Brechmittel-Einsatz ist Folter - Hanfjournal
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8<br />
das Eckthema<br />
Pedram Shayar, Koordinierungskreis<br />
Attac Deutschland<br />
(persönliches Statement):<br />
Die Auseinandersetzung mit dem in<br />
vieler Hinsicht so nützlichen Hanf <strong>ist</strong><br />
ein wichtiger Beitrag gegen gesellschaftliche<br />
Tabus und Konservatismus<br />
in diesem Lande. Eure Arbeit <strong>ist</strong> ein<br />
gutes Beispiel, wie Engagement für<br />
ein Thema die gedanklichen Schranken<br />
bei Menschen ändern und verschieben<br />
kann. Schön, dass ihr so<br />
lange durch gehalten habt. Alles Gute<br />
für die nächsten fünf Jahre -<br />
weiter so!<br />
DeathJazz<br />
cool-tour<br />
Soil & „Pimp“ Sessions: Pimp<br />
Master (compost records)<br />
Ausgezeichnet mit dem John Peel<br />
„Play More Jazz“ Award und von Gilles<br />
Peterson zum „Live Performance Act<br />
Of The Year“ bei den BBC Radio 1<br />
Worldwide-Awards 2005 gekrönt,<br />
sorgt die sechsköpfige Combo nicht<br />
nur in der Jazz-Szene für einigen<br />
Wirbel, sondern bege<strong>ist</strong>ert mit ihrer<br />
ganz eigenen Definition eines bombastischen<br />
Jazz-Styles weltweit Musikliebhaber über sämtliche<br />
Genregrenzen hinaus. Das wohl derzeit innovativste Live-Jazz-<br />
Sextett aus dem Land der aufgehenden Sonne bläst auf jeden<br />
Fall mit ihrem aufgepimpten Sound die Ohren ordentlich durch.<br />
Und da ich Funkmusik essenziell finde, esse ich am 11. Juli<br />
mit Akira und Tamagotchi zu Abend ’ne Tüte Sushi rot-weiß<br />
und jazze, begleitet von Otaku, zum Bohannon, um dem<br />
einzigen Deutschland-Gig beizujammen. Denn endlich <strong>ist</strong> diese<br />
völlig groteske WM vorbei und F***en <strong>ist</strong> wieder wichtiger als<br />
Fußball, Musik demzufolge auch. Shacho (Agitator), Tabu<br />
Zombie (Trompete), Motoharu (Saxophon), Josei (Keyboard),<br />
Akita Goldman (Kontrabass) und Midoryn (Drums) liefern eine<br />
exzessive Mixtur aus Funk & Blaxploitation, dass alles zu spät<br />
<strong>ist</strong>! Kein Wunder, dass Soil & Pimp Sessions inzwischen als<br />
große Nummer auf den internationalen Jazz-Festivals gelten.<br />
Man kann ihren Stil als experimentellen Beebop-Jazz bezeichnen,<br />
sie selbst nennen es augenzwinkernd einfach „Death<br />
Jazz“. Unverwechselbar und mit hörbar großem Talent pflügen<br />
sie in unglaublicher Geschwindigkeit durch ihre Tracks, was<br />
ihnen nicht nur in ihrer Heimat, sondern auch bei tanzflurorientierteren<br />
Leuten wie eben Gilles Peterson viel Aufmerksamkeit<br />
einbrachte. Kennen gelernt haben sich die Bandmitglieder 2001<br />
am Rande einer Veranstaltung in Tokio. Und schon kurze Zeit<br />
später mischten sie die Tokioter Club-Szene mit ihrem pulsierenden<br />
Live-Auftritten gehörig auf. Drei Jahre später unterschrieb<br />
das Sextett einen Plattenvertrag bei Victor Entertainment und<br />
veröffentlichten das Mini-Album „Pimpin“, womit die Band die<br />
Grenzen von Jazz neu definierte. Im Februar 2005 erschien<br />
das Albumdebüt „Pimp Master“, allerdings nur auf dem japanischen<br />
Markt, und wurde ein echter Erfolg. Die Musikpresse<br />
überschlug sich, und sogar die großen japanischen Radiostationen<br />
spielten das Album, obwohl dies für instrumentale Stücke<br />
mehr als unüblich <strong>ist</strong>. Nun erscheint ihr hochexplosives<br />
Albumdebüt erstmalig auf dem europäischen Markt. Ihr Stil <strong>ist</strong><br />
