CC inside - Ausgabe 1-2-2022
CENTER: Mahavi Catering - Caterer mit Power in München FISCH: Die nachhaltige Fisch-Produktion gewinnt immer mehr an Bedeutung. KAFFEE: Bei den Maschinen dreht sich das Innovationskarussell.
CENTER: Mahavi Catering - Caterer mit Power in München
FISCH: Die nachhaltige Fisch-Produktion gewinnt immer mehr an Bedeutung.
KAFFEE: Bei den Maschinen dreht sich das Innovationskarussell.
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01-02 22<br />
9,50 EUR<br />
HENDRIK OTTO<br />
Kulinarischer<br />
Wandel bei Helios<br />
MAHAVI CATERING<br />
Caterer<br />
mit Power in<br />
München<br />
32 FISCH<br />
Die nachhaltige Fisch-<br />
Produktion gewinnt immer<br />
mehr an Bedeutung.<br />
50 KAFFEE<br />
Bei den Maschinen<br />
dreht sich das<br />
Innovationskarussell.<br />
Schnitzel.<br />
Vegan. Punkt.<br />
Weitere Infos auf Seite 67
ERLEBEN SIE DIE GANZE<br />
WELT DES KOCHENS<br />
Live vor Ort und Online im Stream – Internorga <strong>2022</strong><br />
world of cooking<br />
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INTERNORGA<br />
Hamburg<br />
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B6 416
EDITORIAL 3<br />
THE SHOW MUST GO ON<br />
#STEHAUFBRANCHE<br />
Neuer Termin!<br />
30. April –<br />
04. Mai<br />
<strong>2022</strong><br />
Hans Jürgen Krone<br />
Chefredakteur<br />
redaktion@cci-verlag.de<br />
Wenn es für etwas keinen Begriff<br />
gibt, dann muss man eben<br />
einen erfinden: Das habe ich in<br />
den vergangen Wochen gedacht,<br />
als mir im Zusammenhang mit<br />
dieser Branche immer wieder der<br />
Begriff Stehaufmännchen in den<br />
Sinn kam. Eine „Stehaufbranche“<br />
ist die Gastronomie und<br />
ganz besonders das Catering. Das<br />
trifft ganz genau die Situation,<br />
auch wenn ich den Begriff wahrscheinlich<br />
nicht erfunden habe.<br />
Das „Aufstehen“, weil man eben<br />
wieder im Geschäft ist, sein darf,<br />
ist dabei gar nicht das Besondere.<br />
Es sind die wohl unvermeidliche<br />
Haltung und die Stimmung der<br />
Verantwortlichen, die ich einfach<br />
toll finde! Egal, wer auch immer<br />
mit Recht traurig und sauer<br />
war, vielleicht übertriebenerweise<br />
auf alles und jeden geschimpft<br />
und sich mit Berufsverbot belegt<br />
gefühlt hat, es wollen alle wieder<br />
loslegen. Mit einem Elan und mit<br />
so viel Vorfreude, die ich bewundere.<br />
Die Ideen, Pläne und Konzepte,<br />
die in den vergangenen<br />
Monaten an mich herangetragen<br />
wurden, könnten sofort mehrere<br />
<strong>Ausgabe</strong>n unseres Magazins<br />
füllen. Natürlich gibt es weiterhin<br />
große Probleme und Zukunftsängste<br />
und nicht jeder hat<br />
die oft schlaflosen Nächte während<br />
der Pandemie weggesteckt,<br />
aber: „The Show must go on“. Das<br />
strahlt diese Branche mit jeder<br />
Pore aus. Und auch viele Lieferanten<br />
der Branche geben sich<br />
nach meinem Eindruck sehr viel<br />
Mühe, ihre Kunden zusätzlich zu<br />
unterstützen, auch da, wo es eher<br />
unbemerkt bleibt. Wenn die arg<br />
gebeutelten Caterer sich dann<br />
auch noch auf vielfältige Art und<br />
Weise für Hilfsbedürftige engagieren,<br />
wie an der Ahr und jetzt<br />
in Sachen Ukraine-Flüchtlinge,<br />
dann darf sie darauf auch mal<br />
stolz sein.<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
INHALT 1-2/<strong>2022</strong><br />
28<br />
COMMUNITY<br />
CENTER<br />
CAREER<br />
CONCEPTS<br />
40 WIEDERSEHEN<br />
IN HAMBURG<br />
Die Internorga öffnet ihre<br />
Hallen für News, Trends<br />
und viel Raum für Austausch<br />
und Gespräche.<br />
44 SHOWROOM<br />
Für„Buzz“ in der Branche<br />
und People-Business<br />
steht die Gastro Vision<br />
auch im digitalen Format.<br />
10 MAHAVI IN<br />
MÜNCHEN<br />
Der Eventcaterer aus<br />
Leidenschaft expandiert<br />
und professionalisiert<br />
künftig seine kulinarischen<br />
Angebote.<br />
14 ROUND TABLE<br />
RECRUITING<br />
Vertreter der Fachgruppe<br />
Catering im Dehoga<br />
Nordrhein sprechen<br />
über Status Quo und<br />
Personal-Perspektiven.<br />
18 RB LEIPZIG<br />
CuisinEvent übernimmt<br />
das Catering der VIPund<br />
Hospitality-Bereiche<br />
in der Red Bull Arena.<br />
24 SCHULESSEN<br />
Ein Gespräch mit dem<br />
Verband deutscher<br />
Schul- und Kitacaterer<br />
über Lösungen und<br />
Herausforderungen.<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
INHALT AUSGABE 1-2/<strong>2022</strong> 5<br />
50<br />
32<br />
24 40<br />
PRO FISCH: Vielfalt<br />
und Verantwortung<br />
COOKING<br />
28 SPRING-FOOD<br />
Mit Seafood in den<br />
Frühling: kreative<br />
Ideen mit Fisch,<br />
Kräutern & mehr.<br />
36 INTERVIEW<br />
Spitzenkoch Hendrik<br />
Otto startet bei Helios<br />
Kliniken in neuer<br />
Funktion durch.<br />
CREATION<br />
50 KAFFEE-<br />
KARUSSELL<br />
Innovative Maschinen<br />
stehen für digitale Profitechnik<br />
und viel Genuss<br />
in der Tasse.<br />
54 EIS TUT GUT<br />
Endlich wieder Eis: mit<br />
allen Freiheiten, News<br />
und Finessen für coole<br />
Kreationen.<br />
CORPORATE<br />
58 MULTITASK<br />
Angesagte Gartechnik<br />
für die Catering-Challenge:<br />
flexibel, intuitiv<br />
und leicht zu bedienen.<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
6 COMMUNITY NEWS<br />
BUNDESANSTALT FÜR LANDSCHAFT UND ERNÄHRUNG<br />
EUREST<br />
SEIT 30 JAHREN<br />
FÜR SAP AKTIV<br />
HISTORISCH NIEDRIGEN<br />
FLEISCHVERBRAUCH GEMESSEN<br />
Die Bundesanstalt für Landwirtschaft<br />
und Ernährung teilte kürzlich<br />
mit, dass der Pro-Kopf-Verzehr<br />
von Fleisch im Jahr 2021 in Deutschland,<br />
im Vergleich zum Vorjahr, auf<br />
55 Kilogramm gesunken sei. Damit<br />
läge dieser Wert, seit der ersten Berechnung<br />
des Verzehrs im Jahr 1989,<br />
auf dem niedrigsten Niveau.<br />
Als mögliche Ursachen für diese<br />
Entwicklung bei den Verbrauchern<br />
sehe man beispielsweise den Corona-bedingten<br />
geringeren Fleischverzehr<br />
in Gastronomie und Kantinen,<br />
oder auf Veranstaltungen. Dazu kämen<br />
als Ursache auch die Tendenzen<br />
zu einer pflanzenbasierten Ernährung<br />
in Betracht. Die vorläufigen Angaben<br />
des Bundesinformationszentrums<br />
Landwirtschaft besagen, dass<br />
2021 insgesamt rund 2,4 Prozent<br />
weniger Fleisch als im Vorjahr produziert<br />
wurde. Bei Schweinefleisch<br />
sank der Pro-Kopf-Verbrauch um<br />
1,2 Kilogramm, bei Rind- und Kalbfleisch<br />
um 600 Gramm und bei Geflügelfleisch<br />
um etwa 200 Gramm.<br />
Der abnehmende Verzehr wurde,<br />
wie bereits im Jahr zuvor, von einem<br />
Importrückgang von Fleisch,<br />
Fleischwaren und Konserven aus<br />
Schweinen, Rindern und Kälbern<br />
begleitet (minus 6,8 Prozent). Die<br />
Einfuhr von Geflügelfleisch war laut<br />
Angaben der Zentrums dagegen nahezu<br />
konstant.<br />
Ein nicht alltägliches Jubiläum feierte<br />
kürzlich Eurest: Seit 30 Jahren ist der<br />
Caterer kulinarischer Partner der SAP.<br />
„Fast schon beschaulich“, so erscheint Eurest<br />
heute im Rückblick das Betriebsrestaurant<br />
vor 30 Jahren im SAP-Headquarter<br />
in Walldorf. Rund 150 Essen seien dort in<br />
der ersten Zeit pro Tag über den Counter<br />
gegangen. Heute besuchen bis zu 10.000<br />
Gäste täglich die Betriebsrestaurants an<br />
sechs Standorten. Laura Hedderich, Account<br />
Manager SAP SE Eurest, verantwortet<br />
gemeinsam mit ihrem 203-köpfigen<br />
Team auch das Catering für firmeneigene<br />
Events wie Sommer- und Weihnachtsfeste,<br />
Firmenjubiläen, Kongresse oder europaweite<br />
Messen. Zum Jubiläum lud Eurest in<br />
acht Betriebsrestaurants zu einer kulinarischen<br />
Themenwoche mit Food-Festival<br />
ein. Aber auch für die Mitarbeitenden gab<br />
es etwas Besonderes: Ein „Walk of Fame“,<br />
mit den Namen aller Mitarbeitenden aus<br />
Küchen- und Service-Crew schmückt langfristig<br />
die Laufwege eines Restaurants.<br />
CHEFSACHE<br />
AVANTGARDE CUISINE FESTIVAL GEHT NACH WIEN<br />
Die Chef-Sache hat sich seit<br />
2008 zum größten „Avantgarde<br />
Cuisine Festival“ im<br />
deutschsprachigen Raum entwickelt.<br />
Und jetzt soll das noch<br />
ausgebaut werden. Während<br />
der B2B-Branchentreff bisher<br />
nur in Deutschland stattfand,<br />
geht die Veranstaltung als<br />
„Hotel- und Gastronomie-<br />
Expo, – kurz HGX – powered<br />
by Chef-Sache“ jetzt auch nach<br />
Wien. Premiere der neuen Idee<br />
soll am 2. und 3. Mai <strong>2022</strong> in<br />
der Marx Halle in Wien sein.<br />
Erweitert um die Bereiche<br />
High-Convenience und Hotellerie;<br />
soll die HGX „die Plattform<br />
für die Gastronomie und<br />
Hotellerie in Österreich“ sein,<br />
sagen die Veranstalter. Auf<br />
der Bühne sollen Spitzenköche<br />
aus der ganzen Welt ihre<br />
Visionen der geschmacklichen<br />
Zukunft präsentieren. Weitere<br />
Bereiche – die Masterclasses,<br />
die School of Wine, das Coffee<br />
College und die Beer Academy<br />
– sollen dabei Formate für<br />
Live-Demonstrationen, Verkostungen<br />
und Produktpräsentationen<br />
bieten.<br />
FOTOS: AdobeStock, Eurest, Dussmann<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
DUSSMANN<br />
DELI IN HAMBURG UND DER DFB<br />
MEHR RAUM<br />
FÜR IHRE<br />
IDEEN.<br />
Dussmann Service eröffnet ein neues<br />
Gastronomie-Konzept am Airport<br />
Center im Hamburger Stadtteil Fuhlsbüttel.<br />
Auf rund 150 Quadratmetern<br />
soll das so genannte Dussmann Deli<br />
entstehen. Es soll, nach umfangreichen<br />
Umbaumaßnahmen am Standort, voraussichtlich<br />
im Sommer <strong>2022</strong> seine<br />
Pforten öffnen. Das geplante gastronomische<br />
Angebot komme vielen<br />
Menschen entgegen, die im Alltag viel<br />
unterwegs seien und sich dennoch den<br />
ganzen Tag über „lecker, ausgewogen<br />
und gesund ernähren möchten – ob<br />
zum Frühstück, auf einen Snack oder<br />
zum Mittagessen“, teilt das Unternehmen<br />
mit. Alle Speisen gibt es auch<br />
zum Mitnehmen, in Verpackungen<br />
SODEXO<br />
aus möglichst recyclingfähigen Materialien.<br />
Mit der Eröffnung einer Betriebsgastronomie<br />
will Montano Real<br />
Estate, Partner und Asset Manager für<br />
institutionelle Investoren, seinen Campus-Standort<br />
in anspruchsvollen Zeiten<br />
entscheidend weiter entwickeln.<br />
Über ein weiteres Engagement berichtete<br />
Dussmann kürzlich ebenfalls:<br />
Das Unternehmen ist neuer Catering-Partner<br />
des DFB-Campus und hat<br />
dort Anfang März die kulinarische Betreuung<br />
des neuen 15 Hektar großen<br />
Geländes übernommen. In den kommenden<br />
Wochen werden in dem rund<br />
50.000 Quadratmeter großen Neubau<br />
die Verwaltung und die Akademie des<br />
Deutschen Fußball-Bundes einziehen.<br />
Sterneküche auf Achse.<br />
Höchste Qualität auf engstem Raum.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Sternekoch<br />
Maximilian Lorenz entstand eine maßgeschneiderte<br />
PALUX-Küche in seinem<br />
neuen Foodtruck. Der Raum wurde optimal<br />
genutzt und mit Technik höchster<br />
Qualität aus gestattet. Von der Planungsunterstützung<br />
bis hin zur Montage – alles<br />
aus einer Hand. Der Foodtruck wird mit<br />
Gas betrieben, welches einen Einsatz<br />
jederzeit und überall ermöglicht.<br />
JOBBIKE FÖRDERT GESUNDHEIT<br />
Sodexo Mobility, nach eigenen Angaben<br />
Europas führender Anbieter von<br />
betrieblichen Sozialleistungen, hat sein<br />
Lösungsportfolio an Mitarbeiter-Benefits<br />
kürzlich erweitert. Zur Förderung<br />
der Gesundheit und Leistungsfähigkeit<br />
ihrer Beschäftigten können Unternehmen,<br />
die Sodexo-Kunden sind, nicht<br />
mehr nur auf die Verpflegungslösungen,<br />
Gutscheine und Karten zum Sachbezug<br />
oder das Gesundheitsportal von<br />
Sodexo zurückgreifen. Jetzt gibt es auch<br />
ein betriebliches Fahrrad zur privaten<br />
Nutzung, ein so genanntes Dienstfahrrad.<br />
Für das Angebot des Jobbikes<br />
kooperiert Sodexo jetzt mit dem<br />
Spezialanbieter Deutsche Dienstrad<br />
aus Schweinfurt. Immer mehr Unternehmen<br />
böten als Teil einer fürsorgenden<br />
Unternehmenskultur und<br />
als flexible Erweiterung ihrer Entlohnungsstrukturen<br />
unterschiedliche betriebliche<br />
Zusatzleistungen, die individuell<br />
auf die Wünsche der Mitarbeiter<br />
zugeschnitten sind, teilt der Caterer<br />
mit. Insbesondere das Thema Mobilität<br />
gewinne in diesem Zusammenhang<br />
zunehmend an Bedeutung.<br />
Erleben Sie den Foodtruck hautnah<br />
und in Aktion auf der INTERNORGA in<br />
Hamburg im Bereich der Außenfläche<br />
Stand B7.FG.04 & bei den Referenzen auf<br />
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Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
8 COMMUNITY NEWS<br />
Caterer helfen<br />
Flüchtlingen<br />
Die Branche hat reagiert: Eine ganze Reihe<br />
deutscher Catering-Unternehmen hat sich aktiv in<br />
die Hilfe für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine<br />
eingeschaltet. <strong>CC</strong>I sprach mit einigen Beteiligten.<br />
Von Hans Jürgen Krone<br />
I<br />
Ihre Organisations- und Networking-<br />
Kompetenz setzen in diesen Wochen viele<br />
deutsche Catering-Unternehmen nicht nur<br />
für sich selbst ein, sondern für Opfer des<br />
Kriegs in der Ukraine. Wieder vorne dabei<br />
ist Linda Koll vom Hildener Caterer Formbar.<br />
Sie hatte sich bereits mit ihrem großen<br />
Einsatz bei der Verpflegung der Flutopfer<br />
an der Ahr einen Namen gemacht. Und daraus<br />
resultierte auch der Einsatz für die Ukraine-Flüchtlinge,<br />
wie sie jetzt im Gespräch<br />
mit <strong>CC</strong>I erläuterte. Denn die Handwerkernetzwerke,<br />
die sich jenseits staatlicher Hilfen<br />
an der Ahr gebildet hätten, wären jetzt<br />
auch in Sachen Ukraine-Hilfe wieder ganz<br />
schnell aktiv geworden, berichtet sie: „Die<br />
haben sofort begonnen, beispielsweise mobile<br />
Auffangstationen an die Grenze der<br />
Nachbarländer zu bringen und dort aufzubauen.“<br />
Auch Kinderärzt:innen und andere<br />
Helfende waren mit an Bord. „Erst wollte<br />
ich mich zurückhalten und nicht wieder<br />
gleich dabei sein“, erzählt sie lachend, wohl<br />
wissend, dass sie das nicht lange durchhalten<br />
würde. Dann hat sie aber auch angefangen,<br />
Hilfsgüter zu sammeln und konnte<br />
so nach kürzester Zeit bereits den ersten<br />
40-Tonner auf die Reise schicken. Damit<br />
nicht genug, begann sie mit Hilfe von Familie,<br />
Freunden und Kollegen, hier vor Ort<br />
Bei Broich wurden Spenden<br />
gesammelt und vor allem<br />
nach Rumänien gebracht.<br />
Beim Verpacken und Einladen<br />
packte Linda Koll von Formbar<br />
kräftig mit an.<br />
Geflüchtete unterzubringen. „Da haben<br />
wir eine Reihe Wohnungen dann einfach<br />
auch noch mit Spenden eingerichtet“, erläutert<br />
sie. Jetzt werden sie und ihre Helfer<br />
sicherlich viel damit zu tun haben, den Geflüchteten,<br />
von denen einige auch nur ukrainisch<br />
sprechen, ihren Aufenthalt hier so<br />
angenehm wie möglich zu machen.<br />
BROICH IN RUMÄNIEN UND POLEN<br />
Bei Caterer Georg Broich waren es berufliche<br />
und private Verbindungen nach Rumänien,<br />
die zu seinem Engagement führten,<br />
erzählt er im Gespräch mit <strong>CC</strong>I. Über<br />
die Situation an der ukrainisch-rumänischen<br />
Grenze sei nämlich hier kaum etwas<br />
bekannt, obwohl sie auch dramatisch sei.<br />
Dazu komme, dass die Menschen in Rumänien<br />
selbst oft noch deutlich ärmer seien<br />
als beispielsweise in Polen. „Hilfe für andere<br />
war da noch schwieriger“, weiß Broich.<br />
Er sammelte Spenden, vor allem Medikamente,<br />
Windeln etc. und schickte einen<br />
Lkw los. Für den Transport hatten sich Mitarbeitende<br />
freiwillig gemeldet. Ein zweiter<br />
Lkw ging nach Polen und der dritte, diesmal<br />
mit Hilfe einer professionellen Spedition,<br />
fuhr nach Rumänien ans Schwarze<br />
Meer, dorthin, wo auch die Helfenden<br />
den Krieg in dem Nachbarland unmittelbar<br />
hören und sehen können.<br />
Auch Unternehmen wie BerlinCuisine<br />
von Max Jensen und viele andere waren<br />
und sind mit unterschiedlichen Ansätzen<br />
aktiv und werden von vielen anderen<br />
Kollegen auf vielfältige Art und Weise<br />
bei ihren Bemühungen unterstützt. Auf<br />
eine Art Hilfe zur Selbsthilfe setzt Jean<br />
Ploner, Gründungsmitglied des Leaders<br />
Club Deutschland. Er hatte von Sofia Kolomytseva,<br />
Präsidentin des Leadersclub Ukraine,<br />
erfahren, dass sie seit dem zweiten<br />
Kriegstag gemeinsam mit befreundeten<br />
Gastronomen eine Zentralküche betreibt,<br />
die täglich tausende Menschen vor Ort ernährt.<br />
Hier wird vor allem Geld für Benzin<br />
benötigt, um das Essen transportieren zu<br />
können. Dazu kam dann der entsprechende<br />
Spendenaufruf. Dies sind nur ganz wenige<br />
Beispiel für die große Hilfsbereitschaft in<br />
der Branche, die sicherlich auch noch eine<br />
ganze Zeit weitergehen muss, um die Not<br />
der Menschen, in welcher kriegsbedingten<br />
Lage sie auch immer sind, zu lindern. Spenden<br />
und Unterstützung werden nach wie<br />
vor gebraucht!<br />
FOTOS: Linda Koll, Georg Broich<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
10 CENTER<br />
Neuer<br />
Mahavi<br />
Group<br />
Caterer<br />
für die Region München<br />
Wenn erfahrene Branchenvertreter mit<br />
einem neuen eigenen Konzept ihren<br />
Einstieg ins Catering-Geschäft verkünden,<br />
dann lohnt es sich, genauer<br />
hinzusehen. So auch bei der Mahavi<br />
Group, die jetzt im Münchner Raum<br />
mit diesem Business durchstarten will.<br />
Von Hans Jürgen Krone<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
CENTER 11<br />
Caterings machte das Unternehmen<br />
auch schon bisher, allerdings als „White<br />
Lable“, beschreibt der geschäftsführende<br />
Gesellschafter den Unterschied. Jetzt<br />
soll sich die Catering-Marke Mahavi<br />
einprägen. Die Catering-Aufträge müsv.<br />
l.: Markus Bauer,<br />
Hans Schmölz und<br />
Viktor Fischer haben<br />
zusammen mit Marco<br />
Lehnert im Catering<br />
viel vor.<br />
D<br />
Die Münchner Region wird,<br />
was das Catering-Geschäft angeht,<br />
in den nächsten Zeiten<br />
wahrscheinlich ein deutliches<br />
Stück kompetitiver. Grund dafür<br />
ist, dass die Mahavi Group,<br />
die in der Region zwölf gastronomische<br />
Betriebe in Eigenregie,<br />
eine gastronomische Markenagentur<br />
und drei exklusive<br />
Eventlocations betreibt, jetzt<br />
ihr Unternehmensportfolio<br />
um den Bereich Catering erweitert<br />
hat. Sie will damit ihre<br />
Expansionsstrategie deutlich<br />
vorantreiben. Dass dies nur<br />
Sinn macht, „wenn man einen<br />
richtigen Plan hat“, davon<br />
FOTOS: MAHAVI Group<br />
„Wir sind im Flow<br />
und es macht<br />
sehr viel Spaß“<br />
Markus Bauer,<br />
geschäftsführender<br />
Gesellschafter Mahavi<br />
Group GmbH<br />
Im Eventcatering in und um<br />
München soll sich die kulinarische<br />
und gestalterische<br />
Catering-Handschrift von<br />
Mahavi künftig einprägen.<br />
zeigte sich der geschäftsführende Gesellschafter<br />
Markus Bauer, der das mit<br />
seinen Kollegen Marco Lehnert, Hans<br />
Schmölz und Viktor Fischer in der Führung<br />
stemmen will, im Gespräch mit<br />
Cooking+Catering <strong>inside</strong> überzeugt.<br />
Markus Bauer und Marco Lehnert haben<br />
jahrelang Erfahrung bei renommierten<br />
Münchner und internationalen Catering-Unternehmen,<br />
Viktor Fischer und<br />
Johann Schmölz kommen aus der klassischen<br />
Gastronomie.<br />
Die Marke soll<br />
sich einprägen<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
12 CENTER<br />
sen jetzt aus Bauers Sicht<br />
aus professioneller Catering-<br />
Küche abgewickelt werden<br />
und so wird es jetzt auch<br />
bei Mahavi laufen: „Catering<br />
kann nicht funktionieren,<br />
wenn wir in irgendwelchen<br />
Restaurantküchen dafür<br />
kochen“, ist der Geschäftsführer<br />
überzeugt. An den<br />
Start gegangen ist das Unternehmen<br />
deshalb mit<br />
einer neuen so genannten<br />
„Manufaktur“ direkt an der<br />
Messe München und mit<br />
einem Büro in Feldkirchen<br />
bei München, wo man sich<br />
die Räumlichkeiten mit Party<br />
Rent teilt.<br />
„Zu uns kann man<br />
kommen, wir setzen<br />
auf gelebte<br />
Wertschätzung“<br />
Markus Bauer<br />
Marco Lehner,<br />
links, operativer<br />
geschäftsführender<br />
Gesellschafter von<br />
Mahavi, mit Team<br />
Damit es im Unternehmen<br />
mit seinen recht unterschiedlichen<br />
und individuellen Gastro-Konzepten<br />
für das Catering<br />
dennoch eine klare Linie gibt,<br />
hat es einen eigenen übergeordneten<br />
Küchendirektor<br />
im Unternehmen: Sebastian<br />
Zimmermann, erst Mitte 20,<br />
bekleidet diese Position und<br />
soll dafür sorgen, dass sich die<br />
Mahavi-Handschrift rund um<br />
Kulinarik, Frische, Regionalität<br />
sowie vegane und vegetarische<br />
Alternativen richtig<br />
entfaltet, berichtet Bauer. Für<br />
die Position des Catering-<br />
Küchenchefs ist es der Mahavi<br />
Group gelungen, den kreativen<br />
und sehr erfahrenen Küchenchef<br />
Nico Adams zu gewinnen.<br />
Adams war national und international<br />
schon für große Catering-Unternehmen<br />
unterwegs.<br />
Die kulinarische<br />
Kompetenz<br />
der<br />
erfahrenen<br />
Gastronomen<br />
soll sich<br />
im Catering<br />
auszahlen.<br />
Alle Arten<br />
von Event-<br />
Kulinarik<br />
sind das<br />
Spezialgebiet<br />
der<br />
Münchner<br />
Caterer.<br />
Mit sanften<br />
Hierarchien<br />
Die „Mahavi-Handschrift“<br />
soll Kompetenz in Sachen<br />
Frische und Regionalität,<br />
aber auch pflanzlicher<br />
Alternativen ausstrahlen.<br />
Insgesamt ist man bei Mahavi laut Bauer<br />
aber stolz darauf, „sanft“ aufgebaute<br />
Hierarchien zu haben. „Das bedeutet,<br />
jeder kann und darf sich entwickeln“,<br />
beschreibt Bauer das Vorgehen. Man<br />
habe so viele unterschiedliche Möglichkeiten,<br />
Personal einzusetzen, da sei es<br />
kein Problem, für jeden Mitarbeiter auch<br />
den genau richtigen Platz zu finden.<br />
„Zu uns kann man kommen, wir setzen<br />
auf gelebte Wertschätzung“, bekräftigt<br />
er und räumt gleichzeitig ein, dass das<br />
auch sein Unternehmen nicht vor dem<br />
„größten Schmerz“ bewahre, der durch<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
CENTER 13<br />
das Problem der Mitarbeitersuche<br />
entstehe. Aber auch hier wird das<br />
Unternehmen zusätzlich selbst<br />
aktiv: „Ab Anfang Mai arbeiten wir<br />
mit einer eigenen Personaldienstleistungs-Gesellschaft“,<br />
kündigt<br />
Bauer im Gespräch mit <strong>CC</strong>I an. Sein<br />
„Traum“ sei es, diese Aktivitäten<br />
dann auch auf Köchinnen und<br />
Köche auszuweiten. So weit ist es<br />
aber offensichtlich noch nicht.<br />
Beim Catering-Konzept hat sich<br />
das Unternehmen entschlossen,<br />
sich deutlich zu konzentrieren:<br />
„Wir sind ein reiner Eventcaterer“,<br />
sagt Bauer. Küche und Kulinarik<br />
sei das eine, Logistik das andere,<br />
ist er überzeugt. Mahavi sei deshalb<br />
kein Fullservice-Dienstleister.<br />
Man sei davon überzeugt, dass<br />
Event-Agenturen eben auch ihre<br />
Berechtigung hätten. „Bei uns geht<br />
es um Speisen, Kulinarik, Küche, Köche<br />
und Table Top“, konkretisiert er nochmal.<br />
Und da das Team auch davon überzeugt<br />
ist, dass man sich als modernes Unternehmen<br />
auch moderner Instrumente bedienen<br />
müsse, hat Mahavi viel Zeit auf das<br />
Thema Digitalisierung verwendet. Damit<br />
Auf tolle Erlebnisse<br />
und<br />
besondere<br />
Eindrücke<br />
sollen sich<br />
Mahavi-Kunden<br />
in der Region<br />
München<br />
freuen können.<br />
sei es möglich, dass der überwiegende<br />
Teil der Formalitäten, Bestellungen und<br />
Kundenwünsche bei Aufträgen digital abgewickelt<br />
werden könne, berichtet Bauer.<br />
Entscheidend ist für ihn aber etwas sehr<br />
Persönliches: „Wir sind im Flow und es<br />
macht sehr viel Spaß.“<br />
