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EWKA 22-17

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6<br />

Regional 27. April 20<strong>22</strong><br />

Neues aus Bremerhaven<br />

und der Region<br />

Warnung der Polizei<br />

Betrüger geben sich als Tochter aus<br />

BREMERHAVEN re ∙ „Hallo<br />

Mama. Ich habe mein<br />

Handy verloren. Jetzt nutze<br />

ich mein altes Handy mit<br />

einer neuen Nummer.“ -<br />

Ungefähr so leiten die Tatverdächtigen<br />

einer aktuell<br />

häufig stattfindenden Betrugsmasche<br />

die Kommunikation<br />

ein. Bei der Bremerhavener<br />

Polizei wie auch bei<br />

anderen Polizeibehörden<br />

gehen aktuell tagtäglich<br />

Hinweise auf diese Methode<br />

ein. Manchmal<br />

leider erst, wenn es<br />

zu spät ist.<br />

So wie im Fall einer<br />

Frau aus Bremerhaven-Mitte.<br />

Sie erhielt am<br />

Mittwoch erstmals eine<br />

Whatsapp-Nachricht ihrer<br />

vermeintlichen Tochter.<br />

Hier begann der Chat damit,<br />

dass das Gegenüber der<br />

Bremerhavenerin schrieb,<br />

ihr Handy sei kaputt gegangen<br />

und nun werde ein<br />

altes genutzt, mit dem aber<br />

nur geschrieben und nicht<br />

telefoniert werden könne.<br />

Es entwickelte sich eine<br />

vertrauensvolle private Unterhaltung,<br />

da die Bremerhavenerin<br />

offenbar keinen<br />

Verdacht schöpfte.<br />

Nur wenig später schrieb<br />

die vermeintliche Tochter,<br />

dass sie nun die Hilfe der<br />

Mutter benötige. Da das alte<br />

Handy weg sei, könne man<br />

einige wichtige Überweisungen<br />

nicht tätigen. Wenn<br />

die Mutter das rasch übernehmen<br />

könnte, werde man<br />

das Geld zurückerstatten,<br />

sobald das angeblich defekte<br />

Telefon in wenigen Tagen<br />

repariert sei. Die Bankverbindungen<br />

lieferte die<br />

Person am anderen Ende<br />

gleich mit. Einen Tag später<br />

sollte die Mutter erneut<br />

Geld für die vermeintliche<br />

Tochter<br />

überweisen. Letztlich<br />

wies die Bremerhavenerin<br />

eine<br />

hohe vierstellige Summe auf<br />

unterschiedliche Konten an.<br />

Erst danach kamen der Frau<br />

Zweifel und sie informierte<br />

die Polizei. Ob sie das Geld<br />

noch zurücktransferieren<br />

kann, ist unklar. Die Kriminalpolizei<br />

ermittelt.<br />

Glücklicherweise durchschauen<br />

die meisten Personen,<br />

die sich bei der Bremerhavener<br />

Polizei gemeldet<br />

haben, die Betrugsversuche,<br />

sodass kein Geld überwiesen<br />

wird. Da die Täter aber<br />

zum Teil geschickt vorgehen<br />

und es verstehen, bisweilen<br />

emotionalen Druck aufzubauen,<br />

warnt die Polizei vor<br />

der Methodik.<br />

BREMERHAVEN<br />

„Das ist ein Aufschlag in die Zukunft“<br />

Sanierungsoffensive gestartet / Rund 24 Millionen Euro werden investiert<br />

BREMERHAVEN tw ∙ Es ist<br />

die größte Sanierungsoffensive<br />

der letzten 30 Jahre, ist sich<br />

die Bremerhavener Koalition<br />

aus SPD, CDU und FDP sicher.<br />

Über 24 Millionen Euro<br />

werden in den nächsten zwei<br />

Jahren in die Sanierung von<br />

Schulen und Kitas, Sporthallen,<br />

Feuerwache, Bauhof und<br />

Rathaus Lehe investiert. Alles<br />

in allem 21 Maßnahmen, so<br />

Holger Schneeberg, Betriebsleiter<br />

Seestadt Immobilien,.<br />

Damit geht die Stadt den Sanierungsstau<br />

öffentlicher Gebäude<br />

an.<br />