denkbar wild und so ganz und gar nicht akademisch. „No Taboo“<br />
und „Suffocation” sind wahre Jam Joints, „Stinger” erinnert<br />
mich an meine funkige Kindheit und bei „Waltz For Goddess”<br />
wird im -Takt abgejammt. „Avalanche” und „Wasted Time”<br />
grooven mit Bass und Klavier, während die Blechbläser hier<br />
eher untergeordnet in Erscheinung treten. „A Wheel Within A<br />
Wheel”, „J.D.F.#” und „Mo' Better Blues” sind die Hymnen für<br />
Romantiker. „Low Life” <strong>ist</strong> die perfekte Symbiose aus Jazz und<br />
Jungle Funk, und „Master Of Pimp” sowie „Hirameku Yaiba”<br />
geben dir dann den Rest! Jazzy Sensation pimpin galore deluxe!<br />
www.soilpimp.com<br />
www.compost-records.com<br />
Ambient / Downbeat<br />
Fresh Moods: exhale<br />
(elektrolux)<br />
Verheißungsvoller könnte das nunmehr<br />
elfte Jahr in der Labelgeschichte des<br />
Grals des guten Geschmacks aus<br />
Offenbach ja eigentlich gar nicht laufen.<br />
Peter Haubfleisch liefert uns für einen<br />
heißen Sommer wieder anspruchsvollen<br />
Sound, Ideenreichtum und<br />
produktionstechnische Virtuosität. Seit<br />
seinem Debüt „Fresh Moods“ im Jahr<br />
1997 haben seine Releases für Elektrolux („Swerve“ 2000 / „Love,<br />
Death, Angels“ 2002) die Ästhetik des Labels maßgeblich geprägt<br />
und so ganz nebenbei den Horizont modernen Chill Outs erheblich<br />
in Richtung Freestyle, Funk, Offbeat, Twostep-House und Elektro<br />
verschoben. Diesen Bogen spannt auch sein mittlerweile viertes<br />
Drum&Bass<br />
Drum&Bass<br />
Rolys Silberscheiben des Monats August<br />
Roland Grieshammer<br />
Q-Project: Renaissance Man<br />
(hospital records)<br />
„Like a modern-day Michelangelo, Q-<br />
Project is jungle’s very own mastercraftsman.<br />
It’s off the horse and into<br />
the Porsche, as he drops d&b anthems<br />
aplenty, and wins the hearts<br />
of bawdy wenches on dancefloors<br />
across the globe.” – Soviel zum<br />
Thema gute Pressearbeit. Begonnen<br />
hat die Erfolgsgeschichte bereits Anfang der 90er mit „Champion<br />
Sound“, einer der größten Drum&Bass-Hymnen. Als eine Hälfte<br />
von Total Science hat Q-Project schon eine Menge angestellt:<br />
berühmt-berüchtigt für hemmungslose Feierlaune, die Total<br />
Science den Ruf eingebracht haben, das durchgeknallteste<br />
Rock&Roll-Team im Drum&Bass zu sein. Total Science und Q-<br />
Project haben seitdem unter diversen Pseudonymen so viele<br />
erstklassige Platten herausgebracht, dass man mit ihnen<br />
nächtelang ganze Partys bestreiten könnte. Q-Project steht<br />
dabei für Beat-Science genauso wie für euphorisches Rocken<br />
ganz im Ge<strong>ist</strong> der frühen Oldschool-Tage. Die Bandbreite reicht<br />
von futur<strong>ist</strong>ischen Entwürfen auf Metalheadz über Rocker&Roller<br />
auf dem eigenen Label C.I.A. bis hin zu seinen Tunes auf Good<br />
Looking. Und auch wenn ich dem ehrwürdigen Namen Q-<br />
Project in Verbindung mit dem ehrwürdigen Label Hospital<br />
Records gegenüber etwas kritisch eingestellt bin, kann ich nicht<br />
bestreiten, dass mir die vorliegende 18-Track-Mix-CD gefällt.<br />
Das Spektrum reicht von „rolling liquid funk“ bis hin zu „mashedout<br />
dance floor steppers“. Mit „Milk & Honey“ wobbelt’s schon<br />
mal fröhlich los, der Total Science Remix von „Living With<br />
Beaker” besticht wieder mit diesen simplen Synthlinien, die ja<br />
irgendwie doch das bestimmende Element von jedem Track<br />
sind. Dennoch mag ich (manchmal) eingängige Melodien, und<br />
