Handbuch Profi Praxis
Anwendungstipps für die Reinigung und Pflege nichttextiler Fussbodenbeläge
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PROFI PRAXIS - ANWENDUNGSTIPPS FÜR DIE BODENREINIGUNG<br />
Oberfläche des Materials das einstige Farbspiel<br />
des Marmors zu einem einheitlichen, matten<br />
Grau werden ließ.<br />
„Die besondere Herausforderung bei diesem<br />
Objekt bestand darin, den ursprünglichen Glanz<br />
des Bodens wieder herzustellen, so dass sich<br />
die Skulpturen darin spiegeln“, erklärt Klaus<br />
Krabbe, Leiter des Facility Managements der<br />
Staatsgalerie Stuttgart, die Wünsche seiner Kollegen,<br />
der Restauratoren und Kuratoren.<br />
„Außerdem musste man mit dem Einsatz von<br />
Chemie sowie bei der Wassermenge vorsichtig<br />
sein aus Rücksichtnahme auf die säureempfindlichen<br />
Marmoranteile im Kunststeinboden. Aber<br />
eine erhöhte Luftfeuchtigkeit und Dämpfe der<br />
Reinigungsmittel betreffen natürlich ebenso<br />
Decke und Wände sowie die aus schneeweißem<br />
Marmor hergestellten Kunstwerke. Schließlich<br />
sind die nicht gerade leicht und verblieben<br />
während der Arbeiten in der Halle. Sie wurden<br />
lediglich beiseitegestellt.“<br />
Die Lösung für diese Anforderungen lieferten<br />
Reinigungsexperten von Kärcher: Mit dem Einsatz<br />
von Scheuersaugmaschinen mit Scheibenschrubbkopf<br />
und Diamantpads wurde nicht nur<br />
bei dem Aufbereitungsprozess vollständig auf<br />
Chemie verzichtet, sondern der Anteil des Wassers<br />
auch auf ein Minimum beschränkt.<br />
Grobschmutz- und Pflegefilmentfernung<br />
Im ersten Arbeitsschritt wurden Grobschmutz<br />
und Pflegefilme mit einer 60-Liter-Scheuersaugmaschine<br />
mit Walzenschrubbkopf in<br />
der Ein-Schritt-Methode entfernt, um so wenig<br />
Feuchtigkeit wie möglich im Raum entstehen<br />
zu lassen. Es kamen harte, grüne Walzenpads<br />
zum Einsatz. Der hohe Anpressdruck von 260<br />
Gramm pro Quadratzentimeter sorgte für bestmöglichen<br />
Formschluss zum nahezu glatten<br />
Boden. Pflegereste und Schmutz wurden auf<br />
diese Weise mühelos entfernt und die Fugen<br />
bis in die Tiefe gereinigt.<br />
Die maximale Drehzahl der Walzenpads von<br />
1200 Umdrehungen pro Minute bewirkt, dass<br />
der gelöste Schmutz dabei nicht in den Walzenpads<br />
verbleibt. Durch die hohe Drehzahl entsteht<br />
ein Selbstreinigungseffekt: Der Schmutz<br />
wird aus der Walze wieder herausgeschleudert.<br />
So kann gleichbleibend effektiv gearbeitet<br />
werden. Die Fläche wurde zweimal mit einer<br />
relativ niedrig dosierten, fünfprozentigen Reinigungsmittellösung<br />
(Allround-Grundreiniger<br />
RM 754) bearbeitet, um sicher zu sein, dass alle<br />
Rückstände der vergangenen Jahrzehnte restlos<br />
entfernt sind. Die Randbereiche der Halle<br />
wurden mit der langsam laufenden Einscheibenmaschine<br />
BDS 43/180 C bearbeitet.<br />
Batteriebetriebene Aufsteh-Scheuersaugmaschine mit<br />
Scheibenschrubbkopf und Diamantpads beim Schleifvorgang.<br />
Die Säulenhalle bietet mit ihren grauen Marmorsäulen<br />
und Stuckdecken einen würdigen Rahmen nicht nur<br />
für die Kunstwerke, sondern auch ein stimmungsvolles<br />
Ambiente für viele Veranstaltungen<br />
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