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Nina Kunzendorf (40) feiert als sexy Kommissarin ... - Bauer Media

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est of<br />

Liebe Geschäftspartner,<br />

liebe Freunde,<br />

Sie halten unser „Goldstück“ in den<br />

Händen. 172 Seiten „Best of tina“, die<br />

wir exklusiv für Sie zusammengestellt<br />

haben und die für die Premium-Qualität<br />

unserer Zeitschrift sprechen.<br />

Tauchen Sie ein in Mode und Beauty, in<br />

Genuss, Service, in exklusive Reports und<br />

schweifen Sie mit uns in die weite Welt.<br />

So wie 2,86 Millionen Leserinnen und<br />

Leser, die tina Woche für Woche erreicht.<br />

tina ist im Segment der wöchentlichen<br />

Frauenzeitschriften das Premium-<br />

Magazin. Um diesem Anspruch gerecht<br />

zu werden, geben wir alles: Für tina<br />

gewinnen wir immer wieder neue exklusive<br />

Autorinnen und Autoren, Top-Experten<br />

<strong>als</strong> Ratgeber und nationale und internationale<br />

Stars, die sich von ihrer privaten<br />

Seite zeigen.<br />

tina-Reporter sind vor Ort: Sie treff en<br />

in Norwegen den Helden von Utøya,<br />

berichten aus Pakistan nach der Überschwemmungskatastrophe,<br />

interviewen<br />

Julia Roberts in Beverly Hills ...<br />

Einzigartig im Segment: Die Cover-<br />

Models werden von renommierten Fotografen<br />

gecastet und geshootet, die<br />

köstlichen Rezepte im tina-Kochstudio<br />

entwickelt, zubereitet und in Szene gesetzt.<br />

Die wöchentlichen Vorher-Nachher-<br />

Stylings mit Leserinnen werden aufwändig<br />

im Studio realisiert.<br />

In tina steckt Woche für Woche unsere<br />

Leidenschaft und für unsere Leserinnen<br />

und Leser nur das Beste.<br />

Viel Spaß mit „Best of tina“.<br />

Ihre


Mode


MODE<br />

Katarina Witt:<br />

Meine Lieblings-Looks<br />

�������������<br />

Sie ist das neue Gesicht der Kosmetik-<br />

Linie Garnier UltraLift. Und mit 45<br />

schöner denn je. Exklusiv in tina zeigt<br />

die zweifache Olympia-Siegerin ihre<br />

Favoriten für den Mode-Sommer<br />

Ein lässiger<br />

Start in den Tag<br />

Zarte Pastelltöne wie Creme, Babyblau und Beige schmeicheln<br />

Katarinas leicht gebräuntem Teint. Schön zur romantischen<br />

Seidentunika: das verspielte Wellen-Styling. Dazu haben wir die<br />

Haare abgeteilt, um den Lockenstab gedreht, dann ganz leicht<br />

�����������������������������������������������������������������<br />

Tunika, um 350 €, Gr. 34 – 42 (Tibi); Jeans-Leggings, um 20 €, Gr. 34 – 46 (H & M);<br />

Keil-Sandalette, Leder, um 250 €, Gr. 36 – 41 (See by Chloé über Görtz); Armreif,<br />

um 70 € (Langani); Sonnenbrille, um 7 € (C & A)<br />

������������������ Tina Gablenz Fotos: Volker Debus<br />

���������������� Georgios Tsialis für Garnier


„Der Stil ist<br />

unaufgeregt, aber<br />

dennoch elegant.<br />

Perfekt für eine<br />

Verabredung“<br />

Leinen los! Diese farbenfrohen<br />

Begleiter setzen<br />

��������������������������<br />

im Marine-Look<br />

Tasche, Leder, ca. 30 x 15 cm, um<br />

70 € (Apart); Ballerinas (ob. r.), um<br />

80 €, Gr. 35 – 41 (Fiorucci); Peeptoes<br />

(l.), um 50 €, Gr. 36 – 41 (Buffalo);<br />

Espadrilles (M.), um 100 €, Gr. 36 – 41,<br />

Best.-Nr. 8919624 (Alba Moda)<br />

Marine de luxe<br />

fürs Mittagessen<br />

��������������������������������������������<br />

Marine-Stil ist einer der Trend-Looks im<br />

Sommer. Hier kommt er mit Blazer und<br />

��������������������������������������������<br />

bisschen an die 50er-Jahre. Dazu passt die<br />

Frisur wunderbar: Die mittlere Partie am<br />

Oberkopf haben wir leicht antoupiert und<br />

mittig festgesteckt. Das restliche Haar wurde<br />

schön glatt gezogen und die Spitzen frech<br />

nach außen gestylt.<br />

Blazer, Jersey, um 110 €, Gr. 34 – 44 (Gerry Weber); Top,<br />

BW, um <strong>40</strong> €, Gr. 34 – 42 (Vanilia); Hose, BW-Mix, um<br />

120 €, Gr. 34 – 42 (Olsen); Pumps, Textil, Absatz. ca. 7 cm,<br />

um 50 €, Gr. 36 – 41 (Buffalo)<br />

LESEN SIE AUF DER NÄCHSTEN SEITE WEITER


MODE<br />

„Schön luftig<br />

und so schick.<br />

Genau richtig für<br />

die Beach-Bar“<br />

Die Zehen-Sandalen sind über und über mit<br />

bunten Perlen bestickt – und so bequem. In<br />

der Tasche mit Raffungen ist viel Platz für<br />

Strand-Lektüre, Sonnencreme …<br />

Sandalette „Lotus“, um 110 €, Gr. 36 – 41 (Black Lily<br />

über Görtz); Luxus-Shopper aus Lammleder, um 320 €,<br />

ca. 30 x <strong>40</strong> cm (Strenesse Blue)<br />

Entspannt<br />

am Strand<br />

Wenn nachmittags die Temperaturen<br />

in die Höhe klettern, kommt das<br />

leichte Strandkleid zum Einsatz. Es<br />

umspielt die Figur, und der Empire-Stil<br />

setzt Katarinas Dekolleté schön in<br />

Szene. Die korall efarbene Ansteckblüte<br />

ist ein zusätzlicher Blickfang. Praktisch<br />

und doch edel sind die Haare: einfach<br />

im Nacken zusammennehmen,<br />

einschlagen, feststecken. An den<br />

Seiten ein paar Strähnen lockern<br />

und herausziehen, fertig!<br />

Kleid, Polyester, um 20 €, Gr. 34 – 46 (H & M);<br />

Stoffblüte, um 30 € (Heinz Müller)


MODE<br />

Ein Blick hinter die Kulissen<br />

Früher beim Eislaufen hieß es immer:<br />

Eis konserviert. Vielleicht ist das mein<br />

Geheimnis“, lacht Katarina Witt. Beim<br />

Shooting in Witzhave (Schleswig-Holstein)<br />

ist die ehemalige vierfache Weltmeisterin<br />

im Eiskunstlauf bester Dinge. Locker und<br />

lustig verrät sie uns ihre Beauty-Tricks. Und<br />

was sie übers Älterwerden denkt.<br />

tina: Welches Beauty-Produkt haben<br />

Sie immer dabei?<br />

Katarina Witt: Ohne Mascara und Lip gloss<br />

gehe ich nie aus dem Haus. Ich liebe Gloss,<br />

DAS I-TÜPFELCHEN<br />

Das Zebra-Kleid ist<br />

ohne hin schon ein<br />

Hingucker – aber irgendetwas<br />

fehlt noch. Mit schön<br />

sommerlichen Accessoires<br />

verpasst tina-Redakteurin<br />

�������������������������<br />

ihren letzten Schliff<br />

„ Ausstrahlung und innere Zufriedenheit<br />

sind für mich das Wichtigste“<br />

UNTER FRAUEN Redakteurin<br />

Tina Gablenz (l.) im Gespräch mit<br />

der zweifachen Olympia-Siegerin<br />

was anderes kommt bei mir nicht auf<br />

die Lippen.<br />

Sie sind ja viel unterwegs. Wie schaffen<br />

Sie es, immer frisch auszusehen?<br />

Also, wenn es mal schnell gehen muss,<br />

brauche ich nicht viel. Eine gute Creme<br />

(UltraLift von Garnier) <strong>als</strong> Grundlage. Dann<br />

trage ich etwas transparenten Puder mit<br />

einem großen Pinsel auf, hellen Lidschatten,<br />

Mascara und einen Hauch nudefarbenes<br />

Gloss – fertig. Wenn es zu einer Gala<br />

geht, lasse ich aber lieber einen Profi ran.<br />

Und was geht für Sie überhaupt nicht im<br />

Beauty-Bereich?<br />

Zu viel Puder, ein dickes Make-up und zu<br />

viel Schmuck kommen für mich nicht<br />

infrage. Ich fi nde, es macht sofort älter.<br />

Ist für Sie Schönsein denn eine Frage<br />

des Alters?<br />

Nein, absolut nicht. Ich denke, jede Frau<br />

kann in jedem Alter schön und gepfl egt<br />

sein. Viel wichtiger ist für mich Ausstrahlung<br />

und innere Zufriedenheit. Und: niem<strong>als</strong><br />

aufzuhören, zu träumen. �<br />

GUT GEPFLEGT<br />

Neben dem Make-up ist<br />

����������������������������<br />

Katarina Witt. Mit reichhaltigen<br />

Augenprodukten<br />

(Garnier „Straffender Roll-<br />

On“-Stift) und Tagescremes<br />

(„Garnier „Straffende Anti-<br />

��������������������������<br />

sie sich jung<br />

SCHÖNES VON<br />

DER STANGE<br />

Katarina Witt mag<br />

schmale Schnitte<br />

und fröhliche<br />

Farben<br />

„GESCHAFFT“,<br />

jubelt Katarina<br />

Witt. Das letzte<br />

Bild ist im<br />

Kasten – und<br />

ein schöner Tag<br />

geht zu Ende


Vorher Nachher<br />

Machen Sie mehr aus Ihrem Typ<br />

Vorher<br />

MAIKE (49) liebt es, sich schick zu<br />

machen. Bisher trägt sie vorwiegend<br />

Kleider. Aber da sie fast immer mit dem<br />

Fahrrad unterwegs ist, sind Hosen praktischer.<br />

Sie schrieb: „Als Weinberaterin habe<br />

ich viele Kundentermine und wünsche mir<br />

��������������������������������������<br />

„Das bin ja<br />

absolut ich“<br />

Maike ist sehr unternehmungslustig<br />

und ständig auf Achse.<br />

Zu ihren stahlblauen Augen und<br />

ihrem gebräunten Teint sehen<br />

starke Farben einfach super aus.<br />

Die Kombi aus leuchtend roter<br />

Strickjacke, ärmelloser Tunika<br />

in Fuchsia und lilafarbener<br />

7� 8-Hose unterstreicht ihre starke<br />

Ausstrahlung. Maikes feinen<br />

Haare haben wir um ca. 7 cm<br />

gekürzt und den herausgewachsenen<br />

Rotton mit einem<br />

warmen Braunton übergefärbt.<br />

So sehen die Haare viel gesünder<br />

und voller aus.<br />

Strickjacke (Leinen-Baumwoll-Mix), um<br />

150 €, Gr. 34 – 46 (Blacky Dress); Tunika<br />

(Satin und Jersey), um 30 €, Gr. 34 – 46<br />

(H & M); Hose (Polyester), um 30 €,<br />

Gr. XS – XL (Zara); Kette (Bijou Brigitte);<br />

Ring (Dyrberg Kern); Pumps (Bufallo)<br />

Maike (49) wollte keine Kleider mehr<br />

„Einfach toll,<br />

diese<br />

Hosen-Kombis“<br />

Produktion & Text: Christine Künstle Fotos: Uli Scheibe Haare & Make-up: Ruth Vahle<br />

Ein neugieriger<br />

Blick auf<br />

die Outfi ts<br />

Maike war extrem<br />

gespannt, was die<br />

Moderedakteurin für sie<br />

ausgesucht hat. Und? „Ich<br />

bin echt begeistert, wie<br />

feminin Hosen-Kombis<br />

sein können. Das hätte ich<br />

nie gedacht“<br />

tina hilft<br />

Ihnen gern!<br />

Hätten Sie auch Lust auf einen<br />

neuen Look? Dann schicken<br />

Sie ein aktuelles Foto und Ihren<br />

Wunsch per E-Mail an: tina@<br />

bauermedia.com oder<br />

an tina-Schönheits-Service,<br />

Brieffach 3 08 35, 20067<br />

Hamburg. Die Leseraktion wird<br />

ganz oder in Teilen in Print und<br />

digital veröffentlicht.


„Oliv passt<br />

jetzt super zu<br />

meinen Haaren!“<br />

Das Tolle bei dieser Tunika: Sie ist<br />

eigentlich ein Kleid und kann auch solo<br />

getragen werden. „Eine klasse Idee,<br />

das Kleid mit dem passenden Gürtel<br />

kürzer zu schoppen. Wenn mir die Hose<br />

zu warm wird, ziehe ich sie aus und<br />

lasse das Kleid einfach herunter. Solche<br />

wandelbaren Kombis sind perfekt für<br />

mich!“ Ohne Gürtel endet es etwa<br />

10 cm oberhalb des Knies.<br />

Kleid (Crêpe de Chine), um 250 €, Gr. XXS – XXL<br />

(La Dress); Hose (Baumwoll-Stretch), um <strong>40</strong> €,<br />

Gr. 34 – 48 (Vanilia); Ohrringe (Bijou Brigitte);<br />

Pumps (Peter Kaiser)<br />

1. Schaum<br />

einkneten<br />

2. Über Rundbürsten<br />

föhnen<br />

3 Schritte zu<br />

mehr Volumen<br />

So bekommt Maikes<br />

sehr feines Haar<br />

ruck, zuck Fülle<br />

und satten Glanz<br />

3. Den Ansatz<br />

einpudern<br />

SCHAUMFESTIGER<br />

Bevor das Trocknen<br />

losgehen kann, verteilt<br />

Maike einen starken<br />

Schaumfestiger ins<br />

handtuchtrockene<br />

Haar.<br />

RUNDBÜRSTEN<br />

Wenn das Haar schon<br />

etwas trocken ist,<br />

dicke große Rundbürsten<br />

auf dem Oberkopf<br />

eindrehen und auskühlen<br />

lassen. Dadurch<br />

bekommen die Haare mehr<br />

Spannkraft.<br />

PUDER In die trockenen<br />

Haare arbeitet Maike zum<br />

Schluss noch einen Haar-<br />

Puder (z. B. von Schwarzkopf<br />

„Dust it, Mattifying Powder“,<br />

11 €) in den Ansatz. Dadurch<br />

bekommen die Haare einen<br />

LESEN SIE AUF DER NÄCHSTEN SEITE WEITER


Das passt zu<br />

Maikes Look<br />

EDEL UND STARK Maike ist kein<br />

Typ für kleine verspielte Uhren.<br />

Große sportliche Modelle mit Strass<br />

passen viel besser zu ihr.<br />

Linke Uhr: Fossil, um 130 €<br />

Rechte Uhr: Adidas, um 80 €<br />

FÜR RADFAHRERINNEN<br />

unverzichtbar: Taschen, die man<br />

quer hängen kann. Diese ist aus<br />

genarbtem Leder und in der<br />

knalligen Trendfarbe Orange.<br />

Bric’s, ca. 170 €, ca. 30 x <strong>40</strong> x 18 cm<br />

BEQUEM UND TRENDY<br />

Die Mischung aus Sandalen und<br />

Stiefeletten sind für Hosen diesen<br />

Sommer eine angesagte Ergänzung.<br />

In Veloursoptik mit Schmucksteinen.<br />

Marco Tozzi, um <strong>40</strong> €, Gr. 36 – 42<br />

„So ein<br />

bisschen<br />

Glamour<br />

gefällt mir“<br />

„Für die nächste Weinverkostung<br />

ist das die<br />

perfekte Kombi.“ Die<br />

Seidenhose ist elegant<br />

und leger zugleich, das<br />

Top mit den opulenten<br />

Steinen macht richtig was<br />

her. Und der Blazer sieht<br />

mit geschoppten Ärmeln<br />

etwas lässiger aus.<br />

Blazer (Baumwoll-Stretch), um<br />

30 €, Gr. 36 – 46 (C & A); Top<br />

(Viskose-Stretch), um 70 €,<br />

Gr. 34 – 46, Best.-Nr. 8206223<br />

(Alba Moda); Hose, um 100 €,<br />

Gr. 34 – 46, Best.-Nr. 1197925<br />

(Alba Moda); Ring (Bijou<br />

Brigitte); Gürtel (Evelin Brandt);<br />

Sandalen (Vic Matié)<br />

„Meine neue<br />

Lieblings-<br />

Frisur“<br />

Ein Pferdeschwanz ist<br />

nicht gleich ein Pferdeschwanz.<br />

Damit er so<br />

schön aussieht wie bei<br />

Maike, ist es wichtig,<br />

den Hinterkopf erst<br />

leicht zu toupieren und<br />

die Haare dann drüberzukämmen.<br />

Ideal,<br />

wenn vorn noch ein<br />

paar kürzere Strähnen<br />

heraushängen


„Mein erstes<br />

Ringelshirt“<br />

Maike brachte Ringel bisher<br />

immer mit Kinderkleidung in<br />

Verbindung. „Aber egal wo<br />

man jetzt hinkommt, überall<br />

sieht man sie.“ Dieses ist<br />

lässig geschnitten und setzt<br />

farblich einen tollen Kontrast<br />

zur leuchtend roten Bundfaltenhose.<br />

„Zusammen mit<br />

den Clogs fühl ich mich so<br />

20 Jahre jünger, aber<br />

trotzdem schick. Toll.“<br />

Baumwollshirt, um 90 €, Gr. 36 – 46;<br />

Schal, um 70 € (beides von Gabi<br />

Lauton); Hose m. Gürtel (Polyester-<br />

Mix), um 30 €, Gr. 34 – 46 (H & M);<br />

Clogs (Scholl)<br />

Bitte<br />

lächeln!<br />

Die Visagistin Ruth Vahle föhnt<br />

Maike die Haare. Während<br />

Fotograf Uli Scheibe alles gibt,<br />

um Maike trotz Riesenbürsten<br />

im Haar ein Lächeln abzugewinnen.<br />

„Ein bisschen<br />

anstrengend“, sagt Maike.<br />

„Aber auch ganz, ganz toll,<br />

wenn so den ganzen Tag an<br />

einem herumgepusselt wird“


�������������<br />

MODE<br />

Von Ringel-Shirt bis Chino<br />

Gesteppte<br />

Tasche aus<br />

butter weichem<br />

Leder<br />

Ca. 35 x 25 x 11 cm,<br />

um 230 €, Best.-Nr.<br />

7906306<br />

(Alba Moda)<br />

Damit wird’s<br />

herbsttauglich<br />

Figurnahes<br />

Rollkragen-Shirt<br />

in Creme<br />

Viskose-Mix, um 30 €,<br />

Gr. 34 – 46, Best.-Nr.<br />

5783822 (Alba Moda)<br />

Kette mit<br />

Lederband und<br />

Schmucksteinen<br />

Um 50 € (Jackpot)<br />

Sommer-Star:<br />

Hemdblusen-Kleid<br />

Mit Römersandale, Pumps,<br />

Jeansjacke oder einfach solo –<br />

ach, was haben wir unseren<br />

Klassiker im Sommer geliebt.<br />

Wir dürfen uns freuen: Mit den<br />

richtigen Stücken gemixt, kann<br />

das Hemdblusenkleid auch im<br />

Herbst aus dem Schrank. Trendy<br />

dazu: ein schmaler Rolli für<br />

darunter, Lederstiefel in Creme<br />

und eine farblich passende<br />

Strumpfhose. Elegant wird’s mit<br />

cremefarbenen Accessoires.<br />

Sollte es noch kühler werden:<br />

Eine leichte Strickjacke in Blau<br />

oder Creme wärmt wunderbar.<br />

Blaues Hemdblusen-Kleid<br />

mit weißen Knöpfen<br />

Inkl. Gürtel, BW, um 50 €,<br />

Gr. XS – XL (Mango)<br />

Lederstiefel<br />

mit Schnürung<br />

am Schaft<br />

Absatz<br />

ca. 7 cm, um<br />

160 €, Gr. 36 – 42<br />

(Comma)<br />

Damit wird’s<br />

herbsttauglich<br />

Schmaler<br />

Ledergürtel<br />

in Koralle<br />

Um 35 €,<br />

Best.-Nr. AK186<br />

(Boden)<br />

Grobstrickjacke mit kurzem<br />

Arm und breitem Revers<br />

BW, um 150 €, Gr. S – L (iheart)<br />

Sommer-Star:<br />

Ringel-Shirt<br />

Von Rot, Blau über Gelb –<br />

das Ringel-Shirt war<br />

unser absoluter Sommer-<br />

Favorit. Während wir es<br />

meist solo mit einem<br />

weißen Rock oder einer<br />

Capri gemixt haben,<br />

gesellt sich jetzt grober<br />

Strick dazu. Mit der<br />

lässi gen Strickjacke<br />

frieren wir im Herbst<br />

garantiert nicht. Die<br />

schmale Jeans und der<br />

Stiefel unterstützen den<br />

sportlich-lässigen Stil.<br />

Schenkt Farbe für graue<br />

Tage: Gürtel in Koralle.<br />

Rot-weiß geringeltes Shirt<br />

BW-Mix, um 25 €, Gr. 36 – 52,<br />

Best.-Nr: WL577 (Boden)<br />

Lederstiefel<br />

mit<br />

Keilabsatz<br />

Absatz ca.<br />

6 cm, um<br />

120 €,<br />

Gr. 36 – 41<br />

(Comma)<br />

Figurbetonte<br />

dunkle Jeans<br />

mit leichter<br />

Waschung<br />

Um 70 €,<br />

Gr. 34 – 44<br />

(Raffaello Rossi)<br />

Fotos: Hersteller


im Herbst-Look<br />

Damit wird’s<br />

herbsttauglich<br />

Kunstfellweste<br />

in<br />

trendiger<br />

Kurzform<br />

Um 30 €,<br />

Gr. S – L<br />

(H & M)<br />

Brauner Leder-Schnürer<br />

mit schwarzer Kappe<br />

Um 50 €, Gr. 36 – 41 (H & M)<br />

Breites<br />

Armreif-Set in<br />

Gold und Holz<br />

Im Set, um 20 €<br />

(Monsoon)<br />

Sommer-Star:<br />

Chino<br />

Sie war wirklich das Trendteil<br />

in dieser Saison – und sie<br />

bleibt es zum Glück auch<br />

im Herbst. Nur mixen wir die<br />

Chino dann ganz anders.<br />

Lässige Shirts oder Tanktops<br />

werden abgelöst von karierten<br />

Hemden, Fellwesten<br />

und groben Strickjacken –<br />

Hauptsache schön rustikal.<br />

Leder-Schnürer in Braun oder<br />

Schwarz sind die perfekten<br />

Schuhe dazu. Stiefel passen<br />

weniger gut zum legeren<br />

Schnitt der Hose. Unterstützen<br />

den Brit-Chic-Stil: Accessoires<br />

in Holz- und Gold-Optik.<br />

Baumwollhose in Beige Inkl.<br />

Syn thetik-Gürtel, um 50 €, Gr. 34 – 44<br />

(Miss H. über Galeria Kaufhof)<br />

Karo-Bluse<br />

mit Volants<br />

BW, um 60 €,<br />

Gr. 32 – 46 (Apart)<br />

Damit wird’s<br />

herbsttauglich<br />

Lacktasche<br />

im schicken<br />

College-Stil<br />

Ca. 35 x 25 x<br />

8 cm, um<br />

110 €, Best.-<br />

Nr. AM145<br />

(Boden)<br />

Schlichter<br />

V-Pullover in<br />

Navyblau<br />

BW, um 65 €,<br />

Gr. 34 – 44<br />

(Toni Dress)<br />

Keil-Pumps mit<br />

Blüte am Spann<br />

Leder, Absatz ca. 3 cm, um<br />

110 €, Gr. 36 – 41 (Unisa)<br />

Mit unseren<br />

tollen Kombis<br />

verschmelzen<br />

die schönsten<br />

Jahreszeiten<br />

Sommer-Star:<br />

Blumen-Rock<br />

Ein Detail darf in jedem<br />

Sommer nicht fehlen:<br />

der Blumendruck. Und ja,<br />

selbst diesen fröhlich<br />

gemusterten Rock<br />

können wir prima weiter<br />

tragen. Mit schmalem<br />

Pullover und Wolljacke<br />

kombinieren wir ihn<br />

dann am liebsten. Für<br />

die Beine dürfen es eine<br />

dunkelblaue Strumpfhose<br />

und schlichte<br />

Pumps sein. Ganz<br />

mutig: mit knallroter<br />

Strumpf hose und roter<br />

Lacktasche gemixt.<br />

Geblümter Bleistiftrock<br />

BW-Mix, um 50 €, Gr. 32 – 44<br />

(Jackpot)<br />

Jacke im<br />

Military-Stil mit<br />

Schulterklappen<br />

Um 160 €, Gr. 36 – 52,<br />

Best.-Nr. WE297<br />

(Boden)


Vorher Nachher<br />

Machen Sie mehr aus Ihrem Typ<br />

Vorher<br />

EVA (55) Die Schuhfachverkäuferin<br />

blondiert seit Jahren ihre Haare.<br />

Dadurch sind sie sehr widerspenstig<br />

und etwas struppig geworden. Sie<br />

schrieb uns: „Ich habe sehr viele Haare,<br />

und sie wachsen wie Unkraut. Haben<br />

Sie Tipps, wie ich sie besser in den Griff<br />

bekomme?“ Haben wir. Und eine kleine<br />

Empfehlung, welche Farben ihrem Typ<br />

gut stehen, gleich dazu.<br />

Eva (55) freut sich:<br />

„Wie toll! Diese<br />

Herbstlaubtöne<br />

stehen mir ja super“<br />

Produktion & Text: Christine Künstle<br />

Fotos: Volker Debus<br />

Haare & Make-up: www.stefanreitenbach.de<br />

„Rotblond sehen<br />

die Haare viel<br />

gesünder aus“<br />

Wir haben Evas Haare etwas<br />

gekürzt, die Kontur schmaler<br />

gemacht, sie blond gefärbt und<br />

de zent rot gesträhnt. Das Makeup<br />

ist dem neuen Look mit Na turtönen<br />

angepasst. „Ich hätte nicht<br />

gedacht, dass mir diese warmen<br />

Herbstfarben wie Rost und Oliv<br />

stehen könnten. Das liegt wohl an<br />

meiner neuen tollen Haarfarbe.“<br />

Blazer (Woll-Mix), um 60 �, Gr. 36 – 46<br />

(C & A); Hose (BW-Stretch), um 80 �,<br />

Gr. 36 – 46 (Rosner); Schluppenshirt<br />

(C & A); Ohrringe (Dyrberg Kern);<br />

Stiefeletten, ca. 7 cm hoch (Görtz)


„Echt raffi niert,<br />

das mag ich“<br />

Sieht aus wie ein Mantel. Ist<br />

aber ein Kleid. Schmal geschnitten<br />

und mit witzigen Details<br />

wie den Knautschlack-Ärmeln.<br />

Perfekt für die 1,57 m kleine und<br />

zierliche Eva. „Das gefällt mir“,<br />

sagt sie. „Auch die Schuhe<br />

mit dem leichten Plateau sind<br />

ein Traum.“<br />

Kleid (Jersey-Stretch), um 290 �, Gr. 34 – 46<br />

(Blacky Dress); Brille (Fielmann); Ring<br />

(Bijou Brigitte); Strumpfhose (Kunert);<br />

Pumps, ca. 7 cm hoch (Görtz)<br />

LESEN SIE AUF DER NÄCHSTEN SEITE WEITER<br />

EVAS MAKE-UP<br />

Ein neues Rouge<br />

passt zum Look<br />

ERST PUDER-ROUGE Um Evas<br />

Gesicht Kontur zu geben, tragen wir<br />

unterhalb des Wangenknochens<br />

Rouge in einem Terracottaton auf<br />

DANN CREME-ROUGE Direkt auf<br />

die Wangenknochen aufgetragen,<br />

sorgt leicht glänzendes Creme-<br />

����������������������������������<br />

für jugendliche Frische<br />

Föhn-<br />

Tipp<br />

DAS BRINGT<br />

VOLUMEN<br />

Damit der schräge<br />

Pony nicht platt<br />

auf die Stirn fällt,<br />

föhnt Friseur<br />

Stefan Reitenbach<br />

die oberste Partie<br />

über eine große<br />

Rundbürste gegen<br />

den Strich.<br />

Dadurch<br />

bekommt das<br />

Haar Bewegung<br />

und Volumen


BRILLEN-BERATUNG<br />

„Eine Brille kann ja<br />

richtig schick aussehen“<br />

EINE BRILLE … kann auch ein Accessoire sein!<br />

Was für ein Unterschied: Evas alte Brille ist sehr<br />

dezent, fast schon unsichtbar. Die leichte Schmetterlingsform<br />

im 50er-Jahre-Look in einem warmen<br />

Braunton (Fielmann) ist markant und harmoniert<br />

mit Evas ovalem Gesicht richtig gut.<br />

„Meine neue<br />

Lieblingsfarbe“<br />

Das ausgestellte burgunderrote<br />

Kleid ist unkompliziert –<br />

und dennoch schön weiblich.<br />

Pumps und Strumpfhose in<br />

derselben Farbe strecken die<br />

Gesamt-Silhouette.<br />

„Ich hätte mich an dieses<br />

Rot nie rangetraut. Dabei ist<br />

es großartig!“<br />

Kleid (Chinakrepp), um 200 �,<br />

Gr. XXS – XXL (La Dress); Kette (Dyr -<br />

berg Kern); Strumpfhose (Ku nert);<br />

Pumps, ca. 6 cm hoch (Görtz)<br />

„Elegant und<br />

trotzdem bequem“<br />

Eva ist <strong>als</strong> Schuhverkäuferin viel<br />

�������������������������������<br />

Schnürschuhe sind elegant und<br />

superbequem – herrlich!“ Und<br />

was Eva nicht gedacht hätte:<br />

Sie passen auch wunderbar zur<br />

edlen Rock-Bluse-Kombi.<br />

Bluse (Satin-Stretch), um 50 �, Gr. 32 – 44<br />

(Esprit); Rock (Wolle-Viskose-Mix),<br />

um 100 �, Gr. 36 – 46 (Madeleine); Uhr<br />

(Junghans); Strickjacke (Brigitte von Boch);<br />

Strumpfhose (Falke); Schuhe (Görtz)


ALLES<br />

MINDESTENS<br />

BIS<br />

GRÖSSE<br />

50<br />

Für die Verabredung<br />

Wenn es ein bisschen feiner sein soll: schmal<br />

geschnittene Military-Jacke zum Bahnenrock<br />

mit Fischgrät-Dessin. Super für starke Hüften:<br />

Röcke, die ab Schenkelhöhe weiter werden.<br />

Jacke (Viskose-Stretch), um 2<strong>40</strong> �, Gr. 42 – 54, Best.-Nr.<br />

9339852 (Emilia Lay); Rock (Woll-Mix), um 1<strong>40</strong> �, Gr. <strong>40</strong> – 56,<br />

Best.-Nr. 98250764 (Peter Hahn); Uhr (DKNY); Tasche und<br />

Pumps, ca. 6 cm hoch (Janet & Janet)<br />

Das lieben<br />

�������<br />

unsere<br />

Mode macht Spaß. Auch wenn<br />

wir nicht Größe 38 haben. Hier<br />

sind die schönsten Trends für starke<br />

Frauen – vom Spaziergeh-Look<br />

bis zum Abend-Outfi t<br />

Produktion und Text: Christine Künstle<br />

Fotos: Volker Debus Haare & Make-up: Ruth Vahle


Kaff eepäuschen mit der Freundin<br />

Bei unserem stressigen Alltag muss ab und zu eine kleine<br />

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Samtblazer, um 2<strong>40</strong> �, Gr. <strong>40</strong> – 56, Best.-Nr. 12487864 (Peter Hahn);<br />

Bluse (C & A); Satinhose, um 180 �, Gr. 44 – 52 (Curvesstyle); Armreife<br />

(Fossil); Pumps, ca. 7 cm hoch (Lloyd)<br />

„Inszenieren statt kaschieren!“<br />

Das ist das Motto der Mode-Designerin Doris Megger von dem<br />

Designerladen Curvesstyle für starke Frauen in Düsseldorf


Farbenfroh zur<br />

Geburtstagsfeier<br />

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Geltung bringt.<br />

Bluse (Baumwolle), um 90 �,<br />

Gr. <strong>40</strong> – 56, Best.-Nr. 70677364 (Peter<br />

Hahn); Rock (Woll-Mix), um 110 �,<br />

Gr. 34 – 50, Best.-Nr. WG419 (Boden);<br />

Leomantel (Samt), um 190 €,<br />

Gr. 34 – 50, Best.-Nr. WE315 (Boden);<br />

Gürtel und Schuhe, ca. 6 cm hoch<br />

(3 Suisses); Ring (Bijou Brigitte);<br />

Strumpfhose (Kunert)<br />

–<br />

GROSSE-GRÖSSEN-EXTRA


GROSSE-GRÖSSEN-EXTRA<br />

Wenn der<br />

Stadtbummel ruft<br />

Dann sind Sie mit diesem Kleid<br />

absolut richtig angezogen.<br />

Aber natürlich auch bei der<br />

Arbeit, auf der Party, zum<br />

Theaterbesuch … Ach ja,<br />

eigentlich immer. Denn Sie<br />

werden merken: Haben Sie<br />

dieses handschuhweiche<br />

Velourslederkleid erst einmal<br />

an, möchten Sie es nie mehr<br />

ausziehen! Die Hängerchen-<br />

Form umspielt wunderbar<br />

kleine Rundungen. Blickdichte<br />

Strumpfhosen und Absatz-<br />

Stiefel in Schwarz sorgen für<br />

schlanke Beine.<br />

Lederkleid, um 390 �, Gr. <strong>40</strong> – 56,<br />

Best.-Nr. 12369864 (Peter Hahn);<br />

Rolli (BW-Stretch), um 15 �,<br />

Gr. M – 3XL (H & M);<br />

Tasche (Tosca Blu);<br />

Armreife (Bijou Brigitte)<br />

„Mode ist mehr<br />

<strong>als</strong> schöne<br />

Kleidungsstücke.<br />

Mode inspiriert<br />

die eigene<br />

Persönlichkeit“<br />

Eva Lutz, Designerin von Sallie Sahne (Gr.<strong>40</strong> – 54)


Und abends ein Hauch Glamour<br />

Ist dieser Overall im warmen Beerenton nicht der Knaller?<br />

Der tiefe V-Ausschnitt setzt Ihr Dekolleté super in Szene,<br />

der breite gesmokte Bund täuscht eine schmale Taille<br />

vor, und die weite Hose versteckt starke Beine – einen<br />

�������������������������������������������������������<br />

Funkelnde Accessoires sorgen für Glanz.<br />

Overall (Viskose-Stretch), um 190 €, Gr. 44 – 50 (Curvesstyle); Schal<br />

(Fraas); Schmuck (Dyrberg Kern); Tasche (Tosca Blu); Pumps (Alba Moda)


GROSSE-GRÖSSEN-EXTRA<br />

Für den Herbstspaziergang<br />

Mit dieser Kombi strahlen Sie<br />

mit dem bunten Herbstwald<br />

um die Wette. Über der<br />

ge musterten Tunika und der<br />

cognacfarbenen Lederhose hält<br />

Sie ein Cape in Camel schön<br />

warm. Günstig bei Lederhosen<br />

jenseits der 38: ein gerades<br />

Bein und eine lässige Weite<br />

schmeicheln kräftigen Beinen.<br />

Cape (Kunstfaser), um 15 � (H & M);<br />

Bluse (Baumwolle), um 150 �, Gr.<br />

42 – 52 (Curvesstyle); Lederhose, um<br />

2<strong>40</strong> �, Gr. 42 – 54, Best.-Nr. 7908972<br />

(Emilia Lay); Uhr (Fossil); Schuhe,<br />

ca. 6 cm hoch (3 Suisses)<br />

DIESE HOSE<br />

IST DER HIT<br />

Diese Hose mit bequemem Teilgummizug<br />

lässt Sie eine Kleidergröße schlanker aussehen.<br />

Und: Sie ist ein super Kombipartner.<br />

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Gr. 42 – 54, Best.-Nr. 714881J (Emilia Lay)<br />

FARBE<br />

SCHWARZ<br />

Der Schlankmacher<br />

Nummer<br />

eins ist und<br />

bleibt die Farbe<br />

Schwarz. Und<br />

sie passt zu<br />

allen Gelegenheiten!<br />

BÜGELFALTE<br />

Jede Längsbetonung,<br />

hier<br />

die Bügelfalte<br />

(funktioniert auch<br />

mit Streifen),<br />

lässt die Beine<br />

länger und<br />

schlanker<br />

aussehen<br />

AUSGESTELL -<br />

TES BEIN Oben<br />

relativ schmal,<br />

nach unten leicht<br />

breiter werdend:<br />

Dadurch werden<br />

kräftige Oberschenkel<br />

gekonnt<br />

ausgeglichen<br />

�������<br />

Ja, gern<br />

Die formenden Dessous, die perfekte<br />

Hose und trendy Accessoires – so<br />

sehen starke Frauen umwerfend aus


Fotos: Hersteller (10)<br />

1<br />

3<br />

FORMENDE<br />

FRAUENVERSTEHER<br />

Sie sind der Frauen beste Freunde: formende Dessous. Sie<br />

drücken weg, was man nicht mag, und betonen, was schön ist<br />

1 Das kleine Schwarze<br />

Für Kleiderfans unerlässlich: formendes Unterkleid. Der Bauch<br />

und die Oberschenkel werden schön schlank geschummelt, die<br />

gepolsterten Körbchen sorgen für ein üppiges Dekolleté.<br />

Cup Gr. 80B – 85D (Hunkemöller)<br />

2 Einfach spitzenmäßig<br />

Den beiden sieht man ihre Funktion gar nicht an: Das schwarze<br />

Spitzen-Set ist mit aufregendem Rot unterlegt und hebt (Busen)<br />

und formt (Bauch) an den richtigen Stellen.<br />

Bügel-BH, um 45 �, Cup Gr. 75C – 95E ; Taillenslip, um 45 �, Gr. S – XL (Palmers)<br />

3 Unsichtbares Duo<br />

Weiße Blusen, Jersey oder feiner Strick – unter manchen<br />

Sachen lässt sich das Darunter nur schwer verbergen. Unser<br />

Tipp: Hautfarbene glatte Dessous sind darunter unsichtbar.<br />

BH, um 55 �, Cup Gr. 70B – 90H; Höschen, um 70 �, Gr. 60 – 100 (Anita)<br />

4 Verführung pur<br />

���������������������������������������������������������������<br />

Cups toll in Form gebracht: Das Korselett eignet sich super für<br />

elegante, ausgeschnittene Mode, da die Träger abnehmbar sind.<br />

Korselett, um 50 �, Cup Gr. 100C – 95H, Best.-Nr. kh141rw (Simply be)<br />

UNSERE LIEBLINGS-INTERNET-ADRESSEN<br />

� www.navabi.de Hier gibt es Designermode von Gr. <strong>40</strong> – 56, z. B.<br />

von Sallie Sahne, Anna Scholz und Roberto Cavalli � www.<br />

curvesstyle.com Kaum einer kann mit den weiblichen Kurven so<br />

gut umgehen wie Doris Megger! � www.asos.de Unter der Rubrik<br />

„curve“ gibt es trendy und bezahlbare Mode � www.simplybe.de<br />

Bis Größe 60 bekommen Sie hier die neuesten Trends aus England<br />

4<br />

2<br />

3<br />

1<br />

AUFREGENDE<br />

ABLENKUNGSMANÖVER<br />

Bei den Accessoires gilt: klotzen<br />

statt kleckern! Bei starken<br />

Frauen dürfen sie extravagant<br />

und echte Hingucker sein<br />

1 Seien Sie umschlungen!<br />

Ein langer Schal ist nicht nur superangesagt. Er zieht –<br />

wenn die Enden lang baumeln – bei kräftigen Frauen auch<br />

die Silhouette optisch in die Länge.<br />

Viskose, um 35 �, ca. 70 x 200 cm, Best.-Nr. 3279803 (Happy Size)<br />

2 Wow, was für ein Anblick!<br />

Die meisten fülligen Frauen haben ein wunderschönes Dekolleté.<br />

Unser Tipp: Zeigen Sie es – am besten mit einem tiefen V-Ausschnitt<br />

–, und betonen Sie es noch zusätzlich mit dieser XL-Kette!<br />

um 80 � (Topshop)<br />

3 Traum-Tasche<br />

Je kräftiger Sie sind, desto größer sollte Ihre Tasche<br />

sein – sonst verschwindet sie neben Ihnen. Dieses<br />

Modell ist mit Schlangenleder verziert – sehr trendy!<br />

Nylon und Schlangenleder, um 170 �, ca. <strong>40</strong> x 30 cm (Tosca Blu)<br />

4 Verliebt in Tweed<br />

Tief ausgeschnitten und ein mittelhoher, nicht zu<br />

schlanker Absatz – das ist der ideale Schuh, der das<br />

Bein vorteilhaft optisch verlängert.<br />

Textil und Leder, um 100 �, Gr. 36 – 41, 7 cm hoch (Zalando)<br />

����<br />

TIPP<br />

STIEFEL IN 19 WEITEN!<br />

Die Zeiten sind vorbei, in denen<br />

Frauen mit starken Waden auf<br />

wärmende Winterstiefel verzichten<br />

mussten: Bei www.duoboots.de gibt<br />

es Stiefel in 19 (!) Schaftweiten.<br />

Leder mit Fell, um 200 �, Gr. 35 – 42,<br />

Schaftweite 31 – 49, 6,5 cm hoch (Duo)<br />

2<br />

4


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Ab jetzt in den Läden<br />

Hingucker Fast ein<br />

bisschen wie Herzogin<br />

Catherine auf der Jagd:<br />

Feder zum Anstecken<br />

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Wärmend Der Karomantel passt<br />

perfekt zu klassischen Brit-Style-<br />

Sachen. Trendy hier: die Kurzform<br />

und der XXL-Schalkragen<br />

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für Herbst und Winterr<br />

Die neue Mode ist da! Und das Tolle ist: Von puristisch-schlicht bis<br />

glamourös-glänzend – in dieser Saison ist für jeden etwas dabei<br />

Schick zu<br />

Stiefeletten und<br />

kurzen Blazern:<br />

schmale Hose<br />

im Reiter-Stil<br />

�����������������<br />

Gr. 34 – 42 (Comma)<br />

Beigefarbene<br />

Hose, Gürtel<br />

mit Goldschließe,Karohemd<br />

– so<br />

setzt Aigner<br />

den Trend um<br />

BRIT CHIC<br />

Karo trifft auf Leder und Naturtöne<br />

Glattleder<br />

Einfach zeitlos<br />

schön: brauner<br />

Lederstiefel<br />

mit verstellbarem<br />

Riegel<br />

Endet knapp<br />

unterhalb vom<br />

���������������<br />

Gr. 36 – 42<br />

(Deichmann)<br />

Material-Mix Leder und Canvas –<br />

zwei Stoffe, die sich lieben. Diese<br />

Tasche ist schon fast ein Klassiker<br />

�������������������������<br />

(Brigitte von Boch)<br />

Schmal<br />

Mit weißer<br />

Bluse und<br />

Blazer ganz<br />

edel, mit<br />

Jeansjacke und<br />

Shirt lässig:<br />

rot-schwarz<br />

karierter<br />

Bleistiftrock<br />

�����������������<br />

Gr. 32 – 46 (Apart)<br />

So style ich den Trend<br />

Butterweich<br />

Feiert im<br />

Herbst großes<br />

Comeback:<br />

Samt. Toll zu<br />

anderen<br />

Materialien<br />

wie Seide<br />

oder Jeans<br />

�����������������<br />

Gr. 34 – 46 (C & A)<br />

� Man nehme Karo, Tweed und Leder<br />

und kombiniere diese mit Klassikern<br />

wie dem Twinset oder der Bundfaltenhose<br />

– fertig ist der englische Look.<br />

� Schöne Accessoires zum Brit-Style<br />

sind klassische Taschen und Gürtel, am<br />

besten in Cognac oder Braun. Mit Gold-<br />

oder Kupferschließen.<br />

� Toll für alle Frauen, die keine hohen<br />

Schuhe mögen: Hierzu gehören relativ<br />

������������������������������������<br />

Stiefeletten oder Herrenschnürer.<br />

es<br />

���<br />

A)


Gelber Zopf<br />

Trotzt grauen<br />

Herbsttagen:<br />

gelbe Tasche im<br />

Zopfmuster<br />

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ca. <strong>40</strong> x 28 cm,<br />

Best.-Nr. 8816153<br />

(3 Suisses)<br />

Knallig Mit dicker<br />

Strumpfhose und<br />

Stiefeln oder<br />

schmaler Jeans –<br />

Orange gehört<br />

im Herbst in<br />

den Schrank<br />

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Gr. XS – XL (Inwear)<br />

Wunderbar<br />

warm Für den<br />

nächsten<br />

Waldspaziergang<br />

oder Einkaufsbummel.<br />

Ideal<br />

zum voluminösen<br />

Poncho:<br />

eine sehr<br />

schmale Hose<br />

Viskose-Woll-Mix,<br />

�����������������<br />

So style ich den Trend<br />

� Spannend wirkt der Mix von unterschiedlichen<br />

Materialien, zum Beispiel<br />

Grobstrickjacke zum feinen Seidentop.<br />

Beim Strickkleid gern Strick dazu kombinieren:<br />

<strong>als</strong> Strumpfhose.<br />

� Bei Grobstrick wichtig: der Weit-<br />

Schmal-Kontrast. Zum opulenten Cardigan<br />

oder zum weiten Cape sehen schmale<br />

Röhren oder Leggings toll aus.<br />

� Generell gilt: Je kräftiger Sie sind,<br />

desto feiner sollte die Masche sein.<br />

Denn Grobstrick trägt gern mal auf.<br />

Grobstrick zu<br />

Seide und<br />

Jersey, derbe<br />

Boots zum<br />

langen Rock –<br />

Designer<br />

Schumacher<br />

setzt auf<br />

Kontraste<br />

STRICK<br />

Von grob bis fein<br />

Pudrig schön<br />

Passt toll zu allen<br />

Pastelltönen<br />

oder Grau: grobe<br />

Strickjacke in<br />

softem Apricot<br />

�����������������<br />

Gr. XS – XL (Part Two)<br />

Grob trifft fein<br />

Anziehen und<br />

nicht mehr<br />

ausziehen wollen –<br />

der Cape-Pullover<br />

ist dank riesigem<br />

Schalkragen<br />

richtig kuschelig<br />

��������������������<br />

Gr. 36 – 42,<br />

Best.-Nr. 4855515<br />

(Impressionen)<br />

Grob gestrickt<br />

Stilecht über einer<br />

Karobluse, kontrastreich<br />

zur Chiffon-<br />

oder Seidenbluse:<br />

die Strick-Weste<br />

�����������������������������<br />

Best.-Nr. WK686 (Boden)<br />

Godet-Form Sieht<br />

vor allem bei großen<br />

Frauen toll aus:<br />

hoch ge schnittener<br />

Strick-Rock<br />

����������������������<br />

Gr. 32 – 46 (Apart)<br />

Richtig trendy mit<br />

anderen Knallfarben<br />

gemixt: petrolfarbenes<br />

Kleid.<br />

Schlichter wird’s<br />

mit Grau, Braun<br />

oder Schwarz<br />

������������������������<br />

Gr. 36 – 52, Best.-Nr.<br />

WH287 (Boden)<br />

Flauschig Zum Lümmeln<br />

auf dem Sofa: gefütterter<br />

Woll-Ballerina<br />

��������������������������


Richtig trendy mit<br />

Orange, Rot oder<br />

Petrol: Kurzmantel<br />

mit großem Schalkragen.<br />

Immer<br />

schön: zur Jeans!<br />

Schurwollen-Mix, um<br />

��������������������������<br />

Weites Bein<br />

Wirkt mit hohen<br />

Schuhen und<br />

schmalem Oberteil<br />

besonders schön:<br />

rote Marlene<br />

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Gr. 32 – 36 (Apart)<br />

18 tina<br />

Froschgrün In Schwarz oder Braun<br />

kennen wir sie – diesen Herbst<br />

haben wir den grünen Daumen<br />

����������������������������������<br />

(Alba Moda)<br />

Ein Kleid für jeden<br />

Tag: knielanges<br />

Strick-Modell in<br />

geradem Schnitt<br />

BW-Viskose-Mix, um<br />

��������������������������<br />

Nr. WK683 (Boden)<br />

Klassisch<br />

trifft modern:<br />

Bei Schumacher<br />

wird zur<br />

Camel-Hose<br />

Tomatenrot<br />

und Orange<br />

kombiniert<br />

Tierischer Begleiter<br />

Wer nur minimal<br />

mit Farbe aufpeppen<br />

möchte: Ledergürtel<br />

mit Fliegen-Schnalle<br />

Leder, Schnalle aus<br />

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(Patrizia Pepe)<br />

CAMEL & FARBE<br />

Mit Rot, Grün, Lila, Gelb – strahlt Camel so richtig<br />

Ganz zart Abba lässt grüßen: gelbe<br />

Bluse mit weiten Trompetenärmeln<br />

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Aufgeblüht<br />

Schlichter<br />

Plateau-Stiefel<br />

mit abnehmbarer<br />

Blüte<br />

Leder, Absatz ca.<br />

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Gr. 36 – 41,<br />

Best.-Nr. 5484673<br />

(3 Suisses)<br />

So style ich den Trend<br />

� Besonders schön wirken diese<br />

Kombinationen mit Uni-Teilen, das heißt:<br />

ohne Muster (wenn nur großformatig).<br />

Hier sind klare Schnitte, klare Farben<br />

und wenige Accessoires optimal.<br />

� Camel liebt Farbe, aber zu bunt darf’s<br />

auch nicht werden. Harmonisch wirkt<br />

der Look, wenn die anderen Töne alle<br />

aus einer Familie kommen – das heißt,<br />

Camel z. B. zu Rot und Orange.<br />

� Zu den warmen Farben sieht<br />

Goldschmuck am schönsten aus.<br />

Farbwunder<br />

Orange, Camel,<br />

Petrol und<br />

Bordeaux – die<br />

Tasche ist<br />

ein richtiges<br />

Trend-Teil<br />

Velours-Optik,<br />

������������������<br />

15 cm (New Look)<br />

Schön sonnig<br />

An tristen<br />

Tagen genau<br />

der richtige<br />

Be gleiter:<br />

kastige Jacke in<br />

sonnigem Gelb<br />

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Gr. 36 – 52, Best.-Nr.<br />

WE300 (Boden)<br />

r<br />

mel,<br />

die<br />

s<br />

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ook)


Schwingend Breite<br />

Hüften verschwinden<br />

unter dem A-Linien-<br />

Kleid perfekt<br />

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Gr. 32 – 42 (Apart)<br />

Mit Schleife Jeans,<br />

�������������������<br />

Marlene – die Bluse<br />

lässt sich mit<br />

vielem kombinieren<br />

Viskose-Mix,<br />

���������������������<br />

(www.nextdirect.com)<br />

Auf den Punkt<br />

Jetzt darf der<br />

nächste Regen<br />

kommen<br />

��������������<br />

So style ich den Trend<br />

� Möchten Sie etwas Farbe ins klassische<br />

���������������������������������������<br />

knallige Accessoires, z. B. ein rotes Tuch,<br />

gelber Gürtel oder eine petrolfarbene<br />

Tasche, perfekt.<br />

� ����������������������������������������<br />

die sollte man betonen. Zu den weiten<br />

Röcken am besten schmale Oberteile<br />

mixen und in den Bund stecken. Kleider<br />

nur mit kurzen Jäckchen tragen.<br />

� Tolle Schmuck-Begleiter: schwarze<br />

Stücke und die klassische Perle.<br />

Vintage-Look<br />

Idealer Begleiter<br />

zum aparten<br />

�������������<br />

Brosche mit Uhr<br />

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(Accessorize)<br />

Komplett<br />

in Schwarz-<br />

Weiß –<br />

Designer<br />

Moschino<br />

liebt den<br />

Klassiker-<br />

Look<br />

RETRO<br />

Seidig Klassisch um den H<strong>als</strong>,<br />

stilecht an der Tasche oder im<br />

Haar – ein schmales Seidentuch<br />

unterstreicht den Retro-Trend<br />

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20er-Stil Super zu offenem<br />

Haar oder tiefem Dutt<br />

����������������������������������<br />

Audrey & Grace lassen grüßen<br />

Wie in den 50ern Im Herbst der Renner:<br />

Pumps mit Kittenheels (kleine Pfennigabsätze).<br />

Hier im aparten Farb- und Material-Mix.<br />

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Schmales Oberteil,<br />

hohe Lack-Pumps und<br />

dieser schwingende<br />

Rock – fertig ist das<br />

���������������������<br />

������������������<br />

Gr. 34 – 44 (Comma)<br />

Stilecht Das kleine<br />

Schwarze mal anders: mit<br />

weißen Punkten. Frisch<br />

mit roten Accessoires!<br />

���������������������������<br />

Best.-Nr. WH300 (Boden)<br />

Zeitlos<br />

Ideal zu allen<br />

klassischen<br />

����������������<br />

im Hahnentritt-<br />

Muster<br />

Polyester, um<br />

���������������<br />

30 cm (www.<br />

nextdirect.com)


