08.04.2022 Aufrufe

CC inside - Ausgabe 1-2-2022

CENTER: Mahavi Catering - Caterer mit Power in München FISCH: Die nachhaltige Fisch-Produktion gewinnt immer mehr an Bedeutung. KAFFEE: Bei den Maschinen dreht sich das Innovationskarussell.

CENTER: Mahavi Catering - Caterer mit Power in München
FISCH: Die nachhaltige Fisch-Produktion gewinnt immer mehr an Bedeutung.
KAFFEE: Bei den Maschinen dreht sich das Innovationskarussell.

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01-02 22<br />

9,50 EUR<br />

HENDRIK OTTO<br />

Kulinarischer<br />

Wandel bei Helios<br />

MAHAVI CATERING<br />

Caterer<br />

mit Power in<br />

München<br />

32 FISCH<br />

Die nachhaltige Fisch-<br />

Produktion gewinnt immer<br />

mehr an Bedeutung.<br />

50 KAFFEE<br />

Bei den Maschinen<br />

dreht sich das<br />

Innovationskarussell.<br />

Schnitzel.<br />

Vegan. Punkt.<br />

Weitere Infos auf Seite 67


ERLEBEN SIE DIE GANZE<br />

WELT DES KOCHENS<br />

Live vor Ort und Online im Stream – Internorga <strong>2022</strong><br />

world of cooking<br />

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Informationen zu<br />

unserem digitalen<br />

Messeprogramm<br />

zu erhalten.<br />

INTERNORGA<br />

Hamburg<br />

30.4. - 4.5.<strong>2022</strong><br />

www.mkn.com<br />

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B6 416


EDITORIAL 3<br />

THE SHOW MUST GO ON<br />

#STEHAUFBRANCHE<br />

Neuer Termin!<br />

30. April –<br />

04. Mai<br />

<strong>2022</strong><br />

Hans Jürgen Krone<br />

Chefredakteur<br />

redaktion@cci-verlag.de<br />

Wenn es für etwas keinen Begriff<br />

gibt, dann muss man eben<br />

einen erfinden: Das habe ich in<br />

den vergangen Wochen gedacht,<br />

als mir im Zusammenhang mit<br />

dieser Branche immer wieder der<br />

Begriff Stehaufmännchen in den<br />

Sinn kam. Eine „Stehaufbranche“<br />

ist die Gastronomie und<br />

ganz besonders das Catering. Das<br />

trifft ganz genau die Situation,<br />

auch wenn ich den Begriff wahrscheinlich<br />

nicht erfunden habe.<br />

Das „Aufstehen“, weil man eben<br />

wieder im Geschäft ist, sein darf,<br />

ist dabei gar nicht das Besondere.<br />

Es sind die wohl unvermeidliche<br />

Haltung und die Stimmung der<br />

Verantwortlichen, die ich einfach<br />

toll finde! Egal, wer auch immer<br />

mit Recht traurig und sauer<br />

war, vielleicht übertriebenerweise<br />

auf alles und jeden geschimpft<br />

und sich mit Berufsverbot belegt<br />

gefühlt hat, es wollen alle wieder<br />

loslegen. Mit einem Elan und mit<br />

so viel Vorfreude, die ich bewundere.<br />

Die Ideen, Pläne und Konzepte,<br />

die in den vergangenen<br />

Monaten an mich herangetragen<br />

wurden, könnten sofort mehrere<br />

<strong>Ausgabe</strong>n unseres Magazins<br />

füllen. Natürlich gibt es weiterhin<br />

große Probleme und Zukunftsängste<br />

und nicht jeder hat<br />

die oft schlaflosen Nächte während<br />

der Pandemie weggesteckt,<br />

aber: „The Show must go on“. Das<br />

strahlt diese Branche mit jeder<br />

Pore aus. Und auch viele Lieferanten<br />

der Branche geben sich<br />

nach meinem Eindruck sehr viel<br />

Mühe, ihre Kunden zusätzlich zu<br />

unterstützen, auch da, wo es eher<br />

unbemerkt bleibt. Wenn die arg<br />

gebeutelten Caterer sich dann<br />

auch noch auf vielfältige Art und<br />

Weise für Hilfsbedürftige engagieren,<br />

wie an der Ahr und jetzt<br />

in Sachen Ukraine-Flüchtlinge,<br />

dann darf sie darauf auch mal<br />

stolz sein.<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


INHALT 1-2/<strong>2022</strong><br />

28<br />

COMMUNITY<br />

CENTER<br />

CAREER<br />

CONCEPTS<br />

40 WIEDERSEHEN<br />

IN HAMBURG<br />

Die Internorga öffnet ihre<br />

Hallen für News, Trends<br />

und viel Raum für Austausch<br />

und Gespräche.<br />

44 SHOWROOM<br />

Für„Buzz“ in der Branche<br />

und People-Business<br />

steht die Gastro Vision<br />

auch im digitalen Format.<br />

10 MAHAVI IN<br />

MÜNCHEN<br />

Der Eventcaterer aus<br />

Leidenschaft expandiert<br />

und professionalisiert<br />

künftig seine kulinarischen<br />

Angebote.<br />

14 ROUND TABLE<br />

RECRUITING<br />

Vertreter der Fachgruppe<br />

Catering im Dehoga<br />

Nordrhein sprechen<br />

über Status Quo und<br />

Personal-Perspektiven.<br />

18 RB LEIPZIG<br />

CuisinEvent übernimmt<br />

das Catering der VIPund<br />

Hospitality-Bereiche<br />

in der Red Bull Arena.<br />

24 SCHULESSEN<br />

Ein Gespräch mit dem<br />

Verband deutscher<br />

Schul- und Kitacaterer<br />

über Lösungen und<br />

Herausforderungen.<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


INHALT AUSGABE 1-2/<strong>2022</strong> 5<br />

50<br />

32<br />

24 40<br />

PRO FISCH: Vielfalt<br />

und Verantwortung<br />

COOKING<br />

28 SPRING-FOOD<br />

Mit Seafood in den<br />

Frühling: kreative<br />

Ideen mit Fisch,<br />

Kräutern & mehr.<br />

36 INTERVIEW<br />

Spitzenkoch Hendrik<br />

Otto startet bei Helios<br />

Kliniken in neuer<br />

Funktion durch.<br />

CREATION<br />

50 KAFFEE-<br />

KARUSSELL<br />

Innovative Maschinen<br />

stehen für digitale Profitechnik<br />

und viel Genuss<br />

in der Tasse.<br />

54 EIS TUT GUT<br />

Endlich wieder Eis: mit<br />

allen Freiheiten, News<br />

und Finessen für coole<br />

Kreationen.<br />

CORPORATE<br />

58 MULTITASK<br />

Angesagte Gartechnik<br />

für die Catering-Challenge:<br />

flexibel, intuitiv<br />

und leicht zu bedienen.<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


6 COMMUNITY NEWS<br />

BUNDESANSTALT FÜR LANDSCHAFT UND ERNÄHRUNG<br />

EUREST<br />

SEIT 30 JAHREN<br />

FÜR SAP AKTIV<br />

HISTORISCH NIEDRIGEN<br />

FLEISCHVERBRAUCH GEMESSEN<br />

Die Bundesanstalt für Landwirtschaft<br />

und Ernährung teilte kürzlich<br />

mit, dass der Pro-Kopf-Verzehr<br />

von Fleisch im Jahr 2021 in Deutschland,<br />

im Vergleich zum Vorjahr, auf<br />

55 Kilogramm gesunken sei. Damit<br />

läge dieser Wert, seit der ersten Berechnung<br />

des Verzehrs im Jahr 1989,<br />

auf dem niedrigsten Niveau.<br />

Als mögliche Ursachen für diese<br />

Entwicklung bei den Verbrauchern<br />

sehe man beispielsweise den Corona-bedingten<br />

geringeren Fleischverzehr<br />

in Gastronomie und Kantinen,<br />

oder auf Veranstaltungen. Dazu kämen<br />

als Ursache auch die Tendenzen<br />

zu einer pflanzenbasierten Ernährung<br />

in Betracht. Die vorläufigen Angaben<br />

des Bundesinformationszentrums<br />

Landwirtschaft besagen, dass<br />

2021 insgesamt rund 2,4 Prozent<br />

weniger Fleisch als im Vorjahr produziert<br />

wurde. Bei Schweinefleisch<br />

sank der Pro-Kopf-Verbrauch um<br />

1,2 Kilogramm, bei Rind- und Kalbfleisch<br />

um 600 Gramm und bei Geflügelfleisch<br />

um etwa 200 Gramm.<br />

Der abnehmende Verzehr wurde,<br />

wie bereits im Jahr zuvor, von einem<br />

Importrückgang von Fleisch,<br />

Fleischwaren und Konserven aus<br />

Schweinen, Rindern und Kälbern<br />

begleitet (minus 6,8 Prozent). Die<br />

Einfuhr von Geflügelfleisch war laut<br />

Angaben der Zentrums dagegen nahezu<br />

konstant.<br />

Ein nicht alltägliches Jubiläum feierte<br />

kürzlich Eurest: Seit 30 Jahren ist der<br />

Caterer kulinarischer Partner der SAP.<br />

„Fast schon beschaulich“, so erscheint Eurest<br />

heute im Rückblick das Betriebsrestaurant<br />

vor 30 Jahren im SAP-Headquarter<br />

in Walldorf. Rund 150 Essen seien dort in<br />

der ersten Zeit pro Tag über den Counter<br />

gegangen. Heute besuchen bis zu 10.000<br />

Gäste täglich die Betriebsrestaurants an<br />

sechs Standorten. Laura Hedderich, Account<br />

Manager SAP SE Eurest, verantwortet<br />

gemeinsam mit ihrem 203-köpfigen<br />

Team auch das Catering für firmeneigene<br />

Events wie Sommer- und Weihnachtsfeste,<br />

Firmenjubiläen, Kongresse oder europaweite<br />

Messen. Zum Jubiläum lud Eurest in<br />

acht Betriebsrestaurants zu einer kulinarischen<br />

Themenwoche mit Food-Festival<br />

ein. Aber auch für die Mitarbeitenden gab<br />

es etwas Besonderes: Ein „Walk of Fame“,<br />

mit den Namen aller Mitarbeitenden aus<br />

Küchen- und Service-Crew schmückt langfristig<br />

die Laufwege eines Restaurants.<br />

CHEFSACHE<br />

AVANTGARDE CUISINE FESTIVAL GEHT NACH WIEN<br />

Die Chef-Sache hat sich seit<br />

2008 zum größten „Avantgarde<br />

Cuisine Festival“ im<br />

deutschsprachigen Raum entwickelt.<br />

Und jetzt soll das noch<br />

ausgebaut werden. Während<br />

der B2B-Branchentreff bisher<br />

nur in Deutschland stattfand,<br />

geht die Veranstaltung als<br />

„Hotel- und Gastronomie-<br />

Expo, – kurz HGX – powered<br />

by Chef-Sache“ jetzt auch nach<br />

Wien. Premiere der neuen Idee<br />

soll am 2. und 3. Mai <strong>2022</strong> in<br />

der Marx Halle in Wien sein.<br />

Erweitert um die Bereiche<br />

High-Convenience und Hotellerie;<br />

soll die HGX „die Plattform<br />

für die Gastronomie und<br />

Hotellerie in Österreich“ sein,<br />

sagen die Veranstalter. Auf<br />

der Bühne sollen Spitzenköche<br />

aus der ganzen Welt ihre<br />

Visionen der geschmacklichen<br />

Zukunft präsentieren. Weitere<br />

Bereiche – die Masterclasses,<br />

die School of Wine, das Coffee<br />

College und die Beer Academy<br />

– sollen dabei Formate für<br />

Live-Demonstrationen, Verkostungen<br />

und Produktpräsentationen<br />

bieten.<br />

FOTOS: AdobeStock, Eurest, Dussmann<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


DUSSMANN<br />

DELI IN HAMBURG UND DER DFB<br />

MEHR RAUM<br />

FÜR IHRE<br />

IDEEN.<br />

Dussmann Service eröffnet ein neues<br />

Gastronomie-Konzept am Airport<br />

Center im Hamburger Stadtteil Fuhlsbüttel.<br />

Auf rund 150 Quadratmetern<br />

soll das so genannte Dussmann Deli<br />

entstehen. Es soll, nach umfangreichen<br />

Umbaumaßnahmen am Standort, voraussichtlich<br />

im Sommer <strong>2022</strong> seine<br />

Pforten öffnen. Das geplante gastronomische<br />

Angebot komme vielen<br />

Menschen entgegen, die im Alltag viel<br />

unterwegs seien und sich dennoch den<br />

ganzen Tag über „lecker, ausgewogen<br />

und gesund ernähren möchten – ob<br />

zum Frühstück, auf einen Snack oder<br />

zum Mittagessen“, teilt das Unternehmen<br />

mit. Alle Speisen gibt es auch<br />

zum Mitnehmen, in Verpackungen<br />

SODEXO<br />

aus möglichst recyclingfähigen Materialien.<br />

Mit der Eröffnung einer Betriebsgastronomie<br />

will Montano Real<br />

Estate, Partner und Asset Manager für<br />

institutionelle Investoren, seinen Campus-Standort<br />

in anspruchsvollen Zeiten<br />

entscheidend weiter entwickeln.<br />

Über ein weiteres Engagement berichtete<br />

Dussmann kürzlich ebenfalls:<br />

Das Unternehmen ist neuer Catering-Partner<br />

des DFB-Campus und hat<br />

dort Anfang März die kulinarische Betreuung<br />

des neuen 15 Hektar großen<br />

Geländes übernommen. In den kommenden<br />

Wochen werden in dem rund<br />

50.000 Quadratmeter großen Neubau<br />

die Verwaltung und die Akademie des<br />

Deutschen Fußball-Bundes einziehen.<br />

Sterneküche auf Achse.<br />

Höchste Qualität auf engstem Raum.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Sternekoch<br />

Maximilian Lorenz entstand eine maßgeschneiderte<br />

PALUX-Küche in seinem<br />

neuen Foodtruck. Der Raum wurde optimal<br />

genutzt und mit Technik höchster<br />

Qualität aus gestattet. Von der Planungsunterstützung<br />

bis hin zur Montage – alles<br />

aus einer Hand. Der Foodtruck wird mit<br />

Gas betrieben, welches einen Einsatz<br />

jederzeit und überall ermöglicht.<br />

JOBBIKE FÖRDERT GESUNDHEIT<br />

Sodexo Mobility, nach eigenen Angaben<br />

Europas führender Anbieter von<br />

betrieblichen Sozialleistungen, hat sein<br />

Lösungsportfolio an Mitarbeiter-Benefits<br />

kürzlich erweitert. Zur Förderung<br />

der Gesundheit und Leistungsfähigkeit<br />

ihrer Beschäftigten können Unternehmen,<br />

die Sodexo-Kunden sind, nicht<br />

mehr nur auf die Verpflegungslösungen,<br />

Gutscheine und Karten zum Sachbezug<br />

oder das Gesundheitsportal von<br />

Sodexo zurückgreifen. Jetzt gibt es auch<br />

ein betriebliches Fahrrad zur privaten<br />

Nutzung, ein so genanntes Dienstfahrrad.<br />

Für das Angebot des Jobbikes<br />

kooperiert Sodexo jetzt mit dem<br />

Spezialanbieter Deutsche Dienstrad<br />

aus Schweinfurt. Immer mehr Unternehmen<br />

böten als Teil einer fürsorgenden<br />

Unternehmenskultur und<br />

als flexible Erweiterung ihrer Entlohnungsstrukturen<br />

unterschiedliche betriebliche<br />

Zusatzleistungen, die individuell<br />

auf die Wünsche der Mitarbeiter<br />

zugeschnitten sind, teilt der Caterer<br />

mit. Insbesondere das Thema Mobilität<br />

gewinne in diesem Zusammenhang<br />

zunehmend an Bedeutung.<br />

Erleben Sie den Foodtruck hautnah<br />

und in Aktion auf der INTERNORGA in<br />

Hamburg im Bereich der Außenfläche<br />

Stand B7.FG.04 & bei den Referenzen auf<br />

unserer Website.<br />

www.palux.de<br />

Clevere Küchenlösungen<br />

made in Germany seit 1929.<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


8 COMMUNITY NEWS<br />

Caterer helfen<br />

Flüchtlingen<br />

Die Branche hat reagiert: Eine ganze Reihe<br />

deutscher Catering-Unternehmen hat sich aktiv in<br />

die Hilfe für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine<br />

eingeschaltet. <strong>CC</strong>I sprach mit einigen Beteiligten.<br />

Von Hans Jürgen Krone<br />

I<br />

Ihre Organisations- und Networking-<br />

Kompetenz setzen in diesen Wochen viele<br />

deutsche Catering-Unternehmen nicht nur<br />

für sich selbst ein, sondern für Opfer des<br />

Kriegs in der Ukraine. Wieder vorne dabei<br />

ist Linda Koll vom Hildener Caterer Formbar.<br />

Sie hatte sich bereits mit ihrem großen<br />

Einsatz bei der Verpflegung der Flutopfer<br />

an der Ahr einen Namen gemacht. Und daraus<br />

resultierte auch der Einsatz für die Ukraine-Flüchtlinge,<br />

wie sie jetzt im Gespräch<br />

mit <strong>CC</strong>I erläuterte. Denn die Handwerkernetzwerke,<br />

die sich jenseits staatlicher Hilfen<br />

an der Ahr gebildet hätten, wären jetzt<br />

auch in Sachen Ukraine-Hilfe wieder ganz<br />

schnell aktiv geworden, berichtet sie: „Die<br />

haben sofort begonnen, beispielsweise mobile<br />

Auffangstationen an die Grenze der<br />

Nachbarländer zu bringen und dort aufzubauen.“<br />

Auch Kinderärzt:innen und andere<br />

Helfende waren mit an Bord. „Erst wollte<br />

ich mich zurückhalten und nicht wieder<br />

gleich dabei sein“, erzählt sie lachend, wohl<br />

wissend, dass sie das nicht lange durchhalten<br />

würde. Dann hat sie aber auch angefangen,<br />

Hilfsgüter zu sammeln und konnte<br />

so nach kürzester Zeit bereits den ersten<br />

40-Tonner auf die Reise schicken. Damit<br />

nicht genug, begann sie mit Hilfe von Familie,<br />

Freunden und Kollegen, hier vor Ort<br />

Bei Broich wurden Spenden<br />

gesammelt und vor allem<br />

nach Rumänien gebracht.<br />

Beim Verpacken und Einladen<br />

packte Linda Koll von Formbar<br />

kräftig mit an.<br />

Geflüchtete unterzubringen. „Da haben<br />

wir eine Reihe Wohnungen dann einfach<br />

auch noch mit Spenden eingerichtet“, erläutert<br />

sie. Jetzt werden sie und ihre Helfer<br />

sicherlich viel damit zu tun haben, den Geflüchteten,<br />

von denen einige auch nur ukrainisch<br />

sprechen, ihren Aufenthalt hier so<br />

angenehm wie möglich zu machen.<br />

BROICH IN RUMÄNIEN UND POLEN<br />

Bei Caterer Georg Broich waren es berufliche<br />

und private Verbindungen nach Rumänien,<br />

die zu seinem Engagement führten,<br />

erzählt er im Gespräch mit <strong>CC</strong>I. Über<br />

die Situation an der ukrainisch-rumänischen<br />

Grenze sei nämlich hier kaum etwas<br />

bekannt, obwohl sie auch dramatisch sei.<br />

Dazu komme, dass die Menschen in Rumänien<br />

selbst oft noch deutlich ärmer seien<br />

als beispielsweise in Polen. „Hilfe für andere<br />

war da noch schwieriger“, weiß Broich.<br />

Er sammelte Spenden, vor allem Medikamente,<br />

Windeln etc. und schickte einen<br />

Lkw los. Für den Transport hatten sich Mitarbeitende<br />

freiwillig gemeldet. Ein zweiter<br />

Lkw ging nach Polen und der dritte, diesmal<br />

mit Hilfe einer professionellen Spedition,<br />

fuhr nach Rumänien ans Schwarze<br />

Meer, dorthin, wo auch die Helfenden<br />

den Krieg in dem Nachbarland unmittelbar<br />

hören und sehen können.<br />

Auch Unternehmen wie BerlinCuisine<br />

von Max Jensen und viele andere waren<br />

und sind mit unterschiedlichen Ansätzen<br />

aktiv und werden von vielen anderen<br />

Kollegen auf vielfältige Art und Weise<br />

bei ihren Bemühungen unterstützt. Auf<br />

eine Art Hilfe zur Selbsthilfe setzt Jean<br />

Ploner, Gründungsmitglied des Leaders<br />

Club Deutschland. Er hatte von Sofia Kolomytseva,<br />

Präsidentin des Leadersclub Ukraine,<br />

erfahren, dass sie seit dem zweiten<br />

Kriegstag gemeinsam mit befreundeten<br />

Gastronomen eine Zentralküche betreibt,<br />

die täglich tausende Menschen vor Ort ernährt.<br />

Hier wird vor allem Geld für Benzin<br />

benötigt, um das Essen transportieren zu<br />

können. Dazu kam dann der entsprechende<br />

Spendenaufruf. Dies sind nur ganz wenige<br />

Beispiel für die große Hilfsbereitschaft in<br />

der Branche, die sicherlich auch noch eine<br />

ganze Zeit weitergehen muss, um die Not<br />

der Menschen, in welcher kriegsbedingten<br />

Lage sie auch immer sind, zu lindern. Spenden<br />

und Unterstützung werden nach wie<br />

vor gebraucht!<br />

FOTOS: Linda Koll, Georg Broich<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


10 CENTER<br />

Neuer<br />

Mahavi<br />

Group<br />

Caterer<br />

für die Region München<br />

Wenn erfahrene Branchenvertreter mit<br />

einem neuen eigenen Konzept ihren<br />

Einstieg ins Catering-Geschäft verkünden,<br />

dann lohnt es sich, genauer<br />

hinzusehen. So auch bei der Mahavi<br />

Group, die jetzt im Münchner Raum<br />

mit diesem Business durchstarten will.<br />

Von Hans Jürgen Krone<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


CENTER 11<br />

Caterings machte das Unternehmen<br />

auch schon bisher, allerdings als „White<br />

Lable“, beschreibt der geschäftsführende<br />

Gesellschafter den Unterschied. Jetzt<br />

soll sich die Catering-Marke Mahavi<br />

einprägen. Die Catering-Aufträge müsv.<br />

l.: Markus Bauer,<br />

Hans Schmölz und<br />

Viktor Fischer haben<br />

zusammen mit Marco<br />

Lehnert im Catering<br />

viel vor.<br />

D<br />

Die Münchner Region wird,<br />

was das Catering-Geschäft angeht,<br />

in den nächsten Zeiten<br />

wahrscheinlich ein deutliches<br />

Stück kompetitiver. Grund dafür<br />

ist, dass die Mahavi Group,<br />

die in der Region zwölf gastronomische<br />

Betriebe in Eigenregie,<br />

eine gastronomische Markenagentur<br />

und drei exklusive<br />

Eventlocations betreibt, jetzt<br />

ihr Unternehmensportfolio<br />

um den Bereich Catering erweitert<br />

hat. Sie will damit ihre<br />

Expansionsstrategie deutlich<br />

vorantreiben. Dass dies nur<br />

Sinn macht, „wenn man einen<br />

richtigen Plan hat“, davon<br />

FOTOS: MAHAVI Group<br />

„Wir sind im Flow<br />

und es macht<br />

sehr viel Spaß“<br />

Markus Bauer,<br />

geschäftsführender<br />

Gesellschafter Mahavi<br />

Group GmbH<br />

Im Eventcatering in und um<br />

München soll sich die kulinarische<br />

und gestalterische<br />

Catering-Handschrift von<br />

Mahavi künftig einprägen.<br />

zeigte sich der geschäftsführende Gesellschafter<br />

Markus Bauer, der das mit<br />

seinen Kollegen Marco Lehnert, Hans<br />

Schmölz und Viktor Fischer in der Führung<br />

stemmen will, im Gespräch mit<br />

Cooking+Catering <strong>inside</strong> überzeugt.<br />

Markus Bauer und Marco Lehnert haben<br />

jahrelang Erfahrung bei renommierten<br />

Münchner und internationalen Catering-Unternehmen,<br />

Viktor Fischer und<br />

Johann Schmölz kommen aus der klassischen<br />

Gastronomie.<br />

Die Marke soll<br />

sich einprägen<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


12 CENTER<br />

sen jetzt aus Bauers Sicht<br />

aus professioneller Catering-<br />

Küche abgewickelt werden<br />

und so wird es jetzt auch<br />

bei Mahavi laufen: „Catering<br />

kann nicht funktionieren,<br />

wenn wir in irgendwelchen<br />

Restaurantküchen dafür<br />

kochen“, ist der Geschäftsführer<br />

überzeugt. An den<br />

Start gegangen ist das Unternehmen<br />

deshalb mit<br />

einer neuen so genannten<br />

„Manufaktur“ direkt an der<br />

Messe München und mit<br />

einem Büro in Feldkirchen<br />

bei München, wo man sich<br />

die Räumlichkeiten mit Party<br />

Rent teilt.<br />

„Zu uns kann man<br />

kommen, wir setzen<br />

auf gelebte<br />

Wertschätzung“<br />

Markus Bauer<br />

Marco Lehner,<br />

links, operativer<br />

geschäftsführender<br />

Gesellschafter von<br />

Mahavi, mit Team<br />

Damit es im Unternehmen<br />

mit seinen recht unterschiedlichen<br />

und individuellen Gastro-Konzepten<br />

für das Catering<br />

dennoch eine klare Linie gibt,<br />

hat es einen eigenen übergeordneten<br />

Küchendirektor<br />

im Unternehmen: Sebastian<br />

Zimmermann, erst Mitte 20,<br />

bekleidet diese Position und<br />

soll dafür sorgen, dass sich die<br />

Mahavi-Handschrift rund um<br />

Kulinarik, Frische, Regionalität<br />

sowie vegane und vegetarische<br />

Alternativen richtig<br />

entfaltet, berichtet Bauer. Für<br />

die Position des Catering-<br />

Küchenchefs ist es der Mahavi<br />

Group gelungen, den kreativen<br />

und sehr erfahrenen Küchenchef<br />

Nico Adams zu gewinnen.<br />

Adams war national und international<br />

schon für große Catering-Unternehmen<br />

unterwegs.<br />

Die kulinarische<br />

Kompetenz<br />

der<br />

erfahrenen<br />

Gastronomen<br />

soll sich<br />

im Catering<br />

auszahlen.<br />

Alle Arten<br />

von Event-<br />

Kulinarik<br />

sind das<br />

Spezialgebiet<br />

der<br />

Münchner<br />

Caterer.<br />

Mit sanften<br />

Hierarchien<br />

Die „Mahavi-Handschrift“<br />

soll Kompetenz in Sachen<br />

Frische und Regionalität,<br />

aber auch pflanzlicher<br />

Alternativen ausstrahlen.<br />

Insgesamt ist man bei Mahavi laut Bauer<br />

aber stolz darauf, „sanft“ aufgebaute<br />

Hierarchien zu haben. „Das bedeutet,<br />

jeder kann und darf sich entwickeln“,<br />

beschreibt Bauer das Vorgehen. Man<br />

habe so viele unterschiedliche Möglichkeiten,<br />

Personal einzusetzen, da sei es<br />

kein Problem, für jeden Mitarbeiter auch<br />

den genau richtigen Platz zu finden.<br />

„Zu uns kann man kommen, wir setzen<br />

auf gelebte Wertschätzung“, bekräftigt<br />

er und räumt gleichzeitig ein, dass das<br />

auch sein Unternehmen nicht vor dem<br />

„größten Schmerz“ bewahre, der durch<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