mit „Slowly But Surely“ wird’s dann auch etwas deeper und<br />
jazziger. „Computer Love” kommt mit diesen Elektro-Einflüssen<br />
ganz gut, bei „Bovey Pay“ schlaf’ ich ein, bei „Sleepers“ wach’<br />
ich wieder auf, und „Language Barrier” <strong>ist</strong> ein recht angenehmes<br />
Pop-Stück mit Crossover-Potenzial. Auch „Obsession” groovt<br />
ziemlich sexy, wie es der Titel verlangt, der „Future Look” <strong>ist</strong><br />
belanglos, doch „Roy And Lisa” rollt. Mit einer exzellenten<br />
Bassline und schönen Spielereien überzeugt dann Quiffi in<br />
„Silicon M<strong>ist</strong>ress”, was gut nach vorne geht. „No More Heroes”<br />
<strong>ist</strong> ein sehr gemütlicher Track, und der „Anchor Man” entwickelt<br />
sich zu einer großartigen Hymne, die mit „Free To Love Again”<br />
einen wunderbaren Anschluss findet. Ich mag den warmen<br />
Bass von „Nation 2 Nation”, das ganze Soundgerüst in „Fragile<br />
Earth” und „Cotton Eye Joe”, bevor mich das finale „Behind<br />
Closed Doors“ in die Nacht rausjagt. M<strong>ist</strong>er Q hat einen Style<br />
entwickelt mit seinen Basslines, die weit ins Midrange hoch<br />
gehen, auch wenn sich daran die Ge<strong>ist</strong>er scheiden. Die Zeit<br />
der Renaissance war geprägt von dem Ge<strong>ist</strong> des Neuanfangs.<br />
Der Begriff „Renaissance“ steht, aufgrund seiner wörtlichen<br />
Bedeutung „Wiedergeburt“, für eine komplette Umkehrung des<br />
Bisherigen. Ob das jetzt auch Innovation bedeutet, weiß ich<br />
nicht, aber partytauglich sind die Tunes auf jeden Fall.<br />
www.hospitalrecords.com<br />
www.grooveattack.com<br />
Concord Dawn: Chaos By<br />
Design (uprising recordings)<br />
Irgendwann Anfang 1999 fangen zwei<br />
Freunde und passionierte Musiker namens<br />
Matt Harvey und Evan Short gemeinsam<br />
an, als Concord Dawn („an<br />
obscure Star Wars Reference“) erste<br />
Tracks zu produzieren. Dark und böse,<br />
mit Hardcoreschnipseln hier und da und<br />
vor allem druckvoll. Knapp drei Jahre<br />
später – sie haben schon zwei Alben auf<br />
dem neuseeländischen Label Kog veröffentlicht – schaut Digital<br />
von Timeless, der grade in Neuseeland <strong>ist</strong>, bei Matt zum Cricket<br />
kucken vorbei. Der Rest dürfte bekannt sein. An Concord Dawn<br />
kam in den letzten Jahren keiner vorbei! Nicht umsonst bekommen<br />
sie Support von DJs wie Grooverider, Goldie, Zinc, Ed Rush oder<br />
Marcus Intalex! Die Hymnen „Morning Light“ und „Don't tell me“<br />
sind mittlerweile zu Klassikern im Drum&Bass aufgestiegen. Neben<br />
harten, schnellen und aggressiven Sounds wagte sich das Duo<br />
sogar an Coverversionen wie von den Metalhelden Slayer. Für<br />
das Werk „Uprising“ gab’s Gold, und es liefen Wetten, wann das<br />
Album Platin-Status erreicht. Immerhin hielt es trotz Rave-Attitüde<br />
perfekt die Balance zwischen Darkness und Hymnenhaftigkeit.<br />
Momentan sind Neuseelands Drum&Bass-Pioniere Matty C und<br />
Album konsequent weiter. Denn „Exhale“ <strong>ist</strong> die perfekte Symbiose<br />
einer relaxed romantischen, oftmals auch cineastisch<br />
atmosphärischen Bilderflut. Musikalische Offenheit und<br />
Experimentierfreude paaren sich wie gewohnt vorzüglich mit Fresh<br />
Moods’ Intention, schöne, warme und dauerhafte Musik zu schaffen.<br />
Nach dem Intro gibt’s mit „Livechange“ erstmal fluffige HipHop-<br />
Grooves, durch den Raum schwebende Flächen, flirrende Sounds<br />
und ein gemütliches Saxophon. Auch „Silent Me” besticht mit<br />
