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Juni <strong>2022</strong><br />
Oleta Adams<br />
Die Soul-Sängerin im Interview<br />
Bremer Tafel<br />
Unterstützung fürs Ehrenamt gesucht<br />
Die Katzen kommen<br />
„Cats“-Originalproduktion im Metropol Theater<br />
Mit dem neuen Pop Office will Andrea Rothaug die Bremer Musikwirtschaft unterstützen<br />
Die Musikbeauftragte
Willkommen<br />
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Quartier der Zukunft<br />
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WOLTMERSHAUSEN.
Danke Werder!<br />
Erinnern Sie sich noch? Es ist gerade mal ein Jahr her, da lag<br />
gefühlt eine ganze (Fußball-)Stadt am Boden. Am 22. Mai<br />
2021 war Werder nach über 40 Jahren zum zweiten Mal<br />
aus der Bundesliga abgestiegen. Ein geknickter Theodor Gebre<br />
Selsassie ließ seinen Tränen im leeren Weserstadion freien Lauf.<br />
Jetzt, ein gutes Jahr und eine Zweitligasaison später ist Werder<br />
wieder dort, wo es nach Meinung der Fans auch hingehört: in<br />
der ersten Bundesliga.<br />
Doch bei aller Euphorie<br />
und Ausgelassenheit ob des<br />
Aufstiegs, darf nicht vergessen<br />
werden, welch schwerer<br />
Weg hinter dem gesamten<br />
Verein und allen Beteiligten<br />
liegt. Marco Bode trat<br />
Aufstiegstrainer Ole Werner.<br />
Foto: A. Gumz<br />
als Aufsichtsratsvorsitzender<br />
zurück, es herrschten<br />
große Zweifel an den handelnden<br />
Personen, viele<br />
Spieler mussten verkauft,<br />
neue verpflichtet werden.<br />
Die Stimmung war zu Beginn<br />
der Saison in der wohl<br />
stärksten zweiten Liga aller<br />
Zeiten mehr als angespannt. Zumal anfangs längst nicht alles<br />
klappte. Niederlagen gegen Paderborn, in Darmstadt und Dresden<br />
brachten die Stimmung zum Brodeln. Als schließlich der<br />
vor der Saison verpflichtete Trainer Markus Anfang aufgrund<br />
eines gefälschten Impfausweises den Verein bereits vor Ende<br />
der Hinrunde verlassen musste, schien das Fass unmittelbar<br />
vor dem Überlaufen zu sein – bis schließlich die Verpflichtung<br />
von Coach Ole Werner und die anschließende, sieben Spiele andauernde<br />
Siegesserie wieder Hoffnung aufkeimen ließen. Vier<br />
Spieltage vor Saisonende stand Werder nach einem grandiosem<br />
Auswärtserfolg beim direkten Aufstiegskonkurrenten Schalke<br />
04 sogar auf Platz eins. Nur, um eine Woche später gegen Kiel<br />
zuhause mit 2:3 zu verlieren. Ein Auf und Ab zwischen Impfpassskandal<br />
und „hässlichen Vögeln“, das in der Werderhistorie<br />
seinesgleichen sucht.<br />
Aber Werder <strong>2022</strong> ist ein anderes als 2021. Die Mannschaft<br />
spielte zwar selten überragend, wehrte sich dafür aber gemeinschaftlich<br />
gegen Rückschläge und scheint als Team immer mehr<br />
zusammengewachsen zu sein.<br />
Voller Vorfreude schaut man in Bremen nun auf die kommende<br />
Bundesligasaison, darf sich endlich wieder mit den Großen des<br />
deutschen Fußballs messen. Und das hat sich diese Mannschaft<br />
mit ihrem Trainer auch verdient. Denn mal ehrlich: Wer hätte<br />
nach dem Abgang Anfangs und Tabellenplatz Platz 10 nach dem<br />
15. Spieltag noch mit Werders Aufstieg gerechnet? Und das Wichtigste:<br />
Werder und die Fans, das hat das Spektakel rund um den<br />
Aufstieg gezeigt, stehen fest zusammen. So ist auch die nächste<br />
Saison in der Bundesliga zu meistern. Danke Werder!<br />
Für alle, die mit Fußball nichts am Hut haben: Für unsere<br />
aktuelle Ausgabe trafen wir Andrea Rothaug und sprachen mit<br />
ihr über das neue Pop Office. Zudem besuchten wir die Bremer<br />
Tafel und interviewten Oleta Adams sowie Jamie Cullum, die<br />
beide auf der Seebühne auftreten.<br />
Das gesamte Team vom <strong>STADTMAGAZIN</strong> wünscht Ihnen<br />
viel Spaß beim Lesen!<br />
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Redaktion: Martin Märtens (V.i.S.d.P.),<br />
Jennifer Fahrenholz, Zoé Rugen<br />
Autor:innen: Werner Schwarz, Dirk Böhling, Matthias Höllings,<br />
Temi Tesfay, Michaela Schaffrath<br />
Grafik/Layout: B. O. Beckmann<br />
Lektorat: Kerstin Radtke<br />
Anzeigen: Volker Schleich (verantwortlich),<br />
Anja Höpfner, Anne Zeidler, Dieter Kück, Per-Uwe Baad<br />
Anzeigenannahme: Tel 04 21 / 36 71-20 55 und -49 85<br />
Druck: Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG,<br />
Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel<br />
Urheberrechte: Der Nachdruck von Beiträgen ist nur mit<br />
Genehmigung des Verlages und mit Quellenangabe gestattet.<br />
Titelbild: Marco Meister<br />
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wir Ihre Daten auch zweckgebunden an diese. Nach der Gewinnspielteilnahme<br />
werden wir, nach Übermittlung der Daten der Gewinner<br />
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zur Teilnahme an Gewinnspielen beträgt 18 Jahre.<br />
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3
INHALT<br />
TITELSTORY<br />
Kompetenzzentrum für Musik 14<br />
Andrea Rothaug über das neue Bremer Pop Office<br />
LOKALES<br />
Bremer Tafel 10<br />
Aktuelle Herausforderungen für die Ehrenamtlichen<br />
„La Strada“:<br />
Kultur unter freiem Himmel<br />
18<br />
Musik, Theater, Kunst und mehr 23<br />
Die „Lange Nacht der Kultur“ in Bremerhaven<br />
BILDUNG<br />
Insolvenz des Arbeitsgebers 30<br />
Was Arbeitnehmende darüber wissen müssen<br />
GASTRO<br />
Eine Auszeit in der Heimat 33<br />
Fotos: FR, Universal Music<br />
Jamie Cullum:<br />
Der Jazzstar im Interview<br />
50<br />
Exklusive Angebote von Hotels aus der Region<br />
Mat „Yes“! 36<br />
Über den Hering der besonderen Art<br />
KONZERTE<br />
„Keine Show von der Stange“ 52<br />
Soul-Diva Oleta Adams über ihren Auftritt auf der Seebühne<br />
THEATER<br />
mit Reiseleitung von der<br />
Abfahrt bis zur Rückkehr<br />
„Aufgeben ist nicht“ 62<br />
Das Boulevardtheater geht in die zweite Spielzeit<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
Kunst nach Sonnenuntergang 65<br />
Auftakt für die „Lange Nacht der Museen“<br />
Kopenhagen 16. – 19.08.<strong>2022</strong><br />
Schweizer Bahnenzauber<br />
21. – 27.08.<strong>2022</strong><br />
RUBRIKEN<br />
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Editorial 3<br />
Impressum 3<br />
Kolumnen 6, 21 und 66<br />
Rätsel 66<br />
4
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BREMEN<br />
Das Open-Air Sommerhighlight<br />
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3.7 Seebühne for free<br />
3.7 Söhne Hamburgs<br />
4.7 1. Bremer Sommersingen<br />
6.7 Hafenrevue! – Eine Hafen-Zeit-Reise<br />
6.7 Hossa - FRITZ Schlagershow<br />
8.7 Alphaville<br />
10.7 Pettersson und Findus<br />
10.7 Luke Mockridge<br />
11.7 Philharmonic Rock<br />
12.7 The Music of John Williams<br />
14.7 Nabucco<br />
15./16.7.<br />
weitere Informationen unter seebühne-bremen.de<br />
Tickets versandkostenfrei unter seebühne-bremen.de sowie im WESER-KURIER Pressehaus, den regionalen Zeitungshäusern,<br />
unter nordwest-ticket.de sowie bei CTS Eventim und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.<br />
23.7.<br />
17.7<br />
Best of Classic<br />
17.7 Die Nacht der Tenöre<br />
18.7 Bremer RathsChor – ELIAS<br />
19.7 Schwanensee - Ballett<br />
20.7 Simon & Garfunkel Tribute<br />
21.7 The Hooters<br />
22.7 The Queens of Soul<br />
23.7 Slammer Filet<br />
24.7 Der Grüffelo<br />
24.7 Pippi in Taka-Tuka-Land<br />
24.7.<br />
Medienpartner Kooperationsparnter Ticketpartner<br />
5
KOLUMNE<br />
LOKALES<br />
6<br />
BABY-BOOMER-BÖHLING<br />
Aufgeklebt<br />
Wenn ich an meine Kindheit und Jugendzeit zurückdenke,<br />
gehören sie zweifellos dazu – schließlich gab<br />
es nur wenige Orte, an denen man sie nicht finden<br />
konnte. Ob an den Wänden meines Kinderzimmers oder – sehr<br />
zur Freude unserer Nachmieter – an Fenstern, Regalen und<br />
Schränken, auf Mülleimern und Kühltruhen, an Schulranzen<br />
und der Federtasche, auf dem Fahrrad, Mofa und Kleinkraftrad<br />
und später natürlich auf dem Auto – sie waren überall. Es gab<br />
sie bunt und lustig, aus Werbung oder Politik und natürlich mit<br />
dem Logo des Lieblingsvereins, mit frechen Sprüchen sowie<br />
mit hochphilosophischen Aussagen. Die Zeit der Babyboomer-<br />
Kinder war ganz sicher auch die Blütezeit der Aufkleber.<br />
Was strahlte unseren Kinderaugen von Einbauküchenfliesen<br />
entgegen? Richtig: knallbunte Prilblumen. Überhaupt hatte<br />
die Werbung schon früh die Kraft des Klebens für sich entdeckt.<br />
Da brachten uns HB-Männchen und Bärenmarke-Teddys ihre<br />
Slogans in friedlicher Klebe-Koexistenz mit Tankstellenschildern<br />
und einer kleinen Schnapsflasche näher.<br />
Wer es in einem Satz formulierten möchte: „Wer wird denn<br />
gleich in die Luft gehen? Nichts geht über Bärenmarke! Mach<br />
Station bei Texaco und komm doch mit über’n Underberg!“<br />
Nicht zu vergessen ist der Klassiker unter den Reklameaufklebern,<br />
auf dem ein paar abgewetzte Schuhe dokumentierten,<br />
dass ihr Besitzer meilenweit für ein Kamel gelaufen war …<br />
Besonders beliebt waren Autoaufkleber mit einer klaren<br />
Botschaft aus der Mineralölindustrie wie „Nimm Dir Zeit und<br />
nicht das Leben!“ „Wer das liest, der ist zu nahe“, „Ich übe noch!“<br />
oder „Vorsicht, ich hab’ den Tiger im Tank!“ Und auch die Politik<br />
ließ sich nicht lumpen! Unvergessen – die wohl berühmtesten<br />
Bonner Klebebotschaften: „Willy wählen!“, „Stoppt Strauß!“<br />
Und natürlich „Atomkraft? Nein danke!“ Gern geklebt wurden<br />
aber auch immer wieder hilfreiche Lebensweisheiten. Wer erinnert<br />
sich nicht an den freundlich gemeinten Rat „Make love not<br />
war“ oder an die Weissagung der Cree-Indianer, die mit dem<br />
Hinweis endete, dass man Geld nicht essen könne.<br />
Der weitaus berühmteste Aufkleber war übrigens nicht die<br />
herausgestreckte Rolling-Stones-Zunge, der gelbe Smiley oder<br />
das Playboy-Bunny. Nein, ein Aufkleber kam deutlich nüchterner,<br />
farbloser und funktionaler daher. Er klebte auf fast jedem<br />
Auto, das in Westdeutschland und vor allem auch im europäischen<br />
Ausland herumfuhr. Ob Opel Kadett, Ford Mustang, R4<br />
oder Golf GTI – sie alle wurden mit diesem ovalen „Bundesrepublik-Deutschland-D“<br />
beklebt, um zu zeigen, woher man kam.<br />
Dabei genügte der Bundesrepublik ein einfaches „D“, während<br />
die Menschen im anderen Teil Deutschlands drei Buchstaben<br />
auf den Trabbis und Wartburgs führten – Sie wissen schon …<br />
Heute ist das schwarze D auf weißem Grund ebenso von den<br />
Autos verschwunden wie die vielen anderen Aufkleber. Und<br />
ihre Verwandtschaft, die Sticker, Pins und Aufnäher, haben sie<br />
gleich mitgenommen: Aber ein paar habe ich mir aufbewahrt<br />
und irgendwann klebe ich die auch irgendwo hin …<br />
Dirk Böhling, Jahrgang 1964, ist Schauspieler, Regisseur,<br />
Moderator und Autor. Im <strong>STADTMAGAZIN</strong><br />
wirft er einen Blick auf seine Generation – und<br />
auf Bremen. Mit „Tri Top, Disco, Bandsalat“ ist<br />
jetzt der zweite Band mit den Babyboomer-Geschichten<br />
Böhlings erschienen. Das Buch ist für<br />
9,80 Euro in den WESER-KURIER Kundenzentren<br />
sowie im regionalen Buchhandel erhältlich.<br />
Deutsches Sportabzeichen<br />
Seit 2004 tourt der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB)<br />
durch Deutschland, um das Deutsche Sportabzeichen noch<br />
bekannter zu machen und vor allem Kinder für Bewegung<br />
zu begeistern. Menschen aller Altersgruppen, mit und ohne<br />
Behinderung, sind eingeladen, das Deutsche Sportabzeichen<br />
abzulegen. Inzwischen ist die Sportabzeichen-Tour zu<br />
einem ganz besonderen Event geworden, nicht zuletzt durch<br />
die prominenten Sportabzeichen-Botschafter wie Frank<br />
Busemann oder Gerd Schönfelder, die neben der Olympiasiegerin<br />
und Weltmeisterin im Ringen Aline Rotter-Focken<br />
und weiteren neuen Gesichtern auch in diesem Jahr dabei<br />
sein werden. Am Donnerstag, 30. Juni gastiert die Sportabzeichen-Tour<br />
am Weserstadion (Platz 11). (SM)<br />
Weitere Infos unter: www.deutsches-sportabzeichen.de<br />
Moin für neun<br />
Neue Kampagne wirbt für das Neun-Euro-Ticket<br />
Ganz Deutschland für kleines Geld bereisen – das ist in<br />
