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Brechmittel-Einsatz ist Folter - Hanfjournal

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2<br />

das Eckthema<br />

news<br />

Frederik Luhmer,<br />

DiplomPädagoge, Drogenberater<br />

bei der v<strong>ist</strong>a Drogen- und Suchtberatung<br />

Pankow<br />

Ich freue mich darüber, daß es das<br />

<strong>Hanfjournal</strong> gibt und lese es regelmäßig<br />

!!! Fragen rund ums Kiffen beschäftigen<br />

- aus durchaus unterschiedlichen<br />

Gründen - viele, gerade jüngere<br />

Menschen. Ich finde, persönlich aber<br />

auch in meiner Funktion als Drogenberater, einen offenen Dialog<br />

zu diesem kontroversen Thema, der sich auch mal traut zu polarisieren,<br />

sehr wichtig. Alles Gute.<br />

Herausgeber:<br />

Agentur Sowjet GmbH<br />

Dunckerstraße 70<br />

10437 Berlin<br />

tel.: 030/44 79 32 84<br />

fax.: 030/44 79 32 86<br />

email: zentrale@hanfjournal.de<br />

Geschäftsführer: Emanuel Kotzian (V.i.s.d.P.)<br />

Sitz der Gesellschaft: Berlin AG Charlottenburg, HRB Nr. 89200<br />

Steuer-Nr. 37 220 20818<br />

Redaktion:<br />

Roland Grieshammer, Michael Knodt, Daniel Thoss.<br />

Mitarbeiter an dieser Ausgabe:<br />

Jan Schlesinger, Kimo, Henk Paschulke,<br />

Werner Graf, Martin Schwarzbeck, Dr. Franjo Grotenhermen,<br />

Ing. D. Koeze - CannaResearch, Georg Wurth,<br />

Kerstin Koch.<br />

Layout:<br />

marker (Mark Méritan).<br />

Illustration:<br />

Lukas Tkotz, marker (Mark Méritan).<br />

Fotos:<br />

Astrid, Lisa, David, , Frank Besmehnmarker<br />

Privat, Im Auftrag des Hanf Journals.<br />

Korrektur:<br />

Korrekturen-Text (Kerstin Thierschmidt)<br />

Anzeigen:<br />

Emanuel Kotzian<br />

030/44 67 59 02<br />

vertrieb@hanfjournal.de<br />

Impressum<br />

Vertrieb:<br />

Das Hanf Journal wird im gesamten deutschsprachigen Raum verteilt. Gegen<br />

einen Betrag von 42 Euro (Inland) oder 84 Euro (Ausland) jährlich kann das<br />

Hanf Journal beim Herausgeber bezogen werden.<br />

(Abonnement unter www.hanfjournal.de)<br />

Druck:<br />

Union Druckerei Weimar GmbH<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers.<br />

Manuskripte, Bilder und Beiträge sind willkommen, es wird aber keine Haftung<br />

übernommen.<br />

Im Sinne des Urteils des LG Hamburg vom 12. Mai 1998 - 312 0 85/98<br />

d<strong>ist</strong>anziert sich der Herausgeber ausdrücklich von allen Inhalten der<br />

angegebenen Internetadressen und Links.<br />

Achtung jeder Missbrauch von Drogen <strong>ist</strong> gefährlich! Wir wollen niemanden<br />

dazu auffordern oder animieren Drogen zu konsumieren.<br />

Besucht auch die Homepage www.hanfjournal.de<br />

Aus dem Schweizer Knast<br />

Vielleicht erinnert<br />

man sich noch an<br />

die Taliban, als sie<br />

in Afghan<strong>ist</strong>an<br />

regierten: Neben<br />

vielen anderen<br />

Grausamkeiten<br />

und Skandalen,<br />

beschäftigten sich<br />

„westliche“ Medien mit der Verurteilung<br />

einer Gruppe von „Chr<strong>ist</strong>en“: Sie sollten<br />

gesteinigt werden! Die Taliban haben<br />

natürlich die Religionsfreiheit anerkannt,<br />

denn auch der Koran gebietet, religionstolerant<br />

zu sein. So galt also auch für<br />

„Chr<strong>ist</strong>en“ in Afghan<strong>ist</strong>an unter den Taliban:<br />

