Handbuch Profi Praxis
Anwendungstipps für die Reinigung und Pflege nichttextiler Fussbodenbeläge
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PROFI PRAXIS - ANWENDUNGSTIPPS FÜR DIE BODENREINIGUNG<br />
DIE AM HÄUFIGSTEN VERWENDETEN NATURSTEINBELAGARTEN<br />
• Granit<br />
Dabei handelt es sich um Tiefengestein, das zum größten Teil aus<br />
Feldspat (60 Prozent) und Quarz (30 Prozent) besteht, mit meist<br />
weißgrauer, rötlicher und bräunlicher Farbgebung sowie schwarzer<br />
Sprenkelung. Der Stein hat ein fein- bis grobkörniges Gefüge und ist<br />
sehr hart. Er wird in der Regel geschliffen und hochpoliert verlegt –<br />
neuerdings vermehrt auch in gehauener Form. Granit ist gegen alle<br />
gebräuchlichen Reinigungsmittel unempfindlich.<br />
• Marmor<br />
Marmor ist ein Karbonatgestein, das durch Druck und Temperatureinfluss<br />
kristallin geworden ist. Er hat ein sehr dichtes Gefüge sowie<br />
durch verschiedene Metallsalze bzw. deren Oxide eine unterschiedliche<br />
Färbung. Da Marmor zur Familie der Kalkgesteine gehört, ist er<br />
sehr weich und außerdem säureempfindlich. Der bekannteste seiner<br />
Art ist der Marmor aus dem italienischen Gebiet bei Carrara.<br />
• Jura + Solnhofer Platte<br />
Hierbei handelt es sich um Ablagerungsgesteine. Sie gehören zur<br />
Familie der Kalkgesteine und sind daher weich und säureempfindlich.<br />
Die Farbpalette erstreckt sich von gelblich Weiß über gelblich Grau<br />
bis zu rötlich Gelb. Das Material ist reich gemasert und enthält viele<br />
Versteinerungen. Die Bodenplatten gibt es bruchrau, halbgeschliffen<br />
oder poliert.<br />
• Travertin<br />
Der Süßwasserkalkstein ist durch Ausfällungen von Calcit aus stark<br />
kalkhaltigen Quellen entstanden. Er besteht daher fast zu 100 Prozent<br />
aus Kalk, der durch Eisenoxidationen mehr oder weniger stark<br />
von cremefarben über gelblich bis Hellbraun gefärbt ist. Außerdem<br />
zeichnet er sich durch seine lebhafte Struktur mit vielen kleinen<br />
Poren aus, die oft zu Ketten zusammengeschlossen sind. Er ist<br />
geschliffen, aber auch gespachtelt anzutreffen und kann poliert bzw.<br />
kristallisiert werden. Das Material ist sehr säureempfindlich.<br />
• Schiefer<br />
Dieses Erstarrungs- und Ablagerungsgestein besteht aus Quarz und<br />
mehr oder weniger zersetztem Feldspat mit einer schuppig-blättrigen<br />
Struktur. Man unterscheidet Gneis-Glimmer- oder Tonschiefer, wobei<br />
Letzterer beständig gegen die gebräuchlichen Reiniger ist. Stark<br />
saure Reiniger können zu Verfleckungen führen. Aber auch stark<br />
alkalische Mittel lassen den Belag „ausbluten“.<br />
• Sandstein<br />
Hierbei handelt es sich um ein Sedimentationsgestein, das in vielfältigen<br />
Ausprägungen und Farben vorkommt. Das Farbenspiel, das durch<br />
die verschiedenen Mineralien und Bindungsstoffe wie Kieselsäure,<br />
Eisen, Kalk oder Ton bestimmt wird, variiert von Grau über Gelb,<br />
Braun, Rot bis hin zu Weiß. Sandstein ist oftmals sehr porös, auch<br />
aufgrund seines fein- bis grobkörnigen Gefüges.<br />
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