Nina Kunzendorf (40) feiert als sexy Kommissarin ... - Bauer Media
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est of<br />
Liebe Geschäftspartner,<br />
liebe Freunde,<br />
Sie halten unser „Goldstück“ in den<br />
Händen. 172 Seiten „Best of tina“, die<br />
wir exklusiv für Sie zusammengestellt<br />
haben und die für die Premium-Qualität<br />
unserer Zeitschrift sprechen.<br />
Tauchen Sie ein in Mode und Beauty, in<br />
Genuss, Service, in exklusive Reports und<br />
schweifen Sie mit uns in die weite Welt.<br />
So wie 2,86 Millionen Leserinnen und<br />
Leser, die tina Woche für Woche erreicht.<br />
tina ist im Segment der wöchentlichen<br />
Frauenzeitschriften das Premium-<br />
Magazin. Um diesem Anspruch gerecht<br />
zu werden, geben wir alles: Für tina<br />
gewinnen wir immer wieder neue exklusive<br />
Autorinnen und Autoren, Top-Experten<br />
<strong>als</strong> Ratgeber und nationale und internationale<br />
Stars, die sich von ihrer privaten<br />
Seite zeigen.<br />
tina-Reporter sind vor Ort: Sie treff en<br />
in Norwegen den Helden von Utøya,<br />
berichten aus Pakistan nach der Überschwemmungskatastrophe,<br />
interviewen<br />
Julia Roberts in Beverly Hills ...<br />
Einzigartig im Segment: Die Cover-<br />
Models werden von renommierten Fotografen<br />
gecastet und geshootet, die<br />
köstlichen Rezepte im tina-Kochstudio<br />
entwickelt, zubereitet und in Szene gesetzt.<br />
Die wöchentlichen Vorher-Nachher-<br />
Stylings mit Leserinnen werden aufwändig<br />
im Studio realisiert.<br />
In tina steckt Woche für Woche unsere<br />
Leidenschaft und für unsere Leserinnen<br />
und Leser nur das Beste.<br />
Viel Spaß mit „Best of tina“.<br />
Ihre
Mode
MODE<br />
Katarina Witt:<br />
Meine Lieblings-Looks<br />
�������������<br />
Sie ist das neue Gesicht der Kosmetik-<br />
Linie Garnier UltraLift. Und mit 45<br />
schöner denn je. Exklusiv in tina zeigt<br />
die zweifache Olympia-Siegerin ihre<br />
Favoriten für den Mode-Sommer<br />
Ein lässiger<br />
Start in den Tag<br />
Zarte Pastelltöne wie Creme, Babyblau und Beige schmeicheln<br />
Katarinas leicht gebräuntem Teint. Schön zur romantischen<br />
Seidentunika: das verspielte Wellen-Styling. Dazu haben wir die<br />
Haare abgeteilt, um den Lockenstab gedreht, dann ganz leicht<br />
�����������������������������������������������������������������<br />
Tunika, um 350 €, Gr. 34 – 42 (Tibi); Jeans-Leggings, um 20 €, Gr. 34 – 46 (H & M);<br />
Keil-Sandalette, Leder, um 250 €, Gr. 36 – 41 (See by Chloé über Görtz); Armreif,<br />
um 70 € (Langani); Sonnenbrille, um 7 € (C & A)<br />
������������������ Tina Gablenz Fotos: Volker Debus<br />
���������������� Georgios Tsialis für Garnier
„Der Stil ist<br />
unaufgeregt, aber<br />
dennoch elegant.<br />
Perfekt für eine<br />
Verabredung“<br />
Leinen los! Diese farbenfrohen<br />
Begleiter setzen<br />
��������������������������<br />
im Marine-Look<br />
Tasche, Leder, ca. 30 x 15 cm, um<br />
70 € (Apart); Ballerinas (ob. r.), um<br />
80 €, Gr. 35 – 41 (Fiorucci); Peeptoes<br />
(l.), um 50 €, Gr. 36 – 41 (Buffalo);<br />
Espadrilles (M.), um 100 €, Gr. 36 – 41,<br />
Best.-Nr. 8919624 (Alba Moda)<br />
Marine de luxe<br />
fürs Mittagessen<br />
��������������������������������������������<br />
Marine-Stil ist einer der Trend-Looks im<br />
Sommer. Hier kommt er mit Blazer und<br />
��������������������������������������������<br />
bisschen an die 50er-Jahre. Dazu passt die<br />
Frisur wunderbar: Die mittlere Partie am<br />
Oberkopf haben wir leicht antoupiert und<br />
mittig festgesteckt. Das restliche Haar wurde<br />
schön glatt gezogen und die Spitzen frech<br />
nach außen gestylt.<br />
Blazer, Jersey, um 110 €, Gr. 34 – 44 (Gerry Weber); Top,<br />
BW, um <strong>40</strong> €, Gr. 34 – 42 (Vanilia); Hose, BW-Mix, um<br />
120 €, Gr. 34 – 42 (Olsen); Pumps, Textil, Absatz. ca. 7 cm,<br />
um 50 €, Gr. 36 – 41 (Buffalo)<br />
LESEN SIE AUF DER NÄCHSTEN SEITE WEITER
MODE<br />
„Schön luftig<br />
und so schick.<br />
Genau richtig für<br />
die Beach-Bar“<br />
Die Zehen-Sandalen sind über und über mit<br />
bunten Perlen bestickt – und so bequem. In<br />
der Tasche mit Raffungen ist viel Platz für<br />
Strand-Lektüre, Sonnencreme …<br />
Sandalette „Lotus“, um 110 €, Gr. 36 – 41 (Black Lily<br />
über Görtz); Luxus-Shopper aus Lammleder, um 320 €,<br />
ca. 30 x <strong>40</strong> cm (Strenesse Blue)<br />
Entspannt<br />
am Strand<br />
Wenn nachmittags die Temperaturen<br />
in die Höhe klettern, kommt das<br />
leichte Strandkleid zum Einsatz. Es<br />
umspielt die Figur, und der Empire-Stil<br />
setzt Katarinas Dekolleté schön in<br />
Szene. Die korall efarbene Ansteckblüte<br />
ist ein zusätzlicher Blickfang. Praktisch<br />
und doch edel sind die Haare: einfach<br />
im Nacken zusammennehmen,<br />
einschlagen, feststecken. An den<br />
Seiten ein paar Strähnen lockern<br />
und herausziehen, fertig!<br />
Kleid, Polyester, um 20 €, Gr. 34 – 46 (H & M);<br />
Stoffblüte, um 30 € (Heinz Müller)
MODE<br />
Ein Blick hinter die Kulissen<br />
Früher beim Eislaufen hieß es immer:<br />
Eis konserviert. Vielleicht ist das mein<br />
Geheimnis“, lacht Katarina Witt. Beim<br />
Shooting in Witzhave (Schleswig-Holstein)<br />
ist die ehemalige vierfache Weltmeisterin<br />
im Eiskunstlauf bester Dinge. Locker und<br />
lustig verrät sie uns ihre Beauty-Tricks. Und<br />
was sie übers Älterwerden denkt.<br />
tina: Welches Beauty-Produkt haben<br />
Sie immer dabei?<br />
Katarina Witt: Ohne Mascara und Lip gloss<br />
gehe ich nie aus dem Haus. Ich liebe Gloss,<br />
DAS I-TÜPFELCHEN<br />
Das Zebra-Kleid ist<br />
ohne hin schon ein<br />
Hingucker – aber irgendetwas<br />
fehlt noch. Mit schön<br />
sommerlichen Accessoires<br />
verpasst tina-Redakteurin<br />
�������������������������<br />
ihren letzten Schliff<br />
„ Ausstrahlung und innere Zufriedenheit<br />
sind für mich das Wichtigste“<br />
UNTER FRAUEN Redakteurin<br />
Tina Gablenz (l.) im Gespräch mit<br />
der zweifachen Olympia-Siegerin<br />
was anderes kommt bei mir nicht auf<br />
die Lippen.<br />
Sie sind ja viel unterwegs. Wie schaffen<br />
Sie es, immer frisch auszusehen?<br />
Also, wenn es mal schnell gehen muss,<br />
brauche ich nicht viel. Eine gute Creme<br />
(UltraLift von Garnier) <strong>als</strong> Grundlage. Dann<br />
trage ich etwas transparenten Puder mit<br />
einem großen Pinsel auf, hellen Lidschatten,<br />
Mascara und einen Hauch nudefarbenes<br />
Gloss – fertig. Wenn es zu einer Gala<br />
geht, lasse ich aber lieber einen Profi ran.<br />
Und was geht für Sie überhaupt nicht im<br />
Beauty-Bereich?<br />
Zu viel Puder, ein dickes Make-up und zu<br />
viel Schmuck kommen für mich nicht<br />
infrage. Ich fi nde, es macht sofort älter.<br />
Ist für Sie Schönsein denn eine Frage<br />
des Alters?<br />
Nein, absolut nicht. Ich denke, jede Frau<br />
kann in jedem Alter schön und gepfl egt<br />
sein. Viel wichtiger ist für mich Ausstrahlung<br />
und innere Zufriedenheit. Und: niem<strong>als</strong><br />
aufzuhören, zu träumen. �<br />
GUT GEPFLEGT<br />
Neben dem Make-up ist<br />
����������������������������<br />
Katarina Witt. Mit reichhaltigen<br />
Augenprodukten<br />
(Garnier „Straffender Roll-<br />
On“-Stift) und Tagescremes<br />
(„Garnier „Straffende Anti-<br />
��������������������������<br />
sie sich jung<br />
SCHÖNES VON<br />
DER STANGE<br />
Katarina Witt mag<br />
schmale Schnitte<br />
und fröhliche<br />
Farben<br />
„GESCHAFFT“,<br />
jubelt Katarina<br />
Witt. Das letzte<br />
Bild ist im<br />
Kasten – und<br />
ein schöner Tag<br />
geht zu Ende
Vorher Nachher<br />
Machen Sie mehr aus Ihrem Typ<br />
Vorher<br />
MAIKE (49) liebt es, sich schick zu<br />
machen. Bisher trägt sie vorwiegend<br />
Kleider. Aber da sie fast immer mit dem<br />
Fahrrad unterwegs ist, sind Hosen praktischer.<br />
Sie schrieb: „Als Weinberaterin habe<br />
ich viele Kundentermine und wünsche mir<br />
��������������������������������������<br />
„Das bin ja<br />
absolut ich“<br />
Maike ist sehr unternehmungslustig<br />
und ständig auf Achse.<br />
Zu ihren stahlblauen Augen und<br />
ihrem gebräunten Teint sehen<br />
starke Farben einfach super aus.<br />
Die Kombi aus leuchtend roter<br />
Strickjacke, ärmelloser Tunika<br />
in Fuchsia und lilafarbener<br />
7� 8-Hose unterstreicht ihre starke<br />
Ausstrahlung. Maikes feinen<br />
Haare haben wir um ca. 7 cm<br />
gekürzt und den herausgewachsenen<br />
Rotton mit einem<br />
warmen Braunton übergefärbt.<br />
So sehen die Haare viel gesünder<br />
und voller aus.<br />
Strickjacke (Leinen-Baumwoll-Mix), um<br />
150 €, Gr. 34 – 46 (Blacky Dress); Tunika<br />
(Satin und Jersey), um 30 €, Gr. 34 – 46<br />
(H & M); Hose (Polyester), um 30 €,<br />
Gr. XS – XL (Zara); Kette (Bijou Brigitte);<br />
Ring (Dyrberg Kern); Pumps (Bufallo)<br />
Maike (49) wollte keine Kleider mehr<br />
„Einfach toll,<br />
diese<br />
Hosen-Kombis“<br />
Produktion & Text: Christine Künstle Fotos: Uli Scheibe Haare & Make-up: Ruth Vahle<br />
Ein neugieriger<br />
Blick auf<br />
die Outfi ts<br />
Maike war extrem<br />
gespannt, was die<br />
Moderedakteurin für sie<br />
ausgesucht hat. Und? „Ich<br />
bin echt begeistert, wie<br />
feminin Hosen-Kombis<br />
sein können. Das hätte ich<br />
nie gedacht“<br />
tina hilft<br />
Ihnen gern!<br />
Hätten Sie auch Lust auf einen<br />
neuen Look? Dann schicken<br />
Sie ein aktuelles Foto und Ihren<br />
Wunsch per E-Mail an: tina@<br />
bauermedia.com oder<br />
an tina-Schönheits-Service,<br />
Brieffach 3 08 35, 20067<br />
Hamburg. Die Leseraktion wird<br />
ganz oder in Teilen in Print und<br />
digital veröffentlicht.
„Oliv passt<br />
jetzt super zu<br />
meinen Haaren!“<br />
Das Tolle bei dieser Tunika: Sie ist<br />
eigentlich ein Kleid und kann auch solo<br />
getragen werden. „Eine klasse Idee,<br />
das Kleid mit dem passenden Gürtel<br />
kürzer zu schoppen. Wenn mir die Hose<br />
zu warm wird, ziehe ich sie aus und<br />
lasse das Kleid einfach herunter. Solche<br />
wandelbaren Kombis sind perfekt für<br />
mich!“ Ohne Gürtel endet es etwa<br />
10 cm oberhalb des Knies.<br />
Kleid (Crêpe de Chine), um 250 €, Gr. XXS – XXL<br />
(La Dress); Hose (Baumwoll-Stretch), um <strong>40</strong> €,<br />
Gr. 34 – 48 (Vanilia); Ohrringe (Bijou Brigitte);<br />
Pumps (Peter Kaiser)<br />
1. Schaum<br />
einkneten<br />
2. Über Rundbürsten<br />
föhnen<br />
3 Schritte zu<br />
mehr Volumen<br />
So bekommt Maikes<br />
sehr feines Haar<br />
ruck, zuck Fülle<br />
und satten Glanz<br />
3. Den Ansatz<br />
einpudern<br />
SCHAUMFESTIGER<br />
Bevor das Trocknen<br />
losgehen kann, verteilt<br />
Maike einen starken<br />
Schaumfestiger ins<br />
handtuchtrockene<br />
Haar.<br />
RUNDBÜRSTEN<br />
Wenn das Haar schon<br />
etwas trocken ist,<br />
dicke große Rundbürsten<br />
auf dem Oberkopf<br />
eindrehen und auskühlen<br />
lassen. Dadurch<br />
bekommen die Haare mehr<br />
Spannkraft.<br />
PUDER In die trockenen<br />
Haare arbeitet Maike zum<br />
Schluss noch einen Haar-<br />
Puder (z. B. von Schwarzkopf<br />
„Dust it, Mattifying Powder“,<br />
11 €) in den Ansatz. Dadurch<br />
bekommen die Haare einen<br />
LESEN SIE AUF DER NÄCHSTEN SEITE WEITER
Das passt zu<br />
Maikes Look<br />
EDEL UND STARK Maike ist kein<br />
Typ für kleine verspielte Uhren.<br />
Große sportliche Modelle mit Strass<br />
passen viel besser zu ihr.<br />
Linke Uhr: Fossil, um 130 €<br />
Rechte Uhr: Adidas, um 80 €<br />
FÜR RADFAHRERINNEN<br />
unverzichtbar: Taschen, die man<br />
quer hängen kann. Diese ist aus<br />
genarbtem Leder und in der<br />
knalligen Trendfarbe Orange.<br />
Bric’s, ca. 170 €, ca. 30 x <strong>40</strong> x 18 cm<br />
BEQUEM UND TRENDY<br />
Die Mischung aus Sandalen und<br />
Stiefeletten sind für Hosen diesen<br />
Sommer eine angesagte Ergänzung.<br />
In Veloursoptik mit Schmucksteinen.<br />
Marco Tozzi, um <strong>40</strong> €, Gr. 36 – 42<br />
„So ein<br />
bisschen<br />
Glamour<br />
gefällt mir“<br />
„Für die nächste Weinverkostung<br />
ist das die<br />
perfekte Kombi.“ Die<br />
Seidenhose ist elegant<br />
und leger zugleich, das<br />
Top mit den opulenten<br />
Steinen macht richtig was<br />
her. Und der Blazer sieht<br />
mit geschoppten Ärmeln<br />
etwas lässiger aus.<br />
Blazer (Baumwoll-Stretch), um<br />
30 €, Gr. 36 – 46 (C & A); Top<br />
(Viskose-Stretch), um 70 €,<br />
Gr. 34 – 46, Best.-Nr. 8206223<br />
(Alba Moda); Hose, um 100 €,<br />
Gr. 34 – 46, Best.-Nr. 1197925<br />
(Alba Moda); Ring (Bijou<br />
Brigitte); Gürtel (Evelin Brandt);<br />
Sandalen (Vic Matié)<br />
„Meine neue<br />
Lieblings-<br />
Frisur“<br />
Ein Pferdeschwanz ist<br />
nicht gleich ein Pferdeschwanz.<br />
Damit er so<br />
schön aussieht wie bei<br />
Maike, ist es wichtig,<br />
den Hinterkopf erst<br />
leicht zu toupieren und<br />
die Haare dann drüberzukämmen.<br />
Ideal,<br />
wenn vorn noch ein<br />
paar kürzere Strähnen<br />
heraushängen
„Mein erstes<br />
Ringelshirt“<br />
Maike brachte Ringel bisher<br />
immer mit Kinderkleidung in<br />
Verbindung. „Aber egal wo<br />
man jetzt hinkommt, überall<br />
sieht man sie.“ Dieses ist<br />
lässig geschnitten und setzt<br />
farblich einen tollen Kontrast<br />
zur leuchtend roten Bundfaltenhose.<br />
„Zusammen mit<br />
den Clogs fühl ich mich so<br />
20 Jahre jünger, aber<br />
trotzdem schick. Toll.“<br />
Baumwollshirt, um 90 €, Gr. 36 – 46;<br />
Schal, um 70 € (beides von Gabi<br />
Lauton); Hose m. Gürtel (Polyester-<br />
Mix), um 30 €, Gr. 34 – 46 (H & M);<br />
Clogs (Scholl)<br />
Bitte<br />
lächeln!<br />
Die Visagistin Ruth Vahle föhnt<br />
Maike die Haare. Während<br />
Fotograf Uli Scheibe alles gibt,<br />
um Maike trotz Riesenbürsten<br />
im Haar ein Lächeln abzugewinnen.<br />
„Ein bisschen<br />
anstrengend“, sagt Maike.<br />
„Aber auch ganz, ganz toll,<br />
wenn so den ganzen Tag an<br />
einem herumgepusselt wird“
�������������<br />
MODE<br />
Von Ringel-Shirt bis Chino<br />
Gesteppte<br />
Tasche aus<br />
butter weichem<br />
Leder<br />
Ca. 35 x 25 x 11 cm,<br />
um 230 €, Best.-Nr.<br />
7906306<br />
(Alba Moda)<br />
Damit wird’s<br />
herbsttauglich<br />
Figurnahes<br />
Rollkragen-Shirt<br />
in Creme<br />
Viskose-Mix, um 30 €,<br />
Gr. 34 – 46, Best.-Nr.<br />
5783822 (Alba Moda)<br />
Kette mit<br />
Lederband und<br />
Schmucksteinen<br />
Um 50 € (Jackpot)<br />
Sommer-Star:<br />
Hemdblusen-Kleid<br />
Mit Römersandale, Pumps,<br />
Jeansjacke oder einfach solo –<br />
ach, was haben wir unseren<br />
Klassiker im Sommer geliebt.<br />
Wir dürfen uns freuen: Mit den<br />
richtigen Stücken gemixt, kann<br />
das Hemdblusenkleid auch im<br />
Herbst aus dem Schrank. Trendy<br />
dazu: ein schmaler Rolli für<br />
darunter, Lederstiefel in Creme<br />
und eine farblich passende<br />
Strumpfhose. Elegant wird’s mit<br />
cremefarbenen Accessoires.<br />
Sollte es noch kühler werden:<br />
Eine leichte Strickjacke in Blau<br />
oder Creme wärmt wunderbar.<br />
Blaues Hemdblusen-Kleid<br />
mit weißen Knöpfen<br />
Inkl. Gürtel, BW, um 50 €,<br />
Gr. XS – XL (Mango)<br />
Lederstiefel<br />
mit Schnürung<br />
am Schaft<br />
Absatz<br />
ca. 7 cm, um<br />
160 €, Gr. 36 – 42<br />
(Comma)<br />
Damit wird’s<br />
herbsttauglich<br />
Schmaler<br />
Ledergürtel<br />
in Koralle<br />
Um 35 €,<br />
Best.-Nr. AK186<br />
(Boden)<br />
Grobstrickjacke mit kurzem<br />
Arm und breitem Revers<br />
BW, um 150 €, Gr. S – L (iheart)<br />
Sommer-Star:<br />
Ringel-Shirt<br />
Von Rot, Blau über Gelb –<br />
das Ringel-Shirt war<br />
unser absoluter Sommer-<br />
Favorit. Während wir es<br />
meist solo mit einem<br />
weißen Rock oder einer<br />
Capri gemixt haben,<br />
gesellt sich jetzt grober<br />
Strick dazu. Mit der<br />
lässi gen Strickjacke<br />
frieren wir im Herbst<br />
garantiert nicht. Die<br />
schmale Jeans und der<br />
Stiefel unterstützen den<br />
sportlich-lässigen Stil.<br />
Schenkt Farbe für graue<br />
Tage: Gürtel in Koralle.<br />
Rot-weiß geringeltes Shirt<br />
BW-Mix, um 25 €, Gr. 36 – 52,<br />
Best.-Nr: WL577 (Boden)<br />
Lederstiefel<br />
mit<br />
Keilabsatz<br />
Absatz ca.<br />
6 cm, um<br />
120 €,<br />
Gr. 36 – 41<br />
(Comma)<br />
Figurbetonte<br />
dunkle Jeans<br />
mit leichter<br />
Waschung<br />
Um 70 €,<br />
Gr. 34 – 44<br />
(Raffaello Rossi)<br />
Fotos: Hersteller
im Herbst-Look<br />
Damit wird’s<br />
herbsttauglich<br />
Kunstfellweste<br />
in<br />
trendiger<br />
Kurzform<br />
Um 30 €,<br />
Gr. S – L<br />
(H & M)<br />
Brauner Leder-Schnürer<br />
mit schwarzer Kappe<br />
Um 50 €, Gr. 36 – 41 (H & M)<br />
Breites<br />
Armreif-Set in<br />
Gold und Holz<br />
Im Set, um 20 €<br />
(Monsoon)<br />
Sommer-Star:<br />
Chino<br />
Sie war wirklich das Trendteil<br />
in dieser Saison – und sie<br />
bleibt es zum Glück auch<br />
im Herbst. Nur mixen wir die<br />
Chino dann ganz anders.<br />
Lässige Shirts oder Tanktops<br />
werden abgelöst von karierten<br />
Hemden, Fellwesten<br />
und groben Strickjacken –<br />
Hauptsache schön rustikal.<br />
Leder-Schnürer in Braun oder<br />
Schwarz sind die perfekten<br />
Schuhe dazu. Stiefel passen<br />
weniger gut zum legeren<br />
Schnitt der Hose. Unterstützen<br />
den Brit-Chic-Stil: Accessoires<br />
in Holz- und Gold-Optik.<br />
Baumwollhose in Beige Inkl.<br />
Syn thetik-Gürtel, um 50 €, Gr. 34 – 44<br />
(Miss H. über Galeria Kaufhof)<br />
Karo-Bluse<br />
mit Volants<br />
BW, um 60 €,<br />
Gr. 32 – 46 (Apart)<br />
Damit wird’s<br />
herbsttauglich<br />
Lacktasche<br />
im schicken<br />
College-Stil<br />
Ca. 35 x 25 x<br />
8 cm, um<br />
110 €, Best.-<br />
Nr. AM145<br />
(Boden)<br />
Schlichter<br />
V-Pullover in<br />
Navyblau<br />
BW, um 65 €,<br />
Gr. 34 – 44<br />
(Toni Dress)<br />
Keil-Pumps mit<br />
Blüte am Spann<br />
Leder, Absatz ca. 3 cm, um<br />
110 €, Gr. 36 – 41 (Unisa)<br />
Mit unseren<br />
tollen Kombis<br />
verschmelzen<br />
die schönsten<br />
Jahreszeiten<br />
Sommer-Star:<br />
Blumen-Rock<br />
Ein Detail darf in jedem<br />
Sommer nicht fehlen:<br />
der Blumendruck. Und ja,<br />
selbst diesen fröhlich<br />
gemusterten Rock<br />
können wir prima weiter<br />
tragen. Mit schmalem<br />
Pullover und Wolljacke<br />
kombinieren wir ihn<br />
dann am liebsten. Für<br />
die Beine dürfen es eine<br />
dunkelblaue Strumpfhose<br />
und schlichte<br />
Pumps sein. Ganz<br />
mutig: mit knallroter<br />
Strumpf hose und roter<br />
Lacktasche gemixt.<br />
Geblümter Bleistiftrock<br />
BW-Mix, um 50 €, Gr. 32 – 44<br />
(Jackpot)<br />
Jacke im<br />
Military-Stil mit<br />
Schulterklappen<br />
Um 160 €, Gr. 36 – 52,<br />
Best.-Nr. WE297<br />
(Boden)
Vorher Nachher<br />
Machen Sie mehr aus Ihrem Typ<br />
Vorher<br />
EVA (55) Die Schuhfachverkäuferin<br />
blondiert seit Jahren ihre Haare.<br />
Dadurch sind sie sehr widerspenstig<br />
und etwas struppig geworden. Sie<br />
schrieb uns: „Ich habe sehr viele Haare,<br />
und sie wachsen wie Unkraut. Haben<br />
Sie Tipps, wie ich sie besser in den Griff<br />
bekomme?“ Haben wir. Und eine kleine<br />
Empfehlung, welche Farben ihrem Typ<br />
gut stehen, gleich dazu.<br />
Eva (55) freut sich:<br />
„Wie toll! Diese<br />
Herbstlaubtöne<br />
stehen mir ja super“<br />
Produktion & Text: Christine Künstle<br />
Fotos: Volker Debus<br />
Haare & Make-up: www.stefanreitenbach.de<br />
„Rotblond sehen<br />
die Haare viel<br />
gesünder aus“<br />
Wir haben Evas Haare etwas<br />
gekürzt, die Kontur schmaler<br />
gemacht, sie blond gefärbt und<br />
de zent rot gesträhnt. Das Makeup<br />
ist dem neuen Look mit Na turtönen<br />
angepasst. „Ich hätte nicht<br />
gedacht, dass mir diese warmen<br />
Herbstfarben wie Rost und Oliv<br />
stehen könnten. Das liegt wohl an<br />
meiner neuen tollen Haarfarbe.“<br />
Blazer (Woll-Mix), um 60 �, Gr. 36 – 46<br />
(C & A); Hose (BW-Stretch), um 80 �,<br />
Gr. 36 – 46 (Rosner); Schluppenshirt<br />
(C & A); Ohrringe (Dyrberg Kern);<br />
Stiefeletten, ca. 7 cm hoch (Görtz)
„Echt raffi niert,<br />
das mag ich“<br />
Sieht aus wie ein Mantel. Ist<br />
aber ein Kleid. Schmal geschnitten<br />
und mit witzigen Details<br />
wie den Knautschlack-Ärmeln.<br />
Perfekt für die 1,57 m kleine und<br />
zierliche Eva. „Das gefällt mir“,<br />
sagt sie. „Auch die Schuhe<br />
mit dem leichten Plateau sind<br />
ein Traum.“<br />
Kleid (Jersey-Stretch), um 290 �, Gr. 34 – 46<br />
(Blacky Dress); Brille (Fielmann); Ring<br />
(Bijou Brigitte); Strumpfhose (Kunert);<br />
Pumps, ca. 7 cm hoch (Görtz)<br />
LESEN SIE AUF DER NÄCHSTEN SEITE WEITER<br />
EVAS MAKE-UP<br />
Ein neues Rouge<br />
passt zum Look<br />
ERST PUDER-ROUGE Um Evas<br />
Gesicht Kontur zu geben, tragen wir<br />
unterhalb des Wangenknochens<br />
Rouge in einem Terracottaton auf<br />
DANN CREME-ROUGE Direkt auf<br />
die Wangenknochen aufgetragen,<br />
sorgt leicht glänzendes Creme-<br />
����������������������������������<br />
für jugendliche Frische<br />
Föhn-<br />
Tipp<br />
DAS BRINGT<br />
VOLUMEN<br />
Damit der schräge<br />
Pony nicht platt<br />
auf die Stirn fällt,<br />
föhnt Friseur<br />
Stefan Reitenbach<br />
die oberste Partie<br />
über eine große<br />
Rundbürste gegen<br />
den Strich.<br />
Dadurch<br />
bekommt das<br />
Haar Bewegung<br />
und Volumen
BRILLEN-BERATUNG<br />
„Eine Brille kann ja<br />
richtig schick aussehen“<br />
EINE BRILLE … kann auch ein Accessoire sein!<br />
Was für ein Unterschied: Evas alte Brille ist sehr<br />
dezent, fast schon unsichtbar. Die leichte Schmetterlingsform<br />
im 50er-Jahre-Look in einem warmen<br />
Braunton (Fielmann) ist markant und harmoniert<br />
mit Evas ovalem Gesicht richtig gut.<br />
„Meine neue<br />
Lieblingsfarbe“<br />
Das ausgestellte burgunderrote<br />
Kleid ist unkompliziert –<br />
und dennoch schön weiblich.<br />
Pumps und Strumpfhose in<br />
derselben Farbe strecken die<br />
Gesamt-Silhouette.<br />
„Ich hätte mich an dieses<br />
Rot nie rangetraut. Dabei ist<br />
es großartig!“<br />
Kleid (Chinakrepp), um 200 �,<br />
Gr. XXS – XXL (La Dress); Kette (Dyr -<br />
berg Kern); Strumpfhose (Ku nert);<br />
Pumps, ca. 6 cm hoch (Görtz)<br />
„Elegant und<br />
trotzdem bequem“<br />
Eva ist <strong>als</strong> Schuhverkäuferin viel<br />
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Schnürschuhe sind elegant und<br />
superbequem – herrlich!“ Und<br />
was Eva nicht gedacht hätte:<br />
Sie passen auch wunderbar zur<br />
edlen Rock-Bluse-Kombi.<br />
Bluse (Satin-Stretch), um 50 �, Gr. 32 – 44<br />
(Esprit); Rock (Wolle-Viskose-Mix),<br />
um 100 �, Gr. 36 – 46 (Madeleine); Uhr<br />
(Junghans); Strickjacke (Brigitte von Boch);<br />
Strumpfhose (Falke); Schuhe (Görtz)
ALLES<br />
MINDESTENS<br />
BIS<br />
GRÖSSE<br />
50<br />
Für die Verabredung<br />
Wenn es ein bisschen feiner sein soll: schmal<br />
geschnittene Military-Jacke zum Bahnenrock<br />
mit Fischgrät-Dessin. Super für starke Hüften:<br />
Röcke, die ab Schenkelhöhe weiter werden.<br />
Jacke (Viskose-Stretch), um 2<strong>40</strong> �, Gr. 42 – 54, Best.-Nr.<br />
9339852 (Emilia Lay); Rock (Woll-Mix), um 1<strong>40</strong> �, Gr. <strong>40</strong> – 56,<br />
Best.-Nr. 98250764 (Peter Hahn); Uhr (DKNY); Tasche und<br />
Pumps, ca. 6 cm hoch (Janet & Janet)<br />
Das lieben<br />
�������<br />
unsere<br />
Mode macht Spaß. Auch wenn<br />
wir nicht Größe 38 haben. Hier<br />
sind die schönsten Trends für starke<br />
Frauen – vom Spaziergeh-Look<br />
bis zum Abend-Outfi t<br />
Produktion und Text: Christine Künstle<br />
Fotos: Volker Debus Haare & Make-up: Ruth Vahle
Kaff eepäuschen mit der Freundin<br />
Bei unserem stressigen Alltag muss ab und zu eine kleine<br />
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Samtblazer, um 2<strong>40</strong> �, Gr. <strong>40</strong> – 56, Best.-Nr. 12487864 (Peter Hahn);<br />
Bluse (C & A); Satinhose, um 180 �, Gr. 44 – 52 (Curvesstyle); Armreife<br />
(Fossil); Pumps, ca. 7 cm hoch (Lloyd)<br />
„Inszenieren statt kaschieren!“<br />
Das ist das Motto der Mode-Designerin Doris Megger von dem<br />
Designerladen Curvesstyle für starke Frauen in Düsseldorf
Farbenfroh zur<br />
Geburtstagsfeier<br />
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Geltung bringt.<br />
Bluse (Baumwolle), um 90 �,<br />
Gr. <strong>40</strong> – 56, Best.-Nr. 70677364 (Peter<br />
Hahn); Rock (Woll-Mix), um 110 �,<br />
Gr. 34 – 50, Best.-Nr. WG419 (Boden);<br />
Leomantel (Samt), um 190 €,<br />
Gr. 34 – 50, Best.-Nr. WE315 (Boden);<br />
Gürtel und Schuhe, ca. 6 cm hoch<br />
(3 Suisses); Ring (Bijou Brigitte);<br />
Strumpfhose (Kunert)<br />
–<br />
GROSSE-GRÖSSEN-EXTRA
GROSSE-GRÖSSEN-EXTRA<br />
Wenn der<br />
Stadtbummel ruft<br />
Dann sind Sie mit diesem Kleid<br />
absolut richtig angezogen.<br />
Aber natürlich auch bei der<br />
Arbeit, auf der Party, zum<br />
Theaterbesuch … Ach ja,<br />
eigentlich immer. Denn Sie<br />
werden merken: Haben Sie<br />
dieses handschuhweiche<br />
Velourslederkleid erst einmal<br />
an, möchten Sie es nie mehr<br />
ausziehen! Die Hängerchen-<br />
Form umspielt wunderbar<br />
kleine Rundungen. Blickdichte<br />
Strumpfhosen und Absatz-<br />
Stiefel in Schwarz sorgen für<br />
schlanke Beine.<br />
Lederkleid, um 390 �, Gr. <strong>40</strong> – 56,<br />
Best.-Nr. 12369864 (Peter Hahn);<br />
Rolli (BW-Stretch), um 15 �,<br />
Gr. M – 3XL (H & M);<br />
Tasche (Tosca Blu);<br />
Armreife (Bijou Brigitte)<br />
„Mode ist mehr<br />
<strong>als</strong> schöne<br />
Kleidungsstücke.<br />
Mode inspiriert<br />
die eigene<br />
Persönlichkeit“<br />
Eva Lutz, Designerin von Sallie Sahne (Gr.<strong>40</strong> – 54)
Und abends ein Hauch Glamour<br />
Ist dieser Overall im warmen Beerenton nicht der Knaller?<br />
Der tiefe V-Ausschnitt setzt Ihr Dekolleté super in Szene,<br />
der breite gesmokte Bund täuscht eine schmale Taille<br />
vor, und die weite Hose versteckt starke Beine – einen<br />
�������������������������������������������������������<br />
Funkelnde Accessoires sorgen für Glanz.<br />
Overall (Viskose-Stretch), um 190 €, Gr. 44 – 50 (Curvesstyle); Schal<br />
(Fraas); Schmuck (Dyrberg Kern); Tasche (Tosca Blu); Pumps (Alba Moda)
GROSSE-GRÖSSEN-EXTRA<br />
Für den Herbstspaziergang<br />
Mit dieser Kombi strahlen Sie<br />
mit dem bunten Herbstwald<br />
um die Wette. Über der<br />
ge musterten Tunika und der<br />
cognacfarbenen Lederhose hält<br />
Sie ein Cape in Camel schön<br />
warm. Günstig bei Lederhosen<br />
jenseits der 38: ein gerades<br />
Bein und eine lässige Weite<br />
schmeicheln kräftigen Beinen.<br />
Cape (Kunstfaser), um 15 � (H & M);<br />
Bluse (Baumwolle), um 150 �, Gr.<br />
42 – 52 (Curvesstyle); Lederhose, um<br />
2<strong>40</strong> �, Gr. 42 – 54, Best.-Nr. 7908972<br />
(Emilia Lay); Uhr (Fossil); Schuhe,<br />
ca. 6 cm hoch (3 Suisses)<br />
DIESE HOSE<br />
IST DER HIT<br />
Diese Hose mit bequemem Teilgummizug<br />
lässt Sie eine Kleidergröße schlanker aussehen.<br />
Und: Sie ist ein super Kombipartner.<br />
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Gr. 42 – 54, Best.-Nr. 714881J (Emilia Lay)<br />
FARBE<br />
SCHWARZ<br />
Der Schlankmacher<br />
Nummer<br />
eins ist und<br />
bleibt die Farbe<br />
Schwarz. Und<br />
sie passt zu<br />
allen Gelegenheiten!<br />
BÜGELFALTE<br />
Jede Längsbetonung,<br />
hier<br />
die Bügelfalte<br />
(funktioniert auch<br />
mit Streifen),<br />
lässt die Beine<br />
länger und<br />
schlanker<br />
aussehen<br />
AUSGESTELL -<br />
TES BEIN Oben<br />
relativ schmal,<br />
nach unten leicht<br />
breiter werdend:<br />
Dadurch werden<br />
kräftige Oberschenkel<br />
gekonnt<br />
ausgeglichen<br />
�������<br />
Ja, gern<br />
Die formenden Dessous, die perfekte<br />
Hose und trendy Accessoires – so<br />
sehen starke Frauen umwerfend aus
Fotos: Hersteller (10)<br />
1<br />
3<br />
FORMENDE<br />
FRAUENVERSTEHER<br />
Sie sind der Frauen beste Freunde: formende Dessous. Sie<br />
drücken weg, was man nicht mag, und betonen, was schön ist<br />
1 Das kleine Schwarze<br />
Für Kleiderfans unerlässlich: formendes Unterkleid. Der Bauch<br />
und die Oberschenkel werden schön schlank geschummelt, die<br />
gepolsterten Körbchen sorgen für ein üppiges Dekolleté.<br />
Cup Gr. 80B – 85D (Hunkemöller)<br />
2 Einfach spitzenmäßig<br />
Den beiden sieht man ihre Funktion gar nicht an: Das schwarze<br />
Spitzen-Set ist mit aufregendem Rot unterlegt und hebt (Busen)<br />
und formt (Bauch) an den richtigen Stellen.<br />
Bügel-BH, um 45 �, Cup Gr. 75C – 95E ; Taillenslip, um 45 �, Gr. S – XL (Palmers)<br />
3 Unsichtbares Duo<br />
Weiße Blusen, Jersey oder feiner Strick – unter manchen<br />
Sachen lässt sich das Darunter nur schwer verbergen. Unser<br />
Tipp: Hautfarbene glatte Dessous sind darunter unsichtbar.<br />
BH, um 55 �, Cup Gr. 70B – 90H; Höschen, um 70 �, Gr. 60 – 100 (Anita)<br />
4 Verführung pur<br />
���������������������������������������������������������������<br />
Cups toll in Form gebracht: Das Korselett eignet sich super für<br />
elegante, ausgeschnittene Mode, da die Träger abnehmbar sind.<br />
Korselett, um 50 �, Cup Gr. 100C – 95H, Best.-Nr. kh141rw (Simply be)<br />
UNSERE LIEBLINGS-INTERNET-ADRESSEN<br />
� www.navabi.de Hier gibt es Designermode von Gr. <strong>40</strong> – 56, z. B.<br />
von Sallie Sahne, Anna Scholz und Roberto Cavalli � www.<br />
curvesstyle.com Kaum einer kann mit den weiblichen Kurven so<br />
gut umgehen wie Doris Megger! � www.asos.de Unter der Rubrik<br />
„curve“ gibt es trendy und bezahlbare Mode � www.simplybe.de<br />
Bis Größe 60 bekommen Sie hier die neuesten Trends aus England<br />
4<br />
2<br />
3<br />
1<br />
AUFREGENDE<br />
ABLENKUNGSMANÖVER<br />
Bei den Accessoires gilt: klotzen<br />
statt kleckern! Bei starken<br />
Frauen dürfen sie extravagant<br />
und echte Hingucker sein<br />
1 Seien Sie umschlungen!<br />
Ein langer Schal ist nicht nur superangesagt. Er zieht –<br />
wenn die Enden lang baumeln – bei kräftigen Frauen auch<br />
die Silhouette optisch in die Länge.<br />
Viskose, um 35 �, ca. 70 x 200 cm, Best.-Nr. 3279803 (Happy Size)<br />
2 Wow, was für ein Anblick!<br />
Die meisten fülligen Frauen haben ein wunderschönes Dekolleté.<br />
Unser Tipp: Zeigen Sie es – am besten mit einem tiefen V-Ausschnitt<br />
–, und betonen Sie es noch zusätzlich mit dieser XL-Kette!<br />
um 80 � (Topshop)<br />
3 Traum-Tasche<br />
Je kräftiger Sie sind, desto größer sollte Ihre Tasche<br />
sein – sonst verschwindet sie neben Ihnen. Dieses<br />
Modell ist mit Schlangenleder verziert – sehr trendy!<br />
Nylon und Schlangenleder, um 170 �, ca. <strong>40</strong> x 30 cm (Tosca Blu)<br />
4 Verliebt in Tweed<br />
Tief ausgeschnitten und ein mittelhoher, nicht zu<br />
schlanker Absatz – das ist der ideale Schuh, der das<br />
Bein vorteilhaft optisch verlängert.<br />
Textil und Leder, um 100 �, Gr. 36 – 41, 7 cm hoch (Zalando)<br />
����<br />
TIPP<br />
STIEFEL IN 19 WEITEN!<br />
Die Zeiten sind vorbei, in denen<br />
Frauen mit starken Waden auf<br />
wärmende Winterstiefel verzichten<br />
mussten: Bei www.duoboots.de gibt<br />
es Stiefel in 19 (!) Schaftweiten.<br />
Leder mit Fell, um 200 �, Gr. 35 – 42,<br />
Schaftweite 31 – 49, 6,5 cm hoch (Duo)<br />
2<br />
4
����������<br />
Ab jetzt in den Läden<br />
Hingucker Fast ein<br />
bisschen wie Herzogin<br />
Catherine auf der Jagd:<br />
Feder zum Anstecken<br />
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Wärmend Der Karomantel passt<br />
perfekt zu klassischen Brit-Style-<br />
Sachen. Trendy hier: die Kurzform<br />
und der XXL-Schalkragen<br />
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für Herbst und Winterr<br />
Die neue Mode ist da! Und das Tolle ist: Von puristisch-schlicht bis<br />
glamourös-glänzend – in dieser Saison ist für jeden etwas dabei<br />
Schick zu<br />
Stiefeletten und<br />
kurzen Blazern:<br />
schmale Hose<br />
im Reiter-Stil<br />
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Gr. 34 – 42 (Comma)<br />
Beigefarbene<br />
Hose, Gürtel<br />
mit Goldschließe,Karohemd<br />
– so<br />
setzt Aigner<br />
den Trend um<br />
BRIT CHIC<br />
Karo trifft auf Leder und Naturtöne<br />
Glattleder<br />
Einfach zeitlos<br />
schön: brauner<br />
Lederstiefel<br />
mit verstellbarem<br />
Riegel<br />
Endet knapp<br />
unterhalb vom<br />
���������������<br />
Gr. 36 – 42<br />
(Deichmann)<br />
Material-Mix Leder und Canvas –<br />
zwei Stoffe, die sich lieben. Diese<br />
Tasche ist schon fast ein Klassiker<br />
�������������������������<br />
(Brigitte von Boch)<br />
Schmal<br />
Mit weißer<br />
Bluse und<br />
Blazer ganz<br />
edel, mit<br />
Jeansjacke und<br />
Shirt lässig:<br />
rot-schwarz<br />
karierter<br />
Bleistiftrock<br />
�����������������<br />
Gr. 32 – 46 (Apart)<br />
So style ich den Trend<br />
Butterweich<br />
Feiert im<br />
Herbst großes<br />
Comeback:<br />
Samt. Toll zu<br />
anderen<br />
Materialien<br />
wie Seide<br />
oder Jeans<br />
�����������������<br />
Gr. 34 – 46 (C & A)<br />
� Man nehme Karo, Tweed und Leder<br />
und kombiniere diese mit Klassikern<br />
wie dem Twinset oder der Bundfaltenhose<br />
– fertig ist der englische Look.<br />
� Schöne Accessoires zum Brit-Style<br />
sind klassische Taschen und Gürtel, am<br />
besten in Cognac oder Braun. Mit Gold-<br />
oder Kupferschließen.<br />
� Toll für alle Frauen, die keine hohen<br />
Schuhe mögen: Hierzu gehören relativ<br />
������������������������������������<br />
Stiefeletten oder Herrenschnürer.<br />
es<br />
���<br />
A)
Gelber Zopf<br />
Trotzt grauen<br />
Herbsttagen:<br />
gelbe Tasche im<br />
Zopfmuster<br />
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ca. <strong>40</strong> x 28 cm,<br />
Best.-Nr. 8816153<br />
(3 Suisses)<br />
Knallig Mit dicker<br />
Strumpfhose und<br />
Stiefeln oder<br />
schmaler Jeans –<br />
Orange gehört<br />
im Herbst in<br />
den Schrank<br />
������������������<br />
Gr. XS – XL (Inwear)<br />
Wunderbar<br />
warm Für den<br />
nächsten<br />
Waldspaziergang<br />
oder Einkaufsbummel.<br />
Ideal<br />
zum voluminösen<br />
Poncho:<br />
eine sehr<br />
schmale Hose<br />
Viskose-Woll-Mix,<br />
�����������������<br />
So style ich den Trend<br />
� Spannend wirkt der Mix von unterschiedlichen<br />
Materialien, zum Beispiel<br />
Grobstrickjacke zum feinen Seidentop.<br />
Beim Strickkleid gern Strick dazu kombinieren:<br />
<strong>als</strong> Strumpfhose.<br />
� Bei Grobstrick wichtig: der Weit-<br />
Schmal-Kontrast. Zum opulenten Cardigan<br />
oder zum weiten Cape sehen schmale<br />
Röhren oder Leggings toll aus.<br />
� Generell gilt: Je kräftiger Sie sind,<br />
desto feiner sollte die Masche sein.<br />
Denn Grobstrick trägt gern mal auf.<br />
Grobstrick zu<br />
Seide und<br />
Jersey, derbe<br />
Boots zum<br />
langen Rock –<br />
Designer<br />
Schumacher<br />
setzt auf<br />
Kontraste<br />
STRICK<br />
Von grob bis fein<br />
Pudrig schön<br />
Passt toll zu allen<br />
Pastelltönen<br />
oder Grau: grobe<br />
Strickjacke in<br />
softem Apricot<br />
�����������������<br />
Gr. XS – XL (Part Two)<br />
Grob trifft fein<br />
Anziehen und<br />
nicht mehr<br />
ausziehen wollen –<br />
der Cape-Pullover<br />
ist dank riesigem<br />
Schalkragen<br />
richtig kuschelig<br />
��������������������<br />
Gr. 36 – 42,<br />
Best.-Nr. 4855515<br />
(Impressionen)<br />
Grob gestrickt<br />
Stilecht über einer<br />
Karobluse, kontrastreich<br />
zur Chiffon-<br />
oder Seidenbluse:<br />
die Strick-Weste<br />
�����������������������������<br />
Best.-Nr. WK686 (Boden)<br />
Godet-Form Sieht<br />
vor allem bei großen<br />
Frauen toll aus:<br />
hoch ge schnittener<br />
Strick-Rock<br />
����������������������<br />
Gr. 32 – 46 (Apart)<br />
Richtig trendy mit<br />
anderen Knallfarben<br />
gemixt: petrolfarbenes<br />
Kleid.<br />
Schlichter wird’s<br />
mit Grau, Braun<br />
oder Schwarz<br />
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Gr. 36 – 52, Best.-Nr.<br />
WH287 (Boden)<br />
Flauschig Zum Lümmeln<br />
auf dem Sofa: gefütterter<br />
Woll-Ballerina<br />
��������������������������
Richtig trendy mit<br />
Orange, Rot oder<br />
Petrol: Kurzmantel<br />
mit großem Schalkragen.<br />
Immer<br />
schön: zur Jeans!<br />
Schurwollen-Mix, um<br />
��������������������������<br />
Weites Bein<br />
Wirkt mit hohen<br />
Schuhen und<br />
schmalem Oberteil<br />
besonders schön:<br />
rote Marlene<br />
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Gr. 32 – 36 (Apart)<br />
18 tina<br />
Froschgrün In Schwarz oder Braun<br />
kennen wir sie – diesen Herbst<br />
haben wir den grünen Daumen<br />
����������������������������������<br />
(Alba Moda)<br />
Ein Kleid für jeden<br />
Tag: knielanges<br />
Strick-Modell in<br />
geradem Schnitt<br />
BW-Viskose-Mix, um<br />
��������������������������<br />
Nr. WK683 (Boden)<br />
Klassisch<br />
trifft modern:<br />
Bei Schumacher<br />
wird zur<br />
Camel-Hose<br />
Tomatenrot<br />
und Orange<br />
kombiniert<br />
Tierischer Begleiter<br />
Wer nur minimal<br />
mit Farbe aufpeppen<br />
möchte: Ledergürtel<br />
mit Fliegen-Schnalle<br />
Leder, Schnalle aus<br />
��������������������<br />
(Patrizia Pepe)<br />
CAMEL & FARBE<br />
Mit Rot, Grün, Lila, Gelb – strahlt Camel so richtig<br />
Ganz zart Abba lässt grüßen: gelbe<br />
Bluse mit weiten Trompetenärmeln<br />
���������������������������������������������������<br />
Aufgeblüht<br />
Schlichter<br />
Plateau-Stiefel<br />
mit abnehmbarer<br />
Blüte<br />
Leder, Absatz ca.<br />
���������������<br />
Gr. 36 – 41,<br />
Best.-Nr. 5484673<br />
(3 Suisses)<br />
So style ich den Trend<br />
� Besonders schön wirken diese<br />
Kombinationen mit Uni-Teilen, das heißt:<br />
ohne Muster (wenn nur großformatig).<br />
Hier sind klare Schnitte, klare Farben<br />
und wenige Accessoires optimal.<br />
� Camel liebt Farbe, aber zu bunt darf’s<br />
auch nicht werden. Harmonisch wirkt<br />
der Look, wenn die anderen Töne alle<br />
aus einer Familie kommen – das heißt,<br />
Camel z. B. zu Rot und Orange.<br />
� Zu den warmen Farben sieht<br />
Goldschmuck am schönsten aus.<br />
Farbwunder<br />
Orange, Camel,<br />
Petrol und<br />
Bordeaux – die<br />
Tasche ist<br />
ein richtiges<br />
Trend-Teil<br />
Velours-Optik,<br />
������������������<br />
15 cm (New Look)<br />
Schön sonnig<br />
An tristen<br />
Tagen genau<br />
der richtige<br />
Be gleiter:<br />
kastige Jacke in<br />
sonnigem Gelb<br />
�����������������<br />
Gr. 36 – 52, Best.-Nr.<br />
WE300 (Boden)<br />
r<br />
mel,<br />
die<br />
s<br />
����<br />
ook)
Schwingend Breite<br />
Hüften verschwinden<br />
unter dem A-Linien-<br />
Kleid perfekt<br />
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Gr. 32 – 42 (Apart)<br />
Mit Schleife Jeans,<br />
�������������������<br />
Marlene – die Bluse<br />
lässt sich mit<br />
vielem kombinieren<br />
Viskose-Mix,<br />
���������������������<br />
(www.nextdirect.com)<br />
Auf den Punkt<br />
Jetzt darf der<br />
nächste Regen<br />
kommen<br />
��������������<br />
So style ich den Trend<br />
� Möchten Sie etwas Farbe ins klassische<br />
���������������������������������������<br />
knallige Accessoires, z. B. ein rotes Tuch,<br />
gelber Gürtel oder eine petrolfarbene<br />
Tasche, perfekt.<br />
� ����������������������������������������<br />
die sollte man betonen. Zu den weiten<br />
Röcken am besten schmale Oberteile<br />
mixen und in den Bund stecken. Kleider<br />
nur mit kurzen Jäckchen tragen.<br />
� Tolle Schmuck-Begleiter: schwarze<br />
Stücke und die klassische Perle.<br />
Vintage-Look<br />
Idealer Begleiter<br />
zum aparten<br />
�������������<br />
Brosche mit Uhr<br />
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(Accessorize)<br />
Komplett<br />
in Schwarz-<br />
Weiß –<br />
Designer<br />
Moschino<br />
liebt den<br />
Klassiker-<br />
Look<br />
RETRO<br />
Seidig Klassisch um den H<strong>als</strong>,<br />
stilecht an der Tasche oder im<br />
Haar – ein schmales Seidentuch<br />
unterstreicht den Retro-Trend<br />
����������������������������<br />
20er-Stil Super zu offenem<br />
Haar oder tiefem Dutt<br />
����������������������������������<br />
Audrey & Grace lassen grüßen<br />
Wie in den 50ern Im Herbst der Renner:<br />
Pumps mit Kittenheels (kleine Pfennigabsätze).<br />
Hier im aparten Farb- und Material-Mix.<br />
���������������������������������������������������������������<br />
Schmales Oberteil,<br />
hohe Lack-Pumps und<br />
dieser schwingende<br />
Rock – fertig ist das<br />
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������������������<br />
Gr. 34 – 44 (Comma)<br />
Stilecht Das kleine<br />
Schwarze mal anders: mit<br />
weißen Punkten. Frisch<br />
mit roten Accessoires!<br />
���������������������������<br />
Best.-Nr. WH300 (Boden)<br />
Zeitlos<br />
Ideal zu allen<br />
klassischen<br />
����������������<br />
im Hahnentritt-<br />
Muster<br />
Polyester, um<br />
���������������<br />
30 cm (www.<br />
nextdirect.com)
Volants-Zauber Diese<br />
auffällige Bluse mit<br />
Stehkragen und<br />
üppigen Volants sieht<br />
klasse aus zur<br />
klassischen Marlene<br />
�����������������<br />
Gr. 32 – 46 (Apart)<br />
Goldig Wow – was<br />
für ein Rock! Richtig<br />
edel zur weißen Bluse<br />
oder im Stilbruch<br />
zur Grobstrickjacke<br />
��������������������<br />
Gr. 34 – 46<br />
(www.riverisland.com)<br />
Schöne Details Samt,<br />
Weinrot, Puffärmel –<br />
der Blazer vereint<br />
gleich mehrere Trends<br />
��������������������������<br />
Gr. 32 – 46 (Apart)<br />
Metallisch In der<br />
Kombi mit einer weißen<br />
Bluse ein absoluter<br />
Hingucker: 7/8 Hose in<br />
glänzendem Silber<br />
�����������������������������<br />
(www.asos.de)<br />
Goldgrün<br />
schimmernder<br />
Blazer zur<br />
passenden<br />
Hose – bei<br />
Moschino<br />
glänzen die<br />
Models<br />
komplett<br />
GLANZ<br />
Pailletten, Metallic, Steine – es funkelt<br />
Aufgerüscht<br />
Kommt am<br />
liebsten abends<br />
zum Vorschein:<br />
Satin-Tasche<br />
mit Rüschen<br />
Ca. 17 x 10 cm,<br />
����������������<br />
Prunkvoll Ist ein<br />
Einzelgänger:<br />
schwarzer Armreif<br />
mit gold-glänzender<br />
Ornamentverzierung<br />
und Schmucksteinen<br />
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Stil-Mix Klassisch<br />
trifft rockig:<br />
grauer Cardigan<br />
mit Nieten<br />
und Pailletten<br />
am Revers<br />
BW-Viskose-Mix,<br />
�����������������������<br />
Best.-Nr. WK658<br />
(Boden)<br />
Gut gewickelt<br />
Ideal für Frauen<br />
mit etwas kleinerer<br />
Oberweite: Satinkleid<br />
mit gerafftem<br />
Wickel-Ausschnitt<br />
�����������������������<br />
Gr. 32 – 36 (Apart)<br />
Himmlisch Passt zu<br />
allen kalten Tönen wie<br />
Blau, Grau oder Lila:<br />
babyblauer, schimmernder<br />
Mantel mit<br />
aufwendiger Stickerei<br />
�����������������������������<br />