diesem Sommer mit dem neuen Neun-Euro-Ticket<br />
möglich. Dass sich Bremen hervorragend als Reiseziel<br />
eignet, soll die neue Kampagne der WFB Wirtschaftsförderung<br />
Bremen GmbH „Moin für neun“ deutlich machen. „Im Sommer<br />
ist Bremen ein großartiger Ort für eine Städtereise. Der Veranstaltungskalender<br />
ist voll“, sagt Oliver Rau, WFB-Geschäftsführer<br />
und zuständig für die Bereiche Marketing und Tourismus.<br />
Viele Events finden ihm zufolge sogar umsonst und draußen<br />
statt. Dazu gehören beispielsweise die „Breminale“, das „Summersounds-Festival“,<br />
das „Internationale Festival Maritim“, der<br />
„La Strada“- Straßenzirkus oder das neue Stadtfest „HOEG“.<br />
Viele Gründe also, nach Bremen zu kommen. Rau: „Es gibt Destinationen,<br />
die befürchten wegen des Neun-Euro-Tickets, überrannt<br />
zu werden. Wir freuen uns auf alle Gäste, egal, wie groß ihr<br />
Geldbeutel ist.“<br />
Für Inhaberinnen und Inhaber des Neun-Euro-Tickets gibt<br />
es vom 1. Juni bis 31. August <strong>2022</strong> in Bremen zusätzlich diverse<br />
Eintrittsvergünstigungen, zum Beispiel in Museen, bei Stadtführungen<br />
oder in Freizeiteinrichtungen wie den Schwarzlichthof-Minigolfparcours.<br />
(SM)<br />
Alle Informationen zu teilnehmenden Hotels, Veranstaltungen und<br />
vergünstigten Reisebausteinen finden Interessierte auf der Internetseite<br />
www.moin-für-neun.de.<br />
Foto: F. T. Koch
Bremen ist bunt<br />
Weltflüchtlingstag <strong>2022</strong>: Gemeinsam und füreinander<br />
Mehr als 80 Millionen Menschen sind aktuell weltweit auf<br />
der Flucht. Sie fliehen vor Krieg, Terror, Hunger oder den<br />
Folgen des Klimawandels. Seit mehr als 50 Jahren macht<br />
das Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) mit dem<br />
„Weltflüchtlingstag“ am 20. Juni auf die Not von Geflüchteten aufmerksam.<br />
Bremen will in diesem Jahr bereits am 18. und 19. Juni ein<br />
Zeichen setzen und zeigen, dass Menschenrechte unverhandelbar<br />
sind und die Stadt weltoffen und bunt ist. So finden auf dem Gelände<br />
der Evangelischen Kirchengemeinde Arsten-Habenhausen<br />
zahlreiche Aktivitäten aus den Bereichen Kultur, Gedenken, Politik<br />
und Sport statt. Auch ein Foodcourt mit Speisen aus unterschiedlichen<br />
Ländern ist geplant.<br />
Unter anderem werden Bilder des Künstlers Peter KF Krüger<br />
ausgestellt, die sich mit den Fluchtrouten über das Mittelmeer<br />
auseinandersetzen. Verschiedene Lesungen beleuchten Fluchtursachen,<br />
Wege und Erfahrungen von Geflüchteten. So wird etwa<br />
der Herzchirurg und Bestsellerautor Umeswaran Arunagirinathan<br />
davon erzählen, wie er mit 13 Jahren als unbegleiteter Minderjähriger<br />
aus seiner Heimat Sri Lanka nach Deutschland kam.<br />
Am Sonntag gestaltet Schauspieler und Regisseur Dirk Böhling<br />
gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen das Programm mit<br />
Rezitationen und Musik. Mehrere Chöre runden das Programm<br />
ab. Parallel findet ein Jugendfußballturnier auf dem benachbarten<br />
Sportplatz statt. (SM)<br />
Detaillierte Infos zum Programm unter<br />
www.bremen-ist-bunt.de/event/weltfluechtlingstag.<br />
Fotos: C. Kuhaupt, FR<br />
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Foto: Studio EM<br />
Ob in Secondhand-Läden oder auf Flohmärkten: Nachhaltig<br />
konsumieren und kaufen ist in. Diesen Trend<br />
greift auch die „Woman“ in diesem Jahr wieder auf. Im<br />
Rahmen des besonderen Shoppingevents, das sich speziell an<br />
Frauen richtet, finden Interessierte an zahlreichen Verkaufstischen<br />
und Kleiderständern gut erhaltene, gebrauchte Kleidungsstücke,<br />
Schuhe und Accessoires zu günstigen Preisen. Vor<br />
allem leichte Sommerkleidung wird angesichts der warmen<br />
Jahreszeit das Angebot prägen. Männliche Begleiter erhalten<br />
übrigens kostenlosen Eintritt, Frauen zahlen fünf Euro. (SM)<br />
Messehalle 5<br />
11.00-16.00 Uhr<br />
Sonntag, 12. Juni, Halle 5, 11 bis 16 Uhr. Infos: www.woman-bremen.de.<br />
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City wird Mode-Hotspot<br />
2. „Bremen Fashion Days“ vom 14. bis 18. Juni<br />
Diesen Sommer verwandelt sich die Bremer City in einen Mode-<br />
Hotspot. Während der „Bremen Fashion Days“ werden in Zusammenarbeit<br />
von lokalen Einzelhändlern und der Stadt rund<br />
50 nationale und internationale Designer in der Innenstadt<br />
präsentiert. Die Besucher:innen können die kuratierten Kollektionen<br />
an zahlreichen Orten entdecken und die Designer<br />
persönlich kennenlernen. Mit dabei sind Slow-Fashion-Brands<br />
wie Blaucraut (Bremen), Nix (Berlin) und Vivien Joy (Freiburg).<br />
Auch internationale Kreative aus Warschau, Krakau oder Kaunas<br />
sind vertreten. Das abwechslungsreiche Bühnenprogramm<br />
mit Fashionshows und Designertalks soll das Publikum für<br />
Mode begeistern und unterhaltsam über deren Entstehungsprozess<br />
informieren. Auch Kunst- und Kulturschaffende präsentieren<br />
sich im Rahmen dieser Woche. (SM)<br />
14. bis 18. Juni in der Innenstadt, Infos: www.faex-shop.de.<br />
Fotos: FAEX (2), Acephala, K. Haratym
Handgefertigte Unikate<br />
33. Keramikmarkt Bremen neben der Kunsthalle<br />
Knapp 50 ausgewählte Werkstätten aus ganz Deutschland<br />
und den Niederlanden präsentieren am 18. und 19. Juni ihre<br />
Handwerkskunst direkt neben der Kunsthalle. Dabei handelt<br />
es sich ausschließlich um handgefertigte Unikate.<br />
Die Vielfalt von Gebrauchskeramik,<br />
künstlerischen Einzelstücken<br />
und Gartenobjekten<br />
aus Steinzeugton, Steingut<br />
oder Porzellan ist groß und<br />
lädt zu einem besonderen und<br />
lohnenswerten Besuch auf der<br />
Wiese hinter der Kunsthalle<br />
ein. Die Besucher:innen können<br />
hier persönlich mit den Keramiker:innen<br />
in Kontakt treten<br />
und einzigartige Produkte käuflich<br />
erwerben.<br />
Die Sonderausstellung zum<br />
Thema „Gedeck“ soll die vielseitigen<br />
Ideen und Techniken sowie den Facettenreichtum der<br />
Keramik aufzeigen. Diese Ausstellung steht gleich zu Beginn des<br />
Marktes. Die Besucher:innen können hier ihren persönlichen Favoriten<br />
auswählen. (SM)<br />
Foto: Julud<br />
Weitere Infos: www.bremer-keramik-markt.de<br />
Kräfte bündeln für Inklusion<br />
Kooperation zwischen Martinsclub und DRK<br />
Ein gemeinsames Ziel als<br />
Antrieb: Der Martinsclub<br />
Bremen e. V. und das Deutsche<br />
Rote Kreuz wollen gemeinsam<br />
die Inklusion in<br />
Bremen vorantreiben und<br />
entsprechende Angebote<br />
für Kinder und Jugendliche<br />
schaffen. Dazu wurde<br />
nun eine Kooperation im<br />
Foto: F. Pusch<br />
Freizeitbereich vereinbart.<br />
„Unser Anliegen ist es, Aktivitäten<br />
auf die Beine zu<br />
stellen, an denen junge Menschen<br />
mit und ohne körperliche<br />
und/oder geistige Beeinträchtigung<br />
gemeinsam teilnehmen können. Denn der Bedarf<br />
dafür wächst immer weiter. Mit Teamwork und unseren gemeinsamen<br />
Stärken geht das besser als alleine“, ist sich Martina Kiy,<br />
Fachleitung Teilhabe beim Martinsclub, sicher. Unter dem Motto<br />
„Gemeinsam sind wir stark“ werden auf diesem Wege allerlei<br />
Freizeitaktivitäten organisiert und geplant, die unterschiedliche<br />
Interessensschwerpunkte junger Menschen bedienen. (SM)<br />
Mehr Informationen unter www.martinsclub.de.<br />
Kunsthalle<br />
Bremen<br />
Focke-Museum<br />
Museen<br />
Böttcherstraße<br />
Hafenmuseum<br />
Übersee-<br />
Museum*<br />
Weserburg<br />
Universum*<br />
botanika*<br />
Atlantis<br />
Filmtheater*<br />
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9
LOKALES<br />
Uwe Schneider ist seit sieben Jahren bei der Bremer Tafel und wurde nach einem Jahr als Fahrer zum Vorsitzenden ernannt.<br />
Fotos: Anja Höpfner<br />
„Das Highlight der Woche“<br />
Eindrücke von einem Tag bei der Bremer Tafel in der Ausgabestelle in Hemelingen<br />
10<br />
Klack, klack – Plastikboxen werden in rasantem Tempo aufeinandergestapelt<br />
und nach dem Ausräumen lig und platzsparend<br />
zusammengelegt. Hier und da ertönt ein lautes<br />
„Moin“. Bei der Tafel in Bremen Hemelingen herrscht jetzt um zwölf<br />
Uhr mittags ein reges Treiben, schnell muss es gehen, doch Hektik<br />
bricht nicht aus. Überall braucht es kräftige Hände und Arme zum<br />
Anpacken: Angelieferte Lebensmittel müssen einsortiert werden,<br />
Kühlketten dürfen nicht unterbrochen werden und alles gehört an<br />
einen bestimmten Platz. Die Freiwilligen wissen genau, welche Reihenfolge<br />
eingehalten werden muss. So ist der Raum ist in verschiedene<br />
Lebensmittelrubriken unterteilt: Obst und Gemüse, Backwaren,<br />
Frischetheke, manchmal gibt es eine Ecke für Pflanzen und<br />
Blumen. Viele der Freiwilligen kennen sich bereits untereinander.<br />
Die Stimmung ist heiter, der Umgang respektvoll. Das ist eine der<br />
wichtigsten Regeln bei ihnen. „Wir haben hier Langzeitarbeitslose<br />
im Ein-Euro-Job, Bundesfreiwilligendienstler, Leute, die nach dem<br />
Arbeitsleben mal was anderes machen wollen, Praktikanten, alle<br />
möglichen Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen, und<br />
da ist es wichtig, gut miteinander auszukommen“, sagt Uwe Schneider,<br />
Vorsitzender der Bremer Tafel, lächelnd.<br />
200 Helferinnen und Helfer<br />
Insgesamt arbeiten 200 Helferinnen und Helfer bei der Bremer Tafel,<br />
drei Viertel davon komplett ehrenamtlich, der Rest in Beschäftigungsmaßnahmen.<br />
Uwe Schneider selbst ist bereits seit sieben<br />
Jahren bei der Bremer Tafel. Im ersten Jahr begann er als Transportfahrer<br />
der Lebensmittel. Dass er in kürzester Zeit zum Vorsitzenden<br />
werden würde, hätte der heute 67-Jährige zu Beginn nicht<br />
gedacht. Sein Grund, zur Bremer Tafel zu kommen, war die altersbedingte<br />
Teilzeit. Er wollte wie so viele Freiwillige etwas von dem<br />
zurückgeben, was er mal gelernt hat. Vorher arbeitete in der Logistik<br />
und Unternehmensberatung. Dieses Wissen kommt ihm in<br />
seinem Ehrenamt zugute: Alle Abläufe sind genau geplant, von der<br />
Abholung und Transportierung der Lebensmittel bis zum Auspacken,<br />
Sortieren und zur Verteilung in den Ausgabestellen. Weißer<br />
Spargel, frische Vollmilch, ein Becher Joghurt, Schokoladensticks,<br />
Zwiebeln, Möhren und eine Packung Drillingskartoffeln: All das<br />
befindet sich unter anderem in einem der Körbe für die Kundinnen<br />
und Kunden. Bei einer Art Rundgang durch die Tafel passieren sie<br />
diese und können sich die Lebensmittel dort rausnehmen. „Bis zu<br />
vier Personen können aus so einem Korb auswählen was sie haben<br />
möchten. Über vier Personen können aus zwei Körben auswählen,<br />
das variiert je nach Stationen“, erklärt Schneider.<br />
Auf den ersten Blick wirkt es wie eine große Menge an Lebensmitteln<br />
in dem Raum, doch der Eindruck täuscht. „Unsere Ausgeberinnen<br />
und Ausgeber stehen immer vor der Herausforderung zu<br />
gucken, was an dem jeweiligen Tag da ist und es so aufzuteilen, dass<br />
es für alle hinkommt“, erklärt Schneider. Schließlich kommen bis<br />
zu 200 Kundinnen und Kunden pro Tag.<br />
Eine Atmosphäre wie beim Einkaufen<br />
Die Bremer Tafel in Hemelingen wirkt nicht wie eine triste Halle<br />
voller Lebensmitteln. Hier wurde Mühe in eine marktähnliche<br />
Atmosphäre gesteckt: Von den Decken hängen grün-weiß gestreifte<br />
Marktstandmarkisen. Geflochtene Brotkörbe, grüne Pflanzen<br />
und alte Milchkannen auf Regalen dienen als Dekoration. Viele<br />
der Freiwilligen tragen dunkelrote Schürzen mit der gelben Aufschrift<br />
„Bremer Tafel“. So wissen die Kund:innen direkt, wer zum<br />
Team gehört. Der Rundgang startet im Kleiderraum mit der Registrierung<br />
einer Kundenkarte. In diesem ersten Raum befinden sich<br />
helle Kleiderständer mit Kleidung und Schuhen. An der hintersten<br />
Wand steht ein mit Kosmetik befülltes Regal: Bodylotions, Nagellacke<br />
und Duschgele sind fein säuberlich nebeneinander aufgestellt.<br />
Von der Decke hängt ein glitzernder Kronleuchter, es wirkt<br />
fast wie ein kleines Geschäft. „Nagellack ist sehr beliebt“, erzählt<br />
Schneider.<br />
Vorbei am Kosmetikregal geht es in den nächsten Raum, wo<br />
die Lebensmittelausgabe startet. Vor silbernen Metallregalen sind<br />
