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Paralympic News - Zusammenfassung RIO 2016 - Ausgabe 2/2016

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<strong>Paralympic</strong><br />

Oktober <strong>2016</strong><br />

<strong>News</strong><br />

Das Magazin des Österreichischen Paralympischen Committees<br />

ÖSTERREICHS<br />

ABRÄUMER<br />

DIE STORYS<br />

HINTER DEN<br />

MEDAILLEN<br />

TREFFPUNKT<br />

Ö-HAUS<br />

WO SICH SPORT<br />

UND BUSINESS<br />

VERNETZTEN<br />

BILANZ UND<br />

AUSBLICK<br />

RÜCKBLENDE &<br />

NEUE PLÄNE<br />

DIE BESTEN BILDER<br />

UNSERES TEAMS IN<br />

<strong>RIO</strong> DE JANEIRO<br />

DAS WAREN DIE<br />

PARALYMPICS <strong>RIO</strong> <strong>2016</strong>


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* bonitätsabhängig. Zinssatz Stand per 15. 07. <strong>2016</strong>, Änderungen vorbehalten.


editorial<br />

Liebe Leserin, lieber Leser!<br />

alle<br />

NEUNE<br />

Wir freuen uns über alle NEUNE! Die Gesamtbilanz des österreichischen<br />

Teams bei den <strong>Paralympic</strong>s in Rio ist überaus positiv. Ein<br />

Ergebnis, auf das unser Team und unser Land durchaus stolz sein<br />

dürfen. Neben den neun Medaillen haben unsere AthletInnen eine<br />

ganze Reihe persönlicher Bestleistungen geliefert und erfreuliche<br />

TopTen-Plätze erreichen können. Toll war auch, wie fair und sportlich<br />

unsere AthletInnen bei manchen persönlichen Enttäuschungen reagiert<br />

haben. Besonders schön, wie sich alle jeweils mit den Erfolgreichen<br />

gefreut haben! Das war vor allem bei unseren Medaillenfeiern<br />

im Österreich-Haus spürbar. Das Wichtigste ist<br />

aber, dass es keine Unfälle und Verletzungen im Team<br />

gegeben hat und wir alle heil und gesund wieder nach<br />

Hause bringen konnten. Die Organisation der Spiele<br />

war in Ordnung und viel besser, als man es uns vorhergesagt<br />

hat. Die Wettkämpfe waren hervorragend<br />

besucht, teilweise sogar ausverkauft. Die Transporte<br />

waren bedingt durch die großen Entfernungen in Rio<br />

lang, haben aber gut funktioniert.<br />

Ich möchte allen SportlerInnen für die letzten vier Jahre<br />

harter Vorbereitungszeit, ihre Disziplin und ihre Fairness bei<br />

den Spielen, den TrainerInnen, Coaches, BetreuerInnen für ihre Unterstützung<br />

und den Familien für manche zeitliche Entbehrung, die<br />

sie in Kauf nehmen mussten, danken. Dank gilt vor allem auch dem<br />

österreichischen Organisationsteam unter der Führung von Generalsekretärin<br />

Petra Huber, das viel Geschick und Flexibilität aufgebracht<br />

hat, um entsprechend schnell auf sich verändernde Bedingungen zu<br />

reagieren und den SportlerInnen die besten Voraussetzungen für ihre<br />

Konzentration auf die Wettkämpfe zu schaffen. Danken möchte ich<br />

natürlich wieder den Lehrern sowie StudentInnen der Tourismusschule<br />

MODUL, die hervorragend für das Wohlergehen aller Gäste<br />

im Österreich-Haus gesorgt haben, sowie allen haupt- und ehrenamtlichen<br />

MitarbeiterInnen und HelferInnen im Österreich-Haus und<br />

zu Hause in Wien.<br />

Und natürlich möchte ich allen unseren Sponsoren danken, ohne<br />

deren Unterstützung vieles gar nicht möglich wäre. Manche von ihnen<br />

begleiten unsere Arbeit seit vielen Jahren. Daher möchte ich mit einer<br />

großen Bitte schließen: Bleiben Sie uns auch in Zukunft treu, denn<br />

2018 wartet PyeongChang und 2020 Tokyo auf<br />

unsere AthletInnen!<br />

Viel Spaß beim Lesen,<br />

Ihre Maria Rauch-Kallat,<br />

Präsidentin<br />

Mit großer Freude für Österreich und<br />

das Österreichische Paralympische<br />

Committee sind die XV. <strong>Paralympic</strong>s<br />

mit neun Medaillen mit der<br />

Abschlussfeier im Maracanã-<br />

Stadion von <strong>RIO</strong> de Janeiro zu<br />

Ende gegangen. Großen Dank<br />

möchte ich an ALLE richten, die<br />

zum erfolgreichen Gelingen dieser<br />

Entsendung beigetragen haben.<br />

Aber nicht nur in Österreich hat das<br />

Interesse an den <strong>Paralympic</strong>s und auch<br />

den SportlerInnen zugenommen, sondern auch<br />

international und vor allem im Austragungsland Brasilien.<br />

Zwei Millionen Tickets wurden verkauft, 200.000 mehr als<br />

bei den Spielen in LONDON, bei denen sich die <strong>Paralympic</strong>s<br />

als drittgrößte (hinter den Olympischen Spielen und<br />

der Fußball-Weltmeisterschaft) Sportveranstaltung<br />

etabliert haben.<br />

Um die Medienberichterstattung weiter<br />

anzukurbeln, haben wir im Vorfeld<br />

viele Initiativen (Medienkooperationen,<br />

Bedienung aller sozialen<br />

Kanäle, Apps, Infoveranstaltungen,<br />

Pressereise) gesetzt, die mitgeholfen<br />

haben, unsere SportlerInnen<br />

einer noch breiteren Öffentlichkeit<br />

bekannt zu machen. Das Österreich-<br />

Haus als Kommunikationsplattform, Ort<br />

der Medaillenfeiern und Oase der österreichischen<br />

Gastfreundschaft war wieder ein voller Erfolg. Mit<br />

dem Jugendcamp in Rio hatten sieben junge SportlerInnen<br />

die Gelegenheit, paralympische Luft zu schnuppern.<br />

Bei all den Erfolgen sollte nicht auf die Zukunft vergessen<br />

werden. Um bei der Leistungsdichte auch die Erfolge bei<br />

den <strong>Paralympic</strong>s 2020 in TOKYO aufrechterhalten zu können,<br />

bedarf es einer weiterführenden kontinuierlichen<br />

Spitzensportförderung. Und in eineinhalb Jahren finden<br />

bereits die XII. <strong>Paralympic</strong>s in PyeongChang statt! Wir<br />

freuen uns darauf!<br />

voller<br />

ERFOLG<br />

Viel Spaß beim Lesen,<br />

Ihre Petra Huber,<br />

Generalsekretärin<br />

impressum<br />

Herausgeber und Medieninhaber Österreichisches Paralympisches Committee (ÖPC), Adalbert-Stifter-Straße 65, 1200 Wien, +43/5/93 93-20330,<br />

E-Mail: office@oepc.at, Internet: www.oepc.at Redaktion Petra Huber, Julia Voglmayr, Fritz Hutter, Raimund Fabi, Jürgen Preusser Mitarbeit Markus Geisler,<br />

Tobias Wimpissinger Fotoredaktion Joe Yun Fotoagenturen GEPA Pictures, Franz Baldauf Art-Direktion Markus Bürger Produktion Christoph Geretschlaeger<br />

Anzeigen Peter Wolf, Tel.: +43/664/357 38 48, E-Mail: pepewolf@a1.net Herstellung Druck Styria GmbH & Co KG


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inhalt<br />

Der Waldviertler Mario Bauer (35) konnte erst<br />

nach dem <strong>Paralympic</strong>s-Ausschluss Russlands ins<br />

ÖPC-Team nominiert werden. Im Marathon von<br />

Rio wurde er dann starker Fünfter.<br />

212 Unsere Gewinnertypen Die<br />

Storys hinter Österreichs Medaillen<br />

22 Schnappschüsse Rio, fotografiert<br />

durch die Linsen des ÖPC-Teams<br />

24 Rio in Zahlen Die erstaunlichsten<br />

Daten & Fakten der <strong>Paralympic</strong>s <strong>2016</strong><br />

26 Willkommen im Heer Geschafft:<br />

fünf ÖPC-Sportler beim Bundesheer<br />

28 Wie die Großen ÖPC-Generalsekretärin<br />

Huber zieht ihre Rio-Bilanz<br />

30 Backstage im Österreich-Haus<br />

Die Magic Moments am Hotspot<br />

34 Der Partner für den Sport Wie<br />

die AUVA Medaillen möglich macht<br />

38 Winterland des Lächelns Ski-Ass<br />

Claudia Lösch über PyeongChang 2018<br />

40 Moments <strong>News</strong> und Interna<br />

46 Am Podium Thomas Geierspichler<br />

Die Social-Media-Kanäle des ÖPC<br />

www.oepc.at/rio<strong>2016</strong><br />

@austrian_paralympic_committee<br />

facebook.com/Austrian<strong>Paralympic</strong>Committee<br />

@NPC_Austria


Die direkte<br />

von der WG<br />

Verbindung<br />

zum MQ.<br />

www.wienerlinien.at


focus<br />

8 ÖPC-news


Der zwölfte<br />

Mann von Rio<br />

Sechs Medaillen bei bis dahin sieben <strong>Paralympic</strong>s<br />

und jede Menge Erfolge bei Welt- und<br />

Europameisterschaften waren definitiv genug<br />

Gründe, um Rad-Ass Wolfgang Eibeck für die<br />

Eröffnungszeremonie der XV. Sommer-<strong>Paralympic</strong>s<br />

zu Österreichs Fahnenträger zu ernennen.<br />

Als zwölftes von insgesamt 159 Nationen zogen<br />

die 27 AthletInnen in Rot-Weiß-Rot samt ihren<br />

BetreuerInnen ins mit 75.000 begeisterten<br />

Zuschauern voll besetzte Maracanã-Stadion<br />

von Rio de Janeiro ein.<br />

9 ÖPC-news


focus<br />

Musik und eine<br />

stille Minute<br />

Das Erlöschen des paralympischen Feuers<br />

bildete den feierlichen Abschluss einer farbenprächtigen<br />

und musikalischen Schlusszeremonie.<br />

Zu den Live-Melodien von brasilianischen<br />

Superstars wie Vanessa da Mata übergab Rio<br />

die paralympische Fahne an den Austragungsort<br />

der Sommerspiele 2020, die japanische Kapitale<br />

Tokio. Die so lebendige Abschlussshow wurde<br />

allerdings für eine Trauerminute unterbrochen.<br />

Tags davor stürzte der iranische Radfahrer<br />

Bahman Golbarnezhad schwer und erlag danach<br />

seinen Kopfverletzungen. Auch das Mitgefühl<br />

des Österreichischen Paralympischen<br />

Committees gilt Bahmans Hinterbliebenen.<br />

10 ÖPC-news<br />

Foto: Getty Images/Getty Images South America


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medaillen<br />

gewinner<br />

der rauchfangkehrer<br />

auf dem<br />

schwarzen<br />

hengst<br />

12 ÖPC-news<br />

mMittwoch, 14. September: Pepo Puch erobert auf seinem<br />

Hengst „Fontainenoir“ die erste und einzige Goldmedaille<br />

für Österreich bei den XV. Paralympischen Spielen in Rio<br />

<strong>2016</strong>, indem er Lee Pearson auf „Zion“, den erfolgreichsten<br />

Dressurreiter der paralympischen Geschichte, besiegt.<br />

Freitag, 16. September: Pepo Puch wird in der Kür<br />

hinter dem Briten Zweiter, macht Silber und ist somit<br />

Österreichs erfolgreichster Teilnehmer an den Spielen.<br />

Damit übertrifft er sogar noch sein Ergebnis von London<br />

2012 (Gold und Bronze).