(Brigitte von Boch)<br />
So style ich den Trend<br />
� Diese Saison darf gefunkelt werden.<br />
Und zwar von Kopf bis Fuß! Tragbar und<br />
trendy ist z. B. die Kombi: schmale<br />
Brokathose zur Seidenbluse.<br />
� Ideal, wenn die Teile Ton in Ton<br />
kombiniert werden. Z. B. Gold und Braun<br />
kombinieren. Auch gut: alles in Pastell.<br />
Nicht so empfehlenswert: Grün zu Rot.<br />
� Tolle Kontraste können Sie setzen,<br />
wenn Sie Ihr Glanzstück mit einem<br />
anderen Stoff kombinieren, z. B.<br />
Satintop zum Tweedblazer.<br />
Schön geprägt<br />
Perfekt zum<br />
edlen Abend-<br />
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Sandalette<br />
Geprägtes Leder,<br />
Absatz ca. 7 cm,<br />
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Gr. 36 – 41 (Görtz)<br />
Fotos: Martin Veit (6), Hersteller (55)<br />
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Fotos: Martin Veit (6), Hersteller (55)
Schmaler, leicht<br />
taillierter Schnitt,<br />
kleine Flügelärmel –<br />
das Etuikleid wirkt<br />
klassisch und modern<br />
zugleich! Und sitzt<br />
dank Stretch-Anteil<br />
ganz wunderbar<br />
Viskose-Elasthan-Mix, um<br />
�����������������������������<br />
Traum in Beige<br />
Lange Weste<br />
im Blazer-Stil.<br />
Schön zu<br />
schmalen<br />
Oberteilen<br />
und Hosen<br />
Woll-Mix, inkl.<br />
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�������������������<br />
Lack-Look In der Handtasche<br />
fast zu schade: glänzende<br />
Geldbörse in sattem Rot<br />
Gelacktes Leder, ca. 17 x 8 cm,<br />
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So style ich den Trend<br />
Ohne Schnörkel Gold<br />
glänzender Ring mit<br />
marmoriertem Stein<br />
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� Neutrale Töne wie Grau, Schwarz<br />
oder Creme sind die Farben des<br />
puristischen Stils. Besonders elegant:<br />
���������������������������������������<br />
z. B. Creme zu Altrosa und hellem Beige.<br />
� Große Klunker, breite, schlichte<br />
Armreife passen prima zur klaren Linie.<br />
Filigrane Schmuckstücke lieber meiden.<br />
� Lack ist das Trend-Material im Herbst.<br />
Zur schlichten Linie passt es perfekt.<br />
Setzt glänzende Highlights und<br />
unterstreicht den erwachsenen Stil.<br />
Exakte<br />
Schnitte,<br />
kein Schnickschnack,<br />
klare Farben –<br />
Armani zeigt<br />
den Clean<br />
Chic in<br />
Vollendung<br />
Hose trifft<br />
Rock In der<br />
neuen Saison<br />
total angesagt:<br />
Hosenröcke.<br />
Elegant mit<br />
feiner Strumpfhose,<br />
lässiger<br />
mit blickdichten<br />
Modellen<br />
Viskose-Mix,<br />
���������<br />
Gr. 32 – 46 (Apart)<br />
PURISMUS<br />
Schlicht und klar lautet hier das Motto<br />
Trend-Auftritt Ballerina trifft Ankle Boot –<br />
der einfache Schuh überzeugt durch den<br />
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Einfach edel<br />
Der zeitlose Ton<br />
und schlichte<br />
Schnitt machen<br />
aus diesem<br />
Mantel ein<br />
Stück fürs Leben<br />
Angora-Woll-Mix,<br />
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Gr. 34 – 44<br />
(Marc Cain)<br />
Silbrig schön Zu Grau oder<br />
Weiß besonders stilsicher:<br />
Armreif in mattem Silber<br />
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Schlicht Mit hohen<br />
Schuhen ein wunderbarer<br />
Beinverlängerer: weite<br />
Hose mit langem Bein<br />
und Bügelfalte<br />
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(Marc Cain)<br />
Metallic-Look Der<br />
dezente Glanz unterstützt<br />
den zeitlosen,<br />
eleganten Stil perfekt.<br />
Auch toll zur Jeans<br />
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MODE<br />
Besser<br />
in Beige<br />
Herrlich gemütlich, leicht<br />
und so angesagt: die<br />
beigefarbene Chino<br />
(sprich: Tschieno)<br />
ist die In-Hose der Saison.<br />
Dazu ideal: ein etwas<br />
lässiger geschnittenes<br />
weißes Shirt und eine<br />
superweiche schlammfarbene<br />
Strick jacke.<br />
Schick dazu: ein dünner<br />
Schal in sattem Oliv.<br />
Hose (BW-Mix), um 90 €,<br />
Gr. 36 – 48; Jacke (Viskose),<br />
um 60 €, Gr. 36 – 48; Top (BW-Mix),<br />
um <strong>40</strong> €, Gr. 36 – 48; Gürtel (Leder),<br />
um 60 €; Tuch (Seide), um 20 €<br />
(alles Brax)<br />
Schmeichel-Looks, die jedem stehen<br />
Inspiriert von der Schönheit<br />
der Natur: Diese Saison tragen<br />
wir Sand, Schlamm und<br />
Steingrau. Und Accessoires<br />
aus Holz, Leder und Leinen<br />
Cargo-Look<br />
für jeden Tag<br />
Egal ob Strandbar, Büro oder<br />
Shoppingtour: Die khakifarbene<br />
Hose im Cargo-Stil ist<br />
trendy und dezent zugleich.<br />
Leicht gekrempelt wirkt sie<br />
besonders lässig, eine<br />
schlichte weiße Hemdbluse<br />
passt obenrum. Perfekt zum<br />
sportlich-klassischen Style:<br />
eine große Bast-Tasche mit<br />
Lederriemen.<br />
Hose (BW-Mix), um 90 €,<br />
Gr. 34 – 48; Bluse (Leinen),<br />
um 70 €, Gr. 36 – 48 (beides Brax);<br />
Tasche, um 20 € (ähnlich<br />
gesehen bei C & A)<br />
Wir lieben’s natürlich
Fotos: Hersteller<br />
Von wegen<br />
graue Maus<br />
Locker, leicht<br />
und luftig – aber<br />
nicht zu kurz. Die<br />
Bermuda wirkt edel<br />
mit Weiß, Creme<br />
oder Camel,<br />
trendy mit Türkis.<br />
Viskose-Mix,<br />
um 70 €, Gr. 36 – 44<br />
(Monsoon)<br />
Lieber mit Leo<br />
Das Tuch mit Leoprint<br />
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BW-Mix, um 7 € (C & A)<br />
Hölzern<br />
Die üppige<br />
H<strong>als</strong>kette passt<br />
vor allem zu<br />
schlichten<br />
Oberteilen.<br />
Um 9 € (Bijou<br />
Brigitte)<br />
Bitte einmal Camel<br />
Wunderschön zu weißen und<br />
beigefarbenen Hosen und weißen<br />
Blusen: klassischer Gürtel in Camel.<br />
Kunstleder, um 30 € (Mango)<br />
Gut vernetzt<br />
Hoch und dennoch so bequem: Keilsandalette<br />
mit 2 cm Plateau. Besonders schön zu Röcken.<br />
Leder, um 160 €, Gr. 36 – 41, Absatz ca. 7 cm (Apepazza)<br />
Da blüht Ihnen was<br />
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Cardigan mit Blumen am Ausschnitt. BW,<br />
um 90 €, Gr. 34 – 48, Best.-Nr. WK632 (Boden)<br />
Das passt zu<br />
Naturtönen<br />
WEISS Beige, Creme, Schlamm<br />
und Oliv sehen mit Weiß<br />
klassisch-elegant aus. Eine<br />
Kombi, die immer passt: ob im<br />
Job, zur Abendeinladung oder<br />
zum Stadtbummel.<br />
KNALLFARBEN Trendy<br />
werden die sanften Töne, wenn<br />
man sie mit Türkis, Gelb oder<br />
Koralle kombiniert. Sonnengelbe<br />
Tunika mit khakifarbener Hose<br />
und Römersandalen. Das ist der<br />
Look des Sommers.<br />
TON IN TON ist auch sehr<br />
angesagt (siehe großes Bild li.).<br />
Besser nicht: blaustichige und<br />
gelbstichige Farben mixen.<br />
BEGLEITER Schön harmonisch<br />
zu Erdfarben: Accessoires aus<br />
Holz oder Bast und Goldschmuck.<br />
Ein Traum<br />
in Karamell<br />
Schnitt und Farbe<br />
sind zeitlos und<br />
elegant. Und<br />
die Steine am<br />
Ausschnitt machen<br />
das Etuikleid<br />
zum hinreißenden<br />
Hingucker.<br />
Seiden-Mix, um 160 €,<br />
Gr. 34 – 50, Best.-Nr.<br />
BH001 (Boden)<br />
Material-Mix<br />
Gemeinsam sind wir<br />
Trend: die Armreife aus<br />
Holz und Edelstahl.<br />
Set, um 20 € (Jackpot)<br />
Klassik<br />
ganz <strong>sexy</strong><br />
Dies ist kein<br />
Mantel, sondern<br />
ein Kleid. Super<br />
mit High Heels<br />
und kleiner<br />
Clutch-Tasche.<br />
BW, um 230 €,<br />
Gr. 34 – 44 (Marc Cain)<br />
Goldig<br />
Wunderschön zu allen<br />
schlichten Looks:<br />
XL-Ring in Braun.<br />
Um 10 € (Accessorize)<br />
Stoff mag Leder<br />
Der XXL-Shopper passt perfekt<br />
zu Jeans oder Chinos.<br />
Leder und BW, um 150 €, Best.-Nr.<br />
<strong>40</strong>11410, ca. 53 x 32 x 16 cm (Cyrillus)<br />
Wie einst<br />
Doris Day<br />
Lässt ein paar<br />
Pfunde an den<br />
Beinen verschwinden:<br />
knielanger,<br />
leicht ausgestellter<br />
Rock, der der Figur<br />
schmeichelt.<br />
Viskose-Mix, um 50 €,<br />
Gr. XS – L (Mango)<br />
Diven-Style<br />
Stilecht und toll bei<br />
runden Gesichtern:<br />
Sonnenbrille mit<br />
eckigem Gestell.<br />
Kunststoff, um 70 € (Esprit)
Beauty
BEAUTY<br />
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STEP 1 �������������������������������<br />
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STEP 2 ���������������������������������<br />
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STEP 3 ��������������������������<br />
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STEP 4 �����������������������������<br />
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„Perfekt für die<br />
Party-Nacht“<br />
Der Pferdeschwanz mit extra viel Fülle<br />
am Oberkopf wirkt edel, aber lässig<br />
zugleich. Und ist damit ein toller<br />
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Kleid. Barbara Schöneberger (37) ist von<br />
Frisur und Kleid begeistert: „Ein super<br />
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dank des lockeren Zopfs sieht man<br />
trotzdem nicht zu aufgebrezelt aus.“<br />
Kleid, Talbot Runhof;<br />
Pumps, ca. 80 €, Gr. 36 – 41, Zara<br />
Barbara a<br />
Text & Produktion: Tina Gablenz Fotos: Oliver Mark Haare:�����������������������������Make-up: Matthias Klemenz
Schöneberger<br />
„Genau so<br />
würde ich zu<br />
einem Gala-<br />
Abend gehen“<br />
Manchmal darf es bei der Moderatorin<br />
auch richtig glamourös sein.<br />
Perfekt dafür: der tiefe Seiten-Dutt<br />
mit vielen feinen goldblonden<br />
Highlights. Sie lassen Barbaras<br />
Haare glänzen und die Augen noch<br />
blauer strahlen. „Das untypische<br />
Styling schmeichelt, weil es nicht<br />
so streng wirkt“, freut sich die<br />
37-Jährige, „<strong>als</strong>o optimal für mich.“<br />
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zeigt ihre ���������<br />
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Die Power-Frau mit der Power-Mähne ist das neue<br />
Werbegesicht der Haarstyling-Marke Wellafl ex. Ein guter<br />
Grund, sie mal nach ihren Lieblings-Looks zu fragen<br />
Edler Knoten,<br />
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STEP 1 Die Haare mit einer<br />
Bürste zurückkämmen und an<br />
����������������������������<br />
zusammenbinden<br />
STEP 2 ���������������������<br />
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STEP 3 �������������������<br />
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STEP 4 �����������������<br />
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BEAUTY<br />
Locken-Mähne<br />
Schritt für Schritt<br />
STEP 1 Einzelne Strähnen abteilen<br />
und auf den Lockenstab wickeln.<br />
Dann die Locken mit Clips feststecken<br />
und vollständig auskühlen lassen<br />
STEP 2 Für eine ganz natürliche Optik<br />
kämmt Sascha die Kringellocken mit<br />
einer Ionenbürste („Satin Hair Brush“,<br />
ca. 45 €, Braun) vorsichtig aus<br />
STEP 3 Um den Ansätzen Halt und<br />
Stand zu verleihen, wird das Haar<br />
Strähne für Strähne mit einem grobzinkigen<br />
Kamm toupiert<br />
STEP 4<br />
Als Finish<br />
kämmt Sascha<br />
die Wellenmähne<br />
nur mit<br />
seinen Händen<br />
durch, schüttelt<br />
das Haar locker<br />
auf und nebelt<br />
alles mit<br />
Lockenspray ein<br />
„Toll, mein<br />
Lieblings-Look“<br />
Wilde, glänzende Locken, die locker<br />
über die Schulter fallen – das ist<br />
Barbaras Lieblings-Frisur. „Zu Hause<br />
habe ich ja leider keinen Stylisten“,<br />
lacht die Mama eines einjährigen<br />
Sohns. „Dann knete ich meine<br />
Naturwellen beim Föhnen einfach<br />
kräftig durch und beneble alles mit<br />
Lockenspray.“ Tipp: Ob natur gelockt<br />
oder mit dem Lockenstab gestylt –<br />
die Haare zwischendurch immer<br />
wieder mit den Händen aufschütteln,<br />
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Mantel, Ann Demeulemeester;<br />
T-Shirt, Closed; Wildleder-Leggings<br />
über Petra Teufel, Hamburg
„Viele Frauen<br />
werden im Alter<br />
schöner“<br />
Beim tina-Shooting fragten wir<br />
die Moderatorin nach ihrem<br />
neuen Job, Schönheits-Idealen<br />
und ihren zwei „Männern“<br />
Schönes, volles Haar ist eines ihrer<br />
Markenzeichen – und der Grund,<br />
warum die Haarstyling-Marke<br />
Wellafl ex Barbara Schöneberger<br />
<strong>als</strong> Werbegesicht verpfl ichtet hat.<br />
tina: Wie fühlt es sich an, „Botschafterin für<br />
die Schönheit“ zu sein?<br />
Barbara Schöneberger: Einfach toll! Ich<br />
habe mich schon gefreut, <strong>als</strong> dam<strong>als</strong> die Genussmittel-Industrie<br />
auf mich zuge kommen<br />
ist. Es ist ja bekannt, dass ich gern esse …<br />
Mit meinen Haaren jetzt auch noch das<br />
Gesicht einer Beauty-Marke zu sein, damit<br />
ist ein Traum in Erfüllung gegangen.<br />
Welchen Klamotten-Stil mögen Sie?<br />
Ich liebe Kleider in allen Variationen. Be sonders<br />
gefallen mir die weiblich-elegant<br />
geschnittenen Sachen von Victoria Beckham.<br />
Gibt es ein „Beauty-No-go“, etwas, das Sie<br />
���������������������<br />
Zu dunkle umrahmte Lippen. Puh.<br />
Wie mag Ihre Familie Sie am liebsten?<br />
Mein Mann sieht mich am liebsten ungeschminkt.<br />
Und wenn’s nach meinem Sohn<br />
geht: Hauptsache, ich trage Ohrringe! Da<br />
kann man so schön dran ziehen.<br />
Ist Schönsein eine Frage des Alters?<br />
Nein. Viele Frauen werden mit zunehmendem<br />
Alter schöner. Die attraktivsten Frauen, die ich<br />
kenne, sind über 60: Senta Berger, Hannelore<br />
Elsner, Uschi Glas … � Tina Gablenz<br />
Beauty-Gespräch in Berlin: Barbara Schöneberger<br />
mit tina-Redakteurin Tina Gablenz (r.). Herzlichen<br />
Dank übrigens an das wunderbare „Hotel de Rome“<br />
für die freundliche Unterstützung<br />
Die Mama eines<br />
einjährigen Sohns<br />
mag ihre Haare. Den<br />
dunkelblonden<br />
Naturton hellt sie<br />
mit blonden Strähnchen<br />
auf – das lässt den<br />
Teint frischer strahlen<br />
Alles für die<br />
Schönheit: Das<br />
Make-up wurde<br />
auf jedes neue<br />
Haarstyling perfekt<br />
abgestimmt<br />
Pumps, Peeptoes,<br />
Sandalen …<br />
Die TV-Frau freut<br />
sich über diese<br />
herrliche Vielzahl<br />
an Modellen. „Ich<br />
liebe hohe Schuhe,<br />
die geben einem<br />
so ein schönes<br />
weibliches Gefühl“<br />
Glänzende Stoffe,<br />
leuchtende<br />
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betonte Schnitte:<br />
Die gebürtige<br />
Münchnerin<br />
ist begeistert von<br />
unserer Auswahl
BEAUTY<br />
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Was glättet<br />
Jede Haut<br />
kann strahlen<br />
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Es gibt sie tatsächlich: Cremes und<br />
Lebensmittel, die die Haut straff en.<br />
Welche das sind, weiß Haut-Experte<br />
Prof. Volker Steinkraus<br />
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���������� Daniela Grunwald<br />
Aging-Creme aus? Und was<br />
kann man wirklich gegen bereits<br />
vorhandene Falten tun?<br />
Wir haben den bekannten<br />
Hautarzt Prof. Dr. Volker Steinkraus vom<br />
Dermatologikum Hamburg gefragt.<br />
tina: ���������������������������������<br />
���������������������������<br />
Prof. Steinkraus: Die Zellerneuerung der<br />
Haut verlangsamt sich mit dem Alter. Es<br />
wird weniger Talg produziert, die Haut wird<br />
trockener. Ab dem 45. Lebensjahr lässt<br />
auch die Hormonproduktion<br />
nach. Das Bindegewebe wird<br />
schwächer, es wird weniger stützendes<br />
Kollagen produziert. Die<br />
Elastizität der Haut lässt nach.<br />
Das heißt, die Konturen werden<br />
insgesamt schlaff er. Auch die<br />
Pigmentproduktion läuft nicht<br />
mehr so gut. Es können durch<br />
Sonneneinstrahlung leichter<br />
Altersfl ecke entstehen.<br />
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Spezielle Anti-Aging-Cremes mit<br />
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Wirkstoff en wie Vitamin A, die<br />
die Haut vor den schädlichen<br />
freien Radikalen schützen. Diese entstehen<br />
im Körper durch Stress, Rauchen und UV-<br />
Strahlen. Vitamin A kann außerdem den<br />
Abbau von Kollagen aufhalten und den Aufbau<br />
fördern! Auch Cremes mit zum Beispiel<br />
Sojaextrakten oder Algen halten das Wasser<br />
in der Haut, stimulieren den Kollagenaufbau.<br />
Hyaluronsäure versorgt die Haut mit<br />
viel Feuchtigkeit und polstert sie von innen<br />
wieder auf. Die natürliche Zellerneuerung<br />
wird angeregt. Ebenfalls ist bei reifer Haut<br />
ein aus reichender Lichtschutz wichtig, um<br />
neuen Pigmentfl ecken vorzubeugen.<br />
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����������������������������������<br />
Jein. Das „Wegcremen“ dieser Fältchen<br />
gelingt nicht. Dennoch können die neuen<br />
Wirkstoff e die Falten reduzieren und die<br />
Anti-Aging-Maske<br />
zum Selbermachen<br />
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Fotos: Eucerin (2), PR (7) Was macht eine gute Anti-<br />
Oberfl ächenstruktur der Haut deutlich verbessern.<br />
Hierzu zählen Vitamin A, Vitamin C,<br />
Vitamin E, Phytohormone, Coenzym Q10<br />
und pfl anzliche Polyphenole. Sie fördern<br />
alle den Kollagenaufbau – das heißt, die<br />
gesamte Gesichtshaut wird geglättet, und<br />
kleine Falten werden deutlich verringert,<br />
besonders in der oberen Gesichtshälfte.<br />
Tiefe Falten lassen sich mit Cremes jedoch<br />
nicht mehr beseitigen.<br />
������������������������������<br />
�����������������������������������<br />
Das lässt sich nicht präzise sagen, sondern<br />
nur schätzen. Zwei bis drei Monate<br />
sind sicherlich erforderlich.<br />
�������������������������������<br />
����������<br />
Sehr. Denn über die Ernährung<br />
werden alle Organe im Körper,<br />
auch die Haut, mit Baustoff en<br />
versorgt, damit der Stoff wechsel<br />
gut funktioniert. Da die Zellen<br />
der Haut ständig aktiv sind, brau-<br />
chen sie auch reichlich Energie.<br />
Sprich viele Nährstoff e.<br />
��������������������������������<br />
Sehr gut wirkt Buttermilch. Sie<br />
enthält viele Proteine, Eiweiße,<br />
die Grundnahrungsmittel jeder<br />
Zelle sind und die die Haut für ihren Stoff -<br />
wechsel benötigt. Auch gut sind Avocado,<br />
Eier, Sonnenblumen- und Weizenkeimöl.<br />
Sie liefern dem Körper viel Vitamin E, das<br />
die Hautzellen schützt. Auch Seefi sch, Eier,<br />
Leber und Butter bieten mit Vitamin A<br />
Schutz vor freien Radikalen. Frisches Obst<br />
und Gemüse – wie Kiwi, Paprika, Broccoli –<br />
sind gut für eine straff e Haut. Denn sie enthalten<br />
viel Vitamin C, das die Bildung von<br />
kollagenen und elastischen Fasern anregt.<br />
������������������������������������<br />
Mit speziellen Cremes, die zum Beispiel<br />
Extrakte aus der Süßholzwurzel enthalten.<br />
Sie wirken nach und nach aufhellend.<br />
Man kann Pigmentfl ecke aber auch beim<br />
Hautarzt durch Lasern oder ein Fruchtsäure-Peeling<br />
entfernen lassen. �<br />
4<br />
3<br />
1<br />
5<br />
Neue<br />
Jungmacher<br />
1 Anti-Aging-Serum<br />
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����������������������������������<br />
Von Avène, ca. 29 €<br />
2 Creme und Serum<br />
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��������������������������������������<br />
�����������������������������<br />
Von Olaz, ca. 7 €<br />
3 Faltenfüller für nachts<br />
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��������������������������������<br />
Von Eucerin, ca. 29 €<br />
4 �������������������<br />
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����������������������������������<br />
Von La Roche-Posay, ca. 22 €<br />
5 Verfeinert das Hautbild<br />
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Von Comodynes, bei Douglas, ca. 38 €<br />
6 ������������������������<br />
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Von frei, ca. 23 €<br />
6<br />
2
BEAUTY<br />
Jetzt freut sich die<br />
Haut über viel Feuchtigkeit<br />
Die besten<br />
Für einen<br />
Strahle-Teint<br />
Haben Sie schon die Beauty-Sommergarderobe<br />
ausgepackt? Hoffentlich –<br />
denn auch die Haut mag es jetzt luftig!<br />
Feuchtigkeit spendende, nicht zu reich -<br />
haltige Tagescremes sind jetzt ideal<br />
(2, 3). Sie gleichen den erhöhten Wasser -<br />
verlust aus, beugen kleinen Trockenheitsfältchen<br />
vor. Toll für alle, die viel draußen<br />
sind: Cremes, die zusätzlich einen<br />
UV-Schutz enthalten (3, 4). Nach einem<br />
intensiven Sonnentag tut abends<br />
außerdem eine leichte Hydro-Maske gut.<br />
Sie polstert sofort auf (1).<br />
1 Maske „Hydraphase Masque“ von La Roche-<br />
���������������������������������2 24-Stun den-<br />
������ „Intense Moisture Formula“, Biodroga,<br />
���������3 Mit Sonnenschutz „Aquaporin Active<br />
���������������������������������������������������<br />
4 Feuchtigkeit für Mischhaut „Hydrance UV<br />
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Durstlöscher<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Damit die Haut<br />
auch im Sommer<br />
prall und glatt<br />
aussieht, gibt’s<br />
tolle neue Helfer<br />
4<br />
Text: Daniela Grunwald
Fotos: Mauritius, Corbis, Hersteller (13)<br />
2<br />
1 Repariert kleine Risse<br />
����������������������<br />
B<strong>als</strong>am mit Eukalyptus“ von<br />
Celyoung, www.celyoung.de,<br />
ca. 16 € 2 Macht ge -<br />
schmeidig „Nails Hands<br />
Feet Smoothing Repair<br />
Balm“ mit Blaualge und<br />
���������������������������<br />
Für zarte Hände<br />
Okay: Gerade bei Hitze hat man keine Lust,<br />
unter extradicker Handcreme zusätzlich zu<br />
schwitzen. Zum Glück gibt’s aber auch hier<br />
frischere Sommer-Varianten, die mit Feuchtigkeitstalenten<br />
wie zum Beispiel Aloe vera die<br />
Finger in Form bringen (1). Apropos Finger:<br />
Massieren Sie jetzt außerdem öfter eine<br />
�����������������������������������������������<br />
rissige Haut keine Chance – und die neuen,<br />
bunten Nagellacke sehen noch besser aus!<br />
Für einen samtweichen<br />
Körper<br />
Gut durchfeuchtete Haut lässt auch die<br />
Bräune länger halten. Und spätestens<br />
wenn Ellenbogen und Schienbeine<br />
trocken werden, ist es Zeit für eine Extra-<br />
��������������������������������������<br />
Tag – sind Cremes, die den Feuchtigkeitsausgleich<br />
zwischen den Zellen auf Touren<br />
bringen sollen (1). Ideal bei sonnen-<br />
����������������������������������������<br />
dusche (2) in Kombination mit Creme, die<br />
„Erfrischer“ wie Feigenkaktus enthält (3).<br />
1 Zieht schnell ein Lotion „Aquaporin<br />
���������������������������2 �������<br />
beim Duschen „Cremedusche mit<br />
Sheabutter & Bio-Arganöl“, Florena,<br />
��������3 Erfrischende Creme „Body<br />
Cream Aloe vera & Feigenkaktus“,<br />
�������������������������������<br />
1<br />
1<br />
2<br />
1 Verwöhnt die Hände Creme mit<br />
Feuchtigkeit spendender Aloe vera und<br />
���������������������������������������������<br />
2 Macht die Nagelhaut schön zart „Coco<br />
��������������������������������������������<br />
und Nagelhaut mit Jojobaöl und Sheabutter.<br />
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Für herrlich<br />
glatte Füße<br />
Sommerzeit – Sandalenzeit.<br />
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aussehen, ist auch hier Cremen<br />
wichtig. Verwenden Sie am<br />
besten immer eine spezielle<br />
Fußcreme (1 und 2). Diese dringt<br />
auch in kleinste Risse an den<br />
Füßen ein und macht selbst raue<br />
Fersen wieder zart. Extra-Tipp:<br />
Nehmen Sie sich ein paar<br />
Minuten Zeit, und massieren Sie<br />
Ihre Füße während des Eincremens.<br />
Üben Sie mit Daumen oder<br />
��������������������������������<br />
Sohlen einen sanften Druck<br />
aus. Wirkt nach einem langen Tag<br />
herrlich entspannend.<br />
3<br />
1<br />
2<br />
1<br />
2<br />
ZUM<br />
SELBER-<br />
MACHEN<br />
Verwöhn-Maske<br />
aus Honig, Ei<br />
und Mandeln<br />
Honig ist ein wahres<br />
Beautywunder. Er wirkt<br />
heilend, beruhigend und<br />
macht die Haut geschmeidig<br />
und glatt. Haben Sie<br />
irritierte Haut und raue<br />
Stellen? Dann hilft z. B.<br />
eine Honig-Mandel-Maske.<br />
SO GEHT’S: 1 EL Honig,<br />
2 EL Mandelkleie, 1 EL<br />
Schlagsahne und 1 Eigelb<br />
verrühren, bis die Masse<br />
cremig ist. Mit einem<br />
Pinsel auf Gesicht, H<strong>als</strong><br />
oder Körper auftragen.<br />
20 bis 30 Minuten einwirken<br />
lassen. Anschließend<br />
mit warmem<br />
Lindenblütentee abwaschen.<br />
Auch Make-up<br />
pfl egt & schützt<br />
Auch das Schminktäschchen<br />
kann heute wahre Durstlöscher<br />
enthalten. Zum Beispiel in Form<br />
einer Feuchtigkeit spendenden,<br />
getönten Tagescreme (1).<br />
Verwenden Sie diese statt Ihres<br />
herkömmlichen Make-ups, und Ihr<br />
Teint wird schön prall. Die Lippen<br />
werden mit einem Lippenstift mit<br />
Ölen und Vitamin E (2) weich.<br />
1 Leichte Tönung mit Mangobutter<br />
Getönte Tagescreme, die Trockenheits-<br />
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�����������������2 Brillante Farbe<br />
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Vorher Nachher<br />
Machen Sie mehr aus Ihrem Typ<br />
LEA (11) UND MAREIKE (41)<br />
Mutti und Tochter hängen an ihren<br />
langen Haaren – auch wenn sie<br />
sie meistens offen oder zu einem<br />
Pferdeschwanz zusammengebunden<br />
tragen. Ihr Wunsch: „Hochsteck-Frisuren,<br />
die nicht zu kompliziert sind!“<br />
„Die perfekte Frisur,<br />
wenn’s mal etwas<br />
feiner sein soll“<br />
Zopf oder offen. Dazwischen gab es<br />
�����������������������������������������<br />
Haaren doch so viel machen können.“<br />
Kann man. Wir haben vier Hochsteckvarianten<br />
ausgesucht. Und gezeigt, wie man<br />
sie Schritt für Schritt frisiert. Den Anfang<br />
macht die klassische Banane, hier eine<br />
locker gesteckte Variante mit Haarsträhnen.<br />
„Die lässige Banane ist die perfekte<br />
Hochsteckfrisur, wenn es etwas feiner<br />
sein soll – super“, freut sich Mareike. Mit<br />
Satinkleid zur paillettenverzierten<br />
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für die Tochter können die beiden Ladys<br />
jetzt glanzvoll losziehen.<br />
Mareike: Kleid (Kunstfaser), um 50 €, Gr. 34 – 46<br />
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Mama Mareike und Tochter<br />
Lea sind sich einig:<br />
„Jetzt stecken wir öfter<br />
mal die Haare hoch“<br />
Text & Produktion: Christine Künstle<br />
Fotos: Volker Debus<br />
Haare & Make-up: Nick Assfalg
DIE BANANE<br />
Schick für den<br />
großen Auftritt<br />
TEILEN<br />
Als Erstes werden<br />
die Haare<br />
abgeteilt.<br />
Sodass eine<br />
dicke Strähne<br />
(hin ten) und<br />
zwei feinere<br />
(seitlich)<br />
entstehen.<br />
Durchbürsten<br />
TOUPIEREN<br />
Dann die obere<br />
Partie der hinteren<br />
Strähne<br />
toupieren. Die<br />
gesamten<br />
Haare nehmen<br />
und nach oben<br />
schieben<br />
EINDREHEN<br />
Jetzt die Haare<br />
zu einer Rolle<br />
nach innen eindrehen.<br />
Und<br />
das Ganze<br />
etwas nach<br />
oben schieben.<br />
Und mit<br />
Haarnadeln<br />
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STECKEN<br />
Ein paar seitliche<br />
Strähnen hinten<br />
feststecken.<br />
Eine toupierte<br />
über die Nadeln<br />
legen, feststecken.<br />
Zwei, drei<br />
feine Strähnen<br />
draußen lassen<br />
1 FÜR FÜLLE<br />
ist es ideal, die<br />
Haare erst auf<br />
große Wickler zu<br />
drehen. Dann ca.<br />
2 �3 der Haare<br />
abtrennen, mit<br />
einem grobzinkigen<br />
Kamm<br />
durchkämmen<br />
3 NOCH MAL<br />
Wiederholen Sie<br />
das Ganze mit<br />
der anderen<br />
Hälfte der Haare.<br />
So ist der<br />
Scheitel verdeckt,<br />
und es entsteht<br />
ein voluminöser<br />
Dutt<br />
LESEN SIE AUF DER NÄCHSTEN SEITE WEITER<br />
„Eine tolle<br />
Alternative<br />
zum Zopf“<br />
Diese Variante sieht so<br />
schön nach gewollter<br />
Unordnung aus. „Lässigelegant,<br />
wie locker<br />
zusammengenommen“,<br />
freut sich Mareike. „Das ist<br />
perfekt.“ Diese Frisur ist<br />
genauso alltagstauglich wie<br />
ein Pferdeschwanz, sieht<br />
aber moderner aus. Gerade<br />
zu dicken Strickpullis mit<br />
großen Kragen ist sie super.<br />
Und: Ohrringe kommen bei<br />
weggesteckten Haaren<br />
richtig gut zur Geltung.<br />
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(Blacky Dress); Ohrringe (Bijou<br />
Brigitte); Armreif (Fossil)<br />
LOCKER GEZWIRBELT<br />
Das Geheimnis: gewollte Unordnung<br />
2 HALBIEREN<br />
Die Haare hinten<br />
halbieren, die eine<br />
Strähne fest um<br />
sich selbst drehen.<br />
Und zu einer<br />
Schnecke aufgerollt<br />
auf der<br />
anderen Seite<br />
feststecken<br />
4 FINALE<br />
Jetzt die seitlichen<br />
Strähnen<br />
locker nach<br />
hinten mit<br />
Haarnadeln<br />
feststecken.<br />
Fertig ist die<br />
perfekte Unordnung
PFERDESCHWANZ Erst<br />
die gesamten Haare zurückbürsten.<br />
Dann zu einem<br />
seitlichen Pferdeschwanz<br />
zusammennehmen<br />
„Das ist meine absolute<br />
Lieblingsfrisur!“<br />
Mareike ist von dem seitlichen Knoten<br />
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und modern gefällt mir sehr. Und dadurch,<br />
dass die Haare auftoupiert wurden, sieht der<br />
Knoten auch echt groß aus. Ich wusste gar<br />
nicht, dass so was mit meinem Haar möglich<br />
ist.“ Der Seiten-Chignon sieht zur schmalen<br />
Jeans und zum weiten Seidenshirt gut aus,<br />
passt aber auch zu einem eleganten<br />
Abendkleid. Lea hat auch einen Knoten, ein<br />
schöner Kontrast zum lässigen Karo-Kleid.<br />
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SEITEN-CHIGNON<br />
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UM DIE FINGER WICKELN<br />
Den Pferdeschwanz toupieren<br />
und ihn zuerst um sich selbst<br />
und dann um zwei Finger<br />
wickeln<br />
JETZT DIE KLAMMERN<br />
Nun den großen Knoten rings um<br />
mit Haarnadeln feststecken.<br />
Die Haare gleichmäßig zu einer<br />
schönen glatten Kugel ziehen<br />
FIXIEREN Damit der seitliche<br />
große Knoten auch schön<br />
lange hält: mit einem stark<br />
festigenden Haarspray oder<br />
Haarlack benebeln
PAGENKOPF<br />
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TOUPIEREN Als Erstes die Haare<br />
zurückbürsten. Haarreifen rein schieben.<br />
Dann mit einem feinen Kamm den<br />
Oberkopf antoupieren<br />
GLATT KÄMMEN Jetzt die toupierten<br />
Haare ordentlich glatt kämmen, sodass<br />
ein schön geformter Oberkopf entsteht<br />
INNENROLLE ZAUBERN Nun die Längen<br />
mit einem Glätteisen Strähne für<br />
Strähne glatt ziehen. Und zu einer<br />
Innenrolle formen<br />
UND FESTSTECKEN Etwa 10 cm<br />
breite Strähnen nehmen und nach innen<br />
einrollen. Jede Rolle mit Haarnadeln und<br />
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„Kurze Haare,<br />
ohne zu<br />
schneiden –<br />
klasse!“<br />
Das ärmellose Etuikleid und<br />
das kleine Strickjäckchen<br />
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unseren Friseur Nick Assfalg<br />
dazu inspiriert, den<br />
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das war eine Superidee. Und<br />
plötzlich hat Mareike einen<br />
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ganz ohne Haare zu lassen.<br />
„Gefällt mir! Und eine<br />
abso lut tolle Idee für eine<br />
kurzzeitige Typveränderung.“<br />
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BEAUTY<br />
Wimpern<br />
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betonen<br />
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v. l.: Kajal, u.m.a., ca. 1 €;<br />
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Augenbrauen<br />
in Szene setzen<br />
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Das macht<br />
sofort jünger<br />
Die richtige Technik,<br />
die perfekten Farben –<br />
so schummeln Sie<br />
jeden Morgen locker<br />
fünf Jahre weg
Fotos: Jahreszeiten Verlag, Hersteller (9), privat (3)<br />
Wangen zart<br />
leuchten lassen<br />
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Extra-Tipps von Experten<br />
ERNÄHRUNGS-<br />
BERATERIN ������<br />
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Augenringe<br />
kaschieren<br />
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ca. 18 €<br />
Teint geschickt zum<br />
Strahlen bringen<br />
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HAUTARZT ����������<br />
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Lidschatten ganz<br />
natürlich halten<br />
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Inneren Augenwinkel<br />
aufhellen<br />
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Lippen glänzen lassen<br />
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STYLISTIN ������<br />
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BEAUTY<br />
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Auf zur Beauty-Fernreise …<br />
Tropische Schönmacher bringen<br />
echtes Ferien-Feeling ins Bad<br />
Text: Ariane Overbeck<br />
Palmen, die sich am weißen Strand<br />
der See zuneigen. Dahinter dichter,<br />
dunkelgrüner Dschungel: Die<br />
Tropen üben eine magische Anziehungskraft<br />
aus, auch auf Haut<br />
und Haare! Denn Pfl anzenwirkstoff e aus<br />
der Karibik, Südsee und von anderen Traumzielen<br />
sind echte Verwöhn-Schätze:<br />
Saftige Früchte für trockene Haut<br />
Cocktails aus Tropenfrüchten funktionieren<br />
<strong>als</strong> echte Durstlöscher. Kokosnussöl<br />
zum Beispiel ist sehr reich an wertvollen<br />
Fetten, dringt schnell in die Haut ein und<br />
schützt vor Feuchtigkeitsverlust. Toll <strong>als</strong><br />
Bodylotion oder pfl egender Badezusatz!<br />
Ideal für trockene Haut ist außerdem Mango-<br />
oder Papaya-Butter: Aus den Kernen<br />
gewonnene Beauty-Stoff e wirken besonders<br />
rückfettend, sorgen lange für ein echtes<br />
Schmeichel-Gefühl. Gibt es auch verpackt<br />
in Lippenpfl ege – ideal, um ein Austrocknen<br />
zu vermeiden. Papaya kann aber auch<br />
bei kleinen Unreinheiten helfen, genauso<br />
wie Ananas: In einem Peeling zum Beispiel<br />
wirken ihre Fruchtenzyme klärend (z. B.<br />
„Peelingmaske“, Dermasel, ca. 3 €).<br />
Blüten für einen tollen Teint Warum<br />
sind Polynesierinnen so schön? Klar, liegt<br />
einiges an den Genen, dem großartigen<br />
Klima und der hohen Luftfeuchtigkeit, mit<br />
der sich Haut und Haare vollsaugen. Aber<br />
es gibt auch Beauty-Geheimnisse, die man<br />
nachmachen kann: z. B. das Monoï-Öl. Dafür<br />
werden vor der Morgendämmerung gepfl<br />
ückte Tiaré-Blumen für mehrere Wochen<br />
in Öl eingelegt. Der fertige Mix macht sogar<br />
die Haare glänzend und geschmeidig (z. B.<br />
Yves Rocher, ca. 10 €). Auch Extrakte aus<br />
Lotus oder Orchidee stecken jetzt im Cremetopf<br />
– und lassen Sie aufblühen. �<br />
für Haut und Haar
Fotos: Getty Images, Corbis, Hersteller (7) Tropische Wellness-Rituale<br />
D<br />
für zu Hause<br />
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erholsam: Wohlfühl-Behandlungen mit Südsee-Flair<br />
er Genuss der Karibik … Immer mehr<br />
Hotels, Day Spas und Beauty-Institute<br />
bieten Wellness-Anwendungen mit Ölen<br />
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Lassen Sie sich inspirieren …<br />
Amazonas-Erde-Packung<br />
Dabei wird der Körper mit einer Maske aus<br />
Amazonas-Erde bedeckt: Sie ist besonders<br />
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Wie ein sinnlicher Spaziergang durch den<br />
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������������������ Zaubern Sie sich selbst<br />
Amazonas-Feeling! Nach einer heißen<br />
Dusche einfach ein duftendes Öl in die Haut<br />
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Pantai-Luar-Kräutermassage<br />
Hierbei spielen erwärmte Säckchen, die mit<br />
Kräutern gefüllt sind und wie Stempel auf<br />
die Haut gedrückt werden, die Hauptrolle:<br />
Die asiatische Massagetechnik fördert die<br />
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����� Kein Spa in der Nähe? Die Wohlfühl-<br />
Stempel kann man auch zu Hause aus probieren<br />
(Kräuterstempel gibt’s in Natur-<br />
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Aroma-Bad mit Kokos<br />
Abtauchen – und sich fühlen wie am Traum -<br />
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angeboten, die mit Zusätzen wie Vanille,<br />
Kokos oder Lilie für ein Wellness-Erlebnis<br />
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Musik runden den Genuss ab (Infos<br />
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����� Nachmachen! Duftkerze anzünden und<br />
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Lomi-Lomi-Massage<br />
Bei dieser traditionellen hawaiianischen<br />
Massage wird zu passender Musik unter<br />
anderem mit den Unterarmen über den<br />
Körper gestrichen – das sorgt für herrliche<br />
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����� Berührungen tun der Seele gut! Machen<br />
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1 Mmh, Papaya-Geschmack<br />
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2 Feuchtigkeit mit Frangipani<br />
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3 Sonniger Duft<br />
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4 Tropen-Traum zum Baden<br />
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5 Duschen, das glücklich macht<br />
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7 Aloha, schöne Haut!<br />
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1<br />
3<br />
7<br />
5<br />
4<br />
6<br />
2
BEAUTY<br />
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Neue Methoden und Produkte lassen den Teint strahlen<br />
machen jung<br />
Frisch & schön<br />
Nach einem Peeling strahlt<br />
die Haut sofort wieder. Das<br />
wussten schon die Ägypter.<br />
Sie haben mit Nilsand und<br />
Salz gepeelt. Die Methoden<br />
heute sind zum Glück sanfter<br />
Ob zu Hause oder<br />
beim Hautarzt –<br />
so wird die Haut<br />
wieder glatt und<br />
strahlend schön
Fotos: www.ralph-hartmann.com, Hersteller (6), Reviderm, Heidrun Günther<br />
So klappt’s zu Hause<br />
Die neuen Peelings reinigen die<br />
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Finden Sie, dass Ihr Teint wieder<br />
mehr strahlen könnte? Da könnte<br />
Ihnen ein Peeling helfen. Denn das<br />
Entfernen von abgestorbenen Hautschüppchen<br />
und Verhornun gen<br />
macht die Haut wieder reiner und glatter.<br />
Die Durchblutung wird angeregt, die<br />
Hauterneuerung kommt in Schwung. Der<br />
Teint erscheint nicht mehr matt, sondern<br />
wesentlich frischer. Und das Gute ist: Die<br />
Peelings werden immer sanfter!<br />
Super für jeden Hauttyp sind Pasten<br />
oder Gels mit Körnchen bzw. Mikropartikeln.<br />
Die Schleifteilchen sind extrem<br />
fein und selbst für empfi ndliche Haut geeignet.<br />
Sie entfernen Verhornungen durch<br />
sanftes Einmassieren.<br />
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die körnerlosen Peelings mit<br />
Enzymen. Sie entfernen die oberste Hautschicht<br />
sogar ohne Rubbeln. Die enthaltenen<br />
Enzyme machen’s möglich. Sie bauen<br />
die Kittsubstanz zwischen den Hornlamellen<br />
der Haut ab und lösen so überfl üssige<br />
Schüppchen. Solche Peelings werden wie<br />
eine Creme aufgetragen und nach einer<br />
Einwirkzeit wieder abgewaschen. Da diese<br />
Methode besonders sanft ist, ist sie ideal<br />
für empfi ndliche, reife Haut.<br />
Für unreine, fettige Haut empfehlen<br />
sich Peelings mit Fruchtsäuren. Sie<br />
lösen Verhornungen chemisch ab, verhindern<br />
neue Talgansammlungen und lassen<br />
die Haut reiner und strahlender aussehen.<br />
Behandlung beim Hautarzt<br />
Die Mikrodermabrasion soll intensiv glätten und sogar gegen<br />
������������������������������������������������������������<br />
tina-Beauty-<br />
Redak teu rin Daniela<br />
Grunwald hat die<br />
Mikrodermabrasion<br />
im Dermatologikum<br />
Hamburg getestet<br />
Bei der Mikrodermabrasion werden<br />
mit einem Gerät, das aussieht<br />
wie ein Stift, Mikrokristalle<br />
auf die Haut geblasen und mit<br />
einer Art Mini-Staubsauger samt<br />
der gelösten Schüppchen abgezogen. So<br />
wird die obere Hautschicht abgetragen.<br />
Es entstehen neue Zellen. Und die Bildung<br />
von Kollagen und Elastin wird angeregt.<br />
1<br />
6<br />
2<br />
Die Haut soll straff er werden, Fältchen<br />
und Pigmentfl ecke verschwinden. Auch<br />
Aknehaut soll sich verbessern.<br />
Da ich etwas unter unreiner Haut leide,<br />
habe ich diese Methode mal getestet.<br />
Toll ist schon mal: Die Behandlung<br />
ist schmerzfrei! Sie dauerte etwa<br />
eine Stunde. Zentimeter für Zentimeter<br />
fuhr die Kosmetikerin das Gesicht ab.<br />
Und mehr <strong>als</strong> ein Kribbeln war nicht zu<br />
spüren. Danach war der Haut zunächst<br />
nichts anzumerken. Doch am nächsten<br />
Tag wirkte sie besser durchblutet. Nach<br />
drei Behandlungen sah sie wesentlich<br />
frischer aus, kleine Pickelchen waren verschwunden.<br />
Und, besonders spektakulär,<br />
Fältchen um die Augen waren wegradiert.<br />
Insgesamt wirkte der Teint frischer, <strong>als</strong><br />
3<br />
4<br />
Die Glattmacher<br />
5<br />
1 MIT TEILCHEN aus Reis und<br />
Bambus: „daily refresh“ von<br />
Farfalla. Das Naturkosmetikprodukt<br />
entfernt überschüssige<br />
Hautschüppchen. Ca. 17 €<br />
2 MIT FRUCHTSÄUREN Die<br />
Maske „Cleanance“ von Avène<br />
löst die oberste Hornschicht sanft<br />
ab, wirkt zusätzlich talgregulierend<br />
und ist somit ideal für unreine,<br />
fettige Haut. Ca. 15 €<br />
3 MIT ENZYMEN UND<br />
MEERESSCHLICK Das „Enzym-<br />
Peeling“ von La mer klärt schonend<br />
�����������������������������������<br />
che Haut. Wird wie eine Maske<br />
angewandt. Ca. 24 €<br />
4 MIT MIKROPARTIKELN<br />
„Dermo Purifyer Waschpeeling“<br />
reinigt porentief beim Einmassieren.<br />
Milchsäureperlen helfen<br />
zusätzlich, eine verdickte Horn-<br />
�����������������������������������<br />
5 MIT FEINEN KÖRNCHEN<br />
„Physiological Ultra-Fine Scrub“<br />
von La Roche-Posay wird einfach<br />
einmassiert und wieder abgewaschen.<br />
Die Mikropartikel rubbeln<br />
schonend zart. Ca. 11 €<br />
6 MIT ENZYMEN FÜR DIE<br />
NACHT „Over-Night Biological<br />
Peel“ von Kiehl’s regt die Hauterneuerung<br />
über Nacht an. Wird<br />
vorm Schlafengehen aufgetragen.<br />
���������������������<br />
Bei der Mikrodermabrasion<br />
wird mit Mikrokristallen<br />
die obere Hautschicht<br />
abgetragen. Das tut nicht<br />
weh, erzielt aber gute Erfolge<br />
TEST<br />
hätte man den Grauschleier entfernt. Für<br />
einen langfristigen Erfolg (etwa ein Jahr)<br />
sind drei bis fünf Sitzungen im Abstand<br />
von etwa einem Monat nötig. Kosten je ca.<br />
100 Euro. Da die Haut sonnenempfi ndlich<br />
wird, sind Herbst und Winter ideal dafür.