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14 CAREER RECRUITING<br />
Recruiting<br />
als Top-Herausforderung<br />
NNoch mitten im letzten<br />
Lockdown kamen<br />
Vertreter der Fachgruppe<br />
Catering im<br />
Dehoga Nordrhein zu einem Online<br />
Round Table von Cooking+Catering<br />
<strong>inside</strong> zusammen. Thema war die<br />
Problematik rund um die Mitarbeiter-Bindung<br />
und -Gewinnung, die<br />
sich für viele Caterer in der Pandemie<br />
als überaus schwierig erwiesen hat.<br />
Dieses Stimmungsbild von Ende 2021,<br />
das kaum etwas von seiner Aktualität<br />
verloren hat, will die Redaktion, obwohl<br />
einige Zeit seitdem vergangen<br />
ist, unseren Lesern nicht vorenthalten.<br />
In der Runde mit <strong>CC</strong>I-Chefredakteur<br />
Hans Jürgen Krone waren dabei:<br />
Thomas Kolaric, Geschäftsführer des<br />
Dehoga Nordrhein; Frank Schwarz,<br />
Frank Schwarz Gastro Group; Stefan<br />
Lehmann; Lehmanns Catering; Linda<br />
Koll, Formbar Events & Catering; Jutta<br />
Kirberg und Ralf Nimick, Kirberg Catering<br />
GmbH Fine Food, sowie Johannes<br />
Molderings und Michèle Berger<br />
von Lemonpie Eventcatering.<br />
Round Table<br />
Von Hans Jürgen Krone<br />
Herr Schwarz, über kaum ein<br />
Thema ist während der Pandemie<br />
in der Branche so viel diskutiert<br />
worden, wie darüber, wie die Caterer<br />
ihre Mitarbeiter halten und<br />
wieder neue gewinnen könnten.<br />
Wie ist Ihre eigene Bilanz?<br />
Frank Schwarz: Das war eine<br />
schwierige Entwicklung, nach der<br />
langen Pause 2020 und 2021 war<br />
es für unsere Mitarbeiter, die sonst<br />
Frank Schwarz,<br />
Frank Schwarz<br />
Gastro Group<br />
immer beruflich eine Art Marathonläufer<br />
waren, gar nicht leicht, wieder mit<br />
dem ansteigendem Auftragsvolumen<br />
und dem damit verbundenen gefühltem<br />
Stress fertig zu werden. Genauso<br />
zu arbeiten wie vor der Pandemie,<br />
das fiel den Mitarbeitern sehr schwer.<br />
Ihre Loyalität und Dankbarkeit war zu<br />
spüren, aber man merkte eben, wie<br />
schwer es war, den Gang hochzuschalten<br />
und wieder auf Tempo zu<br />
kommen. Aber wir haben das hinbekommen<br />
mit viel Liebe und Sprechen.<br />
Ich weiß gar nicht, was wir alles angestellt<br />
haben, um das Team wieder<br />
auf die Schiene zu setzen. Und dann<br />
wurden wir durch die Aufforderung<br />
des RKI, „Sagt die Weihnachtsfeiern<br />
ab“, wieder ausgebremst. Damit war<br />
die Aufbauarbeit, die mit viel Schmerzen<br />
und auch Ungemach einherging,<br />
schon wieder beendet.<br />
Das Ganze hatte also auch eine<br />
stark emotionale Komponente?<br />
Frank Schwarz: Ja, es ging dabei<br />
nicht darum, wer da wen wann und<br />
wie bezahlt. Viele von uns haben sich<br />
bemüht, in dieser Zeit den Betrieb<br />
im Hintergrund auf Vordermann zu<br />
bringen und die Mitarbeiter eben nicht<br />
nach Hause zu schicken. Es war<br />
natürlich nicht leicht für die Mitarbeiter,<br />
mit 60 oder 80 Prozent von einem<br />
Bruttolohn zurechtzukommen, der in<br />
Kombination mit Trinkgeld etc. normalerweise<br />
zu einem anderen Netto<br />
führt. Das war für viele Mitarbeiter ein<br />
Schlag ins Kontor. Dann sind sie eben<br />
nebenbei arbeiten gegangen. Einige<br />
FOTOS: AdobeStock, Thekla Ehling; Johannes Dreuw Photography/Kirberg Catering, Lehmanns, Formbar, Lemonpie, Schwarz, Dehoga Nordrhein<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
CAREER RECRUITING 15<br />
sind auch in andere Branchen abgewandert,<br />
aber davon kommen schon einige wieder<br />
zurück. Wer zum 15. Mal im Supermarkt<br />
von ‚Oma Wollekampf‘ die Karre in die<br />
Hacken gefahren bekommen hat, der<br />
überlegt es sich dann vielleicht wieder und<br />
möchte doch in der Gastronomie arbeiten.<br />
Natürlich haben im Moment die Arbeitnehmer<br />
„Oberwasser“, das ist nun mal so. Das<br />
sind Wellenbewegungen, in denen sich das<br />
immer neu sortiert.<br />
Herr Lehmann, war die Situation in der<br />
Schulverpflegung besser?<br />
Stefan Lehmann: Nein, als Schulverpfleger<br />
mussten wir durch die Schließung der<br />
Schulen 2021 komplett in die Kurzarbeit<br />
gehen. Auch unsere Mitarbeiter taten sich<br />
danach unheimlich schwer, wieder in den<br />
Arbeitsalltag zu finden. Wir konnten nur<br />
sukzessive die Stundenzahl der Mitarbeiter<br />
wieder hochfahren. Früher hatten wir einen<br />
Fachkräftemangel, mittlerweile haben wir<br />
einen Personalmangel. Wir stellen fest, dass<br />
gerade bei den Hilfskräften, Küchenhilfen,<br />
Spülern und <strong>Ausgabe</strong>kräften momentan<br />
der Markt komplett leer ist. Das waren<br />
früher schon nicht die beliebtesten Jobs,<br />
aber jetzt will das gar keiner mehr machen.<br />
Durch Corona wurde eben klar, dass diese<br />
Jobs überhaupt nicht krisensicher sind. Bei<br />
Fachkräften wie Köchen hatten wir jedenfalls<br />
nicht das Problem.<br />
Vielleicht ist die Frage naiv, aber wenn<br />
die Leute schlicht gefehlt haben, was<br />
haben Sie eigentlich zwischendurch<br />
gemacht, als wieder viel Arbeit da war?<br />
Stefan Lehmann: Da blieb oft nichts anderes<br />
übrig, als dass alle an einem Strang<br />
ziehen und 120 Prozent leisten. Heißt im<br />
Klartext: Mehrarbeit der Stamm-Mannschaft.<br />
Stefan Lehmann,<br />
Lehmanns Catering<br />
Auch unsere Personaldienstleister<br />
konnten uns häufig, wenn wir<br />
zehn Mitarbeiter bestellt haben,<br />
nur vier schicken. Das ist natürlich<br />
kein Dauerzustand. Wichtig ist<br />
einfach, mit den Aushilfskräften,<br />
die man hat, sehr ordentlich<br />
umzugehen, damit das wieder<br />
passt. Aber man kann nach den<br />
Erfahrungen unter Corona keinem<br />
verübeln, sich einen anderen<br />
Arbeitsbereich zu suchen.<br />
Frau Koll, im Event-Bereich<br />
war die Situation natürlich besonders<br />
dramatisch, Sie haben<br />
in den vergangenen Monaten<br />
immer das Thema Flexibilität<br />
betont. Worum geht es dabei?<br />
Linda Koll: Als reiner Eventcaterer<br />
mit ein bisschen Schul- und<br />
Tagungscatering haben wir uns<br />
2021 stark mit hybriden Veranstaltungen<br />
beschäftigt und das Jahr<br />
damit besser rumgebracht als ich<br />
dachte. Aber die Unternehmen<br />
und die Mitarbeiter mussten sich<br />
auf eine ganz neue Flexibilität in<br />
Linda Koll,<br />
Formbar Events<br />
& Catering<br />
„Wir haben das Jahr<br />
besser rumgebracht<br />
als ich dachte“<br />
Linda Koll, Formbar<br />
dem Sinne einstellen, dass wir oft gestern<br />
nicht wussten, was heute an Geschäft auf<br />
uns wartet.<br />
Konnten Sie Ihre Mitarbeiter in dieser<br />
Zeit halten?<br />
Linda Koll: Wir sind ein kleiner Betrieb und<br />
konnten alle Mitarbeiter halten. Wir haben<br />
dann Wege gefunden, unsere Mitarbeiter<br />
entsprechend zu beschäftigen, damit der<br />
Dampf gar nicht erst so raus ging. Aber<br />
dennoch war es für uns und unsere Mitarbeiter<br />
wirklich schwer, ganz plötzlich wieder<br />
auf Vollgas und 150-prozentige Leistung<br />
umzuschalten. Da wir ursprünglich ein bombiges<br />
ausgebuchtes Weihnachtsgeschäft<br />
zu erwarten hatten, haben wir auch neue<br />
Mitarbeiter eingestellt. Dafür haben wir aber<br />
nicht nur in der Branche gesucht, sondern<br />
auch in ganz andere Bereiche geschaut,<br />
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Paprika als Hash Brown Fries Vegetable<br />
H lange Standzeiten<br />
Die machen Lust auf mehr, als<br />
Snack oder Burger-Beilage.
16 CAREER RECRUITING<br />
um entsprechende Bewerber zu finden. Da<br />
muss man dann eben auch sehr flexibel darauf<br />
eingehen, ob jemand beispielsweise vor<br />
allem am Wochenende arbeiten will, oder es<br />
eine Mutter ist, die an den Notwendigkeiten<br />
der Kinder ihre Arbeitszeit ausrichten muss.<br />
Es gibt leider nicht mehr viele Agenturen, auf<br />
die man zurückgreifen kann. Dann ging es<br />
wieder von 100 auf null runter. Im Dezember<br />
war deshalb klar, dass das Geschäft eben<br />
nicht nur für vier oder sechs Wochen ruiniert<br />
ist, sondern eigentlich schon wieder für ein<br />
halbes Jahr.<br />
Herr Molderings, wie haben Sie denn<br />
auf die Situation reagiert, damit Sie<br />
weiter Beschäftigung für Ihre Mitarbeiter<br />
hatten?<br />
Johannes Molderings: Als der erste Lockdown<br />
kam, haben wir sehr kurzfristig mit<br />
dem Schul- und Kita-Catering angefangen<br />
und es auf etwa 1.500 Mahlzeiten täglich<br />
ausgebaut. Deshalb musste ich nicht in<br />
die Kurzarbeit gehen. Durch die Hochwasser-Katastrophe,<br />
die in Bad Münstereifel<br />
etwa 60 Geschäfte zerstört hat, hatten<br />
wird dort die Möglichkeit, viele von deren<br />
Mitarbeitern für uns zu rekrutieren. So konnten<br />
wir auch unsere Küche entsprechend<br />
erweitern. Ohne diese Möglichkeit hätten wir<br />
das gar nicht stemmen können. Aber der<br />
Blick auf den Karneval in Aachen, wo wir<br />
eigentlich 40.000 Gäste in zwei Monaten zu<br />
bewirten gehabt und dafür zwischen<br />
Johannes Molderings,<br />
Lemonpie Eventcatering<br />
„Wir sind wie Ping-<br />
Pong hin- und hergeschoben<br />
worden“<br />
Johannes Molderings,<br />
Lemonpie<br />
Ralph Nimick, Kirberg<br />
Catering GmbH Fine Food<br />
60 und 100 Mitarbeitern pro Tag in<br />
zwei Schichten benötigt hätten, ist natürlich<br />
traurig. Aber vielleicht hätten wir<br />
das auch gar nicht stemmen können,<br />
denn die RWTH in Aachen, wo ein<br />
Großteil unserer Aushilfskräfte normalerweise<br />
herkommt, hat ihre Studenten<br />
teilweise schon seit Juni 2021 in der<br />
digitalen Lehre. Die Studenten sind<br />
nicht mehr in der Stadt und bei den<br />
Personaldienstleistern kamen auch bei<br />
uns oft von zehn Bestellten nur vier.<br />
Das kann man sich beispielsweise an<br />
Karneval gar nicht leisten, dann macht<br />
man nämlich schlicht keinen Umsatz.<br />
Wir sind insgesamt wie so ein Ping-<br />
Pong hin- und hergeschoben worden<br />
und unsere Mitarbeiter natürlich auch.<br />
Allerdings gibt es diese Herausforderung<br />
mit Fachkräften und Aushilfen,<br />
seit ich in diesem Beruf bin. Ich kenne<br />
es gar nicht anders.<br />
Michèle Berger: Man musste eben<br />
sehr kurzfristig planen und wusste<br />
nicht, soll man für Karneval schon<br />
rekrutieren oder nicht? Neuen Mitarbeitern<br />
dann nach der Einstellung<br />
kurzfristig zu sagen‚ ,nein, nun doch<br />
nicht‘, das ist ja auch kein Umgang<br />
miteinander. Wir waren froh, dass<br />
wir erst mal die Füße stillgehalten<br />
hatten und waren traurigerweise dann<br />
erleichtert, dass das alles nicht kam,<br />
denn dann hätten wir ein ganz großes<br />
Personalproblem gehabt.<br />
Frau Kirberg, wie war denn die<br />
Ausgangslage bei Ihnen und wie<br />
lief es mit den Mitarbeitern?<br />
Jutta Kirberg: Durch gute Vorarbeit<br />
hatten wir bis Ende Februar eine gute<br />
Auftragslage. Der Unterstützung durch<br />
Jutta Kirberg, Kirberg<br />
Catering GmbH Fine Food<br />
unserer Dienstleister konnten wir uns sicher<br />
sein, da sie es geschafft haben, den Personalstamm<br />
zu halten und neue Mitarbeiter<br />
und Mitarbeiterinnen zu rekrutieren. Wir<br />
haben gemeinsam mit Jan Herwig, All Stars<br />
Kassel, in Köln eine Personaldienstleistung<br />
gegründet, die uns ebenfalls mit gut geschulten<br />
Servicekräften versorgt. So wären<br />
wir sowohl für das Weihnachtsgeschäft als<br />
auch für rund 20 Karnevalsveranstaltungen<br />
und weitere Events gut aufgestellt gewesen.<br />
Ralph Nimick: Im Februar und März wieder<br />
aufzubauen ist gar nicht einfach, denn es ist<br />
jetzt, was den Arbeitsmarkt angeht, schon<br />
in gewisser Weise eine verbrannte Branche.<br />
Wenn ich als Aushilfe zweimal den Job verloren<br />
habe, werde ich mich eher in anderen<br />
Branchen umschauen.<br />
Herr Nimick, wie ist es mit Maßnahmen<br />
von Behörden? Wie haben Sie die<br />
erlebt?<br />
Ralph Nimick: Wir haben recht positive<br />
Erfahrungen mit der Agentur für Arbeit<br />
gemacht. Es gibt in Köln einen Bereich, der<br />
sich mit der Gastronomie beschäftigt. Da<br />
haben wir zwar nicht so viele neue Mitarbei-<br />
Michèle Berger,<br />
Lemonpie Eventcatering<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
CAREER RECRUITING 17<br />
tende rekrutieren können, aber die bieten<br />
beispielsweise auch Weiterbildungen an,<br />
von denen wir bereits profitiert haben. Da<br />
läuft also schon was. Und man muss auch<br />
mal sagen, dass hier beim Thema Kurzarbeit<br />
relativ zügig und unbürokratisch reagiert<br />
wurde. Das ist die eine Seite. Am Jahresende<br />
wurde es aber nochmal schwierig, weil<br />
wir plötzlich sehr ausführlich begründen<br />
sollten, warum die Kurzarbeit noch gebraucht<br />
wird, obwohl alle Karnevalsveranstaltungen<br />
und im Anschluss alle weiteren<br />
Veranstaltungen abgesagt wurden. Weiterhin<br />
gab es bürokratische Hürden, so dass<br />
wir einen arbeitslosen Koch nicht einstellen<br />
durften, da wir noch Köche in Kurzarbeit<br />
hatten. Eigentlich sollte auch die Agentur für<br />
Arbeit inzwischen wissen, wie schwierig es<br />
ist, überhaupt einen Koch zu finden. In den<br />
Ämtern wollen allerdings viele helfen und<br />
können nicht, weil einfach die Rahmenbedingungen<br />
nicht stimmen.<br />
Herr Kollaric, erwarten Sie, dass die<br />
Mitarbeiter, die sich aus der Gastronomie<br />
und vom Catering verabschiedet<br />
haben, doch wiederkommen, oder sind<br />
die endgültig weg?<br />
Thomas Kollaric,<br />
Geschäftsführer des<br />
Dehoga Nordrhein<br />
cherheit der Arbeitsplätze punkten, das war<br />
mit Beginn der Pandemie aber sehr schnell<br />
weg. Dann ist der eine oder andere Mitarbeiter<br />
wieder in die Branche zurückgegangen<br />
und dann kam es zur Omikron-Welle.<br />
Zahlreiche Branchen, die nicht stark von der<br />
Pandemie betroffen waren, haben gemerkt,<br />
dass die ehemaligen Gastronomie-Mitarbeiter<br />
über Skills verfügen, die ihnen jetzt auch<br />
zugutekommen. Die wollen die nicht wieder<br />
verlieren. Die Befürchtung, dass dies in<br />
Sachen Personal zu einer auch nach Ende<br />
der Pandemie noch lange anhaltenden Krise<br />
führen kann, ist vorhanden. Es gab früher<br />
diese Gewissheit, dass ich mit dem Arbeitsplatz<br />
und/oder einer Ausbildung in der<br />
Gastronomie in Deutschland, Europa oder<br />
sogar weltweit auf jeden Fall die Möglichkeit<br />
habe, wenn ich es denn möchte oder es<br />
sein muss, meinen Unterhalt zu verdienen.<br />
Diese Art von Sicherheitsgefühl ist zunächst<br />
weggebrochen. Aber die Mitarbeiter erwar-<br />
Thomas Kollaric: Nach unseren Erkenntnissen<br />
haben vier von fünf Betrieben in unserer<br />
Branche aktuell das Problem, dass Leute<br />
nicht mehr zur Verfügung stehen. Schon als<br />
es im Sommer 2021 wieder losging, haben<br />
das viele festgestellt. Jeder hat dann alles<br />
gesucht, ob Fachkraft oder Aushilfe. Früher<br />
konnte die Gastronomie immer mit der Siten<br />
von uns, dass wir ihnen dieses<br />
Gefühl der Sicherheit wiedergeben,<br />
wenn sie ihre wirtschaftliche<br />
Sicherheit in den kommenden zehn<br />
oder 20 Jahren auf die Gastronomie<br />
stützen sollen.<br />
Frank Schwarz: Wir sind nach<br />
wie vor eine geile Branche, die<br />
daran gehindert wurde, ihre Arbeit<br />
zu machen. Dadurch gab es so<br />
etwas wie ein Berufsverbot in der<br />
Branche und es fehlten oft die<br />
Instrumente, dafür zu sorgen, dass<br />
wir die Mitarbeiter halten konnten,<br />
oder schnell wieder an den Start<br />
kommen. Ich selber werde auch<br />
nicht jünger und bevor ich die Mitarbeiter<br />
motivieren kann, muss ich<br />
erst mal auch mich selbst motivieren,<br />
die Arbeit zu machen. Deshalb<br />
ist es ganz wichtig, dass wir als<br />
Gruppe im Dehoga gemeinsam unsere<br />
Motivation zeigen, aber auch<br />
darauf hinweisen, dass es andere,<br />
gute Maßnahmen geben muss.<br />
Jutta Kirberg: Das Event-Catering<br />
ist ein sehr lebendiges und<br />
abwechslungsreiches Geschäft<br />
und es ist unsere Aufgabe, die<br />
Begeisterung für unsere Arbeit, für<br />
das Eventcatering, rüber zu bringen.<br />
Wenn uns das gelingt, bin ich<br />
sicher, dass wir wieder gute Teams<br />
zusammenstellen können, die mit<br />
Spaß bei der Sache sind.<br />
NORDIC SWAN ECOLABEL<br />
3005 0051
18 CONCEPTS RB LEIPZIG<br />
Frisches für die<br />
ROTEN<br />
BULLEN<br />
RB Leipzig gibt das Catering<br />
seiner VIP- und Hospitality-Bereiche<br />
in neue Hände und hat sich für<br />
CuisinEvent aus Brandenburg entschieden.<br />
Und damit für fleischlose<br />
und ökologische Konzeptideen.<br />
Von Aina Keller<br />
„Wir sind nicht nur<br />
dem Sport verbunden,<br />
sondern auch<br />
der Region Leipzig“<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
„Wir möchten ein<br />
Leuchtturmprojekt auf<br />
dem deutschen<br />
Catering-Markt sein“<br />
Ronny Pietzner, Gründer und<br />
Geschäftsführer, CuisinEvent<br />
FOTOS: AdobeStock, CuisinEvent<br />
D<br />
Die Bundesliga geht demnächst in die Sommerpause<br />
und die erste Herrenmannschaft<br />
des RasenBallsport Leipzig e. V. beendet die<br />
Saison mit einer Top-Platzierung. Ab August<br />
wird in der Red Bull Arena im Leipziger<br />
Sportforum wieder gekickt und auf die Saison<br />
<strong>2022</strong>/23 darf man aus vielerlei Gründen<br />
gespannt sein. Als neuer Caterer der Roten<br />
Bullen geht in diesem Sommer das Potsdamer<br />
Unternehmen CuisinEvent an den Start,<br />
für vorläufig vier Jahre. Der Event-Caterer<br />
aus Brandenburg unter der Leitung von Ronny<br />
Pietzner hat sich im Frühjahr beim Pitch<br />
um das RBL-Catering durchgesetzt und<br />
wird nun Nachfolger des bisherigen Caterer-Teams<br />
ENK Leipzig. Auf dem kulinarischen<br />
Spielplan der Brandenburger stehen<br />
Liga-, Pokal-, League- und Länder-Spiele sowie<br />
Events und Konzerte der Extraklasse.<br />
Das perfekte<br />
Pizza-Topping ...<br />
… im Bereich Take Away, Delivery oder in der stationären<br />
Gastronomie. Unser breites Sortiment reicht von der<br />
klassischen Salami, über Peperoni-Salami, Halal-Salami<br />
und Schinken bis hin zu weiteren kreativen Toppings wie<br />
den schmackhaften Slow Cooked Produkten oder unseren<br />
würzigen Spicy Beef Chunks.<br />
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20 CONCEPTS RB LEIPZIG<br />
CUISINEVENT GOES BUNDESLIGA<br />
Vom Musiksaal und Stadionblick bis hin<br />
zum Panoramablick: Die Gastbereiche auf<br />
insgesamt fünf Ebenen der Red Bull Arena<br />
werden künftig von CuisinEvent gastronomisch<br />
versorgt. Mit dem mittelständischen,<br />
Eigentümer geführten Unternehmen hat<br />
der Bundesligaclub dafür einen Hospitality-Partner<br />
an seiner Seite, der – ausgehend<br />
vom Standort Metropolis-Halle im Filmpark<br />
Babelsberg, Potsdam – langjährige Erfahrung<br />
im Event-, Messe- und Medien-Catering<br />
mitbringt. „Zuallererst sind alle in unserem<br />
Team richtig gern Gastgeber. Wir lieben das,<br />
was wir tun, zielorientiert, ehrgeizig und leidenschaftlich“,<br />
sagt der Geschäftsführer der<br />
CuisinEvent GmbH Ronny Pietzner. „Wir sind<br />
nicht nur dem Sport eng verbunden, sondern<br />
auch und gerade der Region Leipzig und den<br />
Leipzigern.“ Bestes Beispiel dafür ist der gebürtige<br />
Chemnitzer Paul Emde, der als Manager<br />
Hospitality Catering eine zentrale Figur<br />
im Führungsteam ist und Küche sowie F&B<br />
verantwortet.<br />
Wichtige personelle Schnittstellen im<br />
F&B-Bereich aufzubauen, das ist einer der<br />
ersten Schritte auf dem Weg zu einer dauerhaften<br />
Hospitality-Partnerschaft. Auf dieser<br />
Basis plant CuisinEvent weiter, zum Beispiel<br />
eine unverwechselbare, konsequente Positionierung<br />
im Bio-Bereich. „Wir entwickeln<br />
gerade ein individuelles, ökologisches Speisenkonzept<br />
und schauen vor allem auf die<br />
unterschiedlichen Zielgruppen, denen wir<br />
„Fokus auf<br />
einem guten<br />
Lieferanten-<br />
Netzwerk und<br />
regionalen<br />
Quellen“<br />
„Von anderen<br />
absetzen mit<br />
ökologischen<br />
und individuellen<br />
Speisenkonzepten“<br />
Von Babelsberg<br />
nach Leipzig<br />
Seit seiner Gründung im Jahr 2009 hat<br />
das Brandenburger Cateringunternehmen<br />
ein starkes Profil als gastronomischer<br />
Dienstleister entwickelt und kontinuierlich<br />
ausgebaut. Ausgehend vom Standort<br />
Metropolis-Halle im Filmpark Babelsberg,<br />
Potsdam, werden bundesweit große<br />
Veranstaltungen und anspruchsvolle<br />
Caterings ausgerichtet, u. a. als Exklusivcaterer<br />
für den Filmpark Babelsberg bei<br />
Firmenveranstaltungen mit bis zu 3.000<br />
Personen, Messe-Caterer für Unternehmen<br />
und öffentliche Einrichtungen mit<br />
bis zu 5.000 Personen oder Ausrichter<br />
von Kochshows, Preisverleihungen<br />
und Medien-Events. Das Unternehmen<br />
CuisinEvent gehört zur Unternehmensfamilie<br />
der Gastro Consult Beteiligungs<br />
GmbH, die vor mehr als 20 Jahren von<br />
Ronny Pietzner gegründet wurde. Der<br />
Brandenburger ist u. a. Mitgründer der<br />
Stiftung Ernährung-Bildung-Gesundheit<br />
und seit 2017 wieder Team-Manager der<br />
deutschen Köchenationalmannschaft, mit<br />
der er bereits 2006 den Weltmeistertitel in<br />
Singapur erkocht hat.<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
CONCEPTS RB LEIPZIG 21<br />
gerecht werden wollen“, sagt Ronny<br />
Pietzner. „Ein wichtiger Fokus<br />
liegt dabei auf regionalen Quellen<br />
und Lieferanten, deren Netzwerk<br />
und Kooperationen wir festigen<br />
möchten.“ Außerdem auf der<br />
Agenda von CuisinEvent: Nachhaltigkeit<br />
und Umweltbewusstsein.<br />
„Das regionale Einkaufen<br />
ist ein ganz entscheidender Teil<br />
unserer Strategie und mindestens<br />
genauso relevant wie die effiziente<br />
Nutzung der Technik, das<br />
Verpackungs- und Müllmanagement<br />
oder Portion-Controlling“, so<br />
Pietzner. „Ein umweltbewusstes<br />
Hospitality-Catering hört heute<br />
aber nicht bei Mülltrennung und<br />
ökologischen Reinigungsmitteln<br />
auf, sondern umfasst auch Themen<br />
wie nachhaltige Berufskleidung<br />
oder das soziale Engagement<br />
in der Gesellschaft.“<br />
FLEISCHLOSES FÜR FANS<br />
Bereits jetzt steht fest, dass in einem<br />
Gastbereich künftig ausschließlich<br />
vegane Speisen angeboten werden:<br />
„Um sich bewusst von anderen<br />
Stadion-Caterings, auch international,<br />
abzusetzen, ist es zielführend,<br />
Trends und Innovationen in die<br />
Praxis umzusetzen“, so Pietzner.<br />
„Wir möchten in vielerlei Hinsicht<br />
ein Leuchtturmprojekt auf dem<br />
deutschen Catering-Markt sein, mit<br />
starken Partnern und einem visionären<br />
Fußballclub an unserer Seite,<br />
der unsere Werte und Ansprüche<br />
teilt.“ Das ist nicht das Einzige, das<br />
RB Leipzig und CuisinEvent verbindet.<br />
Seit 2009, dem Gründungsjahr,<br />
sind beide Unternehmen jeweils in<br />
ihrem Markt aktiv. Ab Sommer <strong>2022</strong><br />
gehen sie nun in der Red Bull Arena<br />
gemeinsame Wege.<br />
RBL Hospitality<br />
Catering<br />
Auf insgesamt fünf Ebenen der Red<br />
Bull Arena sind Gastbereiche für bis zu<br />
2.500 Personen insgesamt untergebracht,<br />
die eine gastronomische<br />
Betreuung erhalten – von Halbzeit-Snacks<br />
über Buffet-Angebote bis<br />
zum mehrgängigen Menü. Zusätzlich<br />
zu diesen Hospitality-Flächen werden<br />
an Spieltagen außerdem diverse<br />
Meetings, die Gastmannschaft und die<br />
Presse ebenso versorgt wie Schiedsrichter<br />
und Ballkinder. Ergänzt wird das<br />
Portfolio des Caterings mit externen<br />
Zusatz- und Drittveranstaltungen, in<br />
allen Fällen inklusive Service-, Bar- und<br />
Support-Mitarbeitenden.<br />
FÜNF<br />
LIEBLINGSKUCHEN –<br />
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Blechkuchen sind was für den Gaumen – und fürs Herz! Denn<br />
sie wecken Erinnerungen an gemütliche Sonntagnachmittage<br />
oder an eine unbeschwerte Kindheit. Die traditionellen,<br />