lange Tische aufgereiht, sie wirken wie Theken in einer Markthalle.<br />
Auf den Tischen stehen die Körbe mit den Lebensmitteln, bereit<br />
von der Kundschaft gelehrt zu werden. Jede Person nimmt sich nur<br />
das, was sie braucht und mag, Tüten und Taschen für den Transport
müssen selbst mitgebracht werden. Dahinter stehen die Freiwilligen,<br />
welche die Lebensmittelkörbe wieder auffüllen.<br />
„Keine Bittsteller“<br />
Sechs Paletten Naturjoghurt stehen noch an der Frischetheke aufeinandergestapelt<br />
und warten darauf, ins Kühlregal einsortiert zu<br />
werden. „Kundinnen und Kunden sind hier bei uns keine Bittsteller“,<br />
erklärt Schneider und fährt fort: „Bei der Tafel erreichen wir,<br />
dass der Mensch, der bei uns bezieht, etwas Geld von dem wenigen,<br />
was er hat, sich auch mal soziale Teilhabe leisten oder etwas neu<br />
kaufen kann.“ Das bestätigt auch seine Kollegin Ilse Stümpel.<br />
Die ehemalige Bankkauffrau wollte nach dem Renteneintritt<br />
nicht nur – wie sie es formuliert – „aus dem Fenster starren“, sondern<br />
stattdessen etwas Sinnvolles tun. „Viele suchen hier auch ein<br />
Gegenüber zum Unterhalten, das ist ein Highlight der Woche für<br />
alle Beteiligten“, erzählt die 72-Jährige freudig.<br />
Weitere Unterstützung gesucht<br />
Ilse Stümpel freut sich jede Woche auf ihre Schicht bei der Bremer Tafel.<br />
Momentan haben die Mitarbeitenden der Tafel es nicht leicht, da sie<br />
zum einen wie viele andere auch mit den steigenden Preisen durch<br />
die Inflation kämpfen. Das macht sich bei den erhöhten Spritkosten<br />
der Transportwagen bemerkbar. . Zum anderen haben sie einen<br />
starken Kundenzuwachs von 30 bis 50 Kund:innen pro Tag. Gerade<br />
kommen überwiegend Geflüchtete aus der Ukraine. Doch allein 25<br />
Prozent der Kundschaft seien Menschen im Rentenalter – „und es<br />
werden seit einiger Zeit immer mehr, weil die Menschen merken,<br />
dass ihr Geld knapp wird“, erläutert Schneider. Die steigenden Preise<br />
führen ihm zufolge auch dazu, dass der Handel vorsichtiger mit<br />
Lebensmittelmengen umgeht, und durch die Hamsterkäufe bleibt<br />
ebenfalls weniger für die Tafel über. Auch wenn die Lebensmittel<br />
noch reichen, kommt die Tafel an ihre Grenzen, und zwar bei den<br />
Kapazitäten der Ehrenamtlichen. Immerhin umfasst der Kundenstamm<br />
von 2300 bis 2500 Menschen plus zahlreiche Neuzugänge,<br />
da braucht es auch im Team Verstärkung.<br />
„Wer also gerne der Tafel Bremen in den Ausgabestellen oder<br />
als Fahrer:in helfen möchte, kann sich jederzeit bei uns melden,<br />
sagt Schneider und ergänzt noch einen Appell an Bremens Unternehmen:<br />
„Ich vermute, dass es im Handel noch Geschäfte in Bremen<br />
gibt, die zu viele Lebensmittel vernichten. Stattdessen könnten<br />
sie sich einen Ruck geben und die Ware, die übriggeblieben ist<br />
an uns weitergeben.“ (ZR)<br />
Weitere Informationen der Bremer Tafel und Kontaktdaten für<br />
Interessierte sowie Unterstützer:innen gibt es unter www.bremertafel.de.<br />
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11
LOKALES<br />
Bremer Welterbetage <strong>2022</strong><br />
Stadtgeschichte erleben / Abwechslungsreiches Programm vom 1. bis zum 5. Juni<br />
Foto: Senatspressestelle/ Jonas Ginter<br />
12<br />
Das Rathaus und der Roland auf dem Marktplatz sind Herz<br />
und Hingucker der historischen Hansestadt. Beide gehören<br />
seit 2004 zum UNESCO-Welterbe der Menschheit, dessen<br />
Bedeutung jährlich mit den „Bremer Welterbetagen“ gefeiert und<br />
gewürdigt wird. Den Auftakt der Veranstaltungsreihe macht in<br />
diesem Jahr das Mitsingfest „Bremen so frei – Ein Fest in 11 Liedern“<br />
am 1. Juni auf dem Marktplatz. Bis zum „UNESCO-Welterbetag“<br />
am 5. Juni erwartet Teilnehmende ein abwechslungsreiches<br />
Programm.<br />
Bereits seit dem 25. Mai ist in der Unteren Rathaushalle die<br />
Ausstellung „Bremen – Geschichte – Welterbe“ zu sehen. Die Präsentation<br />
wurde gemeinsam vom Landesmuseum für Kunst und<br />
Kulturgeschichte (Focke-Museum), dem Landesamt für Denkmalpflege,<br />
der Landesarchäologie sowie dem Staatsarchiv vorbereitet<br />
und beantwortet unter anderem die Frage, warum Rathaus<br />
und Roland unter diesem besonderen UNESCO-Schutz stehen.<br />
„Die ‚Bremer Welterbetage‘ und die Ausstellung im Rathaus machen<br />
es möglich, das Rathaus und den Roland aus neuen Perspektiven<br />
zu entdecken“, so Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte<br />
als Schirmherr der Veranstaltungsreihe. „Das abwechslungsreiche<br />
Veranstaltungsprogramm vermittelt bremische Geschichte und ist<br />
ein wertvoller Beitrag, das kunst- und kulturhistorisch wertvolle<br />
Ensemble von Rathaus und Roland der Öffentlichkeit zu zeigen.“<br />
Offizieller Start der Veranstaltungsreihe<br />
Die „Bremer Welterbetage“ starten jährlich am 1. Juni mit dem eingangs<br />
erwähnten Mitsingfest. Gleichzeitig ist es der Tag des „Linzer<br />
Diploms“, mit dem Kaiser Ferdinand III. Bremen im Jahr 1646<br />
zur unmittelbaren freien Reichsstadt erhoben und damit die lange<br />
Freiheitsgeschichte der Stadt besiegelt hat.<br />
In diesem Jahr gibt es nach der pandemiebedingten Pause auf<br />
dem Marktplatz eine Neuauflage des Mitsingfestes.<br />
Die in diesem Rahmen vorgetragenen Lieder, komponiert von den<br />
Worpsweder Gebrüdern Jehn und getextet von der Bremerin Imke<br />
Burma, fassen die Geschichte der Hansestadt und des Landes zusammen.<br />
Start ist um 11 Uhr. Weiter geht es mit einem Beitrag der<br />
Bremer UNESCO-Projektschulen.<br />
Schülerprojekt und Spezielles für Jugendliche<br />
Mit Performance, Graffiti und Graphic Novels präsentieren die<br />
Schülerinnen und Schüler ihre Sicht auf das Bremer Welterbe. In<br />
Bildern, Bewegungen und Worten stellen die Jugendlichen dar,<br />
welche Bedeutung es für sie hat – und wie unsere Geschichte in die<br />
Zukunft weist. Die Jugendlichen haben sich zuvor in einem Workshop<br />
im Rathaus intensiv mit dem Thema befasst. Herausgekommen<br />
ist dabei unter anderem ein Graffiti zu „Freiheit – Zukunft –<br />
Frieden“, welches nun auf der Dachterrasse des Bamberger Hauses<br />
(VHS Bremen) zu bewundern ist.<br />
Der Donnerstag, 2. Juni, ist der „Tag der Jugend“. Auf der Marktplatzbühne<br />
dabei ist die Bremer Kinder-und Jugendkantorei. Unter<br />
dem Titel „#Die Würde des Menschen“ spielt, singt und schafft die<br />
Bremer Kinder- und Jugendkantorei zum Thema „Demokratie“,<br />
Songs, Texte, Klangcollagen und eigene Ideen. Angefragt sind Auftritte<br />
der Preisträgerinnen und Preisträger von „Jugend musiziert“<br />
und „Jugend jazzt“ sowie „Jugend forscht.“ Die weiteren Veranstaltungstage<br />
stehen zudem im Zeichen der plattdeutschen Sprache<br />
(Freitag, 3. Juni) sowie – in Kooperation mit den Bremer Philharmonikern<br />
– der Musik (Samstag, 4. Juni). Am Sonntag, 5. Juni<br />
<strong>2022</strong>, dem „UNESCO-Welterbetag“, steht das Rathaus für zahlreiche<br />
Führungen offen. Geöffnet ist dann unter anderem die Obere<br />
Halle, Bremens schönster und repräsentativster Festsaal. (SM)<br />
Die „Bremer Welterbetage“, Mittwoch bis Sonntag, 1. bis 5. Juni statt.<br />
Nähere Infos: www.welterbe.bremen.de/welterbetage
13
TITEL<br />
„Wir wollen die<br />
Musikschaffenden<br />
hier halten“<br />
Pop Office: Vorständin Andrea Rothaug<br />
über Bremens neue Förderinstitution für Popularmusik<br />
14<br />
Eine zentrale Anlaufstelle für Künstlerinnen und Künstler<br />
sowie weitere Akteurinnen und Akteure der Musikwirtschaft:<br />
Diese Aufgabe nimmt ab sofort das neue Pop Office<br />
Bremen wahr. Im November 2020 vom Senat beschlossen,<br />
wurde am 25. April offiziell der Start des Projektes der Senatorin<br />
für Wirtschaft, Arbeit und Europa, Kristina Vogt, verkündet. Musikerinnen<br />
und Musiker sowie Unternehmen der Musikwirtschaft<br />
auf dem Weg zur Professionalisierung zu unterstützen und die Akteure<br />
miteinander zu vernetzen, sind dabei nur zwei von mehreren<br />
definierten Zielen. Andrea Rothaug wurde mit der Erstellung eines<br />
Konzeptes und der strategischen Entwicklung des neuen Projektes<br />
beauftragt. Als Geschäftsführerin des Hamburger Pendants<br />
RockCity Hamburg, als Initiatorin und Vorständin des Dachverbandes<br />
Music Women* Germany sowie als langjährige ehemalige<br />
Präsidentin des Bundesverbandes für Popularmusik bringt sie<br />
zahlreiche Erfahrungen mit und weiß genau, mit welchen Hürden<br />
Vertreter:innen der Musikbranche sich konfrontiert sehen. Für die<br />
Realisierung des Pop Office stellt die Bremer Wirtschaftsbehörde<br />
zunächst jeweils 150.000 Euro für die Jahre <strong>2022</strong> und 2023 bereit.<br />
Die „Initiative Musik“ hat laut Andrea Rothaug zudem eine Projekthilfe<br />
in Höhe von 50.000 Euro bewilligt. Im Interview berichtet sie<br />
in ihrer Funktion als Bremens neue Beauftragte für Musik und Popkultur<br />
über die Pläne des Pop Office Bremen, über Erfahrungen in<br />
anderen Bundesländern und verdeutlicht, warum der Bedarf für eine<br />
solche Institution in Bremen da ist.<br />
Frau Rothaug, was ist das Pop Office und an wen richtet es sich?<br />
Das Pop Office Bremen ist eine Pop-Förderinstitution und bietet<br />
als sogenanntes Kompetenzzentrum für Musik unterschiedliche<br />
Hilfsmaßnahmen und Förderprogramme für Musikschaffende,<br />
wie Musiker:innen, DJs, Bands, aber auch Unternehmende. Das<br />
Pop Office soll zukünftig eine Brücke zwischen musikalischer Idee<br />
und Musikmarkt sein und will dabei helfen, musikalische Produkte<br />
sinnvoll zu entwickeln, am Markt zu platzieren, Existenzgründenden<br />
Beratung zu geben und dadurch Sichtbarkeit, Vernetzung<br />
und Qualifikation zu erhalten. Fragen zum Musikbusiness finden<br />
hier ihre Antwort, egal, ob es darum geht, das eigene Produkt zu<br />
bewerben, Förderanträge zu stellen oder sich beispielsweise bei<br />
der GEMA anzumelden. Wer Musik macht, produziert und vertreibt<br />
und damit Einkommen erwirtschaften will, sieht sich mit all diesen<br />
Themen konfrontiert und kann sich damit zukünftig an uns wenden.<br />
Also laufen im Pop Office die Fäden zusammen, wenn es darum<br />
geht, durch musikalische Tätigkeiten sein Einkommen zu erwirtschaften?<br />
Genau, es geht um Professionalisierung, aber auch darum, Anlaufstelle<br />
zu sein, gemeinsam neue Ideen zu entwickeln und Kontakte zu<br />
vermitteln. Ich bin mir sicher, dass es viele Akteur:innen gibt, die sich<br />
noch gar nicht als Teil der Branche verstehen, und es doch sind. Hier<br />
wollen wir Vernetzung schaffen und Knowhow. In Bremen hat die<br />
Musikbranche mitunter zarte Strukturen, die gilt es nun zu stärken<br />
und auszubauen. Gemeinsam mit den vorhandenen Institutionen<br />
starten wir zum Beispiel mit Popstipendien für den Nachwuchsbereich,<br />
es folgen ein digitaler Beratungspool, Mikroförderungen sowie<br />
Vernetzungstreffen für Young Professionals. In der Schildstraße<br />
gegenüber vom Theaterkontor haben wir einen fantastischen Ort für<br />
unsere zukünftigen Vorhaben gefunden, jetzt geht es gerade darum,<br />
den Laden in Betrieb zu nehmen, Anträge zu stellen und die Infrastruktur<br />
aufzubauen. Danach kommen die Stellenausschreibungen.<br />
Wir haben noch viel zu tun, bis wir richtig loslegen können!<br />
Wo liegen die Grenzen Ihrer Arbeit?<br />
Die Grenzen der Reichweite und Wirkungskraft sind eng an die<br />
Verfügbarkeit von Personal und Sachmitteln gekoppelt. Eine häufige<br />
Erwartung ist aber, dass eine Beratung reicht, um zu wissen, wie<br />
es geht. Das ist leider ein Irrtum. Wir bieten Hilfe zur Selbsthilfe,<br />
und nur gemeinsam mit dem schlagkräftigen Netzwerk vor Ort, ist<br />
das auch zu schaffen.<br />
Der Name Pop Office erweckt den Eindruck, als hätte Ihre<br />
Arbeit musikalisch einen klaren Fokus. Geht es tatsächlich gezielt<br />
um Popmusik oder spielen Genreschubladen keine Rollen?<br />
Genregrenzen spielen insofern eine Rolle, da sich die Arbeit des<br />
Pop Office Bremen auf die Popularmusik beschränkt. Das bedeutet,<br />
alles, was nicht eindeutig Klassik, Jazz und Neue Musik zuzuordnen<br />
ist, gehört in diesen Bereich.