Religionsfreiheit!<br />

Auf der Seite unserer kanadischen Kollegen<br />

von CannabisCulture,<br />

www.cannabisculture.com, <strong>ist</strong> sogar ein<br />

Brief von David, den er aus dem Gefängnis<br />

schrieb, veröffentlicht. In diesen Brief<br />

befürchtet er sogar seine Auslieferung an<br />

die USA. Selbst Aktiv<strong>ist</strong>en der Sacred<br />

Mushroom Church zweifeln an der Authentizität<br />

dieses Briefes, hierzu nur soviel: Der<br />

Brief <strong>ist</strong> mit Sicherheit authentisch, der<br />

Hanf Journal-Redaktion liegt eine Kopie<br />

des Originals vor, das sich in den Redaktionsräumen<br />

von CannabisCulture befindet.<br />

Unseren Recherchen zufolge <strong>ist</strong> er in den<br />

Vereinigten Staaten auch schon zweimal<br />

aufgrund eines Verstoßes gegen die Bundes(drogen)gesetze<br />

verurteilt worden,<br />

selbstredend in Abwesenheit. Nicht nur<br />

Interessierte dürften mittlerweile wissen,<br />

was einem Menschen blühen kann, wird<br />

Allerdings:<br />

Der Import,<br />

die Herstellung<br />

und die<br />

Weitergabe von Bibeln standen unter<br />

schwerer Strafe, da Bibeln „mental<br />

gesundheitsschädlich“ seien – und die<br />

Muslime davor geschützt werden mussten!<br />

Die besagte Gruppe wurde dabei erwischt,<br />

wie sie importierte Bibeln weitergab! Religionsfreiheit<br />

gilt nur solange keine unverständlichen<br />

Verordnungen verletzt werden<br />

– zumindest in der Schweiz von heute, wo<br />

Heilige Pilze als „mental<br />

gesundheitsschädlich“ gelten…<br />

Ich schreibe aus dem Berner Hochsicherheits-Gefängnis,<br />

wo ich aufgrund angeblicher<br />

„Kollisionsgefahr“ 23 Stunden pro<br />

Tag isoliert darauf warte, für die Religionsfreiheit<br />

der Teonanacatl<strong>ist</strong>en kämpfen zu<br />

dürfen. Es <strong>ist</strong> mir eine Ehre, für meine<br />

Pastor David im Hungerstreik<br />

er aufgrund eines solchen Delikts an die<br />

USA ausgeliefert. Ob wirklich ein Auslieferungsantrag<br />

der Vereinigten Staaten vorliegt,<br />

war zu Redaktionsschluss nicht bekannt,<br />

selbst sein Anwalt wusste davon<br />

nichts, wollte es jedoch nicht mit einhundertprozentiger<br />

Sicherheit ausschließen.<br />

Auch würden die Strafverteidiger nicht<br />

immer rechtzeitig über einen solchen Sachverhalt<br />

informiert.<br />

Wie dem auch sei, Schweizer oder Ami-<br />

Knast, <strong>ist</strong> beides übel, die zur Last gelegte<br />

Tat hat niemanden geschadet und einer<br />

Menge Menschen geholfen.<br />

Zumal David als deutscher Staatsbürger in<br />

der Schweiz nicht ausreichend vor eventuellen<br />

Verschleppungen geschützt <strong>ist</strong>.Kurz<br />

vor Erscheinen dieser Ausgabe wurde uns<br />

von seiner Frau mitgeteilt, dass sich David<br />

seit dem 26. Juli im unbefr<strong>ist</strong>eten Hunger-<br />

#61<br />

Religion eingesperrt zu sein. In der Stunde<br />

am Tag, wenn ich Tischtennis spielen und<br />

mit anderen U-Haft-Erleidenden Menschen<br />

sprechen darf, stelle ich fest, dass die<br />

„Qualität der <strong>Folter</strong>“ hier mit den Taliban<br />

verglichen – geradezu human <strong>ist</strong>. Aber die<br />

Denkmuster der Repression unterscheiden<br />

sich kaum …<br />

Über zahlreiche Briefe freue ich mich!<br />

Pastor David Jan Schlesinger<br />

Genfergasse 22<br />

CH – 3011 Bern<br />

Religionsfreiheit <strong>ist</strong> die Freiheit, eine friedliche,<br />

nicht anerkannte Religion zu praktizieren,<br />

zu lehren und zu verbreiten.<br />

Pastor David<br />

Zugegeben: Die monatliche Kolumne von Pastor David Schlesinger <strong>ist</strong> eigenwillig. Ihre Aussagen sind nicht immer auf<br />

Zustimmung unserer Redaktion gestoßen, jedoch halten wir die Meinungs- und Pressefreiheit für immens wichtig in einer<br />

funktionierenden Demokratie. Deshalb haben wir ihm und seiner Religionsgemeinschaft jeden Monat ein wenig Platz<br />

zur Verfügung gestellt. Wie bereits in der letzten Ausgabe berichtet, <strong>ist</strong> es nun auch für den Pastor und seine Anhänger<br />

vorbei mit der freien Ausübung ihres Glaubens: David sitzt seit drei Monaten in einem eidgenössischen<br />

Untersuchungsgefängnis, von den Behörden wird ihm ein Verstoß gegen das Schweizer Betäubungsmittelrecht vorgeworfen<br />

und die ungewöhnlich lange Untersuchungshaft mit „Verdunklungsgefahr“ erklärt.<br />

streik befindet. Er will mit dieser Aktion auf<br />

die Willkür der Schweizer Behörden aufmerksam<br />

machen, die ihn in den ersten acht<br />

Wochen seiner U-Haft nur ein einziges Mal<br />

befragen ließen- wobei es noch nicht einmal<br />

um die ihm zur Last gelegten Vergehen ging.<br />

Deshalb bitten wir euch, insbesondere diejenigen,<br />

die durch Davids Hilfe im Laufe<br />

der letzten Jahre „inspiriert“ wurden, ihm<br />

Briefe ins Gefängnis (Adresse in seiner<br />

Kolumne im Kasten oben) zu schreiben.<br />

Oder/und auch einmal auf der Webseite<br />

www.freedavid.org vorbeizuschauen. Dort<br />

werden alle Aktivitäten zur Unterstützung<br />

und Verbesserung seiner derzeitigen Situation<br />

geplant und koordiniert.<br />

Mehr zum Thema:<br />

www.s-m-c-s.org<br />

www.freedavid.org<br />

KEINE ANZEIGE<br />

Eigentlich wollte die Religionsgemeinschaft von PASTOR JAN DAVID<br />

SCHLESINGER -DIE SACRED MUSHROOM CHURCH OF SWITZERLAND,<br />

an dieser Stelle ihre Anzeigen schalten, dies <strong>ist</strong> leider aus oben genannten<br />

Gründen nicht möglich.<br />

mehr Informationen unter: www.freedavid.org

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