einfachen Rührkuchen-Klassiker sind zu jeder Gelegenheit<br />
unwiderstehlich. Besonders, wenn sie so authentisch und mit<br />
frischen Zutaten hergestellt werden, wie die fünf Attraktionen<br />
unserer Blechkuchen-Range: frischer Apfel- und Kirsch-Streusel,<br />
cremiger Puddingstreusel, saftiger Marmor- und fruchtiger<br />
Zitronenkuchen überzeugen Jung und Alt.<br />
Die Argumente: softer Rührteig, handwerkliche Optik, hoher<br />
Füllungsanteil, einfaches Handling – und natürlich ein<br />
einzigartiger Geschmack.<br />
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22 CONCEPTS HOTBOXXX<br />
Caterer auf<br />
neuen Wegen<br />
M<br />
Mitte vergangenen Jahres hatte Andreas<br />
Hüttman vom Caterer Party Löwe seinen<br />
neuesten Coup bekannt gegeben: Unter<br />
der gemeinsamen Dachmarke H.AND<br />
GROUP arbeiten vierzehn Eventfirmen<br />
und -locations rund um den Hannoveraner<br />
Event-Planer zusammen und treten<br />
als Einheit nach außen auf. In dieser Holding,<br />
so hieß es damals, würden „vielfältige<br />
Serviceleistungen aus den grundlegenden<br />
Bereichen der Veranstaltungsbranche<br />
gebündelt und mit den exklusiven Locations<br />
der Unternehmensgruppe eine starke,<br />
in Deutschland einzigartige Event-Familie<br />
bilden“.<br />
Das wohl ungewöhnlichste Konzept,<br />
mit dem die Holding in der Pandemie,<br />
auf Basis ihrer Kernkompetenz, in zusätzliche<br />
Geschäftsfelder geht, ist das Ladenkonzept<br />
Hotboxxx, das jetzt in Hannover<br />
Snacks und Getränke kontaktlos<br />
und direkt aus kühlenden oder warmhaltenden<br />
Automaten anbietet.<br />
Die neue H.AND GROUP<br />
in Hannover macht nicht<br />
nur im Kerngeschäft von<br />
sich reden, sondern auch<br />
mit einem besonderen<br />
SB-Gastro-Geschäft<br />
nach holländischem Vorbild.<br />
Dieses muss jetzt im<br />
Hauptbahnhof Hannover<br />
seine Bewährungsprobe<br />
bestehen.<br />
Von Hans Jürgen Krone<br />
Die Snacks werden in<br />
der Vorbereitungsküche<br />
mittels Hochleistungs-Fritteusen<br />
zubereitet<br />
und in die Fächer<br />
der Automaten gestellt.<br />
Als Teststandort hat sich das Unternehmen<br />
dafür den Standort Bahnhof ausgesucht,<br />
genauer gesagt, das Untergeschoss<br />
im Hauptbahnhof Hannover.<br />
IDEE AUS DEN NIEDERLANDEN<br />
Die Grundidee von Hotboxxx kennen<br />
Deutsche vor allem aus dem Nachbarland<br />
Niederlande. In Deutschland ist sie bisher<br />
einzigartig: kontaktloser Verkauf von frittierten<br />
und süßen Snacks aus Klappenautomaten.<br />
Die Aufgabe des Geschäftspartners<br />
und Geschäftsführers Tim Lösch sei<br />
es unter anderem, neue Geschäftsfelder<br />
zu finden, berichtet Andreas Hüttman,<br />
Geschäftsführer der H.AND Group, im Gespräch<br />
mit Cooking+Catering <strong>inside</strong>. Tim<br />
Lösch sei aus Amsterdam zurückgekommen<br />
und von den Systemen, die er dort gesehen<br />
habe, begeistert gewesen. Anschließend<br />
habe er mit seinem Team etwa ein<br />
Jahr an der Umsetzung gearbeitet. Gelöst<br />
FOTOS: Hotboxxx<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
Account Executive: Katharina Marquardt<br />
Contact: +49-40-39 88 87-0<br />
Mail: k.marquardt@heartbrands.eu<br />
SPECIFICATIONS<br />
Client: Regal Springs<br />
Job number: 22-0148<br />
werden mussten rechtliche, aber auch Brand: technische<br />
Regal Küche Springsproduziert und von dort aus<br />
Herausforderungen. Entwickelt wur-<br />
in die Automaten gestellt, erläutert<br />
Product: Tilapia<br />
Media: Anzeige Cooking & Catering<br />
den schließlich Automaten, die sehr<br />
Status:<br />
spezifische<br />
Lösungen in der Kalt- wie Warmausgabe Closed format: Küche, 70 x die 297 im mm Moment (B x H) nur mit Con-<br />
RZ/final<br />
Tim<br />
artwork<br />
Lösch die Vorgehensweise. Die<br />
anbieten – eine Mischung aus unterschiedlichen<br />
Date: 31.03.<strong>2022</strong> venience-Produkten arbeitet, könher<br />
internationalen Systemen, die es so bisne<br />
eigentlich sogar, wenn es Zeiten<br />
laut Hüttmann noch nicht gab.<br />
mit weniger Frequenz gibt, mit nur<br />
einem Mitarbeitenden betrieben<br />
DIE SCHNELLSTEN SNACKS<br />
werden, ist er überzeugt. Alles sei<br />
COLOURS<br />
hier, auch dank spezieller Fritteusen<br />
„Wir bieten die schnellsten Snacks in CYAN aus den USA, bereits technisch einfach<br />
Deutschland”, versprach Geschäftsführer beherrschbar. Die Hotboxxx hat<br />
MAGENTA<br />
Lösch im Rahmen der Eröffnung in Hannover.<br />
YELLOW aber auch noch einen interessanten<br />
An insgesamt 15 Automaten mit 120 BLACK Aspekt für die Hersteller von Conve-<br />
Klappen können sich die Gäste im Ladenlokal -nience-Produkten. „Wir können hier<br />
in der Passerelle, unterhalb des Hauptbahnhofs<br />
-beispielsweise deren Innovationen<br />
in Hannover, Snacks ziehen, und das<br />
-<br />
live im Markt testen und auf diese<br />
berührungslos. Im Programm sind beispielsweise<br />
Corn Dogs, Kaas Soufflee, Pizza Sticks, wirklich den Anforderungen gerecht<br />
Weise sehr konkret feststellen, ob sie<br />
-<br />
Do not print:<br />
Chocolate Cakes, Muffins oder sogar „Mutters<br />
werden und den Geschmack der<br />
Zimt-Apfel-Ringe“ mit Vanillesauce. Die -Kunden treffen“, regt Hüttmann an.<br />
Snackauswahl reicht von veganen und vegetarischen<br />
-Erste Tests gebe es bereits.<br />
Spezialitäten bis zu fleischhaltiger Zum Konzept gehört auch, „dass<br />
und glutenfreier Kost. Gerade für junge LEGAL Leute,<br />
wir mit der Hotboxxx einen Inklu-<br />
die spät unterwegs seien, gebe es diese Es wurde Art nicht die sionsbetrieb Originalstanze benutzt. auf Der EAN die Code Beine ist nur gestellt ein<br />
Platzhalter. Alle Schriften, Bilder und Grafiken unterliegen dem Urhebervon<br />
veganen Produkten to-go sonst kaum, recht. Die von ist Heartbrands haben”, ® erworbenen erläutert Lizenzen gelten Lösch. nicht für Acht Dritte. Mitarbeitende<br />
Die angegebenen beschäftigt Sonderfarben er wurden vor Ort,<br />
Das freigegebene Proof ist verbindlich in Bezug auf Inhalt und Farben<br />
Hüttmann überzeugt. Von Woche zu nach Woche dem CMYK-Farbmodell.<br />
simuliert. Verbindlich sind hierfür allein die Pantone-Farben nach deren<br />
variiert das Speisenangebot. Bei den<br />
Kennziffer.<br />
Getränken,<br />
Die Anpassung<br />
vier<br />
der<br />
davon<br />
von Heartbrands<br />
mit einem ® gelieferten Daten<br />
Handicap.<br />
an<br />
die es bei Hotboxxx ebenfalls gibt, ist es „Wir wollen Menschen zurück auf<br />
das jeweilige Druckverfahren obliegt dem Produzenten.<br />
The original punch was not used. The EAN code is only a placeholder. All<br />
dem Unternehmen besonders wichtig,<br />
fonts,<br />
aktuell<br />
pictures and<br />
den<br />
diagrams<br />
Arbeitsmarkt<br />
are subject to copyright.<br />
bringen<br />
The licenses<br />
und<br />
purchased<br />
ih-<br />
trendige Produkte für eine junge Zielgrupnen<br />
eine Perspektive bei uns im<br />
from Heartbrands ® do not apply to third parties. The approved<br />
proof is binding with regard to content and colours according to the<br />
pe anzubieten. „Es gibt bei uns viele<br />
CMYK<br />
bunte<br />
colour model.<br />
Unternehmen<br />
Special colours were<br />
bieten.“<br />
simulated. Only<br />
In<br />
Pantone<br />
jeglichen<br />
colours according to their code number are binding. Adjustment of the<br />
Drinks“, sagt Hüttmann.<br />
offset data provided Arbeitsschritten by Heartbrands ® for the chosen würden printing method die is Prozesse<br />
aus Sicht der Mitarbeiter und<br />
the responsibility of the producer.<br />
Da man das Kundenverhalten derzeit analysieren<br />
lasse, wisse man ziemlich genau, Mitarbeiterinnen gesehen. So befindet<br />
was dort passiere. Erstaunlich sei, dass es an<br />
sich im Küchenbereich ein<br />
diesem hochfrequenten Standort tatsächlich geschützter Arbeitsbereich mit familiärer<br />
bereits Stammkunden gebe, die sich dort täglich<br />
Atmosphäre, abgetrennt<br />
oder sogar mehrmals täglich einen Snack vom Kundenbereich. Spezielle Fritteusen,<br />
kauften. „Viele Kunden und Kundinnen kommen<br />
Farbcodes und akustische<br />
gezielt dorthin, um sich zu versorgen“, Signale sollen ein sicheres Arbeitsumfeld<br />
folgert Hüttmann daraus. Die Speisen werden<br />
für die Mitarbeiter mit Han-<br />
hinter den Klappenautomaten in der dicap gewährleisten.<br />
NATÜRLICH. BESSER.<br />
BUNTBARSCH.<br />
Frei von Antibiotika<br />
Frei von Zusätzen<br />
100 % Rückverfolgbar<br />
ASC-Zertifiziert<br />
AUSGEZEICHNET<br />
UND NACHHALTIG<br />
Der Fisch der Zukunft – Nachhaltig<br />
gezüchtet in tiefen Naturseen, unter<br />
Berücksichtigung des Tierwohls, der<br />
Umwelt und mit sozialer Unterstützung<br />
der Angestellten und ihren Familien<br />
in den Regionen vor Ort.<br />
Unser Buntbarsch ist mild und rein im<br />
Geschmack und hat besonders festes<br />
Fleisch mit geringem Eigenwasseranteil.<br />
Dadurch kann er über längere Zeit<br />
ohne Qualitätsverlust warmgehalten<br />
werden und eignet sich ausgezeichnet<br />
für Buffets und Catering aller Art.<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22<br />
Die Mitarbeitenden von<br />
Hotboxxx in Hannover,<br />
die vor allem in der<br />
Vorbereitungsküche<br />
hinter den Automaten<br />
arbeiten, stellten sich<br />
im Rahmen der Eröffnung<br />
gut gelaunt den<br />
Fotografen.<br />
Für mehr<br />
Informationen<br />
kontaktieren Sie uns gern:<br />
info.germany@regalsprings.com<br />
www.regalsprings.de
24 CONCEPTS SCHUL-CATERING<br />
Schul -Catering<br />
Kein leichtes<br />
Arbeitsfeld<br />
„<br />
Herr Blauert, seit wann gibt es<br />
den Verband deutscher Schulund<br />
Kitacaterer?<br />
Ralf Blauert: Den VDSKC gibt<br />
es seit 2012. Ursprünglich wurde<br />
er für Berlin und Brandenburg<br />
gegründet. 2018 wurde er dann<br />
zu einem bundesweit aktiven<br />
Catererverband umgewidmet.<br />
Interview<br />
Dass in Hamburg das Schul-<br />
essen nicht weiter subventioniert<br />
wird, ist bezeichnend für<br />
die schwierige Thematik.<br />
<strong>CC</strong>I sprach mit Ralf Blauert<br />
vom VDSKC über die Branche.<br />
Von Hans Jürgen Krone<br />
Ist das Bewusstsein bei den in<br />
diesem Feld tätigen Caterern<br />
aus Ihrer Sicht in ausreichendem<br />
Maße da, dass man sich<br />
organisieren und gemeinsam<br />
vorangehen muss?<br />
Ralf Blauert: Das letzte Jahr<br />
war in dieser Hinsicht absolut<br />
spannend und für den Verband<br />
sehr erfolgreich. Wir haben sehr<br />
viele Neumitglieder gewonnen,<br />
zuletzt sogar aus München. Die<br />
Hamburger stehen sozusagen in<br />
den Startlöchern. Das Interesse ist<br />
groß. Im Moment sind wir etwa 25<br />
Mitglieder, die für täglich 250.000<br />
FOTOS: AdobeStock, iStockphoto, VDSKC<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
CONCEPTS SCHUL-CATERING 25<br />
Schulessen bundesweit verantwortlich<br />
sind. Die Verbandsmitglieder<br />
haben insgesamt 3.200<br />
Vollzeitmitarbeitende.<br />
Wie hat sich die Pandemie auf<br />
die Schulcaterer ausgewirkt?<br />
Ralf Blauert: Wir wissen von<br />
Caterern, die im Lockdown nur<br />
zwischen 500 und 1.000 Essen<br />
hatten. Die hat es schwer getroffen.<br />
Da gab es auch einige Insolvenzen<br />
oder Geschäftsaufgaben.<br />
Diejenigen, die auch in der Krise<br />
über solchen Essenzahlen lagen,<br />
konnten sich irgendwie halten.<br />
Unsere Mitglieder haben es alle<br />
geschafft. Und im Gegensatz<br />
zur Betriebsverpflegung, die ja<br />
langfristig auch durch Homeoffice<br />
unter Druck stehen könnte,<br />
sind die Schüler ja wieder in den<br />
Präsenzunterricht und die Kinder<br />
in die Kitas zurückgekehrt.<br />
Anfang des Jahres machte<br />
die Stadt Hamburg von sich<br />
reden, weil sie den Zuschuss<br />
für vergünstigtes Schulessen<br />
gestrichen hat. Ist das ein<br />
Einzelfall oder hat das mit<br />
der Situation auf diesem Feld<br />
insgesamt etwas zu tun?<br />
Ralf Blauert: Wir haben<br />
bundesweit im Grunde nur ein<br />
vernünftiges Konzept – das in<br />
Berlin. Dort hat der Senat die<br />
Finanzierung für das Grundschulessen<br />
komplett übernommen,<br />
„Aus unserer Sicht<br />
muss die Schulverpflegung<br />
für Schüler<br />
künftig grundsätzlich<br />
kostenlos sein“<br />
Ralf Blauert, erster<br />
Vorsitzender des Verbands<br />
deutscher Schul- und<br />
Kitacaterer e. V. (VDSKC)<br />
zumindest von der ersten bis zur sechsten<br />
Klasse. Das ist das am weitesten gehende<br />
Modell, das es in Deutschland bis dato gibt.<br />
In anderen Bundesländern werden dann<br />
nur Teile übernommen?<br />
Ralf Blauert: Die allermeisten Bundesländer<br />
übernehmen davon gar nichts. Natürlich<br />
entstehen auch Kosten bei den Schulträgern,<br />
weil sie beispielsweise eine Mensa oder eine<br />
Essensausgabeküche zur Verfügung stellen<br />
müssen und dafür noch die Betriebskosten<br />
übernehmen. Aber alles, was mit Personal,<br />
Essenskosten oder Essensausgabe zu tun<br />
hat, ist mit wenigen Ausnahmen Verantwortung<br />
der Caterer. Aus unserer Sicht muss<br />
die Schulverpflegung für die Schüler künftig<br />
grundsätzlich kostenlos sein. Dafür setzen<br />
wir uns ein. Allerdings sind da ehrlicherweise<br />
nicht alle Mitglieder einer Meinung.<br />
Es gibt auch Caterer, die es besser finden,<br />
dass die Eltern noch beteiligt bleiben, damit<br />
sie auch etwas über den Wert des Essens<br />
erfahren. Interessanterweise ändert sich in<br />
ganz Deutschland die Sachlage völlig, wenn<br />
die Schüler nach zwölf oder 13 Jahren die<br />
Schulen verlassen und zu den deutschen<br />
Universitäten wechseln. Da werden riesige<br />
Mensen von 54 Studierendenwerken betrieben<br />
und das billigste Essen kostet 1,70<br />
Euro. Für das Schulessen würden wir uns<br />
ein ähnlich hohes Förderniveau wünschen.<br />
Es ist unverständlich, dass Studierende<br />
ihr Essen vergünstigt bekommen und Schüler:innen<br />
oder deren Eltern in der Schule<br />
dafür teuer bezahlen müssen. Hier<br />
ist sozusagen ein Status Quo eingefroren,<br />
weil es immer so war.<br />
Wie ist es in Berlin? Kommen die<br />
Schulcaterer mit dem Geld, das sie von<br />
der Stadt bekommen, in der Regel aus?<br />
Ralf Blauert: Das Schulessen wird dort<br />
derzeit mit 4,36 Euro bezahlt. Bedingungen<br />
sind unter anderem der Einsatz von 50<br />
Prozent Bio-Lebensmitteln und 12,50 Euro<br />
Mindestlohn für die Mitarbeitenden. Damit<br />
kommen die Caterer einigermaßen zurecht.<br />
Was man bei den Verträgen allerdings nicht<br />
bedacht hatte, war beispielsweise, was im<br />
Perfekte Spül- und Trocknungs-Lösungen<br />
für Ihr Mehrweggeschirr<br />
www.hobart.de
26 CONCEPTS SCHUL-CATERING<br />
Falle einer Pandemie<br />
passiert. Bei Abschluss<br />
der Verträge konnte man<br />
sich wohl auch noch nicht<br />
annähernd die extremen<br />
Preisausschläge vorstellen,<br />
die es derzeit gibt.<br />
Wir sind gerade dabei,<br />
herauszufinden, wie<br />
neue Verträge aussehen<br />
müssten, die so etwas<br />
berücksichtigen.<br />
Es hängt ja auch viel<br />
von den Schulkonzepten<br />
ab, welche Entwicklungschance<br />
die<br />
Schulverpflegung in<br />
Deutschland hat. Was<br />
tut sich da?<br />
Ralf Blauert: In den<br />
meisten Bundesländern<br />
ist weiterhin viel vom Ausbau<br />
der Gesamtschulen<br />
und von Ganztagsschulen<br />
die Rede. Diese brauchen<br />
immer eine Mittagsverpflegung.<br />
Deshalb<br />
erwarten wir künftig weiterhin<br />
starke Zuwächse in<br />
unserem Geschäft. In den<br />
westlichen Bundesländern<br />
ist das Thema noch<br />
längst nicht so verbreitet<br />
wie in den östlichen.<br />
Liegt es auch daran,<br />
dass sich noch vergleichsweise<br />
wenige<br />
Caterer auf Schule<br />
und Kitas spezialisiert<br />
haben?<br />
tering in vielfältiger Art, während wir<br />
und unsere Mitglieder uns nur auf<br />
das Catering für Schule und Kitas<br />
konzentrieren, vielleicht mit kleinen<br />
individuellen Ausnahmen.<br />
Caterer, die sich aus diesem Geschäftsfeld<br />
verabschiedet haben,<br />
begründeten das häufig damit,<br />
dass es zu aufwändig und auch<br />
teuer war, die unterschiedlichen<br />
Interessen in diesem Geschäft<br />
– von Ämtern, Schulen, Eltern<br />
und Schülern – unter einen Hut<br />
zu bringen. Wie machen das<br />
diejenigen, die dabeibleiben?<br />
Ralf Blauert: Dass man mit den<br />
einzelnen Kunden sprechen muss,<br />
ist einfach notwendig und lässt sich<br />
wohl auch nicht ändern. In Berlin<br />
beispielsweise hat der Caterer aber<br />
wenigstens einen klaren Auftraggeber,<br />
das ist der Bezirk. Bei zwölf<br />
Bezirken haben große Unternehmen<br />
dann hier im Extremfall aber zwölf<br />
Ansprechpartner. Natürlich muss<br />
man dennoch mit jeder Einrichtung<br />
in Kontakt sein. Allerdings ist es hier<br />
so, dass die Vertragsleistungen in<br />
allen Bezirken gleich sind.<br />
Kommunikative Fähigkeiten<br />
sind in Ihrer Branche also ganz<br />
besonders wichtig?<br />
Ralf Blauert: Ja und dafür muss<br />
man natürlich auch die entsprechenden<br />
Leute haben. Beispielsweise zu<br />
erwarten, dass Mitarbeitende, die<br />
„Wir erwarten künftig<br />
weiterhin starke Zuwächse<br />
in unserem Geschäft“<br />
Ralf Blauert<br />
Der Verband möchte erreichen,<br />
dass das Schulessen für alle<br />
Schüler künftig kostenlos ist.<br />
Ralf Blauert: Ja, das ist<br />
sicherlich ein Grund. Es<br />
gibt einzelne Leuchttürme,<br />
aber eine echte Vielzahl<br />
von Anbietern sehen<br />
wir in unserem Arbeitsfeld<br />
noch nicht. Im Rahmen<br />
der Mitgliederakquise<br />
habe ich festgestellt, dass<br />
es in jeder größeren deutschen<br />
Stadt ein bis zwei<br />
Schulcaterer gibt. Aber<br />
die meisten machen Cavielleicht<br />
den ganzen Tag am Herd stehen, dann<br />
auch noch abends zu irgendwelchen Versammlungen<br />
gehen könnten, ist abwegig: Die Ansprüche<br />
der Eltern sind da oft immens.<br />
Nach welchen Systemen werden die kulinarischen<br />
Leistungen der Caterer in den<br />
Küchen realisiert?<br />
Ralf Blauert: Es gibt Cook & Chill, Cook & Freeze<br />
und Cook & Hold und in der Caterer-Landschaft<br />
der Schulverpflegung ist alles vertreten.<br />
Die Schulen sind oft mit Kombidämpfern etc.<br />
ausgestattet, aber längst auch nicht alle. Deshalb<br />
bieten manche Caterer auch mehrere Systeme<br />
an, um keinen Kunden von vornherein ausschließen<br />
zu müssen. In Kitas wird meistens Warmverpflegung<br />
gewünscht, weil dort noch in viel<br />
größerem Maße als in Schulen die notwendigen<br />
Vorbereitungsküchen fehlen.<br />
Wie steht es um das Thema Schulverpflegung<br />
im politischen Raum aus Ihrer Sicht?<br />
Ralf Blauert: Die letzten Jahre waren einfach<br />
eine Tortur. Wir sind zwar sehr froh, dass die<br />
Vernetzungsstellen für Schulverpflegung erhalten<br />
geblieben sind, aber die sind unterbesetzt, während<br />
eigentlich vieles weiter vorangetrieben und<br />
ausgebaut werden müsste. Man kann sagen,<br />
dass an dieser Stelle in den vergangenen Jahren<br />
so gut wie nichts passiert ist.<br />
Was erwarten Sie vor diesem Hintergrund<br />
von der neuen Regierung?<br />
Ralf Blauert: Wir hoffen sehr stark darauf, dass<br />
die neue Regierung neue Ansätze bei der Ernährungsstrategie<br />
ins Spiel bringt. Dafür muss man<br />
sich auch um Schulverpflegung kümmern. Wir<br />
setzen uns dafür ein, dass man hier deutlich vorankommt<br />
und wollen dabei gern mitwirken.<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
CONCEPTS KEROS CONSULT 27<br />
KEROS<br />
CONSULT<br />
PROBLEME BESSER BEWÄLTIGEN<br />
Aktiv in der Beratung:<br />
Unter dem Klüh-Dach will-<br />
Keros Consult praktische<br />
Erfahrungen weitergeben.<br />
Einen recht ungewöhnlichen Weg<br />
sind kürzlich die Verantwortlichen der<br />
Klüh-Gruppe aus Düsseldorf gegangen.<br />
Sie haben das Beratungsunternehmen<br />
Keros Consult GmbH, eine 100-prozentige<br />
Tochter, gegründet. Ziel der Aktivitäten sei<br />
es, dass die Gemeinschaftsverpflegung Herausforderungen<br />
wie Kostendruck, fehlendes<br />
Personal und steigende Ansprüche der<br />
Gäste und des Gesetzgebers besser bewältigen<br />
könne. Das Besondere des Konzepts ist<br />
dabei, dass Keros Consult die Expertise aus<br />
der Gruppe in seine Leistungen einbringen<br />
kann: „Wir sind Berater aus der Praxis für<br />
die Praxis. Aufgrund unserer langjährigen<br />
Erfahrung im Küchenmanagement entwickeln<br />
wir Konzepte zur digitalen und<br />
operativen Prozessoptimierung, die praxisnah<br />
und nutzbringend für das tägliche<br />
Geschäft unserer Kunden sind“, so das Unternehmen<br />
gegenüber <strong>CC</strong>I.<br />
ARBEITSABLÄUFE VERBESSERN<br />
Konkret will man in Betriebsrestaurants,<br />
Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen,<br />
Schul- und Kita-Caterern sowie Großküchen<br />
helfen, die Arbeitsabläufe nachhaltig<br />
zu verbessern. Doch um was geht es<br />
dabei vor allem? „Im Küchenmanagement<br />
von Gemeinschaftsverpflegungen bleiben<br />
viele Potenziale zur Kostenreduzierung<br />
oder Steigerung von Qualität und Nachhaltigkeit<br />
unentdeckt. Entweder sind diese<br />
nicht offensichtlich, oder aber es fehlt<br />
im beruflichen Alltag die Zeit, sich mit<br />
möglichen Verbesserungen auseinander-<br />
zusetzen“, beschreibt Jörn Niewiadomsky,<br />
Geschäftsführer der Keros Consult GmbH,<br />
die Aufgabe, für deren Erledigung man<br />
auf „ganzheitliche Beratung und individuelle<br />
Analyse“ setze. „Wir schauen auf<br />
das große Ganze wie auf kleinste Details<br />
und berücksichtigen alle Anforderungen<br />
der Gemeinschaftsverpflegung. Vom Beschaffungsmanagement<br />
über Prozesse bis<br />
zur Nachhaltigkeit analysieren wir Ihre<br />
Arbeitsabläufe und decken Einspar- und<br />
Verbesserungspotenziale auf. Zudem profitieren<br />
unsere Kunden von günstigeren<br />
Einkaufskonditionen als Teil unserer großen<br />
Einkaufsgemeinschaft“, berichtet er.<br />
GROSSE HERAUSFORDERUNGEN<br />
Ein weiteres wichtiges Arbeitsfeld sieht<br />
Keros Consult beim Verpflegungsmanagement.<br />
Von Nachweis-Erbringungen bis hin<br />
zu unübersichtlicher Zettelwirtschaft gelte<br />
es, in der Gemeinschaftsverpflegung zahlreiche<br />
Herausforderungen zu meistern.<br />
Das betreffe auch das Thema Nachhaltigkeit,<br />
bei der viele unterschiedliche Aspekte<br />
zu beachten seien. Hier wolle Keros<br />
Consult die Kunden „bei der Optimierung<br />
Ihrer Nachhaltigkeitsprozesse unterstützen“.<br />
Und zur persönlichen Seite versprechen<br />
die Berater*innen ihren Kunden: „Wir<br />
sind erfahrene Betriebsleiter der Gemeinschaftsverpflegung,<br />
Einkäufer und Lean<br />
Management Berater. Wir verstehen Ihren<br />
Arbeitsalltag und helfen Ihnen auf Augenhöhe,<br />
pragmatisch die Kosten zu senken<br />
und die Qualität zu erhöhen.“<br />
Der Geschäftsführer von Keros<br />
Consult, Jörn Niewiadomsky<br />
(Foto), war vorher Geschäftsführer/<br />
CEO der Bolero Holding und von<br />
Gate Gourmet Deutschland . Er<br />
sagt: „Ein effektives Küchenmanagement<br />
ist der Schlüssel zum<br />
Erfolg in der Gemeinschaftsverpflegung.<br />
Mit unseren modular aufgebauten<br />
Systemen vereinfachen und<br />
beschleunigen Sie die Arbeitsabläufe<br />
und Prozesse in Ihrer Gastronomie.<br />
Dabei werden insbesondere<br />
Ihre individuellen Anforderungen<br />
berücksichtigt. Bereits in über 180<br />
Küchen wurde beispielsweise unser<br />
Warenwirtschaftssystem erfolgreich<br />
eingesetzt.“<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
28 COOKING FRÜHLING<br />
Spring<br />
Break<br />
mit Seafood<br />
SCHNEEKRABBE MIT GRÜNEM SPARGEL<br />
Salicornia, Romanasalat, Kirschtomaten und Zitronen-Mayo<br />
Zutaten<br />
500 g RG Schneekrabbe<br />
1200 g Drillinge<br />
10 St. Romanasalat<br />
500 g Salicornia<br />
500 g Cherrytomaten<br />
400 ml Mayonnaise<br />
1 Zitrone<br />
300 ml Gemüsebrühe<br />
100 g Butter<br />
300 g grüner Spargel<br />