Zwei Punkte stellte Oberbürgermeister<br />

Melf Grantz bei<br />

der Vorstellung der Offensive<br />

am Donnerstag letzter Woche<br />

im Stadthaus 1 besonders<br />

hervor. Erstens die Sanierung<br />

der Toilettenanlagen in den<br />

städti schen Schulen, sowie<br />

weitere Sanierungen wie etwa<br />

die Erneuerung von Fenstern<br />

oder von Sport- und Turnhallen.<br />

So befindet sich etwa die<br />

Turnhalle der Paula-Modersohn-Schule<br />

im Urzustand<br />

des Baujahrs 1971. Das Dach<br />

ist undicht und die Decke<br />

wegen der Feuchteschäden<br />

abgängig, ebenso wie der<br />

Sporthallen-Schwingboden.<br />

„Unsere Erfahrung ist, dass<br />

die Schüler und Schülerinnen<br />

und alle anderen Nutzer mit<br />

DAS kulinarische Festival<br />

für Feinschmecker und Fischfans!<br />

30. April & 01. Mai<br />

Oberbürgermeister Melf Grantz, hier im Interview mit Radio<br />

Bremen, betonte wie wichtig die Sanierungsoffensive ist. „Wenn<br />

wir unsere Immobilien nicht pflegen, wird der Sanierungsaufwand<br />

immer größer<br />

Foto: tw<br />

Schlemmen, informieren, Spaß haben<br />

Fischparty mit vollem Programm am Wochenende<br />

BREMERHAVEN re ∙ Sie<br />

gehört seit Jahren zu den<br />

erfolgreichen Großveranstaltungen<br />

im Schaufenster<br />

Fischereihafen - die Fischparty.<br />

Das kulinarische<br />

Festival für Fischfans und<br />

Feinschmecker findet am<br />

Wochenende 30. April und<br />

1. Mai mit einem umfangreichen<br />

Programm statt.<br />

Natürlich steht alles rund<br />

um den Fisch an erster Stelle.<br />

Ob auf der Kaje entlang<br />

der Pagodenzelte oder auf<br />

dem Marktplatz - Fischliebhaber<br />

kommen bestimmt<br />

auf ihre Kosten.<br />

Im Rahmen der diesjährigen<br />

Fischparty lädt das<br />

Fischkochstudio zu zwei<br />

kostenlosen Schnupperkochshows<br />

ein. Am Samstag<br />

und Sonntag, jeweils<br />

von 14.30 bis 15 Uhr, gibt<br />

das Team um Küchenmeister<br />

und Fischsommelier<br />

Ralf Harms Einblicke in die<br />

neue Rezeptwelt des Fischkochstudios.<br />

Passend zum<br />

Start in den Frühling erklären<br />

die Fischprofis, wie einfach,<br />

gesund und vielfältig<br />

Fischbowls sein können. Die<br />

Zubereitung der Bowl wird<br />

Schritt für Schritt erklärt.<br />

Zum Nachkochen liegen<br />

die Rezepte im Anschluss<br />

an die Schnuppershow für<br />

alle Gäste zum Mitnehmen<br />

bereit. Die Plätze in der<br />

Showküche sind begrenzt<br />

verfügbar. Eine vorherige<br />

Anmeldung ist nicht notwendig.<br />

Der Einlass findet<br />

ab 14.15 Uhr statt.<br />

Begleitet wird das Ganze<br />

von einem musikalischem<br />

Programm auf dem Marktplatz:<br />

am Samstag unter anderem<br />

mit „Ida & Emma“<br />

und Popballaden aus den<br />

1980igern bis heute, dem<br />

„Die Akus tiker“ Trio oder<br />

„Sturmflut“ mit aktuelle<br />

Top-Hits bis hin zu rockigen<br />

Oldies sowie am Sonntag<br />

mit einem „Festival der<br />

Chöre“ bei dem der Altländer<br />

Shanty Chor, der Shanty-Chor<br />

Loxstedt und der<br />

Shantychor Bremen-Mahndorf<br />

zu Gast sind.<br />

Abgerundet wird das ganze<br />

durch ein Kinderprogramm<br />

mit Radio Teddy, eine Piraten-Mitmach-Show,<br />

Fische<br />

basteln und auch die<br />

Phänomenta ist natürlich<br />

der Schule besser umgehen,<br />

wenn wir die Dinge in Ordnung<br />