BEAUTY<br />
Körper: beleben<br />
und straffen<br />
Prall und fest – so wünschen wir uns<br />
��������������������������������������<br />
leider wird sie mit den Jahren auch hier<br />
����������������������������������������<br />
daran, dass die Zellen weniger Kollagen<br />
und Elastin produzieren – Stoffe, die<br />
für ein kräftiges Bindegewebe����������<br />
���������������������������������<br />
Haut Feuchtigkeit nicht mehr so gut<br />
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�������������Honig���������������������<br />
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���������������������������Efeu-Extrakt:<br />
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Dekolleté: aufpolstern<br />
und schützen<br />
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mit Antioxidantien ����������������<br />
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������������������������������������Pushup-Cremes�������������������������������<br />
1 Weichzeichner<br />
„Granatapfel<br />
�������������������<br />
����������������<br />
2 Mehr Volumen<br />
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����������������������<br />
Er soll die Einlagerung<br />
natürlicher Fette<br />
fördern und so die<br />
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1<br />
2<br />
Die besten Tipps für Schmeichel-Haut<br />
������<br />
Wohlfühl-<br />
1<br />
1 Honigtraum „Reichhaltige<br />
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2 Straffmacher�����������<br />
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2<br />
für jeden Tag<br />
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Die beste<br />
Anti-Aging-Waffe:<br />
cremen, cremen,<br />
cremen – und<br />
zwar am ganzen<br />
Körper<br />
Wussten Sie schon, dass man mit<br />
Allzweckcreme ruck, zuck eine<br />
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���������������������������������������������<br />
damit gegen Trockenheitsfältchen am<br />
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�������������������������������������<br />
���������������Übrigens: Die Creme<br />
in der blauen Dose wird dieses<br />
Jahr 100! Ein schöner Anlass,<br />
�����������������������<br />
testen …
Fotos: Beiersdorf (6), Hersteller<br />
Zehn Freunde: Unsere Finger<br />
wollen verwöhnt werden,<br />
damit sie lange jung bleiben<br />
Ein geschmeidiges<br />
Gefühl – dank<br />
effektiver Beauty-<br />
Wirkstoffe. Falten?<br />
Aber nicht doch …<br />
Hände:���������<br />
und aufhellen<br />
������������������������������<br />
so wichtig ist? Weil hier die Haut<br />
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Belastungen zu schützen, steckt<br />
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Coenzym Q10.������������������<br />
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man es der Haut wieder<br />
zuführen, so ihren Schutz<br />
stärken! �������������������<br />
auf den Händen wiederum helfen<br />
Spezialcremes mit aufhellender<br />
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regt die Zellerneuerung an und<br />
���������������������������<br />
Gesicht:���������<br />
und verwöhnen<br />
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���������Hyaluronsäure.�������<br />
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in der Lage, ein Vielfaches ihres<br />
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������������������������������<br />
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������������������Ampullen-<br />
Kuren mit konzentrierten Anti-<br />
Aging-Wirkstoffen ��������������<br />
���������������������������������<br />
Das macht von innen schön<br />
� SOZIALE KONTAKTE Ein<br />
anregendes Gespräch, eine<br />
inspirierende Begegnung – der<br />
Austausch mit anderen hält das<br />
������������������������������������<br />
nur: Studien zeigen, dass uns<br />
Gesellschaft glücklich macht – und<br />
das strahlt man nach außen hin aus<br />
� BERÜHRUNGEN Forscher<br />
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������������������������������<br />
wir erst emotional, später auch<br />
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Single? Machen Sie einfach das<br />
Eincremen zur Streicheleinheit<br />
1 Verjüngt��������������������<br />
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2 Flecke ade�������������������������<br />
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1<br />
1<br />
2<br />
2<br />
1 Durstlöscher für die Zellen<br />
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2 Geballte Power Wirkstoffampulle<br />
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BEAUTY<br />
Ob mittags am Strand oder<br />
abends in der Bar … Mit ein paar<br />
kleinen Tricks sehen Sie zu<br />
jeder Zeit strahlend schön aus<br />
Natürlich am Tag<br />
SOFTE FARBEN, GANZ NATÜRLICH<br />
Dieser herrlich schmeichelnde Look ist toll<br />
für jeden Tag und Typ! Die Augen mit<br />
Lidschatten in Pastell ganz sanft betonen.<br />
Helles Beige oder Rosé sind ideal, Mutige<br />
wagen sich an zartes Blau – das ist in! Die<br />
Wimpern nicht zu stark tuschen, dafür aber<br />
jedes Härchen sorgfältig lang ziehen. Für<br />
einen gleichmäßigen Teint leichte, mattierende<br />
Foundation auftragen. Darunter<br />
kommt man nicht ins Schwitzen. Die Lippen<br />
mit einem Rosenholzton dezent betonen.<br />
Alternativ auch schön: transparentes Gloss.<br />
Wie hält das Make-up am Strand oder<br />
im Freibad möglichst lange?<br />
Setzen Sie auf gut haftende Schönmacher: statt Puder-<br />
Lid schatten zum Beispiel wasserfesten Kajal (z. B. von Yves<br />
Rocher) auftragen und verwischen; statt Lipgloss kann man<br />
auch wunderbar haltbare Lippenfarbe in Filzstift-Form nehmen.<br />
Wie vermeide ich zu viel Glanz?<br />
Fangen Sie bei der Basis an! Bei Hitze Tagescreme verwenden,<br />
die zwar Feuchtigkeit, aber kaum Fette enthält. Für zwischendurch<br />
eignen sich spezielle „Löschblättchen“ für die T-Zone, die<br />
Glanz aufnehmen (z. B. von UMA). Zur Not reicht auch ein<br />
Kosmetiktuch, das kurz auf die glänzende Stelle gedrückt wird.<br />
Was hilft bei Rötungen?<br />
Sobald es etwas wärmer wird, röten sich bei vielen die Wangen.<br />
Gegen die unerwünschten Apfelbäckchen hilft erfrischendes<br />
Gesichtsspray, etwa mit Rosenwasser (z. B. von Primavera).<br />
Make-ups ���<br />
1<br />
4<br />
2<br />
3<br />
Klare Töne machen frisch<br />
1. DER HÄLT UND HÄLT Lippenfarbe<br />
in praktischer Filzstift-Form.<br />
„Judith Williams Beauty Queen Kissing Lips<br />
���������������������������������������<br />
2. TOLLE TUSCHE Wasserfeste<br />
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„Respectissime waterproof“, La Roche-Posay,<br />
������������������<br />
3. MATTIEREND Klasse für warme<br />
Tage: leichte Foundation ohne Öl.<br />
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4. ACHT AUF EINEN STREICH<br />
Palette mit acht sommerlichen<br />
Pastellfarben für die Lider. „Sun Club<br />
������������������������������������������
Goldig am Abend<br />
TOLLER GLANZ, ZARTE BRÄUNE<br />
Jetzt dürfen Sie den Look veredeln! Mit<br />
einem Pinselchen schimmernden Lidschatten<br />
in Gold oder Bronze auf die Lider<br />
stäuben. Die Lidfalte mit einem etwas<br />
dunkleren Ton betonen. Die Wimpern<br />
mehrm<strong>als</strong> schwarz tuschen. Statt Rouge<br />
etwas Bronze-Puder auf die Wangen geben –<br />
das wirkt toll zu sommerbrauner Haut. Die<br />
Lippen mit Gloss in hellem Rot nur ganz<br />
leicht zum Glänzen bringen, um den funkelnden<br />
Augen nicht die Show zu stehlen.<br />
Wie schminke ich gebräunte<br />
Haut am besten?<br />
Damit es nicht maskenhaft wirkt, darf bei stark gebräunter<br />
Haut die reichhaltige Creme-Foundation im Schminktäschchen<br />
bleiben. Besser: den Teint nur mit etwas losem Puder<br />
oder leichtem Kompakt-Make-up ausgleichen. Farbe<br />
unbedingt vorher an gebräunter Stelle testen!<br />
Wie trage ich Bronzing-Puder auf?<br />
Viele haben Sorge, dass statt dezentem Mittelmeer- ein<br />
dunkler Sonnenbank-Abo-Look entstehen könnte. Um<br />
vorzubeugen, in Schichten arbeiten und einen großen<br />
Kabuki-Pinsel verwenden (Drogerie). Damit zart übers ganze<br />
Gesicht streichen, bis die gewünschte Intensität erreicht ist.<br />
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Sommersprossen kann man mit einem korallfarbenen<br />
Abdeckstift korrigieren: einfach aufgeben und verwischen.<br />
Fotos: Bliss-Foto.de, Jahreszeiten Verlag (2), Reinhard Eisele, Hersteller (8) �����������<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Warme Töne für Glamour<br />
1. GUTER FANG Bronzing-Puder<br />
mit Seestern-Motiv – für edel<br />
schimmern de Wangen.<br />
„Bronze Goddess Sea Star Bronzing Blush“,<br />
����������������������<br />
2. SCHÖNER AUFTRAG Abdeck-<br />
�������������������������������������<br />
�������������������������������������������<br />
3. GLOSS MIT SPIEGEL Perfekt für<br />
die Sommerparty: mit Mini-Kosmetikspiegel<br />
<strong>als</strong> Anhänger.<br />
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4. GOLDSTÜCK Lidschattenpalette<br />
mit gleich 10 funkelnden Tönen.<br />
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BEAUTY<br />
Sofort-Hilfe und Vorbeugung<br />
Auf schönen Füßen<br />
durch den Sommer<br />
���������Hühneraugen<br />
SOS-Hilfe�����������������<br />
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Zur Vorbeugung����������<br />
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1��������������<br />
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2 „Sprudelndes Fußbad<br />
mit Bio Lavendel-Öl“,<br />
Yves Rocher, ca. 1 €<br />
Tolle kleine Helfer<br />
PRAKTISCHE POLSTER Sie lieben Ihre hohen<br />
Pumps, aber hassen es, den ganzen Abend darauf<br />
������������������������������������������������<br />
oder Polster, die man einfach in den Schuh klebt –<br />
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1���������������������������������������������<br />
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2������������������������������������<br />
Schutzpolster“, Scholl, ca. 4 €<br />
3������������������������������������������������������������<br />
2<br />
1<br />
3<br />
1<br />
2<br />
Glatte Haut auch an den Fersen<br />
SOS-Hilfe Sofort dick eincremen – und zwar mit<br />
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Zur Vorbeugung������������������������������<br />
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1 „Intensiv Fersen- und Fußcreme“ mit Urea,<br />
Celyoung, ca. 15 €, Apotheke<br />
2 „Fuß Schaum-Creme“, Allpresan, ca. 9 €<br />
Neue Kraft für brüchige Nägel<br />
SOS-Hilfe���������������������������������������<br />
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Zur Vorbeugung����������������������������<br />
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Stoffen wie Ginseng und Vitamine sowie<br />
������������������������������������<br />
1����������������������������������������������������������<br />
alessandro, ca. 10 € 2 Versiegelungs-Lack: „Salon Care<br />
Repair Fluid“, Maybelline Jade, ca. 8 €<br />
Starke Nägel,<br />
keine Blasen und<br />
weiche, glatte<br />
Haut. So kriegen Sie<br />
das selbst hin<br />
1<br />
2<br />
1<br />
1<br />
2<br />
1<br />
����������������Blasen<br />
SOS-Hilfe Wenn die Blase bereits offen ist<br />
����������������������������������������<br />
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Zur Vorbeugung Bereits bei den<br />
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am besten sofort ein spezielles<br />
����������������������������<br />
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������������������������������<br />
1������������������������������������<br />
ca. 6 € 2�����������������������<br />
lotion“, Avène, ca. 12 €, Apotheke<br />
�������������löst Hornhaut<br />
SOS-Hilfe������������������������������������<br />
���������������������������������������������<br />
�����������������������������������������������<br />
dass der normale Haut zustand wieder<br />
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������������������������������������<br />
Zur Vorbeugung����������������������<br />
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����������������������<br />
1 Feile: „Ergonomic Foot File“, Douglas, ca. 9 €<br />
2���������������������������������������<br />
����� Ariane Overbeck<br />
2<br />
2<br />
Fotos: Fotex, Hersteller (13)
BEAUTY<br />
Das neue Beauty-Wunder<br />
Jünger aussehen<br />
mit<br />
Fotos: Jahreszeiten Verlag, Hersteller<br />
����������<br />
Die Pfl anze aus der Wüste<br />
macht jetzt Haut und Haare<br />
gesund und geschmeidig<br />
������������<br />
1 Gesichtswasser mit<br />
Aloe vera aus kontrolliert<br />
biologischem<br />
Anbau, Panthenol und<br />
Gurkenextrakten. Wirkt<br />
erfrischend und stellt<br />
die Hautbalance wieder<br />
�������������������������<br />
2��������������������<br />
„Bio-Aloe Vera“ mit<br />
Sanddorn und Sojaöl<br />
beruhigt die Haut. Und<br />
lässt sie straffer und<br />
jünger wirken.<br />
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1<br />
2<br />
��������������<br />
1 Deodorant „Jardins<br />
du Monde“ hält mit<br />
Aloe vera aus Mexiko<br />
gerade an heißen Tagen<br />
angenehm frisch und<br />
entspannt gereizte Haut.<br />
������������������������<br />
2 Die „Aloe Vera-<br />
����������������������<br />
mit einem sommerlichen<br />
Zitrusduft.<br />
Aprikosenkernöl und<br />
�����������������������<br />
Haut zusätzlich zart. Von<br />
����������������<br />
1<br />
2<br />
Text: Daniela Grunwald<br />
S<br />
ie ist stachelig, aber zu unserer Haut<br />
ganz sanft: die Wüstenpfl anze Aloe<br />
vera. Denn in ihrer Heimat hat sie<br />
Großartiges ,gelernt‘! Sie weiß hervorragend,<br />
wie man Wasser speichert.<br />
Ihr Inneres besteht bis zu 95 Prozent<br />
daraus. Außerdem wirkt sie intensiv kühlend.<br />
Und ist deshalb ideal für trockene, gestresste<br />
Sommerhaut.<br />
Doch nicht nur <strong>als</strong> After-Sun-Pfl ege sind<br />
die Extrakte ideal. Es gibt mittlerweile immer<br />
mehr Anti-Aging-Produkte, die sich die<br />
Power der Wüstenpfl anze zunutze machen.<br />
Denn in ihr stecken jede Menge Aminosäuren,<br />
Mineralien und Proteine, die den<br />
natürlichen Säureschutzmantel der Haut<br />
stabilisieren. Außerdem kurbeln die enthaltenen<br />
Enzyme extrem den Zellstoff wechsel<br />
an. Das heißt: Hautschüppchen werden<br />
besser abtransportiert, Poren verkleinert,<br />
der Teint wirkt nach der Pfl ege insgesamt<br />
frischer, klarer und jünger. Auch für Haar<br />
und Kopfhaut wirkt sie kräftigend und<br />
feuchtigkeitsspendend. Strapaziertes, älteres<br />
Haar erhält eine neue, jugendlichere<br />
Ausstrahlung. Und all das immer mit rein<br />
natürlicher und sanfter Pfl anzenkraft. �<br />
Jede Menge Power<br />
auch von innen<br />
Die positive Wirkung von Aloe vera wird<br />
nicht nur in Form von Cremes und Lotionen<br />
genutzt. Auch von innen können<br />
���������������������������������������<br />
In ihrem Saft steckt Aloverose, das ist<br />
gut gegen Viren, Bakterien und Pilze.<br />
Außerdem steigert Aloe vera den Stoffwechsel<br />
und die Darmtätigkeit, fördert<br />
so eine bessere Verdauung sowie den<br />
Abbau von Schlacken und Giften.<br />
Probieren Sie mal einen Saft oder einen<br />
gesunden Cocktail: Mischen Sie 25 ml<br />
Aloe-vera-Saft (z. B. von santaverde.de,<br />
���������������������������������������<br />
Fruchtsaft, oder essen Sie einen der<br />
leckeren Joghurts mit Aloe vera.<br />
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1 Sonnenschutz-Spray<br />
„Hair Sun Protection“<br />
�����������������������<br />
Extrakten der Wüsten-<br />
����������������������<br />
��������������������<br />
2 Das Shampoo<br />
„Prachtvoll lang“ mit<br />
Aloe-vera-Milch und<br />
Zitronengras befreit das<br />
Haar sanft von überschüssigem<br />
Fett und<br />
versorgt es reichlich<br />
mit Feuchtigkeit.<br />
�����������������<br />
1<br />
2
enuss
GENUSS<br />
������<br />
Ob mit Kirschen, Pfl aumen<br />
oder Beeren-Püree. Bei<br />
diesen leckeren Kreationen<br />
fragt garantiert jeder<br />
nach dem Rezept<br />
Alle<br />
Käsekuchen<br />
Cherry-Cheesecake<br />
Den amerikanischen Traum mit Schoko-Bröselboden, Frischkäsecreme<br />
und ganz vielen Kirschen „backt“ ganz cool der Kühlschrank<br />
ZUTATEN FÜR CA. 8 STÜCKE<br />
25 g Butter, 100 g Schoko-Cookies (Supermarkt),<br />
125 g Sauerkirschen, 3 Blatt Gelatine,<br />
175 g Doppelrahm-Frischkäse,<br />
100 g Magerquark, 75 g Zucker,<br />
1 EL Zitronensaft, abgeriebene<br />
Schale von ½ unbehandelten Zitrone,<br />
200 g Schlagsahne, 25 g Mandelblättchen,<br />
2 EL rotes Johannisbeergelee<br />
Butter in einem Topf schmelzen.<br />
1Cookies in einen Gefrierbeutel geben,<br />
mithilfe einer Kuchenrolle fein zerbröseln.<br />
Butter und Keksbrösel vermengen. Boden<br />
einer Springform (18 cm Ø) mit Öl bestreichen.<br />
Brösel hineingeben und <strong>als</strong> Boden<br />
andrücken. Boden ca. 30 Minuten kalt stellen.<br />
Inzwischen Kirschen entstielen und<br />
entsteinen.<br />
Gelatine in kaltem Wasser einweichen.<br />
2 Frischkäse cremig rühren. Quark,<br />
Zucker, Zitronensaft und -schale unterrühren.<br />
Gelatine ausdrücken, aufl ösen<br />
und 2 – 3 Esslöff el Frischkäsecreme in die<br />
Gelatine rühren. Dann Gelatine in die<br />
übrige Creme rühren. Sahne steif schlagen<br />
und unterheben. Creme in die Springform<br />
füllen, Kirschen darauf verteilen.<br />
Ca. 2 Stunden kalt stellen. Mandeln in einer<br />
Pfanne ohne Fett rösten, herausnehmen.<br />
Gelee in einem Topf erhitzen. Torte aus<br />
3 der Form lösen. Kirschen mit Gelee<br />
bestreichen. Mandeln leicht an den Tortenrand<br />
drücken.<br />
Zubereitungszeit ca. 1 Stunde.<br />
Wartezeit ca. 1 ¾ Stunden.<br />
Pro Stück ca. 320 kcal;<br />
E 7 g, F 22 g, KH 23 g
����������������������<br />
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���������������������������������������������������������<br />
ZUTATEN FÜR CA. 20 STÜCKE<br />
100 ml Milch, ½ Würfel (21 g) Hefe,<br />
300 g Mehl, 3 EL + 200 g Zucker, 200 g Butter,<br />
9 Eier (Gr. M), 1 Päckchen Vanillinzucker,<br />
Salz, 750 g Magerquark, 750 g Ricotta,<br />
2 – 3 EL Orangensaft, abgeriebene Schale von<br />
½ unbehandelten Orange, je 1 Päckchen<br />
Puddingpulver und Soßenpulver „Vanille-<br />
Geschmack“ (zum Kochen),<br />
����������������������<br />
Milch lauwarm erwärmen, Hefe darin<br />
1aufl ösen. Mehl, 3 Esslöff el Zucker,<br />
50 g Butter, 1 Ei, Vanillinzucker und 1 Prise<br />
Salz mischen. Mit Hefe-Milch zum glatten<br />
Teig verkneten. Zugedeckt ca. 30 Minuten<br />
an einem warmen Ort gehen lassen.<br />
150 g Butter schmelzen. Quark, Ricotta,<br />
2 200 g Zucker, 1 Prise Salz, Orangensaft<br />
und -schale verrühren. 8 Eier einzeln unterrühren.<br />
Pudding- und Soßenpulver einrühren.<br />
Butter unterrühren.<br />
Teig nochm<strong>als</strong> durchkneten, auf einer<br />
3 bemehlten Arbeitsfl äche rechteckig<br />
(ca. 32 x 39 cm) ausrollen und auf die gefet-<br />
tete Fettpfanne des Backofens (32 x 39 cm)<br />
legen. Mehrm<strong>als</strong> mit einer Gabel einstechen.<br />
Pfl aumen halbieren und entsteinen.<br />
4 Ricottamasse auf dem Teig verstreichen.<br />
Pfl aumen darauf verteilen. Im vorgeheizten<br />
Backofen (E-Herd: 175 °C/Umluft:<br />
150 °C) ca. 50 Minuten backen. Ca. 2 Stunden<br />
auskühlen lassen.<br />
Zubereitungszeit ca. 1 ¾ Stunden.<br />
Wartezeit ca. 2 ¼ Stunden.<br />
Pro Stück ca. 360 kcal;<br />
E 14 g, F 16 g, KH 37 g
GENUSS<br />
Wie das duftet:<br />
Gewürzküche<br />
Die aromatischen Zutaten sind hier<br />
mit das Geheimnis. Drei Kompositionen<br />
GELING- für den ganz großen Geschmack<br />
GARANTIE<br />
Aus der tina-Küche<br />
ALLE REZEPTE GETESTET<br />
Pfeffersteak mit Ratatouille-Nudeln<br />
Bunter Pfeffer in der knusprigen Weißbrotkruste verleiht dem Fleisch eine<br />
tolle Würze und leichte Schärfe – das kommt nicht nur bei Männern an<br />
ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN<br />
1 Aubergine, 2 gelbe Paprikaschoten,<br />
750 g Tomaten, 2 Zwiebeln, 2 Knoblauchzehen,<br />
2 EL Olivenöl, 1 EL getrockneter<br />
Oregano, Salz, Pfeffer, 1 EL Tomatenmark,<br />
1 – 2 EL heller B<strong>als</strong>amico-Essig, 2 Scheiben<br />
(à 20 g) Kastenweißbrot, 3 EL bunte Pfefferkörner,<br />
25 g Butter, 200 g Nudeln (z. B.<br />
Tagliatelle), 4 Rumpsteaks (à 220 g), 2 – 3 EL Öl<br />
Aubergine, Paprika und Tomaten klein<br />
1schneiden. Zwiebeln und Knoblauch<br />
fein würfeln. Olivenöl in einem weiten Topf<br />
erhitzen, Zwiebeln, Knoblauch, Aubergine,<br />
Oregano und Paprika andünsten. Mit Salz<br />
und Pfeff er würzen. Tomatenmark unterrühren.<br />
Tomaten und Essig zufügen, aufkochen,<br />
zugedeckt ca. 45 Minuten schmoren.<br />
Inzwischen Brot im Universal-Zerklei-<br />
2 nerer zerkleinern. Bunten Pfeff er grob<br />
zerstoßen. Butter schmelzen, Pfeff er und<br />
Brot darin anrösten. Nudeln in Salzwasser<br />
nach Packungsanweisung garen.<br />
Fleisch trocken tupfen. Öl erhitzen,<br />
3 Fleisch darin bei starker Hitze pro Seite<br />
ca. 2 Minuten braten. Auf ein mit Backpapier<br />
ausgelegtes Backblech legen, salzen.<br />
Brotgemisch darauf verteilen. Im heißen<br />
Backofen (E-Herd: 175 °C/Umluft: 150 °C)<br />
ca. 6 Minuten backen. Nudeln unter das<br />
Gemüse mengen, würzen. Alles anrichten.<br />
Zubereitungszeit ca. 1 ¼ Stunden.<br />
Pro Portion ca. 650 kcal; E 58 g, F 22 g, KH 53 g<br />
Pfeff er war bereits in der Antike ein<br />
begehrtes Gewürz und wurde zeitweise sogar<br />
mit Gold aufgewogen. Heute wird er wegen<br />
seiner leichten Schärfe in fast jedem herzhaften<br />
Gericht verwendet. Am besten<br />
schmeckt er frisch gemahlen oder zerstoßen.<br />
Wer keinen Mörser hat, gibt die Beeren in<br />
einen Gefrierbeutel und zerstößt sie mit<br />
einem schweren Topf oder Fleischklopfer.
Zander mit Vanille-Chili-Butter<br />
Der feine Fisch wird mit der ungewöhnlich gewürzten Butter zum<br />
absoluten Hochgenuss. Dazu gibt es cremiges Süßkartoffelpüree<br />
ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN<br />
1 kg Süßkartoffeln, Salz,<br />
4 EL Weinessig, Pfeffer,<br />
1 TL Senf, 1 EL Honig, 8 EL Öl,<br />
1 Schalotte, 1 Vanilleschote, 1 rote Chilischote,<br />
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100 ml Milch, 4 EL Butter,<br />
150 g Feldsalat<br />
Kartoff eln schälen, grob würfeln und in<br />
1Salzwasser ca. 20 Minuten weich kochen.<br />
Für die Vinaigrette Essig, Salz, Pfeff er,<br />
Senf und Honig verquirlen. 4 Esslöff el Öl<br />
darunterschlagen. Schalotte fein würfeln,<br />
unter die Vinaigrette rühren.<br />
Vanilleschote längs aufschneiden. Mark<br />
2 auskratzen, Schote längs in feine Streifen<br />
schneiden. Chili in Ringe schneiden.<br />
Fisch waschen, trocken tupfen und salzen.<br />
4 Esslöff el Öl erhitzen. Fisch portionsweise<br />
ca. 5 Minuten unter Wenden braten.<br />
Inzwischen für das Püree Milch und<br />
3 2 Esslöff el Butter aufkochen. Kartoff eln<br />
abgießen, Milchbutter dazugeben und mit<br />
einem Pürierstab fein pürieren.<br />
Fisch aus der Pfanne nehmen, warm<br />
4 halten. Öl aus der Pfanne gießen. 2 Ess-<br />
löff el Butter in der Pfanne erhitzen. Chili,<br />
Vanillemark und -schote in der Butter<br />
schwenken. Püree und Fisch anrichten, mit<br />
Vanille-Chili-Butter beträufeln. Salat unter<br />
die Vinaigrette mischen und dazu reichen.<br />
Zubereitungszeit ca. 45 Minuten.<br />
Pro Portion ca. 6<strong>40</strong> kcal; E 37 g, F 25 g, KH 67 g<br />
Vanille gilt mit ihrem sinnlichen Aroma <strong>als</strong><br />
„Königin der Gewürze“. Klassischerweise wird<br />
sie vor allem für Süßes verwendet. Aber auch<br />
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Gemüse passt sie hervorragend. Ausgekratzte<br />
Schoten in ein Glas Zucker geben – ergibt<br />
herrlichen Vanillezucker.
EXKLUSIV<br />
FÜR<br />
Weihnachten<br />
Für ein köstliches<br />
Sternekoch Alexander Herrmann hat uns in der tina-Versuchsküche<br />
besucht. Und für Sie drei Fest-Menüs gezaubert. „Das Anspruchsvolle“<br />
mit Gänsebrust in Gewürzkruste, „das Mittelschwere“ mit feiner rosa<br />
Entenbrust und „das Einfache“ mit leckeren Walnuss-Speck-Gnocchi
„Viel Spaß beim<br />
Nachkochen“<br />
Davon ist Sternekoch Alexander<br />
Herrmann (<strong>40</strong>) überzeugt.<br />
Der aus TV-Sendungen wie „Lanz<br />
kocht“ bekannte Koch verwöhnt<br />
seine Gäste im Sterne-Restaurant<br />
„Alexander Herrmann“ oder in<br />
seinem Bistro im fränkischen<br />
Wirsberg. Außerdem lässt er sich<br />
in seiner Kochschule über die<br />
Schulter schauen und geht ab<br />
Januar mit seinem Programm<br />
„Sterneküche durchgedreht“<br />
live auf Tour. Sein Rat: „Verlangen<br />
Sie nicht zu viel von sich. Gerade<br />
an Weihnachten geht es doch<br />
darum, mit der Familie zusammen<br />
zu sein und gemeinsam zu<br />
genießen. Die besten Voraussetzungen<br />
fürs Gelingen sind meiner<br />
Meinung nach gute und saisonale<br />
Produkte. Aber auch gute Rezepte.“<br />
Für Letztere sorgt der Starkoch in<br />
diesem Jahr höchstpersönlich.<br />
Exklusiv für tina hat er drei tolle<br />
Menüs zusammengestellt, die<br />
er in der tina-Versuchsküche<br />
gekocht hat. Das Tolle: Sie sind<br />
unterschiedlich schwer. Aber<br />
alle sensationell lecker!
Vorspeise<br />
Kartoff el-Scampi-Pralinen<br />
Außen ein knuspriger Kartoffelmantel, innen saftige<br />
Scampi – die goldgelben Kugeln mit geschmortem Salat<br />
machen richtig was her und sind einfach superlecker<br />
Dessert<br />
Birnen-Limonen-Gratin<br />
Glanzvoller Menüabschluss: Zum zarten Luftikus aus dem<br />
Ofen gibt es einen herb-fruchtigen Glühwein-Beeren-Shooter<br />
und knusprige Zimtcracker aus Strudelteig
„Die überbackene<br />
Gänsebrust<br />
schmeckt einmalig“<br />
Hauptgericht<br />
Gänsebrust mit Brot-Gewürzkruste<br />
Das Fleisch wird sanft bei niedriger Temperatur gegart<br />
und kurz vor Schluss mit einer herrlichen Kruste überbacken.<br />
Dazu gibt’s Rotweinkraut und Karamelläpfel<br />
Sternekoch Alexander Herrmann und<br />
tina-Koch Uwe Ocko aus unserer<br />
Versuchsküche hatten viel Spaß beim<br />
Ausprobieren der Weihnachtsmenüs<br />
MENÜ 1 Das Anspruchsvolle<br />
„Drücken Sie die Kartoffeln nach dem<br />
Raspeln unbedingt gut aus. Sonst kann<br />
es spritzen beim Frittieren“<br />
„Beim Karamellisieren<br />
bekommt der Zucker ein<br />
tolles Aroma – perfekt zu<br />
den Äpfeln. Aber Vorsicht,<br />
wird er zu dunkel, schmeckt<br />
er leider etwas bitter“
GENUSS<br />
Hier servieren wir Ihnen das<br />
Leichte<br />
heimische Gemüse mal anders:<br />
fruchtig mit Mango, <strong>als</strong> cremige<br />
Suppe oder <strong>als</strong> scharfe Päckchen<br />
Kohl-Küche<br />
Rotkohlsalat mit Ente<br />
Frische Mango verleiht dem Herbstkraut eine exotische Note.<br />
Dazu gibt es knackigen Kürbis und edle Entenbrust<br />
ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN<br />
½ Kopf Rotkohl (ca. 700 g), 4 – 5 EL Weinessig,<br />
Salz, Pfeffer, Zucker, 2 Entenbrüste (à ca.<br />
350 g), 1 kleine reife Mango, ½ kleiner<br />
Hokkaido-Kürbis (ca. <strong>40</strong>0 g), 1 EL Öl,<br />
100 g Feldsalat<br />
Rotkohl in feine Streifen schneiden.<br />
�� Essig zugeben, kräftig durchkneten.<br />
Mit Salz, Pfeff er und Zucker würzen.<br />
Den Rotkohlsalat ca. 30 Minuten ziehen<br />
lassen.<br />
Haut der Entenbrüste rautenförmig<br />
�� einschneiden. Fleischseite mit Salz<br />
und Pfeff er würzen. Entenbrüste mit der<br />
Hautseite in eine ofenfeste Pfanne legen.<br />
Pfanne erhitzen und Entenbrüste ca.<br />
4 Minuten kross auslassen. Wenden und<br />
ca. 1 Minute weiterbraten. Pfanne in den<br />
vorgeheizten Backofen (E-Herd: 175 °C/<br />
Umluft: 150 °C) stellen und die Entenbrüste<br />
ca. 15 Minuten garen. In Alufolie gewickelt<br />
ca. 10 Minuten ruhen lassen.<br />
Aus der tina-Küche<br />
mit<br />
GELING-<br />
GARANTIE<br />
ALLE REZEPTE GETESTET<br />
Mangofruchtfl eisch in Scheiben schnei-<br />
�� den. Kürbis entkernen und würfeln. Im<br />
heißen Öl ca. 10 Minuten goldbraun<br />
braten. Mit Salz und Pfeff er würzen. Kohl,<br />
Mango, Kürbis und Feldsalat vermengen.<br />
Mit Salz und Pfeff er würzen. Entenbrüste in<br />
Scheiben schneiden und darauf anrichten.<br />
Zubereitungszeit ca. <strong>40</strong> Minuten.<br />
Pro Portion ca. 4<strong>40</strong> kcal;<br />
E 35 g, F 26 g, KH 17 g
Wirsing-Cremesuppe<br />
Crossover-Küche: Deutsches Gemüse trifft auf asiatische Gewürze.<br />
Ungewöhnlich, aber köstlich! Überzeugen Sie sich selbst<br />
ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN<br />
500 g Wirsing, 2 Zwiebeln, 150 g Kartoffeln,<br />
2 EL Öl, 1 TL Currypulver, 700 ml Gemüsebrühe,<br />
1 Dose (<strong>40</strong>0 ml) Kokosmilch,<br />
gemahlener Koriander, gemahlener Kreuzkümmel,<br />
Salz, Pfeffer, 4 Scheiben Weißbrot<br />
(vom Vortag), 2 EL Butter, 1 EL geschälte<br />
Sesamsaat, 6 Stiele Koriander<br />
Wirsing in Streifen schneiden. Zwiebeln<br />
�� grob würfeln. Kartoff eln schälen und<br />
grob in Würfel schneiden. Öl in einem großen<br />
Topf erhitzen, Zwiebeln darin andünsten.<br />
Kartoff eln zugeben und ebenfalls kurz<br />
andünsten. Wirsing in den Topf geben. Mit<br />
Curry bestäuben und weitere 1 – 2 Minuten<br />
dünsten.<br />
Gemüsebrühe und Kokosmilch zum<br />
�� Gemüse geben. Mit gemahlenem Koriander,<br />
Kreuzkümmel, Salz und Pfeff er würzen.<br />
Aufkochen und zugedeckt 20 – 30 Minuten<br />
köcheln lassen.<br />
Inzwischen für die Croûtons das Weiß-<br />
�� brot in kleine Würfel schneiden. Butter<br />
in einer Pfanne erhitzen und die Brotwürfel<br />
darin unter Wenden 5 – 8 Minuten goldbraun<br />
braten. Ca. 2 Minuten vor Ende der<br />
Bratzeit den Sesam zugeben und mit anrösten.<br />
Mit Salz würzen.<br />
Koriander von den Stielen zupfen und<br />
�� hacken. Suppe pürieren. Die Hälfte des<br />
Korianders unterrühren und die Suppe mit<br />
Salz und Pfeff er abschmecken. Rest Koriander<br />
mit den Croûtons vermengen und über<br />
die Suppe streuen.<br />
Zubereitungszeit ca. <strong>40</strong> Minuten.<br />
Pro Portion ca. 380 kcal;<br />
E 8 g, F 26 g, KH 27 g
GENUSS<br />
Auf zur<br />
Schnitzeljagd<br />
Diese Rezeptschätze sind<br />
genau die richtige Belohnung<br />
nach einem anstrengenden Tag<br />
Kalbsschnitzel in Zitronensoße<br />
Das feine Fleisch ist ganz zart und wird auf italienische Art mit<br />
einer leichten, erfrischenden Zitronensoße geadelt<br />
ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN<br />
600 g Tomaten, 1 Zwiebel,<br />
3 EL B<strong>als</strong>amico-Essig, Salz,<br />
schwarzer Pfeffer, Zucker,<br />
5 EL Olivenöl, 3 unbehandelte Zitronen,<br />
2 Stiele Salbei, 8 Kalbsschnitzel (à ca. 100 g),<br />
1 TL Instant-Rindsbouillon, 1 TL Speisestärke<br />
Für den Salat Tomaten in Stücke und<br />
1Zwiebel in feine Ringe schneiden. Für<br />
das Dressing Essig mit Salz, Pfeffer und<br />
1 Prise Zucker verrühren. Nach und nach<br />
3 Esslöffel Öl darunterschlagen. Tomaten,<br />
Zwiebeln und Vinaigrette vermengen.<br />
1 Zitrone in Scheiben schneiden.<br />
2 Von 1 Zitrone die Schale abreiben,<br />
dann von dieser und einer weiteren<br />
den Saft auspressen. Salbeiblättchen<br />
von den Stielen zupfen.<br />
Schnitzel mit Salz und Pfeffer würzen.<br />
3 2 Esslöffel Öl in einer großen Pfanne<br />
erhitzen. Schnitzel darin von beiden Seiten<br />
anbraten. Salbei zugeben und kurz mitbraten.<br />
Zitronensaft und 250 ml Wasser zugießen,<br />
aufkochen. Bouillon und Zitronenschale<br />
einrühren, ca. 5 Minuten köcheln.<br />
Stärke mit wenig Wasser glatt rühren,<br />
4 Zitronensoße damit binden. Zitronenscheiben<br />
zugeben, kurz mitgaren. Soße<br />
mit Salz, Pfeffer und 1 Prise Zucker abschmecken.<br />
Tomatensalat dazu reichen.<br />
Dazu schmeckt Ciabatta.<br />
Zubereitungszeit ca. 25 Minuten.<br />
Pro Portion ca. 3<strong>40</strong> kcal;<br />
E 45 g, F 15 g, KH 6 g
Gefüllte Schweineschnitzel<br />
Das würzige Herz aus getrockneten Tomaten, Pesto und<br />
Mozzarella macht sie zu einem besonderen Genuss<br />
ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN<br />
125 g Mozzarella,<br />
75 g getrocknete Soft-Tomaten,<br />
8 dünne Schweineschnitzel (à 75 g),<br />
100 g grünes Pesto (Glas), Salz,<br />
schwarzer Pfeffer, 3 EL Olivenöl,<br />
100 ml trockener Weißwein,<br />
1 TL Instant-Gemüsebrühe,<br />
150 g Vollmilchjoghurt,<br />
1 – 2 TL Weißwein-Essig, 1 kleiner �����������<br />
1 gelbe Paprikaschote, 1 TL Speisestärke<br />
Mozzarella und Tomaten klein würfeln.<br />
1Fleisch eventuell etwas flacher klopfen.<br />
Jedes Schnitzel mit etwas Pesto bestrei-<br />
chen. Tomatenmischung darauf verteilen.<br />
Je eine Seite der Schnitzel überklappen und<br />
mit Holzspießchen feststecken. Schnitzel<br />
mit Salz und Pfeffer würzen.<br />
2 Esslöffel Öl in einer Pfanne erhitzen,<br />
2 Schnitzel darin unter Wenden kräftig<br />
anbraten. 250 ml Wasser und Wein zugießen,<br />
aufkochen, Brühe einrühren und bei<br />
milder Hitze 6 – 8 Minuten garen.<br />
Für den Salat Joghurt mit 2 Esslöffel<br />
3 Wasser, Essig und 1 Esslöffel Öl verrühren,<br />
mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />
Salat in mundgerechte Stücke zupfen. Paprika<br />
in Streifen schneiden. Salat und<br />
Paprika mit dem Joghurt-Dressing mischen.<br />
Schnitzel aus der Pfanne nehmen und<br />
4 warm stellen. Stärke mit etwas Wasser<br />
glatt rühren, Soße damit binden. Restliches<br />
Pesto in die Soße rühren und mit Salz und<br />
Pfeffer abschmecken. Schnitzel mit Soße<br />
und Salat servieren.<br />
Zubereitungszeit ca. 30 Minuten.<br />
Pro Portion ca. 510 kcal;<br />
E 44 g, F 31 g, KH 7 g
Mmh,��������<br />
GENUSS<br />
Selbst gemachte Aufstriche<br />
lassen sich prima vorbereiten<br />
und bringen leckere<br />
Abwechslung auf den Tisch<br />
Toast<br />
Knusprig geröstet<br />
bildet er einen<br />
schönen Kontrast zu<br />
cremig-sanften<br />
Aufstrichen, z. B. mit<br />
Frischkäse oder<br />
Schmand<br />
Ciabatta<br />
Laugenstange<br />
Baguette <strong>Bauer</strong>nbrot<br />
Außen knusprig und<br />
innen zart: Die lange<br />
Französin versteht<br />
sich eigentlich mit<br />
allem gut, mag aber<br />
vor allem Feines wie<br />
Räucherlachs<br />
Fladenbrot<br />
Der türkische Liebling hat<br />
ein weiches Innenleben und<br />
schmeckt in dünne Scheiben<br />
geschnitten und leicht<br />
geröstet besonders gut<br />
Das italienische<br />
Weißbrot hat einen<br />
kräftig-würzigen<br />
Geschmack und ist<br />
die ideale Ergänzung<br />
zu köstlichen<br />
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Schön würzig schmeckt das<br />
Gebäck mit der dunklen<br />
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herzhaften Aufstrichen,<br />
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Roggen und Weizen hat eine<br />
tolle Kruste und passt super zu<br />
allen deftigen Aufstrichen,<br />
z. B. mit Speck
Mediterrane<br />
Zitronencreme<br />
Der schmeckt nach Urlaub:<br />
Frischkäse mit Zitrone,<br />
getrockneten Tomaten und<br />
Petersilie verfeinert<br />
Pikanter<br />
Feta-Aufstrich<br />
Geröstete<br />
Paprika und<br />
Paprikapaste<br />
machen die<br />
Käsecreme<br />
mit Oliven<br />
und Oregano<br />
schön feurig<br />
Eiersalat<br />
Selbst gemacht<br />
schmeckt der<br />
Klassiker am<br />
besten. Zucchiniwürfel<br />
sorgen<br />
für Frische,<br />
knusprige<br />
Speckwürfel<br />
für Würze<br />
Gefl ügel-Rauke-Paste<br />
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Aufstrich, der mit Rauke und<br />
Tomaten vollendet wird<br />
Fruchtige<br />
Curry-Creme<br />
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und Currypulver<br />
verleihen dem<br />
Schmand im<br />
Handumdrehen<br />
ganz viel<br />
exotisches Aroma<br />
Lachs-Tatar<br />
Der Räucherlachs<br />
bekommt mit Kresse,<br />
Gurke und Limette einen<br />
Frische-Kick<br />
Fotos: Food & Foto, Hamburg
GENUSS<br />
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Endlich wieder<br />
Auf knusprig-dünnem Teig<br />
kommen die Stars der Saison<br />
besonders gut zur Geltung<br />
Klassisch <strong>als</strong> Streuselkuchen<br />
Praktisch: Die Hälfte der feinen Streusel kommt <strong>als</strong> Boden in die<br />
Form, die andere Hälfte <strong>als</strong> Krümel auf die saftigen Früchte<br />
ZUTATEN FÜR CA. 12 STÜCKE<br />
100 g gehackte Mandeln,<br />
100 g Marzipan-Rohmasse,<br />
300 g Mehl, 150 g Zucker,<br />
1 Päckchen Vanillinzucker, 1 Prise Salz,<br />
1 Eigelb (Größe M), 125 g kalte Butter,<br />
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Mandeln in einer Pfanne ohne Fett gold-<br />
1braun rösten. Herausnehmen und abkühlen<br />
lassen. Marzipan reiben. Mehl,<br />
Zucker, Vanillinzucker, Mandeln und Salz<br />
in einer Schüssel mischen. Eigelb, Butter in<br />
Stückchen und Marzipan unterkneten.<br />
Rundes Pizzablech oder Springblech<br />
2 (30 cm Ø) leicht fetten und mit Backpapier<br />
auslegen. Hälfte der Streusel in die<br />
Form geben und zu einem flachen Boden<br />
drücken. Blech und übrigen Streuselteig<br />
ca. 30 Minuten kalt stellen.<br />
Inzwischen Pflaumen halbieren und<br />
3 entsteinen. Streuselboden mit Paniermehl<br />
bestreuen, Pflaumen auf dem Boden<br />
verteilen und die restlichen Streusel daraufgeben.<br />
Im vorgeheizten Backofen<br />
(E-Herd: 175 °C/Umluft: 150 °C) auf der<br />
unteren Schiene 45 – 50 Minuten backen.<br />
Eventuell kurz vor Ende der Backzeit abdecken.<br />
Kuchen auf einem Kuchengitter<br />
in der Form auskühlen lassen. Dazu<br />
schmeckt Schlagsahne.<br />
Zubereitungszeit ca. 1 Stunde.<br />
Wartezeit ca. 15 Minuten.<br />
Pro Stück ca. 350 kcal;<br />
E 6 g, F 17 g, KH 44 g
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und Sternanis auf den Zwetschgen und der unkomplizierte Boden<br />
ZUTATEN FÜR CA. 10 STÜCKE<br />
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1 – ����������������������������������<br />
1 Eigelb (Größe M), etwas Puderzucker<br />
zum Bestäuben<br />
Mehl, Butter, Zucker, Vanillinzucker,<br />
1Salz, Essig und 6 Esslöffel kaltes Wasser<br />
zum glatten Teig verkneten. Teig flach<br />
drücken, in Frischhaltefolie gewickelt ca.<br />
1 Stunde kühlen. Inzwischen Pflaumen<br />
halbieren und entsteinen. Vanilleschote<br />
aufschneiden, Mark herausschaben.<br />
Teig auf bemehlter Arbeitsfläche rund<br />
2 (ca. 36 cm Ø) ausrollen und auf ein mit<br />
Backpapier ausgelegtes Backblech legen.<br />
Pflaumen auf dem Teig verteilen, dabei einen<br />
5 cm breiten Rand lassen. Rand wellig<br />
überklappen. Konfitüre, Schnaps, Vanilleschote,<br />
-mark und Anis aufkochen. Auf die<br />
Pflaumen gießen. Eigelb mit 3 Esslöffeln<br />
Wasser verrühren und den Rand damit<br />
bestreichen.<br />
Kuchen im vorgeheizten Backofen<br />
3 (E-Herd: 200 °C/Umluft: 175 °C) auf<br />
mittlerer Schiene 30 – <strong>40</strong> Minuten backen.<br />
Auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.<br />
Dann 2 – 3 Stunden kalt stellen, bis der<br />
Guss fest ist. Mit Puderzucker bestäuben.<br />
Zubereitungszeit ca. 1 ¼ Stunden.<br />
Wartezeit ca. 4 Stunden.<br />
Pro Stück ca. 310 kcal;<br />
E 4 g, F 12 g, KH 45 g
GENUSS<br />
Glück<br />
zum Essen<br />
Schlemmer-Nudeln tun der Seele<br />
gut! Vor allem dann, wenn sie<br />
raffi niert und schnell gemacht sind<br />
Penne mit Lachs und Rucola<br />
Die cremige Soße wird mit etwas Zitrone abgeschmeckt und<br />
ist der perfekte Begleiter zu Fisch, Rauke und Erbsen<br />
ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN:<br />
300 g Nudeln (z. B. Penne), Salz,<br />
125 g tiefgefrorene Erbsen,<br />
250 g Crème fraîche, 2 – 3 EL Zitronensaft,<br />
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100 g Rauke<br />
Nudeln in reichlich Salzwasser nach<br />
1Packungsanweisung garen. Ca. 2 Minuten<br />
vor Ende der Garzeit 150 ml Nudel-<br />
wasser mit einer Schöpfkelle abnehmen.<br />
Erbsen zu den Nudeln geben und mitgaren.<br />
Beides abgießen und abtropfen lassen.<br />
Crème fraîche und Zitronensaft cremig<br />
2 verrühren, mit Salz und Pfeff er würzen.<br />
Lachs waschen, trocken tupfen und in<br />
Würfel schneiden. Abgemessenes Nudelwasser<br />
wieder in den Topf geben, erhitzen.<br />
Fisch zufügen und ca. 2 Minuten bei<br />
schwacher Hitze darin ziehen lassen.<br />
Crème fraîche, Erbsen-Nudeln und<br />
3 Rauke unter den Lachs mischen.<br />
Alles noch mal erhitzen. Nudeln mit Salz<br />
und Pfeff er abschmecken.<br />
Zubereitungszeit ca. 25 Minuten.<br />
Pro Portion ca. 690 kcal;<br />
E 33 g, F 34 g, KH 63 g
Thai-Nudeln mit gebratenen Garnelen<br />
Wer zur Abwechslung mal Pasta auf asiatische Art genießen möchte, sollte dieses Gericht<br />
probieren: Es ist fruchtig-scharf dank Papaya, Limette und Chili<br />
ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN:<br />
250 g Mie-Nudeln (Asia-Laden; ersatzweise<br />
Spaghettini), Salz, 2 Schalotten, 1 Knoblauchzehe,<br />
2 Chilischoten, 1 Limette, 8 EL Öl,<br />
250 g rohe Garnelen (ohne Kopf,<br />
Schale und Darm), ½ Papaya (ca. 200 g),<br />
100 g Zuckerschoten, Pfeffer,<br />
¼ Topf Koriander, ½ Bund Minze<br />
Nudeln in reichlich Salzwasser nach<br />
1Packungsanweisung garen. Nudeln<br />
mit einer Gabel durchrühren, in ein Sieb<br />
ab gießen und abtropfen lassen.<br />
Schalotten und Knoblauch fein würfeln.<br />
2 Chilischoten entkernen, Schoten fein<br />
hacken. Limettenschale abreiben, Frucht<br />
auspressen. 7 Esslöff el Öl, Chilischoten,<br />
Schalotten, Knoblauch, Limettensaft und<br />
-schale verrühren. Garnelen waschen<br />
und trocken tupfen. Papayafruchtfl eisch<br />
würfeln. Zuckerschoten schräg in schmale<br />
Stücke schneiden.<br />
1 Esslöff el Öl in einer großen Pfanne<br />
3 erhitzen. Garnelen darin unter Wenden<br />
4 – 5 Minuten braten. Nach 2 – 3 Minuten<br />
Zuckerschoten zugeben, mitbraten. Mit<br />
Salz und Pfeff er würzen. Koriander und<br />
Minze hacken. Nudeln mit Garnelen, Chili-<br />
Limetten-Öl, Papaya, Minze und Koriander<br />
zurück in den Topf geben. Bei mittlerer<br />
Hitze 3 – 4 Minuten durchschwenken, mit<br />
Salz und Pfeff er abschmecken.<br />
Zubereitungszeit ca. 30 Minuten.<br />
Pro Portion ca. 4<strong>40</strong> kcal;<br />
E 21 g, F 22 g, KH 35 g
Gesund<br />
& fit
&<br />
Gesund ���<br />
Ach ja, da ist es wieder, dieses<br />
Kribbeln in der Nase oder das<br />
leichte Kratzen im H<strong>als</strong>. Wie reagieren<br />
Sie darauf? Beachten<br />
Sie die beginnende Erkältung<br />
gar nicht? Oder greifen Sie sofort nervös zu<br />
Nasenspray und Lutschpastillen? Unsere<br />
Reaktion auf beginnende Infekte wirkt sich<br />
auf ihren Verlauf aus. Das haben Forscher<br />
in vielen Studien eindeutig festgestellt.<br />
Beispiel optimistische Menschen: Sie haben<br />
seltener Schnupfen. In einer Untersuchung<br />
der Uni-Klinik Hamburg-Eppendorf<br />
traten bei Menschen mit positiver Lebenseinstellung<br />
selbst unter Stress weniger Erkältungssymptome<br />
auf <strong>als</strong> bei Pessimisten.<br />
Auch unsere grundsätzliche Haltung zu<br />
Arzneimitteln beeinfl usst den Verlauf einer<br />
Krankheit. Häufi ges Einnehmen von Antibiotika<br />
kann beispielsweise dazu führen,<br />
dass sie nicht mehr wirken. Aber sie abzulehnen<br />
ist auch f<strong>als</strong>ch. Bei starken Bakterien-<br />
Infektionen, zum Beispiel bei bestimmten<br />
Arten von Nebenhöhlen-Entzündungen<br />
(Sinusitis), reicht die Heilkraft von Pfl anzenmitteln<br />
oft nicht aus.<br />
Wie eff ektiv Sie bisher auf Husten, Schnupfen<br />
und Heiserkeit reagiert haben und was<br />
Sie noch verbessern können, zeigt Ihnen<br />
unser Test. Entscheiden Sie sich jeweils<br />
für eine Aussage, die Ihrem Verhalten am<br />
nächsten kommt. � Dagmar Metzger<br />
Die richtige Behandlung ist sehr individuell<br />
Welcher<br />
Erkältungstyp<br />
bin ich?<br />
Schon zehn winzige Viren<br />
genügen für einen Infekt.<br />
Mit einer typgerechten<br />
Heilstrategie haben die<br />
Erreger aber keine Chance<br />
Frische Luft und<br />
Bewegung ist<br />
die beste<br />
Vorbeugung<br />
gegen Husten<br />
und Schnupfen
Foto: Getty Images<br />
TEST<br />
�����������<br />
Sie Ihren<br />
1. Wenn um mich herum<br />
viele Leute erkältet sind,<br />
a) kümmere ich mich nicht darum 5<br />
b) nehme ich vorsorglich<br />
Vitamintabletten 3<br />
c) esse ich mehr Obst und Gemüse 2<br />
d) wasche ich mir ständig die Hände<br />
und versuche, mich von anderen<br />
Menschen fernzuhalten 1<br />
2. Wenn ich erste Erkältungszeichen<br />
bemerke,<br />
a) hole ich mir Medikamente aus<br />
der Apotheke 4<br />
b) gehe ich so bald wie möglich<br />
zum Arzt 1<br />
c) steuere ich mit Hausmitteln gegen,<br />
zum Beispiel mit Nasenduschen und<br />
heißer Milch mit Honig 2<br />
d) ignoriere ich sie, weil sowieso<br />
nichts dagegen hilft 5<br />
3. Wenn sich die Erkältung<br />
verschlimmert,<br />
a) gehe ich nur zum Arzt, wenn es gar<br />
nicht mehr anders geht 5<br />
b) kaufe ich pfl anzliche Präparate<br />
in der Apotheke 2<br />
c) lasse ich mir ein starkes<br />
Medikament verschreiben 4<br />
d) bleibe ich zu Hause und gönne<br />
meinem Körper Ruhe 0<br />
4. Wenn ich bei einer Erkältung<br />
Fieber bekomme,<br />
a) habe ich Angst, dass ich eine<br />
starke Grippe habe 1<br />
b) arbeite ich so lange weiter,<br />
bis es nicht mehr geht 5<br />
c) nehme ich ein fi ebersenkendes Mittel 4<br />
d) lege ich mich ins Bett und gönne<br />
meinem Körper Ruhe 2<br />
5. Die Erkältungs-Ratschläge<br />
meines Arztes<br />
a) befolge ich immer ganz genau 1<br />
b) sind mir oft zu lasch. Ich bitte ihn<br />
gegebenenfalls, mir ein Antibiotikum<br />
zu verschreiben 4<br />
c) kenne ich nicht, weil ich wegen<br />
so einer Banalität nicht zum Arzt gehe 5<br />
d) befolge ich nur, wenn er mir<br />
Naturheilmittel empfi ehlt 2<br />
Zählen Sie die Punkte hinter Ihren<br />
fünf Antworten zusammen, dann wissen<br />
Sie, welcher Erkältungstyp Sie sind.<br />
AUSWERTUNG<br />
Und so reagieren Sie richtig<br />
Typ heraus Bis 5 Punkte Stress-Typ<br />
Saunagänge<br />
und Mango-Shake<br />
Hand aufs Herz – wie geht es Ihnen gerade?<br />
Haben Sie das Gefühl, dass schon<br />
�����������������������������������������<br />
sind sehr wachsam, wenn es um Ihre<br />
Gesundheit geht. Das kann Sie aber unter<br />
Stress setzen. Studien zeigen: Wer sich<br />
ständig selbst beobachtet und sich um<br />
seine Gesundheit sorgt, schwächt seine<br />
Abwehr. Ihr Körper ist ein Wunderwerk der<br />
Selbstheilungskräfte. Unterstützen Sie sie.<br />
Die beste Strategie für Sie:<br />
Stärken Sie die Selbstheilungs-Mechanismen,<br />
indem Sie sich abhärten – zum<br />
Beispiel durch Sauna-Besuche. Die Heiß-<br />
Kalt-Reize fördern die Durchblutung und<br />
damit den Transport von Abwehrstoffen.<br />
Mit viel frischem Obst und Gemüse<br />
füttern Sie Ihr Immunsystem mit Vit<strong>als</strong>toffen.<br />
Etwa mit der Vitamin-C-Bombe Mango-<br />
Shake (250 g Magerjoghurt, 150 ml Magermilch,<br />
2 Mangos und 4 TL Honig mixen).<br />
���������������� können verhindern, dass<br />
ein Infekt ausbricht (z. B. „Umckaloabo“,<br />
rezeptfrei, Apotheke).<br />
13 – 20 Punkte Tabletten-Typ<br />
Salzspray und<br />
Lutschbonbon<br />
Sie greifen schnell zu Medikamenten?<br />
Vorsicht: Wer Erkältungssymptome ständig<br />
mit Chemie unterdrückt, nimmt dem<br />
Körper die Chance, die Ursache zu bekämpfen.<br />
Schießen Sie nicht immer gleich mit<br />
Kanonen auf Spatzen. Probieren Sie doch<br />
beim nächsten sanfte Naturmedizin aus.<br />
Die beste Strategie für Sie:<br />
Bei Schnupfen mit verstopfter Nase<br />
lohnt es sich, ein Nasenspray mit Salzwasser<br />
oder Sesamöl zu testen (z. B. tetesept<br />
„Meerwasser Nasen Spray“ oder „Gelo-<br />
Sitin“, rezeptfrei, Apotheke). Sie haben<br />
keinen Gewöhnungseffekt. Nachts bekommt<br />
man z. B. mit „BesserAtmen<br />
Nasenstrips“ (Apotheke) leichter Luft.<br />
Statt Hustenstiller bei Reizhusten einen<br />
Hustenlöser nehmen (z. B. „Mucosolvan“,<br />
rezeptfrei, Apotheke). Dazu so oft wie<br />
möglich zuckerfreie Bonbons lutschen, um<br />
den Rachen immer wieder zu befeuchten.<br />
Fieber bis 38,5 °C besser nicht mit Medikamenten<br />
unterdrücken. Denn die erhöhte<br />
Temperatur steigert auf natürliche Weise<br />
die Abwehrkraft Ihres Körpers.<br />
6 – 12 Punkte Natur-Typ<br />
������������<br />
und Hühnersuppe<br />
Sie vertrauen auf Homöo pathie wie z. B.<br />
������������������������������������<br />
Mittel? Das ist grundsätzlich gut, denn<br />
gerade bei Erkältungen ist Naturmedizin<br />
oft die beste Therapie. Wenn aber nach<br />
drei Tagen keine Besserung eingetreten<br />
ist, sollten Sie zum Arzt gehen und sich<br />
�������������������������������������<br />
Mittel sträuben. Die sind manchmal eben<br />
nötig, etwa um eine Lungenentzündung<br />
oder chronische Bronchitis abzuwehren.<br />
Die beste Strategie für Sie:<br />
Im Zweifel besser den Arzt fragen.<br />
Denn auch Naturmedizin kann Nebenwirkungen<br />
haben. Lassen Sie sich beraten,<br />
wenn Sie ein Mittel noch nicht kennen.<br />
Hühnersuppe ist nebenwirkungsfrei, hilft<br />
laut Studien aber effektiv. Sie hemmt<br />
Entzündungen, stärkt die Abwehr (gilt für<br />
selbst gekochte und Fertiggerichte).<br />
Auf die Grippeschutzimpfung (Haus-<br />
����������������������������������������<br />
ziehen, wenn Sie viel mit anderen<br />
Menschen zu tun haben.<br />
21 – 25 Punkte Sorglos-Typ<br />
Auszeiten<br />
und frische Luft<br />
„Ich bin doch nicht krank!“ Kommt Ihnen<br />
dieser Satz bekannt vor? Wenn Kollegen<br />
längst schlappmachen, spazieren Sie mit<br />
Triefnase und Dauerhusten zur Arbeit?<br />
Abgesehen davon, dass Sie auf diese Weise<br />
oft noch viele Menschen anstecken –<br />
Ihr Körper braucht eine Auszeit, um die<br />
Viren wirksam bekämpfen zu können. Wer<br />
sich bei einer Erkältung schont, handelt<br />
gesundheitsbewusst für sich und andere.<br />
Die beste Strategie für Sie:<br />
Gönnen Sie sich Ruhe. Achten Sie darauf,<br />
sich bei Erkältung nicht zu überanstrengen.<br />
Das heißt: keinen Sport treiben und<br />
früh zu Bett gehen. Tipp: Ein heißes Bad<br />
mit ätherischen Ölen (z. B. „Pinimenthol“,<br />
rezeptfrei, Apotheke) entspannt und macht<br />
außerdem Kopf und Nase frei.<br />
Frische Luft wirkt Wunder gegen Stress,<br />
Kopfschmerzen und beginnende Erkältung.<br />
Ideal ist, täglich 30 Min. zu Fuß zu gehen.<br />
Vorbeugung ist besonders wichtig, wenn<br />
Sie es sich eigentlich nicht leisten können,<br />
krank zu werden. Essen Sie möglichst viel<br />
Gemüse, verzichten Sie auf Fast Food.