Zubereitung:<br />
Um das Fleisch aus den<br />
Beinen der Schneekrabbe<br />
zu lösen, einen<br />
mittleren Schnitt setzen<br />
und vorsichtig damit<br />
auf ein Schneidebrett<br />
klopfen, bis sie herausrutschen.<br />
Dabei aufpassen,<br />
dass sich kein<br />
Knorpel mit herauslöst.<br />
Für das Dressing die<br />
Mayonnaise mit etwas<br />
Zitronensaft, Zeste, Salz<br />
und Pfeffer abschmecken.<br />
Die Kartoffeln in<br />
gesalzenem Wasser mit<br />
etwas Zitronensaft und<br />
Lorbeerblättern kochen<br />
und den Spargel garen,<br />
bis er fertig ist. Den<br />
Romanasalat in Stücke<br />
schneiden und kurz<br />
in der Pfanne mit ein<br />
wenig Öl schwenken,<br />
bis sie braun werden.<br />
Die Schneekrabbe hinzufügen<br />
und vorsichtig<br />
erwärmen. Alles in<br />
der Mitte des Tellers<br />
anrichten und mit der<br />
Zitronenmayonnaise<br />
garnieren.<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
Klare Farben, knackiges<br />
Grün und leichte Aromen:<br />
Der kulinarische Frühling<br />
bringt frische Farbe und<br />
Formen in die Speisekarten<br />
– jetzt ist eine ehrliche gute<br />
Küche gefragt.<br />
Von Aina Keller<br />
Die Kräuter des Frühlings<br />
Es ist die vielleicht kreativste Saison des<br />
Jahres und bringt das Beste aus Boden,<br />
Baum und Busch auf die Tische. In dieser<br />
Zeit sind Kräuter absolute Pflicht und sie<br />
können viel mehr als gehackt oder einfach<br />
nur „drüber“ gestreut werden. Ob<br />
Öle, Gelee, Salz oder Buttervariationen<br />
– Kräuter können ein komplettes Gericht<br />
zum Strahlen bringen und als letztes, fehlendes<br />
Puzzleteil den Genuss erst richtig<br />
rund machen.<br />
FOTOS: Royal Greenland, Adobe Stock REZEPTE: Royal Greenland<br />
S<br />
Sobald Schnee, Stürme und nasses<br />
Wetter draußen zur Ruhe gekommen<br />
sind, erwacht die Natur zu neuem Leben.<br />
Wenn die Temperaturen steigen,<br />
wächst auch der Appetit auf leichtes Essen.<br />
Drinnen wird es deshalb jetzt Zeit<br />
für frische Ideen auf dem Teller, inspiriert<br />
von Flora und Fauna und getoppt<br />
mit der notwendigen Prise Kreativität.<br />
Von Radieschen bis Spargel, von Rhabarber<br />
bis Spinat: Kaum eine andere Saison<br />
hat so viel Neubeginn und Aroma in<br />
sich wie der Frühling, das macht ihn<br />
zu den spannendsten Jahreszeiten für<br />
Köchinnen und Köche. Als besonderer,<br />
würziger Kick kommen – endlich – auch<br />
wieder frische Wild- und Küchenkräuter<br />
ins Spiel. Deren intensiver Geschmack<br />
kann ein komplettes Gericht „von jetzt<br />
auf gleich“ total verändern und im besten<br />
Fall zum Signature Dish machen.<br />
Wer an Frühjahr denkt, denkt oftmals<br />
auch an Fisch und Meeresfrüchte, sie<br />
sind eine gute Basis und perfekte Bühne<br />
für die anderen Protagonisten des Frühlings.<br />
<br />
Bärlauch<br />
für Gnocchi, Kräutercremes und<br />
Knödel oder als Brotaufstrich<br />
Borretsch<br />
zu Blatt- und Gurkensalaten,<br />
Fisch- und Fleischgerichten oder<br />
als essbare Garnitur<br />
Kerbel<br />
für Kartoffelsuppen, Dips,<br />
Dressings und Rohkostsalate<br />
Liebstöckel<br />
als Gemüsebeilage (blanchiert),<br />
zum Backen (Samen)<br />
Löwenzahn<br />
für Suppen, Frischkäse und<br />
Salate oder in Pastagerichten<br />
Sauerampfer<br />
für Suppen, Eintöpfe und<br />
Pürees oder in Mayonnaisen<br />
Waldmeister<br />
getrocknet als Tee oder in<br />
Erfrischungsgetränken<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
30 COOKING FRÜHLING<br />
GRÖNLÄN<br />
DISCHER SCHWARZER<br />
HEILBUTT<br />
Poke Bowl mit Spargel,<br />
Edamame, Wakame<br />
Salat und Reis<br />
„Welt des Take-Away“<br />
Zutaten für 10 Portionen<br />
600 g RG Schwarzer Heilbuttfilets<br />
500 g Basmati/Wildreis Mix<br />
200 g Edamame Bohnen<br />
200 g rote Zwiebeln<br />
200 g Wakame Salat<br />
200 g Thai-Spargel<br />
10 g Sesam (geröstet)<br />
1 Gurke<br />
Zubereitung<br />
Die Heilbuttfilets gegebenenfalls<br />
schonend über<br />
Nacht im Kühlschrank<br />
auftauen lassen. Eine<br />
schnelle Marinade aus<br />
etwas warmem Wasser,<br />
Essig, Zucker und<br />
Lorbeerblättern zusammen<br />
mischen und dünne Zwiebelstreifen<br />
darin einlegen.<br />
Den gekochten, noch<br />
warmen Reis in der Mitte<br />
der Schale anrichten und<br />
alle weiteren Zutaten drum<br />
herum platzieren.<br />
Die Fischfilets in einer heissen<br />
Pfanne braten. Wenn<br />
man die Filets vorher mit<br />
ein wenig Mehl bestäubt,<br />
behält der Fisch beim Braten<br />
seine Struktur besser.<br />
Den fertigen Fisch auf dem<br />
Reis anrichten.<br />
SCHOLLE MIT<br />
BROKKOLI & EISMEER<br />
GARNELEN GEFÜLLT<br />
Sellerie/Apfel Remoulade und<br />
Miso-Mayonnaise<br />
Zutaten<br />
für 10 Portionen<br />
10 St. RG Scholle mit<br />
Eismeergarnelen-/<br />
Brokkolifüllung<br />
1300 g Knollensellerie<br />
1300 g Karotten<br />
200 g Äpfel (grün)<br />
100 g Radieschen<br />
200 ml Mayonnaise<br />
200 g Miso-Paste<br />
2 Zitronen<br />
1 Bund Petersilie<br />
50 g Kürbiskerne<br />
Zubereitung:<br />
Die gefüllte Scholle nach Zubereitungsanweisung<br />
im Ofen 20-25 Min. bei<br />
180°C backen. Den Sellerie schälen<br />
und mit einer Reibe, wie auch die Karotten,<br />
den Apfel und den Rettich, in dünne<br />
Streifen schneiden. Die Mayonnaise<br />
mit der Miso-Paste, Petersilie, Zitronensaft<br />
und dem Gemüsemix vermischen<br />
und nach Geschmack nachwürzen.<br />
Den Gemüsesalat in der Mitte des<br />
Tellers anrichten und die Scholle darauf<br />
garnieren. Mit gerösteten Kürbiskernen<br />
verzieren.<br />
„Die gesunde Alternative zum Schnitzel“<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
EISMEERGARNELEN-<br />
COUSCOUS-SALAT<br />
MIT SPARGEL<br />
Granatapfel, Gojibeeren und<br />
Kräuter-Joghurt-Dip<br />
Zutaten<br />
für 10 Portionen<br />
250 g RG Eismeergarnelen<br />
(Luxury, TK, C&P)<br />
600 g Couscous<br />
20 g Gojibeeren<br />
1 Granatapfel<br />
1 Gurke<br />
1/2 Bund Petersilie<br />
1 Zitrone<br />
100 g Cherrytomaten<br />
100 g Joghurt<br />
200 g grüner Spargel<br />
Koriander<br />
Zubereitung:<br />
Die Eismeergarnelen über Nacht im Kühlschrank<br />
schonend auftauen. Die Gojibeeren in warmem Wasser<br />
ziehen lassen, bis sie weich werden. Gurke und<br />
Tomaten in mundgerechte Stücke und den Spargel<br />
längs in dünne Streifen schneiden, den Spargel kurz<br />
im Wasser pochieren, die Granatapfelkerne herausschälen.<br />
Den Couscous mit dem Gemüse mischen<br />
und nach Geschmack mit Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft<br />
nachwürzen. Petersilie und Koriander feinhacken<br />
und die Hälfte unter den Couscous heben und<br />
die zweite Hälfte mit dem Joghurt vermischen und<br />
abschmecken. Den Couscoussalat in Portionen teilen<br />
und mit den Garnelen und dem Joghurt garnieren.<br />
„Superfood“
32 CREATION FISCH<br />
Verantwortung<br />
im Wasser und an Land<br />
Eine nachhaltige Fischproduktion<br />
beschränkt sich<br />
längst nicht mehr auf den<br />
Fang und die Bedingungen<br />
bei der Beschaffung. Die<br />
Palette der planerischen und<br />
organisatorischen Maßnahmen<br />
ist groß – und gewinnt<br />
an Bedeutung.<br />
Delikatesse von der spanischen<br />
Küste: MSC-zertifizierter Pulpo für<br />
Transgourmet Ursprung.<br />
FOTOS: Transgourmet, Friesenkrone<br />
Von Aina Keller<br />
Herkunft und Haltung<br />
bestimmen<br />
Qualität und Geschmack<br />
der nachhaltigen<br />
Rohware.<br />
D<br />
Die Mischung macht es: Der viel<br />
zitierte Dreiklang aus Ökologie,<br />
Ökonomie und Sozialverantwortung<br />
ist das Rezept für nachhaltige<br />
Unternehmensführung. Und<br />
auch wenn kaum ein Begriff so<br />
oft bemüht und so sehr besetzt<br />
ist wie die Nachhaltigkeit – sie<br />
umfasst die Herkunft und die Zuund<br />
Verarbeitung eines Produkts<br />
gleichermaßen. Das gilt auch und<br />
ganz besonders für das Produktsegment<br />
Fisch & Meeresfrüchte.<br />
Dass die Nachhaltigkeit dabei<br />
weit über den Fisch selbst hinausgeht,<br />
zeigen die Aktivitäten und<br />
Anstrengungen im Bereich der<br />
Sozialstandards.<br />
Besondere Aufmerksamkeit gilt den<br />
Mitarbeitenden und den Arbeitsbedingungen:<br />
„Deutsche See hat sich im Gegensatz<br />
zu vielen Wettbewerbern dazu entschlossen,<br />
vollständig auf Werkverträge in<br />
der Produktion zu verzichten und auf eine<br />
eigene Stammbelegschaft in Bremerhaven<br />
zu setzen“, heißt es beispielsweise im<br />
Unternehmen Deutsche See, das vielfach<br />
mit Nachhaltigkeitspreisen ausgezeichnet<br />
wurde. „Der Grund: Wir sind überzeugt,<br />
dass wir unsere eigenen Mitarbeiter besser<br />
ausbilden, als es andere können. Das<br />
merkt man auch der Qualität unserer Produkte<br />
an. Grundsätzlich halten wir das<br />
Outsourcing in den Kernbereichen unserer<br />
täglichen Arbeit auch unter sozialen<br />
und gesellschaftlichen Gesichtspunkten<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
CREATION FISCH 33<br />
für falsch.“ Dieses Bewusstsein<br />
wurde in den vergangenen Jahren<br />
branchenweit entwickelt<br />
und ausgeweitet.<br />
ÜBER ALLE GRENZEN<br />
Eiskalt aus Norwegen: Der Winterhering<br />
für Friesenkrone kommt aus<br />
nahrungsreichen Gewässern.<br />
Wenn es um Nachhaltigkeit geht,<br />
steht mittlerweile auch in ausländischen<br />
Betriebsstätten nicht<br />
„nur“ der ökologische Fokus im<br />
Mittelpunkt der Bemühungen.<br />
Transgourmet Seafood beispielsweise<br />
„legt großen Wert auf die<br />
Wahrung der Menschenrechte<br />
und die Einhaltung fundamentaler<br />
Sozial- und Arbeitsschutzstandards<br />
in der gesamten Lieferkette<br />
eines Produktes. Die Arbeitsbedingungen<br />
und Sozialstandards<br />
der in der Branche Beschäftigten<br />
müssen internationale Mindeststandards<br />
erreichen“, heißt es.<br />
Mit diesem Ziel haben viele Unternehmen<br />
in den vergangenen<br />
Jahren ihre Organisation und<br />
Führungsthemen individualisiert.<br />
Beispiel Regal Springs: „Die<br />
Bezeichnung ,We Care‘ für unser<br />
integriertes Nachhaltigkeitsprogramm<br />
beruht darauf, dass wir<br />
zuhören. Es erfasst das Engagement<br />
unserer Mitarbeiter und<br />
Kollegen sowie die unternehmerische<br />
Tradition der letzten<br />
einunddreißig Jahre, in denen<br />
das Handeln des Unternehmens<br />
von sozial verantwortungsvollem,<br />
ethischem Bewusstsein geprägt ist. Das<br />
Wohlergehen von Regal Springs geht mit dem<br />
großen Einsatz aller Beteiligten einher.“<br />
Der Mensch im Mittelpunkt und mit dem<br />
Mitarbeitenden auf Augenhöhe – diese Werte<br />
der Sozialverantwortung übertragen sich auf<br />
die Produktion, die spätere Performance in<br />
den Profiküchen und damit nicht zuletzt auch<br />
auf die Teller der Gäste.<br />
MENSCH IM MITTELPUNKT<br />
Bewusstes Handeln in der gesamten Wertschöpfungskette<br />
braucht Wissen und die Bereitschaft<br />
aller Beteiligten, mehr zu erfahren<br />
und besser zu werden. Das Engagement für<br />
die Weiterentwicklung ist im besten Fall ein<br />
Win-Win für beide Seiten, das<br />
weiß man auch im Unternehmen<br />
Royal Greenland: „Es ist<br />
wichtig, die Rohstoff-Wertschöpfungskette<br />
vom lebenden<br />
Fisch bis zum Endkunden<br />
zu verstehen, um Fisch von<br />
bester Qualität zu gewährleisten.<br />
Aus diesem Grund möchten<br />
wir Fischer zusammen mit<br />
den Anlandungsteams ausbilden,<br />
um ein Verständnis für<br />
die Arbeit beider Parteien zu<br />
gewährleisten, die Qualität zu<br />
Zertifiziert<br />
in die Zukunft<br />
Je größer ein Gastro-Unternehmen<br />
ist, desto entscheidender sind<br />
meist auch die Zertifizierungen als<br />
Qualitätsparameter für den Einkauf.<br />
Für Hersteller und Produzenten<br />
wiederum sind die Kennzeichnungen<br />
relevante Steps im Produktions-<br />
und Vertriebskreislauf.<br />
Das bestätigt auch eine aktuelle<br />
Umfrage der Fachmesse fish<br />
international in Vorbereitung auf die<br />
diesjährige Veranstaltung vom 4.<br />
bis 6. September in Bremen. Die<br />
Ergebnisse lassen darauf schließen,<br />
dass Großverbraucher eine<br />
Orientierungshilfe bei der Auswahl<br />
der „richtigen“ Produkte benötigen.<br />
Siegel wie ASC und MSC sind<br />
mittlerweile etabliert. Für die Bewertung<br />
nicht zertifizierter Produkte<br />
greifen etliche der Befragten den<br />
eigenen Angaben zufolge zu den<br />
„Einkaufshilfen“ von Umweltschutzorganisationen<br />
wie WWF oder<br />
Greenpeace.<br />
Gängige Zertifizierungen sind<br />
z. B. (alphabetisch sortiert): ASC,<br />
ASMI, Europäisches Bio-Siegel,<br />
Friend of the Sea, Global G.A.P.,<br />
IRF, Island Responsible Fisheries,<br />
MSC, Naturland Wildfisch<br />
optimieren und einen Mehrwert<br />
sowohl für die Fischer als auch für<br />
Royal Greenland zu schaffen.“<br />
Last but not least sind es die<br />
sorgsam eingesetzten Fangmethoden,<br />
deren nachhaltiger Einsatz<br />
unter anderem die Mengen<br />
an Beifang reduzieren. Dieses Ziel<br />
verfolgt auch das Unternehmen<br />
Friesenkrone, das „aus Liebe zum<br />
Fisch“ schon beim Fischfang auf<br />
Long-Line-Fishing wird<br />
unter anderem bei Royal<br />
Greenland praktiziert.<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
34 CREATION FISCH<br />
Nachhaltigkeit setzt. „Aus<br />
diesem Grund verwenden<br />
wir überwiegend Rohware,<br />
die aus der Ringwadenfischerei<br />
stammt“, heißt es<br />
bei Friesenkrone. „Bei dieser<br />
Fangmethode ermöglicht<br />
moderne Ortungstechnik<br />
die gezielte Befischung von<br />
Schwärmen. Nach der Ortung<br />
der Heringe werden<br />
Netze ringförmig ausgelegt,<br />
die dann beutelförmig um<br />
den Schwarm zugezogen<br />
werden. Meeresboden und<br />
artfremde Tiere werden so<br />
weitestgehend geschont.“<br />
CHANCEN FÜR MEER<br />
Nachhaltige Produkt- sowie<br />
Sozialverantwortung<br />
im globalen Fischgeschäft<br />
hat sehr viele Facetten. So<br />
hat sich Frosta Foodservice<br />
beispielsweise entschieden,<br />
zwei Prozent der Dividendensumme<br />
für Soziales zu<br />
spenden. Transgourmet Ursprung<br />
sorgt mit seinem neuesten<br />
Crowdfarming-Projekt<br />
„Fischaktie“ für eine Absicherung<br />
der nachhaltig arbeitenden<br />
Produzenten – wenn sich<br />
genug Aktionäre finden.<br />
Aktionen und Projekte wie<br />
diese sind wichtig, denn in<br />
vielen GV-Küchen steht das<br />
Thema Nachhaltigkeit noch<br />
am Anfang. Es werden die<br />
unterschiedlichsten Inspirationen<br />
und Hilfestellungen<br />
gebraucht – von innovativen<br />
Rezepturen bis hin zur<br />
korrekten Auslobung auf<br />
der Speisekarte. Fakt ist: Die<br />
Bereitschaft, zertifizierte<br />
Rohware in der Küche einzusetzen,<br />
ist groß und Gäste<br />
haben ein wachsendes Interesse<br />
daran.<br />
INS NETZ<br />
GEGANGEN<br />
Friesenkrone<br />
DAS ETWAS ANDERE<br />
FRISCHBRÖTCHEN<br />
Sie kommen nicht nur nahezu ohne Öl aus,<br />
sondern schonen sowohl die Ressourcen<br />
als auch den Aufwand bei der Entsorgung,<br />
heißt es im Unternehmen Friesenkrone. Deren<br />
Herings- und Matjesfilets Pur gibt es in insgesamt<br />
fünf verschiedenen Sorten und eignen<br />
sich zum Beispiel für Snacks, Fingerfood und<br />
Tapas. Die Vielfalt ließe kreative Köcheherzen<br />
höher schlagen, so der Hersteller, und die<br />
garantierte Stückzahl pro Packung erlaube<br />
zudem eine sichere Kalkulation. Pur Matjesfilets<br />
rauchgewürzt und Friesischer Art sind<br />
in der 600-g-Schale mit zehn Filets lieferbar,<br />
Pur Heringsfilets Classic, Dill und Cassis-Rote<br />
Bete mit je zehn Filets in der 500-g-Schale.<br />
Deutsche See<br />
Produkte &<br />
Konzepte<br />
FISCH TRIFFT GEMÜSE<br />
Kabeljauloins auf weißen Bohnen in Tomatensugo,<br />
Seelachsloins auf Paprikagemüse<br />
und Lachsfilets auf Spitzkohlgemüse – mit<br />
diesem Trio hat Deutsche See 2021 sein Mr.<br />
Steam-Sortiment erweitert. Die tiefgefrorenen,<br />
vorgegarten Fischportionen à 105 Gramm sind<br />
jeweils vorgegart, fein geschichtet und gut<br />
abgeschmeckt. „Mit unseren neuen vorgegarten<br />
Fischportionen auf Gemüse geben wir den<br />
Küchenchefs eine optimale und zeitsparende<br />
Lösung an die Hand“, heißt es im Unternehmen.<br />
„Mit Fisch und Gemüse vereinen sie bereits<br />
zwei wesentliche Menükomponenten und glänzen<br />
durch eine hochwertige Rezeptur. In Kombination<br />
mit einer Sättigungsbeilage wie Nudeln<br />
oder Reis entsteht so im Handumdrehen ein<br />
vollwertiges Gericht.“ Kurz: Abwechslung mit<br />
Mehrwert auf dem Teller.<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
Frosta<br />
GEERNTET,<br />
NICHT GEFANGEN<br />
„Fisch vom Feld“ vereint die langjährige Fisch- und<br />
Gemüse-Kompetenz von Frosta Foodservice und<br />
bedient die aktuell wachsende Nachfrage nach<br />
Proteinquellen aus pflanzlichen Zutaten. Die Varianten<br />
Frikadelle, Backfisch und Knusperfilet sind<br />
aus hellen Gemüsesorten wie weißen Bohnen oder<br />
Blumenkohl hergestellt und werden wie panierter<br />
Fisch verarbeitet. Mit pflanzlichem Hanf-Protein,<br />
Leinöl und einer ofenfertigen Panade empfiehlt der<br />
Hersteller die plant-based Produkte für die Tellermitte,<br />
als Burger oder als wandelbarer Snack.<br />
Live everyday<br />
delicious<br />
Regal Springs<br />
PRIME CUT<br />
FÜR KREATIVE<br />
Der ASC-zertifizierte Regal Springs Buntbarsch<br />
aus Aquakultur ist vielseitig einsetzbar.<br />
Das feste Fleisch schmeckt mild und<br />
nussig und es verträgt lange Standzeiten<br />
auf dem Buffet, so das Unternehmen. Die<br />
Prime Cuts mit 140 bis 160 Gramm Gewicht<br />
werden von Hand filetiert sowie direkt vor<br />
Ort tiefgefroren und verpackt. Der Buntbarsch<br />
wächst unter höchsten Standards<br />
und ohne Zugabe von Antibiotika in großen<br />
Seen in Mexiko, Honduras oder Indonesien<br />
auf, so das Unternehmen, und gelte als guter<br />
Proteinlieferant. Er ließe sich gleichermaßen<br />
braten, dämpfen oder in Tempura backen.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch:<br />
Messe Hamburg<br />
30.04. - 04.05.<br />
Halle A1, Stand 108<br />
Transgourmet<br />
KRAKE MIT GESCHICHTE<br />
Vorgegebene Fangmengen, nicht mehr als die<br />
erlaubten 350 Reusen und rund 50 Tonnen<br />
MSC-zertifizierter Pulpo von Januar bis Juni:<br />
Das ist die Geschichte hinter dem spanischen<br />
Pulpo mit MSC-Siegel, nach Angaben des<br />
Unternehmens Transgourmet der einzige<br />
MSC-zertifizierte in Europa. Seit Ende März<br />
erweitert das Seafood-Highlight nun das Sortiment<br />
der Eigenmarke Transgourmet Ursprung.<br />
Von der Küste Asturiens im Nordwesten Spaniens<br />
kommt der ausgenommene und gewaschene Pulpo als ganzer Tintenfisch verpackt<br />
und eingefroren. Das Einfrieren diene dabei nicht allein dem einfacheren Transport: Durch<br />
den Gefrierprozess und das anschließende Auftauen würde die Struktur des Fischfleisches<br />
aufgebrochen, Fangarme und Saugnäpfe blieben so besonders zart.<br />
Entdecken Sie mehr Produkte<br />
und aktuelle Innovationen auf<br />
www.delifrance.de<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
36 COOKING HELIOS KLINIKEN<br />
Sterne im Gepäck<br />
Hendrik Otto ist 1974 in Sachsen-Anhalt<br />
geboren und aufgewachsen<br />
und blickt auf eine<br />
abwechslungsreiche, hochkarätige<br />
Kochkarriere zurück.<br />
Nach seiner Kochausbildung in<br />
Baden-Württemberg folgte mit<br />
dem Haerlin im Hotel Vier Jahreszeiten<br />
in Hamburg die erste<br />
Top-Adresse und im Anschluss<br />
das Brenners Park Hotel in Baden-Baden,<br />
die Schwarzwaldstube<br />
in Baiersbronn und das<br />
Landhaus Flottbek in Hamburg.<br />
Sein Sterne-Weg begann in<br />
Köln, wo er erst 2002 im La<br />
Vision im Hotel im Wasserturm<br />
in Köln und später im Restaurant<br />
Vitrum im Hotel The<br />
Ritz-Carlton in Berlin 2009 jeweils<br />
den ersten Michelin-Stern<br />
erkochte. Das „Triple“ gelang<br />
2011 im Lorenz Adlon Esszimmer<br />
im Hotel Adlon, in dem er<br />
von 2010 bis <strong>2022</strong> Küchenchef<br />
war. Bereits im zweiten Jahr<br />
krönte er die Leistung seiner<br />
Küche mit einem zweiten<br />
Michelin-Stern, den er kontinuierlich<br />
halten konnte. Seit dem<br />
1. März <strong>2022</strong> ist der verheiratete<br />
Familienvater neuer – und<br />
allererster – Leiter Quality and<br />
Sustainable Culinary Development<br />
bei den Helios Kliniken.<br />
FOTOS: Helios Kliniken GmbH<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
COOKING HELIOS KLINIKEN 37<br />
Meine Komfortzone<br />
verlassen und<br />
MUTIG SEIN<br />
N<br />
Nachhaltige Gerichte in den Fokus<br />
rücken und die hohe Qualität der Patienten-<br />
und Mitarbeiterverpflegung<br />
noch weiter ausbauen: Mit diesem<br />
Ziel ist Hendrik Otto, langjähriger<br />
Küchenchef im Berliner Zwei-Sterne-Restaurant<br />
Lorenz Adlon Esszimmer,<br />
in diesem Frühjahr bei den<br />
Helios Kliniken angetreten. „Mit<br />
Hendrik Otto gewinnen wir einen<br />
mehrfach ausgezeichneten Experten,<br />
der unseren weiteren Weg zur Service<br />
Exzellenz im Bereich Kulinarik<br />
Die Helios Kliniken<br />
richten ihre Speiseversorgung<br />
frisch aus und<br />
haben dafür eine neue<br />
Position geschaffen.<br />
Hendrik Otto, ehema-<br />
liger Zwei-Sterne-Koch<br />
und „Berliner Meisterkoch“,<br />
ist Anfang März<br />
als Leiter Quality and<br />
Sustainable Culinary<br />
Development an den<br />
Start gegangen.<br />
Von Aina Keller<br />
Angebote für mehrere<br />
Zielgruppen: In rund<br />
90 Kliniken gibt<br />
es Bedarf an Patienten-,<br />
Mitarbeiter- und<br />
Gästeverpflegung.<br />
maßgeblich mitgestalten wird“, sagte<br />
Helios COO Enrico Jensch anlässlich<br />
der Neuverpflichtung des Spitzenkochs<br />
im Herbst 2021. „Wir freuen uns<br />
sehr darauf, die Themen Nachhaltigkeit<br />
und Qualität unter seiner Regie<br />
bei Helios noch stärker zu besetzen<br />
und Helios damit auch im Bereich der<br />
Patienten- und Mitarbeiterverpflegung<br />
zur Nummer eins zu machen.“<br />
Die Chancen stehen nicht schlecht,<br />
denn Hendrik Otto hat ein gutes<br />
Händchen für beste Platzierungen.<br />
Seinen ersten Michelin-Stern erkochte<br />
der gebürtige Sachsen-Anhaltiner<br />
schon vor nunmehr 20 Jahren,<br />
und zwar als Küchenchef im Kölner<br />
Restaurant La Vision, Hotel im Wasserturm.<br />
Diesen Coup wiederholte<br />
er 2008 im Restaurant Vitrum des<br />
Hotels The Ritz-Carlton, Berlin, bevor<br />
dort das Lorenz Adlon Esszimmer<br />
dann zwei Jahre später sein neues<br />
„Wohnzimmer“ wurde. 2011 kam<br />
Stern eins und 2012 Stern zwei, beide<br />
konnte er gemeinsam mit dem<br />
Adlon-Team Jahr für Jahr bestätigen<br />
– bis zum Branchenwechsel im März.<br />
Warum und mit welchen Zielen der<br />
sympathische Küchenprofi jetzt nach<br />
neuen Klinik-Sternen greift, hat uns<br />
der 47-Jährige im Gespräch verraten.<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
38 COOKING HELIOS KLINIKEN<br />
Interview<br />
Herr Otto, Ihre Verbindung<br />
zu Helios besteht<br />
seit 2019 und ist mit<br />
dem Gastkoch-Projekt<br />
„6 Köche, 12 Gerichte“<br />
kontinuierlich gewachsen.<br />
Worin bestand der<br />
Reiz, eine ganzheitliche<br />
Zusammenarbeit daraus<br />
zu gestalten?<br />
„Es ging mir<br />
niemals um<br />
bessere Arbeitszeiten<br />
oder ein<br />
ruhigeres Leben.“<br />
Hendrik Otto<br />
Am Anfang ist es mir<br />
besonders wichtig, ein<br />
Gefühl für die Menschen<br />
zu bekommen, mit denen<br />
ich arbeite, und zwar<br />
sowohl die Patient:innen<br />
als auch die Mitarbeitenles<br />
Pensum ist genau so hoch<br />
wie vorher, mit dem einzigen<br />
Unterschied, dass ich morgens<br />
drei Stunden früher anfange.<br />
Und während ich in den vergangenen<br />
Jahren ja nicht viel Zeit<br />
zum Reisen hatte, habe ich nun<br />
die Chance, knapp 90 Kliniken<br />
in den unterschiedlichsten Orten<br />
und Landschaften kennen zu<br />
