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2022_03_02_Orgeltaenze

Jean-Baptiste Lully „Le bourgeois gentilhomme“: Ouvertüre (1670) Jehan Alain Variationen über ein Thema von Clément Jannequin (1937) „Litanies“ (1937) Thierry Escaich Andante und Scherzo – Improvisation über ein gegebenes Thema Nicolas de Grigny Hymne „Verbum Supernum“ (1699) Thierry Escaich „Évocation IV“ (2014) Johann Sebastian Bach Fuge G-Dur „Alla gigue“ BWV 577 (1706) Béla Bartók Rumänische Volkstänze (1915) Igor Strawinski aus: „Der Feuervogel“ (1910) Höllentanz, Berceuse, Finale (Arr. Pierre Pincemaille) Astor Piazzolla „Tanti Anni Prima“ (Ave Maria) „Oblivion“ (1972) „Fuga Y Misterio“ aus „Maria di Buenos Aires“ (1968) Thierry Escaich Sinfonische Tänze – Improvisation Thierry Escaich | Orgel

Jean-Baptiste Lully
„Le bourgeois gentilhomme“: Ouvertüre (1670)
Jehan Alain
Variationen über ein Thema von Clément Jannequin (1937)
„Litanies“ (1937)
Thierry Escaich
Andante und Scherzo – Improvisation über ein gegebenes Thema
Nicolas de Grigny
Hymne „Verbum Supernum“ (1699)
Thierry Escaich
„Évocation IV“ (2014)
Johann Sebastian Bach
Fuge G-Dur „Alla gigue“ BWV 577 (1706)
Béla Bartók
Rumänische Volkstänze (1915)
Igor Strawinski
aus: „Der Feuervogel“ (1910)
Höllentanz, Berceuse, Finale (Arr. Pierre Pincemaille)
Astor Piazzolla
„Tanti Anni Prima“ (Ave Maria)
„Oblivion“ (1972)
„Fuga Y Misterio“ aus „Maria di Buenos Aires“ (1968)
Thierry Escaich
Sinfonische Tänze – Improvisation