CENTER 13<br />

das Problem der Mitarbeitersuche<br />

entstehe. Aber auch hier wird das<br />

Unternehmen zusätzlich selbst<br />

aktiv: „Ab Anfang Mai arbeiten wir<br />

mit einer eigenen Personaldienstleistungs-Gesellschaft“,<br />

kündigt<br />

Bauer im Gespräch mit <strong>CC</strong>I an. Sein<br />

„Traum“ sei es, diese Aktivitäten<br />

dann auch auf Köchinnen und<br />

Köche auszuweiten. So weit ist es<br />

aber offensichtlich noch nicht.<br />

Beim Catering-Konzept hat sich<br />

das Unternehmen entschlossen,<br />

sich deutlich zu konzentrieren:<br />

„Wir sind ein reiner Eventcaterer“,<br />

sagt Bauer. Küche und Kulinarik<br />

sei das eine, Logistik das andere,<br />

ist er überzeugt. Mahavi sei deshalb<br />

kein Fullservice-Dienstleister.<br />

Man sei davon überzeugt, dass<br />

Event-Agenturen eben auch ihre<br />

Berechtigung hätten. „Bei uns geht<br />

es um Speisen, Kulinarik, Küche, Köche<br />

und Table Top“, konkretisiert er nochmal.<br />

Und da das Team auch davon überzeugt<br />

ist, dass man sich als modernes Unternehmen<br />

auch moderner Instrumente bedienen<br />

müsse, hat Mahavi viel Zeit auf das<br />

Thema Digitalisierung verwendet. Damit<br />

Auf tolle Erlebnisse<br />

und<br />

besondere<br />

Eindrücke<br />

sollen sich<br />

Mahavi-Kunden<br />

in der Region<br />

München<br />

freuen können.<br />

sei es möglich, dass der überwiegende<br />

Teil der Formalitäten, Bestellungen und<br />

Kundenwünsche bei Aufträgen digital abgewickelt<br />

werden könne, berichtet Bauer.<br />

Entscheidend ist für ihn aber etwas sehr<br />

Persönliches: „Wir sind im Flow und es<br />

macht sehr viel Spaß.“<br />

Unsere Angebote<br />

zur Osterund<br />

Spargelzeit<br />

können Sie vom<br />

1. April bis 10. Juni <strong>2022</strong><br />

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Rufen Sie uns an!<br />

Frühlingsfrische und klassische<br />

Produkte live erleben, auf der<br />

Internorga vom 30. April bis 4. Mai <strong>2022</strong>.<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22<br />

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14 CAREER RECRUITING<br />

Recruiting<br />

als Top-Herausforderung<br />

NNoch mitten im letzten<br />

Lockdown kamen<br />

Vertreter der Fachgruppe<br />

Catering im<br />

Dehoga Nordrhein zu einem Online<br />

Round Table von Cooking+Catering<br />

<strong>inside</strong> zusammen. Thema war die<br />

Problematik rund um die Mitarbeiter-Bindung<br />

und -Gewinnung, die<br />

sich für viele Caterer in der Pandemie<br />

als überaus schwierig erwiesen hat.<br />

Dieses Stimmungsbild von Ende 2021,<br />

das kaum etwas von seiner Aktualität<br />

verloren hat, will die Redaktion, obwohl<br />

einige Zeit seitdem vergangen<br />

ist, unseren Lesern nicht vorenthalten.<br />

In der Runde mit <strong>CC</strong>I-Chefredakteur<br />

Hans Jürgen Krone waren dabei:<br />

Thomas Kolaric, Geschäftsführer des<br />

Dehoga Nordrhein; Frank Schwarz,<br />

Frank Schwarz Gastro Group; Stefan<br />

Lehmann; Lehmanns Catering; Linda<br />

Koll, Formbar Events & Catering; Jutta<br />

Kirberg und Ralf Nimick, Kirberg Catering<br />

GmbH Fine Food, sowie Johannes<br />

Molderings und Michèle Berger<br />

von Lemonpie Eventcatering.<br />

Round Table<br />

Von Hans Jürgen Krone<br />

Herr Schwarz, über kaum ein<br />

Thema ist während der Pandemie<br />

in der Branche so viel diskutiert<br />

worden, wie darüber, wie die Caterer<br />

ihre Mitarbeiter halten und<br />

wieder neue gewinnen könnten.<br />

Wie ist Ihre eigene Bilanz?<br />

Frank Schwarz: Das war eine<br />

schwierige Entwicklung, nach der<br />

langen Pause 2020 und 2021 war<br />

es für unsere Mitarbeiter, die sonst<br />

Frank Schwarz,<br />

Frank Schwarz<br />

Gastro Group<br />

immer beruflich eine Art Marathonläufer<br />

waren, gar nicht leicht, wieder mit<br />

dem ansteigendem Auftragsvolumen<br />

und dem damit verbundenen gefühltem<br />

Stress fertig zu werden. Genauso<br />

zu arbeiten wie vor der Pandemie,<br />

das fiel den Mitarbeitern sehr schwer.<br />

Ihre Loyalität und Dankbarkeit war zu<br />

spüren, aber man merkte eben, wie<br />

schwer es war, den Gang hochzuschalten<br />

und wieder auf Tempo zu<br />

kommen. Aber wir haben das hinbekommen<br />

mit viel Liebe und Sprechen.<br />

Ich weiß gar nicht, was wir alles angestellt<br />

haben, um das Team wieder<br />

auf die Schiene zu setzen. Und dann<br />

wurden wir durch die Aufforderung<br />

des RKI, „Sagt die Weihnachtsfeiern<br />

ab“, wieder ausgebremst. Damit war<br />

die Aufbauarbeit, die mit viel Schmerzen<br />

und auch Ungemach einherging,<br />

schon wieder beendet.<br />

Das Ganze hatte also auch eine<br />

stark emotionale Komponente?<br />

Frank Schwarz: Ja, es ging dabei<br />

nicht darum, wer da wen wann und<br />

wie bezahlt. Viele von uns haben sich<br />

bemüht, in dieser Zeit den Betrieb<br />

im Hintergrund auf Vordermann zu<br />

bringen und die Mitarbeiter eben nicht<br />

nach Hause zu schicken. Es war<br />

natürlich nicht leicht für die Mitarbeiter,<br />

mit 60 oder 80 Prozent von einem<br />

Bruttolohn zurechtzukommen, der in<br />

Kombination mit Trinkgeld etc. normalerweise<br />

zu einem anderen Netto<br />

führt. Das war für viele Mitarbeiter ein<br />

Schlag ins Kontor. Dann sind sie eben<br />

nebenbei arbeiten gegangen. Einige<br />

FOTOS: AdobeStock, Thekla Ehling; Johannes Dreuw Photography/Kirberg Catering, Lehmanns, Formbar, Lemonpie, Schwarz, Dehoga Nordrhein<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


CAREER RECRUITING 15<br />

sind auch in andere Branchen abgewandert,<br />

aber davon kommen schon einige wieder<br />

zurück. Wer zum 15. Mal im Supermarkt<br />

von ‚Oma Wollekampf‘ die Karre in die<br />

Hacken gefahren bekommen hat, der<br />

überlegt es sich dann vielleicht wieder und<br />

möchte doch in der Gastronomie arbeiten.<br />

Natürlich haben im Moment die Arbeitnehmer<br />

„Oberwasser“, das ist nun mal so. Das<br />

sind Wellenbewegungen, in denen sich das<br />

immer neu sortiert.<br />

Herr Lehmann, war die Situation in der<br />

Schulverpflegung besser?<br />

Stefan Lehmann: Nein, als Schulverpfleger<br />

mussten wir durch die Schließung der<br />

Schulen 2021 komplett in die Kurzarbeit<br />

gehen. Auch unsere Mitarbeiter taten sich<br />

danach unheimlich schwer, wieder in den<br />

Arbeitsalltag zu finden. Wir konnten nur<br />

sukzessive die Stundenzahl der Mitarbeiter<br />

wieder hochfahren. Früher hatten wir einen<br />

Fachkräftemangel, mittlerweile haben wir<br />

einen Personalmangel. Wir stellen fest, dass<br />

gerade bei den Hilfskräften, Küchenhilfen,<br />

Spülern und <strong>Ausgabe</strong>kräften momentan<br />

der Markt komplett leer ist. Das waren<br />

früher schon nicht die beliebtesten Jobs,<br />

aber jetzt will das gar keiner mehr machen.<br />

Durch Corona wurde eben klar, dass diese<br />

Jobs überhaupt nicht krisensicher sind. Bei<br />

Fachkräften wie Köchen hatten wir jedenfalls<br />

nicht das Problem.<br />

Vielleicht ist die Frage naiv, aber wenn<br />

die Leute schlicht gefehlt haben, was<br />

haben Sie eigentlich zwischendurch<br />

gemacht, als wieder viel Arbeit da war?<br />

Stefan Lehmann: Da blieb oft nichts anderes<br />

übrig, als dass alle an einem Strang<br />

ziehen und 120 Prozent leisten. Heißt im<br />

Klartext: Mehrarbeit der Stamm-Mannschaft.<br />

Stefan Lehmann,<br />

Lehmanns Catering<br />

Auch unsere Personaldienstleister<br />

konnten uns häufig, wenn wir<br />

zehn Mitarbeiter bestellt haben,<br />

nur vier schicken. Das ist natürlich<br />

kein Dauerzustand. Wichtig ist<br />

einfach, mit den Aushilfskräften,<br />

die man hat, sehr ordentlich<br />

umzugehen, damit das wieder<br />

passt. Aber man kann nach den<br />

Erfahrungen unter Corona keinem<br />

verübeln, sich einen anderen<br />

Arbeitsbereich zu suchen.<br />

Frau Koll, im Event-Bereich<br />

war die Situation natürlich besonders<br />

dramatisch, Sie haben<br />

in den vergangenen Monaten<br />

immer das Thema Flexibilität<br />

betont. Worum geht es dabei?<br />

Linda Koll: Als reiner Eventcaterer<br />

mit ein bisschen Schul- und<br />

Tagungscatering haben wir uns<br />

2021 stark mit hybriden Veranstaltungen<br />

beschäftigt und das Jahr<br />

damit besser rumgebracht als ich<br />

dachte. Aber die Unternehmen<br />

und die Mitarbeiter mussten sich<br />

auf eine ganz neue Flexibilität in<br />

Linda Koll,<br />

Formbar Events<br />

& Catering<br />

„Wir haben das Jahr<br />

besser rumgebracht<br />

als ich dachte“<br />

Linda Koll, Formbar<br />

dem Sinne einstellen, dass wir oft gestern<br />

nicht wussten, was heute an Geschäft auf<br />

uns wartet.<br />

Konnten Sie Ihre Mitarbeiter in dieser<br />

Zeit halten?<br />

Linda Koll: Wir sind ein kleiner Betrieb und<br />

konnten alle Mitarbeiter halten. Wir haben<br />

dann Wege gefunden, unsere Mitarbeiter<br />

entsprechend zu beschäftigen, damit der<br />

Dampf gar nicht erst so raus ging. Aber<br />

dennoch war es für uns und unsere Mitarbeiter<br />

wirklich schwer, ganz plötzlich wieder<br />

auf Vollgas und 150-prozentige Leistung<br />

umzuschalten. Da wir ursprünglich ein bombiges<br />

ausgebuchtes Weihnachtsgeschäft<br />

zu erwarten hatten, haben wir auch neue<br />

Mitarbeiter eingestellt. Dafür haben wir aber<br />

nicht nur in der Branche gesucht, sondern<br />

auch in ganz andere Bereiche geschaut,<br />

INTERNORGA<br />

HALLE A4 · STAND 111<br />

Lus tmacher!<br />

CRISPY RÖSTI-STÄBCHEN IM<br />

RUSTIKALEN HOMEMADE-STYLE<br />

H Frische Kartoffelraspeln, trendig mit Emmentaler<br />

und Chili als Hash Brown Fries Cheese & Chili<br />

H oder mit Zwiebeln, Möhren, Broccoli und<br />

Paprika als Hash Brown Fries Vegetable<br />

H lange Standzeiten<br />

Die machen Lust auf mehr, als<br />

Snack oder Burger-Beilage.


16 CAREER RECRUITING<br />

um entsprechende Bewerber zu finden. Da<br />

muss man dann eben auch sehr flexibel darauf<br />

eingehen, ob jemand beispielsweise vor<br />

allem am Wochenende arbeiten will, oder es<br />

eine Mutter ist, die an den Notwendigkeiten<br />

der Kinder ihre Arbeitszeit ausrichten muss.<br />

Es gibt leider nicht mehr viele Agenturen, auf<br />

die man zurückgreifen kann. Dann ging es<br />

wieder von 100 auf null runter. Im Dezember<br />

war deshalb klar, dass das Geschäft eben<br />

nicht nur für vier oder sechs Wochen ruiniert<br />

ist, sondern eigentlich schon wieder für ein<br />

halbes Jahr.<br />

Herr Molderings, wie haben Sie denn<br />

auf die Situation reagiert, damit Sie<br />

weiter Beschäftigung für Ihre Mitarbeiter<br />

hatten?<br />

Johannes Molderings: Als der erste Lockdown<br />

kam, haben wir sehr kurzfristig mit<br />

dem Schul- und Kita-Catering angefangen<br />

und es auf etwa 1.500 Mahlzeiten täglich<br />

ausgebaut. Deshalb musste ich nicht in<br />

die Kurzarbeit gehen. Durch die Hochwasser-Katastrophe,<br />

die in Bad Münstereifel<br />

etwa 60 Geschäfte zerstört hat, hatten<br />

wird dort die Möglichkeit, viele von deren<br />

Mitarbeitern für uns zu rekrutieren. So konnten<br />

wir auch unsere Küche entsprechend<br />

erweitern. Ohne diese Möglichkeit hätten wir<br />

das gar nicht stemmen können. Aber der<br />

Blick auf den Karneval in Aachen, wo wir<br />

eigentlich 40.000 Gäste in zwei Monaten zu<br />

bewirten gehabt und dafür zwischen<br />

Johannes Molderings,<br />

Lemonpie Eventcatering<br />

„Wir sind wie Ping-<br />

Pong hin- und hergeschoben<br />

worden“<br />

Johannes Molderings,<br />

Lemonpie<br />

Ralph Nimick, Kirberg<br />

Catering GmbH Fine Food<br />

60 und 100 Mitarbeitern pro Tag in<br />

zwei Schichten benötigt hätten, ist natürlich<br />

traurig. Aber vielleicht hätten wir<br />

das auch gar nicht stemmen können,<br />

denn die RWTH in Aachen, wo ein<br />

Großteil unserer Aushilfskräfte normalerweise<br />

herkommt, hat ihre Studenten<br />

teilweise schon seit Juni 2021 in der<br />

digitalen Lehre. Die Studenten sind<br />

nicht mehr in der Stadt und bei den<br />

Personaldienstleistern kamen auch bei<br />

uns oft von zehn Bestellten nur vier.<br />

Das kann man sich beispielsweise an<br />

Karneval gar nicht leisten, dann macht<br />

man nämlich schlicht keinen Umsatz.<br />

Wir sind insgesamt wie so ein Ping-<br />

Pong hin- und hergeschoben worden<br />

und unsere Mitarbeiter natürlich auch.<br />

Allerdings gibt es diese Herausforderung<br />

mit Fachkräften und Aushilfen,<br />

seit ich in diesem Beruf bin. Ich kenne<br />

es gar nicht anders.<br />

Michèle Berger: Man musste eben<br />

sehr kurzfristig planen und wusste<br />

nicht, soll man für Karneval schon<br />

rekrutieren oder nicht? Neuen Mitarbeitern<br />

dann nach der Einstellung<br />

kurzfristig zu sagen‚ ,nein, nun doch<br />

nicht‘, das ist ja auch kein Umgang<br />

miteinander. Wir waren froh, dass<br />

wir erst mal die Füße stillgehalten<br />

hatten und waren traurigerweise dann<br />

erleichtert, dass das alles nicht kam,<br />

denn dann hätten wir ein ganz großes<br />

Personalproblem gehabt.<br />

Frau Kirberg, wie war denn die<br />

Ausgangslage bei Ihnen und wie<br />

lief es mit den Mitarbeitern?<br />

Jutta Kirberg: Durch gute Vorarbeit<br />

hatten wir bis Ende Februar eine gute<br />

Auftragslage. Der Unterstützung durch<br />

Jutta Kirberg, Kirberg<br />

Catering GmbH Fine Food<br />

unserer Dienstleister konnten wir uns sicher<br />

sein, da sie es geschafft haben, den Personalstamm<br />

zu halten und neue Mitarbeiter<br />

und Mitarbeiterinnen zu rekrutieren. Wir<br />

haben gemeinsam mit Jan Herwig, All Stars<br />

Kassel, in Köln eine Personaldienstleistung<br />

gegründet, die uns ebenfalls mit gut geschulten<br />

Servicekräften versorgt. So wären<br />

wir sowohl für das Weihnachtsgeschäft als<br />

auch für rund 20 Karnevalsveranstaltungen<br />

und weitere Events gut aufgestellt gewesen.<br />

Ralph Nimick: Im Februar und März wieder<br />

aufzubauen ist gar nicht einfach, denn es ist<br />

jetzt, was den Arbeitsmarkt angeht, schon<br />

in gewisser Weise eine verbrannte Branche.<br />

Wenn ich als Aushilfe zweimal den Job verloren<br />

habe, werde ich mich eher in anderen<br />

Branchen umschauen.<br />

Herr Nimick, wie ist es mit Maßnahmen<br />

von Behörden? Wie haben Sie die<br />

erlebt?<br />

Ralph Nimick: Wir haben recht positive<br />

Erfahrungen mit der Agentur für Arbeit<br />

gemacht. Es gibt in Köln einen Bereich, der<br />

sich mit der Gastronomie beschäftigt. Da<br />

haben wir zwar nicht so viele neue Mitarbei-<br />

Michèle Berger,<br />

Lemonpie Eventcatering<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


CAREER RECRUITING 17<br />

tende rekrutieren können, aber die bieten<br />

beispielsweise auch Weiterbildungen an,<br />

von denen wir bereits profitiert haben. Da<br />

läuft also schon was. Und man muss auch<br />

mal sagen, dass hier beim Thema Kurzarbeit<br />

relativ zügig und unbürokratisch reagiert<br />

wurde. Das ist die eine Seite. Am Jahresende<br />

wurde es aber nochmal schwierig, weil<br />

wir plötzlich sehr ausführlich begründen<br />

sollten, warum die Kurzarbeit noch gebraucht<br />

wird, obwohl alle Karnevalsveranstaltungen<br />

und im Anschluss alle weiteren<br />

Veranstaltungen abgesagt wurden. Weiterhin<br />

gab es bürokratische Hürden, so dass<br />

wir einen arbeitslosen Koch nicht einstellen<br />

durften, da wir noch Köche in Kurzarbeit<br />

hatten. Eigentlich sollte auch die Agentur für<br />

Arbeit inzwischen wissen, wie schwierig es<br />

ist, überhaupt einen Koch zu finden. In den<br />

Ämtern wollen allerdings viele helfen und<br />

können nicht, weil einfach die Rahmenbedingungen<br />

nicht stimmen.<br />

Herr Kollaric, erwarten Sie, dass die<br />

Mitarbeiter, die sich aus der Gastronomie<br />

und vom Catering verabschiedet<br />

haben, doch wiederkommen, oder sind<br />

die endgültig weg?<br />

Thomas Kollaric,<br />

Geschäftsführer des<br />

Dehoga Nordrhein<br />

cherheit der Arbeitsplätze punkten, das war<br />

mit Beginn der Pandemie aber sehr schnell<br />

weg. Dann ist der eine oder andere Mitarbeiter<br />

wieder in die Branche zurückgegangen<br />

und dann kam es zur Omikron-Welle.<br />

Zahlreiche Branchen, die nicht stark von der<br />

Pandemie betroffen waren, haben gemerkt,<br />

dass die ehemaligen Gastronomie-Mitarbeiter<br />

über Skills verfügen, die ihnen jetzt auch<br />

zugutekommen. Die wollen die nicht wieder<br />

verlieren. Die Befürchtung, dass dies in<br />

Sachen Personal zu einer auch nach Ende<br />

der Pandemie noch lange anhaltenden Krise<br />

führen kann, ist vorhanden. Es gab früher<br />

diese Gewissheit, dass ich mit dem Arbeitsplatz<br />

und/oder einer Ausbildung in der<br />

Gastronomie in Deutschland, Europa oder<br />

sogar weltweit auf jeden Fall die Möglichkeit<br />

habe, wenn ich es denn möchte oder es<br />

sein muss, meinen Unterhalt zu verdienen.<br />

Diese Art von Sicherheitsgefühl ist zunächst<br />

weggebrochen. Aber die Mitarbeiter erwar-<br />

Thomas Kollaric: Nach unseren Erkenntnissen<br />

haben vier von fünf Betrieben in unserer<br />

Branche aktuell das Problem, dass Leute<br />

nicht mehr zur Verfügung stehen. Schon als<br />

es im Sommer 2021 wieder losging, haben<br />

das viele festgestellt. Jeder hat dann alles<br />

gesucht, ob Fachkraft oder Aushilfe. Früher<br />

konnte die Gastronomie immer mit der Siten<br />

von uns, dass wir ihnen dieses<br />

Gefühl der Sicherheit wiedergeben,<br />

wenn sie ihre wirtschaftliche<br />

Sicherheit in den kommenden zehn<br />

oder 20 Jahren auf die Gastronomie<br />

stützen sollen.<br />

Frank Schwarz: Wir sind nach<br />

wie vor eine geile Branche, die<br />

daran gehindert wurde, ihre Arbeit<br />

zu machen. Dadurch gab es so<br />

etwas wie ein Berufsverbot in der<br />

Branche und es fehlten oft die<br />

Instrumente, dafür zu sorgen, dass<br />

wir die Mitarbeiter halten konnten,<br />

oder schnell wieder an den Start<br />

kommen. Ich selber werde auch<br />

nicht jünger und bevor ich die Mitarbeiter<br />

motivieren kann, muss ich<br />

erst mal auch mich selbst motivieren,<br />

die Arbeit zu machen. Deshalb<br />

ist es ganz wichtig, dass wir als<br />

Gruppe im Dehoga gemeinsam unsere<br />

Motivation zeigen, aber auch<br />

darauf hinweisen, dass es andere,<br />

gute Maßnahmen geben muss.<br />

Jutta Kirberg: Das Event-Catering<br />

ist ein sehr lebendiges und<br />

abwechslungsreiches Geschäft<br />

und es ist unsere Aufgabe, die<br />

Begeisterung für unsere Arbeit, für<br />

das Eventcatering, rüber zu bringen.<br />

Wenn uns das gelingt, bin ich<br />

sicher, dass wir wieder gute Teams<br />

zusammenstellen können, die mit<br />

Spaß bei der Sache sind.<br />

NORDIC SWAN ECOLABEL<br />

3005 0051


18 CONCEPTS RB LEIPZIG<br />

Frisches für die<br />

ROTEN<br />

BULLEN<br />

RB Leipzig gibt das Catering<br />

seiner VIP- und Hospitality-Bereiche<br />

in neue Hände und hat sich für<br />

CuisinEvent aus Brandenburg entschieden.<br />

Und damit für fleischlose<br />

und ökologische Konzeptideen.<br />

Von Aina Keller<br />

„Wir sind nicht nur<br />

dem Sport verbunden,<br />

sondern auch<br />

der Region Leipzig“<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


„Wir möchten ein<br />

Leuchtturmprojekt auf<br />

dem deutschen<br />

Catering-Markt sein“<br />

Ronny Pietzner, Gründer und<br />

Geschäftsführer, CuisinEvent<br />

FOTOS: AdobeStock, CuisinEvent<br />

D<br />

Die Bundesliga geht demnächst in die Sommerpause<br />

und die erste Herrenmannschaft<br />

des RasenBallsport Leipzig e. V. beendet die<br />

Saison mit einer Top-Platzierung. Ab August<br />

wird in der Red Bull Arena im Leipziger<br />

Sportforum wieder gekickt und auf die Saison<br />

<strong>2022</strong>/23 darf man aus vielerlei Gründen<br />

gespannt sein. Als neuer Caterer der Roten<br />

Bullen geht in diesem Sommer das Potsdamer<br />

Unternehmen CuisinEvent an den Start,<br />

für vorläufig vier Jahre. Der Event-Caterer<br />

aus Brandenburg unter der Leitung von Ronny<br />

Pietzner hat sich im Frühjahr beim Pitch<br />

um das RBL-Catering durchgesetzt und<br />

wird nun Nachfolger des bisherigen Caterer-Teams<br />

ENK Leipzig. Auf dem kulinarischen<br />

Spielplan der Brandenburger stehen<br />

Liga-, Pokal-, League- und Länder-Spiele sowie<br />

Events und Konzerte der Extraklasse.<br />

Das perfekte<br />

Pizza-Topping ...<br />

… im Bereich Take Away, Delivery oder in der stationären<br />

Gastronomie. Unser breites Sortiment reicht von der<br />

klassischen Salami, über Peperoni-Salami, Halal-Salami<br />

und Schinken bis hin zu weiteren kreativen Toppings wie<br />

den schmackhaften Slow Cooked Produkten oder unseren<br />

würzigen Spicy Beef Chunks.<br />

Besuchen Sie uns auf der Internorga 30.04 – 04.05.<strong>2022</strong><br />

Halle A1 | Stand 200<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22<br />