lernen. Der Anfang ist gemacht,<br />
ich schaue mir die Standorte an,<br />
treffe tolle, sehr offene Kolleg:innen<br />
in den Küchen und erlebe<br />
eine herzliche Aufnahme. In kürzester<br />
Zeit habe ich dabei schon<br />
sehr viel gelernt.<br />
Was kann ein „Berliner<br />
Meisterkoch“ nach fast zwei<br />
Jahrzehnten Sterneküche im<br />
Klinikküchen- Alltag lernen?<br />
Dass zum Beispiel Salz nicht<br />
gleich Salz ist und manches<br />
Salz schädlicher für die<br />
Gesundheit als andere.<br />
Die Rezeptentwicklung<br />
folgt in vielerlei Hinsicht<br />
anderen Parametern als<br />
in der Gastronomie und<br />
es ist lehrreich zu sehen,<br />
wie wichtig und wie<br />
unterschiedlich wirksam<br />
die einzelnen Bestandteile<br />
eines Gerichtes sein<br />
können. Wie mache ich<br />
ein Gericht nährstoffreicher<br />
und gesünder, ohne<br />
es teurer zu machen. Das<br />
finde ich spannend. Gleiches<br />
gilt für die zum Teil<br />
sehr komplexen IT-Anwendungen<br />
oder die Tatsache,<br />
dass die Kliniken<br />
beim Waste-Management<br />
sehr effizient und auf den<br />
Punkt arbeiten.<br />
Wie sieht Ihre Arbeit<br />
derzeit konkret aus,<br />
wo liegt Ihr Fokus und<br />
welche Ziele verfolgen<br />
Sie?<br />
Es war gewissermaßen eine<br />
Bauchentscheidung, die sich<br />
aufgrund der vorangegangenen<br />
guten Zusammenarbeit<br />
ein Stück weit verselbstständigt<br />
hat. Ich wollte in meinen<br />
letzten Berufsjahren gern mutig<br />
sein, mich aus der eigenen<br />
Komfortzone bewegen, neue<br />
Dinge lernen und gemeinsam<br />
mit anderen weiterentwickeln.<br />
In der Pandemie hatte ich<br />
mehr Zeit für mich selbst und<br />
für die Frage, ob ich meinen<br />
bisherigen Weg in der Sternegastronomie<br />
weitergehen<br />
oder mich neu aufstellen wollte.<br />
Dabei ging es niemals um<br />
bessere Arbeitszeiten oder<br />
ein ruhigeres Leben – ganz<br />
im Gegenteil. Ich bin eher ein<br />
rastloser Typ und mein aktuelden<br />
und externen Gäste der<br />
Kliniken. Im nächsten Schritt<br />
geht es darum, Organisationsstrukturen<br />
kennen zu lernen,<br />
um Möglichkeiten aufzuzeigen<br />
und Prozesse anzustoßen. Die<br />
Aufgaben sind vielfältig – von<br />
einer gezielteren Speisenversorgung<br />
in der Palliativmedizin<br />
über das Anlegen eines<br />
Kräuter- und Nutzgartens auf<br />
dem Klinikgelände bis hin zum<br />
Wunsch, den Ärzt:innen und<br />
Pflegekräfte ein gesünderes<br />
Abendessen zu bieten. Nachhaltiges,<br />
ressourcen- und kostenschonendes<br />
Wirtschaften<br />
wird uns außerdem ebenso<br />
beschäftigen wie die Zusammenarbeit<br />
mit Menümanufakturen<br />
und das Schaffen von<br />
Standards, ohne die Kreativität<br />
der Mitarbeitenden zu sehr<br />
einzuschränken.<br />
Grundsätzlich bin ich sehr<br />
offen für die Eindrücke, die<br />
ich gewinne, um die Arbeitsschritte<br />
und Abläufe besser zu<br />
verstehen und mein Know-<br />
How dort einzubringen, wo<br />
es am meisten gebraucht<br />
wird. Diese neu geschaffene<br />
Position auszufüllen, ist ein<br />
sehr dynamischer Prozess,<br />
aber die Herangehensweise<br />
kommt mir entgegen. Ich habe<br />
schon immer sehr gern aktiv<br />
an der Basis mitgearbeitet und<br />
das werde ich auch in meiner<br />
Aufgabe definitiv tun.<br />
Das ist sicher hilfreich,<br />
auch weil es Ihren neuen<br />
Posten ja bislang noch<br />
nicht gab. Wie fühlt es sich<br />
an, ein „Pionier“ zu sein?<br />
Mehr Kulinarik,<br />
mehr<br />
Service und<br />
gesündere<br />
Speisen sind<br />
das erklärte<br />
Ziel des Unternehmens.<br />
Ich bin dankbar für das<br />
Commitment, mit dem Helios<br />
diese Schritte geht, denn<br />
die Schaffung des neuen<br />
Arbeitsplatzes war auch für<br />
das Unternehmen gewissermaßen<br />
ein Experiment. Die<br />
Entscheidung empfinde ich<br />
persönlich als Wertschätzung<br />
und Anerkennung für die<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
www.chef-sache.eu/hgx<br />
Mit den Teams<br />
vor Ort werden<br />
Konzepte<br />
entwickelt,<br />
um besser und<br />
nachhaltiger<br />
zu arbeiten.<br />
Patient:innen und Mitarbeitenden<br />
in den Kliniken, das ist heute keine<br />
Selbstverständlichkeit. Es macht<br />
mich stolz, dass ich Teil einer Umwälzung<br />
sein kann, die dazu führen<br />
wird, dass Helios sich künftig mit<br />
mehr Kulinarik, mehr Service und<br />
einem gesünderen Speisenangebot<br />
im Markt behaupten und von anderen<br />
absetzen wird.<br />
Apropos Zukunftsmusik: Wohin<br />
wird künftig unter Ihrer Federführung<br />
und Begleitung die<br />
kulinarische Reise bei Helios<br />
gehen?<br />
Die Angebote sind nicht nur abhängig<br />
von dem Standort und der<br />
geografischen Region, sondern<br />
auch von dem jeweiligen Segment<br />
im Haus – ob Cafeteria für Mitarbeitende<br />
und Klinikgäste oder die verschiedenen<br />
Verpflegungsleistungen<br />
für privat und gesetzlich versicherte<br />
Patienten. Allen gemeinsam ist<br />
unser Anspruch, zu wissen, woher<br />
die Lebensmittel kommen, die wir<br />
verwenden und welche Inhalts- und<br />
Zusatzstoffe sie enthalten.<br />
Vieles ist in vielen Standorten<br />
schon richtig gut. Zum Beispiel das<br />
Frühstück, das auf einem abwechslungsreich<br />
bestückten Wagen vor<br />
dem Klinikzimmer präsentiert wird<br />
und den Patient:innen eine ansprechende<br />
Auswahl bieten. Wenn<br />
Brot und Kuchen nicht aus der<br />
Kühlung kommen, sondern bei<br />
Zimmertemperatur serviert werden,<br />
haben wir schon vieles richtig<br />
gemacht. Auf guten Ansätzen wie diesen werden<br />
wir aufbauen, um sukzessive überall besser und<br />
nachhaltiger zu werden.<br />
Das klingt nach behutsamen, aber auch dauerhaften<br />
Veränderungen. Woher bekommen Sie<br />
Ihre Inspirationen für die Produkte und Gerichte,<br />
die es in Zukunft bei Helios geben wird?<br />
Die Einfachheit und Klarheit eines Essens inspirieren<br />
mich manchmal mehr als komplizierte Rezepturen<br />
oder Garnituren. Der Schlüssel für ein gutes Gericht<br />
liegt oftmals in seiner Ausgewogenheit und in den<br />
frischen Produkten, die dafür verwendet werden.<br />
Aromatische Karotten, frische Petersilie oder eine<br />
kräftige Dampfkartoffel – mehr braucht es manchmal<br />
nicht. Das kennen wir alle aus unserer eigenen<br />
Küche zu Hause. Die Inspiration liegt überall. Man<br />
muss nur machen. Man muss nur kochen.<br />
Helios Kliniken<br />
Helios ist Europas führender privater<br />
Krankenhausbetreiber mit insgesamt<br />
rund 125.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen<br />
gehören unter dem Dach der<br />
Holding Helios Health die Helios Kliniken in<br />
Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien<br />
und Lateinamerika und die Eugin-Gruppe<br />
mit einem globalen Netzwerk von Reproduktionskliniken.<br />
Mehr als 22 Millionen<br />
Patient:innen entscheiden sich jährlich für<br />
eine medizinische Behandlung bei Helios.<br />
In Deutschland verfügt Helios über 89 Kliniken,<br />
rund 130 Medizinische Versorgungszentren<br />
(MVZ), sechs Präventionszentren<br />
und 17 arbeitsmedizinische Zentren.<br />
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Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
40 COMMUNITY INTERNORGA<br />
Das große Wiedersehen:<br />
Die Internorga<br />
öffnet ihre Tore<br />
Für die Gastro- und die Catering-Branche war es gar nicht<br />
leicht zu akzeptieren, dass die Pandemie auch das erste<br />
Halbjahr <strong>2022</strong> noch kräftig durcheinanderwirbelt. Mag auch<br />
mancher Probleme haben, sich zum neuen Termin der<br />
Internorga die Zeit freizuschaufeln, so sieht es angesichts<br />
vieler Gespräche der <strong>CC</strong>I-Redaktion dazu doch nach einem<br />
großen Wiedersehen aus.<br />
Von Hans Jürgen Krone<br />
N<br />
Nun ist es also doch so weit: Was viele<br />
schon nicht mehr für möglich gehalten<br />
haben, geschieht wohl wirklich: Die<br />
Internorga in Hamburg öffnet vom<br />
30. April bis 4. Mai unter den zu diesem<br />
Zeitpunkt in Hamburg gültigen Hygieneregeln<br />
wieder als Präsenzveranstaltung<br />
ihre Tore. Zwar vielleicht nicht ganz<br />
wie in gewohnter Stärke und Form<br />
(zur neuen Hallenstruktur siehe Kasten<br />
„Neue Struktur“), aber die Möglichkeit,<br />
eine Vielzahl neuer Angebote der<br />
Hersteller zu erleben und interessante<br />
Gespräche mit Ausstellern und Besuchern<br />
zu führen, besteht auf jeden<br />
Fall. Dazu gibt es auch wieder eine Reihe<br />
schöner Networking-Events sowie<br />
Kongresse im Rahmen von Branchenveranstaltungen,<br />
die dem Vernehmen<br />
nach erneut sehr nutzenorientiert sind.<br />
Der Messebesuch dient vielen auch zur<br />
Orientierung in einer Gastro-Welt, in der<br />
wahrscheinlich vieles nicht mehr so sein<br />
wird wie vorher, und über deren konkrete<br />
Ausgestaltung jedoch noch viel zu diskutieren<br />
sein wird.<br />
Foodtrends<br />
Taste Unlimited – die Lust auf<br />
Genuss und Geschmack<br />
<strong>2022</strong><br />
TREND 1<br />
Im Außer-Haus-Markt sei nicht erst seit der Corona-Pandemie alles<br />
in Bewegung. Geschmacksgrenzen lösten sich auf und vieles werde<br />
miteinander kombiniert. An der Lust auf Genuss habe sich eigentlich<br />
nichts geändert, allerdings seien die Gäste heutzutage besser<br />
informiert und hätten höhere Erwartungen an Geschmack und Qualität.<br />
Dabei soll es beispielsweise um neue geschmackliche Erlebniswelten<br />
gehen, wie sie internationale Gerichte schaffen, die mit regionalen<br />
Zutaten zubereitet sind. Positiv gesehen würden dabei heimische<br />
Hersteller, „die sich auf aus dem Ausland bekannte Lebensmittel<br />
spezialisiert haben, wie Büffelmozzarella oder Quinoa direkt aus<br />
der Region“. Konzepte wie „kreative Marinaden“, „exotische Gewürze“<br />
und „Fermentation“ spielten eine Rolle, weil deren Einsatz zur<br />
Geschmacksintensivierung von Speisen beitragen könnte.<br />
Digiversum – die digitale<br />
Welt des Außer-Haus-Marktes<br />
TREND 2<br />
Die Digitalisierung ist laut FoodZoom inzwischen im Alltag<br />
der Branche angekommen, aber noch längst nicht am Ende.<br />
Bereits jetzt ließen sich Take-away und Delivery, Prozessoptimierung<br />
in den Küchen oder der Personaleinsatz – ohne<br />
digitale Unterstützung nicht mehr vernünftig realisieren. Das<br />
ist aber nicht einfach zu leisten, denn, so stellt Karin Tischer<br />
fest, die Digitalisierung bringe „finanzielle, kognitive, operative<br />
oder emotionale Herausforderungen“ mit sich. Dennoch<br />
lohne es sich, diese anzunehmen, „denn die Digitalisierung<br />
bietet große Chancen und bleibt zudem Innovationstreiber“.<br />
Und schließlich wird erwartet, dass Künstliche Intelligenz,<br />
Automatisierung und Robotik sowie Augmented Reality „die<br />
Gastro-Welt zu einer gänzlich anderen machen“ werden.<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
Neue Struktur<br />
„Neue oder vergrößerte Präsentationsmöglichkeiten und eine stringentere<br />
Besucherführung machen die internationale Leitmesse für den gesamten<br />
Außer-Haus-Markt noch vielfältiger und spiegeln die aktuellen Marktgegebenheiten<br />
zeitgeistig wider“, davon ist die Internorga überzeugt, die dieses<br />
schon lange diskutierte Vorhaben jetzt umsetzte. Ab jetzt sind die Bereiche<br />
Nahrungsmittel, Getränke und Kaffee/-maschinen in den Hallen A1, A3, A4<br />
sowie B1 bis B4 Obergeschoss. Restaurant- und Hotelausstattung sowie<br />
Außengastronomie finden sich in den Hallen B1 bis B4 Erdgeschoss.<br />
Küchentechnik und -ausstattung findet man in den Hallen B6 und B7, Bäckerei<br />
und Konditorei in Halle A3. Aussteller zum Thema Digitale Anwendungen<br />
sind in Halle A2 zu finden. Jeder der vielfältigen Ausstellungsbereiche<br />
soll in diesem Jahr über einen eigenen Eingang direkt zugänglich sein.<br />
Eine wichtige Diskussionsgrundlage<br />
dafür liefert wieder die kürzlich<br />
von der Fachmesse in Zusammenarbeit<br />
mit der Trendforscherin Karin<br />
Tischer vorgestellte Auflage <strong>2022</strong> des<br />
Internorga FoodZoom. Die Messe will<br />
damit den Marktteilnehmenden „eine<br />
wertvolle Orientierungshilfe bieten,<br />
die im aktuell herausfordernden wirtschaftlichen<br />
Umfeld für zukünftigen<br />
Unternehmenserfolg sorgen kann,“<br />
sagt Bernd Aufderheide, Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung Hamburg Messe<br />
und Congress. Karin Tischer hat vier<br />
wesentliche Trends identifiziert, um<br />
die es in den kommenden Monaten<br />
aus ihrer Sicht vor allem gehen wird.<br />
Messebesucher:innen können diese<br />
und weitere Food-Trends im Trendforum<br />
Pink Cube (Übergang Halle B1.OG<br />
zu B2.OG, Stand B2.OG.093) entdecken.<br />
Dort präsentiert Karin Tischer<br />
Konzepte und Impressionen vom internationalen<br />
Außer-Haus-Markt. <br />
TREND 3<br />
Gesundheits-Sensorik –<br />
Gesundheit darf<br />
schmecken<br />
In Zeiten der Pandemie steigt laut<br />
FoodZoom die Nachfrage nach Speisen,<br />
die für Energie und Vitalität sorgen,<br />
und gesundheitsorientierte Ernährung<br />
ist ein Thema für Jung und<br />
Alt. Damit sei sie auch ein relevanter<br />
Faktor für den Außer-Haus-Markt.<br />
Pflanzenbasierte, vegane und vegetarische<br />
Produkte seien überall verfügbar.<br />
Hersteller steigerten Vielfalt<br />
und Qualität und brächten pflanzliche<br />
Alternativen für weitere Produktgruppen<br />
wie Fisch auf den Markt.<br />
Nachhaltigkeit –<br />
das Profilierungs-Battle<br />
TREND 4<br />
Gesundheitsorientierte Ernährung ist<br />
und bleibt ein relevanter Faktor für den<br />
Außer-Haus-Markt. Bowls, Smoothies,<br />
Shots und Salate gehören zu den unangefochtenen<br />
„Nr.-1-healthy“- Snacks<br />
und Speisen. Pflanzenorientierte Ernährung<br />
spielt laut Tischer in diesem<br />
Kontext ebenfalls eine wichtige Rolle.<br />
High-Protein-Meals stehen insbesondere<br />
bei Fitnessliebhabern hoch im<br />
Kurs. In diesem Segment hätten sich<br />
neben eiweißhaltigen Zutaten wie<br />
Fleisch, Skyr, Tofu oder Erbsenprotein<br />
auch neue Proteinquellen aufgetan,<br />
wie etwa Produkte auf Insektenbasis.<br />
FOTO: Hamburg Messe und Congress/Michael Zapf<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
42 COMMUNITY INTERNORGA<br />
Die große<br />
Neuheiten-Show<br />
Bei der Internorga-<strong>Ausgabe</strong> <strong>2022</strong> brennen besonders viele Unternehmen<br />
darauf, endlich das vorstellen zu können, womit sich ihre<br />
Entwickler in den vergangenen Monaten so intensiv beschäftigt haben.<br />
Von Hans Jürgen Krone<br />
SSie sorgen für die meiste Spannung<br />
und werden an den Ständer<br />
der Hersteller Gesprächsthema<br />
Nummer eins sei: die<br />
Produkt-Innovationen. Ob Food, Nonfood oder<br />
Technik, in diesen Zeiten erwarten die Caterer<br />
vor allem Produkte mit echtem Nutzen.<br />
Wer sein Produkt überarbeitet oder etwas ganz<br />
Neues herausbringt, der muss sich als Hersteller<br />
ganz genau überlegen, welchen Vorteil seine<br />
Kunden von diesen Innovationen haben.<br />
Das gilt wohl ganz besonders im Nonfood- und<br />
Technik-Bereich, während die Caterer bei Food<br />
doch eher experimentierfreudig sind und auch<br />
mal intuitiv etwas ausprobieren. Doch auch hier<br />
darf man sich nicht täuschen: Nachhaltigen Erfolg,<br />
der auch positiv auf die Absendermarke<br />
abstrahlt, haben nur Produkte, deren Innovationspotenzial<br />
im eigenen Geschäft sich den Gastronomen<br />
sofort erschließt. Wer sich die Vielzahl<br />
der Neuheiten-Meldungen zur Internorga<br />
ansieht, erkennt aber sehr schnell, dass die<br />
Aussteller diesbezüglich zum allergrößten Teil<br />
ihre Hausaufgaben gemacht haben. Die meisten<br />
Innovationen passen zur Pandemie, zur<br />
Situation der Gastronomie, speziell was den<br />
Personalmangel betrifft, und zu all den bereits<br />
erkennbaren oder noch angekündigten Foodund<br />
Technik-Trends. In vielen Fällen wird der<br />
Bezug zu dem Thema, vor dessen Hintergrund<br />
die jeweilige Innovation besonders Sinn macht,<br />
auch erklärt. Das macht es auch für die Caterer,<br />
die zur Internorga kommen, einfacher zu erkennen,<br />
ob hier überhaupt die Lösung für ein<br />
Problem angeboten wird, das sie in ihrem Arbeitsalltag<br />
haben. Hier nur einige Beispiele für<br />
Ideen, die man sich diesbezüglich auf der Hamburger<br />
Messe ansehen könnte. <br />
Debic<br />
Mit einer weiteren Innovation will Debic seine „Expertise in Sachen funktionaler,<br />
lösungsorientierter Molkereiprodukte für den Foodservice-Markt“ demonstrieren:<br />
Eisherstellung im Handumdrehen. Das soll der „Scoop Ice Cream Mix“ leisten,<br />
ein flüssiger Basismix ohne Farb- und Aromastoffe, der ein Maximum an kreativer<br />
Freiheit für die individuelle Zubereitung von hausgemachtem Eis biete, erläutert<br />
das Unternehmen. Dadurch entfalle im Arbeitsalltag die aufwendige, eigenhändige<br />
Herstellung des Basismix durch die Eisbereiter. Zweite neue Produktlinie, die die<br />
Premiummarke von Friesland Campina Foodservice in Hamburg präsentiert, sind<br />
die so genannten Shapes. Das sind drei tiefgefrorene Dessertkomponenten für die<br />
Tellermitte, die Caterern „neue Möglichkeiten für das süße Finale“ bieten sollen.<br />
Beim Spülmaschinenhersteller Colged dreht sich in diesem Jahr<br />
alles um die Themen Hygiene, Flexibilität und Nachhaltigkeit.<br />
Vorgestellt werden in Hamburg die neuen Spülmaschinen der Serie SaniTech 36<br />
und SaniTech 38 des Unternehmens. Sie sollen durch spezielle Programme mit<br />
Thermodesinfektion die Hygiene auf das höchste Level in der Geschirrspültechnik<br />
bringen. „Eine 90 Prozent höhere Keimabtötung gegenüber Standard-Spültechnik<br />
mit unseren SaniTech-Maschinen – die Wirksamkeit ist mittels UL-Zertifikat bestätigt“,<br />
erklärt Tobias Harmuth, Vertriebsleiter Deutschland bei Colged.<br />
Colged<br />
Wiberg<br />
Der Gewürzspezialist greift beispielsweise mit<br />
„Braune Sauce vegan“ einen aktuellen Trend auf<br />
und will damit dessen Umsetzung in der Praxis<br />
einfacher machen. Die Sauce biete „vielfältige<br />
Möglichkeiten im Bereich Clean Eating“. Außerdem<br />
gibt es bei Wiberg beispielsweise „neue<br />
nachhaltig verbesserte Gewürzmühlen“. „Volle<br />
Farbenpracht“ will das Unternehmen mit dem<br />
bunten Alpenblütenmix in die Kulinarik bringen.<br />
FOTOS: Hamburg Messe und Congres / Katrin Neuhauser, Hersteller<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
COOKING INTERNORGA 43<br />
BWT Water+More<br />
Produkt-Highlight auf der Messe<br />
soll bei BWT das Konzept<br />
Bestaqua ROC sein, mit dem das Unternehmen nach eigenen Angaben<br />
die Umkehrosmose neu denkt. Das leistungsstarke System,<br />
verfügbar in zwei Produktgrößen mit 120l/h und 180l/h Permeatleistung,<br />
sei eine maßgeschneiderte Rundum-Lösung auch für die<br />
Gemeinschaftsverpflegung: Die kompakten ROC-Anlagen erzeugen<br />
„ideales Wasser für Kaffeemaschinen, Backöfen, Kombidämpfer oder<br />
die Spültechnik“, sagt BWT. Die hocheffiziente Technologie lasse sich<br />
über Plug-In in Betrieb nehmen und dann über eine App steuern.<br />
Alpenhain<br />
Die Käserei Alpenhain<br />
verzichtet bei allen Produkten<br />
auf den Zusatz<br />
von Geschmacksverstärkern,<br />
Konservierungs-<br />
und Farbstoffen.<br />
Ausnahmslos alle Artikel<br />
seien vegetarisch,<br />
sagt das Unternehmen.<br />
Es sieht sich mit seinem Käsesnack-Sortiment, das auch als Streetfood<br />
„to go“ schnell und einfach zuzubereiten als „kalkulationssicher“<br />
an. Messekoch Tobias Foellbach (Foto links) will diesmal auch vor Ort<br />
zeigen, wie vielfältig Camembert-Creme im Foodservice eingesetzt<br />
werden kann: als Brotaufstrich, süß, würzig und zum Verfeinern von<br />
Gerichten.<br />
Cool Compact<br />
Deutschlands größter Hersteller von<br />
gewerblichen Kühlgeräten zeigt auf der<br />
Internorga erstmals die neuen Einfahrmodelle der gewerblichen Kühlgeräte-Serien<br />
Vintos und Vintos+. Damit ergänzt das Unternehmen die<br />
Range der Vintos-Geräte als Nachfolger bisheriger Modelle. Dadurch<br />
gibt es die Vintos-Features erstmals auch für größere Mengen in der<br />
Gemeinschaftsverpflegung. Sie sind in den Größen 20 x GN 1/1 (bzw.<br />
20 x EN60x40) und 40 x GN 1/1 (bzw. 40 x EN60x40) erhältlich. Bei<br />
Eigenkühlung sind die Geräte mit einer separat gelieferten Maschine<br />
ausgestattet, dabei kann zwischen dem Kältemittel R5452a oder dem<br />
umweltfreundlichen CO 2<br />
gewählt werden.<br />
Schne-frost<br />
Auf der Internorga stellt Schne-frost zwei<br />
weitere Varianten seines Rösti- Snacks vor:<br />
Hash Brown Fries Cheese & Chilli sowie<br />
Hash Brown Fries Vegetable ergänzen<br />
künftig die erfolgreiche klassische Sorte der Hash Brown<br />
Fries. „Die innovativen Rösti-Stix im Pommes-Look eignen<br />
sich ideal als Fingerfood zum Dippen und als crispy Beilage<br />
zu vegetarischen Gerichten oder Burgern“, beschreibt das<br />
Unternehmen das Konzept, zu dem auch gehört, dass die<br />
Kartoffelspezialitäten schnell zubereitet sind und durch lange<br />
Standzeiten überzeugen sollen. Als „knusprige Snack-Alternative<br />
im Handmade-Style“ sollen die Kunden von Schnefrost<br />
mit den Hash Brown Fries auch Vegetarier überzeugen.<br />
Die neuen Hash Brown Fries Cheese & Chili sind darüber<br />
hinaus auch gluten- und laktosefrei.<br />
Nordcap<br />
Neue Gerätekonzepte für ein Verpflegungsangebot rund um<br />
die Uhr hat Norcap im Gepäck. Das Unternehmen präsentiert<br />
flexible Gerätekombinationen für unterschiedliche Verpflegungsangebote.<br />
Der Vario Food Counter beispielsweise sei<br />
eine Kombination neuer Kühl- und Wärmegeräte, mit der<br />
verschiedenste frisch zubereitete und individuell zusammengestellte<br />
Gerichte angeboten werden könnten. In Kombination<br />
mit einer Einbaukühlvitrine und -wanne werde er zur passenden<br />
Lösung für zahlreiche Food-Konzepte. Für eine ansprechende<br />
Präsentation sollen verschiedene Vitrinen sorgen.<br />
Das Caleo beispielsweise kann sowohl kalte als auch warme<br />
Speisen perfekt in Szene setzen. „Ob Krankenhaus oder Gastronomie<br />
– der Anspruch an die Vielfalt der Ernährungsangebote<br />
steigt. Wir sind mit unserem umfangreichen Sortiment<br />
in der Lage, optimale Resultate für unterschiedliche Anforderungen<br />
zu liefern“, fasst der neue NordCap Geschäftsführer<br />
Oliver Frosch den Ansatz zusammen.<br />
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44 COMMUNITY GASTRO VISION<br />
„People-Business<br />
ist und bleibt<br />
unser Kern“<br />
Die Gastro Vision will jetzt auch online<br />
ständig als Partner der Branche<br />
zur Verfügung stehen und hat einen<br />
neuen digitalen Showroom ins Leben<br />
gerufen. Was soll dieses Format<br />
leisten?<br />
DDa die Gastro<br />
Vision Ende Januar<br />
keine 100-prozentige<br />
Sicherheit bezüglich der<br />
Durchführung ihrer Hamburger<br />
Veranstaltung gewährleisten<br />
konnte, wurde die Hamburger<br />
Veranstaltung abgesagt. Dafür<br />
feiert am 17. Mai <strong>2022</strong> das neue<br />
Veranstaltungsformat Gastro Vision<br />
Network in der Kochbar Berlin<br />
Premiere. Außerdem werden die<br />
Roadshow im Herbst vorbereitet<br />
und die Gastro Vision Hamburg<br />
für 2023 geplant. Bereits vor einigen<br />
Wochen hat die Gastro Vision<br />
ergänzend das alternative digitale<br />
Format „Showroom“ gelauncht.<br />
Über dieses verstärkte Online-<br />
Engagement sprach Cooking+Catering<br />
<strong>inside</strong> mit Klaus Klische.<br />
„Wir freuen uns auf<br />
reichlich ‚Buzz‘, denn<br />
bekanntermaßen ist<br />
in der Branche ja immer<br />
einiges los.“<br />
Klaus Klische<br />
Interview<br />
Von Hans Jürgen Krone<br />
Weil die Gastro Vision ihre<br />
Gäste auch <strong>2022</strong> nicht beim<br />
Hamburger Hauptevent<br />
begrüßen kann, hat sie kürzlich<br />
ein zusätzliches digitales<br />
Format gelauncht.<br />