„Team Puch“ mit<br />

Ehefrau Michèle,<br />

Tochter Lou und<br />

den beiden<br />

Hauptakteuren Pepo<br />

und „Fontainenoir“<br />

durfte auch in Rio<br />

doppelt feiern.<br />

Das Schicksal des 50-jährigen Steirers ist bemerkenswert:<br />

Im August 2008 stürzt er bei einem Turnier<br />

in Schenefeld vom Pferd. Ausgerechnet eine selbst<br />

weiterentwickelte Sicherheitsweste wird ihm dabei zum<br />

Verhängnis. Er erleidet eine Fraktur des 3. und 4. Halswirbels,<br />

was eine inkomplette Querschnittlähmung zur<br />

Folge hat. „Ich wollte die Diagnose nicht glauben und<br />

habe danach auch so gehandelt. Ich habe einfach jeden<br />

weiteren Schritt genau geplant. So hatte ich keine Zeit<br />

dazu, mir selber leidzutun. Später habe ich erfahren,<br />

dass man diesen Prozess mentale Stimulation nennt.<br />

Diesen Begriff kannte ich vorher gar nicht.“<br />

Pepo Puch lebt mit seiner Frau Michèle und seiner<br />

Tochter Lou in Wermatswil in der Schweiz. „Es war ganz<br />

wichtig, dass sie bei mir in Rio waren“, sagt er. „Wenn<br />

‚Fontainenoir’ von Lou einen Apfel bekommt, fühlt er sich<br />

wie zu Hause. Außerdem haben Michèle und ich das<br />

Glück, uns gegenseitig trainieren zu können: Sie ist<br />

Springreiterin, ich Dressurreiter.“ Der bescheidene Pepo<br />

will seine Erfolge keineswegs für sich allein beanspruchen:<br />

„Mein Pferd verdient die beiden Medaillen mehr<br />

als ich, weil es meine teilweise unkontrollierten Beinbewegungen<br />

immer ausgeglichen hat.“<br />

Vielleicht spielte auch ein kleiner Zufall ein bisserl<br />

mit: Pepo ist 1966 am 10.1. geboren – seine Startnummer<br />

in Rio lautete 101. Und wenn man schon abergläubisch<br />

sein will: Er ist gelernter Rauchfangkehrer, also selbst<br />

ein traditioneller Glücksbringer. Und sein Glücksgefühl<br />

wird er prolongieren: „Wenn ich sechs Wochen nicht<br />

reite, sitz ich im Rollstuhl. Mir bleibt also gar nichts<br />

anderes übrig: Ich muss weitermachen.“


medaillen<br />

gewinner<br />

silber und<br />

aluminium für<br />

walterablinger<br />

sSiebzehn Jahre nachdem er auf einem nassen Dach<br />

ausgerutscht und drei Meter abgestürzt war, durfte sich<br />

Walter Ablinger bereits über seine dritte paralympische<br />

Medaille freuen: Gold im Straßenrennen und Silber im<br />

Zeitfahren 2012 in London, Silber im Zeitfahren <strong>2016</strong> in<br />

Rio: Ablinger lieferte den Beweis, dass er zu den besten<br />

Handbikern der Welt zählt. „Dass ich den <strong>Paralympic</strong>s-<br />

Sieg auf der Straße nicht wiederholen konnte, war ganz<br />

allein meine Schuld“, sagte der Innviertler.<br />

Das Missgeschick: In der Hitze des Gefechts übersah<br />

er die Aluminiumverstrebung eines Begrenzungszauns<br />

und demolierte sein Hinterrad komplett, wodurch er<br />

hoffnungslos in Rückstand geriet. „Halb so schlimm –<br />

die Silbermedaille gleicht dieses Missgeschick locker<br />

aus“, meinte er. Im Zeitfahren musste er sich nur<br />

dem Italiener Vittorio Podesta geschlagen geben. Die<br />

Silbermedaille erkämpfte sich der 47-Jährige in einem<br />

Fern-Dreikampf mit dem Kanadier Moreau und dem<br />

Schweizer Frei.<br />

Der Schluss-Gag seines missglückten Straßenrennens:<br />

Ablinger und der ebenfalls zurückgefallene<br />

Amerikaner Bill Lachenauer wollten Hand in Hand als<br />

Letzte über die Ziellinie rollen. Doch sie wussten nicht,<br />

dass noch ein Fahrer hinter ihnen daherkam. Der<br />

Luxemburger Luciano Fratini sah die beiden Langsamfahrer<br />

vor sich, witterte die Chance seines Lebens,<br />

nicht Letzter zu werden, und rauschte an Ablinger und<br />

Lachenauer vorbei …<br />

Für den 47-jährigen<br />

Rainbacher<br />

hielten die<br />

<strong>Paralympic</strong>s <strong>2016</strong><br />

neben Edelmetall<br />

im Zeitfahren auch<br />

einen heftigen<br />

Crash im Straßenrennen<br />

parat.<br />

m<br />

14 ÖPC-news


und er freut<br />

mendyswoboda<br />

sich doch<br />

Manchmal kann es auch hart sein, sich zu freuen. Markus<br />

Mendy Swoboda schaffte es schließlich trotzdem. „Ja, Silber<br />

ist großartig! Ich habe nur ein wenig Zeit gebraucht, das<br />

auch so zu sehen“, sagte er. Immerhin wurde der Linzer<br />

Student bei der paralympischen Premiere im Kanu Zweiter<br />

im Kajak-Einer hinter dem Australier Curtis McGrath.<br />

Bevor Para-Kanu ins Programm aufgenommen wurde,<br />

galt Swoboda fünf Jahre lang als unschlagbar. Sechs Weltmeister-<br />

und sechs Europameistertitel waren die Folge.<br />

Mitten in dieser Phase wurde ein australischer Soldat in<br />

Afghanistan verwundet (2012). Dieser schaffte in Rekordzeit<br />

den Weg zurück ins Leben – als Kajakfahrer. Der hünenhafte<br />

McGrath fügte Swoboda bei der WM <strong>2016</strong> in Duisburg die<br />

erste Niederlage zu. Auch in Rio blieb Swoboda knapp hinter<br />

dem Australier. „Mehr als diese Niederlage – nein, Silber ist<br />

keine Niederlage –, aber mehr als die verpasste Goldene<br />

stört mich, dass ich in den letzten Monaten keine Leistungssteigerung<br />

bei mir erkennen konnte, obwohl ich alles versucht<br />

habe.“<br />

Mendy Swoboda startet mit zwei Beinprothesen. Er rutschte<br />

als Siebenjähriger in die Förderschnecke einer Holzschnitzelheizung.<br />

Sein Vater rettete ihm damals das Leben.<br />

Nur einem<br />

Kriegshelden<br />

musste sich der<br />

Chemiestudent<br />

Mendy Swoboda bei<br />

der paralympischen<br />

Kanu-Premiere beugen.<br />

15 ÖPC-news


medaillen<br />

gewinner<br />

Die Spezialisierung<br />

aufs Handbike<br />

hat sich für<br />

den erfolgreichen<br />

Triathleten aus<br />

der Oststeiermark<br />

bezahlt gemacht.<br />

dereisenmann<br />

t<br />

16 ÖPC-news<br />

hat sich<br />

versilbert<br />

Thomas Frühwirth liebt neue Herausforderungen: Er<br />

wurde 2013 Ironman-Weltmeister, hält den Hawaii-Rekord<br />

in 9:02:55 Stunden und den Ironman-Weltrekord in<br />

8:44. Außerdem war er auch Para-Duathlon-Weltmeister<br />

2010 und 2011. Eine Medaille im Para-Triathlon wäre ihm<br />

wohl leichtgefallen, doch bei den <strong>Paralympic</strong>s <strong>2016</strong> wollte<br />

er wissen, ob er auch als Handbiker zur absoluten Spitze<br />

zählt. Nach zwei Bronzemedaillen im Einzelzeitfahren bei<br />

den Weltmeisterschaften 2014 und 2015 war diese Hoffnung<br />

durchaus berechtigt.<br />

Und der 35-jährige Steirer erfüllte diese Hoffnung:<br />

Silber. Mit zehn Sekunden Rückstand auf den Polen Rafal<br />

Wilk raste er über die Ziellinie, dem drittplatzierten Deutschen<br />

Vico Merklein nahm er fast eine Minute ab. 43,13<br />

km/h betrug Frühwirths Durchschnittsgeschwindigkeit.<br />

„Bin überglücklich“, strahlte er. „Meine Saison war<br />

bisher nicht so gut. Ich hab ein bisserl an mir gezweifelt.<br />

Zwei Tage vor dem Rennen hab ich gedacht: Das wird nix.<br />

Am Tag davor: Na ja, vielleicht doch. Und am Renntag ist<br />

dann alles für mich aufgegangen. Nur zehn Sekunden<br />

fehlten mir auf Gold, das ist echt ein Wahnsinn!“<br />

Frühwirth war Motorsportler. Doch sein Motorradunfall<br />

passierte auf der Autobahn in Polen. Seine inkomplette<br />

Querschnittlähmung warf ihn allerdings keineswegs<br />

in ein tiefes Loch. Am Tag nach der Reha trat er<br />

wieder seinen Dienst bei KTM an.


