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Paralympic News - Vorschau SOCHI 2014 - Ausgabe 1/2013

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PARALYMPIC<br />

Mai<br />

<strong>2013</strong><br />

NEWS<br />

Das Magazin des Österreichischen Paralympischen Committees<br />

<strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong>:<br />

Noch 300 Tage -<br />

der Countdown läuft!


Einfach den Vorderrahmen wechseln.<br />

Wieso sollte sich ein Rollstuhl nicht auch an die Tagesform<br />

bzw. Aktivität des Nut zers anpassen? Mit der Quick-Release<br />

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ES IST ZEIT FÜR ETWAS NEUES<br />

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Copyright© <strong>2013</strong>, Küschall AG, Switzerland – All rights reserved / Küschall® is a registered trademark.<br />

2


15 Jahre ÖPC –<br />

wir applaudieren unseren AthletInnen!<br />

Das Österreichische Paralympische Committee<br />

wurde am 25. Februar 1998 in Wien gegründet<br />

und darf nunmehr auf 15 Jahre erfolgreiche<br />

Arbeit im Dienste des Hochleistungssports<br />

zurückblicken. Ziel bei der Gründung war es,<br />

den Leistungssport seh- und körperbehinderter<br />

Menschen zu fördern und qualifizierten<br />

SportlerInnen die Teilnahme an <strong>Paralympic</strong>s<br />

zu ermöglichen. In den vergangenen 15 Jahren<br />

haben sich diese Aufgaben sehr ausgeweitet.<br />

Heute ist das ÖPC nicht nur dafür zuständig,<br />

die finanziellen Mittel für die Entsendung der<br />

AthletInnen aufzubringen und die Teilnahme<br />

an Spielen vorzubereiten und zu koordinieren,<br />

sondern vor allem auch das Interesse der<br />

Öffentlichkeit an Paralympischen Spielen zu<br />

wecken. Das ist in den vergangenen Jahren in<br />

zunehmendem Maße gelungen.<br />

Das Interesse an unseren Paralympischen<br />

AthletInnen ist in der Öffentlichkeit enorm<br />

gestiegen. Die Medien haben den Stellenwert<br />

erkannt und berichten regelmäßig und in großem<br />

Umfang über die Erfolge unserer SportlerInnen<br />

bei Paralympischen Spielen, die zuletzt<br />

mit 11 Medaillen bei den Winterspielen 2010<br />

in VANCOUVER und 13 Medaillen bei den Sommerspielen<br />

2012 in LONDON große Aufmerksamkeit<br />

erreicht haben. Dafür sind wir sehr<br />

dankbar, denn alle unsere Sportler-Innen sind<br />

HeldInnen und können anderen Menschen Vorbild<br />

sein und Mut machen.<br />

Seit seiner Gründung unterstütze ich das Österreichische<br />

Paralympische Committee mit großer<br />

Begeisterung in seiner Arbeit und seit vier Jahren<br />

darf ich als Präsidentin den Weg mitbestimmen.<br />

Unser Ziel ist die Gleichbehandlung, den SportlerInnen<br />

bei den <strong>Paralympic</strong>s ein optimales Umfeld<br />

und gleiche Bedingungen wie den olympischen<br />

SportlerInnen zu bieten. Paralympischer<br />

Sport ist Spitzensport und die Anforderungen<br />

werden immer herausfordernder. Ohne großzügige<br />

Sponsoren und Unterstützer wäre das nicht<br />

möglich. Das ÖPC ist sehr stolz, eine große Zahl<br />

an treuen Unterstützern zu haben und dankbar,<br />

dass auch durch die gestiegene Aufmerksamkeit<br />

in der Öffentlichkeit jedes Jahr weitere dazu<br />

kommen. Wir freuen uns jetzt schon auf die Spiele<br />

im März <strong>2014</strong> in <strong>SOCHI</strong> und hoffen, dass wir<br />

mit unseren AthletInnen ähnlich gute Erfolge<br />

wie in der Vergangenheit feiern dürfen.<br />

Mit herzlichen Grüßen<br />

BM a.D. Maria Rauch-Kallat<br />

Präsidentin<br />

Impressum<br />

<strong>Paralympic</strong> <strong>News</strong> - Das Magazin des Österreichischen Paralympischen Committees<br />

Herausgeber und Medieninhaber: Österreichisches Paralympisches Committee (ÖPC), Adalbert-Stifter-Straße 65,<br />

1200 Wien, Tel: +43 1 33111/627, Fax: +43 1 33111/858, Internet: www.oepc.at, E-mail: office@oepc.at<br />

Redaktion: Mag. Petra Huber, Martin Hollitsch, Wolfgang Stockmayer, Mag. Julia Voglmayr.<br />

Anzeigen: Peter Wolf, Tel: +43 664 3573848, E-mail: pepewolf@a1.net<br />

Grafik: TopCommunications, Kesslergasse 11, 2700 Wr. Neustadt, E-mail: office@stockmayer.at<br />

3


Mag. Petra Huber<br />

Generalsekretärin ÖPC<br />

Kleines, aber feines Team mit großen<br />

Medaillenhoffnungen für <strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong><br />

Erst vor wenigen Wochen waren RepräsentantInnen von 36 nationalen<br />

Paralympischen Committees im Rahmen eines „Chef de Mission“-<br />

Seminars in <strong>SOCHI</strong>, das ein Update über die Vorbereitungen für die<br />

<strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong> <strong>Paralympic</strong>-Winter Games gab, die mit 700 AthletInnen<br />

aus 45 Nationen die größten Paralympischen Winterspiele werden<br />

sollen.<br />

Die meisten Sportstätten und Kommunikationszentren in Sochi, dem<br />

Austragunsort für die Olympischen und Paralympischen Spiele, präsentieren<br />

sich noch als Baustellen. Ein normales Szenario, so wie<br />

bei den meisten Spielen in der Vergangenheit. Man kann sich kaum<br />

vorstellen, dass im kommenden Februar und März an der Schwarzmeerküste<br />

die XXII. Olympischen (7. bis 23. Februar <strong>2014</strong>) und XI. Paralympischen<br />

Spiele (7. bis 16. März <strong>2014</strong>) stattfinden können. Eine<br />

optimale Infrastruktur zu schaffen, ist die größte Herausforderung<br />

für die Organisatoren von Spielen. Am Ende wird aber auch diesmal<br />

wieder alles fertig sein und die SportlerInnen werden ein beeindruckendes<br />

Paralympisches/Olympisches Dorf und modernste Wettkampfstätten<br />

vorfinden. Ich bin überzeugt, dass <strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong> nicht<br />

nur großartige, sondern auch perfekte Spiele bieten wird.<br />

Insgesamt werden in <strong>SOCHI</strong> 72 Medaillenevents in fünf Sportarten<br />

stattfinden, so viele wie nie zuvor. Die Sportarten Ski Alpin, Biathlon,<br />

Cross-Country Skiing, Ice Sledge Hockey, Wheelchair Curling und Para-Snowboard<br />

werden in „Rosa Khutor“ und Laura“ ausgetragen. Zum<br />

ersten Mal werden in <strong>SOCHI</strong> Medaillen auch im Para-Snowboard vergeben.<br />

Das ÖPC wird aus jetziger Sicht mit rund 15 AthletInnen nach<br />

Sochi reisen.<br />

Bei den <strong>Paralympic</strong>s in Vancouver 2010 haben die ÖPC-SportlerInnen<br />

drei Gold-, vier Silber- und vier Bronzemedaillen gewonnen. Die Latte<br />

für <strong>SOCHI</strong> liegt also sehr hoch. Die tollen Erfolge mit vielen Medaillen<br />

der ÖBSV/ÖSV-AthletInnen zuletzt bei der Ski-WM <strong>2013</strong> in La Molina<br />

geben aber berechtigte Hoffnung auf erfolgreiche Spiele in <strong>SOCHI</strong><br />

<strong>2014</strong>. Das ÖPC wird alles dafür tun, damit die SportlerInnen perfekte<br />

Rahmenbedingungen vorfinden und im Österreich-Haus wieder viele<br />

Medaillenfeiern stattfinden können. Die tägliche Medienberichterstattung<br />

(TV, Print, Online-<strong>News</strong>, Facebook und Twitter) setzen wir<br />

uns auch für diese Paralympischen Spiele zum Ziel.<br />

Aus dem<br />

Inhalt<br />

4-14 Zahlen & Fakten<br />

<strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong><br />

Alles rund um die <strong>Paralympic</strong>s<br />

<strong>2014</strong>. Sportstätten, Maskottchen,<br />

Zeitabläufe u.v.m. Der<br />

Countdown läuft - noch knapp<br />

300 Tage bis zu den Spielen in<br />

Russland.<br />

16-25 Im Gespräch<br />

Unsere Asse im Interview<br />

Unsere Medaillenhoffnungen<br />

Claudia Lösch, Matthias<br />

Lanzinger und Markus Salcher<br />

über heurige Erfolge und<br />

Erwartungen für <strong>2014</strong>.<br />

27-29 Die Spiele 2012-2018<br />

Rückblick & Aussicht<br />

Ein Blick zurück nach LONDON<br />

2012, die ersten Fakten über<br />

RIO 2016 und PYEONG<br />

CHANG 2018.<br />

30-33 Sportlerwahl & TV-Show<br />

Im Rampenlicht<br />

Nicht nur die SportlerInnen<br />

des Jahres standen im Blickpunkt,<br />

auch die <strong>Paralympic</strong>-<br />

Asse im neuen ORF-Magazin<br />

für Behindertensport „Ohne<br />

Grenzen“.<br />

40/41 Rückblende<br />

„Legenden“ erinnern sich<br />

Wir baten einige „<strong>Paralympic</strong>s-<br />

Legenden“ in ihren Erinnerungen<br />

zu wühlen. Ein kritischer<br />

Blick auf die heutigen Spiele,<br />

aber auch unterhaltsame Anekdoten<br />

kamen dabei heraus.<br />

4


Neuer Teilnehmerrekord in <strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong><br />

Wieder Spiele der Rekorde<br />

Noch knapp 300 Tage bis zu den Paralympischen Spielen <strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong>, die von 7.-16. März <strong>2014</strong> über die Bühne<br />

gehen werden. Und diese Spiele in Russland werden wieder ein Stück größer und eindrucksvoller als ihre Vorgänger.<br />

Über 700 AthletInnen werden bei diesen XI. Winter Games am Start sein.<br />

<strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong> wird neue Dimensionen<br />

in der paralympischen Winter-Sportgeschichte<br />

erschließen. 25.000 freiwillige<br />

HelferInnen, eine ganze Stadt,<br />

die behindertengerecht adaptiert<br />

wurde (und dafür sogar die russische<br />

Bauordnung geändert wurde), sowie<br />

12.000 MedienvertreterInnen werden<br />

die Spiele zu einem echten Spektakel<br />

werden lassen. Im Mittelpunkt<br />

werden aber natürlich die über 700<br />

SportlerInnen stehen. Zum Vergleich:<br />

VANCOUVER 2010 waren es noch<br />

402. Unglaubliche Zahlen, wenn man<br />

dies mit früheren Spielen (siehe auch<br />

die Erinnerungen der „<strong>Paralympic</strong>s-<br />

Legenden“ Seite 40/41) vergleicht.<br />

Zum ersten Mal wird in <strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong><br />

auch Para-Snowboard als Teil des Ski<br />

Alpin-Programms als paralympische<br />

Disziplin mit dabei sein, durch Georg<br />

Schwab (Seite 12) auch mit österreichischer<br />

Beteiligung.<br />

Insgesamt werden Bewerbe in fünf<br />

Sportarten (Ski Alpin, Langlauf,<br />

Biathlon, Ice Sledge-Hockey und<br />

Curling) ausgetragen. Die österreichische<br />

Delegation wird diesmal voraussichtlich<br />

aus rund 15 AthletInnnen<br />

bestehen.<br />

Die Vorbereitungen laufen natürlich<br />

auf Hochtouren. In Sochi wird<br />

SHORT CUTS<br />

45 Nationen bei den <strong>Paralympic</strong>s vertreten<br />

ÜBER 700 AKTIVE<br />

Die Paralympischen Spiele wachsen<br />

weiter. An <strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong> werden bereits<br />

700 aktive SportlerInnen aus 45 Nationen<br />

teilnehmen. 72 Medaillen-<br />

Events in fünf Sportarten werden<br />

ausgetragen. Neu hinzugekommen ist<br />

Para-Snowboard stehend für Männer<br />

und Frauen. Siehe Seite 12.<br />

© SOTCHI <strong>2014</strong> (3)<br />

es zwei Sportstätten-Cluster geben.<br />

Der „Coastel Cluster“, mit dem Olympic<br />

Park als zentralen Punkt. Dieser<br />

verbindet alle Wettkampfstätten,<br />

sowie die Parkflächen und die restliche<br />

Infrastruktur. Zum ersten Mal in<br />

der Geschichte von Olympischen und<br />

Paralympischen Spielen werden alle<br />

Eis-Arenen in Gehdistanz zu erreichen<br />

sein. Der Olympic Park hat ein<br />

Eigens geprägte Münzen<br />

ZUM SAMMELN<br />

Speziell für die Spiele in Russland<br />

werden eigens geprägte Münzen, mit<br />

insgesamt 23 verschiedenen Motiven,<br />

in Umlauf gebracht. In einer Auflage<br />

von 46,7 Millionen Stück soll das Hartgeld<br />

geprägt werden. Lizensierte Merchandise-Artikel<br />

könnten einen Umlaufwert<br />

von $ 500 Millionen erzielen.<br />

5<br />

Das „Fisht Olympic<br />

Stadium“, oder die<br />

„Shayba-Arena“<br />

befinden sich alle auf<br />

Schiene. Im Olympia-<br />

Stadion werden auch<br />

die große Eröffnungsund<br />

Abschiedszeremonie<br />

stattfinden.<br />

Fassungsvermögen von bis zu 70.000<br />

BesucherInnen.<br />

Im „Mountain Cluster“ befinden sich<br />

die Sportstätten für Biathlon und<br />

Langlauf, sowie die Ski-Komplexe<br />

inkl. großem Skizentrum, ein Snowboard-Park<br />

und ein Freestyle-Centre.<br />

Hier werden auch alle österreichischen<br />

TeilnehmerInnen an den Start<br />

gehen (siehe Seite 10/11).<br />

Russischer Juwelier stellt Medaillen her<br />

GOLD, SILBER, BRONZE<br />

Der russische Juwelier Adamas zeichnet<br />

für die Medaillen für <strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong><br />

verantwortlich. Für die Olympischen<br />

und Paralympischen Spiele werden ca.<br />

1.300 offizielle Gold-, Silber- und Bronzemedaillen<br />

produziert, so viele wie<br />

noch nie zuvor (im Vergleich: VAN-<br />

COUVER 2010 waren es 1.000 Stück).


<strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong> ist auf Barrierefreiheit ausgelegt<br />

Barrierefreie Spiele geplant<br />

Die Winterspiele in <strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong> werden die ersten wirklich barrierefreien Spiele werden. Dafür wurden<br />

in Russland sogar bestehende Gesetze geändert.<br />

Im Rahmen der Planungen für <strong>SOCHI</strong><br />

<strong>2014</strong> wurde extrem großer Wert auf<br />

barrierefreie Spiele gelegt. Zum einen<br />

bieten sie den kompaktesten Olympic<br />

Park der Geschichte, zum anderen<br />

wurden die Infrastruktur und die<br />

Sportstätten großzügig überarbeitet<br />

und den Bedürfnissen angepasst.<br />

So muss z.B. jeder Beherberungsbetrieb<br />

mindestens zwei komplett<br />

barrierefreie Räume zur Verfügung<br />

stellen können. Mittlerweile wurden<br />

insgesamt 1.800 Örtlichkeiten in<br />

Sochi aufgelistet, die behindertengerecht<br />

adaptiert wurden. Anfang 2011<br />

hielt man noch bei 500, bis zu den<br />

Spielen sollen es über 2.000 sein.<br />

Dabei wurde die Infrastruktur sowohl<br />

für motorische Behinderungen, aber<br />

auch für seh- und hörgeschwächte Personen<br />

angepasst. Neben Treppenliften,<br />

Rampen und rutschfesten Untergründen<br />

wurden auch spezielle Oberflächen<br />

für Fußgängerbereiche entwickelt.<br />

Farbkennzeichnung von gefährlichen<br />

Stellen sowie audiosignalfähige Verkehrsampeln<br />

wurden flächendeckend<br />

eingerichtet. Für die Spiele wird es zudem<br />

ein eigenes Transportservice geben,<br />

das rund um die Uhr in Anspruch<br />

genommen werden kann.<br />

Doch die Bemühungen sind nicht auf<br />

Sochi beschränkt. Ausgehend von<br />

den Anstrengungen des Organisationskomitees<br />

wurde eine Russland<br />

weite digitale Landkarte geschaffen<br />

(Accessibility Map unter http://<br />

www.kartadostupnosti.ru) aus der<br />

alle Plätze und Sporteinrichtungen<br />

ersichtlich sind, an denen Paralympische<br />

Sportarten trainiert und in<br />

Anspruch genommen werden können.<br />

Über 1.200 Sportstätten in über<br />

100 russischen Städten sind derzeit<br />

bereits erfasst. Zudem können auf<br />

dieser Seite Vorschläge zur Verbesserung<br />

der Barrierefreiheit in Russland<br />

eingebracht werden.<br />

Paralympische Fackel präsentiert<br />

Fackel bereit zum Start<br />

Im Rahmen eines feierlichen Festaktes wurde die paralympische<br />

Fackel für <strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong> gemeinsam mit den<br />

Partnern für den Fackellauf präsentiert.<br />

Sie wurde von berühmten russischen Designern<br />

und Ingenieuren entworfen und vereint klassisch<br />

russische Motive mit modernsten Designstrukturen.<br />

Das Himmelblau symbolisiert die Willensstärke<br />

der Paralympischen Bewegung. Die Form erinnert<br />

an die Feder eines Zaubervogels, der aus den Flammen<br />

des Feuers aufstieg. Durch Märchen und Legenden<br />

ist diese Feder bei der russischen Bevölkerung sehr bekannt<br />

– sie steht für Zufriedenheit und Glück.<br />

Über 1.000 FackelträgerInnen werden das<br />

Herzstück des Laufs von 26. Februar bis<br />

7. März durch alle acht Föderationsländer Russlands tragen.<br />

Ziel des Fackellaufs ist die Eröffnung der Paralympischen<br />

Spiele am 7. März im Olympiastadion von Sochi.<br />

© Sochi <strong>2014</strong><br />

Solche Bilder soll es in <strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong> nicht<br />

geben. Die Infrastruktur wurde auf Barrierefreiheit<br />

ausgelegt.<br />

SHORT CUTS<br />

Ab Herbst erhältlich<br />

Tickets für <strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong><br />

Ab Herbst <strong>2013</strong> ist es möglich, Karten<br />

mit direkter Platzwahl für die Paralympischen<br />

Spiele <strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong> zu<br />

kaufen. Die Preise variieren von 500<br />

russischen Rubel (ca. 10,-) bis zu 5.000<br />

Rubel (€ 126,- für z.B. beste Kategorie<br />

Eröffnungszeremonie).<br />

Nähere Infos zum Kartenkauf finden<br />

Sie unter http://tickets.sochi<strong>2014</strong>.com<br />

© LOCOG www.london2012.com (2)<br />

Über 12.000 MedienvertreterInnen erwartet<br />

Echtes Medienspektakel<br />

Die Olympischen und Paralympischen<br />

Spiele werden zu einem<br />

echten Spektakel der Superlative.<br />

Insgesamt werden 12.000 MedienvertreterInnen<br />

und über 1.000 Rundfunkstationen<br />

erwartet. Das Gorki-<br />

Medienzentrum bietet für sie gleich<br />

31.000 m² an Arbeitsflächen an.<br />

© Fotolia.de<br />

6


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Erfolge gibt es nicht. Aber man kann mit optimalen<br />