halten“, so OB Grantz.<br />

Zweiter Punkt ist der Neubau<br />

der Feuerwache Wulsdorf.<br />

„Das jetzige Feuerwehrhaus<br />

ist total abgängig und für<br />

die ehrenamtlich arbeitenden<br />

Feuerwehrleute unzumutbar.“<br />

Deshalb sei er dankbar,<br />

dass die Politik die Mittel zur<br />

Verfügung stellt.<br />

Eine Dringlichkeit, die die<br />

Koalitionäre ebenfalls sahen.<br />

„Das ist ein Aufschlag in<br />

die Zukunft“, sagte Martina<br />

Kirschstein-Klingner, stellvertretende<br />

Fraktionsvorsitzende<br />

der SPD. Gerade die Investitionen<br />

in die Schulen sieht sie<br />

als dringend notwendig an,<br />

damit die Schüler gerne in die<br />

Schule gehen. „Das ist ein großer<br />

und wichtiger Schritt, um<br />

die städtischen Gebäude wieder<br />

auf Vordermann zu bringen<br />

und für die Schüler das<br />

Lernumfeld zu verbessern“,<br />

findet auch FDP-Fraktionschef,<br />

Prof. Hauke Hilz.<br />

In den Haushaltsberatung sei<br />

die Sanierungsoffensive einer<br />

der Hauptpunkte gewesen, so<br />

der CDU-Fraktionschef Thorsten<br />

Raschen. „Deswegen sind<br />

wir Kämmerer Torsten Neuhoff<br />

dankbar, dass er uns den<br />

Weg mit den Rücklagen aufgezeigt<br />

hat.“ Acht Millionen<br />

kommen aus den jährlichen<br />

Investitionssummen für 20<strong>22</strong><br />

und 2023, 16 Millionen aus<br />

Rücklagen. Geld das zusätzlich<br />

zu bereits beschlossenen<br />

Baumaßnahmen in die Hand<br />

genommen wird, wie etwa<br />

das Stadthaus-Hochhaus oder<br />

das Nordsee-Stadion.<br />

„Das ist eine unglaubliche<br />

Herausforderung, die auf uns<br />

zukommt“, sagte auch der<br />

Bremerhavener Baudezernent,<br />

Stadtrat Bernd Schomacker.<br />

Er ist aber überzeugt, „dass<br />

wir das hinbekommen“. Sein<br />

Dank ging auch an die Koalitionäre,<br />

die fünf zusätzliche<br />

Stellen für Bauingenieure und<br />

Architekten bewilligt haben.<br />

Dabei gibt es jedoch ein Problem.<br />

„Uns fehlen noch die<br />

Bewerber.“<br />

„Das ist ein großer Kraftakt,<br />

den wir in den nächsten zwei<br />

Jahren abarbeiten wollen“, so<br />

Raschen. „Und wir hoffen,<br />

dass wir das auch in dieser<br />

schwierigen Phase hinbekommen.“<br />

Und sprach damit vor<br />

allem steigende Preise, aber<br />

auch Rohstoff- und Fachkräftemangel<br />

an. OB Grantz zeigte<br />

sich jedoch dank „guter alter<br />

Kontakte“ optimistisch, „solange<br />

fehlende Lieferketten<br />

das Ganze nicht verzögern“.<br />

Foto: Schaufenster Fischereihafen<br />

wieder mit an Bord.<br />

Zudem wird am Samstag<br />

die Isländische Ausstellung<br />

„hafið - Reflections of the<br />

Sea” eröffnet, die ab dem<br />

30. April im Fischbahnhof<br />

Bremerhaven zu sehen ist.<br />

Ab 13 Uhr findet hierzu die<br />

Begrüßung der Gäste der<br />

Fischparty durch Honorar-Konsulin<br />

Petra Neykov,<br />

Botschafterin María Erla<br />

Marelsdóttir und Oberbürgermeister<br />

Melf Grantz<br />

statt, begleitet mit einem<br />

Konzert „Jazz aus Island“<br />

mit Ingi Bjarni Skúlason<br />

(Keyboard) und Sigmar Þór<br />

Matthíasson (Bassgitarre).<br />

Die Türen zur Ausstellung<br />

im Fischbahnhof öffnen<br />

sich um 14 Uhr. Um 14.30<br />

und um 15.30 Uhr finden<br />

Führungen durch der Ausstellung<br />

mit Kuratorin Ásdís<br />

Spanó statt.

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