Andrea Rothaug (links) hat schon zahlreiche Musikerinnen und Musiker dabei unterstützt, ihr Hobby zum Beruf zu machen, darunter auch die Hamburger<br />
Indie-Pop-Gruppe Tonbandgerät (rechts). Es gab Zeiten, erinnert sie sich, in denen sie jährlich 500 Bands beraten hat. <br />
Fotos: Marco Meister<br />
Gibt es weitere Kriterien, die Interessierte erfüllen müssen, um<br />
Unterstützung durch das Pop Office zu erfahren?<br />
Im Pop Office geht es ganz klar um die Professionalisierung der<br />
freien Szene, der Musikbranche und ihrer Akteur:innen. Jene, die<br />
Musik gern als Hobby betreiben, aber damit gar nicht unbedingt<br />
Geld verdienen möchten, sind nicht unsere Zielgruppe, dürfen aber<br />
trotzdem an Maßnahmen teilnehmen, so sie infrage kommen. Und<br />
als Verein sind wir auf Mitglieder angewiesen und freuen uns über<br />
jede Unterstützung. Der Mitgliedsantrag wird alsbald auf unserer<br />
Website zu finden sein.<br />
Sind die Leistungen, die Sie anbieten, kostenpflichtig?<br />
Das ist unterschiedlich. Es wird Leistungen geben, die kostenpflichtig<br />
sind, um keine Wettbewerbsverzerrung mit Anbietern zu<br />
schaffen, die offen und frei am Markt agieren. Was wir zum Beispiel<br />
kostenfrei anbieten werden sind Vertragsprüfungen, Orientierungsberatung<br />
und MeetUps. Coachings, Weiterbildungsmaßnahmen,<br />
Showcases dagegen sind nicht gratis.<br />
Inwieweit sehen Sie in Bremen Bedarf für eine Institution wie<br />
das Pop Office?<br />
Der Bedarf war bereits vor meinem Antritt in Bremen groß. Mit<br />
Musikszene Bremen, Clubverstärker oder RockCyclus in Bremerhaven<br />
gibt es bereits sehr wichtige Akteure im Bundesland. Woran<br />
es gefehlt hat, war ein musikwirtschaftlich ausgerichtetes Pop-Förderbüro,<br />
das sich um eine Strukturentwicklung von Popularmusik<br />
kümmert. Wir beobachten, dass Musikschaffende aus Bremen und<br />
Bremerhaven an einem bestimmten Punkt in andere Bundesländer<br />
abwandern oder aufhören, professionell Musik zu machen. Der<br />
Beruf der Musikprofis ist anstrengend, kostenintensiv und braucht<br />
zeitliche Investition. Das Fenster, das sich zum Einstieg in den<br />
Markt anbietet, ist bei vielen Menschen also nicht besonders groß,<br />
weil die entsprechenden Strukturen und Netzwerke fehlen, die<br />
auch finanziellen Support bieten. Wir wollen die Musikschaffenden<br />
hier halten und genau diesen Entwicklungen entgegenwirken.<br />
In anderen Bundesländern gibt es bereits vergleichbare Institutionen.<br />
Inwieweit ist es für Sie wichtig, welche Erfahrungen in<br />
anderen Städten gemacht wurden?<br />
Ich würde sagen, dass ich deshalb nach Bremen geholt wurde, weil<br />
ich bereits Erfahrungen in anderen Städten gesammelt und mehrere<br />
Schnittstellen gegründet hatte. Als langjährige Aktivistin habe ich<br />
dabei Einblicke in die Aktivitäten der einzelnen Länder erhalten und<br />
genau hier setzen wir an: Sichten, testen, verwerfen oder adaptieren,<br />
neu erfinden, oder auch den Gegebenheiten vor Ort anpassen.<br />
Eine Ihrer Aufgaben bestand darin, ein Konzept für das Pop Office<br />
zu entwickeln. Inwieweit hat die Interaktion mit Vertretern<br />
der hiesigen Musikwirtschaft dabei eine Rolle gespielt?<br />
Die Interaktion mit den bremischen Akteur:innen war für mich<br />
äußerst wichtig und macht großen Spaß. Es war wichtig, viele<br />
unterschiedliche Meinungen und Bedarfe einzuholen. Es war auch<br />
wichtig, ungehörten Menschen Gehör zu verschaffen. Menschen zu<br />
aktivieren und zu begeistern, aber auch Verantwortung zu teilen.<br />
Zudem ging es darum abzufragen, was sich diese Leute von einem<br />
Modellprojekt wie dem Pop Office wünschen. So habe ich mich<br />
im Laufe der Zeit mit gut 100 Personen getroffen, darunter Musiker:innen,<br />
DJs, Labels, Booker, Produzierende, Veranstaltende, Studiobetreibende<br />
und natürlich Mitarbeitende aus Institutionen und<br />
Verbänden.<br />
Welche langfristigen Ziele verfolgen Sie mit dem Pop Office?<br />
Was uns besonders wichtig ist, sind Vernetzung, Qualifikation, Präsenz<br />
der Branche, sowie Bündelung, also die richtigen Leute zusammenzubringen<br />
und einen Weg zu finden, ihre schwere Arbeit<br />
leichter zu machen. Wenn wir es schaffen, dass mehr Menschen in<br />
Bremen erfolgreich Musik machen, dass Unternehmende der Branche<br />
hierbleiben oder sogar herkommen und dass Musik als Beruf,<br />
gerade nach Corona, wieder attraktiv wird, haben wir viel erreicht.<br />
Die Branche braucht überdies mehr Diversität, mehr Nachwuchs,<br />
Kooperationen mit benachbarten Branchen, aber auch mehr Technologieerfahrung,<br />
Inklusivität und allgemeinen Support. Diese Ziele<br />
zunächst zu fokussieren und nach und nach umzusetzen, das würde<br />
mich sehr glücklich machen!<br />
Das Interview führte Jennifer Fahrenholz.<br />
15
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Im Sommer kreuz und quer durch Deutschland<br />
Alle wichtigen Infos zum 9-Euro-Sonderticket für den ÖPNV im Juni, Juli und August<br />
Für 9 Euro im Monat mit Bussen und<br />
Bahnen der Bremer Straßenbahn AG<br />
(BSAG) kreuz und quer durch Bremen<br />
und das VBN-Gebiet fahren – ob zur<br />
Arbeit, zum Bummeln in die City, in den<br />
Knoops Park oder für eine Abkühlung an<br />
den Werdersee: All das ist mit dem 9-Euro-<br />
Ticket möglich. Und nicht nur innerhalb<br />
Bremens kann der Sommer mithilfe der öffentlichen<br />
Verkehrsmittel entdeckt werden,<br />
das Ticket kann auch für eine Fahrt mit den<br />
Regionalzügen nach Bremerhaven, Oldenburg<br />
oder sogar bis Berlin genutzt werden.<br />
Die Bundesregierung hat die Nutzung des<br />
Tickets von Juni bis August eingeführt. Im<br />
Folgenden gibt es einen Überblick, wie es<br />
funktioniert und wo es gilt.<br />
Was kann mit dem Ticket<br />
genutzt werden?<br />
16<br />
Das 9-Euro-Ticket ist ein Sonderticket für<br />
den öffentlichen Nahverkehr. Ab Anfang<br />
Juni bis Ende August können Fahrgäste für<br />
9 Euro pro Kalendermonat im Nah- und<br />
Regionalverkehr in der zweiten Klasse fahren.<br />
Sämtliche Stadt- und Regionalbusse,<br />
Bürgerbusse, Straßenbahnen, U-Bahnen,<br />
S-Bahnen, regionale Bahnen und teilweise<br />
auch Fähren können damit genutzt werden.<br />
Ausgenommen ist der Fernverkehr der<br />
Deutschen Bahn AG, also zum Beispiel ICE<br />
sowie IC, und auch FlixTrain.<br />
Wo gibt es das 9-Euro-Ticket und ab wann?<br />
Erhältlich ist das 9-Euro-Ticket bei der<br />
BSAG, dem Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen<br />
(VBN) sowie bei sämtlichen<br />
Verkehrsverbünden und Verkehrsunternehmen<br />
in Deutschland. Die Bremer Straßenbahn<br />
AG startet den Verkauf der Tickets<br />
wie der gesamte VBN am 23. Mai in Kundencentern,<br />
privaten Verkaufs stellen sowie<br />
an Haltestellenautomaten. Ab Mittwoch,<br />
1. Juni, kann es auch direkt in den Fahrzeugen<br />
gekauft werden: in den Straßenbahnen<br />
an den Automaten sowie in den Bussen bei<br />
den Fahrenden. Zudem kann es als Handy-<br />
Ticket in der kostenlosen „FahrPlaner-App“<br />
und im „DB-Navigator“ erworben werden.<br />
Preisreduzierung auch für Abo-Tickets<br />
So weit, so einfach. Inhaber:innen von<br />
Monats- und Jahreskarten, beispielsweise<br />
MIA, MIAplus und JobTicket, müssen<br />
nichts tun. Wer ein Abo besitzt, das teurer<br />
als 9 Euro ist, bekommt entweder nur<br />
Ab dem 1. Juni können Fahrgäste in ganz Deutschland das 9-Euro-Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel<br />
nutzen. <br />
Foto: BSAG/Tristan Vankann/fotoetage<br />
9 Euro abgebucht oder den Differenzbetrag<br />
ausgeglichen. Das vorhandene Abo-Ticket<br />
gilt in den drei Monaten dann bundesweit<br />
als Fahrschein. Ein Extraticket muss nicht<br />
gekauft werden.<br />
Welche Mitnahmeregeln gelten?<br />
Bleibt die Frage nach der Gültigkeit von<br />
sogenannten Mitnahmeregeln sowie Zusatznutzen<br />
bei Abo-Tickets. Innerhalb des<br />
VBN-Gebietes gilt für Abonnent:innen<br />
(MIAplus und JobTicket) während des Aktionszeitraums<br />
entsprechend dem Ticket<br />
wie gewohnt die Möglichkeit zur Mitnahme<br />
weiterer Personen. Wird das Abo-Ticket<br />
aber über das VBN-Gebiet hinaus als<br />
9-Euro-Ticket genutzt, ist es ausschließlich<br />
ein persönlicher Fahrschein für dessen Inhaber:in.<br />
Fahrräder sind ebenfalls exclusive.<br />
Bei bundesweiten Fahrten benötigen<br />
Mitreisende also ein eigenes Ticket. Grundsätzlich<br />
ist der 9-Euro-Fahrschein nur für<br />
die auf dem Ticket eingetragene Person<br />
gültig. Lediglich Kinder bis einschließlich<br />
fünf Jahren können mitgenommen werden.<br />
Ausflugstipps für Bremen und umzu<br />
Nur 30 Minuten braucht der Regionalexpress<br />
von Bremen nach Oldenburg. Dort<br />
lohnt sich ein Ausflug zum Botanischen<br />
Garten der Universität. Er ist am Wochenende<br />
von 10 bis 19 Uhr geöffnet, unter der<br />
Woche sogar schon ab 8 Uhr. Die grüne<br />
Oase ist in unterschiedliche Länder, Kontinente<br />
und Themen aufgeteilt. So lassen sich<br />
neben dem Hobbithaus in Neuseeland auch<br />
Südamerika, Japan und Australien mit nur<br />
einem Besuch erkunden. Und das Beste:<br />
Der Eintritt ist frei.<br />
Innerhalb Bremens laden unzählige<br />
Orte am Wasser dazu ein, das Sommerwetter<br />
zu genießen, Outdoorsport zu betreiben<br />
oder sich eine kleine Abkühlung zu gönnen.<br />
Der Waller Sand vereint gleich alles in<br />
einem: Beachvolleyballnetz, mit Sanddorn<br />
bewachsene Dünen und einen Wasserspielplatz<br />
für Kinder. Erreichbar ist er mit den<br />
Linien 26 und 28, damit geht es bis zur Haltestelle<br />
Überseestadt-Nord. Der Sandstrand<br />
ist dann mit wenigen Schritten erreicht.<br />
Wer es gerne etwas grüner und schattiger<br />
mag, fährt mit der Linie 4 bis zur Haltestelle<br />
Bürgermeister-Spitta-Allee. Von dort<br />
aus sind es zu Fuß nur ein paar Meter zum<br />
Rhododendron-Park, wo es sich inmitten<br />
der Blütenpracht herrlich spazieren gehen<br />
und die Vielfalt der Natur genießen lässt.<br />
Ein Café lädt nach dem Spaziergang im<br />
Park zum Verweilen ein. Dort kann auf einer<br />
Sonnenterrasse mitten im Grünen Kaffee<br />
und Kuchen im Freien genossen werden.<br />
Weitere Infos zum 9-Euro-Ticket gibt es unter<br />
www.bsag.de.