Klaus Klische: Wir haben uns aufgrund<br />
der derzeit schwierigen Situation eingehend<br />
damit beschäftigt, womit wir die<br />
Branche ergänzend zu unseren Präsenzveranstaltungen,<br />
also der Gastro Vision<br />
in Hamburg sowie unserer Roadshow<br />
in verschiedenen deutschen Städten,<br />
unterstützen können. Der neue Gastro<br />
Vision Showroom ist das Ergebnis unserer<br />
Überlegungen und zahlreicher Gespräche<br />
mit unseren Partnern – eine Plattform, auf<br />
der Unternehmen an 365 Tagen im Jahr<br />
ihre Produktnews, neuen Dienstleistungen<br />
und sonstige Unternehmensneuigkeiten<br />
für die Besucher zentral an einem Ort zur<br />
Verfügung stellen können. Das Ganze ergänzen<br />
wir durch redaktionelle Branchennews<br />
und natürlich auch durch Infos zur<br />
Gastro Vision. Hier wird es künftig immer<br />
alle Neuigkeiten an einem Ort geben.<br />
Werden hier vor allem Ihre Aussteller,<br />
die Visionäre, inszeniert oder wird die<br />
Gastro Vision selbst auch Content<br />
reinstellen? Im Rahmen des Hamburger<br />
Events wird ja auch immer Spannendes<br />
geboten. Ist dies ein Angebot<br />
sozusagen für jedermann und online<br />
ist eine ganz andere Welt, oder wird<br />
die Gastro Vision-Community dabei<br />
auch ganz besonders angesprochen?<br />
Klaus Klische: Unser Online-Showroom<br />
ist für alle Unternehmen geöffnet, nicht nur<br />
für Aussteller der Gastro Vision. Das wäre<br />
ansonsten viel zu kurz gegriffen – denn unser<br />
Ziel ist es, auf der neuen Online-Plattform<br />
über das ganze Jahr alle wichtigen<br />
News der Branche abzubilden und einen<br />
zentralen Anlaufpunkt für alle Neuigkeiten<br />
zu schaffen. Quasi wie auf der großen<br />
Gastro Vision vor Ort in Hamburg, aber<br />
eben das gesamte Jahr und zu jeder Zeit,<br />
und wie gesagt für alle Unternehmen, die<br />
Spannendes zu erzählen haben. Wir freuen<br />
uns auf reichlich „Buzz“, denn bekanntermaßen<br />
ist in unserer Branche ja immer<br />
FOTOS: Gastro Vision<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
COMMUNITY GASTRO VISION 45<br />
Im neuen Online-<br />
Showroom der<br />
Gastro Vision gibt<br />
es aktuelle Branchen-News<br />
und<br />
auch Informationen<br />
der Aussteller.<br />
einiges los. Ohne die Präsenzveranstaltungen<br />
kommt das viel<br />
zu kurz – und auch wenn diese<br />
hoffentlich bald wieder richtig an<br />
den Start gehen können, ist der<br />
Showroom trotzdem eine hervorragende<br />
Ergänzung.<br />
Die Gastro Vision hat ja<br />
immer das Thema persönliche<br />
Kontakte hochgehalten.<br />
Verschiebt sich das jetzt ein<br />
wenig oder bleibt es bei dem<br />
Schwerpunkt, sobald sich die<br />
Situation dann wirklich wieder<br />
normalisiert?<br />
Klaus Klische: People Business<br />
ist und bleibt unser Kern, das<br />
werden und wollen wir mit dem<br />
Gastro Vision Showroom auch<br />
gar nicht verändern. Es geht<br />
wie gesagt um eine sinnvolle<br />
Ergänzung, um Unternehmen auch<br />
unterjährig die Möglichkeit zu bieten,<br />
sich der Branche zu präsentieren und<br />
nicht bis zur nächsten Veranstaltung<br />
warten zu müssen. Oder aber Lust auf<br />
ihre Produkte zu machen und diese<br />
dann auf den Veranstaltungen live zu<br />
präsentieren. Denn in unserer Branche<br />
geht es am Ende einfach um Sehen,<br />
Anfassen, Probieren und natürlich um<br />
das persönliche Gespräch.<br />
Die aktuell schwierige Situation<br />
machte der Gastrobranche schwer<br />
zu schaffen. Welche strategischen<br />
Entwicklungen sind aus Ihrer Sicht<br />
vor diesem Hintergrund bereits<br />
erkennbar?<br />
Klaus Klische: Ein wesentlicher<br />
Dreh- und Angelpunkt ist und bleibt<br />
der Fachkräftemangel, der bereits<br />
seit Jahren in der Branche besteht und durch<br />
die Abwanderung der Mitarbeiter während der<br />
Corona-Krise weiter befeuert wurde. Durch den<br />
Mangel an gutem qualifiziertem Personal in der<br />
Branche wird und muss der Fokus stärker auf<br />
den Mitarbeitenden liegen, um die Jobs wieder<br />
attraktiver zu gestalten und die Branche wiederzubeleben,<br />
beispielsweise durch eine bessere<br />
Work-Life-Balance oder höhere Gehälter. Außerdem<br />
wird es aufgrund der Personalknappheit<br />
zunehmend Konzepte mit reduziertem Mitarbeitereinsatz<br />
geben. Das gesamte Thema Convenience<br />
rückt weiter in den Mittelpunkt, ebenso<br />
digitale Lösungen oder SB. Darüber hinaus<br />
werden in der Gastronomie vor allem Systemkonzepte<br />
immer stärker. Viele inhabergeführte<br />
Restaurants sind aufgrund der Corona Pandemie<br />
schon jetzt verschwunden und das wird<br />
sich leider fortsetzen. Das Konjunkturprogramm,<br />
das die Pandemie für den Onlinehandel war, das<br />
ist sie im Foodservice für die Systemer.<br />
Andere kochen<br />
nur mit Wasser.<br />
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vor Kalkablagerungen. So laufen voreingestellte Programme<br />
einwandfrei und die Qualität der Speisen ist immer top.<br />
Der Umwelt zuliebe:<br />
Kartuschen-Recycling<br />
seit 1992.<br />
www.brita.net
FOOD<br />
Neuheiten<br />
FERNÖSTLICHES<br />
RAPS<br />
Der Gewürzhersteller Raps aus Kulmbach will mit<br />
seinen neuen Liquid Seasonings „fernöstliche Akzente“<br />
in die Profi-Küchen bringen. Sie sollen laut<br />
Hersteller eine ideale Basis für kreative Convenience-Gerichte<br />
bieten. Die flüssigen Würzmittel<br />
bringen authentische Gewürze der japanischen<br />
und koreanischen Kulinarik in die Küchen und<br />
sollen mit frischen, intensiven Geschmacksprofilen<br />
ausgestattet sein. Fisch-, Fleisch-, Gemüseund<br />
Nudelgerichten sowie Suppen und Eintöpfen<br />
sollen sie einen „einzigartigen“ Geschmack<br />
verleihen, der keinerlei Nachwürzen erfordere. Die<br />
Squeeze-Flasche soll genaues Dosieren erlauben.<br />
www.raps.com<br />
ZWEI TEE-BEREICHE<br />
MESSMER FOODSERVICE<br />
Meßmer Foodservice hat seit Januar<br />
<strong>2022</strong> sein Profi-Teesortiment neu ausgerichtet.<br />
Es umfasst jetzt die beiden<br />
Bereiche Finest Moments und Classic<br />
Moments. Die neuen Meßmer Finest Moments<br />
bieten zehn exklusive lose Teerezepturen<br />
– vorportioniert für Tasse und<br />
Kännchen und sollen laut Hersteller für<br />
Premium- und Bio-Qualität stehen. Damit<br />
wolle man sich „als der nachhaltige<br />
Teepartner im Außer-Haus-Markt“, präsentieren<br />
und das „von der Beschaffung<br />
bis zur Produktion, vom Verpackungsmaterial<br />
bis hin zum Genuss“.<br />
www.otg.de<br />
GERSTEN-POWERFOOD<br />
SCHNE-FROST<br />
Eine trendige Veggie-Neuheit hat Schne-frost auf<br />
den Markt gebracht: den Gerstoni-Bratling. Verfeinert<br />
mit Gemüse und von hohem Ballaststoffgehalt,<br />
richtet er sich an alle Gastronomen, deren<br />
Gäste Wert auf eine ausgewogene Ernährung legen.<br />
Das tiefkühlfrische Basisprodukt soll nach<br />
Angaben des Herstellers als Powerfood für den<br />
Außer-Haus-Markt überzeugen: als Burger-Patty,<br />
Beilage mit Salat, in der Bowl oder pur. Die für den<br />
Bratling verwendete Gerstoni-Gerste soll einen<br />
mild-nussigen Geschmack haben.<br />
www.schne-frost.de<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
CREATION NEUHEITEN 47<br />
FRÜHLINGSFRISCH<br />
DERMARIS<br />
Die neuen „Pizza Brötchen Spinat und Käse“<br />
von Dermaris, die der Hersteller Anfang<br />
des Jahres eingeführt hat, sollen „fast wie<br />
Urlaub in Griechenland“ schmecken. Dafür<br />
wurden junger Spinat, Hirtenkäse und<br />
Schalotten in die Brötchen gepackt. In der<br />
Range hatte alles mit kleinen Weizenmehl-<br />
Brötchen zum Aufbacken aus lockerem<br />
Weizenmehl angefangen. Weiter gegangen<br />
war es mit der Variante, die mit Mozzarella<br />
und Kräuterbutter gefüllt ist. Dazu kamen<br />
dann noch drei weitere Kompositionen mit<br />
herzhaften Füllungen.<br />
www.dermaris.online<br />
ZWIEBEL-REVOLUTION<br />
HOLZMANN<br />
Nichts weniger, als den Zwiebelgenuss zu „revolutionieren“,<br />
hat sich das österreichische Unternehmen<br />
Holzmann vorgenommen: Zwiebeln als High-Convenienceprodukt.<br />
Durch die neueste Produktentwicklung<br />
des Unternehmens gibt es Zwiebeln jetzt fix &<br />
fertig gedünstet, gebräunt oder bereits karamellisiert<br />
zur sofortigen Verwendung. Zwiebeln seien manchmal<br />
Solo-Star wie auf dem Rostbraten, doch hauptsächlich<br />
Geschmackgeber in bekannten Menüs und<br />
Saucen, weiß Holzmann. Mit viel Aufwand, viel Geruch<br />
und hohem Energieverbrauch bei der Vor- und<br />
Zubereitung von Zwiebeln sei jetzt aber Schluss.<br />
BESSERES RECYCLING<br />
NESTLÉ PROFESSIONAL<br />
www.holzmann-fvl.at<br />
Die CHEF-Range von Nestlé Professional<br />
– Fonds, Pasten, Saucen und Konzentrate<br />
– haben ein neues Verpackungsdesign.<br />
Das sorge für mehr Nachhaltigkeit, sagt<br />
Nestlé. Die Flaschen, Dosen und Eimer der<br />
Range, die bisher dunkel waren, werden<br />
nach und nach auf weiße Verpackungen<br />
umgestellt. Das neue Material komme ohne<br />
Ruß- und andere Farbstoffpartikel aus.<br />
Gleichzeitig sei der Anteil an recyceltem<br />
Kunststoff erhöht worden. Dadurch seien<br />
sie jetzt auch leichter zu recyceln.<br />
www.nestleprofessional.de<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
48 CREATION NEUHEITEN<br />
SOMMER-MISCHUNG<br />
KROMBACHER<br />
Die Krombacher Brauerei hat ihr Sortiment um<br />
zwei Radler-Neuheiten ergänzt: Krombacher Radler<br />
zuckerfrei und Krombacher NaturRadler. Damit will<br />
das Unternehmen nach eigenen Angaben seine Innovationskompetenz<br />
unterstreichen. Krombacher<br />
habe vor mehr als 20 Jahren als erster nationaler<br />
Anbieter Radler in den Markt eingeführt und dieser<br />
Mix sei, mit einem Anteil von rund 60 Prozent,<br />
heute das größte Segment der Biermischgetränke<br />
im deutschen Handel. Es stehe deshalb, wie derzeit<br />
kein anderer Biermix, für die ideale sommerliche<br />
Erfrischung. Mit den neuen Produkten sieht sich die<br />
Brauerei erneut als Vorreiter.<br />
www.krombacher.de<br />
NEU IM REVIER<br />
BRINKHOFF’S<br />
VEGAN MIT POWER<br />
ARYZTA<br />
Die neue Power-Korn-Stange von Aryzta<br />
soll sättigend sein und das mit reduziertem<br />
Kohlenhydratanteil, sagt das Unternehmen.<br />
Das Produkt enthalte einen hohen<br />
Anteil von Haferflocken, Kürbiskernen,<br />
Sonnenblumenkernen und Sesam. Durch<br />
den hohen Ballaststoffgehalt gelte sie, entsprechend<br />
der Health-Claim-Verordnung<br />
der EU, als Proteinquelle. Dank des hohen<br />
Saatenanteils sei das Hafervollkorn-Gebäck<br />
besonders saftig. Das hefefreie<br />
TK-Produkt ist außerdem auch vegan.<br />
„Null % Alkohol. 100 % Revier“, auf diese<br />
Formel bringt die Brauerei ihr neues Produkt<br />
Brinkhoff’s Alk.0,0 frei. „Einst als Autofahrerbier<br />
fast mitleidig belächelt, haben<br />
sich alkoholfreie Biere inzwischen als Lifestyle-Produkte<br />
etabliert“, meint das Unternehmen.<br />
Der Absatz sei rasant gewachsen.<br />
Aktuell würden etwa 700 Millionen Liter<br />
in Deutschland pro Jahr produziert – doppelt<br />
so viel wie noch vor zehn Jahren. „Ihr<br />
Marktanteil von derzeit rund sieben Prozent<br />
wird sich noch weiter vergrößern“, ist<br />
die Brauerei außerdem überzeugt.<br />
www.brinkhoffs.de<br />
www.aryzta.de<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
CREATION NEUHEITEN 49<br />
FÜR SÜSSE PAUSEN<br />
TRAITEUR DE PARIS<br />
DER PROTEINBOOSTER<br />
EIPRO<br />
Auf die Entwicklung und Herstellung schockgefrorener<br />
Patisseriewaren hat sich Traiteur de Paris<br />
spezialisiert. Das Unternehmen hat jetzt sein<br />
Produktangebot in seinem Snack- Sortiment<br />
„La Bakery“. Der Le Gourmand Schoko-Bananen-Cake<br />
soll vollmundig und saftig im Geschmack<br />
sein und kommt als feines Patisseriegebäck<br />
in großzügiger Einzelportion daher.<br />
www.traiteurdeparis.de<br />
Das neue Eifix Bio Omelett von Eipro ist tiefgekühlt,<br />
traditionell geklappt, wiegt 90 Gramm<br />
und ist schnell zubereitet. Damit steht jetzt<br />
auch Bio-Caterern, beispielsweise im Bereich<br />
Kita- und Schulverpflegung, eine conveniente<br />
Variante des Ei-Gerichts und echten Naturprodukts<br />
zur Verfügung. Auch F&B Manager in<br />
Gastronomie und Hotellerie sowie Chefs der Betriebsgastronomie<br />
können jetzt zusätzlich auf<br />
diese Bio-Variante zurückgreifen.<br />
www.eipro.de<br />
Clever kochen!<br />
3 Minuten<br />
LÄSST DIE WAHL<br />
DR. OETKER PROFESSIONAL<br />
Den Out-of-Home-Markt, aber beispielsweise<br />
auch die Eventgastronomie steuert Dr. Oetker<br />
Professional mit seiner Innovation Pizza Perfettissima<br />
Base Puro an. Im Gegensatz zu der<br />
schon erhältlichen Base Pomodoro, die bereits<br />
mit einer fruchtigen Tomatenpulpe versehen<br />
ist, wird die neue Variante ganz ohne geliefert.<br />
Damit können auch Kunden zufriedengestellt<br />
werden, die vielleicht nur helle Soße, Pesto oder<br />
Öl auf ihrer schnellen Pizza haben wollen.<br />
Soße<br />
90°C<br />
TK-<br />
Hackfleisch<br />
-18°C<br />
Fertige<br />
Soße<br />
5°C<br />
www.oetker-professional.de<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
Von Flexibilität<br />
bis Digitalisierung<br />
FOTOS: AdobeStock, Jura, WMF, Schaerer, Cimbali, Seeberger<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
CREATION KAFFEE 51<br />
Das Innovations-<br />
Karussell im Geschäft<br />
mit den Kaffeemaschinen<br />
dreht sich aktuell<br />
wieder schnell. Viele<br />
Features, die neu vorgestellt<br />
werden, können<br />
den Caterern bei<br />
ihrer praktischen Arbeit<br />
durchaus zu Gute<br />
kommen.<br />
Von Hans Jürgen Krone<br />
Flexibilität im Einsatz,<br />
Möglichkeiten für kleinere Geschäfte,<br />
Büros und Veranstaltungen,<br />
die Integration neuer<br />
alternativer Spezialitäten und<br />
das Vorantreiben der Digitalisierung auf<br />
allen Gebieten, von Bestellung und Beratung<br />
über den Service bis zum Gästekontakt.<br />
Darum dreht sich derzeit viel bei<br />
den Herstellern von Kaffeemaschinen<br />
für den Profi-Einsatz.<br />
Auf kundenindividuelle Flexibilität<br />
setzt Schaerer. Das Unternehmen stellt<br />
auf der Internorga beispielsweise die<br />
neue Schaerer Coffee Skye vor. Das jüngste<br />
Kaffeemaschinenportfolio-Mitglied<br />
ist laut Unternehmen für Einsatzbereiche<br />
mit mittlerem Bedarf konzipiert –<br />
darunter kleine Restaurants, Büros oder<br />
Bäckereien sowie als mobiles Kaffeekonzept<br />
für Events. Damit hat sie auch eine<br />
besondere Relevanz für Caterer. Je nach<br />
Einsatzgebiet und Kundenbedarf lässt<br />
sich das Gerät mit dem so genannten<br />
Die neue Coffee Skye<br />
von Schaerer ist für den<br />
mittleren Bedarf konzipiert.<br />
„Select-Konzept“ von Schaerer<br />
noch speziell konfigurieren.<br />
Auf dem Messestand von WMF<br />
Professional Coffee Machines können<br />
die Internorga-Besucher die<br />
Premiere des Kaffeevollautomaten<br />
WMF 950 S erleben, der ebenfalls<br />
für kleinere Einheiten geeignet<br />
ist. WMF bietet sogar nach<br />
Besuchen<br />
Sie uns auf der<br />
Internorga –<br />
Stand A4.305,<br />
Bioland Gemeinschaftsstand<br />
Neue Bio-Teelinie<br />
für die Gastronomie<br />
Erweitern Sie Ihren Heißgetränkeausschank um<br />
echte Tee-Klassiker und bewährte Lebensbaum<br />
Tees mit den 16 einzeln kuvertierten Sorten<br />
unserer neuen Linie.<br />
Entdecken Sie auch Lebensbaum Kaffee und<br />
Kakao sowie die vielfältigen Gewürze.<br />
Für nachhaltigen Genuss.<br />
Sie finden all unsere Tees, Kaffees und Gewürze im Onlineshop für<br />
Gastronomie- & Großverbraucher unter gv-shop.lebensbaum.de.<br />
DE-ÖKO-001
52 CREATION KAFFEE<br />
eigenen Angaben „erstmalig Profitechnik<br />
für kleine Bedarfe von bis zu 50 Tassen<br />
pro Tag“. Hier werden neue Zielgruppen<br />
wie beispielsweise kleine Unternehmen,<br />
Ladengeschäfte, Co-Working-Spaces oder<br />
Start-ups als mögliche Kunden Zielgruppe<br />
hervorgehoben. Sie sollen von der Expertise<br />
des Premiumherstellers profitieren.<br />
Die italienische Gruppo Cimbali will exquisiten<br />
Kaffeegenuss ebenfalls nicht mehr<br />
nur in das heimische Umfeld bringen, sondern<br />
steuert jetzt auch kleine Geschäfte<br />
wie etwa Boutiquen, Concept Stores oder<br />
Bistros an. Das soll mit dem neuen Modell<br />
Faemina geschehen, das mit exklusivem<br />
und minimalistischem Design schon auf<br />
der Mailänder Design Week auffiel. „Ausgehend<br />
von der Innovation und der Leistung<br />
unserer professionellen Maschinen wollten<br />
wir ein Produkt schaffen, das all denen<br />
gewidmet ist, die etwas Außergewöhnliches<br />
genießen möchten, ein erstklassiges<br />
Kaffeeerlebnis in Bezug auf Qualität und<br />
Getränkearten vom italienischen Espresso<br />
bis zum Brewed Coffee“, sagt das Unternehmen<br />
dazu.<br />
Jura will auch im Jubiläumsjahr<br />
ein „proaktiver Partner“<br />
der Kunden sein.<br />
In Sachen Qualität und Getränkearten<br />
spielen bei den meisten Maschinen-Herstellern<br />
aktuell alternative Spezialitäten<br />
wie die weltweit zunehmend beliebten<br />
pflanzenbasierten Drinks eine Rolle. Laut<br />
WMF gehören neben dem attraktiven und<br />
trendigen Geschmack auch gesundheitliche<br />
Aspekte zu den Wachstumstreibern<br />
der Latte-Alternativen. Ganz oben auf der<br />
Beliebtheitsskala rangierten Soja- und Haferprodukte<br />
sowie Pflanzen-Drinks aus<br />
Mandeln, Reis oder Kokosnuss. Wie Caterer<br />
diese nachhaltige Entwicklung in ihre Getränkekonzepte<br />
aufnehmen können, will<br />
WMF mit „WMF 2-Milk Solution“ demons-<br />
Espressomaschinen wie die<br />
der Gruppo Cimbali sind<br />
technische Meisterstücke,<br />
aber auch echte Hingucker<br />
in der Gastronomie.<br />
trieren. Mit dieser Lösung seien Kunden in<br />
der Lage, Getränkespezialitäten mit verschiedenen<br />
Milchsorten und -alternativen<br />
im Wechsel zu produzieren, betont das Unternehmen.<br />
Mit diesem Thema beschäftigt sich auch<br />
Schaerer, das dafür sein „Twin Milk“-System<br />
in Petto hat. Damit ließen sich eine<br />
große Bandbreite veganer Kaffeespezialitäten<br />
zubereiten, erläutert das Unternehmen<br />
gegenüber Cooking+Catering <strong>inside</strong>.<br />
DIGITALISIERUNG ÜBERALL<br />
Digitalisierungs-Themen ziehen sich aktuell<br />
wie ein roter Faden durch die Präsentationen<br />
der Kaffeemaschinen-Hersteller.<br />
So feiert die Jura Gastro Vertriebs-GmbH<br />
ihren diesjährigen 20. Geburtstag nicht<br />
nur mit einer limitierten Auflage des stilvoll<br />
designten X8 Kaffeevollautomaten.<br />
Das Unternehmen möchte professionellen<br />
Kaffeeanbietern als proaktiver Partner zur<br />
Seite stehen und von der Maschine über deren<br />
Pflege und Wartung bis zum Kaffee und<br />
dem Leasing alles aus einer Hand bieten.<br />
So möchte Jura nach eigenen Angaben in<br />
Pandemiezeiten auch mit diversen App-Lösungen<br />
begeistern, beispielsweise für kontaktlose<br />
Zubereitung oder berührungslose<br />
Reinigungsintervalle. Man setze künftig<br />
mehr „auf Innovation und Digitalisierung“,<br />
sagt Jura dazu. <strong>2022</strong> fänden sämtliche Techniktrainings<br />
mit Jura Professional Service<br />
Partnern (JPSP) virtuell statt. Erfahrungsgemäß<br />
freuten sich kleine Gruppen von maximal<br />
sechs Teilnehmenden über Live-Veranstaltungen<br />
online, sagen die Grainauer.<br />
Auch Schaerer, das im übrigen auf der<br />
Internorga die neu auf dem deutschen<br />
und österreichischen Markt erhältlichen<br />
Filterkaffee- und Hochleistungs-Kaffeebrüh-Konzepte<br />
von Curtis vorstellt, hat Interessantes<br />
zur Digitalisierung dabei. Das<br />
Unternehmen will beispielsweise demons-<br />
Recyclingfähig &<br />
im frischen Look<br />
Seeberger Professional hat seine<br />
Röstkaffee-Folien in einem mehrstufigen<br />
Konzept auf eine nachhaltige<br />
Verpackungslösung umgestellt.<br />
Aufgrund der Belastung<br />
des Ökosystems durch Plastik sei<br />
Handlungsbedarf entstanden, sagt<br />
das Unternehmen, das sich nach<br />
eigenen Angaben seit geraumer<br />
Zeit mit dem Thema nachhaltige<br />
Verpackung beschäftigt. Seit<br />
Anfang des Jahres seien die Kaffeeverpackungen<br />
auf eine neue,<br />
aluminiumfreie und recyclingfähige<br />
Verpackungsfolie umgestellt. Diese<br />
Monoverbundfolie besteht nur<br />
noch aus einer Kunststoffart und<br />
komme ohne Metallisierung aus.<br />
Bereits 2020 wurden die Kaffeefolien<br />
im Bereich ganze Bohne<br />
auf eine optimierte, dünnere Folie<br />
mit matter Oberfläche umgestellt.<br />
Dadurch habe der Materialeinsatz<br />
im Vergleich zu den bislang<br />
verwendeten Folien bereits um 10<br />
Prozent reduziert werden können.<br />
Für die Mahlkaffee-Verpackungen<br />
kam eine aluminiumfreie Monoverbundfolie<br />
zum Einsatz, wodurch<br />
15 Prozent Verpackungsmaterial<br />
zu den bislang verwendeten Folien<br />
eingespart worden sei.<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
CREATION KAFFEE 53<br />
trieren, welchen Mehrwert Kunden durch<br />
die Integration der digitalen Lösung Schaerer<br />
Coffee Link und die neuen API Schaerer<br />
Prisma haben.<br />
BRANCHENSTANDARD DEFINIERT<br />
WMF Professional Coffee Machines will in<br />
Sachen Digitalisierung mit seinem WMF<br />
Remote Service Desktop nach eigenen Angaben<br />
„Branchenstandards im Service-Bereich“<br />
setzen. Das neue Fernwartungs-Tool<br />
erweitere die digitale Plattform CoffeeConnect<br />
und erlaube erstmals den digital<br />
sicheren Zugriff auf WMF Kaffeemaschinen<br />
rund um den Globus. Je nach Servicefall<br />
und Diagnose könne der Serviceexperte<br />
schnelle und vor allem effektive Hilfe<br />
leisten, wodurch sich Stillstands-Zeiten<br />
reduzierten oder nachfolgende Technikereinsätze<br />
und notwendige Ersatzteile<br />
optimal planen ließen. Mit der 950 S bietet<br />
WMF auch erstmalig die Möglichkeit<br />
der Online-Bestellung vorkonfigurierter<br />
Maschinen sowie neue Service-Konzepte.<br />
Bei Milchsystemen, wie hier der<br />
WMF 2-Milk Solution, kommen jetzt<br />
auch Milchalternativen zum Zuge.<br />
Dazu kommen erweiterte kontaktlose Bezahloptionen<br />
via Voucher oder Mobile Payment.<br />
Noch ein Stück ganzheitlicher geht Coffeema mit<br />
dem Thema der Digitalisierung um. Das Unternehmen,<br />
das sich im Rahmen der Internorga erstmals<br />
mit den Kaffeemaschinen-Herstellern Eversys aus<br />
der Schweiz und Carimali aus Italien präsentiert,<br />
stellt hier auch die stylische Knext Plug-and-Play<br />
Barista-Bar vor. In dieser soll laut Unternehmen sogar<br />
ein Roboter Cappuccino, Espresso und andere<br />
Kaffeespezialitäten zubereiten und servieren. Durch<br />
die Pandemie habe der Gastrosektor<br />
fast 25 Prozent seiner<br />
Mitarbeitenden verloren, die in<br />
andere Branchen abgewandert<br />
seien und nach Untersuchungen<br />
nicht zu einer Rückkehr zu bewegen<br />
sein würden, begründet das<br />
Unternehmen seinen Vorstoß.<br />
Daher seien innovative Lösungen<br />
mit smarter Digitaltechnik<br />
gefragt, besonders für Cafés und<br />
in der Gemeinschaftsverpflegung.<br />
Auf kompakter Grundfläche<br />
sollen dafür die Knext<br />
Barista-Bar „alles, was das Kaffee-<br />
und Teetrinkerherz höherschlagen<br />
lässt“ bereitstellen und<br />
dazu sogar hochwertige Snacks.<br />
Das Konzept arbeite auf Wunsch<br />
rund um die Uhr und sichere<br />
maximale Hygienestandards<br />
durch die kontaktlose Übergabe.<br />
Ordern und bezahlen können die<br />
Kundinnen und Kunden hier per<br />
Touchscreen.<br />
Kaffee-Erfolg braucht<br />
Leidenschaft.<br />
Wir sind Ihr Partner.<br />
Willkommen bei Melitta Professional<br />
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weiter entwickeln. Immer besser machen. Egal, ob es um die perfekte<br />
Röstung, die innovativste Brüheinheit, den technischen Service oder um<br />
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Registrierte Marke eines Unternehmens der Melitta Gruppe.