&<br />
Gesund ���<br />
������������������<br />
������������<br />
Der Internist, Facharzt<br />
und Chef der Deutschen<br />
Klinik für<br />
Naturheilkunde berät<br />
nicht nur exklusiv<br />
jede Woche die tina-<br />
Leserinnen. Er ist auch<br />
Spezialist für Präventivmedizin<br />
auf dem<br />
Gebiet der Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
Top-Tipps vom Experten<br />
„So senken<br />
Sie Ihren<br />
����������<br />
Kaltes Wetter lässt<br />
ihn steigen. Der<br />
renommierte Herz-<br />
Spezialist Prof.<br />
Michael Stimpel<br />
weiß, wie man<br />
wirksam vorbeugt<br />
Die Statistik ist eindeutig: Im Winter<br />
erleiden mehr Menschen einen<br />
Herzinfarkt <strong>als</strong> in der warmen Jahreszeit.<br />
Warum? „Damit der Körper<br />
möglichst wenig Wärme verliert,<br />
ziehen sich die Adern zusammen. Das Herz<br />
pumpt gegen größeren Widerstand an, und<br />
der Blutdruck steigt“, erklärt Prof. Michael<br />
Stimpel.<br />
Jeder dritte Deutsche ist betroff en, ab dem<br />
50. Lebensjahr sogar jeder zweite. „Bluthochdruck<br />
merkt man lange nicht, man<br />
fühlt sich nicht krank. Deshalb wissen viele<br />
nicht, dass ihre Gefäße und das Herz gefährdet<br />
sind. Aber man kann vorbeugen. Wie,<br />
weiß einer von Deutschlands Top-Experten<br />
auf dem Gebiet der Herz-Kreislauf-Erkrankungen:<br />
Prof. Michael Stimpel, Chefarzt der<br />
Deutschen Klinik für Naturheilkunde und<br />
Präventivmedizin in Püttlingen/Saar. Hier<br />
sind seine Empfehlungen, um gesund durch<br />
den Winter zu kommen.<br />
Leichte Bewegung<br />
ist das A und O<br />
„Laufen Sie dem Blutdruck davon. Das<br />
klingt anstrengend, muss es aber nicht<br />
sein“, sagt Professor Stimpel. „Denn<br />
schon kleine Fortschritte bringen viel.“<br />
Spazieren gehen „Es klingt so banal, ist<br />
aber so wirksam: Sich einfach etwas mehr<br />
bewegen ist das A und O. Etwas häufi ger<br />
spazieren gehen, zu Fuß einkaufen – all das<br />
zählt. Wer täglich 10 000 Schritte geht, senkt<br />
den Blutdruck und halbiert das Herzinfarktrisiko.<br />
Auch die Gefahr für Schlaganfall und<br />
Diabetes sinkt dann deutlich.“<br />
���������������������� „Die richtige<br />
Sportart, um das Risiko weiterhin zu senken,<br />
ist sanftes Ausdauertraining. Ich empfehle<br />
Wandern, Radfahren, Walking oder Joggen.<br />
Optimal ist es, wenn man sich pro Woche<br />
drei- bis viermal je 30 bis <strong>40</strong> Minuten mit<br />
einer Pulsfrequenz von 120 bis 135 Schlägen<br />
pro Minute bewegt.“ Das kann den oberen<br />
Blutdruckwert (systolischer Wert) um 15,<br />
den unteren (diastolischer Wert) um 8 mm<br />
Hg senken. Aber: „Man sollte sich vom Arzt<br />
vorher gründlich untersuchen lassen.“<br />
���������������������������������<br />
„Sicher ist, dass auch mäßiges Krafttraining<br />
sinnvoll ist. Die Muskeln nehmen mehr Zucker<br />
auf, das senkt den Blutzuckerspiegel und<br />
schützt so das Herz. Es soll kein Bodybuilding<br />
mit keuchender Anstrengung sein! Täglich<br />
10 Minuten leichtes Hanteltraining zu Hause<br />
bringen schon viel.“
Schlau essen hält dauerhaft gesund<br />
���������������������������������������<br />
��������������������������������������������<br />
���������������������������������������<br />
�����������������������������������<br />
����������������������������������������<br />
Am besten ist: abnehmen und blutdrucktreibende<br />
Lebensmittel vermeiden.“<br />
������������������������������<br />
„Neue Studien weisen nach, dass Salz die<br />
Aderwände verhärtet. Die Gefäße können<br />
sich schlechter dehnen. Man sollte Salz<br />
sparen, wo immer es geht, mit Kräutern<br />
würzen und Wurstwaren, Fertiggerichte<br />
und Fast Food vermeiden.“<br />
���������������������������������<br />
„Ballaststoff e werden im Darm zu blutdrucksenkenden<br />
Fettsäuren abgebaut. Ein<br />
guter Grund, Bio-Vollkornbrot und -müsli<br />
sowie Hülsenfrüchte und zum Beispiel<br />
Äpfel in den Speiseplan einzubauen.“<br />
�������������������������������<br />
„Für Salate oder zum Kochen ideal sind kalt<br />
gepresste Öle. Außer Oliven-, Lein- oder<br />
Rapsöl bieten sich auch Borretsch- oder<br />
Nachtkerzenöl an. Auch gut: zweimal pro<br />
Ganz wichtig: regelmäßig entspannen<br />
„Weniger Negativ-Stress im Alltag ist<br />
ein großes Plus. Nehmen Sie Tempo<br />
������������������������������������<br />
���������������� „Ab und zu eine<br />
Extra-Pause entschleunigt den Alltag.<br />
Wie wäre es mit einer Tasse Tee am Vormittag?<br />
Oder man macht mal 3 Minuten<br />
die Augen zu und atmet ganz bewusst.<br />
Wichtig ist tiefes Ausatmen. Ein Abend-<br />
Richtig messen<br />
Jeder sollte seinen Blutdruck regelmäßig<br />
messen. Gute Geräte mit Oberarm-<br />
Manschette gibt es ab ca. 30 €.<br />
VORM FRÜHSTÜCK Man misst<br />
zwei- bis dreimal pro Woche.<br />
10 MINUTEN RUHE Man entspannt<br />
sich vor dem Messen erst mal.<br />
ANLEITUNG BEACHTEN Wichtig ist,<br />
dass man die Bedienungsanleitung<br />
befolgt. Die Werte plus Datum/Uhrzeit<br />
notiert man. Das ergibt dann mit der<br />
Zeit einen realistischen durchschnittlichen<br />
Ruhewert des Blutdrucks.<br />
Woche fetter Seefi sch wie Lachs, Hering<br />
oder Makrele. So bekommt der Organismus<br />
blutdrucksenkende Omega-3-Fettsäuren.“<br />
����������������������������������<br />
„Kalium hilft, den Blutdruck zu regulieren.<br />
Viel steckt in Bohnen, Erbsen, Linsen, Vollreis,<br />
Kartoff eln, Mangold, Bananen. Vorsicht<br />
ist aber geboten bei eingeschränkter<br />
Nierenfunktion oder kaliumsparenden Medikamenten.<br />
Reichlich Gemüse, das liefert<br />
viel Vitamin C, das ebenfalls günstig auf<br />
den Blutdruck wirkt. Im Winter sind Sanddornprodukte,<br />
Zitrusfrüchte, Brokkoli und<br />
Rosenkohl gut. Mein Extra-Tipp: Grüner<br />
Tee spendet drucksenkende Flavonoide,<br />
wenn man ihn nicht mit kochendem Wasser<br />
übergießt, sondern das Wasser vorher<br />
3 Minuten abkühlen lässt.“<br />
��������������„Vermeiden sollten Sie Gepökeltes,<br />
Geräuchertes, Gemüsekonserven,<br />
Gewürzmischungen, Brühwürfel, gesalzene<br />
Käsesorten wie Camembert, Parmesan<br />
und Emmentaler, Mayonnaise, Ketchup,<br />
Margarine, Cornfl akes, Chips, Salzstangen,<br />
Laugenbrezeln, Lakritze und Mineralwasser<br />
mit mehr <strong>als</strong> 20 mg Natrium pro Liter.“<br />
spaziergang hilft prima runterzukommen.<br />
Und dann geht man früher zu Bett und testet,<br />
ob man eher einschläft <strong>als</strong> sonst. Auch<br />
ausreichend Schlaf senkt den Blutdruck.“<br />
������������� „Gezielt entspannen hilft<br />
enorm. Progressive Muskelentspannung,<br />
Yoga oder autogenes Training sind gut. All<br />
das kann man leicht lernen, etwa in der<br />
Volkshochschule oder im Sportverein.“<br />
Wann ist der Blutdruck zu hoch? Der optimale Wert liegt bei 120 zu 80 mm Hg<br />
������������������� ��������������������<br />
normaler Blutdruck 120 – 129 zu 80 – 84<br />
hochnormaler Blutdruck 130 – 139 zu 85 – 89<br />
Grad 1: leichter Bluthochdruck 1<strong>40</strong> – 159 zu 90 – 99<br />
Grad 2: mittelschwerer Bluthochdruck 160 – 179 zu 100 – 109<br />
Grad 3: schwerer Bluthochdruck über 180 zu über 110<br />
Wertvolle<br />
Fettsäuren<br />
aus Olivenöl<br />
halten die<br />
��������������<br />
Öfter mal ausspannen:<br />
Schon kleine Pausen<br />
beruhigen den Kreislauf<br />
Fotos: Gunnar Geller, Jump, fotolia
&<br />
Gesund ���<br />
Hilfe mit dem tina-Experten-Rat<br />
Dem Kopfschmerz<br />
auf der Spur<br />
Oft gibt es Auslöser, an die man gar nicht denkt.<br />
Deutschlands führender Experte Prof. Hartmut<br />
Göbel hilft bei der Suche nach den Ursachen<br />
Wenn man die<br />
���������������<br />
kann man gegen<br />
Kopfschmerzen<br />
����������������<br />
vorbeugen<br />
��������������<br />
Göbel (53)<br />
Der Facharzt für<br />
Neurologie und<br />
spezielle Schmerztherapie<br />
ist<br />
ärztlicher Direktor<br />
der Schmerzklinik<br />
Kiel<br />
Als würde mein Gehirn in einem<br />
Schraubstock stecken!“ So schildern<br />
viele Betroff ene ihr Leiden.<br />
Kopfschmerz ist die Volkskrankheit<br />
Nummer eins. 70 Prozent<br />
der Deutschen spüren sie immer mal wieder.<br />
„Kopfschmerzen haben häufi g Auslöser,<br />
auf die man nicht gleich kommt“, sagt<br />
Professor Hartmut Göbel. „Aber wenn man<br />
sie erst mal herausgefunden hat, dann kann<br />
man sie ganz gut vermeiden.“ � P. Karstens<br />
Hormone stören die<br />
Schmerzhemmung<br />
Neue Forschungen zeigen: Frauen haben<br />
����������������������������������������<br />
�����������������������������������������<br />
Den Grund fand Professor Göbel jetzt heraus:<br />
Es liegt oft an den weiblichen Hormonen.<br />
Östrogene können die natürliche Schmerzhemmung<br />
stören. Das männliche Hormon<br />
��������������������������������������������<br />
keit gegen Schmerzen zu verringern.<br />
DAS HILFT „Leichter Ausdauersport an der<br />
frischen Luft fördert männliche Hormone<br />
im Körper und setzt außerdem schmerzhem-<br />
������������������������������������������<br />
Schiefe Haltung<br />
durch XXL-Taschen<br />
Große Taschen können starke Schmerzen<br />
verursachen. Oft bringen die modischen<br />
Begleiter fünf Kilo auf die Waage. Das macht<br />
Schultern, Nacken und durch Verspannungen<br />
auch dem Kopf schwer zu schaffen.<br />
DAS HILFT „Trennen Sie sich von unnötigem<br />
Tascheninhalt, und gönnen Sie sich eine<br />
kleinere Tasche mit langem Trageriemen. Den<br />
können Sie dann quer über den Oberkörper<br />
legen. So tragen Sie nicht mehr einseitig.“
��������������������������������������������������������<br />
Zu wenig Magnesium<br />
Wenn dieses sogenannte Anti-Stress-Mineral<br />
fehlt, kann das den Stoffwechsel im Gehirn<br />
stören. Darauf können Schmerznerven<br />
reagieren. Professor Hartmut Göbel: „Das<br />
������������������������������������������<br />
DAS HILFT „Essen Sie magnesiumreich“,<br />
�������������������������������������������<br />
steckt zum Beispiel in Vollkornbrot und<br />
Bio-Müsli. „Auch Nüsse und Spinat sollten<br />
����������������������������������������<br />
Akut-Hilfe können Sie Magnesium-Tabletten<br />
aus der Apotheke nehmen.“<br />
Die Haarklammer<br />
oder der Hut drückt<br />
Schon etwas zu viel Druck auf Schmerznerven<br />
im Bindegewebe am Kopf kann nach<br />
einiger Zeit durchaus heftige Kopfschmerzen<br />
auslösen. Zum Kreis der Verdächtigen gehören<br />
Haarspangen, Zopfgummis, die das Haar<br />
sehr straff halten, Stirnbänder und Hüte.<br />
DAS HILFT Im Zweifel kaufen Sie Spangen<br />
oder Hut eine Nummer größer. Setzen Sie<br />
Haarklammern lockerer (Foto), und verzichten<br />
Sie testweise einige Tage auf das Zopfgummi.<br />
Den Schmerz möglichst<br />
schnell behandeln<br />
„Wenn Vermeidung nicht hilft, sollte man mit Tabletten nicht<br />
zögern“, rät Professor Göbel. „Lindern Sie den Schmerz möglichst<br />
rasch, damit das Gehirn ihn nicht ,lernt‘ und ein Schmerzgedächtnis<br />
entwickelt. Dann kann der Kopfschmerz chronisch werden.“<br />
Schlecht sitzender BH<br />
Verspannungen durch f<strong>als</strong>ch sitzende<br />
Dessous – davon hat man schon gehört. Aber<br />
dass vor allem zu schmale BH-Träger auch<br />
auf Adern drücken und so die Durchblutung<br />
im Kopf behindern können, das weiß nicht<br />
jeder. Professor Hartmut Göbel erklärt: „Die<br />
Schmerznerven im Gehirn melden sich schon<br />
bei geringem Sauerstoffmangel.“<br />
DAS HILFT Nutzen Sie die Beratung im<br />
Sportfachgeschäft. Geeignet für den Alltag<br />
���������������������������������������������<br />
Mitarbeiter passen die Modelle gern an.<br />
Zu starke Duftstoffe<br />
reizen Gehirnnerven<br />
„Vor allem bei Migräne-Patienten können sie<br />
Attacken auslösen. Aber auch für normalen<br />
Kopfschmerz sind sie oft verantwortlich“, so<br />
�����������������������������������������<br />
sauerstoffarmer Luft, etwa Heizungsluft im<br />
Herbst und Winter, reizen starke Duftstoffe<br />
Schmerznerven im Gehirn.<br />
DAS HILFT „Besser stark duftende Reiniger,<br />
Raumerfrischer, Duftlampen und auch Parfüm<br />
vermeiden. Lüften Sie lieber öfter.“<br />
F<strong>als</strong>ches Sitzen<br />
vor dem Computer<br />
Auch Fehlhaltungen am Bildschirm-Arbeitsplatz<br />
lösen oft Kopfschmerzen aus: Verspannungen<br />
behindern die Blutzufuhr zum Gehirn.<br />
DAS HILFT „Bei der richtigen Sitzhöhe sind<br />
die Beine etwa im rechten Winkel gebeugt.<br />
Die Rückenlehne des Stuhls sollte möglichst<br />
aufrecht gestellt sein. Wichtig ist aber auch:<br />
Stehen Sie öfter mal auf, recken und strecken<br />
Sie sich, gehen Sie ein paar Schritte.“<br />
Das gewohnte<br />
Koffein fehlt<br />
Der Hauptwirkstoff aus Kaffee erweitert die<br />
������������������������������������������<br />
die gewohnte Koffein-Dosis nicht bekommt,<br />
etwa am Wochenende, kann das Gehirn auf<br />
diesen Entzug mit Schmerzen reagieren.“<br />
DAS HILFT�������������������������������<br />
Woche, etwa im Job, viel Kaffee trinken, dann<br />
senken Sie Ihren Konsum allmählich. Trinken<br />
Sie dafür besser mehr Mineralwasser.“<br />
Die Zähne stehen<br />
nicht optimal<br />
Wenn der Biss nicht hundertprozentig<br />
stimmt, kann das die Kaumuskeln verspan-<br />
�������������������������������������������<br />
H<strong>als</strong> und Nacken und erschöpft die komplizierte<br />
körpereigene Schmerzabwehr.“<br />
DAS HILFT „Es lohnt sich, den Biss mal<br />
vom Zahnarzt kontrollieren zu lassen. Oft<br />
kann er eine Fehlstellung schon durch<br />
millimeterfeines Abschleifen korrigieren.“<br />
Manchmal ist auch<br />
das Essen schuld<br />
Drückender Kopfschmerz nach dem mittäglichen<br />
Stopp im Asia-Restaurant? Studien<br />
zeigen: Auslöser kann der Geschmacksverstärker<br />
Glutamat sein, der oft für fernöstliche<br />
Gerichte und Fast Food verwendet wird.<br />
DAS HILFT „Essen Sie lieber einen frischen<br />
��������������������������������������������<br />
ein paar Nüsse den Hunger und sorgen für<br />
eine gute Funktion der Gehirnzellen.“<br />
DIESE WIRKSTOFFE HELFEN<br />
„Geeignet sind jeweils Acetylsalicylsäure, kurz ASS, Paracetamol<br />
oder Ibuprofen. Halten Sie sich an die Dosierungsanleitung.<br />
Nehmen Sie nicht nur eine halbe Tablette, das wirkt garantiert<br />
���������������������������������������������������������������<br />
sollte man nicht länger <strong>als</strong> drei Tage hintereinander und auch nur<br />
��������������������������������������������������������������<br />
ein medikamentenabhängiger Kopfschmerz entstehen.“
&<br />
Gesund ���<br />
Welches ist das richtige<br />
Schmerzmittel für mich?<br />
Man sollte nicht einfach<br />
irgendeine Tablette<br />
nehmen. Der Experte<br />
Prof. Hartmut Göbel erklärt,<br />
was am besten wirkt<br />
Regelschmerzen, Hexenschuss, Gelenkreißen,<br />
Migräne – 80 Prozent aller Deutschen<br />
haben gelegentlich oder häufi ger<br />
Schmerzen. Am allermeisten sind es<br />
Spannungskopfschmerzen, die das<br />
Wohlbefi nden teils massiv stören können. Fast<br />
jeder zweite Deutsche kennt Rückenschmerzen<br />
aus leidvoller Erfahrung, und etwa fünf Millionen<br />
Deutsche sind an Arthrose erkrankt. Kein<br />
Wunder, dass Schmerzmittel zu den meistverkauften<br />
Arzneien gehören.<br />
Unterschiedliche Wirkweise „Oft helfen<br />
diese rezeptfreien, sogenannten einfachen<br />
Schmerzmittel schon ganz gut“, sagt Professor<br />
Hartmut Göbel, Leiter der Schmerzklinik Kiel.<br />
„Sie lindern leichte bis mittelstarke Schmerzen.<br />
Aber man sollte schon genau wissen, welches<br />
Mittel für welche Sorte von Schmerz am besten<br />
geeignet ist. Denn es gibt Unterschiede in der<br />
Wirkungsweise (siehe Tabelle rechts). Und man<br />
sollte natürlich auch über mögliche Nebenwirkungen<br />
Bescheid wissen. Das ist ganz wichtig.“<br />
Grundsätzlich gilt: Die sechs gängigen frei<br />
verkäufl ichen Wirkstoff e helfen alle gegen Fieber.<br />
Und sie wirken hauptsächlich im Gewebe,<br />
<strong>als</strong>o dort, wo der Schmerz durch entzündliche<br />
Vorgänge entsteht. Sie werden zum Beispiel bei<br />
vorübergehenden Kopf-, Menstruations-, Zahn-,<br />
Rücken- und Gelenkschmerzen verwendet.<br />
Professor Göbel: „Wichtig ist auch, dass der<br />
Körper die Schmerzen nicht ,lernt‘. Je länger der<br />
Schmerz an das Gehirn gemeldet wird, desto<br />
empfi ndlicher reagiert das Gehirn auf diese Signale<br />
der Schmerznerven. Wir nennen das<br />
Schmerzgedächtnis. Wenn man Beschwerden<br />
hat, zum Beispiel Knieschmerzen, sollte man<br />
sie nicht einfach aushalten in der Hoff nung,<br />
dass das schon wieder vorbeigeht. Nehmen Sie<br />
gezielt Medikamente, je nach Dosierungsanleitung.<br />
Dabei sind auch Grenzen zu beachten.<br />
Aber der Schmerz sollte schnell gelindert werden.<br />
Und da sind entsprechende Tabletten, Kapseln<br />
oder Tropfen sinnvoll.“ � Peter Karstens<br />
Wie viel darf<br />
man nehmen?<br />
Experte Göbel erklärt,<br />
worauf man unbedingt<br />
achten sollte<br />
„Grundsätzlich gilt: Schmerzen<br />
rechtzeitig behandeln“, sagt<br />
Professor Hartmut Göbel.<br />
„Und mit Tabletten, Tropfen<br />
oder Gelen, etwa bei Sportverletzungen,<br />
geht das auch gut<br />
und sicher. Trotzdem ist es<br />
wichtig – vor allem bei Tabletten<br />
–, dass man folgende<br />
Sicherheits regeln einhält.“<br />
� Lesen Sie den Beipackzettel genau<br />
und in Ruhe durch.<br />
� Nehmen Sie Schmerztabletten nicht<br />
öfter <strong>als</strong> viermal am Tag und nicht mehr<br />
<strong>als</strong> die angegebene Höchstmenge.<br />
� Nehmen Sie die Tabletten nicht länger<br />
<strong>als</strong> an drei Tagen hintereinander.<br />
� Und nehmen Sie Schmerztabletten<br />
��������������������������������������<br />
pro Monat.<br />
� Wenn Sie oft Schmerzen haben, kann<br />
für diese Regeln ein kleines Schmerzmittel-Tagebuch<br />
hilfreich sein. Tragen Sie<br />
mit Datum ein, wann Sie wie viele<br />
Tabletten genommen haben. So<br />
behalten Sie den Überblick und können<br />
sehen, ob Sie die Höchstmenge in einem<br />
Monat vielleicht überschreiten.<br />
Warum ist das so wichtig? Professor<br />
Göbel: „Vor allem bei Kopfschmerzen ist<br />
es so, dass Schmerzmittel selbst den<br />
Schmerz auslösen können, wenn man<br />
zu viel davon nimmt.“ Das kann aber<br />
auch bei anderen Tabletten passieren,<br />
die man zum Beispiel gegen Rückenoder<br />
gegen Zahnschmerzen nimmt.<br />
�����������������������������������<br />
Sie im Internet:<br />
www.migraine-app.schmerzklinik.de<br />
Das Problem Nummer 1: Kopfweh<br />
Neue Untersuchungen bestätigen:<br />
�����������������������������������<br />
schmerzen <strong>als</strong> Männer. Und sie spüren<br />
sie auch stärker. Den Grund fand<br />
Professor Dr.<br />
Hartmut Göbel (53)<br />
ist Facharzt für<br />
Neurologie, Spezielle<br />
Schmerztherapie<br />
und Psychotherapie.<br />
Er leitet die<br />
Schmerzklinik Kiel<br />
Hartmut Göbel heraus: Es liegt<br />
an den weiblichen Hormonen.<br />
„Die Östrogene können die<br />
natürliche Schmerzhemmung<br />
im Körper stören. Das<br />
männliche Hormon Testosteron<br />
scheint dagegen die<br />
�������������������������������<br />
���������������������������<br />
Arten: dumpf drückende,<br />
beidseitige Spannungskopfschmerzen<br />
(27 Millionen<br />
Betroffene), meist einseitige,<br />
pulsierende Migräne (acht<br />
Millionen), der scharfe Cluster-<br />
Kopfschmerz, meist in<br />
Augennähe oder hinter den<br />
Schläfen (vier Millionen), und der<br />
medikamentenabhängige Kopfschmerz<br />
durch zu viele Schmerzmittel (über eine<br />
Million). Prof. Göbel: „Kopfschmerzen<br />
sollte man immer behandeln, damit sie<br />
nicht chronisch werden.“ Gut ist es,<br />
wenn man Auslöser vermeidet, zum<br />
Beispiel schlechte Luft, Alkohol oder zu<br />
wenig Pausen bei der Arbeit. Professor<br />
Göbel sagt: „Manchmal kommt man<br />
auch ohne Tabletten aus. Ein Versuch<br />
lohnt sich bei leichten Beschwerden und<br />
senkt das Risiko von Nebenwirkungen.“<br />
� Ein warmes Vollbad tut gut, wenn<br />
verspannte Muskeln der Auslöser sind.<br />
Rosmarin-Zusatz (Drogerie, Apotheke)<br />
verstärkt die wohltuende Wirkung.<br />
� Probieren Sie es mit täglichen<br />
Wechselduschen. Immer deutlich länger<br />
warm <strong>als</strong> kalt duschen und auch immer<br />
mit kalt aufhören. Das kann Kopfschmerzen<br />
vorbeugen.<br />
� Studien zeigen, dass Pfefferminzöl<br />
(Apotheke) so gut helfen kann wie<br />
2 Schmerztabletten. Je 1 Tropfen auf<br />
Stirn und Schläfen verreiben.<br />
� Auch die sogenannte progressive<br />
Muskelrelaxation hilft. Dabei spannt<br />
man einzelne Muskelpartien ganz<br />
bewusst an und lässt dann wieder<br />
locker. Das kann man einfach erlernen.<br />
�������������������������������������������<br />
zu bestellen im Internet auf der Seite<br />
www.neuro-media.de
Fotos: Getty Images, privat<br />
Wirkstoffe Präparate Anwendung Risiken Extra-Tipp<br />
Der<br />
Kopfschmerz-<br />
Experte:<br />
ASS<br />
Der<br />
Erkältungs-<br />
Experte:<br />
Paracetamol<br />
Der<br />
Zahnschmerz-<br />
Experte:<br />
Ibuprofen<br />
Der<br />
Verletzungs-<br />
Experte:<br />
Diclofenac<br />
Der Rheuma-<br />
Experte:<br />
Naproxen<br />
Der Migräne-<br />
Experte:<br />
Kombi-Mittel<br />
Der Klassiker heißt<br />
Aspirin. Es gibt<br />
weitere Mittel wie<br />
z. B. ASS-ratiopharm,<br />
ASS-Hexal, ASS<br />
Heumann oder<br />
Alka-Seltzer<br />
Der Wirkstoff steckt<br />
unter anderem in<br />
Mitteln wie<br />
ben-u-ron,<br />
Vivimed N,<br />
Paracetamolratiopharm<br />
oder<br />
Paracetamol Stada<br />
Auch hier gibt es<br />
viele verschiedene,<br />
z. B. Aktren,<br />
Dolormin,<br />
Ibu-ratiopharm oder<br />
Spalt <strong>als</strong> Tabletten<br />
und <strong>als</strong> kühlendes<br />
Doc Ibuprofen<br />
Schmerzgel<br />
Mittel mit dem<br />
Wirkstoff gibt es <strong>als</strong><br />
Tabletten, aber auch<br />
<strong>als</strong> Gel, z. B. Voltaren<br />
oder Diclofenacratiopharm<br />
Der Wirkstoff steckt<br />
z. B. in Mitteln wie<br />
Mobilat Schmerztabletten,Naproxenratiopharm<br />
oder<br />
Aleve<br />
Die Zusammenstellung<br />
aus ASS,<br />
Paracetamol und<br />
Koffein steckt z. B.<br />
in Thomapyrin oder<br />
Neuralgin<br />
Acetylsalicylsäure (kurz: ASS)<br />
�����������������������������<br />
sich vor allem bei Kopfschmerzen<br />
bewährt, ist auch<br />
bei leichter Migräne, Zahn-<br />
und Gliederschmerzen<br />
einsetzbar<br />
Paracetamol gilt <strong>als</strong> ideal bei<br />
Erkältungen und Fieber. Aber<br />
der Wirkstoff ist auch bei<br />
leichten bis mittelstarken<br />
Schmerzen (z. B. Kopfschmerzen)<br />
geeignet. Paracetamol<br />
wirkt allerdings nicht so<br />
gut gegen Entzündungen. Für<br />
Kinder ist es nach Dosierungsanleitung<br />
des behandelnden<br />
Arztes gut verträglich<br />
Hilft niedrig dosiert gut bei<br />
Zahnschmerzen. Ibuprofen ist<br />
aber auch eines der Rheumamittel,<br />
die kein Kortison<br />
enthalten (medizinisch:<br />
nichtsteroidale Antirheumatika,<br />
kurz: NSAR). Der Wirkstoff<br />
kann auch bei Regelschmerzen<br />
gut helfen, <strong>als</strong> Gel auch<br />
bei Gelenkbeschwerden<br />
oder Muskelschmerzen<br />
Diclofenac ist ebenfalls ein<br />
NSAR. Der Wirkstoff hilft vor<br />
allem bei stumpfen (Sport-)<br />
Verletzungen und Hexenschuss,<br />
auch bei Rheuma,<br />
Gichtschmerzen, Arthrose<br />
oder auch bei stärkeren<br />
Regelschmerzen<br />
Auch Naproxen ist ein NSAR.<br />
Es wirkt besonders gut bei<br />
entzündlichen rheumatischen<br />
Gelenkschmerzen und<br />
Schwellungen. Der Wirkstoff<br />
ist aber auch bei Fieber,<br />
Schmerzen nach Operationen,<br />
Regelbeschwerden oder<br />
Zahnschmerzen geeignet<br />
Studien zeigen, dass diese<br />
Kombination bei leichter<br />
Migräne und Spannungskopfschmerzen<br />
gut wirksam ist.<br />
Auch geeignet bei Rückenschmerzen<br />
und Zahnschmerzen.<br />
Koffein beschleunigt den<br />
Wirkeintritt<br />
Die Säure hemmt die<br />
Blutgerinnung und sollte<br />
deshalb 10 Tage vor<br />
Operationen abgesetzt<br />
werden.<br />
ASS kann langfristig die<br />
Magenschleimhaut reizen<br />
Kann manchmal leichte<br />
Übelkeit auslösen.<br />
Selten kommt es zu<br />
Hautreaktionen wie<br />
Rötung oder Ausschlag<br />
Ibuprofen kann in<br />
seltenen Fällen den<br />
Blutdruck steigern.<br />
Dauerbehandlung erhöht<br />
die Wahrscheinlichkeit für<br />
Magen-Darm-Blutungen.<br />
Mögliche Nebenwir-<br />
������������������������<br />
lichen Menschen auch<br />
Hautausschlag oder<br />
Schwellungen (Ödeme)<br />
Der Wirkstoff kann bei<br />
�����������������������<br />
Magenschmerzen oder<br />
Durchfall auslösen. Wie<br />
alle Schmerzmittel sollte<br />
man Diclofenac nur so<br />
lange wie wirklich nötig<br />
anwenden<br />
Kann manchmal Magendrücken,<br />
Übelkeit,<br />
Durchfall, Müdigkeit oder<br />
allergische Hautreaktionen<br />
wie Ausschlag<br />
auslösen. Naproxen gilt<br />
trotzdem <strong>als</strong> Alternative,<br />
wenn jemand andere<br />
Schmerzmittel nicht<br />
verträgt<br />
Durch die Kombination<br />
können Nebenwirkungen<br />
aus den drei Wirkstoffen<br />
entstehen. Die<br />
Wahrscheinlichkeit für<br />
Schmerzmittel-<br />
Kopfschmerz ist höher<br />
<strong>als</strong> bei einzeln<br />
genommenen<br />
Wirkstoffen<br />
Acetylsalicylsäure ist gut<br />
wirksam. Vorsichtshalber<br />
nimmt man den Wirkstoff<br />
immer mit viel Wasser<br />
oder <strong>als</strong> Brausetablette.<br />
Das schützt die Magenschleimhaut<br />
und bringt<br />
den Wirkstoff schnell in<br />
den Dünndarm, wo er ins<br />
Blut aufgenommen wird<br />
Paracetamol ist bei<br />
Leberbelastungen oder<br />
-schäden ungeeignet.<br />
Deshalb sollte man bei<br />
Kater-Kopfschmerzen<br />
lieber zu ASS greifen<br />
Weil Ibuprofen die<br />
Blutgerinnung kaum<br />
hemmt, ist es z. B. bei<br />
Zahnwurzel-Behandlungen<br />
geeignet<br />
Weil Diclofenac in<br />
seltenen Fällen auch<br />
müde oder schwindlig<br />
machen kann, sollte man<br />
im Zweifel nicht fahren,<br />
wenn man ein Mittel mit<br />
diesem Wirkstoff<br />
genommen hat<br />
Mittel mit Naproxen sollte<br />
man schnell einnehmen,<br />
wenn der Schmerz<br />
beginnt, und nicht warten,<br />
bis der Schmerz stärker<br />
geworden ist. Sonst setzt<br />
die Wirkung deutlich<br />
später ein<br />
Bei chronischen, <strong>als</strong>o<br />
dauernden oder sehr oft<br />
wiederkehrenden<br />
Schmerzen sollte man mit<br />
dem Arzt über Alternativen<br />
sprechen, z. B.<br />
Betablocker bei Migräne.<br />
Bei chronischen Rückenschmerzen<br />
können z. B.<br />
auch bestimmte Antidepressiva<br />
helfen
&<br />
Gesund ���<br />
Wohlfühlen:<br />
Viele Frauen<br />
wünschen<br />
sich eine<br />
natürliche<br />
Aufbauthera-<br />
�������������<br />
macht und<br />
auch bei<br />
Beschwerden<br />
gut hilft<br />
Ein sanfter Weg zur Genesung<br />
Die 12 Salze<br />
des Lebens<br />
Ganz einfach und ohne<br />
Nebenwirkungen: Stark<br />
verdünnte Miner<strong>als</strong>alze<br />
regen die Selbstheilung an<br />
Für unseren Körper sind Miner<strong>als</strong>toffe<br />
lebenswichtig. Ohne Magnesium<br />
oder z. B. Kalium können die 70 Billionen<br />
Körperzellen nicht arbeiten.<br />
Nichts würde funktionieren: Die<br />
Nervenzellen würden keine Signale übertragen,<br />
oder z. B. die Abwehrzellen würden<br />
keine schädlichen Bakterien beseitigen.<br />
Mineralien kommen aus der Nahrung.<br />
Aber ihre Verteilung im Körper kann gestört<br />
sein, z. B. durch Stress oder Umweltgifte.<br />
Die Zellen nehmen dann vielleicht nicht<br />
mehr genug Mineralien auf. So entstehen<br />
manchmal körperliche Störungen oder sogar<br />
Krankheiten. Dann kann die sogenannte<br />
Biochemie nach Dr. Wilhelm Schüßler<br />
(1821 – 1898) helfen. Seine Idee: Sind die<br />
Zellen gut versorgt, funktionieren sie auch<br />
richtig. Als Homöopath wusste er, wie man<br />
durch minimale Arznei-Anreize die Selbstheilung<br />
des Körpers wieder anregt. Er fand<br />
heraus, welche Mineralien wichtig sind,<br />
und bereitete sie homöopathisch auf. Die<br />
Die speziell<br />
aufbereiteten<br />
Schüßler-<br />
Salze gibt es<br />
<strong>als</strong> Lutschtabletten<br />
(Foto)<br />
rezeptfrei in<br />
der Apotheke.<br />
Auch<br />
Kügelchen<br />
und Salben<br />
werden<br />
angeboten<br />
Schüßler-Salze entstanden. Dabei wird der<br />
Wirkstoff , z. B. Kaliumphosphat, schrittweise<br />
mit Milchzucker verrieben und immer<br />
weiter verdünnt (potenziert).<br />
��������������<br />
Die erstaunliche Erfahrung aus fast 150 Jahren<br />
Schüßler-Th erapie: Die potenzierten<br />
Miner<strong>als</strong>alze regen die Körperzellen an,<br />
wieder mehr Mineralien aus dem Blut aufzunehmen.<br />
Schüßler-Salze ersetzen die<br />
Miner<strong>als</strong>toff e aus der Nahrung nicht, sie<br />
verbessern die Aufnahme. So können<br />
die Zellen wieder richtig funktionieren und<br />
Entzündungen eff ektiv bekämpfen.
Gut zu wissen<br />
Einige Menschen vertragen den Trägerstoff<br />
der Tabletten, den Milchzucker, nicht, weil<br />
sie eine Laktose-Intoleranz haben. Schüßler-Salze<br />
gibt es auch <strong>als</strong> Globuli (kleine<br />
Kügelchen) und <strong>als</strong> Tropfen. Die winzigen<br />
Globuli enthalten weniger Milchzucker, die<br />
Tropfen sind laktosefrei. 5 Globuli oder<br />
5 Tropfen entsprechen einer Tablette. Man<br />
kann Schüßler-Salze auch <strong>als</strong> „heiße“ Version<br />
mit Wasser nutzen: Tabletten oder<br />
Globuli in einer Tasse heißem Wasser unter<br />
Rühren aufl ösen. Dann warten, bis sich der<br />
Milchzucker abgesetzt hat, und nur das<br />
klare Wasser warm in den Mund nehmen.<br />
������������������<br />
Die verschiedenen Schüßler-Salze sind<br />
durchnummeriert. Man behält die Tabletten,<br />
Globuli oder Tropfen einige Zeit im<br />
Mund. So werden die Wirkstoff e über die<br />
Mundschleimhaut ins Blut aufgenommen.<br />
Oder man löst sie in Heißwasser auf. Wer<br />
kein Problem mit Milchzucker hat, nimmt<br />
die ganze Lösung schluckweise. Immer gilt:<br />
jeden Schluck etwas im Mund behalten.<br />
����������������� Schüßler-Salze am<br />
besten sofort nehmen, etwa bei Schmerzen.<br />
Dosierung: alle 5 bis 10 Minuten 1 Tablette<br />
(oder 5 Globuli oder 5 Tropfen), bis die<br />
Symptome abklingen. Dann nimmt man<br />
alle 2 Stunden 1 Tablette. Man kann auch<br />
3- bis 6-mal täglich 1 bis 2 Tabletten nehmen.<br />
Wichtig: Setzt spätestens am nächsten<br />
Tag keine Besserung ein oder kommen<br />
andere Beschwerden dazu, zum Arzt gehen.<br />
���������������������� Bei Dauerbeschwerden<br />
wie z. B. Arthrose sollte man<br />
3- bis 6-mal täglich 1 bis 2 Tabletten im<br />
Mund zergehen lassen. Tipp: Für das richtige<br />
Schüßler-Salz und die Einnahmedauer<br />
fragt man einen Apotheker oder Arzt, der<br />
sich damit auskennt. Hat man das richtige<br />
genommen, schmeckt es süß. Mittel, die der<br />
Körper nicht braucht, schmecken neutral.<br />
Die 3 besten Schüßler-Kuren<br />
Schüßler-Salze regen die Funktion wichtiger<br />
Körperzellen an, z. B. Abwehrzellen<br />
oder auch Nervenzellen. So bringen diese<br />
Miner<strong>als</strong>alze Körper und Seele wieder in<br />
Balance. Das verbessert das Allgemeinbe-<br />
����������������������������������������<br />
kann man Schüßler-Salze gezielt <strong>als</strong> Kur<br />
einsetzen. Die 3 besten:<br />
Kraft fürs Immunsystem<br />
Eine Kombination von 4 verschiedenen<br />
�������������������������������������<br />
DAS REZEPT: morgens 2 Tabletten (oder<br />
�����������������������������������������<br />
Nr. 3 Ferrum phosphoricum, mittags<br />
����������������������������������������<br />
nachmittags 2 Tabletten Nr. 21 Zincum<br />
�����������������������������������<br />
2 Tabletten Nr. 11 Silicea. Die Tabletten<br />
jeweils im Mund zergehen lassen. Dauer:<br />
�����������������������������<br />
Fitness für den Darm<br />
������������������������������������������<br />
�������������������������������������������<br />
���������������������������������������<br />
2<br />
1<br />
3<br />
Stark verdünnte Schüßler-Salze sorgen dafür,<br />
dass die Zellhülle (1) wieder Mineralien aus<br />
dem Blut aufnimmt. So können die „Kraftwerke“<br />
der Zellen (Mitochondrien, 2) die Zelle<br />
und ihren Kern (3) mit Energie versorgen<br />
�������������<br />
� Im Buchhandel gibt es inzwischen viele<br />
verständlich geschriebene Sachbücher<br />
über Schüßler-Salze, z. B. von dem Experten<br />
Günther H. Heepen, etwa „Schüßler-<br />
Kuren“ (GU Verlag, 12,99 €) oder den<br />
GU Kompass „Schüßler-Salze“ (6,99 €).<br />
� Viele weitere Informationen, aktuelle<br />
Tipps und kostenlose Broschüren zum<br />
Bestellen fi ndet man im Internet unter der<br />
Adresse www.schuessler.dhu.de<br />
����������������������������������<br />
DAS REZEPT: morgens 2 Tabletten Nr. 5<br />
Kalium phosphoricum, vor dem Mittagessen<br />
jeweils 2 Tabletten Nr. 9 Natrium<br />
phosphoricum und Nr. 10 Natrium<br />
������������������������������������<br />
2 Tabletten Nr. 11 Silicea. Die Tabletten<br />
jeweils im Mund zergehen lassen. Dauer:<br />
�����������������������������<br />
Ruhe für die Seele<br />
������������������������������������������<br />
erstaunlich gut, damit man ausgeglichener<br />
ist und mit Stress besser umgehen kann.<br />
���������������������������������������<br />
������������������������������������������<br />
����������������������������������<br />
DAS REZEPT: morgens 5 Tabletten Nr. 5<br />
Kalium phosphoricum, mittags 3 Tabletten<br />
Nr. 3 Ferrum phosphoricum und abends<br />
5 Tabletten Nr. 7 Magnesium phosphoricum.<br />
Die Tabletten löst man jeweils in<br />
���������������������������������������<br />
Schluckweise warm trinken. Jeden Schluck<br />
einige Zeit im Mund behalten. Dauer:<br />
�����������������������������
&<br />
Gesund ���<br />
Prof. Bamberger<br />
�����������������<br />
Frühlings-Tipps“<br />
EXKLUSIV<br />
EXPERTE<br />
Christoph M. Bamberger<br />
aus Hamburg ist<br />
Hormon-Spezialist und<br />
Deutschlands erster<br />
Anti-Aging-Professor<br />
So füllen Sie nach dem<br />
Winter die Speicher auf<br />
und tanken neue Power<br />
für Körper und Seele<br />
Monatelang war es kalt, nass<br />
und dunkel. Endlich ändert<br />
sich das Klima, der Frühling<br />
kommt. Endlich? Unser<br />
Körper hängt leider hinterher<br />
und ist jetzt richtig erschöpft.<br />
Mehr oder minder spüren wir das alle.<br />
„Aber das ist normal“, sagt der Hormon-<br />
Experte Professor Christoph M. Bamberger.<br />
„Im Winter hat uns Licht gefehlt.<br />
Viele haben sich unbewusst Winterspeck<br />
angefuttert, oft mit Süßem, <strong>als</strong> Ausgleich.<br />
Und wir waren wenig draußen. Deshalb<br />
arbeiten Stoff wechsel und Kreislauf<br />
auf Sparfl amme, wir haben einen Winter-<br />
Kater. Das wirkt sich seelisch und körperlich<br />
aus. Mit dem Frühling kommt eine<br />
Phase der Aktivität. Und darauf muss<br />
sich der Körper erst wieder einstellen.<br />
Das dauert.“ Was tun gegen Müdigkeit<br />
und Verstimmung? Der Experte gibt<br />
dafür zehn ganz konkrete Tipps. �<br />
Ins Blaue blicken<br />
„Jeder kann es spüren: Tageslicht<br />
macht etwas Wunderbares mit<br />
uns“, so der Experte. „Blicken Sie<br />
öfter in den blauen Himmel. Das<br />
regt im Gehirn das Glückshormon<br />
Serotonin an. Blaues Licht<br />
aktiviert außerdem unser Gehirn,<br />
macht wach und konzentriert.“<br />
Vollkorn stärkt<br />
die Nerven<br />
„Zum Frühling hin werden wir<br />
stressanfälliger“, sagt der<br />
Experte. „Aber mit Vitamin B1<br />
können wir gegensteuern. Es ist<br />
der Vit<strong>als</strong>toff für Lebensfreude,<br />
stärkt die Nerven.“ Viel steckt<br />
in Sonnenblumenkernen,<br />
����������������������������<br />
Weizenkleie, Sesamsamen und<br />
������������������������<br />
WIE VIEL? Den Tagesbedarf<br />
(1 mg) decken Sie mit 3 Scheiben<br />
Vollkornbrot oder 1 Handvoll<br />
Sonnenblumenkerne.<br />
Weizenkeimöl<br />
fördert die<br />
Durchblutung<br />
Gut, wenn die Adern durch Vitamin E<br />
vor Ablagerungen geschützt sind. „Es<br />
hält das Blut dünn, fördert die Durchblutung<br />
auch in feinsten Adern. Viel<br />
steckt in Weizenkeimöl, Sonnenblumenöl,<br />
Nüssen, Weizenvollkornbrot.“<br />
WIE VIEL? Den Tagesbedarf (12 mg)<br />
decken Sie mit 1 EL Weizenkeimöl<br />
oder 4 EL Sonnenblumenöl. Tipp:<br />
Verquirlen Sie 1 EL Weizenkeimöl mit<br />
0,2 l Orangensaft. Sein Vitamin C<br />
unterstützt die Wirkung von Vitamin E.<br />
Soja für Haut und Haar<br />
Stumpfes Haar, glanzlose Nägel, trockene Haut – typisch im<br />
Winter. „Vitamin H bringt Glanz und Festigkeit. Es aktiviert<br />
die Haarwurzeln und die Zellen im Nagelbett, regeneriert<br />
����������������������������������������������������������<br />
liefern Vitamin H. WIE VIEL? Für den Tagesbedarf (0,3 mg)<br />
reicht 1 Handvoll Sojabohnen (z. B. <strong>als</strong> Beilage zu Hauptge-<br />
������������������������������������������������������������<br />
Sanddornsaft pusht<br />
Körper und Abwehr<br />
„Die orangefarbenen Beeren liefern doppelt so viel<br />
Vitamin C wie Zitronen“, so Bamberger. „Vitamin C hilft<br />
bei der Bildung von Abwehrzellen und macht sie aktiver.<br />
Es regt den Stoffwechsel an und fördert die Eisenaufnahme.<br />
Das gibt Kraft.“ Sanddornsaft ist besonders<br />
lecker in Joghurt und Müsli. Auch Paprika, Tomaten,<br />
Brokkoli und Blumenkohl liefern reichlich Vitamin C.<br />
WIE VIEL? Den Tagesbedarf (100 mg) decken Sie schon<br />
mit 4 EL Sanddornsaft oder mit 1 Handvoll roter Paprika.