17
Entsorgungspartner<br />
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Auf drei Strecken<br />
Bremen entdecken<br />
Bremen entdecken- Mach mit!<br />
Kultur unter freiem Himmel<br />
„La Strada“: Das internationale Festival der<br />
Straßenkünste in Bremen<br />
WK BIKE-Tour<br />
15 km | um den Werdersee<br />
BIKE IT-Tour<br />
37 km | ins Blockland<br />
BREBAU-Tour<br />
63 km | nach Bremen Nord<br />
Wie du dich anmeldest<br />
und weitere Informationen<br />
findest du unter<br />
www.wk-fahrradfest.de<br />
>Al le Te i l ne h me r : i n n en er hal te n<br />
ein Funktionsshirt, ein Starterbag<br />
u n d e i n e Me da i l le<br />
> Bu n te s Rah m e n p ro gr amm au f d e m<br />
Domshof mit Moderation, Interviews,<br />
Musik und Infoständen<br />
> Vo n Ju n g b i s A l t – al le kö n n en in<br />
ihrem eigenen Tempo mitradeln<br />
> Ge führ te To u ren<br />
mit ausgewählten Pausenstationen<br />
So. 26.<strong>06</strong>.<strong>2022</strong><br />
Bremen Domshof<br />
Foto: La Strada<br />
im Dodenhof<br />
VERKAUFSOFFENER SONNTAG ZU LA STRADA<br />
DORT, WO DAS HERZ DER STADT SCHLÄGT.<br />
BREMEN-CITY.DE<br />
SONNTAGS<br />
SHOPPING<br />
CITY UND VIERTEL<br />
12.6.<strong>2022</strong>,<br />
13 - 18 Uhr<br />
FLANIEREN<br />
IN<br />
BREMEN<br />
CITY<br />
Lebendige Festivalatmosphäre und zahlreiche Künstler:innen<br />
aus aller Welt: Mit „La Strada“ wird Bremen im Juni<br />
wieder zur Straßentheater-Stadt. An vier Tagen zieht es<br />
insgesamt 15 Gruppen aus elf Ländern in die Hansestadt, um<br />
Schaulustigen und Kulturinteressierten ein buntes Spektakel<br />
unter freiem Himmel zu präsentieren. Vertreten sind dabei alle<br />
Genres der Straßenkunst: Akrobatik und Theater, Clownerie und<br />
Puppenspiel erzählen Geschichten von ungewöhnlichen Begegnungen,<br />
alltäglichen Missgeschicken und fremden Welten.<br />
„Wir sind überglücklich, dass wir in diesem Jahr endlich wieder<br />
ein breites und hochwertiges Programm aufstellen konnten“,<br />
freut sich Gabriele Koch, Leiterin von „La Strada“. Dennoch sei<br />
die Organisation eine Herausforderung mit ständig wechselnden<br />
Bedingungen gewesen. „Die Straßenzirkus-Szene in ganz<br />
Europa hat sich erst wieder neu finden müssen“, so Koch. „Nun<br />
können es die Künstler:innen kaum erwarten, wieder vor großem<br />
Publikum zu spielen.“<br />
Den Auftakt des diesjährigen Festivals gestaltet die französische<br />
Gruppe „Mècanique Vivante“ mit einer besonderen<br />
Performance auf der Promenade am Osterdeich: Zahlreiche<br />
robotergesteuerte Siren werden miteinander verknüpft und zu<br />
einem friedvollen Orchester transformiert. In den darauffolgenden<br />
Tagen füllen Künstler:innen mit mehr als 90 Aufführungen<br />
den Marktplatz und die Wallanlagen mit neuem Leben. Wie in<br />
der Szene üblich, geht nach den Shows der Hut herum.<br />
Ein besonderes Highlight findet zudem am 11. und 12. Juni<br />
in der Bremer Shakespeare Company statt: Im Rahmen der „La<br />
Strada Gala“ lässt sich der Zauber des Straßenzirkus an zwei<br />
Abenden ab 20.30 Uhr in Form einer Bühnenshow erleben. Tickets<br />
sind bei der Shakespeare Company sowie bei NordWest-<br />
Ticket erhältlich. (SM)<br />
18<br />
Mit freundlicher Unterstützung der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH<br />
„La Strada“: Donnerstag bis Sonntag, 9. bis 12. Juni, Bremer Innenstadt<br />
und Wallanlagen. Infos: www.lastrada-bremen.de.
Auf drei Touren Stadt<br />
und Land entdecken<br />
„1. WK-Fahrradfest“ / Start und Ziel auf dem Domshof<br />
Bremen und umzu mit dem Fahrrad entdecken – dazu haben<br />
alle Bremer:innen bei der Premiere des „WK-Fahrradfest“ die<br />
beste Gelegenheit. Am Sonntag, 26. Juni, wird der Domshof<br />
von 8 bis 18 Uhr zum Start- und Zielbereich von drei unterschiedlichen<br />
Rundtouren sowie zur Schaubühne des Rahmenprogramms<br />
mit Moderation, Musik und Infoständen.<br />
„Ich fahr so gerne Rad, ich fahr so gerne Rad. Wenn die Sonne<br />
scheint, die Winde wehn, und die andern dumm an der Ampel<br />
stehn. Dann tret ich ins Pedal, und sage ihr könnt mich mal. Alle<br />
überholen, ich genieß den Tag, ich fahr so gerne Rad“, sang Peter<br />
Petrel bereits 1978. Dieses Motto gilt auch beim „WK-Fahrradfest“,<br />
bei dem für alle Radbegeisterten etwas dabei ist. Von Jung bis Alt,<br />
mit der Familie, mit dem Freundeskreis, als Single oder Paar – alle<br />
können in ihrem eigenen Tempo mitradeln, um die Umgebung zu<br />
erkunden, sich zu bewegen und die Natur zu genießen. Dazu wurden<br />
drei Routen inklusive kleinen und großen Pausenstationen mit<br />
Streckenlängen von 63, 37 und 15 Kilometern konzipiert. Der Start<br />
erfolgt für die drei Rundfahrten zeitversetzt. Bei der „BREBAU-<br />
Tour“ geht es über 63 Kilometer in den Bremer Norden Richtung<br />
Ritterhude über Lemwerder und zurück entlang der Weser. Die<br />
„BIKE IT Tour“ führt über insgesamt 37 Kilometer in das „Land of<br />
Green Naturressort“ und folgt dann der Wümme zurück nach Bremen.<br />
Eine wahre Familienrunde ist die „WK-Bike-Tour“ mit 15 Kilometern<br />
um den Werdersee und über das Weserwehr.<br />
Zur Premiere werden rund 1000 Teilnehmende erwartet, die<br />
eine Startertasche mit einem Funktionsshirt erhalten und bei der<br />
Zieleinfahrt mit einer Medaille belohnt werden. Ziel der Veranstalter<br />
ist es, die Teilnehmerzahlen und die Routenvielfalt in den kommenden<br />
Jahren kontinuierlich zu steigern. (SM)<br />
Tickets gibt es in den Pressehäusern und online beim WESER-KURIER sowie<br />
bei Nordwest-Ticket: www.nordwest-ticket.de/thema/wk-fahrradfest-<strong>2022</strong>.<br />
Foto: WK<br />
MUSIK, GENUSS UND SOMMERLAUNE<br />
DORT, WO DAS HERZ DER STADT SCHLÄGT.<br />
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CITY! SOMMER! FEST!<br />
30.6.–2.7.<strong>2022</strong><br />
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BREMEN<br />
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LESLIE CLIO / FERRIS MC / FLYING SOUL TOASTERS / MAD MONKS / AFTERBURNER / MARVIN BROOKS / ONE DROP COLLECTIVE<br />
DO IT LIKE THE KING / HAVINGTON / BREMER PHILHARMONIKER / ORBIT / DAISY CHAPMAN / ROSY DAZE U.V. M.<br />
ÜBER 30 LIVE-ACTS, GENUSSSTÄNDE UND VIELE WEITERE AKTIONEN IN BREMEN CITY.<br />
19
BOULEVARD<br />
Werder-Wahnsinn: Zehntausende feiern<br />
die Mannschaft auf dem Osterdeich.<br />
Jan Weyrauch, Heidi Bruns, Jasna Fritzi Bauer,<br />
Aljoscha Stadelmann, André Zoch und Thomas<br />
von Bötticher.<br />
Rund 750 Zuschauer kamen zur Tatort-Premiere<br />
ins Metropoltheater.<br />
Fotos: M. Meister (6), A. Gumz (6), Radio Bremen/M. Hormung (2)<br />
20<br />
Aufstieg!<br />
Unterwegs auf Bremens Boulevard<br />
VON MARCO MEISTER UND MARTIN MÄRTENS<br />
Grünweiße Glückseligkeit<br />
Es war eine lange Saison voller Aufs und Abs. Am Ende stand in<br />
Werders insgesamt zweiter Zweitligasaison der zweite Tabellenplatz<br />
und damit der Bundesliga-Aufstieg. Vor 42.000 Zuschauern<br />
wurde am 34. Spieltag mit dem 2:0 durch die Treffer der selbst ernannten<br />
„hässlichen Vögel“ Niclas Füllkrug und Marvin Duksch<br />
der direkte Wiederaufstieg in die Beletage des deutschen Fußballs<br />
perfekt gemacht. Und in der Stadt kannte die Begeisterung<br />
keine Grenzen. Denn obwohl Werder von Vereinsseite darum gebeten<br />
hatte, im Falle eines Aufstiegs auf einen Platzsturm zu verzichten,<br />
füllte sich das Grün des Weserstadions binnen Sekunden<br />
nach dem Abpfiff mit Menschenmassen. Überglücklich lagen sich<br />
die Fans in den Armen, während die Mannschaft, abgeschirmt von<br />
einigen Ordnern, ausgelassen auf dem Spielfeld feierte. Als Ersatztorwart<br />
Michael Zetterer „Seht ihr Hamburg, so wird das gemacht“<br />
anstimmte, herrschte im gesamten Rund ausgelassene Feierstimmung.<br />
Unterdessen machten sich einige Zeitgenossen daran, Rasenstücke<br />
mitzunehmen und das Ostkurventor zu demontieren.<br />
Warum nur? Anschließend tartete die Mannschaft auf einem Bus<br />
zu einem Triumphzug über den Osterdeich in Richtung Innenstadt.<br />
Vogeler-Darsteller Florian Lukas (l.) mit<br />
„buten-un-binnen“-Moderator Felix Krömer.<br />
Mehrere 10.000 Fans sind dabei laut Polizeipressestelle im Bereich<br />
der Innenstadt unterwegs gewesen, einige Wirte hatten schon nach<br />
kurzer Zeit kein Bier mehr. Fans und Mannschaft feierten bis tief<br />
in die Nacht auf den Straßen rund ums Viertel und in der City, in<br />
Kneipen und Diskotheken. Hier und da soll übrigens immer mal<br />
wieder ein Stück des Bremer Tores aufgetaucht sein …<br />
Selfies und Kaffeebecher<br />
Zu einer eher ungewöhnlichen Premiere kam es im Metropol<br />
Theater. Dort wurde am 21. Mai, acht Tage vor der Ausstrahlung,<br />
der neue Bremen „Tatort“: „Liebeswut“ gut 750 Zuschauern vorgeführt.<br />
Vor Ort waren unter anderem die Schauspielerin Jasna<br />
Fritzi Bauer (Kommissarin Liv Moormann), Aljoscha Stadelmann<br />
(spielte einen Verdächtigen) und viele weitere, die vor und hinter<br />
der Kamera mitgearbeitet haben. Das Publikum nutzte die Gelegenheit<br />
für Selfies mit den Stars und erspielte am „Tatort“-Glücksrad<br />
Fan-Kaffeebecher und mehr.<br />
Mit nur einem Schlag<br />
Zwei Jahre lang hatte es pandemiebedingt keinen Biergipfel mehr<br />
gegeben – umso ausgelassener feierten ihn rund 380 Gäste Anfang<br />
Mai in der Waldbühne. Bürgermeister Andreas Bovenschulte<br />
hatte es tatsächlich geschafft, mit nur einem einzigen Schlag das<br />
erste Fass anzuzapfen. Neben zahlreichen ehemaligen Werdergrö-
MATTHIAS HÖLLINGS – TYPISCH BREMEN<br />
Happy-Sound mit Hansi<br />
KOLUMNE<br />
Werderlegenden:<br />
Max Lorenz und Ailton.<br />
Tim Wiese.<br />
Schlagfest: Bürgermeister<br />
Andreas Bovenschulte.<br />
Ex-Werderaner Jonny Otten mit<br />
Veranstalter Jan Trautmann.<br />
Sonya Dhaouadi (Miss Brokser Heiratsmarkt)<br />
und Promi-Doc Dr. med. Bünyamin<br />
Özgören.<br />
ßen wie Ailton, Max Lorenz, Tim Wiese<br />
und Jonny Otten waren zahlreiche weitere<br />
Prominente aus Kultur, Politik und Wirtschaft<br />
vertreten.<br />
Auf der Suche nach dem Glück<br />
In Anwesenheit der Regisseurin, des Produzenten,<br />
zahlreicher Protagonist:innen<br />
und Schauspieler:innen fand am 12. Mai<br />
im Bremer Theater am Goetheplatz die<br />
Weltpremiere von Marie Noëlles Film<br />
„Heinrich Vogeler – Aus dem Leben<br />
eines Träumers“ über den Maler, Grafiker,<br />
Architekten, Designer, Pädagogen und<br />
Schriftsteller (1872 bis 1942) statt. „Er hat<br />
sich immer mit vollem Herzen hingegeben“,<br />
sagte Hauptdarsteller Florian Lukas<br />
im Vorfeld der Premiere auf dem Goetheplatz<br />
zu „buten un binnen“. Vogeler sei am<br />
Ende immer dort gelandet, wo er glaubte,<br />
das Glück zu finden, so der Schauspieler<br />
weiter. Ob der Bremer Künstler damit<br />
rechnete, 80 Jahre nach seinem Tod in den<br />
deutschen Kinos zu landen, ist indes nicht<br />
überliefert.<br />
Egal, ob er irgendwo in Europa oder in Amerika einen Musiker anrief, um eine<br />
neue Schallplatte aufzunehmen oder um für eine Tournee ein neues Orchester<br />
zusammenzustellen, bei Hansi sagte niemand nein. Seine Anrufe galten in der<br />
Regel der Frage nach zwei Saxofonen oder Flöten, drei Posaunen, vier Trompeten, Piano<br />
oder Orgel, zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug, Percussion und als Sahnehäubchen<br />
ein paar Streicher und ein kleiner Chor – fertig war der Happy-Sound von James Last,<br />
der ab 1965 auf unzähligen Tonträgern verewigt wurde. Schuld daran, dass der Sound<br />
entstand, war sein zehnter Hochzeitstag. Mit seiner Waltraud wollte er ihn 1965 feiern.<br />
Eine schöne Party mit vielen Freunden und Bekannten sollte es werden. Doch es<br />
ließ sich keine richtige Stimmungsmusik auftreiben. James praktizierte<br />
Selbsthilfe und stellte sich aus den damals gängigen Hits<br />
einen flotten Melodienreigen zusammen. Die Fete wurde ein<br />
voller Erfolg. Alle Gäste sangen mit und waren bester Laune.<br />
Da James Musik, Gesang und Applaus auf Tonband festhielt,<br />
wurde das Ganze im Tonstudio noch einmal professionell<br />