Trainingsbedingungen die Wahrscheinlichkeit auf Titel<br />

und Medaillen erhöhen. Die Österreichischen Lotterien<br />

als wichtigster Förderer im österreichischen Sport unterstützen<br />

das Österreichische Paralympische Committee<br />

in diesen Bemühungen und helfen mit, die Basis für<br />

erfolgreiche <strong>Paralympic</strong>s <strong>2014</strong> in Sochi zu legen.<br />

Gut für Österreich.<br />

8


Sie stehen für Harmonie und Gemeinsamkeit<br />

Anders und doch gemeinsam<br />

Die Maskottchen für <strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong> sind gewählt. Aus über 24.000 Designvorschlägen und Einsendungen<br />

wurden „Ray of Light“ und „Snowflake“ als Maskottchen ausgewählt. Die beiden erzählen eine wunderbare<br />

Geschichte, wie man gemeinsam alles erreichen kann.<br />

© Sochi <strong>2014</strong><br />

Für das Design der offiziellen<br />

Maskottchen <strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong> wurde<br />

ein russlandweiter Wettbewerb ins<br />

Leben gerufen. In knapp drei<br />

Monaten wurden mehr als 24.000 Designvorschläge<br />

beim Organisationskomitee<br />

eingereicht. Der Generalsekretär<br />

des Russischen Paralympischen<br />

Komitees und Vorstandsmitglied des<br />

Europäischen Paralympischen Committees,<br />

Mikhail Terentiev, wählte gemeinsam<br />

mit einer Fachjury aus erfolgreichen<br />

<strong>Paralympic</strong>s TeilnehmerInnen<br />

den Lichtstrahl „The Ray of Light“ und<br />

die Schneeflocke „The Snowflake“, aus.<br />

Die Geschichte<br />

Rund um die beiden wird eine einfühlsame<br />

Geschichte erzählt, dass trotz<br />

aller Differenzen und Unterschiede gemeinsam<br />

fast alles möglich ist.<br />

„Ray of Light“ lebte auf einem Planeten<br />

auf dem es immer heiß und<br />

sonnig war. Eines Tages flog er auf<br />

die Erde und entdeckte viele neue<br />

Dinge. Die unbekannten Menschen<br />

lebten in eisig kalten Temperaturen,<br />

an die sich der Fremdling erst<br />

gewöhnen musste. „Lichtstrahl“ hatte<br />

bernsteinfarbene Haut, funkelnde,<br />

große Augen und Haare, die wie<br />

Flammen aussahen, aber die Unterschiede<br />

waren nur äußerlich. Auch<br />

die Erdbewohner mussten sich an<br />

den unbekannten kleinen Mann<br />

gewöhnen, freundeten sich aber an.<br />

„Ray of Light“ unterstützte seine neuen<br />

Freunde wo er nur konnte. Die<br />

Menschen brachten ihm Skifahren,<br />

Langlaufen und Biathlon bei und entdeckten<br />

bei „Ray of Light“ einzigartige<br />

Fähigkeiten.<br />

Echte Freunde<br />

Obwohl er gute Freunde um sich hatte,<br />

fühlte sich der außergewöhnliche<br />

Sportler aber immer etwas einsam.<br />

Unter den Menschen gab keinen sonst,<br />

der so war wie er.<br />

Stundenlang starrte er in den Himmel,<br />

um eines schönen Tages eine<br />

ganz besondere Schneeflocke hinunterfallen<br />

zu sehen. Ihr Name war<br />

„Snowflake“. Die beiden sahen zwar<br />

sehr verschieden aus, waren aber vom<br />

ersten Moment an Freunde. „Lichtstrahl“<br />

stellte seinen Menschenfreunden<br />

„Schneeflocke“ vor und<br />

brachte ihr Skifahren bei. Gemeinsam<br />

erfanden sie neue Sportarten wie: Rollstuhl-Curling<br />

und Ice-Sledge-Hockey.<br />

Die Menschen bewunderten ihre tollen<br />

Leistungen und liebten die neuen Sportarten.<br />

„Ray of Light“ und „Snowflake“<br />

beschlossen auf der Erde zu bleiben.<br />

Ihre Teilnahme am Sport hat den Zweien<br />

am Ende geholfen zu verstehen, dass<br />

sie nicht anders sind, sondern dass sie<br />

durch die gemeinsamen sportlichen<br />

Fähigkeiten und ihre gute Freundschaft<br />

vereint sind.<br />

„Ray of Light“ und „Snowflake“ wurden<br />

zur wahren Verkörperung von<br />

„Harmonie im Kontrast“. Gemeinsam<br />

zeigen sie, dass ALLES möglich ist,<br />

wenn man Grenzen überwindet.<br />

Neben den beiden Paralympischen<br />

werden in <strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong> natürlich auch<br />

die Olympischen Maskottchen allerorts<br />

präsent sein. „The Leopard“, „The<br />

Hare“ und „The Polar Bear“ stehen<br />

Pate für die Olympischen Spiele <strong>2014</strong>.<br />

9


Austragungsorte und Bewerbe im Überblick<br />

Ort der Medaillenhoffnungen<br />

Die neuen Wettbewerbsstätten in Sochi befinden sich großteils noch in den letzten Bauphasen. Sie bekamen<br />

aber bereits einen persönlichen und geschichtlichen „Anstrich“ durch spezielle Namensgebungen.<br />

Für die österreichischen StarterInnen sind die Bewerbe im Mountain Cluster entscheidend.<br />

<strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong> will auch in punkto Architektur<br />

und Bauweise Ausrufezeichen<br />

setzen. Größten Wert legten die<br />

Architekten und Ingenieure deshalb<br />

auf Umweltfreundlichkeit, Wirtschaftlichkeit<br />

und Energieeffizienz.<br />

Dafür rief das IOC ein eigenes Projekt<br />

ins Leben: Beim Green Building Recognition<br />

Program wurden in sechs Kategorien<br />

insgesamt 16 Bauprojekte<br />

eingereicht. Die besten Ideen um die<br />

Spielstätten so wirtschaftlich und effizient<br />

wie möglich zu betreiben nahmen<br />

direkten Einfluss auf die ganze<br />

Infrastruktur. Zudem bekam jede<br />

Wettkampfstätte einen speziellen<br />

Namen mit einer kleinen Geschichte<br />

dahinter.<br />

Spielstätten auf einen Blick<br />

Das Rosa Khutor Alpine Centre dient als Austragungsstätte für die Ski Alpin- und Para-<br />

Snowboardbewerbe. Die Pisten entwarf der FIS-Architekt und Ex-Skistar Bernard Russi.<br />

© <strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong> (3)<br />

Das „Fisht Olympic Stadion“ ist der<br />

größte Eventort. Hier werden sich bis<br />

zu 40.000 ZuschauerInnen u.a. bei der<br />

Eröffnungs- und Abschlusszeremonie<br />

einfinden. „Fisht“ heißt übersetzt übrigens<br />

so viel wie „weißer Frost“. Die<br />

„Shayba Arena“ (Hockeybewerbe)<br />

fasst bis zu 7.000 Sportbegeisterte.<br />

Das Gebäude bekam seinen Namen<br />

Shayba vom russischen Wort für<br />

„Puck“. Eine große Besonderheit ist<br />

auch, dass das Gebäude transportfähig<br />

ist und somit von einer Stadt<br />

in die andere verlegt werden kann.<br />

Ebenfalls „mobil“ ist das „Ice Cube<br />

Curling Centre“. Hier findet unter<br />

anderem Rollstuhl-Curling statt.<br />

Das Design des Komplexes soll die<br />

Vereinigung der Demokratie und ihrer<br />

Zugänglichkeit symbolisieren.<br />

Die Wettkämpfe Ski Alpin und die<br />

erstmals zugelassene Sportart Para-<br />

Snowboard werden im „Rosa Khutor<br />

Alpine Centre“ ausgetragen. Bis zu<br />

10<br />

Das Laura<br />

Cross-<br />

Country Ski<br />

und Biathlon<br />

Centre bietet<br />

ebenfalls Platz<br />

für fast 10.000<br />

Sportbegeisterte.<br />

10.000 Fans sorgen neben den Pisten<br />

für die richtige Stimmung und feuern<br />

die AthletInnen an. Eine ganz besondere<br />

Geschichte hat das „Laura Cross-<br />

Country Ski und Biathlon Centre“ im<br />

Gebiet der Psekhako-Bergrückenhänge<br />

zu bieten. „Laura“ bezieht sich auf<br />

einen Gebirgsfluss. Dieser hat seinen<br />

Namen durch eine russische Legende<br />

bekommen. Demnach hat sich einst<br />

ein kleines, unglücklich verheiratetes<br />

Mädchen, Laura genannt, in diesen<br />

Fluss gestürzt. Ihr Gatte, der Prinz<br />

Murat, verkraftete das Dilemma nicht<br />

und beendete sein Leben ebenfalls<br />

darin. Auf Grund dieser Tragik entschieden<br />

dann die Götter beide in den<br />

Himmel aufzunehmen.<br />

Bewerbe & Klassen<br />

Bei den Paralympischen Winterspielen<br />

werden die österreichischen<br />

SportlerInnen in den Sportarten Ski<br />

Alpin (inkl. Para-Snowboard) und<br />

Ski Nordisch an den Start gehen. Ski


SHORT CUTS<br />

Umweltfreundlich und energiesparend<br />

<strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong> wird „grün“<br />

Die Sportstätten im Überblick. Der Olympic-Park ist ca. 50 km von den Austragungsstätten<br />

der Alpinbewerbe entfernt.<br />

Alpin wird zurzeit in vier Bewerbe<br />

aufgeteilt: Abfahrt, Super-G, Riesenslalom<br />

und Slalom. Teilnahmeberechtigt<br />

sind AthletInnen mit physischen<br />

Behinderungen wie Querschnittslähmungen,<br />

Amputationen oder anderen<br />

vergleichbaren Behinderungen und<br />

AthletInnen mit Sehbehinderung. Die<br />

Behinderungsklassen werden seit<br />

2006 nicht mehr einzeln gewertet<br />

sondern sind in die Kategorien Sehbehindert,<br />

Sitzend und Stehend zusammengefasst.<br />

Alle TeilnehmerInnen<br />

erhalten entsprechend ihrer Behinderungsklasse<br />

einen Faktor, auch Crack-<br />

System genannt, der in die laufende<br />

Zeitrechnung einkalkuliert wird. Die<br />

aufscheinende Zeit beim Zieldurchlauf<br />

ist also schon die tatsächliche Endzeit.<br />

Bei den <strong>Paralympic</strong>s <strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong> werden<br />

alle Ski Alpin-Bewerbe in „Rosa<br />

Khutor“ im Alpine Center auf der „Aibga<br />

Ridge“ ausgetragen. Ski Nordisch<br />

umfasst unter anderem Langlauf. Hier<br />

werden zwei Bewerbe ausgetragen,<br />

zum einen klassischer Stil und zum<br />

anderen freier Stil. Auch hier sind AthletInnen<br />

teilnahmeberechtigt, die eine<br />

Körper- oder Sehbehinderung haben.<br />

Die Behinderungsklassen sind hier<br />

ebenfalls wie auch im Ski Alpin in drei<br />

Kategorien zusammengefasst. Auch<br />

das Crack-System findet sich hier wieder,<br />

um verschiedene Klassen wettbewerbsfair<br />

anzugleichen. Die Leistungen<br />

der SportlerInnen sind also auch<br />

trotz unterschiedlicher Schwere der<br />

Behinderung direkt vergleichbar und<br />

garantieren spannende Rennen. Neu<br />

im paralympischen Winterzirkus ist<br />

Para-Snowboarden. Mehr dazu auf<br />

Seite 12.<br />

Im Zuge der Spiele in Sochi und dem<br />

großen innovativen und umweltfreundlichen<br />

Gedanken der dahinter<br />

steht, wird vermehrt auf Eco-Technologien<br />

gesetzt. So wurden zum<br />

Beispiel bei der Zugstation „Adler“<br />

Solarpaneele installiert, die für das<br />

Warmwassersystem genutzt werden.<br />

30% der Heizkosten sollen damit eingespart<br />

werden.<br />

Alle Gebäude, die bei <strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong> in<br />

irgendeiner Art involviert sind, wurden<br />

mit LED-Lampen ausgestattet. Die<br />

Straßenbeleuchtungen sind energietechnisch<br />

selbsterhaltend. Dazu wurden<br />

z.B. kleine Windräder auf ihnen<br />

montiert, die für die nötige Energie<br />

sorgen. Manche dieser Technologien<br />

führten sogar dazu, dass sie offiziell<br />

in die Nationalen Russischen Bauvorschriften<br />

implementiert wurden.<br />

Aufmerksamkeit rund um den Globus<br />

Botschafter entsandt<br />

Neben den offiziellen Botschaftern<br />

des IOC und IPC werden auch berühmte<br />

AthletInnen, Persönlichkeiten<br />

aus Kultur, Schauspielerei und Show-<br />

Business aus Russland für Aufmerksamkeit<br />

auf der ganzen Welt sorgen.<br />

Sie werden für die Spiele <strong>2014</strong> werben<br />

und den olympischen Gedanken<br />

weitertragen.<br />

Medaillenentscheidungen Mountain Cluster<br />

Krasnaya Polyana<br />

Austragungsort<br />

Sport<br />

Fr<br />

7<br />

Sa So Mo<br />

8 9 10<br />

März <strong>2014</strong><br />

Di<br />

11<br />

Mi<br />

12<br />

Do<br />

13<br />

Fr<br />

14<br />

Sa<br />

15<br />

So<br />

16<br />

Rosa Khutor<br />

Alpine Center<br />

Laura Crosscountry<br />

Ski<br />

11


Im Interview<br />

Snowboard-Cross jetzt Paralympisch<br />

Fulltime-Training ist angesagt<br />

Georg Schwab aus Brunn am Gebirge<br />

in Niederösterreich, startet bei den<br />

Spielen <strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong> in der neu eingeführten<br />

Kategorie Para-Snowboard.<br />

Er selbst erlitt 2009 durch eben einen<br />

solchen Snowboard-Unfall eine inkomplette<br />

Querschnittslähmung. Sein<br />

eisener Trainingswille ermöglichte<br />

jedoch rasche Fortschritte bei der Rehabilitation.<br />

Bei den kommenden Paralympischen<br />

Spielen kämpft er um<br />

Medaillen für Österreich.<br />

ÖPC: Die Aufnahme der Kategorie<br />

Para-Snowboard in das Sportarten-<br />

Portfolio der Spiele muss für Sie persönlich<br />

ja etwas ganz besonderes sein.<br />

Schwab: Natürlich ist es für mich toll,<br />

die Chance zu bekommen, in einer meiner<br />

Hauptsportarten bei den <strong>Paralympic</strong>s<br />

antreten zu dürfen. Zusätzlich ist es<br />

ja der Sport, bei dem ich meinen Unfall<br />

hatte. Da jetzt wieder wettkampfmäßig<br />

anzutreten ist höchst interessant aber<br />

auch eine große Herausforderung.<br />

ÖPC: Waren Sie anfangs nervös, als Sie<br />

von Ihrer Teilnahme erfuhren?<br />

Schwab: Natürlich war der erste Start<br />

in einem Snowboard-Wettkampf nach<br />

vielen Jahren sehr spannend. Vor allem<br />

der Vergleich zu den Konkurrenten<br />

brachte doch einige Nervosität mit<br />

sich. Während der Jahre vor meinem<br />

Unfall war ich ja als Ausbildner im<br />

Snowboard-Lehrwesen tätig und nicht<br />

mehr als aktiver Wettkampf-Sportler.<br />

ÖPC: Wie sieht die Trainingsgestaltung<br />

und Vorbereitung über den Sommer<br />

aus?<br />

Schwab: Während der Sommermonate,<br />

wie auch während des gesamten<br />

restlichen Jahres, bin ich voll im Paracycling<br />

Welt- und Europacup aktiv. Somit<br />

ist bei mir immer Fulltime-Training<br />

angesagt. Das Training der beiden<br />

Sportarten ergänzt sich ideal. Der Fokus<br />

liegt auf der Ausdauerkomponente<br />

und der Rumpfstabilität.<br />

Die Wintersportarten wurden erweitert<br />

Snowboard neu dabei<br />

Georg Schwab misst sich bei den <strong>Paralympic</strong>s <strong>2014</strong> als Querschnittsathlet zum Beispiel<br />

mit Unterschenkelamputierten. Die Klassengestaltung ist immer eine Herausforderung.<br />

Erstmalig wurde Para-Snowboarden<br />

als Sportart in das Wintersport-Portfolio<br />

aufgenommen. Die Klassen werden<br />

diesmal allerdings ausschließlich<br />

in „stehend Frauen“ und „stehend Männer“,<br />

ohne Unterkategorien, unterteilt.<br />

Die FahrerInnen meistern einzeln den<br />

Kurs auf Zeit, insgesamt in drei Durchgängen.<br />

Die Zeiten der ersten Läufe<br />

ergeben immer aktuell die Startreihenfolge<br />

beim nächsten Lauf. In die Wertung<br />

kommen die zwei schnellsten Zeiten,<br />

die schlechteste wird gestrichen.<br />

Steckbrief<br />

12<br />

Georg Schwab<br />

geboren 1965<br />

wohnhaft in Brunn/Gebirge<br />

Familienstand: geschieden<br />

Beruf: HTL-Lehrer für Maschinenbau<br />

Hobbys: Reisen, Sport, Outdoor<br />

Kontakt: georg.schwab@gmx.at<br />

Lieblingszitat:<br />

„Lebe deinen Traum und gib auf<br />

deinem Weg nie auf!“<br />

Durch die kurze Vorlaufzeit von der<br />

Aufnahme in das Programm bis zum<br />

jetzigen Zeitpunkt, war es nicht möglich,<br />

eine detaillierte Klasseneinteilung<br />

vorzunehmen. Nach <strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong> ist<br />

eine genauere Aufsplitterung der Handicapklassen<br />

mit einem gerechten Faktorensystem<br />

geplant.<br />

Schwierige Klassifizierung<br />

Die Aufgabe eine neue Sportart einzugliedern<br />

und die Klassen richtig und<br />

fair zu definieren, gestaltet sich als<br />

äußerst schwierig. Es muss darauf geachtet<br />

werden, dass die unterschiedlichen<br />

körperlichen Handicaps in den<br />

Klassen keine Vor- oder Nachteile für<br />

die TeilnehmerInnen untereinander<br />

zur Folge haben. Mit dieser Problematik<br />

sieht sich auch Georg Schwab<br />

konfrontiert: „Die Situation ist teilweise<br />

ungerecht. Im Vergleich zu Unterschenkelamputierten<br />

sind wir hohen<br />

Querschnittsathleten chancenlos. Man<br />

versucht sich nicht an diesen Gegnern<br />

zu messen, sondern eher an ähnlich<br />

gehandicapten Mitbewerbern. Für<br />

Außenstehende, die die Handicaps<br />

der einzelnen Sportler nicht kennen,<br />

ist das halt schwer nachvollziehbar.<br />

<strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong> ist der erste Schritt den<br />

die Verantwortlichen gehen und ich<br />

bin sehr zuversichtlich was die Zukunft<br />

betrifft.“<br />

© www.skiteam-austria.at


WO DIE RUHE ZU HAUSE IST.<br />

BUCHBAR IN JEDEM GUTEN REISEBÜRO.<br />

13


SHORT CUTS<br />

Freiwilligen-Programm gestartet<br />

Riesige Begeisterung<br />

Chef de Mission-Seminar<br />

Erste Liveeindrücke<br />

Das Volunteer-Programm für<br />

<strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong> startete am 12. März.<br />