Volants-Zauber Diese<br />

auffällige Bluse mit<br />

Stehkragen und<br />

üppigen Volants sieht<br />

klasse aus zur<br />

klassischen Marlene<br />

�����������������<br />

Gr. 32 – 46 (Apart)<br />

Goldig Wow – was<br />

für ein Rock! Richtig<br />

edel zur weißen Bluse<br />

oder im Stilbruch<br />

zur Grobstrickjacke<br />

��������������������<br />

Gr. 34 – 46<br />

(www.riverisland.com)<br />

Schöne Details Samt,<br />

Weinrot, Puffärmel –<br />

der Blazer vereint<br />

gleich mehrere Trends<br />

��������������������������<br />

Gr. 32 – 46 (Apart)<br />

Metallisch In der<br />

Kombi mit einer weißen<br />

Bluse ein absoluter<br />

Hingucker: 7/8 Hose in<br />

glänzendem Silber<br />

�����������������������������<br />

(www.asos.de)<br />

Goldgrün<br />

schimmernder<br />

Blazer zur<br />

passenden<br />

Hose – bei<br />

Moschino<br />

glänzen die<br />

Models<br />

komplett<br />

GLANZ<br />

Pailletten, Metallic, Steine – es funkelt<br />

Aufgerüscht<br />

Kommt am<br />

liebsten abends<br />

zum Vorschein:<br />

Satin-Tasche<br />

mit Rüschen<br />

Ca. 17 x 10 cm,<br />

����������������<br />

Prunkvoll Ist ein<br />

Einzelgänger:<br />

schwarzer Armreif<br />

mit gold-glänzender<br />

Ornamentverzierung<br />

und Schmucksteinen<br />

����������������<br />

Stil-Mix Klassisch<br />

trifft rockig:<br />

grauer Cardigan<br />

mit Nieten<br />

und Pailletten<br />

am Revers<br />

BW-Viskose-Mix,<br />

�����������������������<br />

Best.-Nr. WK658<br />

(Boden)<br />

Gut gewickelt<br />

Ideal für Frauen<br />

mit etwas kleinerer<br />

Oberweite: Satinkleid<br />

mit gerafftem<br />

Wickel-Ausschnitt<br />

�����������������������<br />

Gr. 32 – 36 (Apart)<br />

Himmlisch Passt zu<br />

allen kalten Tönen wie<br />

Blau, Grau oder Lila:<br />

babyblauer, schimmernder<br />

Mantel mit<br />

aufwendiger Stickerei<br />

�����������������������������<br />

(Brigitte von Boch)<br />

So style ich den Trend<br />

� Diese Saison darf gefunkelt werden.<br />

Und zwar von Kopf bis Fuß! Tragbar und<br />

trendy ist z. B. die Kombi: schmale<br />

Brokathose zur Seidenbluse.<br />

� Ideal, wenn die Teile Ton in Ton<br />

kombiniert werden. Z. B. Gold und Braun<br />

kombinieren. Auch gut: alles in Pastell.<br />

Nicht so empfehlenswert: Grün zu Rot.<br />

� Tolle Kontraste können Sie setzen,<br />

wenn Sie Ihr Glanzstück mit einem<br />

anderen Stoff kombinieren, z. B.<br />

Satintop zum Tweedblazer.<br />

Schön geprägt<br />

Perfekt zum<br />

edlen Abend-<br />

����������������<br />

Sandalette<br />

Geprägtes Leder,<br />

Absatz ca. 7 cm,<br />

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Gr. 36 – 41 (Görtz)<br />

Fotos: Martin Veit (6), Hersteller (55)<br />

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Fotos: Martin Veit (6), Hersteller (55)


Schmaler, leicht<br />

taillierter Schnitt,<br />

kleine Flügelärmel –<br />

das Etuikleid wirkt<br />

klassisch und modern<br />

zugleich! Und sitzt<br />

dank Stretch-Anteil<br />

ganz wunderbar<br />

Viskose-Elasthan-Mix, um<br />

�����������������������������<br />

Traum in Beige<br />

Lange Weste<br />

im Blazer-Stil.<br />

Schön zu<br />

schmalen<br />

Oberteilen<br />

und Hosen<br />

Woll-Mix, inkl.<br />

�����������������<br />

�������������������<br />

Lack-Look In der Handtasche<br />

fast zu schade: glänzende<br />

Geldbörse in sattem Rot<br />

Gelacktes Leder, ca. 17 x 8 cm,<br />

�������������������<br />

So style ich den Trend<br />

Ohne Schnörkel Gold<br />

glänzender Ring mit<br />

marmoriertem Stein<br />

��������������<br />

� Neutrale Töne wie Grau, Schwarz<br />

oder Creme sind die Farben des<br />

puristischen Stils. Besonders elegant:<br />

���������������������������������������<br />

z. B. Creme zu Altrosa und hellem Beige.<br />

� Große Klunker, breite, schlichte<br />

Armreife passen prima zur klaren Linie.<br />

Filigrane Schmuckstücke lieber meiden.<br />

� Lack ist das Trend-Material im Herbst.<br />

Zur schlichten Linie passt es perfekt.<br />

Setzt glänzende Highlights und<br />

unterstreicht den erwachsenen Stil.<br />

Exakte<br />

Schnitte,<br />

kein Schnickschnack,<br />

klare Farben –<br />

Armani zeigt<br />

den Clean<br />

Chic in<br />

Vollendung<br />

Hose trifft<br />

Rock In der<br />

neuen Saison<br />

total angesagt:<br />

Hosenröcke.<br />

Elegant mit<br />

feiner Strumpfhose,<br />

lässiger<br />

mit blickdichten<br />

Modellen<br />

Viskose-Mix,<br />

���������<br />

Gr. 32 – 46 (Apart)<br />

PURISMUS<br />

Schlicht und klar lautet hier das Motto<br />

Trend-Auftritt Ballerina trifft Ankle Boot –<br />

der einfache Schuh überzeugt durch den<br />

��������������������<br />

����������������������������������������<br />

Einfach edel<br />

Der zeitlose Ton<br />

und schlichte<br />

Schnitt machen<br />

aus diesem<br />

Mantel ein<br />

Stück fürs Leben<br />

Angora-Woll-Mix,<br />

����������<br />

Gr. 34 – 44<br />

(Marc Cain)<br />

Silbrig schön Zu Grau oder<br />

Weiß besonders stilsicher:<br />

Armreif in mattem Silber<br />

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Schlicht Mit hohen<br />

Schuhen ein wunderbarer<br />

Beinverlängerer: weite<br />

Hose mit langem Bein<br />

und Bügelfalte<br />

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(Marc Cain)<br />

Metallic-Look Der<br />

dezente Glanz unterstützt<br />

den zeitlosen,<br />

eleganten Stil perfekt.<br />

Auch toll zur Jeans<br />

��������������������������


MODE<br />

Besser<br />

in Beige<br />

Herrlich gemütlich, leicht<br />

und so angesagt: die<br />

beigefarbene Chino<br />

(sprich: Tschieno)<br />

ist die In-Hose der Saison.<br />

Dazu ideal: ein etwas<br />

lässiger geschnittenes<br />

weißes Shirt und eine<br />

superweiche schlammfarbene<br />

Strick jacke.<br />

Schick dazu: ein dünner<br />

Schal in sattem Oliv.<br />

Hose (BW-Mix), um 90 €,<br />

Gr. 36 – 48; Jacke (Viskose),<br />

um 60 €, Gr. 36 – 48; Top (BW-Mix),<br />

um <strong>40</strong> €, Gr. 36 – 48; Gürtel (Leder),<br />

um 60 €; Tuch (Seide), um 20 €<br />

(alles Brax)<br />

Schmeichel-Looks, die jedem stehen<br />

Inspiriert von der Schönheit<br />

der Natur: Diese Saison tragen<br />

wir Sand, Schlamm und<br />

Steingrau. Und Accessoires<br />

aus Holz, Leder und Leinen<br />

Cargo-Look<br />

für jeden Tag<br />

Egal ob Strandbar, Büro oder<br />

Shoppingtour: Die khakifarbene<br />

Hose im Cargo-Stil ist<br />

trendy und dezent zugleich.<br />

Leicht gekrempelt wirkt sie<br />

besonders lässig, eine<br />

schlichte weiße Hemdbluse<br />

passt obenrum. Perfekt zum<br />

sportlich-klassischen Style:<br />

eine große Bast-Tasche mit<br />

Lederriemen.<br />

Hose (BW-Mix), um 90 €,<br />

Gr. 34 – 48; Bluse (Leinen),<br />

um 70 €, Gr. 36 – 48 (beides Brax);<br />

Tasche, um 20 € (ähnlich<br />

gesehen bei C & A)<br />

Wir lieben’s natürlich


Fotos: Hersteller<br />

Von wegen<br />

graue Maus<br />

Locker, leicht<br />

und luftig – aber<br />

nicht zu kurz. Die<br />

Bermuda wirkt edel<br />

mit Weiß, Creme<br />

oder Camel,<br />

trendy mit Türkis.<br />

Viskose-Mix,<br />

um 70 €, Gr. 36 – 44<br />

(Monsoon)<br />

Lieber mit Leo<br />

Das Tuch mit Leoprint<br />

�����������������������<br />

BW-Mix, um 7 € (C & A)<br />

Hölzern<br />

Die üppige<br />

H<strong>als</strong>kette passt<br />

vor allem zu<br />

schlichten<br />

Oberteilen.<br />

Um 9 € (Bijou<br />

Brigitte)<br />

Bitte einmal Camel<br />

Wunderschön zu weißen und<br />

beigefarbenen Hosen und weißen<br />

Blusen: klassischer Gürtel in Camel.<br />

Kunstleder, um 30 € (Mango)<br />

Gut vernetzt<br />

Hoch und dennoch so bequem: Keilsandalette<br />

mit 2 cm Plateau. Besonders schön zu Röcken.<br />

Leder, um 160 €, Gr. 36 – 41, Absatz ca. 7 cm (Apepazza)<br />

Da blüht Ihnen was<br />

�����������������������������������<br />

Cardigan mit Blumen am Ausschnitt. BW,<br />

um 90 €, Gr. 34 – 48, Best.-Nr. WK632 (Boden)<br />

Das passt zu<br />

Naturtönen<br />

WEISS Beige, Creme, Schlamm<br />

und Oliv sehen mit Weiß<br />

klassisch-elegant aus. Eine<br />

Kombi, die immer passt: ob im<br />

Job, zur Abendeinladung oder<br />

zum Stadtbummel.<br />

KNALLFARBEN Trendy<br />

werden die sanften Töne, wenn<br />

man sie mit Türkis, Gelb oder<br />

Koralle kombiniert. Sonnengelbe<br />

Tunika mit khakifarbener Hose<br />

und Römersandalen. Das ist der<br />

Look des Sommers.<br />

TON IN TON ist auch sehr<br />

angesagt (siehe großes Bild li.).<br />

Besser nicht: blaustichige und<br />

gelbstichige Farben mixen.<br />

BEGLEITER Schön harmonisch<br />

zu Erdfarben: Accessoires aus<br />

Holz oder Bast und Goldschmuck.<br />

Ein Traum<br />

in Karamell<br />

Schnitt und Farbe<br />

sind zeitlos und<br />

elegant. Und<br />

die Steine am<br />

Ausschnitt machen<br />

das Etuikleid<br />

zum hinreißenden<br />

Hingucker.<br />

Seiden-Mix, um 160 €,<br />

Gr. 34 – 50, Best.-Nr.<br />

BH001 (Boden)<br />

Material-Mix<br />

Gemeinsam sind wir<br />

Trend: die Armreife aus<br />

Holz und Edelstahl.<br />

Set, um 20 € (Jackpot)<br />

Klassik<br />

ganz <strong>sexy</strong><br />

Dies ist kein<br />

Mantel, sondern<br />

ein Kleid. Super<br />

mit High Heels<br />

und kleiner<br />

Clutch-Tasche.<br />

BW, um 230 €,<br />

Gr. 34 – 44 (Marc Cain)<br />

Goldig<br />

Wunderschön zu allen<br />

schlichten Looks:<br />

XL-Ring in Braun.<br />

Um 10 € (Accessorize)<br />

Stoff mag Leder<br />

Der XXL-Shopper passt perfekt<br />

zu Jeans oder Chinos.<br />

Leder und BW, um 150 €, Best.-Nr.<br />

<strong>40</strong>11410, ca. 53 x 32 x 16 cm (Cyrillus)<br />

Wie einst<br />

Doris Day<br />

Lässt ein paar<br />

Pfunde an den<br />

Beinen verschwinden:<br />

knielanger,<br />

leicht ausgestellter<br />

Rock, der der Figur<br />

schmeichelt.<br />

Viskose-Mix, um 50 €,<br />

Gr. XS – L (Mango)<br />

Diven-Style<br />

Stilecht und toll bei<br />

runden Gesichtern:<br />

Sonnenbrille mit<br />

eckigem Gestell.<br />

Kunststoff, um 70 € (Esprit)


Beauty


BEAUTY<br />

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STEP 1 �������������������������������<br />

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STEP 2 ���������������������������������<br />

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STEP 3 ��������������������������<br />

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STEP 4 �����������������������������<br />

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„Perfekt für die<br />

Party-Nacht“<br />

Der Pferdeschwanz mit extra viel Fülle<br />

am Oberkopf wirkt edel, aber lässig<br />

zugleich. Und ist damit ein toller<br />

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Kleid. Barbara Schöneberger (37) ist von<br />

Frisur und Kleid begeistert: „Ein super<br />

�����������������������������������������<br />

dank des lockeren Zopfs sieht man<br />

trotzdem nicht zu aufgebrezelt aus.“<br />

Kleid, Talbot Runhof;<br />

Pumps, ca. 80 €, Gr. 36 – 41, Zara<br />

Barbara a<br />

Text & Produktion: Tina Gablenz Fotos: Oliver Mark Haare:�����������������������������Make-up: Matthias Klemenz


Schöneberger<br />

„Genau so<br />

würde ich zu<br />

einem Gala-<br />

Abend gehen“<br />

Manchmal darf es bei der Moderatorin<br />

auch richtig glamourös sein.<br />

Perfekt dafür: der tiefe Seiten-Dutt<br />

mit vielen feinen goldblonden<br />

Highlights. Sie lassen Barbaras<br />

Haare glänzen und die Augen noch<br />

blauer strahlen. „Das untypische<br />

Styling schmeichelt, weil es nicht<br />

so streng wirkt“, freut sich die<br />

37-Jährige, „<strong>als</strong>o optimal für mich.“<br />

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zeigt ihre ���������<br />

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Die Power-Frau mit der Power-Mähne ist das neue<br />

Werbegesicht der Haarstyling-Marke Wellafl ex. Ein guter<br />

Grund, sie mal nach ihren Lieblings-Looks zu fragen<br />

Edler Knoten,<br />

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STEP 1 Die Haare mit einer<br />

Bürste zurückkämmen und an<br />

����������������������������<br />

zusammenbinden<br />

STEP 2 ���������������������<br />

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STEP 3 �������������������<br />

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STEP 4 �����������������<br />

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BEAUTY<br />

Locken-Mähne<br />

Schritt für Schritt<br />

STEP 1 Einzelne Strähnen abteilen<br />

und auf den Lockenstab wickeln.<br />

Dann die Locken mit Clips feststecken<br />

und vollständig auskühlen lassen<br />

STEP 2 Für eine ganz natürliche Optik<br />

kämmt Sascha die Kringellocken mit<br />

einer Ionenbürste („Satin Hair Brush“,<br />

ca. 45 €, Braun) vorsichtig aus<br />

STEP 3 Um den Ansätzen Halt und<br />

Stand zu verleihen, wird das Haar<br />

Strähne für Strähne mit einem grobzinkigen<br />

Kamm toupiert<br />

STEP 4<br />

Als Finish<br />

kämmt Sascha<br />

die Wellenmähne<br />

nur mit<br />

seinen Händen<br />

durch, schüttelt<br />

das Haar locker<br />

auf und nebelt<br />

alles mit<br />

Lockenspray ein<br />

„Toll, mein<br />

Lieblings-Look“<br />

Wilde, glänzende Locken, die locker<br />

über die Schulter fallen – das ist<br />

Barbaras Lieblings-Frisur. „Zu Hause<br />

habe ich ja leider keinen Stylisten“,<br />

lacht die Mama eines einjährigen<br />

Sohns. „Dann knete ich meine<br />

Naturwellen beim Föhnen einfach<br />

kräftig durch und beneble alles mit<br />

Lockenspray.“ Tipp: Ob natur gelockt<br />

oder mit dem Lockenstab gestylt –<br />

die Haare zwischendurch immer<br />

wieder mit den Händen aufschütteln,<br />

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Mantel, Ann Demeulemeester;<br />

T-Shirt, Closed; Wildleder-Leggings<br />

über Petra Teufel, Hamburg


„Viele Frauen<br />

werden im Alter<br />

schöner“<br />

Beim tina-Shooting fragten wir<br />

die Moderatorin nach ihrem<br />

neuen Job, Schönheits-Idealen<br />

und ihren zwei „Männern“<br />

Schönes, volles Haar ist eines ihrer<br />

Markenzeichen – und der Grund,<br />

warum die Haarstyling-Marke<br />

Wellafl ex Barbara Schöneberger<br />

<strong>als</strong> Werbegesicht verpfl ichtet hat.<br />

tina: Wie fühlt es sich an, „Botschafterin für<br />

die Schönheit“ zu sein?<br />

Barbara Schöneberger: Einfach toll! Ich<br />

habe mich schon gefreut, <strong>als</strong> dam<strong>als</strong> die Genussmittel-Industrie<br />

auf mich zuge kommen<br />

ist. Es ist ja bekannt, dass ich gern esse …<br />

Mit meinen Haaren jetzt auch noch das<br />

Gesicht einer Beauty-Marke zu sein, damit<br />

ist ein Traum in Erfüllung gegangen.<br />

Welchen Klamotten-Stil mögen Sie?<br />

Ich liebe Kleider in allen Variationen. Be sonders<br />

gefallen mir die weiblich-elegant<br />

geschnittenen Sachen von Victoria Beckham.<br />

Gibt es ein „Beauty-No-go“, etwas, das Sie<br />

���������������������<br />

Zu dunkle umrahmte Lippen. Puh.<br />

Wie mag Ihre Familie Sie am liebsten?<br />

Mein Mann sieht mich am liebsten ungeschminkt.<br />

Und wenn’s nach meinem Sohn<br />

geht: Hauptsache, ich trage Ohrringe! Da<br />

kann man so schön dran ziehen.<br />

Ist Schönsein eine Frage des Alters?<br />

Nein. Viele Frauen werden mit zunehmendem<br />

Alter schöner. Die attraktivsten Frauen, die ich<br />

kenne, sind über 60: Senta Berger, Hannelore<br />

Elsner, Uschi Glas … � Tina Gablenz<br />

Beauty-Gespräch in Berlin: Barbara Schöneberger<br />

mit tina-Redakteurin Tina Gablenz (r.). Herzlichen<br />

Dank übrigens an das wunderbare „Hotel de Rome“<br />

für die freundliche Unterstützung<br />

Die Mama eines<br />

einjährigen Sohns<br />

mag ihre Haare. Den<br />

dunkelblonden<br />

Naturton hellt sie<br />

mit blonden Strähnchen<br />

auf – das lässt den<br />

Teint frischer strahlen<br />

Alles für die<br />

Schönheit: Das<br />

Make-up wurde<br />

auf jedes neue<br />

Haarstyling perfekt<br />

abgestimmt<br />

Pumps, Peeptoes,<br />

Sandalen …<br />

Die TV-Frau freut<br />

sich über diese<br />

herrliche Vielzahl<br />

an Modellen. „Ich<br />

liebe hohe Schuhe,<br />

die geben einem<br />

so ein schönes<br />

weibliches Gefühl“<br />

Glänzende Stoffe,<br />

leuchtende<br />

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betonte Schnitte:<br />

Die gebürtige<br />

Münchnerin<br />

ist begeistert von<br />

unserer Auswahl


BEAUTY<br />

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Was glättet<br />

Jede Haut<br />

kann strahlen<br />

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Es gibt sie tatsächlich: Cremes und<br />

Lebensmittel, die die Haut straff en.<br />

Welche das sind, weiß Haut-Experte<br />

Prof. Volker Steinkraus<br />

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���������� Daniela Grunwald<br />

Aging-Creme aus? Und was<br />

kann man wirklich gegen bereits<br />

vorhandene Falten tun?<br />

Wir haben den bekannten<br />

Hautarzt Prof. Dr. Volker Steinkraus vom<br />

Dermatologikum Hamburg gefragt.<br />

tina: ���������������������������������<br />

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Prof. Steinkraus: Die Zellerneuerung der<br />

Haut verlangsamt sich mit dem Alter. Es<br />

wird weniger Talg produziert, die Haut wird<br />

trockener. Ab dem 45. Lebensjahr lässt<br />

auch die Hormonproduktion<br />

nach. Das Bindegewebe wird<br />

schwächer, es wird weniger stützendes<br />

Kollagen produziert. Die<br />

Elastizität der Haut lässt nach.<br />

Das heißt, die Konturen werden<br />

insgesamt schlaff er. Auch die<br />

Pigmentproduktion läuft nicht<br />

mehr so gut. Es können durch<br />

Sonneneinstrahlung leichter<br />

Altersfl ecke entstehen.<br />

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Spezielle Anti-Aging-Cremes mit<br />

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Wirkstoff en wie Vitamin A, die<br />

die Haut vor den schädlichen<br />

freien Radikalen schützen. Diese entstehen<br />

im Körper durch Stress, Rauchen und UV-<br />

Strahlen. Vitamin A kann außerdem den<br />

Abbau von Kollagen aufhalten und den Aufbau<br />

fördern! Auch Cremes mit zum Beispiel<br />

Sojaextrakten oder Algen halten das Wasser<br />

in der Haut, stimulieren den Kollagenaufbau.<br />

Hyaluronsäure versorgt die Haut mit<br />

viel Feuchtigkeit und polstert sie von innen<br />

wieder auf. Die natürliche Zellerneuerung<br />

wird angeregt. Ebenfalls ist bei reifer Haut<br />

ein aus reichender Lichtschutz wichtig, um<br />

neuen Pigmentfl ecken vorzubeugen.<br />

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Jein. Das „Wegcremen“ dieser Fältchen<br />

gelingt nicht. Dennoch können die neuen<br />

Wirkstoff e die Falten reduzieren und die<br />

Anti-Aging-Maske<br />

zum Selbermachen<br />

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Fotos: Eucerin (2), PR (7) Was macht eine gute Anti-<br />

Oberfl ächenstruktur der Haut deutlich verbessern.<br />

Hierzu zählen Vitamin A, Vitamin C,<br />

Vitamin E, Phytohormone, Coenzym Q10<br />

und pfl anzliche Polyphenole. Sie fördern<br />

alle den Kollagenaufbau – das heißt, die<br />

gesamte Gesichtshaut wird geglättet, und<br />

kleine Falten werden deutlich verringert,<br />

besonders in der oberen Gesichtshälfte.<br />

Tiefe Falten lassen sich mit Cremes jedoch<br />

nicht mehr beseitigen.<br />

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�����������������������������������<br />

Das lässt sich nicht präzise sagen, sondern<br />

nur schätzen. Zwei bis drei Monate<br />

sind sicherlich erforderlich.<br />

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����������<br />

Sehr. Denn über die Ernährung<br />

werden alle Organe im Körper,<br />

auch die Haut, mit Baustoff en<br />

versorgt, damit der Stoff wechsel<br />

gut funktioniert. Da die Zellen<br />

der Haut ständig aktiv sind, brau-<br />

chen sie auch reichlich Energie.<br />

Sprich viele Nährstoff e.<br />

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Sehr gut wirkt Buttermilch. Sie<br />

enthält viele Proteine, Eiweiße,<br />

die Grundnahrungsmittel jeder<br />

Zelle sind und die die Haut für ihren Stoff -<br />

wechsel benötigt. Auch gut sind Avocado,<br />

Eier, Sonnenblumen- und Weizenkeimöl.<br />

Sie liefern dem Körper viel Vitamin E, das<br />

die Hautzellen schützt. Auch Seefi sch, Eier,<br />

Leber und Butter bieten mit Vitamin A<br />

Schutz vor freien Radikalen. Frisches Obst<br />

und Gemüse – wie Kiwi, Paprika, Broccoli –<br />

sind gut für eine straff e Haut. Denn sie enthalten<br />

viel Vitamin C, das die Bildung von<br />

kollagenen und elastischen Fasern anregt.<br />

������������������������������������<br />

Mit speziellen Cremes, die zum Beispiel<br />

Extrakte aus der Süßholzwurzel enthalten.<br />

Sie wirken nach und nach aufhellend.<br />

Man kann Pigmentfl ecke aber auch beim<br />

Hautarzt durch Lasern oder ein Fruchtsäure-Peeling<br />

entfernen lassen. �<br />

4<br />

3<br />

1<br />

5<br />

Neue<br />

Jungmacher<br />

1 Anti-Aging-Serum<br />

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Von Avène, ca. 29 €<br />

2 Creme und Serum<br />

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�����������������������������<br />

Von Olaz, ca. 7 €<br />

3 Faltenfüller für nachts<br />

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��������������������������������<br />

Von Eucerin, ca. 29 €<br />

4 �������������������<br />

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����������������������������������<br />

Von La Roche-Posay, ca. 22 €<br />

5 Verfeinert das Hautbild<br />

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Von Comodynes, bei Douglas, ca. 38 €<br />

6 ������������������������<br />

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Von frei, ca. 23 €<br />

6<br />

2


BEAUTY<br />

Jetzt freut sich die<br />

Haut über viel Feuchtigkeit<br />

Die besten<br />

Für einen<br />

Strahle-Teint<br />

Haben Sie schon die Beauty-Sommergarderobe<br />

ausgepackt? Hoffentlich –<br />

denn auch die Haut mag es jetzt luftig!<br />

Feuchtigkeit spendende, nicht zu reich -<br />

haltige Tagescremes sind jetzt ideal<br />

(2, 3). Sie gleichen den erhöhten Wasser -<br />

verlust aus, beugen kleinen Trockenheitsfältchen<br />

vor. Toll für alle, die viel draußen<br />

sind: Cremes, die zusätzlich einen<br />

UV-Schutz enthalten (3, 4). Nach einem<br />

intensiven Sonnentag tut abends<br />

außerdem eine leichte Hydro-Maske gut.<br />

Sie polstert sofort auf (1).<br />

1 Maske „Hydraphase Masque“ von La Roche-<br />

���������������������������������2 24-Stun den-<br />

������ „Intense Moisture Formula“, Biodroga,<br />

���������3 Mit Sonnenschutz „Aquaporin Active<br />

���������������������������������������������������<br />

4 Feuchtigkeit für Mischhaut „Hydrance UV<br />

���������������������������<br />

Durstlöscher<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Damit die Haut<br />

auch im Sommer<br />

prall und glatt<br />

aussieht, gibt’s<br />

tolle neue Helfer<br />

4<br />

Text: Daniela Grunwald


Fotos: Mauritius, Corbis, Hersteller (13)<br />

2<br />

1 Repariert kleine Risse<br />

����������������������<br />

B<strong>als</strong>am mit Eukalyptus“ von<br />

Celyoung, www.celyoung.de,<br />

ca. 16 € 2 Macht ge -<br />

schmeidig „Nails Hands<br />

Feet Smoothing Repair<br />

Balm“ mit Blaualge und<br />

���������������������������<br />

Für zarte Hände<br />

Okay: Gerade bei Hitze hat man keine Lust,<br />

unter extradicker Handcreme zusätzlich zu<br />

schwitzen. Zum Glück gibt’s aber auch hier<br />

frischere Sommer-Varianten, die mit Feuchtigkeitstalenten<br />

wie zum Beispiel Aloe vera die<br />

Finger in Form bringen (1). Apropos Finger:<br />

Massieren Sie jetzt außerdem öfter eine<br />

�����������������������������������������������<br />

rissige Haut keine Chance – und die neuen,<br />

bunten Nagellacke sehen noch besser aus!<br />

Für einen samtweichen<br />

Körper<br />

Gut durchfeuchtete Haut lässt auch die<br />

Bräune länger halten. Und spätestens<br />

wenn Ellenbogen und Schienbeine<br />

trocken werden, ist es Zeit für eine Extra-<br />

��������������������������������������<br />

Tag – sind Cremes, die den Feuchtigkeitsausgleich<br />

zwischen den Zellen auf Touren<br />

bringen sollen (1). Ideal bei sonnen-<br />

����������������������������������������<br />

dusche (2) in Kombination mit Creme, die<br />

„Erfrischer“ wie Feigenkaktus enthält (3).<br />

1 Zieht schnell ein Lotion „Aquaporin<br />

���������������������������2 �������<br />

beim Duschen „Cremedusche mit<br />

Sheabutter & Bio-Arganöl“, Florena,<br />

��������3 Erfrischende Creme „Body<br />

Cream Aloe vera & Feigenkaktus“,<br />

�������������������������������<br />

1<br />

1<br />

2<br />

1 Verwöhnt die Hände Creme mit<br />

Feuchtigkeit spendender Aloe vera und<br />

���������������������������������������������<br />

2 Macht die Nagelhaut schön zart „Coco<br />

��������������������������������������������<br />

und Nagelhaut mit Jojobaöl und Sheabutter.<br />

������������������������<br />

Für herrlich<br />

glatte Füße<br />

Sommerzeit – Sandalenzeit.<br />

������������������������������<br />

aussehen, ist auch hier Cremen<br />

wichtig. Verwenden Sie am<br />

besten immer eine spezielle<br />

Fußcreme (1 und 2). Diese dringt<br />

auch in kleinste Risse an den<br />

Füßen ein und macht selbst raue<br />

Fersen wieder zart. Extra-Tipp:<br />

Nehmen Sie sich ein paar<br />

Minuten Zeit, und massieren Sie<br />

Ihre Füße während des Eincremens.<br />

Üben Sie mit Daumen oder<br />

��������������������������������<br />

Sohlen einen sanften Druck<br />

aus. Wirkt nach einem langen Tag<br />

herrlich entspannend.<br />

3<br />

1<br />

2<br />

1<br />

2<br />

ZUM<br />

SELBER-<br />

MACHEN<br />

Verwöhn-Maske<br />

aus Honig, Ei<br />

und Mandeln<br />

Honig ist ein wahres<br />

Beautywunder. Er wirkt<br />

heilend, beruhigend und<br />

macht die Haut geschmeidig<br />

und glatt. Haben Sie<br />

irritierte Haut und raue<br />

Stellen? Dann hilft z. B.<br />

eine Honig-Mandel-Maske.<br />

SO GEHT’S: 1 EL Honig,<br />

2 EL Mandelkleie, 1 EL<br />

Schlagsahne und 1 Eigelb<br />

verrühren, bis die Masse<br />

cremig ist. Mit einem<br />

Pinsel auf Gesicht, H<strong>als</strong><br />

oder Körper auftragen.<br />

20 bis 30 Minuten einwirken<br />

lassen. Anschließend<br />

mit warmem<br />

Lindenblütentee abwaschen.<br />

Auch Make-up<br />

pfl egt & schützt<br />

Auch das Schminktäschchen<br />

kann heute wahre Durstlöscher<br />

enthalten. Zum Beispiel in Form<br />

einer Feuchtigkeit spendenden,<br />

getönten Tagescreme (1).<br />

Verwenden Sie diese statt Ihres<br />

herkömmlichen Make-ups, und Ihr<br />

Teint wird schön prall. Die Lippen<br />

werden mit einem Lippenstift mit<br />

Ölen und Vitamin E (2) weich.<br />

1 Leichte Tönung mit Mangobutter<br />

Getönte Tagescreme, die Trockenheits-<br />

����������������������������������������<br />

�����������������2 Brillante Farbe<br />

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Vorher Nachher<br />

Machen Sie mehr aus Ihrem Typ<br />

LEA (11) UND MAREIKE (41)<br />

Mutti und Tochter hängen an ihren<br />

langen Haaren – auch wenn sie<br />

sie meistens offen oder zu einem<br />

Pferdeschwanz zusammengebunden<br />

tragen. Ihr Wunsch: „Hochsteck-Frisuren,<br />

die nicht zu kompliziert sind!“<br />

„Die perfekte Frisur,<br />

wenn’s mal etwas<br />

feiner sein soll“<br />

Zopf oder offen. Dazwischen gab es<br />

�����������������������������������������<br />

Haaren doch so viel machen können.“<br />

Kann man. Wir haben vier Hochsteckvarianten<br />

ausgesucht. Und gezeigt, wie man<br />

sie Schritt für Schritt frisiert. Den Anfang<br />

macht die klassische Banane, hier eine<br />

locker gesteckte Variante mit Haarsträhnen.<br />

„Die lässige Banane ist die perfekte<br />

Hochsteckfrisur, wenn es etwas feiner<br />

sein soll – super“, freut sich Mareike. Mit<br />

Satinkleid zur paillettenverzierten<br />

����������������������������������������<br />

für die Tochter können die beiden Ladys<br />

jetzt glanzvoll losziehen.<br />

Mareike: Kleid (Kunstfaser), um 50 €, Gr. 34 – 46<br />

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Mama Mareike und Tochter<br />

Lea sind sich einig:<br />

„Jetzt stecken wir öfter<br />

mal die Haare hoch“<br />

Text & Produktion: Christine Künstle<br />

Fotos: Volker Debus<br />

Haare & Make-up: Nick Assfalg


DIE BANANE<br />

Schick für den<br />

großen Auftritt<br />

TEILEN<br />

Als Erstes werden<br />

die Haare<br />

abgeteilt.<br />

Sodass eine<br />

dicke Strähne<br />

(hin ten) und<br />

zwei feinere<br />

(seitlich)<br />

entstehen.<br />

Durchbürsten<br />

TOUPIEREN<br />

Dann die obere<br />

Partie der hinteren<br />

Strähne<br />

toupieren. Die<br />

gesamten<br />

Haare nehmen<br />

und nach oben<br />

schieben<br />

EINDREHEN<br />

Jetzt die Haare<br />

zu einer Rolle<br />

nach innen eindrehen.<br />

Und<br />

das Ganze<br />

etwas nach<br />

oben schieben.<br />

Und mit<br />

Haarnadeln<br />

��������<br />

STECKEN<br />

Ein paar seitliche<br />

Strähnen hinten<br />

feststecken.<br />

Eine toupierte<br />

über die Nadeln<br />

legen, feststecken.<br />

Zwei, drei<br />

feine Strähnen<br />

draußen lassen<br />

1 FÜR FÜLLE<br />

ist es ideal, die<br />

Haare erst auf<br />

große Wickler zu<br />

drehen. Dann ca.<br />

2 �3 der Haare<br />

abtrennen, mit<br />

einem grobzinkigen<br />

Kamm<br />

durchkämmen<br />

3 NOCH MAL<br />

Wiederholen Sie<br />

das Ganze mit<br />

der anderen<br />

Hälfte der Haare.<br />

So ist der<br />

Scheitel verdeckt,<br />

und es entsteht<br />

ein voluminöser<br />

Dutt<br />

LESEN SIE AUF DER NÄCHSTEN SEITE WEITER<br />

„Eine tolle<br />

Alternative<br />

zum Zopf“<br />

Diese Variante sieht so<br />

schön nach gewollter<br />

Unordnung aus. „Lässigelegant,<br />

wie locker<br />

zusammengenommen“,<br />

freut sich Mareike. „Das ist<br />

perfekt.“ Diese Frisur ist<br />

genauso alltagstauglich wie<br />

ein Pferdeschwanz, sieht<br />

aber moderner aus. Gerade<br />

zu dicken Strickpullis mit<br />

großen Kragen ist sie super.<br />

Und: Ohrringe kommen bei<br />

weggesteckten Haaren<br />

richtig gut zur Geltung.<br />

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(Blacky Dress); Ohrringe (Bijou<br />

Brigitte); Armreif (Fossil)<br />

LOCKER GEZWIRBELT<br />

Das Geheimnis: gewollte Unordnung<br />

2 HALBIEREN<br />

Die Haare hinten<br />

halbieren, die eine<br />

Strähne fest um<br />

sich selbst drehen.<br />

Und zu einer<br />

Schnecke aufgerollt<br />

auf der<br />

anderen Seite<br />

feststecken<br />

4 FINALE<br />

Jetzt die seitlichen<br />

Strähnen<br />

locker nach<br />

hinten mit<br />

Haarnadeln<br />

feststecken.<br />

Fertig ist die<br />

perfekte Unordnung


PFERDESCHWANZ Erst<br />

die gesamten Haare zurückbürsten.<br />

Dann zu einem<br />

seitlichen Pferdeschwanz<br />

zusammennehmen<br />

„Das ist meine absolute<br />

Lieblingsfrisur!“<br />

Mareike ist von dem seitlichen Knoten<br />

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und modern gefällt mir sehr. Und dadurch,<br />

dass die Haare auftoupiert wurden, sieht der<br />

Knoten auch echt groß aus. Ich wusste gar<br />

nicht, dass so was mit meinem Haar möglich<br />

ist.“ Der Seiten-Chignon sieht zur schmalen<br />

Jeans und zum weiten Seidenshirt gut aus,<br />

passt aber auch zu einem eleganten<br />

Abendkleid. Lea hat auch einen Knoten, ein<br />

schöner Kontrast zum lässigen Karo-Kleid.<br />

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SEITEN-CHIGNON<br />

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UM DIE FINGER WICKELN<br />

Den Pferdeschwanz toupieren<br />

und ihn zuerst um sich selbst<br />

und dann um zwei Finger<br />

wickeln<br />

JETZT DIE KLAMMERN<br />

Nun den großen Knoten rings um<br />

mit Haarnadeln feststecken.<br />

Die Haare gleichmäßig zu einer<br />

schönen glatten Kugel ziehen<br />

FIXIEREN Damit der seitliche<br />

große Knoten auch schön<br />

lange hält: mit einem stark<br />

festigenden Haarspray oder<br />

Haarlack benebeln


PAGENKOPF<br />

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TOUPIEREN Als Erstes die Haare<br />

zurückbürsten. Haarreifen rein schieben.<br />

Dann mit einem feinen Kamm den<br />

Oberkopf antoupieren<br />

GLATT KÄMMEN Jetzt die toupierten<br />

Haare ordentlich glatt kämmen, sodass<br />

ein schön geformter Oberkopf entsteht<br />

INNENROLLE ZAUBERN Nun die Längen<br />

mit einem Glätteisen Strähne für<br />

Strähne glatt ziehen. Und zu einer<br />

Innenrolle formen<br />

UND FESTSTECKEN Etwa 10 cm<br />

breite Strähnen nehmen und nach innen<br />

einrollen. Jede Rolle mit Haarnadeln und<br />

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„Kurze Haare,<br />

ohne zu<br />

schneiden –<br />

klasse!“<br />

Das ärmellose Etuikleid und<br />

das kleine Strickjäckchen<br />

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unseren Friseur Nick Assfalg<br />

dazu inspiriert, den<br />

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das war eine Superidee. Und<br />

plötzlich hat Mareike einen<br />

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ganz ohne Haare zu lassen.<br />

„Gefällt mir! Und eine<br />

abso lut tolle Idee für eine<br />

kurzzeitige Typveränderung.“<br />

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BEAUTY<br />

Wimpern<br />

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betonen<br />

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v. l.: Kajal, u.m.a., ca. 1 €;<br />

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Augenbrauen<br />

in Szene setzen<br />

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Das macht<br />

sofort jünger<br />

Die richtige Technik,<br />

die perfekten Farben –<br />

so schummeln Sie<br />

jeden Morgen locker<br />

fünf Jahre weg


Fotos: Jahreszeiten Verlag, Hersteller (9), privat (3)<br />

Wangen zart<br />

leuchten lassen<br />

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Extra-Tipps von Experten<br />

ERNÄHRUNGS-<br />

BERATERIN ������<br />

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Augenringe<br />

kaschieren<br />

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ca. 18 €<br />

Teint geschickt zum<br />

Strahlen bringen<br />

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HAUTARZT ����������<br />

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Lidschatten ganz<br />

natürlich halten<br />

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Inneren Augenwinkel<br />

aufhellen<br />

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Lippen glänzen lassen<br />

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STYLISTIN ������<br />

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BEAUTY<br />

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Auf zur Beauty-Fernreise …<br />

Tropische Schönmacher bringen<br />

echtes Ferien-Feeling ins Bad<br />

Text: Ariane Overbeck<br />

Palmen, die sich am weißen Strand<br />

der See zuneigen. Dahinter dichter,<br />

dunkelgrüner Dschungel: Die<br />

Tropen üben eine magische Anziehungskraft<br />

aus, auch auf Haut<br />

und Haare! Denn Pfl anzenwirkstoff e aus<br />

der Karibik, Südsee und von anderen Traumzielen<br />

sind echte Verwöhn-Schätze:<br />

Saftige Früchte für trockene Haut<br />

Cocktails aus Tropenfrüchten funktionieren<br />

<strong>als</strong> echte Durstlöscher. Kokosnussöl<br />

zum Beispiel ist sehr reich an wertvollen<br />

Fetten, dringt schnell in die Haut ein und<br />

schützt vor Feuchtigkeitsverlust. Toll <strong>als</strong><br />

Bodylotion oder pfl egender Badezusatz!<br />

Ideal für trockene Haut ist außerdem Mango-<br />

oder Papaya-Butter: Aus den Kernen<br />

gewonnene Beauty-Stoff e wirken besonders<br />

rückfettend, sorgen lange für ein echtes<br />

Schmeichel-Gefühl. Gibt es auch verpackt<br />

in Lippenpfl ege – ideal, um ein Austrocknen<br />

zu vermeiden. Papaya kann aber auch<br />

bei kleinen Unreinheiten helfen, genauso<br />

wie Ananas: In einem Peeling zum Beispiel<br />

wirken ihre Fruchtenzyme klärend (z. B.<br />

„Peelingmaske“, Dermasel, ca. 3 €).<br />

Blüten für einen tollen Teint Warum<br />

sind Polynesierinnen so schön? Klar, liegt<br />

einiges an den Genen, dem großartigen<br />

Klima und der hohen Luftfeuchtigkeit, mit<br />

der sich Haut und Haare vollsaugen. Aber<br />

es gibt auch Beauty-Geheimnisse, die man<br />

nachmachen kann: z. B. das Monoï-Öl. Dafür<br />

werden vor der Morgendämmerung gepfl<br />

ückte Tiaré-Blumen für mehrere Wochen<br />

in Öl eingelegt. Der fertige Mix macht sogar<br />

die Haare glänzend und geschmeidig (z. B.<br />

Yves Rocher, ca. 10 €). Auch Extrakte aus<br />

Lotus oder Orchidee stecken jetzt im Cremetopf<br />

– und lassen Sie aufblühen. �<br />

für Haut und Haar


Fotos: Getty Images, Corbis, Hersteller (7) Tropische Wellness-Rituale<br />

D<br />

für zu Hause<br />

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erholsam: Wohlfühl-Behandlungen mit Südsee-Flair<br />

er Genuss der Karibik … Immer mehr<br />

Hotels, Day Spas und Beauty-Institute<br />

bieten Wellness-Anwendungen mit Ölen<br />

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Lassen Sie sich inspirieren …<br />

Amazonas-Erde-Packung<br />

Dabei wird der Körper mit einer Maske aus<br />

Amazonas-Erde bedeckt: Sie ist besonders<br />

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Wie ein sinnlicher Spaziergang durch den<br />

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������������������ Zaubern Sie sich selbst<br />

Amazonas-Feeling! Nach einer heißen<br />

Dusche einfach ein duftendes Öl in die Haut<br />

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Pantai-Luar-Kräutermassage<br />

Hierbei spielen erwärmte Säckchen, die mit<br />

Kräutern gefüllt sind und wie Stempel auf<br />

die Haut gedrückt werden, die Hauptrolle:<br />

Die asiatische Massagetechnik fördert die<br />

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����� Kein Spa in der Nähe? Die Wohlfühl-<br />

Stempel kann man auch zu Hause aus probieren<br />

(Kräuterstempel gibt’s in Natur-<br />

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Aroma-Bad mit Kokos<br />

Abtauchen – und sich fühlen wie am Traum -<br />

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angeboten, die mit Zusätzen wie Vanille,<br />

Kokos oder Lilie für ein Wellness-Erlebnis<br />

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Musik runden den Genuss ab (Infos<br />

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����� Nachmachen! Duftkerze anzünden und<br />

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Lomi-Lomi-Massage<br />

Bei dieser traditionellen hawaiianischen<br />

Massage wird zu passender Musik unter<br />

anderem mit den Unterarmen über den<br />

Körper gestrichen – das sorgt für herrliche<br />

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����� Berührungen tun der Seele gut! Machen<br />

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1 Mmh, Papaya-Geschmack<br />

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2 Feuchtigkeit mit Frangipani<br />

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3 Sonniger Duft<br />

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4 Tropen-Traum zum Baden<br />

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5 Duschen, das glücklich macht<br />

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7 Aloha, schöne Haut!<br />

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1<br />

3<br />

7<br />

5<br />

4<br />

6<br />

2


BEAUTY<br />

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Neue Methoden und Produkte lassen den Teint strahlen<br />

machen jung<br />

Frisch & schön<br />

Nach einem Peeling strahlt<br />

die Haut sofort wieder. Das<br />

wussten schon die Ägypter.<br />

Sie haben mit Nilsand und<br />

Salz gepeelt. Die Methoden<br />

heute sind zum Glück sanfter<br />

Ob zu Hause oder<br />

beim Hautarzt –<br />

so wird die Haut<br />

wieder glatt und<br />

strahlend schön


Fotos: www.ralph-hartmann.com, Hersteller (6), Reviderm, Heidrun Günther<br />

So klappt’s zu Hause<br />

Die neuen Peelings reinigen die<br />

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Finden Sie, dass Ihr Teint wieder<br />

mehr strahlen könnte? Da könnte<br />

Ihnen ein Peeling helfen. Denn das<br />

Entfernen von abgestorbenen Hautschüppchen<br />

und Verhornun gen<br />

macht die Haut wieder reiner und glatter.<br />

Die Durchblutung wird angeregt, die<br />

Hauterneuerung kommt in Schwung. Der<br />

Teint erscheint nicht mehr matt, sondern<br />

wesentlich frischer. Und das Gute ist: Die<br />

Peelings werden immer sanfter!<br />

Super für jeden Hauttyp sind Pasten<br />

oder Gels mit Körnchen bzw. Mikropartikeln.<br />

Die Schleifteilchen sind extrem<br />

fein und selbst für empfi ndliche Haut geeignet.<br />

Sie entfernen Verhornungen durch<br />

sanftes Einmassieren.<br />

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die körnerlosen Peelings mit<br />

Enzymen. Sie entfernen die oberste Hautschicht<br />

sogar ohne Rubbeln. Die enthaltenen<br />

Enzyme machen’s möglich. Sie bauen<br />

die Kittsubstanz zwischen den Hornlamellen<br />

der Haut ab und lösen so überfl üssige<br />

Schüppchen. Solche Peelings werden wie<br />

eine Creme aufgetragen und nach einer<br />

Einwirkzeit wieder abgewaschen. Da diese<br />

Methode besonders sanft ist, ist sie ideal<br />

für empfi ndliche, reife Haut.<br />

Für unreine, fettige Haut empfehlen<br />

sich Peelings mit Fruchtsäuren. Sie<br />

lösen Verhornungen chemisch ab, verhindern<br />

neue Talgansammlungen und lassen<br />

die Haut reiner und strahlender aussehen.<br />

Behandlung beim Hautarzt<br />

Die Mikrodermabrasion soll intensiv glätten und sogar gegen<br />

������������������������������������������������������������<br />

tina-Beauty-<br />

Redak teu rin Daniela<br />

Grunwald hat die<br />

Mikrodermabrasion<br />

im Dermatologikum<br />

Hamburg getestet<br />

Bei der Mikrodermabrasion werden<br />

mit einem Gerät, das aussieht<br />

wie ein Stift, Mikrokristalle<br />

auf die Haut geblasen und mit<br />

einer Art Mini-Staubsauger samt<br />

der gelösten Schüppchen abgezogen. So<br />

wird die obere Hautschicht abgetragen.<br />

Es entstehen neue Zellen. Und die Bildung<br />

von Kollagen und Elastin wird angeregt.<br />

1<br />

6<br />

2<br />

Die Haut soll straff er werden, Fältchen<br />

und Pigmentfl ecke verschwinden. Auch<br />

Aknehaut soll sich verbessern.<br />

Da ich etwas unter unreiner Haut leide,<br />

habe ich diese Methode mal getestet.<br />

Toll ist schon mal: Die Behandlung<br />

ist schmerzfrei! Sie dauerte etwa<br />

eine Stunde. Zentimeter für Zentimeter<br />

fuhr die Kosmetikerin das Gesicht ab.<br />

Und mehr <strong>als</strong> ein Kribbeln war nicht zu<br />

spüren. Danach war der Haut zunächst<br />

nichts anzumerken. Doch am nächsten<br />

Tag wirkte sie besser durchblutet. Nach<br />

drei Behandlungen sah sie wesentlich<br />

frischer aus, kleine Pickelchen waren verschwunden.<br />

Und, besonders spektakulär,<br />

Fältchen um die Augen waren wegradiert.<br />

Insgesamt wirkte der Teint frischer, <strong>als</strong><br />

3<br />

4<br />

Die Glattmacher<br />

5<br />

1 MIT TEILCHEN aus Reis und<br />

Bambus: „daily refresh“ von<br />

Farfalla. Das Naturkosmetikprodukt<br />

entfernt überschüssige<br />

Hautschüppchen. Ca. 17 €<br />

2 MIT FRUCHTSÄUREN Die<br />

Maske „Cleanance“ von Avène<br />

löst die oberste Hornschicht sanft<br />

ab, wirkt zusätzlich talgregulierend<br />

und ist somit ideal für unreine,<br />

fettige Haut. Ca. 15 €<br />

3 MIT ENZYMEN UND<br />

MEERESSCHLICK Das „Enzym-<br />

Peeling“ von La mer klärt schonend<br />

�����������������������������������<br />

che Haut. Wird wie eine Maske<br />

angewandt. Ca. 24 €<br />

4 MIT MIKROPARTIKELN<br />

„Dermo Purifyer Waschpeeling“<br />

reinigt porentief beim Einmassieren.<br />

Milchsäureperlen helfen<br />

zusätzlich, eine verdickte Horn-<br />

�����������������������������������<br />

5 MIT FEINEN KÖRNCHEN<br />

„Physiological Ultra-Fine Scrub“<br />

von La Roche-Posay wird einfach<br />

einmassiert und wieder abgewaschen.<br />

Die Mikropartikel rubbeln<br />

schonend zart. Ca. 11 €<br />

6 MIT ENZYMEN FÜR DIE<br />

NACHT „Over-Night Biological<br />

Peel“ von Kiehl’s regt die Hauterneuerung<br />

über Nacht an. Wird<br />

vorm Schlafengehen aufgetragen.<br />

���������������������<br />

Bei der Mikrodermabrasion<br />

wird mit Mikrokristallen<br />

die obere Hautschicht<br />

abgetragen. Das tut nicht<br />

weh, erzielt aber gute Erfolge<br />

TEST<br />

hätte man den Grauschleier entfernt. Für<br />

einen langfristigen Erfolg (etwa ein Jahr)<br />

sind drei bis fünf Sitzungen im Abstand<br />

von etwa einem Monat nötig. Kosten je ca.<br />

100 Euro. Da die Haut sonnenempfi ndlich<br />

wird, sind Herbst und Winter ideal dafür.