www.tulipprofessional.de


20 CONCEPTS RB LEIPZIG<br />

CUISINEVENT GOES BUNDESLIGA<br />

Vom Musiksaal und Stadionblick bis hin<br />

zum Panoramablick: Die Gastbereiche auf<br />

insgesamt fünf Ebenen der Red Bull Arena<br />

werden künftig von CuisinEvent gastronomisch<br />

versorgt. Mit dem mittelständischen,<br />

Eigentümer geführten Unternehmen hat<br />

der Bundesligaclub dafür einen Hospitality-Partner<br />

an seiner Seite, der – ausgehend<br />

vom Standort Metropolis-Halle im Filmpark<br />

Babelsberg, Potsdam – langjährige Erfahrung<br />

im Event-, Messe- und Medien-Catering<br />

mitbringt. „Zuallererst sind alle in unserem<br />

Team richtig gern Gastgeber. Wir lieben das,<br />

was wir tun, zielorientiert, ehrgeizig und leidenschaftlich“,<br />

sagt der Geschäftsführer der<br />

CuisinEvent GmbH Ronny Pietzner. „Wir sind<br />

nicht nur dem Sport eng verbunden, sondern<br />

auch und gerade der Region Leipzig und den<br />

Leipzigern.“ Bestes Beispiel dafür ist der gebürtige<br />

Chemnitzer Paul Emde, der als Manager<br />

Hospitality Catering eine zentrale Figur<br />

im Führungsteam ist und Küche sowie F&B<br />

verantwortet.<br />

Wichtige personelle Schnittstellen im<br />

F&B-Bereich aufzubauen, das ist einer der<br />

ersten Schritte auf dem Weg zu einer dauerhaften<br />

Hospitality-Partnerschaft. Auf dieser<br />

Basis plant CuisinEvent weiter, zum Beispiel<br />

eine unverwechselbare, konsequente Positionierung<br />

im Bio-Bereich. „Wir entwickeln<br />

gerade ein individuelles, ökologisches Speisenkonzept<br />

und schauen vor allem auf die<br />

unterschiedlichen Zielgruppen, denen wir<br />

„Fokus auf<br />

einem guten<br />

Lieferanten-<br />

Netzwerk und<br />

regionalen<br />

Quellen“<br />

„Von anderen<br />

absetzen mit<br />

ökologischen<br />

und individuellen<br />

Speisenkonzepten“<br />

Von Babelsberg<br />

nach Leipzig<br />

Seit seiner Gründung im Jahr 2009 hat<br />

das Brandenburger Cateringunternehmen<br />

ein starkes Profil als gastronomischer<br />

Dienstleister entwickelt und kontinuierlich<br />

ausgebaut. Ausgehend vom Standort<br />

Metropolis-Halle im Filmpark Babelsberg,<br />

Potsdam, werden bundesweit große<br />

Veranstaltungen und anspruchsvolle<br />

Caterings ausgerichtet, u. a. als Exklusivcaterer<br />

für den Filmpark Babelsberg bei<br />

Firmenveranstaltungen mit bis zu 3.000<br />

Personen, Messe-Caterer für Unternehmen<br />

und öffentliche Einrichtungen mit<br />

bis zu 5.000 Personen oder Ausrichter<br />

von Kochshows, Preisverleihungen<br />

und Medien-Events. Das Unternehmen<br />

CuisinEvent gehört zur Unternehmensfamilie<br />

der Gastro Consult Beteiligungs<br />

GmbH, die vor mehr als 20 Jahren von<br />

Ronny Pietzner gegründet wurde. Der<br />

Brandenburger ist u. a. Mitgründer der<br />

Stiftung Ernährung-Bildung-Gesundheit<br />

und seit 2017 wieder Team-Manager der<br />

deutschen Köchenationalmannschaft, mit<br />

der er bereits 2006 den Weltmeistertitel in<br />

Singapur erkocht hat.<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


CONCEPTS RB LEIPZIG 21<br />

gerecht werden wollen“, sagt Ronny<br />

Pietzner. „Ein wichtiger Fokus<br />

liegt dabei auf regionalen Quellen<br />

und Lieferanten, deren Netzwerk<br />

und Kooperationen wir festigen<br />

möchten.“ Außerdem auf der<br />

Agenda von CuisinEvent: Nachhaltigkeit<br />

und Umweltbewusstsein.<br />

„Das regionale Einkaufen<br />

ist ein ganz entscheidender Teil<br />

unserer Strategie und mindestens<br />

genauso relevant wie die effiziente<br />

Nutzung der Technik, das<br />

Verpackungs- und Müllmanagement<br />

oder Portion-Controlling“, so<br />

Pietzner. „Ein umweltbewusstes<br />

Hospitality-Catering hört heute<br />

aber nicht bei Mülltrennung und<br />

ökologischen Reinigungsmitteln<br />

auf, sondern umfasst auch Themen<br />

wie nachhaltige Berufskleidung<br />

oder das soziale Engagement<br />

in der Gesellschaft.“<br />

FLEISCHLOSES FÜR FANS<br />

Bereits jetzt steht fest, dass in einem<br />

Gastbereich künftig ausschließlich<br />

vegane Speisen angeboten werden:<br />

„Um sich bewusst von anderen<br />

Stadion-Caterings, auch international,<br />

abzusetzen, ist es zielführend,<br />

Trends und Innovationen in die<br />

Praxis umzusetzen“, so Pietzner.<br />

„Wir möchten in vielerlei Hinsicht<br />

ein Leuchtturmprojekt auf dem<br />

deutschen Catering-Markt sein, mit<br />

starken Partnern und einem visionären<br />

Fußballclub an unserer Seite,<br />

der unsere Werte und Ansprüche<br />

teilt.“ Das ist nicht das Einzige, das<br />

RB Leipzig und CuisinEvent verbindet.<br />

Seit 2009, dem Gründungsjahr,<br />

sind beide Unternehmen jeweils in<br />

ihrem Markt aktiv. Ab Sommer <strong>2022</strong><br />

gehen sie nun in der Red Bull Arena<br />

gemeinsame Wege.<br />

RBL Hospitality<br />

Catering<br />

Auf insgesamt fünf Ebenen der Red<br />

Bull Arena sind Gastbereiche für bis zu<br />

2.500 Personen insgesamt untergebracht,<br />

die eine gastronomische<br />

Betreuung erhalten – von Halbzeit-Snacks<br />

über Buffet-Angebote bis<br />

zum mehrgängigen Menü. Zusätzlich<br />

zu diesen Hospitality-Flächen werden<br />

an Spieltagen außerdem diverse<br />

Meetings, die Gastmannschaft und die<br />

Presse ebenso versorgt wie Schiedsrichter<br />

und Ballkinder. Ergänzt wird das<br />

Portfolio des Caterings mit externen<br />

Zusatz- und Drittveranstaltungen, in<br />

allen Fällen inklusive Service-, Bar- und<br />

Support-Mitarbeitenden.<br />

FÜNF<br />

LIEBLINGSKUCHEN –<br />

SO LECKER WIE<br />

HAUSGEMACHT!<br />

Blechkuchen sind was für den Gaumen – und fürs Herz! Denn<br />

sie wecken Erinnerungen an gemütliche Sonntagnachmittage<br />

oder an eine unbeschwerte Kindheit. Die traditionellen,<br />

einfachen Rührkuchen-Klassiker sind zu jeder Gelegenheit<br />

unwiderstehlich. Besonders, wenn sie so authentisch und mit<br />

frischen Zutaten hergestellt werden, wie die fünf Attraktionen<br />

unserer Blechkuchen-Range: frischer Apfel- und Kirsch-Streusel,<br />

cremiger Puddingstreusel, saftiger Marmor- und fruchtiger<br />

Zitronenkuchen überzeugen Jung und Alt.<br />

Die Argumente: softer Rührteig, handwerkliche Optik, hoher<br />

Füllungsanteil, einfaches Handling – und natürlich ein<br />

einzigartiger Geschmack.<br />

www.vandemoortele.com


22 CONCEPTS HOTBOXXX<br />

Caterer auf<br />

neuen Wegen<br />

M<br />

Mitte vergangenen Jahres hatte Andreas<br />

Hüttman vom Caterer Party Löwe seinen<br />

neuesten Coup bekannt gegeben: Unter<br />

der gemeinsamen Dachmarke H.AND<br />

GROUP arbeiten vierzehn Eventfirmen<br />

und -locations rund um den Hannoveraner<br />

Event-Planer zusammen und treten<br />

als Einheit nach außen auf. In dieser Holding,<br />

so hieß es damals, würden „vielfältige<br />

Serviceleistungen aus den grundlegenden<br />

Bereichen der Veranstaltungsbranche<br />

gebündelt und mit den exklusiven Locations<br />

der Unternehmensgruppe eine starke,<br />

in Deutschland einzigartige Event-Familie<br />

bilden“.<br />

Das wohl ungewöhnlichste Konzept,<br />

mit dem die Holding in der Pandemie,<br />

auf Basis ihrer Kernkompetenz, in zusätzliche<br />

Geschäftsfelder geht, ist das Ladenkonzept<br />

Hotboxxx, das jetzt in Hannover<br />

Snacks und Getränke kontaktlos<br />

und direkt aus kühlenden oder warmhaltenden<br />

Automaten anbietet.<br />

Die neue H.AND GROUP<br />

in Hannover macht nicht<br />

nur im Kerngeschäft von<br />

sich reden, sondern auch<br />

mit einem besonderen<br />

SB-Gastro-Geschäft<br />

nach holländischem Vorbild.<br />

Dieses muss jetzt im<br />

Hauptbahnhof Hannover<br />

seine Bewährungsprobe<br />

bestehen.<br />

Von Hans Jürgen Krone<br />

Die Snacks werden in<br />

der Vorbereitungsküche<br />

mittels Hochleistungs-Fritteusen<br />

zubereitet<br />

und in die Fächer<br />

der Automaten gestellt.<br />

Als Teststandort hat sich das Unternehmen<br />

dafür den Standort Bahnhof ausgesucht,<br />

genauer gesagt, das Untergeschoss<br />

im Hauptbahnhof Hannover.<br />

IDEE AUS DEN NIEDERLANDEN<br />

Die Grundidee von Hotboxxx kennen<br />

Deutsche vor allem aus dem Nachbarland<br />

Niederlande. In Deutschland ist sie bisher<br />

einzigartig: kontaktloser Verkauf von frittierten<br />

und süßen Snacks aus Klappenautomaten.<br />

Die Aufgabe des Geschäftspartners<br />

und Geschäftsführers Tim Lösch sei<br />

es unter anderem, neue Geschäftsfelder<br />

zu finden, berichtet Andreas Hüttman,<br />

Geschäftsführer der H.AND Group, im Gespräch<br />

mit Cooking+Catering <strong>inside</strong>. Tim<br />

Lösch sei aus Amsterdam zurückgekommen<br />

und von den Systemen, die er dort gesehen<br />

habe, begeistert gewesen. Anschließend<br />

habe er mit seinem Team etwa ein<br />

Jahr an der Umsetzung gearbeitet. Gelöst<br />

FOTOS: Hotboxxx<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


Account Executive: Katharina Marquardt<br />

Contact: +49-40-39 88 87-0<br />

Mail: k.marquardt@heartbrands.eu<br />

SPECIFICATIONS<br />

Client: Regal Springs<br />

Job number: 22-0148<br />

werden mussten rechtliche, aber auch Brand: technische<br />

Regal Küche Springsproduziert und von dort aus<br />

Herausforderungen. Entwickelt wur-<br />

in die Automaten gestellt, erläutert<br />

Product: Tilapia<br />

Media: Anzeige Cooking & Catering<br />

den schließlich Automaten, die sehr<br />

Status:<br />

spezifische<br />

Lösungen in der Kalt- wie Warmausgabe Closed format: Küche, 70 x die 297 im mm Moment (B x H) nur mit Con-<br />

RZ/final<br />

Tim<br />

artwork<br />

Lösch die Vorgehensweise. Die<br />

anbieten – eine Mischung aus unterschiedlichen<br />

Date: 31.03.<strong>2022</strong> venience-Produkten arbeitet, könher<br />

internationalen Systemen, die es so bisne<br />

eigentlich sogar, wenn es Zeiten<br />

laut Hüttmann noch nicht gab.<br />

mit weniger Frequenz gibt, mit nur<br />

einem Mitarbeitenden betrieben<br />

DIE SCHNELLSTEN SNACKS<br />

werden, ist er überzeugt. Alles sei<br />

COLOURS<br />

hier, auch dank spezieller Fritteusen<br />

„Wir bieten die schnellsten Snacks in CYAN aus den USA, bereits technisch einfach<br />

Deutschland”, versprach Geschäftsführer beherrschbar. Die Hotboxxx hat<br />

MAGENTA<br />

Lösch im Rahmen der Eröffnung in Hannover.<br />

YELLOW aber auch noch einen interessanten<br />

An insgesamt 15 Automaten mit 120 BLACK Aspekt für die Hersteller von Conve-<br />

Klappen können sich die Gäste im Ladenlokal -nience-Produkten. „Wir können hier<br />

in der Passerelle, unterhalb des Hauptbahnhofs<br />

-beispielsweise deren Innovationen<br />

in Hannover, Snacks ziehen, und das<br />

-<br />

live im Markt testen und auf diese<br />

berührungslos. Im Programm sind beispielsweise<br />

Corn Dogs, Kaas Soufflee, Pizza Sticks, wirklich den Anforderungen gerecht<br />

Weise sehr konkret feststellen, ob sie<br />

-<br />

Do not print:<br />

Chocolate Cakes, Muffins oder sogar „Mutters<br />

werden und den Geschmack der<br />

Zimt-Apfel-Ringe“ mit Vanillesauce. Die -Kunden treffen“, regt Hüttmann an.<br />

Snackauswahl reicht von veganen und vegetarischen<br />

-Erste Tests gebe es bereits.<br />

Spezialitäten bis zu fleischhaltiger Zum Konzept gehört auch, „dass<br />

und glutenfreier Kost. Gerade für junge LEGAL Leute,<br />

wir mit der Hotboxxx einen Inklu-<br />

die spät unterwegs seien, gebe es diese Es wurde Art nicht die sionsbetrieb Originalstanze benutzt. auf Der EAN die Code Beine ist nur gestellt ein<br />

Platzhalter. Alle Schriften, Bilder und Grafiken unterliegen dem Urhebervon<br />

veganen Produkten to-go sonst kaum, recht. Die von ist Heartbrands haben”, ® erworbenen erläutert Lizenzen gelten Lösch. nicht für Acht Dritte. Mitarbeitende<br />

Die angegebenen beschäftigt Sonderfarben er wurden vor Ort,<br />

Das freigegebene Proof ist verbindlich in Bezug auf Inhalt und Farben<br />

Hüttmann überzeugt. Von Woche zu nach Woche dem CMYK-Farbmodell.<br />

simuliert. Verbindlich sind hierfür allein die Pantone-Farben nach deren<br />

variiert das Speisenangebot. Bei den<br />

Kennziffer.<br />

Getränken,<br />

Die Anpassung<br />

vier<br />

der<br />

davon<br />

von Heartbrands<br />

mit einem ® gelieferten Daten<br />

Handicap.<br />

an<br />

die es bei Hotboxxx ebenfalls gibt, ist es „Wir wollen Menschen zurück auf<br />

das jeweilige Druckverfahren obliegt dem Produzenten.<br />

The original punch was not used. The EAN code is only a placeholder. All<br />

dem Unternehmen besonders wichtig,<br />

fonts,<br />

aktuell<br />

pictures and<br />

den<br />

diagrams<br />

Arbeitsmarkt<br />

are subject to copyright.<br />

bringen<br />

The licenses<br />

und<br />

purchased<br />

ih-<br />

trendige Produkte für eine junge Zielgrupnen<br />

eine Perspektive bei uns im<br />

from Heartbrands ® do not apply to third parties. The approved<br />

proof is binding with regard to content and colours according to the<br />

pe anzubieten. „Es gibt bei uns viele<br />

CMYK<br />

bunte<br />

colour model.<br />

Unternehmen<br />

Special colours were<br />

bieten.“<br />

simulated. Only<br />

In<br />

Pantone<br />

jeglichen<br />

colours according to their code number are binding. Adjustment of the<br />

Drinks“, sagt Hüttmann.<br />

offset data provided Arbeitsschritten by Heartbrands ® for the chosen würden printing method die is Prozesse<br />

aus Sicht der Mitarbeiter und<br />

the responsibility of the producer.<br />

Da man das Kundenverhalten derzeit analysieren<br />

lasse, wisse man ziemlich genau, Mitarbeiterinnen gesehen. So befindet<br />

was dort passiere. Erstaunlich sei, dass es an<br />

sich im Küchenbereich ein<br />

diesem hochfrequenten Standort tatsächlich geschützter Arbeitsbereich mit familiärer<br />

bereits Stammkunden gebe, die sich dort täglich<br />

Atmosphäre, abgetrennt<br />

oder sogar mehrmals täglich einen Snack vom Kundenbereich. Spezielle Fritteusen,<br />

kauften. „Viele Kunden und Kundinnen kommen<br />

Farbcodes und akustische<br />

gezielt dorthin, um sich zu versorgen“, Signale sollen ein sicheres Arbeitsumfeld<br />

folgert Hüttmann daraus. Die Speisen werden<br />

für die Mitarbeiter mit Han-<br />

hinter den Klappenautomaten in der dicap gewährleisten.<br />

NATÜRLICH. BESSER.<br />

BUNTBARSCH.<br />

Frei von Antibiotika<br />

Frei von Zusätzen<br />

100 % Rückverfolgbar<br />

ASC-Zertifiziert<br />

AUSGEZEICHNET<br />

UND NACHHALTIG<br />

Der Fisch der Zukunft – Nachhaltig<br />

gezüchtet in tiefen Naturseen, unter<br />

Berücksichtigung des Tierwohls, der<br />

Umwelt und mit sozialer Unterstützung<br />

der Angestellten und ihren Familien<br />

in den Regionen vor Ort.<br />

Unser Buntbarsch ist mild und rein im<br />

Geschmack und hat besonders festes<br />

Fleisch mit geringem Eigenwasseranteil.<br />

Dadurch kann er über längere Zeit<br />

ohne Qualitätsverlust warmgehalten<br />

werden und eignet sich ausgezeichnet<br />

für Buffets und Catering aller Art.<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22<br />

Die Mitarbeitenden von<br />

Hotboxxx in Hannover,<br />

die vor allem in der<br />

Vorbereitungsküche<br />

hinter den Automaten<br />

arbeiten, stellten sich<br />

im Rahmen der Eröffnung<br />

gut gelaunt den<br />

Fotografen.<br />

Für mehr<br />

Informationen<br />

kontaktieren Sie uns gern:<br />

info.germany@regalsprings.com<br />

www.regalsprings.de


24 CONCEPTS SCHUL-CATERING<br />

Schul -Catering<br />

Kein leichtes<br />

Arbeitsfeld<br />

„<br />

Herr Blauert, seit wann gibt es<br />

den Verband deutscher Schulund<br />

Kitacaterer?<br />

Ralf Blauert: Den VDSKC gibt<br />

es seit 2012. Ursprünglich wurde<br />

er für Berlin und Brandenburg<br />

gegründet. 2018 wurde er dann<br />

zu einem bundesweit aktiven<br />

Catererverband umgewidmet.<br />

Interview<br />

Dass in Hamburg das Schul-<br />

essen nicht weiter subventioniert<br />

wird, ist bezeichnend für<br />

die schwierige Thematik.<br />

<strong>CC</strong>I sprach mit Ralf Blauert<br />

vom VDSKC über die Branche.<br />

Von Hans Jürgen Krone<br />

Ist das Bewusstsein bei den in<br />

diesem Feld tätigen Caterern<br />

aus Ihrer Sicht in ausreichendem<br />

Maße da, dass man sich<br />

organisieren und gemeinsam<br />

vorangehen muss?<br />

Ralf Blauert: Das letzte Jahr<br />

war in dieser Hinsicht absolut<br />

spannend und für den Verband<br />

sehr erfolgreich. Wir haben sehr<br />

viele Neumitglieder gewonnen,<br />

zuletzt sogar aus München. Die<br />

Hamburger stehen sozusagen in<br />

den Startlöchern. Das Interesse ist<br />

groß. Im Moment sind wir etwa 25<br />

Mitglieder, die für täglich 250.000<br />

FOTOS: AdobeStock, iStockphoto, VDSKC<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


CONCEPTS SCHUL-CATERING 25<br />

Schulessen bundesweit verantwortlich<br />

sind. Die Verbandsmitglieder<br />

haben insgesamt 3.200<br />

Vollzeitmitarbeitende.<br />

Wie hat sich die Pandemie auf<br />

die Schulcaterer ausgewirkt?<br />

Ralf Blauert: Wir wissen von<br />

Caterern, die im Lockdown nur<br />

zwischen 500 und 1.000 Essen<br />

hatten. Die hat es schwer getroffen.<br />

Da gab es auch einige Insolvenzen<br />

oder Geschäftsaufgaben.<br />

Diejenigen, die auch in der Krise<br />

über solchen Essenzahlen lagen,<br />

konnten sich irgendwie halten.<br />

Unsere Mitglieder haben es alle<br />

geschafft. Und im Gegensatz<br />

zur Betriebsverpflegung, die ja<br />

langfristig auch durch Homeoffice<br />

unter Druck stehen könnte,<br />

sind die Schüler ja wieder in den<br />

Präsenzunterricht und die Kinder<br />

in die Kitas zurückgekehrt.<br />

Anfang des Jahres machte<br />

die Stadt Hamburg von sich<br />

reden, weil sie den Zuschuss<br />

für vergünstigtes Schulessen<br />

gestrichen hat. Ist das ein<br />

Einzelfall oder hat das mit<br />

der Situation auf diesem Feld<br />

insgesamt etwas zu tun?<br />

Ralf Blauert: Wir haben<br />

bundesweit im Grunde nur ein<br />

vernünftiges Konzept – das in<br />

Berlin. Dort hat der Senat die<br />

Finanzierung für das Grundschulessen<br />

komplett übernommen,<br />

„Aus unserer Sicht<br />

muss die Schulverpflegung<br />

für Schüler<br />

künftig grundsätzlich<br />

kostenlos sein“<br />

Ralf Blauert, erster<br />

Vorsitzender des Verbands<br />

deutscher Schul- und<br />

Kitacaterer e. V. (VDSKC)<br />

zumindest von der ersten bis zur sechsten<br />

Klasse. Das ist das am weitesten gehende<br />

Modell, das es in Deutschland bis dato gibt.<br />

In anderen Bundesländern werden dann<br />

nur Teile übernommen?<br />

Ralf Blauert: Die allermeisten Bundesländer<br />

übernehmen davon gar nichts. Natürlich<br />

entstehen auch Kosten bei den Schulträgern,<br />

weil sie beispielsweise eine Mensa oder eine<br />

Essensausgabeküche zur Verfügung stellen<br />

müssen und dafür noch die Betriebskosten<br />

übernehmen. Aber alles, was mit Personal,<br />

Essenskosten oder Essensausgabe zu tun<br />

hat, ist mit wenigen Ausnahmen Verantwortung<br />

der Caterer. Aus unserer Sicht muss<br />

die Schulverpflegung für die Schüler künftig<br />

grundsätzlich kostenlos sein. Dafür setzen<br />

wir uns ein. Allerdings sind da ehrlicherweise<br />

nicht alle Mitglieder einer Meinung.<br />

Es gibt auch Caterer, die es besser finden,<br />

dass die Eltern noch beteiligt bleiben, damit<br />

sie auch etwas über den Wert des Essens<br />

erfahren. Interessanterweise ändert sich in<br />

ganz Deutschland die Sachlage völlig, wenn<br />

die Schüler nach zwölf oder 13 Jahren die<br />

Schulen verlassen und zu den deutschen<br />

Universitäten wechseln. Da werden riesige<br />

Mensen von 54 Studierendenwerken betrieben<br />

und das billigste Essen kostet 1,70<br />

Euro. Für das Schulessen würden wir uns<br />

ein ähnlich hohes Förderniveau wünschen.<br />

Es ist unverständlich, dass Studierende<br />

ihr Essen vergünstigt bekommen und Schüler:innen<br />

oder deren Eltern in der Schule<br />

dafür teuer bezahlen müssen. Hier<br />

ist sozusagen ein Status Quo eingefroren,<br />

weil es immer so war.<br />

Wie ist es in Berlin? Kommen die<br />

Schulcaterer mit dem Geld, das sie von<br />

der Stadt bekommen, in der Regel aus?<br />

Ralf Blauert: Das Schulessen wird dort<br />

derzeit mit 4,36 Euro bezahlt. Bedingungen<br />

sind unter anderem der Einsatz von 50<br />

Prozent Bio-Lebensmitteln und 12,50 Euro<br />

Mindestlohn für die Mitarbeitenden. Damit<br />

kommen die Caterer einigermaßen zurecht.<br />

Was man bei den Verträgen allerdings nicht<br />

bedacht hatte, war beispielsweise, was im<br />

Perfekte Spül- und Trocknungs-Lösungen<br />

für Ihr Mehrweggeschirr<br />

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26 CONCEPTS SCHUL-CATERING<br />

Falle einer Pandemie<br />

passiert. Bei Abschluss<br />

der Verträge konnte man<br />

sich wohl auch noch nicht<br />

annähernd die extremen<br />

Preisausschläge vorstellen,<br />

die es derzeit gibt.<br />

Wir sind gerade dabei,<br />

herauszufinden, wie<br />

neue Verträge aussehen<br />

müssten, die so etwas<br />

berücksichtigen.<br />

Es hängt ja auch viel<br />

von den Schulkonzepten<br />

ab, welche Entwicklungschance<br />

die<br />

Schulverpflegung in<br />

Deutschland hat. Was<br />

tut sich da?<br />

Ralf Blauert: In den<br />

meisten Bundesländern<br />

ist weiterhin viel vom Ausbau<br />

der Gesamtschulen<br />

und von Ganztagsschulen<br />

die Rede. Diese brauchen<br />

immer eine Mittagsverpflegung.<br />

Deshalb<br />

erwarten wir künftig weiterhin<br />

starke Zuwächse in<br />

unserem Geschäft. In den<br />

westlichen Bundesländern<br />

ist das Thema noch<br />

längst nicht so verbreitet<br />

wie in den östlichen.<br />

Liegt es auch daran,<br />

dass sich noch vergleichsweise<br />

wenige<br />

Caterer auf Schule<br />

und Kitas spezialisiert<br />

haben?<br />

tering in vielfältiger Art, während wir<br />

und unsere Mitglieder uns nur auf<br />

das Catering für Schule und Kitas<br />

konzentrieren, vielleicht mit kleinen<br />

individuellen Ausnahmen.<br />

Caterer, die sich aus diesem Geschäftsfeld<br />

verabschiedet haben,<br />

begründeten das häufig damit,<br />

dass es zu aufwändig und auch<br />

teuer war, die unterschiedlichen<br />

Interessen in diesem Geschäft<br />

– von Ämtern, Schulen, Eltern<br />

und Schülern – unter einen Hut<br />

zu bringen. Wie machen das<br />

diejenigen, die dabeibleiben?<br />

Ralf Blauert: Dass man mit den<br />

einzelnen Kunden sprechen muss,<br />

ist einfach notwendig und lässt sich<br />

wohl auch nicht ändern. In Berlin<br />

beispielsweise hat der Caterer aber<br />

wenigstens einen klaren Auftraggeber,<br />

das ist der Bezirk. Bei zwölf<br />

Bezirken haben große Unternehmen<br />

dann hier im Extremfall aber zwölf<br />

Ansprechpartner. Natürlich muss<br />

man dennoch mit jeder Einrichtung<br />

in Kontakt sein. Allerdings ist es hier<br />

so, dass die Vertragsleistungen in<br />

allen Bezirken gleich sind.<br />

Kommunikative Fähigkeiten<br />

sind in Ihrer Branche also ganz<br />

besonders wichtig?<br />

Ralf Blauert: Ja und dafür muss<br />

man natürlich auch die entsprechenden<br />

Leute haben. Beispielsweise zu<br />

erwarten, dass Mitarbeitende, die<br />

„Wir erwarten künftig<br />

weiterhin starke Zuwächse<br />

in unserem Geschäft“<br />

Ralf Blauert<br />

Der Verband möchte erreichen,<br />

dass das Schulessen für alle<br />

Schüler künftig kostenlos ist.<br />

Ralf Blauert: Ja, das ist<br />

sicherlich ein Grund. Es<br />

gibt einzelne Leuchttürme,<br />

aber eine echte Vielzahl<br />

von Anbietern sehen<br />

wir in unserem Arbeitsfeld<br />

noch nicht. Im Rahmen<br />

der Mitgliederakquise<br />

habe ich festgestellt, dass<br />

es in jeder größeren deutschen<br />

Stadt ein bis zwei<br />

Schulcaterer gibt. Aber<br />

die meisten machen Cavielleicht<br />

den ganzen Tag am Herd stehen, dann<br />

auch noch abends zu irgendwelchen Versammlungen<br />

gehen könnten, ist abwegig: Die Ansprüche<br />

der Eltern sind da oft immens.<br />

Nach welchen Systemen werden die kulinarischen<br />

Leistungen der Caterer in den<br />

Küchen realisiert?<br />

Ralf Blauert: Es gibt Cook & Chill, Cook & Freeze<br />

und Cook & Hold und in der Caterer-Landschaft<br />

der Schulverpflegung ist alles vertreten.<br />

Die Schulen sind oft mit Kombidämpfern etc.<br />

ausgestattet, aber längst auch nicht alle. Deshalb<br />

bieten manche Caterer auch mehrere Systeme<br />

an, um keinen Kunden von vornherein ausschließen<br />

zu müssen. In Kitas wird meistens Warmverpflegung<br />

gewünscht, weil dort noch in viel<br />

größerem Maße als in Schulen die notwendigen<br />

Vorbereitungsküchen fehlen.<br />

Wie steht es um das Thema Schulverpflegung<br />

im politischen Raum aus Ihrer Sicht?<br />

Ralf Blauert: Die letzten Jahre waren einfach<br />

eine Tortur. Wir sind zwar sehr froh, dass die<br />

Vernetzungsstellen für Schulverpflegung erhalten<br />

geblieben sind, aber die sind unterbesetzt, während<br />

eigentlich vieles weiter vorangetrieben und<br />

ausgebaut werden müsste. Man kann sagen,<br />

dass an dieser Stelle in den vergangenen Jahren<br />

so gut wie nichts passiert ist.<br />

Was erwarten Sie vor diesem Hintergrund<br />

von der neuen Regierung?<br />

Ralf Blauert: Wir hoffen sehr stark darauf, dass<br />

die neue Regierung neue Ansätze bei der Ernährungsstrategie<br />

ins Spiel bringt. Dafür muss man<br />

sich auch um Schulverpflegung kümmern. Wir<br />

setzen uns dafür ein, dass man hier deutlich vorankommt<br />

und wollen dabei gern mitwirken.<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