Knapp über 25.000 Freiwillige werden<br />

das Organisationskomitee bei den<br />

Spielen unterstützen. So enorm war<br />

die Beteiligung bis jetzt noch nie.<br />

Das Trainingsprogramm für die Freiwilligen<br />

wird in drei große Sparten<br />

geteilt: “My Game“ (geschichtliches,<br />

logistische Herausforderungen, die<br />

Stadt Sochi kennenlernen, Grundidee<br />

der Arbeit bei den Spielen, Anforderungen<br />

an die Helfer, uvm.), “Job Specific<br />

Training” (Regeln und genauen<br />

Aufgaben arbeitsspezifisch, allg. Reglement<br />

betreffend der Arbeit und die zu<br />

tragende Verantwortung) und “Venue<br />

Specific Training“ (Arbeitsplatz kennenlernen).<br />

Zusätzlich wird es auch einen<br />

Englisch-Kurs geben, der natürlich<br />

auf Sport und die Olympischen und Paralympischen<br />

Spiele ausgerichtet ist.<br />

Zirka 36 Stunden Schulung werden die<br />

Freiwilligen in 17 russischen Städten<br />

absolvieren.<br />

© ÖPC<br />

Mitte März nahmen bereits Repräsentanten<br />

von 22 nationalen Komitees an<br />

einem halbtägigen Chef de Mission<br />

Workshop in Sochi, der von der IPC<br />

Academy organisiert wurde, teil.<br />

Im Anschluss fand das Chef de Mission-Seminar<br />

statt und zeigte den<br />

TeilnehmerInnen den Fortschritt<br />

in den verschiedenen Bereichen,<br />

wie Accommodation, Accreditation,<br />

Sport Entries und Ticketing. Weiters<br />

gab es auch Venue Touren ins Coastal<br />

Die ÖPC-Delegation<br />

mit Mag. Petra Huber<br />

und Mag. Julia<br />

Voglmayr durfte<br />

schon einmal mit<br />

den beiden Maskottchen<br />

„Ray of Light“<br />

und „Snowflake“<br />

posieren.<br />

und Mountain Cluster. Dimitry Chernyshenko,<br />

Präsident und CEO vom<br />

Sochi <strong>2014</strong> Organizing Committee<br />

sagte: „Unsere Vorbereitungen für<br />

die Spiele in weniger als einem Jahr<br />

laufen in einem fantastischen Tempo.<br />

Die bisherigen <strong>Paralympic</strong> Testevents<br />

haben unsere Fähigkeiten und<br />

Möglichkeiten für große Events klar<br />

gezeigt. Diese waren auch eine exzellente<br />

Möglichkeit für unsere Volunteers,<br />

Wettkampfaction zu sehen.“<br />

Wirtschaft fördert Spitzensport<br />

Insgesamt 18 heimische Unternehmen und Organisationen unterstützen als starke Partner unser Team <strong>SOCHI</strong><br />

<strong>2014</strong>. Unterstützung, ohne die die Erfolge unserer AthletInnen nicht möglich wären - wir sagen Dankeschön!<br />

14<br />

14


Der Vito Bus.<br />

Mit besten Empfehlungen<br />

Ihres „Controllers“.<br />

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n Im Gespräch<br />

Triplepack für Claudia<br />

Claudia Lösch räumte diese Saison wieder groß ab. Bei der WM gab es gleich dreimal Gold für die 25-Jährige.<br />

Damit ist sie eine der Favoritinnen für <strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong>. Welche Bedenken sie jedoch hinsichtlich der Vorbereitung<br />

und dem eventuell vorgezogenen Weltcup hat, erzählte sie im Gespräch mit den <strong>Paralympic</strong>-<strong>News</strong>.<br />

ÖPC: Du hast dir diese Saison den Riesentorlauf-Weltcup<br />

gesichert und drei<br />

Goldmedaillen bei der WM geholt! Sind<br />

deine Erwartungen aufgegangen?<br />

Claudia: Auf alle Fälle! Meine Erwartungen<br />

wurden sogar übertroffen. Ich<br />

wollte zumindest eine Goldmedaille<br />

holen und jetzt sind es gleich vier<br />

(Anm. inkl. Teambewerb) geworden.<br />

Das ist natürlich ein Wahnsinnsgefühl.<br />

Im Riesentorlauf hatte ich es mir auch<br />

erhofft, da ich wusste, dass ich es kann.<br />

Es war total schön, nahezu perfekte<br />

Läufe zu fahren. Das bestätigt meine<br />

Trainingsweise, daher sind keine großen<br />

Umstellungen notwendig. Die ein<br />

oder andere kleine Schwäche gibt es<br />

aber bestimmt noch auszumerzen.<br />

ÖPC: Nachdem du bei den letzten Spielen<br />

in Vancouver schon fleißig abgeräumt<br />

hast, z.B. Gold im Slalom, laufen<br />

die Vorbereitungen auf <strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong><br />

wahrscheinlich schon auf Hochtouren?<br />

Claudia: Ja. In gewisser Art und Weise<br />

trainiere ich natürlich schon spe-ziell<br />

darauf hin. Momentan gibt es aber<br />

noch große Ungewissheit, wie wir uns<br />

darauf vorbereiten können. Das IPC<br />

hat vor, den Weltcup eventuell noch<br />

vor Sochi vorzuziehen und gleich im<br />

August anzusetzen. Das wäre irre, da<br />

der WC sehr kräfteraubend ist und in<br />

Sochi dann nicht die Spitze der Leistungskurve<br />

erreicht werden kann.<br />

ÖPC: Bist du vor größeren Bewerben<br />

wie den Paralympischen Spielen irgendwie<br />

nervös?<br />

Claudia: Ich bringe schon ein bisschen<br />

Routine und Erfahrung mit in den Sport<br />

also eher nicht. Auf der Piste schalte<br />

ich ab und sehe nur die Tore vor mir.<br />

Da habe ich eine Art Tunnelblick, fahre<br />

die Strecke bestmöglich runter und lass<br />

mich vom „Drumherum“ nicht ablenken.<br />

ÖPC: Deine Ausrüstung und die Materialien<br />

sind soweit abgestimmt?<br />

Claudia: Ich bin immer auf der Suche<br />

nach Neuigkeiten und nach Verbesserungen.<br />

Den optimalen Ski habe ich<br />

noch nicht zu 100 Prozent gefunden.<br />

Ansonsten bin ich sehr zufrieden.<br />

ÖPC: Nimmst du dir über den Sommer<br />

Urlaub oder wird da auch fleißig trainiert?<br />

Claudia: Zwei bis drei Mal die Woche<br />

trainiere ich Kraft, zwei bis vier Mal<br />

Ausdauer. Koordinatives Training sowie<br />

diverse Stabilisationsübungen<br />

werden auch zwei bis drei Mal in der<br />

Woche trainiert. Sollte der Weltcup<br />

wirklich vorgezogen werden, geht es<br />

im Juli auch schon auf die Piste. Ansonsten<br />

werden wir ab August die ersten<br />

Abfahrten nehmen.<br />

ÖPC: Du bist viel unterwegs, feierst viele<br />

Erfolge und studierst auch noch nebenbei.<br />

Wie koordinierst du das alles?<br />

Claudia: Ich teile mir alles so gut wie<br />

möglich ein. Eventuelle Leerlaufzeiten<br />

fülle und nutze ich immer. Das Studium<br />

braucht zwar ein bisschen länger als<br />

vorhergesehen, also Mindeststudienzeit<br />

geht nicht, aber wenn ich mir etwas vor-<br />

16<br />

16


Claudia LÖSCH<br />

© www.austria-skiteam.at (1)/ÖPC-Franz Baldauf (1)<br />

Claudia Lösch engagiert und interessiert sich auch abseits der<br />

aktiven Karriere am Sportgeschehen in Österreich.<br />

geboren 1988<br />

wohnhaft in Innsbruck<br />

Familienstand: ledig<br />

Beruf: Studentin<br />

Hobbys: Tischtennis, Basketball,<br />

Tennis, Politik, Lesen, Geographie<br />

Kontakt:<br />

claudia.loesch@gmail.com<br />

Sportart<br />

Ski Alpin, Sportklasse LW11<br />

Klub: SVS Allensteig / NVSV<br />

Im ÖSV-Kader: 2002<br />

Behinderungsart: Querschnittslähmung (Verkehrsunfall)<br />

Erfolge<br />

Saison 2012/<strong>2013</strong>:<br />

• Riesentorlaufweltcup gesamt; IPC-WM in La Molina:<br />

Gold Superkombi, Super G und RTL, Teamweltmeisterin<br />

Vorrangehende Erfolge:<br />

• Paralympische Medaillen in Vancouver 2010: Gold Slalom<br />

und Super G, Silber Superkombi, Bronze Abfahrt;<br />

in Turin 2006: Bronze Abfahrt<br />

• WM Medaillen: drei Mal Silber und zwei Mal Bronze in<br />

Sestriere 2011; zwei Mal SilberR in Korea 2009<br />

• Siegerin Gesamt-WC: Saison 2008/2009 und 2009/2010<br />

genommen habe fokussiere ich mich<br />

darauf und ziehe es durch.<br />

ÖPC: Denkst du auch schon über eine<br />

Karriere nach dem Sport nach?<br />

Claudia: „Karriere danach“ ist immer<br />

ein Thema. Mit Behindertensport verdient<br />

man ja nicht so viel, um für sein<br />

Leben aussorgen zu können. Im Gegenteil<br />

man investiert auch. Aktuell<br />

zieht es mich in Richtung Sportpolitik.<br />

Dort hoffe ich dann viel für andere<br />

Sportler und Kollegen bewirken zu<br />

können. Außerdem bin ich derzeit als<br />

Moderatorin im ORF-Magazin „Ohne<br />

Grenzen“ aktiv.<br />

ÖPC: Da liegt dann die nächste Frage<br />

auch schon auf der Hand: Was sagst<br />

du zum Ergebnis der Volksbefragung<br />

in Wien hinsichtlich der Olympischen<br />

Spiele?<br />

Claudia: Als politisch interessierte und<br />

engagierte Sportlerin finde ich die Entscheidung<br />

gut. Natürlich wäre es sportlich<br />

cool gewesen, Spiele in die Heimat<br />

bringen zu können.<br />

SHORT CUTS - <strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong><br />

„Our Champion“-Initiative sorgt für Aufmerksamkeit<br />

IPC forciert speziell SportlerInnen in Russland<br />

Das IPC hat hinsichtlich <strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong> ein Programm mit dem Namen „Our<br />

Champion“ ins Leben gerufen. Dabei geht es um eine eigene Initiative, die die<br />

publizistischen Aspekte und das allgemeine Auftreten der russischen <strong>Paralympic</strong>s-TeilnehmerInnen<br />

forcieren und fördern soll. Diese Art von Promotion<br />

dient einfach dem Zweck auf die behinderten AthletInnen aufmerksam zu machen,<br />

damit sie auch abseits der Spiele im verdienten Maße beachtet werden.<br />

Endlich umgesetzt<br />

<strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong> wird zur Nichtraucherzone<br />

In Zusammenarbeit mit der WHO (World Health Organization) wurde der<br />

gesamte Olympic Park in Sochi zur Nichtraucherzone erklärt. Damit sollen<br />

die insgesamt 155.000 AthletInnen, SportbotschafterInnen und Freiwilligen<br />

vom Rauchen und Passiv-Rauchen bewahrt werden. Mehr als 80.000<br />

Unterschriften wurden zu Unterstützung dafür gesammelt. Schon seit 1988<br />

setzen sich die Organisationskomitees für rauchfreie Veranstaltungen ein.<br />

Wieder Zuwachs in der paralympischen Sportfamilie<br />

Gleich drei Länder sind neu mit dabei<br />

Gleich drei Länder feiern in <strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong> ihr paralympisches Winterspiel-<br />

Debüt: Brasilien, die Türkei und Usbekistan werden erstmals mit dabei sein.<br />

17


n Im Gespräch<br />

Wirtschaft unterstützt Sport<br />

Welche Verbindungen es zwischen Wirtschaft und Sport gibt, welche Bedeutung dem Behindertensport<br />

zukommt und warum die Wirtschaftskammer Österreich diesen unterstützt erklärt WKO-Generalsekretärin<br />

Mag. Anna Maria Hochhauser im Interview.<br />

ÖPC: Frau Mag. Hochhauser: Wirtschaft<br />

und Sport scheinen auf den ersten<br />

Blick zwei unterschiedliche Welten<br />

zu sein. Wo sehen Sie hier Anknüpfungspunkte?<br />

Hochhauser: Um als Sportler erfolgreich<br />

zu sein und einen Stockerlplatz<br />

zu erlangen, ist eines unerlässlich:<br />

der Wille und Ehrgeiz etwas Herausragendes<br />

zu schaffen. Das ist in der<br />

Wirtschaft nicht anders. Wer Umsatzrekorde<br />

erzielen und Exporterfolge<br />

einfahren will, braucht Disziplin und<br />

Konsequenz. Und in beiden Bereichen<br />

ist die Freude an dem, was man<br />

tut, entscheidend. Darüber hinaus hat<br />

Sport aus ökonomischer Sicht sehr<br />

erfreuliche Auswirkungen für unser<br />

Land: Wertschöpfung, Export und<br />

Beschäftigung werden positiv beeinflusst.<br />

Sport und Wirtschaft ergeben<br />

also eine Win-Win-Situation.<br />

ÖPC: Welche Bedeutung messen Sie<br />

dem Behindertensport in Österreich<br />

zu?<br />

© Doris Kucera<br />

Hochhauser: Unsere Sportlerinnen<br />

und Sportler mit Behinderungen zeigen<br />

in beeindruckender Weise, dass<br />

Behinderung kein Handicap sein<br />

muss. Sport kann also einen Beitrag<br />

dazu leisten, Kraft zu gewinnen, Einschränkungen<br />

besser zu akzeptieren<br />

und neue Fähigkeiten zu erlernen.<br />

Behindertensport ist gleichzeitig ein<br />

sehr guter Weg in Richtung gesellschaftliche<br />

Integration. Die Förderung<br />

Mag. Anna Maria<br />

Hochhauser,<br />

Generalsekretärin<br />

der Wirtschaftskammer<br />

Österreich<br />

liegt der Behindertensport<br />

in Österreich<br />

besonders am<br />

Herzen.<br />

des Behindertensports liegt uns daher<br />

sehr am Herzen. Wir sind seit vielen<br />

Jahren Partner des Österreichischen<br />

Paralympischen Committees und unterstützen<br />

damit die Entsendung heimischer<br />

Sportlerinnen und Sportler<br />

zu den <strong>Paralympic</strong>s. Die Erfolge, die<br />

unsere Athletinnen und Athleten dort<br />

immer wieder verbuchen können, tragen<br />

zur Akzeptanz des Behindertensports<br />

in Österreich bei.<br />

Wordrap<br />

Familie … Ruhepol und Kraftspender<br />

Heimat … Oberösterreich<br />

Sport … soll für alle Menschen zugänglich sein und die Wirtschaft ist<br />

gerne bereit, dazu einen Beitrag zu leisten.<br />

Wirtschaft … „Geht’s der Wirtschaft gut, geht’s und allen gut“ ist nicht<br />

nur ein Slogan. Unsere Unternehmen schaffen Arbeitsplätze und damit<br />

Wohlstand in unserem Land.<br />

Was ich erreichen will … die Interessen und Leistungen unserer Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer noch stärker in den Mittelpunkt stellen.<br />

Besonders wichtig ist mir … immer wieder klarzustellen, dass die Talente<br />

und Fähigkeiten von Frauen in allen Unternehmensebenen unverzichtbar<br />

sind. Der Weg dorthin führt nicht über Zwangsmaßnahmen, sondern<br />

vor allem durch weitere Verbesserung der Rahmenbedingungen<br />

für Vereinbarkeit von Familie und Beruf.<br />

Synergien<br />

erfolgreich nutzen:<br />

mit persönlichem<br />

Einsatz und<br />

Fairplay<br />

18


… bei uns sind<br />

Sportler Spitze!<br />

Andreas Vevera (Foto Franz Baldauf/ÖPC)<br />

www.sportlandnoe.at<br />

Unsere Sponsoring-Partner im Spitzensport:


n ÖSV-Ass greift nun nach <strong>Paralympic</strong>s-Sternen<br />

Die zweite Ski-Karriere<br />

Matthias Lanzinger ist ein einzigartiger Ausnahmesportler. Der Abtenauer<br />

(Salzburg) machte sich im Alpinen Skizirkus einen Namen als<br />

Rennläufer, bevor 2008 seine Karriere unter enormen Medienecho<br />

ein abruptes Ende nahm. Auf Grund eines schweren Sturzes verlor<br />

er seinen linken Unterschenkel. Seit zwei Jahren nimmt er jetzt an<br />

den Rennen im Behindertensport teil. Heuer holte er sich sogar einen<br />

Weltmeistertitel!<br />

ÖPC: Vorige Saison 2011/2012 haben<br />

Sie im Europacup schon einen erfolgreichen<br />

Start hingelegt. In der Abfahrt Gesamtwertung<br />

Platz zwei und Platz elf im<br />

Gesamteuropacup! Sie haben sich also<br />

scheinbar schnell eingefunden, trotz der<br />

längeren Pause nach Ihrem Unfall?<br />

Matthias Lanzinger<br />

Lanzinger: Gott sei Dank, ja! Ich bin<br />

total froh, denn ich habe meinen Fokus<br />

nicht unbedingt auf Top-Platzierungen<br />

und Siege gelegt. Ich wollte<br />

genügend Punkte einfahren, um<br />

am Weltcup teilnehmen zu können.<br />

Vorrangig ging es mir darum, mich<br />

einfach wieder in das allgemeine<br />

Training einzugewöhnen. Der Trainingsalltag<br />

mit einer Prothese, vor<br />

allem zu Beginn, gestaltet sich doch<br />

etwas anders.<br />

ÖPC: Was hat sich für Sie persönlich in<br />

der ersten Zeit verändert?<br />

Lanzinger: Die größte Veränderung<br />

war, dass die Persönlichkeit nun im<br />

Vordergrund stand. Früher waren<br />

Ergebnisse und Platzierungen wichtiger<br />

als alles andere. Jetzt wurde akzeptiert,<br />

dass hinter den Leistungen<br />

Menschen stehen. In der schnelllebigen<br />

Medienzeit heutzutage gilt es<br />

im Leistungssport ein gewisses Spiel<br />

mitzuspielen. Bringt man keine super<br />

Ergebnisse oder hat wie in meinem<br />

Fall zum Beispiel keinen Unfall, ist<br />

man in gewisser Hinsicht uninteressant.<br />

Zudem besteht eine große Abhängigkeit<br />

zu den Sponsoren. Und<br />

hier liegt jetzt auch der große Unterschied:<br />

heute muss ich den Sport<br />

nicht mehr machen, heute kann ich<br />

ihn machen. Dadurch fiel ein gewisser<br />

Druck ab, das Ganze wurde etwas<br />

lockerer und die Freude am Sport ist<br />

auch wieder gestiegen. Ich sehe die<br />

Dinge jetzt aus einem anderen Blickwinkel.<br />

ÖPC: Das heißt im Behindertensport<br />

geboren 1980<br />

wohnhaft in Salzburg<br />

Familienstand: verheiratet<br />

Beruf: Student, Kolumnist<br />

Hobbys: Motorrad fahren, Fußball,<br />

Tennis<br />

Kontakt:<br />

matthias.lanzinger@gmx.at<br />

Sportart<br />

Ski Alpin, Sportklasse LW 4<br />

Klub: Sportunion Abtenau<br />

Behinderungsart: Amputation<br />

des linken Unterschenkels<br />

Erfolge<br />

Saison 2012/<strong>2013</strong>:<br />

• IPC-WM in La Molina: Gold Super-<br />

kombi, Silber Super G, Bronze<br />

Abfahrt<br />

• Gesamtweltcup 2. Platz<br />

Saison 2011/2012:<br />

• Europacup: Silber Abfahrt, gesamt<br />

11. Platz<br />

• dreifacher Ö-Staatsmeister<br />

Matthias Lanzinger holte Gold bei der Weltmeisterschaft in La Molina in der Superkombination.<br />