Schokolade<br />
macht Laune<br />
„Jetzt im Frühjahr genießen wir<br />
Schokolade besonders intensiv“,<br />
sagt Prof. Bamberger. „Bedingung:<br />
Sie sollte mindestens<br />
70 Prozent Kakao-Anteil haben.<br />
Denn der Kakao liefert Stoffe, die<br />
den Serotonin-Spiegel im Gehirn<br />
erhöhen. Das macht gute Laune.<br />
Die Folge: Sie sind aktiver <strong>als</strong><br />
im Winter – und das gleicht die<br />
zusätzlichen Schoko-Kalorien<br />
ganz automatisch aus.“<br />
Melisse für<br />
guten Schlaf<br />
„Täglich gut 7 Stunden Schlaf<br />
brauchen wir jetzt zur Umstellung auf<br />
den Frühling. Ein Melissentee etwa<br />
30 Min. vor dem Zubettgehen fördert<br />
den Schlaf.“ Dazu überbrühen Sie<br />
2 TL getrocknete Blätter (Apotheke)<br />
mit 1 Tasse Wasser. 10 Min. zugedeckt<br />
ziehen lassen, abseihen.<br />
Kühle Güsse für<br />
den Kreislauf<br />
„Morgens warm duschen ist<br />
herrlich. Aber eine kleine Überwindung<br />
lohnt sich jetzt besonders:<br />
Wenn Sie danach kühle Kniegüsse<br />
machen, werden Sie schnell<br />
merken, wie neue Energie Sie<br />
durchströmt.“ Nach der warmen<br />
Dusche stellen Sie das Wasser<br />
deutlich kühler. Brausen Sie zügig<br />
den rechten Fußrücken ab, dann<br />
außen die Wade hoch bis in die<br />
Kniekehle, dann den Unterschenkel<br />
innen hinunter zum Fuß. Den Guss<br />
wiederholen Sie am linken Unterschenkel.<br />
Das sollte insgesamt<br />
mindestens 30 Sekunden dauern.<br />
Leichtes<br />
Mittagessen<br />
entschlackt<br />
„Essen Sie nicht zu viel Fleisch.<br />
Das zu verdauen, kann<br />
träge machen. Nutzen Sie das<br />
Mittagessen lieber für eine<br />
Entschlackungskur. Essen Sie<br />
täglich Salat, möglichst<br />
mit vielen Bitterstoffen, zum<br />
Beispiel aus Rucola, Chicorée,<br />
Artischocke. Das regt den<br />
Fettstoffwechsel an, hilft der<br />
Leber und reinigt das Blut.“<br />
Raus an die Luft<br />
„Jetzt mehr bewegen, das tut<br />
Körper und Seele richtig<br />
gut“, rät Professor Bamberger.<br />
„Schnell stellt sich ein<br />
positives Körpergefühl ein.“<br />
��������������������������<br />
nuten zügig spazieren. Dabei<br />
dürfen Sie ruhig mal aus der<br />
Puste kommen. Zusatzeffekt:<br />
Unter Tageslicht bildet<br />
die Haut Vitamin D – das ist<br />
gut für Laune, Abwehr,<br />
Stoffwechsel und Knochen.<br />
���������������������<br />
��������������������������<br />
kleine Kraftübungen, zum<br />
Beispiel einige Liegestütze.<br />
�������������������������<br />
oder joggen Sie dreimal pro<br />
�����������������������������<br />
��������������������������<br />
gang. Das regt Ihren Energieumsatz<br />
noch mal kräftig an.<br />
Fotos: Martina Sandkuehler/jump, doc-stock, Corbis, plainpicture, privat
&<br />
Gesund ���<br />
Nie mehr spröde, rot und juckend<br />
�����������<br />
Auch im Winter<br />
wichtig: Spülen<br />
Sie das Gesicht<br />
einmal täglich<br />
zuerst warm, dann<br />
kalt ab. Das fördert<br />
die Durchblutung<br />
��������������������<br />
����������������
Unser größtes Sinnesorgan<br />
wehrt Erreger und Gifte ab,<br />
bildet Vitamine und<br />
Hormone. Besonders im<br />
Winter braucht sie Schutz<br />
Unsere Haut ist ein echter Tausendsassa.<br />
Sie ist insgesamt gut zwei<br />
Quadratmeter groß, sieben Kilo<br />
schwer und leistet – was von<br />
vielen unterschätzt wird – echte<br />
Schwerstarbeit. Ist sie gesund, schützt sie<br />
uns Tag und Nacht vor Erregern und Giften<br />
aus der Umwelt, sie bildet Schweiß, hilft<br />
<strong>als</strong>o beim Entgiften, produziert knochenstärkendes<br />
Vitamin D und Hormone, und<br />
sie reguliert so ganz nebenbei unsere Körpertemperatur.<br />
Und wie so oft bei talentierten<br />
Alleskönnern ist sie zugleich auch ein Sensibelchen.<br />
Warme, trockene Heizungsluft,<br />
reizende Wollstoff e – all das verträgt sie<br />
nicht besonders. Und bei Außentemperaturen<br />
von acht Grad oder weniger drosseln<br />
auch noch die Talgdrüsen ihre Tätigkeit.<br />
Über <strong>40</strong> Prozent der Frauen spüren das<br />
deutlich: Unsere Haut wird trocken, sie<br />
spannt, juckt und rötet sich bis hin zu Ekzemen.<br />
Gerade jetzt verdient sie deshalb unsere<br />
liebevolle Aufmerksamkeit.<br />
���������������������������<br />
Um Infektionen, Ekzeme und Schuppen zu<br />
vermeiden, muss man die Hautschutzbarriere<br />
gegen Erreger und Schadstoff e erhalten.<br />
Die Deutsche Haut- und Allergiehilfe e. V.<br />
rät: „Das A und O sind die richtigen Fette<br />
und viel Feuchtigkeit. Reine Fettsalben wie<br />
Vaseline wirken nur scheinbar heilend,<br />
denn sie blockieren den Wärmeausgleich<br />
der Haut.“ Ein Wärmestau aber fördert Entzündungen.<br />
Dagegen sind Wasser-in-Öl-<br />
Emulsionen (steht auf dem Etikett) gut für<br />
die Haut. Das heißt, die Creme oder Lotion<br />
enthält viel Fett, aber auch Wasser. Diese<br />
Kombination schützt vor Austrocknung.<br />
Die Fettgrundlage sollte aus Pfl anzenölen<br />
wie Mandelöl oder Sheabutter bestehen.<br />
Sie sind der Hautstruktur ähnlich, ziehen<br />
tiefer ein <strong>als</strong> etwa Vaseline, und sie helfen<br />
der Hornhaut, Feuchtigkeit zu speichern.<br />
�������������<br />
Die oberste<br />
Hautschicht, die<br />
Hornhaut, bildet<br />
eine Barriere<br />
gegen Fremdstoffe<br />
und Erreger. Sie<br />
braucht Fett und<br />
Wasser<br />
Essen und trinken für<br />
die Widerstandskraft<br />
Man kommt nicht unbedingt drauf,<br />
aber unsere Ernährung wirkt sich<br />
direkt auf den Zustand unserer Haut<br />
aus. Sie braucht viele Vit<strong>als</strong>toffe:<br />
Vitamine, Antioxidantien und Mineralien<br />
GEMÜSE UND OBST …<br />
Schönheit – und Hautgesundheit –<br />
kommt von innen. Was schützt und<br />
stärkt die Haut? Dermatologen empfehlen<br />
insbesondere TOMATEN, KAROTTEN,<br />
BROKKOLI, ORANGEN UND APRIKOSEN.<br />
Sie liefern eine hohe Dosis der zellschützenden<br />
Vitamine A, C und E, außerdem<br />
Karotinoide und das extrastarke<br />
Lykopin, das vornehmlich in getrockneten<br />
Tomaten und Aprikosen steckt. Zwei<br />
Portionen Obst und Gemüse pro Tag,<br />
das sind rund 250 Gramm, sind schon<br />
sehr gesund für die Haut. Beim Dünsten<br />
von Gemüse und bei der Zubereitung<br />
von Salaten erhöhen je 1 bis 2 EL Oliven-<br />
oder Weizenkeimöl den Schutzeffekt. In<br />
Olivenöl steckt viel Ölsäure, in Weizenkeimöl<br />
viel Vitamin E. Beides schützt gut<br />
vor schädlichen freien Radikalen, die in<br />
���������<br />
������<br />
Viel Betacarotin<br />
und Lykopin aus<br />
getrockneten<br />
Aprikosen<br />
helfen der Haut,<br />
Feuchtigkeit zu<br />
speichern. Und<br />
die Inhaltsstoffe<br />
schützen die<br />
Hautzellen<br />
vor Schäden.<br />
Gut sind drei bis<br />
vier getrocknete<br />
Aprikosen<br />
pro Tag<br />
Sonnenlicht<br />
heilt gereizte<br />
Haut<br />
�������������Bei Neurodermitis<br />
������������������������������������<br />
nuten spazieren gehen. Die Haut<br />
bildet sogar bei bedecktem Himmel<br />
�����������������������������������<br />
Vitamin D. Auch Vitamin-D-Präparate<br />
aus der Apotheke helfen. Studien<br />
zeigen: Vitamin D ist ein Antioxidans.<br />
Es macht aggressive freie Radikale<br />
unschädlich, die Hautzellen angreifen<br />
und Beschwerden wie Austrocknung,<br />
Juckreiz und Ekzeme fördern.<br />
trockener Haut nur langsam abtransportiert<br />
werden können. Gut für die Haut<br />
sind außerdem Omega-3-Fettsäuren:<br />
Essen Sie zweimal pro Woche fetten<br />
������������������������������������<br />
… UND REICHLICH WASSER<br />
All die guten Stoffe nützen nicht viel,<br />
wenn zu wenig davon in die Haut<br />
gelangt. Trinken Sie auch im Winter<br />
��������������������������������������<br />
ungesüßte Früchte- oder Kräutertees.<br />
Das verdünnt das Blut, mehr Schutzstoffe<br />
und Feuchtigkeit erreichen die Haut.
EXTRA<br />
NATUR-<br />
MEDIZIN<br />
So kommen Sie gesund<br />
durch den Sommer<br />
Naturmedizin<br />
Ob Schlafstörung, Energietief<br />
oder kleiner Sonnenbrand.<br />
Hier sind die<br />
perfekten sanften Helfer<br />
bei allen Beschwerden<br />
Text: Dagmar Metzger, Peter Karstens<br />
Lavendel lässt<br />
gut schlafen<br />
Drückende, schwüle Luft und<br />
Wärme – können Sie schlecht<br />
einschlafen? Lavendel hilft. Das<br />
Geheimnis seiner Heilkraft liegt<br />
in den ätherischen Ölen. Sie<br />
wirken gegen Nervosität und<br />
Stress, fördern das Einschlafen.<br />
ANWENDUNG: Für ein Entspannungsbad<br />
100 g getrocknete<br />
Blüten mit 2 l Wasser<br />
überbrühen. 5 Min. ziehen<br />
lassen, abseihen, den Sud ins<br />
warme Wasser geben. 10 Min.<br />
darin baden. Als Fertigarznei<br />
(„Lasea“, rezeptfrei, Apotheke)<br />
kann auch spezielles Lavendelöl<br />
Ängste, innere Unruhe und<br />
Schlafstörungen kurieren.<br />
für Frauen
Herrlich, wenn die Sonne lacht,<br />
wenn wir in luftigen Kleidern<br />
bummeln gehen, die laue Luft<br />
genießen können. Sommer, die<br />
schönste Jahreszeit – wenn da<br />
nicht diese Hitzetage wären.<br />
Temperaturen über 25 Grad und schwüle,<br />
feuchte Luft wie in der Waschküche<br />
verträgt unser Körper nicht ohne Weiteres.<br />
Als Reaktion dehnen sich die Adern – Blut<br />
„versackt“ in den Beinen, der Blutdruck<br />
sinkt, unser Kreislauf schwächelt, wir sind<br />
müde, schlafen schlecht. Das sind normale<br />
Reaktionen. Aber sie wirken sich auf unser<br />
seelisches Befi nden aus. Zum Glück gibt<br />
es wirksame Naturrezepte und Hausmittel,<br />
die das Leben in den heißen Monaten<br />
leichter machen. Sie lindern Sommer-<br />
Beschwerden sanft und sicher. �<br />
Ackerschachtelhalm<br />
hilft bei Sonnenbrand<br />
Zu viel UV-Strahlung schädigt<br />
Hautzellen. Bei der „Reparatur“<br />
helfen Flavonoide und Mineralien,<br />
vor allem Kieselsäure und Kaliumsalze,<br />
aus Ackerschachtelhalm.<br />
����������������������������������<br />
nation. Umschläge mit Ackerschachtelhalm-Sud<br />
straffen außerdem das<br />
Bindegewebe. Man kann damit auch<br />
schwere Beine behandeln.<br />
ANWENDUNG: 1 EL Kraut mit<br />
1 Tasse Wasser 5 Min. kochen,<br />
15 Min. ziehen lassen. Ein Tuch mit<br />
gut abgekühltem Tee tränken und<br />
�������������������������������������<br />
die Beschwerden abklingen.<br />
Goldrute spült die<br />
Nieren durch<br />
Im Sommer verlieren wir durch den<br />
Schweiß viel Flüssigkeit und<br />
Mineralien. Das belastet die Nieren.<br />
Schon im Mittelalter wurde die<br />
entzündungshemmende und<br />
harntreibende Wirkung der Goldrute<br />
bei Blasen- und Nierenleiden<br />
entdeckt. Sie liefert Saponine,<br />
Gerbstoffe und ätherische Öle.<br />
Goldrute erweitert außerdem die<br />
Blutgefäße der Nieren. Daher<br />
während der Behandlung bitte viel<br />
trinken (mindestens 2 l täglich).<br />
ANWENDUNG: Goldruten-Kapseln<br />
gibt es rezeptfrei in Apotheken.<br />
1600 mg Trockenextrakt pro Tag sind<br />
für die gewünschte Wirkung nötig.<br />
Wo kauf’ ich’s? Wie wirkt’s?<br />
Die wichtigsten Infos<br />
Die Inhaltsstoff e von Pfl anzen<br />
lindern Vorgänge im Körper,<br />
die „f<strong>als</strong>ch laufen“. Aber sie<br />
können bei empfi ndlichen<br />
Menschen auch mal Nebenwirkungen<br />
wie Übelkeit oder Allergien<br />
auslösen. Außerdem hemmen oder<br />
verstärken sie unter Umständen die<br />
Wirkung von anderen Mitteln. Wenn<br />
Sie Medikamente nehmen, fragen Sie<br />
Ihren Arzt, ob Sie Naturarznei, z. B.<br />
auch Tee, anwenden dürfen.<br />
Die getrockneten Tee-Drogen (Blüten,<br />
Blätter, Kraut), Pfl anzen-Tropfen<br />
oder -Kapseln sollten Sie am besten<br />
in der Apotheke, im Reformhaus oder<br />
Kräuter-Fachgeschäft kaufen. Dort<br />
haben die Produkte gute Qualität, und<br />
Sie werden beraten.<br />
Einige Heilpfl anzen, z. B. Johanniskraut,<br />
sind <strong>als</strong> Tee schwierig zu dosieren.<br />
Nehmen Sie sie besser <strong>als</strong> Tabletten,<br />
Kapseln oder z. B. <strong>als</strong> Salbe.<br />
Fragen Sie deshalb in der Apotheke<br />
oder im Fachgeschäft nach der besten<br />
Darreichungsform.<br />
Sind Sie ernsthaft krank oder werden<br />
die Beschwerden, z. B. Sonnenbrand,<br />
nach zwei Tagen nicht besser,<br />
gehen Sie lieber zum Arzt.<br />
Mariendistel<br />
entgiftet den Körper<br />
Flüssigkeitsmangel belastet auch die<br />
Leber. Der Wirkstoffkomplex<br />
(„Silymarin“) aus Mariendistel hilft<br />
der Leber bei der Entgiftung und<br />
fördert die Regeneration der Leber.<br />
Selbst bei chronischen Entzündungen<br />
können Mariendistel-<br />
Präparate die Therapie unterstützen.<br />
����������������������������������<br />
ist deshalb in einigen Mitteln gegen<br />
zu viel Magensäure und Bauchkrämpfe<br />
enthalten.<br />
ANWENDUNG: Empfehlenswert<br />
sind rezeptfreie Arzneien aus der<br />
Apotheke (z. B. „Iberogast“). Wichtig<br />
ist auch bei rezeptfreien Mitteln:<br />
Dosierungsanleitung einhalten.<br />
Rosmarin bringt<br />
neue Energie<br />
Niedriger Blutdruck nimmt uns vor<br />
allem bei Hitze die Kraft. Das starke<br />
ätherische Öl aus Rosmarin-Blättern,<br />
den sogenannten Nadeln, wirkt<br />
ausgleichend und fördert die<br />
Konzentration. Und es regt den<br />
Kreislauf deutlich an. Deshalb<br />
empfehlen Experten, Rosmarin nicht<br />
abends anzuwenden.<br />
ANWENDUNG: 50 Gramm Rosmarin-Nadeln<br />
in 1 l Wasser kurz<br />
aufkochen, abseihen, den Sud ins<br />
Badewasser geben. Höchstens<br />
15 Min. baden. Rosmarinöl (Apotheke)<br />
beugt auch Magendrücken und<br />
Völlegefühl vor: Täglich 3-mal je 3 bis<br />
4 Tropfen mit 1 TL Honig nehmen.
EXTRA<br />
NATUR-<br />
MEDIZIN<br />
Mönchspfeffer<br />
harmonisiert den<br />
Zyklus<br />
Starke Temperaturwechsel und ein<br />
schwacher Kreislauf können den<br />
Regelzyklus stören. Dann hilft oft<br />
Mönchspfeffer. Seine Inhaltsstoffe<br />
bringen die Hormone in Balance,<br />
lindern auch typische Beschwerden<br />
vor der Regel (prämenstruelles<br />
Syndrom, PMS) und Wechseljahr-<br />
beschwerden, die im Sommer<br />
������������������������<br />
ANWENDUNG: Mittel aus Mönchspfeffer-Samen<br />
(<strong>als</strong> Tabletten oder<br />
Kapseln) gibt es rezeptfrei in der<br />
Apotheke. Fragen Sie am besten Ihren<br />
Frauenarzt, welche Dosierung er<br />
������������������������������<br />
Pfefferminze macht den Kopf frei<br />
Niedriger Blutdruck = Kopfschmerzen. Viele Frauen kennen das.<br />
Nutzen Sie die Heilwirkung der Pfefferminze. Schon Hippokrates,<br />
der berühmte griechische Arzt der Antike, empfahl sie. Ihre<br />
�������������������������������������������������������������<br />
wirken sie innerhalb von Minuten.<br />
ANWENDUNG: Bei Kopfweh 2 bis 3 Tropfen Öl der echten<br />
Pfefferminze – nicht zu verwechseln mit Minzöl – im Nacken<br />
verreiben (z. B. „Euminz“, rezeptfrei, Apotheke).<br />
Ringelblume<br />
heilt die Haut<br />
Schweißnasse Haut reibt sich leicht<br />
mal wund. Ringelblume heilt die<br />
Entzündungen schnell: Ihre ätherischen<br />
Öle und Saponine fördern<br />
die Neubildung von Haut- und Gewebezellen.<br />
Das hilft bei Rötungen,<br />
�����������������������������lichen<br />
Abschürfungen.<br />
ANWENDUNG: Fragen Sie in der<br />
Apotheke nach einer Salbe mit<br />
möglichst hohem Anteil an Ringelblumen-Extrakt.<br />
Tragen Sie sie nach<br />
Anleitung des Apothekers auf.<br />
Wichtig ist auf jeden Fall: Ringelblumensalbe<br />
darf man nicht bei<br />
offenen Wunden anwenden.<br />
So machen Sie Ihre<br />
Kräuter haltbar<br />
Trocknen<br />
Sachbücher vermitteln nötiges<br />
Wissen über das Sammeln.<br />
Wichtig für Tees:<br />
Kräuter in einem luftigen,<br />
trockenen Raum auf Papier<br />
ausbreiten, täglich wenden.<br />
Oder an den Stielen<br />
zu Sträußchen binden und<br />
luftig aufhängen. Wenn sie<br />
durchgetrocknet sind,<br />
leicht zerbröseln und in<br />
Teedosen aufbewahren.<br />
Einlegen in Öl<br />
Kräuter für den Magen<br />
(z. B. Pfefferminze, Mari-<br />
endistel) in eine helle Glasflasche<br />
stecken, sodass sie<br />
halb voll ist, und mit kalt<br />
gepresstem Olivenöl auffüllen.<br />
4 Wochen lagern.<br />
Dann abseihen. Kühl und<br />
dunkel lagern.<br />
Einlegen in Essig<br />
Oder Sie machen die Magenkräuter<br />
mit Weißwein-<br />
oder Apfelessig in einer<br />
Flasche haltbar. 2 Wochen<br />
ziehen lassen, dann abseihen.<br />
Alle Flaschen müssen<br />
sehr sauber und luftdicht<br />
verschließbar sein.<br />
Schlüsselblume<br />
reguliert<br />
die Verdauung<br />
Sommerhitze irritiert manchmal<br />
Magen und Darm. Eine ganzheitliche<br />
Hilfe sind Saponine aus der Schlüsselblume.<br />
Sie fördern die Drüsentätigkeit<br />
im Körper, regen den Stoffwechsel<br />
an. Deshalb kann Tee aus<br />
dem Primelgewächs Verstopfung<br />
und Blähungen lösen.<br />
ANWENDUNG: 2 TL Blüten (Apotheke)<br />
mit 1 Tasse Wasser überbrühen,<br />
10 Min. zugedeckt ziehen lassen,<br />
abseihen. Täglich 3 Tassen frischen<br />
Tee trinken. Tipp: Schlüsselblumen<br />
nicht selbst sammeln, denn sie<br />
stehen unter Naturschutz.<br />
Petersilie stärkt die<br />
Abwehr<br />
Bei sommerlichem Körperstress<br />
sinkt die Abwehrleistung. Petersilie<br />
stärkt das Immunsystem wieder.<br />
Denn die Blätter und Wurzeln liefern<br />
besonders viel Vitamin C, das<br />
bestimmte Abwehrzellen ernährt<br />
und aktiviert – gegen Erreger,<br />
Entzündungen und sogar gegen<br />
Krebs. Viel Eisen fördert zudem die<br />
Sauerstoffversorgung der Zellen.<br />
ANWENDUNG: 1 bis 2 TL getrocknete<br />
Wurzel und Kraut mit 150 ml<br />
Wasser überbrühen, 10 bis 15 Min.<br />
zugedeckt ziehen lassen, abseihen.<br />
Als Kur 2 bis 3 Wochen lang täglich<br />
2 bis 3 Tassen frischen Tee trinken.
Rosskastanie bringt Beine in Form<br />
�������������������������������������������������������<br />
schwere Beine, indem er die Durchblutung fördert. Innerlich<br />
angewendet kann er Krampfadern vorbeugen. Er fördert die<br />
�����������������������������������������������������<br />
zurück, und Schwellungen werden verhindert.<br />
ANWENDUNG: Rosskastanien-Extrakte gibt es rezeptfrei <strong>als</strong><br />
Salbe, Gel oder Kapseln in der Apotheke (z. B. „Venostasin“).<br />
Studien zeigen: Zur erfolgreichen innerlichen Anwendung<br />
ist eine Tagesdosis von 100 mg Aescin nötig.<br />
Brennnessel schützt<br />
vor Haarausfall<br />
Mineralverlust durch Schwitzen<br />
stresst die Haarwurzeln. In Brennnesseln<br />
stecken viel Provitamin A,<br />
Miner<strong>als</strong>alze und Eisen. Die Stoffe ernähren<br />
und kräftigen Kopfhaut und<br />
Haarwurzeln. Das beugt Haarausfall vor.<br />
ANWENDUNG: Für eine 2-wöchige<br />
Haarkur 1 Handvoll getrocknete<br />
Brennnesselblätter (Apotheke) in 1 Topf<br />
geben, je 1 Tasse Wasser und 1 Tasse<br />
Weinessig dazugeben. Pürieren und<br />
2 Tage in einem verschlossenen Gefäß<br />
ruhen lassen. Alle 3 Tage nach der<br />
Wäsche 5 EL davon ins feuchte Haar<br />
einmassieren, 10 Min. wirken lassen,<br />
dann gründlich ausspülen.<br />
Pestwurz<br />
verhindert Migräne<br />
Sein Name stammt von der mittelalterlichen<br />
Vorstellung, er würde die<br />
Pest vertreiben. Heute zeigen<br />
Studien, dass Pestwurz die Anzahl<br />
von Migräne-Anfällen halbieren<br />
������������������������������<br />
entspannen verkrampfte Blutgefäße<br />
im Gehirn – bei Hitze und/oder<br />
schwüler Luft ist das oft Ursache.<br />
ANWENDUNG: Zur Vorbeugung.<br />
Nehmen Sie nur eine Fertigarznei<br />
aus Pestwurz (z. B. „Petadolex“,<br />
rezeptfrei, zu bestellen in der<br />
Apotheke). Denn solche Mittel sind<br />
frei von den leberschädigenden<br />
Beistoffen des Korbblütlers.<br />
Salbei mildert<br />
Schwitzattacken<br />
Bereits im Altertum hatte Salbei den<br />
Ruf, ein langes Leben zu schenken.<br />
Unter Karl dem Großen musste jeder<br />
<strong>Bauer</strong>nhof Salbei anbauen. Sein<br />
spezielles ätherisches Öl wirkt<br />
schweißhemmend.<br />
ANWENDUNG: 1 TL getrocknete<br />
Salbeiblätter mit 150 ml Wasser<br />
überbrühen, zugedeckt 10 Min.<br />
ziehen lassen und abseihen.<br />
Trinken Sie kurmäßig 1 Woche lang<br />
täglich 3 bis 4 Tassen frischen Tee.<br />
Er sollte kühl sein, denn warme<br />
Getränke fördern das Schwitzen.<br />
Gegen Nachtschweiß trinken Sie<br />
die letzte Tasse etwa 30 Min. vor<br />
dem Schlafengehen.<br />
Johanniskraut hellt<br />
die Stimmung auf<br />
Kreislauf im Keller, Laune im Keller:<br />
Das ist typisch im Sommer. Johanniskraut<br />
hilft wieder aus dem<br />
Stimmungstief. Sogar bei leichten<br />
bis mittleren Depressionen kann das<br />
Sommergewächs helfen. Forscher<br />
nehmen an, dass mehrere Inhaltsstoffe<br />
dafür verantwortlich sind.<br />
Einer davon ist Hyperforin, das die<br />
Aufnahme und Balance von Boten-<br />
�����������������������������<br />
ANWENDUNG: Am besten nimmt<br />
man eine Fertigarznei. Gegen<br />
leichte Stimmungsschwankungen<br />
sind täglich 750 mg Johanniskraut-<br />
Extrakt geeignet (z. B. „Jarsin“,<br />
rezeptfrei, Apotheke).<br />
Gute Heilkräuter-Lektüre<br />
Traditionelles neu:<br />
In Macht und Magie<br />
�������������������zen<br />
zeigt Hans Lauber,<br />
�����������������������<br />
traditionellen deutschen<br />
Medizin nutzen<br />
(Kirchheim, 19,90 €)<br />
Medizin-Kräuter:<br />
����������������������<br />
und 700 Anwendungen<br />
liefert Siegfried Bäumler<br />
in ��������������xis<br />
heute (Urban &<br />
Fischer, 29,95 €)<br />
Für Sammler:<br />
In ����������������<br />
kennen – Sammeln –<br />
Anwenden verrät<br />
Biologin Dr. Elfrune<br />
Wendelberger, wo<br />
�������������������<br />
wachsen (blv, 4,95 €)<br />
Auf einen Blick:<br />
���������������������<br />
Dr. Jörg Grünwald u. a.<br />
erklären es Ihnen ruck,<br />
zuck im �����������<br />
�����������������<br />
(GU, 12,90 €)
Service
Ratgeber Aktuell<br />
Tatjana Lorenz<br />
(<strong>40</strong>), Buchhalterin:<br />
„Die Kosten<br />
muss ich in<br />
Kauf nehmen“<br />
„An den Frontzähnen<br />
habe ich bereits Keramik-<br />
Veneers. Vielleicht<br />
kommen nächstes Jahr<br />
ein paar Kronen hinzu. Die<br />
höheren Kosten muss ich<br />
wohl oder übel auf mich<br />
nehmen.“<br />
Die Kosten für Kronen, Implantate und Brücken steigen<br />
Zahnersatz – versichern oder nicht?<br />
Immer mehr Menschen<br />
schließen eine Zusatzversicherung<br />
für Zähne ab.<br />
Lohnt sich das eigentlich?<br />
Wir haben nachgefragt<br />
B<br />
rücken, Kronen und Co. werden im<br />
nächsten Jahr drastisch teurer, befürchtet<br />
der Spitzenverband der gesetzlichen<br />
Krankenversicherer (GKV).<br />
Grund: Die Gebührenordnung für Zahnärzte<br />
wird überarbeitet. „An den Kassenzuschüssen<br />
für Regelleistungen wie etwa<br />
einfache Kronen ändert sich nichts“, sagt<br />
Dr. Michael Kleinebrinker von der GKV.<br />
„Aber alles, was über den Basis-Zahnersatz<br />
hinausgeht, wird nach privater Gebührenordnung<br />
berechnet. Im Schnitt erwarten<br />
wir eine Steigerung um 30 Prozent.“ Immerhin<br />
sind es etwa 60 Prozent der gesetzlich<br />
Versicherten, die beim Zahnersatz mehr <strong>als</strong><br />
nur eine Grundversorgung wollen.<br />
Lohnt da die private Zahnzusatzversicherung?<br />
„Garantiert rechnet sich<br />
das für jemanden, der weiß, er will mit<br />
EXPERTEN<br />
RAT<br />
Geld<br />
Kai Vogel ist Experte<br />
für Gesundheit bei der<br />
Verbraucherzentrale<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Sicherheit mehrere Implantate. Das ist der<br />
teuerste Zahnersatz, den es gibt. Da kommen<br />
schnell pro Zahn über 2000 Euro zu sammen“,<br />
sagt Kai Vogel, Gesundheitsex per te<br />
der Verbraucherzentrale Nord rhein-Westfalen.<br />
Vorher aber unbedingt mit dem Zahnarzt<br />
klären, ob sich der Kiefer dafür medizinisch<br />
überhaupt eignet. „Wer nur ein paar<br />
Kronen zu erwarten hat, für den lohnt sich<br />
die Versicherung eher nicht.“<br />
Worauf muss man bei der Police<br />
besonders achten? Vogel warnt: „Unbedingt<br />
das Kleingedruckte lesen. Einige<br />
haben in der Police gerade die kostspieligen<br />
Implantate gar nicht drin.“ Und: Wem es<br />
Martin Gold (42), Markthändler:<br />
„Ich setze auf gute Vorsorge“<br />
„Ich gehe mehrm<strong>als</strong> im Jahr zum Zahnarzt. Dabei lass‘<br />
ich mir regelmäßig die Zähne reinigen, sodass Zahnersatz<br />
hoffentlich gar nicht nötig wird. Außerdem putze<br />
ich sie mindestens zweimal pro Tag und trinke viel<br />
�����������������������������������������<br />
nicht nur um Zahnersatz, sondern auch um<br />
Zahn erhalt geht – und da viele Kosten auf<br />
sich zukommen sieht –, schließt besser<br />
einen sogenannten Komforttarif ab. Darin<br />
sind zum Beispiel auch Kunststoff füllungen<br />
enthalten. Die Zusatzversicherung sollte<br />
mindestens 50 Prozent der Gesamtkosten<br />
überneh men. Die ganze Rechnung bezahlt<br />
sie in der Regel nie. Ebenfalls wichtig ist<br />
es zu kon trol lieren, wie lang die Wartezeit<br />
ist, bis die Behandlung beginnen darf.<br />
Meistens müssen Kunden erst einmal acht<br />
Monate einzahlen, bevor die Kasse Leistungen<br />
übernimmt.<br />
Was kostet die Versicherung?<br />
Das richtet sich nach Leistungsumfang,<br />
Alter und Vorschäden. Es gibt zwar Tarife<br />
ab sieben Euro, aber Vogel rät davon eher<br />
ab: „Der Monatsbeitrag für eine gute Versicherung<br />
liegt für über <strong>40</strong>-Jährige bei gut<br />
30 Euro pro Monat.“ Das sind pro Jahr<br />
schnell über 300 Euro. Wer die Disziplin<br />
hat, sollte sich überlegen, ob er das Geld<br />
besser verzinst anlegt. „Ab 65 wird es meist<br />
sehr schwer, überhaupt noch einen Versicherer<br />
zu fi nden, der einen annimmt. Es<br />
gibt allerdings spezielle Senioren-Tarife.“ �
Kassen rechnen mit einer<br />
Steigerung um 30 Prozent<br />
Die 5 besten Zahnversicherungen<br />
Ergo Direkt<br />
1 www.ergodirekt.de<br />
Telefon: 08 00/6 66 90 00<br />
2 Neckermann<br />
www.neckermannversicherungen.de<br />
Telefon: 08 00/7 77 50 00<br />
Barmenia www.barmenia.de<br />
3 Telefon: 02 02/4 38 22 50<br />
CSS Versicherung<br />
4 www.cssversicherung.com<br />
Telefon: 08 00/7 27 72 77<br />
Universa www.universa.de<br />
5Telefon: 09 11/5 30 70<br />
Stand 2010; Alle aufgeführten Versicherungen erhielten die Note „Sehr gut“ (1,0 – 1,4)<br />
Ida Schulz (69),<br />
Rentnerin:<br />
„Ich bekam<br />
fast 24 000 €“<br />
„Vor zwei Jahren habe ich<br />
meine Zähne komplett<br />
erneuern lassen. Was Sie<br />
hier sehen, sind Keramik-<br />
Implantate. Die haben<br />
24 000 Euro gekostet, und<br />
meine Zusatzversicherung<br />
hat fast alle Kosten davon<br />
übernommen.“<br />
Margret Horn (67),<br />
Rentnerin:<br />
„Meine Zähne<br />
sind versichert“<br />
„Ich habe eine private Zahn -<br />
zusatzversicherung. Die hat<br />
mir einen Teil meiner neuen<br />
Krone erstattet. In den ersten<br />
drei Jahren übernimmt sie<br />
Zahnersatz zwar nicht komplett.<br />
Aber ab 2012 wird sie<br />
mehr leisten.“<br />
Fotos: Michael Müller (4), iStock (2), fotolia (2), PR, privat<br />
�������<br />
kurz<br />
MEDIKAMENTE Pillen<br />
nicht im Ausland kaufen<br />
Weltweit sind bis zu zehn<br />
Prozent gefälscht, warnt die<br />
Bundesapothekenkammer;<br />
Gesundheitsgefahren drohen.<br />
AKTUELLES URTEIL Kein Grund für<br />
Schadensersatz nach „Pfützen-<br />
Dusche“ Fährt ein Auto durch eine<br />
Wasserlache und spritzt Fußgänger nass,<br />
bekommen diese keine Entschädigung<br />
(Landgericht Itzehoe, Az. 1 S 186/10).<br />
PFLANZEN Schattig<br />
mag es das<br />
Flammende<br />
Käthchen Die Blume<br />
aus Madagaskar ist ein<br />
Dickblattgewächs mit<br />
violetten, roten, gelben<br />
oder weißen Blüten. Im<br />
Schatten blüht es auch im<br />
Wohnzimmer wunderbar.<br />
HAUSHALT Kartoffeln<br />
machen Gläser klar Durch<br />
kalkhaltigen Dampf werden Gläser<br />
in der Spülmaschine oft milchig<br />
trüb. Der Film verschwindet, wenn<br />
Sie das Glas mit einer geschnittenen<br />
Kartoffel und Wasser auffüllen.<br />
Einwirken lassen und nachspülen.<br />
FREIZEIT Praktisches Lesezeichen –<br />
dafür brauchen Sie nur ein einfaches Haushaltsgummiband.<br />
Spannen Sie es vorsichtig<br />
über den Buchrücken bis zu der Seite, die Sie<br />
zuletzt gelesen haben, fertig!<br />
INTERNET-TIPP Krawatte<br />
gesucht? 70 Prozent davon<br />
kaufen Frauen für die Männer. Auf<br />
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Ratgeber Aktuell<br />
Buch-<br />
Expertin<br />
Tina Gallach ist<br />
Kulturredakteurin<br />
mit Schwerpunkt<br />
Literatur und<br />
Theater<br />
SELBSTFINDUNG Stellas<br />
Mutter hat ihr immer ge -<br />
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die 32-Jährige Dauersingle<br />
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Chef bekommt, gerät ihr<br />
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Liebe, Spaß und Spannung<br />
Unbedingt lesen!<br />
Unsere Expertin ist für Sie auf der Buchmesse unterwegs.<br />
Hier sind ihre Tipps für einen herrlichen Schmöker-Herbst<br />
Glück Gefühl Andere Welten<br />
LIEBEVOLLE SINNSUCHE<br />
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ob ihre große Liebe sie<br />
verlässt, sie gefeuert wird –<br />
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Selbst, <strong>als</strong> sie eines Tages<br />
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Treffen bekommt, geht<br />
sie ungerührt hin. Der Absender<br />
ist ihr eigenes<br />
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KÄMPFERHERZ Beinahe<br />
ihr ganzes Leben hat Rose<br />
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Madame Rose“ soll abgerissen<br />
werden, weil dort<br />
ein Boulevard geplant ist.<br />
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STRATEGIE Man kann<br />
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zu erkennen und zu nutzen.<br />
Der Autor und Medienbe-<br />
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erklärt in seinem neuen<br />
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das klappt. Auf dass wir<br />
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KLUG UND VOLLER<br />
LEIDENSCHAFT Mit ihrer<br />
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die Männer in „Das Geheim-<br />
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MODERNES FRAUEN-<br />
LEBEN ������������������<br />
und Bauingenieurin soll<br />
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sein, dass ihr Mann mit<br />
dem Au-pair was anfängt.<br />
Amelie Fried bringt modernes<br />
Frauenleben auf<br />
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MYSTISCHES ENGLAND<br />
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drei Generationen miteinan-<br />
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und Beth erben ein Gut im<br />
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ein geheimnisumwitterter<br />
Ort, der einen Teil ihrer<br />
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VOM ZAUBER DER LIEBE<br />
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Perspektive von Barbara<br />
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sortieren müssen, sprüht<br />
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ORIENTALISCH ����<br />
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und seinen Gegner Sultan<br />
Saladin – zwei der bedeutendsten<br />
Männer des drit-<br />
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von Jerusalem“ kämpfen<br />
sie um die heilige Stadt.<br />
Aber nur einer kann siegen.<br />
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ROMANTISCH ������������<br />
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von Gabriel träumen lässt.<br />
Gabriel, der eines Tages<br />
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in „Traumsplitter“ Fantasie<br />
und Realität miteinander<br />
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ISLÄNDISCH �����������<br />
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ins Sommerhaus auf dem<br />
Land. Dort verbringen sie<br />
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Fernsehen … Island ist der<br />
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messe. Mit „Sterneneis“<br />
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dóttir ein faszinierendes<br />
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Das empfehlen Prominente<br />
Kerstin Gier (45), Schriftstellerin:<br />
„Perfekt inszenierte Story“<br />
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Ingo Nommsen (<strong>40</strong>), Moderator:<br />
„Spannend und klug“<br />
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alter Mann legt darin seine letzte<br />
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für das ein anderer verurteilt wurde –<br />
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Spannend und klug! „Das Geständnis“<br />
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Karen Webb (<strong>40</strong>), Moderatorin:<br />
„Eine tiefe Verbeugung“<br />
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diesen großen Mann auf wunder-<br />
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Lisa Martinek (39), Schauspielerin:<br />
„Fröhlich und verrückt“<br />
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Fotos: Corbis, Cinetext, Roba Press, Brauer Photo, fotolia, Image Point<br />
AKTUELLES URTEIL Chef<br />
muss Zeugnis ausstellen.<br />
Geht es auf dem Postweg<br />
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neues auszustellen. LAG<br />
Rheinland-Pfalz, Az. 10 Ta 45/11<br />
SCHMUCKPFLEGE Knoten in Ketten<br />
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Tropfen Öl beträufeln. Das Metall wird<br />
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CLEVER WASCHEN:<br />
Kragen von Blusen<br />
und Oberhemden mit<br />
Spüli vorbehandeln, dann<br />
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wird wieder strahlend.<br />
AUFBEWAHRUNG Zitronen<br />
nicht in Alufolie einschlagen.<br />
Die Säure zersetzt die dünne<br />
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die viel Salz enthalten. Besser eine<br />
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HAUSHALT Zwiebelgeruch bleibt selbst<br />
an Messern lange haften – trotz Abspülens. Als<br />
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INTERNET-TIPP Wände mit<br />
Ideen schmücken. Dafür gibt<br />
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bestellen oder selbst entwerfen.<br />
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BLUMENPFLEGE<br />
LEICHT GEMACHT<br />
Sprühen oder<br />
gießen? „Sprayman“<br />
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ren Aufsatz beides.<br />
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kurz
Ratgeber Aktuell<br />
So sparen Sie<br />
Energie im Haushalt<br />
Ob Kühlschrank, Geschirrspüler, Durchlauferhitzer:<br />
Mit einfachen Tricks kann man viel bewirken<br />
Stromausfälle und hohe Energiekosten<br />
wurden für den Atomausstieg heraufbeschworen.<br />
Für Dr. Aribert Peters vom<br />
Bund der Energieverbraucher alles Unsinn:<br />
„In den vergangenen Jahren ist Strom im<br />
Schnitt jährlich acht Prozent teu rer geworden,<br />
trotz der billigen Kernenergie.“ Und<br />
der Beschluss gegen den Erhalt eines Atomkraftwerks<br />
(AKW) in Reserve bestätigt:<br />
Mit Stromengpässen ist kaum zu rechnen.<br />
Zum Energiesparen rät der Fachmann<br />
aber zugunsten unseres Geldbeutels und<br />
der Umwelt. Hier seine Tipps:<br />
Sparpotenziale nutzen. Am meisten<br />
lässt sich einsparen, wo mit Strom geheizt<br />
wird. Nachtspeicherheizung, Geschirrspülmaschine<br />
oder Durchlauferhitzer im Bad<br />
sind Top-Kandidaten. Peters: „Wenn Sie Ihr<br />
Wasser im Durchlauferhitzer erwärmen,<br />
tauschen Sie den Duschkopf gegen ein Modell<br />
mit Durchfl ussbegrenzer. Sie verbrauchen<br />
bis zu 50 Prozent weniger Energie, um<br />
es aufzuheizen.“ Wer sein Wasser mit Gas<br />
oder Sonne erwärmt, kann mit einem kleinen<br />
Handgriff beim Geschirrspülen viel<br />
Geld sparen: „Gaswärme ist günstiger <strong>als</strong><br />
Stromwärme. Wenn Sie die Maschine einfach<br />
ans Warmwassernetz statt ans Kaltwasser<br />
anschließen, muss es nicht mehr<br />
Die Bundesregierung<br />
setzt beim Ausstieg<br />
aus der Atomenergie<br />
vor allem auf<br />
Windkraftanlagen<br />
zur Stromerzeugung<br />
von der Maschine erwärmt werden. Klemmen<br />
Sie den entsprechenden Schlauch<br />
einfach um.“<br />
Auch beim Kühlen geht viel Energie<br />
verloren. „Bei älteren Kühlschränken mal<br />
den Verbrauch messen. Dafür gibt es im<br />
Baumarkt Geräte (um 15 Euro), die zwischen<br />
Steckdose und Stecker geschaltet<br />
werden. Liegt der Verbrauch bei einem<br />
halben Kilowatt pro Tag, ist das gut. Bei vier<br />
Kilowatt sollte das Gerät entsorgt werden.“<br />
Für die Gefriertruhe gilt: je kühler der<br />
Standort, desto besser. Außerdem muss die<br />
Truhe gut gefüllt sein, denn die Luft nach<br />
jedem Öff nen abzukühlen kostet Energie.<br />
„Wenn sie mal allzu leer ist, füllen Sie sie<br />
mit einigen Styroporblöcken. Ein Trick<br />
meiner Schwiegermutter.“<br />
Wechseln für den Ausstieg. Im Internet<br />
gibt es verschiedene Vergleichsrechner.<br />
Einfach Stromverbrauch und Postleitzahl<br />
angeben, und die günstigsten Versorger<br />
werden ermittelt. Haben Sie einen neuen<br />
Anbieter gefunden, übernimmt er alle<br />
Formalitäten wie die Kündigung beim alten<br />
Versorger. Sie brauchen nur noch auf den<br />
„neuen Strom“ zu warten – momentan<br />
rund sechs Wochen. Der alte Strom kommt<br />
so lange weiter aus der Steckdose. �<br />
Der Strompreis steigt<br />
jährlich um acht Prozent<br />
EXPERTEN<br />
RAT<br />
Cornelia Backhus<br />
(59), Angestellte:<br />
„Bei mir steht<br />
kein Gerät auf<br />
Stand-by“<br />
„Ich achte sehr auf meinen<br />
Stromverbrauch. Selbstver-<br />
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hinter mir das Licht aus. Ich<br />
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sich eine Menge Energie<br />
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natürlich auch ans Geld,<br />
aber vor allem geht es mir<br />
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Verbraucher<br />
Dr. Aribert Peters ist<br />
Vorsitzender des Bundes<br />
der Energie-verbraucher e. V.<br />
Verschiedene Modelle<br />
für Ökostrom<br />
Kleinkraftwerk Mini-Blockheizkraft-<br />
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Netz eingespeist und vergütet. Infos<br />
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Pelletheizung Statt mit Öl oder Gas<br />
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Solaranlage Sorgt für das gesamte<br />
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tionelle Heizanlage kann komplett<br />
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Fotos: vario images, Gunnar Geller (4), fotolia (2), iStock, PR (2), privat
Patryk (27) und<br />
Pädagogin Eva (39):<br />
„Beim Kochen<br />
Deckel auf<br />
den Topf“<br />
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zen nicht „volle Pulle“ und<br />
haben eine Steckerleiste,<br />
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einmal ausschalten können.<br />
So laufen sie nicht mehr<br />
im Stand-by-Modus. Und –<br />
das ist vielleicht nur eine<br />
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beim Kochen generell<br />
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Nike Krasniqi (18),<br />
Abiturientin:<br />
„Mit warmen<br />
Pullis gegen<br />
hohe Kosten“<br />
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Eltern, und kürzlich mussten<br />
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zahlen. Ein ganz schöner<br />
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mehr auf den Energieverbrauch.<br />
Schalten den<br />
Computer und den Fernseher<br />
aus, und ich ziehe mich<br />
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sodass ich dann auch<br />
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Conny Helms (52),<br />
Lehrerin:<br />
„Ich möchte<br />
auf Ökostrom<br />
wechseln“<br />
„Ein Auto nutze ich nur<br />
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alle Wege mit dem Fahrrad.<br />
Überhaupt setze ich voll<br />
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Kosmetika, Möbeln bis hin<br />
zu Putzmitteln. Und bei<br />
Klei dung achte ich darauf,<br />
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Ökostrom-Anbieter.“<br />
DRAUSSEN Terrassenböden,<br />
die mit Fliesen oder Steinplatten<br />
ausgelegt sind, lassen sich mit<br />
grobkörnigem Sand reinigen.<br />
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und mit einem harten Besen<br />
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RENTE Vorsicht, die Rentenversicherung<br />
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HAUSHALT Kiwis nie<br />
mit Joghurt anmachen,<br />
sonst schmecken sie<br />
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gießt, verhindert das –<br />
allerdings zulasten des<br />
Vitamin-C-Gehalts.<br />
DURCHBLICK Die Lupe mit<br />
Zoom ist ideal für Beipackzettel<br />
und Gebrauchsan-<br />
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schon vergrößert die Aufsetz-<br />
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bis zu 3,4-fach. Bestellbar<br />
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AKTUELLES URTEIL Fußgängerampel<br />
gilt auch für Radler auf dem<br />
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Unfall, haften sie allein für den Schaden<br />
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INTERNET Rabatte, Rabatte,<br />
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RATGEBERBUCH Besser<br />
leben, weniger ausgeben.<br />
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Von Küche bis Klamotte –<br />
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aufgepeppt.<br />
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kurz
Exklusiv
AKTUELL<br />
„Ich bin<br />
geländegängig<br />
und keine Zicke“<br />
94 tina<br />
<strong>Nina</strong> <strong>Kunzendorf</strong> (<strong>40</strong>) <strong>feiert</strong><br />
<strong>als</strong> <strong>sexy</strong> <strong>Kommissarin</strong> Erfolge<br />
„Ich bin die Neue<br />
aus dem Tatort“
die Polizei erlaubt. Und<br />
löst Fälle mit Charme,<br />
Herz und Dekolleté. Wir<br />
wollten mal wissen, wie die<br />
Ermittlerin privat ist? Und<br />
erfuhren Erstaunliches<br />
Interview: Ulrike Bremm<br />
Wow, was für Augen! Hellblau<br />
leuchten sie mir entgegen.<br />
Noch intensiver <strong>als</strong> im Fernsehen.<br />
Und sie ist schmaler,<br />
<strong>als</strong> ich sie mir vorgestellt<br />
habe. Das kann aber auch an der Klamotte<br />
liegen – statt mit waff enscheinpfl ichtigen<br />
engen Blusen und Jeans wie im Tatort, trägt<br />
sie privat eher Zartes, Mädchenhaftes.<br />
Es ist ja auch nur eine Rolle, sage ich mir.<br />
Wenn auch eine, die die dunkelhaarige<br />
Schöne zur Kultfi gur im deutschen Fernsehen<br />
werden lassen könnte.<br />
tina: Am 20. November ermitteln Sie an der<br />
Seite von Joachim Król zum zweiten Mal <strong>als</strong><br />
„Tatort“-<strong>Kommissarin</strong> für den Hessischen<br />
Rundfunk. Noch nie wurde eine <strong>Kommissarin</strong><br />
so <strong>sexy</strong> dargestellt wie Ihre Conny Mey.<br />
Fühlen Sie sich auch im Privatleben <strong>sexy</strong>?<br />
Janine <strong>Kunzendorf</strong>:<br />
Das kommt ja immer auf<br />
Fotos: Christian Schoppe/photoselection, PR Im TV ist sie schärfer <strong>als</strong><br />
„Für<br />
Hüpfereien<br />
von einem<br />
Mann zum<br />
anderen bin<br />
ich nicht<br />
der Typ“<br />
die Situation an. Wenn<br />
ich in Gummistiefeln die<br />
Kinder vom Kindergarten<br />
abhole, eher weniger.<br />
Mein Äußeres spielt im<br />
alltäglichen Leben eine<br />
nicht so große Rolle. Auf<br />
jeden Fall bin ich keine<br />
Frau, bei der einem<br />
gleich das Dekolleté ins<br />
Gesicht hüpft.<br />
Welche Gemeinsamkeiten<br />
haben Sie denn?<br />
Wir haben ein ähnliches<br />
Tempo. Ich bin jemand,<br />
der fl otten Schritts unterwegs<br />
ist, schnell Entscheidungen triff t.<br />
Außerdem bin ich ebenfalls ein direkter<br />
Mensch, der keine Umwege mag. Wenn mir<br />
etwas nicht passt, sage ich das lieber gleich<br />
<strong>als</strong> zwei Wochen später. Überhaupt: Die<br />
Entwicklung der Rolle Conny Mey ist ordentlich<br />
auf meinem Mist gewachsen. Auch<br />
da hab’ ich nicht hinterm Berg gehalten.<br />
Ihr erster „Tatort“ wurde von den Kritikern<br />
gelobt, hatte Top-Einschaltquoten. Hat sich<br />
seitdem etwas in Ihrem Leben geändert?<br />
Es macht das Leben etwas komplizierter, so<br />
viel ist sicher. Die Nervosität beim Drehen<br />
hält sich trotzdem in Grenzen. Obwohl ich<br />
einen recht hohen Anspruch an mich habe.<br />
Zuerst dachte ich<br />
auch noch, dass ich<br />
es vielleicht gar nicht<br />
schaff e, eine Figur zu<br />
spielen, die so vollkommen<br />
anders ist<br />
<strong>als</strong> meine vorherigen.<br />
Bislang war ich<br />
ja immer eher in der<br />
dramatischen Ecke<br />
zu Hause. Nachher<br />
sagt noch einer:<br />
„Schuster, bleib bei<br />
deinen Leisten!“<br />
Aber es hat ja ganz<br />
gut funktioniert.<br />
Gefällt Ihnen denn die<br />
Figur der Conny Mey, die, wie Sie sagen,<br />
„vollkommen anders“ ist?<br />
Ja, absolut. Ich mag das Bodenständige an<br />
ihr. Und außerdem wäre es doch Kokolores,<br />
am Sonntagabend eine Figur zu zeigen, mit<br />
der das Publikum nur langsam warm wird,<br />
bei der es denkt: „Die soll erst mal eine<br />
Th erapie machen, bevor sie zu mir ins<br />
Wohnzimmer kommt.“<br />
Was wollten Sie werden, bevor Sie die<br />
Schauspielerei für sich entdeckt haben?<br />
Bäuerin, Bäckerin oder Hebamme. Ich<br />
kann mir immer noch vorstellen, diese<br />
drei Berufe auszuüben.<br />
Wie waren Sie in Ihrer Jugend: Mauerblümchen<br />
oder das beliebteste Mädchen?<br />
Weder noch. Auch wenn<br />
ich die Tochter einer Lehrerin<br />
und eines Arztes bin,<br />
habe ich kein altgriechi-<br />
sches Gymnasium besucht.<br />
Aber die anderen haben<br />
trotzdem gemerkt, dass ich<br />
ein bisschen anders war.<br />
Alle haben die „Bravo“ gekauft<br />
und über „Dallas“<br />
gesprochen, da konnte ich<br />
nicht mitreden. Ich habe<br />
nicht viel ferngeschaut, das<br />
gab’s bei uns nicht.<br />
Mit Ihrem Schauspieler-Kollegen<br />
Stephan Bissmeier,<br />
dem Vater Ihrer Kinder Cas-<br />
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sind Sie ohne Trauschein glücklich. Gehören<br />
Sie nicht zu den Frauen, die von einer romantischen<br />
Hochzeit träumen?<br />
Nee, gar nicht, das würde zu uns beiden<br />
überhaupt nicht passen. Etwas Verbindenderes<br />
<strong>als</strong> gemeinsame Kinder gibt es meiner<br />
Meinung nach sowieso nicht.<br />
Der Männerverschleiß von Conny Mey wird<br />
in den nächsten Folgen erheblich sein. Gab<br />
es auch privat bei Ihnen eine Zeit, in der Sie<br />
viele Affären hatten?<br />
Nein, auf keinen Fall, ich bin nicht der Typ<br />
für solche Hüpfereien. Wenn ich mich verliebt<br />
habe, dann immer richtig. Ich habe<br />
meinen Mann am Th eater kennengelernt,<br />
Ein tolles<br />
Team: <strong>Nina</strong><br />
<strong>Kunzendorf</strong><br />
und ihr<br />
TV-Kollege<br />
Joachim Król<br />
(<strong>als</strong> Hauptkommissar<br />
wir sind seit 2004 ein Paar, <strong>als</strong>o<br />
seit sieben Jahren. Ich bin eine treue Seele.<br />
��������������������������������������<br />
Ich mag selbstständige, selbstbewusste<br />
Männer. Ich fi nde es toll, wenn sie eine<br />
Haltung zu Dingen haben, eine gewisse<br />
Hartnäckigkeit und Sensibilität für das, was<br />
um sie herum passiert. Und Humor fi nde<br />
ich unfassbar wichtig.<br />
Hört sich ganz danach an, <strong>als</strong> würden Sie<br />
auf Machos stehen …<br />
Ich würde eher sagen auf Männer mit<br />
Ironie und Eigenhumor.<br />
Aber „Ich liebe dich!“ darf Ihr Mann<br />
schon sagen?<br />
Jaaa, unbedingt! Ein bisschen Romantik<br />
darf’s schon sein. Aber nicht jeden Tag.<br />
Was sind Ihre Waffen <strong>als</strong> Frau?<br />
Ich laufe relativ waff enlos durch die Gegend.<br />
Was andere, glaube ich, an mir anziehend<br />
fi nden, ist, dass ich „geländegängig“<br />
bin. Das ist für mich ein wahnsinnig tolles<br />
Kompliment, genau wie: „Du bist eine patente<br />
Frau!“ Ich erwecke nicht den Beschützerinstinkt,<br />
den Männer vielleicht<br />
gern ausleben. Ich kann ein Regal zusammenbauen,<br />
neun Stunden wandern ohne<br />
zu meckern und den Rasen mähen. Ich bin<br />
ein toughes Mädel – und keine Zicke.<br />
IHRE KARRIERE, IHRE KINDER<br />
<strong>Nina</strong> <strong>Kunzendorf</strong> wurde am 10. November<br />
1971 in Mannheim <strong>als</strong> Tochter eines<br />
Arztes und einer Lehrerin geboren.<br />
Neben ihrem Engagement an großen<br />
deutschen Theatern spielte sie in<br />
zahlreichen TV-Filmen wie „Marias letzte<br />
Reise“ (1995) oder „Hurenkinder“ (2008)<br />
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(1992) oder „Rosenstraße“ (2003) mit.<br />
Für ihre Rolle in „In aller Stille“ wurde sie<br />
gerade mit dem Deutschen Fernsehpreis<br />
ausgezeichnet. Am 20. November ist sie<br />
in der „Tatort“-Folge „Der Tote im<br />
Nachtzug“ zu sehen (ARD, 20.15 Uhr). Sie<br />
lebt mit Schauspieler Stephan Bissmeier<br />
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(4) in der Nähe von München.
KURZGESCHICHTE<br />
Zur Person<br />
Geboren wurde die 54-jährige Gaby Hauptmann am 14. Mai 1957 im<br />
baden-württembergischen Trossingen. Nach ihrer journalistischen<br />
Ausbildung arbeitete sie im eigenen Pressebüro, dann bei verschiedenen<br />
Sendern. 1994 veröffentlichte sie ihr erstes Jugendbuch. Kurz<br />
danach erschienen Bestseller wie „Suche impotenten Mann fürs<br />
Leben“. Ihre Bücher sind in über 35 Ländern erschienen. Hauptmann<br />
hat eine Tochter (20) und lebt in Allensbach am Bodensee.