CONCEPTS KEROS CONSULT 27<br />

KEROS<br />

CONSULT<br />

PROBLEME BESSER BEWÄLTIGEN<br />

Aktiv in der Beratung:<br />

Unter dem Klüh-Dach will-<br />

Keros Consult praktische<br />

Erfahrungen weitergeben.<br />

Einen recht ungewöhnlichen Weg<br />

sind kürzlich die Verantwortlichen der<br />

Klüh-Gruppe aus Düsseldorf gegangen.<br />

Sie haben das Beratungsunternehmen<br />

Keros Consult GmbH, eine 100-prozentige<br />

Tochter, gegründet. Ziel der Aktivitäten sei<br />

es, dass die Gemeinschaftsverpflegung Herausforderungen<br />

wie Kostendruck, fehlendes<br />

Personal und steigende Ansprüche der<br />

Gäste und des Gesetzgebers besser bewältigen<br />

könne. Das Besondere des Konzepts ist<br />

dabei, dass Keros Consult die Expertise aus<br />

der Gruppe in seine Leistungen einbringen<br />

kann: „Wir sind Berater aus der Praxis für<br />

die Praxis. Aufgrund unserer langjährigen<br />

Erfahrung im Küchenmanagement entwickeln<br />

wir Konzepte zur digitalen und<br />

operativen Prozessoptimierung, die praxisnah<br />

und nutzbringend für das tägliche<br />

Geschäft unserer Kunden sind“, so das Unternehmen<br />

gegenüber <strong>CC</strong>I.<br />

ARBEITSABLÄUFE VERBESSERN<br />

Konkret will man in Betriebsrestaurants,<br />

Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen,<br />

Schul- und Kita-Caterern sowie Großküchen<br />

helfen, die Arbeitsabläufe nachhaltig<br />

zu verbessern. Doch um was geht es<br />

dabei vor allem? „Im Küchenmanagement<br />

von Gemeinschaftsverpflegungen bleiben<br />

viele Potenziale zur Kostenreduzierung<br />

oder Steigerung von Qualität und Nachhaltigkeit<br />

unentdeckt. Entweder sind diese<br />

nicht offensichtlich, oder aber es fehlt<br />

im beruflichen Alltag die Zeit, sich mit<br />

möglichen Verbesserungen auseinander-<br />

zusetzen“, beschreibt Jörn Niewiadomsky,<br />

Geschäftsführer der Keros Consult GmbH,<br />

die Aufgabe, für deren Erledigung man<br />

auf „ganzheitliche Beratung und individuelle<br />

Analyse“ setze. „Wir schauen auf<br />

das große Ganze wie auf kleinste Details<br />

und berücksichtigen alle Anforderungen<br />

der Gemeinschaftsverpflegung. Vom Beschaffungsmanagement<br />

über Prozesse bis<br />

zur Nachhaltigkeit analysieren wir Ihre<br />

Arbeitsabläufe und decken Einspar- und<br />

Verbesserungspotenziale auf. Zudem profitieren<br />

unsere Kunden von günstigeren<br />

Einkaufskonditionen als Teil unserer großen<br />

Einkaufsgemeinschaft“, berichtet er.<br />

GROSSE HERAUSFORDERUNGEN<br />

Ein weiteres wichtiges Arbeitsfeld sieht<br />

Keros Consult beim Verpflegungsmanagement.<br />

Von Nachweis-Erbringungen bis hin<br />

zu unübersichtlicher Zettelwirtschaft gelte<br />

es, in der Gemeinschaftsverpflegung zahlreiche<br />

Herausforderungen zu meistern.<br />

Das betreffe auch das Thema Nachhaltigkeit,<br />

bei der viele unterschiedliche Aspekte<br />

zu beachten seien. Hier wolle Keros<br />

Consult die Kunden „bei der Optimierung<br />

Ihrer Nachhaltigkeitsprozesse unterstützen“.<br />

Und zur persönlichen Seite versprechen<br />

die Berater*innen ihren Kunden: „Wir<br />

sind erfahrene Betriebsleiter der Gemeinschaftsverpflegung,<br />

Einkäufer und Lean<br />

Management Berater. Wir verstehen Ihren<br />

Arbeitsalltag und helfen Ihnen auf Augenhöhe,<br />

pragmatisch die Kosten zu senken<br />

und die Qualität zu erhöhen.“<br />

Der Geschäftsführer von Keros<br />

Consult, Jörn Niewiadomsky<br />

(Foto), war vorher Geschäftsführer/<br />

CEO der Bolero Holding und von<br />

Gate Gourmet Deutschland . Er<br />

sagt: „Ein effektives Küchenmanagement<br />

ist der Schlüssel zum<br />

Erfolg in der Gemeinschaftsverpflegung.<br />

Mit unseren modular aufgebauten<br />

Systemen vereinfachen und<br />

beschleunigen Sie die Arbeitsabläufe<br />

und Prozesse in Ihrer Gastronomie.<br />

Dabei werden insbesondere<br />

Ihre individuellen Anforderungen<br />

berücksichtigt. Bereits in über 180<br />

Küchen wurde beispielsweise unser<br />

Warenwirtschaftssystem erfolgreich<br />

eingesetzt.“<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


28 COOKING FRÜHLING<br />

Spring<br />

Break<br />

mit Seafood<br />

SCHNEEKRABBE MIT GRÜNEM SPARGEL<br />

Salicornia, Romanasalat, Kirschtomaten und Zitronen-Mayo<br />

Zutaten<br />

500 g RG Schneekrabbe<br />

1200 g Drillinge<br />

10 St. Romanasalat<br />

500 g Salicornia<br />

500 g Cherrytomaten<br />

400 ml Mayonnaise<br />

1 Zitrone<br />

300 ml Gemüsebrühe<br />

100 g Butter<br />

300 g grüner Spargel<br />

Zubereitung:<br />

Um das Fleisch aus den<br />

Beinen der Schneekrabbe<br />

zu lösen, einen<br />

mittleren Schnitt setzen<br />

und vorsichtig damit<br />

auf ein Schneidebrett<br />

klopfen, bis sie herausrutschen.<br />

Dabei aufpassen,<br />

dass sich kein<br />

Knorpel mit herauslöst.<br />

Für das Dressing die<br />

Mayonnaise mit etwas<br />

Zitronensaft, Zeste, Salz<br />

und Pfeffer abschmecken.<br />

Die Kartoffeln in<br />

gesalzenem Wasser mit<br />

etwas Zitronensaft und<br />

Lorbeerblättern kochen<br />

und den Spargel garen,<br />

bis er fertig ist. Den<br />

Romanasalat in Stücke<br />

schneiden und kurz<br />

in der Pfanne mit ein<br />

wenig Öl schwenken,<br />

bis sie braun werden.<br />

Die Schneekrabbe hinzufügen<br />

und vorsichtig<br />

erwärmen. Alles in<br />

der Mitte des Tellers<br />

anrichten und mit der<br />

Zitronenmayonnaise<br />

garnieren.<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


Klare Farben, knackiges<br />

Grün und leichte Aromen:<br />

Der kulinarische Frühling<br />

bringt frische Farbe und<br />

Formen in die Speisekarten<br />

– jetzt ist eine ehrliche gute<br />

Küche gefragt.<br />

Von Aina Keller<br />

Die Kräuter des Frühlings<br />

Es ist die vielleicht kreativste Saison des<br />

Jahres und bringt das Beste aus Boden,<br />

Baum und Busch auf die Tische. In dieser<br />

Zeit sind Kräuter absolute Pflicht und sie<br />

können viel mehr als gehackt oder einfach<br />

nur „drüber“ gestreut werden. Ob<br />

Öle, Gelee, Salz oder Buttervariationen<br />

– Kräuter können ein komplettes Gericht<br />

zum Strahlen bringen und als letztes, fehlendes<br />

Puzzleteil den Genuss erst richtig<br />

rund machen.<br />

FOTOS: Royal Greenland, Adobe Stock REZEPTE: Royal Greenland<br />

S<br />

Sobald Schnee, Stürme und nasses<br />

Wetter draußen zur Ruhe gekommen<br />

sind, erwacht die Natur zu neuem Leben.<br />

Wenn die Temperaturen steigen,<br />

wächst auch der Appetit auf leichtes Essen.<br />

Drinnen wird es deshalb jetzt Zeit<br />

für frische Ideen auf dem Teller, inspiriert<br />

von Flora und Fauna und getoppt<br />

mit der notwendigen Prise Kreativität.<br />

Von Radieschen bis Spargel, von Rhabarber<br />

bis Spinat: Kaum eine andere Saison<br />

hat so viel Neubeginn und Aroma in<br />

sich wie der Frühling, das macht ihn<br />

zu den spannendsten Jahreszeiten für<br />

Köchinnen und Köche. Als besonderer,<br />

würziger Kick kommen – endlich – auch<br />

wieder frische Wild- und Küchenkräuter<br />

ins Spiel. Deren intensiver Geschmack<br />

kann ein komplettes Gericht „von jetzt<br />

auf gleich“ total verändern und im besten<br />

Fall zum Signature Dish machen.<br />

Wer an Frühjahr denkt, denkt oftmals<br />

auch an Fisch und Meeresfrüchte, sie<br />

sind eine gute Basis und perfekte Bühne<br />

für die anderen Protagonisten des Frühlings.<br />

<br />

Bärlauch<br />

für Gnocchi, Kräutercremes und<br />

Knödel oder als Brotaufstrich<br />

Borretsch<br />

zu Blatt- und Gurkensalaten,<br />

Fisch- und Fleischgerichten oder<br />

als essbare Garnitur<br />

Kerbel<br />

für Kartoffelsuppen, Dips,<br />

Dressings und Rohkostsalate<br />

Liebstöckel<br />

als Gemüsebeilage (blanchiert),<br />

zum Backen (Samen)<br />

Löwenzahn<br />

für Suppen, Frischkäse und<br />

Salate oder in Pastagerichten<br />

Sauerampfer<br />

für Suppen, Eintöpfe und<br />

Pürees oder in Mayonnaisen<br />

Waldmeister<br />

getrocknet als Tee oder in<br />

Erfrischungsgetränken<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


30 COOKING FRÜHLING<br />

GRÖNLÄN­<br />

DISCHER SCHWARZER<br />

HEILBUTT<br />

Poke Bowl mit Spargel,<br />

Edamame, Wakame<br />

Salat und Reis<br />

„Welt des Take-Away“<br />

Zutaten für 10 Portionen<br />

600 g RG Schwarzer Heilbuttfilets<br />

500 g Basmati/Wildreis Mix<br />

200 g Edamame Bohnen<br />

200 g rote Zwiebeln<br />

200 g Wakame Salat<br />

200 g Thai-Spargel<br />

10 g Sesam (geröstet)<br />

1 Gurke<br />

Zubereitung<br />

Die Heilbuttfilets gegebenenfalls<br />

schonend über<br />

Nacht im Kühlschrank<br />

auftauen lassen. Eine<br />

schnelle Marinade aus<br />

etwas warmem Wasser,<br />

Essig, Zucker und<br />

Lorbeerblättern zusammen<br />

mischen und dünne Zwiebelstreifen<br />

darin einlegen.<br />

Den gekochten, noch<br />

warmen Reis in der Mitte<br />

der Schale anrichten und<br />

alle weiteren Zutaten drum<br />

herum platzieren.<br />

Die Fischfilets in einer heissen<br />

Pfanne braten. Wenn<br />

man die Filets vorher mit<br />

ein wenig Mehl bestäubt,<br />

behält der Fisch beim Braten<br />

seine Struktur besser.<br />

Den fertigen Fisch auf dem<br />

Reis anrichten.<br />

SCHOLLE MIT<br />

BROKKOLI & EISMEER­<br />

GARNELEN GEFÜLLT<br />

Sellerie/Apfel Remoulade und<br />

Miso-Mayonnaise<br />

Zutaten<br />

für 10 Portionen<br />

10 St. RG Scholle mit<br />

Eismeergarnelen-/<br />

Brokkolifüllung<br />

1300 g Knollensellerie<br />

1300 g Karotten<br />

200 g Äpfel (grün)<br />

100 g Radieschen<br />

200 ml Mayonnaise<br />

200 g Miso-Paste<br />

2 Zitronen<br />

1 Bund Petersilie<br />

50 g Kürbiskerne<br />

Zubereitung:<br />

Die gefüllte Scholle nach Zubereitungsanweisung<br />

im Ofen 20-25 Min. bei<br />

180°C backen. Den Sellerie schälen<br />

und mit einer Reibe, wie auch die Karotten,<br />

den Apfel und den Rettich, in dünne<br />

Streifen schneiden. Die Mayonnaise<br />

mit der Miso-Paste, Petersilie, Zitronensaft<br />

und dem Gemüsemix vermischen<br />

und nach Geschmack nachwürzen.<br />

Den Gemüsesalat in der Mitte des<br />

Tellers anrichten und die Scholle darauf<br />

garnieren. Mit gerösteten Kürbiskernen<br />

verzieren.<br />

„Die gesunde Alternative zum Schnitzel“<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


EISMEERGARNELEN-<br />

COUSCOUS-SALAT<br />

MIT SPARGEL<br />

Granatapfel, Gojibeeren und<br />

Kräuter-Joghurt-Dip<br />

Zutaten<br />

für 10 Portionen<br />

250 g RG Eismeergarnelen<br />

(Luxury, TK, C&P)<br />

600 g Couscous<br />

20 g Gojibeeren<br />

1 Granatapfel<br />

1 Gurke<br />

1/2 Bund Petersilie<br />

1 Zitrone<br />

100 g Cherrytomaten<br />

100 g Joghurt<br />

200 g grüner Spargel<br />

Koriander<br />

Zubereitung:<br />

Die Eismeergarnelen über Nacht im Kühlschrank<br />

schonend auftauen. Die Gojibeeren in warmem Wasser<br />

ziehen lassen, bis sie weich werden. Gurke und<br />

Tomaten in mundgerechte Stücke und den Spargel<br />

längs in dünne Streifen schneiden, den Spargel kurz<br />

im Wasser pochieren, die Granatapfelkerne herausschälen.<br />

Den Couscous mit dem Gemüse mischen<br />

und nach Geschmack mit Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft<br />

nachwürzen. Petersilie und Koriander feinhacken<br />

und die Hälfte unter den Couscous heben und<br />

die zweite Hälfte mit dem Joghurt vermischen und<br />

abschmecken. Den Couscoussalat in Portionen teilen<br />

und mit den Garnelen und dem Joghurt garnieren.<br />

„Superfood“


32 CREATION FISCH<br />

Verantwortung<br />

im Wasser und an Land<br />

Eine nachhaltige Fischproduktion<br />

beschränkt sich<br />

längst nicht mehr auf den<br />

Fang und die Bedingungen<br />

bei der Beschaffung. Die<br />

Palette der planerischen und<br />

organisatorischen Maßnahmen<br />

ist groß – und gewinnt<br />

an Bedeutung.<br />

Delikatesse von der spanischen<br />

Küste: MSC-zertifizierter Pulpo für<br />

Transgourmet Ursprung.<br />

FOTOS: Transgourmet, Friesenkrone<br />

Von Aina Keller<br />

Herkunft und Haltung<br />

bestimmen<br />

Qualität und Geschmack<br />

der nachhaltigen<br />

Rohware.<br />

D<br />

Die Mischung macht es: Der viel<br />

zitierte Dreiklang aus Ökologie,<br />

Ökonomie und Sozialverantwortung<br />

ist das Rezept für nachhaltige<br />

Unternehmensführung. Und<br />

auch wenn kaum ein Begriff so<br />

oft bemüht und so sehr besetzt<br />

ist wie die Nachhaltigkeit – sie<br />

umfasst die Herkunft und die Zuund<br />

Verarbeitung eines Produkts<br />

gleichermaßen. Das gilt auch und<br />

ganz besonders für das Produktsegment<br />

Fisch & Meeresfrüchte.<br />

Dass die Nachhaltigkeit dabei<br />

weit über den Fisch selbst hinausgeht,<br />

zeigen die Aktivitäten und<br />

Anstrengungen im Bereich der<br />

Sozialstandards.<br />

Besondere Aufmerksamkeit gilt den<br />

Mitarbeitenden und den Arbeitsbedingungen:<br />

„Deutsche See hat sich im Gegensatz<br />

zu vielen Wettbewerbern dazu entschlossen,<br />

vollständig auf Werkverträge in<br />

der Produktion zu verzichten und auf eine<br />

eigene Stammbelegschaft in Bremerhaven<br />

zu setzen“, heißt es beispielsweise im<br />

Unternehmen Deutsche See, das vielfach<br />

mit Nachhaltigkeitspreisen ausgezeichnet<br />

wurde. „Der Grund: Wir sind überzeugt,<br />

dass wir unsere eigenen Mitarbeiter besser<br />

ausbilden, als es andere können. Das<br />

merkt man auch der Qualität unserer Produkte<br />

an. Grundsätzlich halten wir das<br />

Outsourcing in den Kernbereichen unserer<br />

täglichen Arbeit auch unter sozialen<br />

und gesellschaftlichen Gesichtspunkten<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


CREATION FISCH 33<br />

für falsch.“ Dieses Bewusstsein<br />

wurde in den vergangenen Jahren<br />

branchenweit entwickelt<br />

und ausgeweitet.<br />

ÜBER ALLE GRENZEN<br />

Eiskalt aus Norwegen: Der Winterhering<br />

für Friesenkrone kommt aus<br />

nahrungsreichen Gewässern.<br />

Wenn es um Nachhaltigkeit geht,<br />

steht mittlerweile auch in ausländischen<br />

Betriebsstätten nicht<br />

„nur“ der ökologische Fokus im<br />

Mittelpunkt der Bemühungen.<br />

Transgourmet Seafood beispielsweise<br />

„legt großen Wert auf die<br />

Wahrung der Menschenrechte<br />

und die Einhaltung fundamentaler<br />

Sozial- und Arbeitsschutzstandards<br />

in der gesamten Lieferkette<br />

eines Produktes. Die Arbeitsbedingungen<br />

und Sozialstandards<br />

der in der Branche Beschäftigten<br />

müssen internationale Mindeststandards<br />

erreichen“, heißt es.<br />

Mit diesem Ziel haben viele Unternehmen<br />

in den vergangenen<br />

Jahren ihre Organisation und<br />

Führungsthemen individualisiert.<br />

Beispiel Regal Springs: „Die<br />

Bezeichnung ,We Care‘ für unser<br />

integriertes Nachhaltigkeitsprogramm<br />

beruht darauf, dass wir<br />

zuhören. Es erfasst das Engagement<br />

unserer Mitarbeiter und<br />

Kollegen sowie die unternehmerische<br />

Tradition der letzten<br />

einunddreißig Jahre, in denen<br />

das Handeln des Unternehmens<br />

von sozial verantwortungsvollem,<br />

ethischem Bewusstsein geprägt ist. Das<br />

Wohlergehen von Regal Springs geht mit dem<br />

großen Einsatz aller Beteiligten einher.“<br />

Der Mensch im Mittelpunkt und mit dem<br />

Mitarbeitenden auf Augenhöhe – diese Werte<br />

der Sozialverantwortung übertragen sich auf<br />

die Produktion, die spätere Performance in<br />

den Profiküchen und damit nicht zuletzt auch<br />

auf die Teller der Gäste.<br />

MENSCH IM MITTELPUNKT<br />

Bewusstes Handeln in der gesamten Wertschöpfungskette<br />

braucht Wissen und die Bereitschaft<br />

aller Beteiligten, mehr zu erfahren<br />

und besser zu werden. Das Engagement für<br />

die Weiterentwicklung ist im besten Fall ein<br />

Win-Win für beide Seiten, das<br />

weiß man auch im Unternehmen<br />

Royal Greenland: „Es ist<br />

wichtig, die Rohstoff-Wertschöpfungskette<br />

vom lebenden<br />

Fisch bis zum Endkunden<br />

zu verstehen, um Fisch von<br />

bester Qualität zu gewährleisten.<br />

Aus diesem Grund möchten<br />

wir Fischer zusammen mit<br />

den Anlandungsteams ausbilden,<br />

um ein Verständnis für<br />

die Arbeit beider Parteien zu<br />

gewährleisten, die Qualität zu<br />

Zertifiziert<br />

in die Zukunft<br />

Je größer ein Gastro-Unternehmen<br />

ist, desto entscheidender sind<br />

meist auch die Zertifizierungen als<br />

Qualitätsparameter für den Einkauf.<br />

Für Hersteller und Produzenten<br />

wiederum sind die Kennzeichnungen<br />

relevante Steps im Produktions-<br />

und Vertriebskreislauf.<br />

Das bestätigt auch eine aktuelle<br />

Umfrage der Fachmesse fish<br />

international in Vorbereitung auf die<br />

diesjährige Veranstaltung vom 4.<br />

bis 6. September in Bremen. Die<br />

Ergebnisse lassen darauf schließen,<br />

dass Großverbraucher eine<br />

Orientierungshilfe bei der Auswahl<br />

der „richtigen“ Produkte benötigen.<br />

Siegel wie ASC und MSC sind<br />

mittlerweile etabliert. Für die Bewertung<br />

nicht zertifizierter Produkte<br />

greifen etliche der Befragten den<br />

eigenen Angaben zufolge zu den<br />

„Einkaufshilfen“ von Umweltschutzorganisationen<br />

wie WWF oder<br />

Greenpeace.<br />

Gängige Zertifizierungen sind<br />

z. B. (alphabetisch sortiert): ASC,<br />

ASMI, Europäisches Bio-Siegel,<br />

Friend of the Sea, Global G.A.P.,<br />

IRF, Island Responsible Fisheries,<br />

MSC, Naturland Wildfisch<br />

optimieren und einen Mehrwert<br />

sowohl für die Fischer als auch für<br />

Royal Greenland zu schaffen.“<br />

Last but not least sind es die<br />

sorgsam eingesetzten Fangmethoden,<br />

deren nachhaltiger Einsatz<br />

unter anderem die Mengen<br />

an Beifang reduzieren. Dieses Ziel<br />

verfolgt auch das Unternehmen<br />

Friesenkrone, das „aus Liebe zum<br />

Fisch“ schon beim Fischfang auf<br />

Long-Line-Fishing wird<br />

unter anderem bei Royal<br />

Greenland praktiziert.<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


34 CREATION FISCH<br />

Nachhaltigkeit setzt. „Aus<br />

diesem Grund verwenden<br />

wir überwiegend Rohware,<br />

die aus der Ringwadenfischerei<br />

stammt“, heißt es<br />

bei Friesenkrone. „Bei dieser<br />

Fangmethode ermöglicht<br />

moderne Ortungstechnik<br />

die gezielte Befischung von<br />

Schwärmen. Nach der Ortung<br />

der Heringe werden<br />

Netze ringförmig ausgelegt,<br />

die dann beutelförmig um<br />

den Schwarm zugezogen<br />

werden. Meeresboden und<br />

artfremde Tiere werden so<br />

weitestgehend geschont.“<br />

CHANCEN FÜR MEER<br />

Nachhaltige Produkt- sowie<br />

Sozialverantwortung<br />

im globalen Fischgeschäft<br />

hat sehr viele Facetten. So<br />

hat sich Frosta Foodservice<br />

beispielsweise entschieden,<br />

zwei Prozent der Dividendensumme<br />

für Soziales zu<br />

spenden. Transgourmet Ursprung<br />

sorgt mit seinem neuesten<br />

Crowdfarming-Projekt<br />

„Fischaktie“ für eine Absicherung<br />

der nachhaltig arbeitenden<br />

Produzenten – wenn sich<br />

genug Aktionäre finden.<br />

Aktionen und Projekte wie<br />

diese sind wichtig, denn in<br />

vielen GV-Küchen steht das<br />

Thema Nachhaltigkeit noch<br />

am Anfang. Es werden die<br />

unterschiedlichsten Inspirationen<br />

und Hilfestellungen<br />

gebraucht – von innovativen<br />

Rezepturen bis hin zur<br />

korrekten Auslobung auf<br />

der Speisekarte. Fakt ist: Die<br />

Bereitschaft, zertifizierte<br />

Rohware in der Küche einzusetzen,<br />

ist groß und Gäste<br />

haben ein wachsendes Interesse<br />

daran.<br />

INS NETZ<br />

GEGANGEN<br />

Friesenkrone<br />

DAS ETWAS ANDERE<br />

FRISCHBRÖTCHEN<br />

Sie kommen nicht nur nahezu ohne Öl aus,<br />

sondern schonen sowohl die Ressourcen<br />

als auch den Aufwand bei der Entsorgung,<br />

heißt es im Unternehmen Friesenkrone. Deren<br />

Herings- und Matjesfilets Pur gibt es in insgesamt<br />

fünf verschiedenen Sorten und eignen<br />

sich zum Beispiel für Snacks, Fingerfood und<br />

Tapas. Die Vielfalt ließe kreative Köcheherzen<br />

höher schlagen, so der Hersteller, und die<br />

garantierte Stückzahl pro Packung erlaube<br />

zudem eine sichere Kalkulation. Pur Matjesfilets<br />

rauchgewürzt und Friesischer Art sind<br />

in der 600-g-Schale mit zehn Filets lieferbar,<br />

Pur Heringsfilets Classic, Dill und Cassis-Rote<br />

Bete mit je zehn Filets in der 500-g-Schale.<br />

Deutsche See<br />

Produkte &<br />

Konzepte<br />

FISCH TRIFFT GEMÜSE<br />

Kabeljauloins auf weißen Bohnen in Tomatensugo,<br />

Seelachsloins auf Paprikagemüse<br />

und Lachsfilets auf Spitzkohlgemüse – mit<br />

diesem Trio hat Deutsche See 2021 sein Mr.<br />

Steam-Sortiment erweitert. Die tiefgefrorenen,<br />

vorgegarten Fischportionen à 105 Gramm sind<br />

jeweils vorgegart, fein geschichtet und gut<br />

abgeschmeckt. „Mit unseren neuen vorgegarten<br />

Fischportionen auf Gemüse geben wir den<br />

Küchenchefs eine optimale und zeitsparende<br />

Lösung an die Hand“, heißt es im Unternehmen.<br />

„Mit Fisch und Gemüse vereinen sie bereits<br />

zwei wesentliche Menükomponenten und glänzen<br />

durch eine hochwertige Rezeptur. In Kombination<br />

mit einer Sättigungsbeilage wie Nudeln<br />

oder Reis entsteht so im Handumdrehen ein<br />

vollwertiges Gericht.“ Kurz: Abwechslung mit<br />

Mehrwert auf dem Teller.<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


Frosta<br />

GEERNTET,<br />

NICHT GEFANGEN<br />

„Fisch vom Feld“ vereint die langjährige Fisch- und<br />

Gemüse-Kompetenz von Frosta Foodservice und<br />

bedient die aktuell wachsende Nachfrage nach<br />

Proteinquellen aus pflanzlichen Zutaten. Die Varianten<br />

Frikadelle, Backfisch und Knusperfilet sind<br />

aus hellen Gemüsesorten wie weißen Bohnen oder<br />

Blumenkohl hergestellt und werden wie panierter<br />

Fisch verarbeitet. Mit pflanzlichem Hanf-Protein,<br />

Leinöl und einer ofenfertigen Panade empfiehlt der<br />

Hersteller die plant-based Produkte für die Tellermitte,<br />

als Burger oder als wandelbarer Snack.<br />

Live everyday<br />

delicious<br />

Regal Springs<br />

PRIME CUT<br />

FÜR KREATIVE<br />

Der ASC-zertifizierte Regal Springs Buntbarsch<br />

aus Aquakultur ist vielseitig einsetzbar.<br />

Das feste Fleisch schmeckt mild und<br />

nussig und es verträgt lange Standzeiten<br />

auf dem Buffet, so das Unternehmen. Die<br />

Prime Cuts mit 140 bis 160 Gramm Gewicht<br />

werden von Hand filetiert sowie direkt vor<br />

Ort tiefgefroren und verpackt. Der Buntbarsch<br />

wächst unter höchsten Standards<br />

und ohne Zugabe von Antibiotika in großen<br />

Seen in Mexiko, Honduras oder Indonesien<br />

auf, so das Unternehmen, und gelte als guter<br />

Proteinlieferant. Er ließe sich gleichermaßen<br />

braten, dämpfen oder in Tempura backen.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch:<br />