BEAUTY<br />

Körper: beleben<br />

und straffen<br />

Prall und fest – so wünschen wir uns<br />

��������������������������������������<br />

leider wird sie mit den Jahren auch hier<br />

����������������������������������������<br />

daran, dass die Zellen weniger Kollagen<br />

und Elastin produzieren – Stoffe, die<br />

für ein kräftiges Bindegewebe����������<br />

���������������������������������<br />

Haut Feuchtigkeit nicht mehr so gut<br />

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����������������������������������<br />

�������������Honig���������������������<br />

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���������������������������Efeu-Extrakt:<br />

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��������������������������������������<br />

��������������������������������<br />

Dekolleté: aufpolstern<br />

und schützen<br />

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�����������������������������������������<br />

mit Antioxidantien ����������������<br />

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��������������������������������������<br />

���������������������������������������������<br />

������������������������������������Pushup-Cremes�������������������������������<br />

1 Weichzeichner<br />

„Granatapfel<br />

�������������������<br />

����������������<br />

2 Mehr Volumen<br />

������������������������<br />

����������������������<br />

Er soll die Einlagerung<br />

natürlicher Fette<br />

fördern und so die<br />

���������������������<br />

����������������<br />

1<br />

2<br />

Die besten Tipps für Schmeichel-Haut<br />

������<br />

Wohlfühl-<br />

1<br />

1 Honigtraum „Reichhaltige<br />

�����������������������<br />

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������������������<br />

2 Straffmacher�����������<br />

�����������������������<br />

����������������������������<br />

�����������������<br />

2<br />

für jeden Tag<br />

������������<br />

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Die beste<br />

Anti-Aging-Waffe:<br />

cremen, cremen,<br />

cremen – und<br />

zwar am ganzen<br />

Körper<br />

Wussten Sie schon, dass man mit<br />

Allzweckcreme ruck, zuck eine<br />

�������������������������������������<br />

���������������������������������������������<br />

damit gegen Trockenheitsfältchen am<br />

�������������������������������������������<br />

�������������������������������������<br />

���������������Übrigens: Die Creme<br />

in der blauen Dose wird dieses<br />

Jahr 100! Ein schöner Anlass,<br />

�����������������������<br />

testen …


Fotos: Beiersdorf (6), Hersteller<br />

Zehn Freunde: Unsere Finger<br />

wollen verwöhnt werden,<br />

damit sie lange jung bleiben<br />

Ein geschmeidiges<br />

Gefühl – dank<br />

effektiver Beauty-<br />

Wirkstoffe. Falten?<br />

Aber nicht doch …<br />

Hände:���������<br />

und aufhellen<br />

������������������������������<br />

so wichtig ist? Weil hier die Haut<br />

�����������������������������<br />

���������������������������<br />

Belastungen zu schützen, steckt<br />

����������������������������<br />

Coenzym Q10.������������������<br />

���������������������������������<br />

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man es der Haut wieder<br />

zuführen, so ihren Schutz<br />

stärken! �������������������<br />

auf den Händen wiederum helfen<br />

Spezialcremes mit aufhellender<br />

����������������������������<br />

������������������������������������<br />

����������������������������������<br />

regt die Zellerneuerung an und<br />

���������������������������<br />

Gesicht:���������<br />

und verwöhnen<br />

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���������Hyaluronsäure.�������<br />

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in der Lage, ein Vielfaches ihres<br />

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������������������Ampullen-<br />

Kuren mit konzentrierten Anti-<br />

Aging-Wirkstoffen ��������������<br />

���������������������������������<br />

Das macht von innen schön<br />

� SOZIALE KONTAKTE Ein<br />

anregendes Gespräch, eine<br />

inspirierende Begegnung – der<br />

Austausch mit anderen hält das<br />

������������������������������������<br />

nur: Studien zeigen, dass uns<br />

Gesellschaft glücklich macht – und<br />

das strahlt man nach außen hin aus<br />

� BERÜHRUNGEN Forscher<br />

���������������������������������<br />

������������������������������<br />

wir erst emotional, später auch<br />

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���������������������������������<br />

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Single? Machen Sie einfach das<br />

Eincremen zur Streicheleinheit<br />

1 Verjüngt��������������������<br />

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2 Flecke ade�������������������������<br />

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1<br />

1<br />

2<br />

2<br />

1 Durstlöscher für die Zellen<br />

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2 Geballte Power Wirkstoffampulle<br />

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BEAUTY<br />

Ob mittags am Strand oder<br />

abends in der Bar … Mit ein paar<br />

kleinen Tricks sehen Sie zu<br />

jeder Zeit strahlend schön aus<br />

Natürlich am Tag<br />

SOFTE FARBEN, GANZ NATÜRLICH<br />

Dieser herrlich schmeichelnde Look ist toll<br />

für jeden Tag und Typ! Die Augen mit<br />

Lidschatten in Pastell ganz sanft betonen.<br />

Helles Beige oder Rosé sind ideal, Mutige<br />

wagen sich an zartes Blau – das ist in! Die<br />

Wimpern nicht zu stark tuschen, dafür aber<br />

jedes Härchen sorgfältig lang ziehen. Für<br />

einen gleichmäßigen Teint leichte, mattierende<br />

Foundation auftragen. Darunter<br />

kommt man nicht ins Schwitzen. Die Lippen<br />

mit einem Rosenholzton dezent betonen.<br />

Alternativ auch schön: transparentes Gloss.<br />

Wie hält das Make-up am Strand oder<br />

im Freibad möglichst lange?<br />

Setzen Sie auf gut haftende Schönmacher: statt Puder-<br />

Lid schatten zum Beispiel wasserfesten Kajal (z. B. von Yves<br />

Rocher) auftragen und verwischen; statt Lipgloss kann man<br />

auch wunderbar haltbare Lippenfarbe in Filzstift-Form nehmen.<br />

Wie vermeide ich zu viel Glanz?<br />

Fangen Sie bei der Basis an! Bei Hitze Tagescreme verwenden,<br />

die zwar Feuchtigkeit, aber kaum Fette enthält. Für zwischendurch<br />

eignen sich spezielle „Löschblättchen“ für die T-Zone, die<br />

Glanz aufnehmen (z. B. von UMA). Zur Not reicht auch ein<br />

Kosmetiktuch, das kurz auf die glänzende Stelle gedrückt wird.<br />

Was hilft bei Rötungen?<br />

Sobald es etwas wärmer wird, röten sich bei vielen die Wangen.<br />

Gegen die unerwünschten Apfelbäckchen hilft erfrischendes<br />

Gesichtsspray, etwa mit Rosenwasser (z. B. von Primavera).<br />

Make-ups ���<br />

1<br />

4<br />

2<br />

3<br />

Klare Töne machen frisch<br />

1. DER HÄLT UND HÄLT Lippenfarbe<br />

in praktischer Filzstift-Form.<br />

„Judith Williams Beauty Queen Kissing Lips<br />

���������������������������������������<br />

2. TOLLE TUSCHE Wasserfeste<br />

�������������������������������<br />

„Respectissime waterproof“, La Roche-Posay,<br />

������������������<br />

3. MATTIEREND Klasse für warme<br />

Tage: leichte Foundation ohne Öl.<br />

������������������������������������<br />

4. ACHT AUF EINEN STREICH<br />

Palette mit acht sommerlichen<br />

Pastellfarben für die Lider. „Sun Club<br />

������������������������������������������


Goldig am Abend<br />

TOLLER GLANZ, ZARTE BRÄUNE<br />

Jetzt dürfen Sie den Look veredeln! Mit<br />

einem Pinselchen schimmernden Lidschatten<br />

in Gold oder Bronze auf die Lider<br />

stäuben. Die Lidfalte mit einem etwas<br />

dunkleren Ton betonen. Die Wimpern<br />

mehrm<strong>als</strong> schwarz tuschen. Statt Rouge<br />

etwas Bronze-Puder auf die Wangen geben –<br />

das wirkt toll zu sommerbrauner Haut. Die<br />

Lippen mit Gloss in hellem Rot nur ganz<br />

leicht zum Glänzen bringen, um den funkelnden<br />

Augen nicht die Show zu stehlen.<br />

Wie schminke ich gebräunte<br />

Haut am besten?<br />

Damit es nicht maskenhaft wirkt, darf bei stark gebräunter<br />

Haut die reichhaltige Creme-Foundation im Schminktäschchen<br />

bleiben. Besser: den Teint nur mit etwas losem Puder<br />

oder leichtem Kompakt-Make-up ausgleichen. Farbe<br />

unbedingt vorher an gebräunter Stelle testen!<br />

Wie trage ich Bronzing-Puder auf?<br />

Viele haben Sorge, dass statt dezentem Mittelmeer- ein<br />

dunkler Sonnenbank-Abo-Look entstehen könnte. Um<br />

vorzubeugen, in Schichten arbeiten und einen großen<br />

Kabuki-Pinsel verwenden (Drogerie). Damit zart übers ganze<br />

Gesicht streichen, bis die gewünschte Intensität erreicht ist.<br />

��������������������������������<br />

�����������������������������������������������������<br />

Sommersprossen kann man mit einem korallfarbenen<br />

Abdeckstift korrigieren: einfach aufgeben und verwischen.<br />

Fotos: Bliss-Foto.de, Jahreszeiten Verlag (2), Reinhard Eisele, Hersteller (8) �����������<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Warme Töne für Glamour<br />

1. GUTER FANG Bronzing-Puder<br />

mit Seestern-Motiv – für edel<br />

schimmern de Wangen.<br />

„Bronze Goddess Sea Star Bronzing Blush“,<br />

����������������������<br />

2. SCHÖNER AUFTRAG Abdeck-<br />

�������������������������������������<br />

�������������������������������������������<br />

3. GLOSS MIT SPIEGEL Perfekt für<br />

die Sommerparty: mit Mini-Kosmetikspiegel<br />

<strong>als</strong> Anhänger.<br />

������������������������������������������<br />

4. GOLDSTÜCK Lidschattenpalette<br />

mit gleich 10 funkelnden Tönen.<br />

�����������������������������������


BEAUTY<br />

Sofort-Hilfe und Vorbeugung<br />

Auf schönen Füßen<br />

durch den Sommer<br />

���������Hühneraugen<br />

SOS-Hilfe�����������������<br />

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���������������������������������<br />

��������������������������������<br />

��������������������������������<br />

��������������������<br />

Zur Vorbeugung����������<br />

�������������������������<br />

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������������<br />

1��������������<br />

���������������������������<br />

2 „Sprudelndes Fußbad<br />

mit Bio Lavendel-Öl“,<br />

Yves Rocher, ca. 1 €<br />

Tolle kleine Helfer<br />

PRAKTISCHE POLSTER Sie lieben Ihre hohen<br />

Pumps, aber hassen es, den ganzen Abend darauf<br />

������������������������������������������������<br />

oder Polster, die man einfach in den Schuh klebt –<br />

����������������������������������������������<br />

1���������������������������������������������<br />

����������������������������������������������������<br />

2������������������������������������<br />

Schutzpolster“, Scholl, ca. 4 €<br />

3������������������������������������������������������������<br />

2<br />

1<br />

3<br />

1<br />

2<br />

Glatte Haut auch an den Fersen<br />

SOS-Hilfe Sofort dick eincremen – und zwar mit<br />

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Zur Vorbeugung������������������������������<br />

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������������������������������������������������<br />

1 „Intensiv Fersen- und Fußcreme“ mit Urea,<br />

Celyoung, ca. 15 €, Apotheke<br />

2 „Fuß Schaum-Creme“, Allpresan, ca. 9 €<br />

Neue Kraft für brüchige Nägel<br />

SOS-Hilfe���������������������������������������<br />

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��������������������������������������<br />

Zur Vorbeugung����������������������������<br />

���������������������������������������������<br />

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Stoffen wie Ginseng und Vitamine sowie<br />

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1����������������������������������������������������������<br />

alessandro, ca. 10 € 2 Versiegelungs-Lack: „Salon Care<br />

Repair Fluid“, Maybelline Jade, ca. 8 €<br />

Starke Nägel,<br />

keine Blasen und<br />

weiche, glatte<br />

Haut. So kriegen Sie<br />

das selbst hin<br />

1<br />

2<br />

1<br />

1<br />

2<br />

1<br />

����������������Blasen<br />

SOS-Hilfe Wenn die Blase bereits offen ist<br />

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Zur Vorbeugung Bereits bei den<br />

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am besten sofort ein spezielles<br />

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1������������������������������������<br />

ca. 6 € 2�����������������������<br />

lotion“, Avène, ca. 12 €, Apotheke<br />

�������������löst Hornhaut<br />

SOS-Hilfe������������������������������������<br />

���������������������������������������������<br />

�����������������������������������������������<br />

dass der normale Haut zustand wieder<br />

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������������������������������������<br />

Zur Vorbeugung����������������������<br />

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����������������������<br />

1 Feile: „Ergonomic Foot File“, Douglas, ca. 9 €<br />

2���������������������������������������<br />

����� Ariane Overbeck<br />

2<br />

2<br />

Fotos: Fotex, Hersteller (13)


BEAUTY<br />

Das neue Beauty-Wunder<br />

Jünger aussehen<br />

mit<br />

Fotos: Jahreszeiten Verlag, Hersteller<br />

����������<br />

Die Pfl anze aus der Wüste<br />

macht jetzt Haut und Haare<br />

gesund und geschmeidig<br />

������������<br />

1 Gesichtswasser mit<br />

Aloe vera aus kontrolliert<br />

biologischem<br />

Anbau, Panthenol und<br />

Gurkenextrakten. Wirkt<br />

erfrischend und stellt<br />

die Hautbalance wieder<br />

�������������������������<br />

2��������������������<br />

„Bio-Aloe Vera“ mit<br />

Sanddorn und Sojaöl<br />

beruhigt die Haut. Und<br />

lässt sie straffer und<br />

jünger wirken.<br />

�������������������<br />

1<br />

2<br />

��������������<br />

1 Deodorant „Jardins<br />

du Monde“ hält mit<br />

Aloe vera aus Mexiko<br />

gerade an heißen Tagen<br />

angenehm frisch und<br />

entspannt gereizte Haut.<br />

������������������������<br />

2 Die „Aloe Vera-<br />

����������������������<br />

mit einem sommerlichen<br />

Zitrusduft.<br />

Aprikosenkernöl und<br />

�����������������������<br />

Haut zusätzlich zart. Von<br />

����������������<br />

1<br />

2<br />

Text: Daniela Grunwald<br />

S<br />

ie ist stachelig, aber zu unserer Haut<br />

ganz sanft: die Wüstenpfl anze Aloe<br />

vera. Denn in ihrer Heimat hat sie<br />

Großartiges ,gelernt‘! Sie weiß hervorragend,<br />

wie man Wasser speichert.<br />

Ihr Inneres besteht bis zu 95 Prozent<br />

daraus. Außerdem wirkt sie intensiv kühlend.<br />

Und ist deshalb ideal für trockene, gestresste<br />

Sommerhaut.<br />

Doch nicht nur <strong>als</strong> After-Sun-Pfl ege sind<br />

die Extrakte ideal. Es gibt mittlerweile immer<br />

mehr Anti-Aging-Produkte, die sich die<br />

Power der Wüstenpfl anze zunutze machen.<br />

Denn in ihr stecken jede Menge Aminosäuren,<br />

Mineralien und Proteine, die den<br />

natürlichen Säureschutzmantel der Haut<br />

stabilisieren. Außerdem kurbeln die enthaltenen<br />

Enzyme extrem den Zellstoff wechsel<br />

an. Das heißt: Hautschüppchen werden<br />

besser abtransportiert, Poren verkleinert,<br />

der Teint wirkt nach der Pfl ege insgesamt<br />

frischer, klarer und jünger. Auch für Haar<br />

und Kopfhaut wirkt sie kräftigend und<br />

feuchtigkeitsspendend. Strapaziertes, älteres<br />

Haar erhält eine neue, jugendlichere<br />

Ausstrahlung. Und all das immer mit rein<br />

natürlicher und sanfter Pfl anzenkraft. �<br />

Jede Menge Power<br />

auch von innen<br />

Die positive Wirkung von Aloe vera wird<br />

nicht nur in Form von Cremes und Lotionen<br />

genutzt. Auch von innen können<br />

���������������������������������������<br />

In ihrem Saft steckt Aloverose, das ist<br />

gut gegen Viren, Bakterien und Pilze.<br />

Außerdem steigert Aloe vera den Stoffwechsel<br />

und die Darmtätigkeit, fördert<br />

so eine bessere Verdauung sowie den<br />

Abbau von Schlacken und Giften.<br />

Probieren Sie mal einen Saft oder einen<br />

gesunden Cocktail: Mischen Sie 25 ml<br />

Aloe-vera-Saft (z. B. von santaverde.de,<br />

���������������������������������������<br />

Fruchtsaft, oder essen Sie einen der<br />

leckeren Joghurts mit Aloe vera.<br />

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1 Sonnenschutz-Spray<br />

„Hair Sun Protection“<br />

�����������������������<br />

Extrakten der Wüsten-<br />

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��������������������<br />

2 Das Shampoo<br />

„Prachtvoll lang“ mit<br />

Aloe-vera-Milch und<br />

Zitronengras befreit das<br />

Haar sanft von überschüssigem<br />

Fett und<br />

versorgt es reichlich<br />

mit Feuchtigkeit.<br />

�����������������<br />

1<br />

2


enuss


GENUSS<br />

������<br />

Ob mit Kirschen, Pfl aumen<br />

oder Beeren-Püree. Bei<br />

diesen leckeren Kreationen<br />

fragt garantiert jeder<br />

nach dem Rezept<br />

Alle<br />

Käsekuchen<br />

Cherry-Cheesecake<br />

Den amerikanischen Traum mit Schoko-Bröselboden, Frischkäsecreme<br />

und ganz vielen Kirschen „backt“ ganz cool der Kühlschrank<br />

ZUTATEN FÜR CA. 8 STÜCKE<br />

25 g Butter, 100 g Schoko-Cookies (Supermarkt),<br />

125 g Sauerkirschen, 3 Blatt Gelatine,<br />

175 g Doppelrahm-Frischkäse,<br />

100 g Magerquark, 75 g Zucker,<br />

1 EL Zitronensaft, abgeriebene<br />

Schale von ½ unbehandelten Zitrone,<br />

200 g Schlagsahne, 25 g Mandelblättchen,<br />

2 EL rotes Johannisbeergelee<br />

Butter in einem Topf schmelzen.<br />

1Cookies in einen Gefrierbeutel geben,<br />

mithilfe einer Kuchenrolle fein zerbröseln.<br />

Butter und Keksbrösel vermengen. Boden<br />

einer Springform (18 cm Ø) mit Öl bestreichen.<br />

Brösel hineingeben und <strong>als</strong> Boden<br />

andrücken. Boden ca. 30 Minuten kalt stellen.<br />

Inzwischen Kirschen entstielen und<br />

entsteinen.<br />

Gelatine in kaltem Wasser einweichen.<br />

2 Frischkäse cremig rühren. Quark,<br />

Zucker, Zitronensaft und -schale unterrühren.<br />

Gelatine ausdrücken, aufl ösen<br />

und 2 – 3 Esslöff el Frischkäsecreme in die<br />

Gelatine rühren. Dann Gelatine in die<br />

übrige Creme rühren. Sahne steif schlagen<br />

und unterheben. Creme in die Springform<br />

füllen, Kirschen darauf verteilen.<br />

Ca. 2 Stunden kalt stellen. Mandeln in einer<br />

Pfanne ohne Fett rösten, herausnehmen.<br />

Gelee in einem Topf erhitzen. Torte aus<br />

3 der Form lösen. Kirschen mit Gelee<br />

bestreichen. Mandeln leicht an den Tortenrand<br />

drücken.<br />

Zubereitungszeit ca. 1 Stunde.<br />

Wartezeit ca. 1 ¾ Stunden.<br />

Pro Stück ca. 320 kcal;<br />

E 7 g, F 22 g, KH 23 g


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���������������������������������������������������������<br />

ZUTATEN FÜR CA. 20 STÜCKE<br />

100 ml Milch, ½ Würfel (21 g) Hefe,<br />

300 g Mehl, 3 EL + 200 g Zucker, 200 g Butter,<br />

9 Eier (Gr. M), 1 Päckchen Vanillinzucker,<br />

Salz, 750 g Magerquark, 750 g Ricotta,<br />

2 – 3 EL Orangensaft, abgeriebene Schale von<br />

½ unbehandelten Orange, je 1 Päckchen<br />

Puddingpulver und Soßenpulver „Vanille-<br />

Geschmack“ (zum Kochen),<br />

����������������������<br />

Milch lauwarm erwärmen, Hefe darin<br />

1aufl ösen. Mehl, 3 Esslöff el Zucker,<br />

50 g Butter, 1 Ei, Vanillinzucker und 1 Prise<br />

Salz mischen. Mit Hefe-Milch zum glatten<br />

Teig verkneten. Zugedeckt ca. 30 Minuten<br />

an einem warmen Ort gehen lassen.<br />

150 g Butter schmelzen. Quark, Ricotta,<br />

2 200 g Zucker, 1 Prise Salz, Orangensaft<br />

und -schale verrühren. 8 Eier einzeln unterrühren.<br />

Pudding- und Soßenpulver einrühren.<br />

Butter unterrühren.<br />

Teig nochm<strong>als</strong> durchkneten, auf einer<br />

3 bemehlten Arbeitsfl äche rechteckig<br />

(ca. 32 x 39 cm) ausrollen und auf die gefet-<br />

tete Fettpfanne des Backofens (32 x 39 cm)<br />

legen. Mehrm<strong>als</strong> mit einer Gabel einstechen.<br />

Pfl aumen halbieren und entsteinen.<br />

4 Ricottamasse auf dem Teig verstreichen.<br />

Pfl aumen darauf verteilen. Im vorgeheizten<br />

Backofen (E-Herd: 175 °C/Umluft:<br />

150 °C) ca. 50 Minuten backen. Ca. 2 Stunden<br />

auskühlen lassen.<br />

Zubereitungszeit ca. 1 ¾ Stunden.<br />

Wartezeit ca. 2 ¼ Stunden.<br />

Pro Stück ca. 360 kcal;<br />

E 14 g, F 16 g, KH 37 g


GENUSS<br />

Wie das duftet:<br />

Gewürzküche<br />

Die aromatischen Zutaten sind hier<br />

mit das Geheimnis. Drei Kompositionen<br />

GELING- für den ganz großen Geschmack<br />

GARANTIE<br />

Aus der tina-Küche<br />

ALLE REZEPTE GETESTET<br />

Pfeffersteak mit Ratatouille-Nudeln<br />

Bunter Pfeffer in der knusprigen Weißbrotkruste verleiht dem Fleisch eine<br />

tolle Würze und leichte Schärfe – das kommt nicht nur bei Männern an<br />

ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN<br />

1 Aubergine, 2 gelbe Paprikaschoten,<br />

750 g Tomaten, 2 Zwiebeln, 2 Knoblauchzehen,<br />

2 EL Olivenöl, 1 EL getrockneter<br />

Oregano, Salz, Pfeffer, 1 EL Tomatenmark,<br />

1 – 2 EL heller B<strong>als</strong>amico-Essig, 2 Scheiben<br />

(à 20 g) Kastenweißbrot, 3 EL bunte Pfefferkörner,<br />

25 g Butter, 200 g Nudeln (z. B.<br />

Tagliatelle), 4 Rumpsteaks (à 220 g), 2 – 3 EL Öl<br />

Aubergine, Paprika und Tomaten klein<br />

1schneiden. Zwiebeln und Knoblauch<br />

fein würfeln. Olivenöl in einem weiten Topf<br />

erhitzen, Zwiebeln, Knoblauch, Aubergine,<br />

Oregano und Paprika andünsten. Mit Salz<br />

und Pfeff er würzen. Tomatenmark unterrühren.<br />

Tomaten und Essig zufügen, aufkochen,<br />

zugedeckt ca. 45 Minuten schmoren.<br />

Inzwischen Brot im Universal-Zerklei-<br />

2 nerer zerkleinern. Bunten Pfeff er grob<br />

zerstoßen. Butter schmelzen, Pfeff er und<br />

Brot darin anrösten. Nudeln in Salzwasser<br />

nach Packungsanweisung garen.<br />

Fleisch trocken tupfen. Öl erhitzen,<br />

3 Fleisch darin bei starker Hitze pro Seite<br />

ca. 2 Minuten braten. Auf ein mit Backpapier<br />

ausgelegtes Backblech legen, salzen.<br />

Brotgemisch darauf verteilen. Im heißen<br />

Backofen (E-Herd: 175 °C/Umluft: 150 °C)<br />

ca. 6 Minuten backen. Nudeln unter das<br />

Gemüse mengen, würzen. Alles anrichten.<br />

Zubereitungszeit ca. 1 ¼ Stunden.<br />

Pro Portion ca. 650 kcal; E 58 g, F 22 g, KH 53 g<br />

Pfeff er war bereits in der Antike ein<br />

begehrtes Gewürz und wurde zeitweise sogar<br />

mit Gold aufgewogen. Heute wird er wegen<br />

seiner leichten Schärfe in fast jedem herzhaften<br />

Gericht verwendet. Am besten<br />

schmeckt er frisch gemahlen oder zerstoßen.<br />

Wer keinen Mörser hat, gibt die Beeren in<br />

einen Gefrierbeutel und zerstößt sie mit<br />

einem schweren Topf oder Fleischklopfer.


Zander mit Vanille-Chili-Butter<br />

Der feine Fisch wird mit der ungewöhnlich gewürzten Butter zum<br />

absoluten Hochgenuss. Dazu gibt es cremiges Süßkartoffelpüree<br />

ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN<br />

1 kg Süßkartoffeln, Salz,<br />

4 EL Weinessig, Pfeffer,<br />

1 TL Senf, 1 EL Honig, 8 EL Öl,<br />

1 Schalotte, 1 Vanilleschote, 1 rote Chilischote,<br />

�����������������������������������<br />

100 ml Milch, 4 EL Butter,<br />

150 g Feldsalat<br />

Kartoff eln schälen, grob würfeln und in<br />

1Salzwasser ca. 20 Minuten weich kochen.<br />

Für die Vinaigrette Essig, Salz, Pfeff er,<br />

Senf und Honig verquirlen. 4 Esslöff el Öl<br />

darunterschlagen. Schalotte fein würfeln,<br />

unter die Vinaigrette rühren.<br />

Vanilleschote längs aufschneiden. Mark<br />

2 auskratzen, Schote längs in feine Streifen<br />

schneiden. Chili in Ringe schneiden.<br />

Fisch waschen, trocken tupfen und salzen.<br />

4 Esslöff el Öl erhitzen. Fisch portionsweise<br />

ca. 5 Minuten unter Wenden braten.<br />

Inzwischen für das Püree Milch und<br />

3 2 Esslöff el Butter aufkochen. Kartoff eln<br />

abgießen, Milchbutter dazugeben und mit<br />

einem Pürierstab fein pürieren.<br />

Fisch aus der Pfanne nehmen, warm<br />

4 halten. Öl aus der Pfanne gießen. 2 Ess-<br />

löff el Butter in der Pfanne erhitzen. Chili,<br />

Vanillemark und -schote in der Butter<br />

schwenken. Püree und Fisch anrichten, mit<br />

Vanille-Chili-Butter beträufeln. Salat unter<br />

die Vinaigrette mischen und dazu reichen.<br />

Zubereitungszeit ca. 45 Minuten.<br />

Pro Portion ca. 6<strong>40</strong> kcal; E 37 g, F 25 g, KH 67 g<br />

Vanille gilt mit ihrem sinnlichen Aroma <strong>als</strong><br />

„Königin der Gewürze“. Klassischerweise wird<br />

sie vor allem für Süßes verwendet. Aber auch<br />

����������������������������������������<br />

Gemüse passt sie hervorragend. Ausgekratzte<br />

Schoten in ein Glas Zucker geben – ergibt<br />

herrlichen Vanillezucker.


EXKLUSIV<br />

FÜR<br />

Weihnachten<br />

Für ein köstliches<br />

Sternekoch Alexander Herrmann hat uns in der tina-Versuchsküche<br />

besucht. Und für Sie drei Fest-Menüs gezaubert. „Das Anspruchsvolle“<br />

mit Gänsebrust in Gewürzkruste, „das Mittelschwere“ mit feiner rosa<br />

Entenbrust und „das Einfache“ mit leckeren Walnuss-Speck-Gnocchi


„Viel Spaß beim<br />

Nachkochen“<br />

Davon ist Sternekoch Alexander<br />

Herrmann (<strong>40</strong>) überzeugt.<br />

Der aus TV-Sendungen wie „Lanz<br />

kocht“ bekannte Koch verwöhnt<br />

seine Gäste im Sterne-Restaurant<br />

„Alexander Herrmann“ oder in<br />

seinem Bistro im fränkischen<br />

Wirsberg. Außerdem lässt er sich<br />

in seiner Kochschule über die<br />

Schulter schauen und geht ab<br />

Januar mit seinem Programm<br />

„Sterneküche durchgedreht“<br />

live auf Tour. Sein Rat: „Verlangen<br />

Sie nicht zu viel von sich. Gerade<br />

an Weihnachten geht es doch<br />

darum, mit der Familie zusammen<br />

zu sein und gemeinsam zu<br />

genießen. Die besten Voraussetzungen<br />

fürs Gelingen sind meiner<br />

Meinung nach gute und saisonale<br />

Produkte. Aber auch gute Rezepte.“<br />

Für Letztere sorgt der Starkoch in<br />

diesem Jahr höchstpersönlich.<br />

Exklusiv für tina hat er drei tolle<br />

Menüs zusammengestellt, die<br />

er in der tina-Versuchsküche<br />

gekocht hat. Das Tolle: Sie sind<br />

unterschiedlich schwer. Aber<br />

alle sensationell lecker!


Vorspeise<br />

Kartoff el-Scampi-Pralinen<br />

Außen ein knuspriger Kartoffelmantel, innen saftige<br />

Scampi – die goldgelben Kugeln mit geschmortem Salat<br />

machen richtig was her und sind einfach superlecker<br />

Dessert<br />

Birnen-Limonen-Gratin<br />

Glanzvoller Menüabschluss: Zum zarten Luftikus aus dem<br />

Ofen gibt es einen herb-fruchtigen Glühwein-Beeren-Shooter<br />

und knusprige Zimtcracker aus Strudelteig


„Die überbackene<br />

Gänsebrust<br />

schmeckt einmalig“<br />

Hauptgericht<br />

Gänsebrust mit Brot-Gewürzkruste<br />

Das Fleisch wird sanft bei niedriger Temperatur gegart<br />

und kurz vor Schluss mit einer herrlichen Kruste überbacken.<br />

Dazu gibt’s Rotweinkraut und Karamelläpfel<br />

Sternekoch Alexander Herrmann und<br />

tina-Koch Uwe Ocko aus unserer<br />

Versuchsküche hatten viel Spaß beim<br />

Ausprobieren der Weihnachtsmenüs<br />

MENÜ 1 Das Anspruchsvolle<br />

„Drücken Sie die Kartoffeln nach dem<br />

Raspeln unbedingt gut aus. Sonst kann<br />

es spritzen beim Frittieren“<br />

„Beim Karamellisieren<br />

bekommt der Zucker ein<br />

tolles Aroma – perfekt zu<br />

den Äpfeln. Aber Vorsicht,<br />

wird er zu dunkel, schmeckt<br />

er leider etwas bitter“


GENUSS<br />

Hier servieren wir Ihnen das<br />

Leichte<br />

heimische Gemüse mal anders:<br />

fruchtig mit Mango, <strong>als</strong> cremige<br />

Suppe oder <strong>als</strong> scharfe Päckchen<br />

Kohl-Küche<br />

Rotkohlsalat mit Ente<br />

Frische Mango verleiht dem Herbstkraut eine exotische Note.<br />

Dazu gibt es knackigen Kürbis und edle Entenbrust<br />

ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN<br />

½ Kopf Rotkohl (ca. 700 g), 4 – 5 EL Weinessig,<br />

Salz, Pfeffer, Zucker, 2 Entenbrüste (à ca.<br />

350 g), 1 kleine reife Mango, ½ kleiner<br />

Hokkaido-Kürbis (ca. <strong>40</strong>0 g), 1 EL Öl,<br />

100 g Feldsalat<br />

Rotkohl in feine Streifen schneiden.<br />

�� Essig zugeben, kräftig durchkneten.<br />

Mit Salz, Pfeff er und Zucker würzen.<br />

Den Rotkohlsalat ca. 30 Minuten ziehen<br />

lassen.<br />

Haut der Entenbrüste rautenförmig<br />

�� einschneiden. Fleischseite mit Salz<br />

und Pfeff er würzen. Entenbrüste mit der<br />

Hautseite in eine ofenfeste Pfanne legen.<br />

Pfanne erhitzen und Entenbrüste ca.<br />

4 Minuten kross auslassen. Wenden und<br />

ca. 1 Minute weiterbraten. Pfanne in den<br />

vorgeheizten Backofen (E-Herd: 175 °C/<br />

Umluft: 150 °C) stellen und die Entenbrüste<br />

ca. 15 Minuten garen. In Alufolie gewickelt<br />

ca. 10 Minuten ruhen lassen.<br />

Aus der tina-Küche<br />

mit<br />

GELING-<br />

GARANTIE<br />

ALLE REZEPTE GETESTET<br />

Mangofruchtfl eisch in Scheiben schnei-<br />

�� den. Kürbis entkernen und würfeln. Im<br />

heißen Öl ca. 10 Minuten goldbraun<br />

braten. Mit Salz und Pfeff er würzen. Kohl,<br />

Mango, Kürbis und Feldsalat vermengen.<br />

Mit Salz und Pfeff er würzen. Entenbrüste in<br />

Scheiben schneiden und darauf anrichten.<br />

Zubereitungszeit ca. <strong>40</strong> Minuten.<br />

Pro Portion ca. 4<strong>40</strong> kcal;<br />

E 35 g, F 26 g, KH 17 g


Wirsing-Cremesuppe<br />

Crossover-Küche: Deutsches Gemüse trifft auf asiatische Gewürze.<br />

Ungewöhnlich, aber köstlich! Überzeugen Sie sich selbst<br />

ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN<br />

500 g Wirsing, 2 Zwiebeln, 150 g Kartoffeln,<br />

2 EL Öl, 1 TL Currypulver, 700 ml Gemüsebrühe,<br />

1 Dose (<strong>40</strong>0 ml) Kokosmilch,<br />

gemahlener Koriander, gemahlener Kreuzkümmel,<br />

Salz, Pfeffer, 4 Scheiben Weißbrot<br />

(vom Vortag), 2 EL Butter, 1 EL geschälte<br />

Sesamsaat, 6 Stiele Koriander<br />

Wirsing in Streifen schneiden. Zwiebeln<br />

�� grob würfeln. Kartoff eln schälen und<br />

grob in Würfel schneiden. Öl in einem großen<br />

Topf erhitzen, Zwiebeln darin andünsten.<br />

Kartoff eln zugeben und ebenfalls kurz<br />

andünsten. Wirsing in den Topf geben. Mit<br />

Curry bestäuben und weitere 1 – 2 Minuten<br />

dünsten.<br />

Gemüsebrühe und Kokosmilch zum<br />

�� Gemüse geben. Mit gemahlenem Koriander,<br />

Kreuzkümmel, Salz und Pfeff er würzen.<br />

Aufkochen und zugedeckt 20 – 30 Minuten<br />

köcheln lassen.<br />

Inzwischen für die Croûtons das Weiß-<br />

�� brot in kleine Würfel schneiden. Butter<br />

in einer Pfanne erhitzen und die Brotwürfel<br />

darin unter Wenden 5 – 8 Minuten goldbraun<br />

braten. Ca. 2 Minuten vor Ende der<br />

Bratzeit den Sesam zugeben und mit anrösten.<br />

Mit Salz würzen.<br />

Koriander von den Stielen zupfen und<br />

�� hacken. Suppe pürieren. Die Hälfte des<br />

Korianders unterrühren und die Suppe mit<br />

Salz und Pfeff er abschmecken. Rest Koriander<br />

mit den Croûtons vermengen und über<br />

die Suppe streuen.<br />

Zubereitungszeit ca. <strong>40</strong> Minuten.<br />

Pro Portion ca. 380 kcal;<br />

E 8 g, F 26 g, KH 27 g


GENUSS<br />

Auf zur<br />

Schnitzeljagd<br />

Diese Rezeptschätze sind<br />

genau die richtige Belohnung<br />

nach einem anstrengenden Tag<br />

Kalbsschnitzel in Zitronensoße<br />

Das feine Fleisch ist ganz zart und wird auf italienische Art mit<br />

einer leichten, erfrischenden Zitronensoße geadelt<br />

ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN<br />

600 g Tomaten, 1 Zwiebel,<br />

3 EL B<strong>als</strong>amico-Essig, Salz,<br />

schwarzer Pfeffer, Zucker,<br />

5 EL Olivenöl, 3 unbehandelte Zitronen,<br />

2 Stiele Salbei, 8 Kalbsschnitzel (à ca. 100 g),<br />

1 TL Instant-Rindsbouillon, 1 TL Speisestärke<br />

Für den Salat Tomaten in Stücke und<br />

1Zwiebel in feine Ringe schneiden. Für<br />

das Dressing Essig mit Salz, Pfeffer und<br />

1 Prise Zucker verrühren. Nach und nach<br />

3 Esslöffel Öl darunterschlagen. Tomaten,<br />

Zwiebeln und Vinaigrette vermengen.<br />

1 Zitrone in Scheiben schneiden.<br />

2 Von 1 Zitrone die Schale abreiben,<br />

dann von dieser und einer weiteren<br />

den Saft auspressen. Salbeiblättchen<br />

von den Stielen zupfen.<br />

Schnitzel mit Salz und Pfeffer würzen.<br />

3 2 Esslöffel Öl in einer großen Pfanne<br />

erhitzen. Schnitzel darin von beiden Seiten<br />

anbraten. Salbei zugeben und kurz mitbraten.<br />

Zitronensaft und 250 ml Wasser zugießen,<br />

aufkochen. Bouillon und Zitronenschale<br />

einrühren, ca. 5 Minuten köcheln.<br />

Stärke mit wenig Wasser glatt rühren,<br />

4 Zitronensoße damit binden. Zitronenscheiben<br />

zugeben, kurz mitgaren. Soße<br />

mit Salz, Pfeffer und 1 Prise Zucker abschmecken.<br />

Tomatensalat dazu reichen.<br />

Dazu schmeckt Ciabatta.<br />

Zubereitungszeit ca. 25 Minuten.<br />

Pro Portion ca. 3<strong>40</strong> kcal;<br />

E 45 g, F 15 g, KH 6 g


Gefüllte Schweineschnitzel<br />

Das würzige Herz aus getrockneten Tomaten, Pesto und<br />

Mozzarella macht sie zu einem besonderen Genuss<br />

ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN<br />

125 g Mozzarella,<br />

75 g getrocknete Soft-Tomaten,<br />

8 dünne Schweineschnitzel (à 75 g),<br />

100 g grünes Pesto (Glas), Salz,<br />

schwarzer Pfeffer, 3 EL Olivenöl,<br />

100 ml trockener Weißwein,<br />

1 TL Instant-Gemüsebrühe,<br />

150 g Vollmilchjoghurt,<br />

1 – 2 TL Weißwein-Essig, 1 kleiner �����������<br />

1 gelbe Paprikaschote, 1 TL Speisestärke<br />

Mozzarella und Tomaten klein würfeln.<br />

1Fleisch eventuell etwas flacher klopfen.<br />

Jedes Schnitzel mit etwas Pesto bestrei-<br />

chen. Tomatenmischung darauf verteilen.<br />

Je eine Seite der Schnitzel überklappen und<br />

mit Holzspießchen feststecken. Schnitzel<br />

mit Salz und Pfeffer würzen.<br />

2 Esslöffel Öl in einer Pfanne erhitzen,<br />

2 Schnitzel darin unter Wenden kräftig<br />

anbraten. 250 ml Wasser und Wein zugießen,<br />

aufkochen, Brühe einrühren und bei<br />

milder Hitze 6 – 8 Minuten garen.<br />

Für den Salat Joghurt mit 2 Esslöffel<br />

3 Wasser, Essig und 1 Esslöffel Öl verrühren,<br />

mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

Salat in mundgerechte Stücke zupfen. Paprika<br />

in Streifen schneiden. Salat und<br />

Paprika mit dem Joghurt-Dressing mischen.<br />

Schnitzel aus der Pfanne nehmen und<br />

4 warm stellen. Stärke mit etwas Wasser<br />

glatt rühren, Soße damit binden. Restliches<br />

Pesto in die Soße rühren und mit Salz und<br />

Pfeffer abschmecken. Schnitzel mit Soße<br />

und Salat servieren.<br />

Zubereitungszeit ca. 30 Minuten.<br />

Pro Portion ca. 510 kcal;<br />

E 44 g, F 31 g, KH 7 g


Mmh,��������<br />

GENUSS<br />

Selbst gemachte Aufstriche<br />

lassen sich prima vorbereiten<br />

und bringen leckere<br />

Abwechslung auf den Tisch<br />

Toast<br />

Knusprig geröstet<br />

bildet er einen<br />

schönen Kontrast zu<br />

cremig-sanften<br />

Aufstrichen, z. B. mit<br />

Frischkäse oder<br />

Schmand<br />

Ciabatta<br />

Laugenstange<br />

Baguette <strong>Bauer</strong>nbrot<br />

Außen knusprig und<br />

innen zart: Die lange<br />

Französin versteht<br />

sich eigentlich mit<br />

allem gut, mag aber<br />

vor allem Feines wie<br />

Räucherlachs<br />

Fladenbrot<br />

Der türkische Liebling hat<br />

ein weiches Innenleben und<br />

schmeckt in dünne Scheiben<br />

geschnitten und leicht<br />

geröstet besonders gut<br />

Das italienische<br />

Weißbrot hat einen<br />

kräftig-würzigen<br />

Geschmack und ist<br />

die ideale Ergänzung<br />

zu köstlichen<br />

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Schön würzig schmeckt das<br />

Gebäck mit der dunklen<br />

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herzhaften Aufstrichen,<br />

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Roggen und Weizen hat eine<br />

tolle Kruste und passt super zu<br />

allen deftigen Aufstrichen,<br />

z. B. mit Speck


Mediterrane<br />

Zitronencreme<br />

Der schmeckt nach Urlaub:<br />

Frischkäse mit Zitrone,<br />

getrockneten Tomaten und<br />

Petersilie verfeinert<br />

Pikanter<br />

Feta-Aufstrich<br />

Geröstete<br />

Paprika und<br />

Paprikapaste<br />

machen die<br />

Käsecreme<br />

mit Oliven<br />

und Oregano<br />

schön feurig<br />

Eiersalat<br />

Selbst gemacht<br />

schmeckt der<br />

Klassiker am<br />

besten. Zucchiniwürfel<br />

sorgen<br />

für Frische,<br />

knusprige<br />

Speckwürfel<br />

für Würze<br />

Gefl ügel-Rauke-Paste<br />

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Aufstrich, der mit Rauke und<br />

Tomaten vollendet wird<br />

Fruchtige<br />

Curry-Creme<br />

��������������<br />

und Currypulver<br />

verleihen dem<br />

Schmand im<br />

Handumdrehen<br />

ganz viel<br />

exotisches Aroma<br />

Lachs-Tatar<br />

Der Räucherlachs<br />

bekommt mit Kresse,<br />

Gurke und Limette einen<br />

Frische-Kick<br />

Fotos: Food & Foto, Hamburg


GENUSS<br />

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Endlich wieder<br />

Auf knusprig-dünnem Teig<br />

kommen die Stars der Saison<br />

besonders gut zur Geltung<br />

Klassisch <strong>als</strong> Streuselkuchen<br />

Praktisch: Die Hälfte der feinen Streusel kommt <strong>als</strong> Boden in die<br />

Form, die andere Hälfte <strong>als</strong> Krümel auf die saftigen Früchte<br />

ZUTATEN FÜR CA. 12 STÜCKE<br />

100 g gehackte Mandeln,<br />

100 g Marzipan-Rohmasse,<br />

300 g Mehl, 150 g Zucker,<br />

1 Päckchen Vanillinzucker, 1 Prise Salz,<br />

1 Eigelb (Größe M), 125 g kalte Butter,<br />

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Mandeln in einer Pfanne ohne Fett gold-<br />

1braun rösten. Herausnehmen und abkühlen<br />

lassen. Marzipan reiben. Mehl,<br />

Zucker, Vanillinzucker, Mandeln und Salz<br />

in einer Schüssel mischen. Eigelb, Butter in<br />

Stückchen und Marzipan unterkneten.<br />

Rundes Pizzablech oder Springblech<br />

2 (30 cm Ø) leicht fetten und mit Backpapier<br />

auslegen. Hälfte der Streusel in die<br />

Form geben und zu einem flachen Boden<br />

drücken. Blech und übrigen Streuselteig<br />

ca. 30 Minuten kalt stellen.<br />

Inzwischen Pflaumen halbieren und<br />

3 entsteinen. Streuselboden mit Paniermehl<br />

bestreuen, Pflaumen auf dem Boden<br />

verteilen und die restlichen Streusel daraufgeben.<br />

Im vorgeheizten Backofen<br />

(E-Herd: 175 °C/Umluft: 150 °C) auf der<br />

unteren Schiene 45 – 50 Minuten backen.<br />

Eventuell kurz vor Ende der Backzeit abdecken.<br />

Kuchen auf einem Kuchengitter<br />

in der Form auskühlen lassen. Dazu<br />

schmeckt Schlagsahne.<br />

Zubereitungszeit ca. 1 Stunde.<br />

Wartezeit ca. 15 Minuten.<br />

Pro Stück ca. 350 kcal;<br />

E 6 g, F 17 g, KH 44 g


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����������������������������������������������������������������<br />

und Sternanis auf den Zwetschgen und der unkomplizierte Boden<br />

ZUTATEN FÜR CA. 10 STÜCKE<br />

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1 – ����������������������������������<br />

1 Eigelb (Größe M), etwas Puderzucker<br />

zum Bestäuben<br />

Mehl, Butter, Zucker, Vanillinzucker,<br />

1Salz, Essig und 6 Esslöffel kaltes Wasser<br />

zum glatten Teig verkneten. Teig flach<br />

drücken, in Frischhaltefolie gewickelt ca.<br />

1 Stunde kühlen. Inzwischen Pflaumen<br />

halbieren und entsteinen. Vanilleschote<br />

aufschneiden, Mark herausschaben.<br />

Teig auf bemehlter Arbeitsfläche rund<br />

2 (ca. 36 cm Ø) ausrollen und auf ein mit<br />

Backpapier ausgelegtes Backblech legen.<br />

Pflaumen auf dem Teig verteilen, dabei einen<br />

5 cm breiten Rand lassen. Rand wellig<br />

überklappen. Konfitüre, Schnaps, Vanilleschote,<br />

-mark und Anis aufkochen. Auf die<br />

Pflaumen gießen. Eigelb mit 3 Esslöffeln<br />

Wasser verrühren und den Rand damit<br />

bestreichen.<br />

Kuchen im vorgeheizten Backofen<br />

3 (E-Herd: 200 °C/Umluft: 175 °C) auf<br />

mittlerer Schiene 30 – <strong>40</strong> Minuten backen.<br />

Auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.<br />

Dann 2 – 3 Stunden kalt stellen, bis der<br />

Guss fest ist. Mit Puderzucker bestäuben.<br />

Zubereitungszeit ca. 1 ¼ Stunden.<br />

Wartezeit ca. 4 Stunden.<br />

Pro Stück ca. 310 kcal;<br />

E 4 g, F 12 g, KH 45 g


GENUSS<br />

Glück<br />

zum Essen<br />

Schlemmer-Nudeln tun der Seele<br />

gut! Vor allem dann, wenn sie<br />

raffi niert und schnell gemacht sind<br />

Penne mit Lachs und Rucola<br />

Die cremige Soße wird mit etwas Zitrone abgeschmeckt und<br />

ist der perfekte Begleiter zu Fisch, Rauke und Erbsen<br />

ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN:<br />

300 g Nudeln (z. B. Penne), Salz,<br />

125 g tiefgefrorene Erbsen,<br />

250 g Crème fraîche, 2 – 3 EL Zitronensaft,<br />

���������������������������������������<br />

100 g Rauke<br />

Nudeln in reichlich Salzwasser nach<br />

1Packungsanweisung garen. Ca. 2 Minuten<br />

vor Ende der Garzeit 150 ml Nudel-<br />

wasser mit einer Schöpfkelle abnehmen.<br />

Erbsen zu den Nudeln geben und mitgaren.<br />

Beides abgießen und abtropfen lassen.<br />

Crème fraîche und Zitronensaft cremig<br />

2 verrühren, mit Salz und Pfeff er würzen.<br />

Lachs waschen, trocken tupfen und in<br />

Würfel schneiden. Abgemessenes Nudelwasser<br />

wieder in den Topf geben, erhitzen.<br />

Fisch zufügen und ca. 2 Minuten bei<br />

schwacher Hitze darin ziehen lassen.<br />

Crème fraîche, Erbsen-Nudeln und<br />

3 Rauke unter den Lachs mischen.<br />

Alles noch mal erhitzen. Nudeln mit Salz<br />

und Pfeff er abschmecken.<br />

Zubereitungszeit ca. 25 Minuten.<br />

Pro Portion ca. 690 kcal;<br />

E 33 g, F 34 g, KH 63 g


Thai-Nudeln mit gebratenen Garnelen<br />

Wer zur Abwechslung mal Pasta auf asiatische Art genießen möchte, sollte dieses Gericht<br />

probieren: Es ist fruchtig-scharf dank Papaya, Limette und Chili<br />

ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN:<br />

250 g Mie-Nudeln (Asia-Laden; ersatzweise<br />

Spaghettini), Salz, 2 Schalotten, 1 Knoblauchzehe,<br />

2 Chilischoten, 1 Limette, 8 EL Öl,<br />

250 g rohe Garnelen (ohne Kopf,<br />

Schale und Darm), ½ Papaya (ca. 200 g),<br />

100 g Zuckerschoten, Pfeffer,<br />

¼ Topf Koriander, ½ Bund Minze<br />

Nudeln in reichlich Salzwasser nach<br />

1Packungsanweisung garen. Nudeln<br />

mit einer Gabel durchrühren, in ein Sieb<br />

ab gießen und abtropfen lassen.<br />

Schalotten und Knoblauch fein würfeln.<br />

2 Chilischoten entkernen, Schoten fein<br />

hacken. Limettenschale abreiben, Frucht<br />

auspressen. 7 Esslöff el Öl, Chilischoten,<br />

Schalotten, Knoblauch, Limettensaft und<br />

-schale verrühren. Garnelen waschen<br />

und trocken tupfen. Papayafruchtfl eisch<br />

würfeln. Zuckerschoten schräg in schmale<br />

Stücke schneiden.<br />

1 Esslöff el Öl in einer großen Pfanne<br />

3 erhitzen. Garnelen darin unter Wenden<br />

4 – 5 Minuten braten. Nach 2 – 3 Minuten<br />

Zuckerschoten zugeben, mitbraten. Mit<br />

Salz und Pfeff er würzen. Koriander und<br />

Minze hacken. Nudeln mit Garnelen, Chili-<br />

Limetten-Öl, Papaya, Minze und Koriander<br />

zurück in den Topf geben. Bei mittlerer<br />

Hitze 3 – 4 Minuten durchschwenken, mit<br />

Salz und Pfeff er abschmecken.<br />

Zubereitungszeit ca. 30 Minuten.<br />

Pro Portion ca. 4<strong>40</strong> kcal;<br />

E 21 g, F 22 g, KH 35 g


Gesund<br />

& fit


&<br />

Gesund ���<br />

Ach ja, da ist es wieder, dieses<br />

Kribbeln in der Nase oder das<br />

leichte Kratzen im H<strong>als</strong>. Wie reagieren<br />

Sie darauf? Beachten<br />

Sie die beginnende Erkältung<br />

gar nicht? Oder greifen Sie sofort nervös zu<br />

Nasenspray und Lutschpastillen? Unsere<br />

Reaktion auf beginnende Infekte wirkt sich<br />

auf ihren Verlauf aus. Das haben Forscher<br />

in vielen Studien eindeutig festgestellt.<br />

Beispiel optimistische Menschen: Sie haben<br />

seltener Schnupfen. In einer Untersuchung<br />

der Uni-Klinik Hamburg-Eppendorf<br />

traten bei Menschen mit positiver Lebenseinstellung<br />

selbst unter Stress weniger Erkältungssymptome<br />

auf <strong>als</strong> bei Pessimisten.<br />

Auch unsere grundsätzliche Haltung zu<br />

Arzneimitteln beeinfl usst den Verlauf einer<br />

Krankheit. Häufi ges Einnehmen von Antibiotika<br />

kann beispielsweise dazu führen,<br />

dass sie nicht mehr wirken. Aber sie abzulehnen<br />

ist auch f<strong>als</strong>ch. Bei starken Bakterien-<br />

Infektionen, zum Beispiel bei bestimmten<br />

Arten von Nebenhöhlen-Entzündungen<br />

(Sinusitis), reicht die Heilkraft von Pfl anzenmitteln<br />

oft nicht aus.<br />

Wie eff ektiv Sie bisher auf Husten, Schnupfen<br />

und Heiserkeit reagiert haben und was<br />

Sie noch verbessern können, zeigt Ihnen<br />

unser Test. Entscheiden Sie sich jeweils<br />

für eine Aussage, die Ihrem Verhalten am<br />

nächsten kommt. � Dagmar Metzger<br />

Die richtige Behandlung ist sehr individuell<br />

Welcher<br />

Erkältungstyp<br />

bin ich?<br />

Schon zehn winzige Viren<br />

genügen für einen Infekt.<br />

Mit einer typgerechten<br />

Heilstrategie haben die<br />

Erreger aber keine Chance<br />

Frische Luft und<br />

Bewegung ist<br />

die beste<br />

Vorbeugung<br />

gegen Husten<br />

und Schnupfen


Foto: Getty Images<br />

TEST<br />

�����������<br />

Sie Ihren<br />

1. Wenn um mich herum<br />

viele Leute erkältet sind,<br />

a) kümmere ich mich nicht darum 5<br />

b) nehme ich vorsorglich<br />

Vitamintabletten 3<br />

c) esse ich mehr Obst und Gemüse 2<br />

d) wasche ich mir ständig die Hände<br />

und versuche, mich von anderen<br />

Menschen fernzuhalten 1<br />

2. Wenn ich erste Erkältungszeichen<br />

bemerke,<br />

a) hole ich mir Medikamente aus<br />

der Apotheke 4<br />

b) gehe ich so bald wie möglich<br />

zum Arzt 1<br />

c) steuere ich mit Hausmitteln gegen,<br />

zum Beispiel mit Nasenduschen und<br />

heißer Milch mit Honig 2<br />

d) ignoriere ich sie, weil sowieso<br />

nichts dagegen hilft 5<br />

3. Wenn sich die Erkältung<br />

verschlimmert,<br />

a) gehe ich nur zum Arzt, wenn es gar<br />

nicht mehr anders geht 5<br />

b) kaufe ich pfl anzliche Präparate<br />

in der Apotheke 2<br />

c) lasse ich mir ein starkes<br />

Medikament verschreiben 4<br />

d) bleibe ich zu Hause und gönne<br />

meinem Körper Ruhe 0<br />

4. Wenn ich bei einer Erkältung<br />

Fieber bekomme,<br />

a) habe ich Angst, dass ich eine<br />

starke Grippe habe 1<br />

b) arbeite ich so lange weiter,<br />

bis es nicht mehr geht 5<br />

c) nehme ich ein fi ebersenkendes Mittel 4<br />

d) lege ich mich ins Bett und gönne<br />

meinem Körper Ruhe 2<br />

5. Die Erkältungs-Ratschläge<br />

meines Arztes<br />

a) befolge ich immer ganz genau 1<br />

b) sind mir oft zu lasch. Ich bitte ihn<br />

gegebenenfalls, mir ein Antibiotikum<br />

zu verschreiben 4<br />

c) kenne ich nicht, weil ich wegen<br />

so einer Banalität nicht zum Arzt gehe 5<br />

d) befolge ich nur, wenn er mir<br />

Naturheilmittel empfi ehlt 2<br />

Zählen Sie die Punkte hinter Ihren<br />

fünf Antworten zusammen, dann wissen<br />

Sie, welcher Erkältungstyp Sie sind.<br />

AUSWERTUNG<br />

Und so reagieren Sie richtig<br />

Typ heraus Bis 5 Punkte Stress-Typ<br />

Saunagänge<br />

und Mango-Shake<br />

Hand aufs Herz – wie geht es Ihnen gerade?<br />

Haben Sie das Gefühl, dass schon<br />

�����������������������������������������<br />

sind sehr wachsam, wenn es um Ihre<br />

Gesundheit geht. Das kann Sie aber unter<br />

Stress setzen. Studien zeigen: Wer sich<br />

ständig selbst beobachtet und sich um<br />

seine Gesundheit sorgt, schwächt seine<br />

Abwehr. Ihr Körper ist ein Wunderwerk der<br />

Selbstheilungskräfte. Unterstützen Sie sie.<br />

Die beste Strategie für Sie:<br />

Stärken Sie die Selbstheilungs-Mechanismen,<br />

indem Sie sich abhärten – zum<br />

Beispiel durch Sauna-Besuche. Die Heiß-<br />

Kalt-Reize fördern die Durchblutung und<br />

damit den Transport von Abwehrstoffen.<br />

Mit viel frischem Obst und Gemüse<br />

füttern Sie Ihr Immunsystem mit Vit<strong>als</strong>toffen.<br />

Etwa mit der Vitamin-C-Bombe Mango-<br />

Shake (250 g Magerjoghurt, 150 ml Magermilch,<br />

2 Mangos und 4 TL Honig mixen).<br />

���������������� können verhindern, dass<br />

ein Infekt ausbricht (z. B. „Umckaloabo“,<br />

rezeptfrei, Apotheke).<br />

13 – 20 Punkte Tabletten-Typ<br />

Salzspray und<br />

Lutschbonbon<br />

Sie greifen schnell zu Medikamenten?<br />

Vorsicht: Wer Erkältungssymptome ständig<br />

mit Chemie unterdrückt, nimmt dem<br />

Körper die Chance, die Ursache zu bekämpfen.<br />

Schießen Sie nicht immer gleich mit<br />

Kanonen auf Spatzen. Probieren Sie doch<br />

beim nächsten sanfte Naturmedizin aus.<br />

Die beste Strategie für Sie:<br />

Bei Schnupfen mit verstopfter Nase<br />

lohnt es sich, ein Nasenspray mit Salzwasser<br />

oder Sesamöl zu testen (z. B. tetesept<br />

„Meerwasser Nasen Spray“ oder „Gelo-<br />

Sitin“, rezeptfrei, Apotheke). Sie haben<br />

keinen Gewöhnungseffekt. Nachts bekommt<br />

man z. B. mit „BesserAtmen<br />

Nasenstrips“ (Apotheke) leichter Luft.<br />

Statt Hustenstiller bei Reizhusten einen<br />

Hustenlöser nehmen (z. B. „Mucosolvan“,<br />

rezeptfrei, Apotheke). Dazu so oft wie<br />

möglich zuckerfreie Bonbons lutschen, um<br />

den Rachen immer wieder zu befeuchten.<br />

Fieber bis 38,5 °C besser nicht mit Medikamenten<br />

unterdrücken. Denn die erhöhte<br />

Temperatur steigert auf natürliche Weise<br />

die Abwehrkraft Ihres Körpers.<br />

6 – 12 Punkte Natur-Typ<br />

������������<br />

und Hühnersuppe<br />

Sie vertrauen auf Homöo pathie wie z. B.<br />

������������������������������������<br />

Mittel? Das ist grundsätzlich gut, denn<br />

gerade bei Erkältungen ist Naturmedizin<br />

oft die beste Therapie. Wenn aber nach<br />

drei Tagen keine Besserung eingetreten<br />

ist, sollten Sie zum Arzt gehen und sich<br />

�������������������������������������<br />

Mittel sträuben. Die sind manchmal eben<br />

nötig, etwa um eine Lungenentzündung<br />

oder chronische Bronchitis abzuwehren.<br />

Die beste Strategie für Sie:<br />

Im Zweifel besser den Arzt fragen.<br />

Denn auch Naturmedizin kann Nebenwirkungen<br />

haben. Lassen Sie sich beraten,<br />

wenn Sie ein Mittel noch nicht kennen.<br />

Hühnersuppe ist nebenwirkungsfrei, hilft<br />

laut Studien aber effektiv. Sie hemmt<br />

Entzündungen, stärkt die Abwehr (gilt für<br />

selbst gekochte und Fertiggerichte).<br />

Auf die Grippeschutzimpfung (Haus-<br />

����������������������������������������<br />

ziehen, wenn Sie viel mit anderen<br />

Menschen zu tun haben.<br />

21 – 25 Punkte Sorglos-Typ<br />

Auszeiten<br />

und frische Luft<br />

„Ich bin doch nicht krank!“ Kommt Ihnen<br />

dieser Satz bekannt vor? Wenn Kollegen<br />

längst schlappmachen, spazieren Sie mit<br />

Triefnase und Dauerhusten zur Arbeit?<br />

Abgesehen davon, dass Sie auf diese Weise<br />

oft noch viele Menschen anstecken –<br />

Ihr Körper braucht eine Auszeit, um die<br />

Viren wirksam bekämpfen zu können. Wer<br />

sich bei einer Erkältung schont, handelt<br />

gesundheitsbewusst für sich und andere.<br />

Die beste Strategie für Sie:<br />

Gönnen Sie sich Ruhe. Achten Sie darauf,<br />

sich bei Erkältung nicht zu überanstrengen.<br />

Das heißt: keinen Sport treiben und<br />

früh zu Bett gehen. Tipp: Ein heißes Bad<br />

mit ätherischen Ölen (z. B. „Pinimenthol“,<br />

rezeptfrei, Apotheke) entspannt und macht<br />

außerdem Kopf und Nase frei.<br />

Frische Luft wirkt Wunder gegen Stress,<br />

Kopfschmerzen und beginnende Erkältung.<br />

Ideal ist, täglich 30 Min. zu Fuß zu gehen.<br />

Vorbeugung ist besonders wichtig, wenn<br />

Sie es sich eigentlich nicht leisten können,<br />

krank zu werden. Essen Sie möglichst viel<br />

Gemüse, verzichten Sie auf Fast Food.