natalijaeder<br />

und<br />

nNatalija Eder ist in Weißrußland geboren, lebt aber seit<br />

13 Jahren in der Steiermark. Seit über zwanzig Jahren leidet<br />

die 36-Jährige an einer nicht identifizierbaren Augenkrankheit.<br />

„Ganz in meiner Nähe sehe ich schemenhaft<br />

und erkenne Lichtunterschiede, doch ich kann mir die<br />

Farben des Lebens wenigstens vorstellen, weil ich sie<br />

als Kind erlebt habe.“<br />

Vielleicht die wichtigste dieser Farben ist Bronze. Wie<br />

2012 in London wurde die Gröbmingerin trotz wesentlich<br />

stärkerer Konkurrenz Dritte im Speerwurf, und das mit<br />

einem Wurf über 40,49 Meter. „Der erste 40-Meter-Wurf<br />

meiner Karriere“, jubelte sie. Immerhin hatte sie ihren<br />

eigenen Rekord um 61 Zentimeter überboten. Und dann<br />

amüsierte sich die einzige österreichische Medaillengewinnerin<br />

von Rio über ihren Trainer Gregor Högler: „Ich<br />

hab ihn gefragt, wie mein Probewurf war. Er hat gesagt:<br />

über 30 Meter. Sehr witzig, hab ich mir gedacht. Dann ist<br />

die farbe<br />

bronze<br />

mir der Rekordwurf gelungen. Und er hat gesagt: Der war<br />

auch net so schlecht.“ Da sie den künftigen Sportdirektor<br />

des Österreichischen Leichtathletik-Verbandes schon gut<br />

genug kennt, wusste sie in diesem Moment genau: „Das<br />

war jetzt aber wirklich weit!“<br />

Eine Minute nach der Siegerehrung war Natalija das<br />

Maskottchen, das ihr überreicht worden war, auch schon<br />

wieder los. „Lukas hat mich angerufen und gesagt: Das will<br />

ich haben!“ Lukas (9) ist ihr jüngster Sohn. Der andere heißt<br />

Thomas (12). „Aber die Bronzemedaille gehört mir!“<br />

Ihr erster Wurf über<br />

40 Meter brachte der<br />

Dritten von London 2012<br />

neuerlich Bronze – und<br />

ihrem Trainer einen Lacher.


medaillen<br />

gewinner<br />

„<br />

lebenserfahrung<br />

Mit viel Erfahrung und<br />

einem Faible für Linkshänder<br />

ließ der 41-jährige<br />

Neotiroler seinem<br />

chinesischen Gegner im<br />

Medaillenmatch nicht den<br />

Funken einer Chance.<br />

mit<br />

„Na hallo?“ So lauteten die ersten Worte von Krisztian<br />

Gardos ins Radiomikro nach dem Gewinn der Bronzemedaille<br />

im Tischtennis. Eine Gegenfrage auf die Frage:<br />

„War das dein größter Erfolg?“ Davor hatte er sich selbst,<br />

aber auch sein gesamtes Umfeld sehr überrascht, denn<br />

Tischtennis ist auch im Behindertensport für China eine<br />

Frage des Stolzes. Da es aber schon im Semifinale zum<br />

chinesischen Duell gekommen war, bekam es Gardos im<br />

kleinen Finale mit dem jungen Lian Hao zu tun. Ein Match<br />

gegen einen Chinesen – das ist meistens so etwas wie ein<br />

sportliches Himmelfahrtskommando.<br />

Doch Gardos liebt Linkshänder als Gegner. Und so ließ<br />

er dem 21-Jährigen nicht den Funken einer Chance. Innerhalb<br />

von nur 17 Minuten fertigte er ihn 11:9, 11:7 und 11:4<br />

ab. „Zwanzig Jahre mehr Match- und Lebenserfahrung,<br />

irgendeinen Vorteil muss man ja haben, wenn man 41 ist.“<br />

und<br />

whatsApp<br />

Der gebürtige Budapester ist vor ein paar Wochen<br />

von Neustift im Stubaital nach Pettnau übersiedelt.<br />

Gemeinsam mit seinem Bruder Robert bildete er einst<br />

eines der besten Tischtennis-Doppelpaare der Welt.<br />

Dann kam die Diagnose: Hüftarthrose. Krisztian entschied<br />

sich dafür, im Behindertensport weiterzumachen.<br />

„Robi hat mich per WhatsApp mit ganz wichtigen Tipps<br />

von Olympia versorgt“, erzählt er. „Ich hab seine Vorschläge<br />

alle umgesetzt.“<br />

Auf seinem Weg zu Bronze – es war die erste von<br />

neun Medaillen des ÖPC-Teams in Rio – besiegte der<br />

Tiroler Ruiz Reyes (ESP), Carbinatti (BRA), dann im<br />

Viertelfinale Kodjabashev (BUL) nach Abwehr von zwei<br />

Matchbällen. Im Semifinale verlor er gegen den späteren<br />

Silbermedaillengewinner Chojnokowski (POL) und<br />

besiegte im Bronze-Match Lian Hao.<br />

„<br />

18 ÖPC-news


onze ist<br />

„Bitte nicht wieder Vierter wie in London!“ Diese Worte<br />

waren für jeden einzelnen seiner Fans auf der Tribüne in<br />

der Schwimmhalle von den Lippen abzulesen. Lange Zeit<br />

sah es aus, als würde Andy Onea sogar Fünfter werden,<br />

doch dann folgte ein furioses Finish: Der 24-jährige Niederösterreicher<br />

fing zuerst den Franzosen Charles Rozoy<br />

und dann den Amerikaner Dalton Herendeen noch ab und<br />

fixierte in 1:44,44 seine erste paralympische Medaille.<br />

Nur der Spanier Oscar Saliero Galisteo und der Italiener<br />

Federico Morlacchi waren nicht mehr einzuholen.<br />

„Es waren gute Spiele für mich“, freute sich Onea.<br />

„Ich habe neben meiner Medaille auch zwei österreichische<br />

Rekorde gebrochen.“ Sein nächstes großes Ziel ist<br />

die Weltmeisterschaft 2017 in Mexiko. „Ich werde mein<br />

Glück weiterhin über verschiedene Lagen versuchen“,<br />

sagte er. „Es tut mir gut, mich auch abseits vom Brustschwimmen<br />

weiterzuentwickeln.“ Für Andy Onea war<br />

Schwimmen einst nichts weiter als Therapie: Nach einem<br />

erst der<br />

anfang<br />

Autounfall musste ihm der linke Arm amputiert werden.<br />

Damals war er sechs Jahre alt. Im Reha-Zentrum in<br />

Klosterneuburg wurde er zum Schwimmen motiviert –<br />

seither ist es sein Leben. Kaum ein anderer Sportler<br />

wirkt so fokussiert wie er. „Und jetzt mit dieser Bronzemedaille<br />

geht’s erst richtig los!“<br />

Andreas Oneas Leistungen in Rio:<br />

Bronzemedaille über 100 m Brust (1:44,44)<br />

Finale über 100 m Schmetterling (ÖR im Vorlauf:<br />

1:04,84; Finalzeit: 1:05,23) – Platz 6<br />

Vorlauf über 50 m Freestyle (29,49) – Platz 15<br />

Vorlauf über 200 m Lagen (2:35,34) – Platz 9<br />

Nachdem er in<br />

Rio quasi aus<br />

Londoner Blech<br />

Bronze gezaubert<br />

hat, nimmt<br />

Andreas Onea<br />

nun die WM<br />

2017 ins Visier.<br />

19 ÖPC-news


medaillen<br />

gewinner<br />

Was für ein<br />

Fighter! Selbst<br />

ein Bandscheibenvorfall<br />

in der Vorbereitung<br />

und eine<br />

Oberschenkelverletzung<br />

in Rio<br />

selbst konnten<br />

Günther Matzinger<br />

nicht stoppen.<br />

matzingers<br />

bronzemedaille<br />

mit goldenem kern<br />

sSeine Paradedisziplin, der 800-Meter-Lauf, wurde aus dem<br />

paralympischen Leichtathletikprogramm gestrichen. Durch<br />

einige Klassenumschichtungen erschien vor den Spielen in<br />

Rio aber auch die Wiederholung seines Goldlaufes von London<br />

über 400 Meter als überaus schwierig. Doch der doppelte<br />

<strong>Paralympic</strong>s-Sieger von 2012 nützte im Olympiastadion<br />

von Rio seine Chance auf eine Medaille: In einem überaus<br />

spannenden Rennen fixierte er in 48,95 neue Saisonbestleistung<br />

und holte sich die Bronzemedaille. „Und die freut<br />

mich fast genauso wie die Goldene von London“, strahlte<br />

20 ÖPC-news<br />

Matzinger, dem von Geburt an der rechte Unterarm fehlt.<br />

Dabei hatte es der 29-Jährige in der Zeit vor den Spielen alles<br />

andere als leicht: Ein hartnäckiger Bandscheibenvorfall<br />

trug ihm einen enormen Trainingsrückstand ein. Auch in<br />

Rio musste er sich mit einer lästigen Oberschenkelverletzung<br />

herumplagen. Doch sowohl im Vorlauf als auch im<br />

Finale lieferte er den Beweis dafür, dass er ein echter Wettkampfathlet<br />

ist: „Im Ziel wusste ich nicht, ob ich Zweiter<br />

oder Fünfter bin“, berichtete er. „Bronze ist es geworden –<br />

das ist großartig und macht mich sehr stolz.“


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snapshots<br />

schnappschüsse<br />

Ob Medaillengewinner, Rookies, Routiniers<br />

oder Coaches, für alle werden die <strong>Paralympic</strong>s<br />

<strong>2016</strong> wohl unvergesslich bleiben. Hier ein<br />

kleiner Auszug vom Handy-Album des ÖPC.<br />

aus rio<br />

22 ÖPC-news


23 ÖPC-news


factsandfigures<br />

15<br />

Silber geholt.<br />

2012 in London hat der frühere Formel-1-Fahrer zweimal Gold und einmal<br />

209<br />

24 ÖPC-news<br />

10.000<br />

Euro kostet die<br />

Hightech-Carbon-Prothese<br />

des Weitspringers<br />

Markus Rehm. Der<br />

Deutsche holte mit der<br />

<strong>Paralympic</strong>s-Bestmarke<br />

von 8,21 Metern<br />

standesgemäß Gold,<br />

sein Weltrekord von<br />

8,40 Metern hätte zwei<br />

Wochen zuvor zum<br />

Olympiasieg gereicht.<br />

Jahre nach seinem schrecklichen Unfall am Lausitzring, bei dem Champ-Car-<br />

Pilot Alex Zanardi beide Beine verloren hat, und nur einen Tag nach Gold im<br />