Messe Hamburg<br />

30.04. - 04.05.<br />

Halle A1, Stand 108<br />

Transgourmet<br />

KRAKE MIT GESCHICHTE<br />

Vorgegebene Fangmengen, nicht mehr als die<br />

erlaubten 350 Reusen und rund 50 Tonnen<br />

MSC-zertifizierter Pulpo von Januar bis Juni:<br />

Das ist die Geschichte hinter dem spanischen<br />

Pulpo mit MSC-Siegel, nach Angaben des<br />

Unternehmens Transgourmet der einzige<br />

MSC-zertifizierte in Europa. Seit Ende März<br />

erweitert das Seafood-Highlight nun das Sortiment<br />

der Eigenmarke Transgourmet Ursprung.<br />

Von der Küste Asturiens im Nordwesten Spaniens<br />

kommt der ausgenommene und gewaschene Pulpo als ganzer Tintenfisch verpackt<br />

und eingefroren. Das Einfrieren diene dabei nicht allein dem einfacheren Transport: Durch<br />

den Gefrierprozess und das anschließende Auftauen würde die Struktur des Fischfleisches<br />

aufgebrochen, Fangarme und Saugnäpfe blieben so besonders zart.<br />

Entdecken Sie mehr Produkte<br />

und aktuelle Innovationen auf<br />

www.delifrance.de<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


36 COOKING HELIOS KLINIKEN<br />

Sterne im Gepäck<br />

Hendrik Otto ist 1974 in Sachsen-Anhalt<br />

geboren und aufgewachsen<br />

und blickt auf eine<br />

abwechslungsreiche, hochkarätige<br />

Kochkarriere zurück.<br />

Nach seiner Kochausbildung in<br />

Baden-Württemberg folgte mit<br />

dem Haerlin im Hotel Vier Jahreszeiten<br />

in Hamburg die erste<br />

Top-Adresse und im Anschluss<br />

das Brenners Park Hotel in Baden-Baden,<br />

die Schwarzwaldstube<br />

in Baiersbronn und das<br />

Landhaus Flottbek in Hamburg.<br />

Sein Sterne-Weg begann in<br />

Köln, wo er erst 2002 im La<br />

Vision im Hotel im Wasserturm<br />

in Köln und später im Restaurant<br />

Vitrum im Hotel The<br />

Ritz-Carlton in Berlin 2009 jeweils<br />

den ersten Michelin-Stern<br />

erkochte. Das „Triple“ gelang<br />

2011 im Lorenz Adlon Esszimmer<br />

im Hotel Adlon, in dem er<br />

von 2010 bis <strong>2022</strong> Küchenchef<br />

war. Bereits im zweiten Jahr<br />

krönte er die Leistung seiner<br />

Küche mit einem zweiten<br />

Michelin-Stern, den er kontinuierlich<br />

halten konnte. Seit dem<br />

1. März <strong>2022</strong> ist der verheiratete<br />

Familienvater neuer – und<br />

allererster – Leiter Quality and<br />

Sustainable Culinary Development<br />

bei den Helios Kliniken.<br />

FOTOS: Helios Kliniken GmbH<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


COOKING HELIOS KLINIKEN 37<br />

Meine Komfortzone<br />

verlassen und<br />

MUTIG SEIN<br />

N<br />

Nachhaltige Gerichte in den Fokus<br />

rücken und die hohe Qualität der Patienten-<br />

und Mitarbeiterverpflegung<br />

noch weiter ausbauen: Mit diesem<br />

Ziel ist Hendrik Otto, langjähriger<br />

Küchenchef im Berliner Zwei-Sterne-Restaurant<br />

Lorenz Adlon Esszimmer,<br />

in diesem Frühjahr bei den<br />

Helios Kliniken angetreten. „Mit<br />

Hendrik Otto gewinnen wir einen<br />

mehrfach ausgezeichneten Experten,<br />

der unseren weiteren Weg zur Service<br />

Exzellenz im Bereich Kulinarik<br />

Die Helios Kliniken<br />

richten ihre Speiseversorgung<br />

frisch aus und<br />

haben dafür eine neue<br />

Position geschaffen.<br />

Hendrik Otto, ehema-<br />

liger Zwei-Sterne-Koch<br />

und „Berliner Meisterkoch“,<br />

ist Anfang März<br />

als Leiter Quality and<br />

Sustainable Culinary<br />

Development an den<br />

Start gegangen.<br />

Von Aina Keller<br />

Angebote für mehrere<br />

Zielgruppen: In rund<br />

90 Kliniken gibt<br />

es Bedarf an Patienten-,<br />

Mitarbeiter- und<br />

Gästeverpflegung.<br />

maßgeblich mitgestalten wird“, sagte<br />

Helios COO Enrico Jensch anlässlich<br />

der Neuverpflichtung des Spitzenkochs<br />

im Herbst 2021. „Wir freuen uns<br />

sehr darauf, die Themen Nachhaltigkeit<br />

und Qualität unter seiner Regie<br />

bei Helios noch stärker zu besetzen<br />

und Helios damit auch im Bereich der<br />

Patienten- und Mitarbeiterverpflegung<br />

zur Nummer eins zu machen.“<br />

Die Chancen stehen nicht schlecht,<br />

denn Hendrik Otto hat ein gutes<br />

Händchen für beste Platzierungen.<br />

Seinen ersten Michelin-Stern erkochte<br />

der gebürtige Sachsen-Anhaltiner<br />

schon vor nunmehr 20 Jahren,<br />

und zwar als Küchenchef im Kölner<br />

Restaurant La Vision, Hotel im Wasserturm.<br />

Diesen Coup wiederholte<br />

er 2008 im Restaurant Vitrum des<br />

Hotels The Ritz-Carlton, Berlin, bevor<br />

dort das Lorenz Adlon Esszimmer<br />

dann zwei Jahre später sein neues<br />

„Wohnzimmer“ wurde. 2011 kam<br />

Stern eins und 2012 Stern zwei, beide<br />

konnte er gemeinsam mit dem<br />

Adlon-Team Jahr für Jahr bestätigen<br />

– bis zum Branchenwechsel im März.<br />

Warum und mit welchen Zielen der<br />

sympathische Küchenprofi jetzt nach<br />

neuen Klinik-Sternen greift, hat uns<br />

der 47-Jährige im Gespräch verraten.<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


38 COOKING HELIOS KLINIKEN<br />

Interview<br />

Herr Otto, Ihre Verbindung<br />

zu Helios besteht<br />

seit 2019 und ist mit<br />

dem Gastkoch-Projekt<br />

„6 Köche, 12 Gerichte“<br />

kontinuierlich gewachsen.<br />

Worin bestand der<br />

Reiz, eine ganzheitliche<br />

Zusammenarbeit daraus<br />

zu gestalten?<br />

„Es ging mir<br />

niemals um<br />

bessere Arbeitszeiten<br />

oder ein<br />

ruhigeres Leben.“<br />

Hendrik Otto<br />

Am Anfang ist es mir<br />

besonders wichtig, ein<br />

Gefühl für die Menschen<br />

zu bekommen, mit denen<br />

ich arbeite, und zwar<br />

sowohl die Patient:innen<br />

als auch die Mitarbeitenles<br />

Pensum ist genau so hoch<br />

wie vorher, mit dem einzigen<br />

Unterschied, dass ich morgens<br />

drei Stunden früher anfange.<br />

Und während ich in den vergangenen<br />

Jahren ja nicht viel Zeit<br />

zum Reisen hatte, habe ich nun<br />

die Chance, knapp 90 Kliniken<br />

in den unterschiedlichsten Orten<br />

und Landschaften kennen zu<br />

lernen. Der Anfang ist gemacht,<br />

ich schaue mir die Standorte an,<br />

treffe tolle, sehr offene Kolleg:innen<br />

in den Küchen und erlebe<br />

eine herzliche Aufnahme. In kürzester<br />

Zeit habe ich dabei schon<br />

sehr viel gelernt.<br />

Was kann ein „Berliner<br />

Meisterkoch“ nach fast zwei<br />

Jahrzehnten Sterneküche im<br />

Klinikküchen- Alltag lernen?<br />

Dass zum Beispiel Salz nicht<br />

gleich Salz ist und manches<br />

Salz schädlicher für die<br />

Gesundheit als andere.<br />

Die Rezeptentwicklung<br />

folgt in vielerlei Hinsicht<br />

anderen Parametern als<br />

in der Gastronomie und<br />

es ist lehrreich zu sehen,<br />

wie wichtig und wie<br />

unterschiedlich wirksam<br />

die einzelnen Bestandteile<br />

eines Gerichtes sein<br />

können. Wie mache ich<br />

ein Gericht nährstoffreicher<br />

und gesünder, ohne<br />

es teurer zu machen. Das<br />

finde ich spannend. Gleiches<br />

gilt für die zum Teil<br />

sehr komplexen IT-Anwendungen<br />

oder die Tatsache,<br />

dass die Kliniken<br />

beim Waste-Management<br />

sehr effizient und auf den<br />

Punkt arbeiten.<br />

Wie sieht Ihre Arbeit<br />

derzeit konkret aus,<br />

wo liegt Ihr Fokus und<br />

welche Ziele verfolgen<br />

Sie?<br />

Es war gewissermaßen eine<br />

Bauchentscheidung, die sich<br />

aufgrund der vorangegangenen<br />

guten Zusammenarbeit<br />

ein Stück weit verselbstständigt<br />

hat. Ich wollte in meinen<br />

letzten Berufsjahren gern mutig<br />

sein, mich aus der eigenen<br />

Komfortzone bewegen, neue<br />

Dinge lernen und gemeinsam<br />

mit anderen weiterentwickeln.<br />

In der Pandemie hatte ich<br />

mehr Zeit für mich selbst und<br />

für die Frage, ob ich meinen<br />

bisherigen Weg in der Sternegastronomie<br />

weitergehen<br />

oder mich neu aufstellen wollte.<br />

Dabei ging es niemals um<br />

bessere Arbeitszeiten oder<br />

ein ruhigeres Leben – ganz<br />

im Gegenteil. Ich bin eher ein<br />

rastloser Typ und mein aktuelden<br />

und externen Gäste der<br />

Kliniken. Im nächsten Schritt<br />

geht es darum, Organisationsstrukturen<br />

kennen zu lernen,<br />

um Möglichkeiten aufzuzeigen<br />

und Prozesse anzustoßen. Die<br />

Aufgaben sind vielfältig – von<br />

einer gezielteren Speisenversorgung<br />

in der Palliativmedizin<br />

über das Anlegen eines<br />

Kräuter- und Nutzgartens auf<br />

dem Klinikgelände bis hin zum<br />

Wunsch, den Ärzt:innen und<br />

Pflegekräfte ein gesünderes<br />

Abendessen zu bieten. Nachhaltiges,<br />

ressourcen- und kostenschonendes<br />

Wirtschaften<br />

wird uns außerdem ebenso<br />

beschäftigen wie die Zusammenarbeit<br />

mit Menümanufakturen<br />

und das Schaffen von<br />

Standards, ohne die Kreativität<br />

der Mitarbeitenden zu sehr<br />

einzuschränken.<br />

Grundsätzlich bin ich sehr<br />

offen für die Eindrücke, die<br />

ich gewinne, um die Arbeitsschritte<br />

und Abläufe besser zu<br />

verstehen und mein Know-<br />

How dort einzubringen, wo<br />

es am meisten gebraucht<br />

wird. Diese neu geschaffene<br />

Position auszufüllen, ist ein<br />

sehr dynamischer Prozess,<br />

aber die Herangehensweise<br />

kommt mir entgegen. Ich habe<br />

schon immer sehr gern aktiv<br />

an der Basis mitgearbeitet und<br />

das werde ich auch in meiner<br />

Aufgabe definitiv tun.<br />

Das ist sicher hilfreich,<br />

auch weil es Ihren neuen<br />

Posten ja bislang noch<br />

nicht gab. Wie fühlt es sich<br />

an, ein „Pionier“ zu sein?<br />

Mehr Kulinarik,<br />

mehr<br />

Service und<br />

gesündere<br />

Speisen sind<br />

das erklärte<br />

Ziel des Unternehmens.<br />

Ich bin dankbar für das<br />

Commitment, mit dem Helios<br />

diese Schritte geht, denn<br />

die Schaffung des neuen<br />

Arbeitsplatzes war auch für<br />

das Unternehmen gewissermaßen<br />

ein Experiment. Die<br />

Entscheidung empfinde ich<br />

persönlich als Wertschätzung<br />

und Anerkennung für die<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


www.chef-sache.eu/hgx<br />

Mit den Teams<br />

vor Ort werden<br />

Konzepte<br />

entwickelt,<br />

um besser und<br />

nachhaltiger<br />

zu arbeiten.<br />

Patient:innen und Mitarbeitenden<br />

in den Kliniken, das ist heute keine<br />

Selbstverständlichkeit. Es macht<br />

mich stolz, dass ich Teil einer Umwälzung<br />

sein kann, die dazu führen<br />

wird, dass Helios sich künftig mit<br />

mehr Kulinarik, mehr Service und<br />

einem gesünderen Speisenangebot<br />

im Markt behaupten und von anderen<br />

absetzen wird.<br />

Apropos Zukunftsmusik: Wohin<br />

wird künftig unter Ihrer Federführung<br />

und Begleitung die<br />

kulinarische Reise bei Helios<br />

gehen?<br />

Die Angebote sind nicht nur abhängig<br />

von dem Standort und der<br />

geografischen Region, sondern<br />

auch von dem jeweiligen Segment<br />

im Haus – ob Cafeteria für Mitarbeitende<br />

und Klinikgäste oder die verschiedenen<br />

Verpflegungsleistungen<br />

für privat und gesetzlich versicherte<br />

Patienten. Allen gemeinsam ist<br />

unser Anspruch, zu wissen, woher<br />

die Lebensmittel kommen, die wir<br />

verwenden und welche Inhalts- und<br />

Zusatzstoffe sie enthalten.<br />

Vieles ist in vielen Standorten<br />

schon richtig gut. Zum Beispiel das<br />

Frühstück, das auf einem abwechslungsreich<br />

bestückten Wagen vor<br />

dem Klinikzimmer präsentiert wird<br />

und den Patient:innen eine ansprechende<br />

Auswahl bieten. Wenn<br />

Brot und Kuchen nicht aus der<br />

Kühlung kommen, sondern bei<br />

Zimmertemperatur serviert werden,<br />

haben wir schon vieles richtig<br />

gemacht. Auf guten Ansätzen wie diesen werden<br />

wir aufbauen, um sukzessive überall besser und<br />

nachhaltiger zu werden.<br />

Das klingt nach behutsamen, aber auch dauerhaften<br />

Veränderungen. Woher bekommen Sie<br />

Ihre Inspirationen für die Produkte und Gerichte,<br />

die es in Zukunft bei Helios geben wird?<br />

Die Einfachheit und Klarheit eines Essens inspirieren<br />

mich manchmal mehr als komplizierte Rezepturen<br />

oder Garnituren. Der Schlüssel für ein gutes Gericht<br />

liegt oftmals in seiner Ausgewogenheit und in den<br />

frischen Produkten, die dafür verwendet werden.<br />

Aromatische Karotten, frische Petersilie oder eine<br />

kräftige Dampfkartoffel – mehr braucht es manchmal<br />

nicht. Das kennen wir alle aus unserer eigenen<br />

Küche zu Hause. Die Inspiration liegt überall. Man<br />

muss nur machen. Man muss nur kochen.<br />

Helios Kliniken<br />

Helios ist Europas führender privater<br />

Krankenhausbetreiber mit insgesamt<br />

rund 125.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen<br />

gehören unter dem Dach der<br />

Holding Helios Health die Helios Kliniken in<br />

Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien<br />

und Lateinamerika und die Eugin-Gruppe<br />

mit einem globalen Netzwerk von Reproduktionskliniken.<br />

Mehr als 22 Millionen<br />

Patient:innen entscheiden sich jährlich für<br />

eine medizinische Behandlung bei Helios.<br />

In Deutschland verfügt Helios über 89 Kliniken,<br />

rund 130 Medizinische Versorgungszentren<br />

(MVZ), sechs Präventionszentren<br />

und 17 arbeitsmedizinische Zentren.<br />

Be part<br />

of it!<br />

Erstmalig in<br />

Österreich!<br />

HGX – Hotel &<br />

Gastronomie<br />

Expo<br />

02. + 03.05. <strong>2022</strong><br />

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CHEF-SACHE, MARX<br />

HALLE – Wien, Österreich<br />

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CHEF-SACHE in Düsseldorf<br />

25. + 26.09.<strong>2022</strong><br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


40 COMMUNITY INTERNORGA<br />

Das große Wiedersehen:<br />

Die Internorga<br />

öffnet ihre Tore<br />

Für die Gastro- und die Catering-Branche war es gar nicht<br />

leicht zu akzeptieren, dass die Pandemie auch das erste<br />

Halbjahr <strong>2022</strong> noch kräftig durcheinanderwirbelt. Mag auch<br />

mancher Probleme haben, sich zum neuen Termin der<br />

Internorga die Zeit freizuschaufeln, so sieht es angesichts<br />

vieler Gespräche der <strong>CC</strong>I-Redaktion dazu doch nach einem<br />

großen Wiedersehen aus.<br />

Von Hans Jürgen Krone<br />

N<br />

Nun ist es also doch so weit: Was viele<br />

schon nicht mehr für möglich gehalten<br />

haben, geschieht wohl wirklich: Die<br />

Internorga in Hamburg öffnet vom<br />

30. April bis 4. Mai unter den zu diesem<br />

Zeitpunkt in Hamburg gültigen Hygieneregeln<br />

wieder als Präsenzveranstaltung<br />

ihre Tore. Zwar vielleicht nicht ganz<br />

wie in gewohnter Stärke und Form<br />

(zur neuen Hallenstruktur siehe Kasten<br />

„Neue Struktur“), aber die Möglichkeit,<br />

eine Vielzahl neuer Angebote der<br />

Hersteller zu erleben und interessante<br />

Gespräche mit Ausstellern und Besuchern<br />

zu führen, besteht auf jeden<br />

Fall. Dazu gibt es auch wieder eine Reihe<br />

schöner Networking-Events sowie<br />

Kongresse im Rahmen von Branchenveranstaltungen,<br />

die dem Vernehmen<br />

nach erneut sehr nutzenorientiert sind.<br />

Der Messebesuch dient vielen auch zur<br />

Orientierung in einer Gastro-Welt, in der<br />

wahrscheinlich vieles nicht mehr so sein<br />

wird wie vorher, und über deren konkrete<br />

Ausgestaltung jedoch noch viel zu diskutieren<br />

sein wird.<br />

Foodtrends<br />

Taste Unlimited – die Lust auf<br />

Genuss und Geschmack<br />

<strong>2022</strong><br />

TREND 1<br />

Im Außer-Haus-Markt sei nicht erst seit der Corona-Pandemie alles<br />

in Bewegung. Geschmacksgrenzen lösten sich auf und vieles werde<br />

miteinander kombiniert. An der Lust auf Genuss habe sich eigentlich<br />

nichts geändert, allerdings seien die Gäste heutzutage besser<br />

informiert und hätten höhere Erwartungen an Geschmack und Qualität.<br />

Dabei soll es beispielsweise um neue geschmackliche Erlebniswelten<br />

gehen, wie sie internationale Gerichte schaffen, die mit regionalen<br />

Zutaten zubereitet sind. Positiv gesehen würden dabei heimische<br />

Hersteller, „die sich auf aus dem Ausland bekannte Lebensmittel<br />

spezialisiert haben, wie Büffelmozzarella oder Quinoa direkt aus<br />

der Region“. Konzepte wie „kreative Marinaden“, „exotische Gewürze“<br />

und „Fermentation“ spielten eine Rolle, weil deren Einsatz zur<br />

Geschmacksintensivierung von Speisen beitragen könnte.<br />

Digiversum – die digitale<br />

Welt des Außer-Haus-Marktes<br />

TREND 2<br />

Die Digitalisierung ist laut FoodZoom inzwischen im Alltag<br />

der Branche angekommen, aber noch längst nicht am Ende.<br />

Bereits jetzt ließen sich Take-away und Delivery, Prozessoptimierung<br />

in den Küchen oder der Personaleinsatz – ohne<br />

digitale Unterstützung nicht mehr vernünftig realisieren. Das<br />

ist aber nicht einfach zu leisten, denn, so stellt Karin Tischer<br />

fest, die Digitalisierung bringe „finanzielle, kognitive, operative<br />

oder emotionale Herausforderungen“ mit sich. Dennoch<br />

lohne es sich, diese anzunehmen, „denn die Digitalisierung<br />

bietet große Chancen und bleibt zudem Innovationstreiber“.<br />

Und schließlich wird erwartet, dass Künstliche Intelligenz,<br />

Automatisierung und Robotik sowie Augmented Reality „die<br />

Gastro-Welt zu einer gänzlich anderen machen“ werden.<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


Neue Struktur<br />

„Neue oder vergrößerte Präsentationsmöglichkeiten und eine stringentere<br />

Besucherführung machen die internationale Leitmesse für den gesamten<br />

Außer-Haus-Markt noch vielfältiger und spiegeln die aktuellen Marktgegebenheiten<br />

zeitgeistig wider“, davon ist die Internorga überzeugt, die dieses<br />

schon lange diskutierte Vorhaben jetzt umsetzte. Ab jetzt sind die Bereiche<br />

Nahrungsmittel, Getränke und Kaffee/-maschinen in den Hallen A1, A3, A4<br />

sowie B1 bis B4 Obergeschoss. Restaurant- und Hotelausstattung sowie<br />

Außengastronomie finden sich in den Hallen B1 bis B4 Erdgeschoss.<br />

Küchentechnik und -ausstattung findet man in den Hallen B6 und B7, Bäckerei<br />

und Konditorei in Halle A3. Aussteller zum Thema Digitale Anwendungen<br />

sind in Halle A2 zu finden. Jeder der vielfältigen Ausstellungsbereiche<br />

soll in diesem Jahr über einen eigenen Eingang direkt zugänglich sein.<br />

Eine wichtige Diskussionsgrundlage<br />

dafür liefert wieder die kürzlich<br />

von der Fachmesse in Zusammenarbeit<br />

mit der Trendforscherin Karin<br />

Tischer vorgestellte Auflage <strong>2022</strong> des<br />

Internorga FoodZoom. Die Messe will<br />

damit den Marktteilnehmenden „eine<br />

wertvolle Orientierungshilfe bieten,<br />

die im aktuell herausfordernden wirtschaftlichen<br />

Umfeld für zukünftigen<br />

Unternehmenserfolg sorgen kann,“<br />

sagt Bernd Aufderheide, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung Hamburg Messe<br />

und Congress. Karin Tischer hat vier<br />

wesentliche Trends identifiziert, um<br />

die es in den kommenden Monaten<br />

aus ihrer Sicht vor allem gehen wird.<br />

Messebesucher:innen können diese<br />

und weitere Food-Trends im Trendforum<br />

Pink Cube (Übergang Halle B1.OG<br />

zu B2.OG, Stand B2.OG.093) entdecken.<br />

Dort präsentiert Karin Tischer<br />

Konzepte und Impressionen vom internationalen<br />

Außer-Haus-Markt. <br />

TREND 3<br />

Gesundheits-Sensorik –<br />

Gesundheit darf<br />

schmecken<br />

In Zeiten der Pandemie steigt laut<br />

FoodZoom die Nachfrage nach Speisen,<br />

die für Energie und Vitalität sorgen,<br />

und gesundheitsorientierte Ernährung<br />

ist ein Thema für Jung und<br />

Alt. Damit sei sie auch ein relevanter<br />

Faktor für den Außer-Haus-Markt.<br />

Pflanzenbasierte, vegane und vegetarische<br />

Produkte seien überall verfügbar.<br />

Hersteller steigerten Vielfalt<br />

und Qualität und brächten pflanzliche<br />

Alternativen für weitere Produktgruppen<br />

wie Fisch auf den Markt.<br />

Nachhaltigkeit –<br />

das Profilierungs-Battle<br />

TREND 4<br />

Gesundheitsorientierte Ernährung ist<br />

und bleibt ein relevanter Faktor für den<br />

Außer-Haus-Markt. Bowls, Smoothies,<br />

Shots und Salate gehören zu den unangefochtenen<br />

„Nr.-1-healthy“- Snacks<br />

und Speisen. Pflanzenorientierte Ernährung<br />

spielt laut Tischer in diesem<br />

Kontext ebenfalls eine wichtige Rolle.<br />

High-Protein-Meals stehen insbesondere<br />

bei Fitnessliebhabern hoch im<br />

Kurs. In diesem Segment hätten sich<br />

neben eiweißhaltigen Zutaten wie<br />

Fleisch, Skyr, Tofu oder Erbsenprotein<br />

auch neue Proteinquellen aufgetan,<br />

wie etwa Produkte auf Insektenbasis.<br />

FOTO: Hamburg Messe und Congress/Michael Zapf<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


42 COMMUNITY INTERNORGA<br />

Die große<br />

Neuheiten-Show<br />

Bei der Internorga-<strong>Ausgabe</strong> <strong>2022</strong> brennen besonders viele Unternehmen<br />

darauf, endlich das vorstellen zu können, womit sich ihre<br />

Entwickler in den vergangenen Monaten so intensiv beschäftigt haben.<br />

Von Hans Jürgen Krone<br />

SSie sorgen für die meiste Spannung<br />

und werden an den Ständer<br />

der Hersteller Gesprächsthema<br />

Nummer eins sei: die<br />

Produkt-Innovationen. Ob Food, Nonfood oder<br />

Technik, in diesen Zeiten erwarten die Caterer<br />

vor allem Produkte mit echtem Nutzen.<br />

Wer sein Produkt überarbeitet oder etwas ganz<br />

Neues herausbringt, der muss sich als Hersteller<br />

ganz genau überlegen, welchen Vorteil seine<br />

Kunden von diesen Innovationen haben.<br />

Das gilt wohl ganz besonders im Nonfood- und<br />

Technik-Bereich, während die Caterer bei Food<br />

doch eher experimentierfreudig sind und auch<br />

mal intuitiv etwas ausprobieren. Doch auch hier<br />

darf man sich nicht täuschen: Nachhaltigen Erfolg,<br />

der auch positiv auf die Absendermarke<br />

abstrahlt, haben nur Produkte, deren Innovationspotenzial<br />

im eigenen Geschäft sich den Gastronomen<br />

sofort erschließt. Wer sich die Vielzahl<br />

der Neuheiten-Meldungen zur Internorga<br />

ansieht, erkennt aber sehr schnell, dass die<br />

Aussteller diesbezüglich zum allergrößten Teil<br />

ihre Hausaufgaben gemacht haben. Die meisten<br />

Innovationen passen zur Pandemie, zur<br />

Situation der Gastronomie, speziell was den<br />

Personalmangel betrifft, und zu all den bereits<br />

erkennbaren oder noch angekündigten Foodund<br />

Technik-Trends. In vielen Fällen wird der<br />

Bezug zu dem Thema, vor dessen Hintergrund<br />

die jeweilige Innovation besonders Sinn macht,<br />

auch erklärt. Das macht es auch für die Caterer,<br />

die zur Internorga kommen, einfacher zu erkennen,<br />

ob hier überhaupt die Lösung für ein<br />

Problem angeboten wird, das sie in ihrem Arbeitsalltag<br />

haben. Hier nur einige Beispiele für<br />

Ideen, die man sich diesbezüglich auf der Hamburger<br />

Messe ansehen könnte. <br />

Debic<br />

Mit einer weiteren Innovation will Debic seine „Expertise in Sachen funktionaler,<br />

lösungsorientierter Molkereiprodukte für den Foodservice-Markt“ demonstrieren:<br />

Eisherstellung im Handumdrehen. Das soll der „Scoop Ice Cream Mix“ leisten,<br />

ein flüssiger Basismix ohne Farb- und Aromastoffe, der ein Maximum an kreativer<br />

Freiheit für die individuelle Zubereitung von hausgemachtem Eis biete, erläutert<br />

das Unternehmen. Dadurch entfalle im Arbeitsalltag die aufwendige, eigenhändige<br />

Herstellung des Basismix durch die Eisbereiter. Zweite neue Produktlinie, die die<br />

Premiummarke von Friesland Campina Foodservice in Hamburg präsentiert, sind<br />

die so genannten Shapes. Das sind drei tiefgefrorene Dessertkomponenten für die<br />

Tellermitte, die Caterern „neue Möglichkeiten für das süße Finale“ bieten sollen.<br />

Beim Spülmaschinenhersteller Colged dreht sich in diesem Jahr<br />

alles um die Themen Hygiene, Flexibilität und Nachhaltigkeit.<br />

Vorgestellt werden in Hamburg die neuen Spülmaschinen der Serie SaniTech 36<br />

und SaniTech 38 des Unternehmens. Sie sollen durch spezielle Programme mit<br />

Thermodesinfektion die Hygiene auf das höchste Level in der Geschirrspültechnik<br />

bringen. „Eine 90 Prozent höhere Keimabtötung gegenüber Standard-Spültechnik<br />

mit unseren SaniTech-Maschinen – die Wirksamkeit ist mittels UL-Zertifikat bestätigt“,<br />

erklärt Tobias Harmuth, Vertriebsleiter Deutschland bei Colged.<br />

Colged<br />

Wiberg<br />

Der Gewürzspezialist greift beispielsweise mit<br />

„Braune Sauce vegan“ einen aktuellen Trend auf<br />

und will damit dessen Umsetzung in der Praxis<br />

einfacher machen. Die Sauce biete „vielfältige<br />

Möglichkeiten im Bereich Clean Eating“. Außerdem<br />

gibt es bei Wiberg beispielsweise „neue<br />

nachhaltig verbesserte Gewürzmühlen“. „Volle<br />

Farbenpracht“ will das Unternehmen mit dem<br />

bunten Alpenblütenmix in die Kulinarik bringen.<br />

FOTOS: Hamburg Messe und Congres / Katrin Neuhauser, Hersteller<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