durchaus konkreten Kopfnicker-Beats und sorgt damit trotz Space-<br />
Garantie für deutlich mehr Erdverbundenheit. „Aground” und „Ocult<br />
Friend“ verfügen über intelligente Downbeats, wohlig warme<br />
Bassläufe und die typischen, frei fliegenden Melodien, während<br />
„Seafly“ erstmal mit Scratching reinkommt, um sich dann zu einem<br />
groovigen Trip mit fantastischen Sounds zu entwickeln. Dank „Riff<br />
01” schwebt eine Campfire-Bluesgitarre zum SloMo-HipHop-Beat<br />
von „Solarcell“ über den Strand, bevor sich in meinem Lieblingstrack<br />
„For Ever“ ein D<strong>ist</strong>ortion-Downbeat von der verliebtesten Seite<br />
zeigt und mich durch all seine unfassbar intensiven Klangbilder<br />
Drum&Bass<br />
#61<br />
Der gleichnamige Soundtrack zu<br />
Goldies autobiografischem Film „Sine<br />
Tempus“ soll als Album dieses Jahr<br />
erscheinen. Ein konkreter Termin <strong>ist</strong><br />
jedoch nicht bekannt. Offiziell hingegen<br />
<strong>ist</strong> Goldies Arbeit an einem neuen<br />
Album-Projekt mit dem Namen „9 Lives<br />
Of Rufige“, bei dem Neuinterpretationen<br />
von Metalheadz-Klassikern und neuen Tunes mit „brand<br />
new cutting edge beats“ im Mittelpunkt stehen. Interessanterweise<br />
soll dieses Album als exklusiver Download zur<br />
Verfügung stehen. Diese Informationen sind zwar autorisiert,<br />
ihr Haltbarkeitsdatum wird man jedoch erst mittelfr<strong>ist</strong>ig einschätzen<br />
können. Labelmanager Chris Ball und Goldie stehen ja<br />
bekanntermaßen auf die „infamy“-Etikettierung aller Angelegenheiten<br />
mit und um Metalheadz. Das zeigt sich vor allem an der<br />
Politik der Veröffentlichungen (Ankündigungen sind noch lange<br />
keine Fakten) als auch an den raren offiziellen und aktuellen<br />
Angaben zum Geschehen im Headz Camp. Bei der Veröffentlichungsform<br />
von „Drum&Bass Headhunterz“ werden wir uns<br />
wohl überraschen lassen müssen: Ursprünglich war geplant,<br />
zunächst eine CD herauszubringen, der im Laufe von drei<br />
Monaten drei EP's folgen. Jetzt <strong>ist</strong> es wohl doch eine 4xLP<br />
geworden. Die CD soll auch zwei Mixes von Bailey enthalten<br />
– einen Sampler Mix und einen Old Skool Headz Mix. Zurück<br />
zu den Wurzeln heißt es für Commix, denn mit „Cambridge<br />
Hardcore” gibt’s erstmal Oldschool-Flava. Spirit sorgt mit<br />
„Redial”, was wohl nicht nur dem Namen nach ein Remix von<br />
„Dial-Up“ <strong>ist</strong>, für ein Ghetto Anthem der Spitzenklasse. „Inside<br />
Heart” <strong>ist</strong> ein Blame Tune, der nach dem klingt, wofür ich den<br />
Mann so schätze! Goldie lässt seine legendäre Rufige Kru mit<br />
flirrendem Soundgewitter aka „Fear Heaven” aufleben, Doc<br />
Scott steuert mit „Michigan” einen Track voller Deepness bei,<br />
und mit „Nebulous” zeigt Marcus Intalex erneut sein ganzes<br />
Talent. Concord Dawn lassen es bei „One Night In Reno”<br />
romantisch-jazzy angehen, um dann wie gewohnt mit Station<br />
Drum&Bass den Floor abzuräumen. Bailey liefert mit „Africa”<br />
einen druckvollen Bass-Stomper (die Platte schick’ ich meinem<br />
Vater), während D Bridge in „Decibel Ridge” mit Atmosphäre<br />
zu überzeugen weiß. A-Sides liebe ich einfach, und mit dem<br />
Darkness-Burner „Hidden Fears” wird er meinen Ansprüchen<br />
wieder mehr als gerecht. Ink spricht mit „Senses” wahrlich alle<br />
Sinne an und erinnert an eine große Zeit, in der man das, was<br />
heute als liquid verkauft wird, noch Ambient Jungle bzw.<br />
Intelligent nannte. Das abschließende „Salvation” von Dylan &<br />