Zeitfahren gewann der Italiener mit dem Handbike Silber im Straßenrennen.<br />

5.000<br />

154<br />

Länder übertrugen<br />

die Wettkämpfe<br />

via Fernsehen,<br />

Radio oder<br />

Online-Outlets –<br />

gegenüber London 2012, als 115<br />

Nationen von den <strong>Paralympic</strong>s funkten,<br />

eine Steigerung von 30 Prozent.<br />

Weltrekorde fielen während der<br />

11 Wettkampftage. In der Nationenwertung<br />

gewann erneut China<br />

mit 107 Gold-, 81 Silber- und<br />

51 Bronzemedaillen. Österreich<br />

belegte mit einmal Gold sowie<br />

je viermal Silber und Bronze im<br />

Medaillenspiegel Rang 50.<br />

Ersatzteile unter dem<br />

18 Tonnen schweren<br />

Material fanden sich in<br />

der 650 m² großen<br />

Werkstatt von Ottobock,<br />

dem offiziellen<br />

technischen Servicepartner<br />

der XV. <strong>Paralympic</strong>s<br />

und Partner<br />

des ÖPCs. Pro Tag<br />

nahm man rund 2000<br />

Repara turen vor.<br />

rioinzahlen


74<br />

Jahre jung war die älteste Athletin in Rio. Die<br />

querschnittgelähmte Schützin Libby Kosmala ging<br />

diesmal zwar leer aus, darf sich aber bereits neunfache<br />

Paralympionikin nennen. Ihr erstes Gold gewann die<br />

Australierin 1976 in Toronto, vier Jahre nach ihrem<br />

paralympischen Debüt als Schwimmerin in Heidelberg.<br />

2,46<br />

Meter groß ist der iranische Sitzvolleyballer Morteza<br />

Mehrzad, mit ausgestreckten Armen überragt der in Rio vergoldete<br />

Spiker das 1,15 Meter hohe Netz um 80 Zentimeter.<br />

Der 29-Jährige, dessen rechtes Bein um 15 Zentimeter kürzer<br />

ist als sein linkes, würde weltweit einzig zum 2,51 Meter<br />

großen Kurden Sultan Kösen hinaufschauen.<br />

167.000<br />

ZuschauerInnen verfolgten am 10. September die sportlichen<br />

Auseinandersetzungen im Olympiapark von Barra, das Interesse<br />

war also größer als an jedem einzelnen Tag der Olympischen<br />

Spiele. Der Grund dürfte in den erschwinglichen Ticketpreisen<br />

von 10 Reais (2,75 Euro) liegen. Zusammen mit anderen<br />

Sportstätten wie Leichtathletikstadion, dem Triathlon in<br />

Copacabana und dem Sportkomplex von Deodoro zählte man<br />

am ersten Wettkampfsamstag gar 250.000 BesucherInnen.<br />

benötigte<br />

3:48,29Minuten<br />

der der Startklasse<br />

T13 sehbehinderter<br />

AthletInnen angetretene Abdellatif Baka für Gold über<br />

1500 Meter. Damit war der Algerier ebenso schneller als US-Mittelstreckler<br />

Matt Cantrowitz bei seinem in 3:50,00 Minuten an gleicher<br />

Stelle erlaufenen Olympiasieg, wie auch Bakas Bruder Fouad, der als<br />

unglücklicher Vierter (3:49,84 Minuten) ins Ziel kam.<br />

1948<br />

fanden parallel zu den<br />

Olympischen Sommerspielen<br />

von London die<br />

ersten Sportspiele für<br />

Rollstuhlfahrer in<br />

Aylesbury statt. Seit 1960 werden<br />

die <strong>Paralympic</strong>s regelmäßig ausgetragen.<br />

Seit 1992 sind die Paralympischen<br />

Spiele organisatorisch mit<br />

den Olympischen Sommerspielen<br />

verbunden und finden am gleichen<br />

Ort statt. Die ersten Paralympischen<br />

Winterspiele gingen 1976 in<br />

Schweden in Szene.<br />

25.000<br />

Volunteers wurden an Wettkampfstätten<br />

und neuralgischen Punkten<br />

der Stadt positioniert. Der Aufgabenbereich<br />

der unbezahlten HelferInnen<br />

aus aller Welt reichte von Dolmetscher<br />

tätigkeiten über Materialbewachung,<br />

AthletInnen-Support bis Auskunftsstelle<br />

für BesucherInnen. Bei<br />

den Olympischen Spielen waren<br />

70.000 Freiwillige im Einsatz.<br />

gab es in<br />

manchen der 23<br />

15Sieger<br />

Sportarten, so etwa<br />

in der Leichtathletik<br />

über 100 Meter.<br />

Dies liegt an der<br />

Einstufung der AthletInnen, die je<br />

nach Grad der Behinderung klassifiziert<br />

werden. Neu im Programm der<br />

528 Medaillenentscheidungen waren<br />

übrigens Para-Kanu und Para-Triathlon,<br />

2020 in Tokyo rücken Badminton<br />

und Taekwondo ins Programm.<br />

25 ÖPC-news


ackstage<br />

Mit der Aufnahme von fünf Sportlern<br />

mit Behinderung ins Heeressportzentrum<br />

setzt Hans Peter Doskozil<br />

als Bundesminister für Landesverteidigung<br />

und Sport jenen Meilenstein,<br />

für den sich ÖPC-Präsidentin Maria<br />

Rauch-Kallat seit ihrem Amtsantritt<br />

1998 starkgemacht hat. Den<br />

ÖPC-news erklärt der Minister seine<br />

Beweggründe für diesen wichtigen<br />

Schritt in die Zukunft.<br />

Mit den Paralympischen Spielen in Rio hat das Sportjahr<br />

<strong>2016</strong> nach den Olympischen Spielen den nächsten Höhepunkt<br />

erlebt. Ich durfte beide Male in Rio mit dabei sein<br />

und unseren Athletinnen und Athleten vor Ort die Daumen<br />

drücken – es war beeindruckend.<br />

Auch wenn ich beide Veranstaltungen als gleichwertig<br />

betrachte, muss ich aus emotionaler Sicht gestehen, dass<br />

mich die <strong>Paralympic</strong>s persönlich sehr berührt haben. Wenn<br />

man live erlebt hat, wie frenetisch die Athletinnen und Athleten<br />

wegen ihres Einsatzes und Willens gefeiert wurden –<br />

da spüre ich heute noch Gänsehaut. Im Unterschied zu den<br />

Olympischen Spielen erfahren die Zuschauer schon beim<br />

Auftritt der paralympischen Sportlerinnen und Sportler<br />

zum Teil ihre persönlichen Geschichten.<br />

In der Vergangenheit haben uns die österreichischen<br />

Athletinnen und Athleten mit ihren außergewöhnlichen<br />

Leistungen viel Freude bereitet. Umso schöner, dass die<br />

hohen Erwartungen, die schon vor den <strong>Paralympic</strong>s <strong>2016</strong> in<br />

unser Team gesetzt worden sind, erfüllt werden konnten.<br />

Neun Medaillen für eine Mannschaft mit 27 Sportlern sind<br />

für mich eine mehr als beachtenswerte Leistung. Wie ich<br />

Auch Rollstuhltennis-Hoffnung<br />

Nico Langmann,<br />

Schwimmer Andy Onea<br />

und Tischtennisspieler<br />

Daniel Pauger stehen seit<br />

1. Oktober in den Diensten<br />

des Österreichischen<br />

Bundesheeres.<br />

Minister Hans<br />

Peter Doskozil<br />

mit seinen beiden<br />

neuen Mitarbeitern<br />

Günther<br />

Matzinger und<br />

Mendy Swoboda<br />

imheer<br />

schon im Vorfeld betont habe, müssen bei Wettkämpfen<br />

zur Stunde X sämtliche Voraussetzungen passen. Wenn<br />

der oder die eine oder andere die persönlichen Ziele nicht<br />

erreicht hat, so möge das zugleich Motivation für das<br />

nächste sportliche Großereignis sein.<br />

Mit der Teilnahme an Paralympischen Spielen geht<br />

für viele ein Traum in Erfüllung. In jahrelangem Training<br />

nehmen sie so viele Entbehrungen auf sich und ordnen<br />

einen Großteil ihres Lebens diesem Ziel unter. Gerade wie<br />

Menschen ihr Schicksal auch durch den Sport bewältigen,<br />

imponiert mir ganz besonders. Athletinnen und Athleten<br />

mit solchem Ehrgeiz und Willen können vielen ein Vorbild<br />

sein. Auch wir wollen unseren Beitrag leisten. Einen großen<br />

Schritt hat man schon mit dem „Projekt Rio“ gemacht,<br />

wo neben dem Medaillen- und Hopekader auch der <strong>Paralympic</strong>s-Medaillen-Kader<br />