Thierry Escaich | Orgel

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DRESDNER ORGELZYKLUS<br />

Orgeltänze<br />

MI 2. MRZ <strong>2<strong>02</strong>2</strong> | 20.00 Uhr<br />

KULTURPALAST


PROGRAMM<br />

Jean-Baptiste Lully (1632 – 1687)<br />

aus »Le bourgeois gentilhomme«: Ouvertüre (1670)<br />

(Arr. Thierry Escaich)<br />

Jehan Alain (1911 – 1940)<br />

Variationen über ein Thema von Clément Jannequin (1937)<br />

»Litanies« (1937)<br />

Thierry Escaich (geb. 1965)<br />

Improvisation über ein gegebenes Thema: Andante und Scherzo<br />

Nicolas de Grigny (1672 –17<strong>03</strong>)<br />

Hymne »Verbum Supernum« (1699)<br />

Thierry Escaich<br />

»Evocation IV« (2014)<br />

Johann Sebastian Bach (1685 –1750)<br />

Fuge G-Dur »Alla gigue« BWV 577 (1706)<br />

2


Béla Bartók (1881–1945)<br />

Rumänische Volkstänze (1915)<br />

Der Tanz mit dem Stabe – Rundtanz – Der Stampfer –<br />

Tanz aus Butschum – Rumänische Polka –Schnelltanz<br />

(Arr. Thierry Escaich)<br />

Igor Strawinski (1882 –1971)<br />

aus: »Der Feuervogel« (1910)<br />

Höllentanz, Berceuse, Finale<br />

(Arr. Pierre Pincemaille)<br />

Astor Piazzolla (1921 – 1992)<br />

»Tanti Anni Prima« (Ave Maria)<br />

»Oblivion« (1972)<br />

»Fuga Y Misterio« aus »Maria di Buenos Aires« (1968)<br />

(Arr. Pierre Pincemaille)<br />

Thierry Escaich<br />

Improvisation: Sinfonische Tänze<br />

Thierry Escaich | Orgel<br />

3


ZUM PROGRAMM<br />

Komponist, Organist und Improvisator –<br />

für Thierry Escaich sind diese drei Facetten<br />

seines Schaffens untrennbar miteinander<br />

verbunden. Als Komponist schreibt<br />

Escaich für ganz unterschiedliche Musikrichtungen<br />

und Besetzungen. Sakrale<br />

Impulse sind für ihn genauso wichtig wie<br />

Einflüsse aus populärer Musik. Vorbilder<br />

für ihn sind vor allem seine französischen<br />

»Kollegen« César Franck, Olivier Messiaen<br />

und Henri Dutilleux.<br />

Das Programm seines heutigen Konzerts<br />

an der Eule-Orgel zeigt weitere Inspirationsquellen<br />

– von der Musik des 17. Jahrhunderts<br />

über Johann Sebastian Bach<br />

bis zu Béla Bartók, Igor Strawinski und<br />

Astor Piazzolla. Und natürlich kommt<br />

auch seine Improvisationskunst nicht<br />

zu kurz – nicht umsonst gilt er als einer<br />

der wichtigsten Vertreter dieser großen<br />

französischen Tradition.<br />

»Der Bürger als Edelmann« (Le Bourgeois<br />

gentilhomme) ist eine Ballettkomödie von<br />

Molière mit Musik von Jean-Baptiste<br />

Lully, des italienischen Musikdirektors<br />

am Hof von Louis XIV. Die Satire auf die<br />

Figur des Bürgers ist heute so aktuell wie<br />

zur Zeit ihrer Entstehung. Lully prägte<br />

die französische Musik für lange Zeit<br />

maßgeblich und hatte einen enormen Einfluss<br />

auf die ganze europäische Musiklandschaft<br />

des ausgehenden 17. Jahrhunderts.<br />

4


Jehan Alain stammte aus einer Orgelbauerfamilie,<br />

sein Vater spielte selbst<br />

Orgel und komponierte. Bereits mit dreizehn<br />

Jahren vertrat sein Sohn ihn an der<br />

Orgel seiner Heimatkirche. Nach seinem<br />

Studium in Paris war er dort auch Organist<br />

– seine vielversprechende Karriere endete<br />

jedoch abrupt, als mit nur 29 Jahren am<br />

20. Juni 1940 in einem Gefecht bei Saumur<br />

fiel, zwei Tage vor dem Waffenstillstand<br />

in Compiègne. Unter seinen Zeitgenossen<br />

war er hoch geachtet, und auch heute hält<br />

sein Werk zweifellos dem Vergleich mit<br />

den »Großen« der französischen Orgeltradition<br />

stand.<br />

Johann Sebastian Bach bewunderte<br />

Nicolas de Grigny, der als Organist und<br />

Komponist in St. Denis und Reims wirkte.<br />

Bachs Fuge »Alla gigue« – im Stil einer<br />

Gigue – ist ein äußerst brillantes und<br />