COOKING INTERNORGA 43<br />

BWT Water+More<br />

Produkt-Highlight auf der Messe<br />

soll bei BWT das Konzept<br />

Bestaqua ROC sein, mit dem das Unternehmen nach eigenen Angaben<br />

die Umkehrosmose neu denkt. Das leistungsstarke System,<br />

verfügbar in zwei Produktgrößen mit 120l/h und 180l/h Permeatleistung,<br />

sei eine maßgeschneiderte Rundum-Lösung auch für die<br />

Gemeinschaftsverpflegung: Die kompakten ROC-Anlagen erzeugen<br />

„ideales Wasser für Kaffeemaschinen, Backöfen, Kombidämpfer oder<br />

die Spültechnik“, sagt BWT. Die hocheffiziente Technologie lasse sich<br />

über Plug-In in Betrieb nehmen und dann über eine App steuern.<br />

Alpenhain<br />

Die Käserei Alpenhain<br />

verzichtet bei allen Produkten<br />

auf den Zusatz<br />

von Geschmacksverstärkern,<br />

Konservierungs-<br />

und Farbstoffen.<br />

Ausnahmslos alle Artikel<br />

seien vegetarisch,<br />

sagt das Unternehmen.<br />

Es sieht sich mit seinem Käsesnack-Sortiment, das auch als Streetfood<br />

„to go“ schnell und einfach zuzubereiten als „kalkulationssicher“<br />

an. Messekoch Tobias Foellbach (Foto links) will diesmal auch vor Ort<br />

zeigen, wie vielfältig Camembert-Creme im Foodservice eingesetzt<br />

werden kann: als Brotaufstrich, süß, würzig und zum Verfeinern von<br />

Gerichten.<br />

Cool Compact<br />

Deutschlands größter Hersteller von<br />

gewerblichen Kühlgeräten zeigt auf der<br />

Internorga erstmals die neuen Einfahrmodelle der gewerblichen Kühlgeräte-Serien<br />

Vintos und Vintos+. Damit ergänzt das Unternehmen die<br />

Range der Vintos-Geräte als Nachfolger bisheriger Modelle. Dadurch<br />

gibt es die Vintos-Features erstmals auch für größere Mengen in der<br />

Gemeinschaftsverpflegung. Sie sind in den Größen 20 x GN 1/1 (bzw.<br />

20 x EN60x40) und 40 x GN 1/1 (bzw. 40 x EN60x40) erhältlich. Bei<br />

Eigenkühlung sind die Geräte mit einer separat gelieferten Maschine<br />

ausgestattet, dabei kann zwischen dem Kältemittel R5452a oder dem<br />

umweltfreundlichen CO 2<br />

gewählt werden.<br />

Schne-frost<br />

Auf der Internorga stellt Schne-frost zwei<br />

weitere Varianten seines Rösti- Snacks vor:<br />

Hash Brown Fries Cheese & Chilli sowie<br />

Hash Brown Fries Vegetable ergänzen<br />

künftig die erfolgreiche klassische Sorte der Hash Brown<br />

Fries. „Die innovativen Rösti-Stix im Pommes-Look eignen<br />

sich ideal als Fingerfood zum Dippen und als crispy Beilage<br />

zu vegetarischen Gerichten oder Burgern“, beschreibt das<br />

Unternehmen das Konzept, zu dem auch gehört, dass die<br />

Kartoffelspezialitäten schnell zubereitet sind und durch lange<br />

Standzeiten überzeugen sollen. Als „knusprige Snack-Alternative<br />

im Handmade-Style“ sollen die Kunden von Schnefrost<br />

mit den Hash Brown Fries auch Vegetarier überzeugen.<br />

Die neuen Hash Brown Fries Cheese & Chili sind darüber<br />

hinaus auch gluten- und laktosefrei.<br />

Nordcap<br />

Neue Gerätekonzepte für ein Verpflegungsangebot rund um<br />

die Uhr hat Norcap im Gepäck. Das Unternehmen präsentiert<br />

flexible Gerätekombinationen für unterschiedliche Verpflegungsangebote.<br />

Der Vario Food Counter beispielsweise sei<br />

eine Kombination neuer Kühl- und Wärmegeräte, mit der<br />

verschiedenste frisch zubereitete und individuell zusammengestellte<br />

Gerichte angeboten werden könnten. In Kombination<br />

mit einer Einbaukühlvitrine und -wanne werde er zur passenden<br />

Lösung für zahlreiche Food-Konzepte. Für eine ansprechende<br />

Präsentation sollen verschiedene Vitrinen sorgen.<br />

Das Caleo beispielsweise kann sowohl kalte als auch warme<br />

Speisen perfekt in Szene setzen. „Ob Krankenhaus oder Gastronomie<br />

– der Anspruch an die Vielfalt der Ernährungsangebote<br />

steigt. Wir sind mit unserem umfangreichen Sortiment<br />

in der Lage, optimale Resultate für unterschiedliche Anforderungen<br />

zu liefern“, fasst der neue NordCap Geschäftsführer<br />

Oliver Frosch den Ansatz zusammen.<br />

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Halle A4<br />

Stand 318<br />

Entdecken Sie unser<br />

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Sortiment<br />

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Hamburg, 30.04. - 04.05.<strong>2022</strong><br />

Wir freuen uns auf Sie!


44 COMMUNITY GASTRO VISION<br />

„People-Business<br />

ist und bleibt<br />

unser Kern“<br />

Die Gastro Vision will jetzt auch online<br />

ständig als Partner der Branche<br />

zur Verfügung stehen und hat einen<br />

neuen digitalen Showroom ins Leben<br />

gerufen. Was soll dieses Format<br />

leisten?<br />

DDa die Gastro<br />

Vision Ende Januar<br />

keine 100-prozentige<br />

Sicherheit bezüglich der<br />

Durchführung ihrer Hamburger<br />

Veranstaltung gewährleisten<br />

konnte, wurde die Hamburger<br />

Veranstaltung abgesagt. Dafür<br />

feiert am 17. Mai <strong>2022</strong> das neue<br />

Veranstaltungsformat Gastro Vision<br />

Network in der Kochbar Berlin<br />

Premiere. Außerdem werden die<br />

Roadshow im Herbst vorbereitet<br />

und die Gastro Vision Hamburg<br />

für 2023 geplant. Bereits vor einigen<br />

Wochen hat die Gastro Vision<br />

ergänzend das alternative digitale<br />

Format „Showroom“ gelauncht.<br />

Über dieses verstärkte Online-<br />

Engagement sprach Cooking+Catering<br />

<strong>inside</strong> mit Klaus Klische.<br />

„Wir freuen uns auf<br />

reichlich ‚Buzz‘, denn<br />

bekanntermaßen ist<br />

in der Branche ja immer<br />

einiges los.“<br />

Klaus Klische<br />

Interview<br />

Von Hans Jürgen Krone<br />

Weil die Gastro Vision ihre<br />

Gäste auch <strong>2022</strong> nicht beim<br />

Hamburger Hauptevent<br />

begrüßen kann, hat sie kürzlich<br />

ein zusätzliches digitales<br />

Format gelauncht.<br />

Klaus Klische: Wir haben uns aufgrund<br />

der derzeit schwierigen Situation eingehend<br />

damit beschäftigt, womit wir die<br />

Branche ergänzend zu unseren Präsenzveranstaltungen,<br />

also der Gastro Vision<br />

in Hamburg sowie unserer Roadshow<br />

in verschiedenen deutschen Städten,<br />

unterstützen können. Der neue Gastro<br />

Vision Showroom ist das Ergebnis unserer<br />

Überlegungen und zahlreicher Gespräche<br />

mit unseren Partnern – eine Plattform, auf<br />

der Unternehmen an 365 Tagen im Jahr<br />

ihre Produktnews, neuen Dienstleistungen<br />

und sonstige Unternehmensneuigkeiten<br />

für die Besucher zentral an einem Ort zur<br />

Verfügung stellen können. Das Ganze ergänzen<br />

wir durch redaktionelle Branchennews<br />

und natürlich auch durch Infos zur<br />

Gastro Vision. Hier wird es künftig immer<br />

alle Neuigkeiten an einem Ort geben.<br />

Werden hier vor allem Ihre Aussteller,<br />

die Visionäre, inszeniert oder wird die<br />

Gastro Vision selbst auch Content<br />

reinstellen? Im Rahmen des Hamburger<br />

Events wird ja auch immer Spannendes<br />

geboten. Ist dies ein Angebot<br />

sozusagen für jedermann und online<br />

ist eine ganz andere Welt, oder wird<br />

die Gastro Vision-Community dabei<br />

auch ganz besonders angesprochen?<br />

Klaus Klische: Unser Online-Showroom<br />

ist für alle Unternehmen geöffnet, nicht nur<br />

für Aussteller der Gastro Vision. Das wäre<br />

ansonsten viel zu kurz gegriffen – denn unser<br />

Ziel ist es, auf der neuen Online-Plattform<br />

über das ganze Jahr alle wichtigen<br />

News der Branche abzubilden und einen<br />

zentralen Anlaufpunkt für alle Neuigkeiten<br />

zu schaffen. Quasi wie auf der großen<br />

Gastro Vision vor Ort in Hamburg, aber<br />

eben das gesamte Jahr und zu jeder Zeit,<br />

und wie gesagt für alle Unternehmen, die<br />

Spannendes zu erzählen haben. Wir freuen<br />

uns auf reichlich „Buzz“, denn bekanntermaßen<br />

ist in unserer Branche ja immer<br />

FOTOS: Gastro Vision<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


COMMUNITY GASTRO VISION 45<br />

Im neuen Online-<br />

Showroom der<br />

Gastro Vision gibt<br />

es aktuelle Branchen-News<br />

und<br />

auch Informationen<br />

der Aussteller.<br />

einiges los. Ohne die Präsenzveranstaltungen<br />

kommt das viel<br />

zu kurz – und auch wenn diese<br />

hoffentlich bald wieder richtig an<br />

den Start gehen können, ist der<br />

Showroom trotzdem eine hervorragende<br />

Ergänzung.<br />

Die Gastro Vision hat ja<br />

immer das Thema persönliche<br />

Kontakte hochgehalten.<br />

Verschiebt sich das jetzt ein<br />

wenig oder bleibt es bei dem<br />

Schwerpunkt, sobald sich die<br />

Situation dann wirklich wieder<br />

normalisiert?<br />

Klaus Klische: People Business<br />

ist und bleibt unser Kern, das<br />

werden und wollen wir mit dem<br />

Gastro Vision Showroom auch<br />

gar nicht verändern. Es geht<br />

wie gesagt um eine sinnvolle<br />

Ergänzung, um Unternehmen auch<br />

unterjährig die Möglichkeit zu bieten,<br />

sich der Branche zu präsentieren und<br />

nicht bis zur nächsten Veranstaltung<br />

warten zu müssen. Oder aber Lust auf<br />

ihre Produkte zu machen und diese<br />

dann auf den Veranstaltungen live zu<br />

präsentieren. Denn in unserer Branche<br />

geht es am Ende einfach um Sehen,<br />

Anfassen, Probieren und natürlich um<br />

das persönliche Gespräch.<br />

Die aktuell schwierige Situation<br />

machte der Gastrobranche schwer<br />

zu schaffen. Welche strategischen<br />

Entwicklungen sind aus Ihrer Sicht<br />

vor diesem Hintergrund bereits<br />

erkennbar?<br />

Klaus Klische: Ein wesentlicher<br />

Dreh- und Angelpunkt ist und bleibt<br />

der Fachkräftemangel, der bereits<br />

seit Jahren in der Branche besteht und durch<br />

die Abwanderung der Mitarbeiter während der<br />

Corona-Krise weiter befeuert wurde. Durch den<br />

Mangel an gutem qualifiziertem Personal in der<br />

Branche wird und muss der Fokus stärker auf<br />

den Mitarbeitenden liegen, um die Jobs wieder<br />

attraktiver zu gestalten und die Branche wiederzubeleben,<br />

beispielsweise durch eine bessere<br />

Work-Life-Balance oder höhere Gehälter. Außerdem<br />

wird es aufgrund der Personalknappheit<br />

zunehmend Konzepte mit reduziertem Mitarbeitereinsatz<br />

geben. Das gesamte Thema Convenience<br />

rückt weiter in den Mittelpunkt, ebenso<br />

digitale Lösungen oder SB. Darüber hinaus<br />

werden in der Gastronomie vor allem Systemkonzepte<br />

immer stärker. Viele inhabergeführte<br />

Restaurants sind aufgrund der Corona Pandemie<br />

schon jetzt verschwunden und das wird<br />

sich leider fortsetzen. Das Konjunkturprogramm,<br />

das die Pandemie für den Onlinehandel war, das<br />

ist sie im Foodservice für die Systemer.<br />

Andere kochen<br />

nur mit Wasser.<br />

Besuchen Sie uns!<br />

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Halle A4, Stand 210<br />

Wasserfilter der PURITY Steam Reihe<br />

für Ihre Küche<br />

BRITA gefi ltertes Wasser schützt Kombidämpfer und Backöfen<br />

vor Kalkablagerungen. So laufen voreingestellte Programme<br />

einwandfrei und die Qualität der Speisen ist immer top.<br />

Der Umwelt zuliebe:<br />

Kartuschen-Recycling<br />

seit 1992.<br />

www.brita.net


FOOD<br />

Neuheiten<br />

FERNÖSTLICHES<br />

RAPS<br />

Der Gewürzhersteller Raps aus Kulmbach will mit<br />

seinen neuen Liquid Seasonings „fernöstliche Akzente“<br />

in die Profi-Küchen bringen. Sie sollen laut<br />

Hersteller eine ideale Basis für kreative Convenience-Gerichte<br />

bieten. Die flüssigen Würzmittel<br />

bringen authentische Gewürze der japanischen<br />

und koreanischen Kulinarik in die Küchen und<br />

sollen mit frischen, intensiven Geschmacksprofilen<br />

ausgestattet sein. Fisch-, Fleisch-, Gemüseund<br />

Nudelgerichten sowie Suppen und Eintöpfen<br />

sollen sie einen „einzigartigen“ Geschmack<br />

verleihen, der keinerlei Nachwürzen erfordere. Die<br />

Squeeze-Flasche soll genaues Dosieren erlauben.<br />

www.raps.com<br />

ZWEI TEE-BEREICHE<br />

MESSMER FOODSERVICE<br />

Meßmer Foodservice hat seit Januar<br />

<strong>2022</strong> sein Profi-Teesortiment neu ausgerichtet.<br />

Es umfasst jetzt die beiden<br />

Bereiche Finest Moments und Classic<br />

Moments. Die neuen Meßmer Finest Moments<br />

bieten zehn exklusive lose Teerezepturen<br />

– vorportioniert für Tasse und<br />

Kännchen und sollen laut Hersteller für<br />

Premium- und Bio-Qualität stehen. Damit<br />

wolle man sich „als der nachhaltige<br />

Teepartner im Außer-Haus-Markt“, präsentieren<br />

und das „von der Beschaffung<br />

bis zur Produktion, vom Verpackungsmaterial<br />

bis hin zum Genuss“.<br />

www.otg.de<br />

GERSTEN-POWERFOOD<br />

SCHNE-FROST<br />

Eine trendige Veggie-Neuheit hat Schne-frost auf<br />

den Markt gebracht: den Gerstoni-Bratling. Verfeinert<br />

mit Gemüse und von hohem Ballaststoffgehalt,<br />

richtet er sich an alle Gastronomen, deren<br />

Gäste Wert auf eine ausgewogene Ernährung legen.<br />

Das tiefkühlfrische Basisprodukt soll nach<br />

Angaben des Herstellers als Powerfood für den<br />

Außer-Haus-Markt überzeugen: als Burger-Patty,<br />

Beilage mit Salat, in der Bowl oder pur. Die für den<br />

Bratling verwendete Gerstoni-Gerste soll einen<br />

mild-nussigen Geschmack haben.<br />

www.schne-frost.de<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


CREATION NEUHEITEN 47<br />

FRÜHLINGSFRISCH<br />

DERMARIS<br />

Die neuen „Pizza Brötchen Spinat und Käse“<br />

von Dermaris, die der Hersteller Anfang<br />

des Jahres eingeführt hat, sollen „fast wie<br />

Urlaub in Griechenland“ schmecken. Dafür<br />

wurden junger Spinat, Hirtenkäse und<br />

Schalotten in die Brötchen gepackt. In der<br />

Range hatte alles mit kleinen Weizenmehl-<br />

Brötchen zum Aufbacken aus lockerem<br />

Weizenmehl angefangen. Weiter gegangen<br />

war es mit der Variante, die mit Mozzarella<br />

und Kräuterbutter gefüllt ist. Dazu kamen<br />

dann noch drei weitere Kompositionen mit<br />

herzhaften Füllungen.<br />

www.dermaris.online<br />

ZWIEBEL-REVOLUTION<br />

HOLZMANN<br />

Nichts weniger, als den Zwiebelgenuss zu „revolutionieren“,<br />

hat sich das österreichische Unternehmen<br />

Holzmann vorgenommen: Zwiebeln als High-Convenienceprodukt.<br />

Durch die neueste Produktentwicklung<br />

des Unternehmens gibt es Zwiebeln jetzt fix &<br />

fertig gedünstet, gebräunt oder bereits karamellisiert<br />

zur sofortigen Verwendung. Zwiebeln seien manchmal<br />

Solo-Star wie auf dem Rostbraten, doch hauptsächlich<br />

Geschmackgeber in bekannten Menüs und<br />

Saucen, weiß Holzmann. Mit viel Aufwand, viel Geruch<br />

und hohem Energieverbrauch bei der Vor- und<br />

Zubereitung von Zwiebeln sei jetzt aber Schluss.<br />

BESSERES RECYCLING<br />

NESTLÉ PROFESSIONAL<br />

www.holzmann-fvl.at<br />

Die CHEF-Range von Nestlé Professional<br />

– Fonds, Pasten, Saucen und Konzentrate<br />

– haben ein neues Verpackungsdesign.<br />

Das sorge für mehr Nachhaltigkeit, sagt<br />

Nestlé. Die Flaschen, Dosen und Eimer der<br />

Range, die bisher dunkel waren, werden<br />

nach und nach auf weiße Verpackungen<br />

umgestellt. Das neue Material komme ohne<br />

Ruß- und andere Farbstoffpartikel aus.<br />

Gleichzeitig sei der Anteil an recyceltem<br />

Kunststoff erhöht worden. Dadurch seien<br />

sie jetzt auch leichter zu recyceln.<br />

www.nestleprofessional.de<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


48 CREATION NEUHEITEN<br />

SOMMER-MISCHUNG<br />

KROMBACHER<br />

Die Krombacher Brauerei hat ihr Sortiment um<br />

zwei Radler-Neuheiten ergänzt: Krombacher Radler<br />

zuckerfrei und Krombacher NaturRadler. Damit will<br />

das Unternehmen nach eigenen Angaben seine Innovationskompetenz<br />

unterstreichen. Krombacher<br />

habe vor mehr als 20 Jahren als erster nationaler<br />

Anbieter Radler in den Markt eingeführt und dieser<br />

Mix sei, mit einem Anteil von rund 60 Prozent,<br />

heute das größte Segment der Biermischgetränke<br />

im deutschen Handel. Es stehe deshalb, wie derzeit<br />

kein anderer Biermix, für die ideale sommerliche<br />

Erfrischung. Mit den neuen Produkten sieht sich die<br />

Brauerei erneut als Vorreiter.<br />

www.krombacher.de<br />

NEU IM REVIER<br />

BRINKHOFF’S<br />

VEGAN MIT POWER<br />

ARYZTA<br />

Die neue Power-Korn-Stange von Aryzta<br />

soll sättigend sein und das mit reduziertem<br />

Kohlenhydratanteil, sagt das Unternehmen.<br />

Das Produkt enthalte einen hohen<br />

Anteil von Haferflocken, Kürbiskernen,<br />

Sonnenblumenkernen und Sesam. Durch<br />

den hohen Ballaststoffgehalt gelte sie, entsprechend<br />

der Health-Claim-Verordnung<br />

der EU, als Proteinquelle. Dank des hohen<br />

Saatenanteils sei das Hafervollkorn-Gebäck<br />

besonders saftig. Das hefefreie<br />

TK-Produkt ist außerdem auch vegan.<br />

„Null % Alkohol. 100 % Revier“, auf diese<br />

Formel bringt die Brauerei ihr neues Produkt<br />

Brinkhoff’s Alk.0,0 frei. „Einst als Autofahrerbier<br />

fast mitleidig belächelt, haben<br />

sich alkoholfreie Biere inzwischen als Lifestyle-Produkte<br />

etabliert“, meint das Unternehmen.<br />

Der Absatz sei rasant gewachsen.<br />

Aktuell würden etwa 700 Millionen Liter<br />

in Deutschland pro Jahr produziert – doppelt<br />

so viel wie noch vor zehn Jahren. „Ihr<br />

Marktanteil von derzeit rund sieben Prozent<br />

wird sich noch weiter vergrößern“, ist<br />

die Brauerei außerdem überzeugt.<br />

www.brinkhoffs.de<br />

www.aryzta.de<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


CREATION NEUHEITEN 49<br />

FÜR SÜSSE PAUSEN<br />

TRAITEUR DE PARIS<br />

DER PROTEINBOOSTER<br />

EIPRO<br />

Auf die Entwicklung und Herstellung schockgefrorener<br />

Patisseriewaren hat sich Traiteur de Paris<br />

spezialisiert. Das Unternehmen hat jetzt sein<br />

Produktangebot in seinem Snack- Sortiment<br />

„La Bakery“. Der Le Gourmand Schoko-Bananen-Cake<br />

soll vollmundig und saftig im Geschmack<br />

sein und kommt als feines Patisseriegebäck<br />

in großzügiger Einzelportion daher.<br />

www.traiteurdeparis.de<br />

Das neue Eifix Bio Omelett von Eipro ist tiefgekühlt,<br />

traditionell geklappt, wiegt 90 Gramm<br />

und ist schnell zubereitet. Damit steht jetzt<br />

auch Bio-Caterern, beispielsweise im Bereich<br />

Kita- und Schulverpflegung, eine conveniente<br />

Variante des Ei-Gerichts und echten Naturprodukts<br />

zur Verfügung. Auch F&B Manager in<br />

Gastronomie und Hotellerie sowie Chefs der Betriebsgastronomie<br />

können jetzt zusätzlich auf<br />

diese Bio-Variante zurückgreifen.<br />

www.eipro.de<br />

Clever kochen!<br />

3 Minuten<br />

LÄSST DIE WAHL<br />

DR. OETKER PROFESSIONAL<br />

Den Out-of-Home-Markt, aber beispielsweise<br />

auch die Eventgastronomie steuert Dr. Oetker<br />

Professional mit seiner Innovation Pizza Perfettissima<br />

Base Puro an. Im Gegensatz zu der<br />

schon erhältlichen Base Pomodoro, die bereits<br />

mit einer fruchtigen Tomatenpulpe versehen<br />

ist, wird die neue Variante ganz ohne geliefert.<br />

Damit können auch Kunden zufriedengestellt<br />

werden, die vielleicht nur helle Soße, Pesto oder<br />

Öl auf ihrer schnellen Pizza haben wollen.<br />

Soße<br />

90°C<br />

TK-<br />

Hackfleisch<br />

-18°C<br />

Fertige<br />

Soße<br />

5°C<br />

www.oetker-professional.de<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


Von Flexibilität<br />

bis Digitalisierung<br />

FOTOS: AdobeStock, Jura, WMF, Schaerer, Cimbali, Seeberger<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