aufgenommen. „Non Stop Dancing 65“ war geboren.<br />
Für jedes der Instrumente schrieb Hansi, der eigentlich<br />
Hans hieß, sämtliche Noten per Hand und verteilte oder<br />
verschickte sie anschließend an seine Bandmitglieder,<br />
die mit den Jahren wie eine große Familie zusammenwuchsen.<br />
So erklärt sich auch, dass er einmal nachmittags<br />
vor einem Bremen-Konzert alle seine Orchestermitglieder<br />
in den Tourbus steigen ließ, um als Reiseleiter<br />
mit ihnen eine Stadtrundfahrt durch seine Heimatstadt<br />
Bremen zu unternehmen. Dabei ließ er auch den Stadtteil<br />
Sebaldsbrück nicht aus, in dem er am 17. April 1929 in<br />
der Trinidadstraße 9 geboren wurde und mit der Familie<br />
zwei Jahre später in die Helmholzstraße 33 umzog. Vater<br />
Louis Lasts Liebe zur Musik sollte Sohn Hans derart beeinflussen,<br />
dass dieser es schaffte, 1945 im Alter von 16<br />
Jahren bereits Berufsmusiker zu werden und erst am Piano,<br />
später am Bass in Bremer Clubs US-amerikanische Besatzungssoldaten<br />
zu begeistern. Es folgte eine Anstellung<br />
beim Tanzorchester von Radio Bremen und etliche Engagements<br />
in Jazzformationen. Eine Festanstellung als Bassist<br />
beim NDR schlug Hansi aus und verfolgte weiter sein Ziel<br />
einer eigenen Schallplattenaufnahme bei der Firma Polydor.<br />
Der Rest ist Geschichte.<br />
Der Bremer Hans Last brachte es als James Last vom<br />
Piano- und Tubaspieler bis zum gefragten Jazzbassisten,<br />
betätigte sich als Arrangeur<br />
und Komponist für viele<br />
Stars und wurde neben seiner<br />
Karriere als Musikproduzent<br />
vor allem eines: ein weltbekannter Bandleader. Nur<br />
so sind 17 Platin- und mehr als 200 goldene Schallplatten<br />
zu erklären. Es gab Zeiten in seiner Karriere, in denen er pro<br />
Jahr zwölf Langspielplatten, zwölf Fernsehsendungen und<br />
zwei Tourneen absolvierte. Die Konzertreisen brachten ihn<br />
Matthias Höllings, ehemaliger<br />
Pressesprecher<br />
der ÖVB-Arena, wirft in<br />
seiner Kolumne einen<br />
Blick auf Personen<br />
und Ereignisse, die<br />
irgendwie typisch für<br />
die Hansestadt sind –<br />
wenn man sie denn so<br />
kennt wie er.<br />
und seine große Musikerfamilie schon früh bis in die Sowjetunion<br />
(1972), Großbritannien (1971-2015), Japan (1975) und<br />
in die DDR (1987). Seine Welttourneen führten den „Bremer<br />
Jung‘“ Hansi über Südafrika, Australien, Asien und Neuseeland<br />
bis in die Volksrepublik China. Und wenn im deutschen<br />
Fernsehen in alten und neuen Folgen heute das „Traumschiff“<br />
über die Weltmeere gleitet, geht das nicht ohne seine Titelmelodie.<br />
James Last starb am 9. Juni 2015 in seiner Wahlheimat<br />
Florida. Hinterlassen hat er den Fans seinen unverwechselbaren<br />
Happy-Sound und in der Bremer Lloyd-Passage<br />
(Mall of Fame) am 15. April 2005 seinen Handabdruck.<br />
Foto: FR<br />
21
22<br />
LOKALES<br />
Hof Beckröge<br />
ETELSER<br />
SCHLOSSGARTENFEST<br />
25.+26. Juni <strong>2022</strong><br />
Kunsthandwerkermarkt + mehr<br />
Bremer Str. 4 • 27299 Langwedel<br />
www.festimschlossgarten.de<br />
Mittelalter und Mystik<br />
„Fogelvrei“ in Rotenburg/Wümme<br />
Über Pfingsten laden das Heimathaus-Rotenburg<br />
und die<br />
Fogelvrei Produktionen auf<br />
eine Zeitreise in eine mittelalterliche<br />
Welt ein: Mit großem<br />
Markt, Kulturspektakel<br />
und Heerlagerleben wird das<br />
Rad der Zeit um 500 Jahre zurückgedreht.<br />
Rund ums Heimathaus<br />
bevölkern wack’re<br />
Handwerker und Krämer, edle Ritter und Hofdamen, Gaukler<br />
und Musikanten die Wiesen und bieten „trefflich Kurtzweyl“<br />
für Jung und Alt. Drei Dutzend Marktstände zeigen am<br />
Samstag, 4. Juni, Handwerk und Handel des Mittelalters und bieten<br />
erlesene Waren. Am Pfingstsonntag werden die Pforten der<br />
„Anderswelt“ geöffnet: Fürst Oberon und die Elfenkönigin Titania<br />
sind die Protagonisten bei der „Queste“, einem Rätselspiel, bei<br />
dem die Besucher:innen und vor allem die Kinder mit einbezogen<br />
werden. Am Pfingstmontag führen die Landsknechte von Bundschuh<br />
ein Theaterstück auf, die Gaukler vollführen waghalsige<br />
Kunststücke und die Musikanten spielen fröhlich zum Tanz. Zudem<br />
ist der letzte Veranstaltungstag zugleich Familientag, inklusive<br />
vergünstigtem Eintritt für Familien. (SM)<br />
Nähere Infos: www.fogelvrei.de.<br />
Sommer in Verden<br />
„Etelser Schlossgartenfest“ am 25. und 26. Juni<br />
Gartenliebhabende und Feinschmecker:innen<br />
können die<br />
sommerliche Atmosphäre des<br />
Schlossgartenfestes am 25.<br />
und 26. Juni in der malerischen<br />
Kulisse rund um das Schloss<br />
bis hin zum Hof Beckröge genießen.<br />
Mit rund 130 Austeller:innen<br />
von Kunsthandwerk<br />
und Kleidung über Pflanzen<br />
bis hin zu kulinarischen Köstlichkeiten<br />
kommen hier alle Gäste auf ihre Kosten. Für Unterhaltung<br />
sorgen unter anderem Hans Albers und sein Sohn Florian<br />
(Acustic Rock). Die Zauberkünstlerin Amely Hamilton alias<br />
„Hamilton’s Magic“ wird die Gäste mit ihren Tricks überraschen.<br />
„Zusätzlich wird sie aus Ballons rosa Elefanten und gelbe Krokodile<br />
modellieren, darauf freuen sich unsere Kinder jetzt schon“,<br />
schildert Gastgeberin Jara Beckröge. Auch dieses Jahr seien erneut<br />
Alpakas dabei, als neue tierische Attraktion kämen Minishettys<br />
dazu. Für Gaumenfreunden ist ebenfalls gesorgt: So<br />
werden Besucher:innen mit Burgern und Hot Dogs von Benni<br />
Schulze von Benshos Farm beglückt und können diese ebenso<br />
wie Kartofffelpuffer, Wein- und Käsespezialitäten genießen. Für<br />
den süßen Hunger gibt es Bubble-Waffeln mit vielen verschiedenen<br />
Toppings. Gemütliche Sitzecken und schattige Plätze unter<br />
Bäumen laden zum Verweilen ein. (SM)<br />
Weitere Infos: etelser-schlossgartenfest.de.<br />
Foto: Beckröge Foto: Fogelvrei
Musik, Theater, Kunst und mehr<br />
Die „Lange Nacht der Kultur“ in Bremerhaven: 38 Aktionen sowie Veranstaltungen<br />
Foto: Kulturamt der Stadt Bremerhaven<br />
Ein besonderes Event feiert einen runden Geburtstag: Die<br />
„Lange Nacht der Kultur“ wird in diesem Jahr 20 Jahre alt und<br />
findet zu diesem Anlass unter einem besonderen Motto statt.<br />
„Alles Gute!“ lautet das Thema, welches nicht nur der Geburtstagswunsch,<br />
sondern zugleich der programmatische Leitfaden<br />
des bunten Happenings ist. So bietet die Veranstaltung am 11. Juni<br />
einen abwechslungsreichen Querschnitt der Kulturszene der Seestadt<br />
und präsentiert insgesamt 38 Aktionen und Veranstaltungen,<br />
die überall in Bremerhaven stattfinden.<br />
Das Programm ist vielfältig: So locken unter anderem das Format<br />
„Rock am Fleeth“ sowie ein Doppelkonzert hinter der charmanten<br />
Pension „Alberts Hus“ in den Norden der Stadt. In Lehe<br />
erwartet Kulturinteressierte Musik und Kunst im Lehe-Treff und<br />
im Süden der Seestadt öffnen Figurentheater sowie das Theater am<br />
Fischereihafen ihre Bühnen. Geestemünde ist musikalisch in der<br />
Christuskirche und der Galerie78 unterwegs – und auch in Mitte<br />
steppt der Bär. Lichterkunst und Blasmusik treffen unter anderem<br />
auf ein Stummfilmkino, Sterne sowie eine „Bookface-Bar“: Vor<br />
der Stadtbibliothek können Selfie-Fans mit Buchcovern zu „Book-<br />
faces“ verschmelzen. Die Kulturkirche, die ihre Räumlichkeiten aktuell<br />
nicht nutzen kann, zieht anlässlich des Events mit einer Fotoausstellung<br />
und einem Hip-Hop-Konzert im programmatischen<br />
Gepäck in das Kleintierforum Lehe.<br />
Auf dem Willy-Brandt-Platz schlägt das „Andere Saiten Orchester“<br />
seine Zelte auf und bringt neue Musik für E-Bow, Monochord<br />
und Windhöfen unters Volk. (SM)<br />
Samstag, 11. Juni, 15 bis 24 Uhr. Detaillierte Infos zum Programm:<br />
www.lange-nacht-der-kultur.de. Alle Veranstaltungen sind kostenfrei.<br />
INFORMATION<br />
Die „Lange Nacht der Kultur“ ist in diesem Jahr zugleich Auftaktveranstaltung<br />
für den „Kultursommer Bremerhaven“, der vier Wochen lang<br />
vom 12. Juni bis zum 9. Juli stadtweit mit über 40 Aktionen, Veranstaltungen<br />
und Festivals gefeiert wird. Nähere Informationen:<br />
www.kultursommer-bremerhaven.de.<br />
11.6.22 12.6. bis<br />
9.7.22<br />
W<br />
ir wären dann<br />
je tzt mal zuzweit ...<br />
lange-nacht-der-kultur.de<br />
kultursommer-bremerhaven.de<br />
23
LOKALES<br />
Feierabendmarkt auf dem Domshof<br />
Gemeinsam regionale Biogenüsse und Kulturprogramm in der Bremer Innenstadt erleben<br />
Foto: M3B GmbH / Vera Döpcke<br />
Ab dem 24. Juni findet freitags bis Mitte September alle zwei<br />
Wochen ein Feierabendmarkt auf dem Domshof in der Bremer<br />
City statt. Es soll attraktiver, grüner und gemütlicher werden.<br />
Um das Vorhaben umzusetzen, unterstützt der Großmarkt die<br />
Initiative des Projekts „BioStadt Bremen“. Dieses wurde von Maike<br />
Schäfer, der Senatorin für Umwelt, ins Leben gerufen. Das gesellige<br />
Event startet jeweils um 16 Uhr und geht bis 20 Uhr.<br />
Flankierend ist rund um den Neptunbrunnen ein Gartenlokal<br />
mit offener Küche geplant, dem sogenannten Domshof-Pavillon.<br />
Dieser wird vom Bremer Ratskeller in Kooperation mit Jan-Philipp<br />
Iwersen von der „Küche13“ betrieben. Außerdem gibt es im Rahmen<br />
von „Open Space Domshof“ eine Bühne, auf der ein vielfältiges<br />
Kulturprogramm zu sehen und zu hören sein wird.<br />
Das gesamte Konzept lädt zum längeren Verweilen ein, sodass<br />
auf dem und mit Feierabendmarkt auch das Wochenende eingeläutet<br />
werden kann. Für Atmosphäre sorgen neben dem kulinarischen<br />
Angebot und Unterhaltung auch viele große Pflanzkübel, in denen<br />
Hopfen und Gemüse angebaut wird. Die Stände werden von engagierten<br />
Marktkaufleuten, (Bio-)Erzeugerinnen und -Erzeugern sowie<br />
Streetfood-Anbieter:innen aus der Region. Das „Casting“ dafür<br />
ist aktuell in der heißen Phase. Was bereits verraten werden kann:<br />
Alle Marktbeschicker:innen bieten neben ihrem gewohnten Sortiment<br />
passend zum Feierabendmarkt-Konzept eine Leckerei zum<br />
Nippen, Naschen oder auch Sattessen an.<br />
Das kann die Käseplatte zum Wein sein, das rustikale Abendbrot<br />
mit leckerer Auflage oder ein raffinierter Snack aus der (mobilen)<br />
Küche. Getränke mit und ohne Alkohol wird es ebenfalls geben.<br />
Ob der Feierabendmarkt ein Erfolg wird, liegt natürlich an den<br />
Bremerinnen und Bremern. Daher wird an alle appelliert, sich den<br />
Domshof zurückzuerobern und den Platz zum Feierabendmarkt<br />
mit Leben zu füllen. Hanseatische Zurückhaltung nach dem Motto<br />
„erst mal abwarten, dann mal gucken und dann vielleicht hingehen“<br />
ist hier ausnahmsweise mal die falsche Taktik. (SM)<br />
Feierabendtermine auf dem Domshof: 24. Juni (Eröffnung), 8. und<br />
22. Juli, 5. und 19. August, 2. und 16. September.<br />
Eine Bühne für die Kunst<br />
Bereits zum 4. Mal: „Open Space“ auf dem Domshof<br />
Phantasien im Ratskeller<br />
Kulinarisch-literarischer Abend mit Benedikt Vermeer<br />
Foto: FR<br />
24<br />
Die „Open Space“-Bühne wird<br />
in diesem Jahr aufs Neue von<br />
Musiker:innen und Künstler:innen<br />
aus Bremen und<br />
Umgebung, aber auch von einigen<br />
Auswärtigen bespielt.<br />
Zahlreiche Musiker:innen der<br />
Hochschule für Künste Bremen<br />
– Studierende ebenso wie Lehrende<br />
oder Alumni – werden ebenfalls zu sehen beziehungsweise<br />
zu hören sein. An jedem zweiten Donnerstag gibt es Clubabende,<br />
die das Wochenende einläuten und bei denen getanzt werden kann.<br />
Darüber hinaus finden freitag- und samstagmittags Marktkonzerte<br />
statt – auch das ist ein Format, das 2021 viel Anklang beim Publikum<br />
fand.<br />
Wird die Bühne gerade nicht bespielt, soll sie als Teil des<br />
Gartenlokals genutzt werden. Außerdem steht sie anderen Akteur:innen<br />
offen, die Veranstaltungen in der Bremer Innenstadt<br />
durchführen – etwa dem City-Sommerfest „HOEG“, den „Bremer<br />
Fashion Days“, dem „Musikfest“ und für den „Tag der Helfenden“.<br />
Veranstaltungshöhepunkte sind der „Singer-Songwriter-Abend“,<br />
