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Katholisches Wort in die Zeit 42. Jahr Mai 2011 - Der Fels

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n<br />

Bücher – Nachruf<br />

P. Giovanni Sala SJ +<br />

P. Giovanni B. Sala SJ, lange <strong>Jahr</strong>e Professor<br />

an der Jesuitenhochschule für Philosophie<br />

<strong>in</strong> München, ist nach Monaten<br />

schwerer Krankheit am 15. März im Alter<br />

von 80 <strong>Jahr</strong>en <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kl<strong>in</strong>ik <strong>in</strong> Gaut<strong>in</strong>g<br />

verstorben. Als Gelehrter war Pater Sala<br />

unter Fachleuten hochangesehen. In den<br />

letzten <strong>Jahr</strong>zehnten hatten ihn darüber h<strong>in</strong>aus<br />

weitere Kreise kennen und schätzen<br />

gelernt durch se<strong>in</strong>e Vorträge, <strong>Zeit</strong>schriftenartikel<br />

und Leserbriefe, <strong>in</strong> denen er <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er <strong>Zeit</strong> großer Verwirrung <strong>die</strong> Lehre<br />

der Kirche präzise und zuverlässig darlegte und verteidigte.<br />

P. Giovanni B. Sala SJ, hat Initiativen von Katholiken durch se<strong>in</strong>e tiefgründigen<br />

Gedanken und Vorträge unterstützt z.B. <strong>die</strong> theologische Sommerakdademie<br />

<strong>in</strong> Dießen, <strong>die</strong> Osterakademie <strong>in</strong> Kevelaer und Veranstaltungen<br />

der Initiativkreise katholischer Laien und Priester. P. Sala hat jene<br />

Eigenschaften der Jesuiten verkörpert, <strong>die</strong> <strong>die</strong>sen Orden e<strong>in</strong>mal groß gemacht<br />

haben, weil er an allen Brennpunkten des Lebens mit vollem E<strong>in</strong>satz<br />

für Papst und Kirche stand.<br />

Giovanni Sala wurde am 18.4.1930 <strong>in</strong> Terno d‘Isola bei Bergamo <strong>in</strong> der<br />

Lombardei geboren. Se<strong>in</strong>e letzte Ruhestätte hat er <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Heimatland<br />

gefunden. R.I.P.<br />

In Memoriam<br />

Prof. Dr. Aloysius W<strong>in</strong>ter<br />

Fulda (bpf). Am 26. März ist Prälat<br />

Prof. Dr. Aloysius W<strong>in</strong>ter im 80. Lebensjahr<br />

und im 55. <strong>Jahr</strong> se<strong>in</strong>es Priestertums<br />

<strong>in</strong> Perl/Saarland verstorben. Er<br />

erlag den Verletzungen <strong>die</strong> ihm bei e<strong>in</strong>em<br />

nächtlichen Überfall im Juni 2010<br />

zugefügt worden waren.<br />

Prof. W<strong>in</strong>ter wurde am 29. Oktober<br />

1931 <strong>in</strong> Besch/ Kreis Merzig geboren.<br />

Nach dem Abitur stu<strong>die</strong>rte er an der<br />

Päpstlichen Universität Gregoriana <strong>in</strong><br />

Rom. Hier wurde er am 10. Oktober<br />

1956 zum Priester geweiht. Danach<br />

setzte er se<strong>in</strong> Studium fort und wurde<br />

mit e<strong>in</strong>er exegetisch-bibeltheologischen<br />

Arbeit über den Hebräerbrief<br />

zum Doktor der Theologie promoviert.<br />

Dr. W<strong>in</strong>ter, <strong>in</strong>kard<strong>in</strong>iert im Bistum Hildesheim,<br />

wirkte danach zunächst als<br />

Kaplan <strong>in</strong> Hannover.<br />

Am 1. Oktober 1975 wurde Dr.<br />

W<strong>in</strong>ter zum ordentlichen Professor<br />

für Religionsphilosophie, Fundamentaltheologie<br />

und philosophisch-theo-<br />

logische Propädeutik an der Philosophisch-Theologischen<br />

Hochschule<br />

(heute: Theologische Fakultät) Fulda<br />

ernannt. Von 1994 bis zu se<strong>in</strong>er Emeritierung<br />

im <strong>Jahr</strong>e 2000 war Prof. W<strong>in</strong>ter<br />

Rektor der Theologischen Fakultät<br />

Fulda.<br />

Prof. W<strong>in</strong>ter war Mitglied des Kuratoriums<br />

der Kongresse „Freude am<br />

Glauben“ und auch Autor des „<strong>Fels</strong>“.<br />

Wir wollen ihm e<strong>in</strong> dankbares Gebetsgedenken<br />

bewahren. R.I.P.<br />

Alfred de Zayas: Völkermord als<br />

Staatsgeheimnis. Vom Wissen über <strong>die</strong><br />

„Endlösung der Judenfrage“ im Dritten<br />

Reich. Olzog-Verlag München. Hardcover,<br />

208 Seiten ISBN 978-3-7892-8329-<br />

1. Euro 26,90<br />

Anhänger der Kollektivschuldthese<br />

behaupten immer wieder, <strong>die</strong> Deutschen<br />

hätten vom Holocaust <strong>in</strong> den Vernichtungslagern<br />

<strong>in</strong> Polen gewusst und mehrheitlich<br />

billigend zugeschaut oder wenigstens<br />

weggeschaut. Dieses Klischee<br />

hält sich, obwohl <strong>Zeit</strong>zeugen berichten,<br />

dass „<strong>die</strong> Deutschen“ damals nicht e<strong>in</strong>mal<br />

wagen konnten, über <strong>die</strong> vergleichsweise<br />

weniger todbr<strong>in</strong>genden KZs <strong>in</strong><br />

Deutschland zu sprechen. Wer ertappt<br />

wurde, kam selbst <strong>in</strong> e<strong>in</strong> KZ. Sehr viel<br />

gefährlicher wäre es daher sicher gewesen,<br />

über Vernichtungslager <strong>in</strong> Polen<br />

zu sprechen. Nun legt der US-Völkerrechtsprofessor<br />

und Historiker (Havard<br />

und Gött<strong>in</strong>gen) e<strong>in</strong>e umfangreiche Stu<strong>die</strong><br />

vor, mit der er überzeugend nachweist,<br />

dass <strong>die</strong> Hitlerregierung den Völkermord<br />

als Staatsgeheimnis behandelte<br />

und Verstöße gegen <strong>die</strong>se Geheimhaltung<br />

strengstens bestrafte.<br />

Seriöse <strong>Zeit</strong>genossen müssten sich<br />

nach der Lektüre <strong>die</strong>ses Werkes eigentlich<br />

davon überzeugen lassen, dass <strong>die</strong><br />

Planung und Durchführung des Holocaust<br />

e<strong>in</strong> streng gehütetes Staatsgeheimnis<br />

war. Dem Buch wäre zu wünschen,<br />

dass es E<strong>in</strong>gang <strong>in</strong> den Schulunterricht<br />

f<strong>in</strong>det.<br />

Eduard Werner<br />

158 DER FELS 5/<strong>2011</strong>

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