&<br />

Gesund ���<br />

������������������<br />

������������<br />

Der Internist, Facharzt<br />

und Chef der Deutschen<br />

Klinik für<br />

Naturheilkunde berät<br />

nicht nur exklusiv<br />

jede Woche die tina-<br />

Leserinnen. Er ist auch<br />

Spezialist für Präventivmedizin<br />

auf dem<br />

Gebiet der Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

Top-Tipps vom Experten<br />

„So senken<br />

Sie Ihren<br />

����������<br />

Kaltes Wetter lässt<br />

ihn steigen. Der<br />

renommierte Herz-<br />

Spezialist Prof.<br />

Michael Stimpel<br />

weiß, wie man<br />

wirksam vorbeugt<br />

Die Statistik ist eindeutig: Im Winter<br />

erleiden mehr Menschen einen<br />

Herzinfarkt <strong>als</strong> in der warmen Jahreszeit.<br />

Warum? „Damit der Körper<br />

möglichst wenig Wärme verliert,<br />

ziehen sich die Adern zusammen. Das Herz<br />

pumpt gegen größeren Widerstand an, und<br />

der Blutdruck steigt“, erklärt Prof. Michael<br />

Stimpel.<br />

Jeder dritte Deutsche ist betroff en, ab dem<br />

50. Lebensjahr sogar jeder zweite. „Bluthochdruck<br />

merkt man lange nicht, man<br />

fühlt sich nicht krank. Deshalb wissen viele<br />

nicht, dass ihre Gefäße und das Herz gefährdet<br />

sind. Aber man kann vorbeugen. Wie,<br />

weiß einer von Deutschlands Top-Experten<br />

auf dem Gebiet der Herz-Kreislauf-Erkrankungen:<br />

Prof. Michael Stimpel, Chefarzt der<br />

Deutschen Klinik für Naturheilkunde und<br />

Präventivmedizin in Püttlingen/Saar. Hier<br />

sind seine Empfehlungen, um gesund durch<br />

den Winter zu kommen.<br />

Leichte Bewegung<br />

ist das A und O<br />

„Laufen Sie dem Blutdruck davon. Das<br />

klingt anstrengend, muss es aber nicht<br />

sein“, sagt Professor Stimpel. „Denn<br />

schon kleine Fortschritte bringen viel.“<br />

Spazieren gehen „Es klingt so banal, ist<br />

aber so wirksam: Sich einfach etwas mehr<br />

bewegen ist das A und O. Etwas häufi ger<br />

spazieren gehen, zu Fuß einkaufen – all das<br />

zählt. Wer täglich 10 000 Schritte geht, senkt<br />

den Blutdruck und halbiert das Herzinfarktrisiko.<br />

Auch die Gefahr für Schlaganfall und<br />

Diabetes sinkt dann deutlich.“<br />

���������������������� „Die richtige<br />

Sportart, um das Risiko weiterhin zu senken,<br />

ist sanftes Ausdauertraining. Ich empfehle<br />

Wandern, Radfahren, Walking oder Joggen.<br />

Optimal ist es, wenn man sich pro Woche<br />

drei- bis viermal je 30 bis <strong>40</strong> Minuten mit<br />

einer Pulsfrequenz von 120 bis 135 Schlägen<br />

pro Minute bewegt.“ Das kann den oberen<br />

Blutdruckwert (systolischer Wert) um 15,<br />

den unteren (diastolischer Wert) um 8 mm<br />

Hg senken. Aber: „Man sollte sich vom Arzt<br />

vorher gründlich untersuchen lassen.“<br />

���������������������������������<br />

„Sicher ist, dass auch mäßiges Krafttraining<br />

sinnvoll ist. Die Muskeln nehmen mehr Zucker<br />

auf, das senkt den Blutzuckerspiegel und<br />

schützt so das Herz. Es soll kein Bodybuilding<br />

mit keuchender Anstrengung sein! Täglich<br />

10 Minuten leichtes Hanteltraining zu Hause<br />

bringen schon viel.“


Schlau essen hält dauerhaft gesund<br />

���������������������������������������<br />

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����������������������������������������<br />

Am besten ist: abnehmen und blutdrucktreibende<br />

Lebensmittel vermeiden.“<br />

������������������������������<br />

„Neue Studien weisen nach, dass Salz die<br />

Aderwände verhärtet. Die Gefäße können<br />

sich schlechter dehnen. Man sollte Salz<br />

sparen, wo immer es geht, mit Kräutern<br />

würzen und Wurstwaren, Fertiggerichte<br />

und Fast Food vermeiden.“<br />

���������������������������������<br />

„Ballaststoff e werden im Darm zu blutdrucksenkenden<br />

Fettsäuren abgebaut. Ein<br />

guter Grund, Bio-Vollkornbrot und -müsli<br />

sowie Hülsenfrüchte und zum Beispiel<br />

Äpfel in den Speiseplan einzubauen.“<br />

�������������������������������<br />

„Für Salate oder zum Kochen ideal sind kalt<br />

gepresste Öle. Außer Oliven-, Lein- oder<br />

Rapsöl bieten sich auch Borretsch- oder<br />

Nachtkerzenöl an. Auch gut: zweimal pro<br />

Ganz wichtig: regelmäßig entspannen<br />

„Weniger Negativ-Stress im Alltag ist<br />

ein großes Plus. Nehmen Sie Tempo<br />

������������������������������������<br />

���������������� „Ab und zu eine<br />

Extra-Pause entschleunigt den Alltag.<br />

Wie wäre es mit einer Tasse Tee am Vormittag?<br />

Oder man macht mal 3 Minuten<br />

die Augen zu und atmet ganz bewusst.<br />

Wichtig ist tiefes Ausatmen. Ein Abend-<br />

Richtig messen<br />

Jeder sollte seinen Blutdruck regelmäßig<br />

messen. Gute Geräte mit Oberarm-<br />

Manschette gibt es ab ca. 30 €.<br />

VORM FRÜHSTÜCK Man misst<br />

zwei- bis dreimal pro Woche.<br />

10 MINUTEN RUHE Man entspannt<br />

sich vor dem Messen erst mal.<br />

ANLEITUNG BEACHTEN Wichtig ist,<br />

dass man die Bedienungsanleitung<br />

befolgt. Die Werte plus Datum/Uhrzeit<br />

notiert man. Das ergibt dann mit der<br />

Zeit einen realistischen durchschnittlichen<br />

Ruhewert des Blutdrucks.<br />

Woche fetter Seefi sch wie Lachs, Hering<br />

oder Makrele. So bekommt der Organismus<br />

blutdrucksenkende Omega-3-Fettsäuren.“<br />

����������������������������������<br />

„Kalium hilft, den Blutdruck zu regulieren.<br />

Viel steckt in Bohnen, Erbsen, Linsen, Vollreis,<br />

Kartoff eln, Mangold, Bananen. Vorsicht<br />

ist aber geboten bei eingeschränkter<br />

Nierenfunktion oder kaliumsparenden Medikamenten.<br />

Reichlich Gemüse, das liefert<br />

viel Vitamin C, das ebenfalls günstig auf<br />

den Blutdruck wirkt. Im Winter sind Sanddornprodukte,<br />

Zitrusfrüchte, Brokkoli und<br />

Rosenkohl gut. Mein Extra-Tipp: Grüner<br />

Tee spendet drucksenkende Flavonoide,<br />

wenn man ihn nicht mit kochendem Wasser<br />

übergießt, sondern das Wasser vorher<br />

3 Minuten abkühlen lässt.“<br />

��������������„Vermeiden sollten Sie Gepökeltes,<br />

Geräuchertes, Gemüsekonserven,<br />

Gewürzmischungen, Brühwürfel, gesalzene<br />

Käsesorten wie Camembert, Parmesan<br />

und Emmentaler, Mayonnaise, Ketchup,<br />

Margarine, Cornfl akes, Chips, Salzstangen,<br />

Laugenbrezeln, Lakritze und Mineralwasser<br />

mit mehr <strong>als</strong> 20 mg Natrium pro Liter.“<br />

spaziergang hilft prima runterzukommen.<br />

Und dann geht man früher zu Bett und testet,<br />

ob man eher einschläft <strong>als</strong> sonst. Auch<br />

ausreichend Schlaf senkt den Blutdruck.“<br />

������������� „Gezielt entspannen hilft<br />

enorm. Progressive Muskelentspannung,<br />

Yoga oder autogenes Training sind gut. All<br />

das kann man leicht lernen, etwa in der<br />

Volkshochschule oder im Sportverein.“<br />

Wann ist der Blutdruck zu hoch? Der optimale Wert liegt bei 120 zu 80 mm Hg<br />

������������������� ��������������������<br />

normaler Blutdruck 120 – 129 zu 80 – 84<br />

hochnormaler Blutdruck 130 – 139 zu 85 – 89<br />

Grad 1: leichter Bluthochdruck 1<strong>40</strong> – 159 zu 90 – 99<br />

Grad 2: mittelschwerer Bluthochdruck 160 – 179 zu 100 – 109<br />

Grad 3: schwerer Bluthochdruck über 180 zu über 110<br />

Wertvolle<br />

Fettsäuren<br />

aus Olivenöl<br />

halten die<br />

��������������<br />

Öfter mal ausspannen:<br />

Schon kleine Pausen<br />

beruhigen den Kreislauf<br />

Fotos: Gunnar Geller, Jump, fotolia


&<br />

Gesund ���<br />

Hilfe mit dem tina-Experten-Rat<br />

Dem Kopfschmerz<br />

auf der Spur<br />

Oft gibt es Auslöser, an die man gar nicht denkt.<br />

Deutschlands führender Experte Prof. Hartmut<br />

Göbel hilft bei der Suche nach den Ursachen<br />

Wenn man die<br />

���������������<br />

kann man gegen<br />

Kopfschmerzen<br />

����������������<br />

vorbeugen<br />

��������������<br />

Göbel (53)<br />

Der Facharzt für<br />

Neurologie und<br />

spezielle Schmerztherapie<br />

ist<br />

ärztlicher Direktor<br />

der Schmerzklinik<br />

Kiel<br />

Als würde mein Gehirn in einem<br />

Schraubstock stecken!“ So schildern<br />

viele Betroff ene ihr Leiden.<br />

Kopfschmerz ist die Volkskrankheit<br />

Nummer eins. 70 Prozent<br />

der Deutschen spüren sie immer mal wieder.<br />

„Kopfschmerzen haben häufi g Auslöser,<br />

auf die man nicht gleich kommt“, sagt<br />

Professor Hartmut Göbel. „Aber wenn man<br />

sie erst mal herausgefunden hat, dann kann<br />

man sie ganz gut vermeiden.“ � P. Karstens<br />

Hormone stören die<br />

Schmerzhemmung<br />

Neue Forschungen zeigen: Frauen haben<br />

����������������������������������������<br />

�����������������������������������������<br />

Den Grund fand Professor Göbel jetzt heraus:<br />

Es liegt oft an den weiblichen Hormonen.<br />

Östrogene können die natürliche Schmerzhemmung<br />

stören. Das männliche Hormon<br />

��������������������������������������������<br />

keit gegen Schmerzen zu verringern.<br />

DAS HILFT „Leichter Ausdauersport an der<br />

frischen Luft fördert männliche Hormone<br />

im Körper und setzt außerdem schmerzhem-<br />

������������������������������������������<br />

Schiefe Haltung<br />

durch XXL-Taschen<br />

Große Taschen können starke Schmerzen<br />

verursachen. Oft bringen die modischen<br />

Begleiter fünf Kilo auf die Waage. Das macht<br />

Schultern, Nacken und durch Verspannungen<br />

auch dem Kopf schwer zu schaffen.<br />

DAS HILFT „Trennen Sie sich von unnötigem<br />

Tascheninhalt, und gönnen Sie sich eine<br />

kleinere Tasche mit langem Trageriemen. Den<br />

können Sie dann quer über den Oberkörper<br />

legen. So tragen Sie nicht mehr einseitig.“


��������������������������������������������������������<br />

Zu wenig Magnesium<br />

Wenn dieses sogenannte Anti-Stress-Mineral<br />

fehlt, kann das den Stoffwechsel im Gehirn<br />

stören. Darauf können Schmerznerven<br />

reagieren. Professor Hartmut Göbel: „Das<br />

������������������������������������������<br />

DAS HILFT „Essen Sie magnesiumreich“,<br />

�������������������������������������������<br />

steckt zum Beispiel in Vollkornbrot und<br />

Bio-Müsli. „Auch Nüsse und Spinat sollten<br />

����������������������������������������<br />

Akut-Hilfe können Sie Magnesium-Tabletten<br />

aus der Apotheke nehmen.“<br />

Die Haarklammer<br />

oder der Hut drückt<br />

Schon etwas zu viel Druck auf Schmerznerven<br />

im Bindegewebe am Kopf kann nach<br />

einiger Zeit durchaus heftige Kopfschmerzen<br />

auslösen. Zum Kreis der Verdächtigen gehören<br />

Haarspangen, Zopfgummis, die das Haar<br />

sehr straff halten, Stirnbänder und Hüte.<br />

DAS HILFT Im Zweifel kaufen Sie Spangen<br />

oder Hut eine Nummer größer. Setzen Sie<br />

Haarklammern lockerer (Foto), und verzichten<br />

Sie testweise einige Tage auf das Zopfgummi.<br />

Den Schmerz möglichst<br />

schnell behandeln<br />

„Wenn Vermeidung nicht hilft, sollte man mit Tabletten nicht<br />

zögern“, rät Professor Göbel. „Lindern Sie den Schmerz möglichst<br />

rasch, damit das Gehirn ihn nicht ,lernt‘ und ein Schmerzgedächtnis<br />

entwickelt. Dann kann der Kopfschmerz chronisch werden.“<br />

Schlecht sitzender BH<br />

Verspannungen durch f<strong>als</strong>ch sitzende<br />

Dessous – davon hat man schon gehört. Aber<br />

dass vor allem zu schmale BH-Träger auch<br />

auf Adern drücken und so die Durchblutung<br />

im Kopf behindern können, das weiß nicht<br />

jeder. Professor Hartmut Göbel erklärt: „Die<br />

Schmerznerven im Gehirn melden sich schon<br />

bei geringem Sauerstoffmangel.“<br />

DAS HILFT Nutzen Sie die Beratung im<br />

Sportfachgeschäft. Geeignet für den Alltag<br />

���������������������������������������������<br />

Mitarbeiter passen die Modelle gern an.<br />

Zu starke Duftstoffe<br />

reizen Gehirnnerven<br />

„Vor allem bei Migräne-Patienten können sie<br />

Attacken auslösen. Aber auch für normalen<br />

Kopfschmerz sind sie oft verantwortlich“, so<br />

�����������������������������������������<br />

sauerstoffarmer Luft, etwa Heizungsluft im<br />

Herbst und Winter, reizen starke Duftstoffe<br />

Schmerznerven im Gehirn.<br />

DAS HILFT „Besser stark duftende Reiniger,<br />

Raumerfrischer, Duftlampen und auch Parfüm<br />

vermeiden. Lüften Sie lieber öfter.“<br />

F<strong>als</strong>ches Sitzen<br />

vor dem Computer<br />

Auch Fehlhaltungen am Bildschirm-Arbeitsplatz<br />

lösen oft Kopfschmerzen aus: Verspannungen<br />

behindern die Blutzufuhr zum Gehirn.<br />

DAS HILFT „Bei der richtigen Sitzhöhe sind<br />

die Beine etwa im rechten Winkel gebeugt.<br />

Die Rückenlehne des Stuhls sollte möglichst<br />

aufrecht gestellt sein. Wichtig ist aber auch:<br />

Stehen Sie öfter mal auf, recken und strecken<br />

Sie sich, gehen Sie ein paar Schritte.“<br />

Das gewohnte<br />

Koffein fehlt<br />

Der Hauptwirkstoff aus Kaffee erweitert die<br />

������������������������������������������<br />

die gewohnte Koffein-Dosis nicht bekommt,<br />

etwa am Wochenende, kann das Gehirn auf<br />

diesen Entzug mit Schmerzen reagieren.“<br />

DAS HILFT�������������������������������<br />

Woche, etwa im Job, viel Kaffee trinken, dann<br />

senken Sie Ihren Konsum allmählich. Trinken<br />

Sie dafür besser mehr Mineralwasser.“<br />

Die Zähne stehen<br />

nicht optimal<br />

Wenn der Biss nicht hundertprozentig<br />

stimmt, kann das die Kaumuskeln verspan-<br />

�������������������������������������������<br />

H<strong>als</strong> und Nacken und erschöpft die komplizierte<br />

körpereigene Schmerzabwehr.“<br />

DAS HILFT „Es lohnt sich, den Biss mal<br />

vom Zahnarzt kontrollieren zu lassen. Oft<br />

kann er eine Fehlstellung schon durch<br />

millimeterfeines Abschleifen korrigieren.“<br />

Manchmal ist auch<br />

das Essen schuld<br />

Drückender Kopfschmerz nach dem mittäglichen<br />

Stopp im Asia-Restaurant? Studien<br />

zeigen: Auslöser kann der Geschmacksverstärker<br />

Glutamat sein, der oft für fernöstliche<br />

Gerichte und Fast Food verwendet wird.<br />

DAS HILFT „Essen Sie lieber einen frischen<br />

��������������������������������������������<br />

ein paar Nüsse den Hunger und sorgen für<br />

eine gute Funktion der Gehirnzellen.“<br />

DIESE WIRKSTOFFE HELFEN<br />

„Geeignet sind jeweils Acetylsalicylsäure, kurz ASS, Paracetamol<br />

oder Ibuprofen. Halten Sie sich an die Dosierungsanleitung.<br />

Nehmen Sie nicht nur eine halbe Tablette, das wirkt garantiert<br />

���������������������������������������������������������������<br />

sollte man nicht länger <strong>als</strong> drei Tage hintereinander und auch nur<br />

��������������������������������������������������������������<br />

ein medikamentenabhängiger Kopfschmerz entstehen.“


&<br />

Gesund ���<br />

Welches ist das richtige<br />

Schmerzmittel für mich?<br />

Man sollte nicht einfach<br />

irgendeine Tablette<br />

nehmen. Der Experte<br />

Prof. Hartmut Göbel erklärt,<br />

was am besten wirkt<br />

Regelschmerzen, Hexenschuss, Gelenkreißen,<br />

Migräne – 80 Prozent aller Deutschen<br />

haben gelegentlich oder häufi ger<br />

Schmerzen. Am allermeisten sind es<br />

Spannungskopfschmerzen, die das<br />

Wohlbefi nden teils massiv stören können. Fast<br />

jeder zweite Deutsche kennt Rückenschmerzen<br />

aus leidvoller Erfahrung, und etwa fünf Millionen<br />

Deutsche sind an Arthrose erkrankt. Kein<br />

Wunder, dass Schmerzmittel zu den meistverkauften<br />

Arzneien gehören.<br />

Unterschiedliche Wirkweise „Oft helfen<br />

diese rezeptfreien, sogenannten einfachen<br />

Schmerzmittel schon ganz gut“, sagt Professor<br />

Hartmut Göbel, Leiter der Schmerzklinik Kiel.<br />

„Sie lindern leichte bis mittelstarke Schmerzen.<br />

Aber man sollte schon genau wissen, welches<br />

Mittel für welche Sorte von Schmerz am besten<br />

geeignet ist. Denn es gibt Unterschiede in der<br />

Wirkungsweise (siehe Tabelle rechts). Und man<br />

sollte natürlich auch über mögliche Nebenwirkungen<br />

Bescheid wissen. Das ist ganz wichtig.“<br />

Grundsätzlich gilt: Die sechs gängigen frei<br />

verkäufl ichen Wirkstoff e helfen alle gegen Fieber.<br />

Und sie wirken hauptsächlich im Gewebe,<br />

<strong>als</strong>o dort, wo der Schmerz durch entzündliche<br />

Vorgänge entsteht. Sie werden zum Beispiel bei<br />

vorübergehenden Kopf-, Menstruations-, Zahn-,<br />

Rücken- und Gelenkschmerzen verwendet.<br />

Professor Göbel: „Wichtig ist auch, dass der<br />

Körper die Schmerzen nicht ,lernt‘. Je länger der<br />

Schmerz an das Gehirn gemeldet wird, desto<br />

empfi ndlicher reagiert das Gehirn auf diese Signale<br />

der Schmerznerven. Wir nennen das<br />

Schmerzgedächtnis. Wenn man Beschwerden<br />

hat, zum Beispiel Knieschmerzen, sollte man<br />

sie nicht einfach aushalten in der Hoff nung,<br />

dass das schon wieder vorbeigeht. Nehmen Sie<br />

gezielt Medikamente, je nach Dosierungsanleitung.<br />

Dabei sind auch Grenzen zu beachten.<br />

Aber der Schmerz sollte schnell gelindert werden.<br />

Und da sind entsprechende Tabletten, Kapseln<br />

oder Tropfen sinnvoll.“ � Peter Karstens<br />

Wie viel darf<br />

man nehmen?<br />

Experte Göbel erklärt,<br />

worauf man unbedingt<br />

achten sollte<br />

„Grundsätzlich gilt: Schmerzen<br />

rechtzeitig behandeln“, sagt<br />

Professor Hartmut Göbel.<br />

„Und mit Tabletten, Tropfen<br />

oder Gelen, etwa bei Sportverletzungen,<br />

geht das auch gut<br />

und sicher. Trotzdem ist es<br />

wichtig – vor allem bei Tabletten<br />

–, dass man folgende<br />

Sicherheits regeln einhält.“<br />

� Lesen Sie den Beipackzettel genau<br />

und in Ruhe durch.<br />

� Nehmen Sie Schmerztabletten nicht<br />

öfter <strong>als</strong> viermal am Tag und nicht mehr<br />

<strong>als</strong> die angegebene Höchstmenge.<br />

� Nehmen Sie die Tabletten nicht länger<br />

<strong>als</strong> an drei Tagen hintereinander.<br />

� Und nehmen Sie Schmerztabletten<br />

��������������������������������������<br />

pro Monat.<br />

� Wenn Sie oft Schmerzen haben, kann<br />

für diese Regeln ein kleines Schmerzmittel-Tagebuch<br />

hilfreich sein. Tragen Sie<br />

mit Datum ein, wann Sie wie viele<br />

Tabletten genommen haben. So<br />

behalten Sie den Überblick und können<br />

sehen, ob Sie die Höchstmenge in einem<br />

Monat vielleicht überschreiten.<br />

Warum ist das so wichtig? Professor<br />

Göbel: „Vor allem bei Kopfschmerzen ist<br />

es so, dass Schmerzmittel selbst den<br />

Schmerz auslösen können, wenn man<br />

zu viel davon nimmt.“ Das kann aber<br />

auch bei anderen Tabletten passieren,<br />

die man zum Beispiel gegen Rückenoder<br />

gegen Zahnschmerzen nimmt.<br />

�����������������������������������<br />

Sie im Internet:<br />

www.migraine-app.schmerzklinik.de<br />

Das Problem Nummer 1: Kopfweh<br />

Neue Untersuchungen bestätigen:<br />

�����������������������������������<br />

schmerzen <strong>als</strong> Männer. Und sie spüren<br />

sie auch stärker. Den Grund fand<br />

Professor Dr.<br />

Hartmut Göbel (53)<br />

ist Facharzt für<br />

Neurologie, Spezielle<br />

Schmerztherapie<br />

und Psychotherapie.<br />

Er leitet die<br />

Schmerzklinik Kiel<br />

Hartmut Göbel heraus: Es liegt<br />

an den weiblichen Hormonen.<br />

„Die Östrogene können die<br />

natürliche Schmerzhemmung<br />

im Körper stören. Das<br />

männliche Hormon Testosteron<br />

scheint dagegen die<br />

�������������������������������<br />

���������������������������<br />

Arten: dumpf drückende,<br />

beidseitige Spannungskopfschmerzen<br />

(27 Millionen<br />

Betroffene), meist einseitige,<br />

pulsierende Migräne (acht<br />

Millionen), der scharfe Cluster-<br />

Kopfschmerz, meist in<br />

Augennähe oder hinter den<br />

Schläfen (vier Millionen), und der<br />

medikamentenabhängige Kopfschmerz<br />

durch zu viele Schmerzmittel (über eine<br />

Million). Prof. Göbel: „Kopfschmerzen<br />

sollte man immer behandeln, damit sie<br />

nicht chronisch werden.“ Gut ist es,<br />

wenn man Auslöser vermeidet, zum<br />

Beispiel schlechte Luft, Alkohol oder zu<br />

wenig Pausen bei der Arbeit. Professor<br />

Göbel sagt: „Manchmal kommt man<br />

auch ohne Tabletten aus. Ein Versuch<br />

lohnt sich bei leichten Beschwerden und<br />

senkt das Risiko von Nebenwirkungen.“<br />

� Ein warmes Vollbad tut gut, wenn<br />

verspannte Muskeln der Auslöser sind.<br />

Rosmarin-Zusatz (Drogerie, Apotheke)<br />

verstärkt die wohltuende Wirkung.<br />

� Probieren Sie es mit täglichen<br />

Wechselduschen. Immer deutlich länger<br />

warm <strong>als</strong> kalt duschen und auch immer<br />

mit kalt aufhören. Das kann Kopfschmerzen<br />

vorbeugen.<br />

� Studien zeigen, dass Pfefferminzöl<br />

(Apotheke) so gut helfen kann wie<br />

2 Schmerztabletten. Je 1 Tropfen auf<br />

Stirn und Schläfen verreiben.<br />

� Auch die sogenannte progressive<br />

Muskelrelaxation hilft. Dabei spannt<br />

man einzelne Muskelpartien ganz<br />

bewusst an und lässt dann wieder<br />

locker. Das kann man einfach erlernen.<br />

�������������������������������������������<br />

zu bestellen im Internet auf der Seite<br />

www.neuro-media.de


Fotos: Getty Images, privat<br />

Wirkstoffe Präparate Anwendung Risiken Extra-Tipp<br />

Der<br />

Kopfschmerz-<br />

Experte:<br />

ASS<br />

Der<br />

Erkältungs-<br />

Experte:<br />

Paracetamol<br />

Der<br />

Zahnschmerz-<br />

Experte:<br />

Ibuprofen<br />

Der<br />

Verletzungs-<br />

Experte:<br />

Diclofenac<br />

Der Rheuma-<br />

Experte:<br />

Naproxen<br />

Der Migräne-<br />

Experte:<br />

Kombi-Mittel<br />

Der Klassiker heißt<br />

Aspirin. Es gibt<br />

weitere Mittel wie<br />

z. B. ASS-ratiopharm,<br />

ASS-Hexal, ASS<br />

Heumann oder<br />

Alka-Seltzer<br />

Der Wirkstoff steckt<br />

unter anderem in<br />

Mitteln wie<br />

ben-u-ron,<br />

Vivimed N,<br />

Paracetamolratiopharm<br />

oder<br />

Paracetamol Stada<br />

Auch hier gibt es<br />

viele verschiedene,<br />

z. B. Aktren,<br />

Dolormin,<br />

Ibu-ratiopharm oder<br />

Spalt <strong>als</strong> Tabletten<br />

und <strong>als</strong> kühlendes<br />

Doc Ibuprofen<br />

Schmerzgel<br />

Mittel mit dem<br />

Wirkstoff gibt es <strong>als</strong><br />

Tabletten, aber auch<br />

<strong>als</strong> Gel, z. B. Voltaren<br />

oder Diclofenacratiopharm<br />

Der Wirkstoff steckt<br />

z. B. in Mitteln wie<br />

Mobilat Schmerztabletten,Naproxenratiopharm<br />

oder<br />

Aleve<br />

Die Zusammenstellung<br />

aus ASS,<br />

Paracetamol und<br />

Koffein steckt z. B.<br />

in Thomapyrin oder<br />

Neuralgin<br />

Acetylsalicylsäure (kurz: ASS)<br />

�����������������������������<br />

sich vor allem bei Kopfschmerzen<br />

bewährt, ist auch<br />

bei leichter Migräne, Zahn-<br />

und Gliederschmerzen<br />

einsetzbar<br />

Paracetamol gilt <strong>als</strong> ideal bei<br />

Erkältungen und Fieber. Aber<br />

der Wirkstoff ist auch bei<br />

leichten bis mittelstarken<br />

Schmerzen (z. B. Kopfschmerzen)<br />

geeignet. Paracetamol<br />

wirkt allerdings nicht so<br />

gut gegen Entzündungen. Für<br />

Kinder ist es nach Dosierungsanleitung<br />

des behandelnden<br />

Arztes gut verträglich<br />

Hilft niedrig dosiert gut bei<br />

Zahnschmerzen. Ibuprofen ist<br />

aber auch eines der Rheumamittel,<br />

die kein Kortison<br />

enthalten (medizinisch:<br />

nichtsteroidale Antirheumatika,<br />

kurz: NSAR). Der Wirkstoff<br />

kann auch bei Regelschmerzen<br />

gut helfen, <strong>als</strong> Gel auch<br />

bei Gelenkbeschwerden<br />

oder Muskelschmerzen<br />

Diclofenac ist ebenfalls ein<br />

NSAR. Der Wirkstoff hilft vor<br />

allem bei stumpfen (Sport-)<br />

Verletzungen und Hexenschuss,<br />

auch bei Rheuma,<br />

Gichtschmerzen, Arthrose<br />

oder auch bei stärkeren<br />

Regelschmerzen<br />

Auch Naproxen ist ein NSAR.<br />

Es wirkt besonders gut bei<br />

entzündlichen rheumatischen<br />

Gelenkschmerzen und<br />

Schwellungen. Der Wirkstoff<br />

ist aber auch bei Fieber,<br />

Schmerzen nach Operationen,<br />

Regelbeschwerden oder<br />

Zahnschmerzen geeignet<br />

Studien zeigen, dass diese<br />

Kombination bei leichter<br />

Migräne und Spannungskopfschmerzen<br />

gut wirksam ist.<br />

Auch geeignet bei Rückenschmerzen<br />

und Zahnschmerzen.<br />

Koffein beschleunigt den<br />

Wirkeintritt<br />

Die Säure hemmt die<br />

Blutgerinnung und sollte<br />

deshalb 10 Tage vor<br />

Operationen abgesetzt<br />

werden.<br />

ASS kann langfristig die<br />

Magenschleimhaut reizen<br />

Kann manchmal leichte<br />

Übelkeit auslösen.<br />

Selten kommt es zu<br />

Hautreaktionen wie<br />

Rötung oder Ausschlag<br />

Ibuprofen kann in<br />

seltenen Fällen den<br />

Blutdruck steigern.<br />

Dauerbehandlung erhöht<br />

die Wahrscheinlichkeit für<br />

Magen-Darm-Blutungen.<br />

Mögliche Nebenwir-<br />

������������������������<br />

lichen Menschen auch<br />

Hautausschlag oder<br />

Schwellungen (Ödeme)<br />

Der Wirkstoff kann bei<br />

�����������������������<br />

Magenschmerzen oder<br />

Durchfall auslösen. Wie<br />

alle Schmerzmittel sollte<br />

man Diclofenac nur so<br />

lange wie wirklich nötig<br />

anwenden<br />

Kann manchmal Magendrücken,<br />

Übelkeit,<br />

Durchfall, Müdigkeit oder<br />

allergische Hautreaktionen<br />

wie Ausschlag<br />

auslösen. Naproxen gilt<br />

trotzdem <strong>als</strong> Alternative,<br />

wenn jemand andere<br />

Schmerzmittel nicht<br />

verträgt<br />

Durch die Kombination<br />

können Nebenwirkungen<br />

aus den drei Wirkstoffen<br />

entstehen. Die<br />

Wahrscheinlichkeit für<br />

Schmerzmittel-<br />

Kopfschmerz ist höher<br />

<strong>als</strong> bei einzeln<br />

genommenen<br />

Wirkstoffen<br />

Acetylsalicylsäure ist gut<br />

wirksam. Vorsichtshalber<br />

nimmt man den Wirkstoff<br />

immer mit viel Wasser<br />

oder <strong>als</strong> Brausetablette.<br />

Das schützt die Magenschleimhaut<br />

und bringt<br />

den Wirkstoff schnell in<br />

den Dünndarm, wo er ins<br />

Blut aufgenommen wird<br />

Paracetamol ist bei<br />

Leberbelastungen oder<br />

-schäden ungeeignet.<br />

Deshalb sollte man bei<br />

Kater-Kopfschmerzen<br />

lieber zu ASS greifen<br />

Weil Ibuprofen die<br />

Blutgerinnung kaum<br />

hemmt, ist es z. B. bei<br />

Zahnwurzel-Behandlungen<br />

geeignet<br />

Weil Diclofenac in<br />

seltenen Fällen auch<br />

müde oder schwindlig<br />

machen kann, sollte man<br />

im Zweifel nicht fahren,<br />

wenn man ein Mittel mit<br />

diesem Wirkstoff<br />

genommen hat<br />

Mittel mit Naproxen sollte<br />

man schnell einnehmen,<br />

wenn der Schmerz<br />

beginnt, und nicht warten,<br />

bis der Schmerz stärker<br />

geworden ist. Sonst setzt<br />

die Wirkung deutlich<br />

später ein<br />

Bei chronischen, <strong>als</strong>o<br />

dauernden oder sehr oft<br />

wiederkehrenden<br />

Schmerzen sollte man mit<br />

dem Arzt über Alternativen<br />

sprechen, z. B.<br />

Betablocker bei Migräne.<br />

Bei chronischen Rückenschmerzen<br />

können z. B.<br />

auch bestimmte Antidepressiva<br />

helfen


&<br />

Gesund ���<br />

Wohlfühlen:<br />

Viele Frauen<br />

wünschen<br />

sich eine<br />

natürliche<br />

Aufbauthera-<br />

�������������<br />

macht und<br />

auch bei<br />

Beschwerden<br />

gut hilft<br />

Ein sanfter Weg zur Genesung<br />

Die 12 Salze<br />

des Lebens<br />

Ganz einfach und ohne<br />

Nebenwirkungen: Stark<br />

verdünnte Miner<strong>als</strong>alze<br />

regen die Selbstheilung an<br />

Für unseren Körper sind Miner<strong>als</strong>toffe<br />

lebenswichtig. Ohne Magnesium<br />

oder z. B. Kalium können die 70 Billionen<br />

Körperzellen nicht arbeiten.<br />

Nichts würde funktionieren: Die<br />

Nervenzellen würden keine Signale übertragen,<br />

oder z. B. die Abwehrzellen würden<br />

keine schädlichen Bakterien beseitigen.<br />

Mineralien kommen aus der Nahrung.<br />

Aber ihre Verteilung im Körper kann gestört<br />

sein, z. B. durch Stress oder Umweltgifte.<br />

Die Zellen nehmen dann vielleicht nicht<br />

mehr genug Mineralien auf. So entstehen<br />

manchmal körperliche Störungen oder sogar<br />

Krankheiten. Dann kann die sogenannte<br />

Biochemie nach Dr. Wilhelm Schüßler<br />

(1821 – 1898) helfen. Seine Idee: Sind die<br />

Zellen gut versorgt, funktionieren sie auch<br />

richtig. Als Homöopath wusste er, wie man<br />

durch minimale Arznei-Anreize die Selbstheilung<br />

des Körpers wieder anregt. Er fand<br />

heraus, welche Mineralien wichtig sind,<br />

und bereitete sie homöopathisch auf. Die<br />

Die speziell<br />

aufbereiteten<br />

Schüßler-<br />

Salze gibt es<br />

<strong>als</strong> Lutschtabletten<br />

(Foto)<br />

rezeptfrei in<br />

der Apotheke.<br />

Auch<br />

Kügelchen<br />

und Salben<br />

werden<br />

angeboten<br />

Schüßler-Salze entstanden. Dabei wird der<br />

Wirkstoff , z. B. Kaliumphosphat, schrittweise<br />

mit Milchzucker verrieben und immer<br />

weiter verdünnt (potenziert).<br />

��������������<br />

Die erstaunliche Erfahrung aus fast 150 Jahren<br />

Schüßler-Th erapie: Die potenzierten<br />

Miner<strong>als</strong>alze regen die Körperzellen an,<br />

wieder mehr Mineralien aus dem Blut aufzunehmen.<br />

Schüßler-Salze ersetzen die<br />

Miner<strong>als</strong>toff e aus der Nahrung nicht, sie<br />

verbessern die Aufnahme. So können<br />

die Zellen wieder richtig funktionieren und<br />

Entzündungen eff ektiv bekämpfen.


Gut zu wissen<br />

Einige Menschen vertragen den Trägerstoff<br />

der Tabletten, den Milchzucker, nicht, weil<br />

sie eine Laktose-Intoleranz haben. Schüßler-Salze<br />

gibt es auch <strong>als</strong> Globuli (kleine<br />

Kügelchen) und <strong>als</strong> Tropfen. Die winzigen<br />

Globuli enthalten weniger Milchzucker, die<br />

Tropfen sind laktosefrei. 5 Globuli oder<br />

5 Tropfen entsprechen einer Tablette. Man<br />

kann Schüßler-Salze auch <strong>als</strong> „heiße“ Version<br />

mit Wasser nutzen: Tabletten oder<br />

Globuli in einer Tasse heißem Wasser unter<br />

Rühren aufl ösen. Dann warten, bis sich der<br />

Milchzucker abgesetzt hat, und nur das<br />

klare Wasser warm in den Mund nehmen.<br />

������������������<br />

Die verschiedenen Schüßler-Salze sind<br />

durchnummeriert. Man behält die Tabletten,<br />

Globuli oder Tropfen einige Zeit im<br />

Mund. So werden die Wirkstoff e über die<br />

Mundschleimhaut ins Blut aufgenommen.<br />

Oder man löst sie in Heißwasser auf. Wer<br />

kein Problem mit Milchzucker hat, nimmt<br />

die ganze Lösung schluckweise. Immer gilt:<br />

jeden Schluck etwas im Mund behalten.<br />

����������������� Schüßler-Salze am<br />

besten sofort nehmen, etwa bei Schmerzen.<br />

Dosierung: alle 5 bis 10 Minuten 1 Tablette<br />

(oder 5 Globuli oder 5 Tropfen), bis die<br />

Symptome abklingen. Dann nimmt man<br />

alle 2 Stunden 1 Tablette. Man kann auch<br />

3- bis 6-mal täglich 1 bis 2 Tabletten nehmen.<br />

Wichtig: Setzt spätestens am nächsten<br />

Tag keine Besserung ein oder kommen<br />

andere Beschwerden dazu, zum Arzt gehen.<br />

���������������������� Bei Dauerbeschwerden<br />

wie z. B. Arthrose sollte man<br />

3- bis 6-mal täglich 1 bis 2 Tabletten im<br />

Mund zergehen lassen. Tipp: Für das richtige<br />

Schüßler-Salz und die Einnahmedauer<br />

fragt man einen Apotheker oder Arzt, der<br />

sich damit auskennt. Hat man das richtige<br />

genommen, schmeckt es süß. Mittel, die der<br />

Körper nicht braucht, schmecken neutral.<br />

Die 3 besten Schüßler-Kuren<br />

Schüßler-Salze regen die Funktion wichtiger<br />

Körperzellen an, z. B. Abwehrzellen<br />

oder auch Nervenzellen. So bringen diese<br />

Miner<strong>als</strong>alze Körper und Seele wieder in<br />

Balance. Das verbessert das Allgemeinbe-<br />

����������������������������������������<br />

kann man Schüßler-Salze gezielt <strong>als</strong> Kur<br />

einsetzen. Die 3 besten:<br />

Kraft fürs Immunsystem<br />

Eine Kombination von 4 verschiedenen<br />

�������������������������������������<br />

DAS REZEPT: morgens 2 Tabletten (oder<br />

�����������������������������������������<br />

Nr. 3 Ferrum phosphoricum, mittags<br />

����������������������������������������<br />

nachmittags 2 Tabletten Nr. 21 Zincum<br />

�����������������������������������<br />

2 Tabletten Nr. 11 Silicea. Die Tabletten<br />

jeweils im Mund zergehen lassen. Dauer:<br />

�����������������������������<br />

Fitness für den Darm<br />

������������������������������������������<br />

�������������������������������������������<br />

���������������������������������������<br />

2<br />

1<br />

3<br />

Stark verdünnte Schüßler-Salze sorgen dafür,<br />

dass die Zellhülle (1) wieder Mineralien aus<br />

dem Blut aufnimmt. So können die „Kraftwerke“<br />

der Zellen (Mitochondrien, 2) die Zelle<br />

und ihren Kern (3) mit Energie versorgen<br />

�������������<br />

� Im Buchhandel gibt es inzwischen viele<br />

verständlich geschriebene Sachbücher<br />

über Schüßler-Salze, z. B. von dem Experten<br />

Günther H. Heepen, etwa „Schüßler-<br />

Kuren“ (GU Verlag, 12,99 €) oder den<br />

GU Kompass „Schüßler-Salze“ (6,99 €).<br />

� Viele weitere Informationen, aktuelle<br />

Tipps und kostenlose Broschüren zum<br />

Bestellen fi ndet man im Internet unter der<br />

Adresse www.schuessler.dhu.de<br />

����������������������������������<br />

DAS REZEPT: morgens 2 Tabletten Nr. 5<br />

Kalium phosphoricum, vor dem Mittagessen<br />

jeweils 2 Tabletten Nr. 9 Natrium<br />

phosphoricum und Nr. 10 Natrium<br />

������������������������������������<br />

2 Tabletten Nr. 11 Silicea. Die Tabletten<br />

jeweils im Mund zergehen lassen. Dauer:<br />

�����������������������������<br />

Ruhe für die Seele<br />

������������������������������������������<br />

erstaunlich gut, damit man ausgeglichener<br />

ist und mit Stress besser umgehen kann.<br />

���������������������������������������<br />

������������������������������������������<br />

����������������������������������<br />

DAS REZEPT: morgens 5 Tabletten Nr. 5<br />

Kalium phosphoricum, mittags 3 Tabletten<br />

Nr. 3 Ferrum phosphoricum und abends<br />

5 Tabletten Nr. 7 Magnesium phosphoricum.<br />

Die Tabletten löst man jeweils in<br />

���������������������������������������<br />

Schluckweise warm trinken. Jeden Schluck<br />

einige Zeit im Mund behalten. Dauer:<br />

�����������������������������


&<br />

Gesund ���<br />

Prof. Bamberger<br />

�����������������<br />

Frühlings-Tipps“<br />

EXKLUSIV<br />

EXPERTE<br />

Christoph M. Bamberger<br />

aus Hamburg ist<br />

Hormon-Spezialist und<br />

Deutschlands erster<br />

Anti-Aging-Professor<br />

So füllen Sie nach dem<br />

Winter die Speicher auf<br />

und tanken neue Power<br />

für Körper und Seele<br />

Monatelang war es kalt, nass<br />

und dunkel. Endlich ändert<br />

sich das Klima, der Frühling<br />

kommt. Endlich? Unser<br />

Körper hängt leider hinterher<br />

und ist jetzt richtig erschöpft.<br />

Mehr oder minder spüren wir das alle.<br />

„Aber das ist normal“, sagt der Hormon-<br />

Experte Professor Christoph M. Bamberger.<br />

„Im Winter hat uns Licht gefehlt.<br />

Viele haben sich unbewusst Winterspeck<br />

angefuttert, oft mit Süßem, <strong>als</strong> Ausgleich.<br />

Und wir waren wenig draußen. Deshalb<br />

arbeiten Stoff wechsel und Kreislauf<br />

auf Sparfl amme, wir haben einen Winter-<br />

Kater. Das wirkt sich seelisch und körperlich<br />

aus. Mit dem Frühling kommt eine<br />

Phase der Aktivität. Und darauf muss<br />

sich der Körper erst wieder einstellen.<br />

Das dauert.“ Was tun gegen Müdigkeit<br />

und Verstimmung? Der Experte gibt<br />

dafür zehn ganz konkrete Tipps. �<br />

Ins Blaue blicken<br />

„Jeder kann es spüren: Tageslicht<br />

macht etwas Wunderbares mit<br />

uns“, so der Experte. „Blicken Sie<br />

öfter in den blauen Himmel. Das<br />

regt im Gehirn das Glückshormon<br />

Serotonin an. Blaues Licht<br />

aktiviert außerdem unser Gehirn,<br />

macht wach und konzentriert.“<br />

Vollkorn stärkt<br />

die Nerven<br />

„Zum Frühling hin werden wir<br />

stressanfälliger“, sagt der<br />

Experte. „Aber mit Vitamin B1<br />

können wir gegensteuern. Es ist<br />

der Vit<strong>als</strong>toff für Lebensfreude,<br />

stärkt die Nerven.“ Viel steckt<br />

in Sonnenblumenkernen,<br />

����������������������������<br />

Weizenkleie, Sesamsamen und<br />

������������������������<br />

WIE VIEL? Den Tagesbedarf<br />

(1 mg) decken Sie mit 3 Scheiben<br />

Vollkornbrot oder 1 Handvoll<br />

Sonnenblumenkerne.<br />

Weizenkeimöl<br />

fördert die<br />

Durchblutung<br />

Gut, wenn die Adern durch Vitamin E<br />

vor Ablagerungen geschützt sind. „Es<br />

hält das Blut dünn, fördert die Durchblutung<br />

auch in feinsten Adern. Viel<br />

steckt in Weizenkeimöl, Sonnenblumenöl,<br />

Nüssen, Weizenvollkornbrot.“<br />

WIE VIEL? Den Tagesbedarf (12 mg)<br />

decken Sie mit 1 EL Weizenkeimöl<br />

oder 4 EL Sonnenblumenöl. Tipp:<br />

Verquirlen Sie 1 EL Weizenkeimöl mit<br />

0,2 l Orangensaft. Sein Vitamin C<br />

unterstützt die Wirkung von Vitamin E.<br />

Soja für Haut und Haar<br />

Stumpfes Haar, glanzlose Nägel, trockene Haut – typisch im<br />

Winter. „Vitamin H bringt Glanz und Festigkeit. Es aktiviert<br />

die Haarwurzeln und die Zellen im Nagelbett, regeneriert<br />

����������������������������������������������������������<br />

liefern Vitamin H. WIE VIEL? Für den Tagesbedarf (0,3 mg)<br />

reicht 1 Handvoll Sojabohnen (z. B. <strong>als</strong> Beilage zu Hauptge-<br />

������������������������������������������������������������<br />

Sanddornsaft pusht<br />

Körper und Abwehr<br />

„Die orangefarbenen Beeren liefern doppelt so viel<br />

Vitamin C wie Zitronen“, so Bamberger. „Vitamin C hilft<br />

bei der Bildung von Abwehrzellen und macht sie aktiver.<br />

Es regt den Stoffwechsel an und fördert die Eisenaufnahme.<br />

Das gibt Kraft.“ Sanddornsaft ist besonders<br />

lecker in Joghurt und Müsli. Auch Paprika, Tomaten,<br />

Brokkoli und Blumenkohl liefern reichlich Vitamin C.<br />

WIE VIEL? Den Tagesbedarf (100 mg) decken Sie schon<br />

mit 4 EL Sanddornsaft oder mit 1 Handvoll roter Paprika.