Sein Ziel für heuer hat er damit definitv erreicht, jetzt hat Sochi <strong>2014</strong> Priorität.<br />

© www.austria-skiteam.at (3)<br />

20


Matthias Lanzinger<br />

beeindruckt jeden mit<br />

seinen sportlichen<br />

Leistungen.<br />

Er selbst ist natürlich<br />

auch stolz, so schnell in<br />

seiner zweiten Skikarriere<br />

„angekommen“ zu<br />

sein und heuer gleich<br />

Weltmeister zu werden.<br />

herrscht auch prinzipiell eine ganz andere<br />

Stimmung unter Teamkollegen?<br />

Lanzinger: Ja. Hier spielt sich vieles<br />

unterschiedlich ab. Die Teamkollegen<br />

sind jetzt z.B. auf Grund der<br />

verschiedenen Klassen meist keine<br />

unmittelbaren Konkurrenten mehr.<br />

Im Skirennsport früher konnte ein<br />

Teamkollege dir deine Karriere kosten.<br />

Jetzt gilt es als Team zusammenzuhalten<br />

und sich gegenseitig zu unterstützen<br />

und anzufeuern.<br />

ÖPC: Heuer waren Sie auch sehr erfolgreich<br />

unterwegs und holten gleich drei<br />

Medaillen. Sind Sie mit der Gesamtleistung<br />

zufrieden?<br />

Lanzinger: Ich bin auf alle Fälle zufrieden!<br />

Das Ziel war eine Medaille<br />

zu holen und jetzt wurden es drei!<br />

Wahnsinn! Und das, obwohl mein<br />

Stumpf etwas entzündet war und ich<br />

etwas kränkelte. Aber im Gesamten<br />

ist alles sehr zufriedenstellend verlaufen<br />

und ich bin auf dem richtigen<br />

Weg.<br />

ÖPC: <strong>2014</strong> geht es nach Sochi, Russland<br />

zu den Paralympischen Spielen.<br />

Das erste Kennenlernen mit der Piste<br />

im März und einem vierten Platz sah ja<br />

schon sehr gut aus.<br />

Lanzinger: Mich dort in bester Form<br />

zu zeigen ist mein größtes Ziel für<br />

mein Comeback. Um beste Leistungen<br />

abrufen zu können wird der Trainingsplan<br />

dementsprechend angepasst.<br />

Über den Sommer werde ich<br />

mit meinem alten Konditrainer viel<br />

Zeit verbringen.<br />

ÖPC: Gibt es beim Material regelmäßige<br />

Veränderungen und Anpassungen?<br />

Wie entwickelt sich das mit?<br />

Lanzinger: Hier können wir viel auf<br />

alte Materialien zurückgreifen und<br />

durch meinen Berufsbezug zu Salomon<br />

bin ich auch in guten Händen. Wo<br />

es wirklich noch Optimierungsbedarf<br />

gibt, ist beim Serviceteam an sich.<br />

Wir haben keine fix Angestellten, die<br />

ständig mit uns unterwegs sind. Das<br />

sind alles Freiwillige die hier für uns<br />

in ihrer Freizeit mitreisen. Natürlich<br />

haben diese Leute auch Familie und<br />

Urlaub etc. sind also auch nicht immer<br />

da.<br />

ÖPC: Wie bekommen Sie das eigentlich<br />

alles unter den Hut? Sie arbeiten, betreiben<br />

viel Sport, haben Familie und<br />

studieren…<br />

21<br />

Lanzinger: In erster Linie darf man an<br />

seinen Vorhaben nicht den Spaß verlieren.<br />

Der Terminkalender ist immer<br />

relativ voll, aber es finden sich jeden<br />

Tag unterschiedliche Aufgaben und<br />

Tätigkeiten, es wird also nicht langweilig.<br />

Ein gutes Zeitmanagement ist<br />

wichtig, genauso wie aber auch, dass<br />

man sich sicher ist, das richtige zu<br />

tun. Mein Bachelor-Studium brachte<br />

ich jetzt hinter mich, nach Sochi nehme<br />

ich mir dann Zeit für den Master-<br />

Abschluss.<br />

Strahlender Sieger: Matthias Lanzinger<br />

holte gleich drei WM-Medaillen.


ÖPC und Marriott Hotel beschließen Zusammenarbeit<br />

An einem Strang ziehen<br />

Das Vienna Marriott Hotel ist neuer Kooperationspartner des Österreichischen Paralympischen Committees.<br />

Auch das EPC wird im 5-Sterne-Haus am Wiener Parkring tagen.<br />

Die Vorbereitungen für die <strong>Paralympic</strong>s<br />

in <strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong> sind angelaufen.<br />

Seit kurzem ist das Österreichische<br />

Paralympische Committee nun auch<br />

offizieller Kooperationspartner des<br />

Vienna Marriott Hotels. General Manager<br />

Dieter Fenz freut sich über die<br />

neue Kooperation: „Wir werden das<br />

Österreichische Paralympische Committee<br />

bei seinen Vorbereitungen auf<br />

das Großereignis <strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong> begleiten<br />

und so nicht nur gemeinsam an einem<br />

Strang ziehen, sondern auch dem<br />

österreichischen Behindertensport<br />

etwas Gutes tun. Spannender Höhepunkt<br />

der Zusammenarbeit ist für<br />

uns auch die Veranstaltung des Europäischen<br />

Paralympischen Committees,<br />

die in unserem Haus stattfinden<br />

wird. Die Sportlerinnen und Sportler<br />

sollen sich bei uns wohlfühlen und unseren<br />

5-Sterne Service in vollen Zügen<br />

genießen.“<br />

Sportsgeist als Basis für die<br />

gute Zusammenarbeit<br />

Das Haus an der Wiener Ringstraße<br />

engagiert sich seit seiner Eröffnung<br />

1985 als erstes Marriott-Hotel im<br />

deutschsprachigen Raum im Bereich<br />

der Sportförderung. Mit der Champions<br />

Sports Bar im Erdgeschoß gelang<br />

es schon bald, einen beliebten Treffpunkt<br />

für Sportfans zu etablieren.<br />

Als Kooperationspartner des Österreichischen<br />

Olympischen Comités<br />

sowie als Sponsor für österreichische<br />

Sportmannschaften und Organisationen<br />

geht es dem Hotel um Teamgeist,<br />

Leistung und Fairness: „Sportsgeist<br />

ist eine Basis für gute Zusammenarbeit.<br />

Als Team funktionieren, gemeinsam<br />

Herausforderungen bewältigen,<br />

trainieren, um sich zu verbessern<br />

– das alles sind Ansätze, die im Marriott<br />

ebenso gültig sind wie auf dem<br />

Spielfeld“, so Dieter Fenz.<br />

Marriott-General Manager Dieter Fenz freut sich, das ÖPC bei seinen Anstrengungen in<br />

Richtung <strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong> unterstützen zu können.<br />

SHORT CUTS<br />

Soziale Netzwerke nutzen<br />

ÖPC auf Facebook & Twitter<br />

Nicht nur während der Paralympischen Spiele, sondern das ganze Jahr<br />

über ist das ÖPC auch in den sozialen Netzwerken Facebook und Twitter<br />

aktiv. Unter https://www.facebook.com/pages/Austrian-<strong>Paralympic</strong>-<br />

Committee/241275453166?ref=hl bzw. https://twitter.com/NPC_Austria<br />

gibt es regelmäßig alle <strong>News</strong> & Infos rund um die <strong>Paralympic</strong>s.<br />

© Marriot<br />

22


entgeltliche<br />

einschaltung<br />

Unsere neue Lieblingsaussicht.<br />

Willkommen am Flughafen Wien.<br />

Hier beginnt das Sightseeing schon beim Einchecken. Die beeindruckende<br />

Glasfront im Check-in 3 lässt alle Eindrücke vom Rollfeld herein und die<br />

Hitze draußen. www.viennaairport.com<br />

23


Markus Salcher<br />

Sportart<br />

Ski Alpin, Sportklasse LW 9<br />

Klub: SV Tröpolach, BSG Klagenfurt<br />

Im ÖSV-Kader: 2004<br />

Behinderungsart: Hemiparese re. (seit Geburt)<br />

Erfolge<br />

geboren 1991<br />

wohnhaft in Klagenfurt am<br />

Wörthersee<br />

Familienstand: ledig<br />

Beruf: Student<br />

Hobbys: Radfahren, Schwimmen,<br />

„Chillen“<br />

Kontakt:<br />

msalcher04@gmail.com<br />

Saison 2012/<strong>2013</strong>:<br />

• IPC-WW in La Molina: Gold Abfahrt, Gold Super-G,<br />

Teamweltmeister<br />

• Europacup-Gesamtsieger<br />

• ÖSTM in Kärnten Gold Super G, Superkombi und<br />

Riesentorlauf<br />

Saison 2011/2012:<br />

• Weltcup Silber Super G gesamt<br />

• Europacup gesamt; Gold Abfahrt, Super G, Superkombi,<br />

Riesentorlauf<br />

n Im Gespräch<br />

Der neue Weltme<br />

Markus Salcher zeigte schon 2010 bei den <strong>Paralympic</strong>s<br />

in Vancouver, dass er es mit den ganz<br />

Großen aufnehmen kann. In <strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong> wird er<br />

wieder um eine Top-Platzierung mitfahren. Die Vorbereitungen<br />

haben bereits begonnen. Die letzten<br />

Wochen und Monate brachten mit zwei Weltmeistertitel<br />

gleich den richtigen Motivationsschub für<br />

das große Ziel.<br />

ÖPC: Die letzten Wochen<br />

waren ja extrem erfolgreich!<br />

Europacupgesamtsieg, WM-<br />

Gold in der Abfahrt, WM-<br />

Gold im Super-G und auch<br />

noch der Teamweltmeistertitel<br />

- das sind Wahnsinnsergebnisse!<br />

Haben sich deine<br />

eigenen Erwartungen erfüllt?<br />

Zufrieden und gut gelaunt<br />

wirst du ja hoffentlich<br />

sein?<br />

Markus: Mir geht es wirklich<br />

sehr gut und ich bin<br />

total zufrieden. Momentan<br />

ist noch alles ein bisschen<br />

stressig aber schön langsam<br />

kann ich jetzt auch die<br />

Erfolge genießen und ein<br />

Markus Salcher holte sich unter anderem in<br />

Tignes, Frankreich den ersten Platz im Super G<br />

und sicherte sich damit die Gesamtwertung.<br />

Besser konnte es heuer nicht mehr laufen für ihn.<br />

© www.skiteam-austria.at (3)<br />

24


ister blickt schon nach Sochi!<br />

bisschen durchschnaufen.<br />

Besser hätte es ja in Wirklichkeit<br />

gar nicht mehr laufen<br />

können für mich heuer.<br />

Ich habe meine Erwartungen<br />

auch teilweise übertroffen.<br />

ÖPC: <strong>2014</strong> finden die <strong>Paralympic</strong>s<br />

in Sochi, Russland<br />

statt. 2010 hast du dir in<br />

Vancouver schon den achten<br />

Platz im Super-G und Rang<br />

neun in der Superkombi geholt.<br />

Wie sehen die Vorbereitungen<br />

aus? Siehst du dich<br />

in einer Favoritenrolle?<br />

Markus: Also die Favoritenrolle<br />

gehört nicht mir.<br />

Die Konkurrenz ist stark,<br />

aber ich werde natürlich alles<br />

geben um unter die Top<br />

Five zu fahren. Über den<br />

Sommer wird es viel Kraft-,<br />

Konditions- und Ausdauertraining<br />

geben. Jetzt wird<br />

sozusagen stufenweise auf<br />

Sochi hin trainiert, um für<br />

diesen Bewerb dann das<br />

Optimum an Leistung abrufen<br />

zu können. Wir haben<br />

in Österreich das Glück,<br />

auch mit wirklich guten<br />

Betreuern zu arbeiten.<br />

Hauptsächlich basiert aber<br />

alles auf Selbstdisziplin. Ich<br />

habe mir meine Ziele klar<br />

gesteckt und die will ich erreichen.<br />

ÖPC: Wie sieht es betreffend<br />

Material und dessen Optimierung<br />

aus?<br />

Markus: Ja wir versuchen<br />

natürlich überall das Beste<br />

rauszuholen. Skischuhe<br />

werden angepasst und<br />

ausgefräst etc. Mein Materialsponsor,<br />

Völkl zum Beispiel,<br />

ist hier sehr flexibel.<br />

Ich kann einfach anrufen<br />

und Material anfordern,<br />

Verbesserungswünsche bekanntgeben.<br />

Angepasstes<br />

Material wird dann entweder<br />

vor Ort gleich auf der<br />

Piste oder in Schladming in<br />

der Zentrale optimiert.<br />

ÖPC: Für einen so jungen<br />

Sportler bist du beretis extrem<br />

erfolgreich. Verarbeitet<br />

man das ganze „Drumherum“<br />

besser oder denkt man<br />

vielleicht noch viel mehr<br />

nach weil noch einiges vor<br />

einem liegt?<br />

Markus: Also Gedanken<br />

mache ich mir natürlich,<br />

aber nicht allzu weit nach<br />

vorne. Ich setze mir Ziele<br />

wie jetzt z.B. <strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong><br />

und versuche das zu erreichen.<br />

Ziele gehen einem<br />

aber nie aus. Ich habe auf<br />

Grund meines Alters den<br />

Vorteil, dass ich auch noch<br />

eine gewisse Unbekümmertheit<br />

habe. Außerdem<br />

bin ich jetzt schon seit 2004<br />

25<br />

im Team, also habe schon<br />

viel Erfahrung und Routine<br />

sammeln dürfen. Die <strong>Paralympic</strong>s<br />

VANCOUVER 2010<br />

waren für mich das erste<br />

wirklich große spektakuläre<br />

Event. Da merkt man<br />

erst wie hoch der Druck<br />

vor solchen Bewerben und<br />

Großereignissen sein kann.<br />

Die Stimmung und Spannung<br />

im Team sind aber<br />

unglaublich.<br />

SHORT CUTS<br />

ÖPC: Was stand jetzt in den<br />

letzten Saisonwochen noch<br />

am Programm?<br />

Markus: Zum Saisonende<br />

holte ich mir bei den Staatsmeisterschaften<br />

in Kärnten<br />

die drei Titel in Super-G,<br />

Superkombi und Riesentorlauf.<br />

Somit werde ich<br />

jetzt bei den letzten Trainingseinheiten<br />

nur noch<br />

an kleinen Verbesserungen<br />

Merchandising läuft an<br />

Eigene Schokolade für die Spiele<br />

Markus Salcher<br />

beim Muskelkrafttest.<br />

Bis <strong>SOCHI</strong><br />

<strong>2014</strong> wartet noch<br />

viel Arbeit auf den<br />

Dreifachweltmeister<br />

von La Molina.<br />

Für <strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong> wurde sogar eine eigene Schokoladen-Serie<br />

kreiert. Die zwei besten Sorten davon (Cranberry und<br />

Honig, Mandarine und Sanddorn) gehen nun in Produktion.<br />

Die Form der Schokolade wird den Umrissen der Maskottchen<br />

entsprechen, ca. 523 Tonnen werden in Umlauf<br />

gebracht.<br />

Insgesamt wird es in Sochi 5.000 lizensierte Merchandise-<br />

Artikel geben. Man erwartet sich ca. 500 Millionen Dollar<br />

Gesamtumsatz, der Reingewinn soll sich auf 30 Millionen<br />

Dollar belaufen.


