2022-1_Kirchenstift Frühjahr 2022_web
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Vorwort
Liebe Gemeinde,
vor einiger Zeit klangen aus der Winterkirche Töne von
Simon and Garfunkels Song „Sound of Silence“ – eines
meiner Lieblingslieder, dass davon handelt, sich gegenseitig
zuzuhören, still zu sein und zu verstehen.
Wegen Corona ist es musikalisch etwas stiller in unserer
Gemeinde geworden. Aber vielleicht sind es auch gerade
diese trotzigen Töne, Töne, die Stille durchdringen,
die uns besonders berühren. Ich denke an die vielen
Musiker*innen, die dennoch „Musik und Lesung“ musikalisch
ausgestaltet haben, an die Gesangtrios der Chöre,
die in diesen Zeiten mit erschwertem Gemeindegesang
den Raum mit ihren starken Stimmen füllen, an
Gesang und Bandbegleitung im G+-Gottesdienst,
Auftritte der Kantorei, des Gospel- und Jazzchores sowie
des Posaunenchors mit sehr viel Abstand und Tests.
Ein Highlight stellten für mich auch die Improvisationen
von Orgel und Saxofon (Martin Baumann und Elisabeth
Flämig) in der Christmette zu Empfindungen über die
Geburt Jesu Christi dar. Beim Improvisieren zeigt sich die kreativ-spielerische Kraft
des Zufalls – Begeisterung als Geschenk Gottes.
Dass unsere Kirchengemeinde klingt, dass in den Mauern von Stiftskirche und Stephanushaus
seit 20 Jahren Musik ertönt, die unseren Glauben, unsere Gefühle in
Klang und Harmonie zur Darstellung bringt, ist besonders Juliane Baumann -
Kremzow und Martin Baumann zu verdanken, die seit 20 Jahren (!) als Bezirkskantoren
in unserer Gemeinde tätig sind und maßgeblich dazu beitragen, dass unsere
Gemeinde klingt, dass in ihr Leben, Glauben und Freude ist. Denn wie Luther einst
gesagt hat: „Wer singt, betet doppelt!“ Mit dieser Ausgabe des Gemeindebriefes
wollen wir Einblicke in den großen Bereich, das breitgefächerte Angebot der Kirchenmusik
in unserer Gemeinde geben.
„Sound of Silence“ – Die Klänge des Jugendchors, von Martin Baumann geleitet,
drangen an mein Ohr. Auf dem Weg vom Stephanushaus nach Hause klang mir der
Song von Simon and Garfunkel noch lange nach, füllte das Lied die Stille in mir.
Ihnen wünsche ich, dass Sie mit offenen Ohren durch die Welt gehen und immer
wieder Musik und Stille erfahren können, ob singend oder hörend, in der Kirche,
auf Spotify, im Radio, beim Einkaufen im Supermarkt – und vielleicht begegnet
Ihnen darin Gott!
Ihre Pfarrerin
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