Schokolade<br />

macht Laune<br />

„Jetzt im Frühjahr genießen wir<br />

Schokolade besonders intensiv“,<br />

sagt Prof. Bamberger. „Bedingung:<br />

Sie sollte mindestens<br />

70 Prozent Kakao-Anteil haben.<br />

Denn der Kakao liefert Stoffe, die<br />

den Serotonin-Spiegel im Gehirn<br />

erhöhen. Das macht gute Laune.<br />

Die Folge: Sie sind aktiver <strong>als</strong><br />

im Winter – und das gleicht die<br />

zusätzlichen Schoko-Kalorien<br />

ganz automatisch aus.“<br />

Melisse für<br />

guten Schlaf<br />

„Täglich gut 7 Stunden Schlaf<br />

brauchen wir jetzt zur Umstellung auf<br />

den Frühling. Ein Melissentee etwa<br />

30 Min. vor dem Zubettgehen fördert<br />

den Schlaf.“ Dazu überbrühen Sie<br />

2 TL getrocknete Blätter (Apotheke)<br />

mit 1 Tasse Wasser. 10 Min. zugedeckt<br />

ziehen lassen, abseihen.<br />

Kühle Güsse für<br />

den Kreislauf<br />

„Morgens warm duschen ist<br />

herrlich. Aber eine kleine Überwindung<br />

lohnt sich jetzt besonders:<br />

Wenn Sie danach kühle Kniegüsse<br />

machen, werden Sie schnell<br />

merken, wie neue Energie Sie<br />

durchströmt.“ Nach der warmen<br />

Dusche stellen Sie das Wasser<br />

deutlich kühler. Brausen Sie zügig<br />

den rechten Fußrücken ab, dann<br />

außen die Wade hoch bis in die<br />

Kniekehle, dann den Unterschenkel<br />

innen hinunter zum Fuß. Den Guss<br />

wiederholen Sie am linken Unterschenkel.<br />

Das sollte insgesamt<br />

mindestens 30 Sekunden dauern.<br />

Leichtes<br />

Mittagessen<br />

entschlackt<br />

„Essen Sie nicht zu viel Fleisch.<br />

Das zu verdauen, kann<br />

träge machen. Nutzen Sie das<br />

Mittagessen lieber für eine<br />

Entschlackungskur. Essen Sie<br />

täglich Salat, möglichst<br />

mit vielen Bitterstoffen, zum<br />

Beispiel aus Rucola, Chicorée,<br />

Artischocke. Das regt den<br />

Fettstoffwechsel an, hilft der<br />

Leber und reinigt das Blut.“<br />

Raus an die Luft<br />

„Jetzt mehr bewegen, das tut<br />

Körper und Seele richtig<br />

gut“, rät Professor Bamberger.<br />

„Schnell stellt sich ein<br />

positives Körpergefühl ein.“<br />

��������������������������<br />

nuten zügig spazieren. Dabei<br />

dürfen Sie ruhig mal aus der<br />

Puste kommen. Zusatzeffekt:<br />

Unter Tageslicht bildet<br />

die Haut Vitamin D – das ist<br />

gut für Laune, Abwehr,<br />

Stoffwechsel und Knochen.<br />

���������������������<br />

��������������������������<br />

kleine Kraftübungen, zum<br />

Beispiel einige Liegestütze.<br />

�������������������������<br />

oder joggen Sie dreimal pro<br />

�����������������������������<br />

��������������������������<br />

gang. Das regt Ihren Energieumsatz<br />

noch mal kräftig an.<br />

Fotos: Martina Sandkuehler/jump, doc-stock, Corbis, plainpicture, privat


&<br />

Gesund ���<br />

Nie mehr spröde, rot und juckend<br />

�����������<br />

Auch im Winter<br />

wichtig: Spülen<br />

Sie das Gesicht<br />

einmal täglich<br />

zuerst warm, dann<br />

kalt ab. Das fördert<br />

die Durchblutung<br />

��������������������<br />

����������������


Unser größtes Sinnesorgan<br />

wehrt Erreger und Gifte ab,<br />

bildet Vitamine und<br />

Hormone. Besonders im<br />

Winter braucht sie Schutz<br />

Unsere Haut ist ein echter Tausendsassa.<br />

Sie ist insgesamt gut zwei<br />

Quadratmeter groß, sieben Kilo<br />

schwer und leistet – was von<br />

vielen unterschätzt wird – echte<br />

Schwerstarbeit. Ist sie gesund, schützt sie<br />

uns Tag und Nacht vor Erregern und Giften<br />

aus der Umwelt, sie bildet Schweiß, hilft<br />

<strong>als</strong>o beim Entgiften, produziert knochenstärkendes<br />

Vitamin D und Hormone, und<br />

sie reguliert so ganz nebenbei unsere Körpertemperatur.<br />

Und wie so oft bei talentierten<br />

Alleskönnern ist sie zugleich auch ein Sensibelchen.<br />

Warme, trockene Heizungsluft,<br />

reizende Wollstoff e – all das verträgt sie<br />

nicht besonders. Und bei Außentemperaturen<br />

von acht Grad oder weniger drosseln<br />

auch noch die Talgdrüsen ihre Tätigkeit.<br />

Über <strong>40</strong> Prozent der Frauen spüren das<br />

deutlich: Unsere Haut wird trocken, sie<br />

spannt, juckt und rötet sich bis hin zu Ekzemen.<br />

Gerade jetzt verdient sie deshalb unsere<br />

liebevolle Aufmerksamkeit.<br />

���������������������������<br />

Um Infektionen, Ekzeme und Schuppen zu<br />

vermeiden, muss man die Hautschutzbarriere<br />

gegen Erreger und Schadstoff e erhalten.<br />

Die Deutsche Haut- und Allergiehilfe e. V.<br />

rät: „Das A und O sind die richtigen Fette<br />

und viel Feuchtigkeit. Reine Fettsalben wie<br />

Vaseline wirken nur scheinbar heilend,<br />

denn sie blockieren den Wärmeausgleich<br />

der Haut.“ Ein Wärmestau aber fördert Entzündungen.<br />

Dagegen sind Wasser-in-Öl-<br />

Emulsionen (steht auf dem Etikett) gut für<br />

die Haut. Das heißt, die Creme oder Lotion<br />

enthält viel Fett, aber auch Wasser. Diese<br />

Kombination schützt vor Austrocknung.<br />

Die Fettgrundlage sollte aus Pfl anzenölen<br />

wie Mandelöl oder Sheabutter bestehen.<br />

Sie sind der Hautstruktur ähnlich, ziehen<br />

tiefer ein <strong>als</strong> etwa Vaseline, und sie helfen<br />

der Hornhaut, Feuchtigkeit zu speichern.<br />

�������������<br />

Die oberste<br />

Hautschicht, die<br />

Hornhaut, bildet<br />

eine Barriere<br />

gegen Fremdstoffe<br />

und Erreger. Sie<br />

braucht Fett und<br />

Wasser<br />

Essen und trinken für<br />

die Widerstandskraft<br />

Man kommt nicht unbedingt drauf,<br />

aber unsere Ernährung wirkt sich<br />

direkt auf den Zustand unserer Haut<br />

aus. Sie braucht viele Vit<strong>als</strong>toffe:<br />

Vitamine, Antioxidantien und Mineralien<br />

GEMÜSE UND OBST …<br />

Schönheit – und Hautgesundheit –<br />

kommt von innen. Was schützt und<br />

stärkt die Haut? Dermatologen empfehlen<br />

insbesondere TOMATEN, KAROTTEN,<br />

BROKKOLI, ORANGEN UND APRIKOSEN.<br />

Sie liefern eine hohe Dosis der zellschützenden<br />

Vitamine A, C und E, außerdem<br />

Karotinoide und das extrastarke<br />

Lykopin, das vornehmlich in getrockneten<br />

Tomaten und Aprikosen steckt. Zwei<br />

Portionen Obst und Gemüse pro Tag,<br />

das sind rund 250 Gramm, sind schon<br />

sehr gesund für die Haut. Beim Dünsten<br />

von Gemüse und bei der Zubereitung<br />

von Salaten erhöhen je 1 bis 2 EL Oliven-<br />

oder Weizenkeimöl den Schutzeffekt. In<br />

Olivenöl steckt viel Ölsäure, in Weizenkeimöl<br />

viel Vitamin E. Beides schützt gut<br />

vor schädlichen freien Radikalen, die in<br />

���������<br />

������<br />

Viel Betacarotin<br />

und Lykopin aus<br />

getrockneten<br />

Aprikosen<br />

helfen der Haut,<br />

Feuchtigkeit zu<br />

speichern. Und<br />

die Inhaltsstoffe<br />

schützen die<br />

Hautzellen<br />

vor Schäden.<br />

Gut sind drei bis<br />

vier getrocknete<br />

Aprikosen<br />

pro Tag<br />

Sonnenlicht<br />

heilt gereizte<br />

Haut<br />

�������������Bei Neurodermitis<br />

������������������������������������<br />

nuten spazieren gehen. Die Haut<br />

bildet sogar bei bedecktem Himmel<br />

�����������������������������������<br />

Vitamin D. Auch Vitamin-D-Präparate<br />

aus der Apotheke helfen. Studien<br />

zeigen: Vitamin D ist ein Antioxidans.<br />

Es macht aggressive freie Radikale<br />

unschädlich, die Hautzellen angreifen<br />

und Beschwerden wie Austrocknung,<br />

Juckreiz und Ekzeme fördern.<br />

trockener Haut nur langsam abtransportiert<br />

werden können. Gut für die Haut<br />

sind außerdem Omega-3-Fettsäuren:<br />

Essen Sie zweimal pro Woche fetten<br />

������������������������������������<br />

… UND REICHLICH WASSER<br />

All die guten Stoffe nützen nicht viel,<br />

wenn zu wenig davon in die Haut<br />

gelangt. Trinken Sie auch im Winter<br />

��������������������������������������<br />

ungesüßte Früchte- oder Kräutertees.<br />

Das verdünnt das Blut, mehr Schutzstoffe<br />

und Feuchtigkeit erreichen die Haut.


EXTRA<br />

NATUR-<br />

MEDIZIN<br />

So kommen Sie gesund<br />

durch den Sommer<br />

Naturmedizin<br />

Ob Schlafstörung, Energietief<br />

oder kleiner Sonnenbrand.<br />

Hier sind die<br />

perfekten sanften Helfer<br />

bei allen Beschwerden<br />

Text: Dagmar Metzger, Peter Karstens<br />

Lavendel lässt<br />

gut schlafen<br />

Drückende, schwüle Luft und<br />

Wärme – können Sie schlecht<br />

einschlafen? Lavendel hilft. Das<br />

Geheimnis seiner Heilkraft liegt<br />

in den ätherischen Ölen. Sie<br />

wirken gegen Nervosität und<br />

Stress, fördern das Einschlafen.<br />

ANWENDUNG: Für ein Entspannungsbad<br />

100 g getrocknete<br />

Blüten mit 2 l Wasser<br />

überbrühen. 5 Min. ziehen<br />

lassen, abseihen, den Sud ins<br />

warme Wasser geben. 10 Min.<br />

darin baden. Als Fertigarznei<br />

(„Lasea“, rezeptfrei, Apotheke)<br />

kann auch spezielles Lavendelöl<br />

Ängste, innere Unruhe und<br />

Schlafstörungen kurieren.<br />

für Frauen


Herrlich, wenn die Sonne lacht,<br />

wenn wir in luftigen Kleidern<br />

bummeln gehen, die laue Luft<br />

genießen können. Sommer, die<br />

schönste Jahreszeit – wenn da<br />

nicht diese Hitzetage wären.<br />

Temperaturen über 25 Grad und schwüle,<br />

feuchte Luft wie in der Waschküche<br />

verträgt unser Körper nicht ohne Weiteres.<br />

Als Reaktion dehnen sich die Adern – Blut<br />

„versackt“ in den Beinen, der Blutdruck<br />

sinkt, unser Kreislauf schwächelt, wir sind<br />

müde, schlafen schlecht. Das sind normale<br />

Reaktionen. Aber sie wirken sich auf unser<br />

seelisches Befi nden aus. Zum Glück gibt<br />

es wirksame Naturrezepte und Hausmittel,<br />

die das Leben in den heißen Monaten<br />

leichter machen. Sie lindern Sommer-<br />

Beschwerden sanft und sicher. �<br />

Ackerschachtelhalm<br />

hilft bei Sonnenbrand<br />

Zu viel UV-Strahlung schädigt<br />

Hautzellen. Bei der „Reparatur“<br />

helfen Flavonoide und Mineralien,<br />

vor allem Kieselsäure und Kaliumsalze,<br />

aus Ackerschachtelhalm.<br />

����������������������������������<br />

nation. Umschläge mit Ackerschachtelhalm-Sud<br />

straffen außerdem das<br />

Bindegewebe. Man kann damit auch<br />

schwere Beine behandeln.<br />

ANWENDUNG: 1 EL Kraut mit<br />

1 Tasse Wasser 5 Min. kochen,<br />

15 Min. ziehen lassen. Ein Tuch mit<br />

gut abgekühltem Tee tränken und<br />

�������������������������������������<br />

die Beschwerden abklingen.<br />

Goldrute spült die<br />

Nieren durch<br />

Im Sommer verlieren wir durch den<br />

Schweiß viel Flüssigkeit und<br />

Mineralien. Das belastet die Nieren.<br />

Schon im Mittelalter wurde die<br />

entzündungshemmende und<br />

harntreibende Wirkung der Goldrute<br />

bei Blasen- und Nierenleiden<br />

entdeckt. Sie liefert Saponine,<br />

Gerbstoffe und ätherische Öle.<br />

Goldrute erweitert außerdem die<br />

Blutgefäße der Nieren. Daher<br />

während der Behandlung bitte viel<br />

trinken (mindestens 2 l täglich).<br />

ANWENDUNG: Goldruten-Kapseln<br />

gibt es rezeptfrei in Apotheken.<br />

1600 mg Trockenextrakt pro Tag sind<br />

für die gewünschte Wirkung nötig.<br />

Wo kauf’ ich’s? Wie wirkt’s?<br />

Die wichtigsten Infos<br />

Die Inhaltsstoff e von Pfl anzen<br />

lindern Vorgänge im Körper,<br />

die „f<strong>als</strong>ch laufen“. Aber sie<br />

können bei empfi ndlichen<br />

Menschen auch mal Nebenwirkungen<br />

wie Übelkeit oder Allergien<br />

auslösen. Außerdem hemmen oder<br />

verstärken sie unter Umständen die<br />

Wirkung von anderen Mitteln. Wenn<br />

Sie Medikamente nehmen, fragen Sie<br />

Ihren Arzt, ob Sie Naturarznei, z. B.<br />

auch Tee, anwenden dürfen.<br />

Die getrockneten Tee-Drogen (Blüten,<br />

Blätter, Kraut), Pfl anzen-Tropfen<br />

oder -Kapseln sollten Sie am besten<br />

in der Apotheke, im Reformhaus oder<br />

Kräuter-Fachgeschäft kaufen. Dort<br />

haben die Produkte gute Qualität, und<br />

Sie werden beraten.<br />

Einige Heilpfl anzen, z. B. Johanniskraut,<br />

sind <strong>als</strong> Tee schwierig zu dosieren.<br />

Nehmen Sie sie besser <strong>als</strong> Tabletten,<br />

Kapseln oder z. B. <strong>als</strong> Salbe.<br />

Fragen Sie deshalb in der Apotheke<br />

oder im Fachgeschäft nach der besten<br />

Darreichungsform.<br />

Sind Sie ernsthaft krank oder werden<br />

die Beschwerden, z. B. Sonnenbrand,<br />

nach zwei Tagen nicht besser,<br />

gehen Sie lieber zum Arzt.<br />

Mariendistel<br />

entgiftet den Körper<br />

Flüssigkeitsmangel belastet auch die<br />

Leber. Der Wirkstoffkomplex<br />

(„Silymarin“) aus Mariendistel hilft<br />

der Leber bei der Entgiftung und<br />

fördert die Regeneration der Leber.<br />

Selbst bei chronischen Entzündungen<br />

können Mariendistel-<br />

Präparate die Therapie unterstützen.<br />

����������������������������������<br />

ist deshalb in einigen Mitteln gegen<br />

zu viel Magensäure und Bauchkrämpfe<br />

enthalten.<br />

ANWENDUNG: Empfehlenswert<br />

sind rezeptfreie Arzneien aus der<br />

Apotheke (z. B. „Iberogast“). Wichtig<br />

ist auch bei rezeptfreien Mitteln:<br />

Dosierungsanleitung einhalten.<br />

Rosmarin bringt<br />

neue Energie<br />

Niedriger Blutdruck nimmt uns vor<br />

allem bei Hitze die Kraft. Das starke<br />

ätherische Öl aus Rosmarin-Blättern,<br />

den sogenannten Nadeln, wirkt<br />

ausgleichend und fördert die<br />

Konzentration. Und es regt den<br />

Kreislauf deutlich an. Deshalb<br />

empfehlen Experten, Rosmarin nicht<br />

abends anzuwenden.<br />

ANWENDUNG: 50 Gramm Rosmarin-Nadeln<br />

in 1 l Wasser kurz<br />

aufkochen, abseihen, den Sud ins<br />

Badewasser geben. Höchstens<br />

15 Min. baden. Rosmarinöl (Apotheke)<br />

beugt auch Magendrücken und<br />

Völlegefühl vor: Täglich 3-mal je 3 bis<br />

4 Tropfen mit 1 TL Honig nehmen.


EXTRA<br />

NATUR-<br />

MEDIZIN<br />

Mönchspfeffer<br />

harmonisiert den<br />

Zyklus<br />

Starke Temperaturwechsel und ein<br />

schwacher Kreislauf können den<br />

Regelzyklus stören. Dann hilft oft<br />

Mönchspfeffer. Seine Inhaltsstoffe<br />

bringen die Hormone in Balance,<br />

lindern auch typische Beschwerden<br />

vor der Regel (prämenstruelles<br />

Syndrom, PMS) und Wechseljahr-<br />

beschwerden, die im Sommer<br />

������������������������<br />

ANWENDUNG: Mittel aus Mönchspfeffer-Samen<br />

(<strong>als</strong> Tabletten oder<br />

Kapseln) gibt es rezeptfrei in der<br />

Apotheke. Fragen Sie am besten Ihren<br />

Frauenarzt, welche Dosierung er<br />

������������������������������<br />

Pfefferminze macht den Kopf frei<br />

Niedriger Blutdruck = Kopfschmerzen. Viele Frauen kennen das.<br />

Nutzen Sie die Heilwirkung der Pfefferminze. Schon Hippokrates,<br />

der berühmte griechische Arzt der Antike, empfahl sie. Ihre<br />

�������������������������������������������������������������<br />

wirken sie innerhalb von Minuten.<br />

ANWENDUNG: Bei Kopfweh 2 bis 3 Tropfen Öl der echten<br />

Pfefferminze – nicht zu verwechseln mit Minzöl – im Nacken<br />

verreiben (z. B. „Euminz“, rezeptfrei, Apotheke).<br />

Ringelblume<br />

heilt die Haut<br />

Schweißnasse Haut reibt sich leicht<br />

mal wund. Ringelblume heilt die<br />

Entzündungen schnell: Ihre ätherischen<br />

Öle und Saponine fördern<br />

die Neubildung von Haut- und Gewebezellen.<br />

Das hilft bei Rötungen,<br />

�����������������������������lichen<br />

Abschürfungen.<br />

ANWENDUNG: Fragen Sie in der<br />

Apotheke nach einer Salbe mit<br />

möglichst hohem Anteil an Ringelblumen-Extrakt.<br />

Tragen Sie sie nach<br />

Anleitung des Apothekers auf.<br />

Wichtig ist auf jeden Fall: Ringelblumensalbe<br />

darf man nicht bei<br />

offenen Wunden anwenden.<br />

So machen Sie Ihre<br />

Kräuter haltbar<br />

Trocknen<br />

Sachbücher vermitteln nötiges<br />

Wissen über das Sammeln.<br />

Wichtig für Tees:<br />

Kräuter in einem luftigen,<br />

trockenen Raum auf Papier<br />

ausbreiten, täglich wenden.<br />

Oder an den Stielen<br />

zu Sträußchen binden und<br />

luftig aufhängen. Wenn sie<br />

durchgetrocknet sind,<br />

leicht zerbröseln und in<br />

Teedosen aufbewahren.<br />

Einlegen in Öl<br />

Kräuter für den Magen<br />

(z. B. Pfefferminze, Mari-<br />

endistel) in eine helle Glasflasche<br />

stecken, sodass sie<br />

halb voll ist, und mit kalt<br />

gepresstem Olivenöl auffüllen.<br />

4 Wochen lagern.<br />

Dann abseihen. Kühl und<br />

dunkel lagern.<br />

Einlegen in Essig<br />

Oder Sie machen die Magenkräuter<br />

mit Weißwein-<br />

oder Apfelessig in einer<br />

Flasche haltbar. 2 Wochen<br />

ziehen lassen, dann abseihen.<br />

Alle Flaschen müssen<br />

sehr sauber und luftdicht<br />

verschließbar sein.<br />

Schlüsselblume<br />

reguliert<br />

die Verdauung<br />

Sommerhitze irritiert manchmal<br />

Magen und Darm. Eine ganzheitliche<br />

Hilfe sind Saponine aus der Schlüsselblume.<br />

Sie fördern die Drüsentätigkeit<br />

im Körper, regen den Stoffwechsel<br />

an. Deshalb kann Tee aus<br />

dem Primelgewächs Verstopfung<br />

und Blähungen lösen.<br />

ANWENDUNG: 2 TL Blüten (Apotheke)<br />

mit 1 Tasse Wasser überbrühen,<br />

10 Min. zugedeckt ziehen lassen,<br />

abseihen. Täglich 3 Tassen frischen<br />

Tee trinken. Tipp: Schlüsselblumen<br />

nicht selbst sammeln, denn sie<br />

stehen unter Naturschutz.<br />

Petersilie stärkt die<br />

Abwehr<br />

Bei sommerlichem Körperstress<br />

sinkt die Abwehrleistung. Petersilie<br />

stärkt das Immunsystem wieder.<br />

Denn die Blätter und Wurzeln liefern<br />

besonders viel Vitamin C, das<br />

bestimmte Abwehrzellen ernährt<br />

und aktiviert – gegen Erreger,<br />

Entzündungen und sogar gegen<br />

Krebs. Viel Eisen fördert zudem die<br />

Sauerstoffversorgung der Zellen.<br />

ANWENDUNG: 1 bis 2 TL getrocknete<br />

Wurzel und Kraut mit 150 ml<br />

Wasser überbrühen, 10 bis 15 Min.<br />

zugedeckt ziehen lassen, abseihen.<br />

Als Kur 2 bis 3 Wochen lang täglich<br />

2 bis 3 Tassen frischen Tee trinken.


Rosskastanie bringt Beine in Form<br />

�������������������������������������������������������<br />

schwere Beine, indem er die Durchblutung fördert. Innerlich<br />

angewendet kann er Krampfadern vorbeugen. Er fördert die<br />

�����������������������������������������������������<br />

zurück, und Schwellungen werden verhindert.<br />

ANWENDUNG: Rosskastanien-Extrakte gibt es rezeptfrei <strong>als</strong><br />

Salbe, Gel oder Kapseln in der Apotheke (z. B. „Venostasin“).<br />

Studien zeigen: Zur erfolgreichen innerlichen Anwendung<br />

ist eine Tagesdosis von 100 mg Aescin nötig.<br />

Brennnessel schützt<br />

vor Haarausfall<br />

Mineralverlust durch Schwitzen<br />

stresst die Haarwurzeln. In Brennnesseln<br />

stecken viel Provitamin A,<br />

Miner<strong>als</strong>alze und Eisen. Die Stoffe ernähren<br />

und kräftigen Kopfhaut und<br />

Haarwurzeln. Das beugt Haarausfall vor.<br />

ANWENDUNG: Für eine 2-wöchige<br />

Haarkur 1 Handvoll getrocknete<br />

Brennnesselblätter (Apotheke) in 1 Topf<br />

geben, je 1 Tasse Wasser und 1 Tasse<br />

Weinessig dazugeben. Pürieren und<br />

2 Tage in einem verschlossenen Gefäß<br />

ruhen lassen. Alle 3 Tage nach der<br />

Wäsche 5 EL davon ins feuchte Haar<br />

einmassieren, 10 Min. wirken lassen,<br />

dann gründlich ausspülen.<br />

Pestwurz<br />

verhindert Migräne<br />

Sein Name stammt von der mittelalterlichen<br />

Vorstellung, er würde die<br />

Pest vertreiben. Heute zeigen<br />

Studien, dass Pestwurz die Anzahl<br />

von Migräne-Anfällen halbieren<br />

������������������������������<br />

entspannen verkrampfte Blutgefäße<br />

im Gehirn – bei Hitze und/oder<br />

schwüler Luft ist das oft Ursache.<br />

ANWENDUNG: Zur Vorbeugung.<br />

Nehmen Sie nur eine Fertigarznei<br />

aus Pestwurz (z. B. „Petadolex“,<br />

rezeptfrei, zu bestellen in der<br />

Apotheke). Denn solche Mittel sind<br />

frei von den leberschädigenden<br />

Beistoffen des Korbblütlers.<br />

Salbei mildert<br />

Schwitzattacken<br />

Bereits im Altertum hatte Salbei den<br />

Ruf, ein langes Leben zu schenken.<br />

Unter Karl dem Großen musste jeder<br />

<strong>Bauer</strong>nhof Salbei anbauen. Sein<br />

spezielles ätherisches Öl wirkt<br />

schweißhemmend.<br />

ANWENDUNG: 1 TL getrocknete<br />

Salbeiblätter mit 150 ml Wasser<br />

überbrühen, zugedeckt 10 Min.<br />

ziehen lassen und abseihen.<br />

Trinken Sie kurmäßig 1 Woche lang<br />

täglich 3 bis 4 Tassen frischen Tee.<br />

Er sollte kühl sein, denn warme<br />

Getränke fördern das Schwitzen.<br />

Gegen Nachtschweiß trinken Sie<br />

die letzte Tasse etwa 30 Min. vor<br />

dem Schlafengehen.<br />

Johanniskraut hellt<br />

die Stimmung auf<br />

Kreislauf im Keller, Laune im Keller:<br />

Das ist typisch im Sommer. Johanniskraut<br />

hilft wieder aus dem<br />

Stimmungstief. Sogar bei leichten<br />

bis mittleren Depressionen kann das<br />

Sommergewächs helfen. Forscher<br />

nehmen an, dass mehrere Inhaltsstoffe<br />

dafür verantwortlich sind.<br />

Einer davon ist Hyperforin, das die<br />

Aufnahme und Balance von Boten-<br />

�����������������������������<br />

ANWENDUNG: Am besten nimmt<br />

man eine Fertigarznei. Gegen<br />

leichte Stimmungsschwankungen<br />

sind täglich 750 mg Johanniskraut-<br />

Extrakt geeignet (z. B. „Jarsin“,<br />

rezeptfrei, Apotheke).<br />

Gute Heilkräuter-Lektüre<br />

Traditionelles neu:<br />

In Macht und Magie<br />

�������������������zen<br />

zeigt Hans Lauber,<br />

�����������������������<br />

traditionellen deutschen<br />

Medizin nutzen<br />

(Kirchheim, 19,90 €)<br />

Medizin-Kräuter:<br />

����������������������<br />

und 700 Anwendungen<br />

liefert Siegfried Bäumler<br />

in ��������������xis<br />

heute (Urban &<br />

Fischer, 29,95 €)<br />

Für Sammler:<br />

In ����������������<br />

kennen – Sammeln –<br />

Anwenden verrät<br />

Biologin Dr. Elfrune<br />

Wendelberger, wo<br />

�������������������<br />

wachsen (blv, 4,95 €)<br />

Auf einen Blick:<br />

���������������������<br />

Dr. Jörg Grünwald u. a.<br />

erklären es Ihnen ruck,<br />

zuck im �����������<br />

�����������������<br />

(GU, 12,90 €)


Service


Ratgeber Aktuell<br />

Tatjana Lorenz<br />

(<strong>40</strong>), Buchhalterin:<br />

„Die Kosten<br />

muss ich in<br />

Kauf nehmen“<br />

„An den Frontzähnen<br />

habe ich bereits Keramik-<br />

Veneers. Vielleicht<br />

kommen nächstes Jahr<br />

ein paar Kronen hinzu. Die<br />

höheren Kosten muss ich<br />

wohl oder übel auf mich<br />

nehmen.“<br />

Die Kosten für Kronen, Implantate und Brücken steigen<br />

Zahnersatz – versichern oder nicht?<br />

Immer mehr Menschen<br />

schließen eine Zusatzversicherung<br />

für Zähne ab.<br />

Lohnt sich das eigentlich?<br />

Wir haben nachgefragt<br />

B<br />

rücken, Kronen und Co. werden im<br />

nächsten Jahr drastisch teurer, befürchtet<br />

der Spitzenverband der gesetzlichen<br />

Krankenversicherer (GKV).<br />

Grund: Die Gebührenordnung für Zahnärzte<br />

wird überarbeitet. „An den Kassenzuschüssen<br />

für Regelleistungen wie etwa<br />

einfache Kronen ändert sich nichts“, sagt<br />

Dr. Michael Kleinebrinker von der GKV.<br />

„Aber alles, was über den Basis-Zahnersatz<br />

hinausgeht, wird nach privater Gebührenordnung<br />

berechnet. Im Schnitt erwarten<br />

wir eine Steigerung um 30 Prozent.“ Immerhin<br />

sind es etwa 60 Prozent der gesetzlich<br />

Versicherten, die beim Zahnersatz mehr <strong>als</strong><br />

nur eine Grundversorgung wollen.<br />

Lohnt da die private Zahnzusatzversicherung?<br />

„Garantiert rechnet sich<br />

das für jemanden, der weiß, er will mit<br />

EXPERTEN<br />

RAT<br />

Geld<br />

Kai Vogel ist Experte<br />

für Gesundheit bei der<br />

Verbraucherzentrale<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Sicherheit mehrere Implantate. Das ist der<br />

teuerste Zahnersatz, den es gibt. Da kommen<br />

schnell pro Zahn über 2000 Euro zu sammen“,<br />

sagt Kai Vogel, Gesundheitsex per te<br />

der Verbraucherzentrale Nord rhein-Westfalen.<br />

Vorher aber unbedingt mit dem Zahnarzt<br />

klären, ob sich der Kiefer dafür medizinisch<br />

überhaupt eignet. „Wer nur ein paar<br />

Kronen zu erwarten hat, für den lohnt sich<br />

die Versicherung eher nicht.“<br />

Worauf muss man bei der Police<br />

besonders achten? Vogel warnt: „Unbedingt<br />

das Kleingedruckte lesen. Einige<br />

haben in der Police gerade die kostspieligen<br />

Implantate gar nicht drin.“ Und: Wem es<br />

Martin Gold (42), Markthändler:<br />

„Ich setze auf gute Vorsorge“<br />

„Ich gehe mehrm<strong>als</strong> im Jahr zum Zahnarzt. Dabei lass‘<br />

ich mir regelmäßig die Zähne reinigen, sodass Zahnersatz<br />

hoffentlich gar nicht nötig wird. Außerdem putze<br />

ich sie mindestens zweimal pro Tag und trinke viel<br />

�����������������������������������������<br />

nicht nur um Zahnersatz, sondern auch um<br />

Zahn erhalt geht – und da viele Kosten auf<br />

sich zukommen sieht –, schließt besser<br />

einen sogenannten Komforttarif ab. Darin<br />

sind zum Beispiel auch Kunststoff füllungen<br />

enthalten. Die Zusatzversicherung sollte<br />

mindestens 50 Prozent der Gesamtkosten<br />

überneh men. Die ganze Rechnung bezahlt<br />

sie in der Regel nie. Ebenfalls wichtig ist<br />

es zu kon trol lieren, wie lang die Wartezeit<br />

ist, bis die Behandlung beginnen darf.<br />

Meistens müssen Kunden erst einmal acht<br />

Monate einzahlen, bevor die Kasse Leistungen<br />

übernimmt.<br />

Was kostet die Versicherung?<br />

Das richtet sich nach Leistungsumfang,<br />

Alter und Vorschäden. Es gibt zwar Tarife<br />

ab sieben Euro, aber Vogel rät davon eher<br />

ab: „Der Monatsbeitrag für eine gute Versicherung<br />

liegt für über <strong>40</strong>-Jährige bei gut<br />

30 Euro pro Monat.“ Das sind pro Jahr<br />

schnell über 300 Euro. Wer die Disziplin<br />

hat, sollte sich überlegen, ob er das Geld<br />

besser verzinst anlegt. „Ab 65 wird es meist<br />

sehr schwer, überhaupt noch einen Versicherer<br />

zu fi nden, der einen annimmt. Es<br />

gibt allerdings spezielle Senioren-Tarife.“ �


Kassen rechnen mit einer<br />

Steigerung um 30 Prozent<br />

Die 5 besten Zahnversicherungen<br />

Ergo Direkt<br />

1 www.ergodirekt.de<br />

Telefon: 08 00/6 66 90 00<br />

2 Neckermann<br />

www.neckermannversicherungen.de<br />

Telefon: 08 00/7 77 50 00<br />

Barmenia www.barmenia.de<br />

3 Telefon: 02 02/4 38 22 50<br />

CSS Versicherung<br />

4 www.cssversicherung.com<br />

Telefon: 08 00/7 27 72 77<br />

Universa www.universa.de<br />

5Telefon: 09 11/5 30 70<br />

Stand 2010; Alle aufgeführten Versicherungen erhielten die Note „Sehr gut“ (1,0 – 1,4)<br />

Ida Schulz (69),<br />

Rentnerin:<br />

„Ich bekam<br />

fast 24 000 €“<br />

„Vor zwei Jahren habe ich<br />

meine Zähne komplett<br />

erneuern lassen. Was Sie<br />

hier sehen, sind Keramik-<br />

Implantate. Die haben<br />

24 000 Euro gekostet, und<br />

meine Zusatzversicherung<br />

hat fast alle Kosten davon<br />

übernommen.“<br />

Margret Horn (67),<br />

Rentnerin:<br />

„Meine Zähne<br />

sind versichert“<br />

„Ich habe eine private Zahn -<br />

zusatzversicherung. Die hat<br />

mir einen Teil meiner neuen<br />

Krone erstattet. In den ersten<br />

drei Jahren übernimmt sie<br />

Zahnersatz zwar nicht komplett.<br />

Aber ab 2012 wird sie<br />

mehr leisten.“<br />

Fotos: Michael Müller (4), iStock (2), fotolia (2), PR, privat<br />

�������<br />

kurz<br />

MEDIKAMENTE Pillen<br />

nicht im Ausland kaufen<br />

Weltweit sind bis zu zehn<br />

Prozent gefälscht, warnt die<br />

Bundesapothekenkammer;<br />

Gesundheitsgefahren drohen.<br />

AKTUELLES URTEIL Kein Grund für<br />

Schadensersatz nach „Pfützen-<br />

Dusche“ Fährt ein Auto durch eine<br />

Wasserlache und spritzt Fußgänger nass,<br />

bekommen diese keine Entschädigung<br />

(Landgericht Itzehoe, Az. 1 S 186/10).<br />

PFLANZEN Schattig<br />

mag es das<br />

Flammende<br />

Käthchen Die Blume<br />

aus Madagaskar ist ein<br />

Dickblattgewächs mit<br />

violetten, roten, gelben<br />

oder weißen Blüten. Im<br />

Schatten blüht es auch im<br />

Wohnzimmer wunderbar.<br />

HAUSHALT Kartoffeln<br />

machen Gläser klar Durch<br />

kalkhaltigen Dampf werden Gläser<br />

in der Spülmaschine oft milchig<br />

trüb. Der Film verschwindet, wenn<br />

Sie das Glas mit einer geschnittenen<br />

Kartoffel und Wasser auffüllen.<br />

Einwirken lassen und nachspülen.<br />

FREIZEIT Praktisches Lesezeichen –<br />

dafür brauchen Sie nur ein einfaches Haushaltsgummiband.<br />

Spannen Sie es vorsichtig<br />

über den Buchrücken bis zu der Seite, die Sie<br />

zuletzt gelesen haben, fertig!<br />

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Ratgeber Aktuell<br />

Buch-<br />

Expertin<br />

Tina Gallach ist<br />

Kulturredakteurin<br />

mit Schwerpunkt<br />

Literatur und<br />

Theater<br />

SELBSTFINDUNG Stellas<br />

Mutter hat ihr immer ge -<br />

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die 32-Jährige Dauersingle<br />

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Chef bekommt, gerät ihr<br />

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Liebe, Spaß und Spannung<br />

Unbedingt lesen!<br />

Unsere Expertin ist für Sie auf der Buchmesse unterwegs.<br />

Hier sind ihre Tipps für einen herrlichen Schmöker-Herbst<br />

Glück Gefühl Andere Welten<br />

LIEBEVOLLE SINNSUCHE<br />

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ob ihre große Liebe sie<br />

verlässt, sie gefeuert wird –<br />

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Selbst, <strong>als</strong> sie eines Tages<br />

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Treffen bekommt, geht<br />

sie ungerührt hin. Der Absender<br />

ist ihr eigenes<br />

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KÄMPFERHERZ Beinahe<br />

ihr ganzes Leben hat Rose<br />

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Madame Rose“ soll abgerissen<br />

werden, weil dort<br />

ein Boulevard geplant ist.<br />

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STRATEGIE Man kann<br />

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zu erkennen und zu nutzen.<br />

Der Autor und Medienbe-<br />

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erklärt in seinem neuen<br />

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das klappt. Auf dass wir<br />

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KLUG UND VOLLER<br />

LEIDENSCHAFT Mit ihrer<br />

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die Männer in „Das Geheim-<br />

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MODERNES FRAUEN-<br />

LEBEN ������������������<br />

und Bauingenieurin soll<br />

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sein, dass ihr Mann mit<br />

dem Au-pair was anfängt.<br />

Amelie Fried bringt modernes<br />

Frauenleben auf<br />

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MYSTISCHES ENGLAND<br />

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drei Generationen miteinan-<br />

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und Beth erben ein Gut im<br />

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ein geheimnisumwitterter<br />

Ort, der einen Teil ihrer<br />

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VOM ZAUBER DER LIEBE<br />

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Perspektive von Barbara<br />

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sortieren müssen, sprüht<br />

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ORIENTALISCH ����<br />

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und seinen Gegner Sultan<br />

Saladin – zwei der bedeutendsten<br />

Männer des drit-<br />

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von Jerusalem“ kämpfen<br />

sie um die heilige Stadt.<br />

Aber nur einer kann siegen.<br />

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ROMANTISCH ������������<br />

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von Gabriel träumen lässt.<br />

Gabriel, der eines Tages<br />

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in „Traumsplitter“ Fantasie<br />

und Realität miteinander<br />

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ISLÄNDISCH �����������<br />

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ins Sommerhaus auf dem<br />

Land. Dort verbringen sie<br />

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Fernsehen … Island ist der<br />

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messe. Mit „Sterneneis“<br />

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dóttir ein faszinierendes<br />

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Das empfehlen Prominente<br />

Kerstin Gier (45), Schriftstellerin:<br />

„Perfekt inszenierte Story“<br />

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Ingo Nommsen (<strong>40</strong>), Moderator:<br />

„Spannend und klug“<br />

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alter Mann legt darin seine letzte<br />

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für das ein anderer verurteilt wurde –<br />

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Spannend und klug! „Das Geständnis“<br />

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Karen Webb (<strong>40</strong>), Moderatorin:<br />

„Eine tiefe Verbeugung“<br />

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diesen großen Mann auf wunder-<br />

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Lisa Martinek (39), Schauspielerin:<br />

„Fröhlich und verrückt“<br />

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Fotos: Corbis, Cinetext, Roba Press, Brauer Photo, fotolia, Image Point<br />

AKTUELLES URTEIL Chef<br />

muss Zeugnis ausstellen.<br />

Geht es auf dem Postweg<br />

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neues auszustellen. LAG<br />

Rheinland-Pfalz, Az. 10 Ta 45/11<br />

SCHMUCKPFLEGE Knoten in Ketten<br />

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Tropfen Öl beträufeln. Das Metall wird<br />

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CLEVER WASCHEN:<br />

Kragen von Blusen<br />

und Oberhemden mit<br />

Spüli vorbehandeln, dann<br />

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wird wieder strahlend.<br />

AUFBEWAHRUNG Zitronen<br />

nicht in Alufolie einschlagen.<br />

Die Säure zersetzt die dünne<br />

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die viel Salz enthalten. Besser eine<br />

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HAUSHALT Zwiebelgeruch bleibt selbst<br />

an Messern lange haften – trotz Abspülens. Als<br />

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gießen? „Sprayman“<br />

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ren Aufsatz beides.<br />

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kurz


Ratgeber Aktuell<br />

So sparen Sie<br />

Energie im Haushalt<br />

Ob Kühlschrank, Geschirrspüler, Durchlauferhitzer:<br />

Mit einfachen Tricks kann man viel bewirken<br />

Stromausfälle und hohe Energiekosten<br />

wurden für den Atomausstieg heraufbeschworen.<br />

Für Dr. Aribert Peters vom<br />

Bund der Energieverbraucher alles Unsinn:<br />

„In den vergangenen Jahren ist Strom im<br />

Schnitt jährlich acht Prozent teu rer geworden,<br />

trotz der billigen Kernenergie.“ Und<br />

der Beschluss gegen den Erhalt eines Atomkraftwerks<br />

(AKW) in Reserve bestätigt:<br />

Mit Stromengpässen ist kaum zu rechnen.<br />

Zum Energiesparen rät der Fachmann<br />

aber zugunsten unseres Geldbeutels und<br />

der Umwelt. Hier seine Tipps:<br />

Sparpotenziale nutzen. Am meisten<br />

lässt sich einsparen, wo mit Strom geheizt<br />

wird. Nachtspeicherheizung, Geschirrspülmaschine<br />

oder Durchlauferhitzer im Bad<br />

sind Top-Kandidaten. Peters: „Wenn Sie Ihr<br />

Wasser im Durchlauferhitzer erwärmen,<br />

tauschen Sie den Duschkopf gegen ein Modell<br />

mit Durchfl ussbegrenzer. Sie verbrauchen<br />

bis zu 50 Prozent weniger Energie, um<br />

es aufzuheizen.“ Wer sein Wasser mit Gas<br />

oder Sonne erwärmt, kann mit einem kleinen<br />

Handgriff beim Geschirrspülen viel<br />

Geld sparen: „Gaswärme ist günstiger <strong>als</strong><br />

Stromwärme. Wenn Sie die Maschine einfach<br />

ans Warmwassernetz statt ans Kaltwasser<br />

anschließen, muss es nicht mehr<br />

Die Bundesregierung<br />

setzt beim Ausstieg<br />

aus der Atomenergie<br />

vor allem auf<br />

Windkraftanlagen<br />

zur Stromerzeugung<br />

von der Maschine erwärmt werden. Klemmen<br />

Sie den entsprechenden Schlauch<br />

einfach um.“<br />

Auch beim Kühlen geht viel Energie<br />

verloren. „Bei älteren Kühlschränken mal<br />

den Verbrauch messen. Dafür gibt es im<br />

Baumarkt Geräte (um 15 Euro), die zwischen<br />

Steckdose und Stecker geschaltet<br />

werden. Liegt der Verbrauch bei einem<br />

halben Kilowatt pro Tag, ist das gut. Bei vier<br />

Kilowatt sollte das Gerät entsorgt werden.“<br />

Für die Gefriertruhe gilt: je kühler der<br />

Standort, desto besser. Außerdem muss die<br />

Truhe gut gefüllt sein, denn die Luft nach<br />

jedem Öff nen abzukühlen kostet Energie.<br />

„Wenn sie mal allzu leer ist, füllen Sie sie<br />

mit einigen Styroporblöcken. Ein Trick<br />

meiner Schwiegermutter.“<br />

Wechseln für den Ausstieg. Im Internet<br />

gibt es verschiedene Vergleichsrechner.<br />

Einfach Stromverbrauch und Postleitzahl<br />

angeben, und die günstigsten Versorger<br />

werden ermittelt. Haben Sie einen neuen<br />

Anbieter gefunden, übernimmt er alle<br />

Formalitäten wie die Kündigung beim alten<br />

Versorger. Sie brauchen nur noch auf den<br />

„neuen Strom“ zu warten – momentan<br />

rund sechs Wochen. Der alte Strom kommt<br />

so lange weiter aus der Steckdose. �<br />

Der Strompreis steigt<br />

jährlich um acht Prozent<br />

EXPERTEN<br />

RAT<br />

Cornelia Backhus<br />

(59), Angestellte:<br />

„Bei mir steht<br />

kein Gerät auf<br />

Stand-by“<br />

„Ich achte sehr auf meinen<br />

Stromverbrauch. Selbstver-<br />

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hinter mir das Licht aus. Ich<br />

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sich eine Menge Energie<br />

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natürlich auch ans Geld,<br />

aber vor allem geht es mir<br />

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Verbraucher<br />

Dr. Aribert Peters ist<br />

Vorsitzender des Bundes<br />

der Energie-verbraucher e. V.<br />

Verschiedene Modelle<br />

für Ökostrom<br />

Kleinkraftwerk Mini-Blockheizkraft-<br />

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Solaranlage Sorgt für das gesamte<br />

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Fotos: vario images, Gunnar Geller (4), fotolia (2), iStock, PR (2), privat


Patryk (27) und<br />

Pädagogin Eva (39):<br />

„Beim Kochen<br />

Deckel auf<br />

den Topf“<br />

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zen nicht „volle Pulle“ und<br />

haben eine Steckerleiste,<br />

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einmal ausschalten können.<br />

So laufen sie nicht mehr<br />

im Stand-by-Modus. Und –<br />

das ist vielleicht nur eine<br />

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beim Kochen generell<br />

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Nike Krasniqi (18),<br />

Abiturientin:<br />

„Mit warmen<br />

Pullis gegen<br />

hohe Kosten“<br />

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Eltern, und kürzlich mussten<br />

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zahlen. Ein ganz schöner<br />

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mehr auf den Energieverbrauch.<br />

Schalten den<br />

Computer und den Fernseher<br />

aus, und ich ziehe mich<br />

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sodass ich dann auch<br />

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Conny Helms (52),<br />

Lehrerin:<br />

„Ich möchte<br />

auf Ökostrom<br />

wechseln“<br />

„Ein Auto nutze ich nur<br />

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alle Wege mit dem Fahrrad.<br />

Überhaupt setze ich voll<br />

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Kosmetika, Möbeln bis hin<br />

zu Putzmitteln. Und bei<br />

Klei dung achte ich darauf,<br />

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Ökostrom-Anbieter.“<br />

DRAUSSEN Terrassenböden,<br />

die mit Fliesen oder Steinplatten<br />

ausgelegt sind, lassen sich mit<br />

grobkörnigem Sand reinigen.<br />

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und mit einem harten Besen<br />

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RENTE Vorsicht, die Rentenversicherung<br />

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HAUSHALT Kiwis nie<br />

mit Joghurt anmachen,<br />

sonst schmecken sie<br />

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gießt, verhindert das –<br />

allerdings zulasten des<br />

Vitamin-C-Gehalts.<br />

DURCHBLICK Die Lupe mit<br />

Zoom ist ideal für Beipackzettel<br />

und Gebrauchsan-<br />

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schon vergrößert die Aufsetz-<br />

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AKTUELLES URTEIL Fußgängerampel<br />

gilt auch für Radler auf dem<br />

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Unfall, haften sie allein für den Schaden<br />

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INTERNET Rabatte, Rabatte,<br />

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RATGEBERBUCH Besser<br />

leben, weniger ausgeben.<br />

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Von Küche bis Klamotte –<br />

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aufgepeppt.<br />

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kurz


Exklusiv


AKTUELL<br />

„Ich bin<br />

geländegängig<br />

und keine Zicke“<br />

94 tina<br />

<strong>Nina</strong> <strong>Kunzendorf</strong> (<strong>40</strong>) <strong>feiert</strong><br />

<strong>als</strong> <strong>sexy</strong> <strong>Kommissarin</strong> Erfolge<br />

„Ich bin die Neue<br />

aus dem Tatort“


die Polizei erlaubt. Und<br />

löst Fälle mit Charme,<br />

Herz und Dekolleté. Wir<br />

wollten mal wissen, wie die<br />

Ermittlerin privat ist? Und<br />

erfuhren Erstaunliches<br />

Interview: Ulrike Bremm<br />

Wow, was für Augen! Hellblau<br />

leuchten sie mir entgegen.<br />

Noch intensiver <strong>als</strong> im Fernsehen.<br />

Und sie ist schmaler,<br />

<strong>als</strong> ich sie mir vorgestellt<br />

habe. Das kann aber auch an der Klamotte<br />

liegen – statt mit waff enscheinpfl ichtigen<br />

engen Blusen und Jeans wie im Tatort, trägt<br />

sie privat eher Zartes, Mädchenhaftes.<br />

Es ist ja auch nur eine Rolle, sage ich mir.<br />

Wenn auch eine, die die dunkelhaarige<br />

Schöne zur Kultfi gur im deutschen Fernsehen<br />

werden lassen könnte.<br />

tina: Am 20. November ermitteln Sie an der<br />

Seite von Joachim Król zum zweiten Mal <strong>als</strong><br />

„Tatort“-<strong>Kommissarin</strong> für den Hessischen<br />

Rundfunk. Noch nie wurde eine <strong>Kommissarin</strong><br />

so <strong>sexy</strong> dargestellt wie Ihre Conny Mey.<br />

Fühlen Sie sich auch im Privatleben <strong>sexy</strong>?<br />

Janine <strong>Kunzendorf</strong>:<br />

Das kommt ja immer auf<br />

Fotos: Christian Schoppe/photoselection, PR Im TV ist sie schärfer <strong>als</strong><br />

„Für<br />

Hüpfereien<br />

von einem<br />

Mann zum<br />

anderen bin<br />

ich nicht<br />

der Typ“<br />

die Situation an. Wenn<br />

ich in Gummistiefeln die<br />

Kinder vom Kindergarten<br />

abhole, eher weniger.<br />

Mein Äußeres spielt im<br />

alltäglichen Leben eine<br />

nicht so große Rolle. Auf<br />

jeden Fall bin ich keine<br />

Frau, bei der einem<br />

gleich das Dekolleté ins<br />

Gesicht hüpft.<br />

Welche Gemeinsamkeiten<br />

haben Sie denn?<br />

Wir haben ein ähnliches<br />

Tempo. Ich bin jemand,<br />

der fl otten Schritts unterwegs<br />

ist, schnell Entscheidungen triff t.<br />

Außerdem bin ich ebenfalls ein direkter<br />

Mensch, der keine Umwege mag. Wenn mir<br />

etwas nicht passt, sage ich das lieber gleich<br />

<strong>als</strong> zwei Wochen später. Überhaupt: Die<br />

Entwicklung der Rolle Conny Mey ist ordentlich<br />

auf meinem Mist gewachsen. Auch<br />

da hab’ ich nicht hinterm Berg gehalten.<br />

Ihr erster „Tatort“ wurde von den Kritikern<br />

gelobt, hatte Top-Einschaltquoten. Hat sich<br />

seitdem etwas in Ihrem Leben geändert?<br />

Es macht das Leben etwas komplizierter, so<br />

viel ist sicher. Die Nervosität beim Drehen<br />

hält sich trotzdem in Grenzen. Obwohl ich<br />

einen recht hohen Anspruch an mich habe.<br />

Zuerst dachte ich<br />

auch noch, dass ich<br />

es vielleicht gar nicht<br />

schaff e, eine Figur zu<br />

spielen, die so vollkommen<br />

anders ist<br />

<strong>als</strong> meine vorherigen.<br />

Bislang war ich<br />

ja immer eher in der<br />

dramatischen Ecke<br />

zu Hause. Nachher<br />

sagt noch einer:<br />

„Schuster, bleib bei<br />

deinen Leisten!“<br />

Aber es hat ja ganz<br />

gut funktioniert.<br />

Gefällt Ihnen denn die<br />

Figur der Conny Mey, die, wie Sie sagen,<br />

„vollkommen anders“ ist?<br />

Ja, absolut. Ich mag das Bodenständige an<br />

ihr. Und außerdem wäre es doch Kokolores,<br />

am Sonntagabend eine Figur zu zeigen, mit<br />

der das Publikum nur langsam warm wird,<br />

bei der es denkt: „Die soll erst mal eine<br />

Th erapie machen, bevor sie zu mir ins<br />

Wohnzimmer kommt.“<br />

Was wollten Sie werden, bevor Sie die<br />

Schauspielerei für sich entdeckt haben?<br />

Bäuerin, Bäckerin oder Hebamme. Ich<br />

kann mir immer noch vorstellen, diese<br />

drei Berufe auszuüben.<br />

Wie waren Sie in Ihrer Jugend: Mauerblümchen<br />

oder das beliebteste Mädchen?<br />

Weder noch. Auch wenn<br />

ich die Tochter einer Lehrerin<br />

und eines Arztes bin,<br />

habe ich kein altgriechi-<br />

sches Gymnasium besucht.<br />

Aber die anderen haben<br />

trotzdem gemerkt, dass ich<br />

ein bisschen anders war.<br />

Alle haben die „Bravo“ gekauft<br />

und über „Dallas“<br />

gesprochen, da konnte ich<br />

nicht mitreden. Ich habe<br />

nicht viel ferngeschaut, das<br />

gab’s bei uns nicht.<br />

Mit Ihrem Schauspieler-Kollegen<br />

Stephan Bissmeier,<br />

dem Vater Ihrer Kinder Cas-<br />

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sind Sie ohne Trauschein glücklich. Gehören<br />

Sie nicht zu den Frauen, die von einer romantischen<br />

Hochzeit träumen?<br />

Nee, gar nicht, das würde zu uns beiden<br />

überhaupt nicht passen. Etwas Verbindenderes<br />

<strong>als</strong> gemeinsame Kinder gibt es meiner<br />

Meinung nach sowieso nicht.<br />

Der Männerverschleiß von Conny Mey wird<br />

in den nächsten Folgen erheblich sein. Gab<br />

es auch privat bei Ihnen eine Zeit, in der Sie<br />

viele Affären hatten?<br />

Nein, auf keinen Fall, ich bin nicht der Typ<br />

für solche Hüpfereien. Wenn ich mich verliebt<br />

habe, dann immer richtig. Ich habe<br />

meinen Mann am Th eater kennengelernt,<br />

Ein tolles<br />

Team: <strong>Nina</strong><br />

<strong>Kunzendorf</strong><br />

und ihr<br />

TV-Kollege<br />

Joachim Król<br />

(<strong>als</strong> Hauptkommissar<br />

wir sind seit 2004 ein Paar, <strong>als</strong>o<br />

seit sieben Jahren. Ich bin eine treue Seele.<br />

��������������������������������������<br />

Ich mag selbstständige, selbstbewusste<br />

Männer. Ich fi nde es toll, wenn sie eine<br />

Haltung zu Dingen haben, eine gewisse<br />

Hartnäckigkeit und Sensibilität für das, was<br />

um sie herum passiert. Und Humor fi nde<br />

ich unfassbar wichtig.<br />

Hört sich ganz danach an, <strong>als</strong> würden Sie<br />

auf Machos stehen …<br />

Ich würde eher sagen auf Männer mit<br />

Ironie und Eigenhumor.<br />

Aber „Ich liebe dich!“ darf Ihr Mann<br />

schon sagen?<br />

Jaaa, unbedingt! Ein bisschen Romantik<br />

darf’s schon sein. Aber nicht jeden Tag.<br />

Was sind Ihre Waffen <strong>als</strong> Frau?<br />

Ich laufe relativ waff enlos durch die Gegend.<br />

Was andere, glaube ich, an mir anziehend<br />

fi nden, ist, dass ich „geländegängig“<br />

bin. Das ist für mich ein wahnsinnig tolles<br />

Kompliment, genau wie: „Du bist eine patente<br />

Frau!“ Ich erwecke nicht den Beschützerinstinkt,<br />

den Männer vielleicht<br />

gern ausleben. Ich kann ein Regal zusammenbauen,<br />

neun Stunden wandern ohne<br />

zu meckern und den Rasen mähen. Ich bin<br />

ein toughes Mädel – und keine Zicke.<br />

IHRE KARRIERE, IHRE KINDER<br />

<strong>Nina</strong> <strong>Kunzendorf</strong> wurde am 10. November<br />

1971 in Mannheim <strong>als</strong> Tochter eines<br />

Arztes und einer Lehrerin geboren.<br />

Neben ihrem Engagement an großen<br />

deutschen Theatern spielte sie in<br />

zahlreichen TV-Filmen wie „Marias letzte<br />

Reise“ (1995) oder „Hurenkinder“ (2008)<br />

��������������������������������������<br />

(1992) oder „Rosenstraße“ (2003) mit.<br />

Für ihre Rolle in „In aller Stille“ wurde sie<br />

gerade mit dem Deutschen Fernsehpreis<br />

ausgezeichnet. Am 20. November ist sie<br />

in der „Tatort“-Folge „Der Tote im<br />

Nachtzug“ zu sehen (ARD, 20.15 Uhr). Sie<br />

lebt mit Schauspieler Stephan Bissmeier<br />

����������������������������������������<br />

(4) in der Nähe von München.