Die richtige Prothese macht´s aus<br />

Aktives Leben mit Ottobock<br />

Ob Joggen, Walken oder<br />

Sprinten: Die Sportprothese<br />

von Ottobock mit dem neuen<br />

Kniegelenk 3S80 Sport macht<br />

es möglich.<br />

© Otto Bock (2)<br />

Ottobock setzt sich durch das Engagement<br />

bei den Paralympischen Spielen<br />

schon seit Langem für den Sport ein.<br />

Nun ist der Technologietransfer von<br />

der individualisierten Leistungsprothese<br />

zu den in Serie produzierten<br />

Prothesenkomponenten für den Breitensport<br />

erfolgreich gelungen. Das<br />

3S80 ist ein Sportkniegelenk speziell<br />

entwickelt und abgestimmt für den<br />

Laufsport – egal ob für den Spitzensport<br />

oder für den persönlichen Ausgleich<br />

in der Freizeit.<br />

Wer einmal mit regelmäßigem Training<br />

begonnen hat, weiß: Es gibt kein<br />

positiveres Gefühl als das der Zufriedenheit<br />

nach dem Laufen. Für einen<br />

dynamischen Alltag bietet Bewegung<br />

an der frischen Luft den perfekten<br />

Ausgleich und ist durch nichts zu ersetzen.<br />

Laufen ist Lebensenergie!<br />

Aktives Leben führen<br />

Die Anforderungen an eine Sportprothese<br />

sind hoch: Sie muss<br />

einerseits stabil, aber gleichzeitig<br />

leicht und kompakt sein. Das<br />

Kniegelenk muss hohen Belastungen<br />

standhalten können, denn<br />

beim Laufen wirken höhere Kräf-<br />

Das neue Ottobock 3S80 Kniegelenk hilft<br />

Ihnen leichter ein aktives Leben zu führen.<br />

Die optimal auf das Laufen abgestimmte<br />

Schwungphasensteuerung bietet Ihnen<br />

beste Unterstützung für einen<br />

dynamischen Bewegungsablauf.<br />

te auf die Prothese als beim Gehen.<br />

Das 3S80 Sport verfügt über<br />

eine speziell für das Laufen optimal<br />

abgestimmte Schwungphasensteuerung,<br />

um hohe Schrittfrequenzen<br />

meistern zu können.<br />

Die neue Sportprothese ist eine optimale<br />

Lösung für Oberschenkelamputierte,<br />

die ein aktives Leben führen.<br />

Sie ist ideal für den Einsatz auf dem<br />

Laufband, im Fitnessstudio oder beim<br />

Gehen auf Waldwegen – kann aber<br />

auch für andere Sportarten wie zum<br />

Beispiel Weitsprung, Hochsprung und<br />

Speerwurf verwendet werden.<br />

John McFall ist begeistert<br />

„Im Jahr 2000, im Alter von 19 Jahren,<br />

wurde in Folge eines Motorradunfalls<br />

in Thailand mein rechtes Bein oberhalb<br />

vom Knie amputiert. Davor war<br />

ich ein guter Läufer und hoffte auf eine<br />

Karriere beim Heer nach meinem Uniabschluss.<br />

Nachdem ich mit einer Alltagsprothese<br />

versorgt wurde, nahm<br />

ich mir vor, zum Laufen zurückzukehren.<br />

Doch mit einer Alltagsprothese<br />

war das alles andere als leicht. Ich<br />

begann sogar an meinen Fähigkeiten<br />

als Läufer zu zweifeln.“ Doch mit der<br />

richtigen Laufprothese konnte John<br />

McFall sein Ziel erreichen: Er gewann<br />

im Jahr 2008 bei den <strong>Paralympic</strong>s in<br />

Peking für Großbritannien Bronze im<br />

100-Meter-Laufbewerb.<br />

Ottobock Healthcare Products GmbH<br />

entwickelt und fertigt Hightech-<br />

Prothesen für den Weltmarkt. Das<br />

Wiener Unternehmen gehört zu den<br />

bedeutendsten Forschungs- und<br />

Entwicklungsstandorten der Ottobock<br />

Firmengruppe. Ein Drittel der 520 MitarbeiterInnen<br />

in Wien ist in Forschung<br />

& Entwicklung tätig.<br />

Toptechnologie auch im Winter<br />

Auch im Wintersportbereich punktet das Team<br />

von Ottobock. Das neue Wintersportgelenk<br />

ProCarve ist ein einzigartiges System bestehend aus<br />

Fußpassteil und Kniegelenk, welches speziell auf<br />

die Sportarten Alpin Skifahren/Snowboarden abgestimmt<br />

ist. Die notwendigen Beuge- und Streckbewegungen<br />

im Knöchel- und Kniegelenk werden<br />

mittels hochleistungsfähiger Pneumatik-/Hydraulikdämpfer<br />

optimal unterstützt. Der Aluminiumrahmen<br />

und die aus Titan gefertigten Strukturteile<br />

sind salzwasserfest und halten bis zu 100 kg aus.<br />

26


SHORT CUTS<br />

LONDON 2012<br />

Empfang beim Präsidenten<br />

Ehrung im Wiener Rathaus: ÖPC-Generalsekretärin Mag. Petra Huber, Stanislaw Fraczyk,<br />

Natalija Eder, Wolfgang Schattauer, Bil Marinkovic, Bgm. Michael Häupl und ÖPC-Präsidentin<br />

BM a.D. Maria Rauch-Kallat.<br />

Goldener Rathausmann<br />

ÖPC-Quartett geehrt<br />

Im „Roten Salon“ des Wiener Rathauses<br />

wurden die erfolgreichsten <strong>Paralympic</strong>s-AthletInnen<br />

aus Wien geehrt.<br />

Bgm. Michael Häupl überreichte<br />

Natalija Eder (Leichtathletik, Bronze),<br />

Stanislaw Fraczyk (Tischtennis,<br />

Silber), Bil Marinkovic (Leichtathletik,<br />

Bronze) und Wolfgang Schattauer<br />

(Handbike, zwei Mal Bronze) mit<br />

sichtlichem Stolz die Auszeichnungen.<br />

Die vier MedaillengewinnerInnen<br />

erhielten für ihre außerordentli-<br />

chen Leistungen bei den <strong>Paralympic</strong>s<br />

in LONDON 2012 den „Goldenen Rathausmann“.<br />

Bgm. Häupl hob die hervorragenden<br />

Leistungen der vier AthletInnen besonders<br />

hervor und wünschte ihnen<br />

für ihre weitere sportliche Laufbahn<br />

viel Erfolg. Unter den GratulantInnen<br />

fanden sich u.a. auch Sportstadtrat<br />

Christian Oxonitsch und Ex-Turmspringerin<br />

Anja Richter vom Sport<br />

Pool Wien.<br />

© ÖPC<br />

Die offizielle Ehrung der MedaillengewinnerInnen<br />

von LONDON 2012<br />

fand in der Wiener Hofburg statt.<br />

Bundespräsident Dr. Heinz Fischer<br />

empfing das Team persönlich und<br />

gratulierte zu den großen Erfolgen.<br />

Die AthletInnen holten 13 Medaillen<br />

und übertrafen somit alle Erwartungen.<br />

ÖPC-Präsidentin BM a.D.<br />

Maria Rauch-Kallat stolz: „Unsere<br />

Sportlerinnen und Sportler haben<br />

eindrucksvoll bewiesen, dass der<br />

Behindertensport in Österreich im<br />

Aufwind ist und ich hoffe, dass wir<br />

auch bei den kommenden Spielen<br />

ähnlich große Erfolge feiern können.“<br />

Zur Erinnerung, Österreichs MedaillengewinnerInnen<br />

von LONDON<br />

2012:<br />

4 x GOLD: Günther Matzinger (2),<br />

Pepo Puch, Walter Ablinger<br />

3 x SILBER: Walter Ablinger, Doris Mader,<br />

Stanislaw Fraczyk<br />

6 x BRONZE: Wolfgang Schattauer (2),<br />

Thomas Geierspichler, Bil Marinkovic,<br />

Natalija Eder, Pepo Puch.<br />

Bereits im Vorfeld erhielten die Athlet-<br />

Innen ihre Prämien vom ÖPC: Gold-<br />

Silber - Bronze waren mit 6.000, 4.000<br />

bzw. 2.000 Euro dotiert.<br />

© ÖPC /Franz Baldauf<br />

Großer Empfang aller TeilnehmerInnen an den Spielen LONDON 2012. Bundespräsident Dr. Heinz Fischer gratulierte zum großartigen<br />

Abschneiden und im besonderen den neun MedaillengewinnerInnen.<br />

27


n Im Gespräch<br />

Die Kooperation fortsetzen<br />

PR1SMA, die Nummer 1 am österreichischen Kreditversicherungsmarkt, ist langjähriger Sponsoringpartner<br />

des Österreichischen Paralympischen Committees. Vorstand Ludwig Mertes im Interview.<br />

ÖPC: PR1SMA unterstützt seit 2004<br />

das Österreichische Paralympische<br />

Committee. Wie passen Sport und Kreditversicherung<br />

zusammen?<br />

Mertes: Die Zeit war damals reif, jemanden<br />

an unseren finanziellen Erfolgen<br />

teilhaben zu lassen. Wir haben<br />

uns für das ÖPC entschieden, weil uns<br />

die Leistungen der Sportlerinnen und<br />

Sportler schon immer beeindruckt<br />

haben. Der unbedingte Wille, an die<br />

Spitze zu kommen, verbindet PR1SMA<br />

und die Sportler des ÖPC.<br />

ÖPC: Was macht PR1SMA eigentlich<br />

genau?<br />

Mertes: PR1SMA ist in erster Linie<br />

ein Dienstleistungsunternehmen. Wir<br />

unterstützen österreichische Unternehmen<br />

mit unserer Expertise in der<br />

Einschätzung der Bonität ihrer Käufer.<br />

Das Ziel ist es, Schadensfälle für<br />

den Lieferanten und in weiterer Folge<br />

auch für PR1SMA zu vermeiden.<br />

ÖPC: Wie funktioniert das System Kreditversicherung?<br />

Mertes: Die Lieferanten sind unsere<br />

Kunden und schließen im Regelfall<br />

einen Rahmenvertrag mit uns ab. In<br />

diesem wird vereinbart, dass die Abnehmer<br />

aus aller Welt geprüft werden.<br />

Denn unser Angebot ist in erster Linie<br />

ein Vorsorgeprodukt, um die Risiken<br />

des Zahlungsausfalles frühzeitig zu erkennen<br />

und zu bewerten. Sollte trotz<br />

Monitoring ein Zahlungsausfall eintreten,<br />

dann übernimmt PR1SMA den<br />

Schaden.<br />

ÖPC: PR1SMA ist die Nummer 1 in Österreich<br />

– wie ist das gelungen?<br />

Mertes: Unsere Mannschaft arbeitet<br />

hoch motiviert, professionell und mit<br />

dem richtigen Augenmaß für Risikoübernahme.<br />

Es ist uns gelungen, viele<br />

Unternehmen vom Wert einer Kreditversicherung<br />

zu überzeugen. Das Krisenjahr<br />

2009 war geprägt von einem<br />

Auch das neue Vorstandsduo Ludwig Mertens und Helmut Altenberger wird dem ÖPC die<br />

Treue halten.<br />

außerordentlichen Einsatz unserer<br />

Mitarbeiter, gepaart mit oft schwierigen,<br />

aber immer kundenorientierten<br />

Entscheidungen und hat schließlich<br />

zum erhofften Erfolg geführt – nämlich<br />

der Marktführerschaft in Österreich.<br />

ÖPC: Ist hier auch ein Zusammenhang<br />

zum Sponsoring des ÖPC zu erkennen?<br />

Mertes: Ja genau – wir sehen unseren<br />

Weg vergleichbar zu jenem des Hochleistungssportlers.<br />

Man muss sich<br />

immer wieder überwinden und die<br />

Extrameile gehen. Und man muss sich<br />

Herausforderungen stellen, um eine<br />

Spitzenposition zu erreichen. Das gilt<br />

für die Wirtschaft ebenso wie für den<br />

Sport. Für die paralympischen Sportler<br />

ist der Weg an die Spitze wohl besonders<br />

schwierig. Unser Sponsoring soll<br />

da zumindest die finanzielle Basis stärken,<br />

damit sich die Sportler auf Training<br />

und Wettkampf konzentrieren<br />

können.<br />

28<br />

ÖPC: Was schätzen Sie besonders am<br />

ÖPC?<br />

Mertes: Ich persönlich genieße die<br />

guten Kontakte zum Vorstand, allen<br />

voran zur Präsidentin Bundesministerin<br />

a.D. Maria Rauch-Kallat und zur<br />

Generalsekretärin Mag. Petra Huber,<br />

die unermüdlich für die Unterstützung<br />

der Sportler im Einsatz sind. Darüber<br />

hinaus finde ich Begegnungen mit erfolgreichen<br />

Sportler(inne)n mehr als<br />

inspirierend und bewegend. Claudia<br />

Lösch war schon einmal, auf Einladung<br />

unserer Mitarbeiterplattform „Prisma<br />

Professional Club“ zu Gast bei uns im<br />

Haus, um über ihren Werdegang zu<br />

erzählen. Günther Matzinger wird im<br />

Herbst einen Motivationsvortrag für<br />

interessierte PR1SMA-Mitarbeiter und<br />

Mitarbeiterinnen halten.<br />

ÖPC: Welche Entwicklungen gibt es aktuell<br />

bei PR1SMA? Wird PR1SMA dem<br />

ÖPC weiterhin als Sponsor treu bleiben?<br />

Mertes: Helmut Altenburger ist mein<br />

neuer Kollege im Vorstand, nachdem<br />

sich Bettina Selden nach 18 Jahren in<br />

den Ruhestand zurückgezogen hat.<br />

Ich bin mir sicher, dass sich auch in<br />

dieser neuen Konstellation die gute<br />

Kooperation mit dem ÖPC fortsetzen<br />

wird. Sochi steht ja vor der Tür. Wir<br />

wünschen und hoffen auf eine starke<br />

österreichische Beteiligung und viele<br />

Erfolge!<br />

© PR1SMA


Austragungsorte rüsten Infrastruktur auf<br />

Spiele sind auf Schiene<br />

Die Vorbereitungen für RIO 2016 und PYEONGCHANG 2018 laufen auf Hochtouren. Mit regelmäßigen<br />

Verbesserungen und Erweiterungen vor allem in der Infrastruktur, sorgen die Städte für die nötigen Anforderungen<br />

des IOC. Die Internetpräsenz der jeweiligen Nationalen Olympischen Committees berichten<br />

laufend über die Neuerungen und wichtigsten Ereignisse. Die wichtigsten Fakten auf einen Blick.<br />

Die Stadt Rio de Janeiro hat einen Investitionsplan<br />

für rund 11 Milliarden<br />

Euro vorgelegt, von dem ein großer<br />

Teil auf die Verbesserung der öffentlichen<br />

Verkehrsmittel und verstärkte<br />

Sicherheitsvorkehrungen entfallen<br />

sollen. In Rio versteht man diese bejubelte<br />

Entscheidung als einen Aufbruch<br />

in eine neue Phase der Stadtgeschichte,<br />

landesweit auch als ein<br />

klares Signal für das moderne Brasilien.<br />

Öffentliche Verkehrsmittel<br />

Im Zentrum von Rio wird eigens für<br />

die Spiele ein neues BesucherInnen-<br />

Transportsystem entwickelt und gebaut.<br />

Insgesamt werden 130 Kilometer<br />

an Express- und Sonder-Strecken<br />

geschaffen. Umweltfreundlichkeit ist<br />

dabei einer der wichtigsten Punkte:<br />

Die ersten Busse, die mit CNG- und DieselFlex-Technologie<br />

betrieben werden,<br />

wurden bereits präsentiert. Der<br />

LRT (Light Rail Transit) wird die<br />

wichtigsten Knoten (z.B. Bus- und<br />

Zugstationen) und Austragungsorte<br />

verbinden. Jede Einheit der neuen<br />

Straßenbahn wird 450 Passagiere<br />

transportieren können. Sechs Linien<br />

werden auf insgesamt 52 km ihre<br />

Kreise ziehen. Schon bei der Fußball-<br />

Weltmeisterschaft <strong>2014</strong> werden die<br />

ersten zwei Linien in Betrieb gehen.<br />

Die Kosten des neuen Transportsystems<br />

werden sich nach Fertigstellung<br />

auf geschätzte 600 Millionen Euro<br />

belaufen.<br />

PYEONGCHANG 2018<br />

Die 12. Paralympischen Winterspiele<br />

finden von 9. bis 18. März 2018 statt.<br />

87,7 % aller Südkoreaner und 77,3 %<br />

der Einwohner der Provinz haben bei<br />

einer Befragung für die Teilnahme<br />

gestimmt. Insgesamt 13 Spielstätten<br />

sollen für die Spiele errichtet bzw.<br />

umgebaut werden. Sieben davon bestehen<br />

bereits, sechs werden völlig<br />

neu konstruiert. 17,3 Millionen US-<br />

Dollar wurden für Design- und Ar-<br />

Zur offiziellen Deadline der Bekanntgabe<br />

der Bewerberstädte um die<br />

Olympischen und Paralympischen<br />

Sommerspiele 2020 haben insgesamt<br />

drei Nationale Olympische (NOCs)<br />

und Paralympische Committees Bewerbungen<br />

beim International Olympic<br />

Committee eingereicht und ihre<br />

Applicant Cities benannt. Die Städte<br />

Istanbul (Türkei), Madrid (Spanien)<br />

und Tokyo (Japan) gehen damit ins<br />

Rennen um die Ausrichtung der Spiele.<br />

Die Wahl wird am 7. September<br />

<strong>2013</strong> in Buenos Aires stattfinden. In<br />

Phase 1, dem Aufnahme-Verfahren,<br />

wurden in erster Linie die technischen<br />

Anforderungen der einzelnen<br />

Städte überprüft. Außerdem werden<br />

die Stadt-Verantwortlichen diesbezüglich<br />

einer Befragung unterzogen.<br />

In Phase 2 wurden die betrieblichen<br />

Funktionsmöglichkeiten unter die<br />

Lupe genommen. Die Städte gaben<br />

ihre „Kandidatur-Akte“ ab, in wel-<br />

chitekturvorarbeiten budgetiert. 4,1<br />

Millarden US-Dollar werden in die<br />

Errichtung und in den Ausbau der Logistik-<br />

und Transportinfrastruktur investiert.<br />

Ca. 3,3 Milliarden werden direkt<br />

von der koreanischen Regierung<br />

aufgeboten. 14 Projekte wird es dahingehend<br />

geben. Eines dieser Projekte<br />

ist unter anderem eine Hochgeschwindigkeitsverbindung<br />

mit dem<br />

Zug zwischen Wonju, PyeongChang<br />

und Gangneung. Mit 250 km/h wird<br />

es möglich sein, die Strecke zwischen<br />

Wonju und PyeongChang in nur 37<br />

Minuten zurückzulegen.<br />

Erste Vorbereitungen für 2020 laufen<br />

Drei Städte zur Auswahl<br />

Istanbul gehört zu den Bewerbern für die<br />

Spiele 2020.<br />

cher die genaue Beschreibung und<br />

Vorgehensweise des Projektablaufes<br />

zusammengefasst sind.<br />

© Fotolia.de<br />

29


<strong>Paralympic</strong>s-Asse geben Einblick in ihre Sportwelt<br />

„Ohne Grenzen“ leben<br />

Das neue Behindertensport-Magazin<br />

auf ORF SPORT+ „Ohne<br />

Grenzen“ wird von zwei AthletInnen<br />

moderiert und soll Einblicke<br />

hinter die Kulissen der Sportler-<br />

Innen mit Behinderung geben.<br />

Seit Oktober 2012 ist das Behindertensport-Magazin<br />

„Ohne Grenzen“ wechselweise<br />

mit dem Kinder-, Jugend- und<br />

Schulsport-Magazins „Schule bewegt“<br />

auf ORF SPORT+ auf Sendung. Mit diesem<br />

Magazin will der ORF eine höhere<br />

gesellschaftliche Akzeptanz und mehr<br />

Solidarität schaffen.<br />

Das neue Format wurde im Rahmen<br />

einer Pressekonferenz im Modul der<br />

Wirtschaftskammer Wien vorgestellt.<br />

Mit dabei waren u.a. die Präsidentin<br />

des Österreichischen Behindertensportverbandes,<br />

Brigitte Jank<br />

und die Präsidentin des Österreichischen<br />

Paralympischen Committees,<br />

BM a.D. Maria Rauch-Kallat. Die Berichte<br />

handeln aber nicht nur vom<br />

Spitzensport, sondern auch auf den<br />

Behinderten-Breitensport wird großen<br />

Wert gelegt. Es soll zum Mitmachen<br />

animiert werden.<br />

„Chance nicht entgehen lassen“<br />

Durch das Magazin führen die mehrfache<br />

<strong>Paralympic</strong>s-Medaillengewinnerin<br />

Claudia Lösch (Ski alpin) und<br />

Andreas Onea (Schwimmen). Auch die<br />

Sendung selbst ist barrierefrei – mit<br />

Untertiteln und Audiokommentar.<br />

Dr. Gabriela Jahn präsentierte gemeinsam mit den Moderatoren Andy Onea und Claudia<br />