das Chorevent „Singen macht glücklich!“, ein Abend mit der<br />
Opernklasse der Hochschule für Künste Bremen sowie der Clubabend<br />
mit DJ Bebetta. (SM)<br />
Vom 15. Juni bis Mitte September<br />
Mit „Phantasien im Bremer Ratskeller“ nach Wilhelm Hauff präsentiert<br />
Benedikt Vermeer am Sonnabend, 25. Juni, ab 19 Uhr dessen<br />
humorvolle Liebeserklärung an die Stadt – im Rahmen eines<br />
kulinarisch-literarischen Abends im gediegenen Ambiente des<br />
Kaiserzimmers im Ratskeller, Am Markt.<br />
Der Schauspieler, der auch den „Literaturkeller“ im Kontorhaus<br />
in der Schildstraße leitet, präsentiert eine spannende und<br />
humorvolle Liebeserklärung an Bremen, tiefsinnig und zeitlos. In<br />
der Rolle des Schriftstellers Wilhelm Hauff (1802 bis 1827) verbringt<br />
Vermeer eine unvergessliche Trinknacht im Ratskeller, die<br />
ihn das Fürchten und Lieben lehrt. Regie führt Gala Z. (SM)<br />
Sonnabend, 25. Juni, Bremer Ratskeller, 19 Uhr<br />
Foto: FR
NEU!<br />
DAS WOCHENENDE EINLÄUTEN …<br />
… einkaufen, Freunde treffen, klönen, essen<br />
Besuchen Sie den neuen Domshof-Pavillon<br />
am Neptunbrunnen und genießen Sie erlesene<br />
Weine und leckere Häppchen.<br />
Bühne und Treffpunkt für Bremen<br />
Konzerte, DJ-Club, Gartenlokal,<br />
Tastings – der Sommer kann kommen!<br />
24.<strong>06</strong>. – 16.09.<br />
jeden zweiten Freitag von 16 bis 20 Uhr<br />
www.feierabendmarkt-domshof.de<br />
25
BREMER NEUHEITEN<br />
Regionales im Einkaufskorb<br />
Produzenten stellen vor: Was gibt es Neues aus der Hansestadt und der Umgebung?<br />
Musik, Lesestoff, Nahrungsmittel und vieles mehr – Bremens<br />
Kreativszene, Unternehmer und Erzeuger sind einfallsreich und<br />
stärken mit ihren lokalen Produkten die Region. Ihre Angebote<br />
haben aber noch einen weiteren Vorteil: Wer lokal einkauft, vermeidet<br />
lange Transportwege und hilft so, wertvolle Ressourcen und<br />
Energie einzusparen. In unserer Rubrik „Bremer Neuheiten“ stellen<br />
wir jeden Monat lokale Besonderheiten im Einkaufskorb vor.<br />
Hinweise auf innovative Produkte nehmen wir unter<br />
info@stadtmagazin-bremen.de entgegen.<br />
Foto: Delme -Werkstätten<br />
Frisch und fruchtig<br />
Fruchtaufstriche der Delme-Werkstätten: Neue Sorten<br />
Handgemachte Produkte aus<br />
verschiedenen Materialien<br />
gehören schon seit langer Zeit<br />
zum Angebot der gemeinnützigen<br />
Delme-Werkstätten<br />
für Menschen mit Behinderung,<br />
die ihren Sitz im<br />
Landkreis Diepholz, Delmenhorst<br />
und Ganderkesee<br />
haben. Eine Manufakturküche<br />
für die hauseigene<br />
„Delmundo-Genusswelt“ wurde<br />
Anfang 2021 am Standort Weyhe eröffnet. Seitdem wird vor Ort<br />
an Rezepten für neue Foodprodukte getüftelt. Neu auf dem Markt<br />
in diesem Frühjahr sind die sommerlichen Fruchtaufstrichsorten<br />
„Limette verzaubert Himbeere“, „Minze berührt Blaubeere“, „Kirsche<br />
schätzt Erdbeere“ und „Waldfrucht pur“ – alle ohne Konservierungsmittel,<br />
künstliche Aromen und Farbstoffe.<br />
Erhältlich sind die Aufstriche in den lokalen Delmeshops sowie online<br />
unter: www.delme-shop.de.<br />
Foto: Union Brauerei<br />
Sommer aus der Flasche<br />
Das neue „Obsession Ale“ aus der Union Brauerei<br />
„Goldgelb schimmernd wie die Weser an<br />
einem sonnigen Tag“ – so beschreibt die<br />
Union Brauerei ihr neues, das „Obsession<br />
Ale“. Mit grasig blumigen Aromen und<br />
feiner, aromatischer Mango- und Orangennote<br />
bringt die saisonale Sorte den<br />
Geschmack von Sommer in die Flasche.<br />
Dazu gesellt sich eine malzige Süße, die<br />
von einer harmonisch sanften Bitternote<br />
ergänzt wird. Da beginnt direkt das Kopfkino,<br />
wir sehen uns am Osterdeich sitzend<br />
mit Blick auf den Sonnenuntergang.<br />
Als passende Leckerei dazu empfiehlt die<br />
Union Brauerei die vegetarischen Spring<br />
Rolls oder auch den Backfisch aus Nordsee-Lachs<br />
im Pale Ale-Bierteig mit Fritten,<br />
Zitrone und hausgemachter Remoulade<br />
aus dem hauseigenen Restaurant.<br />
Erhältlich für 2,29 Euro/Flasche im Onlineshop<br />
der Union Brauerei unter www.shop.<br />
brauerei-bremen.de.<br />
Grille aufs Brot<br />
Pfälzer Leberwurstalternative von „EntoSus“<br />
Wer Lust auf den Geschmack von Pfälzer Leberwurst hat und auf der Suche nach einer<br />
Fleischalternative ist, sollte die neue Grillenstreichwurst von „EntoSus“ probieren. Richtig<br />
gelesen: Im Aufstrich sind Grillen enthalten. Die Insekten haben seit vielen Jahrhunderten<br />
in weiten Teilen der Welt einen festen Platz auf dem Speiseplan. Vom Bremer Unternehmen<br />
„EntoSus“ werden sie nach Prinzipien der regionalen Kreislaufwirtschaft auf einer von Naturland<br />
zertifizierten Grillenfarm in der Hansestadt gezüchtet und verpackt. Dem Aufstrich<br />
verleihen sie hochwertige Proteine, Vitamine und wertvolle Fettsäuren. Ebenso gibt es die<br />
Grillen auch schonend geröstet als Snack für unterwegs in verschiedenen Gewürzrichtungen.<br />
Foto: EntoSus<br />
26<br />
Weitere Infos über die Grillenstreichwurst unter www.EntoSus.de.
Der Sound der Jahre<br />
Gut bei Schietwedder<br />
Überblick über die Musiklandschaft der BRD<br />
Regenjacke aus der Hansestadt<br />
Die Entwicklung der Rockmusik<br />
in Westdeutschland<br />
ist eine Reise mit Hindernissen.<br />
Obwohl viele der<br />
progressiven Krautrockund<br />
NDW-Bands wie<br />
Amon Düül II, Can, Kraftwerk,<br />
NEU!, DAF, Ideal<br />
unter anderem heute<br />
weltweit als Kultphänomene<br />
und Klangpioniere<br />
gefeiert werden, halten<br />
die Hintergründe und<br />
Geschichten um ihre<br />
musikalischen Wurzeln<br />
große Überraschungen<br />
bereit. „Der Sound der<br />
Jahre“ bietet einen umfassenden Einblick<br />
in die Mechanismen der Musikindustrie im Nachkriegsdeutschland<br />
und beleuchtet die vielfältigen Musikstile sowie<br />
deren bisher wenig beachtete gegenseitige Einflüsse und<br />
Verbindungen. Das Buch reicht von den Anfängen deutscher<br />
Jazz- und Swingorchester über die ersten Rock ’n’ Roll-Bands<br />
rund um den Hamburger Star-Club bis hin zu den Pionieren<br />
des Synthesizers.<br />
In die wasserdichte Regenjacke mit dem Aufdruck „Hansestadt<br />
Bremen“ trotzen Kinder Wind und Wetter. Sie bietet leichten Tragekomfort<br />
mit weichem gestreiften Innenfutter und lässt sich<br />
auch an einem regnerischen oder windigen Tag im Sommer gut<br />
tragen. Ein Paar Stiefel dazu und schon können die Kleinen losbutschern.<br />
Das Modell passt Kids von drei bis vier Jahren. Die<br />
Jacken werden in Bremen bei Digitextil bedruckt, das Design ist<br />
von STV Grafik-Design.<br />
Erhältlich für 44,90 Euro im „Made in Bremen“- Kaufhaus oder online<br />
unter www.madeinbremen.com.<br />
Foto: Made in Bremen<br />
Das Buch ist im Bremer Halvmall Verlag erschienen und für<br />
29,50 Euro im Buchhandel und online erhältlich.<br />
VERLOSUNG<br />
Wir verlosen 2 × 1 Exemplar unter www.stadtmagazin-bremen.de.<br />
Viertelflüsterer<br />
Via Audioguide die Hansestadt entdecken<br />
Foto: Made in Bremen<br />
Viel Platz für den Kurztrip<br />
Bremen-Rucksack mit Ankermotiv<br />
Handlicher und hübscher Rucksack<br />
mit „Hansestadt Bremen“ und Ankermotiv.<br />
Mit einer dicken Kordel wird<br />
der Sack zugezogen und am Rücken<br />
befindet sich eine extra Tasche.<br />
Somit ist er nicht nur Robust,<br />
sondern auch schick in der Farbe<br />
dunkelblau. Ideal für alle, die<br />
viel Platz für den Kurztrip, ein<br />
Festival oder für das Picknick<br />
brauchen. Eine sehr lässige Liebeserklärung<br />
an die schönste<br />
Hansestadt, Bremen!<br />
Erhältlich für 35 Euro im „Made in Bremen“-Kaufhaus oder auf<br />
www.madeinbremen.com<br />
Foto: KW<br />
Dass das kleinste Bundesland<br />
einen ganz<br />
eigenen, derben und<br />
gleichzeitig romantischen<br />
Charme hat,<br />
erfährt erst, wer sich<br />
mitten hinein begibt.<br />
Der „Viertelflüsterer“<br />
präsentiert im Audioguide<br />
„Bremensien“<br />
seine ganz eigene<br />
Seite der Hansestadt.<br />
In Bild und Wort werden Antworten gegeben auf die Fragen:<br />
Was macht Bremen aus? Was ist einzigartig, besonders, brementypisch?<br />
Die Geschichten zur Erkundung der Stadt werden<br />
im Stil eines Hörspiels von einer fiktiven Stammtischrunde gegeben.<br />
Rolli schlendert zusammen mit seinen Freunden durch<br />
hübsche Ecken der Stadtviertel Ostertor und Steintor. Lebhaft,<br />
unterhaltsam und informativ erzählen sie beiläufig bunte Geschichten<br />
über Personen, Sehenswürdigkeiten, Ereignisse, die<br />
am Wegesrand vorbeiziehen. So werden Bremer Querköppe<br />
vorgestellt, die letztlich mit ihrem Widerstand gegen die Staatsgewalt<br />
das schöne Antlitz Bremens gerettet haben.<br />
Erhältlich ist der Audioguide über die Webseite www.guidemate/<br />
viertelfluesterer/bremensien (zu jeder Station gibt es eine Probesequenz<br />
von 30 Sekunden) oder bei der Bremer Touristik Zentrale.<br />
27
BILDUNG<br />
Persönliche Studienatmosphäre<br />
und neueste Technik<br />
Wie Theorie und Praxis an der Hochschule Emden/Leer miteinander verbunden werden<br />
Unsere Ausbildungen in<br />
Oldenburg:<br />
Biologisch-technische/r<br />
Assistent/in<br />
Diätassistent/in<br />
Kosmetiker/in<br />
(auch mit Zusatzqualifikation<br />
Make-up Artist)<br />
Pharmazeutisch-technische/r<br />
Assistent/in*<br />
Physiotherapeut/in<br />
* Förderung u. a. durch Jobcenter<br />
oder Arbeitsagentur möglich<br />
regelmäßige<br />
Infoveranstaltungen<br />
Am Wendehafen 10<br />
26135 Oldenburg<br />
Tel.: 04 41 / 9 25 37 10<br />
www.ludwig-fresenius.de<br />
Jeden Monat neu:<br />
Interviews, Reportagen,<br />
Porträts, Fotostorys,<br />
Kolumnen und Berichte<br />
www.stadtmagazin-bremen.de<br />
Die Hochschule Emden/Leer ist eine<br />
Campushochschule – das bedeutet:<br />
kurze Wege und eine persönliche Studienatmosphäre.<br />
Die studentischen Einrichtungen<br />
sind auf dem Campusgelände schnell<br />
erreichbar und gelernt wird in kleinen Gruppen.<br />
Somit können schnell Kontakte untereinander<br />
geknüpft werden und gleichzeitig ist eine intensive,<br />
individuelle Betreuung der Studierenden<br />
sichergestellt.<br />
Engagierte Dozentinnen und Dozenten sowie<br />
mit neuester Technik ausgestattete Unterrichtsräume<br />
und Labore runden das Angebot ab.<br />
Der Praxisbezug spielt in allen Studiengängen<br />
eine wichtige Rolle und wird durch Praxissemester<br />
und Praktika intensiviert. Kontakte<br />
zur Wirtschaft und zu öffentlichen Einrichtungen<br />
ermöglichen den Studierenden, schon während<br />
des Studiums wertvolle Verbindungen zu<br />
knüpfen.<br />
An den beiden Studienorten Emden und<br />
Leer werden rund 40 Studiengänge angeboten,<br />
darunter Kindheitspädagogik, Gesundheitsmanagement,<br />
Nautik und Seeverkehr, Chemietechnik/Umwelttechnik,<br />
Maschinenbau und<br />
Design, Wirtschaftspsychologie oder Business<br />
Management. Auch duale, Online- und Teilzeitstudiengänge<br />
können belegt werden. (SM)<br />
Weitere Informationen zu den verschiedenen<br />
Studiengängen an der Hochschule Emden/Leer gibt<br />
es unter: www.hs-emden-leer.de.<br />
Foto: Prof. Dr. Erhard Bühler<br />
Vier Fachbereiche –<br />
viele Möglichkeiten<br />
Die HS Emden/Leer ist ganz nah an deinen<br />
beruflichen Träumen – dank dem perfekten Mix aus<br />
Praxis und Perspektiven, Vielfalt und Verbindungen.<br />
<br />
Seefahrt und Maritime<br />
Wissenschaften<br />
Technik Wirtschaft<br />
<br />
Soziale Arbeit<br />
und Gesundheit<br />
» Emden/Leer ist ganz nah dran.<br />
Komm näher » www.hs-emden-leer.de<br />
28
Erfolgreich durch<br />
die Ausbildung<br />
„ASA-flex“: Neues Angebot der Arbeitsagenturen<br />
und Jobcenter bietet Unterstützung<br />
Die Folgen der Corona-Krise haben viele Auswirkungen auf<br />
Auszubildende in Betrieben. So unterschiedlich, wie die Lernsituation<br />
der Auszubildenden derzeit ist, so flexibel kann das<br />
neue Instrument der Assistierten Ausbildung („ASA-flex“) auf<br />
die Unterstützungsbedürfnisse der Nachwuchskräfte eingehen.<br />