KURZGESCHICHTE<br />

Zur Person<br />

Geboren wurde die 54-jährige Gaby Hauptmann am 14. Mai 1957 im<br />

baden-württembergischen Trossingen. Nach ihrer journalistischen<br />

Ausbildung arbeitete sie im eigenen Pressebüro, dann bei verschiedenen<br />

Sendern. 1994 veröffentlichte sie ihr erstes Jugendbuch. Kurz<br />

danach erschienen Bestseller wie „Suche impotenten Mann fürs<br />

Leben“. Ihre Bücher sind in über 35 Ländern erschienen. Hauptmann<br />

hat eine Tochter (20) und lebt in Allensbach am Bodensee.


EXKLUSIV<br />

AUTORIN<br />

„Diese Geschichte<br />

bedeutet mir viel“<br />

���������� Claudia Reshöft<br />

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Die Bestseller-Autorin<br />

überrascht uns mit einem<br />

romantischen Kurzroman<br />

– und mit ihren Ansichten<br />

über das Älterwerden<br />

Gaby Hauptmann ist bekannt für<br />

unterhaltsame Geschichten.<br />

Den tina-Leserinnen widmet die<br />

Bestseller-Autorin mit „Frei<br />

schwimmen“ ein eher nachdenkliches<br />

Stück. Und spricht mit uns darüber,<br />

wie viel Kraft die Intuition hat und warum<br />

sie sich auf das Älterwerden freut.<br />

tina: Sie haben für die tina-Leserinnen<br />

einen Kurzroman geschrieben über eine<br />

Frau, die am liebsten aus ihrem Alltag<br />

�������������������������������������<br />

Gaby Hauptmann: Sicher: Wenn sich die<br />

Verpfl ichtungen, die man <strong>als</strong> Mutter, <strong>als</strong><br />

Kummerkasten und im Job hat, zu Bergen<br />

auftürmen – ich weiß genau, wie sich das<br />

anfühlt. Und wenn der Bauch einem sagt,<br />

dass man etwas ändern müsste, nur nicht<br />

weiß, was oder wie.<br />

������������������������������<br />

Kürzlich rief mich eine Frau an. Sie sei vor<br />

sieben Jahren meinetwegen aus Karlsruhe<br />

an den Bodensee gezogen. Ich fragte überrascht,<br />

wie sie das meint. Dann erzählte sie<br />

mir, sie sei immer glücklich gewesen – und<br />

doch hätte sie lange Zeit ein unbestimmtes<br />

Bauchgefühl gehabt. Eines Tages saß sie<br />

mit ihrem Mann im frisch renovierten<br />

Haus. Da fi el ihr eine Szene ein, die ich in<br />

meiner Biografi e „Mehr davon“ beschrieben<br />

hatte: Wie ich auf dem Balkon sitze,<br />

einen Teller Spaghetti vor mir, mit Blick auf<br />

den Bodensee. „In dem Moment“, so sagte<br />

sie, „wusste ich, was mir fehlte: der See.“<br />

Und dann hat sie ihren Mann überzeugt,<br />

hierher zu ziehen.<br />

So manche Frau vertraut ihrem Bauchgefühl<br />

aber nicht so recht …<br />

Letztlich wissen wir genau, dass sich unser<br />

Bauch meldet, wenn etwas nicht in Ordnung<br />

ist. Aber dann schalten wir meist<br />

den Kopf wieder ein, beruhigen uns und<br />

packen dieses diff use Gefühl in eine Schublade.<br />

Wir machen weiter, <strong>als</strong> wäre alles in<br />

Ordnung, bis sich unser Bauch wieder<br />

meldet. Irgendwann ist er nicht mehr zu<br />

überhören. Erst dann fi nden wir den Mut,<br />

etwas zu ändern und aufzubrechen zu<br />

etwas Neuem.<br />

���������������������������������������<br />

��������������������<br />

Eindeutig: der Bauch. Ich merke schnell,<br />

wenn sich Veränderungen anbahnen. Aber<br />

wenn es darum geht, Chancen, die sich<br />

mir bieten, wahrzunehmen, schalte ich<br />

schon auch meinen Kopf ein. Allerdings<br />

bestätigt der meist<br />

das, was ich vorher<br />

intuitiv schon wahrgenommen<br />

habe.<br />

Ihre Kurzromanheldin<br />

���������������������<br />

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�����������������<br />

Ich schwimme auch<br />

wahnsinnig gern. Ich<br />

lasse mich vom Wasser<br />

tragen. Und wenn<br />

ich an die Küste oder<br />

das Ufer zurückschaue,<br />

scheint der<br />

Alltag ganz weit weg. Daher kommt auch<br />

der Titel für den tina-Roman: „Frei<br />

schwimmen“, der mir übrigens sehr viel bedeutet.<br />

Oder ... Motorradfahren. Das ist<br />

auch etwas, das so funktioniert. Letztens<br />

bin ich auch einfach losgefahren – und hab‘<br />

mir unterwegs eine Route überlegt.<br />

Schließlich wurden es 800 Kilometer … das<br />

ist auch so eine Art „Frei schwimmen“.<br />

����������������������������������������<br />

Der Luxus, mit sich allein sein zu dürfen.<br />

„Letztlich wissen<br />

wir genau, dass<br />

sich unser<br />

Bauch meldet,<br />

wenn etwas nicht<br />

in Ordnung ist“<br />

Ich kenne ja viele Menschen, die ganz viel<br />

von mir wollen. Dadurch komme ich vor<br />

lauter Betriebsamkeit manchmal nicht dazu,<br />

den Augenblick zu genießen. Das fällt ja<br />

auch schwer, wenn man weiß, dass in der<br />

nächsten Sekunde schon wieder Tausend<br />

Dinge zu tun sind. Aber ab und zu tauche<br />

ich einfach mal weg und versuche, ein<br />

mehr im Jetzt <strong>als</strong> in der Zukunft zu leben –<br />

und off en zu bleiben für Veränderungen.<br />

��������������������������������������������<br />

in eingefahrenen Partnerschaften lebt …<br />

Mit Fingerspitzengefühl und Geduld ist<br />

auch der Partner für Überraschungen gut.<br />

Ich denke an das Paar, von dem ich vorhin<br />

erzählt habe. Als sie meinte, sie würde nun<br />

gern an den Bodensee ziehen, erwiderte er:<br />

„Aber wir haben doch gerade erst alles renoviert.<br />

Und sie: „Na, dann lässt es sich doch<br />

auch besser verkaufen.“ Danach ließ sie<br />

ihren Mann zwei Wochen<br />

lang in Ruhe,<br />

dann sagte sie: „Am<br />

Bodensee ist gerade<br />

so schönes Wetter …“<br />

Mehr nicht. Nach<br />

einer Woche kam er<br />

und meinte, er hätte<br />

es sich überlegt, die<br />

Idee sei vielleicht<br />

doch nicht so blöd.<br />

������������������<br />

������������������������<br />

Fürchten Sie das Äl-<br />

����������������<br />

Das einzig Bedauerliche ist, dass man die<br />

Erfahrungen der Jahrzehnte nicht in einem<br />

jungen Körper konservieren kann. Und der<br />

Blick in den Spiegel, der einem verrät, dass<br />

man mal anders ausgesehen hat. Aber ich<br />

kenne viele ältere Menschen, bei denen die<br />

Geduld, die Neugierde, der Spaß und die<br />

Freude am Hier und Jetzt erst in späten<br />

Jahren zurückgekehrt ist – die Leichtigkeit<br />

und Unbefangenheit der Kindheit. Und<br />

das sind doch wirklich gute Aussichten. �<br />

Auf der nächsten Seite geht‘s weiter mit dem Kurzroman<br />


Kino-Stars Tom Hanks (54) und Julia Roberts (43)<br />

Hollywoods neues<br />

Traumpaar<br />

Im neuen Film „Larry Crowne“<br />

spielen sie zwei Liebende in<br />

der Lebenskrise. Privat sind sie<br />

schon lange eng befreundet<br />

„Als ich keine<br />

Aufträge hatte, wollte<br />

ich mal Wiener<br />

Schnitzel verkaufen …“<br />

EXKLUSIV<br />

INTERVIEW<br />

Der Schauspieler<br />

und Regisseur<br />

Tom Hanks (54)<br />

ist in zweiter Ehe<br />

mit Schauspielerin<br />

Rita Wilson<br />

verheiratet und<br />

hat vier Kinder<br />

(16 bis 32 Jahre)<br />

Interview: Rachel Kasuch<br />

Es ist wie ein Treff en alter Freunde<br />

im „Four Seasons Hotel“ in Beverly<br />

Hills. Tom Hanks erscheint im<br />

schwarzen Anzug mit Hemd, aber<br />

ohne Krawatte. Julia Roberts ist<br />

braun gebrannt und hat frische blonde<br />

Strähnen im Haar. Als sie lachend den<br />

Interview-Raum betreten, merkt man sofort,<br />

wie gut sich die beiden verstehen.<br />

tina: Sie wirken wie alte Freunde …<br />

Tom Hanks: Sind wir ja auch. Wir kennen<br />

uns bereits seit zehn Jahren.<br />

Julia Roberts: Wir wissen nicht mehr genau,<br />

wann und wo wir uns kennenlernten.<br />

Aber so richtig angefreundet haben wir uns<br />

während eines Fotoshootings …<br />

Tom Hanks: … das war für das amerikanische<br />

Magazin „Premier“. Das Shooting<br />

war total ausgefallen, und wir konnten<br />

nicht mehr aufhören zu lachen.<br />

Julia Roberts: Da hat es Klick gemacht,<br />

und seitdem sind wir befreundet – auch<br />

wenn wir nicht oft zusammenarbeiten.<br />

Tom, Sie sind Hauptdarsteller und zugleich<br />

����������������������������������������<br />

haben sechs Jahre daran gearbeitet. Haben<br />

Sie keine Angst vor einem Misserfolg?<br />

Tom Hanks: Nein, denn ich fi nde, dass der<br />

Film zur rechten Zeit veröff entlicht wird.<br />

Leider erleben derzeit viele Menschen durch<br />

die noch immer kriselnde Weltwirtschaft<br />

Verluste, wie unsere Hauptfi gur Larry. Erst<br />

ist der Job weg, dann das Haus. Wie kommt<br />

man aus dieser Existenzangst wieder heraus?<br />

Larry erlebt keine Midlife-Krise, es ist<br />

ein regelrechtes Midlife-Desaster.<br />

Wo sehen Sie denn den Unterschied?<br />

Tom Hanks: Eine Midlife-Krise ist, wenn<br />

man alles hat, aber trotzdem unglücklich<br />

aufwacht – weil man denkt, es fehlt etwas.<br />

Bei einem Midlife-Desaster wird einem<br />

plötzlich der Boden unter den Füßen weggezogen.<br />

Man verliert seinen Job, sein<br />

Haus, sein Umfeld, seine Freunde. Mit dem<br />

Film wollen wir zeigen, dass man nie aufhören<br />

darf zu hoff en. Mit allem Schlechten<br />

kommt auch wieder etwas Gutes. Alles passiert<br />

aus einem Grund, den wir leider im<br />

ersten Moment nicht verstehen. Aber er<br />

ergibt später Sinn, wenn wir älter werden.<br />

Apropos Älterwerden: Was machen Sie<br />

beide, um geistig jung zu bleiben?<br />

Fotos: interTopics, eyevine, PR


Julia Roberts: Ich bin froh, dass Sie „geistig“<br />

gesagt haben. Ansonsten hätte ich antworten<br />

müssen: Lifting – oder Klebeband<br />

(lacht). Ich fi nde es toll, wenn ich mit<br />

Menschen zusammenarbeiten kann, die<br />

ich liebe. Sei es mit meiner Familie oder<br />

mit guten Freunden. Gemeinsam kreativ<br />

zu sein – das hält mich für immer jung.<br />

Gilt das auch für Sie, Tom?<br />

Tom Hanks: Meine Frau Rita und ich haben<br />

uns an einem Filmset kennengelernt.<br />

Filme machen ist nicht nur unser Job, sondern<br />

auch unser Leben. Egal ob wir zusammen<br />

an einem Projekt arbeiten oder getrennt<br />

– es hält uns jung. Und wir werden<br />

dafür auch noch bezahlt (lacht).<br />

Ihre Frau spielt auch im neuen Film mit –<br />

aber sie hat nicht die Rolle der Geliebten.<br />

Tom Hanks: Ich habe Rita das Drehbuch<br />

gegeben und ihr gesagt: „Julia Roberts<br />

spielt eine Rolle und du die andere. Such<br />

dir deine Rolle aus.“ Das hat sie getan.<br />

Julia Roberts: Und sie war die scharfe<br />

Blonde … (lacht)<br />

Tom Hanks: … und ich hab’ sie gebeten,<br />

die blonde Perücke mit nach Hause zu nehmen.<br />

Nein, das war ein Witz.<br />

Ging es Ihnen beiden denn schon mal so<br />

�������������������������������������������<br />

geglaubt, es geht nicht mehr weiter?<br />

Tom Hanks: Oh ja. Ich wohnte zur Miete in<br />

Los Angeles. Mein letzter Job war 13 Monate<br />

her, und ich wusste nicht, wie es weitergeht<br />

oder ob ich nächsten Monat noch<br />

meine Miete bezahlen kann. Ich wartete<br />

sehnsüchtig, dass mein Telefon klingelt<br />

und mir jemand Arbeit anbietet – aber es<br />

kam nichts. Da überlegte ich mir ernsthaft,<br />

mich bei der Fast-Food-Kette „Wienerschnitzel“<br />

zu bewerben. Wenn man so eine<br />

Zeit durchgemacht hat, vergisst man das<br />

nie. Das hat mich für immer geprägt.<br />

Julia Roberts: Ich habe das Gleiche erlebt,<br />

nur in Manhattan. Ich wusste nicht, wie ich<br />

die Miete für mein Apartment aufbringen<br />

sollte. Doch ich wollte keine Burger braten –<br />

ich verkaufte Schuhe bei „Th e Athlete’s<br />

Foot“. Ich fi nde, dass einen so eine Zeit<br />

auch dankbar macht. Man lernt die guten<br />

Dinge im Leben erst zu schätzen. �<br />

Jetzt im Kino<br />

„Larry Crowne“<br />

Seit Jahren arbeitet Larry Crowne<br />

(Tom Hanks) <strong>als</strong> erfolgreicher<br />

Manager einer Supermarktkette.<br />

Bis er eines Tages aus heiterem<br />

Himmel gefeuert wird. Angeblich,<br />

weil er kein Studium vorweisen<br />

kann. Larry entscheidet sich dafür,<br />

seinen Abschluss nachzuholen –<br />

und verliebt sich in die frustrierte<br />

Lehrerin Mercedes (Julia Roberts).<br />

Bezaubernde Komödie mit<br />

Hollywoods neuem Traumpaar.<br />

Schauspielerin<br />

Julia Roberts<br />

(43) ist in<br />

zweiter Ehe<br />

mit dem Kamera-<br />

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Moder verheiratet<br />

und Mutter<br />

von Zwillingen<br />

(6 Jahre)<br />

„… und ich<br />

in einem<br />

Laden für<br />

Turnschuhe<br />

arbeiten“<br />

INTERVIEW


Peter Kloeppel (52) im tina-Interview<br />

„Ich möchte<br />

wissen, was<br />

die Menschen<br />

bewegt“<br />

Der Nachrichtenmoderator<br />

ist einer der beliebtesten<br />

seiner Zunft. Mit uns sprach<br />

er über seine Schwächen –<br />

und warum er sich in der<br />

ganzen Welt zu Hause fühlt<br />

So kennen wir den<br />

Nachrichtenmann:<br />

hellwach, seriös,<br />

aufgeräumt und<br />

ganz nah dran<br />

am politischen<br />

Geschehen


Fotos: Stephan Pick/ROBA PRESS, ddp<br />

Interview: Angelika Brinkmann<br />

Der Weg zu Deutschlands wichtigstem<br />

Nachrichtenmann führt<br />

durch eine imposante Halle am<br />

Kölner Rheinufer. Peter Kloeppels<br />

Büro ist – für einen Mann<br />

überraschend – hell eingerichtet. Sein Händedruck<br />

ist fest, das Lächeln freundlich,<br />

die braunen Augen mustern mich dezent.<br />

Eigentlich gehört dieser Mann ins Bett,<br />

ist erst vor wenigen Stunden mit einem ordentlichen<br />

Jetlag aus Amerika eingetroff en.<br />

Trotzdem sitzt er mir jetzt preußisch aufrecht<br />

gegenüber, streicht sich konzentriert<br />

die rot-blau gestreifte Krawatte zurecht und<br />

faltet die Hände, <strong>als</strong> wolle er gleich losmoderieren.<br />

So wie er uns vom Bildschirm<br />

vertraut ist: seriös, mit einem kleinen Zwinkern<br />

im Augenwinkel, die linke Schulter<br />

leicht zurückgezogen, den Kopf leicht nach<br />

vorn geneigt. Ganz nah dran am Zuschauer<br />

und zugleich ein wenig auf dem Sprung.<br />

„So“, grinst er, nimmt einen Schluck vom<br />

stillen Wasser, „dann mal los ...“<br />

tina: Herr Kloeppel, eine<br />

aktuelle Zuschauer-Umfrage<br />

des Emnid-Instituts ergab,<br />

dass Sie Deutschlands wichtigster<br />

Nachrichten-<br />

Anchorman sind. Wie<br />

erklären Sie sich das?<br />

Peter Kloeppel: Ich freue<br />

mich sehr darüber. Aber im<br />

Grunde bin ich, wie ich bin.<br />

Ich mache das jetzt seit fast<br />

20 Jahren. Vielleicht ist es genau<br />

diese Beständigkeit, die sich<br />

bei den Zuschauern verfestigt.<br />

Wohl nicht nur! Gefragt nach<br />

„der höchsten Kompetenz“,<br />

lassen Sie laut Umfrage Ihre<br />

Konkurrenten Claus Kleber<br />

(„heute journal“, ZDF) und Tom Buhrow<br />

(„Tagesthemen“, ARD) hinter sich …<br />

Für mich und die Redaktion ist es entscheidend,<br />

dass wir bei den Zuschauern zu Gast<br />

sind. Unser Ziel ist es, Menschen für Nachrichten<br />

zu interessieren, indem wir diese<br />

einfach erklären und auch unpolitische<br />

Th emen aufgreifen, die Auswirkungen auf<br />

unser aller Leben haben.<br />

Auffällig ist, dass gerade Frauen Ihre<br />

Kompetenz am höchsten einschätzen …<br />

In diesem Moment lässt Peter Kloeppel die<br />

aufmerksam gestreckten Schultern erstm<strong>als</strong><br />

merklich sinken. Langsam schält sich ein<br />

Grinsen aus seinem rechten Mundwinkel.<br />

Nun (nestelt an der Krawatte), uns,<br />

<strong>als</strong>o RTL, sehen ohnehin regelmäßig<br />

mehr Frauen <strong>als</strong> Männer, aber dafür gibt<br />

es meinerseits kein Geheimrezept.<br />

Warum sind Sie denn so beliebt?<br />

Vielleicht bin ich ja ein bisschen netter anzusehen<br />

<strong>als</strong> andere und wirke ein bisschen<br />

kommunikativer.<br />

Sie sind Waage, diese Männer gelten <strong>als</strong><br />

besonders harmoniebedürftig und „weich“.<br />

Also, ich bin in jedem Fall eher der moderate<br />

Typ. Keiner, der mit der Faust auf den<br />

Tisch haut. Ich suche eher den Ausgleich<br />

<strong>als</strong> die Konfrontation. Bei Meinungsverschiedenheiten<br />

versuche ich, mich auf die<br />

Lösung des Problems zu konzentrieren.<br />

Wie die „Super Nanny“? Ich hörte, Sie sehen<br />

diese Sendung gern …<br />

In der Tat! Warum auch nicht? Natürlich<br />

sehe ich nicht jede Folge, aber ich möchte<br />

grundsätzlich wissen, was die Menschen<br />

bewegt und worüber Deutschland streitet.<br />

Also stimmt es auch, dass Sie Dieter Bohlen<br />

und sein „DSDS“ schauen?<br />

Ja! Das ist doch eine tolle Sache: eine Sendung,<br />

in der sich junge Menschen solchen<br />

Bewährungsproben stellen.<br />

Sie haben sich ja auch mehrfach bewährt.<br />

Sie sprechen Englisch, Französisch und Spa-<br />

�������������������������������������������<br />

Portugiesisch Grundkenntnisse. Hut ab!<br />

Ich gehe mit off enen Augen durch die Welt<br />

und kommuniziere gern auch in fernen<br />

Ländern. Ich möchte<br />

ein Weltbürger sein!<br />

„Carol ist<br />

eine extrem<br />

liebenswerte,<br />

fröhliche,<br />

schlaue<br />

Frau. Sie ist<br />

einfach toll“<br />

Ihre Liebe zu den Vereinigten<br />

Staaten hat 1990<br />

Ihr Leben verändert. Sie<br />

waren <strong>als</strong> Reporter in<br />

New York im Einsatz<br />

und lernten die TV-Produzentin<br />

Carol kennen.<br />

Was hat Sie dam<strong>als</strong> an<br />

ihr fasziniert?<br />

Dam<strong>als</strong> wie heute:<br />

Carol ist eine extrem<br />

liebenswerte, fröhliche,<br />

schlaue Frau. Sie ist<br />

einfach toll!<br />

Ihre gemeinsame Tochter<br />

Geena – was ist sie<br />

für ein Kind? Was macht Sie <strong>als</strong> Vater stolz?<br />

Geena ist so fröhlich wie ihre Mutter. Sie ist<br />

weltoff en und sehr sozial. Sie hat ein wunderbares<br />

Gefühl für Schwächere und fragt<br />

sich auch mit ihren gerade 15 Jahren schon,<br />

was sie für die Welt tun kann.<br />

Hat sie schon darüber nachgedacht, was sie<br />

���������������������<br />

Nicht wirklich, das hat ja auch noch Zeit.<br />

Geena wird in jedem Fall ihr künstlerisches<br />

Talent ausleben. Sie ist musikalisch, spielt<br />

Gitarre, schreibt Lieder. Schauen wir mal …<br />

Wie sehen Ihre privaten Tage aus?<br />

Da gehe ich mit meiner Frau und meiner<br />

Tochter in Köln bummeln, oder wir sind zu<br />

Hause im Garten. Außerdem treiben wir<br />

viel und gern Sport zusammen. Tennis,<br />

Laufen oder wie neulich eine zweistündige<br />

Radtour mit Geena durch den Wald.<br />

����������������������������������������������<br />

Wie steht es um Ihr Marathon-Training?<br />

Ich bin zweimal Marathon gelaufen. In<br />

New York und in Köln und möchte jetzt im<br />

Herbst wieder in Köln mitlaufen. Mein<br />

Ziel ist es, diesmal unter meine bisherige<br />

Bestzeit von 4:45 Stunden zu kommen.<br />

Was mögen Sie am Laufen?<br />

Es bläst den Kopf frei. Außerdem ist es toll<br />

in der Gruppe. Ich habe zuletzt einen Halbmarathon<br />

in 1:59 Stunden geschaff t. Aber<br />

nur, weil mich meine Mitläufer regelrecht<br />

ins Ziel gezogen haben – mit Beschimpfungen,<br />

Tiernamen und dergleichen.<br />

Mit dem gleichen langen Atem moderieren<br />

Sie seit 20 Jahren die RTL-Nachrichten.<br />

Wie lange möchten Sie das noch machen?<br />

Ich mache weiter, solange es Spaß macht<br />

und wir Erfolg haben. Ich denke langfristig<br />

und nicht von Moment zu Moment … �<br />

Mit seiner Frau, der<br />

US-Amerikanerin<br />

Carol, ist der<br />

Nachrichtenmann<br />

seit 19 Jahren<br />

glücklich<br />

Zur Person<br />

INTERVIEW<br />

Peter Kloeppel, geboren am<br />

14. Oktober 1958 in Frankfurt/Main.<br />

Er ist laut einer repräsentativen Umfrage<br />

Deutschlands beliebtester Nachrichtenmoderator.<br />

Der Diplom-Agraringenieur<br />

absolvierte nach seinem Studium eine<br />

Ausbildung zum Redakteur an der Henri-<br />

Nannen-Journalistenschule und heuerte<br />

bei RTL an. 1990 ging Kloeppel <strong>als</strong> USA-<br />

Korrespondent nach New York. Während<br />

des Golfkriegs 1990/91 wurde er beim<br />

deutschen Fernsehpublikum populär.<br />

1992 übernahm Kloeppel die Hauptnachrichtensendung<br />

„RTL aktuell“. Der Moderator<br />

ist vielfach preisgekrönt: „Goldener<br />

Löwe“, „Deutscher Fernsehpreis“, „Bambi“,<br />

„Telestar“, „Bayerischer Fernsehpreis“. Für<br />

seine Berichterstattung über die Anschläge<br />

vom 11. September 2001 erhielt er den<br />

„Spezial-Grimme-Preis“. Seit 1993 ist<br />

Peter Kloeppel mit der US-amerikanischen<br />

Journalistin Carol Sagissor verheiratet.<br />

Das Paar hat die 15-jährige Tochter Geena.<br />

Zusammen leben sie in Bonn.


INTERVIEW<br />

„Der Beruf<br />

hat nicht<br />

Priorität,<br />

Erfüllung<br />

fi nde ich<br />

in meiner<br />

Familie“<br />

Schauspielerin<br />

Andrea Sawatzki (48)<br />

„Ich habe keine Angst<br />

vorm Älterwerden“


Als Schauspielerin spielt sie gern den Vamp. Privat<br />

hat sie es lieber harmonisch. Andrea Sawatzki übers<br />

Altern, Launenhaftigkeit und die Disziplin beim Essen<br />

Interview: Ulrike Bremm<br />

Superschlank ist sie, und mit ihren<br />

feuerroten Haaren sieht sie aus wie<br />

eine Zauberfee. Aber sie steht fest<br />

im Leben. „Ich schick’ schnell noch<br />

eine SMS an meinen Sohn, dann<br />

können wir mit dem Interview loslegen.“<br />

Mit ihrer natürlichen Art gewinnt Andrea<br />

Sawatzki die Herzen – und man merkt<br />

schnell: Sie ist nicht so wie die intrigante<br />

Reporterin in ihrem neuen Fernsehfi lm<br />

„Das große Comeback“ (ZDF, 13. 10., um<br />

20.15 Uhr).<br />

tina: In „Das große Comeback“ spielen<br />

Sie die sensationslüsterne Journalistin Ute<br />

Meier-Thiel, die mit einer Story über einen<br />

������������������������������������������<br />

Überleben kämpft …<br />

Andrea Sawatzki: Eine faszinierende Rolle.<br />

Ute leidet auf der einen Seite an Einsamkeit,<br />

dem Gefühl des Verlassenseins und<br />

an Trunksucht – ist aber auf der anderen<br />

Seite total überdreht und mobilisiert ihre<br />

letzten Kräfte, um etwas zu erreichen. Sie<br />

trägt knallenge Kleider, weil sie denkt, dass<br />

es sie jünger aussehen lässt und hohe Stöckelschuhe,<br />

auf denen sie immer umknickt.<br />

Sie hat panische Angst vorm Älterwerden.<br />

Und wie steht’s damit bei Ihnen?<br />

Ich habe damit kein Problem. Daher kommen<br />

auch Schönheits-OPs für mich nicht<br />

infrage. Ich fi nde, das Gesicht sollte zum<br />

Alter passen.<br />

Die Film-Ute wird <strong>als</strong> „Reporterzicke“<br />

bezeichnet. Wann werden Sie zur Zicke?<br />

Ich glaube nicht, dass ich Gefahr laufe, in<br />

irgendeiner Situation zur Zicke zu werden.<br />

Aber selbst wenn ich manchmal eine wäre,<br />

würde ich es nicht verraten.<br />

Und wie steht es mit Launenhaftigkeit?<br />

Ich habe keinen Grund, launisch zu sein.<br />

Denn ich bin ein sehr glücklicher Mensch.<br />

Drei, die viel Spaß miteinander<br />

haben: Andrea mit ihren Söhnen<br />

Moritz und Jim Bruno (heute 12 u. 9)<br />

Meine Familie, meine Kinder und mein<br />

Beruf machen mich wahnsinnig zufrieden.<br />

��������������������������������������������<br />

reich. Kommen bei Ihnen trotzdem mal<br />

Versagensängste auf?<br />

Ehrlich gesagt halte ich mich mit so was<br />

nicht lange auf. Obwohl ich zugeben muss:<br />

Bei den Dreharbeiten zum historischen<br />

ZDF-Sechsteiler „Borgia“ (ab 17. 10., je -<br />

weils 20.15 Uhr) hatte ich schon großes<br />

Lampenfi eber und auch Angst zu versagen.<br />

Immerhin war es meine erste<br />

englische Rolle. Ich dachte: Wenn ich das<br />

jetzt versemmle und umbesetzt werde,<br />

steht das in allen Zeitungen. Wie peinlich!<br />

Woran sind Sie im Leben gescheitert?<br />

Ab und zu beim Kochen. Ansonsten ist bis<br />

jetzt alles gut gegangen. Ich weiß nicht, wie<br />

das wird, wenn die Kinder in die Pubertät<br />

kommen und ich sie vielleicht nicht mehr<br />

verstehe. Das ist ja noch mal eine ganz<br />

andere Welt. Die Schauspielerei ist mein<br />

Traumberuf – hat für mich aber trotzdem<br />

nicht die oberste Priorität. Erfüllung fi nde<br />

ich eher im Muttersein, darin, mich um<br />

meine Familie zu kümmern, es meinen<br />

Lieben schön zu machen.<br />

Gibt es auch mal Momente, in denen Sie<br />

sich einsam fühlen?<br />

Wenn ich in fremden Städten drehe und<br />

abends ins Hotelzimmer komme. Um mich<br />

abzulenken, gehe ich dann schwimmen<br />

oder laufen. Beim Sport lässt die Sehnsucht<br />

nach zu Hause ein bisschen nach. Häufi g<br />

schreibe ich auch kleine Geschich ten für<br />

meine Kinder. Und natürlich tele fonieren<br />

wir miteinander.<br />

Im TV-Film sehen Sie sich der Konkurrenz<br />

ehrgeiziger, junger Kolleginnen ausgesetzt.<br />

Wie gehen Sie mit Konkurrenzdruck um?<br />

Das ist ganz einfach: Ich konzentriere mich<br />

auf mich und meine nächsten Projekte –<br />

das ist das Einzige, was mich interessiert.<br />

Manchmal kommen Kolleginnen, die mir<br />

erzählen, was sie <strong>als</strong> Nächstes Tolles machen.<br />

Das lässt mich relativ kalt, weil diese<br />

Frauen andere Typen sind, anders aussehen<br />

und spielen. Mit jungen Kolleginnen<br />

zu konkurrieren macht doch keinen Sinn.<br />

Deren Rollen könnte ich ja eh nicht mehr<br />

spielen. Jüngeren gegenüber fühle ich mich<br />

eher in der Mutter-Position. Ich bin nicht<br />

stutenbissig, mache einfach mein Ding.<br />

Haben Sie das Gefühl, dass man <strong>als</strong> Frau<br />

mit zunehmendem Alter weniger Rollen<br />

angeboten bekommt?<br />

Im Gegenteil. Ich bekomme heute interessantere<br />

Rollen. Ich werde besetzt für<br />

Komödien, Tragödien, historische Stoff e.<br />

Partner und Kollegen:<br />

Andrea Sawatzki und Christian<br />

Berkel („Der Kriminalist“)<br />

Mal angenommen, Sie müssten für eine<br />

Rolle 20 Kilo zunehmen …<br />

Toll – das würde ich unglaublich gern mal<br />

ausprobieren. Dann könnte ich endlich mal<br />

alles essen und bräuchte mir keine Gedanken<br />

um meine Figur zu machen – herrlich!<br />

Müssen Sie denn sonst darauf achten, Ihr<br />

Gewicht zu halten?<br />

Doch, schon. In unserem Spanien-Urlaub<br />

habe ich mich mit meinem Mann Christian<br />

Berkel am Riemen gerissen und ganz auf<br />

Kohlenhydrate verzichtet. Mittags haben<br />

wir Tomaten, Käse, Avocado und Melone<br />

gegessen. Dann waren wir ewig am Strand,<br />

sind im Meer geschwommen. Abends gab<br />

es Salat, Fisch und ein Glas Wein. Zu Hause<br />

achten wir zumindest abends darauf, keine<br />

Kohlenhydrate zu essen. Früher gab’s statt<br />

Salat eine Tafel Schokolade. Heute achte<br />

ich auf gesunde Ernährung. Das ist eine<br />

Frage des Alters. Und eine Partynacht geht<br />

auch nicht mehr ohne Spuren an einem<br />

vorbei. Inzwischen brauche ich schon ein<br />

paar Tage, um mich zu regenerieren. Was<br />

mich aber nicht davon abhält, zwischendurch<br />

mal ordentlich zu feiern. �<br />

ZUR PERSON<br />

Die Schauspielerin wurde am 23. Februar<br />

1963 in Kochel am See geboren. 1988<br />

übernahm sie ihre erste Rolle in „Faust –<br />

����������������������������������<br />

Apothekerin“ (1997) ist sie einem größeren<br />

Publikum bekannt. Zu einer der<br />

bekanntesten TV-Schauspielerinnen<br />

Deutschlands wurde sie mit ihrer Rolle<br />

der „Tatort“-<strong>Kommissarin</strong> Charlotte<br />

Sänger (2001 – 2010). Seit 1997 ist sie<br />

mit ihrem Schauspielkollegen Christian<br />

Berkel glücklich. Das Paar lebt mit den<br />

gemeinsamen Söhnen Moritz (*1999)<br />

und Jim Bruno (*2002) in Berlin.<br />

Fotos: Getty Images, Action Press, Agency Images


REPORT<br />

Paul 1971<br />

mit seiner<br />

damaligen<br />

Frau Linda und<br />

Tochter Stella<br />

Die Beatles 1967<br />

(v. l.): Paul, Ringo,<br />

George, John<br />

78 tina<br />

Seit 1982<br />

tritt Paul<br />

McCartney<br />

nur noch<br />

solo auf<br />

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Paul McCartney (69)<br />

69 Jahre und<br />

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Gründer Paul<br />

McCartney hat<br />

noch viel vor<br />

„Die Liebe hat mich<br />

durchs Leben getragen“


Fotos: Ullstein Bild; ddp images; Linda McCartney aus „Life in Photographs“, erschienen bei Taschen; Corbis, Bulls<br />

Der Ex-Beatle über die<br />

Liebe, die heilende Kraft<br />

der Musik – und den<br />

10. Jahrestag der New<br />

Yorker Terroranschläge<br />

Interview: Frank Siering<br />

Der Mann macht Schlagzeilen. Natürlich<br />

mit seiner Musik, schließlich<br />

zählt Paul McCartney (69) zu<br />

den Gründern der legendären<br />

Beatles. Und mit seinem Privatleben<br />

– gerade ist er im Begriff , seine dritte<br />

Frau Nancy Shevell (51) zu heiraten. Und mit<br />

dem Dokumentarfi lm „Th e Love We Make“,<br />

den er über den 11. September gedreht hat.<br />

tina: Sir Paul, die Terrorattacken auf die<br />

Twin Towers in New York City liegen jetzt<br />

zehn Jahre zurück. Wie kamen Sie darauf,<br />

���������������������������������������<br />

Paul McCartney: Nun, ich habe New York<br />

schon immer geliebt. Und ich wollte dieses<br />

denkwürdige Jubiläum nutzen, um diese<br />

Stadt zu ehren, sie auf ein Podest stellen.<br />

������������������������������������������<br />

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Aber sicher. Ich saß im Flugzeug in New<br />

York. Wir wollten gerade Richtung London<br />

starten, <strong>als</strong> der Pilot die Durchsage machte,<br />

dass wir nicht starten dürften.<br />

��������������������������������������<br />

Nein, nicht wirklich. Solch eine Katastrophe<br />

kannst du nicht erahnen. Ich schaute aus<br />

dem Fenster im Flieger und sah Rauchwolken<br />

in der Innenstadt. Ich dachte zunächst<br />

an eine optische Täuschung oder an<br />

ein ziemlich wüstes Feuer. Aber an eine<br />

Terrorattacke? Niem<strong>als</strong>!<br />

��������������������������������������<br />

Beziehung zu New York. Mit den Beatles<br />

<strong>feiert</strong>en Sie hier Ihre ersten großen Erfolge<br />

in Amerika, Ihr guter Freund John Lennon<br />

wurde hier auf offener Straße erschossen.<br />

Ja, New York hatte und hat einen ganz<br />

besonderen Platz in meinem Herzen. Ich<br />

habe ja auch ein New Yorker Mädchen,<br />

nämlich Linda, geheiratet und werde bald<br />

wieder eine New Yorkerin heiraten. Ich<br />

liebe diese Stadt, habe sie immer geliebt.<br />

��������������������������������������<br />

Sehr viel. Ich bin ein nostalgischer Mensch.<br />

Ich gehe durch die Straßen und denke<br />

gern an gute wie auch schlechte Momente<br />

zurück. Sie sind Teil meines Lebens, Teil<br />

meines Seins.<br />

��������������������������������������<br />

ken, dass Weggefährten wie John Lennon<br />

��������������������������������������<br />

Traurigkeit. Aber auch Dankbarkeit. Dankbar,<br />

weil ich einen Teil des Wegs mit ihnen<br />

teilen durfte. Großartige Menschen, die mir<br />

sehr viel bedeuten, die Freunde waren und<br />

für immer in meinem Herzen bleiben.<br />

Was war das für ein Gefühl, <strong>als</strong> Sie Ende<br />

��������������������������������������<br />

steckten und die Fans kreischend und<br />

�����������������<br />

Du kannst dich auf so etwas nicht vorbe<br />

reiten. Es war der absolute Wahnsinn,<br />

fast schon ein bisschen surreal. Aber<br />

mit der Zeit kannst Du es besser einordnen.<br />

Du gewinnst ein bisschen Abstand.<br />

Du wirst älter und weiser. (lacht)<br />

Waren Ihre Besuche in Amerika denn<br />

��������������������<br />

Nein, nicht immer. Ich hatte früher eine<br />

Freundin in Amerika. Die habe ich ab und<br />

zu besucht. Wir waren in den Bergen von<br />

Colorado wandern und hingen in den<br />

Kneipen von Denver herum. Das war ganz<br />

friedlich, ohne viel Tamtam.<br />

Und später mit Linda<br />

bin ich durch Harlem<br />

getingelt. Ich hatte einen<br />

dichten Bart und trug<br />

alte Armee-Klamotten.<br />

Das war dam<strong>als</strong> Mode.<br />

Kein Mensch hat mich<br />

erkannt. Es war herrlich.<br />

„Let It Be“ ist einer der<br />

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Stimmt es eigentlich, dass<br />

Sie dieses Lied nachts<br />

���������������<br />

Da ist schon was dran. Im<br />

Traum kam meine tote<br />

Mutter zu mir. Es war eine<br />

turbulente Zeit dam<strong>als</strong>.<br />

Viele Drogen, viel Alkohol.<br />

Und sie fl üsterte mir<br />

mitten im Traum zu: „Let<br />

it be, Paul.“ Lass es sein. Ich bin am nächsten<br />

Morgen aufgewacht und konnte diese<br />

Zeile nicht vergessen. Der Rest ist dann<br />

Geschichte. Ich bin meiner Mutter noch<br />

heute für ihren Besuch in meinem Traum<br />

sehr dankbar.<br />

������������������������������������������<br />

����������������������<br />

Ja, absolut. Musik ist wie Magie. Sie bringt<br />

dich zum Weinen, zum Nachdenken, zum<br />

Lachen. Sie verbreitet eine Energie, die<br />

Emotionen freisetzt. Für mich ist es noch<br />

heute das größte Kompliment, wenn<br />

jemand auf mich zukommt und mir sagt,<br />

dass meine Musik sein Leben verändert<br />

hat. Es macht mich sehr stolz.<br />

Macht Ihnen Musik heute noch Spaß, oder<br />

������������������������������<br />

Sicher wird ein Beatle müde. (lacht) Aber<br />

Musik macht mir tatsächlich noch Spaß.<br />

Es ist toll, wie die Fans noch immer in die<br />

Konzerte strömen. Längst geht es mir nicht<br />

mehr ums Geld oder ums Berühmtsein.<br />

Es ist einfach nur noch die Freude an der<br />

Kreativität, an den Konzerten, die mich<br />

weitertreibt. Ich glaube nicht, dass ich<br />

jem<strong>als</strong> müde werde. Musik wird bis ans<br />

Paul McCartney mit<br />

Freundin Nancy Shevell<br />

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in London heiraten<br />

INTERVIEW<br />

Ende meiner Tage ein ganz wichtiger<br />

Bestandteil meines Lebens bleiben.<br />

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��������������������������������������<br />

Ich schaue mir schon einige dieser<br />

Realityshows an. Aber hängen bleibe ich<br />

meist bei Sportsendungen. Und ich bin<br />

ganz abhängig von diesen Shopping-<br />

Kanälen. Ich weiß auch nicht, warum,<br />

aber die faszinieren mich irgendwie.<br />

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sich und Ihrer Familie ein Stückchen<br />

�����������������������<br />

Oh, das ist gar nicht so schwer. Du musst<br />

einer gewissen Routine folgen, darfst nicht<br />

allen Stimmen, die dir ständig zufl üstern,<br />

wie groß- und einzigartig<br />

du bist, zuhören. Wir<br />

sind alle nur Menschen,<br />

die mit geborgter Zeit<br />

leben. Ob Promi oder<br />

Nicht-Promi – du musst<br />

mit persönlichen Siegen<br />

wie auch Niederlagen<br />

klarkommen. Ich glaube,<br />

dass es sehr wichtig ist,<br />

dass du Familie und<br />

Freunde um dich herum<br />

versammelst, die ehrlich<br />

mit dir umgehen.<br />

Können Sie sich an eine<br />

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Da gab es eine ganze<br />

Reihe von Begegnungen.<br />

Ich werde niem<strong>als</strong> vergessen,<br />

wie ich Linda<br />

das erste Mal getroff en habe. Und auch<br />

mein Treff en mit Elvis Presley war unvergesslich.<br />

Ich war so nervös und kam mir<br />

vor wie ein kleiner Schuljunge. Elvis war<br />

dam<strong>als</strong> wirklich großartig.<br />

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Ich glaube schon. Ich war immer jemand,<br />

der an die Liebe geglaubt hat. Liebe hat<br />

mich durchs Leben getragen. Noch heute<br />

würde ich Liebe allen materiellen Dingen<br />

dieser Welt vorziehen. Liebe vereinigt,<br />

Liebe ist universell. �<br />

Zur Person<br />

Geboren wurde Paul McCartney am<br />

18. Juni 1942 in Liverpool. Mit John Lennon<br />

und George Harrison gründete er 1960 die<br />

Beatles, 1970 löste sich die Gruppe im Streit<br />

auf. Von 1971 bis 1981 hatte er mit seiner<br />

Band Wings weltweite Erfolge, seitdem<br />

arbeitet er vor allem unter eigenem Namen.<br />

Mit seiner verstorbenen Frau Linda hatte<br />

er drei Kinder (33, 39 und 41 Jahre alt),<br />

mit seiner zweiten Frau Heather Mills eine<br />

Tochter (7). McCartney ist mit der<br />

Amerikanerin Nancy Shevell (51) verlobt.


EXKLUSIV<br />

Mario Adorf schrieb<br />

eine Weihnachtsgeschichte<br />

für unsere Leser<br />

Ein deutscher<br />

Weltstar<br />

Mario Adorf ist der<br />

Grandseigneur des<br />

Films. Vom Ganoven<br />

bis zum Großvater<br />

verkörperte der<br />

81-Jährige alles. In<br />

seinem neuen TV-<br />

Melodram „Die lange<br />

Welle hinterm Kiel“<br />

(4. Januar, Das Erste,<br />

20.15 Uhr) geht es um<br />

Schuld, Sühne, Liebe<br />

und Vergebung


Schauspieler Mario Adorf (81)<br />

„Ohne Träume wäre<br />

unsere Welt ärmer“<br />

Der Star liebt die Leinwand genauso wie Märchen.<br />

Uns erzählt er im Interview, was er mit den<br />

Festtagen verbindet und wie er sich im Alter fit hält<br />

Interview: Thomas Spilker<br />

Ein Interview mit Mario Adorf ist ein<br />

wenig so, <strong>als</strong> treffe man den Weihnachtsmann<br />

persönlich. Weißes<br />

Haar, dichter Bart und eine sonore<br />

Geschichtenerzähler-Stimme – nur<br />

die Zipfelmütze fehlt im Hamburger Hotel.<br />

tina: Herr Adorf, mit welchen Gerüchen<br />

verbinden Sie Weihnachten?<br />

Mario Adorf: Ich bin in einem Waisenhaus<br />

in der Eifel aufgewachsen, weil meine Mutter<br />

<strong>als</strong> Schneiderin Geld verdienen musste.<br />

Dort kann ich mich höchstens noch an<br />

einen Christbaum, den Weihnachtsmann,<br />

der dam<strong>als</strong> noch <strong>als</strong> Bischof verkleidet<br />

kam, von einem bösen Knecht Ruprecht<br />

begleitet, erinnern.<br />

Der Geruch von Lebkuchen oder Zimt<br />

machte sich in unserem Hause nicht breit.<br />

Insofern verbinde ich mit Weihnachten<br />

keine besonderen Düfte. Ich war nur besser<br />

angezogen <strong>als</strong> die anderen, weil mir meine<br />

Mutter in ihrer kargen Freizeit schöne<br />

Sachen nähte. Sie hat mir für mein Fußballtorwart-Outfit<br />

sogar Knieschützer gemacht –<br />

aus einem alten Hüfthalter.<br />

Wie feiern Sie denn Weihnachten?<br />

Für meine Frau und mich hat Weihnachten<br />

keine allzu große Bedeutung. In Frankreich,<br />

wo ich mit meiner Frau häufig Weihnachten<br />

verbringe, macht man Heiligabend<br />

ein großes Essen.<br />

Wir laden eher Freunde ein, die keine<br />

Familie haben, und verbringen mit ihnen<br />

einen geselligen Abend. Wir dekorieren<br />

den Tisch festlich mit Kerzen und Weihnachtssternen,<br />

aber einen Christbaum<br />

hatten wir schon lange nicht mehr. Letztendlich<br />

stellen wir dann nach dem Essen<br />

fest, dass wir wieder zwei Kilo zugenommen<br />

haben. Das war früher in Rom so, das ist<br />

heute in Paris so – oder in München.<br />

Sie haben mal gesungen „Ich glaub gern an<br />

den Weihnachtsmann“. Haben Sie <strong>als</strong> Kind<br />

wirklich daran geglaubt?<br />

Sicher gab es Zeiten, zu denen ich an den<br />

Weihnachtsmann geglaubt habe. Bis sechs<br />

oder sieben vielleicht. Ich habe zwar gewusst,<br />

wer dieser Weihnachtsmann war, nämlich<br />

ein Bewohner des Altersheims, den ich<br />

erkannte. Trotzdem wollte ich den Traum<br />

nicht beenden.<br />

Erinnern Sie sich an ein besonders schönes<br />

Weihnachtsgeschenk?<br />

Ich kann mich nicht an viele Geschenke<br />

erinnern. Eine schmerzhafte, aber doch<br />

wichtige Erinnerung war für mich, <strong>als</strong> mir<br />

meine Mutter ein paar Stiefel schenkte, die<br />

sie beim Schuster für mich hatte machen<br />

lassen. Die drückten und passten nicht.<br />

Ich musste erst lange warten, bis sie endlich<br />

geweitet werden konnten.<br />

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Maßvoll zu leben, lautet meine Devise. Das<br />

bedeutet, dass ich auf eine gesunde Ernährung<br />

achte, ohne ein<br />

Kalo rienzähler zu sein.<br />

Dazu Schwimmen und<br />

ein mäßiges Fitness-<br />

Programm.<br />

Beschenken Sie sich?<br />

Geschenke sind bei uns<br />

nicht an Feste gebunden,<br />

sondern ich beschenke<br />

meine Frau, wenn<br />

ich es für richtig halte.<br />

Und das passiert häufiger<br />

(lacht) …<br />

Über welche Geschenke freuen Sie sich?<br />

Ich bekomme <strong>als</strong> Schauspieler ja häufig<br />

Präsente. Aber besonders freue ich mich<br />

über einen guten Tropfen Wein. Leider<br />

ist es so, dass ich gar nicht so zügig trinken<br />

kann, wie sich die Flaschen bei mir stapeln.<br />

Aber der Wein darf gern reifen, denn im<br />

Alter wird guter Wein besser.<br />

Wenn Sie der Menschheit einen<br />

Weihnachtswunsch erfüllen könnten,<br />

welcher wäre das?<br />

Da sind wir schon fast bei unserem Film<br />

„Die lange Welle hinterm Kiel“ (4. 1. 2012,<br />

Das Erste, 20.15 Uhr), denn natürlich<br />

würde ich Frieden schenken. Der Gedanke,<br />

„Ich wäre<br />

gern böser,<br />

aber das ist<br />

furchtbar<br />

anstrengend“<br />

AKTUELL<br />

das Fest <strong>als</strong> Versöhnung zu verstehen, ist<br />

fast völlig untergegangen. Heute ist der<br />

ganze Geschenkerummel wichtiger.<br />

In dem Film geht es auch um Rache. Können<br />

Sie Menschen verstehen, die nach dem<br />

Vergeltungsprinzip handeln?<br />

Eigentlich nicht. Meist sind es emotionale<br />

Dinge, über die man sich aufregt, die lange<br />

zurück in der Vergangenheit liegen. Es gibt<br />

zu viele Menschen, die ihren Hass für immer<br />

im Herzen versiegeln – anstatt sich mit<br />

der Situation auseinanderzusetzen.<br />

Wie geht man denn am besten mit einer<br />

Schuld um?<br />

Vergangenheitsbewältigung ist so ein<br />

künstlicher, oft missverstandener Begriff.<br />

Die Vergangenheit kann man nicht bewältigen,<br />

die ist ja unveränderlich. Die Frage<br />

ist, ob ich vergangenes Unrecht wiedergutmachen<br />

kann. Ich habe im Film den Mann<br />

von Christiane Hörbiger vor über 60 Jahren<br />

erschießen lassen. Das kann ich nicht ändern.<br />

Man soll Taten nicht immer vergessen,<br />

aber durchaus auch die Argumente der<br />

anderen Seite anhören.<br />

Sind Sie ein Mann, der<br />

nachtragend ist und<br />

nichts vergisst?<br />

Im Alter wird man milder,<br />

aber ich war eigentlich<br />

immer ein Mensch, der<br />

schnell verzeihen kann.<br />

Eigentlich wäre ich gern<br />

böser gewesen. Aber das<br />

ist furchtbar anstrengend.<br />

Es gab nur wenige<br />

Ausnahmen, bei denen<br />

ich die Menschen nach einem Streit aus<br />

meinem Leben gestrichen habe. Aber ohne<br />

Hass und Mordgedanken.<br />

Sie haben für tina exklusiv ein Weihnachtsmärchen<br />

geschrieben. Was fasziniert Sie<br />

am Geschichtenerzählen?<br />

Märchen haben etwas Zeitloses. Man liebt<br />

sie <strong>als</strong> Kind und hört sie auch <strong>als</strong> Erwachsener<br />

gern. Zudem lässt sich in eine andere<br />

Welt abtauchen und träumen – und ohne<br />

Träume wäre unsere Welt ärmer. ■<br />

Nächste Seite: Mario Adorfs<br />

Weihnachtsmärchen<br />

„Die feindlichen Brüder“


Reportagen


Ein Jahr nach der<br />

Flut-Katastrophe in Pakistan<br />

EXKLUSIV<br />

VOR ORT<br />

Der pakistanische<br />

<strong>Bauer</strong> Muhammad<br />

(<strong>40</strong>) und seine<br />

Familie zeigen<br />

tina-Chefreporter<br />

Markus Dietsch (r.)<br />

ihr neu gebautes<br />

Haus<br />

„Danke, dass ihr<br />

uns geholfen habt“<br />

Heftige Monsun-Regenfälle ließen im<br />

Sommer 2010 das Land untergehen.<br />

Was hat sich seitdem getan?