Lösch das neue Format „Ohne Grenzen“.<br />

Laut ORF-Fernsehdirektorin Mag.<br />

Kathrin Zechner tragen BehindertensportlerInnen<br />

ihre Wettkämpfe<br />

mit mindestens genauso viel Leidenschaft<br />

aus, wie nichtbehinderte<br />

SportlerInnen. Auch an den Erfolgen<br />

in LONDON 2012 erkennt man deutlich,<br />

dass ein Vergleich zugunsten der<br />

AthletInnen mit Behinderung ausfällt.<br />

„Dieses Magazin bietet nun die<br />

Möglichkeit, auch hinter die Kulissen<br />

zu blicken, einem größeren Publikum<br />

einen regelmäßigen Einblick<br />

in diese Welt zu verschaffen und zu<br />

zeigen, wer die Menschen und was<br />

die Geschichten dahinter sind. Hinzu<br />

kommt, dass Behindertensport ein<br />

wunderbares Instrument ist, um zu<br />

zeigen, welche Facetten das Leben<br />

mit einer Behinderung beinhalten<br />

kann“, so Moderatorin Claudia Lösch.<br />

Andreas Onea: „Die Sendung ist nicht<br />

nur für mich, sondern für den gesamten<br />

österreichischen Behindertensport<br />

eine riesige Chance! Und als<br />

ehrgeiziger Sportler lasse ich mir ungern<br />

solche Chancen entgehen.“<br />

Winterasse zu Gast<br />

Zuletzt waren u.a. die mehrfache <strong>Paralympic</strong>s-Siegerin<br />

Danja Haslacher<br />

(Schwerpunkt IPC Weltmeisterschaften<br />

Ski Alpin), Hubert Mandl und<br />

Snowboarder Georg Schwab (siehe<br />

Seite 12) zu Gast.<br />

© ORF<br />

SHORT CUTS<br />

Vier Bewerber im Spiel<br />

Reges Interesse für 2022<br />

Für die Ausrichtung der Olympischen<br />

und Paralympischen Spiele 2022 gibt<br />

es zahlreiche Interessenten. Während<br />

die USA und die Schweiz (Graubünden)<br />

bereits abgewunken haben,<br />

30<br />

steht eine Bewerbung in Deutschland<br />

(München), Norwegen (Oslo), Ukraine<br />

(Lemberg), Polen (Krakau) und<br />

Spanien (Barcelona) im Raum. Besonders<br />

interessant ist dabei natürlich<br />

das Projekt von Barcelona, das ja<br />

bereits die Sommerspiele 1992 ausgetragen<br />

hat und damit die erste Region<br />

mit Sommer- und Winterspielen<br />

werden könnte.<br />

Die Bewerbung der Städte/Regionen<br />

muss bis Winter <strong>2014</strong> erfolgen, im<br />

Juli <strong>2014</strong> wird über den offiziellen<br />

Stand als Bewerber entschieden. Die<br />

Vergabe erfolgt letztlich im Juli 2015<br />

in Kuala Lumpur.


ALLE EMPFANGS- UND PROGRAMMINFORMATIONEN ZU IHREM NEUEN ORF-SPORTKANAL<br />

ERFAHREN SIE UNTER DIGITAL.ORF.AT UND UNTER DER HOTLINE 0820 919 919 (max. EUR 0,20/Min.).<br />

31


Urlaub<br />

dahoam …<br />

Bilder: Martin Bruno Walther<br />

Traumurlaub für besondere Ansprüche<br />

Das Clubhotel Aldiana Salzkammergut und die GrimmingTherme liegen in einer traumhaften Berg- und<br />

Seen-Landschaft im Herzen der Steiermark. Eine herrliche Urlaubs-Destination auch für Menschen mit<br />

eingeschränkter Mobilität.<br />

Was Sie in einem Clubhotel mehr haben –<br />

Inklusive Leistungen, die bereits im Zimmerpreis enthalten sind:<br />

• Reichhaltiges Frühstücks-Buffet, Abendessen (inkl. Soft-Getränken, Tafelwasser, Bier und Tischwein),<br />

Nachmittags-Snack und Mitternachts-Snack<br />

Abend-Unterhaltungs-Programm: Live-Entertainment oder Shows im hauseigenen Theater an 5 bis 6 Tagen die Woche<br />

• Eintritt in die direkt mit dem Clubhotel verbundene GrimmingTherme<br />

• Teilnahme am Sport- und Aktiv-Programm: z. B. Aqua-Fit und Bogenschießen<br />

• Kinder-Sommer-Special: Kinder bis 14 Jahre reisen im Zustellbett im DZ kostenfrei!<br />

Barrierefreier Urlaub im Clubhotel Aldiana Salzkammergut:<br />

• 2 behindertengerechte Zimmer (Badezimmer<br />

mit Notfallglocke, ebenerdig mit Rezeption,<br />

Info-Ecke, Theater-, Kaminbar und Wellnessund<br />

Beauty-Center)<br />

• behindertengerechte Aufgänge und Aufzüge<br />

im ganzen Haus sorgen für freie Bewegung im<br />

gesamten Hotel und in der Therme.<br />

• eigene WC, Duschanlagen und Garderoben in<br />

der Therme<br />

• beim Ein- und Ausstieg in die Becken sind<br />

unsere Bademeister gerne behilflich<br />

• Sport- und Aktiv-Möglichkeiten: Aqua-Fit<br />

in der GrimmingTherme, Bogenschießen,<br />

Basketball und Tennis im Sportpark des<br />

Clubhotels<br />

• hauseigenes Theater für Rollstuhlfahrer<br />

zugänglich, Shows können auch von der<br />

Theater-Bar aus angeschaut werden<br />

32<br />

www.grimming-therme.com<br />

32<br />

www.aldiana-salzkammergut.at


„Nacht des Sports“<br />

Sportler des Jahres gekürt<br />

Bei der Lotterien-Gala durften<br />

sich Heidi Mackowitz und Günther<br />

Matzinger über die Trophäe<br />

in der Kategorie Behinderten-<br />

SportlerIn des Jahres 2012<br />

freuen.<br />

Im Austria Trend Eventhotel Pyramide<br />

in Vösendorf fanden im Rahmen<br />

der Lotterien-Gala „Nacht des Sports“<br />

die Ehrungen der SportlerInnen des<br />

Jahres 2012 statt. Die Abräumer des<br />

Abends, in der Kategorie BehindertensportlerInnen<br />

waren Günther<br />

Matzinger und Heidi Mackowitz.<br />

Matzinger stellte bei den Spielen<br />

LONDON 2012 einen neuen Weltrekord<br />

auf und holte zweimal Gold.<br />

„Es gibt viele Auszeichnungen in<br />

Österreich, aber keine wiegt so<br />

schwer wie diese - und ich meine<br />

nicht das Gewicht“, so der Salzburger.<br />

Rang zwei erreichte Handbiker<br />

Walter Ablinger vor dem Reiter<br />

Pepo Puch. Bei den Damen setzte<br />

sich Leichtathletin und Skifahrerin<br />

Heidi Mackowitz gegen Rollstuhl-<br />

Tischtennis-Ass Doris Mader und<br />

Speerwerferin Natalija Eder klar<br />

durch. Mackowitz holte bei den IN-<br />

AS-Weltmeisterschaften 2012 Gold<br />

im Super-G, Silber im Riesentor-<br />

Außergewöhnliches Kunstwerk<br />

Kalender setzt Zeichen<br />

Die stolzen SportlerInnen des Jahres 2012: Heidi Mackowitz, Marcel Hirscher, Marlies<br />

Schild und Günther Matzinger bei der Lotterien-Gala.<br />

lauf und in der Kombination, sowie<br />

Bronze im Slalom.<br />

Zu den SportlerInnen des Jahres<br />

wurden die Ski-Asse Marlies Schild<br />

und Marcel Hirscher gekürt.<br />

© GEPA pictures<br />

Die Österreichische Sporthilfe erreichte<br />

die Gleichstellung von SportlerInnen<br />

mit und ohne Behinderung.<br />

Dies gelang durch die Aufnahme von<br />

AthletInnen mit Behinderung in die<br />

Individualförderung mit 1. Jänner<br />

2012. Ein wichtiger Schritt für den<br />

österreichischen Sport.<br />

Schweißtreibende Arbeit den ganzen<br />

Sommer über, brachte den Sporthilfe-<br />

Diversity-Kalender <strong>2013</strong> hervor. Das<br />

außergewöhnliche Kunstwerk, in Kooperation<br />

mit dem Österreichischen<br />

Paralympischen Committee, ist ein<br />

klarer Beweis für den Zusammenhalt<br />

der AthletInnen. Jeweils zwei SportlerInnen<br />

der österreichischen Spitzenklasse,<br />

einer mit Behinderung und<br />

einer ohne, präsentieren ein Monatsblatt.<br />

Bei der Lotterien-Gala „Nacht<br />

des Sports“ wurde der Kalender erstmals<br />

vorgestellt. Von ÖPC-Seite waren<br />

u.a. mit dabei: Thomas Geierspichler,<br />

Raphael Petr, Andreas Vevera, Günther<br />

Matzinger, Pepo Puch, Markus Swoboda,<br />

Andreas Onea, Ernst Scheiber,<br />

Wolfgang Schattauer, Manfred Böhm,<br />

Natalija Eder und Claudia Lösch.<br />

Das Making-of und persönliche Statements<br />

der SportlerInnen finden sich<br />

auf der Homepage der Ö-Sporthilfe<br />

unter www.sporthilfe.at<br />

Wer noch Interesse an diesem einmaligen<br />

Kalender hat: Es sind noch<br />

Restexemplare unter office@oepc.at<br />

kostenlos erhältlich.<br />

Oben Natalija Eder mit Thomas Morgenstern,<br />

unten Andi Vevera mit Jia Lui.<br />

Österreichische Sporthilfe (2)<br />

33


Wir fördern<br />

den behindertensport<br />

Foto: Franz Baldauf<br />

Prävention<br />

Unfallheilbehandlung<br />

Rehabilitation<br />

Finanzielle entschädigung<br />

34<br />

www.auva.at


Gleichstellung gefordert<br />

Mehr Frauen im Sport<br />

Der Verein „100% Sport“ setzt<br />

sich für die Gleichstellung von<br />

Männern und Frauen im Sport<br />

ein. Bei einer angeregten Diskussion<br />

wurde der Mangel an<br />

Frauen ans Licht gebracht.<br />

Bei der Podiumsdiskussion vom<br />

Frauenministerium und dem Verein<br />

„100% Sport“ war das Thema:<br />

„Sexismus im Sport? Rollenbilder<br />

und mediale Inszenierung“. Die<br />

Moderation der Diskussion übernahm<br />

Elisabeth Auer vom Fernsehsender<br />

ATV. Das Podium bildeten<br />

Christa Prets, Vorsitzende des Vereins<br />

„100% Sport“, Rosa Diketmüller<br />

vom Institut für Sportwissenschaften<br />

der Universität Wien, Martin Ritzer,<br />

Geschäftsführer der Fotoagentur<br />

GEPA pictures GmbH, Sportmagazin-<br />

Chefredakteur Fritz Hutter und die<br />

Rhytmische Sportgymnastin Caroline<br />

Weber, Olympiateilnehmerin und<br />

vielfache Staatsmeisterin.<br />

Frauenministerin Gabriele Heinisch-<br />

Hosek bei ihrer Begrüßungsrede: „Im<br />

Sport gibt es immer noch viele Bereiche,<br />

in denen ein großes Ungleichgewicht<br />

zwischen den Geschlechtern<br />

herrscht. Nach wie vor sind Frauen<br />

in den Gremien der Verbände und<br />

Vereine stark unterrepräsentiert,<br />

besonders in den Spitzenfunktionen.<br />

SHORT CUTS<br />

LONDON 2012 Erima-Kollektion<br />

ABVERKAUF<br />

Ein großer Abverkauf der Original Erima<br />

„LONDON 2012“ <strong>Paralympic</strong>s-Kollektion<br />

fand in der AUVA in Wien statt. Shirts,<br />

Jacken, u.v.m. konnten günstig erworben<br />

werden. Der Erlös kam dem ÖPC und damit<br />

künftigen <strong>Paralympic</strong>s-Entsendungen<br />

zu Gute.<br />

Martin Ritzer, Christa Prets, Elisabeth<br />

Auer, Caroline Weber, Fritz Hutter und<br />

Rosa Diketmüller.<br />

Dieses Missverhältnis zeigt sich auch<br />

in der Medienpräsenz von Sportlerinnen<br />

und Sportlern“.<br />

Eine Untersuchung über die Sportberichterstattung<br />

ausgewählter österreichischer<br />

Online-Medien zeigte,<br />

dass 94 % der Berichte den Sportlern<br />

zugute kam. Dazu kommt, dass<br />

es nicht nur um die Anzahl an Berichten<br />

geht, sondern auch die Art<br />

wie die Beiträge inszeniert werden.<br />

Caroline Weber: „Größtenteils bin ich<br />

mit meiner Darstellung in den Medien<br />

zufrieden. Es hat von meiner Seite<br />

aber auch Ausrutscher gegeben, aus<br />

denen ich gelernt habe. Ich glaube,<br />

dass man es als Sportler und Sportlerin<br />

teilweise selber in eine Richtung<br />

lenken kann und manchmal „Nein“<br />

sagen muss.“ BM Heinisch-Hosek<br />

wünschte sich mit Unterstützung von<br />

„100% Sport“ ein neues Bewusstsein<br />

zu schaffen und letztlich eine tatsächliche<br />

Chancengleichheit für Frauen<br />

und Männer im Sport verwirklichen<br />

zu können.<br />

„3“ Superacts brachten 1.000 Euro ein<br />

Laufen hilft!<br />

Die Aktion „Laufen hilft“ von den<br />

„3-Stores Österreich“ spendete einen<br />

Euro für jeden gelaufenen Kilometer<br />

in einem INJOY Fitnessstudio in Wien.<br />

Insgesamt konnten so 1.000 Euro an<br />

das Österreichische Paralympische<br />

Committee übergeben werden.<br />

SHORT CUTS<br />

Tägliche Turnstunde in Schulen gefordert<br />

Im Sport nicht sitzen bleiben!<br />

Die „Tägliche Turnstunde“ soll die<br />

Kinder und Jugendlichen in Österreich<br />

wieder zu mehr Fitness bewegen.<br />

Die Aktion, ins Leben gerufen von<br />

der Österreichischen Bundes-Sportorganisation<br />

(BSO), wird von allen<br />

Parteien tatkräftig unterstützt. Erster<br />

Schirmherr ist BSO-Präsident und ÖPC-<br />

Ehrenpräsident Dr. Peter Wittmann.<br />

Gefordert wird, dass die „Tägliche<br />

Turnstunde“ im Kindergarten, in der<br />

Volksschule und allen weiteren Schultypen<br />

eingeführt wird. Österreichische<br />

Jugendliche liegen beim Alkohol- und<br />

Nikotinkonsum und bei der Fettleibigkeit<br />

europaweit auf den Spitzenplätzen!<br />

Über ein Viertel der Sechs- bis<br />

Achtzehnjährigen in Österreich sind<br />

übergewichtig oder fettleibig. Zu wenig<br />

Bewegung in jungen Jahren hinterlässt<br />

Spuren bis ins hohe Alter und nur<br />

mehr 28 % der jungen Bevölkerung in<br />

unserem Land betreiben regelmäßig<br />

Sport. Die geistige Fitness wird natürlich<br />

durch den Sport auch gestärkt,<br />

welche sich positiv auf das Lernen auswirkt.<br />

Im Turnunterricht soll gezeigt<br />

werden, dass Bewegung Spaß macht.<br />

Dafür müssen den PädagogInnen täglich<br />

SportexpertInnen zur Seite stehen.<br />

Wittmann zuversichtlich: „Unser Ziel<br />

ist, die tägliche Turnstunde gesetzlich<br />

zu verankern und unsere Kinder und<br />

Jugendlichen wieder zu mehr Bewegung<br />

zu bringen.“<br />

Bis jetzt haben rund 150.000 Leute<br />

ihre Stimme für die „Tägliche Turnstunde“<br />

abgegeben. Helfen auch<br />

Sie mit Ihrer Unterschrift. Unter<br />

www.turnstunde.at ist dies online<br />

möglich oder einfach Unterschriftenliste<br />

downloaden und ausgefüllt an die<br />

Bundes-Sportorganisation schicken:<br />

per Fax (01-5044455-66), per Post<br />

(Prinz-Eugen Straße 12, 1040 Wien)<br />

oder per Email (office@bso.or.at).<br />

Weitere Informationen auch unter:<br />

www.facebook.com/turnstunde<br />

35


n Im Gespräch<br />

Bank mit sozialem Weitblick<br />

Die UniCredit Bank Austria AG fungiert bereits seit langem als Partner des österreichischen Behindertensports,<br />

insbesondere des ÖPC. <strong>Paralympic</strong> <strong>News</strong> sprach mit Vorstandsvorsitzendem Willibald Cernko über<br />

das Engagement seines Unternehmens in diesem Bereich.<br />

ÖPC: Herr Cernko, welchen Stellenwert<br />

hat soziales Engagement in der Bank<br />

Austria?<br />

Cernko: Wir wissen, dass wir langfristig<br />

nur dann erfolgreich sein können,<br />

wenn wir entsprechend unserer Verantwortung<br />

für die Gesellschaft handeln.<br />

Soziales Engagement fängt mit<br />

dem Mut zum Hinsehen an, und genau<br />

das tun wir.<br />

ÖPC: Welche Schwerpunkte verfolgen<br />

Sie?<br />

Cernko: Neben der Soforthilfe bei<br />

Katastrophen in Form von Geld- und<br />

Sachspenden unterstützen wir Kinder<br />

und Jugendliche in Not sowie Initiativen<br />

aus den Bereichen Integration und<br />

Migration. Hier gibt es eine Reihe von<br />

Projekten: Von unserem „Bank Austria<br />

Sozialpreis“, bei dem wir jährlich in<br />

jedem österreichischen Bundesland<br />

ein herausragendes Sozialprojekt prämieren,<br />

über Partnerschaftsprojekte<br />

mit der Caritas wie die „Young Caritas<br />

Käfig League“, bei der es neben der<br />

sportlichen Betätigung auch um die<br />

Vermittlung von Werten an Kinder<br />

und Jugendliche geht, über kulturelle<br />

Begegnungen am Brunnenmarkt bis<br />

hin zu SOS-Kinderdorf-Hauspatenschaften<br />

in allen Bundesländern.<br />

Daran sieht man, was uns besonders<br />

wichtig ist: Wir engagieren uns möglichst<br />

dort, wo wir auch geschäftlich<br />

verankert sind, und gleichzeitig wollen<br />

wir unseren MitarbeiterInnen ermöglichen,<br />

selbst aktiv dabei zu sein.<br />

ÖPC: Gibt es auch Aktivitäten im Bereich<br />

Disability Management?<br />

Cernko: Als langjähriger Kooperationspartner<br />

des Österreichischen Paralympischen<br />

Committees ist es uns<br />

ein großes Anliegen, dass den sehund<br />

körperbehinderten AthletInnen<br />

die Aufmerksamkeit geschenkt wird,<br />

die sie verdienen. Wir wollen ihren<br />

außergewöhnlichen Einsatz und auch<br />

die Gleichstellung von LeistungssportlerInnen<br />

mit Behinderung fördern.<br />

Generell stehen Bewusstseinsbildung<br />

und Respekt bei der Gleichstellung<br />

von Menschen mit und ohne Behinderung<br />

an erster Stelle.<br />

Beispielsweise bieten<br />

wir als erste<br />

Bank in Österreich<br />

unseren<br />

KundInnen<br />

eine Bankkarte für Menschen mit<br />

Sehbehinderung an. Mobilitätseingeschränkte<br />

Kundinnen und Kunden in<br />

Wien und Graz (bald auch in Linz) haben<br />

die Möglichkeit, von einem behindertengerechten<br />

Fahrtendienst kostenlos<br />

zu ihren Beratungsterminen<br />

gebracht zu werden. Zudem haben wir<br />

uns zum Ziel gesetzt, in den nächsten<br />

fünf Jahren alle Filialen barrierefrei zu<br />

gestalten.<br />

ÖPC: Sie haben das freiwillige Engagement<br />

der MitarbeiterInnen schon kurz<br />

angesprochen. Gibt es dafür noch weitere<br />

Beispiele?<br />

Cernko: Freiwilliges soziales Engagement<br />

unserer Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter wird bei uns gefördert.<br />

