2022_AmmerlaenderNachmittag_Ausgabe_05
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Ammerländer Nachmittag Lokales 5
Unter allen Baumwipfeln ist Ruhe
Der RuheForst Klosterhof Grabhorn bietet Waldbestattungen an
Was für ein friedvoller Gedanke:
Nach dem Tod wird der oder
die Verstorbene dem Kreislauf
der Natur überreicht. Dieser Gedanke
findet sich im RuheForst
Klosterhof Grabhorn bei Bockhorn
im Landkreis Friesland
wieder. Die letzte Ruhestätte ist
hier ein Wald. „Die Grabpflege
übernimmt die Natur, der Grabbesuch
wird zum Waldbesuch“,
erklärt Friederike Kaempfe, die
sich mit ihrer Familie generationsübergreifend
um den Ruhe-
Forst in Grabstede kümmert.
Es gibt zwei Möglichkeiten für
die letzte Ruhestätte. Entweder
man entscheidet sich für einen
Gemeinschaftsbaum, an dem
auch andere begraben sind (maximal
18 Plätze) oder man wählt
einen Familien- bzw. Freundschaftsbaum
aus. Dieser ist dann
exklusiv für diesen Personenkreis
bestimmt.
Es spielt im RuheForst absolut
keine Rolle welcher Religion
man angehört oder wo man
wohnt. Jeder, dem der Gedanke
gefällt, als verstorbener Mensch
in den Lebensraum Wald eingebettet
zu werden, ist hier willkommen.
„Es sind nicht wenige, die sich
Mitten in der Natur findet der Besucher eine Andachtsstätte vom
RuheForst Klosterhof Grabhorn.
bereits zu Lebzeiten einen Baum
bewusst aussuchen“, erzählt
Friederike Kaempfe. Die- oder
derjenige achtet häufig auf Eigenschaften
des Baumes, die
vielleicht auch bei einem selbst
wiederzufinden sind. Der Baum
gilt sozusagen als Grabstein,
denn jene gibt es im RuheForst
nicht. Auf Wunsch kann eine
Namenstafel angebracht werden.
Ansonsten soll die Grabstelle
so natürlich wie nur möglich
bleiben. „Zum Geburts- und
Todestag kann eine einzelne
Blume auf das Urnengrab gelegt
werden, bei Bestattung darf ein
Kranz bzw. ein Gesteck bis zu
14 Tage liegen bleiben“, erklärt
Foto: jes
Friederike Kaempfe und unterstreicht
dabei noch einmal
die Natürlichkeit dieser Bestattungsmöglichkeit.
Der RuheForst basiert auf einer
traditionsreichen Geschichte.
Der Klosterhof Grabhorn stand
unter dem Schutz des Klosters
Bredehorn, was ursprünglich
einmal Vredehorn (Ort des Friedens)
hieß und im 13. Jahrhundert
von Mönchen des Johanniterordens
errichtet wurde. Hier
wachsen vor allem alte Eichen
und Buchen neben jungen Ilexgehölzen
und Jungbäumen. Die
Familie Kaempfe möchte die Natürlichkeit
erhalten. Das bedeutet,
dass keine Kahlschläge stattfinden,
Höhlenbäume erhalten
werden, keine Chemie im Wald
zum Einsatz kommt, die natürliche
Verjüngung unterstützt
wird und es keine großflächigen
Befahrungen im Wald gibt.
„Die Natur hat hier das Sagen“,
schützt Friederike Kaempfe diesen
Ort der Ruhe und Harmonie.
Wer zum Gedenken an die Verstorbenen in den RuheForst
kommt, erlebt selbst die Natur.
Foto: jes
(jes)
Am Klosterhof 4 • 26345 Bockhorn-Grabstede
www.ruheforst-grabhorn.de
Ansprechpartner: Hartmut Kaempfe
Tel.: 04452 / 709951