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Handbuch Profi Praxis

Anwendungstipps für die Reinigung und Pflege nichttextiler Fussbodenbeläge

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PROFI PRAXIS - ANWENDUNGSTIPPS FÜR DIE BODENREINIGUNG<br />

Eine mittlere Drehzahl (800 U/Min) entfernt<br />

sämtliche normalen Verschmutzungen und<br />

ermöglichen energiesparendes, leises und verschleißarmes<br />

Arbeiten. Eine hohe Drehzahl<br />

(1200 U/Min) bewältigt Verkrustungen, fetthaltige<br />

Schmutzaufbauten – Stichwort Grundreinigung<br />

– oder auch Sondereinsätze wie Entschichten,<br />

Kristallisieren oder Polieren.<br />

Anpressdruck steuern,<br />

gewünschte Wirkung erzielen.<br />

Neben der Drehzahl ist der Anpressdruck ein<br />

Kriterium, in dem sich Scheiben- und Walzentechnologie<br />

maßgeblich unterscheiden – mit<br />

den entsprechenden Auswirkungen auf Mechanik<br />

und Wirkungsweise. Da Scheiben eine relativ<br />

große Oberfläche auf den Boden bringen,<br />

verteilt sich das Gewicht der Maschine auf<br />

diese Fläche, und der Anpressdruck ist gering.<br />

Bei der Walze ist die Auflagefläche kleiner, so<br />

dass der Anpressdruck wiederum um den Faktor<br />

7 bis 8 mal höher liegt. Daraus ergibt sich<br />

eine effizientere Reinigungswirkung, da mehr<br />

Kraft auf den Boden übertragen werden kann.<br />

Je nach Modell lässt sich der Anpressdruck des<br />

Schrubbkopfes an die jeweilige Arbeit anpassen.<br />

Besonders hartnäckige Verschmutzungen<br />

werden mit maximalem Anpressdruck bearbeitet,<br />

bei leichten Verschmutzungen wird der<br />

Druck reduziert. Wichtig ist in jedem Fall, dass<br />

die Maschine im laufenden Betrieb in Bewegung<br />

bleibt, da ansonsten die Gefahr besteht,<br />

zu viel Druck auszuüben und Schäden am<br />

Bodenbelag hervorzurufen.<br />

Walze oder Scheibe?<br />

Weitere Unterschiede und Anwendungen.<br />

Neben den mechanisch relevanten Differenzierungsmerkmalen<br />

gibt es solche, die auf Bereiche<br />

wie Arbeitskomfort und Ressourceneinsatz<br />

Einfluss haben. So ermöglicht die rechteckige<br />

Geometrie der Walzenbürste nahezu randnahes<br />

Arbeiten, wohingegen die runde Form der<br />

Scheibenbürste manuelles Nacharbeiten in den<br />

Ecken erforderlich macht. Außerdem sind die<br />

Walzen kontrarotierend gesetzt, so dass sich<br />

zwischen ihnen ein geschlossener Flüssigkeitsfilm<br />

bildet und der Wasserverbrauch reduziert<br />

wird. Die dahinter liegende Vorkehreinrichtung<br />

nimmt den Grobschmutz auf – ein sicheres<br />

Absaugergebnis ist gewährleistet und das Vorkehren<br />

entfällt.<br />

Alle wesentlichen Unterschiede im Blick, lassen<br />

sich für beide Technologien klar definierte<br />

Anwendungsgebiete ableiten. Maschinen mit<br />

Scheibentechnologie führen mühelos und leise<br />

Unterhaltsreinigungen durch und eignen sich<br />

sehr gut für die Entfernung leichter Verschmutzungen<br />

auf glatten Böden. Für das Cleanern, bei<br />

dem das Pflegemittel für mehr Oberflächenglanz<br />

mit einem passenden Pad auspoliert wird,<br />

erzielen Poliermaschinen (1500-2000 U/min)<br />

bessere Ergebnisse. Durch die große Auflagefläche<br />

und die besonders hohe Umdrehungszahl<br />

wird sogar „Wasserglanz“ erzeugt. Diese Maschinen<br />

sind ausschließlich für diesen Zweck<br />

einsetzbar und nicht etwa für eine Nassreinigung.<br />

Abgestimmt auf den Bodenbelag, Verschmutzungsart und -grad und die genutzte<br />

Technologie ist der passende Härtegrad der Scheiben- bzw. der Walzenbürste auszuwählen.<br />

Hierbei gilt: Je heller die Beborstung um so weicher, je dunkler um so härter.<br />

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