EXKLUSIV<br />
AUTORIN<br />
„Diese Geschichte<br />
bedeutet mir viel“<br />
���������� Claudia Reshöft<br />
����������������������������������������������<br />
����������������������������������<br />
Die Bestseller-Autorin<br />
überrascht uns mit einem<br />
romantischen Kurzroman<br />
– und mit ihren Ansichten<br />
über das Älterwerden<br />
Gaby Hauptmann ist bekannt für<br />
unterhaltsame Geschichten.<br />
Den tina-Leserinnen widmet die<br />
Bestseller-Autorin mit „Frei<br />
schwimmen“ ein eher nachdenkliches<br />
Stück. Und spricht mit uns darüber,<br />
wie viel Kraft die Intuition hat und warum<br />
sie sich auf das Älterwerden freut.<br />
tina: Sie haben für die tina-Leserinnen<br />
einen Kurzroman geschrieben über eine<br />
Frau, die am liebsten aus ihrem Alltag<br />
�������������������������������������<br />
Gaby Hauptmann: Sicher: Wenn sich die<br />
Verpfl ichtungen, die man <strong>als</strong> Mutter, <strong>als</strong><br />
Kummerkasten und im Job hat, zu Bergen<br />
auftürmen – ich weiß genau, wie sich das<br />
anfühlt. Und wenn der Bauch einem sagt,<br />
dass man etwas ändern müsste, nur nicht<br />
weiß, was oder wie.<br />
������������������������������<br />
Kürzlich rief mich eine Frau an. Sie sei vor<br />
sieben Jahren meinetwegen aus Karlsruhe<br />
an den Bodensee gezogen. Ich fragte überrascht,<br />
wie sie das meint. Dann erzählte sie<br />
mir, sie sei immer glücklich gewesen – und<br />
doch hätte sie lange Zeit ein unbestimmtes<br />
Bauchgefühl gehabt. Eines Tages saß sie<br />
mit ihrem Mann im frisch renovierten<br />
Haus. Da fi el ihr eine Szene ein, die ich in<br />
meiner Biografi e „Mehr davon“ beschrieben<br />
hatte: Wie ich auf dem Balkon sitze,<br />
einen Teller Spaghetti vor mir, mit Blick auf<br />
den Bodensee. „In dem Moment“, so sagte<br />
sie, „wusste ich, was mir fehlte: der See.“<br />
Und dann hat sie ihren Mann überzeugt,<br />
hierher zu ziehen.<br />
So manche Frau vertraut ihrem Bauchgefühl<br />
aber nicht so recht …<br />
Letztlich wissen wir genau, dass sich unser<br />
Bauch meldet, wenn etwas nicht in Ordnung<br />
ist. Aber dann schalten wir meist<br />
den Kopf wieder ein, beruhigen uns und<br />
packen dieses diff use Gefühl in eine Schublade.<br />
Wir machen weiter, <strong>als</strong> wäre alles in<br />
Ordnung, bis sich unser Bauch wieder<br />
meldet. Irgendwann ist er nicht mehr zu<br />
überhören. Erst dann fi nden wir den Mut,<br />
etwas zu ändern und aufzubrechen zu<br />
etwas Neuem.<br />
���������������������������������������<br />
��������������������<br />
Eindeutig: der Bauch. Ich merke schnell,<br />
wenn sich Veränderungen anbahnen. Aber<br />
wenn es darum geht, Chancen, die sich<br />
mir bieten, wahrzunehmen, schalte ich<br />
schon auch meinen Kopf ein. Allerdings<br />
bestätigt der meist<br />
das, was ich vorher<br />
intuitiv schon wahrgenommen<br />
habe.<br />
Ihre Kurzromanheldin<br />
���������������������<br />
��������������������<br />
�����������������<br />
Ich schwimme auch<br />
wahnsinnig gern. Ich<br />
lasse mich vom Wasser<br />
tragen. Und wenn<br />
ich an die Küste oder<br />
das Ufer zurückschaue,<br />
scheint der<br />
Alltag ganz weit weg. Daher kommt auch<br />
der Titel für den tina-Roman: „Frei<br />
schwimmen“, der mir übrigens sehr viel bedeutet.<br />
Oder ... Motorradfahren. Das ist<br />
auch etwas, das so funktioniert. Letztens<br />
bin ich auch einfach losgefahren – und hab‘<br />
mir unterwegs eine Route überlegt.<br />
Schließlich wurden es 800 Kilometer … das<br />
ist auch so eine Art „Frei schwimmen“.<br />
����������������������������������������<br />
Der Luxus, mit sich allein sein zu dürfen.<br />
„Letztlich wissen<br />
wir genau, dass<br />
sich unser<br />
Bauch meldet,<br />
wenn etwas nicht<br />
in Ordnung ist“<br />
Ich kenne ja viele Menschen, die ganz viel<br />
von mir wollen. Dadurch komme ich vor<br />
lauter Betriebsamkeit manchmal nicht dazu,<br />
den Augenblick zu genießen. Das fällt ja<br />
auch schwer, wenn man weiß, dass in der<br />
nächsten Sekunde schon wieder Tausend<br />
Dinge zu tun sind. Aber ab und zu tauche<br />
ich einfach mal weg und versuche, ein<br />
mehr im Jetzt <strong>als</strong> in der Zukunft zu leben –<br />
und off en zu bleiben für Veränderungen.<br />
��������������������������������������������<br />
in eingefahrenen Partnerschaften lebt …<br />
Mit Fingerspitzengefühl und Geduld ist<br />
auch der Partner für Überraschungen gut.<br />
Ich denke an das Paar, von dem ich vorhin<br />
erzählt habe. Als sie meinte, sie würde nun<br />
gern an den Bodensee ziehen, erwiderte er:<br />
„Aber wir haben doch gerade erst alles renoviert.<br />
Und sie: „Na, dann lässt es sich doch<br />
auch besser verkaufen.“ Danach ließ sie<br />
ihren Mann zwei Wochen<br />
lang in Ruhe,<br />
dann sagte sie: „Am<br />
Bodensee ist gerade<br />
so schönes Wetter …“<br />
Mehr nicht. Nach<br />
einer Woche kam er<br />
und meinte, er hätte<br />
es sich überlegt, die<br />
Idee sei vielleicht<br />
doch nicht so blöd.<br />
������������������<br />
������������������������<br />
Fürchten Sie das Äl-<br />
����������������<br />
Das einzig Bedauerliche ist, dass man die<br />
Erfahrungen der Jahrzehnte nicht in einem<br />
jungen Körper konservieren kann. Und der<br />
Blick in den Spiegel, der einem verrät, dass<br />
man mal anders ausgesehen hat. Aber ich<br />
kenne viele ältere Menschen, bei denen die<br />
Geduld, die Neugierde, der Spaß und die<br />
Freude am Hier und Jetzt erst in späten<br />
Jahren zurückgekehrt ist – die Leichtigkeit<br />
und Unbefangenheit der Kindheit. Und<br />
das sind doch wirklich gute Aussichten. �<br />
Auf der nächsten Seite geht‘s weiter mit dem Kurzroman<br />
�
Kino-Stars Tom Hanks (54) und Julia Roberts (43)<br />
Hollywoods neues<br />
Traumpaar<br />
Im neuen Film „Larry Crowne“<br />
spielen sie zwei Liebende in<br />
der Lebenskrise. Privat sind sie<br />
schon lange eng befreundet<br />
„Als ich keine<br />
Aufträge hatte, wollte<br />
ich mal Wiener<br />
Schnitzel verkaufen …“<br />
EXKLUSIV<br />
INTERVIEW<br />
Der Schauspieler<br />
und Regisseur<br />
Tom Hanks (54)<br />
ist in zweiter Ehe<br />
mit Schauspielerin<br />
Rita Wilson<br />
verheiratet und<br />
hat vier Kinder<br />
(16 bis 32 Jahre)<br />
Interview: Rachel Kasuch<br />
Es ist wie ein Treff en alter Freunde<br />
im „Four Seasons Hotel“ in Beverly<br />
Hills. Tom Hanks erscheint im<br />
schwarzen Anzug mit Hemd, aber<br />
ohne Krawatte. Julia Roberts ist<br />
braun gebrannt und hat frische blonde<br />
Strähnen im Haar. Als sie lachend den<br />
Interview-Raum betreten, merkt man sofort,<br />
wie gut sich die beiden verstehen.<br />
tina: Sie wirken wie alte Freunde …<br />
Tom Hanks: Sind wir ja auch. Wir kennen<br />
uns bereits seit zehn Jahren.<br />
Julia Roberts: Wir wissen nicht mehr genau,<br />
wann und wo wir uns kennenlernten.<br />
Aber so richtig angefreundet haben wir uns<br />
während eines Fotoshootings …<br />
Tom Hanks: … das war für das amerikanische<br />
Magazin „Premier“. Das Shooting<br />
war total ausgefallen, und wir konnten<br />
nicht mehr aufhören zu lachen.<br />
Julia Roberts: Da hat es Klick gemacht,<br />
und seitdem sind wir befreundet – auch<br />
wenn wir nicht oft zusammenarbeiten.<br />
Tom, Sie sind Hauptdarsteller und zugleich<br />
����������������������������������������<br />
haben sechs Jahre daran gearbeitet. Haben<br />
Sie keine Angst vor einem Misserfolg?<br />
Tom Hanks: Nein, denn ich fi nde, dass der<br />
Film zur rechten Zeit veröff entlicht wird.<br />
Leider erleben derzeit viele Menschen durch<br />
die noch immer kriselnde Weltwirtschaft<br />
Verluste, wie unsere Hauptfi gur Larry. Erst<br />
ist der Job weg, dann das Haus. Wie kommt<br />
man aus dieser Existenzangst wieder heraus?<br />
Larry erlebt keine Midlife-Krise, es ist<br />
ein regelrechtes Midlife-Desaster.<br />
Wo sehen Sie denn den Unterschied?<br />
Tom Hanks: Eine Midlife-Krise ist, wenn<br />
man alles hat, aber trotzdem unglücklich<br />
aufwacht – weil man denkt, es fehlt etwas.<br />
Bei einem Midlife-Desaster wird einem<br />
plötzlich der Boden unter den Füßen weggezogen.<br />
Man verliert seinen Job, sein<br />
Haus, sein Umfeld, seine Freunde. Mit dem<br />
Film wollen wir zeigen, dass man nie aufhören<br />
darf zu hoff en. Mit allem Schlechten<br />
kommt auch wieder etwas Gutes. Alles passiert<br />
aus einem Grund, den wir leider im<br />
ersten Moment nicht verstehen. Aber er<br />
ergibt später Sinn, wenn wir älter werden.<br />
Apropos Älterwerden: Was machen Sie<br />
beide, um geistig jung zu bleiben?<br />
Fotos: interTopics, eyevine, PR
Julia Roberts: Ich bin froh, dass Sie „geistig“<br />
gesagt haben. Ansonsten hätte ich antworten<br />
müssen: Lifting – oder Klebeband<br />
(lacht). Ich fi nde es toll, wenn ich mit<br />
Menschen zusammenarbeiten kann, die<br />
ich liebe. Sei es mit meiner Familie oder<br />
mit guten Freunden. Gemeinsam kreativ<br />
zu sein – das hält mich für immer jung.<br />
Gilt das auch für Sie, Tom?<br />
Tom Hanks: Meine Frau Rita und ich haben<br />
uns an einem Filmset kennengelernt.<br />
Filme machen ist nicht nur unser Job, sondern<br />
auch unser Leben. Egal ob wir zusammen<br />
an einem Projekt arbeiten oder getrennt<br />
– es hält uns jung. Und wir werden<br />
dafür auch noch bezahlt (lacht).<br />
Ihre Frau spielt auch im neuen Film mit –<br />
aber sie hat nicht die Rolle der Geliebten.<br />
Tom Hanks: Ich habe Rita das Drehbuch<br />
gegeben und ihr gesagt: „Julia Roberts<br />
spielt eine Rolle und du die andere. Such<br />
dir deine Rolle aus.“ Das hat sie getan.<br />
Julia Roberts: Und sie war die scharfe<br />
Blonde … (lacht)<br />
Tom Hanks: … und ich hab’ sie gebeten,<br />
die blonde Perücke mit nach Hause zu nehmen.<br />
Nein, das war ein Witz.<br />
Ging es Ihnen beiden denn schon mal so<br />
�������������������������������������������<br />
geglaubt, es geht nicht mehr weiter?<br />
Tom Hanks: Oh ja. Ich wohnte zur Miete in<br />
Los Angeles. Mein letzter Job war 13 Monate<br />
her, und ich wusste nicht, wie es weitergeht<br />
oder ob ich nächsten Monat noch<br />
meine Miete bezahlen kann. Ich wartete<br />
sehnsüchtig, dass mein Telefon klingelt<br />
und mir jemand Arbeit anbietet – aber es<br />
kam nichts. Da überlegte ich mir ernsthaft,<br />
mich bei der Fast-Food-Kette „Wienerschnitzel“<br />
zu bewerben. Wenn man so eine<br />
Zeit durchgemacht hat, vergisst man das<br />
nie. Das hat mich für immer geprägt.<br />
Julia Roberts: Ich habe das Gleiche erlebt,<br />
nur in Manhattan. Ich wusste nicht, wie ich<br />
die Miete für mein Apartment aufbringen<br />
sollte. Doch ich wollte keine Burger braten –<br />
ich verkaufte Schuhe bei „Th e Athlete’s<br />
Foot“. Ich fi nde, dass einen so eine Zeit<br />
auch dankbar macht. Man lernt die guten<br />
Dinge im Leben erst zu schätzen. �<br />
Jetzt im Kino<br />
„Larry Crowne“<br />
Seit Jahren arbeitet Larry Crowne<br />
(Tom Hanks) <strong>als</strong> erfolgreicher<br />
Manager einer Supermarktkette.<br />
Bis er eines Tages aus heiterem<br />
Himmel gefeuert wird. Angeblich,<br />
weil er kein Studium vorweisen<br />
kann. Larry entscheidet sich dafür,<br />
seinen Abschluss nachzuholen –<br />
und verliebt sich in die frustrierte<br />
Lehrerin Mercedes (Julia Roberts).<br />
Bezaubernde Komödie mit<br />
Hollywoods neuem Traumpaar.<br />
Schauspielerin<br />
Julia Roberts<br />
(43) ist in<br />
zweiter Ehe<br />
mit dem Kamera-<br />
�����������<br />
Moder verheiratet<br />
und Mutter<br />
von Zwillingen<br />
(6 Jahre)<br />
„… und ich<br />
in einem<br />
Laden für<br />
Turnschuhe<br />
arbeiten“<br />
INTERVIEW
Peter Kloeppel (52) im tina-Interview<br />
„Ich möchte<br />
wissen, was<br />
die Menschen<br />
bewegt“<br />
Der Nachrichtenmoderator<br />
ist einer der beliebtesten<br />
seiner Zunft. Mit uns sprach<br />
er über seine Schwächen –<br />
und warum er sich in der<br />
ganzen Welt zu Hause fühlt<br />
So kennen wir den<br />
Nachrichtenmann:<br />
hellwach, seriös,<br />
aufgeräumt und<br />
ganz nah dran<br />
am politischen<br />
Geschehen
Fotos: Stephan Pick/ROBA PRESS, ddp<br />
Interview: Angelika Brinkmann<br />
Der Weg zu Deutschlands wichtigstem<br />
Nachrichtenmann führt<br />
durch eine imposante Halle am<br />
Kölner Rheinufer. Peter Kloeppels<br />
Büro ist – für einen Mann<br />
überraschend – hell eingerichtet. Sein Händedruck<br />
ist fest, das Lächeln freundlich,<br />
die braunen Augen mustern mich dezent.<br />
Eigentlich gehört dieser Mann ins Bett,<br />
ist erst vor wenigen Stunden mit einem ordentlichen<br />
Jetlag aus Amerika eingetroff en.<br />
Trotzdem sitzt er mir jetzt preußisch aufrecht<br />
gegenüber, streicht sich konzentriert<br />
die rot-blau gestreifte Krawatte zurecht und<br />
faltet die Hände, <strong>als</strong> wolle er gleich losmoderieren.<br />
So wie er uns vom Bildschirm<br />
vertraut ist: seriös, mit einem kleinen Zwinkern<br />
im Augenwinkel, die linke Schulter<br />
leicht zurückgezogen, den Kopf leicht nach<br />
vorn geneigt. Ganz nah dran am Zuschauer<br />
und zugleich ein wenig auf dem Sprung.<br />
„So“, grinst er, nimmt einen Schluck vom<br />
stillen Wasser, „dann mal los ...“<br />
tina: Herr Kloeppel, eine<br />
aktuelle Zuschauer-Umfrage<br />
des Emnid-Instituts ergab,<br />
dass Sie Deutschlands wichtigster<br />
Nachrichten-<br />
Anchorman sind. Wie<br />
erklären Sie sich das?<br />
Peter Kloeppel: Ich freue<br />
mich sehr darüber. Aber im<br />
Grunde bin ich, wie ich bin.<br />
Ich mache das jetzt seit fast<br />
20 Jahren. Vielleicht ist es genau<br />
diese Beständigkeit, die sich<br />
bei den Zuschauern verfestigt.<br />
Wohl nicht nur! Gefragt nach<br />
„der höchsten Kompetenz“,<br />
lassen Sie laut Umfrage Ihre<br />
Konkurrenten Claus Kleber<br />
(„heute journal“, ZDF) und Tom Buhrow<br />
(„Tagesthemen“, ARD) hinter sich …<br />
Für mich und die Redaktion ist es entscheidend,<br />
dass wir bei den Zuschauern zu Gast<br />
sind. Unser Ziel ist es, Menschen für Nachrichten<br />
zu interessieren, indem wir diese<br />
einfach erklären und auch unpolitische<br />
Th emen aufgreifen, die Auswirkungen auf<br />
unser aller Leben haben.<br />
Auffällig ist, dass gerade Frauen Ihre<br />
Kompetenz am höchsten einschätzen …<br />
In diesem Moment lässt Peter Kloeppel die<br />
aufmerksam gestreckten Schultern erstm<strong>als</strong><br />
merklich sinken. Langsam schält sich ein<br />
Grinsen aus seinem rechten Mundwinkel.<br />
Nun (nestelt an der Krawatte), uns,<br />
<strong>als</strong>o RTL, sehen ohnehin regelmäßig<br />
mehr Frauen <strong>als</strong> Männer, aber dafür gibt<br />
es meinerseits kein Geheimrezept.<br />
Warum sind Sie denn so beliebt?<br />
Vielleicht bin ich ja ein bisschen netter anzusehen<br />
<strong>als</strong> andere und wirke ein bisschen<br />
kommunikativer.<br />
Sie sind Waage, diese Männer gelten <strong>als</strong><br />
besonders harmoniebedürftig und „weich“.<br />
Also, ich bin in jedem Fall eher der moderate<br />
Typ. Keiner, der mit der Faust auf den<br />
Tisch haut. Ich suche eher den Ausgleich<br />
<strong>als</strong> die Konfrontation. Bei Meinungsverschiedenheiten<br />
versuche ich, mich auf die<br />
Lösung des Problems zu konzentrieren.<br />
Wie die „Super Nanny“? Ich hörte, Sie sehen<br />
diese Sendung gern …<br />
In der Tat! Warum auch nicht? Natürlich<br />
sehe ich nicht jede Folge, aber ich möchte<br />
grundsätzlich wissen, was die Menschen<br />
bewegt und worüber Deutschland streitet.<br />
Also stimmt es auch, dass Sie Dieter Bohlen<br />
und sein „DSDS“ schauen?<br />
Ja! Das ist doch eine tolle Sache: eine Sendung,<br />
in der sich junge Menschen solchen<br />
Bewährungsproben stellen.<br />
Sie haben sich ja auch mehrfach bewährt.<br />
Sie sprechen Englisch, Französisch und Spa-<br />
�������������������������������������������<br />
Portugiesisch Grundkenntnisse. Hut ab!<br />
Ich gehe mit off enen Augen durch die Welt<br />
und kommuniziere gern auch in fernen<br />
Ländern. Ich möchte<br />
ein Weltbürger sein!<br />
„Carol ist<br />
eine extrem<br />
liebenswerte,<br />
fröhliche,<br />
schlaue<br />
Frau. Sie ist<br />
einfach toll“<br />
Ihre Liebe zu den Vereinigten<br />
Staaten hat 1990<br />
Ihr Leben verändert. Sie<br />
waren <strong>als</strong> Reporter in<br />
New York im Einsatz<br />
und lernten die TV-Produzentin<br />
Carol kennen.<br />
Was hat Sie dam<strong>als</strong> an<br />
ihr fasziniert?<br />
Dam<strong>als</strong> wie heute:<br />
Carol ist eine extrem<br />
liebenswerte, fröhliche,<br />
schlaue Frau. Sie ist<br />
einfach toll!<br />
Ihre gemeinsame Tochter<br />
Geena – was ist sie<br />
für ein Kind? Was macht Sie <strong>als</strong> Vater stolz?<br />
Geena ist so fröhlich wie ihre Mutter. Sie ist<br />
weltoff en und sehr sozial. Sie hat ein wunderbares<br />
Gefühl für Schwächere und fragt<br />
sich auch mit ihren gerade 15 Jahren schon,<br />
was sie für die Welt tun kann.<br />
Hat sie schon darüber nachgedacht, was sie<br />
���������������������<br />
Nicht wirklich, das hat ja auch noch Zeit.<br />
Geena wird in jedem Fall ihr künstlerisches<br />
Talent ausleben. Sie ist musikalisch, spielt<br />
Gitarre, schreibt Lieder. Schauen wir mal …<br />
Wie sehen Ihre privaten Tage aus?<br />
Da gehe ich mit meiner Frau und meiner<br />
Tochter in Köln bummeln, oder wir sind zu<br />
Hause im Garten. Außerdem treiben wir<br />
viel und gern Sport zusammen. Tennis,<br />
Laufen oder wie neulich eine zweistündige<br />
Radtour mit Geena durch den Wald.<br />
����������������������������������������������<br />
Wie steht es um Ihr Marathon-Training?<br />
Ich bin zweimal Marathon gelaufen. In<br />
New York und in Köln und möchte jetzt im<br />
Herbst wieder in Köln mitlaufen. Mein<br />
Ziel ist es, diesmal unter meine bisherige<br />
Bestzeit von 4:45 Stunden zu kommen.<br />
Was mögen Sie am Laufen?<br />
Es bläst den Kopf frei. Außerdem ist es toll<br />
in der Gruppe. Ich habe zuletzt einen Halbmarathon<br />
in 1:59 Stunden geschaff t. Aber<br />
nur, weil mich meine Mitläufer regelrecht<br />
ins Ziel gezogen haben – mit Beschimpfungen,<br />
Tiernamen und dergleichen.<br />
Mit dem gleichen langen Atem moderieren<br />
Sie seit 20 Jahren die RTL-Nachrichten.<br />
Wie lange möchten Sie das noch machen?<br />
Ich mache weiter, solange es Spaß macht<br />
und wir Erfolg haben. Ich denke langfristig<br />
und nicht von Moment zu Moment … �<br />
Mit seiner Frau, der<br />
US-Amerikanerin<br />
Carol, ist der<br />
Nachrichtenmann<br />
seit 19 Jahren<br />
glücklich<br />
Zur Person<br />
INTERVIEW<br />
Peter Kloeppel, geboren am<br />
14. Oktober 1958 in Frankfurt/Main.<br />
Er ist laut einer repräsentativen Umfrage<br />
Deutschlands beliebtester Nachrichtenmoderator.<br />
Der Diplom-Agraringenieur<br />
absolvierte nach seinem Studium eine<br />
Ausbildung zum Redakteur an der Henri-<br />
Nannen-Journalistenschule und heuerte<br />
bei RTL an. 1990 ging Kloeppel <strong>als</strong> USA-<br />
Korrespondent nach New York. Während<br />
des Golfkriegs 1990/91 wurde er beim<br />
deutschen Fernsehpublikum populär.<br />
1992 übernahm Kloeppel die Hauptnachrichtensendung<br />
„RTL aktuell“. Der Moderator<br />
ist vielfach preisgekrönt: „Goldener<br />
Löwe“, „Deutscher Fernsehpreis“, „Bambi“,<br />
„Telestar“, „Bayerischer Fernsehpreis“. Für<br />
seine Berichterstattung über die Anschläge<br />
vom 11. September 2001 erhielt er den<br />
„Spezial-Grimme-Preis“. Seit 1993 ist<br />
Peter Kloeppel mit der US-amerikanischen<br />
Journalistin Carol Sagissor verheiratet.<br />
Das Paar hat die 15-jährige Tochter Geena.<br />
Zusammen leben sie in Bonn.
INTERVIEW<br />
„Der Beruf<br />
hat nicht<br />
Priorität,<br />
Erfüllung<br />
fi nde ich<br />
in meiner<br />
Familie“<br />
Schauspielerin<br />
Andrea Sawatzki (48)<br />
„Ich habe keine Angst<br />
vorm Älterwerden“
Als Schauspielerin spielt sie gern den Vamp. Privat<br />
hat sie es lieber harmonisch. Andrea Sawatzki übers<br />
Altern, Launenhaftigkeit und die Disziplin beim Essen<br />
Interview: Ulrike Bremm<br />
Superschlank ist sie, und mit ihren<br />
feuerroten Haaren sieht sie aus wie<br />
eine Zauberfee. Aber sie steht fest<br />
im Leben. „Ich schick’ schnell noch<br />
eine SMS an meinen Sohn, dann<br />
können wir mit dem Interview loslegen.“<br />
Mit ihrer natürlichen Art gewinnt Andrea<br />
Sawatzki die Herzen – und man merkt<br />
schnell: Sie ist nicht so wie die intrigante<br />
Reporterin in ihrem neuen Fernsehfi lm<br />
„Das große Comeback“ (ZDF, 13. 10., um<br />
20.15 Uhr).<br />
tina: In „Das große Comeback“ spielen<br />
Sie die sensationslüsterne Journalistin Ute<br />
Meier-Thiel, die mit einer Story über einen<br />
������������������������������������������<br />
Überleben kämpft …<br />
Andrea Sawatzki: Eine faszinierende Rolle.<br />
Ute leidet auf der einen Seite an Einsamkeit,<br />
dem Gefühl des Verlassenseins und<br />
an Trunksucht – ist aber auf der anderen<br />
Seite total überdreht und mobilisiert ihre<br />
letzten Kräfte, um etwas zu erreichen. Sie<br />
trägt knallenge Kleider, weil sie denkt, dass<br />
es sie jünger aussehen lässt und hohe Stöckelschuhe,<br />
auf denen sie immer umknickt.<br />
Sie hat panische Angst vorm Älterwerden.<br />
Und wie steht’s damit bei Ihnen?<br />
Ich habe damit kein Problem. Daher kommen<br />
auch Schönheits-OPs für mich nicht<br />
infrage. Ich fi nde, das Gesicht sollte zum<br />
Alter passen.<br />
Die Film-Ute wird <strong>als</strong> „Reporterzicke“<br />
bezeichnet. Wann werden Sie zur Zicke?<br />
Ich glaube nicht, dass ich Gefahr laufe, in<br />
irgendeiner Situation zur Zicke zu werden.<br />
Aber selbst wenn ich manchmal eine wäre,<br />
würde ich es nicht verraten.<br />
Und wie steht es mit Launenhaftigkeit?<br />
Ich habe keinen Grund, launisch zu sein.<br />
Denn ich bin ein sehr glücklicher Mensch.<br />
Drei, die viel Spaß miteinander<br />
haben: Andrea mit ihren Söhnen<br />
Moritz und Jim Bruno (heute 12 u. 9)<br />
Meine Familie, meine Kinder und mein<br />
Beruf machen mich wahnsinnig zufrieden.<br />
��������������������������������������������<br />
reich. Kommen bei Ihnen trotzdem mal<br />
Versagensängste auf?<br />
Ehrlich gesagt halte ich mich mit so was<br />
nicht lange auf. Obwohl ich zugeben muss:<br />
Bei den Dreharbeiten zum historischen<br />
ZDF-Sechsteiler „Borgia“ (ab 17. 10., je -<br />
weils 20.15 Uhr) hatte ich schon großes<br />
Lampenfi eber und auch Angst zu versagen.<br />
Immerhin war es meine erste<br />
englische Rolle. Ich dachte: Wenn ich das<br />
jetzt versemmle und umbesetzt werde,<br />
steht das in allen Zeitungen. Wie peinlich!<br />
Woran sind Sie im Leben gescheitert?<br />
Ab und zu beim Kochen. Ansonsten ist bis<br />
jetzt alles gut gegangen. Ich weiß nicht, wie<br />
das wird, wenn die Kinder in die Pubertät<br />
kommen und ich sie vielleicht nicht mehr<br />
verstehe. Das ist ja noch mal eine ganz<br />
andere Welt. Die Schauspielerei ist mein<br />
Traumberuf – hat für mich aber trotzdem<br />
nicht die oberste Priorität. Erfüllung fi nde<br />
ich eher im Muttersein, darin, mich um<br />
meine Familie zu kümmern, es meinen<br />
Lieben schön zu machen.<br />
Gibt es auch mal Momente, in denen Sie<br />
sich einsam fühlen?<br />
Wenn ich in fremden Städten drehe und<br />
abends ins Hotelzimmer komme. Um mich<br />
abzulenken, gehe ich dann schwimmen<br />
oder laufen. Beim Sport lässt die Sehnsucht<br />
nach zu Hause ein bisschen nach. Häufi g<br />
schreibe ich auch kleine Geschich ten für<br />
meine Kinder. Und natürlich tele fonieren<br />
wir miteinander.<br />
Im TV-Film sehen Sie sich der Konkurrenz<br />
ehrgeiziger, junger Kolleginnen ausgesetzt.<br />
Wie gehen Sie mit Konkurrenzdruck um?<br />
Das ist ganz einfach: Ich konzentriere mich<br />
auf mich und meine nächsten Projekte –<br />
das ist das Einzige, was mich interessiert.<br />
Manchmal kommen Kolleginnen, die mir<br />
erzählen, was sie <strong>als</strong> Nächstes Tolles machen.<br />
Das lässt mich relativ kalt, weil diese<br />
Frauen andere Typen sind, anders aussehen<br />
und spielen. Mit jungen Kolleginnen<br />
zu konkurrieren macht doch keinen Sinn.<br />
Deren Rollen könnte ich ja eh nicht mehr<br />
spielen. Jüngeren gegenüber fühle ich mich<br />
eher in der Mutter-Position. Ich bin nicht<br />
stutenbissig, mache einfach mein Ding.<br />
Haben Sie das Gefühl, dass man <strong>als</strong> Frau<br />
mit zunehmendem Alter weniger Rollen<br />
angeboten bekommt?<br />
Im Gegenteil. Ich bekomme heute interessantere<br />
Rollen. Ich werde besetzt für<br />
Komödien, Tragödien, historische Stoff e.<br />
Partner und Kollegen:<br />
Andrea Sawatzki und Christian<br />
Berkel („Der Kriminalist“)<br />
Mal angenommen, Sie müssten für eine<br />
Rolle 20 Kilo zunehmen …<br />
Toll – das würde ich unglaublich gern mal<br />
ausprobieren. Dann könnte ich endlich mal<br />
alles essen und bräuchte mir keine Gedanken<br />
um meine Figur zu machen – herrlich!<br />
Müssen Sie denn sonst darauf achten, Ihr<br />
Gewicht zu halten?<br />
Doch, schon. In unserem Spanien-Urlaub<br />
habe ich mich mit meinem Mann Christian<br />
Berkel am Riemen gerissen und ganz auf<br />
Kohlenhydrate verzichtet. Mittags haben<br />
wir Tomaten, Käse, Avocado und Melone<br />
gegessen. Dann waren wir ewig am Strand,<br />
sind im Meer geschwommen. Abends gab<br />
es Salat, Fisch und ein Glas Wein. Zu Hause<br />
achten wir zumindest abends darauf, keine<br />
Kohlenhydrate zu essen. Früher gab’s statt<br />
Salat eine Tafel Schokolade. Heute achte<br />
ich auf gesunde Ernährung. Das ist eine<br />
Frage des Alters. Und eine Partynacht geht<br />
auch nicht mehr ohne Spuren an einem<br />
vorbei. Inzwischen brauche ich schon ein<br />
paar Tage, um mich zu regenerieren. Was<br />
mich aber nicht davon abhält, zwischendurch<br />
mal ordentlich zu feiern. �<br />
ZUR PERSON<br />
Die Schauspielerin wurde am 23. Februar<br />
1963 in Kochel am See geboren. 1988<br />
übernahm sie ihre erste Rolle in „Faust –<br />
����������������������������������<br />
Apothekerin“ (1997) ist sie einem größeren<br />
Publikum bekannt. Zu einer der<br />
bekanntesten TV-Schauspielerinnen<br />
Deutschlands wurde sie mit ihrer Rolle<br />
der „Tatort“-<strong>Kommissarin</strong> Charlotte<br />
Sänger (2001 – 2010). Seit 1997 ist sie<br />
mit ihrem Schauspielkollegen Christian<br />
Berkel glücklich. Das Paar lebt mit den<br />
gemeinsamen Söhnen Moritz (*1999)<br />
und Jim Bruno (*2002) in Berlin.<br />
Fotos: Getty Images, Action Press, Agency Images
REPORT<br />
Paul 1971<br />
mit seiner<br />
damaligen<br />
Frau Linda und<br />
Tochter Stella<br />
Die Beatles 1967<br />
(v. l.): Paul, Ringo,<br />
George, John<br />
78 tina<br />
Seit 1982<br />
tritt Paul<br />
McCartney<br />
nur noch<br />
solo auf<br />
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Paul McCartney (69)<br />
69 Jahre und<br />
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Gründer Paul<br />
McCartney hat<br />
noch viel vor<br />
„Die Liebe hat mich<br />
durchs Leben getragen“
Fotos: Ullstein Bild; ddp images; Linda McCartney aus „Life in Photographs“, erschienen bei Taschen; Corbis, Bulls<br />
Der Ex-Beatle über die<br />
Liebe, die heilende Kraft<br />
der Musik – und den<br />
10. Jahrestag der New<br />
Yorker Terroranschläge<br />
Interview: Frank Siering<br />
Der Mann macht Schlagzeilen. Natürlich<br />
mit seiner Musik, schließlich<br />
zählt Paul McCartney (69) zu<br />
den Gründern der legendären<br />
Beatles. Und mit seinem Privatleben<br />
– gerade ist er im Begriff , seine dritte<br />
Frau Nancy Shevell (51) zu heiraten. Und mit<br />
dem Dokumentarfi lm „Th e Love We Make“,<br />
den er über den 11. September gedreht hat.<br />
tina: Sir Paul, die Terrorattacken auf die<br />
Twin Towers in New York City liegen jetzt<br />
zehn Jahre zurück. Wie kamen Sie darauf,<br />
���������������������������������������<br />
Paul McCartney: Nun, ich habe New York<br />
schon immer geliebt. Und ich wollte dieses<br />
denkwürdige Jubiläum nutzen, um diese<br />
Stadt zu ehren, sie auf ein Podest stellen.<br />
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Aber sicher. Ich saß im Flugzeug in New<br />
York. Wir wollten gerade Richtung London<br />
starten, <strong>als</strong> der Pilot die Durchsage machte,<br />
dass wir nicht starten dürften.<br />
��������������������������������������<br />
Nein, nicht wirklich. Solch eine Katastrophe<br />
kannst du nicht erahnen. Ich schaute aus<br />
dem Fenster im Flieger und sah Rauchwolken<br />
in der Innenstadt. Ich dachte zunächst<br />
an eine optische Täuschung oder an<br />
ein ziemlich wüstes Feuer. Aber an eine<br />
Terrorattacke? Niem<strong>als</strong>!<br />
��������������������������������������<br />
Beziehung zu New York. Mit den Beatles<br />
<strong>feiert</strong>en Sie hier Ihre ersten großen Erfolge<br />
in Amerika, Ihr guter Freund John Lennon<br />
wurde hier auf offener Straße erschossen.<br />
Ja, New York hatte und hat einen ganz<br />
besonderen Platz in meinem Herzen. Ich<br />
habe ja auch ein New Yorker Mädchen,<br />
nämlich Linda, geheiratet und werde bald<br />
wieder eine New Yorkerin heiraten. Ich<br />
liebe diese Stadt, habe sie immer geliebt.<br />
��������������������������������������<br />
Sehr viel. Ich bin ein nostalgischer Mensch.<br />
Ich gehe durch die Straßen und denke<br />
gern an gute wie auch schlechte Momente<br />
zurück. Sie sind Teil meines Lebens, Teil<br />
meines Seins.<br />
��������������������������������������<br />
ken, dass Weggefährten wie John Lennon<br />
��������������������������������������<br />
Traurigkeit. Aber auch Dankbarkeit. Dankbar,<br />
weil ich einen Teil des Wegs mit ihnen<br />
teilen durfte. Großartige Menschen, die mir<br />
sehr viel bedeuten, die Freunde waren und<br />
für immer in meinem Herzen bleiben.<br />
Was war das für ein Gefühl, <strong>als</strong> Sie Ende<br />
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steckten und die Fans kreischend und<br />
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Du kannst dich auf so etwas nicht vorbe<br />
reiten. Es war der absolute Wahnsinn,<br />
fast schon ein bisschen surreal. Aber<br />
mit der Zeit kannst Du es besser einordnen.<br />
Du gewinnst ein bisschen Abstand.<br />
Du wirst älter und weiser. (lacht)<br />
Waren Ihre Besuche in Amerika denn<br />
��������������������<br />
Nein, nicht immer. Ich hatte früher eine<br />
Freundin in Amerika. Die habe ich ab und<br />
zu besucht. Wir waren in den Bergen von<br />
Colorado wandern und hingen in den<br />
Kneipen von Denver herum. Das war ganz<br />
friedlich, ohne viel Tamtam.<br />
Und später mit Linda<br />
bin ich durch Harlem<br />
getingelt. Ich hatte einen<br />
dichten Bart und trug<br />
alte Armee-Klamotten.<br />
Das war dam<strong>als</strong> Mode.<br />
Kein Mensch hat mich<br />
erkannt. Es war herrlich.<br />
„Let It Be“ ist einer der<br />
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Stimmt es eigentlich, dass<br />
Sie dieses Lied nachts<br />
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Da ist schon was dran. Im<br />
Traum kam meine tote<br />
Mutter zu mir. Es war eine<br />
turbulente Zeit dam<strong>als</strong>.<br />
Viele Drogen, viel Alkohol.<br />
Und sie fl üsterte mir<br />
mitten im Traum zu: „Let<br />
it be, Paul.“ Lass es sein. Ich bin am nächsten<br />
Morgen aufgewacht und konnte diese<br />
Zeile nicht vergessen. Der Rest ist dann<br />
Geschichte. Ich bin meiner Mutter noch<br />
heute für ihren Besuch in meinem Traum<br />
sehr dankbar.<br />
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Ja, absolut. Musik ist wie Magie. Sie bringt<br />
dich zum Weinen, zum Nachdenken, zum<br />
Lachen. Sie verbreitet eine Energie, die<br />
Emotionen freisetzt. Für mich ist es noch<br />
heute das größte Kompliment, wenn<br />
jemand auf mich zukommt und mir sagt,<br />
dass meine Musik sein Leben verändert<br />
hat. Es macht mich sehr stolz.<br />
Macht Ihnen Musik heute noch Spaß, oder<br />
������������������������������<br />
Sicher wird ein Beatle müde. (lacht) Aber<br />
Musik macht mir tatsächlich noch Spaß.<br />
Es ist toll, wie die Fans noch immer in die<br />
Konzerte strömen. Längst geht es mir nicht<br />
mehr ums Geld oder ums Berühmtsein.<br />
Es ist einfach nur noch die Freude an der<br />
Kreativität, an den Konzerten, die mich<br />
weitertreibt. Ich glaube nicht, dass ich<br />
jem<strong>als</strong> müde werde. Musik wird bis ans<br />
Paul McCartney mit<br />
Freundin Nancy Shevell<br />
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in London heiraten<br />
INTERVIEW<br />
Ende meiner Tage ein ganz wichtiger<br />
Bestandteil meines Lebens bleiben.<br />
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��������������������������������������<br />
Ich schaue mir schon einige dieser<br />
Realityshows an. Aber hängen bleibe ich<br />
meist bei Sportsendungen. Und ich bin<br />
ganz abhängig von diesen Shopping-<br />
Kanälen. Ich weiß auch nicht, warum,<br />
aber die faszinieren mich irgendwie.<br />
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sich und Ihrer Familie ein Stückchen<br />
�����������������������<br />
Oh, das ist gar nicht so schwer. Du musst<br />
einer gewissen Routine folgen, darfst nicht<br />
allen Stimmen, die dir ständig zufl üstern,<br />
wie groß- und einzigartig<br />
du bist, zuhören. Wir<br />
sind alle nur Menschen,<br />
die mit geborgter Zeit<br />
leben. Ob Promi oder<br />
Nicht-Promi – du musst<br />
mit persönlichen Siegen<br />
wie auch Niederlagen<br />
klarkommen. Ich glaube,<br />
dass es sehr wichtig ist,<br />
dass du Familie und<br />
Freunde um dich herum<br />
versammelst, die ehrlich<br />
mit dir umgehen.<br />
Können Sie sich an eine<br />
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Da gab es eine ganze<br />
Reihe von Begegnungen.<br />
Ich werde niem<strong>als</strong> vergessen,<br />
wie ich Linda<br />
das erste Mal getroff en habe. Und auch<br />
mein Treff en mit Elvis Presley war unvergesslich.<br />
Ich war so nervös und kam mir<br />
vor wie ein kleiner Schuljunge. Elvis war<br />
dam<strong>als</strong> wirklich großartig.<br />
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Ich glaube schon. Ich war immer jemand,<br />
der an die Liebe geglaubt hat. Liebe hat<br />
mich durchs Leben getragen. Noch heute<br />
würde ich Liebe allen materiellen Dingen<br />
dieser Welt vorziehen. Liebe vereinigt,<br />
Liebe ist universell. �<br />
Zur Person<br />
Geboren wurde Paul McCartney am<br />
18. Juni 1942 in Liverpool. Mit John Lennon<br />
und George Harrison gründete er 1960 die<br />
Beatles, 1970 löste sich die Gruppe im Streit<br />
auf. Von 1971 bis 1981 hatte er mit seiner<br />
Band Wings weltweite Erfolge, seitdem<br />
arbeitet er vor allem unter eigenem Namen.<br />
Mit seiner verstorbenen Frau Linda hatte<br />
er drei Kinder (33, 39 und 41 Jahre alt),<br />
mit seiner zweiten Frau Heather Mills eine<br />
Tochter (7). McCartney ist mit der<br />
Amerikanerin Nancy Shevell (51) verlobt.
EXKLUSIV<br />
Mario Adorf schrieb<br />
eine Weihnachtsgeschichte<br />
für unsere Leser<br />
Ein deutscher<br />
Weltstar<br />
Mario Adorf ist der<br />
Grandseigneur des<br />
Films. Vom Ganoven<br />
bis zum Großvater<br />
verkörperte der<br />
81-Jährige alles. In<br />
seinem neuen TV-<br />
Melodram „Die lange<br />
Welle hinterm Kiel“<br />
(4. Januar, Das Erste,<br />
20.15 Uhr) geht es um<br />
Schuld, Sühne, Liebe<br />
und Vergebung
Schauspieler Mario Adorf (81)<br />
„Ohne Träume wäre<br />
unsere Welt ärmer“<br />
Der Star liebt die Leinwand genauso wie Märchen.<br />
Uns erzählt er im Interview, was er mit den<br />
Festtagen verbindet und wie er sich im Alter fit hält<br />
Interview: Thomas Spilker<br />
Ein Interview mit Mario Adorf ist ein<br />
wenig so, <strong>als</strong> treffe man den Weihnachtsmann<br />
persönlich. Weißes<br />
Haar, dichter Bart und eine sonore<br />
Geschichtenerzähler-Stimme – nur<br />
die Zipfelmütze fehlt im Hamburger Hotel.<br />
tina: Herr Adorf, mit welchen Gerüchen<br />
verbinden Sie Weihnachten?<br />
Mario Adorf: Ich bin in einem Waisenhaus<br />
in der Eifel aufgewachsen, weil meine Mutter<br />
<strong>als</strong> Schneiderin Geld verdienen musste.<br />
Dort kann ich mich höchstens noch an<br />
einen Christbaum, den Weihnachtsmann,<br />
der dam<strong>als</strong> noch <strong>als</strong> Bischof verkleidet<br />
kam, von einem bösen Knecht Ruprecht<br />
begleitet, erinnern.<br />
Der Geruch von Lebkuchen oder Zimt<br />
machte sich in unserem Hause nicht breit.<br />
Insofern verbinde ich mit Weihnachten<br />
keine besonderen Düfte. Ich war nur besser<br />
angezogen <strong>als</strong> die anderen, weil mir meine<br />
Mutter in ihrer kargen Freizeit schöne<br />
Sachen nähte. Sie hat mir für mein Fußballtorwart-Outfit<br />
sogar Knieschützer gemacht –<br />
aus einem alten Hüfthalter.<br />
Wie feiern Sie denn Weihnachten?<br />
Für meine Frau und mich hat Weihnachten<br />
keine allzu große Bedeutung. In Frankreich,<br />
wo ich mit meiner Frau häufig Weihnachten<br />
verbringe, macht man Heiligabend<br />
ein großes Essen.<br />
Wir laden eher Freunde ein, die keine<br />
Familie haben, und verbringen mit ihnen<br />
einen geselligen Abend. Wir dekorieren<br />
den Tisch festlich mit Kerzen und Weihnachtssternen,<br />
aber einen Christbaum<br />
hatten wir schon lange nicht mehr. Letztendlich<br />
stellen wir dann nach dem Essen<br />
fest, dass wir wieder zwei Kilo zugenommen<br />
haben. Das war früher in Rom so, das ist<br />
heute in Paris so – oder in München.<br />
Sie haben mal gesungen „Ich glaub gern an<br />
den Weihnachtsmann“. Haben Sie <strong>als</strong> Kind<br />
wirklich daran geglaubt?<br />
Sicher gab es Zeiten, zu denen ich an den<br />
Weihnachtsmann geglaubt habe. Bis sechs<br />
oder sieben vielleicht. Ich habe zwar gewusst,<br />
wer dieser Weihnachtsmann war, nämlich<br />
ein Bewohner des Altersheims, den ich<br />
erkannte. Trotzdem wollte ich den Traum<br />
nicht beenden.<br />
Erinnern Sie sich an ein besonders schönes<br />
Weihnachtsgeschenk?<br />
Ich kann mich nicht an viele Geschenke<br />
erinnern. Eine schmerzhafte, aber doch<br />
wichtige Erinnerung war für mich, <strong>als</strong> mir<br />
meine Mutter ein paar Stiefel schenkte, die<br />
sie beim Schuster für mich hatte machen<br />
lassen. Die drückten und passten nicht.<br />
Ich musste erst lange warten, bis sie endlich<br />
geweitet werden konnten.<br />
��������������������������������<br />
Maßvoll zu leben, lautet meine Devise. Das<br />
bedeutet, dass ich auf eine gesunde Ernährung<br />
achte, ohne ein<br />
Kalo rienzähler zu sein.<br />
Dazu Schwimmen und<br />
ein mäßiges Fitness-<br />
Programm.<br />
Beschenken Sie sich?<br />
Geschenke sind bei uns<br />
nicht an Feste gebunden,<br />
sondern ich beschenke<br />
meine Frau, wenn<br />
ich es für richtig halte.<br />
Und das passiert häufiger<br />
(lacht) …<br />
Über welche Geschenke freuen Sie sich?<br />
Ich bekomme <strong>als</strong> Schauspieler ja häufig<br />
Präsente. Aber besonders freue ich mich<br />
über einen guten Tropfen Wein. Leider<br />
ist es so, dass ich gar nicht so zügig trinken<br />
kann, wie sich die Flaschen bei mir stapeln.<br />
Aber der Wein darf gern reifen, denn im<br />
Alter wird guter Wein besser.<br />
Wenn Sie der Menschheit einen<br />
Weihnachtswunsch erfüllen könnten,<br />
welcher wäre das?<br />
Da sind wir schon fast bei unserem Film<br />
„Die lange Welle hinterm Kiel“ (4. 1. 2012,<br />
Das Erste, 20.15 Uhr), denn natürlich<br />
würde ich Frieden schenken. Der Gedanke,<br />
„Ich wäre<br />
gern böser,<br />
aber das ist<br />
furchtbar<br />
anstrengend“<br />
AKTUELL<br />
das Fest <strong>als</strong> Versöhnung zu verstehen, ist<br />
fast völlig untergegangen. Heute ist der<br />
ganze Geschenkerummel wichtiger.<br />
In dem Film geht es auch um Rache. Können<br />
Sie Menschen verstehen, die nach dem<br />
Vergeltungsprinzip handeln?<br />
Eigentlich nicht. Meist sind es emotionale<br />
Dinge, über die man sich aufregt, die lange<br />
zurück in der Vergangenheit liegen. Es gibt<br />
zu viele Menschen, die ihren Hass für immer<br />
im Herzen versiegeln – anstatt sich mit<br />
der Situation auseinanderzusetzen.<br />
Wie geht man denn am besten mit einer<br />
Schuld um?<br />
Vergangenheitsbewältigung ist so ein<br />
künstlicher, oft missverstandener Begriff.<br />
Die Vergangenheit kann man nicht bewältigen,<br />
die ist ja unveränderlich. Die Frage<br />
ist, ob ich vergangenes Unrecht wiedergutmachen<br />
kann. Ich habe im Film den Mann<br />
von Christiane Hörbiger vor über 60 Jahren<br />
erschießen lassen. Das kann ich nicht ändern.<br />
Man soll Taten nicht immer vergessen,<br />
aber durchaus auch die Argumente der<br />
anderen Seite anhören.<br />
Sind Sie ein Mann, der<br />
nachtragend ist und<br />
nichts vergisst?<br />
Im Alter wird man milder,<br />
aber ich war eigentlich<br />
immer ein Mensch, der<br />
schnell verzeihen kann.<br />
Eigentlich wäre ich gern<br />
böser gewesen. Aber das<br />
ist furchtbar anstrengend.<br />
Es gab nur wenige<br />
Ausnahmen, bei denen<br />
ich die Menschen nach einem Streit aus<br />
meinem Leben gestrichen habe. Aber ohne<br />
Hass und Mordgedanken.<br />
Sie haben für tina exklusiv ein Weihnachtsmärchen<br />
geschrieben. Was fasziniert Sie<br />
am Geschichtenerzählen?<br />
Märchen haben etwas Zeitloses. Man liebt<br />
sie <strong>als</strong> Kind und hört sie auch <strong>als</strong> Erwachsener<br />
gern. Zudem lässt sich in eine andere<br />
Welt abtauchen und träumen – und ohne<br />
Träume wäre unsere Welt ärmer. ■<br />
Nächste Seite: Mario Adorfs<br />
Weihnachtsmärchen<br />
„Die feindlichen Brüder“
Reportagen
Ein Jahr nach der<br />
Flut-Katastrophe in Pakistan<br />
EXKLUSIV<br />
VOR ORT<br />
Der pakistanische<br />
<strong>Bauer</strong> Muhammad<br />
(<strong>40</strong>) und seine<br />
Familie zeigen<br />
tina-Chefreporter<br />
Markus Dietsch (r.)<br />
ihr neu gebautes<br />
Haus<br />
„Danke, dass ihr<br />
uns geholfen habt“<br />
Heftige Monsun-Regenfälle ließen im<br />
Sommer 2010 das Land untergehen.<br />
Was hat sich seitdem getan?