mitreißendes Stück, das den Organisten<br />

besonders beim Pedalspiel herausfordert.<br />

Ausgestattet mit Spazierstock, Rucksack<br />

und Phonograph begab sich Béla Bartók<br />

1905 auf die Reise, um in den Weiten<br />

des damaligen Königreichs Ungarn die<br />

authentische Bauernmusik zu erforschen.<br />

Vor 1918 gehörte zu Ungarn auch Siebenbürgen.<br />

Die Volksmelodien, die Bartók<br />

dort sammelte, fasste er zur Sammlung<br />

»Rumänische Volkstänze« zusammen,<br />

aus der heute eine Suite erklingt.<br />

5


Mit seiner Musik zum Ballett »Der Feuervogel«<br />

wurde der junge Igor Strawinski<br />

als 27-jähriger Komponist schlagartig<br />

berühmt. Die Uraufführung 1920 in Paris<br />

war auch die erste Zusammenarbeit mit<br />

seinem Landsmann Sergej Diaghilew und<br />

dessen »Ballets russes«, der noch weitere<br />

höchst erfolgreiche Projekte folgten.<br />

Viele Ehrungen zum 100. Geburtstag von<br />

Astor Piazzolla mussten 2<strong>02</strong>1 ausfallen.<br />

Im heutigen Konzert holen wir das mit<br />

einigen seiner Werke nach – in Arrangements<br />

für Orgel. In den 1940er Jahren<br />

hatte der Tango in Argentinien noch in<br />

voller Blüte gestanden, nach dem Militärputsch<br />

1955 drohte diese Kultur jedoch<br />

verloren zu gehen. Piazzolla ging nach<br />

Paris, studierte bei Nadia Boulanger und<br />

entwickelte eine neue Vision vom Tango.<br />

»Die Musiker hassten mich. Sie hatten das<br />

Gefühl, dass ich ihnen ihren alten Tango<br />

wegnehmen würde.« Astor Piazzolla gelang<br />

es jedoch, dem Tango neues Leben<br />

einzuhauchen, indem er weder vor dynamischer<br />

Expressivität noch vor kunstvollen<br />

Strukturen zurückschreckte.<br />

6


BIOGRAPHIE<br />

THIERRY<br />

ESCAICH<br />

Der Komponist, Organist und<br />

Improvisator Thierry Escaich ist<br />

eine prägende Gestalt in der zeitgenössischen<br />

Musik und einer der<br />

wichtigsten französischen Komponisten<br />

seiner Generation. Die drei<br />

Elemente von Escaichs künstlerischem<br />

Schaffen sind untrennbar<br />

miteinander verbunden und<br />

ermöglichen es ihm, sich als Interpret,<br />

Schöpfer und Mitwirkender<br />

in den verschiedensten Bereichen<br />

auszudrücken.<br />

BIOGRAFIE ONLINE<br />

7


IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER<br />

Intendanz<br />

der Dresdner Philharmonie<br />

Schloßstraße 2, 01067 Dresden<br />

T +49 351 4866-282<br />

dresdnerphilharmonie.de<br />

CHEFDIRIGENT UND<br />

KÜNSTLERISCHER LEITER<br />

Marek Janowski<br />

INTENDANTIN<br />

Frauke Roth (V.i.S.d.P.)<br />

Bleiben Sie informiert:<br />

TEXT<br />

Dresdner Philharmonie<br />

REDAKTION<br />

Dr. Claudia Woldt und<br />

Adelheid Schloemann<br />

BILDNACHWEISE<br />

Guy Vivien: Thierry Escaich<br />

MUSIKBIBLIOTHEK<br />

Die Musikabteilung der<br />

Zentralbibliothek (2. OG) hält<br />

zu den aktuellen Programmen<br />

der Philharmonie für<br />

Sie in einem speziellen Regal<br />

am Durchgang zum Lesesaal<br />

Partituren, Bücher und CDs<br />

bereit.<br />

Preis 1,50€<br />

Änderungen vorbehalten.<br />

Wir weisen ausdrücklich<br />

darauf hin, dass Bild- und<br />

Tonaufnahmen jeglicher Art<br />

während des Konzertes durch<br />

Besucher grundsätzlich<br />

untersagt sind.<br />

dresdnerphilharmonie.de<br />

kulturpalast-dresden.de<br />

Die Dresdner Philharmonie als Kultureinrichtung der<br />

Landeshauptstadt Dresden (Kulturraum) wird mitfinanziert<br />

durch Steuermittel auf der Grundlage des<br />

vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.<br />

MEDIZINISCHES<br />

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DRESDEN<br />

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Gesundheitspartner der<br />

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