Freund - Bund Deutscher Tierfreunde eV
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freund<br />
Zwei Ponys gequält<br />
durch Vernachlässigung<br />
Pony mit deformierten Hufen<br />
Die Hufe bereiten Schmerzen<br />
Ein Mitarbeiter vom Tierschutzkontrolldienst<br />
der Tierheim-Tierhilfe e.V. entdeckten<br />
rein zufällig zwei Ponys auf einer<br />
Weide zwischen einer Dorfkirche und<br />
einem ehemaligem Bauernhof. Er sah, dass<br />
mit den Hufen wohl etwas nicht in Ordnung<br />
war und hielt auf dem kleinen Parkplatz vor<br />
der Kirche an.<br />
Es war dann kein schöner Anblick, denn<br />
das Pony vorne an der Straße hatte völlig<br />
deformierte Hufe, die wohl über Jahre hinweg<br />
keinen Hufschmied mehr gesehen hatten.<br />
Das zweite Pony hielt sich im hinteren<br />
Bereich auf, so dass hier der Zustand der<br />
Hufe nicht festgestellt werden konnte.<br />
Dieser Sache nahmen sich nun Mitarbeiter<br />
an und fuhren zu der Wiese. Diesmal stand<br />
das zweite Pony gleich vorne am Zaun. Tatsächlich<br />
waren insbesondere die hinteren<br />
Hufe über sehr lange Zeit nicht beigeschnitten<br />
worden. Die Hufen vorne waren ebenfalls<br />
nicht entsprechend gepflegt.<br />
Anstelle des Besitzers der beiden Ponys trafen<br />
die Tierschützer den sehr alten Vater an.<br />
Dieser öffnete bereitwillig und gab entsprechende<br />
Auskunft. Wie das so sei, meinte der<br />
alte Mann, zuerst würden die Kinderwünsche<br />
nach einem Pony erfüllt und dann kümmere<br />
sich niemand mehr darum. Es sei<br />
schwierig, einen Hufschmied zu bekommen,<br />
außerdem würden die Ponys wie wild ausschlagen.<br />
Er gab die Telefonnummer und den<br />
Namen seines Sohnes an und erlaubte, das<br />
zweite Pony aus der Nähe direkt auf der<br />
Wiese zu begutachten. Es war sehr schlimm<br />
anzusehen, wie die Hufen aussahen. Über<br />
wohl Jahre hinweg wurden sie nicht mehr<br />
beigeschnitten. Wie übergroße Schnabelschuhe<br />
sahen sie aus. Schlimme Schmerzen<br />
für das bedauernswerte Pony. Postwendend<br />
fuhren die Mitarbeiter zum Veterinäramt und<br />
trafen die Chefin an. Noch am selben Tag<br />
wurde der Amtsveterinär tätig. Wir hoffen,<br />
dass auch ein dickes Bußgeld verhängt wird.<br />
26 2/2008<br />
Befreiung einer Hündin<br />
Anrufer war der Betreuer eines in die Rheinische<br />
Landesklinik dauerhaft eingewiesenen 65-jährigen<br />
Mannes. Um die Abholung des Hundes wurde<br />
gebeten. Zunächst aber hat der Mitarbeiter der Tierheim-Tierhilfe<br />
e.V. die Kostenfrage klären müssen. Das<br />
zuständige Ordnungsamt erklärte sich bereit, für die<br />
Kosten aufzukommen. Der Mitarbeiter traf sich dann<br />
an der Wohnung des eingewiesenen Hundebesitzers.<br />
Zugleich warnte er davor, wie es in der Wohnung<br />
aussehen würde. Das ist (leider) kein<br />
Einzelfall. Diesmal übertraf der aufgestapelte<br />
Müll allerdings alles. Über riesige Berge von<br />
Unrat musste sich der Mitarbeiter vorkämpfen,<br />
um die Hündin überhaupt zu finden. Die<br />
Hündin, eine große Schnauzermischlingshündin,<br />
hatte sich vor Angst irgendwo verkrochen.<br />
Im so genannten Wohn-Schlafzimmer, wo sie<br />
sich befinden sollte, war er nicht. Der zu Hilfe<br />
gebetene Vermieter kannte den Namen. Trotz<br />
Alexa-Rufen gab die Hündin keinen Laut ab.<br />
In einem Flur, der ebenfalls mit Müll und Unrat<br />
voll gestopft war, konnte „Alexa“ entdeckt<br />
werden. Zuerst wurde eine Lücke durch Wegräumen<br />
des Unrates geschaffen und siehe da,<br />
Alexa hatte es sich ganz hinten auf einem<br />
Sessel bequem gemacht und harrte der Dinge<br />
die da kommen sollten.<br />
Aufgeschreckt von den Rufen gelang es ihr,<br />
in das voller Gerümpel voll gestopfte<br />
Wohn-Schlafzimmer zu entkommen und<br />
verkroch sich unter einem Einkaufswagen.<br />
2/2008<br />
Hier gelang es dann, sie anzuleinen, denn sie hatte<br />
mehrere Halsbänder an.<br />
Folgsam mit eingekniffener Rute und völlig verstört<br />
sprang sie in die Transportbox und wurde dann in<br />
die Notaufnahme des Albert-Schweitzer-Tierheims<br />
ohne Gitter verbracht. Hier warten auf sie neben der<br />
Fellpflege sämtliche tierärztlichen Behandlungen,<br />
wozu auch die Impfungen gehören.<br />
„Alexa“ im Albert-Schweitzer-Tierheim ohne Gitter, wo sie<br />
sich erholt und von den Tierpflegerinnen aufgebaut wird.<br />
Gina’s Blutspende<br />
„Vor einigen Wochen hatte<br />
der Tierarzt des Tierheims<br />
Alta Vista auf Teneriffa einen<br />
akuten Notfall zu versorgen:<br />
ein Westhighland-Terrier<br />
hatte Gift gefressen und benötigte<br />
dringend eine Bluttransfusion. Da Riesenschnauzerhündin<br />
Gina der Tierheimleiterin bereits<br />
Erfahrung auf diesem Gebiet hat, fragte der Arzt, ob<br />
Gina noch einmal Lebensretterin spielen könnte. Die<br />
Halterin sagte sofort zu, so dass auch direkt einen Ter-<br />
min festgelegt werden konnte. Gina war wieder mal<br />
die Ruhe selbst und ließ sich ganz selbstverständlich<br />
die Infusionsnadel setzen. 20 Minuten später war 1<br />
Liter Blut zur Transfusion bereit. Der kranke Terrier<br />
wurde dann auch sofort behandelt, allerdings war<br />
Gina‘s Einsatz letztlich leider umsonst. Die Vergiftung<br />
war schon zu weit fortgeschritten, so dass ihm das frische<br />
Blut nicht mehr helfen konnte. Gina hat das<br />
Ganze gottseidank unbeschadet überstanden. Allerdings<br />
war sie froh, als sie wieder zu ihren Hundefreunden<br />
auf die Finca Alta Vista zurück kehren konnte.<br />
freund<br />
27<br />
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