CREATION KAFFEE 51<br />

Das Innovations-<br />

Karussell im Geschäft<br />

mit den Kaffeemaschinen<br />

dreht sich aktuell<br />

wieder schnell. Viele<br />

Features, die neu vorgestellt<br />

werden, können<br />

den Caterern bei<br />

ihrer praktischen Arbeit<br />

durchaus zu Gute<br />

kommen.<br />

Von Hans Jürgen Krone<br />

Flexibilität im Einsatz,<br />

Möglichkeiten für kleinere Geschäfte,<br />

Büros und Veranstaltungen,<br />

die Integration neuer<br />

alternativer Spezialitäten und<br />

das Vorantreiben der Digitalisierung auf<br />

allen Gebieten, von Bestellung und Beratung<br />

über den Service bis zum Gästekontakt.<br />

Darum dreht sich derzeit viel bei<br />

den Herstellern von Kaffeemaschinen<br />

für den Profi-Einsatz.<br />

Auf kundenindividuelle Flexibilität<br />

setzt Schaerer. Das Unternehmen stellt<br />

auf der Internorga beispielsweise die<br />

neue Schaerer Coffee Skye vor. Das jüngste<br />

Kaffeemaschinenportfolio-Mitglied<br />

ist laut Unternehmen für Einsatzbereiche<br />

mit mittlerem Bedarf konzipiert –<br />

darunter kleine Restaurants, Büros oder<br />

Bäckereien sowie als mobiles Kaffeekonzept<br />

für Events. Damit hat sie auch eine<br />

besondere Relevanz für Caterer. Je nach<br />

Einsatzgebiet und Kundenbedarf lässt<br />

sich das Gerät mit dem so genannten<br />

Die neue Coffee Skye<br />

von Schaerer ist für den<br />

mittleren Bedarf konzipiert.<br />

„Select-Konzept“ von Schaerer<br />

noch speziell konfigurieren.<br />

Auf dem Messestand von WMF<br />

Professional Coffee Machines können<br />

die Internorga-Besucher die<br />

Premiere des Kaffeevollautomaten<br />

WMF 950 S erleben, der ebenfalls<br />

für kleinere Einheiten geeignet<br />

ist. WMF bietet sogar nach<br />

Besuchen<br />

Sie uns auf der<br />

Internorga –<br />

Stand A4.305,<br />

Bioland Gemeinschaftsstand<br />

Neue Bio-Teelinie<br />

für die Gastronomie<br />

Erweitern Sie Ihren Heißgetränkeausschank um<br />

echte Tee-Klassiker und bewährte Lebensbaum<br />

Tees mit den 16 einzeln kuvertierten Sorten<br />

unserer neuen Linie.<br />

Entdecken Sie auch Lebensbaum Kaffee und<br />

Kakao sowie die vielfältigen Gewürze.<br />

Für nachhaltigen Genuss.<br />

Sie finden all unsere Tees, Kaffees und Gewürze im Onlineshop für<br />

Gastronomie- & Großverbraucher unter gv-shop.lebensbaum.de.<br />

DE-ÖKO-001


52 CREATION KAFFEE<br />

eigenen Angaben „erstmalig Profitechnik<br />

für kleine Bedarfe von bis zu 50 Tassen<br />

pro Tag“. Hier werden neue Zielgruppen<br />

wie beispielsweise kleine Unternehmen,<br />

Ladengeschäfte, Co-Working-Spaces oder<br />

Start-ups als mögliche Kunden Zielgruppe<br />

hervorgehoben. Sie sollen von der Expertise<br />

des Premiumherstellers profitieren.<br />

Die italienische Gruppo Cimbali will exquisiten<br />

Kaffeegenuss ebenfalls nicht mehr<br />

nur in das heimische Umfeld bringen, sondern<br />

steuert jetzt auch kleine Geschäfte<br />

wie etwa Boutiquen, Concept Stores oder<br />

Bistros an. Das soll mit dem neuen Modell<br />

Faemina geschehen, das mit exklusivem<br />

und minimalistischem Design schon auf<br />

der Mailänder Design Week auffiel. „Ausgehend<br />

von der Innovation und der Leistung<br />

unserer professionellen Maschinen wollten<br />

wir ein Produkt schaffen, das all denen<br />

gewidmet ist, die etwas Außergewöhnliches<br />

genießen möchten, ein erstklassiges<br />

Kaffeeerlebnis in Bezug auf Qualität und<br />

Getränkearten vom italienischen Espresso<br />

bis zum Brewed Coffee“, sagt das Unternehmen<br />

dazu.<br />

Jura will auch im Jubiläumsjahr<br />

ein „proaktiver Partner“<br />

der Kunden sein.<br />

In Sachen Qualität und Getränkearten<br />

spielen bei den meisten Maschinen-Herstellern<br />

aktuell alternative Spezialitäten<br />

wie die weltweit zunehmend beliebten<br />

pflanzenbasierten Drinks eine Rolle. Laut<br />

WMF gehören neben dem attraktiven und<br />

trendigen Geschmack auch gesundheitliche<br />

Aspekte zu den Wachstumstreibern<br />

der Latte-Alternativen. Ganz oben auf der<br />

Beliebtheitsskala rangierten Soja- und Haferprodukte<br />

sowie Pflanzen-Drinks aus<br />

Mandeln, Reis oder Kokosnuss. Wie Caterer<br />

diese nachhaltige Entwicklung in ihre Getränkekonzepte<br />

aufnehmen können, will<br />

WMF mit „WMF 2-Milk Solution“ demons-<br />

Espressomaschinen wie die<br />

der Gruppo Cimbali sind<br />

technische Meisterstücke,<br />

aber auch echte Hingucker<br />

in der Gastronomie.<br />

trieren. Mit dieser Lösung seien Kunden in<br />

der Lage, Getränkespezialitäten mit verschiedenen<br />

Milchsorten und -alternativen<br />

im Wechsel zu produzieren, betont das Unternehmen.<br />

Mit diesem Thema beschäftigt sich auch<br />

Schaerer, das dafür sein „Twin Milk“-System<br />

in Petto hat. Damit ließen sich eine<br />

große Bandbreite veganer Kaffeespezialitäten<br />

zubereiten, erläutert das Unternehmen<br />

gegenüber Cooking+Catering <strong>inside</strong>.<br />

DIGITALISIERUNG ÜBERALL<br />

Digitalisierungs-Themen ziehen sich aktuell<br />

wie ein roter Faden durch die Präsentationen<br />

der Kaffeemaschinen-Hersteller.<br />

So feiert die Jura Gastro Vertriebs-GmbH<br />

ihren diesjährigen 20. Geburtstag nicht<br />

nur mit einer limitierten Auflage des stilvoll<br />

designten X8 Kaffeevollautomaten.<br />

Das Unternehmen möchte professionellen<br />

Kaffeeanbietern als proaktiver Partner zur<br />

Seite stehen und von der Maschine über deren<br />

Pflege und Wartung bis zum Kaffee und<br />

dem Leasing alles aus einer Hand bieten.<br />

So möchte Jura nach eigenen Angaben in<br />

Pandemiezeiten auch mit diversen App-Lösungen<br />

begeistern, beispielsweise für kontaktlose<br />

Zubereitung oder berührungslose<br />

Reinigungsintervalle. Man setze künftig<br />

mehr „auf Innovation und Digitalisierung“,<br />

sagt Jura dazu. <strong>2022</strong> fänden sämtliche Techniktrainings<br />

mit Jura Professional Service<br />

Partnern (JPSP) virtuell statt. Erfahrungsgemäß<br />

freuten sich kleine Gruppen von maximal<br />

sechs Teilnehmenden über Live-Veranstaltungen<br />

online, sagen die Grainauer.<br />

Auch Schaerer, das im übrigen auf der<br />

Internorga die neu auf dem deutschen<br />

und österreichischen Markt erhältlichen<br />

Filterkaffee- und Hochleistungs-Kaffeebrüh-Konzepte<br />

von Curtis vorstellt, hat Interessantes<br />

zur Digitalisierung dabei. Das<br />

Unternehmen will beispielsweise demons-<br />

Recyclingfähig &<br />

im frischen Look<br />

Seeberger Professional hat seine<br />

Röstkaffee-Folien in einem mehrstufigen<br />

Konzept auf eine nachhaltige<br />

Verpackungslösung umgestellt.<br />

Aufgrund der Belastung<br />

des Ökosystems durch Plastik sei<br />

Handlungsbedarf entstanden, sagt<br />

das Unternehmen, das sich nach<br />

eigenen Angaben seit geraumer<br />

Zeit mit dem Thema nachhaltige<br />

Verpackung beschäftigt. Seit<br />

Anfang des Jahres seien die Kaffeeverpackungen<br />

auf eine neue,<br />

aluminiumfreie und recyclingfähige<br />

Verpackungsfolie umgestellt. Diese<br />

Monoverbundfolie besteht nur<br />

noch aus einer Kunststoffart und<br />

komme ohne Metallisierung aus.<br />

Bereits 2020 wurden die Kaffeefolien<br />

im Bereich ganze Bohne<br />

auf eine optimierte, dünnere Folie<br />

mit matter Oberfläche umgestellt.<br />

Dadurch habe der Materialeinsatz<br />

im Vergleich zu den bislang<br />

verwendeten Folien bereits um 10<br />

Prozent reduziert werden können.<br />

Für die Mahlkaffee-Verpackungen<br />

kam eine aluminiumfreie Monoverbundfolie<br />

zum Einsatz, wodurch<br />

15 Prozent Verpackungsmaterial<br />

zu den bislang verwendeten Folien<br />

eingespart worden sei.<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


CREATION KAFFEE 53<br />

trieren, welchen Mehrwert Kunden durch<br />

die Integration der digitalen Lösung Schaerer<br />

Coffee Link und die neuen API Schaerer<br />

Prisma haben.<br />

BRANCHENSTANDARD DEFINIERT<br />

WMF Professional Coffee Machines will in<br />

Sachen Digitalisierung mit seinem WMF<br />

Remote Service Desktop nach eigenen Angaben<br />

„Branchenstandards im Service-Bereich“<br />

setzen. Das neue Fernwartungs-Tool<br />

erweitere die digitale Plattform CoffeeConnect<br />

und erlaube erstmals den digital<br />

sicheren Zugriff auf WMF Kaffeemaschinen<br />

rund um den Globus. Je nach Servicefall<br />

und Diagnose könne der Serviceexperte<br />

schnelle und vor allem effektive Hilfe<br />

leisten, wodurch sich Stillstands-Zeiten<br />

reduzierten oder nachfolgende Technikereinsätze<br />

und notwendige Ersatzteile<br />

optimal planen ließen. Mit der 950 S bietet<br />

WMF auch erstmalig die Möglichkeit<br />

der Online-Bestellung vorkonfigurierter<br />

Maschinen sowie neue Service-Konzepte.<br />

Bei Milchsystemen, wie hier der<br />

WMF 2-Milk Solution, kommen jetzt<br />

auch Milchalternativen zum Zuge.<br />

Dazu kommen erweiterte kontaktlose Bezahloptionen<br />

via Voucher oder Mobile Payment.<br />

Noch ein Stück ganzheitlicher geht Coffeema mit<br />

dem Thema der Digitalisierung um. Das Unternehmen,<br />

das sich im Rahmen der Internorga erstmals<br />

mit den Kaffeemaschinen-Herstellern Eversys aus<br />

der Schweiz und Carimali aus Italien präsentiert,<br />

stellt hier auch die stylische Knext Plug-and-Play<br />

Barista-Bar vor. In dieser soll laut Unternehmen sogar<br />

ein Roboter Cappuccino, Espresso und andere<br />

Kaffeespezialitäten zubereiten und servieren. Durch<br />

die Pandemie habe der Gastrosektor<br />

fast 25 Prozent seiner<br />

Mitarbeitenden verloren, die in<br />

andere Branchen abgewandert<br />

seien und nach Untersuchungen<br />

nicht zu einer Rückkehr zu bewegen<br />

sein würden, begründet das<br />

Unternehmen seinen Vorstoß.<br />

Daher seien innovative Lösungen<br />

mit smarter Digitaltechnik<br />

gefragt, besonders für Cafés und<br />

in der Gemeinschaftsverpflegung.<br />

Auf kompakter Grundfläche<br />

sollen dafür die Knext<br />

Barista-Bar „alles, was das Kaffee-<br />

und Teetrinkerherz höherschlagen<br />

lässt“ bereitstellen und<br />

dazu sogar hochwertige Snacks.<br />

Das Konzept arbeite auf Wunsch<br />

rund um die Uhr und sichere<br />

maximale Hygienestandards<br />

durch die kontaktlose Übergabe.<br />

Ordern und bezahlen können die<br />

Kundinnen und Kunden hier per<br />

Touchscreen.<br />

Kaffee-Erfolg braucht<br />

Leidenschaft.<br />

Wir sind Ihr Partner.<br />

Willkommen bei Melitta Professional<br />

Nicht mit der erstbesten Lösung zufrieden sein. Sondern immer<br />

weiter entwickeln. Immer besser machen. Egal, ob es um die perfekte<br />

Röstung, die innovativste Brüheinheit, den technischen Service oder um<br />

digitale Lösungen geht. Das ist Melitta Professional. Neugierig?<br />

Internorga, Halle A4, Stand 107<br />

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Registrierte Marke eines Unternehmens der Melitta Gruppe.


54 CREATION EIS<br />

Genussreiche<br />

Eis-Vielfalt<br />

einsetzen<br />

Eis hat oft eine geschmackliche<br />

und für die Gäste eine emotionale<br />

Qualität, die laut Eis Info<br />

Service in der Lage ist, Glücksmomente<br />

zu erzeugen. Das kann<br />

<strong>2022</strong> auch verstärkt wieder für<br />

Caterer gelten, wenn sie die Gelegenheit<br />

bekommen, bewährte<br />

und neue Eis-Produkte erfolgreich<br />

im Geschäft einzusetzen.<br />

Von Hans Jürgen Krone<br />

#EINFACH<br />

A<br />

Auch wenn die Eishersteller im vergangenen<br />

Jahr für genussreiche Pausen<br />

vom Alltag und Genussmomente<br />

mit Familie und Freunden gesorgt haben,<br />

der Umsatz mit dem gastronomischen<br />

Eis-Angebot ist in ähnlichem<br />

Maße zurückgegangen wie das Gastro-Geschäft<br />

insgesamt. Es sei denn,<br />

der Gastronom hatte die Möglichkeit,<br />

im größeren Stil auf das To-go-Geschäft<br />

auszuweichen, oder dies entsprechend<br />

auszubauen. Laut Bundesverband<br />

der Deutschen Süßwarenindustrie<br />

(BDSI) ist der Gesamtmarkt<br />

für das industriell hergestellte Eis in<br />

Deutschland entsprechend zurückgegangen.<br />

2021 hätten sich aufgrund<br />

der Corona-Situation und aufgrund<br />

des schlechten Wetters im vergangenen<br />

Sommer die Absätze um etwa<br />

4,5 Prozent und die Umsätze um etwa<br />

2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr<br />

verringert. Der Pro-Kopf-Verbrauch<br />

sei ebenfalls leicht zurückgegangen,<br />

schätzt Ernst Kammerinke, Geschäftsführer<br />

des BDSI.<br />

Für die Caterer ist beim Thema Eis<br />

die Bandbreite des Interesses gewachsen<br />

und bezieht sich jetzt auch stark<br />

auf das einzeln verpackte Impulseis,<br />

mit dem nicht nur hygienischer gearbeitet<br />

werden kann. Es kann und sollte<br />

sogar in fast allen Bereichen des Caterings<br />

bis hin zu modernen Event-Formaten,<br />

eingesetzt werden. Nach der<br />

Meinung einiger Caterer lassen sich<br />

die vielen Impulseis-Sorten oft thematisch<br />

gut einbinden. Auch die Präsentation<br />

einer bestimmten Marke<br />

wird durch die Verpackungen der Einzeleise<br />

weniger problematisch empfunden<br />

als es früher gesehen wurde.<br />

FOTOS: AdobeStock<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


CREATION EIS 55<br />

Gerade eine junge Zielgruppe, die<br />

von vornherein bestimmte Marken<br />

mit deren Versprechen verbindet,<br />

hat da keine Berührungsängste<br />

mehr und beurteilt es wohl<br />

eher positiv, dass sie das eine oder<br />

andere Markenprodukt angeboten<br />

bekommt, ohne dass der Caterer<br />

seine persönliche kulinarische<br />

Handschrift dazugibt. Wie sich<br />

Einzeleis-Verwendung in Sachen<br />

Wareneinsatz allerdings rechnen<br />

kann, hängt vom jeweiligen Konzept<br />

und den Wünschen der Kunden<br />

ab.<br />

FÜR GLÜCKSMOMENTE<br />

Insgesamt ist die Hoffnung aller<br />

Beteiligten in diesem Geschäft<br />

groß, dass <strong>2022</strong> mit einem langen<br />

warmen Sommer ein erfolgreiches<br />

Eisjahr wird. Wenn der<br />

Eis Info Service (E.I.S.) der deutschen<br />

Markeneishersteller davon<br />

spricht, dass „auch in diesem Jahr<br />

für viele Glücksmomente“ gesorgt<br />

sein sollte, dann bezieht sich das<br />

wohl nicht nur auf den eigentlichen<br />

Eis-Genuss, sondern auch auf<br />

die zu erhoffenden Umsätze der<br />

Gastronomen. „Mit einer bunten<br />

Vielfalt neuer Produkte sprechen<br />

die Eis-Unternehmen die unterschiedlichen<br />

Geschmäcker und<br />

Bedürfnisse der Eis-Fans an“, sagen<br />

jedenfalls die Hersteller. Die<br />

bekannten Marken Schöller und<br />

Langnese stellen auf ihren Webseiten<br />

ihre aktuellen Neuheiten für<br />

die Gastronomie vor, verbunden<br />

mit allerlei Service. Dazu gehören<br />

Kann für Glücksmomente<br />

bei den<br />

Gästen und willkommene<br />

Zusatzumsätze<br />

sorgen:<br />

Eiscreme.<br />

immer wieder Rezept- und Präsentationsvorschläge,<br />

unter Berücksichtigung<br />

bewährter und neuer Sorten, die es zu<br />

entdecken und in kulinarische Konzepte<br />

zu integrieren gilt. Dazu kommt die<br />

mögliche Lieferung von allerlei Zubehör<br />

zum stilgerechten Einsatz von Eiscreme<br />

im Dessert-Geschäft oder auch für den<br />

Einsatz bei Events. Bei den neuen Eissorten<br />

erwartet die Eisliebhaber laut Eis<br />

Info Service beispielsweise Eis-Varianten<br />

beliebter Schokoladenmarken auch<br />

in größeren Gebinden. Außerdem gibt<br />

es neue Varianten wie beispielsweise<br />

Salted Karamell Eis-Riegel mit knusprigem<br />

Kekskern, Rhabarber Erdbeere oder<br />

gastronomisch inspiriertes Stracciatella-Eis.<br />

Neue Eishörnchen gibt es in diesem<br />

Jahr mit Himbeer-Milchshake-Geschmack<br />

oder als Vanilleeis in der Form<br />

einer Rose. Die Eis-Hersteller vergrößern<br />

auch den Bereich Premium Stiel-Eis,<br />

beispielsweise mit genauer Herkunftsbezeichnung<br />

der Zutaten.<br />

Mehr Auswahl gibt es auch bei den<br />

Eis-Riegeln, die für das Snacken unterwegs,<br />

im besprochenen Rahmen von<br />

Events oder im Business- und Care-Catering<br />

eingesetzt werden können. Neue<br />

Geschmacksnuancen beim Stiel-Eis sind<br />

beispielsweise eine von Cookie-Stückchen<br />

durchzogene Eiscreme mit Schlagsahne,<br />

cremige Kokoseiscreme mit<br />

Passionsfrucht-Indische Mango-Sorbet,<br />

überzogen von weißer Schokolade mit<br />

karamellisierten Kokosflocken und Kokos-<br />

chips mit Kokosblütenzucker oder neu<br />

integrierte Klassiker wie Eis mit Mandelgeschmack,<br />

verstrudelt mit Vanilleeis, umhüllt<br />

von weißer Schokolade. Dazu kommt<br />

neues Fruchteis mit schwarzer Johannisbeere<br />

und Himbeere, verstrudelt mit Vanilleeis<br />

und dann in weiße Schokolade und<br />

zur Hälfte in Milchschokolade getaucht.<br />

VEGANES EIS KOMMT STARK<br />

Bei einem der Top-Trendthemen des Jahres<br />

wollen offenbar auch die Eishersteller<br />

nicht zurückstehen: vegane Kreationen.<br />

„Der Wunsch vieler Verbraucher, sich vegan<br />

zu ernähren, führt in diesem Jahr beim<br />

Speiseeis zu einem deutlichen Ausbau<br />

des veganen Eis-Portfolios“, sagt der Eis<br />

Info Service dazu. Als pflanzliche Quellen<br />

werden dabei neben Soja und Mandeln<br />

auch Hafer oder Erbsenprotein genutzt.<br />

Hier kommen ebenfalls verstärkt Angebote<br />

für das Gastronomiesegment hinzu.<br />

So ist es inzwischen kein Problem, auch in<br />

diesem Segment Sorten wie Blaubeer-Kokosnuss,<br />

Melonensorbet, oder die vegane<br />

Variante des Klassikers Bourbon Vanille<br />

einzusetzen. Berücksichtigung finden beim<br />

Eisangebot inzwischen verstärkt Nachhaltigkeits-Themen,<br />

die auch viele Caterer<br />

„umtreiben“. So setzen beispielsweise die<br />

Speiseeishersteller <strong>2022</strong> noch stärker als<br />

in den Vorjahren auf Nachhaltigkeit von<br />

Verpackungen. Zum Teil wird auf recyceltes<br />

Material umgestellt, auf die zusätzliche<br />

Siegelfolie mittels neuer Verschlusstechnik<br />

verzichtet oder auch der Plastikanteil<br />

bei Bechern so reduziert, dass Recycling im<br />

Altpapier möglich ist. Außerdem werden<br />

einige Hersteller inzwischen Kartonverpackungen<br />

aus 100 Prozent recyceltem Papier<br />

nutzen. Für einen umweltschonenderen<br />

Herstellungsprozess der Produkte wird<br />

in Teilen der Branche inzwischen bereits<br />

zu 100 Prozent Ökostrom eingesetzt.<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


56 CORPORATE INDUSTRIE<br />

MKN<br />

FACHINFOS AUS DEM STUDIO<br />

Bereits im Februar eröffnete MKN, der<br />

Hersteller thermischer Profikochtechnik,<br />

sein neues digitales Sendestudio mit integrierter<br />

Showküche. Mit seinem Digital<br />

Center will das Traditionsunternehmen<br />

aus Wolfenbüttel nach eigenen Angaben<br />

„einen weiteren Meilenstein im Bereich<br />

der Kommunikation“ setzen. Digitale Formate<br />

wie Livestreams, Kochshows, Expertentalks,<br />

Webinare oder Podcasts seien bereits<br />

in den letzten zwei Jahren erfolgreich<br />

ins Leben gerufen worden. Diese werden<br />

ab sofort im neuen MKN Digital Center gedreht,<br />

produziert und gestreamt. Dafür ist<br />

hier, neben einer MKN-Profiküche, auch<br />

hochwertige Technik für Videoschnitt und<br />

Liveschaltungen untergebracht.<br />

DIGITALISIERUNGS-CHANCE<br />

Das Grand Opening des neuen Sendestudios<br />

von MKN startete kürzlich mit einem<br />

Expertentalk zum Thema: „Digitalisierung<br />

als Chance für die Gastronomie von morgen?!“<br />

Dabei disktutierten Michael Kuriat<br />

(Geschäftsführer NC Group, Präsident Leaders<br />

Club Deutschland), Jean Ploner (Gründer<br />

& Geschäftsführer F&B Heroes GmbH,<br />

Leaders Club), Torsten Petersen (Geschäftsführer<br />

Enchilada Franchise GmbH, Leaders<br />

Club), Katharina Blöcher (Wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin; Netzwerkmanagerin:<br />

Foodservice Digital Hub), Felix Müller<br />

(Head of Project Development bei 12.18.)<br />

und Dirk Hanisch (Gesamtvertriebsleiter<br />

Deutschland MKN) darüber, was notwen-<br />

dig sei, um den aktuellen Herausforderungen<br />

der Gastronomie zu trotzen und den<br />

eigenen Betrieb mit Hilfe der Digitalisierung<br />

zukunftssicher aufzustellen. Dirk Hanisch<br />

bekräftigte dabei seine Auffassung,<br />

dass gerade auch Unternehmen wie MKN<br />

eine wichtige Rolle dabei spielten, weil sie<br />

die entsprechende Technik zur Verfügung<br />

stellten, ja stellen müssten. Hanisch: „Wir<br />

sind ein wesentlicher Treiber.“<br />

SCHWIERIGER AUSTAUSCH<br />

Ein interessanter Aspekt der Diskussion,<br />

die man sich auf YouTube jederzeit nochmals<br />

ansehen kann, war die Frage, wie<br />

weit es international zu einem Austausch<br />

bei der Digitalisierung kommen kann. Hier<br />

machte Jean Ploner sehr deutlich, dass<br />

die strengen gesetzlichen Regelungen in<br />

Deutschland oft verhinderten, dass Unternehmen<br />

mit interessanten digitalen<br />

Konzepten hierher kämen. „Außer Reservierungssystemen<br />

und OTS haben wir deshalb<br />

hier nur nationale Lösungen,“ merkte<br />

Ploner kritisch an. Die Grenzen seien diesbezüglich<br />

nicht durchlässig genug.<br />

Für die Zukunft sind im digitalen Sendestudio<br />

von MKN neue digitale Live-Produktionen<br />

geplant. Künftig außerdem<br />

möglich seien individuelle Schulungen, digitale<br />

Seminare und Weiterbildungen aus<br />

dem Studio. In Echtzeit und Face-to-Face<br />

könne hier auf Anwendungsfragen eingegangen<br />

und technische Feinheiten nähergebracht<br />

werden, so das Unternehmen.<br />

Mit seinem digitalen<br />

Sendestudio hat MKN<br />

jetzt vielfältige Möglichkeiten,<br />

Fachinformationen<br />

live und auf<br />

Video zu verbreiten.<br />

Die Veranstaltungen aus dem Studio<br />

können sich die Zuschauer live oder<br />

später auf YouTube in Ruhe immer<br />

wieder ansehen. Auch die interessante<br />

Auftaktdiskussion zum Thema<br />

Digitalisierung ist dabei. Ebenso die<br />

erste <strong>Ausgabe</strong> des neuen Sendeformats<br />

„MKN Insights“ mit dem<br />

Thema: „Vom Einkauf zum fertigen<br />

Teller“. Beantwortet werden soll<br />

hier die Frage, wie der Gastronom<br />

eine attraktive Karte gestalten und<br />

trotzdem noch Geld verdienen kann.<br />

Thematisiert werden hier auch<br />

Themen wie der Fachkräftemangel,<br />

Trends, Nachhaltigkeit, Bio und<br />

Regionalität.<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


CORPORATE INDUSTRIE 57<br />

HOFMANNS<br />

HOFMANNS STELLT UM<br />

Es ist ein mutiger<br />

Schritt, den das bereits<br />

vor über 60 Jahren gegründete Unternehmen<br />

Hofmann Menü-Manufaktur, einer<br />

der führenden deutschen Anbieter von<br />

Verpflegungssystemen mit tiefkühlfrischen<br />

Menüs für die Gemeinschafts- und<br />

Sozialverpflegung sowie Kindertagesstätten,<br />

geht: Mit einem Marken-Relaunch<br />

zielt das Unternehmen auf eine neue<br />

Positionierung und Markenidentität. Die<br />

Kernelemente der neuen Markenstrategie<br />

sind der neue Name „HOFMANNs“ mit<br />

neuem Logo, eine neue Bildsprache und<br />

der eigene Onlineshop.<br />

VISUELLE MODERNISIERUNG<br />

Man habe im vergangenen Jahr viel in die<br />

Weiterentwicklung von Hofmanns investiert<br />

und die visuelle Modernisierug sei<br />

„ein wichtiger Meilenstein der Unternehmensstrategie,“<br />

sagt CEO Dennis Gmeiner.<br />

Er verantwortet seit Oktober 2021<br />

die Geschäftsführung des Unternehmens,<br />

gemeinsam mit CFO Rainer Baumgärtner.<br />

Zum Konzept gehören jetzt neue Rezepturen,<br />

neue Menü-Kreationen und<br />

Kooperationen. Außerdem setze man auf<br />

optimierte Kundenerlebnisse, effiziente<br />

Logistik, Online-Bestellsysteme, Apps<br />

und Web-Anwendungen. Der neue Onlineshop<br />

des Unternehmens wurde bereits<br />

Mitte März gelauncht.<br />

„Wir arbeiten mit starken Marken und<br />

Partnern in allen Bereichen des Unternehmens“,<br />

sagt CEO Dennis Gmeiner<br />

(Foto). Ziel sei es, Kunden und Kundinnen<br />

noch näher in den Fokus zu<br />

rücken, neue Segmente zu erschließen<br />

und maßgeschneiderte Konzepte<br />

anzubieten. Der Relaunch vermittele<br />

die neue Markenidentität und angepasste<br />

Positionierung perfekt, ergänzt<br />

CFO Rainer Baumgärtner.<br />

PAPSTAR<br />

EIN INDIVIDUELLER ANSATZ<br />

„Elegant, hygienisch,<br />

nachhaltig“, das sind<br />

die Stichworte, mit denen Papstar, führender<br />

Anbieter von Einmalgeschirr und<br />

Serviceverpackungen, sein Premium-<br />

Label „Royal Collection“ beschreibt. Ab sofort<br />

können Kunden diese für sich noch<br />

individueller einsetzen, denn das Unternehmen<br />

hat nun erstmals auch Servietten<br />

des Premium-Labels im Angebot, die mit<br />

einem individuellen Logodruck versehen<br />

werden können. Vorgestellt werden sie<br />

auf der kommenden Internorga. Die stoffähnlichen<br />

Servietten der Royal Collection<br />

sind laut Unternehmen äußerst weich im<br />

Hautkontakt, dabei aber gut faltbar, sehr<br />

formstabil und außerdem geruchsneutral.<br />

KAUM ZU UNTERSCHEIDEN<br />

Besonderer Produktvorteil sei auch, dass<br />

sich die Servietten in ihrer Optik kaum<br />

von einer gewebten Stoffserviette unterscheiden.<br />

Die Sortimentslinie soll darüber<br />

hinaus auch durch eine große Farbvielfalt,<br />

von Unifarben, über Ton-in-Ton-Motive<br />

bis hin zu Blumendesigns oder Karomustern<br />

überzeugen. Dass sich nach Unternehmensangaben<br />

die Servietten auch<br />

optimal zu harmonierenden Dekorations-Artikeln<br />

der Marke Papstar kombinieren<br />

lassen, sorgt dafür, dass es, gerade<br />

im Event-Catering, sehr viele Möglichkeiten<br />

der Inszenierung gibt.<br />

„Bei Papstar steht die Verantwortung<br />

für Mensch, Natur und Umwelt<br />

an oberster Stelle, was auch bei<br />

Royal Collection Berücksichtigung<br />

gefunden hat“, sagt Robert Dietrich,<br />

Category Manager Decorated<br />

Table & Candles bei Papstar. Die<br />

Produkte sind aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen hergestellt, biologisch<br />

abbau- und kompostierbar und<br />

FSC-zertifiziert. Royal Collection ist<br />

auch im Karton ohne Folie auf der<br />

Verpackung verfügbar.<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


58 CORPORATE GARTECHNIK<br />

Im Bereich der Gartechnik haben die<br />

Anbieter verstanden, dass in allen Profiküchen<br />

künftig leichte Bedienbarkeit,<br />

intuitive Erlernbarkeit der Bedienung und<br />

flexible Gestaltung sowie Einsatzmöglichkeiten<br />

der Geräte noch wichtiger sind.<br />

Im Folgenden einige Beispiele für neue<br />

Lösungsansätze der Hersteller.<br />

Von Hans Jürgen Krone<br />

Im Praxiseinsatz<br />

muss sich die<br />

Technik auch<br />

durch einfache<br />

Bedienbarkeit<br />

auszeichnen.<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


CORPORATE GARTECHNIK 59<br />

Leichte Anwendung<br />

für jede Catering-Challenge<br />

F<br />

Flexibler Einsatz, der auch die Leistung<br />

der Caterer verbessern kann und eine einfache,<br />

intuitiv zu erlernende Bedienbarkeit:<br />

Das sind derzeit die Top-Themen, mit denen<br />

die Gartechnik-Hersteller punkten wollen.<br />

Natürlich weiß auch die Industrie, dass<br />

die Caterer nach Abklingen der Pandemie<br />

voraussichtlich im Wesentlichen wieder<br />

zu ihrem Kerngeschäft zurückkehren und<br />

auch jetzt ein Großteil der Ersatzaktivitäten<br />

zurückfahren werden, wie es bereits<br />

2021 war. Aber das wird nicht bei allen<br />

der Fall sein, denn viele Caterer berichten,<br />

dass sie sich in neue Einsatzgebiete<br />

auf Dauer eingearbeitet haben und hier<br />

investieren wollen. Und für alle gilt natürlich,<br />

dass man sich auf keinen Fall mehr<br />

auf dem falschen Fuß erwischen lassen<br />

will. Das heißt auch, sich immer wieder<br />

technisch auf alle Eventualitäten vorzubereiten.<br />

Dafür muss die richtige flexible<br />

Aus der K-Line-Serie<br />

stellt Phoeniks auf der<br />

Internorga die multifunktionale<br />

Kippbratpfanne<br />

mit internet fähiger<br />

Touch-Bedienung vor.<br />

„<br />

Der eigentliche Vorteil von<br />

COOK & CHILL ist, an<br />

„<br />

weniger<br />

Produktionstagen größere<br />

Mengen herzustellen.<br />

Ausstattung beschafft oder ergänzt werden,<br />

vor allem beim Thema Garen.<br />

Ein Beispiel dafür, wie man die Bedienbarkeit<br />

vereinfachen kann, bietet Eloma. Das<br />

Unternehmen hat jetzt seine Kombidämpfer-Serie<br />

Genius MT mit einer neuen Bedienoberfläche<br />

ausgestattet. Die Neueinführung<br />

basiere auf der Software des neuen<br />

Joker mit MT-Technologie, berichtet das Un-<br />

FOTO: AdobeStock<br />

GUT BERATEN!<br />

Auf der INTERNORGA<br />

beantwortet unser Spezialist<br />

Carsten Hülsmann Ihre Fragen<br />

rund um die vorteilhafte<br />

Entkopplung von Produktion<br />

und <strong>Ausgabe</strong> von Speisen.<br />

HALLE B6 | STAND 408<br />

Wir freuen uns auf Sie!