gebildet wurde.<br />

Das Bundesheer bietet seit über 50 Jahren Spitzensportlerinnen<br />

und -sportlern hervorragende Rahmenbedingungen.<br />

Ich habe nun dafür gesorgt, dass im Heeressportzentrum<br />

auch fünf Plätze für Sportler mit körperlicher<br />

Beeinträchtigung geschaffen wurden. Das heißt, mit<br />

1. Oktober <strong>2016</strong> werden fünf Behindertensportler aufgenommen,<br />

die durch diese Anstellung sozial abgesichert<br />

sind und über ein geregeltes Einkommen verfügen. Somit<br />

haben wir Voraussetzungen geschaffen, dass sie sich ausschließlich<br />

auf die Vorbereitung für Großereignisse wie die<br />

Paralympischen Spiele konzentrieren können. Darüber<br />

hinaus wird nach der sportlichen Karriere die Möglichkeit<br />

einer beruflichen Weiterbildung angeboten.<br />

Für die Zukunft bin ich sehr zuversichtlich, da wir nicht<br />

nur erfahrene Paralympioniken haben, die sehr erfolgreich<br />

sind, sondern auch junge Sportlerinnen und Sportler, die<br />

zur Weltspitze gehören oder am besten Weg dorthin sind.<br />

willkommen


Der Pionier fährt<br />

wieder voraus.<br />

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insidertalk<br />

österreich steht<br />

um nichts nach<br />

dengroßen<br />

öAls ÖPC-Generalsekretärin und<br />

Delegationsleiterin in Rio zieht<br />

Petra Huber nach ihren nun achten<br />

<strong>Paralympic</strong>s eine positive Bilanz.<br />

ÖPC-news: Im Vorfeld der <strong>Paralympic</strong>s sind viele<br />

Negativ meldungen über Rio als Austragungsort<br />

hochgekocht. Wie hat sich die Samba-Metropole dann<br />

letztendlich aus Ihrer Sicht geschlagen?<br />

PETRA HUBER: Tatsächlich stellten im Vorfeld verschiedene<br />

Gerüchte und Geschehnisse in Sachen Gesundheit,<br />

Sicherheit, Logistik und – noch knapp vor der Eröffnung –<br />

Finanzierung eine gewisse Herausforderung dar. Letztendlich<br />

hat dann trotzdem alles funktioniert, obwohl man<br />

dann vor Ort doch noch so manches überraschend selbst<br />

organisieren musste, etwa beim Transportwesen. Aber<br />

aufgrund der guten und sehr lösungsorientierten Zusammenarbeit<br />

der nationalen und internationalen Organisationskomitees<br />

und auch des so positiven Zugangs der<br />

Brasilianer ist auch das pünktlich gelungen.<br />

Neben der Arbeit für das österreichische Team stehen<br />

bei <strong>Paralympic</strong>s sicher auch jede Menge internationaler<br />

Verpflichtungen auf dem Programm. Die Spiele<br />

Wir danken für Ihre Ünterstützung!<br />

sind natürlich ideal, um Kontakte zu pflegen. Sämtliche<br />

Gremien wie das IPC und das EPC sind vollständig versammelt.<br />

Bei den Gesprächen wird einerseits der laufende<br />

Wettkampf analysiert, andererseits aber auch an der<br />

Optimierung des Programms und der Abläufe für sämtliche<br />

Behinderungsgruppen gearbeitet. Natürlich betreibt<br />

man zudem Lobbying in österreichischer Sache, beispielsweise<br />

für die eigentlich nötige Erhöhung der Betreuerquote.<br />

Außerdem wurde diesmal die europäische Strategie<br />

für die 2017 anstehende Neuwahl des IPC-Vorstands<br />

präsentiert. Mein Hauptaugenmerk gilt aber immer unseren<br />

SportlerInnen. Es ist wichtig, ihnen jederzeit zu signalisieren,<br />

dass sie es sind, die im Zentrum sämtlicher Bemühungen<br />

stehen.<br />

Wie viele Wettbewerbe konnten Sie live erleben?<br />

Ich habe versucht, so viel als möglich präsent zu sein,<br />

und konnte alle Wettkampfstätten, an denen ÖPC-SportlerInnen<br />

aktiv waren, tatsächlich besuchen. Auch bei den<br />

meisten Medaillenentscheidungen war ich live dabei. Nur<br />

bei Tischtennis-Ass Krisztian Gardos muss ich mich entschuldigen,<br />

sein Bronze-Match konnte ich tatsächlich nur<br />

im Fernsehen mitverfolgen.<br />

Was waren Ihre ganz persönlichen Rio-Highlights?<br />

Eindeutig die Tatsache, dass die internationale Leistungsdichte<br />

in den vergangenen vier Jahren noch höher geworden<br />

ist und das Auftreten der Teams noch professioneller.<br />

Und natürlich, dass Österreich als kleines Land<br />

Sponsoren:


ÖPC-Generalsekretärin<br />

Petra Huber (l.)<br />

mit Walter Pfaller,<br />

Chef de Mission in<br />

Rio, und dessen<br />

Stellvertreterin<br />

Julia Voglmayr<br />

den großen Sportnationen da um nichts nachsteht,<br />

sportlich und auch in Sachen Auftreten nicht. Dass wir<br />

heute mit der gleichen Ausrüstung einmarschieren<br />

können wie das ÖOC-Team davor bei den Olympischen<br />

Spielen, ist schon ein sehr positives Signal. Stolz macht<br />

mich außerdem die rundherum positive Stimmung, die<br />

im Österreich-Haus geherrscht hat.<br />

Und wie zufriedenstellend ist die Medaillenbilanz<br />

mit neunmal Edelmetall für Sie? Sehr zufriedenstellend!<br />

Wegen der erwähnten Leistungsdichte war es in Rio definitiv<br />

noch schwieriger, Medaillen zu erobern, als noch<br />

2012 in London. Wir waren in neun Sportarten präsent und<br />

konnten Nachbarländer wie die Schweiz, die sich etwa auf<br />

die Leichtathletik spezialisiert und letztlich fünf Medaillen<br />

erreicht hat, hinter uns lassen. Zusätzlich positiv für die<br />

Zukunft sehe ich außerdem das Debüt einiger noch ganz<br />

junger Teammitglieder. Das stimmt mich auch für Tokyo<br />

2020 höchst zuversichtlich.<br />

Keine Medaillen gab es naturgemäß für die Mannschaft<br />

hinter den Kulissen. Hätte sie sich trotzdem<br />

welche verdient? Absolut, unserem gesamten Team<br />

gebührt ein ganz großes Dankeschön: Chef de Mission<br />

Walter Pfaller und seiner Stellvertreterin Julia Voglmayr,<br />

die als Fels in der Brandung im paralympischen Dorf und<br />

zusammen mit den TrainerInnen, BetreuerInnen und<br />

dem Medical Team aus ÄrztInnen und PhysiotherapeutInnen<br />

einen reibungslosen Ablauf garantiert haben;<br />

Wiebke Linnemann, die unseren Gästen als Managerin<br />

des Österreich-Hauses gemeinsam mit dem Modul-Personal<br />

im Service und in der Küche unvergessliche Tage<br />

beschert hat; und dem Presse-, Foto- und Videoteam,<br />

das die Sportfans zu Hause in Österreich quasi rund um<br />

die Uhr mit den aktuellen Ergebnissen und <strong>News</strong> zu unseren<br />

SportlerInnen versorgt und so tatkräftig mitgeholfen<br />

hat, die Aufmerksamkeit für deren Leistungen weiter<br />

zu steigern. Danke, auch durch euch ist Rio <strong>2016</strong> für<br />

Österreich zu einem großen Erfolg geworden!<br />

Partner und<br />

Ausstatter:


österreichhaus<br />

Ein feines Stück Heimat wurde<br />

dem rot-weiß-roten Team,<br />

backstage<br />

seinen Fans und internationalen<br />

Gästen in Botafogo serviert.<br />

im<br />

österreichhaus<br />

Während der<br />

<strong>Paralympic</strong>s<br />

mutierte das<br />

Domizil des<br />

Fußballklubs<br />

Botafogo<br />

zur stylishen<br />

Homebase<br />

des ÖPC.<br />

Tom Frühwirth<br />

stieg vom<br />

Triathlon aufs<br />

Handbiking um<br />

und holte auf<br />

Anhieb Para­<br />

lympics-<br />

Silber.<br />

Feierliche Eröffnung mit Generalsekretärin Petra Huber, ÖOC­<br />

Präsident und Generaldirektor der Österreichischen Lotterien, Karl<br />

Stoss, Botschafterin Marianne Feldmann, ÖPC-Präsidentin Maria<br />

Rauch-Kallat und Vizepräsident Hermann<br />

Krist und Ö-Haus Managerin<br />

30 ÖPC-news<br />

Wiebke Linnemann (von links)


Treffpunkt Österreich-Haus: Für AthletInnen,<br />

BetreuerInnen, Fans, Presse und<br />

Sponsoren die ideale Kommunikationsplattform<br />

im Stadteil Botafogo.<br />

Als Teil der<br />

Special­Olympics-<br />

Delegation präsentierte<br />

der Bürgermeister<br />

von Ramsau,<br />

Ernst Fischbacher<br />

(o.), die World Winter<br />

Games 2017. IPC­<br />

Präsident Sir Philip<br />

Craven wiederum<br />

lobte bei seiner<br />

Visite unser Haus als<br />

den Hotspot von Rio.<br />

Launiger Dachstein-Abend:<br />

ÖPC-Präsidentin<br />

Maria Rauch­<br />

Kallat und<br />

Vizepräsident<br />

Hermann Krist<br />

mit Vertretern<br />

der Region<br />

Schladming-<br />

Dachstein<br />

Pepo Puch verewigte sich mit Gold und<br />

Silber auf der Wall of Fame, Handbiker<br />

Walter Ablinger mit Silber im Zeitfahren.<br />

<strong>Paralympic</strong>s-Bäcker Robert Wösner von<br />

Backaldrin servierte seine knusprigen<br />

Spezialitäten praktisch rund um die Uhr.<br />

Einen Zwischenstopp auf dem Weg vom<br />

Anden-Camp legten Österreichs Ski-Asse,<br />

angeführt von den <strong>Paralympic</strong>s-Siegern<br />

Claudia Lösch und Markus Salcher, ein.<br />

Wir danken für Ihre Ünterstützung!<br />

Premium-<br />

Partner:<br />

Top-<br />

Partner:<br />

Partner:


österreichhaus<br />

Sieben ausgewählte Nachwuchstalente durften, gecoacht von Bettina Mössenböck, beim Paralympischen<br />

Jugendcamp das Rio-Flair hautnah erleben und trafen dabei auch Sportminister und ÖPC-Führung.<br />

Auch die Delegation<br />

aus Tokio<br />

(unten), der Ausrichtermetropole<br />

der <strong>Paralympic</strong>s<br />

2020, genoss<br />

den Aufenthalt<br />

im Österreich-<br />

Haus sichtlich.<br />

Feines für Medaillengewinner<br />

Krisztian<br />

Gardos (Tischtennis-<br />

Bronze)<br />

Nicht nur für<br />

Segler Sven<br />

Reiger (r.) war<br />

das Modul-<br />

Buffet top.<br />

Partner:


Der Verein<br />

CrossVision<br />

lud die JugendcampteilnehmerInnen<br />

zu einem<br />

gemütlichen<br />

Abend und stellte<br />

prall gefüllte Turnbeutel<br />

von Erima<br />

zu Verfügung. Nico<br />

Langmann teilte<br />

seine <strong>Paralympic</strong>sund<br />

Jugendcamp-Eindrücke.<br />

Ottobock-Inhaber Hans Georg Näder empfängt zum Themenabend.<br />

„Paaartyy“, hieß es<br />

für Schwimm-Ass<br />

Andreas Onea<br />

nach dem Gewinn<br />

von Bronze über<br />

100 m Brust.<br />

<strong>Paralympic</strong>s­<br />

Winzer Willi<br />

Opitz mit Thiago<br />

Fernandes von<br />

der Ayrton Senna<br />

Foundation<br />

Das Dream-Team, welches das Ö-Haus zum Hotspot machte<br />

Auch die Reiter-<br />

Family, hier u. a.<br />

vertreten von<br />

Dressur-Routinier<br />

Thomas Haller (l.),<br />

entspannte sich im<br />

Österreich-Haus.<br />

Produkt-Partner:<br />

INSPIRED BY WILLI OPITZ


ackstage<br />

Auch im Rehab-Zentrum<br />

Häring setzt<br />

die AUVA auf<br />

Sport als effizientes<br />

Tool der<br />

Patientenmobilisierung.<br />

partner<br />

der<br />

densport<br />

für<br />

Wenn Unfall oder Krankheit ein Leben total<br />

umkrempeln, ist oft die AUVA erster Ansprechpartner.<br />

Genau wie im Behindertensport.<br />

wWalter Pfaller, Österreichs Chef de Mission bei den <strong>Paralympic</strong>s,<br />

