2022-1_Kirchenstift Frühjahr 2022_web
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Spezial: Kirchenmusik
Eine „freie Zeit“ hat es für die Musik-Leitenden nicht gegeben: Gottesdienste mussten
vorbereitet, Lieder ausgewählt und in kleinen Gruppen eingeübt und vortragen werden.
Darüber hinaus blieb der Wunsch nach gemeinsamem Musizieren allgemein stets groß,
ebenso wie das Engagement und die Kreativität der Leiter/innen der verschiedenen
Musikgruppen. Von Solisten oder Kleingruppen wurden musikalische Grüße eingespielt,
die dann über verschiedene Medien die Zuhörer/innen erreichten. Oder Spaziergänger
wurden vom Posaunenklang aus dem Glockenturm überrascht, verweilten und konnten
so auf einem der Bänke im Park eine Probe des Posaunenchors miterleben. In einer
stets sehr gut besuchten Reihe „OrgelPunkt 6“ wurde zur Musik und Andacht in die
Stiftskirche eingeladen.
Aus den Chören wurden Gesangstrios organisiert, die Kirchenlieder
in den Gottesdiensten vorgetragen haben. Alle
Chöre haben ein Splitscreen-Video aufgenommen, das im
Internet zu sehen ist. Mitglieder des Kinder- und des Jugendchors
haben Aufnahmen gemacht, die beim Weihnachtsweg
zu hören waren. Gottesdienste mit Chormusik
haben im Freien stattgefunden.
Ein Film für die Gemeinde Kaufungen wurde gedreht, in dem die Orgeln der Stiftskirche,
die Wilhelm-Orgel (von der Landeskirche als Orgel des Monats in Wort und Bild
dokumentiert) sowie die Noeske-Orgel vorgestellt wurden.
Ab dem Frühjahr 2021 wurde die Reihe „OrgelEntdecken!“ für Familien, Paare und Einzelpersonen
durchgeführt. Das Interesse war so groß, dass die Zahl der Veranstaltungen
und Führungen verdoppelt werden musste.
Zugunsten von soloselbständigen Musiker/innen
wurde eine überörtlich durchgeführte Veranstaltungsreihe
„Musik macht Mut“ organisiert und
durchgeführt.
Bei allen Vorhaben waren die sich stets ändernden
Rahmenbedingungen zu berücksichtigen,
vieles musste zeitaufwändig und oft mehrfach neu geplant werden.
Die Wünsche aus den Reihen der Kirchenmusik für die Zeit nach der hoffentlich bald
überstandenen Pandemie sind einheitlich und eindeutig: „Wieder einfach nur zusammen
spielen und Musik machen, uns verspielen und dabei lachen, wieder als Gruppe
gemeinsam proben und mit der Gemeinde ohne Maske singen, laut, fröhlich und am
besten mehrstimmig; alle mögen wieder zu ihrem alten Hobby, dem Singen in den Chören,
zurückfinden, denn Live-Gottesdienste und Live-Konzerte sind nicht zu ersetzen.“
In den Antworten der Befragten schwingt ein Enthusiasmus mit, der sicher mitverantwortlich
für das vielfältige Programm in der schon lange dauernden Zeit der Einschränkungen
ist und mithelfen wird, das Geschenk der (gemeinsamen) Musik nicht zu verlieren.
Neu Interessierte sind dabei zum Mitmusizieren jederzeit herzlich eingeladen.
Ludger Becklas
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