54 CREATION EIS<br />
Genussreiche<br />
Eis-Vielfalt<br />
einsetzen<br />
Eis hat oft eine geschmackliche<br />
und für die Gäste eine emotionale<br />
Qualität, die laut Eis Info<br />
Service in der Lage ist, Glücksmomente<br />
zu erzeugen. Das kann<br />
<strong>2022</strong> auch verstärkt wieder für<br />
Caterer gelten, wenn sie die Gelegenheit<br />
bekommen, bewährte<br />
und neue Eis-Produkte erfolgreich<br />
im Geschäft einzusetzen.<br />
Von Hans Jürgen Krone<br />
#EINFACH<br />
A<br />
Auch wenn die Eishersteller im vergangenen<br />
Jahr für genussreiche Pausen<br />
vom Alltag und Genussmomente<br />
mit Familie und Freunden gesorgt haben,<br />
der Umsatz mit dem gastronomischen<br />
Eis-Angebot ist in ähnlichem<br />
Maße zurückgegangen wie das Gastro-Geschäft<br />
insgesamt. Es sei denn,<br />
der Gastronom hatte die Möglichkeit,<br />
im größeren Stil auf das To-go-Geschäft<br />
auszuweichen, oder dies entsprechend<br />
auszubauen. Laut Bundesverband<br />
der Deutschen Süßwarenindustrie<br />
(BDSI) ist der Gesamtmarkt<br />
für das industriell hergestellte Eis in<br />
Deutschland entsprechend zurückgegangen.<br />
2021 hätten sich aufgrund<br />
der Corona-Situation und aufgrund<br />
des schlechten Wetters im vergangenen<br />
Sommer die Absätze um etwa<br />
4,5 Prozent und die Umsätze um etwa<br />
2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr<br />
verringert. Der Pro-Kopf-Verbrauch<br />
sei ebenfalls leicht zurückgegangen,<br />
schätzt Ernst Kammerinke, Geschäftsführer<br />
des BDSI.<br />
Für die Caterer ist beim Thema Eis<br />
die Bandbreite des Interesses gewachsen<br />
und bezieht sich jetzt auch stark<br />
auf das einzeln verpackte Impulseis,<br />
mit dem nicht nur hygienischer gearbeitet<br />
werden kann. Es kann und sollte<br />
sogar in fast allen Bereichen des Caterings<br />
bis hin zu modernen Event-Formaten,<br />
eingesetzt werden. Nach der<br />
Meinung einiger Caterer lassen sich<br />
die vielen Impulseis-Sorten oft thematisch<br />
gut einbinden. Auch die Präsentation<br />
einer bestimmten Marke<br />
wird durch die Verpackungen der Einzeleise<br />
weniger problematisch empfunden<br />
als es früher gesehen wurde.<br />
FOTOS: AdobeStock<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
CREATION EIS 55<br />
Gerade eine junge Zielgruppe, die<br />
von vornherein bestimmte Marken<br />
mit deren Versprechen verbindet,<br />
hat da keine Berührungsängste<br />
mehr und beurteilt es wohl<br />
eher positiv, dass sie das eine oder<br />
andere Markenprodukt angeboten<br />
bekommt, ohne dass der Caterer<br />
seine persönliche kulinarische<br />
Handschrift dazugibt. Wie sich<br />
Einzeleis-Verwendung in Sachen<br />
Wareneinsatz allerdings rechnen<br />
kann, hängt vom jeweiligen Konzept<br />
und den Wünschen der Kunden<br />
ab.<br />
FÜR GLÜCKSMOMENTE<br />
Insgesamt ist die Hoffnung aller<br />
Beteiligten in diesem Geschäft<br />
groß, dass <strong>2022</strong> mit einem langen<br />
warmen Sommer ein erfolgreiches<br />
Eisjahr wird. Wenn der<br />
Eis Info Service (E.I.S.) der deutschen<br />
Markeneishersteller davon<br />
spricht, dass „auch in diesem Jahr<br />
für viele Glücksmomente“ gesorgt<br />
sein sollte, dann bezieht sich das<br />
wohl nicht nur auf den eigentlichen<br />
Eis-Genuss, sondern auch auf<br />
die zu erhoffenden Umsätze der<br />
Gastronomen. „Mit einer bunten<br />
Vielfalt neuer Produkte sprechen<br />
die Eis-Unternehmen die unterschiedlichen<br />
Geschmäcker und<br />
Bedürfnisse der Eis-Fans an“, sagen<br />
jedenfalls die Hersteller. Die<br />
bekannten Marken Schöller und<br />
Langnese stellen auf ihren Webseiten<br />
ihre aktuellen Neuheiten für<br />
die Gastronomie vor, verbunden<br />
mit allerlei Service. Dazu gehören<br />
Kann für Glücksmomente<br />
bei den<br />
Gästen und willkommene<br />
Zusatzumsätze<br />
sorgen:<br />
Eiscreme.<br />
immer wieder Rezept- und Präsentationsvorschläge,<br />
unter Berücksichtigung<br />
bewährter und neuer Sorten, die es zu<br />
entdecken und in kulinarische Konzepte<br />
zu integrieren gilt. Dazu kommt die<br />
mögliche Lieferung von allerlei Zubehör<br />
zum stilgerechten Einsatz von Eiscreme<br />
im Dessert-Geschäft oder auch für den<br />
Einsatz bei Events. Bei den neuen Eissorten<br />
erwartet die Eisliebhaber laut Eis<br />
Info Service beispielsweise Eis-Varianten<br />
beliebter Schokoladenmarken auch<br />
in größeren Gebinden. Außerdem gibt<br />
es neue Varianten wie beispielsweise<br />
Salted Karamell Eis-Riegel mit knusprigem<br />
Kekskern, Rhabarber Erdbeere oder<br />
gastronomisch inspiriertes Stracciatella-Eis.<br />
Neue Eishörnchen gibt es in diesem<br />
Jahr mit Himbeer-Milchshake-Geschmack<br />
oder als Vanilleeis in der Form<br />
einer Rose. Die Eis-Hersteller vergrößern<br />
auch den Bereich Premium Stiel-Eis,<br />
beispielsweise mit genauer Herkunftsbezeichnung<br />
der Zutaten.<br />
Mehr Auswahl gibt es auch bei den<br />
Eis-Riegeln, die für das Snacken unterwegs,<br />
im besprochenen Rahmen von<br />
Events oder im Business- und Care-Catering<br />
eingesetzt werden können. Neue<br />
Geschmacksnuancen beim Stiel-Eis sind<br />
beispielsweise eine von Cookie-Stückchen<br />
durchzogene Eiscreme mit Schlagsahne,<br />
cremige Kokoseiscreme mit<br />
Passionsfrucht-Indische Mango-Sorbet,<br />
überzogen von weißer Schokolade mit<br />
karamellisierten Kokosflocken und Kokos-<br />
chips mit Kokosblütenzucker oder neu<br />
integrierte Klassiker wie Eis mit Mandelgeschmack,<br />
verstrudelt mit Vanilleeis, umhüllt<br />
von weißer Schokolade. Dazu kommt<br />
neues Fruchteis mit schwarzer Johannisbeere<br />
und Himbeere, verstrudelt mit Vanilleeis<br />
und dann in weiße Schokolade und<br />
zur Hälfte in Milchschokolade getaucht.<br />
VEGANES EIS KOMMT STARK<br />
Bei einem der Top-Trendthemen des Jahres<br />
wollen offenbar auch die Eishersteller<br />
nicht zurückstehen: vegane Kreationen.<br />
„Der Wunsch vieler Verbraucher, sich vegan<br />
zu ernähren, führt in diesem Jahr beim<br />
Speiseeis zu einem deutlichen Ausbau<br />
des veganen Eis-Portfolios“, sagt der Eis<br />
Info Service dazu. Als pflanzliche Quellen<br />
werden dabei neben Soja und Mandeln<br />
auch Hafer oder Erbsenprotein genutzt.<br />
Hier kommen ebenfalls verstärkt Angebote<br />
für das Gastronomiesegment hinzu.<br />
So ist es inzwischen kein Problem, auch in<br />
diesem Segment Sorten wie Blaubeer-Kokosnuss,<br />
Melonensorbet, oder die vegane<br />
Variante des Klassikers Bourbon Vanille<br />
einzusetzen. Berücksichtigung finden beim<br />
Eisangebot inzwischen verstärkt Nachhaltigkeits-Themen,<br />
die auch viele Caterer<br />
„umtreiben“. So setzen beispielsweise die<br />
Speiseeishersteller <strong>2022</strong> noch stärker als<br />
in den Vorjahren auf Nachhaltigkeit von<br />
Verpackungen. Zum Teil wird auf recyceltes<br />
Material umgestellt, auf die zusätzliche<br />
Siegelfolie mittels neuer Verschlusstechnik<br />
verzichtet oder auch der Plastikanteil<br />
bei Bechern so reduziert, dass Recycling im<br />
Altpapier möglich ist. Außerdem werden<br />
einige Hersteller inzwischen Kartonverpackungen<br />
aus 100 Prozent recyceltem Papier<br />
nutzen. Für einen umweltschonenderen<br />
Herstellungsprozess der Produkte wird<br />
in Teilen der Branche inzwischen bereits<br />
zu 100 Prozent Ökostrom eingesetzt.<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
56 CORPORATE INDUSTRIE<br />
MKN<br />
FACHINFOS AUS DEM STUDIO<br />
Bereits im Februar eröffnete MKN, der<br />
Hersteller thermischer Profikochtechnik,<br />
sein neues digitales Sendestudio mit integrierter<br />
Showküche. Mit seinem Digital<br />
Center will das Traditionsunternehmen<br />
aus Wolfenbüttel nach eigenen Angaben<br />
„einen weiteren Meilenstein im Bereich<br />
der Kommunikation“ setzen. Digitale Formate<br />
wie Livestreams, Kochshows, Expertentalks,<br />
Webinare oder Podcasts seien bereits<br />
in den letzten zwei Jahren erfolgreich<br />
ins Leben gerufen worden. Diese werden<br />
ab sofort im neuen MKN Digital Center gedreht,<br />
produziert und gestreamt. Dafür ist<br />
hier, neben einer MKN-Profiküche, auch<br />
hochwertige Technik für Videoschnitt und<br />
Liveschaltungen untergebracht.<br />
DIGITALISIERUNGS-CHANCE<br />
Das Grand Opening des neuen Sendestudios<br />
von MKN startete kürzlich mit einem<br />
Expertentalk zum Thema: „Digitalisierung<br />
als Chance für die Gastronomie von morgen?!“<br />
Dabei disktutierten Michael Kuriat<br />
(Geschäftsführer NC Group, Präsident Leaders<br />
Club Deutschland), Jean Ploner (Gründer<br />
& Geschäftsführer F&B Heroes GmbH,<br />
Leaders Club), Torsten Petersen (Geschäftsführer<br />
Enchilada Franchise GmbH, Leaders<br />
Club), Katharina Blöcher (Wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin; Netzwerkmanagerin:<br />
Foodservice Digital Hub), Felix Müller<br />
(Head of Project Development bei 12.18.)<br />
und Dirk Hanisch (Gesamtvertriebsleiter<br />
Deutschland MKN) darüber, was notwen-<br />
dig sei, um den aktuellen Herausforderungen<br />
der Gastronomie zu trotzen und den<br />
eigenen Betrieb mit Hilfe der Digitalisierung<br />
zukunftssicher aufzustellen. Dirk Hanisch<br />
bekräftigte dabei seine Auffassung,<br />
dass gerade auch Unternehmen wie MKN<br />
eine wichtige Rolle dabei spielten, weil sie<br />
die entsprechende Technik zur Verfügung<br />
stellten, ja stellen müssten. Hanisch: „Wir<br />
sind ein wesentlicher Treiber.“<br />
SCHWIERIGER AUSTAUSCH<br />
Ein interessanter Aspekt der Diskussion,<br />
die man sich auf YouTube jederzeit nochmals<br />
ansehen kann, war die Frage, wie<br />
weit es international zu einem Austausch<br />
bei der Digitalisierung kommen kann. Hier<br />
machte Jean Ploner sehr deutlich, dass<br />
die strengen gesetzlichen Regelungen in<br />
Deutschland oft verhinderten, dass Unternehmen<br />
mit interessanten digitalen<br />
Konzepten hierher kämen. „Außer Reservierungssystemen<br />
und OTS haben wir deshalb<br />
hier nur nationale Lösungen,“ merkte<br />
Ploner kritisch an. Die Grenzen seien diesbezüglich<br />
nicht durchlässig genug.<br />
Für die Zukunft sind im digitalen Sendestudio<br />
von MKN neue digitale Live-Produktionen<br />
geplant. Künftig außerdem<br />
möglich seien individuelle Schulungen, digitale<br />
Seminare und Weiterbildungen aus<br />
dem Studio. In Echtzeit und Face-to-Face<br />
könne hier auf Anwendungsfragen eingegangen<br />
und technische Feinheiten nähergebracht<br />
werden, so das Unternehmen.<br />
Mit seinem digitalen<br />
Sendestudio hat MKN<br />
jetzt vielfältige Möglichkeiten,<br />
Fachinformationen<br />
live und auf<br />
Video zu verbreiten.<br />
Die Veranstaltungen aus dem Studio<br />
können sich die Zuschauer live oder<br />
später auf YouTube in Ruhe immer<br />
wieder ansehen. Auch die interessante<br />
Auftaktdiskussion zum Thema<br />
Digitalisierung ist dabei. Ebenso die<br />
erste <strong>Ausgabe</strong> des neuen Sendeformats<br />
„MKN Insights“ mit dem<br />
Thema: „Vom Einkauf zum fertigen<br />
Teller“. Beantwortet werden soll<br />
hier die Frage, wie der Gastronom<br />
eine attraktive Karte gestalten und<br />
trotzdem noch Geld verdienen kann.<br />
Thematisiert werden hier auch<br />
Themen wie der Fachkräftemangel,<br />
Trends, Nachhaltigkeit, Bio und<br />
Regionalität.<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
CORPORATE INDUSTRIE 57<br />
HOFMANNS<br />
HOFMANNS STELLT UM<br />
Es ist ein mutiger<br />
Schritt, den das bereits<br />
vor über 60 Jahren gegründete Unternehmen<br />
Hofmann Menü-Manufaktur, einer<br />
der führenden deutschen Anbieter von<br />
Verpflegungssystemen mit tiefkühlfrischen<br />
Menüs für die Gemeinschafts- und<br />
Sozialverpflegung sowie Kindertagesstätten,<br />
geht: Mit einem Marken-Relaunch<br />
zielt das Unternehmen auf eine neue<br />
Positionierung und Markenidentität. Die<br />
Kernelemente der neuen Markenstrategie<br />
sind der neue Name „HOFMANNs“ mit<br />
neuem Logo, eine neue Bildsprache und<br />
der eigene Onlineshop.<br />
VISUELLE MODERNISIERUNG<br />
Man habe im vergangenen Jahr viel in die<br />
Weiterentwicklung von Hofmanns investiert<br />
und die visuelle Modernisierug sei<br />
„ein wichtiger Meilenstein der Unternehmensstrategie,“<br />
sagt CEO Dennis Gmeiner.<br />
Er verantwortet seit Oktober 2021<br />
die Geschäftsführung des Unternehmens,<br />
gemeinsam mit CFO Rainer Baumgärtner.<br />
Zum Konzept gehören jetzt neue Rezepturen,<br />
neue Menü-Kreationen und<br />
Kooperationen. Außerdem setze man auf<br />
optimierte Kundenerlebnisse, effiziente<br />
Logistik, Online-Bestellsysteme, Apps<br />
und Web-Anwendungen. Der neue Onlineshop<br />
des Unternehmens wurde bereits<br />
Mitte März gelauncht.<br />
„Wir arbeiten mit starken Marken und<br />
Partnern in allen Bereichen des Unternehmens“,<br />
sagt CEO Dennis Gmeiner<br />
(Foto). Ziel sei es, Kunden und Kundinnen<br />
noch näher in den Fokus zu<br />
rücken, neue Segmente zu erschließen<br />
und maßgeschneiderte Konzepte<br />
anzubieten. Der Relaunch vermittele<br />
die neue Markenidentität und angepasste<br />
Positionierung perfekt, ergänzt<br />
CFO Rainer Baumgärtner.<br />
PAPSTAR<br />
EIN INDIVIDUELLER ANSATZ<br />
„Elegant, hygienisch,<br />
nachhaltig“, das sind<br />
die Stichworte, mit denen Papstar, führender<br />
Anbieter von Einmalgeschirr und<br />
Serviceverpackungen, sein Premium-<br />
Label „Royal Collection“ beschreibt. Ab sofort<br />
können Kunden diese für sich noch<br />
individueller einsetzen, denn das Unternehmen<br />
hat nun erstmals auch Servietten<br />
des Premium-Labels im Angebot, die mit<br />
einem individuellen Logodruck versehen<br />
werden können. Vorgestellt werden sie<br />
auf der kommenden Internorga. Die stoffähnlichen<br />
Servietten der Royal Collection<br />
sind laut Unternehmen äußerst weich im<br />
Hautkontakt, dabei aber gut faltbar, sehr<br />
formstabil und außerdem geruchsneutral.<br />
KAUM ZU UNTERSCHEIDEN<br />
Besonderer Produktvorteil sei auch, dass<br />
sich die Servietten in ihrer Optik kaum<br />
von einer gewebten Stoffserviette unterscheiden.<br />
Die Sortimentslinie soll darüber<br />
hinaus auch durch eine große Farbvielfalt,<br />
von Unifarben, über Ton-in-Ton-Motive<br />
bis hin zu Blumendesigns oder Karomustern<br />
überzeugen. Dass sich nach Unternehmensangaben<br />
die Servietten auch<br />
optimal zu harmonierenden Dekorations-Artikeln<br />
der Marke Papstar kombinieren<br />
lassen, sorgt dafür, dass es, gerade<br />
im Event-Catering, sehr viele Möglichkeiten<br />
der Inszenierung gibt.<br />
„Bei Papstar steht die Verantwortung<br />
für Mensch, Natur und Umwelt<br />
an oberster Stelle, was auch bei<br />
Royal Collection Berücksichtigung<br />
gefunden hat“, sagt Robert Dietrich,<br />
Category Manager Decorated<br />
Table & Candles bei Papstar. Die<br />
Produkte sind aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen hergestellt, biologisch<br />
abbau- und kompostierbar und<br />
FSC-zertifiziert. Royal Collection ist<br />
auch im Karton ohne Folie auf der<br />
Verpackung verfügbar.<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
58 CORPORATE GARTECHNIK<br />
Im Bereich der Gartechnik haben die<br />
Anbieter verstanden, dass in allen Profiküchen<br />
künftig leichte Bedienbarkeit,<br />
intuitive Erlernbarkeit der Bedienung und<br />
flexible Gestaltung sowie Einsatzmöglichkeiten<br />
der Geräte noch wichtiger sind.<br />
Im Folgenden einige Beispiele für neue<br />
Lösungsansätze der Hersteller.<br />
Von Hans Jürgen Krone<br />
Im Praxiseinsatz<br />
muss sich die<br />
Technik auch<br />
durch einfache<br />
Bedienbarkeit<br />
auszeichnen.<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
CORPORATE GARTECHNIK 59<br />
Leichte Anwendung<br />
für jede Catering-Challenge<br />
F<br />
Flexibler Einsatz, der auch die Leistung<br />
der Caterer verbessern kann und eine einfache,<br />
intuitiv zu erlernende Bedienbarkeit:<br />
Das sind derzeit die Top-Themen, mit denen<br />
die Gartechnik-Hersteller punkten wollen.<br />
Natürlich weiß auch die Industrie, dass<br />
die Caterer nach Abklingen der Pandemie<br />
voraussichtlich im Wesentlichen wieder<br />
zu ihrem Kerngeschäft zurückkehren und<br />
auch jetzt ein Großteil der Ersatzaktivitäten<br />
zurückfahren werden, wie es bereits<br />
2021 war. Aber das wird nicht bei allen<br />
der Fall sein, denn viele Caterer berichten,<br />
dass sie sich in neue Einsatzgebiete<br />
auf Dauer eingearbeitet haben und hier<br />
investieren wollen. Und für alle gilt natürlich,<br />
dass man sich auf keinen Fall mehr<br />
auf dem falschen Fuß erwischen lassen<br />
will. Das heißt auch, sich immer wieder<br />
technisch auf alle Eventualitäten vorzubereiten.<br />
Dafür muss die richtige flexible<br />
Aus der K-Line-Serie<br />
stellt Phoeniks auf der<br />
Internorga die multifunktionale<br />
Kippbratpfanne<br />
mit internet fähiger<br />
Touch-Bedienung vor.<br />
„<br />
Der eigentliche Vorteil von<br />
COOK & CHILL ist, an<br />
„<br />
weniger<br />
Produktionstagen größere<br />
Mengen herzustellen.<br />
Ausstattung beschafft oder ergänzt werden,<br />
vor allem beim Thema Garen.<br />
Ein Beispiel dafür, wie man die Bedienbarkeit<br />
vereinfachen kann, bietet Eloma. Das<br />
Unternehmen hat jetzt seine Kombidämpfer-Serie<br />
Genius MT mit einer neuen Bedienoberfläche<br />
ausgestattet. Die Neueinführung<br />
basiere auf der Software des neuen<br />
Joker mit MT-Technologie, berichtet das Un-<br />
FOTO: AdobeStock<br />
GUT BERATEN!<br />
Auf der INTERNORGA<br />
beantwortet unser Spezialist<br />
Carsten Hülsmann Ihre Fragen<br />
rund um die vorteilhafte<br />
Entkopplung von Produktion<br />
und <strong>Ausgabe</strong> von Speisen.<br />
HALLE B6 | STAND 408<br />
Wir freuen uns auf Sie!