brachte es im Gespäch mit den ÖPC-news auf den<br />

Punkt: „Selbst wer grundsätzlich kein Interesse an Sport<br />

hat, lässt sich meist von dem Argument überzeugen, dass<br />

gesteigerte Mobilität dafür sorgt, dass man im Alltag immer<br />

weniger Hilfe braucht.“ Und Walter Pfaller muss es wissen,<br />

fungiert der als Bub an Kinderlähmung erkrankte Sportwissenschaftler<br />

und Fünfkampf-Paralympionike neben seinem<br />

Job als Salzburger Landessportdirektor im Zweitberuf doch<br />

als Sporttherapeut in Bad Häring, einem von vier Rehabilitationszentren<br />

der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt<br />

AUVA. Letztere bietet insgesamt rund 4,8 Millionen Österreicherinnen<br />

und Österreichern Versicherungsschutz bei<br />

Arbeitsunfällen sowie Betriebskrankheiten und greift dabei<br />

auf ein über 125 Jahre erworbenes Know-how zurück. Und<br />

selbstverständlich nicht nur in der Rehabilitation von Verunfallten,<br />

sondern zudem speziell in den Bereichen Prävention<br />

mit Beratung und Schulung, Unfallheilbehandlung in den<br />

sieben AUVA-Unfallkrankenhäusern mit insgesamt 918 Betten<br />

und Entschädigung bzw. Versicherung im Schadensfall.<br />

Auch mit dem Sport ist die AUVA untrennbar verbunden,<br />

sieht man ihn dort doch als ganz wesentlichen Faktor für eine<br />

umfassende und bestmögliche Rehabilitation. Sport fördert<br />

freudvoll die Gesundheit, kreiert soziale Kontakte und, besonders<br />

wichtig für physisch schwer beeinträchtigte Patienten,<br />

generiert Erfolgserlebnisse.<br />

Sport nach Maß<br />

Um diese Benefits tatsächlich ernten zu dürfen, warten die<br />

Zentren Häring, Meidling, Tobelbad und Weißer Hof nicht nur<br />

mit Experten wie eben Walter Pfaller, sondern dazu mit der<br />

Egal, ob<br />

indoor oder<br />

outdoor, Wien,<br />

Niederösterreich,<br />

Tirol oder Steiermark,<br />

Bewegung heißt oft<br />

genug Leben.<br />

34 ÖPC-news


Barrierefreie Reiseziele<br />

in Deutschland<br />

Sächsische Schweiz – Handbiketour, © TMGS/ S. Dittrich<br />

Deutschland ist ein Reiseland. Spektakuläre<br />

Naturlandschaften mit einzigartiger<br />

Tier- und Pflanzenwelt bilden zusammen<br />

mit weltberühmten Kulturerbestätten und<br />

attraktiven Städtereisezielen ein unerschöpfliches<br />

Angebot. Möglichst viel davon auch<br />

Menschen mit Behinderungen zugänglich zu<br />

machen, hat sich die Arbeitsgemeinschaft<br />

„Barrierefreie Reiseziele in Deutschland“ zur<br />

Aufgabe gemacht.<br />

Neun deutsche Regionen und Städte leisten gemeinsam<br />

Pionierarbeit bei der Entwicklung von<br />

barrierefreien Reiseangeboten. Sie schaffen Erlebnisse<br />

für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen,<br />

für Familien mit kleinen Kindern und für Senioren.<br />

Auch Menschen mit Hör-, Seh- und Lernbehinderungen<br />

sowie Gehörlose und Blinde sind dabei im Blick.<br />

Mit ihrem Portfolio zeigt die Arbeitsgemeinschaft,<br />

wie bunt und anspruchsvoll das Spektrum barrierefreier<br />

Urlaubsangebote in Deutschland und wie groß<br />

das Potenzial der Republik auf diesem Gebiet ist.<br />

Die Eifel lässt sich mit dem Rollstuhl im barrierefreien<br />

Natur-Erlebnisraum Wilder Kermeter im Nationalpark<br />

Eifel erkunden. Die Sächsische Schweiz bietet<br />

Handbiketouren durch malerische Felsenwelt.<br />

In Ostfriesland kommt das Biotop Watt mit Wattmobilen<br />

zum Greifen nah. Im Fränkischen Seenland<br />

stehen amphibische Rollstühle für Sandstrand und<br />

Wasser bereit. Im Lausitzer Seenland ist Kuttersegeln<br />

mit Lift-Einstieg einer der Höhepunkte.<br />

Das Ruppiner Seenland lädt mit barrierefreien Kanus<br />

zum Ausflug entlang schilfgesäumter Wasserwege.<br />

Am Romantischen Rhein lässt es sich barrierefrei mit<br />

der Seilbahn über den Rhein zur Festung Ehrenbreitstein<br />

schweben. Magdeburg bietet barrierefreie<br />

Stadtrundgänge. Und in Erfurt fahren Stadtbahnen<br />

und ein Altstadtbus mit Hebebühne und Stadtführer<br />

durch den historischen Altstadtkern.<br />

Die seit 2010 bestehende Zusammenarbeit der<br />

Arbeitsgemeinschaft und der Deutschen Zentrale für<br />

Tourismus e.V. (DZT) basiert auf einem regelmäßigen<br />

Austausch und gegenseitiger, fachlicher Unterstützung.<br />

Die DZT bietet unter www.germany.travel/barrierefrei<br />

neben allgemeinen Hinweisen zum barrierefreien<br />

Reisen in Deutschland praktische Reisetipps und<br />

konkrete Reiseideen.<br />

www.barrierefreie-reiseziele.de


Auch aus der<br />

Geschichte der heimischen<br />

Rollstuhlbasketballszene<br />

sind die Einrichtungen<br />

der AUVA nicht<br />

wegzudenken.<br />

Tischtennis<br />

wird wegen<br />

seiner vielseitigen<br />

Anforderungen<br />

an Körper<br />

und Geist<br />

in allen Rehabilitationszentren<br />

angeboten.<br />

geeigneten Infrastruktur auf. Das Angebot reicht je nach<br />

Standort vom Fitnesstraining über Darts und Bogenschießen,<br />

Tischtennis, Tennis, Golf oder Rollstuhltanz bis hin zu<br />

Schwimmen, Langlaufen, Leichtathletik und diversen Teamsportarten<br />

wie etwa Rollstuhlbasketball. Wesentlich ist<br />

zudem die Beratung der Patienten bei der Auswahl der<br />

tatsächlich passenden Sportart. Oft genug fordern etwa<br />

schwere Unfälle eine komplette Neuorientierung im Bereich<br />

der persönlichen Interessen und Fähigkeiten.<br />

Die AUVA und der Spitzensport<br />

Dass aus Therapieerfolgen auch jene auf der ganz großen<br />

Sportbühne werden können, beweisen Geschichten wie jene<br />

des seit einem Bootsunfall querschnittgelähmten Andreas<br />

Vevera. Während seiner Rehabilitation am Weißen Hof lernte<br />

das hoffnungsvolle Fußballtalent den Rollstuhltischtennissport<br />

lieben. 2008, ein Jahrzehnt nach seinem Unfall als<br />

16-Jähriger, eroberte Vevera dann in Peking <strong>Paralympic</strong>s-<br />

Gold. Bronze wiederum wurde es unlängst in Rio ja bekanntlich<br />

für Andreas Onea. Der heute 24-Jährige entdeckte seine<br />

Leidenschaft fürs Schwimmen mit neun und ebenfalls am<br />

Weißen Hof. Mit zwölf folgte der erste Staatsmeistertitel.<br />

Die AUVA-Zentren mit ihrem top geschulten Personal,<br />

ihren Outdoor- wie Indoorsportanlagen und den regelmäßig<br />

stattfindenden Sportveranstaltungen und -festen wirken für<br />

den paralympischen Sport heute also oft genug auch als<br />

„Talentschuppen“. Wesentlich ist aber außerdem die organisatorische<br />

und finanzielle Unterstützung sowie zahlreiche<br />

Basketball, Tennis, Bogenschießen oder Rugby für Rollstuhlfahrerinnen<br />

werden im steirischen Tobelbad genauso<br />

angeboten wie ein Handbikertreff und – besonders<br />

wichtig – ein spezielles Training für Kids im Rollstuhl.<br />

Partnerschaften mit Vereinen und Verbänden, die es Personen<br />

nach Arbeitsunfällen ermöglichen, ein Sportangebot in<br />

vertretbarer Nähe zu Wohnort und Arbeitsplatz wahrzunehmen.<br />

Maßnahmen also, die dazu dienen, den Behindertensport<br />

in seiner Breite zu fördern, und damit letztlich vielfach<br />

auch Top-Leistungen im Spitzensport überhaupt erst möglich<br />

machen. Mit dem Österreichischen Paralympischen Committee<br />

ist die AUVA jedenfalls seit ihrer Gründung im Jahr<br />

1998 eng verbunden. Und das nicht nur als Supporter bei<br />

wirtschaftlichen Herausforderungen, sondern auch räumlich:<br />

Dass das ÖPC sein Headquarter nämlich im Hauptgebäude<br />

der AUVA in Wien-Brigittenau aufgeschlagen hat, zeigt, wie<br />

direkt und reibungslos die Zusammenarbeit<br />

seit bald zwei Jahrzehnten<br />

verläuft.<br />

Weitere Infos: www.auva.at<br />

36 ÖPC-news


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ausblick<br />

