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10. März 2022

- Neue Richtlinien für Grazer Gemeindewohnungen - Neuer Bauernmarkt in Reininghaus startet morgen - Gastronews: Das Salaettl im Stadtpark ist startklar

- Neue Richtlinien für Grazer Gemeindewohnungen
- Neuer Bauernmarkt in Reininghaus startet morgen
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2 graz<br />

www.grazer.at <strong>10.</strong> MÄRZ <strong>2022</strong><br />

STADT GRAZ/FOTO FISCHER<br />

Die Landesregierung beschloss die<br />

Fortführung des Bildungsprojekts. GETTY<br />

Bildungsprojekt<br />

für Flüchtlinge<br />

■ Seit dem Schuljahr 2016/17<br />

stellt das Ressort Gesellschaft<br />

mit dem Projekt „Zukunft.Bildung.Steiermark“<br />

Bildungsangebote<br />

für nicht mehr schulpflichtige<br />

Flüchtlinge im Alter<br />

zwischen 15 bis 18 Jahren zur<br />

Verfügung. Das Projekt soll in<br />

der Grundbildung unterstützen<br />

und so einen Anschluss<br />

von weiteren Ausbildungen zu<br />

ermöglichen. Das Projekt wird<br />

nun mit zusätzlichen Mitteln,<br />

400.000 Euro für das Sommersemester,<br />

fortgeführt<br />

Aktuell steigen die Grazer Corona-Zahlen<br />

stark an.<br />

GETTY<br />

Corona-Zahlen<br />

in Graz und GU<br />

■ Nach den Öffnungsschritten<br />

am Wochenende steigen die<br />

Corona-Zahlen in Graz an: Aktuell<br />

liegt die 7-Tage-Inzidenz<br />

in Graz bei 2.831,0 Fällen pro<br />

100.000 Einwohner (gestern:<br />

2.294,1). In Graz-Umgebung<br />

beträgt der Wert 3.128,2 (gestern:<br />

2.847,6). Der Steiermark-<br />

Durchschnitt liegt bei 3.107,9<br />

(gestern: 2.767,0). 419 Grazer<br />

sind im Zusammenhang mit<br />

dem Coronavirus verstorben,<br />

324 in GU. Die AGES meldet<br />

421Fälle auf Normal- und 26<br />

auf Intensivstationen.<br />

Neue Richtlinien für<br />

Gemeindewohnungen<br />

Referentin Eveline Würger, Bürgermeisterin Elke Kahr, Wohnen-Graz-Geschäftsführer Gerhard Uhlmann (v.l.)<br />