60 CORPORATE GARTECHNIK<br />
ternehmen. Bei der Entwicklung der<br />
MT-Steuerung für den Joker habe der<br />
Nutzer ganz klar im Fokus gestanden.<br />
Sogar neurowissenschaftliche Analysen<br />
bildeten die Grundlage des Bedienkonzepts,<br />
sodass die Handhabung<br />
intuitiv und einfach sei. Wie Eloma<br />
berichtet, sei diese Technik inzwischen<br />
seit zwei Jahren vor allem bei<br />
Kettenkunden im praktischen Einsatz<br />
und habe sich deshalb bewährt, weil<br />
auch ungelernte Kräfte oder häufig<br />
wechselndes Personal ohne langwierige<br />
Schulung damit effizient und sicher<br />
arbeiten könnten. Sicherlich ein<br />
Punkt, der auch im Catering-Umfeld<br />
immer wichtiger wird.<br />
Mit neuen<br />
Features<br />
Dazu kommen laut Unternehmen<br />
zusätzliche und verbesserte Features<br />
wie Multi Cooking PRO bzw. Multi<br />
Baking PRO. Darüber hinaus ermögliche<br />
die Wochenprogrammierung<br />
PRO einfaches Kochen, Backen und<br />
Reinigen mit System. „Die Integration<br />
der neuen MT-Steuerung beim<br />
Genius MT ist ein weiterer logischer<br />
Schritt im Sinne unseres absoluten<br />
Nutzerfokus und bietet einen echten<br />
Mehrwert. Die Vereinheitlichung<br />
der MT-Bedienoberflächen erleichtert<br />
den Anwendern die<br />
Arbeit und hilft, die Betriebe<br />
letztendlich wirtschaftlicher<br />
zu machen“, ist Eloma-Geschäftsführer<br />
Mark Joseph<br />
Müller überzeugt. Auf Arbeitserleichterung<br />
und flexi-<br />
Mit einer neuen<br />
Oberfläche zur<br />
Bedienung hat<br />
Eloma neuerdings<br />
seine<br />
Genius MT<br />
ausgestattet.<br />
Die neue X-Linie von Palux soll<br />
sich durch besondere Flexibilität<br />
in der Gestaltung auszeichnen.<br />
Gute praktische Bedienbarkeit<br />
der Gartechenik ist gerade auch<br />
im Catering-Alltag ein besonders<br />
wichtiger Aspekt.<br />
blen Einsatz setzt auch das Gelsenkirchener<br />
Unternehmen Phoeniks,<br />
das Profi-Kochtechnik für moderne<br />
Großküchen – etwa in Betriebskantinen,<br />
Krankenhäusern oder für Caterer<br />
– plant, konstruiert und fertigt. Ein<br />
Beispiel ist der neue Rührwerkskessel<br />
mit automatischem Rührwerk und optional<br />
integrierter Rückkühlung. Er sei<br />
multifunktional einsetzbar zum Garen,<br />
Rühren, Aufschlagen und anschließenden<br />
Rückkühlen, erläutert das Unternehmen.<br />
Damit erleichtere er dem<br />
Küchenpersonal die Arbeit, weil anspruchsvolle<br />
Speisen wie eine Mousse,<br />
ein Teig oder ein Püree statt mit<br />
Muskelkraft automatisch gerührt und<br />
komplett in einem Gerät zubereitet<br />
würden. Zusätzlich anwenderfreundlich<br />
sei er auch durch ergänzende Features<br />
wie verschiedene Rührgeschwindigkeiten,<br />
ideale Kipphöhe und einen<br />
geringeren Geräuschpegel.<br />
Weitere besondere Angebote in Sachen<br />
Bedienbarkeit macht Phoeniks<br />
mit der multifunktionalen Kippbratpfanne,<br />
die über die internetfähige<br />
Touch-Bedienung KCI (K-Line-Cooking-Intelligence)<br />
verfügt. Auf Arbeitserleichterung<br />
setzt auch die<br />
Kippbratpfanne mit Gusstiegel des<br />
Unternehmens, die reinigungsfreundlich<br />
ist und punktgenaues Ausgießen<br />
ermöglichen soll.<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
CORPORATE GARTECHNIK 61<br />
Fokus auf<br />
Flexibilität<br />
Auch bei Palux betont man aktuell,<br />
dass man den „Fokus verstärkt<br />
auf mehr Flexibilität der Produktlinien“<br />
setze. „Deshalb werden wir<br />
bei der Internorga unsere Palux<br />
X-Line und diverse Auftischgeräte<br />
für neue Konzepte und veränderte<br />
Marktbedingungen präsentieren“,<br />
kündigt Torsten Hehner, Vorstand<br />
der Palux AG, an. Dabei solle das<br />
„X“ der Palux X-Line für die Variabilität<br />
der neuen Serie stehen,<br />
denn sie orientiere sich „an den<br />
Bedürfnissen des Kunden und bietet<br />
maximale Flexibilität in der<br />
Ausstattung“, sagt das Unternehmen.<br />
Die Variabilität dokumentiert<br />
sich dabei beispielsweise durch<br />
die unterschiedlichen Höhen und<br />
Tiefen der Geräte, zahlreiche Optionen<br />
für den Unterbau und eine<br />
Auswahl verschiedener Farben.<br />
Bei den Geräten der Linien Bistro-<br />
Line, CompactLine und Cook‘n Roll<br />
betont Palux ebenfalls, dass sie<br />
modular und vielseitig in der Anwendung<br />
sind und sich damit „für<br />
traditionelle und neue Gastronomiekonzepte<br />
eignen“. Die Geräte-<br />
Mit seinen neuen Heated<br />
Shelf Merchandisern<br />
will Alto-Shaam künftig<br />
Qualitätsverluste bei der<br />
Essensausgabe minimieren.<br />
serien könnten beispielsweise auch für Pop-Up-<br />
Restaurants eigesetzt werden, die sich durch<br />
verschiedene Einsatzbereiche und schnell<br />
wechselnde Foodkonzepte definierten.<br />
Mit der Zeit zu gehen und den Kunden die<br />
Arbeit zu erleichtern ist auch Alto-Shaam, in<br />
diesem Falle, wenn die fertig gegarten Produkte<br />
warmgehalten werden müssen. Dafür hat<br />
das Unternehmen die Markteinführung der<br />
neusten Version seiner Heated Shelf Merchandiser<br />
(HSMs) bekannt gegeben. „Mit den<br />
Veränderungen in der Branche in Richtung<br />
Take-Away haben wir auch eine gesteigerte<br />
Nachfrage nach Geräten und Technologien für<br />
die Speisenauslage und -warmhaltung beobachten<br />
können, welche Qualitätsverluste minimieren“,<br />
erläutert Florian von<br />
Schulte, Vertriebsleiter Deutschland<br />
bei Alto-Shaam, den Ansatz<br />
„Dementsprechend habe man<br />
sich darauf konzentriert, die<br />
Qualität von Speisen über den<br />
gesamten Warmhalteprozess zu<br />
erhalten – unabhängig davon, ob<br />
empfindliche Speisen wie Sandwiches,<br />
Pasteten oder Burritos in<br />
To-Go-Boxen, Tüten oder anderer<br />
Verpackung verkauft würden.<br />
„Die Branche befindet sich<br />
auch weiterhin im Wandel<br />
und wir von Alto-Shaam legen<br />
großen Wert darauf, unseren<br />
Kunden zuzuhören und unsere<br />
Produkte kontinuierlich zu<br />
verbessern,“ ergänzt Florian<br />
von Schulte die Überlegungen.<br />
Mit dem neuen Merchandiser<br />
könnte man die Kunden bei der<br />
Reduzierung von Lebensmittelabfällen<br />
unterstützen und ihnen<br />
gleichzeitig eine Gewinnsteigerung<br />
ermöglichen.<br />
Entwickelt für die Rushhour.<br />
Damit sich in der Küche kein Geschirr anstaut:<br />
Die neuen Durchschub-Spülmaschinen mit<br />
nur 50 Sekunden Laufzeit.<br />
Miele Professional. Immer Besser.<br />
Exzellente Reinigung in kürzester Zeit.<br />
Frühstück, Mittagstisch, Abendessen: Während der Rushhour fallen enorme Geschirrmengen<br />
an. Unsere Durchschub-Spülmaschinen halten dank eines effi zienten Spülsystems,<br />
einer intuitiven Bedienung und nur 50 Sekunden Laufzeit Ihrem Tempo und<br />
Dauerbelastungen stand.<br />
Jetzt Geschirrstau vermeiden: www.miele.de/professional
Neuheiten<br />
NONFOOD<br />
+ TECHNIK<br />
ZEITLOS UNENDLICH<br />
DUNI<br />
Duni, Experte für innovative Tischdekoration,<br />
bietet seinen Gastronomie-Kunden jetzt die Inhouse<br />
entwickelte Serie Laponian an. Das moderne<br />
Designkonzept umfasst neben hochwertigen<br />
LED-Haltern auch verschiedene Tisch-<br />
Accessoires wie Vasen, Kerzen- und Menükartenhalter<br />
oder Tabletts. Zusammen sollen die<br />
einzelnen Produkte der Laponian-Serie ein modernes,<br />
stimmiges Ensemble abbilden. Aber<br />
auch einzeln sind die Laponian-Stars laut Unternehmen<br />
„echte Eyecatcher, die in jedem Ambiente<br />
für die richtige Stimmung sorgen“, egal ob<br />
klassisch oder trendy, traditionell oder casual.<br />
www.dunigroup.com<br />
FLEXIBLES VERPACKEN<br />
MULTIVAC<br />
Mit seinem kompakten, vollautomatischen<br />
T 305 hat Multivac einen neuen Traysealer<br />
vorgestellt, der sich durch seine Leistungsstärke,<br />
eine hohe Packungsqualität und<br />
Flexibilität beim Verpacken auszeichnen<br />
soll. Damit sei er ganz besonders für den<br />
Einsatz von Caterern in Großküchen geeignet.<br />
Der Allrounder baut laut Multivac auf<br />
dem Erfolg des Traysealers T 300 auf und<br />
sei für das Verpacken von kleinen und mittleren<br />
Chargen sowie außerdem für schnelle<br />
Produktwechsel konzipiert.<br />
www.multivac-group.com<br />
MOBILE MASCHINE<br />
ALEXANDERSOLIA<br />
Im Jahr <strong>2022</strong> bringt Alexandersolia für die Mehrzweck-Küchenmaschine<br />
M 50 erneut eine „Erweiterung für einen verbesserten<br />
Arbeitsablauf“ auf den Markt. Neben den bereits seit 2021<br />
verfügbaren neuen Aufsätzen wird die Maschine jetzt um ein<br />
höhenverstellbares elektrisches Fahrgestell erweitert. Damit ist<br />
laut Unternehmen ein ergonomisches Arbeiten und Versetzen<br />
der Maschine „spielend leicht möglich“. Die vier feststellbaren<br />
Lenkrollen seien besonders leichtgängig und ermöglichten<br />
einen flexiblen, standsicheren Gebrauch.<br />
www.alexandersolia.de<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
CORPORATE NEUHEITEN 63<br />
INTERIMS-MODELLE<br />
HOBART<br />
Um „der angespannten Lage und einer<br />
weiteren Verknappung bei Mikrochips<br />
vorzubeugen“, hat Hobart nach eigenen<br />
Angaben „eine Zwischenlösung mit vereinfachter<br />
Steuerung und dennoch hoher<br />
Leistungsfähigkeit entwickelt“: Prolite.<br />
Diese neue Produktlinie beinhaltet neun<br />
neue Modelle. Dazu zählen verschiedene<br />
Ausführungen von Hobart Untertischspülmaschinen<br />
für Gläser und Geschirr.<br />
Dazu kommen mehrere Haubenmodelle.<br />
www.hobart.de<br />
STECKERFERTIG<br />
EPTA<br />
FÜR SCHMALE THEKEN<br />
VECTRON<br />
Klein, flexibel und voller Power: Die neue Kasse<br />
POS 7 Mini von Vectron soll eine kompakte<br />
Bauweise mit kraftvoller Performance verbinden.<br />
Mit ihrem 11,6“ Full-HD-Display kann sie<br />
laut Hersteller auch in schmalen Thekenbereichen<br />
platzsparend montiert werden und lasse<br />
so einen freien Blick zur Kundschaft für ungestörte<br />
Kommunikation. Durch ihre Flexibilität<br />
und praktische Größe könne die POS 7 Mini<br />
auch gut als Zweitkasse zur größeren POS 7 mit<br />
15,6“ großem Display genutzt werden. Der kapazitive<br />
Glas-Touchscreen sei stromsparend,<br />
verschleißfrei und mit Swipe-Funktion ausgestattet,<br />
die flexible, leistungsstarke Software individuell<br />
anpass- und programmierbar.<br />
Die Epta-Marke Iarp, spezialisiert<br />
auf die Produktion und den Verkauf<br />
steckerfertiger Kühlmöbel,<br />
hat mit den Presentern Fizz 42<br />
und Bitter 42 ihr Produktportfolio<br />
erweitert. Die schmalen Kühlmöbel<br />
können überall dort zum<br />
Einsatz kommen, wo es um die<br />
verkaufsfördernde Präsentation<br />
verpackter Lebensmittel geht.<br />
Beide Presenter eignen sich laut<br />
Hersteller insbesondere für den<br />
Verkauf von Getränken, Milchprodukten<br />
und abgepackten Wurstwaren.<br />
Sie sollen dabei unter anderem<br />
besonders mit einer hohen<br />
Warenkapazität punkten.<br />
www.epta-deutschland.com<br />
#KNUSPRIG<br />
www.vectron-systems.com<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
64 CORPORATE NEUHEITEN<br />
GABEL ZUM MESSER<br />
FRIEDR. DICK<br />
Mit dem Steak- und Tafelmesser Pure Metal<br />
Ajax hat Hersteller Friedr. Dick es nach eigenen<br />
Angaben geschafft, „Messerkunst auch<br />
für den gedeckten Tisch anzubieten“. Die<br />
Nachfrage nach einer passenden Gabel zum<br />
Messer sei auf Anhieb gekommen. Deshalb<br />
bietet das Unternehmen jetzt als Ergänzung<br />
die Steak- und Tafelgabel Pure Metal an.<br />
Diese soll mit vier längeren und stabilen Zinken<br />
überzeugen. Sie eigne sich „perfekt für<br />
dicke Fleischstücke“. Das Gewicht der Gabel<br />
sei gleichmäßig verteilt, sie liege ausbalanciert<br />
und angenehm in der Hand. Die etwas<br />
breitere Form der Gabel sei dabei ideal zum<br />
Zerteilen von Kartoffeln und Gemüse.<br />
www.dick.de<br />
SCHNELLER<br />
WECHSEL<br />
DYNAMIC<br />
PROFESSIONAL<br />
SCHNELL GEKÜHLT<br />
IRINOX<br />
Der Hersteller Irinox hat zwei neue<br />
Schnellkühler im Programm: MultiFresh<br />
Next und die Kühlschränke CK Next. Sie<br />
arbeiten mit dem natürlichen Kältemittel<br />
R290 und seien nahezu emissionsfrei,<br />
sagt das Unternehmen. Der Zusatz „Multi“<br />
bringe dabei zum Ausdruck, dass diese Geräte<br />
nicht nur Hochleistungs-Schnellkühler<br />
und -Schockfroster seien, sondern auch<br />
noch über Warmfunktionen wie Regenerieren,<br />
Sous-Vide und NT-Garen, Pasteurisieren,<br />
Trocknen und Gären verfügen.<br />
Dynamic Professional bietet<br />
in seiner Mixer-Serie<br />
Dynamix ein neues Modell,<br />
den Dynamix 160S. Dieser<br />
verfügt über eine stufenlose<br />
Drehzahlregulierung<br />
und ist mit einem speziellen<br />
Schnellwechselsystem<br />
für die aufgesetzten<br />
Werkzeuge versehen. Messer<br />
und Scheiben ließen<br />
sich im Handumdrehen mit<br />
den mitgelieferten Hilfsmitteln<br />
austauschen, sagt<br />
das Unternehmen. Auch die<br />
Reinigung sei schnell und<br />
sicher. Zwei Messer (mit<br />
zwei Klingen und mit vier<br />
Klingen), eine Schlag- und<br />
eine Quirlscheibe sind im<br />
Lieferumfang enthalten.<br />
www.dynamicprofessional.de<br />
www.irinoxprofessional.com<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
STÄRKERE LEISTUNG<br />
NILFISK<br />
Mit der Weiterentwicklung seiner<br />
Kaltwasser-Hochdruckreiniger-<br />
Serie MC 2C hat Nilfisk nach eigenen<br />
Angaben seine Kompaktklasse<br />
noch leistungsstärker als bislang<br />
gemacht. Im Vordergrund des<br />
Engineerings hätten unter anderem<br />
Modifikationen bezüglich Pumpe<br />
und Reinigungsmittelsystem gestanden.<br />
Konzipiert für leichte tägliche<br />
Reinigungsaufgaben, arbeiteten<br />
die drei Modelle mit einer Wasserleistung<br />
von 520 bis 650 Litern pro<br />
Stunde bei einem Druck von 120 bis<br />
150 bar.<br />
Wir bieten Ihnen ein<br />
großes Sortiment an<br />
Bekleidung für Catering,<br />
Hotel und Gastronomie,<br />
gern auch individuell<br />
passend zu Ihrem CI!<br />
www.nilfisk.com<br />
VON BEIDEN SEITEN<br />
STIERLEN<br />
Der neue Stierlen Speisenverteilwagen Logiko Duo bietet<br />
eine „punktsymmetrische“ Über-Kreuz-Anordnung von<br />
Heiß- und Kaltabteil. Das heißt, er hat auf jeder Wagenseite<br />
das Heißabteil immer links und das Kaltabteil immer<br />
rechts. Die dadurch mögliche beidseitige Bestückung<br />
ermögliche deutlich schnellere und arbeitserleichterndere<br />
Abläufe, sagt das Unternehmen, denn Tabletts müssten<br />
nicht mehr „gedreht“ werden. Damit sei man erneut Vorreiter<br />
bei Innovationen für Speisenverteilsysteme.<br />
www.stierlen.com<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22<br />
Ihr Leasingpartner für<br />
Berufskleidung im<br />
Bereich Catering, Hotel<br />
und Gastronomie.<br />
Alsco Berufskleidungs-Service<br />
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www.alsco.de<br />
0800 1889 100
66 CORPORATE<br />
66 CORPORATE<br />
IMPRESSUM<br />
ZEITENWENDE IM HR<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong><br />
23. Jahrgang<br />
Redaktion:<br />
Hans Jürgen Krone<br />
Chefredakteur<br />
Mobil +49 (0)152 22576375<br />
E-Mail: redaktion@cci-verlag.de<br />
Art-Direktorin:<br />
Lena Wurm<br />
LW Photography & Design<br />
freie Autor:innen:<br />
Klaus Häck, Aina Keller<br />
Titelbild:<br />
MAHAVI Group<br />
Verlag:<br />
<strong>CC</strong>I Verlag GmbH<br />
Röpckes Mühle 2, 25436 Uetersen<br />
E-Mail: verlag@cci-verlag.de<br />
www.cc<strong>inside</strong>.de<br />
Geschäftsführung:<br />
Volker Geuer<br />
Mediaberatung:<br />
Ilonka Bonin<br />
Mobil: +49 (0)1522 2589456<br />
E-Mail: ilonka.bonin@cci-verlag.de<br />
Anzeigenvertretungen:<br />
Gebiet Nielsen 1, 2, 5-7 und Benelux<br />
Volker Geuer, Verlagsvertretung<br />
Röpckes Mühle 2, 25436 Uetersen<br />
Fon +49 (0)4122 99979-11<br />
Mobil +49 (0)171 7706682<br />
E-Mail: office@geuermedien.de<br />
Gebiet Nielsen 3 a<br />
HP Flock, Verlagsvertretung<br />
Am Klausenberg 52 a, 51109 Köln<br />
Fon +49 (0)221 9692291<br />
Mobil +49 (0)171 3638233<br />
E-Mail: hpflock@flock-medien.de<br />
Nielsen 3b, 4, Österreich und Schweiz<br />
Simone Bostel, <strong>CC</strong>I Verlag GmbH<br />
Röpckes Mühle 2, 25436 Uetersen<br />
Fon +49 (0)4122 99979-21<br />
E-Mail: simone.bostel@cci-verlag.de<br />
Anzeigenpreisliste:<br />
Nr. 24 vom 1. Januar <strong>2022</strong><br />
Erscheinungsweise:<br />
6-mal pro Jahr<br />
Bezugspreise:<br />
Einzelpreis 9,50 Euro, Jahresabonnement<br />
Inland: 51,50 Euro, für Studierende<br />
38,90 Euro, Ausland: 64,10 Euro. Im<br />
Falle höherer Gewalt kein Belieferungsoder<br />
Entschädigungsanspruch.<br />
Druck:<br />
Dierichs Druck + Media<br />
GmbH + Co.KG, Kassel<br />
© Alle Rechte vorbehalten.<br />
Kein Teil der Zeitschrift darf ohne<br />
schriftliche Genehmigung des Verlags<br />
vervielfältigt oder verbreitet werden. Das<br />
gilt insbesondere für die gewerbliche<br />
Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme<br />
in elektronische Datenbanken und die<br />
Vervielfältigung auf CD-Rom. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte, Fotos &<br />
Illustrationen keine Gewähr.<br />
Kolumne<br />
Es ist nichts mehr wie es war, bis auf<br />
die Mitarbeitenden, die Ihnen die<br />
Stange gehalten haben. So ganz allmählich<br />
dringt wieder gastronomisches Leben<br />
in die Unternehmen, worüber sich<br />
alle freuen, und schon taucht unser altbekanntes<br />
Thema auf: Mitarbeiter- und<br />
Fachkräftemangel. Und die verbleibenden<br />
Mitstreiter sind auch nicht mehr<br />
die, wie vor zwei Jahren. Die Pandemie<br />
hinterlässt ihre Spuren in der Psyche Ihrer<br />
Mitarbeitenden. Sie wird sich in Zukunft<br />
sofort im Unterbewusstsein melden,<br />
sobald eine neue Krisensituation<br />
auftaucht. Ihre Mitarbeitenden haben<br />
erkannt, dass die Catering-Branche angeschlagen<br />
ist und bei ähnlichen Krisen<br />
eine eher unsichere „Arbeitsplatzbank“<br />
ist. Das verändert den Fokus und den<br />
Blickwinkel der jungen Menschen auf<br />
ihre berufliche Karriere. Nicht nur, dass<br />
Familie und Heimat wieder zum Kraftzentrum<br />
werden, die Wahrnehmung<br />
KLAUS HÄCK<br />
unterstützt als Professional Coach<br />
Führungskräfte und Unternehmer in<br />
ihrer persönlichen und beruflichen<br />
Entwicklung. Dabei ist er auf die<br />
Branchen Catering, Gastronomie<br />
und Hotellerie spezialisiert. Außerdem<br />
ist er Beirat Wissen & Bildung<br />
bei der Foodservice Consulting<br />
Society International (FCSI).<br />
Kontakt: www.hommequadrat.de<br />
gegenüber Karriere und Zukunft verändert<br />
sich. Ich arbeite mit vielen jungen<br />
Menschen zusammen und erlebe, dass<br />
sie nicht mehr den klassischen Weg der<br />
Karriere betrachten. Sie suchen nach<br />
Möglichkeiten, die ihnen der Markt<br />
bietet. Sie haben den Mut, von heute<br />
auf morgen etwas Neues anzufangen,<br />
weil sie gute Möglichkeiten sehen,<br />
ihren „Living and Working Purpose“ zu<br />
leben. Sie lassen sich inspirieren, sind<br />
neugierig auf Neues, auf Abwechslung<br />
und mögen mehr Freiheit und Optionen<br />
im Berufsleben. Sie sind nicht nur<br />
Omni-Channel, sondern auch noch<br />
Omni-Cultural und gehen einfach wohin,<br />
ohne Job, aber mit der freudigen<br />
Erwartung auf eine superspannende<br />
Erfahrung. Die Zeitenwende in HR ist<br />
greifbar und jetzt ist Ihre Zeit als Unternehmer:in<br />
und Führungskraft gekommen.<br />
Sie entwickeln die Stories der<br />
HR-Zukunft in Ihrem Unternehmen<br />
und die beginnt mit Ihrer Selbstreflektion.<br />
Finden Sie Ihre persönliche<br />
Orientierung in diesen volatilen Zeiten,<br />
damit Sie potenziellen Arbeitnehmer:innen<br />
Unterstützung zur Orientierung<br />
und Sinnfindung bieten können.<br />
Schaffen Sie eine identitätsstiftende<br />
Vision für Ihr Unternehmen. Muten Sie<br />
sich selbst vorher undenkbare Strukturen<br />
zu, damit Sie junge Menschen<br />
begeistern können. Zeigen Sie radikale<br />
Transparenz nach außen. Probieren<br />
Sie aus, was undenkbar erschien, die<br />
Jungen werden es Ihnen danken und<br />
daraus Sinnvolles gestalten. Fragen Sie<br />
Ihre jungen Bewerber:innen, was sie<br />
tun wollen und gestalten Sie Arbeitsaufgaben<br />
neu. Gehen Sie tiefer und<br />
finden Sie heraus, wie Ihre Bewerber<br />
ticken, was sie wirklich können und<br />
was sie antreibt. Schaffen Sie eine professionelle<br />
Persönlichkeitsdiagnostik<br />
für Ihr Unternehmen als Standbein der<br />
HR-Zukunft. Denn die „Neuen“ werden<br />
immer seltener gastronomische Erfahrung<br />
mitbringen, dafür Begeisterung<br />
und Spaß an Neuem.<br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 1-2/22
GEERNTET, NICHT<br />
NEU<br />
GESCHLACHTET<br />
DAS ERSTE VEGANE SCHNITZEL<br />
VON FRoSTA FOODSERVICE.<br />
Erhältlich sind unsere 100% pflanzlichen, aber sojafreien Schnitzel<br />
vom Feld in den Varianten 60 g, 110 g und 150 g.<br />
Auch für viele weitere vegetarische und vegane Produkte, für<br />
Fertig- und Fischgerichte sowie sogar Frühstück und Dessert sind<br />
wir seit vielen Jahren ein starker Partner für die Catering-Branche.<br />
Von Business- und Care-Catering über Event- und Messe-Catering<br />
bis hin zu Hotel- und Eigenregie-Catering.<br />
FRoSTA Foodservice GmbH<br />
Postfach 29 03 64 · 27533 Bremerhaven<br />
Tel.: +49 (0)471 9736-441<br />
E-Mail: welovereplies@frosta.com<br />
frostafooodservice.de<br />
Kontakten Sie uns gerne unter nebenstehenden Kontaktdaten, auch für Ihre persönlich<br />
gepackte Musterkiste (auch in unserem Musterbestellshop erhältlich).
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