Spielplätze<br />

gibt es nicht<br />

für Pakistans<br />

Dorfkinder.<br />

Also bauen<br />

sie sich ihre<br />

eigenen<br />

Schaukeln<br />

Nach der Flut<br />

im Sommer<br />

2010 kreist<br />

ein Armee-<br />

Hubschrauber<br />

über dem<br />

Katastrophen-<br />

Gebiet<br />

Text und Fotos: Markus Dietsch<br />

AKTUELL<br />

Hinter einem Geröllhaufen erschallt<br />

Kinderlachen. Drei Mädchen<br />

und zwei Jungen haben sich<br />

Schaukeln gebastelt. Aus alten<br />

Schnüren, Plastikmüll und zerschlissenen<br />

Kissen. Juchzend schwingen<br />

sie sich an den Ästen einer Palme vor und<br />

zurück. So, <strong>als</strong> würde es die Häuser-Ruinen<br />

um sie herum gar nicht geben.<br />

Wir sind zu Besuch in Jhandeer Abad,<br />

einem 500-Seelen-Dorf im Osten Pakistans.<br />

Hier in der Provinz Punjab hat die Flut vor<br />

einem Jahr am schlimmsten gewütet. Die<br />

heftigen Monsunregenfälle, die im Juli 2010<br />

über Pakistan niedergingen, weiteten sich<br />

zur Sintfl ut aus. Sie bedeckte ein Fünftel<br />

des riesigen Landes und riss 21 Millionen<br />

Menschen den Boden unter den Füßen<br />

weg. Fast zwei Millionen Häuser wurden<br />

zerstört, die kostbare Ernte von 3,2 Millionen<br />

Hektar Anbaufl äche war vernichtet.<br />

Ganze Dörfer verschwanden von der Landkarte,<br />

Flüsse änderten ihren Verlauf. Und<br />

auch in Jhandeer Abad stand kein Stein<br />

mehr auf dem anderen.<br />

„Es war wie der Untergang unserer<br />

Heimat“, erinnert sich Muhammad (<strong>40</strong>),<br />

während er uns gesüßten Tee reicht. Der<br />

Baumwoll-<strong>Bauer</strong> und seine Familie haben<br />

uns in ihr neu errichtetes Häuschen eingeladen.<br />

Vier Wände aus Ziegelsteinen, ein<br />

Dach aus Stroh, ein Zimmer, in dem neun<br />

Personen auf zwei Holzgestellen schlafen –<br />

das ist ihre Welt. Drinnen ist es unfassbar<br />

heiß, bei 45 Grad im Schatten rinnt uns der<br />

Schweiß in Sturzbächen von der Stirn.<br />

Doch Muhammad ist stolz auf seinen<br />


Ausgelassen planschen die<br />

Kinder im Brunnenwasser, das<br />

auf die Felder geleitet wird<br />

Besitz. „Das Haus hat uns die Welthungerhilfe<br />

mit Spenden aus Deutschland errichtet<br />

– weil wir in der Flut alles verloren haben.<br />

Dafür sind wir von Herzen dankbar.“<br />

Und dann tauchen sie wieder auf, die<br />

Bilder von dam<strong>als</strong>. Als es regnete, mehrere<br />

Wochen lang, ohne Unterlass. „Plötzlich<br />

gab es Gerüchte, dass aus dem Norden eine<br />

riesige Flutwelle auf uns zukommt“, erinnert<br />

sich Katsoom Bibi (36), Muhammads<br />

Frau. „Wir sind mit meiner Schwiegermutter<br />

und unseren sechs Kindern auf einem<br />

gemieteten Traktor-Anhänger gefl ohen. Zu<br />

Verwandten, die rund 60 Kilometer entfernt<br />

etwas höher gelegen wohnten.“<br />

Nach zehn Tagen traute sich der<br />

Vater, allein in sein Dorf zurückzukehren.<br />

„Unterwegs stand das Wasser oft schulterhoch,<br />

und ich musste um mein Leben<br />

schwimmen.“ Zurück in Jhandeer Abad<br />

bot sich ihm ein katastrophales Bild: „Alle<br />

Lehmhütten waren zerstört, nur unsere<br />

120 Jahre alte Moschee stand noch. Überall<br />

waren giftige Wasserschlangen und Moskitos.<br />

Es war viel zu gefährlich für die Kinder.“<br />

Erst nach drei Monaten holte Muhammad<br />

seine Familie nach Hause. „Seitdem haben<br />

wir in Zelten gelebt. Und zu Gott gebetet,<br />

dass er uns Hilfe schickt. Diese Gebete wurden<br />

off enbar erhört.“<br />

Doch es sind nicht nur neue Häuser, die<br />

die Menschen in den Flutgebieten drin-<br />

gend brauchen. Trinkwasser-Pumpen<br />

müssen installiert, Latrinen errichtet und<br />

Bewässerungs-Kanäle für die Felder repariert<br />

werden. „Unser Wiederaufbau-Programm<br />

ist auf fünf Jahre angelegt, und es<br />

gibt viel zu tun“, sagt Sandra Tacke (27),<br />

Junior-Fachkraft der Welthungerhilfe in der<br />

Stadt Multan. „Wichtig ist, dass die Bewohner<br />

dabei selbst mit Hand anlegen.“<br />

Dass die Hilfe zur Selbsthilfe funktioniert,<br />

zeigt das Beispiel von Amina Bibi<br />

(50). Die ernst dreinschauende Bäuerin aus<br />

dem Dorf Sabgogat im Punjab hat durch<br />

die Flut all ihre Baumwollpfl anzen verloren.<br />

„Meine Familie stand vor dem Nichts.“<br />

Die Welthungerhilfe unterstützte sie mit<br />

Saatgut und Dünger. Ein Jahr nach der Flut<br />

steht Amina Bibi auf ihrem Feld und erntet<br />

Okraschoten, ein in Pakistan sehr beliebtes<br />

Gemüse. Die Feldarbeit und die Ernte teilt<br />

sie sich mit ihrem Bruder, denn Aminas<br />

Mann ist altersschwach und krank.<br />

Fragt man sie, was sie sich für die Zukunft<br />

wünscht, sagt Amina Bibi: „Jeder will ein<br />

schönes, einfaches Leben. Dafür fehlen mir<br />

aber die Mittel. Ich träume davon, fünf<br />

Schafe zu haben. Ich könnte dann Wolle,<br />

Milch und Fleisch verkaufen“, sagt sie. Und<br />

ein zartes Lächeln huscht über ihr Gesicht.<br />

„Aber wir beklagen uns nicht. Wir arbeiten<br />

alle hart, aber wir müssen nicht betteln.<br />

Und dafür sind wir sehr dankbar.“ �<br />

Monatelang musste diese Familie unter Zeltplanen<br />

wohnen. Jetzt ist ihr Haus wieder aufgebaut<br />

Pakistan ist zweieinhalbmal so groß wie<br />

Deutschland. Die Provinz Punjab im Osten<br />

war besonders stark von der Flut betroffen<br />

Die Welthungerhilfe –<br />

so hilft sie in Pakistan<br />

NACH HEFTIGEN MONSUN-REGENFÄLLEN<br />

wurden im Sommer 2010 große Teile von<br />

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Spenden können Sie an die Welthungerhilfe<br />

e. V., Konto 1115, Sparkasse<br />

Köln-Bonn, BLZ 37050198, Stichwort:<br />

„Pakistan“. �����������������������������<br />

Foto: United Nations Karte: SEH-Karte


Katsoom Bibi (36),<br />

Bäuerin<br />

„Die Flucht<br />

verfolgt mich<br />

im Schlaf“<br />

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paar Tage, dass die<br />

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etwa 25 Kilometer<br />

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Dr. Shana Shagufta<br />

(<strong>40</strong>), Ärztin<br />

„Wir geben<br />

Nachhilfe in<br />

Hygiene“<br />

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vermeiden, bringen wir<br />

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mit einer lokalen Partner-<br />

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AKTUELL<br />

Amina Bibi (50) mit<br />

Enkelin Shana (1)<br />

„Dank der<br />

Spenden baue<br />

ich Okra an“<br />

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ein Wunder stand unser<br />

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Parveen (11),<br />

Schülerin<br />

„Ich darf in<br />

die Schule<br />

gehen“<br />

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meiner jüngeren Brüder<br />

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mir besonders am<br />

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lernen, damit es mir<br />

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AKTUELL<br />

Drei deutsch-türkische Erfolgsgeschichten:<br />

Mit Köpfchen<br />

und ganz viel Herz<br />

Vor 50 Jahren kamen die<br />

ersten Gastarbeiter aus der<br />

Türkei. Viele blieben.<br />

Teilen und prägen unsere<br />

gemeinsame Heimat<br />

Text: Sabine Klink<br />

Rund 2,5 Millionen Türken leben in<br />

Deutschland, mitunter sind es<br />

schon die Enkel und Urenkel der<br />

ersten Gastarbeiter, die seit 1961<br />

nach Deutschland kamen.<br />

50 Jahre – eine lange Zeit, in der beide<br />

Kulturen sich schätzen und kennenlernten.<br />

Mit viel Interesse, Begeisterung aber auch<br />

Skepsis und Kritik.<br />

Wie gut klappt die Integration? Eine<br />

Frage, die sich immer wieder in Alltagssituationen<br />

stellt. Diskutiert werden etwa<br />

Kopftuchverbot in Schulen, mangelnde<br />

Deutschkenntnisse, Benachteiligung von<br />

Türken in Beruf und Bildung. Beide Seiten<br />

werfen einander vor, sich der anderen nicht<br />

genügend zu öff nen.<br />

Doch längst gibt es viele Beispiele, die<br />

zeigen, wie sehr diese zwei Kulturen vom<br />

Miteinander profi tieren. Teams, deren<br />

Stärke gerade in der Kombination deutschtürkischer<br />

Wurzeln liegt. Wie diese drei:<br />

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gründeten einen Kulturverein in Berlin<br />

„Wir wollen Jugendliche zusammenbringen“<br />

Große Freude, jedes Mal, wenn sich die<br />

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Kultur für<br />

Berlin –<br />

Övgü (31) und<br />

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gründeten<br />

einen Verein<br />

Fotos: Uli Knebel, Ulrike Schacht (2)<br />

Marlies Hartmann (39) und Tamer Ilgin (35)<br />

mit ihren Zwillingen Jonas und Elias (5)<br />

„Jeder von uns bringt seine<br />

kulturellen Wurzeln mit ein“<br />

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Metin und Jule bei<br />

der Arbeit: in ihrem<br />

Hamburger Salon<br />

„Stienen & Gürkan“<br />

Spaziergang an<br />

der Alster: Marlies<br />

und Tamer mit<br />

ihren Söhnen<br />

Elias und Jonas<br />

Metin Gürkan (39) und Jule<br />

Stienen (27) in ihrem<br />

gemeinsamen Friseursalon<br />

„Wir haben ganz viel<br />

voneinander gelernt –<br />

das macht uns stark“<br />

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AKTUELL<br />

Zu Besuch bei den Kakaobäuerinnen in Ghana<br />

„Auf unserer Plantage<br />

Schön<br />

schattig:<br />

Kakaofrüchte<br />

lieben zwar<br />

Wärme, aber<br />

keine direkte<br />

Sonne<br />

Kinderarbeit ist<br />

verboten: Auf<br />

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Plantagen dürfen<br />

Kinder nur in<br />

Ausnahmefällen<br />

helfen. Sie sollen<br />

zur Schule gehen<br />

bestimmen wir“<br />

Eine größere Ernte, faire Preise und ein gesichertes<br />

Leben: Das schaff t ein landwirtschaftliches Programm<br />

in Afrika. Und davon profi tieren vor allem die Frauen<br />

Text: Sabine Kämper<br />

S<br />

chokolade hat Mama Akorli noch<br />

nie gegessen. Dabei ist sie seit<br />

38 Jahren Kakaobäuerin. So wie<br />

ihr geht es den meisten in ihrem<br />

Dorf. „Für Luxus haben wir kein<br />

Geld“, sagt die 60-Jährige und hackt mit<br />

einem gezielten Schlag der Machete Kakaofrüchte<br />

entzwei, befreit die Bohnen<br />

von dem weißlichen Fruchtfl eisch und lässt<br />

sie in einen Korb zu ihren Füßen fallen.<br />

Hier in der Ashanti-Region im Süden<br />

Ghanas herrschen optimale Bedingungen<br />

für Kakao: hohe Temperaturen, ausreichend<br />

Regen und Schatten. Sonne mögen<br />

die Pfl anzen nicht. Kakaoanbau ist harte<br />

Arbeit, alles wird in der Hitze von Hand ge-<br />

macht. Massenproduktion ist unmöglich.<br />

Fast die gesamte Kakaoernte weltweit<br />

stammt von kleinen landwirtschaftlichen<br />

Betrieben – wie dem von Mama Akorli im<br />

Örtchen Boagyaa. Fünf Kilometer sind es<br />

bis zur nächsten Straße, Strom gibt es nur<br />

vom Generator, Wasser kommt aus dem<br />

Brunnen. Der Tag der Frauen beginnt um<br />

fünf mit Feuer schüren und Essen vorbereiten.<br />

Sieben Kinder hat Mama Akorli und elf<br />

Enkel, ihr Mann ist seit zwölf Jahren blind.<br />

„Früher haben wir beide auf der Plantage<br />

gearbeitet, heute sorge ich allein für alles.“<br />

Viel Arbeit für wenig Geld. Je nach<br />

Jahreszeit müssen Bäume gestutzt und von<br />

Unkraut befreit werden. Zweimal jährlich<br />

ist Erntezeit. Noch auf der Plantage werden<br />

die Früchte zum Fermentieren geöff net – so<br />

entsteht das typische Aroma. Anschließend<br />

werden die Samen mehrere Tage getrocknet,<br />

immer wieder gewendet und dann in<br />

Säcke gefüllt und verkauft.<br />

Auch wenn die Weltmarktpreise 2010<br />

Höchststände erreichten: Bei den <strong>Bauer</strong>n<br />

kommt davon in vielen Fällen leider kaum<br />

etwas an. Kein Wunder, dass sich immer<br />

weniger für diesen Job begeistern. Experten<br />

fürchten sogar, Kakao könnte bald knapp<br />

werden. Für mehr Nachschub und faire<br />

Preise will nun Schokoriegel-Hersteller<br />

Mars mit Unterstützung des Zertifi zierers<br />

UTZ (s. Kasten) sorgen. Das Ziel: mehr<br />

Ertrag pro Fläche, bessere Qualität und<br />

ein höherer Lebensstandard für die Menschen,<br />

die ihn anbauen.<br />

Im zart wirbelnden Schatten der Kakaopfl<br />

anzen sitzen rund <strong>40</strong> Bäuerinnen auf<br />

langen Holzbänken. Vor ihnen auf dem<br />

Blätterteppich steht ein Flipchart mit Ertragskurven.<br />

Agrar-Experten erklären direkt<br />

vor Ort, wie man die Bäume beschneidet,<br />

was beim Auff orsten alter Bestände zu be


Fotos: Ullstein, Visum, Mauritius Images, PR<br />

Reiche Ernte: Bis<br />

zu 500 Gramm<br />

können die<br />

Früchte wiegen.<br />

Noch auf der<br />

Plantage werden<br />

die Bohnen dann<br />

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befreit<br />

achten ist oder wie Dünger und Pestizide<br />

maßvoll verwendet werden. Wer alles gut<br />

umsetzt, bekommt das begehrte Zertifi kat.<br />

Das sichert nicht nur den Absatz, sondern<br />

es winkt pro Tonne Kakao auch eine Prämie.<br />

Diese Summe können die <strong>Bauer</strong>n frei<br />

investieren, in ihre Plan-<br />

tage oder ins Gemeinwesen.<br />

Denn neben<br />

landwirtschaftlichem<br />

Know-how geht es auch<br />

um soziale Standards<br />

wie Arbeitssicherheit,<br />

Verbot von Kinderarbeit,<br />

Bildung und Gesundheitswesen.<br />

Als Mama Akorli<br />

von den Schulungen<br />

hörte, ist sie gleich zu einem Treff en gegangen.<br />

„Wir haben ja immer einfach nur<br />

irgendwie gearbeitet. Nun weiß ich, worauf<br />

es ankommt“, sagt sie. So wie ihr geht es<br />

allen Frauen im Dorf. In Ghana fi ndet die<br />

Erbfolge in mütterlicher Linie statt, auch<br />

Land geht an die Töchter. „Und was wir auf<br />

diesem Land anbauen und wie, bestimmen<br />

wir allein“, erklärt Mama Akorli.<br />

„Ich hab’ keine<br />

Schulden –<br />

und kann für<br />

meine Familie<br />

sorgen“<br />

Die Frauen von Boagyaa haben ein Komitee<br />

gegründet, um sich auszutauschen.<br />

Vor allem aber, um ihre Prämien sinnvoll<br />

zu investieren. Zwei Jahre ist es jetzt her,<br />

dass die <strong>Bauer</strong>n in Boagyaa ihr Zertifi kat<br />

bekommen haben – und schon jetzt kann<br />

sich das Ergebnis se -<br />

hen lassen: Die Kinder<br />

verbringen ihre Tage<br />

in der Schule, denn<br />

Schulgeld kann sich inzwischen<br />

fast jeder<br />

leisten. Die Plantagen<br />

wirken aufgeräumt wie<br />

Mustergärten, und<br />

viele <strong>Bauer</strong>n haben ihre<br />

Erträge bereits nahezu<br />

verdoppelt. Statt den<br />

üblichen zehn bis zwölf<br />

Säcken Bohnen hat Mama Akorli dieses<br />

Jahr schon 23 Säcke geerntet. „Vermutlich<br />

werde ich mir dennoch nicht das schöne<br />

große Haus bauen können, von dem ich<br />

immer geträumt habe“, sagt sie und lacht.<br />

„Aber ich hab’ keine Schulden, ich kann für<br />

meine Familie sorgen, und ich kann später<br />

gut bestelltes Land an meine Kinder vererben.<br />

Das ist für mich das Wichtigste.“ �<br />

Ein Gewinn für die<br />

Umwelt – und für<br />

die Menschen<br />

FAIRER HANDEL<br />

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Zeichen von UTZ<br />

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UTZ KOMMT AUS DER SPRACHE DER<br />

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GEWINN FÜR ALLE UTZ arbeitet vor<br />

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EXKLUSIV<br />

REPORT<br />

Am Bootsanleger steht<br />

der Gedenkstein vom<br />

22. Juli 2011. Jeden<br />

Tag legen Menschen<br />

Blumen nieder<br />

Vier Monate nach dem Attentat in Norwegen:<br />

Zurück nach UtØya<br />

des Schreckens<br />

tina-Redakteurin Sabine Klink begleitete den Mann,<br />

der am 22. Juli 20 Kindern das Leben rettete: Marcel Gleff e


– an den Ort<br />

Text: Sabine Klink Fotos: Melanie Dreysse<br />

Tiefer Nebel liegt an diesem Morgen<br />

über dem Tyrifjord. Weit und breit<br />

keine Menschenseele. Wir stehen<br />

am Ufer, Marcel Gleff e (32) neben<br />

mir, und sehen auf Utøya. „Hier zu<br />

sein hilft mir, damit klarzukommen. Auch<br />

darüber zu sprechen hilft.“ So greifbar nah<br />

liegt die kleine Insel da, so idyllisch. So unheimlich.<br />

Der Gedenkstein vor uns lässt<br />

kein Verdrängen zu.<br />

Utøya ist die Insel, auf der im Sommer<br />

600 Kinder, Jugendliche und Betreuer ihre<br />

Ferien-Freizeit verbrachten. Lachten, Federball<br />

spielten, Musik hörten. Bis zum<br />

22. Juli. Als Anders Breivik 69 von ihnen<br />

mit Schusswaff en hinrichtete.<br />

Marcel hat es gesehen, von diesem Ufer<br />

aus. Er hatte hier, auf dem Campingplatz<br />

Utvika, im Juli mit seiner Familie Urlaub gemacht.<br />

„Es war neblig wie heute“, sagt er.<br />

„Um 17 Uhr hörte ich Schüsse. Dann sahen<br />

wir zwei Kinder im Wasser. Aber wer denkt<br />

schon an etwas so Grausames? Hier in<br />

dieser friedlichen Gegend? Die machen<br />

ein Wettschwimmen, und es war der Startschuss“,<br />

dachte ich. Doch <strong>als</strong> die Kinder die<br />

500 Meter ans Ufer fast geschaff t hatten,<br />

hörte Marcel ihre Rufe: „Shooting kids!“<br />

Kinder werden erschossen. „Dann habe ich<br />

nicht mehr gedacht, nur noch gehandelt.<br />

Sprang in ein Boot und fuhr rüber.“<br />

▲<br />

AKTUELL<br />

Marcel Gleffe<br />

spricht mit<br />

Sabine Klink<br />

über den<br />

schrecklichsten<br />

Tag seines<br />

Lebens<br />


AKTUELL<br />

Im Gras liegt<br />

ein Federball.<br />

Hier haben<br />

die Kinder<br />

fröhlich<br />

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Am Ufer mit Blick auf<br />

Utøya – Sabine Klink<br />

zündet Lichter an, zum<br />

Gedenken der Opfer<br />

Vier Monate ist das her. Links neben uns<br />

schaukeln zwei rote Boote am Anleger. Auch<br />

das, mit dem Marcel den Kindern entgegenfuhr.<br />

Wir steigen ein, Marcel schmeißt den<br />

Außenborder an, macht uns mit einem Lächeln<br />

Mut. Im Sekundentakt wird die Insel<br />

größer, Marcel steuert auf die rechte Uferseite<br />

zu, etwa 20 Meter davor fährt er den Motor<br />

runter: „Hier habe ich die Kinder rausgezogen.<br />

Erst schwammen sie panisch vor mir<br />

weg, dachten, ich wäre auch der Feind. Keiner<br />

wusste ja, dass es nur ein Mann war. Die<br />

ganze Zeit fi elen Schüsse. Ich rief ihnen zu,<br />

dass ich ihnen helfen wollte. Ein junger<br />

Mann, Per, traute mir, ich zog ihn ins Boot,<br />

dann rief er die anderen zu uns. Alle halfen<br />

sich gegenseitig. Das war unglaublich.“<br />

Als das Boot mit acht Menschen völlig<br />

überladen war, fuhr er die Kinder ans Festland,<br />

wo Marcels Eltern sie mit Decken<br />

versorgten. Viermal fuhr Marcel raus,<br />

20 Kinder rettete er, bis die Polizei eintraf.<br />

„Da! Siehst du die Steine? Hier war es am<br />

schlimmsten. Die Kinder sind vom Hügel<br />

runtergesprungen, hielten sich an Steinen<br />

fest, versteckten sich. Da hat er die meisten<br />

gekriegt. Überall lagen Kinder, tot auf den<br />

Steinplatten, im Wasser. Einige bewegten<br />

noch ihre Arme.“ Marcel atmet tief, zündet<br />

sich ein Zigarette an.<br />

Marcel Gleffe fährt noch einmal<br />

das Ufer von Utøya ab. Hier hat er<br />

Kinder aus dem Wasser gezogen.<br />

Und Kinder sterben sehen<br />

„Hast du den Attentäter Breivik gesehen?“,<br />

frage ich. „Ja“, sagt er und zeigt auf eine<br />

Stelle zwischen Tannen. „Da stand er mit<br />

seinem Gewehr. Ich habe nur kurz hingeguckt.<br />

Sorgte dafür, dass die Kinder ihre<br />

Köpfe runternehmen. Denn er schoss die<br />

ganze Zeit, auch auf Kinder im Wasser.“<br />

Wir fahren um die Insel herum, bis zum<br />

Anleger. Betreten Utøya.<br />

Alles verlassen, nichts abgesperrt, nichts<br />

geräumt. Der Hügel, umrankt von Tannen,<br />

die verwitterten Holzhäuser – wäre der<br />

Himmel blau, wäre es so malerisch wie in<br />

Astrid Lindgrens Bullerbü. Im Gras liegt ein<br />

Federball, unter einem Baum Snickers-<br />

Papier. Am Haupthaus hängt noch immer<br />

der Wochenplan. Für den 22. Juli um 17 Uhr<br />

steht: Seminararbeit. 18 Uhr: Volleyballturnier,<br />

Grillfest, Disco. Es kam anders.<br />

Vor dem Versammlungshaus „Hier<br />

ist Breivik rein, <strong>als</strong> Polizist verkleidet, hat<br />

die Jugendlichen zu sich gelockt und drauflosgeschossen.“<br />

Dann sind die Kinder, die<br />

es noch konnten, in alle Richtungen gelaufen.<br />

Durch den Wald, runter ans Wasser,<br />

haben sich versteckt. In Höhlen, Kellern,<br />

Verschlägen. Es ist spürbar: die Schreie, die<br />

Panik. In diesem Moment kommen ein<br />

Mann und zwei Frauen den Hügel hinauf.


Die verlassene Insel – Marcel<br />

Gleffe spürt dem Geschehen vom<br />

22. Juli nach. Es hilft ihm,<br />

das Ganze zu verarbeiten<br />

Fotos: Getty Images<br />

„Das ist Brede Johbraaten, der Mann vom<br />

Campingplatz“, sagt Marcel. Die Frauen<br />

sind kreidebleich, eine hält ein Bund Tulpen,<br />

die andere kommt mit gesenktem<br />

Blick auf Marcel zu. Flüstert. Marcel antwortet<br />

leise. Als sie weiterziehen, erklärt er<br />

mir: „Ihre Tochter (15) hat das Massaker<br />

überlebt. Sie wollte wissen, ob ich sie gerettet<br />

habe. Aber ich glaube nicht.“ Die Frau<br />

will zu den Steinen, Blumen hinlegen, wo<br />

sich ihre Tochter versteckt hatte und ihre<br />

Freunde sterben sah.<br />

Als sie nach einer halben Stunde zurückkommen,<br />

gehen sie aufrechter. Sprechen,<br />

nicken uns zu. Auch wir bewegen uns jetzt<br />

freier. Als wir zurück am anderen Ufer sind,<br />

sagt Marcel: „Ich werde das hier nie vergessen.<br />

Aber ich mache mich nicht verrückt,<br />

blicke nach vorn. Auf das Gute.“ Marcel<br />

wurde mit vielen Auszeichnungen geehrt.<br />

Seit drei Jahren lebt er bei Oslo, arbeitet<br />

<strong>als</strong> Vorarbeiter beim Bau, liebt den Job<br />

und das Leben in Norwegen. Daran hat<br />

der 22. Juli nichts geändert: „Meine Kollegen<br />

haben mir dam<strong>als</strong> auf die Schulter<br />

geklopft. Dann war gut. Die Menschen<br />

hier gehen respektvoll miteinander um,<br />

das mag ich.“ Marcels Traum: ein eigenes<br />

Boot, ein Haus in den Bergen und ein<br />

friedliches Leben. ■<br />

Unvergesslich: das Massaker<br />

vom 22. 7. 2011 in Norwegen<br />

Der Attentäter tötete 77 Menschen<br />

ANDERS B. BREIVIK (32) zündete am<br />

22. Juli 2011 eine Autobombe im<br />

Regierungsviertel Oslos, acht Menschen<br />

starben. Dann fuhr er zum von<br />

den Sozialdemokraten organsierten<br />

Ferien-Jugendlager auf Utøya und<br />

erschoss 69 Menschen. Sein Motiv:<br />

Noch immer hängt der Tagesplan<br />

vom 22. Juli: Um 18 Uhr sollte ein<br />

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Islam-Hass. Breivik wurde von Gerichtspsychiatern<br />

für unzurechnungsfähig<br />

erklärt. Stimmt das Gericht dem<br />

zu, wird Breivik für seine Taten nicht<br />

verurteilt, kommt aber auf unbestimmte<br />

Zeit in eine geschlossene<br />

psychiatrische Anstalt.


AKTUELL<br />

Ein Dorf trauert um den Tod eines Abenteurers<br />

„Er wird nie wieder<br />

nach Hause kommen“<br />

Weltenbummler Stefan Ramin (<strong>40</strong>) wurde<br />

in der Südsee ermordet. Was denkt man<br />

in seinem Heimatort über den, der auszog,<br />

die Welt zu erkunden? Eine Spurensuche<br />

Unternehmensbe rater<br />

Stefan Ramin wurde<br />

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SEIN ELTERNHAUS�����������<br />

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Fotos: Bulls, F1online<br />

Text: Jörg Heuer Fotos: Melanie Dreysse<br />

Fast drei Jahre lang lebten sie ihren<br />

Traum auf den wogenden Weiten<br />

der Ozeane. Unternehmensberater<br />

Stefan Ramin (<strong>40</strong>) und seine Freundin<br />

Heike (37). Sie segelten auf ihrem<br />

Aluminium-Katamaran „Baju“, für den<br />

sie hart gearbeitet und lange gespart hatten,<br />

über die Meere. Bis zum 9. Oktober war<br />

die Welt des Paares noch in Ordnung. An<br />

diesem Tag postete Stefan auf seiner Facebook-Seite<br />

im Internet: „Nur den Finger auf<br />

den Punkt im Pazifi k legen, der von allen<br />

Landmassen am weitesten entfernt liegt –<br />

so ziemlich genau dort bin ich zurzeit.“<br />

Man bekommt eine Gänsehaut,<br />

wenn man den Eintrag liest. Denn kurze<br />

Zeit später war Stefan Ramin aus der<br />

Gemein de Haselau in Schleswig-Holstein<br />

tot. Er wurde ermordet – und verbrannt.<br />

Tatverdächtig ist der einheimische Jäger<br />

Henri Haiti (31), mit dem Stefan am 9. Oktober<br />

auf Ziegenjagd in den Dschungel<br />

ging. Von der er nicht zurückkam. Auf der<br />

Suche nach dem deutschen Abenteurer<br />

hatte die Polizei im abgelegenen Hakaui-<br />

Tal auf der Insel Nuku Hiva dann die grausige<br />

Entdeckung gemacht: eine Feuerstelle<br />

mit menschlichen Überresten. Der DNA-<br />

Abgleich und die Untersuchung der Zahnreste<br />

ergab zweifelsfrei: Es war Stefan Ramin.<br />

In seinem Heimatdorf – 1180 Einwohner,<br />

zwei Gasthöfe, drei Cafés, eine Kirche – vergeht<br />

kein Tag, an dem nicht über die entsetzliche<br />

Tat am anderen Ende der Welt geredet<br />

wird. In dem beschaulichen Dorf ist das<br />

Schicksal des blonden, meist braun gebrannten<br />

Abenteurers das beherrschende<br />

Th ema. Im Haus seiner Eltern Erwin und<br />

Waltraut, beide Pensionäre, sind die Fenster<br />

geschlossen, kein Licht brennt. Es ist ein<br />

Schmuckstück wie aus dem Bilderbuch:<br />

mit Reetdach, Fachwerk, Butzenscheiben,<br />

Obstbäumen, Rosenstöcken und Sonnenterrasse.<br />

Stefan wird es niem<strong>als</strong> wieder betreten.<br />

Niem<strong>als</strong> mehr nach Hause kommen.<br />

Wieso das alles passiert ist, will sein Vater<br />

versuchen, vor Ort herauszufi nden. Er ist<br />

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SEINE HEIMAT ������������������������<br />

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WO DAS FERNWEH BEGANN „Der<br />

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nach Nuku Hiva gefl ogen, um zu klären,<br />

was zu klären ist. Man munkelt dort, dass<br />

es sich um eine Beziehungstat gehandelt<br />

haben könnte. Ein Eifersuchtsdrama. Denn<br />

seine Freundin Heike hätte sich sehr gut<br />

mit dem jetzt Hauptverdächtigen Einheimischen<br />

Henri Haiti verstanden. Erwin<br />

Ramin möchte auch auf der Südseeinsel<br />

einen Gedenkstein errichten – der an seinen<br />

geliebten Sohn erinnert, der auszog, die<br />

Welt kennenzulernen.<br />

Der Bürgermeister von Haselau, Rolf<br />

Herrmann (67), hat mit Stefans Eltern telefoniert<br />

und ihnen die Hilfe der Gemeinde<br />

angeboten. „Die Ramins machen auf mich<br />

einen starken, gefassten Eindruck“, sagt er.<br />

Gibt es noch Kannibalismus?<br />

Mitte September warf das deutsche Segler-Paar<br />

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der Lieblingsplatz des schottischen Schriftstellers<br />

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Die Insulaner bereiten sich derzeit auf das Kultur-<br />

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Wurde Stefan Ramin�����������������������<br />

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GESCHOCKT �������������������<br />

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HIER BEKAM DIE SEHNSUCHT FLÜGEL<br />

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„Vielleicht hilft es ihnen, dass sie wissen:<br />