60 CORPORATE GARTECHNIK<br />

ternehmen. Bei der Entwicklung der<br />

MT-Steuerung für den Joker habe der<br />

Nutzer ganz klar im Fokus gestanden.<br />

Sogar neurowissenschaftliche Analysen<br />

bildeten die Grundlage des Bedienkonzepts,<br />

sodass die Handhabung<br />

intuitiv und einfach sei. Wie Eloma<br />

berichtet, sei diese Technik inzwischen<br />

seit zwei Jahren vor allem bei<br />

Kettenkunden im praktischen Einsatz<br />

und habe sich deshalb bewährt, weil<br />

auch ungelernte Kräfte oder häufig<br />

wechselndes Personal ohne langwierige<br />

Schulung damit effizient und sicher<br />

arbeiten könnten. Sicherlich ein<br />

Punkt, der auch im Catering-Umfeld<br />

immer wichtiger wird.<br />

Mit neuen<br />

Features<br />

Dazu kommen laut Unternehmen<br />

zusätzliche und verbesserte Features<br />

wie Multi Cooking PRO bzw. Multi<br />

Baking PRO. Darüber hinaus ermögliche<br />

die Wochenprogrammierung<br />

PRO einfaches Kochen, Backen und<br />

Reinigen mit System. „Die Integration<br />

der neuen MT-Steuerung beim<br />

Genius MT ist ein weiterer logischer<br />

Schritt im Sinne unseres absoluten<br />

Nutzerfokus und bietet einen echten<br />

Mehrwert. Die Vereinheitlichung<br />

der MT-Bedienoberflächen erleichtert<br />

den Anwendern die<br />

Arbeit und hilft, die Betriebe<br />

letztendlich wirtschaftlicher<br />

zu machen“, ist Eloma-Geschäftsführer<br />

Mark Joseph<br />

Müller überzeugt. Auf Arbeitserleichterung<br />

und flexi-<br />

Mit einer neuen<br />

Oberfläche zur<br />

Bedienung hat<br />

Eloma neuerdings<br />

seine<br />

Genius MT<br />

ausgestattet.<br />

Die neue X-Linie von Palux soll<br />

sich durch besondere Flexibilität<br />

in der Gestaltung auszeichnen.<br />

Gute praktische Bedienbarkeit<br />

der Gartechenik ist gerade auch<br />

im Catering-Alltag ein besonders<br />

wichtiger Aspekt.<br />

blen Einsatz setzt auch das Gelsenkirchener<br />

Unternehmen Phoeniks,<br />

das Profi-Kochtechnik für moderne<br />

Großküchen – etwa in Betriebskantinen,<br />

Krankenhäusern oder für Caterer<br />

– plant, konstruiert und fertigt. Ein<br />

Beispiel ist der neue Rührwerkskessel<br />

mit automatischem Rührwerk und optional<br />

integrierter Rückkühlung. Er sei<br />

multifunktional einsetzbar zum Garen,<br />

Rühren, Aufschlagen und anschließenden<br />

Rückkühlen, erläutert das Unternehmen.<br />

Damit erleichtere er dem<br />

Küchenpersonal die Arbeit, weil anspruchsvolle<br />

Speisen wie eine Mousse,<br />

ein Teig oder ein Püree statt mit<br />

Muskelkraft automatisch gerührt und<br />

komplett in einem Gerät zubereitet<br />

würden. Zusätzlich anwenderfreundlich<br />

sei er auch durch ergänzende Features<br />

wie verschiedene Rührgeschwindigkeiten,<br />

ideale Kipphöhe und einen<br />

geringeren Geräuschpegel.<br />

Weitere besondere Angebote in Sachen<br />

Bedienbarkeit macht Phoeniks<br />

mit der multifunktionalen Kippbratpfanne,<br />

die über die internetfähige<br />

Touch-Bedienung KCI (K-Line-Cooking-Intelligence)<br />

verfügt. Auf Arbeitserleichterung<br />

setzt auch die<br />

Kippbratpfanne mit Gusstiegel des<br />

Unternehmens, die reinigungsfreundlich<br />

ist und punktgenaues Ausgießen<br />

ermöglichen soll.<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


CORPORATE GARTECHNIK 61<br />

Fokus auf<br />

Flexibilität<br />

Auch bei Palux betont man aktuell,<br />

dass man den „Fokus verstärkt<br />

auf mehr Flexibilität der Produktlinien“<br />

setze. „Deshalb werden wir<br />

bei der Internorga unsere Palux<br />

X-Line und diverse Auftischgeräte<br />

für neue Konzepte und veränderte<br />

Marktbedingungen präsentieren“,<br />

kündigt Torsten Hehner, Vorstand<br />

der Palux AG, an. Dabei solle das<br />

„X“ der Palux X-Line für die Variabilität<br />

der neuen Serie stehen,<br />

denn sie orientiere sich „an den<br />

Bedürfnissen des Kunden und bietet<br />

maximale Flexibilität in der<br />

Ausstattung“, sagt das Unternehmen.<br />

Die Variabilität dokumentiert<br />

sich dabei beispielsweise durch<br />

die unterschiedlichen Höhen und<br />

Tiefen der Geräte, zahlreiche Optionen<br />

für den Unterbau und eine<br />

Auswahl verschiedener Farben.<br />

Bei den Geräten der Linien Bistro-<br />

Line, CompactLine und Cook‘n Roll<br />

betont Palux ebenfalls, dass sie<br />

modular und vielseitig in der Anwendung<br />

sind und sich damit „für<br />

traditionelle und neue Gastronomiekonzepte<br />

eignen“. Die Geräte-<br />

Mit seinen neuen Heated<br />

Shelf Merchandisern<br />

will Alto-Shaam künftig<br />

Qualitätsverluste bei der<br />

Essensausgabe minimieren.<br />

serien könnten beispielsweise auch für Pop-Up-<br />

Restaurants eigesetzt werden, die sich durch<br />

verschiedene Einsatzbereiche und schnell<br />

wechselnde Foodkonzepte definierten.<br />

Mit der Zeit zu gehen und den Kunden die<br />

Arbeit zu erleichtern ist auch Alto-Shaam, in<br />

diesem Falle, wenn die fertig gegarten Produkte<br />

warmgehalten werden müssen. Dafür hat<br />

das Unternehmen die Markteinführung der<br />

neusten Version seiner Heated Shelf Merchandiser<br />

(HSMs) bekannt gegeben. „Mit den<br />

Veränderungen in der Branche in Richtung<br />

Take-Away haben wir auch eine gesteigerte<br />

Nachfrage nach Geräten und Technologien für<br />

die Speisenauslage und -warmhaltung beobachten<br />

können, welche Qualitätsverluste minimieren“,<br />

erläutert Florian von<br />

Schulte, Vertriebsleiter Deutschland<br />

bei Alto-Shaam, den Ansatz<br />

„Dementsprechend habe man<br />

sich darauf konzentriert, die<br />

Qualität von Speisen über den<br />

gesamten Warmhalteprozess zu<br />

erhalten – unabhängig davon, ob<br />

empfindliche Speisen wie Sandwiches,<br />

Pasteten oder Burritos in<br />

To-Go-Boxen, Tüten oder anderer<br />

Verpackung verkauft würden.<br />

„Die Branche befindet sich<br />

auch weiterhin im Wandel<br />

und wir von Alto-Shaam legen<br />

großen Wert darauf, unseren<br />

Kunden zuzuhören und unsere<br />

Produkte kontinuierlich zu<br />

verbessern,“ ergänzt Florian<br />

von Schulte die Überlegungen.<br />

Mit dem neuen Merchandiser<br />

könnte man die Kunden bei der<br />

Reduzierung von Lebensmittelabfällen<br />

unterstützen und ihnen<br />

gleichzeitig eine Gewinnsteigerung<br />

ermöglichen.<br />

Entwickelt für die Rushhour.<br />

Damit sich in der Küche kein Geschirr anstaut:<br />

Die neuen Durchschub-Spülmaschinen mit<br />

nur 50 Sekunden Laufzeit.<br />

Miele Professional. Immer Besser.<br />

Exzellente Reinigung in kürzester Zeit.<br />

Frühstück, Mittagstisch, Abendessen: Während der Rushhour fallen enorme Geschirrmengen<br />

an. Unsere Durchschub-Spülmaschinen halten dank eines effi zienten Spülsystems,<br />

einer intuitiven Bedienung und nur 50 Sekunden Laufzeit Ihrem Tempo und<br />

Dauerbelastungen stand.<br />

Jetzt Geschirrstau vermeiden: www.miele.de/professional


Neuheiten<br />

NONFOOD<br />

+ TECHNIK<br />

ZEITLOS UNENDLICH<br />

DUNI<br />

Duni, Experte für innovative Tischdekoration,<br />

bietet seinen Gastronomie-Kunden jetzt die Inhouse<br />

entwickelte Serie Laponian an. Das moderne<br />

Designkonzept umfasst neben hochwertigen<br />

LED-Haltern auch verschiedene Tisch-<br />

Accessoires wie Vasen, Kerzen- und Menükartenhalter<br />

oder Tabletts. Zusammen sollen die<br />

einzelnen Produkte der Laponian-Serie ein modernes,<br />

stimmiges Ensemble abbilden. Aber<br />

auch einzeln sind die Laponian-Stars laut Unternehmen<br />

„echte Eyecatcher, die in jedem Ambiente<br />

für die richtige Stimmung sorgen“, egal ob<br />

klassisch oder trendy, traditionell oder casual.<br />

www.dunigroup.com<br />

FLEXIBLES VERPACKEN<br />

MULTIVAC<br />

Mit seinem kompakten, vollautomatischen<br />

T 305 hat Multivac einen neuen Traysealer<br />

vorgestellt, der sich durch seine Leistungsstärke,<br />

eine hohe Packungsqualität und<br />

Flexibilität beim Verpacken auszeichnen<br />

soll. Damit sei er ganz besonders für den<br />

Einsatz von Caterern in Großküchen geeignet.<br />

Der Allrounder baut laut Multivac auf<br />

dem Erfolg des Traysealers T 300 auf und<br />

sei für das Verpacken von kleinen und mittleren<br />

Chargen sowie außerdem für schnelle<br />

Produktwechsel konzipiert.<br />

www.multivac-group.com<br />

MOBILE MASCHINE<br />

ALEXANDERSOLIA<br />

Im Jahr <strong>2022</strong> bringt Alexandersolia für die Mehrzweck-Küchenmaschine<br />

M 50 erneut eine „Erweiterung für einen verbesserten<br />

Arbeitsablauf“ auf den Markt. Neben den bereits seit 2021<br />

verfügbaren neuen Aufsätzen wird die Maschine jetzt um ein<br />

höhenverstellbares elektrisches Fahrgestell erweitert. Damit ist<br />

laut Unternehmen ein ergonomisches Arbeiten und Versetzen<br />

der Maschine „spielend leicht möglich“. Die vier feststellbaren<br />

Lenkrollen seien besonders leichtgängig und ermöglichten<br />

einen flexiblen, standsicheren Gebrauch.<br />

www.alexandersolia.de<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


CORPORATE NEUHEITEN 63<br />

INTERIMS-MODELLE<br />

HOBART<br />

Um „der angespannten Lage und einer<br />

weiteren Verknappung bei Mikrochips<br />

vorzubeugen“, hat Hobart nach eigenen<br />

Angaben „eine Zwischenlösung mit vereinfachter<br />

Steuerung und dennoch hoher<br />

Leistungsfähigkeit entwickelt“: Prolite.<br />

Diese neue Produktlinie beinhaltet neun<br />

neue Modelle. Dazu zählen verschiedene<br />

Ausführungen von Hobart Untertischspülmaschinen<br />

für Gläser und Geschirr.<br />

Dazu kommen mehrere Haubenmodelle.<br />

www.hobart.de<br />

STECKERFERTIG<br />

EPTA<br />

FÜR SCHMALE THEKEN<br />

VECTRON<br />

Klein, flexibel und voller Power: Die neue Kasse<br />

POS 7 Mini von Vectron soll eine kompakte<br />

Bauweise mit kraftvoller Performance verbinden.<br />

Mit ihrem 11,6“ Full-HD-Display kann sie<br />

laut Hersteller auch in schmalen Thekenbereichen<br />

platzsparend montiert werden und lasse<br />

so einen freien Blick zur Kundschaft für ungestörte<br />

Kommunikation. Durch ihre Flexibilität<br />

und praktische Größe könne die POS 7 Mini<br />

auch gut als Zweitkasse zur größeren POS 7 mit<br />

15,6“ großem Display genutzt werden. Der kapazitive<br />

Glas-Touchscreen sei stromsparend,<br />

verschleißfrei und mit Swipe-Funktion ausgestattet,<br />

die flexible, leistungsstarke Software individuell<br />

anpass- und programmierbar.<br />

Die Epta-Marke Iarp, spezialisiert<br />

auf die Produktion und den Verkauf<br />

steckerfertiger Kühlmöbel,<br />

hat mit den Presentern Fizz 42<br />

und Bitter 42 ihr Produktportfolio<br />

erweitert. Die schmalen Kühlmöbel<br />

können überall dort zum<br />

Einsatz kommen, wo es um die<br />

verkaufsfördernde Präsentation<br />

verpackter Lebensmittel geht.<br />

Beide Presenter eignen sich laut<br />

Hersteller insbesondere für den<br />

Verkauf von Getränken, Milchprodukten<br />

und abgepackten Wurstwaren.<br />

Sie sollen dabei unter anderem<br />

besonders mit einer hohen<br />

Warenkapazität punkten.<br />

www.epta-deutschland.com<br />

#KNUSPRIG<br />

www.vectron-systems.com<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


64 CORPORATE NEUHEITEN<br />

GABEL ZUM MESSER<br />

FRIEDR. DICK<br />

Mit dem Steak- und Tafelmesser Pure Metal<br />

Ajax hat Hersteller Friedr. Dick es nach eigenen<br />

Angaben geschafft, „Messerkunst auch<br />

für den gedeckten Tisch anzubieten“. Die<br />

Nachfrage nach einer passenden Gabel zum<br />

Messer sei auf Anhieb gekommen. Deshalb<br />

bietet das Unternehmen jetzt als Ergänzung<br />

die Steak- und Tafelgabel Pure Metal an.<br />

Diese soll mit vier längeren und stabilen Zinken<br />

überzeugen. Sie eigne sich „perfekt für<br />

dicke Fleischstücke“. Das Gewicht der Gabel<br />

sei gleichmäßig verteilt, sie liege ausbalanciert<br />

und angenehm in der Hand. Die etwas<br />

breitere Form der Gabel sei dabei ideal zum<br />

Zerteilen von Kartoffeln und Gemüse.<br />

www.dick.de<br />

SCHNELLER<br />

WECHSEL<br />

DYNAMIC<br />

PROFESSIONAL<br />

SCHNELL GEKÜHLT<br />

IRINOX<br />

Der Hersteller Irinox hat zwei neue<br />

Schnellkühler im Programm: MultiFresh<br />

Next und die Kühlschränke CK Next. Sie<br />

arbeiten mit dem natürlichen Kältemittel<br />

R290 und seien nahezu emissionsfrei,<br />

sagt das Unternehmen. Der Zusatz „Multi“<br />

bringe dabei zum Ausdruck, dass diese Geräte<br />

nicht nur Hochleistungs-Schnellkühler<br />

und -Schockfroster seien, sondern auch<br />

noch über Warmfunktionen wie Regenerieren,<br />

Sous-Vide und NT-Garen, Pasteurisieren,<br />

Trocknen und Gären verfügen.<br />

Dynamic Professional bietet<br />

in seiner Mixer-Serie<br />

Dynamix ein neues Modell,<br />

den Dynamix 160S. Dieser<br />

verfügt über eine stufenlose<br />

Drehzahlregulierung<br />

und ist mit einem speziellen<br />

Schnellwechselsystem<br />

für die aufgesetzten<br />

Werkzeuge versehen. Messer<br />

und Scheiben ließen<br />

sich im Handumdrehen mit<br />

den mitgelieferten Hilfsmitteln<br />

austauschen, sagt<br />

das Unternehmen. Auch die<br />

Reinigung sei schnell und<br />

sicher. Zwei Messer (mit<br />

zwei Klingen und mit vier<br />

Klingen), eine Schlag- und<br />

eine Quirlscheibe sind im<br />

Lieferumfang enthalten.<br />

www.dynamicprofessional.de<br />

www.irinoxprofessional.com<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


STÄRKERE LEISTUNG<br />

NILFISK<br />

Mit der Weiterentwicklung seiner<br />

Kaltwasser-Hochdruckreiniger-<br />

Serie MC 2C hat Nilfisk nach eigenen<br />

Angaben seine Kompaktklasse<br />

noch leistungsstärker als bislang<br />

gemacht. Im Vordergrund des<br />

Engineerings hätten unter anderem<br />

Modifikationen bezüglich Pumpe<br />

und Reinigungsmittelsystem gestanden.<br />

Konzipiert für leichte tägliche<br />

Reinigungsaufgaben, arbeiteten<br />

die drei Modelle mit einer Wasserleistung<br />

von 520 bis 650 Litern pro<br />

Stunde bei einem Druck von 120 bis<br />

150 bar.<br />

Wir bieten Ihnen ein<br />

großes Sortiment an<br />

Bekleidung für Catering,<br />

Hotel und Gastronomie,<br />

gern auch individuell<br />

passend zu Ihrem CI!<br />

www.nilfisk.com<br />

VON BEIDEN SEITEN<br />

STIERLEN<br />

Der neue Stierlen Speisenverteilwagen Logiko Duo bietet<br />

eine „punktsymmetrische“ Über-Kreuz-Anordnung von<br />

Heiß- und Kaltabteil. Das heißt, er hat auf jeder Wagenseite<br />

das Heißabteil immer links und das Kaltabteil immer<br />

rechts. Die dadurch mögliche beidseitige Bestückung<br />

ermögliche deutlich schnellere und arbeitserleichterndere<br />

Abläufe, sagt das Unternehmen, denn Tabletts müssten<br />

nicht mehr „gedreht“ werden. Damit sei man erneut Vorreiter<br />

bei Innovationen für Speisenverteilsysteme.<br />

www.stierlen.com<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22<br />

Ihr Leasingpartner für<br />

Berufskleidung im<br />

Bereich Catering, Hotel<br />

und Gastronomie.<br />

Alsco Berufskleidungs-Service<br />

GmbH<br />

www.alsco.de<br />

0800 1889 100


66 CORPORATE<br />

66 CORPORATE<br />

IMPRESSUM<br />

ZEITENWENDE IM HR<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong><br />

23. Jahrgang<br />

Redaktion:<br />

Hans Jürgen Krone<br />

Chefredakteur<br />

Mobil +49 (0)152 22576375<br />

E-Mail: redaktion@cci-verlag.de<br />

Art-Direktorin:<br />

Lena Wurm<br />

LW Photography & Design<br />

freie Autor:innen:<br />

Klaus Häck, Aina Keller<br />

Titelbild:<br />

MAHAVI Group<br />

Verlag:<br />

<strong>CC</strong>I Verlag GmbH<br />

Röpckes Mühle 2, 25436 Uetersen<br />

E-Mail: verlag@cci-verlag.de<br />

www.cc<strong>inside</strong>.de<br />

Geschäftsführung:<br />

Volker Geuer<br />

Mediaberatung:<br />

Ilonka Bonin<br />

Mobil: +49 (0)1522 2589456<br />

E-Mail: ilonka.bonin@cci-verlag.de<br />

Anzeigenvertretungen:<br />

Gebiet Nielsen 1, 2, 5-7 und Benelux<br />

Volker Geuer, Verlagsvertretung<br />

Röpckes Mühle 2, 25436 Uetersen<br />

Fon +49 (0)4122 99979-11<br />

Mobil +49 (0)171 7706682<br />

E-Mail: office@geuermedien.de<br />

Gebiet Nielsen 3 a<br />

HP Flock, Verlagsvertretung<br />

Am Klausenberg 52 a, 51109 Köln<br />

Fon +49 (0)221 9692291<br />

Mobil +49 (0)171 3638233<br />

E-Mail: hpflock@flock-medien.de<br />

Nielsen 3b, 4, Österreich und Schweiz<br />

Simone Bostel, <strong>CC</strong>I Verlag GmbH<br />

Röpckes Mühle 2, 25436 Uetersen<br />

Fon +49 (0)4122 99979-21<br />

E-Mail: simone.bostel@cci-verlag.de<br />

Anzeigenpreisliste:<br />

Nr. 24 vom 1. Januar <strong>2022</strong><br />

Erscheinungsweise:<br />

6-mal pro Jahr<br />

Bezugspreise:<br />

Einzelpreis 9,50 Euro, Jahresabonnement<br />

Inland: 51,50 Euro, für Studierende<br />

38,90 Euro, Ausland: 64,10 Euro. Im<br />

Falle höherer Gewalt kein Belieferungsoder<br />

Entschädigungsanspruch.<br />

Druck:<br />

Dierichs Druck + Media<br />

GmbH + Co.KG, Kassel<br />

© Alle Rechte vorbehalten.<br />

Kein Teil der Zeitschrift darf ohne<br />

schriftliche Genehmigung des Verlags<br />

vervielfältigt oder verbreitet werden. Das<br />

gilt insbesondere für die gewerbliche<br />

Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme<br />

in elektronische Datenbanken und die<br />

Vervielfältigung auf CD-Rom. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte, Fotos &<br />

Illustrationen keine Gewähr.<br />

Kolumne<br />

Es ist nichts mehr wie es war, bis auf<br />

die Mitarbeitenden, die Ihnen die<br />

Stange gehalten haben. So ganz allmählich<br />

dringt wieder gastronomisches Leben<br />

in die Unternehmen, worüber sich<br />

alle freuen, und schon taucht unser altbekanntes<br />

Thema auf: Mitarbeiter- und<br />

Fachkräftemangel. Und die verbleibenden<br />

Mitstreiter sind auch nicht mehr<br />

die, wie vor zwei Jahren. Die Pandemie<br />

hinterlässt ihre Spuren in der Psyche Ihrer<br />

Mitarbeitenden. Sie wird sich in Zukunft<br />

sofort im Unterbewusstsein melden,<br />

sobald eine neue Krisensituation<br />

auftaucht. Ihre Mitarbeitenden haben<br />

erkannt, dass die Catering-Branche angeschlagen<br />

ist und bei ähnlichen Krisen<br />

eine eher unsichere „Arbeitsplatzbank“<br />

ist. Das verändert den Fokus und den<br />

Blickwinkel der jungen Menschen auf<br />

ihre berufliche Karriere. Nicht nur, dass<br />

Familie und Heimat wieder zum Kraftzentrum<br />

werden, die Wahrnehmung<br />

KLAUS HÄCK<br />

unterstützt als Professional Coach<br />

Führungskräfte und Unternehmer in<br />

ihrer persönlichen und beruflichen<br />

Entwicklung. Dabei ist er auf die<br />

Branchen Catering, Gastronomie<br />

und Hotellerie spezialisiert. Außerdem<br />

ist er Beirat Wissen & Bildung<br />

bei der Foodservice Consulting<br />

Society International (FCSI).<br />

Kontakt: www.hommequadrat.de<br />

gegenüber Karriere und Zukunft verändert<br />

sich. Ich arbeite mit vielen jungen<br />

Menschen zusammen und erlebe, dass<br />

sie nicht mehr den klassischen Weg der<br />

Karriere betrachten. Sie suchen nach<br />

Möglichkeiten, die ihnen der Markt<br />

bietet. Sie haben den Mut, von heute<br />

auf morgen etwas Neues anzufangen,<br />

weil sie gute Möglichkeiten sehen,<br />

ihren „Living and Working Purpose“ zu<br />

leben. Sie lassen sich inspirieren, sind<br />

neugierig auf Neues, auf Abwechslung<br />

und mögen mehr Freiheit und Optionen<br />

im Berufsleben. Sie sind nicht nur<br />

Omni-Channel, sondern auch noch<br />

Omni-Cultural und gehen einfach wohin,<br />

ohne Job, aber mit der freudigen<br />

Erwartung auf eine superspannende<br />

Erfahrung. Die Zeitenwende in HR ist<br />

greifbar und jetzt ist Ihre Zeit als Unternehmer:in<br />

und Führungskraft gekommen.<br />

Sie entwickeln die Stories der<br />

HR-Zukunft in Ihrem Unternehmen<br />

und die beginnt mit Ihrer Selbstreflektion.<br />

Finden Sie Ihre persönliche<br />

Orientierung in diesen volatilen Zeiten,<br />

damit Sie potenziellen Arbeitnehmer:innen<br />

Unterstützung zur Orientierung<br />

und Sinnfindung bieten können.<br />

Schaffen Sie eine identitätsstiftende<br />

Vision für Ihr Unternehmen. Muten Sie<br />

sich selbst vorher undenkbare Strukturen<br />

zu, damit Sie junge Menschen<br />

begeistern können. Zeigen Sie radikale<br />

Transparenz nach außen. Probieren<br />

Sie aus, was undenkbar erschien, die<br />

Jungen werden es Ihnen danken und<br />

daraus Sinnvolles gestalten. Fragen Sie<br />

Ihre jungen Bewerber:innen, was sie<br />

tun wollen und gestalten Sie Arbeitsaufgaben<br />

neu. Gehen Sie tiefer und<br />

finden Sie heraus, wie Ihre Bewerber<br />

ticken, was sie wirklich können und<br />

was sie antreibt. Schaffen Sie eine professionelle<br />

Persönlichkeitsdiagnostik<br />

für Ihr Unternehmen als Standbein der<br />

HR-Zukunft. Denn die „Neuen“ werden<br />

immer seltener gastronomische Erfahrung<br />

mitbringen, dafür Begeisterung<br />

und Spaß an Neuem.<br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22


GEERNTET, NICHT<br />

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DAS ERSTE VEGANE SCHNITZEL<br />

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Von Business- und Care-Catering über Event- und Messe-Catering<br />

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FRoSTA Foodservice GmbH<br />

Postfach 29 03 64 · 27533 Bremerhaven<br />

Tel.: +49 (0)471 9736-441<br />

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