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Gemeinde für Erwachsene

Weihnachten im Dorf

Es war schon eine etwas andere Idee, Weihnachtsgottesdienste zu feiern: Pfarrer und

Gitarre sind viermal im Dorf unterwegs mit Pop-Up-Weihnachtsbaum und Minialtar auf

dem Hänger… und das im 45-Minuten-Takt!

Dies ist zumindest eine Stelle, wo diese ach so blöde Pandemie mich mutig gemacht

hat, etwas zu wagen, was ich sonst nicht ausprobiert hätte. Und so nahm die Planung

im Dezember ihren Lauf: sinnvolle Orte finden, die einigermaßen groß, öffentlich und

geschützt sind; Menschen finden, die die Stromversorgung organisieren; eine praktische,

aber auch nicht allzu skurrile Weihnachtsgottesdienst-Deko für meinen grauen

Anhänger bauen…

Und dann habe ich gemerkt,

auf was es ankam:

Sicherlich machen

auch äußere Dinge klar,

dass wir Weihnachten

feiern. Aber die Gottesdienstform

selbst war

„Weihnachten“: Gott

kommt zu den Menschen,

also kommen wir

als Kirche zu den Menschen!

Und diese Botschaft ist angekommen – zumindest haben mir das manche Rückmeldungen

gezeigt.

Ich hoffe, ich habe nicht allzu gehetzt gewirkt und mir doch an jedem Ort Ruhe für die

Weihnachtsbotschaft genommen. Denn nach ca. 25 min Gottesdienst alles wieder auf

dem Hänger zu haben, zum neuen Ort zu fahren, alles wieder aufzubauen… das war

schon ein gedanklicher Marathon! Umso ruhiger kann ich im Nachhinein sein: Denn

niemals hatte ich so spontan mehr helfende Hände – danke!!!

Und dann gab es an jedem Ort ein paar besondere Bilder, die ich gespeichert habe: Bei

mir eine Gänsehaut, als wir uns an der Begegnungsstätte zugewunken haben: von unten

auf die Balkone und zurück! Frohe Weihnachten! Dass die Kerzen am Spielplatz

Pommernstraße zwar immer wieder ausgegangen sind, aber ein Leuchten stattdessen

in den Gesichtern der Menschen zu erkennen war. Weihnachten draußen „hell“ zu hören

war, als die Kinderchöre am Brauplatz gesungen haben. Dass Weihnachten ausgestrahlt

hat, als vor der Ziegelei in der Dämmerung so viele „Kerzen gekommen sind“.

Und so habe ich mit Ihnen und Euch selbst erfahren: Wenn Gott zu den Menschen

kommt, dann darf Kirche sich mutig zu den Menschen aufmachen! Das ist wohl der

Kern von Weihnachten… und dann darf der schräge Pop-Up-Tannenbaum auch unperfekt

auf einem Anhänger stehen. Denn es ist trotzdem oder sogar gerade deshalb klar:

„Frohe Weihnachten! Gott findet seinen Weg zu den Menschen!“ Johannes Barth

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