Unser Sohn hat sein Ding gemacht. Hat<br />

studiert, war im Job erfolgreich, hat die<br />

Welt erobert.“ Simone (39) ist mit Stefan zur<br />

Grundschule gegangen. „Er war ein optimistischer<br />

Draufgänger, ein Abenteurer“,<br />

erinnert sie sich. „Und der Atlas war eines<br />

seiner Lieblingsbücher. In seinen Gedanken<br />

ist er wohl schon früh auf Weltreise<br />

gegangen.“ Viel mehr kann Simone nicht<br />

sagen. „Es ist einfach zu traurig.“ Ein anderer<br />

Anwohner klingt fast stolz auf ihn: „Er<br />

war auf jeden Fall ein Lebenskünstler“, sagt<br />

er. „Man weiß so wenig über das, was passiert<br />

ist. Nur das eine weiß man bestimmt:<br />

dass er nie wieder nach Hause kommt.“<br />

Nur wenige Schritte weiter am kleinen<br />

Elbhafen steht Ingo Wegner (47) und starrt<br />

schweigend aufs Wasser. Hier hat Stefan <strong>als</strong><br />

Jugendlicher den Segelschein gemacht. Als<br />

er 16 war, hat Vater Erwin, selbst begeisterter<br />

Segler und Besitzer eines Katamarans,<br />

ihm sein erstes Boot geschenkt. Ingo Wegner<br />

kannte Stefan, manchmal hatten sie<br />

gemeinsam in der Sonne vor dem Imbiss<br />

gesessen. Sie hatten kaltes Bier getrunken,<br />

gelacht, Geschichten erzählt. „Stefan ist<br />

durch seine Abenteuer draußen auf den<br />

Ozeanen natürlich auch ein größeres Risiko<br />

eingegangen, <strong>als</strong> wenn er hier am Elbdeich<br />

geblieben wäre“, sagt Ingo Wegner nachdenklich.<br />

„Aber hier wäre er sicher unglücklich<br />

geworden. Ich beneide ihn um das, was<br />

er gesehen und erlebt hat.“ �


Frauen-<br />

Porträts


AKTUELL<br />

Margot Glunz (60) ist unsere tina-Frau der Woche. Sie sagt:<br />

„Etwas zu bewirken<br />

ist wichtiger <strong>als</strong> Geld“<br />

Früher leitete sie eine<br />

Firma – heute kümmert<br />

sie sich um Obdachlose<br />

Text: Markus Dietsch<br />

Es gibt Menschen, denen man auf<br />

Anhieb vertraut. Die durch ihr<br />

zugewandtes Wesen Geborgenheit<br />

ausstrahlen. Margot Glunz (60) ist<br />

so ein Mensch. Seit fünf Jahren<br />

leitet sie <strong>als</strong> Geschäftsführerin das „CaFée<br />

mit Herz“, eine Obdachlosen-Einrichtung<br />

im Hamburger Problem-Viertel St. Pauli.<br />

In ihrem früheren Leben war Margot<br />

Glunz in der freien Wirtschaft erfolgreich.<br />

Die Bilanzbuchhalterin arbeitete sich bis<br />

zur Geschäftsführerin einer großen Sicherheitsfi<br />

rma hoch. Als das Unternehmen<br />

2005 ver kauft wurde, nutzte sie die Umbruchzeit<br />

für einen Aufbruch zu neuen<br />

Ufern: „Ich wollte schon lange etwas im sozialen<br />

Bereich machen, meinem Berufsleben<br />

mehr Sinn geben“, sagt die frühere<br />

alleinerziehende Mutter, die in zweiter Ehe<br />

mit Burkhard (66) verheiratet ist. „Mein<br />

Sohn Alexander (heute 35) war inzwischen<br />

mit dem Studium fertig. Also konnte ich es<br />

mir leisten, auf den gut bezahlten Posten<br />

bei der Sicherheitsfi rma zu verzichten.“<br />

Weil Margot Glunz dam<strong>als</strong> schon Mitglied<br />

im Förderverein des „CaFée mit Herz“<br />

war, kam der Vorstand schnell auf die Idee,<br />

ihr die gerade frei gewordene Leitungsstelle<br />

anzubieten. „Da habe ich gar nicht lange<br />

überlegt. Das war genau die Chance, auf<br />

die ich gewartet hatte.“ Margot Glunz sagte<br />

zu. Und arbeitete ab diesem Tag Vollzeit für<br />

die soziale Einrichtung.<br />

„Natürlich können die nicht viel<br />

zahlen“, sagt Margot Glunz. „Aber zum<br />

Überleben reicht’s. Und mehr brauche<br />

ich heute nicht mehr. Es macht mich viel<br />

glücklicher, hier etwas zu bewirken, <strong>als</strong><br />

mir lauter neue Dinge zu kaufen.“<br />

Mit ganzer Energie stürzte sich die ehemalige<br />

Bilanzbuchhalterin in ihr Herzens-<br />

Projekt. Und sorgte dafür, dass das Café im<br />

ehemaligen Krankenhaus zum gut angenommen<br />

Treff punkt für viele Bedürftige<br />

unterschiedlichster Herkunft wurde. Heute<br />

kommen täglich bis zu <strong>40</strong>0 Gäste – nicht<br />

nur Obdachlose, sondern auch Hartz-IV-<br />

Empfänger, Rentner und Niedriglohn-Bezieher.<br />

Sie bekommen kostenlos Frühstück<br />

und Mittagessen. Finanziert wird das ausschließlich<br />

durch Spenden und Beiträge<br />

der knapp 300 Vereinsmitglieder. Unterstützung<br />

vom Staat gibt es nicht.<br />

Um die Einrichtung mit Kleiderkammer,<br />

Küche, Duschen, Waschmaschinen, einer<br />

Sozialpädagogin und mehreren Mitarbeitern<br />

auf Ein-Euro-Basis zu bezahlen,<br />

braucht Margot Glunz jeden Monat mindestens<br />

12 000 Euro. Das Geld „erbettelt“<br />

sie bei Geschäftsführern von Firmen und<br />

Stiftungen. „Eigentlich mache ich nichts<br />

anderes <strong>als</strong> unsere Gäste“, sagt sie und<br />

lacht. „Nur im größeren Stil.“ �<br />

Ihr Vorbild<br />

Obdachlosen-Café<br />

statt Chefetage:<br />

Margot Glunz möchte<br />

dort arbeiten, wo<br />

man sie braucht<br />

HELMUT<br />

SCHMIDT (92)<br />

Den Ex-Bundeskanzler<br />

und Mitherausgeber<br />

der Wochenzeitung<br />

„Die Zeit“<br />

bewundert Margot<br />

Glunz wegen seiner<br />

klugen Gedanken<br />

und der hanseatischen<br />

Disziplin.<br />

„Mit über 90 geistig<br />

����������������������<br />

das ist phänomenal.“<br />

Fotos: Hamburger Abendblatt/Andreas Laible, dpa/Picture Alliance


AKTUELL<br />

Britta Wunderlich (<strong>40</strong>)<br />

mit Tochter Gianna<br />

(8, rechts) und deren<br />

Freundin Carina (8)<br />

im Langenfelder Bad<br />

Britta Wunderlich (<strong>40</strong>) ist unsere<br />

„ Schwimmen lernen<br />

kann Leben retten“<br />

Als ehrenamtliche DLRG-<br />

Helferin steht sie am<br />

Beckenrand – und macht<br />

Anfänger fi t fürs Wasser<br />

Text: Markus Dietsch Foto: Stefan Gregorowius<br />

Diese Zahl treibt Britta Wunderlich<br />

(<strong>40</strong>) die Zornesröte ins Gesicht:<br />

50 Prozent der Viertklässler in<br />

Deutschland können nicht<br />

schwimmen, stand kürzlich in<br />

den Tageszeitungen. „Das ist ein Unding“,<br />

sagt die kaufmännische Angestellte aus<br />

dem rheinländischen Langenfeld.<br />

„Schwimmen sollte für Kinder so selbstverständlich<br />

sein wie Sprechen, Laufen und<br />

Radfahren. Denn es macht Spaß, ist gesund –<br />

und kann Leben retten.“<br />

Wasser ist ihr Element. Schon <strong>als</strong><br />

Vierjährige legte Britta Wunderlich die<br />

Schwimmfl ügel ab – und bewegte sich<br />

fortan wie ein Fisch durchs Becken. Später<br />

entdeckte sie ihre Leidenschaft fürs Kraulen:<br />

„Ich mag die Schnelligkeit und die<br />

harmonischen Bewegungen im Wasser.“<br />

Mit acht Jahren trat sie der Deutschen<br />

Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) bei,<br />

tina-Frau der Woche. Sie sagt:<br />

für die sie sich bis heute ehrenamtlich engagiert.<br />

„Die Arbeit für den Verein macht<br />

mich stolz. Denn er hat eine lange Tradition.“<br />

Im Oktober 1913 wurde die DLRG gegründet<br />

– gut ein Jahr, nachdem in Binz auf<br />

Rügen ein Badesteg eingestürzt war. 17 Menschen<br />

fi elen ins Wasser und ertranken.<br />

Dieses Unglück machte deutlich, wie hilfl os<br />

die Bevölkerung dam<strong>als</strong> war. Kaum jemand<br />

konnte schwimmen und vor allem nicht<br />

jemanden, der in Not geraten war, aus dem<br />

Wasser retten. „Deshalb lautet unser wichtigstes<br />

Motto: Schwimmen lernen – Retten<br />

lernen. Daran hat sich nichts geändert.“<br />

Insgesamt 535 Menschen konnten<br />

DLRG-Helfer (www.dlrg.de) im vergangenen<br />

Jahr in ganz Deutschland vor dem<br />

Ertrinken bewahren. Britta Wunderlich will<br />

dafür sorgen, dass es gar nicht erst so<br />

weit kommt. Jeden Mittwoch steht sie nach<br />

Feierabend drei Stunden lang am Beckenrand<br />

des Langenfelder Bades und bringt<br />

Kindern ab fünf Jahren das Schwimmen<br />

bei. Ihr schönstes Erfolgserlebnis: „Wenn<br />

Kinder, die am Anfang große Angst vor dem<br />

Wasser hatten, mit leuchtenden Augen ihr<br />

Seepferdchen in Empfang nehmen.“<br />

Wie aber bringt sie die Kleinen dazu, ihre<br />

Furcht zu überwinden? „Durch gutes Zureden.<br />

Und mit ganz viel Geduld. Kinder<br />

müssen das nasse Element in Ruhe kennenlernen,<br />

für sich erobern. Mit der Zeit fühlt<br />

sich fast jeder darin sicher.“<br />

So wie Brittas Tochter Gianna (8), die<br />

vom Schwimmen nicht genug bekommen<br />

kann. „Kein Wunder, schließlich habe ich<br />

sie schon <strong>als</strong> Baby mit ins Bad genommen.<br />

Während ich Unterricht gab, saß sie im<br />

Maxi-Cosi und schaute zu. Heute ist sie eine<br />

richtige Wasserratte – genau wie ich. Das<br />

Schwimmbad ist unser zweites Zuhause.“ �<br />

Ihr Vorbild<br />

Schwimm-Star Michael Groß<br />

Michael Groß (47), Spitzname „Albatros“,<br />

gewann 21 Titel bei Olympischen Spielen,<br />

Welt- und Europameisterschaften.<br />

„Gelernt hat er das Schwimmen <strong>als</strong> Kind<br />

bei der DLRG, er unterstützt auch heute<br />

noch unsere Organisation“, sagt Britta<br />

Wunderlich. „Er hat unglaublich viel für<br />

den Schwimmsport geleistet.“<br />

Fotos: SvenSimon


AKTUELL<br />

„Guckt mal, so<br />

helfen Alt und Jung<br />

sich gegenseitig“,<br />

erklärt Ilse<br />

Brömmelstrote<br />

den Kindern das<br />

Konzept<br />

Ilse Brömmelstrote (56) ist unsere tina-Frau der Woche. Sie sagt:<br />

„Alt und Jung verbinden –<br />

das ist unsere Idee“<br />

Rat und Hilfe nach dem<br />

Vorbild der Großfamilie:<br />

Dafür kämpft sie jetzt<br />

mit ganzem Herzen<br />

Text: Sabine Kämper Fotos: Peter Klier<br />

Wer hilft, wenn sich die Großmutter<br />

ein Bein bricht, aber<br />

die Tochter arbeiten muss?<br />

Oder die Enkeltochter mit<br />

Mathe nicht zurechtkommt,<br />

aber kein Geld für Nachhilfe da ist? Für<br />

diese Notfälle hat Ilse Brömmelstrote (56)<br />

eine Antwort: „Genau dafür ist unser Generatio<br />

nen-Netzwerk da. Wir funktionieren<br />

wie früher die Großfamilien, Alt passt auf<br />

Jung auf, Jung kümmert sich um Alt, wenn’s<br />

nötig ist.“ Seit Oktober 2010 leitet Ilse<br />

Brömmelstrote ehrenamtlich das Büro<br />

des Vereins „Generationen Netzwerk für<br />

Deutschland“, kurz GND (www.gndev.de),<br />

in Neckartenzlingen bei Stuttgart. Mit<br />

großer Leidenschaft und ganzem Herzen.<br />

„Unsere drei Kinder waren aus<br />

dem Haus. Und da kam die neue Aufgabe<br />

gerade recht. Meine Schwester hat mich gefragt,<br />

ob ich mitmache – und ich war sofort<br />

begeistert.“ Die Idee des Generationen-<br />

Netzwerks ist genauso einfach wie genial:<br />

„Wir sind ein eingetragener Verein. Wer ihm<br />

für 48 Euro im Jahr beitritt, wird quasi Mitglied<br />

einer weitverzweigten Großfamilie, die<br />

über ganz Deutschland verteilt lebt“, so Ilse<br />

Brömmelstrote: „Wenn ich in Süddeutschland<br />

wohne, und meine Mutter in Hamburg<br />

Hilfe braucht, gibt es ein Mitglied im Norden,<br />

das mal nach ihr sehen kann. Auch bei<br />

Fachfragen hilft die Ersatz-Familie. Etwa jemand,<br />

der sich in Finanzdingen auskennt.“<br />

Zwei Säulen tragen das Netzwerk. Die<br />

eine besteht aus einem Team von Experten<br />

in der Zentrale. Jedes Mitglied kann sich<br />

hier kostenlos Rat und Hilfe holen – zu<br />

allen Fragen des täglichen Lebens, von<br />

Pfl ege und Gesundheit über Finanzen,<br />

Vorsorge, Beruf, Weiterbildung bis hin zu<br />

Liebe und Lifestyle.<br />

Die andere Säule sind die vielen Freiwilligen-Büros<br />

überall im Land, wo sich die<br />

Menschen vernetzen können. „Jeder hat<br />

irgendeine Fähigkeit, die er einbringen<br />

kann“, ist Ilse Brömmelstrote sicher. Ob<br />

Nachbarschaftshilfe beim Einkaufen, Sockenstricken<br />

oder Babysitten: „Ich möch te<br />

dafür Vermittlerin sein, Wegweiser, Helfer.“<br />

Deswegen engagiert sie sich, wo sie nur<br />

kann. Ob im Gemeinderat oder im Förderverein<br />

für Kinder und Jugendliche – Ilse<br />

Für Senioren<br />

organisiert sie<br />

zum Beispiel<br />

Computerkurse<br />

von Studenten<br />

Brömmelstrote hat schon manches Projekt<br />

auf den Weg gebracht: vom Spielplatz über<br />

die Kindergartengruppe im Neubaugebiet<br />

bis zur Projektplanung des Ortskerns.<br />

20 Stunden Arbeit pro Woche kommen da<br />

rasch zusammen. Aber genau das macht<br />

sie glücklich. „Ich möchte das, was ich<br />

kann, beitragen, um die Welt ein kleines<br />

bisschen besser zu machen. Nach dem<br />

Motto: Wenn viele kleine Leute an vielen<br />

kleinen Orten viele kleine Schritte tun, können<br />

sie das Antlitz der Erde verändern.“ �<br />

Ihr Vorbild<br />

CHRISTINE HOHMANN-DENNHARDT<br />

Die SPD-Politikerin (61) war früher Sozialrichterin<br />

und später am Bundesverfassungsgericht.<br />

Seit Januar ist sie <strong>als</strong> einzige Frau<br />

Vorstandsmitglied bei der Daimler AG. „Sie<br />

����������������������������������������<br />

und behauptet sich in der Männerwelt. Das<br />

bewundere ich“, sagt Ilse Brömmelstrote.<br />

Foto: dpa


AKTUELL<br />

Sabine Brauer (55) ist unsere<br />

tina-Frau der Woche. Sie sagt:<br />

„Kein Tier darf<br />

unnötig leiden“<br />

Gemeinsam mit anderen<br />

Gleichgesinnten kämpft<br />

sie gegen Versuchslabore<br />

Text: Markus Dietsch Fotos: Michael Müller<br />

Das laute Bellen hat Sabine Brauer<br />

(55) jahrelang gehört. Nur 600 Meter<br />

von ihrem Haus im niedersächsischen<br />

Dorf Mienenbüttel<br />

entfernt liegt ein aufwendig eingezäuntes<br />

Grundstück mit vielen Hundezwingern.<br />

„Am Anfang dachte ich, dort sei<br />

eine Hundefarm“, erinnert sich die selbstständige<br />

Kauff rau. Doch dann kamen erste<br />

Gerüchte auf: Es handele sich um eine<br />

Tierversuchsanstalt. „Für mich war das ein<br />

Riesenschock“, sagt Sabine Brauer. „Und<br />

das hier in der dörfl ichen Idylle. Doch allein<br />

fühlte ich mich ohnmächtig, dachte:<br />

Du kannst ja eh nichts machen.“<br />

Aus den Gerüchten wurde vor zwei<br />

Jahren endgültig Gewissheit. Dam<strong>als</strong> rodeten<br />

Holzfäller das Wäldchen rund um das<br />

mysteriöse Grundstück. „Jetzt konnte ich<br />

beim Spaziergang mit meinen beiden Hunden<br />

die Beagles in den Zwingern sehen. Es<br />

waren Hunderte.“ Sie schaute sich das Firmenschild<br />

neben der Einfahrt genauer an –<br />

und fi ng an, im Internet zu recherchieren.<br />

Schnell fand Sabine Brauer heraus: Das<br />

weltweit tätige Unternehmen macht tatsächlich<br />

Tierversuche, testet die Giftigkeit<br />

von Medikamenten, Chemikalien und<br />

Nahrungsergänzungsmitteln. Nicht nur an<br />

Hunden, sondern auch an Aff en, Katzen,<br />

Schweinen, Hamstern und Mäusen.<br />

Sabine Brauer war erschüttert. Und<br />

beschloss: „Ich muss etwas unternehmen.“<br />

Sie startete einen Aufruf im Internet – und<br />

hatte schnell eine Handvoll Gleichgesinnter<br />

beisammen. Gemeinsam gründeten<br />

sie im Juni 2009 den Verein „Lobby pro<br />

Tier“ (www.lobby-pro-tier.de). Ihr Ziel:<br />

Informationen zusammentragen, die<br />

Öff entlichkeit aufklären, Druck machen.<br />

Durchschnittlich 20 Stunden pro Woche<br />

steckt Sabine Brauer seitdem in den Kampf<br />

gegen Tierversuche. Sie sammelt Unterschriften,<br />

spricht mit Politikern, Medien<br />

und Nachbarn. Sie organisiert Demonstrationen<br />

– und pfl egt den Kontakt zu anderen<br />

Tierversuchsgegnern. Ihr wichtigster Partner<br />

ist dabei die bundesweite Vereinigung<br />

„Ärzte gegen Tierversuche“. „Ich wollte<br />

nicht nur so aus einem Gefühl heraus handeln,<br />

sondern brauchte fachliches Wissen.<br />

Sonst wird man nicht ernst genommen.“<br />

Sabine Brauer (vorn)<br />

im Kreise ihrer<br />

Mitstreiter. Sie wollen<br />

die Öffentlichkeit<br />

über Tierversuche<br />

aufklären<br />

Vor dem Tierversuchslabor in Mienenbüttel<br />

hat der Verein eine Demo organisiert<br />

Inzwischen weiß Sabine Brauer, dass allein<br />

in Deutschland jedes Jahr fast 2,9 Millionen<br />

Tiere in Versuchslaboren sterben müssen.<br />

„Dabei gibt es wissenschaftlich belegte<br />

Alternativen. Organpräparate zum Beispiel,<br />

im Reagenzglas gezüchtete Zellkulturen<br />

oder auch Computer-Simulationen. Kein<br />

Tier darf mehr unnötig leiden. Dafür wollen<br />

wir weiter kämpfen.“ �<br />

Ihr Vorbild<br />

Eugen Drewermann<br />

Der frühere katholische Theologe und<br />

Psychotherapeut Dr. Eugen Drewermann<br />

(70) setzt sich seit Jahrzehnten<br />

für den Tier- und Umweltschutz ein, ist<br />

zudem überzeugter Vegetarier. Sabine<br />

Brauer bewundert den Kirchenkritiker<br />

vor allem für seine „authentische,<br />

leidenschaftliche und geradlinige Art,<br />

die ich schätze und verehre.“<br />

Foto: Holger Jacoby


AKTUELL<br />

Marlies Barz (60) ist unsere<br />

tina-Frau der Woche. Sie sagt:<br />

„Ich bin für<br />

Menschen mit<br />

Alzheimer da“<br />

Die Berlinerin verlor ihre<br />

Mutter an die tückische<br />

Krankheit. Jetzt hilft sie<br />

betroff enen Familien<br />

Text: Uta Missling Fotos: Heiko Laschitzki<br />

Achtzehn Jahre lang habe ich meine<br />

Mutter gepfl egt“, erzählt Marlies<br />

Barz (60) und sieht aus dem<br />

Fenster in ihren wunderschönen<br />

Garten. „Wir hatten sie hier bei<br />

uns. Ich fand es selbstverständlich, für sie<br />

da zu sein. Am Anfang war sie nur verwirrt,<br />

hat den Rotkohl zu den Rouladen vergessen<br />

oder ihr Portemonnaie an den unmöglichsten<br />

Stellen verlegt. Am Ende wusste sie<br />

dann nicht mal mehr, dass ich ihre Tochter<br />

bin.“ Vor zweieinhalb Jahren starb Marlies’<br />

Mutter Helene. „Für mich stand von der<br />

ersten Sekunde an fest, dass ich mich<br />

danach ehrenamtlich um Menschen kümmern<br />

möchte, die an Alzheimer erkrankt<br />

sind“, erklärt sie. „Ich weiß doch aus eigener<br />

Erfahrung, wie wichtig das ist. Die Angehörigen<br />

brauchen uns Helfer, damit sie<br />

sich auch mal von der Pfl ege erholen können.“<br />

Zwei- bis dreimal die Woche geht die<br />

gelernte technische Zeichnerin in die Familien<br />

und entlastet die Pfl egenden. „In der Zeit<br />

können sie eigene Arzttermine wahrnehmen<br />

oder einfach einen Kaff ee in der Sonne trinken.<br />

Das ist ja bei einer 24-Stunden-Pfl ege<br />

gar nicht möglich.“<br />

Viele nutzen die Stunden, in denen Marlies<br />

Barz zu ihnen kommt, um sich mit anderen<br />

Betroff enen in der Selbsthilfegruppe<br />

Marlies Barz (vorn links) will ihre eigenen<br />

Erfahrungen weitergeben. Sie hat ihre Mutter<br />

��������������������������������������������<br />

der Alzheimer-Gesellschaft Berlin (www.<br />

alzheimer-berlin.de) zu treff en. „Der Austausch<br />

mit anderen, die dasselbe erleben,<br />

ist mit das Wichtigste“, sagt Marlies Barz.<br />

„Hier kann man alles erzählen, ganz ohne<br />

Scham. Das ist sehr erleichternd.“<br />

Sich zu engagieren ist für Marlies Barz<br />

ein Herzensbedürfnis. „Und wenn ein Angehöriger<br />

zu mir sagt: ,Sie hat der Himmel<br />

geschickt‘, ist das Dank genug. Dann weiß<br />

ich, dass ich genau das Richtige tue.“<br />

Angst vor Alzheimer hat Marlies Barz<br />

nicht. „Für mich hat die Krankheit trotz<br />

allen Leids ihren Schrecken verloren. Weil<br />

ich glaube, dass die Betroff enen – sofern sie<br />

gut gepfl egt und umsorgt werden – glücklich<br />

sind in ihrer Welt. Ein 81-jähriger<br />

Mann, den ich betreue, erzählt mir manchmal<br />

vier Stunden lang aus seinem Leben.<br />

Natürlich in seiner eigenen Sprache, die ich<br />

nicht immer verstehe. Aber er ist zufrieden<br />

und ruhig. Mich macht es sehr glücklich,<br />

ihn so friedlich zu sehen.“<br />

Ein großes Vorbild ist für sie Susanne<br />

Juhnke: „Ich fi nde es beeindruckend, wie<br />

stark sie an der Seite ihres Mannes Harald<br />

war. Er war ja nicht nur Trinker, sondern<br />

später auch dement. Sie hat ihn trotzdem<br />

nie aufgegeben, war immer für ihn da.“ �<br />

Ihr Vorbild<br />

Susanne Juhnke (66)<br />

Sie weiß, wie es ist, einen alkoholkranken und<br />

dementen Mann zu lieben. Die Schauspielerin<br />

hielt immer zu ihrem Mann, schrieb u.a.<br />

ein Buch („In guten und in schlechten Tagen“),<br />

in dem sie von ihren Erfahrungen mit Entertainer<br />

Harald Juhnke (starb 2005) berichtet.<br />

Foto: ddp images


AKTUELL<br />

Rosita Schröder ist unsere tina-Frau der Woche. Sie sagt:<br />

„Das alte Kräuter-Wissen<br />

darf nicht aussterben“<br />

Die 64-Jährige lebt für die<br />

Heilkräfte der Natur. Und<br />

vermittelt den Kleinsten,<br />

was Pfl anzen alles können<br />

Text: Anneke Quasdorf<br />

He, das ist ja Pfeff erminze!“ Aufgeregt<br />

läuft Mathilda los und hockt<br />

sich vor ein großes Beet. Auch die<br />

anderen Kinder umringen die<br />

lila Pfl anzen. Andere Jungs und<br />

Mädchen wären wohl eher achtlos daran<br />

vorbeigelaufen. Aber die kleinen Entdecker<br />

der AWO-Kita Leopoldshöhe (Ostwestfalen-<br />

Lippe) sind nicht nur Experten, wenn es<br />

um Pfl anzenkunde geht. Sie haben auch<br />

einen wachen Blick für die Natur – dank<br />

Rosita Schröder. Jede Woche geht die<br />

64-Jährige in den Kindergarten. Als ehrenamtliche<br />

Helferin liest sie vor oder hilft in<br />

der Küche. Doch am wichtigsten ist es ihr,<br />

den Kleinen ihr Wissen über Kräuter und<br />

an dere Pfl anzen weiterzugeben. „Ich möch te<br />

nicht, dass die Kinder irgendwann glauben,<br />

alle Pilze seien giftig oder die Kühe lila.“<br />

Deshalb unternimmt Rosita<br />

Waldläufe mit den Kindern oder<br />

Kräuterwanderungen. Manchmal kommen<br />

sie allerdings nicht weit: Zu viel Spannendes<br />

lässt sich links und rechts des Weges<br />

entdecken. „Ich bin selbst total wissbegierig.<br />

Und fi nde es toll, dass Kinder diesen<br />

Forscherdrang haben“, sagt sie. Den können<br />

sie mittlerweile auch auf dem Gelände<br />

der Kita ausleben: Dort hat Rosita ein<br />

prächtiges Hochbeet angelegt. Was hier<br />

wächst, darf nicht nur angefasst, sondern<br />

auch gegessen werden. „Damit die Kleinen<br />

die Natur mit allen Sinnen erleben. Aber<br />

ich profi tiere auch von dieser Arbeit. Das<br />

Gefühl, gebraucht zu werden, ist toll.“<br />

Deshalb ist das Engagement in der Kita<br />

nicht Rositas einziges Ehrenamt. Ihre<br />

Kräuter-Kenntnisse wendet sie auch an,<br />

wenn sie sich um den Apothekergarten des<br />

Umweltzentrums Heerser Mühle in Bad<br />

Salz ufl en kümmert. „Ich beackere dort die<br />

Erde. Und kann dabei so richtig entspannen.“<br />

Hier ließ sie sich auch zur Umweltbildnerin<br />

schulen. „Damit bin ich sozusagen<br />

,zertifi zierte Kräuterhexe‘“, lacht sie.<br />

Man merkt, diese Frau lebt ihre Leidenschaft.<br />

Und davon profi tiert auch ihre<br />

Familie – von der sie liebevoll „unsere<br />

Drui din“ genannt wird. Denn die dreifache<br />

Groß mutter weiß immer Rat, wenn jemand<br />

mal einWehwehchen hat. Dann erntet sie<br />

ein paar Blätter und braut daraus einen heilsamen<br />

Tee: Kamille gegen Magenschmerzen,<br />

Johanniskraut gegen Unruhe, Zwiebelsaft<br />

bei H<strong>als</strong>weh. „Vielleicht können<br />

Mathilda oder Philippa, wenn sie groß sind,<br />

auch ihren Familien mit einfachen Rezep ten<br />

helfen“, lacht Rosita. „Und wenn nicht …<br />

habe ich ihnen wenigstens die Liebe zur<br />

Natur vermittelt. Und das ist vielleicht<br />

sogar das Wichtigste.“ �<br />

Mathilda, Philippa und<br />

Marie (v. l.) sind von<br />

dem begeistert, was<br />

Rosita Schröder alles<br />

über Kräuter weiß<br />

IHR VORBILD<br />

Hildegard<br />

von Bingen<br />

(1098 bis 1179) war<br />

Äbtissin eines Benediktinerinnenklosters.<br />

Und gilt<br />

<strong>als</strong> Wegbereiterin der<br />

Naturheilkunde. „Mich<br />

beeindruckt, wie sie zu<br />

einer Zeit, in der Frauen<br />

ihre Interessen kaum durchsetzen konnten,<br />

so viel bewegt hat“, sagt Rosita Schröder.<br />

„Dazu gehört sehr viel Stärke und Mut.“<br />

Fotos: M. Müller, Topic <strong>Media</strong>


AKTUELL<br />

„Ich schenke<br />

Menschen<br />

ein Lachen“<br />

Nicola ist Clown im Altenheim: Mit roter Nase und<br />

ganz viel Humor bringt sie den Bewohnern Spaß<br />

Text: Lisa Marie Sowa Foto: Heiko Laschitzki<br />

Nicola Streifl er fällt auf, wenn man<br />

das Potsdamer Altenheim betritt.<br />

Sie ist ein richtiger Farbklecks.<br />

Kein Wunder, schließlich ist sie<br />

<strong>als</strong> Clown hier, <strong>als</strong> „Ella Propella“:<br />

mit roter Nase, bunten Schleifen im Haar<br />

und karierter Hose. Zusammen mit Kollegin<br />

Carine <strong>als</strong> „Clown Fifi “ bringen die<br />

beiden Leben ins Altenheim. „Ich merke<br />

das immer wieder: Wenn wir hereinkommen,<br />

verändert sich alles. Das Altenheim<br />

bekommt plötzlich Farbe, wird bunter.“<br />

Nicola in ihrer<br />

Verkleidung <strong>als</strong><br />

„Ella Propella“ –<br />

das ist ihr Name<br />

<strong>als</strong> Clown<br />

Nicola Streifl er (36) ist unsere<br />

tina-Frau der Woche. Sie sagt:<br />

Mit einem Lachen klopft Nicola an eine<br />

der vielen Türen, steckt vorsichtig ihre rote<br />

Nase durch den Türspalt: „Dürfen wir reinkommen?“<br />

Drinnen recken sich zwei Köpfe.<br />

Kaum haben die beiden alten Damen<br />

die Clowns entdeckt, beginnen sie zu strahlen.<br />

„Wenn wir den Raum betreten, erfühlen<br />

wir <strong>als</strong> Erstes die Stimmung“, erzählt<br />

Nicola. „Die ist wichtig: Sind die Bewohner<br />

gut drauf, können wir albern sein, mit ihnen<br />

singen und lachen. Wenn sie traurig<br />

sind, hören wir lieber einfach mal zu und<br />

halten die Hand.“ Heute ist die Stimmung<br />

gut, Ella Propella zieht ihre Klarinette hervor<br />

und spaziert spielend in den Raum. Fifi<br />

kommt tänzelnd und singend hinterher.<br />

Nicola kennt den tristen Alltag in<br />

Altenheimen und Krankenhäusern<br />

„Ich habe früher regelmäßig eine alte<br />

Nachbarin im Heim besucht. Und <strong>als</strong> meine<br />

Mutter krank wurde, war ich oft bei ihr<br />

in der Klinik. Dam<strong>als</strong> habe ich mir etwas<br />

gewünscht, das sie vom Kranksein ablenkt.“<br />

In ihrem Studium zur Th eaterpädagogin<br />

belegt Nicola nur zufällig ein Clown-Seminar.<br />

„Und bin direkt auf den Geschmack gekommen.<br />

Ich glaube, Ella Propella hat<br />

schon immer in mir gesteckt – auf einmal<br />

wurde sie freigelegt.“ Als sie in dem Seminar<br />

von den Klinik-Clowns erfährt, ist sie<br />

begeistert. „Die Idee, dass Lachen heilen<br />

kann, kam in den 80er-Jahren aus Amerika<br />

zu uns. Seitdem sind auch hier Clowns unterwegs,<br />

die im Krankenhaus oder Altenheim<br />

für gute Laune sorgen – das wollte ich<br />

auch!“ Sie lernt, wie man <strong>als</strong> Clown auf<br />

Patienten zugehen kann, um zu helfen, und<br />

beginnt mit ehrenamtlichen Besuchen.<br />

Einige Jahre später gründet sie in Potsdam<br />

eine Zweigstelle der Berliner Clownsprechstunde.<br />

„Dazu bekam ich eine fi nanzielle<br />

Hilfe von der Stiftung ,Humor hilft<br />

heilen‘ – die übrigens mein großes Vorbild<br />

Dr. Eckart von Hirschhausen gegründet<br />

hat.“ Heute fi nanziert sich der Verein über<br />

Spenden. „Die Stunden, die ich im Büro<br />

verbringe, leiste ich ehrenamtlich“, berichtet<br />

die alleinerziehende Mutter. „Aber für<br />

meine Besuche <strong>als</strong> Ella Propella bekomme<br />

ich genau wie die anderen Clowns eine<br />

Aufwandsentschädigung. Ich fi nde es<br />

wichtig, sich um einsame oder kranke<br />

Menschen zu kümmern – und zu erleben,<br />

wie viel Freude eine rote Nase bereitet,<br />

macht mich immer wieder glücklich.“ �<br />

Infos: www.klinik-clowns-potsdam.de<br />

Ihr Vorbild<br />

Dr. Eckart von Hirschhausen<br />

Der Arzt und Comedian (43) gründete 2008<br />

die Stiftung „HUMOR HILFT HEILEN”, um die<br />

Idee, Clowns in Krankenhäuser zu bringen,<br />

bekannt zu machen und zu verbreiten<br />

Foto: Michael Müller


AKTUELL<br />

Lore Barnhusen (71) ist unsere<br />

„ Ich kämpfte dafür, dass<br />

wir Fußball spielen durften“<br />

Mit 6 entdeckte sie ihre<br />

Liebe zum Fußball, mit 16<br />

spielte sie in der Nationalelf –<br />

obwohl es verboten war<br />

Text: Tina Gallach<br />

Heute spielt die<br />

71-Jährige selbst<br />

nicht mehr<br />

Fußball, aber ist<br />

begeisterter Fan<br />

tina-Frau der Woche. Sie sagt:<br />

Alles begann im Sommer 1946 in<br />

einer Gelsenkirchener Zechensiedlung.<br />

Die Menschen blickten<br />

nach dem Krieg optimistisch in<br />

die Zukunft – und fanden ihr<br />

Glück oft an ungewöhnlichen Orten. Für<br />

Lore Barnhusen, dam<strong>als</strong> sechs, war es der<br />

Schulhof, auf dem sich die Jungs in der<br />

Pause zum Bolzen trafen. Das Mädchen mit<br />

den langen Zöpfen fand es toll, wie sie<br />

versuchten, den Gegner auszutricksen und<br />

ein Tor zu machen. Sie wollte dabei sein.<br />

„Ich schoss einfach so lange die ins Aus gerollten<br />

Bälle zurück, bis sie mich bemerkten.<br />

Irgendwann durfte ich mit aufs Feld.“<br />

Sie wurde eine der Besten. Schnell mit<br />

dem Ball, fl ink mit den Füßen – die Jungs<br />

spielten gern mit ihr. Mit 13 kaufte sie sich<br />

ihre ersten Fußballschuhe: „Vom Geld, das<br />

ich mir mit Kohlenschleppen und Rübenziehen<br />

verdient habe“, sagt sie. Kurz darauf<br />

trat sie einem Verein bei: Kickers Essen hatte<br />

eine Damenmannschaft gegründet. Lore,<br />

die dam<strong>als</strong> noch Karlowski hieß, wollte dabei<br />

sein. Egal wie weit der Weg nach Essen<br />

war: „Ich musste zu Fuß zur Bahn, zweimal<br />

umsteigen, wieder zu Fuß. Am Treff punkt<br />

wurden wir mit dem Bus abgeholt und zum<br />

Training gefahren.“ Alles lief wunderbar –<br />

bis zum 30. Juli 1955. An diesem Tag verbot<br />

der Deutsche Fußballbund (DFB) den<br />

Frauenfußball. Die Begründung: Beim<br />

Kampf um den Ball würde die weibliche<br />

Anmut verschwinden.<br />

Die Sportplätze, auf denen die<br />

Mädels trainierten, wurden plötzlich<br />

überwacht. „Die Polizei passte auf, dass<br />

keine Frau spielt“, sagt Lore Barnhusen.<br />

„Dabei ist Fußball doch so toll. Man<br />

ar beitet von Kopf bis Fuß, ist draußen,<br />

entwickelt Teamgeist. Jedes Mädchen<br />

sollte es mal probiert haben.“<br />

Ihr Team hatte Glück. Der Busfahrer fuhr<br />

mit der Mannschaft meist eine Runde um<br />

den Block. Danach war die Wache oft<br />

verschwunden, sie konnten spielen. „Trotz<br />

dieses ganzen Th eaters hatte ich aber nie<br />

das Gefühl, etwas Illegales zu tun“, sagt sie.<br />

Mit dieser Meinung standen die Mädchen<br />

nicht allein da: Der Vorstand ihres Vereins<br />

Als jüngstes<br />

Teammitglied<br />

der<br />

Nationalmannschaft<br />

schoss Lore<br />

1956 ein<br />

Tor gegen<br />

Holland<br />

organisierte trotz Verbots ein Länderspiel<br />

gegen Holland. Am 23. September 1956 um<br />

15.30 Uhr war Anpfi ff , Lore war mit 16 Jahren<br />

die Jüngste – und schoss eines der<br />

zwei Tore, die ihre Mannschaft zum Sieg<br />

führten. Das Stadion war brechend voll,<br />

die Stimmung euphorisch, Frauenfußball<br />

kam an. „Vielleicht war dieses Spiel der<br />

Anstoß dafür, dass der DFB das Verbot 1970<br />

aufgehoben hat“, sagt sie. „Ich weiß es<br />

nicht. Aber ich bin glücklich, dass es so<br />

gekommen ist.“ �<br />

Ihr Vorbild<br />

Silvia Neid<br />

Die Trainerin (47) schaffte es 2007 <strong>als</strong><br />

Erste, mit den deutschen Frauen den<br />

Weltmeistertitel zu holen. „Sie trainiert<br />

unsere Frauen wirklich wunderbar“,<br />

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Damenmannschaft sowieso besser <strong>als</strong><br />

die der Herren. Sie wälzen sich nach<br />

einem Sturz nicht so lange am Boden.“<br />

Fotos: Volker Wiciok (2), dpa


Weite<br />

Welt


Das Marienwunder<br />

in Fátima<br />

1917 GESCHAH ES ZUM ERSTEN MAL<br />

Drei Hirtenkinder sahen in dem kleinen portugiesischen<br />

Ort eine Marienerscheinung „strahlender<br />

<strong>als</strong> die Sonne“ auf einem Feld. Sie soll ihnen<br />

gesagt haben, dass sie jeweils zum 13. des<br />

Folgemonats wiederkehren sollten. Immer mehr<br />

Menschen kamen, und schließlich kündigte die<br />

Jungfrau ein Wunder an. Am 13. Oktober sahen<br />

die über 70 000 Menschen, wie sich die Sonne<br />

wie ein Feuerrad am Himmel drehte. Die<br />

Erscheinung soll den Kindern drei Geheimnisse<br />

verraten haben, von denen eins auf das Papstattentat<br />

am 13. Mai 1981 hingewiesen haben<br />

soll ... Seitdem pilgern rund vier Millionen<br />

Gläubige jährlich in das Dorf 130 km nördlich<br />

von Lissabon. 2010 war auch Papst Benedikt XVI.<br />

hier. Viele legen die letzten Meter auf Knien<br />

��������������������������������������������<br />

21.30 Uhr eine Kerzenprozession statt. Bei der<br />

die Marienstatue (Foto) über den wohl größten<br />

Kirchenvorplatz der Welt getragen wird.<br />

Unser Reise-Tipp: Mietwagenrundreise,<br />

7 Tage, ab Lissabon, an Porto, ca. 620 km,<br />

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(www.fener-reisen.de) zzgl. Flug von<br />

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Petra – heilige Stadt<br />

aus rotem Stein<br />

„NENNT MIR EIN WUNDER jenseits des<br />

Morgenlandes, das dieser Stadt vergleichbar<br />

wäre, rot wie die Rose, alt wie die Zeit“ –<br />

so schwärmte schon der englische Dekan<br />

John Burgon, <strong>als</strong> er im 19. Jahrhundert die<br />

Felsenstätte im Süden Jordaniens besuchte.<br />

Vor über 2<strong>40</strong>0 Jahren schlugen die Nabatäer<br />

zu Ehren des Gottes Dushara und seiner Frau<br />

Al‘Uzza Tempel in den Felsen und brachten<br />

ihnen Opfergaben. Einst ein wichtiger Handels-<br />

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Erdbeben in den Jahren 363 und 551. Heute<br />

besuchen rund eine Million Touristen die<br />

heilige Ruinenstadt, die seit 1985 Unesco-<br />

Welterbe ist. Durch die enge 1,2 Kilometer<br />

lange Schlucht Siq gelangt man ins Innere<br />

und steht fasziniert vor der restaurierten<br />

Fassade von El Khasneh, dem „Schatzhaus<br />

des Pharao“ (Foto), bewundert die eingemeißelten<br />

Götterbilder und Nischen oder klettert<br />

die 800 Stufen zum Ad-Deir-Kloster hinauf –<br />

und ist dem Himmel plötzlich ganz nah.<br />

Unser Reise-Tipp: „Schaufenster der<br />

Weltkulturen“, 8-tägige Busrundreise durch<br />

���������������������������������������������<br />

Deutschland (www.meiersweltreisen.de).<br />

REISE


REISE<br />

Wie gemalt<br />

Reis-Terrassen, so weit das Auge<br />

reicht. Hier den Blick schweifen<br />

zu lassen hat etwas Meditatives<br />

und Entspannendes. Eine<br />

Balinesin hat frische Chrysanthemen<br />

geerntet, die in der<br />

traditionellen Küche verwendet<br />

werden, etwa in Salaten<br />

Bali – Insel der Gelassenheit<br />

„Meine Reise<br />

ins Glück“<br />

Unsere Autorin Daniela Kebel reiste in den Indischen<br />

Ozean und suchte das Abenteuer. Sie fand eine<br />

atemberaubende Insel, die sie tief berührte …


Heilige Stätte<br />

Pura Tanah Lot heißt der „Meerestempel“<br />

auf einer Felsspitze im Südwesten Balis.<br />

Hier entspringt eine heilige Süßwasserquelle,<br />

ständig bewacht von Priestern<br />

Auf diese Reise habe ich mich lange<br />

gefreut: Aktivurlaub auf Bali, davon<br />

hatte mir eine Freundin vorgeschwärmt.<br />

Doch schon nach<br />

wenigen Tagen auf der Insel der<br />

Götter spüre ich, dass hier noch etwas<br />

anderes auf mich wartet: etwas Tiefergehendes.<br />

Was mit Dschungeltrekking und<br />

Wildwasserrafting beginnt, wird am Ende<br />

eine Reise zu mir selbst …<br />

Da hat doch eben etwas meinen Arm<br />

berührt. Ich ziehe ihn sofort zurück, drehe<br />

mich um und sehe ein Blatt. Riesig – und<br />

rund. Ich bin beruhigt. Vor den zackigen<br />

hatte Yunsar gewarnt: „Die solltet ihr nicht<br />

berühren, sie brennen zehnmal schlimmer<br />

<strong>als</strong> Brennnesseln.“ Yunsar ist unser Guide<br />

und geht an der Spitze der kleinen Wandergruppe<br />

durch den Dschungel. Das Blätterdickicht<br />

scheint undurchdringlich, der<br />

kleine, muskulöse Mann macht den Weg<br />

mit einer Machete frei. Der Schweiß rinnt.<br />

Es ist heißer <strong>als</strong> 30 Grad, die Luftfeuchtigkeit<br />

beträgt mehr <strong>als</strong> 80 Prozent. Aber der<br />

Blick auf die fantastische Natur lenkt immer<br />

wieder ab. An einem Busch rankt eine<br />

Pfl anze mit langen, dünnen Schoten empor.<br />

„Was ist das?“, frage ich Yunsar. „Vanille“,<br />

erklärt er, schneidet eine Hülse auf und<br />


REISE<br />

Indonesische<br />

Küche ist<br />

leicht und<br />

aromatisch,<br />

z. B. in Teig<br />

gebackene<br />

Garnelen<br />

und Reis<br />

Blau-grün-weiße Sinfonie<br />

Dichtes Palmengrün, weißer Sandstrand<br />

und türkisblaues Meer – am traumhaften<br />

Sanur Beach im Südosten der<br />

Insel kann man (allerdings nur bei Flut)<br />

herrlich baden und schnorcheln<br />

hält sie mir unter die Nase. Wie das duftet –<br />

himmlisch! „Nimm sie mit nach Hause“,<br />

sagt er lächelnd, „und denke an Bali.“<br />

Abends falle ich von den beeindruckenden<br />

Erlebnissen ermattet in mein Hotelbett.<br />

Ich merke, wie mich die Natur in ihren<br />

Bann gezogen hat. Wie jedes Tier und jedes<br />

Blatt genau am richtigen Platz ist. Alles<br />

zusammen: Das berauschende Grün von<br />

Dschungel und Reis-Terrassen, das faszinierende<br />

Kobaltblau des Meeres und des<br />

Himmels bilden ein Gemälde, wie es nur<br />

die Natur schaff en kann. Ich merke: Diese<br />

Harmonie macht etwas mit mir, ich fühle<br />

mich ruhig und gelassen wie lange nicht.<br />

Der Helm sitzt perfekt, die Weste ist<br />

eng geschnürt. Ab ins Gummiboot. Heute<br />

wollen wir raften. Eine kurze Einweisung in<br />

die wichtigsten Kommandos folgt: „,Bummbumm‘<br />

heißt ,sofort festhalten‘“, erklärt<br />

Leonardo, unser Scout. Los<br />

geht’s – Wildwasser-Rafting auf<br />

dem Ayung River im Landesinneren!<br />

Plötzlich stecken wir<br />

zwischen zwei großen Steinen<br />

fest. Dann eine halbe Drehung,<br />

wir werden schneller, es rauscht,<br />

und rückwärts geht es die Stromschnellen<br />

hinunter. „Ohne<br />

,Bumm-bumm‘ keinen Spaß!“,<br />

ruft Leonardo begeistert. Dann<br />

folgt ein Kommando, das wir<br />

zunächst für einen Scherz<br />

halten: „Alle Mann von Bord!<br />

Und Füße nach vorn!“ Wir<br />

lassen uns einfach aus dem<br />

Schlauchboot kippen. Hier ist<br />

die Strömung nur leicht, doch<br />

ich spüre die Kraft des Wassers.<br />

Es trägt mich, ich schließe<br />

Göttliche Begegnung<br />

Bali wird auch die Insel der 1000 Tempel<br />

genannt. Einer der berühmtesten ist der<br />

Wassertempel Pura Ulun Danu Bratan am<br />

südlichen Ufer des Bratansees – in einer<br />

Höhe von 1200 Metern über dem Meer<br />

die Augen. Vertraue auf die Natur, entspanne<br />

im lauwarmen Nass. Über mir dichtes Grün:<br />

Äste und Hängepfl anzen baumeln nur<br />

knapp oberhalb der Wasseroberfl äche. Die<br />

Insel zeigt mir ihre schweigsame, stille Seite.<br />

Eine Seite, die meine Seele berührt.<br />

Eine ganz andere Seite Balis entdecke ich,<br />

<strong>als</strong> ich in den Nachmittagsstunden vor<br />

einem der bekannten Tempel stehe. Der<br />

Luhur-Uluwatu-Tempel auf der Halbinsel<br />

Bukit Badung im Süden der Insel ist wirklich<br />

beeindruckend. Aber es ist auch sehr<br />

voll hier. Busse spucken Menschenmassen<br />

aus. Händler verkaufen Miniaturtempel<br />

zum Megapreis. Und vorlaute Aff en versuchen,<br />

mir meine Sonnenbrille zu stibitzen.<br />

Bali – auch eine Insel der Kontraste.<br />

Wir bleiben nur kurz. Und lassen unsere<br />

Seele bald darauf wieder durchatmen –<br />

an einem der wunderbaren Strände im<br />

Westen der Insel. Der Sand ist hier vulkanischen<br />

Ursprungs und schwarz. Ich bin<br />

überrascht, wie warm er sich anfühlt. Er ist<br />

nicht ganz so fein wie der weiße, aber auf<br />

seine Art faszinierend. Ein einsamer Angler<br />

steht bis zur Hüfte im Meer, ansonsten ist<br />

niemand da. Die Sonne spiegelt sich im<br />

Ozean. Ein paar Meter neben mir liegt ein<br />

kleines Körbchen aus Kokosnussblättern.<br />

Fotos: Max Kohr, Laif (2), Huber (2), Bildagentur Online, Getty Images; Karte: SEH


Am Meer sitzen und in einer<br />

kleinen Lounge den Sonnenuntergang<br />

genießen – Erinnerung an<br />

einen unvergesslichen Traumurlaub<br />

Darin sind Blüten und Reis. Jeden Morgen<br />

bereiten die Menschen solche Opfergaben<br />

und legen sie auf den Boden. Sie sollen böse<br />

Geister fernhalten. Es duftet nach Rosen.<br />

Ich spüre etwas Magisches. Komme zur<br />

Ruhe, bekomme den Kopf wieder frei.<br />

Noch mehr positive Energie empfängt<br />

mich in einem kleinen Dorf im Inselinneren.<br />

Hinter Mauern ragen geschmückte<br />

Schreine wie Türmchen empor: Gebetshäuschen<br />

gehören zum Alltag des Hinduismus.<br />

Der Klang von Bambusstäben erfüllt<br />

die Luft. Als Windspiele hängen sie in<br />

jedem Haus auf Bali. Ich bleibe fasziniert<br />

stehen: Hier wird gerade ein Dorff est<br />

Prächtige Zeremonie<br />

Im balinesischen Kalender gibt<br />

es viele bedeutende Feiertage,<br />

z. B. Galungan. Festlich gekleidete<br />

Frauen und Männer feiern<br />

mit farbenfrohen Umzügen den<br />

Sieg des Guten über das Böse<br />

zelebriert. Menschen in farbenfrohen<br />

Gewändern schreiten in<br />

einer Prozession über die Straße.<br />

Sie tragen Bambusstangen mit<br />

bunten Tüchern, kleine Stoff -<br />

schirmchen – und lächeln. Wer<br />

glücklich ist, heißt es, lächelt.<br />

Aber hier in Bali stelle ich fest:<br />

Es funktioniert auch anders<br />

herum – wer öfter lächelt, ist<br />

auch öfter glücklich.<br />

Ein alter Mann öff net die Pforte<br />

zu seinem Grundstück, winkt<br />

mich freundlich herein. In den<br />

Ecken seines Hofs stehen rund<br />

zwei Meter hohe Schreine. Sie zeigen in<br />

alle Himmelsrichtungen und sind mit goldgelben<br />

Umhängen geschmückt. Ich darf<br />

bei einer kleinen Zeremonie zuschauen.<br />

Und bin zutiefst berührt. Das Leben auf der<br />

Insel des Glücks orientiert sich ganz an<br />

der Natur und dem, was die Menschen <strong>als</strong><br />

Geschenk der Götter empfi nden. Sie sind<br />

dankbar und voller Frieden.<br />

Vielleicht kann ich davon etwas mit nach<br />

Hause nehmen. Ja, denke ich, ich werde<br />

versuchen, öfter zu lächeln. Und gelassener<br />

und zufriedener durchs Leben gehen. Und<br />

wenn ich mal eine kleine Hilfe brauche,<br />

habe ich ja noch meine Vanilleschote … �<br />

BALI<br />

Gilimanuk<br />

Indischer<br />

Ozean<br />

N<br />

Singaraja<br />

Lovina<br />

Tanah Lot<br />

Luhur Uluwatu<br />

Asien<br />

Indonesien<br />

Jakarta<br />

Semara-<br />

Ubud pura<br />

Padang<br />

Bai<br />

Denpasar<br />

Kuta<br />

Jimbaran Nusa Dua<br />

Bukit Badung<br />

Australien<br />

Gunung<br />

Agung<br />

0 25 km<br />

Schlafen & wohlfühlen<br />

Die Insel ist 5500 Quadratkilometer groß<br />

(etwa doppelt so groß wie das Saarland). Der<br />

Inselnorden ist ein Paradies für Taucher. Im<br />

Süden liegen lange, helle Sandstrände, im<br />

Westen schwarze. Das Innere fasziniert mit<br />

seiner grünen Landschaft. 95 Prozent der<br />

Einwohner sind Hindus – es gibt fast jeden<br />

Tag ein religiöses Fest.<br />

Beste Reisezeit ist von Mai bis September.<br />

Aber auch in den Wintermonaten ist es bis<br />

zu 32 Grad warm. Dann muss man immer<br />

mal mit kurzen heftigen Schauern rechnen.<br />

Wellness-Angebote bietet das Hotel<br />

„Maya Ubud“, z. B. ein 8-tägiges Programm<br />

mit Yoga, Meditation, Spa-Behandlungen, ab<br />

14<strong>40</strong> €, inkl. Flug (www.mayaubud.com).


REISE<br />

Deutschlands<br />

schönste<br />

Manchmal ist es der Ausblick, die<br />

romantische Terrasse, die umgebende<br />

Natur – oder alles zusammen. Hier<br />

sind kleine Fluchten, die einfach<br />

glücklich machen<br />

„Schlosshotel Hubertushöhe“/<br />

Brandenburg<br />

Glitzerndes<br />

Juwel am See<br />

Wie ein Märchenschloss ragt das<br />

Anwesen stolz zwischen alten<br />

Bäumen hervor. In den 90er-Jahren<br />

wurde aus dem Jagdschlösschen<br />

am Storkower See (etwa 70 km von<br />

Berlin entfernt) das „Schlosshotel<br />

Hubertushöhe“ (5*), mit 23 Zimmern<br />

und Suiten, Gourmet-Küche, Wellness -<br />

Bereich. Brandenburgs glitzern-des<br />

Juwel – gibt es einen schöneren Ort<br />

zum Träumen? 3-Tage-Arrangement<br />

(Frühstück, Candle-Light-Dinner):<br />

357 € p. P./DZ, Robert-Koch-Str. 1,<br />

15859 Storkow, Tel.: 03 36 78/ 4 30<br />

(www.hubertushoehe.de).<br />

Weil das Gute oft so nah liegt


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„Ole Liese“/Ostholstein<br />

Luxus-Landhausstil und Pferde<br />

Am Horizont glitzert blau die Ostsee, rundherum leuchtet gelb der Raps,<br />

hellgrün die Wiesen. Eingebettet in die märchenhafte Landschaft Ostholsteins<br />

(ca. <strong>40</strong> km von Kiel) liegt das romantische Trakehner-Gestüt „Panker“,<br />

auf dem sich Birthe und Oliver Domnik mit ihrem Hotel „Ole Liese“ einen<br />

Lebenstraum erfüllten. Sie schufen eine Mischung aus traditioneller<br />

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Zimmern im Luxus-Landhausstil. Genießt eine moderne, regionale Küche<br />

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im Hintergrund die Pferde schnauben. „Ole Liese“, ab 99 € DZ/Nacht/<br />

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REISE<br />

„Genueser Schiff“/Schleswig-Holstein<br />

Zimmer mit Ostseeblick<br />

Wer hier die Fenster öffnet, sieht nichts <strong>als</strong> die tiefblaue Ostsee.<br />

An der Kieler Bucht steht das reetgedeckte Hotel „Genueser Schiff“,<br />

mit 24 individuell gestalteten Zimmern und einem Strandkorb-Café.<br />

Das Meer ist zum Greifen nah – unglaublich schön! Kann man seine<br />

Träume näher am Wasser betten? 120 €, DZ, Ü/F, Seestraße 18,<br />

24321 Hohwacht, Tel.: 0 43 81/75 33 (www.genueser-schiff.de).<br />

„Seelust“/<br />

Schleswig-Holstein<br />

Schlemmen<br />

& entdecken<br />

Etwas für Entdecker ist das<br />

Landhotel „Seelust“, nahe<br />

dem „Naturpark Aukrug“. Circa<br />

115 Kilometer nordwestlich<br />

von Hamburg gelegen, heißt<br />

es, das grüne Herz Schleswig-<br />

Holsteins zu erkunden und die<br />

köstliche Landküche mit den<br />

selbst gebackenen Kuchen<br />

und Torten zu genießen! Zur<br />

Nordsee, z. B. nach Büsum,<br />

braucht man aus den vier<br />

Einzel- und neun Doppelzimmern<br />

ungefähr eine halbe<br />

Stunde. 80 €, DZ/Ü/F, Seelust 6,<br />

25581 Hennstedt, Tel.:<br />

0 48 77/6 77 (www.seelust.de).<br />

„Hotel Ritter“/Baden-Württemberg<br />

Zwischen Wein und Wellness<br />

Wer das 4-Sterne-Hotel „Ritter“ an der badischen Weinstraße<br />

in Durbach besucht, taucht ein in eine Welt des Genießens: Denn<br />

hier sind neben dem Wellness-Bereich auch Küche und Weinkeller<br />

preisgekrönt! Küchenchef Christian <strong>Bauer</strong> zaubert seine Köstlichkeiten<br />

fast ausschließlich aus regional angebautem Gemüse, Obst<br />

��������������������������������������������������������schenkt.<br />

Zum absoluten Geheimtipp wird das Hotel im September,<br />

zum Start der Weinernte! Ab 120 €, DZ/Nacht/Frühstück, Tal 1,<br />

77770 Durbach, Tel.: 07 81/9 32 30 (www.ritter-durbach.de).


„Landhotel Voshövel“/Niederrhein<br />

Der 7. Himmel für Verliebte<br />

Es ist der schönste Ort zum Heiraten, erzählt man sich in Schermbeck am<br />

Niederrhein. Aber nicht nur Frischverliebte sind verzaubert vom Charme des<br />

„Landhotels Voshövel“: 53 individuell eingerichtete Zimmer sorgen für Kuschel-<br />

Atmosphäre, ein Wellness-Bereich verspricht Entspannung, und der „Naturpark<br />

Hohe Mark“ bietet Fahrradwege. Ab 68 € p. P./DZ/Nacht/Frühstück, Am<br />

Voshövel 1, 46514 Schermbeck, Tel.: 0 28 56/9 14 00 (www.landhotel.de).<br />

„Gut Riedelsbach“/<br />

Bayerischer Wald<br />

Wohlfühlen im<br />

Wanderparadies<br />

Üppig blühende Wildblumen, romantisch<br />

plätschernde Bäche: Das Land-<br />

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im Herzen des Bayerischen Waldes –<br />

mit einer riesigen Auswahl der<br />

schönsten Wanderwege Deutschlands.<br />

Unglaublich: Es ist das erste<br />

Bier-Wohlfühl-Hotel der Welt! Hier<br />

wird der Hopfensaft <strong>als</strong> Bierbad sogar<br />

ins Wellness-Konzept integriert.<br />

Ab 49 € p. P., Ü/F, Riedelsbach 12,<br />

9<strong>40</strong>89 Neureichenau, Tel.: 0 85 83/<br />

96 04-0 (www.gut-riedelsbach.de).<br />

„Waldhotel Kreuztanne“/<br />

Sachsen<br />

Verjüngungskur<br />

im Kräuterheu<br />

Geheimtipp für alle, die in duftendes<br />

Heu eintauchen möchten! Umgeben<br />

von Wäldern und Wiesen bietet das<br />

„Waldhotel Kreuztanne“ in Sayda<br />

„Saunagänge“ in der Scheune an.<br />

Eine wahre Verjüngungskur: Die<br />

ätherischen Öle des Heus regen das<br />

Bindegewebe an, die Wärme lindert<br />

Gliederschmerzen. Ab 87 €, DZ/<br />

Nacht/Frühstück, Kreuztannenstraße<br />

10, 09619 Sayda, Tel.:<br />

03 73 65/17 60 (www.kreuztanne.de).<br />

Fotos: laif (2), Jahreszeiten Verlag, PR (6)<br />

Auch hier können Sie<br />

stilvoll Urlaub machen<br />

Gut Deinster Mühle: 3-Sterne-Familienhotel,<br />

moderne Küche: Forelle und Bachsaibling<br />

aus eigener Aufzucht, köstlich!<br />

Ab 95 € DZ/Frühstück, 21717 Deinste,<br />

Niedersachsen (www.allesistgdm.de).<br />

Jagdhaus Eiden Traumhotel am See –<br />

für Genießer! Ab 105,50 € DZ/Frühstück,<br />

26160 Bad Zwischenahn, Niedersachsen<br />

(www.jagdhaus-eiden.de).<br />

Gutshaus Stolpe Traditionshotel im<br />

schönen französischen Landhausstil. Ab<br />

118 € DZ/Frühstück, 17391 Stolpe bei<br />

Anklam, Mecklenburg-Vorpommern<br />

(www.gutshaus-stolpe.de).<br />

Gut Klostermühle Top-Medical-Wellness-<br />

Hotel (Foto), ab 76 € p. P. DZ/Frühstück,<br />

15518 Madlitz-Wilmersdorf, Brandenburg<br />

(www.gut-klostermuehle.com).<br />

Landhotel Krone Bezauberndes Familien-<br />

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Frühstück, 79423 Heitersheim, Baden-<br />

Württemberg (www.landhotel-krone.de).<br />

Landhotel Klostermühle Ehemalige,<br />

liebevoll umgebaute Getreidemühle. Ab<br />

15,50 € p. P. DZ, 98646 Trostadt, Thüringen<br />

(www.landhotel-klostermuehle.de).<br />

Parkhotel Weiskirchen 4-Sterne-<br />

Landhotel, nicht nur für Fans des Schwarzwälder<br />

Hochwaldes! Ab 112 € DZ/Frühstück,<br />

66709 Weiskirchen, Saarland<br />

(www.parkhotel-weiskirchen.de).<br />

Landhotel Moarwirt Einmalig schön<br />

ist der zauberhafte Blick auf das Tölzer<br />

Voralpenland. Ab 95 € DZ/Frühstück,<br />

83623 Hechenberg/Dietramszell, Bayern<br />

(www.moarwirt.de).<br />

Hotel Landhaus Hönow Ehem<strong>als</strong> ein<br />

märkischer <strong>Bauer</strong>nhof, heute ein gemütliches<br />

Hotel am Stadtrand von Berlin. 72 €<br />

DZ/Frühstück, 15366 Hönow, Brandenburg<br />

(www.hotel-landhaus-hoenow.de).<br />

Landhotel Waldhaus Traumhafte<br />

Residenz im Grünen, mit anspruchsvollem<br />

Sport- und Kulturprogramm! Ab 93 € DZ/<br />

Frühstück, 35321 Laubach, Hessen<br />

(www.landhotel-waldhaus.de).


Anmutig spaziert die Giraffe direkt<br />

vor unserem Geländewagen über<br />

die Piste. Im Naturpark ist man <strong>als</strong><br />

Tourist bei den Tieren nur zu Gast –<br />

sie haben hier alle Rechte


REISE<br />

�L<br />

angsam<br />

ich sie. Meine erste Giraff e in freier<br />

rumpelt der Geländewagen<br />

über die staubige Piste. Die Strahlen<br />

der Sonne wärmen das Gesicht, es<br />

duftet nach Gras. Und dann sehe<br />

Wildbahn. Anmutig überquert sie den Pfad<br />

auf langen, staksigen Beinen, zupft mit den<br />

Lippen frische Blätter von einer Schirmakazie.<br />

Wahrhaftiger <strong>als</strong> hier im Wildreservat<br />

„Kariega“, 1<strong>40</strong> Kilometer nördlich von Port<br />

Elizabeth, könnte ich meinen Südafrika-<br />

Traum wohl nirgends erleben. Dabei ist<br />

das erst der Anfang der Reise per Bus. Hier<br />

im Reservat fährt Wildhüter George die<br />

Gruppe allerdings im off enen Jeep herum.<br />

Damit wir alles besser sehen können.<br />

Und tatsächlich: Direkt vor uns stehen<br />

Elefanten mit ihren massigen Leibern an<br />

einem Wasserloch. Zebras, Gazellen und<br />

Nashörner grasen in der Savanne. Plötzlich<br />

stoppt George, legt den Zeigefi nger auf<br />

seine Lippen: Psst! Direkt vor uns dösen<br />

zwei Löwen im Gras. Nur fünf Meter entfernt.<br />

Ich wage kaum zu atmen. George grinst,<br />

fl üstert: „Keine Angst, die sind<br />

noch satt.“<br />

Schon am nächsten Morgen heißt es Abschied<br />

nehmen. Schade und schön. Denn<br />

ich bin furchtbar neugierig auf dieses Land,<br />

das sich wegen seiner Vielfalt selbst<br />

„Regen bogennation“ nennt. Und bis zum<br />

Ziel Kapstadt sind es noch 900 Kilometer in<br />

fünf Tagen. Also rein in den Bus und über<br />

die Garden Route Richtung Westen. Direkt<br />

entlang am Indischen Ozean, dessen breite,<br />

weiße Sandstrände für Spaziergänge und<br />

zum Reiten wie geschaff en sind. Vorbei an<br />

Jacarandabäumen mit purpurnen Blüten<br />

und roten Bougainvilleen. Durch die dichten<br />

Wälder des Tsitsikamma-Nationalparks<br />

mit Yellowwood-Baumriesen, die bis zu<br />

50 Meter in den Himmel ragen.<br />

Von Bloubergstrand aus<br />

schweift der Blick über den<br />

Atlantik nach Kapstadt, die am<br />

Fuße des Tafelbergs liegende<br />

„Mutterstadt“ des Landes<br />

„Sundowner“<br />

(aus d. Engl.<br />

„zum Sonnenuntergang“)<br />

auf Safari:<br />

Redakteurin<br />

Schmutte<br />

trinkt ein Glas<br />

südafrikanischen<br />

Sekt<br />

In Wildreservaten<br />

wie<br />

„Kariega“<br />

kommt man<br />

entspannt<br />

in der Sonne<br />

dösenden<br />

Löwen ganz<br />

nahe


Fotos: Huber, Corbis (2), Plainpicture, Look, privat (2), Karte: SEH<br />

Kapstadt ist perfekt zum<br />

Ausgehen und Shoppen. Mehr <strong>als</strong><br />

100 Läden, Bars und Restaurants<br />

liegen an der großartigen<br />

Bummelmeile „Victoria & Alfred<br />

Waterfront“ am Hafen<br />

Durch die Halbwüste Karoo führt<br />

dann ab Riversdale die Route 62 mitten in<br />

das fruchtbare Weinanbaugebiet kurz vor<br />

Kapstadt. Seit Kolonialzeiten werden rund<br />

um die Orte Paarl, Franschhoek und<br />

Stellenbosch edle Rebsorten gezüchtet.<br />

Auch das deutsche Winzerpaar Hildegard<br />

und Achim von Arnim hat sich hier<br />

niedergelassen. Sie führen mich für drei<br />

Euro durch den Keller ihres Weinguts<br />

„Cabrière“ mit guten Tropfen wie Cabernet<br />

Sauvignon und Bordeaux. Am Ende<br />

gibt es köstlichen Sekt, hergestellt im<br />

Champagnerverfahren.<br />

Was für eine prickelnde Einstimmung<br />

auf die 3,5-Millionen-Metropole Kapstadt,<br />

die jetzt nur noch 50 Kilometer entfernt<br />

ist. Vom Plateau des 1087 Meter hohen<br />

Tafelbergs aus liegt sie mir zu Füßen.<br />

Selbst Hochhäuser wirken winzig wie im<br />

Legoland, und das Herz der „Mothercity“,<br />

so nennen Südafrikaner sie liebevoll, weil<br />

von hier aus das Land besiedelt wurde,<br />

schlägt unten am Hafen. An der Shoppingmeile<br />

„Victoria & Alfred Waterfront“ riecht<br />

es nach Meer mitten in der Stadt. Robben<br />

tummeln sich im Wasser, Möwen kreischen,<br />

während ich ein saftiges Straußen-<br />

Steak genieße.<br />

Gleich nebenan warten über 100 Shops.<br />

Blusen, Sch<strong>als</strong>, Souvenirs – alles günstig.<br />

Abends bummeln wir durch die Long<br />

Street mit coolen Bars, Jazz-Clubs und<br />

schicken Restaurants. Und vor der Abreise<br />

reicht es noch für einen Abstecher ans<br />

Kap der Guten Hoff nung, wo sich Atlantik<br />

und Indischer Ozean vermischen. Und <strong>als</strong><br />

mir am Boulders Beach drollige Pinguine<br />

bei 30 Grad am Strand entgegenwatscheln,<br />

denke ich glücklich: Was für ein<br />

Land – hier scheint sich wirklich jeder<br />

wohlzufühlen. ■<br />

Atlantik<br />

Kapstadt<br />

0 200 km<br />

Afrika<br />

Johannesburg<br />

Franschhoek<br />

KAPREGION<br />

SÜDAFRIKA<br />

Riversdale<br />

Mossel Bay<br />

G a r d e n R o u<br />

George<br />

t e<br />

N<br />

Port Elizabeth<br />

Indischer Ozean<br />

Die Bus-Reise …<br />

… kann man pauschal buchen. 6 Tage<br />

Ü/HP Busreise „Kariega, Karoo & Kap“ ab<br />

2039 Euro (ohne Flug). Buchbar über TUI<br />

im Reisebüro oder www.tui.de<br />

Allgemeine Infos South African Tourism,<br />

Friedensstr. 6, 60311 Frankfurt.<br />

Tel. 0 69/9 29 12 90, www.dein-suedafrika.de


Schauen Sie doch mal nach Asien<br />

Der neue Blick<br />

auf Hongkong


Die Lichter der Hochhäuser<br />

verwandeln Hongkong nachts<br />

in ein funkelndes Glitzermeer<br />

Guckloch ins Grüne<br />

Torbögen, geschwungene<br />

Brücken,<br />

Pavillons, Wasser und<br />

ganz viel Grün. Mit<br />

acht Hektar Größe ist<br />

der Sha Tin Park eine<br />

Oase mitten in der<br />

Stadt. Die Hochhäuser<br />

im Hintergrund<br />

verblassen dabei<br />

China im Kleinformat! Auf<br />

der Halbinsel zeigt sich<br />

das Reich der Mitte von<br />

seiner buntesten Seite<br />

Text: Christine Schmidt<br />

Mitten in der Großstadt sein und<br />

sich doch fühlen wie draußen<br />

im Grünen. So geht es mir<br />

beim Bummel durch den Sha<br />

Tin Park in Hongkong. Leise<br />

plätschert in Bächen das Wasser, edle Koi-<br />

Karpfen ziehen in Zierteichen ruhig ihre<br />

Bahnen. Durch einen Torbogen beobachte<br />

ich einen alten Mann, der mit langsamen<br />

Bewegungen bedächtig Laub von den Wegen<br />

fegt. Was für ein Ort der Stille. Fast<br />

unscheinbar wirken da die Hochhäuser im<br />

Hintergrund. Doch es ist wie ein Blick<br />

durchs Schlüsselloch, der neugierig darauf<br />

macht, was jenseits dieses Idylls liegt.<br />

Die Metropole mit sieben Millionen Einwohnern<br />

ist eine fast restlos bebaute Halbinsel<br />

im Perlfl ussdelta. Bis in den Himmel<br />

stapeln sich da die Hochhäuser, und unten<br />

in den Straßen ist es aufregend lebhaft. So<br />

modern und doch so exotisch. Auf den<br />

Märkten duftet es nach würzigen Suppen,<br />

leuchtet buntes Obst. In den Geschäften<br />

buhlt Designerware um Käufer. Noch bis<br />

1997 war Hongkong eine britische Kolonie.<br />

Aus diesen Zeiten stammt auch sein Ruf <strong>als</strong><br />

Shopping-Himmel am anderen Ende der<br />

Welt, in dem die Schnäppchenjagd pro Tag<br />

genau 24 Stunden dauert. Noch heute verkaufen<br />

auf dem Jademarkt rund 500 Händler<br />

kunstvolle Amulette, Ringe, Armreife<br />

und Tierfi guren aus dem grünen Glücksstein.<br />

In der gigantischen Elements Mall<br />

REISE<br />


REISE<br />

Orangen,<br />

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Mangos: Auf<br />

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Handeln bunt zu<br />

kann ich mich mit Markenjeans, Kleidern<br />

und Kosmetik eindecken. Doch längst ist<br />

Hongkong alles andere <strong>als</strong> eine Wüste in<br />

Sachen Kultur.<br />

Seit mehr <strong>als</strong> 2000 Jahren ist die<br />

Halbinsel besiedelt. Bei Bauarbeiten<br />

wurden 1955 Grabstätten entdeckt, die aus<br />

der Han-Dynastie stammen. Die Funde<br />

sind im Lei Cheng Uk Branch Museum im<br />

Bezirk Mongkok zu sehen. Genau wie Bilder<br />

aus den 1950er-Jahren, die ein Hongkong<br />

zeigen, bevor die Wolkenkratzer entstanden.<br />

Als Tee-Liebhaberin will ich<br />

unbedingt ins Museum of Tea Ware. Dort<br />

im Flagstaff House auf Hongkong Island<br />

erzählen 3000 Gegenstände von der Geschichte<br />

des Tees.<br />

Sehen, riechen, fühlen. Jetzt möchte ich<br />

endlich schmecken. Viele Restaurants hier<br />

wirken wie Imbissbuden, aber das Essen ist<br />

himmlisch. Im „Gi Kee Seafood Restaurant“<br />

in der Markthalle im Viertel Happy Valley<br />

gibt es gebratenes Hühnchen und Garnelen<br />

in Chili-Kruste für umgerechnet 8 Euro,<br />

dazu trinke ich eiskaltes Tsingtao-Bier aus<br />

dem Plastikbecher. Köstlich.<br />

Ein abendlicher<br />

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Macao und das<br />

„Grand Lisboa“,<br />

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12 Restaurants<br />

Am nächsten Tag mache ich einen Ausfl ug<br />

in die ehemalige Portugiesen-Kolonie<br />

Macao – das Las Vegas von China. Per<br />

Schnellfähre sind es nur 45 Minuten. In<br />

der restaurierten Altstadt, die zum Unesco-<br />

Weltkulturerbe gehört, wirkt alles europäisch.<br />

In kleinen Cafés trinkt man seinen<br />

Galão wie in Porto oder Lissabon. Jenseits<br />

dieser heilen Welt streben gigantische Spielhallen,<br />

riesige Resorts und fantastische<br />

Hotelkomplexe gen Himmel. Im „Venetian<br />

Macao“ haben die Architekten sogar die<br />

Stadt Venedig neu erschaff en – eine bunte<br />

und verrückte Fantasiewelt im Disney-Stil.<br />

An meinem letzten Abend in Hongkong<br />

setze ich mich in eine kleine Fähre, die<br />

Star Ferry. Seit 1888 legt sie im Victoria<br />

Harbour ab. Die Fahrt kostet umgerechnet<br />

nicht mehr <strong>als</strong> 25 Cent. Ich könnte auch die<br />

U-Bahn nehmen, aber die Fahrt mit dem<br />

kleinen, grün-weißen Fährschiff ist so schön<br />

romantisch. Auf den Wellen schaukeln, sich<br />

den warmen Wind um die Nase wehen lassen<br />

und die Lichter der Skyline bewundern.<br />

Nirgendwo lässt sich der Traum von Moderne<br />

im Mix mit alter Kultur so genießen.<br />

Hongkong ist mein exotischer Traum. �<br />

N<br />

Macao<br />

0 20km<br />

HONGKONG UND MACAO<br />

Macau<br />

Taipa<br />

Coloane<br />

Die portugiesische St.-Pauls-<br />

Kirche von 1582 ist das Wahrzeichen<br />

von Macao. Nur Treppen<br />

und Fassade sind erhalten<br />

Perl�uss-<br />

delta<br />

Infos & Tipps<br />

Tsuen Wan<br />

Kowloon<br />

Lantau Victoria<br />

China<br />

Hongkong<br />

Peking<br />

Singapur<br />

Hinkommen Direkt ab/an Frankfurt/M.<br />

nach Hongkong mit Turkish Airlines, Air<br />

France, Finnair, Lufthansa ab 718 Euro.<br />

Pauschalreise 7 Ü/DZ im 3-Sterne-Hotel<br />

„Kimberly“ inklusive Flug ab/bis Deutschland<br />

kosten ab 1071 Euro pro Person.<br />

Buchbar über Meier’s Weltreisen im<br />

Reisebüro oder Internet www.meiersweltreisen.de<br />

Angucken Jademarkt an der Kreuzung<br />

Kansu/Battery Street – feilschen erlaubt!<br />

Elements Mall, riesige Shoppingmall,<br />

1 Austin Road West, Tsim Sha Tsui.<br />

„Gi Kee Seafood Restaurant“, UC Wong Nai<br />

Chung Complex, 2 Yuk Yau St, Happy Valley<br />

Mehr Infos Hong Kong Tourism Board,<br />

Tel.: 0 69/9 59 12 90,<br />

www.discoverhongkong.com/german Fotos: laif (2), fotolia, Bildagentur Huber, Corbis Karte: SEH-Karte

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