Am „Tag der Freiwilligen“ haben KollegInnen<br />

von Wien bis Vorarlberg für<br />

Projekte der Caritas fleißig mit angepackt.<br />

Die Tätigkeiten reichten dabei<br />

von Großputz über Kochen bis hin zur<br />

Gartenarbeit und Betreuung von Senioren.<br />

Zudem gibt<br />

es im Konzern<br />

ein eigenes Spendenprogramm<br />

für MitarbeiterInnen:<br />

Entweder man<br />

spendet für gemeinnützige<br />

Organisationen<br />

wie Menschen für Menschen oder engagiert<br />

sich selbst und nimmt an einer<br />

Spendergruppe für ein frei wählbares<br />

Hilfsprojekt teil. Jedes Jahr engagieren<br />

sich immer mehr KollegInnen, und<br />

das macht mich stolz.<br />

ÖPC: Wie wird sich soziales Engagement<br />

aus Ihrer Sicht in den kommenden<br />

Jahren weiter entwickeln?<br />

Cernko: Ich denke, dass wir davon<br />

ausgehen können, dass der Staat in<br />

Zukunft nicht unbedingt zusätzliche<br />

Aufgaben übernehmen wird. Demzufolge<br />

wird das freiwillige Engagement<br />

von Unternehmen und Privatpersonen<br />

wahrscheinlich weiter an Bedeutung<br />

gewinnen. Was die Bank Austria betrifft,<br />

kann ich so viel sagen: Selbst unter<br />

sehr schwierigen wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen in den letzten<br />

Jahren haben wir unser sozial-gesellschaftliches<br />

Engagement nicht zurückgefahren.<br />

Das zeigt sehr deutlich, wie<br />

ernst wir diesen Bereich nehmen.<br />

36


URLAUB AUS DEM SIE<br />

NICHT ZURÜCKWOLLEN.<br />

NECKERMANN MACHT‘S MÖGLICH.<br />

50 JAHRE<br />

Preise Stand 2.4.<strong>2013</strong><br />

TUNESIEN<br />

Nabeul | Hotel Lido nnnn<br />

1 Woche im Doppelzimmer, All Inclusive<br />

z. B. am 15.10.<strong>2013</strong> ab Wien<br />

BULGARIEN<br />

Goldstrand | Hotel Helios Spa nnnn+<br />

1 Woche im Doppelzimmer, Halbpension<br />

z. B. am 19.6.<strong>2013</strong> ab Wien<br />

KRETA | HERAKLION<br />

Panormo | Iberostar Creta<br />

Panorama & Creta Mare nnnn+<br />

1 Woche im Doppelzimmer, Halbpension<br />

z. B. am 23.10.<strong>2013</strong> ab Wien<br />

p.P. ab 543,- E<br />

OES 55527C 2A AI<br />

Das familienfreundliche Hotel liegt direkt am<br />

leicht abfallenden Sandstrand und bietet einen<br />

Süßwasserpool, Poolbar und einen Sonnenterrasse.<br />

Für Familien gibt es abwechslungsreiches<br />

Animation in der Neckermann Familywelt.<br />

p.P. ab 613,- E<br />

OES 42352A 2A HP<br />

Das attraktive Wellnesshotel liegt im oberen Teil<br />

von Goldstrand und bietet 2 Swimmingpools, einen<br />

Sonnenterrasse und eine Poolbar. Zum 300<br />

m entfernten Strand verkehrt ein Minizug. Weiters<br />

gibt es Restaurants, Bars und ein Hallenbad.<br />

p.P. ab 635,- E<br />

OES 53619A 2A HP<br />

Das Hotel liegt oberhalb von 2 Sand-Kies-Badebuchten<br />

und besteht aus einem Haupthaus<br />

und Bungalows, die sich in der wunderschönen<br />

Gartenanlage verteilen. Weiters stehen diverse<br />

Pools, Restaurants und Bars zur Verfügung.<br />

MALLORCA<br />

Playa de Palma | Iberostar Royal<br />

Cristina nnnn<br />

1 Woche im Doppelzimmer, Frühstück<br />

z. B. am 07.10.<strong>2013</strong> ab Wien<br />

TÜRKISCHE RIVIERA<br />

Side | Trendy Hotel Palm Beach nnnn+<br />

1 Woche im Doppelzimmer, All Inclusive<br />

z. B. am 14.10.<strong>2013</strong> ab Wien<br />

KOS<br />

Tigaki | Iberostar Odysseus nnnnn<br />

1 Woche im Doppelzimmer, Halbpension<br />

z. B. am 21.09.<strong>2013</strong> ab Wien<br />

p.P. ab 696,- E<br />

OES 11323A 2A FR<br />

Das Hotel liegt ca. 100 m vom schönen Strand<br />

und der Promenade entfernt und bietet Restaurant,<br />

Bar und Süßwasserpool mit Sonnenterrasse<br />

und Poolbar. Weiters steht ein Spa & Wellness<br />

Center zur Verfügung. Miniclub für Kinder.<br />

p.P. ab 730,- E<br />

OES 40261A 2A AI<br />

Das Hotel mit diversen Restaurants, Bars, Geschäften<br />

und Pools liegt am leicht abfallenden<br />

Sandstrand und bietet Dolmusverbindungen<br />

nach Side (4 km). Weiters steht ein Spa & Wellness<br />

Center zur Verfügung. Miniclub für Kinder.<br />

p.P. ab 820,- E<br />

OES 54060 2A HP<br />

Das elegante Hotel bietet eine eindrucksvolle<br />

Poollandschaft und liegt direkt am schönen<br />

Sandstrand mit traumhaften Ausblick auf das<br />

ägäische Meer. Außerdem bietet das Hotel diverse<br />

Restaurants, Minimark und ein Hallbenbad.<br />

Nähere Informationen zu den Angeboten und Buchung in Ihre Reisebüro!<br />

37


NEUWAHLEN<br />

Der neue Vorstand des ÖPC:<br />

Präsidentin:<br />

BM a.D. Maria Rauch-Kallat<br />

VizepräsidentInnen:<br />

KR Brigitte Jank<br />

Abg.z.NR Hermann Krist<br />

Generalsekretärin:<br />

Mag. Petra Huber<br />

Vorstandsmitglieder:<br />

Mag. Julian Hadschieff<br />

Mag. Franz KARL<br />

Mag. Walter Pfaller<br />

Roland Prucher<br />

Trixi Schuba<br />

Kassier:<br />

Mag. Rivo Killer<br />

Kassier-Stv.:<br />

Mag. Thomas Wang<br />

Schriftführer:<br />

Franz Schöffmann<br />

Schriftführer-Stv.:<br />

Dr. Max Ott<br />

Sportdirektorin:<br />

Mag. Andrea Scherney<br />

Sportdirektor-Stv.:<br />

Wolfgang Egger<br />

Wintersportreferent: Michael Knaus<br />

Sommersportreferent: Johann Knoll<br />

SportlerInnenvertreterin Winter:<br />

Claudia Lösch<br />

SportlerInnenvertreterin Sommer:<br />

Mag. Evelyn Schmied-Wadda<br />

Beiräte:<br />

VDir. Mag. Bettina Glatz-Kremsner<br />

Dr. Gottfried Forsthuber<br />

Kons. Fritz Hochmair<br />

Martin Hollitsch<br />

Bgm. a.D. Hermann Kröll<br />

Mag. Friedl Ludescher<br />

Mag. Franz Preßlmayer<br />

Kons. Siegfried Robatscher<br />

Dr. Karl Stoss<br />

Dr. Leo Wallner<br />

Rechnungsprüfer:<br />

Dr. Hermann Schaurhofer<br />

Dr. Franz Guggenberger<br />

© ÖPC<br />

Generalversammlung 2012<br />

Neuwahlen beim ÖPC<br />

Im Dezember wurde im Vienna Marriott<br />

Hotel die 7. Generalversammlung<br />

des Österreichischen Paralympischen<br />

Committees (ÖPC) abgehalten. Präsidentin<br />

BM a.D. Maria Rauch-Kallat und<br />

Generalsekretärin Mag. Petra Huber<br />

berichteten von den beeindruckenden<br />

Leistungen der <strong>Paralympic</strong>s-Athlet-<br />

Innen und der Organisation rund um<br />

die Entsendung LONDON 2012.<br />

Bei den Neuwahlen des Vorstandes<br />

wurde KR Brigitte Jank<br />

(Präsidentin des Österreichischen<br />

Behindertensportverbandes) zur Vi-<br />

Der MiA-Award - eine Auszeichnung,<br />

die an Frauen mit Migrationshintergrund<br />

vergeben wird, ging heuer in<br />

der Kategorie Sport an <strong>Paralympic</strong>s-<br />

Teilnehmerin Henriett Koosz (LON-<br />

DON 2012, Tennis). Dabei werden<br />

Frauen ausgezeichnet, die in ihrem jeweiligen<br />

Wirkungsbereichen wie Wissenschaft<br />

& Forschung, gesellschafliches<br />

Engagement, Kunst & Kultur etc.<br />

in und für Österreich Großes geleistet<br />

haben.<br />

Unter den ersten GratulantInnen auch<br />

ÖPC-Präsidentin BM a.D. Maria Rauch-<br />

Kallat und ÖPC-Generalsekretärin<br />

Mag. Petra Huber.<br />

38<br />

Generalversammlung<br />

des ÖPC:<br />

Präsidentin BM a.D.<br />

Maria Rauch-Kallat,<br />

Vizepräsidentin<br />

Brigitte Jank und<br />

Vizepräsident Abg. z.<br />

NR Hermann Krist<br />

zepräsidentin des ÖPC gewählt.<br />

<strong>Paralympic</strong>s- und Olympia-Pfarrer<br />

Pater Dr. Bernhard Maier und der<br />

ehemaliger Vizepräsident des ÖPC<br />

Prof. Robert Bauer wurden zu Ehrenmitgliedern<br />

ernannt. Präsidentin<br />

BM a.D. Maria Rauch-Kallat dankte<br />

den beiden für ihr langjähriges Engagement<br />

für den Behindertensport in<br />

Österreich. Bei der Vorstandssitzung<br />

im Jänner <strong>2013</strong> wurde der Eishockeyverband<br />

als erster Fachverband<br />

als Mitglied aufgenommen. Das ÖPC<br />

freut sich auf die Zusammenarbeit.<br />

Preis für engagierte Frauen<br />

MiA-Award für Koosz<br />

Mag. Petra Huber, Mag. Barbara Spindler<br />

(BSO), Präsidentin BM a.D. Maria Rauch-<br />

Kallat und die Geehrte Henriette Koosz.<br />

© BSO


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<strong>Paralympic</strong>s „einst“ und „jetzt“ - wohin führt der Weg?<br />

Die „Legenden“ erinnern sich<br />

<strong>Paralympic</strong> <strong>News</strong> sprach mit einigen der erfolgreichsten und längstdienensten <strong>Paralympic</strong>s-TeilnehmerInnen<br />

über ihre eigenen Erfahrungen und den Wandel der Spiele. Sind alle neuen Entwicklungen zu<br />

begrüßen? Und warum findet solch ein Großevent nicht in naher Zukunft in Österreich statt?<br />

Wirft man einen Blick zurück in die<br />

Vergangenheit und vergleicht ein<br />

paar Zahlen von heute, wird einem<br />

erst bewusst, wie groß die Paralympischen<br />

Spiele mittlerweile geworden<br />

sind. Viele Neuerungen zeigen<br />

Wirkung, denn die Zuschauerzahlen<br />

sind stetig am wachsen, Millionen<br />

von Tickets werden verkauft und die<br />

Medienwirkung ist immens. Auch der<br />

Einfluss den die Spiele auf ein ganzes<br />

Land und deren Gesellschaft nimmt,<br />

ist nicht zu unterschätzen. 1960<br />

wurden die <strong>Paralympic</strong>s erstmals in<br />

Rom, Italien, ausgetragen. 400 AthletInnen<br />

aus 21 Nationen (vorerst<br />

nur RollstuhlsportlerInnen) nahmen<br />

teil. In London 2012 der bisherige<br />

Teilnehmerrekord: Unglaubliche 164<br />

Nationale Paralympische Committees<br />

sandten knapp 4.300 SportlerInnen<br />

in das Vereinigte Königreich.<br />

Neue Größenordnungen<br />

<strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong> soll und wird die nächsten<br />

Maßstäbe im Wintersport setzen. Beeindruckende<br />

25.000 freiwillige MitarbeiterInnen<br />

und HelferInnen werden<br />

für einen reibungslosen Ablauf der<br />

Spiele sorgen. Eine ganze Stadt wird<br />

Emelie Schwarz - hier mit ÖPC-Vizepräsident<br />

NR Hermann Krist - war schon 1972<br />

bei den Spielen mit dabei.<br />

Für Volunteers schrieb er sogar Deutsch-<br />

Hausaufgaben: Walter Pfaller.<br />

hier umgebaut, damit z.B. RollstuhlfahrerInnen<br />

leichter und ohne Hindernisse<br />

an ihre Ziele gelangen. Dafür wurden<br />

sogar die nationalen Bauvorschriften<br />

geändert. Die Neuerungen bringen<br />

Schwung in die Wirtschaft und schaffen<br />

es, ein ganzes Land gemeinsam zu<br />

mobilisieren und Sportfans weltweit<br />

zu begeistern. Aber auch die Sportler-<br />

Innen sind von wesentlichen, stetigen<br />

Umstellungen betroffen.<br />

Schattenseite der Veränderungen<br />

Sieht man sich die Zahlen der Bewerbe<br />

und Kategorien an, sind auch hier<br />

deutliche Unterschiede zu sehen: Viele<br />

Klassen und Bewerbe wurden im<br />

Laufe der Zeit gestrichen oder zusammengelegt.<br />

Grund dafür ist vor allem,<br />

dass die mediale Berichterstattung<br />

einfacher, übersichtlicher und interessanter<br />

gestaltet werden soll. Sportschütze<br />

Hubert Aufschnaiter sieht die<br />

Entwicklungen eher skeptisch. Die<br />

hohe Professionalität und eben diese<br />

Klassenzusammenlegungen ziehen<br />

die Spiele in seinen Augen in die falsche<br />

Richtung: „Die Entwicklung ist<br />

40<br />

äußerst negativ. Der Mensch an sich<br />

wird in den Hintergrund gedrängt.<br />

Außerdem wird den schwerer behinderten<br />

Menschen die Möglichkeit genommen,<br />

noch im Spitzensport mitzuhalten.<br />

Durch das Zusammenwürfeln<br />

der Klassen wird es für sie unmöglich,<br />

sich gegen leichter gehandicapte Gegner<br />

durchzusetzen. Das Einschränken<br />

von Hilfsmitteln ist zusätzlich auch<br />

noch ein Faktor. Insgesamt ging ein<br />

wenig das Herz verloren“.<br />

Walter Pfaller, ÖPC-Teammanager in<br />

PEKING 2008 und LONDON 2012 und<br />

selbst fünffacher <strong>Paralympic</strong>s-Teilnehmer,<br />

sieht die Situation nicht so extrem:<br />

„Natürlich gibt es viele Diskussionen<br />

und das Thema Klassifizierung ist<br />

mit Vorsicht zu genießen. Aber überall<br />

im Sport gibt es Veränderungen und<br />

heutzutage spielt die Öffentlichkeit<br />

einfach eine viel größere Rolle.“<br />

Ähnlich sieht es Allround-Sportler<br />

Gerhard Frank (erstmals 1980 in Arnheim/Niederlande<br />

aktiv mit dabei,<br />

dann lange Jahre ehrenamtlich für<br />

das ÖPC tätig), der als Leichtathlet<br />

und Tischtennisspieler am Start war:<br />

„Wenn ich 1980 mit 2012 vergleiche,<br />

muss man sagen, dass sich die <strong>Paralympic</strong>s<br />

von Wald- und Wiesenspielen<br />

zu einem professionellen Sportevent<br />

weiterentwickelt haben. Die Spiele<br />

werden immer besser und professioneller,<br />

statt einem Grüppchen<br />

Fans, sind es heute zehntausende<br />

Sportinteressierte in den Wettkampfzentren,<br />

die die Sportler anfeuern“.<br />

Ein Blick zurück<br />

Ein sportlicher Event dieser Größe<br />

bleibt für jeden Beteiligten aber etwas<br />

Besonderes und auch Österreichs TeilnehmerInnen<br />

haben ihre ganz speziellen<br />

Momente in Erinnerung behalten.<br />

Aufschnaiter blickt gerne zurück und<br />

erinnert sich an den bewegensten


von 1976 Toronto. „Das war eine der<br />

schönsten Zeiten in meinem Leben.<br />

Ich habe soviel gesehen und erlebt, ich<br />

habe wirklich sehr gerne an den <strong>Paralympic</strong>s<br />

teilgenommen!“, so die achtfache<br />

Medaillengewinnerin.<br />

Keine <strong>Paralympic</strong>s in Österreich<br />

Stanislaw Fraczyk ist ein polnisch-österreichisches Tischtennis-Ass. Bei vergangenen <strong>Paralympic</strong>s<br />

holte er mehrere Medaillen. Er erhielt sogar das Goldene und das Große Ehrenzeichen<br />

für Verdienste um die Republik Österreich. Heute brilliert er noch immer in der Bundesliga.<br />