VERBESSERT. Graz ändert<br />

die Richtlinien für<br />

Gemeindewohungen<br />

und ermöglicht mehr<br />

Menschen Zugang zu<br />

leistbarem Wohnraum.<br />

Von Christoph Zefferer<br />

christoph.zefferer@grazer.at<br />

Gemeindewohungen stellen<br />

für viele Grazer die einzige<br />

Möglichkeit, an leistbaren<br />

Wohnraum zu gelangen, dar.<br />

Immerhin 4.350 Gemeindewohnungen<br />

befinden sich im Besitz<br />

der Stadt. Zusätzlich hat sie das<br />

Einweisungsrecht für 7.000 Übertragungswohnungen.<br />

Es handelt<br />

sich dabei um Wohnungen, die<br />

sich meist im Besitz von Genossenschaften<br />

befinden. 2017 wurden<br />

unter dem Vorgänger von<br />

Bürgermeisterin Elke Kahr die<br />

Gemeindewohnungsrichtlinien<br />

zu ungusten vieler Ansuchender<br />

geändert. Nur wer bereits mindestens<br />

fünf Jahre durchgehend<br />

in Graz gemeldet war oder einer<br />

ebenso lang währenden Arbeit in<br />

der steirischen Landeshauptstadt<br />

nachging, konnte in den Genuss<br />

einer Gemeindwohnug kommen.<br />

War dem nicht so, schaute man<br />

sprichwörtlich durch die Finger.<br />

Richtlinien geändert<br />

Diese restriktiven Richtlinien wurden<br />

von der neuen Stadtregierung<br />

im Hinblick auf die Realität Wohnungssuchender<br />

adaptiert. Ab 1.<br />

April wird der Zeitraum, in dem<br />

man in Graz gemeldet oder berufstätig<br />

ist auf ein Jahr verkürzt. Darüberhinaus<br />

wurde der Kreis der für<br />

eine Gemeindewohung in Frage<br />

kommenden Personen um Asylberechtigte<br />

mit einem unbefristeten<br />

Aufenthaltsrecht in Österreich erweitert.<br />

Junge Paare und Studenten<br />

werden auch von den Geänderten<br />

Richtlinien profitieren.<br />

Damit sollen wesentlich mehr<br />

Personen die Voraussetzungen<br />

für eine Gemeindewohnung erfüllen.<br />

„Graz verfügt mit den<br />

neuen Richtlinien über eine der<br />

modernsten Regelungen aller<br />

größeren Städte in Österreich“,<br />

zeigt sich Kahr sichtlich stolz.<br />

Leistbarer Wohnraum<br />

Um den Faktor Wohnraumkosten<br />

kalkulierbarer zu machen, wird<br />

die im April auf der Agenda stehende<br />

Indexerhöhung um 6 Prozent<br />

ausgesetzt. Dies ist selbstredend<br />

nur für die im Besitz der<br />

Stadt Graz befindlichen Gemeindewohnungen<br />

und nicht für die<br />

Übertragungswohnungen möglich.<br />

Aber auch hier greift die Stadt<br />

unterstüzend in Form von Mietzinszuzahlungen<br />

ein. Damit soll<br />

gewährleistet werden, dass kein<br />

Mieter mehr als ein Drittel seines<br />

Einkommens für die Wohnkosten<br />

aufwenden muss. Mit diesen<br />

Maßnahmen werden Mieter entlastet,<br />

die etwa durch die steigenden<br />

Energiekosten großem finanziellen<br />

Druck ausgesetzt sind.<br />

„Es gibt sehr viele Wohnungen<br />

in Graz, aber zu wenig leistbaren<br />

Wohnraum“, weiß Wohnen-Graz-<br />

Geschäftsführer Gerhard Uhlmann.<br />

Kautionsfonds<br />

Von den erneuerten Richtlinien<br />

sollen aber nicht bloß mögliche<br />

Bezieher von Gemeindeund<br />

Übertragungswohnungen<br />

profitieren, sondern auch jene<br />

Menschen, die am privaten<br />

Wohnungsmarkt ein passendes<br />

Heim entdeckt haben, sich<br />

dieses aber nicht leisten können.<br />

Hier greift der sogenannte<br />

Kautionsfonds, der maximal<br />

1000 Euro beträgt. Er wurde<br />

bereits im 2010 von Kahr eingeführt<br />

und machte Graz zu<br />

einem Vorreiter. Sowohl Österreicher<br />

als auch EU-Bürger und<br />

Drittstaatsangehörige, künftig<br />

aber auch Inhaber eines Konventionspasses<br />

und subsidiär<br />

Schutzberechtigte, haben fortan<br />

Anrecht auf diesen Kautionsfonds.<br />

Mittlerweile hat auch<br />

das Land Steiermark einen<br />

ähnlichen Fonds eingeführt,<br />

bei dem der Betrag allerdings<br />

in kleinen Raten rückzahlbar<br />

ist. Bei der Stadt Graz geht das<br />

Geld direkt an den Vermieter<br />

und wird vom Mieter nach neuerlichem<br />

Wohnungswechsel an<br />

die Stadt zurückgezahlt.<br />

Eveline Würger, Referentin<br />

für Wohnungsangelegenheiten<br />

im Büro der Bürgermeisterin,<br />

bestätigte die Bedeutung des<br />

Kautionsfonds. Damit werden<br />

zahlreiche Familien entlastet,<br />

die sonst keine Möglichkeit<br />

hätten, zu einer Wohnung zu<br />

kommen bzw. eine neue zu<br />

beziehen. Im Büro der Bürgermeisterin<br />

werden Woche für<br />

Woche etwa 50 bis 60 Wohnungen<br />

am privaten Wohnungs-

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