südkorea<br />

als winterland<br />

des lächelns<br />

Die <strong>Paralympic</strong>s im südkoreanischen PyeongChang wollen<br />

vom 9. bis 18. März 2018 mit Charme und Top-Schnee<br />

punkten. Auch bei Österreichs Skistar Claudia Lösch.<br />

38<br />

Wörtlich ins Deutsche übersetzt bedeutet PyeongChang<br />

„Friede und Gedeihen“. Eigentlich auch gleich eine wunderbare<br />

Maxime für die Winter-<strong>Paralympic</strong>s, die 2018 in<br />

diesem südkoreanischen Landkreis steigen werden – und<br />

gleich zwei jener Wünsche, die Österreichs siebenfache<br />

Medaillengewinnerin bei paralympischen Monoskirennen<br />

an ihre dann bereits vierten Winterspiele äußert: „In Sochi<br />

hat mich vor allem die wegen des russischen Einmarsches<br />

in der nahen Ukraine überall präsente Militarisierung<br />

gestört. Und dazu, wie Russland als Veranstalter mit dem<br />

ukrainischen Team oder auch mit der Umwelt umgesprungen<br />

ist.“ Von den zweiten Winter-<strong>Paralympic</strong>s in Fernost<br />

nach Nagano 1998 erhofft sich die Niederösterreicherin<br />

nun jene Offenheit und Freundlichkeit, die<br />

sie in der Region Daegwallyeong bereits<br />

kennenlernen durfte. Dort, wo auch der<br />

Großteil der paralympischen und olympischen<br />

Alpinbewerbe geplant ist, bestritt<br />

Lösch erfolgreich Weltcuprennen und hat<br />

die südkoreanischen Berge zudem wegen<br />

zweier Silbermedaillen bei der WM 2009<br />

in bester Erinnerung: „Wir konnten damals<br />

mit dem Lift direkt an den Start fahren.<br />

Und oben beim Ausstieg hat eine extra<br />

engagierte Crew gewartet, die jeden Einzelnen von uns<br />

mit einer Verbeugung und einem Lächeln begrüßt hat.“<br />

Der südkoreanische Schnee wiederum hat es Claudia Lösch<br />

ebenfalls angetan. Dadurch, dass das Taebaek-Gebirge mit<br />

Gipfeln von über 1700 Meter Höhe praktisch direkt aus dem<br />

Japanischen Meer, also an der Ostküste aufsteigt, sind speziell<br />

im Winter feuchte, teils extrem schneereiche Strömungen<br />

garantiert. Die Pisten und Loipen selbst präsentieren<br />

sich dann, ähnlich jenen in Nordamerika, als einigermaßen<br />

aggressiv. „Diese Bedingungen taugen mir persönlich sehr“,<br />

so Lösch, die bereits im Vorjahr jene Mate rial- und Technikumstellung<br />

eingeleitet hat, die 2018 in PyeongChang<br />

erneut zum Erfolg führen soll. Aktuell ist sie neben einer<br />

japanischen Konkurrentin die einzige<br />

Dame, die mit einem extrem konstruierten<br />

Herren-Monoskigerät unterwegs ist.<br />

Wie immer hat Claudia aber auch das<br />

große Ganze im Blick und ist sicher, dass<br />

In Sochi 2014<br />

durfte Claudia<br />

Lösch über Silber<br />

in Super-G und<br />

Riesenslalom<br />

jubeln. Weniger<br />

Freude hatte sie<br />

mit Russland als<br />

Gastgeber.<br />

die 2011 an Südkorea vergebenen <strong>Paralympic</strong>s<br />

im Gastgeberland gesellschaftlich<br />

einiges bewegen können: „Ich weiß von<br />

koreanischen Kollegen, dass dort der<br />

Umgang mit Menschen mit Behinderung<br />

ab und an noch recht verkrampft ist. Die<br />

<strong>Paralympic</strong>s werden beweisen, dass man<br />

auch mit Handicap cool sein kann.“<br />

Und auf etwas freut sich Claudia Lösch<br />

schon heute speziell: „Das asiatische Essen!<br />

Im Gegensatz zu manchen anderen<br />

werde ich zwei Wochen glücklich sein.“


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Bye-bye, Rio!<br />

Hi, PyeongChang!<br />

Nach den <strong>Paralympic</strong>s ist vor den <strong>Paralympic</strong>s.<br />

Kaum waren die erfolgreichen Spiele<br />

von Rio de Janeiro zu Ende, richtete sich<br />

der Blick aller Beteiligten auf die Winterspiele<br />

im südkoreanischen Pyeong Chang.<br />

Vom 9. bis 18. März 2018 geben sich<br />

3000 TeilnehmerInnen aus 45 Nationen<br />

die Ehre, das Motto der Spiele lautet:<br />

„Passion. Connected.“ Die Sportarten<br />

finden neben der eigentlichen Host City<br />

auch in Gangneung und Jeongseon statt,<br />

fünf topmoderne Locations warten auf die<br />

AthletInnen – und ein Maskottchen, das<br />

die Herzen aller im Sturm erobern wird:<br />

„Bandabi“ ist ein asiatischer Schwarzbär,<br />

der eng mit der südkoreanischen Folklore<br />

verbunden ist.<br />

moments<br />

Die<br />

Helden<br />

von Rio<br />

Ehre, wem Ehre gebührt! Das gilt erst<br />

recht für das erfolgreiche Team des<br />

Österreichischen Paralympischen<br />

Committees. Die 27 SportlerInnen<br />

sowie ihre BetreuerInnen wurden auf<br />

dem Flugfeld von Wien-Schwechat<br />

von ÖPC-Präsidentin Maria Rauch­<br />

Kallat begrüßt: „Ich gratuliere diesem<br />

großartigen Team ganz herzlich! Und<br />

ich bin sehr froh, dass alles gutgegangen<br />

ist.“ Willkommen geheißen wurde<br />

das Team auch von Sportminister<br />

Hans Peter Doskozil, AUVA-Obmannstellvertreter<br />

Wolfgang Birbamer,<br />

WKO-Vizepräsident Mag. Jürgen Roth,<br />

ÖOC-Präsident Dr. Karl Stoss und<br />

ÖBSV-Präsidentin Brigitte Jank. „Wir<br />

haben alle im Team wieder gesund<br />

nach Hause gebracht und sind stolz<br />

auf eure Leistungen“, sagte Maria<br />

Rauch-Kallat. Auch Sportminister Doskozil<br />

würdigte die Leistungen: „Ich hab<br />

mich selbst vor Ort von euren Leistungen<br />

überzeugen können. Ihr wisst vielleicht<br />

noch gar nicht, welch großen<br />

Dienst ihr dem öster reichischen Sport<br />

erwiesen habt.“ Besonders im Fokus<br />

standen die acht Medaillengewinner<br />

Pepo Puch (Gold und Silber im Reiten),<br />

Walter Ablinger und Thomas Frühwirth<br />

(jeweils Silber mit dem Handbike),<br />

Mendy Swoboda (Silber im Kanu) sowie<br />

die Bronze medaillengewinnerin<br />

Natalija Eder (Speer) und die drei<br />

Bronzemedaillengewinner Andy Onea<br />

(Schwimmen), Krisztian Gardos (Tischtennis)<br />

und Günther Matzinger<br />

(400-m-Lauf).<br />

Starker Doppelpass<br />

mit der Wirtschaft<br />

Jubiläumsgala<br />

Bereits zum 20. Mal findet am 27. Oktober im<br />

Austria Center Vienna die LOTTERIEN-GALA<br />

„Nacht des Sports“ statt. In diesem Rahmen<br />

werden die erfolgreichsten SportlerInnen<br />

des Jahres für ihre herausragenden Erfolge<br />

geehrt, bei den paralympischen AtletInnen<br />

sind Claudia Lösch und Patrick Mayrhofer<br />

die Titelverteidiger. 1600 Gäste aus Wirtschaft,<br />

Politik und vor allem aus dem Sport<br />

ehren die außerordentlichen Leistungen der<br />

Top-AthletInnen. Internationale Top-Stars<br />

sorgen für ein tolles Rahmenprogramm.<br />

Das traditionell gute Abschneiden österreichischer<br />

AthletInnen bei den <strong>Paralympic</strong>s ist auch<br />

auf die sehr gute Zusammenarbeit mit der<br />

österreichischen Wirtschaft zurückzuführen:<br />

„Uns verbindet seit<br />

Jahren eine enge,<br />

sehr gute Partnerschaft<br />

und es erfüllt<br />

uns mit Stolz, die<br />

Athletinnen und<br />

Athleten des ÖPC<br />

unterstützen zu<br />

dürfen“, sagte<br />

WKO-Vizepräsident<br />

Mag. Jürgen Roth,<br />

der als Gastgeber bei der Kader bekanntgabe<br />

im Haus der Wirtschaftskammer Österreich<br />

(WKO) in Wien fungierte. ÖPC-Präsidentin<br />

Maria Rauch-Kallat zeigte sich äußerst zufrieden:<br />

„Danke an die<br />

WKO und alle anderen<br />

Sponsoren<br />

und Partner. Ohne<br />

sie alle wäre es<br />

nicht möglich, unseren<br />

Sportlerinnen<br />

und Sportlern<br />

wieder ein professionelles<br />

Umfeld<br />

zu schaffen.“<br />

40 ÖPC-news<br />

Hinten: WKO-Vizepräsident Roth, Rauch-Kallat, Onea,<br />

Huber, Puch; vorne: Geierspichler, Mader, Pfaller


Das ganze Jahr<br />

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Präsident Sir Phil Craven<br />

