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freund - Bund Deutscher Tierfreunde eV

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Zu Hause angekommen wurde der neue Bewohner<br />

mit den gerade erst erworbenen Spielzeugen überschüttet.<br />

Und da war er, der erste Fehler …. Unser<br />

Hund spielte eine Weile lustig mit, bis er sich dann<br />

plötzlich entschied, sein Spielzeug unter dem Tisch<br />

zu bewachen. Niemand kam mehr an ihn heran. Das<br />

zeigte er unmissverständlich. Sein Kopf bestand nur<br />

noch aus Zähnen und abgrundtiefes Knurren kam<br />

aus seinem Rachen.<br />

Das war also der Grund, weshalb er bereits zweimal<br />

umgezogen war. Da es sich aber hierbei nicht um eine<br />

defekte Maschine handelt, die bei Nichtgefallen, bzw.<br />

Nichtfunktionieren einfach umgetauscht wird, war<br />

Lesen angesagt. Eine gute Hundeschule, die erst nach<br />

einigen anderen selbst ernannten Experten gefunden<br />

wurde, brachte nach und nach ein vorzeigbares<br />

Ergebnis.Die Entwicklung der mittlerweile vierjährigen<br />

Arbeit basiert auf einigen wenigen Grundsätzen.<br />

Hier meine persönlichen<br />

10 Gebote<br />

Er ist kein Mitbewohner.<br />

Er ist vollwertiges Familienmitglied.<br />

(als solches möchte er auch gesehen werden)<br />

Tierheimhunde sind nicht schwieriger als<br />

andere. Sie haben nur unterschiedliche<br />

(meist böse) Erfahrungen gesammelt.<br />

Tierheimhunde bauen eine extrem tiefe<br />

Bindung auf. Man muss ihnen nur die<br />

Zeit dazu geben.<br />

Immer Vorbild sein.<br />

Anbrüllen bringt gar nichts, es ist nur<br />

ein Zeichen von Schwäche.<br />

Auch mal „5“ gerade sein lassen.<br />

Der Hund darf sich schmutzig<br />

und nass machen.<br />

Soziale Kontakte und natürlichen<br />

Spieltrieb unbedingt fördern.<br />

Kindererziehung funktioniert genau so.<br />

Konsequente, liebevolle Erziehung.<br />

Antiautoritäre Erziehung hat schon<br />

in den 70ern nicht funktioniert.<br />

Noch ein kleiner Tipp: Wenn ein Hund beißt, dann<br />

meint er es auch so. Sicherlich ist dies kein allgemein<br />

gültiger Fahrplan. Jeder Hund ist ein Individuum<br />

mit eigenem Charakter und eigener Vorgeschichte.<br />

Genau das ist es, was sie so liebenswert macht.<br />

3/2008<br />

Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Vorteil, einen<br />

Hund als Partner dabei zu haben – ich vermeide bewusst<br />

den Ausdruck „Hundebesitzer, oder Hundehalter“<br />

– sind die interessanten Begegnungen mit<br />

anderen Menschen und ihren Tieren. Diese Erfahrungen<br />

möchte ich gegen Nichts eintauschen. Selbstverständlich<br />

gilt das nicht nur für jemanden, der mit<br />

einem Tierheimhund unterwegs ist. Ich denke aber,<br />

dass ich zumindest im Bereich abwechslungsreicher<br />

Plaudereien mit vielen Anderen locker mithalten<br />

kann. Ganz besonders freut uns aber, wenn wir mit<br />

Leuten zusammenkommen, die uns noch als Hundelaien<br />

kannten. Dann hört man sehr oft: Toll, was ihr<br />

aus dem gemacht habt. Oder – das hätten wir niemals<br />

gedacht. Und es dann noch von der Hundetrainerin<br />

zu hören – das hat schon was.<br />

Dabei ist es doch eigentlich ganz einfach.<br />

Ein wenig Beobachtungsgabe, viel Geduld und<br />

Ausdauer, keine Angst vor Rückschlägen und eine<br />

gehörige Portion Humor.<br />

Schon stimmt die Verbindung Mensch und Tier.<br />

<strong>freund</strong><br />

9<br />

BDT-Tierheime

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