Moment seiner ersten Teilnahme an<br />

den Paralympischen Spielen 1988 in<br />

Seoul (Südkorea): „Die unglaublichen<br />

Massen von Zuschauern und Interessierten<br />

waren einzigartig. Ich bin dort<br />

als Neuling ohne große Erwartungen<br />

hingefahren und dann wirkten so viele<br />

Eindrücke auf mich, dass ich die<br />

Nervosität gar nicht mitbekam.“<br />

Auch Tischtennis-Profi Stanislaw<br />

Fraczyk hat schon einige <strong>Paralympic</strong>s<br />

hinter sich, aber das emotionalste<br />

Erlebnis hatte er in LONDON 2012:<br />

„Als Fahnenträger bei so einer Veranstaltung<br />

mitwirken zu dürfen ist<br />

überwältigend. Da bekam ich richtig<br />

Gänsehaut. Ich war schon bei fünf<br />

Spielen dabei aber das war auf jeden<br />

Fall das schönste Erlebnis.“ Wie sich<br />

Hubert Aufschnaiter ist einer der erfolgreichsten<br />

Sportschützen Österreichs.<br />

der Stellenwert gewandelt hat, lässt<br />

sich auch an den Medaillenprämien<br />

ablesen. Fraczyk: „1996 in Atlanta<br />

bekamen wir Handtücher als Prämie,<br />

nun winken bereits mehrere tausend<br />

Euro für eine Medaille.“ Den jungen<br />

SportlerInnen, die erstmals bei so einer<br />

Veranstaltung teilnehmen, rät er: „Man<br />

muss sich einfach auf seine Aufgabe<br />

konzentrieren und darf sich nicht von<br />

dem großen Rummel herum beeinflussen<br />

lassen.“<br />

Eine besonders lustige Begegnung<br />

hatte Walter Pfaller, ebenfalls 1988<br />

in Seoul - mit einem Volunteer: „Wir<br />

warteten in dem Moment in den Katakomben<br />

auf die Medaillenvergabe. Da<br />

kam einer der Volunteers zu mir und<br />

bat mich, seine Deutsch-Hausaufgabe<br />

zu machen. Nachdem ich eh noch ein<br />

bisschen Zeit hatte, half ich ihm.“<br />

Eine humorvolle Anekdote weiß auch<br />

Gerhard Frank: Er merkte bei den Spielen<br />

1980 erst durch die technische Abnahme,<br />

dass sein Rollstuhl eine Fehlkonstruktion<br />

war: „Die Radabstände<br />

waren irgendwie links und rechts<br />

unterschiedlich groß geraten. Dann<br />

wusste ich auch endlich warum mein<br />

Gerät beim Fahren immer verzog.“<br />

Emelie Schwarz (Leichtathletik, 8 Medaillen),<br />

blickt gerne zurück. Ihre ersten<br />

Spiele waren die <strong>Paralympic</strong>s 1972<br />

in Heidelberg, Deutschland. Heute<br />

schwelgt sie noch in den Erinnerungen<br />

© ÖPC/Franz Baldauf (4)<br />

Sportlich gesehen ist es bestimmt<br />

schade, dass solche Erlebnisse in absehbarer<br />

Zeit nicht in Österreich zu<br />

Stande kommen werden. Im März<br />

diesen Jahres konnten die Bürger-<br />

Innen in Wien im Zuge einer Volksbefragung<br />

entscheiden, ob sich die<br />

Stadt für die Olympischen und Paralympischen<br />

Sommerspiele 2028 bewerben<br />

sollte. Mehr als 70% haben<br />

dagegen gestimmt. Geschätzte zehn<br />

Milliarden Euro hätte man unter anderem<br />

in Infrastruktur, Sportstätten<br />

und Sicherheit investieren müssen.<br />

Das Bewerbungsprozedere alleine<br />

hätte schon <strong>Ausgabe</strong>n in zweistelliger<br />

Millionenhöhe bedeutet.<br />

Gerhard Frank<br />

blickt auch<br />

auf zahlreiche<br />

<strong>Paralympic</strong>s-<br />

Teilnahmen<br />

zurück.<br />

Es gibt aber genug Möglichkeiten, das<br />

Geld anders zu investieren, so Stanislaw<br />

Fraczyk: „Die Infrastruktur, z.B.<br />

in Wien und Umgebung, ist nicht sonderlich<br />

gut. Erst vor kurzem wurde ein<br />

Turnier abgesagt, da die Halle nicht für<br />

die Tischtennis-Bundesliga geeignet<br />

war. Das Geld für die Bewerbung solcher<br />

Spiele sollte gleich direkt in veralteten<br />

Sportstätten gesteckt werde. Da<br />

haben die Vereine und Mitglieder um<br />

einiges mehr davon.“<br />

Pfaller sieht das ebenso: „Sommerspiele<br />

sind eine Nummer zu groß<br />

für uns, fast unerreichbar. Aber für<br />

Winterspiele sind alle Notwendigkeiten<br />

vorhanden! Wichtig ist jetzt aber,<br />

dass weiterhin Energie und Geld in<br />

die derzeitige Infrastruktur investiert<br />

werden.“<br />

41


Der Weinturm Wintercup ganz exklusiv<br />

Rennen für guten Zweck<br />

Beim diesjährigen Weinturm-<br />

Wintercup in Schladming wurde<br />

wieder fleißig für die <strong>Paralympic</strong>s-AthletInnen<br />

gesammelt.<br />

Insgesamt 30.000 Euro konnten<br />

an das ÖPC übergeben werden.<br />

Der populäre Wintercup - bei dem<br />

Gastronomen und Prominente für<br />

die gute Sache am Start sind - stand<br />

dieses Jahr zum ersten Mal ganz<br />

im Zeichen des Weinturms in Linz.<br />

Deshalb präsentiert er sich heuer<br />

auch unter diesem Sponsornamen:<br />

Weinturm Wintercup. Dieses riesige<br />

Society-Event hilft mit einer Charity-<br />

Aktion Geld für die Entsendung<br />

österreichischer SportlerInnen zu<br />

den <strong>Paralympic</strong>s zu sammeln. In<br />

den vergangenen beiden Jahren<br />

konnten für LONDON 2012 insgesamt<br />

45.000 Euro gesammelt<br />

und überreicht werden.<br />

„Wir benötigen für die Entsendung<br />

unserer Sportler und Sportlerinnen<br />

etwa 800.000 Euro. Da ist eine Veranstaltung<br />

wie der Wintercup eine<br />

ganz wichtige Hilfe für uns“, freut<br />

sich Mag. Petra Huber, die Generalsekretärin<br />

des Österreichischen Paralympischen<br />

Committees, über die<br />

finanzielle Hilfe, die auch heuer wieder<br />

mehr als positiv ausfiel. Das weiß<br />

natürlich auch Doppel-<strong>Paralympic</strong>s-<br />

Sieger Günther Matzinger sehr zu<br />

schätzen: „Damit kann ich mich noch<br />

SHORT CUTS<br />

© ÖPC<br />

professioneller auf meine Wettkämpfe<br />

vorbereiten“.<br />

Mit den VIP´s nach Schladming<br />

Austragungsort des Weinturm Wintercups<br />

war Schladming, wo schon<br />

während der WM die Werbetrommel<br />

gerührt wurde.<br />

Die Teilnehmerliste war mit zahlreichen<br />

Top-Winzern und Prominenten<br />

wie dem dreifachen Weltmeister der<br />

IPC-WM <strong>2013</strong> Markus Salcher, <strong>Paralympic</strong>s-Starterin<br />

Heather Mills, Skisprung-Legende<br />

Andreas Goldberger<br />

Begeistert beim<br />

Weinturm-Winter-<br />

Cup mit von der<br />

Partie (sitzend):<br />

Markus Salcher,<br />

Roman Rabl,<br />

Thomas Grochar<br />

(ÖBSV/ÖSV-Team);<br />

stehend: Daniela<br />

Mandler, Weinturm-<br />

Geschäftsführer<br />

Jürgen Penzenleitner,<br />

ÖPC-Generalsekreträrin<br />

Mag. Petra<br />

Huber, Lisa Haghofer<br />

und Wintersportreferent<br />

Michael<br />

Knaus.<br />

oder den Ex-ÖSV SkiläuferInnen Brigitte<br />

Obermoser, Fritz Strobl und Stephan<br />

Görgl top besetzt. „Mir ist sehr<br />

wichtig, dass ich weiß, was mit dem<br />

Betrag passiert und das man damit<br />

etwas bewirkt. Beim ÖPC ist das Geld<br />

sehr gut investiert. Die Sportlerinnen<br />

und Sportler zeigten tolle Leistungen<br />

und ich bin wirklich beeindruckt und<br />

stolz, dass wir auch das Team <strong>SOCHI</strong><br />

<strong>2014</strong> unterstützen können“, so der<br />

Weinturm-Geschäftsführer Jürgen<br />

Penzenleitner. Am Rennen nahmen<br />

u.a. die <strong>Paralympic</strong>s-Legenden Marina<br />

Perterer, Manfred Auer, Josef Schösswendter<br />

und Hubert Mandl am Start.<br />

Sportfoto des Jahres<br />

Matzinger am Cover<br />

Europäisches Paralympisches Committee stellt sich vor<br />

Kooperation mit Fair Play Movement<br />

Das Österreichische Sportmagazin<br />

wählt jedes Jahr die besten Sportfotos<br />

der abgelaufenen Saison. Auf das Cover<br />

schaffte es gegen riesige Konkurrenz<br />

diesmal ein <strong>Paralympic</strong>s-Athlet.<br />

Günther Matzinger war mit seiner Siegespose<br />

nach seinem Weltrekord in<br />

LONDON 2012 das Titelmotiv.<br />

42<br />

© ÖPC<br />

Die 18. Generalversammlung des Europäischen<br />

Fair Play Movement (EFPM) fand in Italien statt.<br />

GS Mag. Petra Huber (Vorstandsmitglied des EPC)<br />

stellte den Delegierten aus 40 europäischen Ländern<br />

das EPC vor. Im Rahmen der Versammlung<br />

wurde der Beschluss gefasst, ein „Memorandum<br />

of Understanding“, ähnlich dem mit dem Europäischen<br />

Olympischen Comité, zu unterschreiben.


„WENN maN übEr diE ZUkUNft<br />

NachdENkt, ist maN schoN dabEi,<br />

diE GEGENWart ZU vEräNdErN.”<br />

Matthias Lanzinger<br />

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43


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44


Ein Jahr vor <strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong><br />

ÖPC zieht 15 Jahr-Bilanz<br />

Im Wiener Marriott zog das ÖPC eine stolze Bilanz über seine ersten 15 Jahre. Viel ist seit der Gründung<br />

1998 für die Paralympische Bewegung ist Österreich bewegt worden.<br />

Genau ein Jahr vor den XI. Paralympischen<br />

Winterspielen <strong>SOCHI</strong> <strong>2014</strong><br />

beging das Österreichische Paralympische<br />

Committee sein 15-jähriges<br />

Bestandsjubiläum. Gegründet wurde<br />

es am 25. Februar 1998 in der AUVA<br />

in Wien. Ziel war es, den Leistungssport<br />

seh- und körperbehinderter<br />

Menschen in Hinblick auf die Teilnahme<br />

an <strong>Paralympic</strong>s zu fördern und<br />

qualifizierten SportlerInnen die Teilnahme<br />

zu ermöglichen. Die Aufgaben<br />

haben sich in den vergangenen 15<br />

Jahren deutlich erweitert, so ist das<br />

ÖPC heute auch dafür zuständig, die<br />

finanziellen Mittel für die Entsendung<br />

der AthletInnen aufzubringen,<br />

das Interesse der Öffentlichkeit an<br />

Paralympischen Spielen und seinen<br />

SportlerInnen zu wecken, die Teilnahme<br />

an Spielen vorzubereiten und<br />

zu koordinieren, u.v.m.<br />

Seit vier Jahren ist BM a.D. Maria<br />

Rauch-Kallat als Präsidentin aktiv:<br />

„<strong>Paralympic</strong>ssport ist Spitzensport!<br />

Die Anforderungen werden immer<br />

intensiver. Unsere AthletInnen haben<br />

seit der Gründung des ÖPC sehr viele<br />

Medaillen gewonnen, weshalb auch<br />

ÖPC-Präsidentin BM a.D. Maria Rauch-Kallat konnte im Rahmen der Pressekonferenz eine<br />

mehr als erfolgreiche Bilanz über 15 Jahre ÖPC ziehen.<br />

das Interesse in der Öffentlichkeit<br />

stark gestiegen ist. Es wird uns großes<br />

Interesse entgegenbracht und die<br />

Sensibilisierung der Bevölkerung ist<br />

enorm hoch.“ Die imposante Bilanz:<br />

Seit der Gründung des ÖPC 1998 haben<br />

Österreichs AthletInnen bei Paralympischen<br />

Spielen insgesamt 145<br />

Medaillen gewonnen, 40 Gold, 56 Silber<br />

und 49 Bronze.<br />

Ehrung der AthletInnen mit herausragenden Leistungen im Jahr 2012<br />

© Gepa pictures<br />

SHORT CUTS<br />

Tag des Sports am Heldenplatz<br />

Ein Fest für den Sport<br />

Beim Tag des Sports 2012 fanden<br />

sich über eine halbe Million BesucherInnen<br />

und über 400 Sportstars<br />

am Heldenplatz in Wien ein und genossen<br />

das Megaevent mit viel Sport,<br />

Spaß und Show.<br />

Mit dabei waren auch alle neun MedaillengewinnerInnen<br />

der <strong>Paralympic</strong>s<br />

LONDON 2012. Sie verteilten<br />

tatkräftig Autogramme. Sportminister<br />

Mag. Norbert Darabos gratulierte<br />

dabei persönlich den erfolgreichen<br />

ÖPC-AthletInnen.<br />

Für das ÖPC war der „Tag des Sports“<br />

wieder eine Gelegenheit sich einer<br />

breiten Öffentlichkeit zu präsentieren<br />

und so den Behindertensport den ÖsterreicherInnen<br />

näher zu bringen. Unter<br />

anderem wurde im Rahmen dieser<br />

Veranstaltung die ÖPC-<strong>Paralympic</strong><br />

<strong>News</strong> mit allen Infos, Zahlen und Fakten<br />

zu LONDON 2012 präsentiert.<br />

© ÖPC/Franz Baldauf<br />

45


SHORT CUTS<br />

Diskussionen in Kufstein<br />

Integration im Wintersport<br />

Bei der Podiumsdiskussion im Rahmen<br />

der 5. Kufstein Winterscool<br />

diskutierte ÖPC-Generalsekretärin<br />

Mag. Petra Huber mit Claudia Lösch<br />

(fünffache <strong>Paralympic</strong>s-Maidaillengewinnerin),<br />

Klaus Müller (mehrfacher<br />

Medaillengewinner - Special Olympics)<br />

und lokalen Fachleuten über die<br />

Vielfalt und Möglichkeiten bei den<br />

Wintersportangeboten. Vor allem der<br />

Ein- bzw. Auschluss von Personen mit<br />

Migrationhintergrund und Behinderungen<br />

stand dabei im Vordergrund.<br />

Wie gut sind Wintersportdestinationen<br />

dafür ausgestattet? Wie begabt<br />

ist die Sportvermittlung in diesem<br />

Punkt? Wie gut funktioniert die Gruppenbildung<br />

bei Trendsportarten wie<br />

z.B. Snowboarden? Was bewirkt der<br />

Sportjournalismus bei diesem Thema<br />

und welche Bilder von Traditionsund<br />

Wintersportarten werden in der<br />

Öffentlichkeit gezeigt? All das waren<br />

Fragestellungen, die in diesem Rahmen<br />

diskutiert und unter die Lupe genommen<br />

wurden.<br />

Die FH Kufstein bietet ein anspruchsvolles<br />

Programm von Vorträgen und<br />

Workshops von WissenschaftlerInnen<br />

und VertreterInnen aus dem internationalen<br />

Sportsbusiness und dem Freizeit-<br />

und Tourismusmanagement.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.fh-kufstein.ac.at<br />

Schule spendet 1.405 Euro an ÖPC<br />

Wein-Charity für ÖPC<br />

Bei der Abendveranstaltung in der HLTW13 Bergheidengasse brachte<br />

die Versteigerung einer von Andreas Vevera und Wolfgang Schattauer<br />

signierten Weinflasche eine beachtliche Spende an das ÖPC ein.<br />

Im November 2012 fand eine Wein-Charity<br />

zugunsten des Österreichischen Paralympischen<br />

Committees im Festsaal<br />

Die TeilnehmerInnen der Diskussionsrunde in Kufstein: Prof. Dr. Louise Bielzer (Messe-,<br />

Kongress- und Eventmanagement MEEC Management Karlsruhe), ÖPC-GS Mag. Petra Huber,<br />

<strong>Paralympic</strong>s-Topathletin Claudia Lösch, Special Olympionike Klaus Müller, Mesut Onay<br />

(Integrationsbotschafter und Gemeinderat Innsbruck) und Prof. (FH) Dr. Kaspar Robert (Direktor<br />

des Studienganges “Sports-, Culture- & Event Management” der FH Kufstein.<br />

Weincharity: SchülerInnen der HLTW13 gemeinsam mit Dir. Mag. Anita Petschning, Mag.<br />

Petra Huber, Dipl. Sommelier Martin Widemann und die <strong>Paralympic</strong>s-Sieger Wolfgang<br />

Schattauer und Andreas Vevera.<br />

© FH Kufstein<br />

der HLTW13 Bergheidengasse (Wien)<br />

statt. Generalsekretärin Mag. Petra<br />

Huber stellte das ÖPC und die Sportler<br />

Tischtennisspieler Andreas Vevera<br />

Handbiker Wolfgang Schattauer vor.<br />

Diese erzählten seine Geschichte und<br />

berichteten über die Karrieren.<br />

Im Anschluss wurde der von Andi Vevera<br />

und Wolfgang Schattauer signierte<br />

Schulwein, der nur im Rahmen dieser<br />

Veranstaltung erworben werden<br />

konnte, versteigert. Der Erlös von stolzen<br />

1.405 Euro kam dem ÖPC zu Gute.<br />

Die Veranstaltung war gleichzeitig<br />

eine Pflichtübung für die Schüler-<br />

Innen. Diese sahen den Abend aber<br />

nicht nur als Mittel zum eigenen<br />

Zweck, sondern waren offensichtlich<br />

begeistert, mit dem Charity-Event die<br />

erfolgreichen Behindetensportler-<br />

Innen auf ihre Weise unterstützen zu<br />

können.


Führend durch Kundenservice<br />

So vielfältig wie die Aufzuganlagen selbst, so verschieden sind auch die Anforderungen<br />

der Kunden an Schindler. Höchste Qualität im Kundendienstbereich<br />

zählt zu den Unternehmensgrundsätzen des Aufzug- und Fahrtreppenherstellers.<br />

Verfügbarkeit rund um die Uhr und Top-Service vor Ort gewährleisten tagtäglich<br />

den bestmöglichen Dienst am Kunden.<br />

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Einfach Sport.<br />

Kurz bevor der Startschuss fällt, zählt nur<br />

eines: Kräfte bündeln. Frag nicht, was du<br />

nicht tun kannst, sondern mache das,<br />

was du kannst – und das mit Leidenschaft.<br />

Die Ottobock Sportprothese mit dem neuen<br />

Kniegelenk 3S80 Sport ermöglicht dir,<br />

deine Kräfte voll auszuschöpfen.<br />

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Und im Ziel? Es gibt kein positiveres Gefühl<br />

als das der Zufriedenheit nach dem Laufen.<br />

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