Robyn <strong>ist</strong> eine Hymne epischer Größe und dementsprechend<br />
ein wundervolles Outro für diesen Mix. Drei Bonus Tracks gibt’s<br />
natürlich auch: Commix mit „Urban Legend“ (Log<strong>ist</strong>ics Mix),<br />
Skitty mit dem souligen „Warm’n’Easy” und The Insiders Feat.<br />
Ayah, die mit „Meltdown” in Sachen Seele noch eins drauf<br />
setzen. Keine Frage – Metalheadz <strong>ist</strong> eines der wenigen alten<br />
Labels, die in den letzten Jahren nicht auf jeden fahrenden Zug<br />
aufgesprungen, sondern sich immer treu geblieben sind, ohne<br />
den Anschluss zu verlieren. Dafür gibt’s von mir dicken Respekt,<br />
’ne stilvolle Verbeugung und 10 von 10 Punkten!<br />
www.metalheadz.co.uk<br />
www.grooveattack.com<br />
Kiljoy mit ihrem vierten Album „Chaos by Design“ unterwegs, das<br />
am 14. Juli erschienen <strong>ist</strong>. Und Goldie hat sich gleich drei Club-<br />
Granaten rausgepickt, die mit knallenden Breakbeats sehr gewaltig<br />
kommen: „Broken Eyes“ mit männlichem Gesang kombiniert<br />
gesunden Pathos mit E-Gitarre, „One Night In Reno” (Feat Devin<br />
Abrams), was bereits den Drum&Bass Headhunterz hinzugefügt<br />
wurde, und das Outro „Say Your Words“, was mit dem Gesang<br />
von Hollie Smith trügerisch soulig beginnt, um dann urplötzlich den<br />
Reece auszupacken und mächtig und grollend vorwärts zu ballern.<br />
„Chloroform“ hätte etwas betäubender bzw. abwechslungsreicher<br />
ausfallen können, dafür überzeugt mich „Man For All Seasons”<br />
(feat. Paul McLaney) mit diesen romantischen Hintergrundstreichern.<br />
Nach dem düsteren Ambient Tune „Lost At Sea” kommen zwei<br />
absolute Killer: „Aces High” (feat. State Of Mind) mit spitzenmäßigen<br />
Drums und „Fly Away Home”, was mich als ram-Track allerdings<br />
etwas irritiert. Mittlerweile sind wir dann endgültig im Trance-Bereich<br />
angekommen, denn „Blow“ dudelt mit Synthieflächen und netten<br />
Pads. Überraschend sind auf jeden Fall „Never Give Up On Love”<br />
(feat. Tiki) und „You Don’t Have To Run”, was wir schon auf der<br />
Weapons Of Mass Creation 2 (hospital) hören durften. Hatte mich<br />
kürzlich zu Concord Dawn noch etwas kritischer geäußert, aber<br />
irgendwie bin ich gerade sehr bege<strong>ist</strong>ert, da ich diese Vielseitigkeit<br />
auf hohem Level nicht erwartet hätte. Kompromisslose Basswucht<br />
und peitschende Breaks – so muss es sein!<br />
www.concord-dawn.co.nz<br />
www.grooveattack.com<br />
V.A.: Drum&Bass Headhunterz<br />
(metalheadz)<br />
unendlich glücklich macht. „My Face” spult sich im Anschluss mit<br />
seinen (be)sinnlichen Vocals durch all meine Synapsen, die ja für<br />
die Erregungsübertragung von einer Zelle zur anderen verantwortlich<br />
sind. Nach einem Interlude brauchen bei „So Far“ selbst zutiefst<br />
melancholische Piano-Zeilen nicht auf einen soliden Dopebeat zu<br />
verzichten, und zusammen mit Simone Miranda wird in „U Gone“<br />
auch noch Fresh Moods’ Interpretation in Sachen Future-Jazzsoul<br />
zum Besten gegeben. Und mit der Elektro-Ballade „The Touch“<br />
(Enchant Mix) und dem kn<strong>ist</strong>ernden „Disconnected“ fühle ich mich<br />
gezwungen, noch etwas länger in diesem wunderbaren<br />
Schaumgummi-Space zu verweilen. Dieser Soundtrack eignet<br />
sich im übrigen auch ideal für die Atemübungen, die mir kürzlich<br />
eine gute Freundin empfohlen hat. Quit Holding Breath – It’s Time<br />
To Exhale.<br />
www.elektrolux.com<br />
www.hr-flowmotion.de