übergibt 2017 sein Amt<br />

Doskozil begrüßt<br />

den Nachwuchs<br />

Seit den <strong>Paralympic</strong>s 2004 in Athen organisiert<br />

das ÖPC das Paralympische Jugendcamp.<br />

Auch für Rio <strong>2016</strong> wurden wieder<br />

sieben Jugendliche ausgewählt, die unter<br />

der Leitung von Bettina Mössenböck das<br />

Flair der Spiele hautnah miterleben und<br />

sich damit für den Sport motivieren konnten.<br />

Carlotta Ahlers, Rebecca Rees, Zuzana<br />

Sedlackova, Hubert Hager, Ludwig Malter,<br />

Kevin Kohlweiß und Stephan Sarma reisten<br />

am 6.9. mit ihrem BetreuerInnenteam nach<br />

Rio.Insgesamt rund 70 NachwuchssportlerInnen<br />

aus Österreich und Deutschland<br />

wurden von ÖPC-Präsidentin Rauch-Kallat,<br />

ÖPC-Generalsekretärin Huber und Sportminister<br />

Doskozil begrüßt.<br />

Hinweis in<br />

eigener Sache<br />

Wenn Sie die „<strong>Paralympic</strong> <strong>News</strong>“ kostenlos<br />

abonnieren möchten, schicken Sie<br />

bitte ein E-Mail mit Ihren Kontaktdaten an<br />

office@oepc.at.<br />

Falls Sie die „<strong>Paralympic</strong> <strong>News</strong>“ NICHT<br />

mehr erhalten möchten, bitten wir Sie<br />

ebenfalls um ein E-Mail mit Namen<br />

an office@oepc.at mit dem Betreff<br />

„Abbestellung Magazin <strong>Paralympic</strong> <strong>News</strong>“.<br />

Das Magazin des Österreichischen Paralympischen Committees<br />

Oktober <strong>2016</strong><br />

ÖSTERREICHS<br />

ABRÄUMER<br />

DIE STORYS<br />

HINTER DEN<br />

MEDAILLEN<br />

<strong>Paralympic</strong><br />

<strong>News</strong><br />

TREFFPUNKT<br />

Ö-HAUS<br />

WO SICH SPORT<br />

UND BUSINESS<br />

VERNETZTEN<br />

BILANZ UND<br />

AUSBLICK<br />

RÜCKBLENDE &<br />

NEUE PLÄNE<br />

DIE BESTEN BILDER<br />

UNSERES TEAMS IN<br />

<strong>RIO</strong> DE JANEIRO<br />

DAS WAREN DIE<br />

PARALYMPICS <strong>RIO</strong> <strong>2016</strong><br />

In Rio beglückwünschte der Brite Sir<br />

Phil Craven, seit 2001 Präsident des<br />

International <strong>Paralympic</strong> Committee<br />

(IPC), den zweifachen Medaillengewinner<br />

Pepo Puch und dessen Tochter.<br />

Wenn am 7. und 8. September 2017 die<br />

18. Vorstandssitzung des IPC in Abu<br />

Dhabi stattfindet, wird der Nachfolger<br />

des 66-Jährigen gewählt. Puch streute<br />

Das drittgrößte Sportereignis der Welt, die<br />

Paralympischen Spiele, braucht natürlich<br />

auch eine gute Vorbereitung. Deshalb fand<br />

39 Tage vor der Eröffnung der XV. <strong>Paralympic</strong>s<br />

in Rio de Janeiro im Partnerhotel<br />

Vienna Marriott am Parkring in Wien der<br />

Team-Workshop des Österreichischen<br />

Paralympischen Committees statt. Petra<br />

Huber und eine Reihe von ExpertInnen<br />

machten die Teammitglieder auf die wichtigsten<br />

Rahmenbedingungen aufmerksam.<br />

So wies Deputy Chef de Mission Mag. Julia<br />

Voglmayr auf die Social Media Guidelines<br />

dem früheren Rollstuhlbasketballer<br />

Rosen: „Wir Sportlerinnen und Sportler<br />

können dankbar sein, dass uns das<br />

IPC so unterstützt.“ Craven zeigte sich<br />

erfreut, Gast im Österreich-Haus gewesen<br />

zu sein: „Dieses Haus ist ein sehr<br />

schöner Ort. Aber ein schönes Haus<br />

wird erst dann richtig schön, wenn<br />

auch die richtigen Leute drinnen sind.“<br />

Stark<br />

vorbereitet<br />

zu den<br />

Spielen<br />

hin, da ein Verstoß dagegen im schlimmsten<br />

Fall zum Ausschluss von den Spielen hätte<br />

führen können. „Zum Beispiel gibt es eine<br />

werbefreie Zeit vom 30. August bis 21. September,<br />

die unbedingt einzuhalten ist.“ Zum<br />

Abschluss gab Dr. David Müller von der<br />

österreichischen Anti- Doping-Agentur NADA<br />

dem Team einen genauen Einblick in die<br />

Aufklärungsarbeit der NADA und Hilfestellungen<br />

zu den Rio-spezifischen Anti-<br />

Doping-Regeln. Ein absolut sinnvoller<br />

Workshop, da es in Rio diesbezüglich<br />

keinerlei Probleme gab.<br />

42 ÖPC-news


ewegt.begeistert.gewinnt.<br />

Inserat<br />

Andreas Onea, Foto: © Kurt Pinter<br />

Ein großes Dankeschön<br />

an alle Sportlerinnen und<br />

Sportler, die das<br />

SPORT.LAND.Nieder österreich<br />

bei den paralympischen Spielen<br />

in Rio vertreten haben! Nun<br />

heißt es volle Kraft voraus<br />

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Trauer um<br />

Hermann Kröll<br />

Hermann Kröll, langjähriger Wegbegleiter<br />

des ÖPC, ist am 17. September <strong>2016</strong> nach<br />

schwerer Krankheit im Alter von 76 Jahren<br />

verstorben. 40 Jahre saß Hermann Kröll<br />

im Gemeinderat von Schladming, 30 Jahre<br />

davon als Bürgermeister. Seine größte<br />

Leidenschaft allerdings waren die Special<br />

Olympics. Seit 1993 war Hermann Kröll<br />

Präsident von Special Olympics Österreich,<br />

er war maßgeblich daran beteiligt, dass die<br />

Weltwinterspiele 1993 in Schladming und<br />

Salzburg abgehalten wurden und sie ein<br />

zweites Mal in der Steiermark, im März<br />

2017, stattfinden werden. Als langjähriges<br />

Vorstandsmitglied im Österreichischen<br />

Paralympischen Committee war er auch<br />

der paralympischen Bewegung immer eng<br />

verbunden und unermüdlich im Einsatz für<br />

den Behindertensport. Das ÖPC hat mit<br />

Hermann Kröll einen guten Freund und<br />

Wegbegleiter verloren!<br />

Erste Pressereise<br />

nach Brasilien<br />

Die hautnahe Berichterstattung über die<br />

österreichischen Erfolge bei den <strong>Paralympic</strong>s<br />

in Rio stand auf höchst professionellen<br />

Füßen. Unter anderem auch deshalb, weil<br />

das ÖPC erstmals eine Pressereise organisierte,<br />

bei der sich JournalistInnen von<br />

sechs reichweitenstarken Medien ein Bild<br />

von den Spielen vor Ort machen konnten.<br />

So entsandten Standard, Kronen Zeitung,<br />

Kurier, Oberösterreichische Nachrichten,<br />

Kleine Zeitung und APA jeweils einen Reporter<br />

nach Brasilien. APA, Standard und<br />

Krone haben die Reise daraufhin auf eigene<br />

Kosten verlängert, um noch besser von den<br />

Geschehnissen bei den Paralympischen<br />

Spielen berichten zu können. So entstand<br />

auch in Österreich ein gutes Gesamtbild<br />

von den Leistungen unserer AthletInnen.<br />

Viel Action beim<br />

Tag des Sports <strong>2016</strong><br />

Mit dem „Tag des Sports <strong>2016</strong>“ wurde<br />

der Wiener Prater heuer erstmals zu<br />

einem großen Sportplatz umfunktioniert.<br />

Rund 300.000 BesucherInnen,<br />

150 Mitmachstationen, eine „Zeltstadt“<br />

der Sportverbände und Sportorganisationen<br />

neben dem Stadion<br />

und zahlreiche SportlerInnen auf der<br />

Bühne machten den „Tag des Sports<br />

<strong>2016</strong>“ zu einer großartigen Veranstaltung<br />

voller sportlicher Action. Obwohl<br />

das österreichische paralympische<br />

Team erst am 20. September wieder<br />

Starke<br />

Farewell-<br />

Party<br />

Emotionale Momente im Studio<br />

44 der Österreichischen<br />

Lotterien bei der Verabschiedung<br />

der paralympischen AthletInnen<br />

zu den Spielen nach<br />

Rio, die von Nationalratspräsidentin<br />

Doris Bures vereidigt<br />

wurden. Den paralympischen Eid sprach<br />

Natalija Eder. „Es ist etwas ganz Besonderes<br />

und eine Freude und Ehre für mich, heute<br />

hier stehen zu dürfen, ihnen allen den paralympischen<br />

Eid abzunehmen und sie zu den<br />

Spielen entsenden zu dürfen“, so Bures. „Ich<br />

möchte Ihnen allen meine Bewunderung ausdrücken.<br />

Ihre sportlichen Leistungen machen<br />

Sie zu Vorbildern über viele Grenzen hinweg<br />

daheim gelandet<br />

ist, statteten trotzdem<br />

einige der<br />

SportlerInnen, die<br />

gerade noch in Rio<br />

bei den <strong>Paralympic</strong>s<br />

um Medaillen<br />

gekämpft hatten,<br />

der Veranstaltung<br />

einen Besuch ab.<br />

Markus Mendy<br />

Swoboda (Silber<br />

im Kanu), Andreas<br />

Onea (Bronze im<br />

Schwimmen/100 m<br />

Brust), Günther<br />

Matzinger (Bronze in der Leichtathletik/400<br />

m) wurden auf der Hauptbühne<br />

geehrt und gaben begehrte<br />

Autogramme bei der Pagode des<br />

Österreichischen Paralympischen<br />

Committees, genauso wie Tennis­<br />

Youngster Nico Langmann und<br />

Schwimmerin Sabine Weber-Treiber.<br />

Die Resonanz auf die neue Lokalität<br />

der Veranstaltung im Wiener Prater<br />

war sehr positiv – es herrschte Vorfreude<br />

auf die Wiederholung beim<br />

„Tag des Sports 2017“.<br />

und Sie machen vielen Menschen Mut, nicht<br />

aufzugeben. Ich weiß, Sie alle werden Ihr<br />

Bestes geben, und ich wünsche Ihnen viel<br />

Erfolg in Rio und Freude dabei zu sein.“<br />

Casinos-Generaldirektor und ÖOC-Präsident<br />

Dr. Karl Stoss sowie ÖPC-Präsidentin Maria<br />

Rauch-Kallat betonten bei ihrer Rede die<br />

langjährige, sehr gute Zusammenarbeit<br />

zwischen ÖOC und ÖPC.<br />

44 ÖPC-news


www.lotterien.at<br />

Fotocredit: Franz Baldauf<br />

Inserat<br />

Dressurreiter Pepo Puch<br />

Ein Gewinn<br />

für den Sport<br />

Gold – Silber - Bronze. Österreichs Team war bei den <strong>Paralympic</strong>s<br />

in Rio fantastisch und holte insgesamt neun Medaillen, die in allen<br />

Farben glänzen. Die Österreichischen Lotterien als wichtigster Förderer<br />

des heimischen Sports und langjähriger Partner des ÖPC gratuliert<br />

allen Athletinnen und Athleten zu den Erfolgen.<br />

Gut für Österreich.


ampodium<br />

thomas<br />

geierspichler<br />

wegbereiter<br />

46 ÖPC-news<br />

Ein Weltrekordler als Rolemodel Thomas Geierspichlers Weltrekordzeit von 1:40,07 Stunden für eine volle Marathondistanz<br />

glänzt in der Klasse der Tetra-Rennrollstuhlfahrer auch nach mehr als acht Jahren in den Sportannalen. Damals, bei den <strong>Paralympic</strong>s<br />

2008, hat der Anifer das Vogelnest-Stadion von Peking zum Kochen gebracht. Schon 2004 <strong>Paralympic</strong>s-Sieger über die 1500 m und<br />

seit 2005 auch Weltrekordler über 10.000 m machte er als 32-Jähriger mit dem Triumph über die 42,195 km und der erfrischenden Art,<br />

sich darüber zu freuen, weltweit auf sich aufmerksam. Daheim in Österreich zählt Tom seit damals zu den Topstars im Sport. Für den<br />

rot-weiß-roten Behindertensport reifte der Buchautor („Mit Rückgrat zurück ins Leben“) zum Wegbereiter und medienwirksamen<br />

Frontman. Als erster und bislang einziger Sportler mit Handicap spielte der Bauernsohn, der seit einem Autounfall als Beifahrer im Jahr<br />

1994 im Rollstuhl sitzt, die Hauptrolle in einem TV-Werbespot und seine Motivationsvorträge zählen ungebrochen zu den bestgebuchten<br />

im Land. Die <strong>Paralympic</strong>s zuletzt in Rio, Geierspichlers fünfte, gerieten dem insgesamt neunfachen Medaillengewinner zur Enttäuschung:<br />

Vorrunden-Out über 100 m und 400 m und ein finales, von einem schwelenden Virus verursachtes w. o. über die herbeigesehnten 1500 m.<br />

In diversen Statements danach machte der Routinier seiner Enttäuschung Luft. Und er ließ seine sportliche Zukunft in Sachen <strong>Paralympic</strong>s<br />

offen. Aber wer Thomas Geierspichler ein bisserl besser kennt, der weiß, dass offene Rechnungen so gar nicht seins sind.


Foto: Franz Baldauf Bezahlte Anzeige<br />

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