Spielplätze<br />
gibt es nicht<br />
für Pakistans<br />
Dorfkinder.<br />
Also bauen<br />
sie sich ihre<br />
eigenen<br />
Schaukeln<br />
Nach der Flut<br />
im Sommer<br />
2010 kreist<br />
ein Armee-<br />
Hubschrauber<br />
über dem<br />
Katastrophen-<br />
Gebiet<br />
Text und Fotos: Markus Dietsch<br />
AKTUELL<br />
Hinter einem Geröllhaufen erschallt<br />
Kinderlachen. Drei Mädchen<br />
und zwei Jungen haben sich<br />
Schaukeln gebastelt. Aus alten<br />
Schnüren, Plastikmüll und zerschlissenen<br />
Kissen. Juchzend schwingen<br />
sie sich an den Ästen einer Palme vor und<br />
zurück. So, <strong>als</strong> würde es die Häuser-Ruinen<br />
um sie herum gar nicht geben.<br />
Wir sind zu Besuch in Jhandeer Abad,<br />
einem 500-Seelen-Dorf im Osten Pakistans.<br />
Hier in der Provinz Punjab hat die Flut vor<br />
einem Jahr am schlimmsten gewütet. Die<br />
heftigen Monsunregenfälle, die im Juli 2010<br />
über Pakistan niedergingen, weiteten sich<br />
zur Sintfl ut aus. Sie bedeckte ein Fünftel<br />
des riesigen Landes und riss 21 Millionen<br />
Menschen den Boden unter den Füßen<br />
weg. Fast zwei Millionen Häuser wurden<br />
zerstört, die kostbare Ernte von 3,2 Millionen<br />
Hektar Anbaufl äche war vernichtet.<br />
Ganze Dörfer verschwanden von der Landkarte,<br />
Flüsse änderten ihren Verlauf. Und<br />
auch in Jhandeer Abad stand kein Stein<br />
mehr auf dem anderen.<br />
„Es war wie der Untergang unserer<br />
Heimat“, erinnert sich Muhammad (<strong>40</strong>),<br />
während er uns gesüßten Tee reicht. Der<br />
Baumwoll-<strong>Bauer</strong> und seine Familie haben<br />
uns in ihr neu errichtetes Häuschen eingeladen.<br />
Vier Wände aus Ziegelsteinen, ein<br />
Dach aus Stroh, ein Zimmer, in dem neun<br />
Personen auf zwei Holzgestellen schlafen –<br />
das ist ihre Welt. Drinnen ist es unfassbar<br />
heiß, bei 45 Grad im Schatten rinnt uns der<br />
Schweiß in Sturzbächen von der Stirn.<br />
Doch Muhammad ist stolz auf seinen<br />
�
Ausgelassen planschen die<br />
Kinder im Brunnenwasser, das<br />
auf die Felder geleitet wird<br />
Besitz. „Das Haus hat uns die Welthungerhilfe<br />
mit Spenden aus Deutschland errichtet<br />
– weil wir in der Flut alles verloren haben.<br />
Dafür sind wir von Herzen dankbar.“<br />
Und dann tauchen sie wieder auf, die<br />
Bilder von dam<strong>als</strong>. Als es regnete, mehrere<br />
Wochen lang, ohne Unterlass. „Plötzlich<br />
gab es Gerüchte, dass aus dem Norden eine<br />
riesige Flutwelle auf uns zukommt“, erinnert<br />
sich Katsoom Bibi (36), Muhammads<br />
Frau. „Wir sind mit meiner Schwiegermutter<br />
und unseren sechs Kindern auf einem<br />
gemieteten Traktor-Anhänger gefl ohen. Zu<br />
Verwandten, die rund 60 Kilometer entfernt<br />
etwas höher gelegen wohnten.“<br />
Nach zehn Tagen traute sich der<br />
Vater, allein in sein Dorf zurückzukehren.<br />
„Unterwegs stand das Wasser oft schulterhoch,<br />
und ich musste um mein Leben<br />
schwimmen.“ Zurück in Jhandeer Abad<br />
bot sich ihm ein katastrophales Bild: „Alle<br />
Lehmhütten waren zerstört, nur unsere<br />
120 Jahre alte Moschee stand noch. Überall<br />
waren giftige Wasserschlangen und Moskitos.<br />
Es war viel zu gefährlich für die Kinder.“<br />
Erst nach drei Monaten holte Muhammad<br />
seine Familie nach Hause. „Seitdem haben<br />
wir in Zelten gelebt. Und zu Gott gebetet,<br />
dass er uns Hilfe schickt. Diese Gebete wurden<br />
off enbar erhört.“<br />
Doch es sind nicht nur neue Häuser, die<br />
die Menschen in den Flutgebieten drin-<br />
gend brauchen. Trinkwasser-Pumpen<br />
müssen installiert, Latrinen errichtet und<br />
Bewässerungs-Kanäle für die Felder repariert<br />
werden. „Unser Wiederaufbau-Programm<br />
ist auf fünf Jahre angelegt, und es<br />
gibt viel zu tun“, sagt Sandra Tacke (27),<br />
Junior-Fachkraft der Welthungerhilfe in der<br />
Stadt Multan. „Wichtig ist, dass die Bewohner<br />
dabei selbst mit Hand anlegen.“<br />
Dass die Hilfe zur Selbsthilfe funktioniert,<br />
zeigt das Beispiel von Amina Bibi<br />
(50). Die ernst dreinschauende Bäuerin aus<br />
dem Dorf Sabgogat im Punjab hat durch<br />
die Flut all ihre Baumwollpfl anzen verloren.<br />
„Meine Familie stand vor dem Nichts.“<br />
Die Welthungerhilfe unterstützte sie mit<br />
Saatgut und Dünger. Ein Jahr nach der Flut<br />
steht Amina Bibi auf ihrem Feld und erntet<br />
Okraschoten, ein in Pakistan sehr beliebtes<br />
Gemüse. Die Feldarbeit und die Ernte teilt<br />
sie sich mit ihrem Bruder, denn Aminas<br />
Mann ist altersschwach und krank.<br />
Fragt man sie, was sie sich für die Zukunft<br />
wünscht, sagt Amina Bibi: „Jeder will ein<br />
schönes, einfaches Leben. Dafür fehlen mir<br />
aber die Mittel. Ich träume davon, fünf<br />
Schafe zu haben. Ich könnte dann Wolle,<br />
Milch und Fleisch verkaufen“, sagt sie. Und<br />
ein zartes Lächeln huscht über ihr Gesicht.<br />
„Aber wir beklagen uns nicht. Wir arbeiten<br />
alle hart, aber wir müssen nicht betteln.<br />
Und dafür sind wir sehr dankbar.“ �<br />
Monatelang musste diese Familie unter Zeltplanen<br />
wohnen. Jetzt ist ihr Haus wieder aufgebaut<br />
Pakistan ist zweieinhalbmal so groß wie<br />
Deutschland. Die Provinz Punjab im Osten<br />
war besonders stark von der Flut betroffen<br />
Die Welthungerhilfe –<br />
so hilft sie in Pakistan<br />
NACH HEFTIGEN MONSUN-REGENFÄLLEN<br />
wurden im Sommer 2010 große Teile von<br />
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Spenden können Sie an die Welthungerhilfe<br />
e. V., Konto 1115, Sparkasse<br />
Köln-Bonn, BLZ 37050198, Stichwort:<br />
„Pakistan“. �����������������������������<br />
Foto: United Nations Karte: SEH-Karte
Katsoom Bibi (36),<br />
Bäuerin<br />
„Die Flucht<br />
verfolgt mich<br />
im Schlaf“<br />
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paar Tage, dass die<br />
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etwa 25 Kilometer<br />
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Dr. Shana Shagufta<br />
(<strong>40</strong>), Ärztin<br />
„Wir geben<br />
Nachhilfe in<br />
Hygiene“<br />
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vermeiden, bringen wir<br />
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mit einer lokalen Partner-<br />
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AKTUELL<br />
Amina Bibi (50) mit<br />
Enkelin Shana (1)<br />
„Dank der<br />
Spenden baue<br />
ich Okra an“<br />
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ein Wunder stand unser<br />
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Parveen (11),<br />
Schülerin<br />
„Ich darf in<br />
die Schule<br />
gehen“<br />
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meiner jüngeren Brüder<br />
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mir besonders am<br />
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lernen, damit es mir<br />
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AKTUELL<br />
Drei deutsch-türkische Erfolgsgeschichten:<br />
Mit Köpfchen<br />
und ganz viel Herz<br />
Vor 50 Jahren kamen die<br />
ersten Gastarbeiter aus der<br />
Türkei. Viele blieben.<br />
Teilen und prägen unsere<br />
gemeinsame Heimat<br />
Text: Sabine Klink<br />
Rund 2,5 Millionen Türken leben in<br />
Deutschland, mitunter sind es<br />
schon die Enkel und Urenkel der<br />
ersten Gastarbeiter, die seit 1961<br />
nach Deutschland kamen.<br />
50 Jahre – eine lange Zeit, in der beide<br />
Kulturen sich schätzen und kennenlernten.<br />
Mit viel Interesse, Begeisterung aber auch<br />
Skepsis und Kritik.<br />
Wie gut klappt die Integration? Eine<br />
Frage, die sich immer wieder in Alltagssituationen<br />
stellt. Diskutiert werden etwa<br />
Kopftuchverbot in Schulen, mangelnde<br />
Deutschkenntnisse, Benachteiligung von<br />
Türken in Beruf und Bildung. Beide Seiten<br />
werfen einander vor, sich der anderen nicht<br />
genügend zu öff nen.<br />
Doch längst gibt es viele Beispiele, die<br />
zeigen, wie sehr diese zwei Kulturen vom<br />
Miteinander profi tieren. Teams, deren<br />
Stärke gerade in der Kombination deutschtürkischer<br />
Wurzeln liegt. Wie diese drei:<br />
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gründeten einen Kulturverein in Berlin<br />
„Wir wollen Jugendliche zusammenbringen“<br />
Große Freude, jedes Mal, wenn sich die<br />
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Kultur für<br />
Berlin –<br />
Övgü (31) und<br />
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gründeten<br />
einen Verein<br />
Fotos: Uli Knebel, Ulrike Schacht (2)<br />
Marlies Hartmann (39) und Tamer Ilgin (35)<br />
mit ihren Zwillingen Jonas und Elias (5)<br />
„Jeder von uns bringt seine<br />
kulturellen Wurzeln mit ein“<br />
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Metin und Jule bei<br />
der Arbeit: in ihrem<br />
Hamburger Salon<br />
„Stienen & Gürkan“<br />
Spaziergang an<br />
der Alster: Marlies<br />
und Tamer mit<br />
ihren Söhnen<br />
Elias und Jonas<br />
Metin Gürkan (39) und Jule<br />
Stienen (27) in ihrem<br />
gemeinsamen Friseursalon<br />
„Wir haben ganz viel<br />
voneinander gelernt –<br />
das macht uns stark“<br />
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AKTUELL<br />
Zu Besuch bei den Kakaobäuerinnen in Ghana<br />
„Auf unserer Plantage<br />
Schön<br />
schattig:<br />
Kakaofrüchte<br />
lieben zwar<br />
Wärme, aber<br />
keine direkte<br />
Sonne<br />
Kinderarbeit ist<br />
verboten: Auf<br />
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Plantagen dürfen<br />
Kinder nur in<br />
Ausnahmefällen<br />
helfen. Sie sollen<br />
zur Schule gehen<br />
bestimmen wir“<br />
Eine größere Ernte, faire Preise und ein gesichertes<br />
Leben: Das schaff t ein landwirtschaftliches Programm<br />
in Afrika. Und davon profi tieren vor allem die Frauen<br />
Text: Sabine Kämper<br />
S<br />
chokolade hat Mama Akorli noch<br />
nie gegessen. Dabei ist sie seit<br />
38 Jahren Kakaobäuerin. So wie<br />
ihr geht es den meisten in ihrem<br />
Dorf. „Für Luxus haben wir kein<br />
Geld“, sagt die 60-Jährige und hackt mit<br />
einem gezielten Schlag der Machete Kakaofrüchte<br />
entzwei, befreit die Bohnen<br />
von dem weißlichen Fruchtfl eisch und lässt<br />
sie in einen Korb zu ihren Füßen fallen.<br />
Hier in der Ashanti-Region im Süden<br />
Ghanas herrschen optimale Bedingungen<br />
für Kakao: hohe Temperaturen, ausreichend<br />
Regen und Schatten. Sonne mögen<br />
die Pfl anzen nicht. Kakaoanbau ist harte<br />
Arbeit, alles wird in der Hitze von Hand ge-<br />
macht. Massenproduktion ist unmöglich.<br />
Fast die gesamte Kakaoernte weltweit<br />
stammt von kleinen landwirtschaftlichen<br />
Betrieben – wie dem von Mama Akorli im<br />
Örtchen Boagyaa. Fünf Kilometer sind es<br />
bis zur nächsten Straße, Strom gibt es nur<br />
vom Generator, Wasser kommt aus dem<br />
Brunnen. Der Tag der Frauen beginnt um<br />
fünf mit Feuer schüren und Essen vorbereiten.<br />
Sieben Kinder hat Mama Akorli und elf<br />
Enkel, ihr Mann ist seit zwölf Jahren blind.<br />
„Früher haben wir beide auf der Plantage<br />
gearbeitet, heute sorge ich allein für alles.“<br />
Viel Arbeit für wenig Geld. Je nach<br />
Jahreszeit müssen Bäume gestutzt und von<br />
Unkraut befreit werden. Zweimal jährlich<br />
ist Erntezeit. Noch auf der Plantage werden<br />
die Früchte zum Fermentieren geöff net – so<br />
entsteht das typische Aroma. Anschließend<br />
werden die Samen mehrere Tage getrocknet,<br />
immer wieder gewendet und dann in<br />
Säcke gefüllt und verkauft.<br />
Auch wenn die Weltmarktpreise 2010<br />
Höchststände erreichten: Bei den <strong>Bauer</strong>n<br />
kommt davon in vielen Fällen leider kaum<br />
etwas an. Kein Wunder, dass sich immer<br />
weniger für diesen Job begeistern. Experten<br />
fürchten sogar, Kakao könnte bald knapp<br />
werden. Für mehr Nachschub und faire<br />
Preise will nun Schokoriegel-Hersteller<br />
Mars mit Unterstützung des Zertifi zierers<br />
UTZ (s. Kasten) sorgen. Das Ziel: mehr<br />
Ertrag pro Fläche, bessere Qualität und<br />
ein höherer Lebensstandard für die Menschen,<br />
die ihn anbauen.<br />
Im zart wirbelnden Schatten der Kakaopfl<br />
anzen sitzen rund <strong>40</strong> Bäuerinnen auf<br />
langen Holzbänken. Vor ihnen auf dem<br />
Blätterteppich steht ein Flipchart mit Ertragskurven.<br />
Agrar-Experten erklären direkt<br />
vor Ort, wie man die Bäume beschneidet,<br />
was beim Auff orsten alter Bestände zu be
Fotos: Ullstein, Visum, Mauritius Images, PR<br />
Reiche Ernte: Bis<br />
zu 500 Gramm<br />
können die<br />
Früchte wiegen.<br />
Noch auf der<br />
Plantage werden<br />
die Bohnen dann<br />
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befreit<br />
achten ist oder wie Dünger und Pestizide<br />
maßvoll verwendet werden. Wer alles gut<br />
umsetzt, bekommt das begehrte Zertifi kat.<br />
Das sichert nicht nur den Absatz, sondern<br />
es winkt pro Tonne Kakao auch eine Prämie.<br />
Diese Summe können die <strong>Bauer</strong>n frei<br />
investieren, in ihre Plan-<br />
tage oder ins Gemeinwesen.<br />
Denn neben<br />
landwirtschaftlichem<br />
Know-how geht es auch<br />
um soziale Standards<br />
wie Arbeitssicherheit,<br />
Verbot von Kinderarbeit,<br />
Bildung und Gesundheitswesen.<br />
Als Mama Akorli<br />
von den Schulungen<br />
hörte, ist sie gleich zu einem Treff en gegangen.<br />
„Wir haben ja immer einfach nur<br />
irgendwie gearbeitet. Nun weiß ich, worauf<br />
es ankommt“, sagt sie. So wie ihr geht es<br />
allen Frauen im Dorf. In Ghana fi ndet die<br />
Erbfolge in mütterlicher Linie statt, auch<br />
Land geht an die Töchter. „Und was wir auf<br />
diesem Land anbauen und wie, bestimmen<br />
wir allein“, erklärt Mama Akorli.<br />
„Ich hab’ keine<br />
Schulden –<br />
und kann für<br />
meine Familie<br />
sorgen“<br />
Die Frauen von Boagyaa haben ein Komitee<br />
gegründet, um sich auszutauschen.<br />
Vor allem aber, um ihre Prämien sinnvoll<br />
zu investieren. Zwei Jahre ist es jetzt her,<br />
dass die <strong>Bauer</strong>n in Boagyaa ihr Zertifi kat<br />
bekommen haben – und schon jetzt kann<br />
sich das Ergebnis se -<br />
hen lassen: Die Kinder<br />
verbringen ihre Tage<br />
in der Schule, denn<br />
Schulgeld kann sich inzwischen<br />
fast jeder<br />
leisten. Die Plantagen<br />
wirken aufgeräumt wie<br />
Mustergärten, und<br />
viele <strong>Bauer</strong>n haben ihre<br />
Erträge bereits nahezu<br />
verdoppelt. Statt den<br />
üblichen zehn bis zwölf<br />
Säcken Bohnen hat Mama Akorli dieses<br />
Jahr schon 23 Säcke geerntet. „Vermutlich<br />
werde ich mir dennoch nicht das schöne<br />
große Haus bauen können, von dem ich<br />
immer geträumt habe“, sagt sie und lacht.<br />
„Aber ich hab’ keine Schulden, ich kann für<br />
meine Familie sorgen, und ich kann später<br />
gut bestelltes Land an meine Kinder vererben.<br />
Das ist für mich das Wichtigste.“ �<br />
Ein Gewinn für die<br />
Umwelt – und für<br />
die Menschen<br />
FAIRER HANDEL<br />
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Zeichen von UTZ<br />
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GEWINN FÜR ALLE UTZ arbeitet vor<br />
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EXKLUSIV<br />
REPORT<br />
Am Bootsanleger steht<br />
der Gedenkstein vom<br />
22. Juli 2011. Jeden<br />
Tag legen Menschen<br />
Blumen nieder<br />
Vier Monate nach dem Attentat in Norwegen:<br />
Zurück nach UtØya<br />
des Schreckens<br />
tina-Redakteurin Sabine Klink begleitete den Mann,<br />
der am 22. Juli 20 Kindern das Leben rettete: Marcel Gleff e
– an den Ort<br />
Text: Sabine Klink Fotos: Melanie Dreysse<br />
Tiefer Nebel liegt an diesem Morgen<br />
über dem Tyrifjord. Weit und breit<br />
keine Menschenseele. Wir stehen<br />
am Ufer, Marcel Gleff e (32) neben<br />
mir, und sehen auf Utøya. „Hier zu<br />
sein hilft mir, damit klarzukommen. Auch<br />
darüber zu sprechen hilft.“ So greifbar nah<br />
liegt die kleine Insel da, so idyllisch. So unheimlich.<br />
Der Gedenkstein vor uns lässt<br />
kein Verdrängen zu.<br />
Utøya ist die Insel, auf der im Sommer<br />
600 Kinder, Jugendliche und Betreuer ihre<br />
Ferien-Freizeit verbrachten. Lachten, Federball<br />
spielten, Musik hörten. Bis zum<br />
22. Juli. Als Anders Breivik 69 von ihnen<br />
mit Schusswaff en hinrichtete.<br />
Marcel hat es gesehen, von diesem Ufer<br />
aus. Er hatte hier, auf dem Campingplatz<br />
Utvika, im Juli mit seiner Familie Urlaub gemacht.<br />
„Es war neblig wie heute“, sagt er.<br />
„Um 17 Uhr hörte ich Schüsse. Dann sahen<br />
wir zwei Kinder im Wasser. Aber wer denkt<br />
schon an etwas so Grausames? Hier in<br />
dieser friedlichen Gegend? Die machen<br />
ein Wettschwimmen, und es war der Startschuss“,<br />
dachte ich. Doch <strong>als</strong> die Kinder die<br />
500 Meter ans Ufer fast geschaff t hatten,<br />
hörte Marcel ihre Rufe: „Shooting kids!“<br />
Kinder werden erschossen. „Dann habe ich<br />
nicht mehr gedacht, nur noch gehandelt.<br />
Sprang in ein Boot und fuhr rüber.“<br />
▲<br />
AKTUELL<br />
Marcel Gleffe<br />
spricht mit<br />
Sabine Klink<br />
über den<br />
schrecklichsten<br />
Tag seines<br />
Lebens<br />
▲
AKTUELL<br />
Im Gras liegt<br />
ein Federball.<br />
Hier haben<br />
die Kinder<br />
fröhlich<br />
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Am Ufer mit Blick auf<br />
Utøya – Sabine Klink<br />
zündet Lichter an, zum<br />
Gedenken der Opfer<br />
Vier Monate ist das her. Links neben uns<br />
schaukeln zwei rote Boote am Anleger. Auch<br />
das, mit dem Marcel den Kindern entgegenfuhr.<br />
Wir steigen ein, Marcel schmeißt den<br />
Außenborder an, macht uns mit einem Lächeln<br />
Mut. Im Sekundentakt wird die Insel<br />
größer, Marcel steuert auf die rechte Uferseite<br />
zu, etwa 20 Meter davor fährt er den Motor<br />
runter: „Hier habe ich die Kinder rausgezogen.<br />
Erst schwammen sie panisch vor mir<br />
weg, dachten, ich wäre auch der Feind. Keiner<br />
wusste ja, dass es nur ein Mann war. Die<br />
ganze Zeit fi elen Schüsse. Ich rief ihnen zu,<br />
dass ich ihnen helfen wollte. Ein junger<br />
Mann, Per, traute mir, ich zog ihn ins Boot,<br />
dann rief er die anderen zu uns. Alle halfen<br />
sich gegenseitig. Das war unglaublich.“<br />
Als das Boot mit acht Menschen völlig<br />
überladen war, fuhr er die Kinder ans Festland,<br />
wo Marcels Eltern sie mit Decken<br />
versorgten. Viermal fuhr Marcel raus,<br />
20 Kinder rettete er, bis die Polizei eintraf.<br />
„Da! Siehst du die Steine? Hier war es am<br />
schlimmsten. Die Kinder sind vom Hügel<br />
runtergesprungen, hielten sich an Steinen<br />
fest, versteckten sich. Da hat er die meisten<br />
gekriegt. Überall lagen Kinder, tot auf den<br />
Steinplatten, im Wasser. Einige bewegten<br />
noch ihre Arme.“ Marcel atmet tief, zündet<br />
sich ein Zigarette an.<br />
Marcel Gleffe fährt noch einmal<br />
das Ufer von Utøya ab. Hier hat er<br />
Kinder aus dem Wasser gezogen.<br />
Und Kinder sterben sehen<br />
„Hast du den Attentäter Breivik gesehen?“,<br />
frage ich. „Ja“, sagt er und zeigt auf eine<br />
Stelle zwischen Tannen. „Da stand er mit<br />
seinem Gewehr. Ich habe nur kurz hingeguckt.<br />
Sorgte dafür, dass die Kinder ihre<br />
Köpfe runternehmen. Denn er schoss die<br />
ganze Zeit, auch auf Kinder im Wasser.“<br />
Wir fahren um die Insel herum, bis zum<br />
Anleger. Betreten Utøya.<br />
Alles verlassen, nichts abgesperrt, nichts<br />
geräumt. Der Hügel, umrankt von Tannen,<br />
die verwitterten Holzhäuser – wäre der<br />
Himmel blau, wäre es so malerisch wie in<br />
Astrid Lindgrens Bullerbü. Im Gras liegt ein<br />
Federball, unter einem Baum Snickers-<br />
Papier. Am Haupthaus hängt noch immer<br />
der Wochenplan. Für den 22. Juli um 17 Uhr<br />
steht: Seminararbeit. 18 Uhr: Volleyballturnier,<br />
Grillfest, Disco. Es kam anders.<br />
Vor dem Versammlungshaus „Hier<br />
ist Breivik rein, <strong>als</strong> Polizist verkleidet, hat<br />
die Jugendlichen zu sich gelockt und drauflosgeschossen.“<br />
Dann sind die Kinder, die<br />
es noch konnten, in alle Richtungen gelaufen.<br />
Durch den Wald, runter ans Wasser,<br />
haben sich versteckt. In Höhlen, Kellern,<br />
Verschlägen. Es ist spürbar: die Schreie, die<br />
Panik. In diesem Moment kommen ein<br />
Mann und zwei Frauen den Hügel hinauf.
Die verlassene Insel – Marcel<br />
Gleffe spürt dem Geschehen vom<br />
22. Juli nach. Es hilft ihm,<br />
das Ganze zu verarbeiten<br />
Fotos: Getty Images<br />
„Das ist Brede Johbraaten, der Mann vom<br />
Campingplatz“, sagt Marcel. Die Frauen<br />
sind kreidebleich, eine hält ein Bund Tulpen,<br />
die andere kommt mit gesenktem<br />
Blick auf Marcel zu. Flüstert. Marcel antwortet<br />
leise. Als sie weiterziehen, erklärt er<br />
mir: „Ihre Tochter (15) hat das Massaker<br />
überlebt. Sie wollte wissen, ob ich sie gerettet<br />
habe. Aber ich glaube nicht.“ Die Frau<br />
will zu den Steinen, Blumen hinlegen, wo<br />
sich ihre Tochter versteckt hatte und ihre<br />
Freunde sterben sah.<br />
Als sie nach einer halben Stunde zurückkommen,<br />
gehen sie aufrechter. Sprechen,<br />
nicken uns zu. Auch wir bewegen uns jetzt<br />
freier. Als wir zurück am anderen Ufer sind,<br />
sagt Marcel: „Ich werde das hier nie vergessen.<br />
Aber ich mache mich nicht verrückt,<br />
blicke nach vorn. Auf das Gute.“ Marcel<br />
wurde mit vielen Auszeichnungen geehrt.<br />
Seit drei Jahren lebt er bei Oslo, arbeitet<br />
<strong>als</strong> Vorarbeiter beim Bau, liebt den Job<br />
und das Leben in Norwegen. Daran hat<br />
der 22. Juli nichts geändert: „Meine Kollegen<br />
haben mir dam<strong>als</strong> auf die Schulter<br />
geklopft. Dann war gut. Die Menschen<br />
hier gehen respektvoll miteinander um,<br />
das mag ich.“ Marcels Traum: ein eigenes<br />
Boot, ein Haus in den Bergen und ein<br />
friedliches Leben. ■<br />
Unvergesslich: das Massaker<br />
vom 22. 7. 2011 in Norwegen<br />
Der Attentäter tötete 77 Menschen<br />
ANDERS B. BREIVIK (32) zündete am<br />
22. Juli 2011 eine Autobombe im<br />
Regierungsviertel Oslos, acht Menschen<br />
starben. Dann fuhr er zum von<br />
den Sozialdemokraten organsierten<br />
Ferien-Jugendlager auf Utøya und<br />
erschoss 69 Menschen. Sein Motiv:<br />
Noch immer hängt der Tagesplan<br />
vom 22. Juli: Um 18 Uhr sollte ein<br />
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Islam-Hass. Breivik wurde von Gerichtspsychiatern<br />
für unzurechnungsfähig<br />
erklärt. Stimmt das Gericht dem<br />
zu, wird Breivik für seine Taten nicht<br />
verurteilt, kommt aber auf unbestimmte<br />
Zeit in eine geschlossene<br />
psychiatrische Anstalt.
AKTUELL<br />
Ein Dorf trauert um den Tod eines Abenteurers<br />
„Er wird nie wieder<br />
nach Hause kommen“<br />
Weltenbummler Stefan Ramin (<strong>40</strong>) wurde<br />
in der Südsee ermordet. Was denkt man<br />
in seinem Heimatort über den, der auszog,<br />
die Welt zu erkunden? Eine Spurensuche<br />
Unternehmensbe rater<br />
Stefan Ramin wurde<br />
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SEIN ELTERNHAUS�����������<br />
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Fotos: Bulls, F1online<br />
Text: Jörg Heuer Fotos: Melanie Dreysse<br />
Fast drei Jahre lang lebten sie ihren<br />
Traum auf den wogenden Weiten<br />
der Ozeane. Unternehmensberater<br />
Stefan Ramin (<strong>40</strong>) und seine Freundin<br />
Heike (37). Sie segelten auf ihrem<br />
Aluminium-Katamaran „Baju“, für den<br />
sie hart gearbeitet und lange gespart hatten,<br />
über die Meere. Bis zum 9. Oktober war<br />
die Welt des Paares noch in Ordnung. An<br />
diesem Tag postete Stefan auf seiner Facebook-Seite<br />
im Internet: „Nur den Finger auf<br />
den Punkt im Pazifi k legen, der von allen<br />
Landmassen am weitesten entfernt liegt –<br />
so ziemlich genau dort bin ich zurzeit.“<br />
Man bekommt eine Gänsehaut,<br />
wenn man den Eintrag liest. Denn kurze<br />
Zeit später war Stefan Ramin aus der<br />
Gemein de Haselau in Schleswig-Holstein<br />
tot. Er wurde ermordet – und verbrannt.<br />
Tatverdächtig ist der einheimische Jäger<br />
Henri Haiti (31), mit dem Stefan am 9. Oktober<br />
auf Ziegenjagd in den Dschungel<br />
ging. Von der er nicht zurückkam. Auf der<br />
Suche nach dem deutschen Abenteurer<br />
hatte die Polizei im abgelegenen Hakaui-<br />
Tal auf der Insel Nuku Hiva dann die grausige<br />
Entdeckung gemacht: eine Feuerstelle<br />
mit menschlichen Überresten. Der DNA-<br />
Abgleich und die Untersuchung der Zahnreste<br />
ergab zweifelsfrei: Es war Stefan Ramin.<br />
In seinem Heimatdorf – 1180 Einwohner,<br />
zwei Gasthöfe, drei Cafés, eine Kirche – vergeht<br />
kein Tag, an dem nicht über die entsetzliche<br />
Tat am anderen Ende der Welt geredet<br />
wird. In dem beschaulichen Dorf ist das<br />
Schicksal des blonden, meist braun gebrannten<br />
Abenteurers das beherrschende<br />
Th ema. Im Haus seiner Eltern Erwin und<br />
Waltraut, beide Pensionäre, sind die Fenster<br />
geschlossen, kein Licht brennt. Es ist ein<br />
Schmuckstück wie aus dem Bilderbuch:<br />
mit Reetdach, Fachwerk, Butzenscheiben,<br />
Obstbäumen, Rosenstöcken und Sonnenterrasse.<br />
Stefan wird es niem<strong>als</strong> wieder betreten.<br />
Niem<strong>als</strong> mehr nach Hause kommen.<br />
Wieso das alles passiert ist, will sein Vater<br />
versuchen, vor Ort herauszufi nden. Er ist<br />
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SEINE HEIMAT ������������������������<br />
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WO DAS FERNWEH BEGANN „Der<br />
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nach Nuku Hiva gefl ogen, um zu klären,<br />
was zu klären ist. Man munkelt dort, dass<br />
es sich um eine Beziehungstat gehandelt<br />
haben könnte. Ein Eifersuchtsdrama. Denn<br />
seine Freundin Heike hätte sich sehr gut<br />
mit dem jetzt Hauptverdächtigen Einheimischen<br />
Henri Haiti verstanden. Erwin<br />
Ramin möchte auch auf der Südseeinsel<br />
einen Gedenkstein errichten – der an seinen<br />
geliebten Sohn erinnert, der auszog, die<br />
Welt kennenzulernen.<br />
Der Bürgermeister von Haselau, Rolf<br />
Herrmann (67), hat mit Stefans Eltern telefoniert<br />
und ihnen die Hilfe der Gemeinde<br />
angeboten. „Die Ramins machen auf mich<br />
einen starken, gefassten Eindruck“, sagt er.<br />
Gibt es noch Kannibalismus?<br />
Mitte September warf das deutsche Segler-Paar<br />
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der Lieblingsplatz des schottischen Schriftstellers<br />
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Die Insulaner bereiten sich derzeit auf das Kultur-<br />
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Wurde Stefan Ramin�����������������������<br />
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GESCHOCKT �������������������<br />
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HIER BEKAM DIE SEHNSUCHT FLÜGEL<br />
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„Vielleicht hilft es ihnen, dass sie wissen:<br />
Unser Sohn hat sein Ding gemacht. Hat<br />
studiert, war im Job erfolgreich, hat die<br />
Welt erobert.“ Simone (39) ist mit Stefan zur<br />
Grundschule gegangen. „Er war ein optimistischer<br />
Draufgänger, ein Abenteurer“,<br />
erinnert sie sich. „Und der Atlas war eines<br />
seiner Lieblingsbücher. In seinen Gedanken<br />
ist er wohl schon früh auf Weltreise<br />
gegangen.“ Viel mehr kann Simone nicht<br />
sagen. „Es ist einfach zu traurig.“ Ein anderer<br />
Anwohner klingt fast stolz auf ihn: „Er<br />
war auf jeden Fall ein Lebenskünstler“, sagt<br />
er. „Man weiß so wenig über das, was passiert<br />
ist. Nur das eine weiß man bestimmt:<br />
dass er nie wieder nach Hause kommt.“<br />
Nur wenige Schritte weiter am kleinen<br />
Elbhafen steht Ingo Wegner (47) und starrt<br />
schweigend aufs Wasser. Hier hat Stefan <strong>als</strong><br />
Jugendlicher den Segelschein gemacht. Als<br />
er 16 war, hat Vater Erwin, selbst begeisterter<br />
Segler und Besitzer eines Katamarans,<br />
ihm sein erstes Boot geschenkt. Ingo Wegner<br />
kannte Stefan, manchmal hatten sie<br />
gemeinsam in der Sonne vor dem Imbiss<br />
gesessen. Sie hatten kaltes Bier getrunken,<br />
gelacht, Geschichten erzählt. „Stefan ist<br />
durch seine Abenteuer draußen auf den<br />
Ozeanen natürlich auch ein größeres Risiko<br />
eingegangen, <strong>als</strong> wenn er hier am Elbdeich<br />
geblieben wäre“, sagt Ingo Wegner nachdenklich.<br />
„Aber hier wäre er sicher unglücklich<br />
geworden. Ich beneide ihn um das, was<br />
er gesehen und erlebt hat.“ �
Frauen-<br />
Porträts
AKTUELL<br />
Margot Glunz (60) ist unsere tina-Frau der Woche. Sie sagt:<br />
„Etwas zu bewirken<br />
ist wichtiger <strong>als</strong> Geld“<br />
Früher leitete sie eine<br />
Firma – heute kümmert<br />
sie sich um Obdachlose<br />
Text: Markus Dietsch<br />
Es gibt Menschen, denen man auf<br />
Anhieb vertraut. Die durch ihr<br />
zugewandtes Wesen Geborgenheit<br />
ausstrahlen. Margot Glunz (60) ist<br />
so ein Mensch. Seit fünf Jahren<br />
leitet sie <strong>als</strong> Geschäftsführerin das „CaFée<br />
mit Herz“, eine Obdachlosen-Einrichtung<br />
im Hamburger Problem-Viertel St. Pauli.<br />
In ihrem früheren Leben war Margot<br />
Glunz in der freien Wirtschaft erfolgreich.<br />
Die Bilanzbuchhalterin arbeitete sich bis<br />
zur Geschäftsführerin einer großen Sicherheitsfi<br />
rma hoch. Als das Unternehmen<br />
2005 ver kauft wurde, nutzte sie die Umbruchzeit<br />
für einen Aufbruch zu neuen<br />
Ufern: „Ich wollte schon lange etwas im sozialen<br />
Bereich machen, meinem Berufsleben<br />
mehr Sinn geben“, sagt die frühere<br />
alleinerziehende Mutter, die in zweiter Ehe<br />
mit Burkhard (66) verheiratet ist. „Mein<br />
Sohn Alexander (heute 35) war inzwischen<br />
mit dem Studium fertig. Also konnte ich es<br />
mir leisten, auf den gut bezahlten Posten<br />
bei der Sicherheitsfi rma zu verzichten.“<br />
Weil Margot Glunz dam<strong>als</strong> schon Mitglied<br />
im Förderverein des „CaFée mit Herz“<br />
war, kam der Vorstand schnell auf die Idee,<br />
ihr die gerade frei gewordene Leitungsstelle<br />
anzubieten. „Da habe ich gar nicht lange<br />
überlegt. Das war genau die Chance, auf<br />
die ich gewartet hatte.“ Margot Glunz sagte<br />
zu. Und arbeitete ab diesem Tag Vollzeit für<br />
die soziale Einrichtung.<br />
„Natürlich können die nicht viel<br />
zahlen“, sagt Margot Glunz. „Aber zum<br />
Überleben reicht’s. Und mehr brauche<br />
ich heute nicht mehr. Es macht mich viel<br />
glücklicher, hier etwas zu bewirken, <strong>als</strong><br />
mir lauter neue Dinge zu kaufen.“<br />
Mit ganzer Energie stürzte sich die ehemalige<br />
Bilanzbuchhalterin in ihr Herzens-<br />
Projekt. Und sorgte dafür, dass das Café im<br />
ehemaligen Krankenhaus zum gut angenommen<br />
Treff punkt für viele Bedürftige<br />
unterschiedlichster Herkunft wurde. Heute<br />
kommen täglich bis zu <strong>40</strong>0 Gäste – nicht<br />
nur Obdachlose, sondern auch Hartz-IV-<br />
Empfänger, Rentner und Niedriglohn-Bezieher.<br />
Sie bekommen kostenlos Frühstück<br />
und Mittagessen. Finanziert wird das ausschließlich<br />
durch Spenden und Beiträge<br />
der knapp 300 Vereinsmitglieder. Unterstützung<br />
vom Staat gibt es nicht.<br />
Um die Einrichtung mit Kleiderkammer,<br />
Küche, Duschen, Waschmaschinen, einer<br />
Sozialpädagogin und mehreren Mitarbeitern<br />
auf Ein-Euro-Basis zu bezahlen,<br />
braucht Margot Glunz jeden Monat mindestens<br />
12 000 Euro. Das Geld „erbettelt“<br />
sie bei Geschäftsführern von Firmen und<br />
Stiftungen. „Eigentlich mache ich nichts<br />
anderes <strong>als</strong> unsere Gäste“, sagt sie und<br />
lacht. „Nur im größeren Stil.“ �<br />
Ihr Vorbild<br />
Obdachlosen-Café<br />
statt Chefetage:<br />
Margot Glunz möchte<br />
dort arbeiten, wo<br />
man sie braucht<br />
HELMUT<br />
SCHMIDT (92)<br />
Den Ex-Bundeskanzler<br />
und Mitherausgeber<br />
der Wochenzeitung<br />
„Die Zeit“<br />
bewundert Margot<br />
Glunz wegen seiner<br />
klugen Gedanken<br />
und der hanseatischen<br />
Disziplin.<br />
„Mit über 90 geistig<br />
����������������������<br />
das ist phänomenal.“<br />
Fotos: Hamburger Abendblatt/Andreas Laible, dpa/Picture Alliance
AKTUELL<br />
Britta Wunderlich (<strong>40</strong>)<br />
mit Tochter Gianna<br />
(8, rechts) und deren<br />
Freundin Carina (8)<br />
im Langenfelder Bad<br />
Britta Wunderlich (<strong>40</strong>) ist unsere<br />
„ Schwimmen lernen<br />
kann Leben retten“<br />
Als ehrenamtliche DLRG-<br />
Helferin steht sie am<br />
Beckenrand – und macht<br />
Anfänger fi t fürs Wasser<br />
Text: Markus Dietsch Foto: Stefan Gregorowius<br />
Diese Zahl treibt Britta Wunderlich<br />
(<strong>40</strong>) die Zornesröte ins Gesicht:<br />
50 Prozent der Viertklässler in<br />
Deutschland können nicht<br />
schwimmen, stand kürzlich in<br />
den Tageszeitungen. „Das ist ein Unding“,<br />
sagt die kaufmännische Angestellte aus<br />
dem rheinländischen Langenfeld.<br />
„Schwimmen sollte für Kinder so selbstverständlich<br />
sein wie Sprechen, Laufen und<br />
Radfahren. Denn es macht Spaß, ist gesund –<br />
und kann Leben retten.“<br />
Wasser ist ihr Element. Schon <strong>als</strong><br />
Vierjährige legte Britta Wunderlich die<br />
Schwimmfl ügel ab – und bewegte sich<br />
fortan wie ein Fisch durchs Becken. Später<br />
entdeckte sie ihre Leidenschaft fürs Kraulen:<br />
„Ich mag die Schnelligkeit und die<br />
harmonischen Bewegungen im Wasser.“<br />
Mit acht Jahren trat sie der Deutschen<br />
Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) bei,<br />
tina-Frau der Woche. Sie sagt:<br />
für die sie sich bis heute ehrenamtlich engagiert.<br />
„Die Arbeit für den Verein macht<br />
mich stolz. Denn er hat eine lange Tradition.“<br />
Im Oktober 1913 wurde die DLRG gegründet<br />
– gut ein Jahr, nachdem in Binz auf<br />
Rügen ein Badesteg eingestürzt war. 17 Menschen<br />
fi elen ins Wasser und ertranken.<br />
Dieses Unglück machte deutlich, wie hilfl os<br />
die Bevölkerung dam<strong>als</strong> war. Kaum jemand<br />
konnte schwimmen und vor allem nicht<br />
jemanden, der in Not geraten war, aus dem<br />
Wasser retten. „Deshalb lautet unser wichtigstes<br />
Motto: Schwimmen lernen – Retten<br />
lernen. Daran hat sich nichts geändert.“<br />
Insgesamt 535 Menschen konnten<br />
DLRG-Helfer (www.dlrg.de) im vergangenen<br />
Jahr in ganz Deutschland vor dem<br />
Ertrinken bewahren. Britta Wunderlich will<br />
dafür sorgen, dass es gar nicht erst so<br />
weit kommt. Jeden Mittwoch steht sie nach<br />
Feierabend drei Stunden lang am Beckenrand<br />
des Langenfelder Bades und bringt<br />
Kindern ab fünf Jahren das Schwimmen<br />
bei. Ihr schönstes Erfolgserlebnis: „Wenn<br />
Kinder, die am Anfang große Angst vor dem<br />
Wasser hatten, mit leuchtenden Augen ihr<br />
Seepferdchen in Empfang nehmen.“<br />
Wie aber bringt sie die Kleinen dazu, ihre<br />
Furcht zu überwinden? „Durch gutes Zureden.<br />
Und mit ganz viel Geduld. Kinder<br />
müssen das nasse Element in Ruhe kennenlernen,<br />
für sich erobern. Mit der Zeit fühlt<br />
sich fast jeder darin sicher.“<br />
So wie Brittas Tochter Gianna (8), die<br />
vom Schwimmen nicht genug bekommen<br />
kann. „Kein Wunder, schließlich habe ich<br />
sie schon <strong>als</strong> Baby mit ins Bad genommen.<br />
Während ich Unterricht gab, saß sie im<br />
Maxi-Cosi und schaute zu. Heute ist sie eine<br />
richtige Wasserratte – genau wie ich. Das<br />
Schwimmbad ist unser zweites Zuhause.“ �<br />
Ihr Vorbild<br />
Schwimm-Star Michael Groß<br />
Michael Groß (47), Spitzname „Albatros“,<br />
gewann 21 Titel bei Olympischen Spielen,<br />
Welt- und Europameisterschaften.<br />
„Gelernt hat er das Schwimmen <strong>als</strong> Kind<br />
bei der DLRG, er unterstützt auch heute<br />
noch unsere Organisation“, sagt Britta<br />
Wunderlich. „Er hat unglaublich viel für<br />
den Schwimmsport geleistet.“<br />
Fotos: SvenSimon
AKTUELL<br />
„Guckt mal, so<br />
helfen Alt und Jung<br />
sich gegenseitig“,<br />
erklärt Ilse<br />
Brömmelstrote<br />
den Kindern das<br />
Konzept<br />
Ilse Brömmelstrote (56) ist unsere tina-Frau der Woche. Sie sagt:<br />
„Alt und Jung verbinden –<br />
das ist unsere Idee“<br />
Rat und Hilfe nach dem<br />
Vorbild der Großfamilie:<br />
Dafür kämpft sie jetzt<br />
mit ganzem Herzen<br />
Text: Sabine Kämper Fotos: Peter Klier<br />
Wer hilft, wenn sich die Großmutter<br />
ein Bein bricht, aber<br />
die Tochter arbeiten muss?<br />
Oder die Enkeltochter mit<br />
Mathe nicht zurechtkommt,<br />
aber kein Geld für Nachhilfe da ist? Für<br />
diese Notfälle hat Ilse Brömmelstrote (56)<br />
eine Antwort: „Genau dafür ist unser Generatio<br />
nen-Netzwerk da. Wir funktionieren<br />
wie früher die Großfamilien, Alt passt auf<br />
Jung auf, Jung kümmert sich um Alt, wenn’s<br />
nötig ist.“ Seit Oktober 2010 leitet Ilse<br />
Brömmelstrote ehrenamtlich das Büro<br />
des Vereins „Generationen Netzwerk für<br />
Deutschland“, kurz GND (www.gndev.de),<br />
in Neckartenzlingen bei Stuttgart. Mit<br />
großer Leidenschaft und ganzem Herzen.<br />
„Unsere drei Kinder waren aus<br />
dem Haus. Und da kam die neue Aufgabe<br />
gerade recht. Meine Schwester hat mich gefragt,<br />
ob ich mitmache – und ich war sofort<br />
begeistert.“ Die Idee des Generationen-<br />
Netzwerks ist genauso einfach wie genial:<br />
„Wir sind ein eingetragener Verein. Wer ihm<br />
für 48 Euro im Jahr beitritt, wird quasi Mitglied<br />
einer weitverzweigten Großfamilie, die<br />
über ganz Deutschland verteilt lebt“, so Ilse<br />
Brömmelstrote: „Wenn ich in Süddeutschland<br />
wohne, und meine Mutter in Hamburg<br />
Hilfe braucht, gibt es ein Mitglied im Norden,<br />
das mal nach ihr sehen kann. Auch bei<br />
Fachfragen hilft die Ersatz-Familie. Etwa jemand,<br />
der sich in Finanzdingen auskennt.“<br />
Zwei Säulen tragen das Netzwerk. Die<br />
eine besteht aus einem Team von Experten<br />
in der Zentrale. Jedes Mitglied kann sich<br />
hier kostenlos Rat und Hilfe holen – zu<br />
allen Fragen des täglichen Lebens, von<br />
Pfl ege und Gesundheit über Finanzen,<br />
Vorsorge, Beruf, Weiterbildung bis hin zu<br />
Liebe und Lifestyle.<br />
Die andere Säule sind die vielen Freiwilligen-Büros<br />
überall im Land, wo sich die<br />
Menschen vernetzen können. „Jeder hat<br />
irgendeine Fähigkeit, die er einbringen<br />
kann“, ist Ilse Brömmelstrote sicher. Ob<br />
Nachbarschaftshilfe beim Einkaufen, Sockenstricken<br />
oder Babysitten: „Ich möch te<br />
dafür Vermittlerin sein, Wegweiser, Helfer.“<br />
Deswegen engagiert sie sich, wo sie nur<br />
kann. Ob im Gemeinderat oder im Förderverein<br />
für Kinder und Jugendliche – Ilse<br />
Für Senioren<br />
organisiert sie<br />
zum Beispiel<br />
Computerkurse<br />
von Studenten<br />
Brömmelstrote hat schon manches Projekt<br />
auf den Weg gebracht: vom Spielplatz über<br />
die Kindergartengruppe im Neubaugebiet<br />
bis zur Projektplanung des Ortskerns.<br />
20 Stunden Arbeit pro Woche kommen da<br />
rasch zusammen. Aber genau das macht<br />
sie glücklich. „Ich möchte das, was ich<br />
kann, beitragen, um die Welt ein kleines<br />
bisschen besser zu machen. Nach dem<br />
Motto: Wenn viele kleine Leute an vielen<br />
kleinen Orten viele kleine Schritte tun, können<br />
sie das Antlitz der Erde verändern.“ �<br />
Ihr Vorbild<br />
CHRISTINE HOHMANN-DENNHARDT<br />
Die SPD-Politikerin (61) war früher Sozialrichterin<br />
und später am Bundesverfassungsgericht.<br />
Seit Januar ist sie <strong>als</strong> einzige Frau<br />
Vorstandsmitglied bei der Daimler AG. „Sie<br />
����������������������������������������<br />
und behauptet sich in der Männerwelt. Das<br />
bewundere ich“, sagt Ilse Brömmelstrote.<br />
Foto: dpa
AKTUELL<br />
Sabine Brauer (55) ist unsere<br />
tina-Frau der Woche. Sie sagt:<br />
„Kein Tier darf<br />
unnötig leiden“<br />
Gemeinsam mit anderen<br />
Gleichgesinnten kämpft<br />
sie gegen Versuchslabore<br />
Text: Markus Dietsch Fotos: Michael Müller<br />
Das laute Bellen hat Sabine Brauer<br />
(55) jahrelang gehört. Nur 600 Meter<br />
von ihrem Haus im niedersächsischen<br />
Dorf Mienenbüttel<br />
entfernt liegt ein aufwendig eingezäuntes<br />
Grundstück mit vielen Hundezwingern.<br />
„Am Anfang dachte ich, dort sei<br />
eine Hundefarm“, erinnert sich die selbstständige<br />
Kauff rau. Doch dann kamen erste<br />
Gerüchte auf: Es handele sich um eine<br />
Tierversuchsanstalt. „Für mich war das ein<br />
Riesenschock“, sagt Sabine Brauer. „Und<br />
das hier in der dörfl ichen Idylle. Doch allein<br />
fühlte ich mich ohnmächtig, dachte:<br />
Du kannst ja eh nichts machen.“<br />
Aus den Gerüchten wurde vor zwei<br />
Jahren endgültig Gewissheit. Dam<strong>als</strong> rodeten<br />
Holzfäller das Wäldchen rund um das<br />
mysteriöse Grundstück. „Jetzt konnte ich<br />
beim Spaziergang mit meinen beiden Hunden<br />
die Beagles in den Zwingern sehen. Es<br />
waren Hunderte.“ Sie schaute sich das Firmenschild<br />
neben der Einfahrt genauer an –<br />
und fi ng an, im Internet zu recherchieren.<br />
Schnell fand Sabine Brauer heraus: Das<br />
weltweit tätige Unternehmen macht tatsächlich<br />
Tierversuche, testet die Giftigkeit<br />
von Medikamenten, Chemikalien und<br />
Nahrungsergänzungsmitteln. Nicht nur an<br />
Hunden, sondern auch an Aff en, Katzen,<br />
Schweinen, Hamstern und Mäusen.<br />
Sabine Brauer war erschüttert. Und<br />
beschloss: „Ich muss etwas unternehmen.“<br />
Sie startete einen Aufruf im Internet – und<br />
hatte schnell eine Handvoll Gleichgesinnter<br />
beisammen. Gemeinsam gründeten<br />
sie im Juni 2009 den Verein „Lobby pro<br />
Tier“ (www.lobby-pro-tier.de). Ihr Ziel:<br />
Informationen zusammentragen, die<br />
Öff entlichkeit aufklären, Druck machen.<br />
Durchschnittlich 20 Stunden pro Woche<br />
steckt Sabine Brauer seitdem in den Kampf<br />
gegen Tierversuche. Sie sammelt Unterschriften,<br />
spricht mit Politikern, Medien<br />
und Nachbarn. Sie organisiert Demonstrationen<br />
– und pfl egt den Kontakt zu anderen<br />
Tierversuchsgegnern. Ihr wichtigster Partner<br />
ist dabei die bundesweite Vereinigung<br />
„Ärzte gegen Tierversuche“. „Ich wollte<br />
nicht nur so aus einem Gefühl heraus handeln,<br />
sondern brauchte fachliches Wissen.<br />
Sonst wird man nicht ernst genommen.“<br />
Sabine Brauer (vorn)<br />
im Kreise ihrer<br />
Mitstreiter. Sie wollen<br />
die Öffentlichkeit<br />
über Tierversuche<br />
aufklären<br />
Vor dem Tierversuchslabor in Mienenbüttel<br />
hat der Verein eine Demo organisiert<br />
Inzwischen weiß Sabine Brauer, dass allein<br />
in Deutschland jedes Jahr fast 2,9 Millionen<br />
Tiere in Versuchslaboren sterben müssen.<br />
„Dabei gibt es wissenschaftlich belegte<br />
Alternativen. Organpräparate zum Beispiel,<br />
im Reagenzglas gezüchtete Zellkulturen<br />
oder auch Computer-Simulationen. Kein<br />
Tier darf mehr unnötig leiden. Dafür wollen<br />
wir weiter kämpfen.“ �<br />
Ihr Vorbild<br />
Eugen Drewermann<br />
Der frühere katholische Theologe und<br />
Psychotherapeut Dr. Eugen Drewermann<br />
(70) setzt sich seit Jahrzehnten<br />
für den Tier- und Umweltschutz ein, ist<br />
zudem überzeugter Vegetarier. Sabine<br />
Brauer bewundert den Kirchenkritiker<br />
vor allem für seine „authentische,<br />
leidenschaftliche und geradlinige Art,<br />
die ich schätze und verehre.“<br />
Foto: Holger Jacoby
AKTUELL<br />
Marlies Barz (60) ist unsere<br />
tina-Frau der Woche. Sie sagt:<br />
„Ich bin für<br />
Menschen mit<br />
Alzheimer da“<br />
Die Berlinerin verlor ihre<br />
Mutter an die tückische<br />
Krankheit. Jetzt hilft sie<br />
betroff enen Familien<br />
Text: Uta Missling Fotos: Heiko Laschitzki<br />
Achtzehn Jahre lang habe ich meine<br />
Mutter gepfl egt“, erzählt Marlies<br />
Barz (60) und sieht aus dem<br />
Fenster in ihren wunderschönen<br />
Garten. „Wir hatten sie hier bei<br />
uns. Ich fand es selbstverständlich, für sie<br />
da zu sein. Am Anfang war sie nur verwirrt,<br />
hat den Rotkohl zu den Rouladen vergessen<br />
oder ihr Portemonnaie an den unmöglichsten<br />
Stellen verlegt. Am Ende wusste sie<br />
dann nicht mal mehr, dass ich ihre Tochter<br />
bin.“ Vor zweieinhalb Jahren starb Marlies’<br />
Mutter Helene. „Für mich stand von der<br />
ersten Sekunde an fest, dass ich mich<br />
danach ehrenamtlich um Menschen kümmern<br />
möchte, die an Alzheimer erkrankt<br />
sind“, erklärt sie. „Ich weiß doch aus eigener<br />
Erfahrung, wie wichtig das ist. Die Angehörigen<br />
brauchen uns Helfer, damit sie<br />
sich auch mal von der Pfl ege erholen können.“<br />
Zwei- bis dreimal die Woche geht die<br />
gelernte technische Zeichnerin in die Familien<br />
und entlastet die Pfl egenden. „In der Zeit<br />
können sie eigene Arzttermine wahrnehmen<br />
oder einfach einen Kaff ee in der Sonne trinken.<br />
Das ist ja bei einer 24-Stunden-Pfl ege<br />
gar nicht möglich.“<br />
Viele nutzen die Stunden, in denen Marlies<br />
Barz zu ihnen kommt, um sich mit anderen<br />
Betroff enen in der Selbsthilfegruppe<br />
Marlies Barz (vorn links) will ihre eigenen<br />
Erfahrungen weitergeben. Sie hat ihre Mutter<br />
��������������������������������������������<br />
der Alzheimer-Gesellschaft Berlin (www.<br />
alzheimer-berlin.de) zu treff en. „Der Austausch<br />
mit anderen, die dasselbe erleben,<br />
ist mit das Wichtigste“, sagt Marlies Barz.<br />
„Hier kann man alles erzählen, ganz ohne<br />
Scham. Das ist sehr erleichternd.“<br />
Sich zu engagieren ist für Marlies Barz<br />
ein Herzensbedürfnis. „Und wenn ein Angehöriger<br />
zu mir sagt: ,Sie hat der Himmel<br />
geschickt‘, ist das Dank genug. Dann weiß<br />
ich, dass ich genau das Richtige tue.“<br />
Angst vor Alzheimer hat Marlies Barz<br />
nicht. „Für mich hat die Krankheit trotz<br />
allen Leids ihren Schrecken verloren. Weil<br />
ich glaube, dass die Betroff enen – sofern sie<br />
gut gepfl egt und umsorgt werden – glücklich<br />
sind in ihrer Welt. Ein 81-jähriger<br />
Mann, den ich betreue, erzählt mir manchmal<br />
vier Stunden lang aus seinem Leben.<br />
Natürlich in seiner eigenen Sprache, die ich<br />
nicht immer verstehe. Aber er ist zufrieden<br />
und ruhig. Mich macht es sehr glücklich,<br />
ihn so friedlich zu sehen.“<br />
Ein großes Vorbild ist für sie Susanne<br />
Juhnke: „Ich fi nde es beeindruckend, wie<br />
stark sie an der Seite ihres Mannes Harald<br />
war. Er war ja nicht nur Trinker, sondern<br />
später auch dement. Sie hat ihn trotzdem<br />
nie aufgegeben, war immer für ihn da.“ �<br />
Ihr Vorbild<br />
Susanne Juhnke (66)<br />
Sie weiß, wie es ist, einen alkoholkranken und<br />
dementen Mann zu lieben. Die Schauspielerin<br />
hielt immer zu ihrem Mann, schrieb u.a.<br />
ein Buch („In guten und in schlechten Tagen“),<br />
in dem sie von ihren Erfahrungen mit Entertainer<br />
Harald Juhnke (starb 2005) berichtet.<br />
Foto: ddp images
AKTUELL<br />
Rosita Schröder ist unsere tina-Frau der Woche. Sie sagt:<br />
„Das alte Kräuter-Wissen<br />
darf nicht aussterben“<br />
Die 64-Jährige lebt für die<br />
Heilkräfte der Natur. Und<br />
vermittelt den Kleinsten,<br />
was Pfl anzen alles können<br />
Text: Anneke Quasdorf<br />
He, das ist ja Pfeff erminze!“ Aufgeregt<br />
läuft Mathilda los und hockt<br />
sich vor ein großes Beet. Auch die<br />
anderen Kinder umringen die<br />
lila Pfl anzen. Andere Jungs und<br />
Mädchen wären wohl eher achtlos daran<br />
vorbeigelaufen. Aber die kleinen Entdecker<br />
der AWO-Kita Leopoldshöhe (Ostwestfalen-<br />
Lippe) sind nicht nur Experten, wenn es<br />
um Pfl anzenkunde geht. Sie haben auch<br />
einen wachen Blick für die Natur – dank<br />
Rosita Schröder. Jede Woche geht die<br />
64-Jährige in den Kindergarten. Als ehrenamtliche<br />
Helferin liest sie vor oder hilft in<br />
der Küche. Doch am wichtigsten ist es ihr,<br />
den Kleinen ihr Wissen über Kräuter und<br />
an dere Pfl anzen weiterzugeben. „Ich möch te<br />
nicht, dass die Kinder irgendwann glauben,<br />
alle Pilze seien giftig oder die Kühe lila.“<br />
Deshalb unternimmt Rosita<br />
Waldläufe mit den Kindern oder<br />
Kräuterwanderungen. Manchmal kommen<br />
sie allerdings nicht weit: Zu viel Spannendes<br />
lässt sich links und rechts des Weges<br />
entdecken. „Ich bin selbst total wissbegierig.<br />
Und fi nde es toll, dass Kinder diesen<br />
Forscherdrang haben“, sagt sie. Den können<br />
sie mittlerweile auch auf dem Gelände<br />
der Kita ausleben: Dort hat Rosita ein<br />
prächtiges Hochbeet angelegt. Was hier<br />
wächst, darf nicht nur angefasst, sondern<br />
auch gegessen werden. „Damit die Kleinen<br />
die Natur mit allen Sinnen erleben. Aber<br />
ich profi tiere auch von dieser Arbeit. Das<br />
Gefühl, gebraucht zu werden, ist toll.“<br />
Deshalb ist das Engagement in der Kita<br />
nicht Rositas einziges Ehrenamt. Ihre<br />
Kräuter-Kenntnisse wendet sie auch an,<br />
wenn sie sich um den Apothekergarten des<br />
Umweltzentrums Heerser Mühle in Bad<br />
Salz ufl en kümmert. „Ich beackere dort die<br />
Erde. Und kann dabei so richtig entspannen.“<br />
Hier ließ sie sich auch zur Umweltbildnerin<br />
schulen. „Damit bin ich sozusagen<br />
,zertifi zierte Kräuterhexe‘“, lacht sie.<br />
Man merkt, diese Frau lebt ihre Leidenschaft.<br />
Und davon profi tiert auch ihre<br />
Familie – von der sie liebevoll „unsere<br />
Drui din“ genannt wird. Denn die dreifache<br />
Groß mutter weiß immer Rat, wenn jemand<br />
mal einWehwehchen hat. Dann erntet sie<br />
ein paar Blätter und braut daraus einen heilsamen<br />
Tee: Kamille gegen Magenschmerzen,<br />
Johanniskraut gegen Unruhe, Zwiebelsaft<br />
bei H<strong>als</strong>weh. „Vielleicht können<br />
Mathilda oder Philippa, wenn sie groß sind,<br />
auch ihren Familien mit einfachen Rezep ten<br />
helfen“, lacht Rosita. „Und wenn nicht …<br />
habe ich ihnen wenigstens die Liebe zur<br />
Natur vermittelt. Und das ist vielleicht<br />
sogar das Wichtigste.“ �<br />
Mathilda, Philippa und<br />
Marie (v. l.) sind von<br />
dem begeistert, was<br />
Rosita Schröder alles<br />
über Kräuter weiß<br />
IHR VORBILD<br />
Hildegard<br />
von Bingen<br />
(1098 bis 1179) war<br />
Äbtissin eines Benediktinerinnenklosters.<br />
Und gilt<br />
<strong>als</strong> Wegbereiterin der<br />
Naturheilkunde. „Mich<br />
beeindruckt, wie sie zu<br />
einer Zeit, in der Frauen<br />
ihre Interessen kaum durchsetzen konnten,<br />
so viel bewegt hat“, sagt Rosita Schröder.<br />
„Dazu gehört sehr viel Stärke und Mut.“<br />
Fotos: M. Müller, Topic <strong>Media</strong>
AKTUELL<br />
„Ich schenke<br />
Menschen<br />
ein Lachen“<br />
Nicola ist Clown im Altenheim: Mit roter Nase und<br />
ganz viel Humor bringt sie den Bewohnern Spaß<br />
Text: Lisa Marie Sowa Foto: Heiko Laschitzki<br />
Nicola Streifl er fällt auf, wenn man<br />
das Potsdamer Altenheim betritt.<br />
Sie ist ein richtiger Farbklecks.<br />
Kein Wunder, schließlich ist sie<br />
<strong>als</strong> Clown hier, <strong>als</strong> „Ella Propella“:<br />
mit roter Nase, bunten Schleifen im Haar<br />
und karierter Hose. Zusammen mit Kollegin<br />
Carine <strong>als</strong> „Clown Fifi “ bringen die<br />
beiden Leben ins Altenheim. „Ich merke<br />
das immer wieder: Wenn wir hereinkommen,<br />
verändert sich alles. Das Altenheim<br />
bekommt plötzlich Farbe, wird bunter.“<br />
Nicola in ihrer<br />
Verkleidung <strong>als</strong><br />
„Ella Propella“ –<br />
das ist ihr Name<br />
<strong>als</strong> Clown<br />
Nicola Streifl er (36) ist unsere<br />
tina-Frau der Woche. Sie sagt:<br />
Mit einem Lachen klopft Nicola an eine<br />
der vielen Türen, steckt vorsichtig ihre rote<br />
Nase durch den Türspalt: „Dürfen wir reinkommen?“<br />
Drinnen recken sich zwei Köpfe.<br />
Kaum haben die beiden alten Damen<br />
die Clowns entdeckt, beginnen sie zu strahlen.<br />
„Wenn wir den Raum betreten, erfühlen<br />
wir <strong>als</strong> Erstes die Stimmung“, erzählt<br />
Nicola. „Die ist wichtig: Sind die Bewohner<br />
gut drauf, können wir albern sein, mit ihnen<br />
singen und lachen. Wenn sie traurig<br />
sind, hören wir lieber einfach mal zu und<br />
halten die Hand.“ Heute ist die Stimmung<br />
gut, Ella Propella zieht ihre Klarinette hervor<br />
und spaziert spielend in den Raum. Fifi<br />
kommt tänzelnd und singend hinterher.<br />
Nicola kennt den tristen Alltag in<br />
Altenheimen und Krankenhäusern<br />
„Ich habe früher regelmäßig eine alte<br />
Nachbarin im Heim besucht. Und <strong>als</strong> meine<br />
Mutter krank wurde, war ich oft bei ihr<br />
in der Klinik. Dam<strong>als</strong> habe ich mir etwas<br />
gewünscht, das sie vom Kranksein ablenkt.“<br />
In ihrem Studium zur Th eaterpädagogin<br />
belegt Nicola nur zufällig ein Clown-Seminar.<br />
„Und bin direkt auf den Geschmack gekommen.<br />
Ich glaube, Ella Propella hat<br />
schon immer in mir gesteckt – auf einmal<br />
wurde sie freigelegt.“ Als sie in dem Seminar<br />
von den Klinik-Clowns erfährt, ist sie<br />
begeistert. „Die Idee, dass Lachen heilen<br />
kann, kam in den 80er-Jahren aus Amerika<br />
zu uns. Seitdem sind auch hier Clowns unterwegs,<br />
die im Krankenhaus oder Altenheim<br />
für gute Laune sorgen – das wollte ich<br />
auch!“ Sie lernt, wie man <strong>als</strong> Clown auf<br />
Patienten zugehen kann, um zu helfen, und<br />
beginnt mit ehrenamtlichen Besuchen.<br />
Einige Jahre später gründet sie in Potsdam<br />
eine Zweigstelle der Berliner Clownsprechstunde.<br />
„Dazu bekam ich eine fi nanzielle<br />
Hilfe von der Stiftung ,Humor hilft<br />
heilen‘ – die übrigens mein großes Vorbild<br />
Dr. Eckart von Hirschhausen gegründet<br />
hat.“ Heute fi nanziert sich der Verein über<br />
Spenden. „Die Stunden, die ich im Büro<br />
verbringe, leiste ich ehrenamtlich“, berichtet<br />
die alleinerziehende Mutter. „Aber für<br />
meine Besuche <strong>als</strong> Ella Propella bekomme<br />
ich genau wie die anderen Clowns eine<br />
Aufwandsentschädigung. Ich fi nde es<br />
wichtig, sich um einsame oder kranke<br />
Menschen zu kümmern – und zu erleben,<br />
wie viel Freude eine rote Nase bereitet,<br />
macht mich immer wieder glücklich.“ �<br />
Infos: www.klinik-clowns-potsdam.de<br />
Ihr Vorbild<br />
Dr. Eckart von Hirschhausen<br />
Der Arzt und Comedian (43) gründete 2008<br />
die Stiftung „HUMOR HILFT HEILEN”, um die<br />
Idee, Clowns in Krankenhäuser zu bringen,<br />
bekannt zu machen und zu verbreiten<br />
Foto: Michael Müller
AKTUELL<br />
Lore Barnhusen (71) ist unsere<br />
„ Ich kämpfte dafür, dass<br />
wir Fußball spielen durften“<br />
Mit 6 entdeckte sie ihre<br />
Liebe zum Fußball, mit 16<br />
spielte sie in der Nationalelf –<br />
obwohl es verboten war<br />
Text: Tina Gallach<br />
Heute spielt die<br />
71-Jährige selbst<br />
nicht mehr<br />
Fußball, aber ist<br />
begeisterter Fan<br />
tina-Frau der Woche. Sie sagt:<br />
Alles begann im Sommer 1946 in<br />
einer Gelsenkirchener Zechensiedlung.<br />
Die Menschen blickten<br />
nach dem Krieg optimistisch in<br />
die Zukunft – und fanden ihr<br />
Glück oft an ungewöhnlichen Orten. Für<br />
Lore Barnhusen, dam<strong>als</strong> sechs, war es der<br />
Schulhof, auf dem sich die Jungs in der<br />
Pause zum Bolzen trafen. Das Mädchen mit<br />
den langen Zöpfen fand es toll, wie sie<br />
versuchten, den Gegner auszutricksen und<br />
ein Tor zu machen. Sie wollte dabei sein.<br />
„Ich schoss einfach so lange die ins Aus gerollten<br />
Bälle zurück, bis sie mich bemerkten.<br />
Irgendwann durfte ich mit aufs Feld.“<br />
Sie wurde eine der Besten. Schnell mit<br />
dem Ball, fl ink mit den Füßen – die Jungs<br />
spielten gern mit ihr. Mit 13 kaufte sie sich<br />
ihre ersten Fußballschuhe: „Vom Geld, das<br />
ich mir mit Kohlenschleppen und Rübenziehen<br />
verdient habe“, sagt sie. Kurz darauf<br />
trat sie einem Verein bei: Kickers Essen hatte<br />
eine Damenmannschaft gegründet. Lore,<br />
die dam<strong>als</strong> noch Karlowski hieß, wollte dabei<br />
sein. Egal wie weit der Weg nach Essen<br />
war: „Ich musste zu Fuß zur Bahn, zweimal<br />
umsteigen, wieder zu Fuß. Am Treff punkt<br />
wurden wir mit dem Bus abgeholt und zum<br />
Training gefahren.“ Alles lief wunderbar –<br />
bis zum 30. Juli 1955. An diesem Tag verbot<br />
der Deutsche Fußballbund (DFB) den<br />
Frauenfußball. Die Begründung: Beim<br />
Kampf um den Ball würde die weibliche<br />
Anmut verschwinden.<br />
Die Sportplätze, auf denen die<br />
Mädels trainierten, wurden plötzlich<br />
überwacht. „Die Polizei passte auf, dass<br />
keine Frau spielt“, sagt Lore Barnhusen.<br />
„Dabei ist Fußball doch so toll. Man<br />
ar beitet von Kopf bis Fuß, ist draußen,<br />
entwickelt Teamgeist. Jedes Mädchen<br />
sollte es mal probiert haben.“<br />
Ihr Team hatte Glück. Der Busfahrer fuhr<br />
mit der Mannschaft meist eine Runde um<br />
den Block. Danach war die Wache oft<br />
verschwunden, sie konnten spielen. „Trotz<br />
dieses ganzen Th eaters hatte ich aber nie<br />
das Gefühl, etwas Illegales zu tun“, sagt sie.<br />
Mit dieser Meinung standen die Mädchen<br />
nicht allein da: Der Vorstand ihres Vereins<br />
Als jüngstes<br />
Teammitglied<br />
der<br />
Nationalmannschaft<br />
schoss Lore<br />
1956 ein<br />
Tor gegen<br />
Holland<br />
organisierte trotz Verbots ein Länderspiel<br />
gegen Holland. Am 23. September 1956 um<br />
15.30 Uhr war Anpfi ff , Lore war mit 16 Jahren<br />
die Jüngste – und schoss eines der<br />
zwei Tore, die ihre Mannschaft zum Sieg<br />
führten. Das Stadion war brechend voll,<br />
die Stimmung euphorisch, Frauenfußball<br />
kam an. „Vielleicht war dieses Spiel der<br />
Anstoß dafür, dass der DFB das Verbot 1970<br />
aufgehoben hat“, sagt sie. „Ich weiß es<br />
nicht. Aber ich bin glücklich, dass es so<br />
gekommen ist.“ �<br />
Ihr Vorbild<br />
Silvia Neid<br />
Die Trainerin (47) schaffte es 2007 <strong>als</strong><br />
Erste, mit den deutschen Frauen den<br />
Weltmeistertitel zu holen. „Sie trainiert<br />
unsere Frauen wirklich wunderbar“,<br />
������������������������������������<br />
Damenmannschaft sowieso besser <strong>als</strong><br />
die der Herren. Sie wälzen sich nach<br />
einem Sturz nicht so lange am Boden.“<br />
Fotos: Volker Wiciok (2), dpa
Weite<br />
Welt
Das Marienwunder<br />
in Fátima<br />
1917 GESCHAH ES ZUM ERSTEN MAL<br />
Drei Hirtenkinder sahen in dem kleinen portugiesischen<br />
Ort eine Marienerscheinung „strahlender<br />
<strong>als</strong> die Sonne“ auf einem Feld. Sie soll ihnen<br />
gesagt haben, dass sie jeweils zum 13. des<br />
Folgemonats wiederkehren sollten. Immer mehr<br />
Menschen kamen, und schließlich kündigte die<br />
Jungfrau ein Wunder an. Am 13. Oktober sahen<br />
die über 70 000 Menschen, wie sich die Sonne<br />
wie ein Feuerrad am Himmel drehte. Die<br />
Erscheinung soll den Kindern drei Geheimnisse<br />
verraten haben, von denen eins auf das Papstattentat<br />
am 13. Mai 1981 hingewiesen haben<br />
soll ... Seitdem pilgern rund vier Millionen<br />
Gläubige jährlich in das Dorf 130 km nördlich<br />
von Lissabon. 2010 war auch Papst Benedikt XVI.<br />
hier. Viele legen die letzten Meter auf Knien<br />
��������������������������������������������<br />
21.30 Uhr eine Kerzenprozession statt. Bei der<br />
die Marienstatue (Foto) über den wohl größten<br />
Kirchenvorplatz der Welt getragen wird.<br />
Unser Reise-Tipp: Mietwagenrundreise,<br />
7 Tage, ab Lissabon, an Porto, ca. 620 km,<br />
��������������������������������������������<br />
(www.fener-reisen.de) zzgl. Flug von<br />
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Petra – heilige Stadt<br />
aus rotem Stein<br />
„NENNT MIR EIN WUNDER jenseits des<br />
Morgenlandes, das dieser Stadt vergleichbar<br />
wäre, rot wie die Rose, alt wie die Zeit“ –<br />
so schwärmte schon der englische Dekan<br />
John Burgon, <strong>als</strong> er im 19. Jahrhundert die<br />
Felsenstätte im Süden Jordaniens besuchte.<br />
Vor über 2<strong>40</strong>0 Jahren schlugen die Nabatäer<br />
zu Ehren des Gottes Dushara und seiner Frau<br />
Al‘Uzza Tempel in den Felsen und brachten<br />
ihnen Opfergaben. Einst ein wichtiger Handels-<br />
��������������������������������������<br />
Erdbeben in den Jahren 363 und 551. Heute<br />
besuchen rund eine Million Touristen die<br />
heilige Ruinenstadt, die seit 1985 Unesco-<br />
Welterbe ist. Durch die enge 1,2 Kilometer<br />
lange Schlucht Siq gelangt man ins Innere<br />
und steht fasziniert vor der restaurierten<br />
Fassade von El Khasneh, dem „Schatzhaus<br />
des Pharao“ (Foto), bewundert die eingemeißelten<br />
Götterbilder und Nischen oder klettert<br />
die 800 Stufen zum Ad-Deir-Kloster hinauf –<br />
und ist dem Himmel plötzlich ganz nah.<br />
Unser Reise-Tipp: „Schaufenster der<br />
Weltkulturen“, 8-tägige Busrundreise durch<br />
���������������������������������������������<br />
Deutschland (www.meiersweltreisen.de).<br />
REISE
REISE<br />
Wie gemalt<br />
Reis-Terrassen, so weit das Auge<br />
reicht. Hier den Blick schweifen<br />
zu lassen hat etwas Meditatives<br />
und Entspannendes. Eine<br />
Balinesin hat frische Chrysanthemen<br />
geerntet, die in der<br />
traditionellen Küche verwendet<br />
werden, etwa in Salaten<br />
Bali – Insel der Gelassenheit<br />
„Meine Reise<br />
ins Glück“<br />
Unsere Autorin Daniela Kebel reiste in den Indischen<br />
Ozean und suchte das Abenteuer. Sie fand eine<br />
atemberaubende Insel, die sie tief berührte …
Heilige Stätte<br />
Pura Tanah Lot heißt der „Meerestempel“<br />
auf einer Felsspitze im Südwesten Balis.<br />
Hier entspringt eine heilige Süßwasserquelle,<br />
ständig bewacht von Priestern<br />
Auf diese Reise habe ich mich lange<br />
gefreut: Aktivurlaub auf Bali, davon<br />
hatte mir eine Freundin vorgeschwärmt.<br />
Doch schon nach<br />
wenigen Tagen auf der Insel der<br />
Götter spüre ich, dass hier noch etwas<br />
anderes auf mich wartet: etwas Tiefergehendes.<br />
Was mit Dschungeltrekking und<br />
Wildwasserrafting beginnt, wird am Ende<br />
eine Reise zu mir selbst …<br />
Da hat doch eben etwas meinen Arm<br />
berührt. Ich ziehe ihn sofort zurück, drehe<br />
mich um und sehe ein Blatt. Riesig – und<br />
rund. Ich bin beruhigt. Vor den zackigen<br />
hatte Yunsar gewarnt: „Die solltet ihr nicht<br />
berühren, sie brennen zehnmal schlimmer<br />
<strong>als</strong> Brennnesseln.“ Yunsar ist unser Guide<br />
und geht an der Spitze der kleinen Wandergruppe<br />
durch den Dschungel. Das Blätterdickicht<br />
scheint undurchdringlich, der<br />
kleine, muskulöse Mann macht den Weg<br />
mit einer Machete frei. Der Schweiß rinnt.<br />
Es ist heißer <strong>als</strong> 30 Grad, die Luftfeuchtigkeit<br />
beträgt mehr <strong>als</strong> 80 Prozent. Aber der<br />
Blick auf die fantastische Natur lenkt immer<br />
wieder ab. An einem Busch rankt eine<br />
Pfl anze mit langen, dünnen Schoten empor.<br />
„Was ist das?“, frage ich Yunsar. „Vanille“,<br />
erklärt er, schneidet eine Hülse auf und<br />
�
REISE<br />
Indonesische<br />
Küche ist<br />
leicht und<br />
aromatisch,<br />
z. B. in Teig<br />
gebackene<br />
Garnelen<br />
und Reis<br />
Blau-grün-weiße Sinfonie<br />
Dichtes Palmengrün, weißer Sandstrand<br />
und türkisblaues Meer – am traumhaften<br />
Sanur Beach im Südosten der<br />
Insel kann man (allerdings nur bei Flut)<br />
herrlich baden und schnorcheln<br />
hält sie mir unter die Nase. Wie das duftet –<br />
himmlisch! „Nimm sie mit nach Hause“,<br />
sagt er lächelnd, „und denke an Bali.“<br />
Abends falle ich von den beeindruckenden<br />
Erlebnissen ermattet in mein Hotelbett.<br />
Ich merke, wie mich die Natur in ihren<br />
Bann gezogen hat. Wie jedes Tier und jedes<br />
Blatt genau am richtigen Platz ist. Alles<br />
zusammen: Das berauschende Grün von<br />
Dschungel und Reis-Terrassen, das faszinierende<br />
Kobaltblau des Meeres und des<br />
Himmels bilden ein Gemälde, wie es nur<br />
die Natur schaff en kann. Ich merke: Diese<br />
Harmonie macht etwas mit mir, ich fühle<br />
mich ruhig und gelassen wie lange nicht.<br />
Der Helm sitzt perfekt, die Weste ist<br />
eng geschnürt. Ab ins Gummiboot. Heute<br />
wollen wir raften. Eine kurze Einweisung in<br />
die wichtigsten Kommandos folgt: „,Bummbumm‘<br />
heißt ,sofort festhalten‘“, erklärt<br />
Leonardo, unser Scout. Los<br />
geht’s – Wildwasser-Rafting auf<br />
dem Ayung River im Landesinneren!<br />
Plötzlich stecken wir<br />
zwischen zwei großen Steinen<br />
fest. Dann eine halbe Drehung,<br />
wir werden schneller, es rauscht,<br />
und rückwärts geht es die Stromschnellen<br />
hinunter. „Ohne<br />
,Bumm-bumm‘ keinen Spaß!“,<br />
ruft Leonardo begeistert. Dann<br />
folgt ein Kommando, das wir<br />
zunächst für einen Scherz<br />
halten: „Alle Mann von Bord!<br />
Und Füße nach vorn!“ Wir<br />
lassen uns einfach aus dem<br />
Schlauchboot kippen. Hier ist<br />
die Strömung nur leicht, doch<br />
ich spüre die Kraft des Wassers.<br />
Es trägt mich, ich schließe<br />
Göttliche Begegnung<br />
Bali wird auch die Insel der 1000 Tempel<br />
genannt. Einer der berühmtesten ist der<br />
Wassertempel Pura Ulun Danu Bratan am<br />
südlichen Ufer des Bratansees – in einer<br />
Höhe von 1200 Metern über dem Meer<br />
die Augen. Vertraue auf die Natur, entspanne<br />
im lauwarmen Nass. Über mir dichtes Grün:<br />
Äste und Hängepfl anzen baumeln nur<br />
knapp oberhalb der Wasseroberfl äche. Die<br />
Insel zeigt mir ihre schweigsame, stille Seite.<br />
Eine Seite, die meine Seele berührt.<br />
Eine ganz andere Seite Balis entdecke ich,<br />
<strong>als</strong> ich in den Nachmittagsstunden vor<br />
einem der bekannten Tempel stehe. Der<br />
Luhur-Uluwatu-Tempel auf der Halbinsel<br />
Bukit Badung im Süden der Insel ist wirklich<br />
beeindruckend. Aber es ist auch sehr<br />
voll hier. Busse spucken Menschenmassen<br />
aus. Händler verkaufen Miniaturtempel<br />
zum Megapreis. Und vorlaute Aff en versuchen,<br />
mir meine Sonnenbrille zu stibitzen.<br />
Bali – auch eine Insel der Kontraste.<br />
Wir bleiben nur kurz. Und lassen unsere<br />
Seele bald darauf wieder durchatmen –<br />
an einem der wunderbaren Strände im<br />
Westen der Insel. Der Sand ist hier vulkanischen<br />
Ursprungs und schwarz. Ich bin<br />
überrascht, wie warm er sich anfühlt. Er ist<br />
nicht ganz so fein wie der weiße, aber auf<br />
seine Art faszinierend. Ein einsamer Angler<br />
steht bis zur Hüfte im Meer, ansonsten ist<br />
niemand da. Die Sonne spiegelt sich im<br />
Ozean. Ein paar Meter neben mir liegt ein<br />
kleines Körbchen aus Kokosnussblättern.<br />
Fotos: Max Kohr, Laif (2), Huber (2), Bildagentur Online, Getty Images; Karte: SEH
Am Meer sitzen und in einer<br />
kleinen Lounge den Sonnenuntergang<br />
genießen – Erinnerung an<br />
einen unvergesslichen Traumurlaub<br />
Darin sind Blüten und Reis. Jeden Morgen<br />
bereiten die Menschen solche Opfergaben<br />
und legen sie auf den Boden. Sie sollen böse<br />
Geister fernhalten. Es duftet nach Rosen.<br />
Ich spüre etwas Magisches. Komme zur<br />
Ruhe, bekomme den Kopf wieder frei.<br />
Noch mehr positive Energie empfängt<br />
mich in einem kleinen Dorf im Inselinneren.<br />
Hinter Mauern ragen geschmückte<br />
Schreine wie Türmchen empor: Gebetshäuschen<br />
gehören zum Alltag des Hinduismus.<br />
Der Klang von Bambusstäben erfüllt<br />
die Luft. Als Windspiele hängen sie in<br />
jedem Haus auf Bali. Ich bleibe fasziniert<br />
stehen: Hier wird gerade ein Dorff est<br />
Prächtige Zeremonie<br />
Im balinesischen Kalender gibt<br />
es viele bedeutende Feiertage,<br />
z. B. Galungan. Festlich gekleidete<br />
Frauen und Männer feiern<br />
mit farbenfrohen Umzügen den<br />
Sieg des Guten über das Böse<br />
zelebriert. Menschen in farbenfrohen<br />
Gewändern schreiten in<br />
einer Prozession über die Straße.<br />
Sie tragen Bambusstangen mit<br />
bunten Tüchern, kleine Stoff -<br />
schirmchen – und lächeln. Wer<br />
glücklich ist, heißt es, lächelt.<br />
Aber hier in Bali stelle ich fest:<br />
Es funktioniert auch anders<br />
herum – wer öfter lächelt, ist<br />
auch öfter glücklich.<br />
Ein alter Mann öff net die Pforte<br />
zu seinem Grundstück, winkt<br />
mich freundlich herein. In den<br />
Ecken seines Hofs stehen rund<br />
zwei Meter hohe Schreine. Sie zeigen in<br />
alle Himmelsrichtungen und sind mit goldgelben<br />
Umhängen geschmückt. Ich darf<br />
bei einer kleinen Zeremonie zuschauen.<br />
Und bin zutiefst berührt. Das Leben auf der<br />
Insel des Glücks orientiert sich ganz an<br />
der Natur und dem, was die Menschen <strong>als</strong><br />
Geschenk der Götter empfi nden. Sie sind<br />
dankbar und voller Frieden.<br />
Vielleicht kann ich davon etwas mit nach<br />
Hause nehmen. Ja, denke ich, ich werde<br />
versuchen, öfter zu lächeln. Und gelassener<br />
und zufriedener durchs Leben gehen. Und<br />
wenn ich mal eine kleine Hilfe brauche,<br />
habe ich ja noch meine Vanilleschote … �<br />
BALI<br />
Gilimanuk<br />
Indischer<br />
Ozean<br />
N<br />
Singaraja<br />
Lovina<br />
Tanah Lot<br />
Luhur Uluwatu<br />
Asien<br />
Indonesien<br />
Jakarta<br />
Semara-<br />
Ubud pura<br />
Padang<br />
Bai<br />
Denpasar<br />
Kuta<br />
Jimbaran Nusa Dua<br />
Bukit Badung<br />
Australien<br />
Gunung<br />
Agung<br />
0 25 km<br />
Schlafen & wohlfühlen<br />
Die Insel ist 5500 Quadratkilometer groß<br />
(etwa doppelt so groß wie das Saarland). Der<br />
Inselnorden ist ein Paradies für Taucher. Im<br />
Süden liegen lange, helle Sandstrände, im<br />
Westen schwarze. Das Innere fasziniert mit<br />
seiner grünen Landschaft. 95 Prozent der<br />
Einwohner sind Hindus – es gibt fast jeden<br />
Tag ein religiöses Fest.<br />
Beste Reisezeit ist von Mai bis September.<br />
Aber auch in den Wintermonaten ist es bis<br />
zu 32 Grad warm. Dann muss man immer<br />
mal mit kurzen heftigen Schauern rechnen.<br />
Wellness-Angebote bietet das Hotel<br />
„Maya Ubud“, z. B. ein 8-tägiges Programm<br />
mit Yoga, Meditation, Spa-Behandlungen, ab<br />
14<strong>40</strong> €, inkl. Flug (www.mayaubud.com).
REISE<br />
Deutschlands<br />
schönste<br />
Manchmal ist es der Ausblick, die<br />
romantische Terrasse, die umgebende<br />
Natur – oder alles zusammen. Hier<br />
sind kleine Fluchten, die einfach<br />
glücklich machen<br />
„Schlosshotel Hubertushöhe“/<br />
Brandenburg<br />
Glitzerndes<br />
Juwel am See<br />
Wie ein Märchenschloss ragt das<br />
Anwesen stolz zwischen alten<br />
Bäumen hervor. In den 90er-Jahren<br />
wurde aus dem Jagdschlösschen<br />
am Storkower See (etwa 70 km von<br />
Berlin entfernt) das „Schlosshotel<br />
Hubertushöhe“ (5*), mit 23 Zimmern<br />
und Suiten, Gourmet-Küche, Wellness -<br />
Bereich. Brandenburgs glitzern-des<br />
Juwel – gibt es einen schöneren Ort<br />
zum Träumen? 3-Tage-Arrangement<br />
(Frühstück, Candle-Light-Dinner):<br />
357 € p. P./DZ, Robert-Koch-Str. 1,<br />
15859 Storkow, Tel.: 03 36 78/ 4 30<br />
(www.hubertushoehe.de).<br />
Weil das Gute oft so nah liegt
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„Ole Liese“/Ostholstein<br />
Luxus-Landhausstil und Pferde<br />
Am Horizont glitzert blau die Ostsee, rundherum leuchtet gelb der Raps,<br />
hellgrün die Wiesen. Eingebettet in die märchenhafte Landschaft Ostholsteins<br />
(ca. <strong>40</strong> km von Kiel) liegt das romantische Trakehner-Gestüt „Panker“,<br />
auf dem sich Birthe und Oliver Domnik mit ihrem Hotel „Ole Liese“ einen<br />
Lebenstraum erfüllten. Sie schufen eine Mischung aus traditioneller<br />
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Zimmern im Luxus-Landhausstil. Genießt eine moderne, regionale Küche<br />
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im Hintergrund die Pferde schnauben. „Ole Liese“, ab 99 € DZ/Nacht/<br />
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REISE<br />
„Genueser Schiff“/Schleswig-Holstein<br />
Zimmer mit Ostseeblick<br />
Wer hier die Fenster öffnet, sieht nichts <strong>als</strong> die tiefblaue Ostsee.<br />
An der Kieler Bucht steht das reetgedeckte Hotel „Genueser Schiff“,<br />
mit 24 individuell gestalteten Zimmern und einem Strandkorb-Café.<br />
Das Meer ist zum Greifen nah – unglaublich schön! Kann man seine<br />
Träume näher am Wasser betten? 120 €, DZ, Ü/F, Seestraße 18,<br />
24321 Hohwacht, Tel.: 0 43 81/75 33 (www.genueser-schiff.de).<br />
„Seelust“/<br />
Schleswig-Holstein<br />
Schlemmen<br />
& entdecken<br />
Etwas für Entdecker ist das<br />
Landhotel „Seelust“, nahe<br />
dem „Naturpark Aukrug“. Circa<br />
115 Kilometer nordwestlich<br />
von Hamburg gelegen, heißt<br />
es, das grüne Herz Schleswig-<br />
Holsteins zu erkunden und die<br />
köstliche Landküche mit den<br />
selbst gebackenen Kuchen<br />
und Torten zu genießen! Zur<br />
Nordsee, z. B. nach Büsum,<br />
braucht man aus den vier<br />
Einzel- und neun Doppelzimmern<br />
ungefähr eine halbe<br />
Stunde. 80 €, DZ/Ü/F, Seelust 6,<br />
25581 Hennstedt, Tel.:<br />
0 48 77/6 77 (www.seelust.de).<br />
„Hotel Ritter“/Baden-Württemberg<br />
Zwischen Wein und Wellness<br />
Wer das 4-Sterne-Hotel „Ritter“ an der badischen Weinstraße<br />
in Durbach besucht, taucht ein in eine Welt des Genießens: Denn<br />
hier sind neben dem Wellness-Bereich auch Küche und Weinkeller<br />
preisgekrönt! Küchenchef Christian <strong>Bauer</strong> zaubert seine Köstlichkeiten<br />
fast ausschließlich aus regional angebautem Gemüse, Obst<br />
��������������������������������������������������������schenkt.<br />
Zum absoluten Geheimtipp wird das Hotel im September,<br />
zum Start der Weinernte! Ab 120 €, DZ/Nacht/Frühstück, Tal 1,<br />
77770 Durbach, Tel.: 07 81/9 32 30 (www.ritter-durbach.de).
„Landhotel Voshövel“/Niederrhein<br />
Der 7. Himmel für Verliebte<br />
Es ist der schönste Ort zum Heiraten, erzählt man sich in Schermbeck am<br />
Niederrhein. Aber nicht nur Frischverliebte sind verzaubert vom Charme des<br />
„Landhotels Voshövel“: 53 individuell eingerichtete Zimmer sorgen für Kuschel-<br />
Atmosphäre, ein Wellness-Bereich verspricht Entspannung, und der „Naturpark<br />
Hohe Mark“ bietet Fahrradwege. Ab 68 € p. P./DZ/Nacht/Frühstück, Am<br />
Voshövel 1, 46514 Schermbeck, Tel.: 0 28 56/9 14 00 (www.landhotel.de).<br />
„Gut Riedelsbach“/<br />
Bayerischer Wald<br />
Wohlfühlen im<br />
Wanderparadies<br />
Üppig blühende Wildblumen, romantisch<br />
plätschernde Bäche: Das Land-<br />
����������������������������������<br />
im Herzen des Bayerischen Waldes –<br />
mit einer riesigen Auswahl der<br />
schönsten Wanderwege Deutschlands.<br />
Unglaublich: Es ist das erste<br />
Bier-Wohlfühl-Hotel der Welt! Hier<br />
wird der Hopfensaft <strong>als</strong> Bierbad sogar<br />
ins Wellness-Konzept integriert.<br />
Ab 49 € p. P., Ü/F, Riedelsbach 12,<br />
9<strong>40</strong>89 Neureichenau, Tel.: 0 85 83/<br />
96 04-0 (www.gut-riedelsbach.de).<br />
„Waldhotel Kreuztanne“/<br />
Sachsen<br />
Verjüngungskur<br />
im Kräuterheu<br />
Geheimtipp für alle, die in duftendes<br />
Heu eintauchen möchten! Umgeben<br />
von Wäldern und Wiesen bietet das<br />
„Waldhotel Kreuztanne“ in Sayda<br />
„Saunagänge“ in der Scheune an.<br />
Eine wahre Verjüngungskur: Die<br />
ätherischen Öle des Heus regen das<br />
Bindegewebe an, die Wärme lindert<br />
Gliederschmerzen. Ab 87 €, DZ/<br />
Nacht/Frühstück, Kreuztannenstraße<br />
10, 09619 Sayda, Tel.:<br />
03 73 65/17 60 (www.kreuztanne.de).<br />
Fotos: laif (2), Jahreszeiten Verlag, PR (6)<br />
Auch hier können Sie<br />
stilvoll Urlaub machen<br />
Gut Deinster Mühle: 3-Sterne-Familienhotel,<br />
moderne Küche: Forelle und Bachsaibling<br />
aus eigener Aufzucht, köstlich!<br />
Ab 95 € DZ/Frühstück, 21717 Deinste,<br />
Niedersachsen (www.allesistgdm.de).<br />
Jagdhaus Eiden Traumhotel am See –<br />
für Genießer! Ab 105,50 € DZ/Frühstück,<br />
26160 Bad Zwischenahn, Niedersachsen<br />
(www.jagdhaus-eiden.de).<br />
Gutshaus Stolpe Traditionshotel im<br />
schönen französischen Landhausstil. Ab<br />
118 € DZ/Frühstück, 17391 Stolpe bei<br />
Anklam, Mecklenburg-Vorpommern<br />
(www.gutshaus-stolpe.de).<br />
Gut Klostermühle Top-Medical-Wellness-<br />
Hotel (Foto), ab 76 € p. P. DZ/Frühstück,<br />
15518 Madlitz-Wilmersdorf, Brandenburg<br />
(www.gut-klostermuehle.com).<br />
Landhotel Krone Bezauberndes Familien-<br />
������������������������������������������<br />
Frühstück, 79423 Heitersheim, Baden-<br />
Württemberg (www.landhotel-krone.de).<br />
Landhotel Klostermühle Ehemalige,<br />
liebevoll umgebaute Getreidemühle. Ab<br />
15,50 € p. P. DZ, 98646 Trostadt, Thüringen<br />
(www.landhotel-klostermuehle.de).<br />
Parkhotel Weiskirchen 4-Sterne-<br />
Landhotel, nicht nur für Fans des Schwarzwälder<br />
Hochwaldes! Ab 112 € DZ/Frühstück,<br />
66709 Weiskirchen, Saarland<br />
(www.parkhotel-weiskirchen.de).<br />
Landhotel Moarwirt Einmalig schön<br />
ist der zauberhafte Blick auf das Tölzer<br />
Voralpenland. Ab 95 € DZ/Frühstück,<br />
83623 Hechenberg/Dietramszell, Bayern<br />
(www.moarwirt.de).<br />
Hotel Landhaus Hönow Ehem<strong>als</strong> ein<br />
märkischer <strong>Bauer</strong>nhof, heute ein gemütliches<br />
Hotel am Stadtrand von Berlin. 72 €<br />
DZ/Frühstück, 15366 Hönow, Brandenburg<br />
(www.hotel-landhaus-hoenow.de).<br />
Landhotel Waldhaus Traumhafte<br />
Residenz im Grünen, mit anspruchsvollem<br />
Sport- und Kulturprogramm! Ab 93 € DZ/<br />
Frühstück, 35321 Laubach, Hessen<br />
(www.landhotel-waldhaus.de).
Anmutig spaziert die Giraffe direkt<br />
vor unserem Geländewagen über<br />
die Piste. Im Naturpark ist man <strong>als</strong><br />
Tourist bei den Tieren nur zu Gast –<br />
sie haben hier alle Rechte
REISE<br />
�L<br />
angsam<br />
ich sie. Meine erste Giraff e in freier<br />
rumpelt der Geländewagen<br />
über die staubige Piste. Die Strahlen<br />
der Sonne wärmen das Gesicht, es<br />
duftet nach Gras. Und dann sehe<br />
Wildbahn. Anmutig überquert sie den Pfad<br />
auf langen, staksigen Beinen, zupft mit den<br />
Lippen frische Blätter von einer Schirmakazie.<br />
Wahrhaftiger <strong>als</strong> hier im Wildreservat<br />
„Kariega“, 1<strong>40</strong> Kilometer nördlich von Port<br />
Elizabeth, könnte ich meinen Südafrika-<br />
Traum wohl nirgends erleben. Dabei ist<br />
das erst der Anfang der Reise per Bus. Hier<br />
im Reservat fährt Wildhüter George die<br />
Gruppe allerdings im off enen Jeep herum.<br />
Damit wir alles besser sehen können.<br />
Und tatsächlich: Direkt vor uns stehen<br />
Elefanten mit ihren massigen Leibern an<br />
einem Wasserloch. Zebras, Gazellen und<br />
Nashörner grasen in der Savanne. Plötzlich<br />
stoppt George, legt den Zeigefi nger auf<br />
seine Lippen: Psst! Direkt vor uns dösen<br />
zwei Löwen im Gras. Nur fünf Meter entfernt.<br />
Ich wage kaum zu atmen. George grinst,<br />
fl üstert: „Keine Angst, die sind<br />
noch satt.“<br />
Schon am nächsten Morgen heißt es Abschied<br />
nehmen. Schade und schön. Denn<br />
ich bin furchtbar neugierig auf dieses Land,<br />
das sich wegen seiner Vielfalt selbst<br />
„Regen bogennation“ nennt. Und bis zum<br />
Ziel Kapstadt sind es noch 900 Kilometer in<br />
fünf Tagen. Also rein in den Bus und über<br />
die Garden Route Richtung Westen. Direkt<br />
entlang am Indischen Ozean, dessen breite,<br />
weiße Sandstrände für Spaziergänge und<br />
zum Reiten wie geschaff en sind. Vorbei an<br />
Jacarandabäumen mit purpurnen Blüten<br />
und roten Bougainvilleen. Durch die dichten<br />
Wälder des Tsitsikamma-Nationalparks<br />
mit Yellowwood-Baumriesen, die bis zu<br />
50 Meter in den Himmel ragen.<br />
Von Bloubergstrand aus<br />
schweift der Blick über den<br />
Atlantik nach Kapstadt, die am<br />
Fuße des Tafelbergs liegende<br />
„Mutterstadt“ des Landes<br />
„Sundowner“<br />
(aus d. Engl.<br />
„zum Sonnenuntergang“)<br />
auf Safari:<br />
Redakteurin<br />
Schmutte<br />
trinkt ein Glas<br />
südafrikanischen<br />
Sekt<br />
In Wildreservaten<br />
wie<br />
„Kariega“<br />
kommt man<br />
entspannt<br />
in der Sonne<br />
dösenden<br />
Löwen ganz<br />
nahe
Fotos: Huber, Corbis (2), Plainpicture, Look, privat (2), Karte: SEH<br />
Kapstadt ist perfekt zum<br />
Ausgehen und Shoppen. Mehr <strong>als</strong><br />
100 Läden, Bars und Restaurants<br />
liegen an der großartigen<br />
Bummelmeile „Victoria & Alfred<br />
Waterfront“ am Hafen<br />
Durch die Halbwüste Karoo führt<br />
dann ab Riversdale die Route 62 mitten in<br />
das fruchtbare Weinanbaugebiet kurz vor<br />
Kapstadt. Seit Kolonialzeiten werden rund<br />
um die Orte Paarl, Franschhoek und<br />
Stellenbosch edle Rebsorten gezüchtet.<br />
Auch das deutsche Winzerpaar Hildegard<br />
und Achim von Arnim hat sich hier<br />
niedergelassen. Sie führen mich für drei<br />
Euro durch den Keller ihres Weinguts<br />
„Cabrière“ mit guten Tropfen wie Cabernet<br />
Sauvignon und Bordeaux. Am Ende<br />
gibt es köstlichen Sekt, hergestellt im<br />
Champagnerverfahren.<br />
Was für eine prickelnde Einstimmung<br />
auf die 3,5-Millionen-Metropole Kapstadt,<br />
die jetzt nur noch 50 Kilometer entfernt<br />
ist. Vom Plateau des 1087 Meter hohen<br />
Tafelbergs aus liegt sie mir zu Füßen.<br />
Selbst Hochhäuser wirken winzig wie im<br />
Legoland, und das Herz der „Mothercity“,<br />
so nennen Südafrikaner sie liebevoll, weil<br />
von hier aus das Land besiedelt wurde,<br />
schlägt unten am Hafen. An der Shoppingmeile<br />
„Victoria & Alfred Waterfront“ riecht<br />
es nach Meer mitten in der Stadt. Robben<br />
tummeln sich im Wasser, Möwen kreischen,<br />
während ich ein saftiges Straußen-<br />
Steak genieße.<br />
Gleich nebenan warten über 100 Shops.<br />
Blusen, Sch<strong>als</strong>, Souvenirs – alles günstig.<br />
Abends bummeln wir durch die Long<br />
Street mit coolen Bars, Jazz-Clubs und<br />
schicken Restaurants. Und vor der Abreise<br />
reicht es noch für einen Abstecher ans<br />
Kap der Guten Hoff nung, wo sich Atlantik<br />
und Indischer Ozean vermischen. Und <strong>als</strong><br />
mir am Boulders Beach drollige Pinguine<br />
bei 30 Grad am Strand entgegenwatscheln,<br />
denke ich glücklich: Was für ein<br />
Land – hier scheint sich wirklich jeder<br />
wohlzufühlen. ■<br />
Atlantik<br />
Kapstadt<br />
0 200 km<br />
Afrika<br />
Johannesburg<br />
Franschhoek<br />
KAPREGION<br />
SÜDAFRIKA<br />
Riversdale<br />
Mossel Bay<br />
G a r d e n R o u<br />
George<br />
t e<br />
N<br />
Port Elizabeth<br />
Indischer Ozean<br />
Die Bus-Reise …<br />
… kann man pauschal buchen. 6 Tage<br />
Ü/HP Busreise „Kariega, Karoo & Kap“ ab<br />
2039 Euro (ohne Flug). Buchbar über TUI<br />
im Reisebüro oder www.tui.de<br />
Allgemeine Infos South African Tourism,<br />
Friedensstr. 6, 60311 Frankfurt.<br />
Tel. 0 69/9 29 12 90, www.dein-suedafrika.de
Schauen Sie doch mal nach Asien<br />
Der neue Blick<br />
auf Hongkong
Die Lichter der Hochhäuser<br />
verwandeln Hongkong nachts<br />
in ein funkelndes Glitzermeer<br />
Guckloch ins Grüne<br />
Torbögen, geschwungene<br />
Brücken,<br />
Pavillons, Wasser und<br />
ganz viel Grün. Mit<br />
acht Hektar Größe ist<br />
der Sha Tin Park eine<br />
Oase mitten in der<br />
Stadt. Die Hochhäuser<br />
im Hintergrund<br />
verblassen dabei<br />
China im Kleinformat! Auf<br />
der Halbinsel zeigt sich<br />
das Reich der Mitte von<br />
seiner buntesten Seite<br />
Text: Christine Schmidt<br />
Mitten in der Großstadt sein und<br />
sich doch fühlen wie draußen<br />
im Grünen. So geht es mir<br />
beim Bummel durch den Sha<br />
Tin Park in Hongkong. Leise<br />
plätschert in Bächen das Wasser, edle Koi-<br />
Karpfen ziehen in Zierteichen ruhig ihre<br />
Bahnen. Durch einen Torbogen beobachte<br />
ich einen alten Mann, der mit langsamen<br />
Bewegungen bedächtig Laub von den Wegen<br />
fegt. Was für ein Ort der Stille. Fast<br />
unscheinbar wirken da die Hochhäuser im<br />
Hintergrund. Doch es ist wie ein Blick<br />
durchs Schlüsselloch, der neugierig darauf<br />
macht, was jenseits dieses Idylls liegt.<br />
Die Metropole mit sieben Millionen Einwohnern<br />
ist eine fast restlos bebaute Halbinsel<br />
im Perlfl ussdelta. Bis in den Himmel<br />
stapeln sich da die Hochhäuser, und unten<br />
in den Straßen ist es aufregend lebhaft. So<br />
modern und doch so exotisch. Auf den<br />
Märkten duftet es nach würzigen Suppen,<br />
leuchtet buntes Obst. In den Geschäften<br />
buhlt Designerware um Käufer. Noch bis<br />
1997 war Hongkong eine britische Kolonie.<br />
Aus diesen Zeiten stammt auch sein Ruf <strong>als</strong><br />
Shopping-Himmel am anderen Ende der<br />
Welt, in dem die Schnäppchenjagd pro Tag<br />
genau 24 Stunden dauert. Noch heute verkaufen<br />
auf dem Jademarkt rund 500 Händler<br />
kunstvolle Amulette, Ringe, Armreife<br />
und Tierfi guren aus dem grünen Glücksstein.<br />
In der gigantischen Elements Mall<br />
REISE<br />
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REISE<br />
Orangen,<br />
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Mangos: Auf<br />
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Handeln bunt zu<br />
kann ich mich mit Markenjeans, Kleidern<br />
und Kosmetik eindecken. Doch längst ist<br />
Hongkong alles andere <strong>als</strong> eine Wüste in<br />
Sachen Kultur.<br />
Seit mehr <strong>als</strong> 2000 Jahren ist die<br />
Halbinsel besiedelt. Bei Bauarbeiten<br />
wurden 1955 Grabstätten entdeckt, die aus<br />
der Han-Dynastie stammen. Die Funde<br />
sind im Lei Cheng Uk Branch Museum im<br />
Bezirk Mongkok zu sehen. Genau wie Bilder<br />
aus den 1950er-Jahren, die ein Hongkong<br />
zeigen, bevor die Wolkenkratzer entstanden.<br />
Als Tee-Liebhaberin will ich<br />
unbedingt ins Museum of Tea Ware. Dort<br />
im Flagstaff House auf Hongkong Island<br />
erzählen 3000 Gegenstände von der Geschichte<br />
des Tees.<br />
Sehen, riechen, fühlen. Jetzt möchte ich<br />
endlich schmecken. Viele Restaurants hier<br />
wirken wie Imbissbuden, aber das Essen ist<br />
himmlisch. Im „Gi Kee Seafood Restaurant“<br />
in der Markthalle im Viertel Happy Valley<br />
gibt es gebratenes Hühnchen und Garnelen<br />
in Chili-Kruste für umgerechnet 8 Euro,<br />
dazu trinke ich eiskaltes Tsingtao-Bier aus<br />
dem Plastikbecher. Köstlich.<br />
Ein abendlicher<br />
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Macao und das<br />
„Grand Lisboa“,<br />
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12 Restaurants<br />
Am nächsten Tag mache ich einen Ausfl ug<br />
in die ehemalige Portugiesen-Kolonie<br />
Macao – das Las Vegas von China. Per<br />
Schnellfähre sind es nur 45 Minuten. In<br />
der restaurierten Altstadt, die zum Unesco-<br />
Weltkulturerbe gehört, wirkt alles europäisch.<br />
In kleinen Cafés trinkt man seinen<br />
Galão wie in Porto oder Lissabon. Jenseits<br />
dieser heilen Welt streben gigantische Spielhallen,<br />
riesige Resorts und fantastische<br />
Hotelkomplexe gen Himmel. Im „Venetian<br />
Macao“ haben die Architekten sogar die<br />
Stadt Venedig neu erschaff en – eine bunte<br />
und verrückte Fantasiewelt im Disney-Stil.<br />
An meinem letzten Abend in Hongkong<br />
setze ich mich in eine kleine Fähre, die<br />
Star Ferry. Seit 1888 legt sie im Victoria<br />
Harbour ab. Die Fahrt kostet umgerechnet<br />
nicht mehr <strong>als</strong> 25 Cent. Ich könnte auch die<br />
U-Bahn nehmen, aber die Fahrt mit dem<br />
kleinen, grün-weißen Fährschiff ist so schön<br />
romantisch. Auf den Wellen schaukeln, sich<br />
den warmen Wind um die Nase wehen lassen<br />
und die Lichter der Skyline bewundern.<br />
Nirgendwo lässt sich der Traum von Moderne<br />
im Mix mit alter Kultur so genießen.<br />
Hongkong ist mein exotischer Traum. �<br />
N<br />
Macao<br />
0 20km<br />
HONGKONG UND MACAO<br />
Macau<br />
Taipa<br />
Coloane<br />
Die portugiesische St.-Pauls-<br />
Kirche von 1582 ist das Wahrzeichen<br />
von Macao. Nur Treppen<br />
und Fassade sind erhalten<br />
Perl�uss-<br />
delta<br />
Infos & Tipps<br />
Tsuen Wan<br />
Kowloon<br />
Lantau Victoria<br />
China<br />
Hongkong<br />
Peking<br />
Singapur<br />
Hinkommen Direkt ab/an Frankfurt/M.<br />
nach Hongkong mit Turkish Airlines, Air<br />
France, Finnair, Lufthansa ab 718 Euro.<br />
Pauschalreise 7 Ü/DZ im 3-Sterne-Hotel<br />
„Kimberly“ inklusive Flug ab/bis Deutschland<br />
kosten ab 1071 Euro pro Person.<br />
Buchbar über Meier’s Weltreisen im<br />
Reisebüro oder Internet www.meiersweltreisen.de<br />
Angucken Jademarkt an der Kreuzung<br />
Kansu/Battery Street – feilschen erlaubt!<br />
Elements Mall, riesige Shoppingmall,<br />
1 Austin Road West, Tsim Sha Tsui.<br />
„Gi Kee Seafood Restaurant“, UC Wong Nai<br />
Chung Complex, 2 Yuk Yau St, Happy Valley<br />
Mehr Infos Hong Kong Tourism Board,<br />
Tel.: 0 69/9 59 12 90,<br />
www.discoverhongkong.com/german Fotos: laif (2), fotolia, Bildagentur Huber, Corbis Karte: SEH-Karte