Kern des Angebotes ist der Nachhilfeunterricht in kleinen<br />
Gruppen zu fachlichen Themen. Darum herum kann „ASA-flex“<br />
ein ganz individuelles Unterstützungspaket anbieten. Dazu gehören<br />
etwa die Suche nach einer Ausbildungsstelle sowie Hilfe<br />
beim Übergang von der Abschlussprüfung in den ersten festen<br />
Job. Zugang zum Förderprogramm haben viele Personenkreise,<br />
zahlreiche Azubis können sich somit kostenfrei helfen lassen.<br />
Über die Berufsberatung können Azubis Nachhilfe und mehr im<br />
Rahmen von „ASA-flex“ bekommen. Die Unterstützungsleistung<br />
orientiert sich immer am individuellen Bedarf des jungen<br />
Menschen. So kann für einen Teil der Zielgruppe die Förderung<br />
bereits in der Vorphase beginnen, bis zum Ende der Ausbildung<br />
dauern und mitunter eine Nachbetreuung beinhalten. Andererseits<br />
können junge Menschen je nach Ausbildungsfortschritt<br />
auch mit kürzeren Dauern gefördert werden. (SM)<br />
Nähere Infos: www.arbeitsagentur.de<br />
Berufsberatung bringt`s<br />
Die Berufswahl wirft viele<br />
Fragen auf.<br />
Welche Ausbildung, welches Studium passt zu mir?<br />
Die Studien- und Berufsberatung der Agentur für<br />
Arbeit hilft Dir, Antworten zu finden.<br />
Wo finde ich eine passende Ausbildungsstelle?<br />
Wir vermitteln dich!<br />
Einfach einen Termin machen:<br />
Tel.: 0800 4 5555 00 (kostenfrei)<br />
ugendberufsagentur<br />
BREMEN<br />
Neue Bachelorstudiengänge<br />
Wirtschaftsinformatik und Digital Engineering<br />
an der HFH Bremen<br />
Publication name: Anzeige BBvE_Stadtmagagzin Ausbildung 2-sp - 05.<strong>2022</strong> generated:<br />
<strong>2022</strong>-05-17T12:12:52+02:00<br />
Foto: Getty Images<br />
Die HFH Bremen bietet im<br />
Sommer <strong>2022</strong> erstmals die<br />
neuen Bachelorstudiengänge<br />
Wirtschaftsinformatik und<br />
Digital Engineering an. Die<br />
Anmeldung dafür ist dann jederzeit<br />
möglich.<br />
Die praxisnahen und staatlich<br />
anerkannten Fernstudiengänge<br />
setzen auf umfangreiche<br />
Onlinelehre und ein flexibles Selbststudium und eignen sich damit<br />
insbesondere für berufsbegleitendes Studieren. Wirtschaftsinformatik<br />
umfasst sowohl die Gestaltung von Informationsund<br />
Kommunikationssystemen als auch praxisnahes Wissen<br />
aus den Bereichen Informatik, BWL und Wirtschaftsinformatik.<br />
Das Studium Digital Engineering vereint Wissen aus Mechatronik,<br />
Elektrotechnik und Informatik. Die Studiengänge sind ohne<br />
NC studierbar und schließen mit dem Bachelor ab. Zudem bietet<br />
die HFH Bremen viele weitere berufsbegleitende und NC-freie<br />
Studiengänge mit Bachelorabschluss an, darunter Psychologie<br />
und Wirtschaftspsychologie. Auch ein Bachelorstudium in BWL,<br />
Maschinenbau, oder Wirtschaftsingenieurwesen ist möglich.<br />
Der nächste Studienstart ist im Juli <strong>2022</strong>. Es kann einen Monat<br />
unverbindlich getestet werden. (SM)<br />
Mehr auf hfh-bremen.info<br />
29
BILDUNG<br />
„Arbeitnehmende können<br />
den Lohn einklagen“<br />
Lohnrückstände, Kündigung und Ungewissheit:<br />
Torben Diers über die Insolvenz des Arbeitgebers<br />
Die Regale bleiben leer, der Stapel<br />
mit Rechnungen wird immer höher,<br />
die Gerüchteküche brodelt und<br />
schließlich bestätigen sich die Vermutungen:<br />
Der Arbeitgeber ist insolvent und<br />
kann nicht mehr zahlen. So komplex wie<br />
das eigentliche Insolvenzverfahren sind<br />
auch die damit verbundenen Sorgen und<br />
Fragen der Beschäftigten: Werde ich jetzt<br />
gekündigt? Muss ich trotz ausbleibendem<br />
Lohn zur Arbeit? Und welche Maßnahmen<br />
sollte ich nun selbst in die Hand nehmen?<br />
Torben Diers ist Rechtsberater bei der<br />
Arbeitnehmerkammer und hat Antworten.<br />
Eine Firma hat Insolvenz angemeldet.<br />
Was bedeutet das genau?<br />
Dafür gibt es klare Kriterien. Grundsätzlich<br />
ist eine Firma insolvent, wenn einer<br />
von drei konkreten Tatbeständen erfüllt ist.<br />
Das kann zum Beispiel die Zahlungsunfähigkeit<br />
sein. Sie liegt vor, wenn das Unternehmen<br />
mindestens zehn Prozent seiner<br />
fälligen Verbindlichkeiten in den nächsten<br />
drei Wochen nicht zahlen kann. Der zweite<br />
Insolvenzgrund ist ähnlich: die drohende<br />
Zahlungsunfähigkeit. Arbeitgebende können<br />
ihre Schulden in diesem Fall zwar noch<br />
bezahlen, ahnen aber, dass es eng werden<br />
könnte. Wenn Geschäftsführende also<br />
schon perspektivisch sicher sind, dass sie in<br />
den nächsten drei Wochen über zehn Prozent<br />
ihrer Verbindlichkeiten nicht zahlen<br />
können, können sie auf Basis dieser Vermutung<br />
bereits Insolvenz anmelden. Der<br />
dritte Aspekt, der eine Insolvenz begründet,<br />
ist die sogenannte Überschuldung. Die<br />
Schulden des Unternehmens übertreffen in<br />
diesem Fall vereinfacht gesagt die Vermögenswerte.<br />
Eine Insolvenz entsteht in der Regel nicht<br />
plötzlich. Inwieweit ist der Arbeitgeber<br />
seinen Mitarbeitenden gegenüber zur<br />
Transparenz verpflichtet, wenn eine Zahlungsunfähigkeit<br />
absehbar wird?<br />
Tatsächlich hat der Arbeitgeber rechtlich<br />
erst eine Auskunftspflicht, wenn das Insolvenzverfahren<br />
eröffnet ist. Solange das nicht<br />
der Fall ist, gibt es keine Rechtspflicht, über<br />
eine Zahlungsunfähigkeit zu berichten.<br />
Was bedeutet die Insolvenz eines Unternehmens<br />
konkret für die Beschäftigten,<br />
muss mit Lohnausfällen gerechnet<br />
werden?<br />
Foto: AdobeStock<br />
Ja, leider ist das so. Dort, wo Zahlungsschwierigkeiten<br />
bestehen, gibt es natürlich<br />
auch das Risiko, dass Löhne nicht gezahlt<br />
werden.<br />
Wie sollten Arbeitnehmende damit umgehen?<br />
Ist der Lohn zum regulären Zeitpunkt<br />
nicht gezahlt, ist es am Anfang erst einmal<br />
empfehlenswert, den Arbeitgeber schriftlich<br />
dazu aufzufordern, und zwar mit einer<br />
Fristsetzung von sieben Tagen. Ist im Rahmen<br />
dieser Frist nichts passiert, können<br />
Arbeitnehmende eine Zahlungsklage beim<br />
Arbeitsgericht erheben und den Lohn einklagen.<br />
Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn<br />
absehbar ist, dass der Arbeitgeber finanziell<br />
noch über gewisse Mittel verfügt. In den Beratungen<br />
der Arbeitnehmerkammer prüfen<br />
wir entsprechende Fälle gemeinsam mit den<br />
Ratsuchenden und überlegen, was im Einzelfall<br />
Sinn ergibt. Nicht empfehlenswert ist<br />
es, als Arbeitnehmerin oder als Arbeitnehmer<br />
einen Insolvenzantrag zu stellen.<br />
Warum nicht?<br />
Grundsätzlich gelten Arbeitnehmende, bedingt<br />
durch den Lohnanspruch, als Gläubiger<br />
des Arbeitgebers und haben daher auchdas<br />
Recht, einen Insolvenzantrag zu stellen.<br />
Das Problem ist aber: Wenn das Gericht seine<br />
Vorprüfung startet und dabei überprüft,<br />
ob noch genug Masse vorhanden ist, um<br />
das Insolvenzverfahren zu zahlen, und dann<br />
zu dem Schluss kommt, dass das Verfahren<br />
aufgrund fehlender finanzieller Mittel nicht<br />
eröffnet wird, tragen Arbeitnehmende, die<br />
einen Insolvenzantrag gestellt haben, die<br />
Kosten für diese Vorprüfung.<br />
Wie steht es um die Nutzung des Leistungsverweigerungsrechts,<br />
können<br />
Arbeitnehmende, die ihren Lohn nicht<br />
erhalten, einfach zu Hause bleiben?<br />
Das ist nur selten empfehlenswert, da es sehr<br />
voraussetzungsvoll ist. Es müssen erheb-<br />
Für Ihr gutes Recht!<br />
Ärger<br />
im Job?<br />
Rufen Sie an:<br />
0421.3 63 01-11<br />
Beratung bei Fragen zu Vertrag, Lohn, Kündigung<br />
30<br />
Sie haben Fragen zu Ihrem Arbeitsverhältnis?<br />
Unsere Juristinnen und Juristen beraten Sie kostenlos und umfänglich.<br />
www.arbeitnehmerkammer.de<br />
Weitere Informationen<br />
0421.3 63 01-11
liche Lohnrückstände bestehen, die je nach<br />
zuständigem Arbeitsgericht in Deutschland<br />
unterschiedlich definiert werden. Eine<br />
weitere sehr schwammige Voraussetzung<br />
ist, dass dem Arbeitgeber dadurch kein unverhältnismäßiger<br />
Schaden entstehen darf.<br />
Diese sehr ungenau definierten Kriterien<br />
machen den Einsatz des Leistungsverweigerungsrechts<br />
so schwierig.<br />
Lohnstundung, -verzicht: Inwieweit<br />
sollten sich Arbeitnehmende auf solche<br />
Vorschläge des Arbeitgebers einlassen?<br />
Davon ist klar abzuraten. Die Erfahrung<br />
lehrt, dass solche Gefallen seitens der<br />
Arbeitnehmenden meistens nicht helfen,<br />
das Unternehmen zu sanieren. Zudem kann<br />
es negative Auswirkungen beim Beantragen<br />
von Arbeitslosengeld haben. Dieses<br />
wird anhand des Nettolohns der letzten<br />
zwölf Monate berechnet. Fehlt aber ein<br />
Monatslohn aufgrund einer Stundung oder<br />
eines Verzichts, fällt das Arbeitslosengeld<br />
geringer aus.<br />
Ist eine Insolvenz ein Kündigungsgrund?<br />
Für sich genommen nicht. Im Insolvenzverfahren<br />
gilt das normale Kündigungsschutzrecht.<br />
Sämtliche Sonderregelungen,<br />
etwa für Schwangere oder Menschen mit<br />
Behinderungen, greifen somit weiterhin.<br />
Nicht von der Hand zu weisen ist jedoch<br />
das Risiko, dass ein betriebsbedingter Kündigungsgrund<br />
im Zuge des Insolvenzverfahrens<br />
auftritt. Das ist dann zwar nicht die<br />
Insolvenz an sich, allerdings können etwa<br />
die Stilllegung einzelner Betriebsteile oder<br />
des ganzen Betriebs als Maßnahmen des<br />
Insolvenzverwalters dazu führen, dass der<br />
jeweilige Arbeitsplatz wegfällt, sodass ein<br />
betriebsbedingter Kündigungsgrund vorliegt.<br />
Rechtsberater Torben Diers.<br />
<br />
Foto: Stefan Schmidbauer<br />
Inwieweit ist es ratsam, gegen eine Kündigung<br />
anzugehen, die im Rahmen eines<br />
Insolvenzverfahrens ausgesprochen<br />
wurde?<br />
Das ist abhängig vom Einzelfall und vor allem<br />
dann gut zu prüfen, wenn noch offene<br />
Forderungen bestehen. In der Frage, wie<br />
hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass diese<br />
noch beglichen werden, ist die Eröffnung<br />
des Insolvenzverfahrens der entscheidende<br />
zeitliche Faktor. Alte Lohnrückstände<br />
und andere Forderungen, die vor der Verfahrenseröffnung<br />
entstanden sind, sind<br />
sogenannte Insolvenzforderungen. Alle<br />
Verbindlichkeiten, die erst nach der Insolvenzeröffnung<br />
entstanden sind, heißen<br />
Masseverbindlichkeiten. Diese Unterscheidung<br />
ist wichtig, da Letztere vorrangig aus<br />
der Insolvenzmasse befriedigt werden. Erst<br />
wenn alle Schulden aus dieser Kategorie<br />
beglichen wurden, werden aus den dann<br />
noch übrigen finanziellen Mitteln die Insolvenzforderungen<br />
gezahlt. Dabei haben<br />
aber Mitarbeitende keinerlei Vorrang und<br />
stehen zum Beispiel auf gleicher Stufe mit<br />
Lieferanten und anderen Gläubigern. (JF)<br />
Foto: AdobeStock<br />
Strategisch weiterbilden<br />
wisoak: Veranstaltungen im Bereich Personalwesen<br />
Mit ihrem umfangreichen<br />
Veranstaltungsangebot bietet<br />
die Wirtschafts- und<br />
Sozialakademie der Arbeitnehmerkammer<br />
Bremen<br />
(wisoak) die Möglichkeit,<br />
sich in verschiedenen Segmenten<br />
fort- und weiterzubilden.<br />
Dabei passt sie ihre<br />
Lernformate und didaktischen<br />
Methoden ständig an<br />
die aktuellen Bedarfe an. So<br />
werden beispielsweise neben den Präsenzveranstaltungen in den<br />
Seminarräumen auch Online- sowie Hybridformate angeboten.<br />
Neben diversen sogenannten Aufstiegsfortbildungen im<br />
Bereich Finanzen und Controlling bietet die wisoak ein großes<br />
Portfolio an Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich Personalwesen.<br />
„Von einem professionell aufgestellten Personalmanagement<br />
profitiert das gesamte Unternehmen“, sagt der Leiter der<br />
Programmentwicklung Thomas Gebel. Die Berufsaussichten<br />
seien vielfältig, so Gebel weiter. Absolvent:innen könnten beispielsweise<br />
im Personalmanagement, der Personalentwicklung,<br />
-bindung aber auch im Recruiting oder Personalmarketing<br />
arbeiten. Für diesen Bereich starten im September verschiedene<br />
berufsbegleitende Veranstaltungen. Interessenten können sich<br />
noch anmelden. (SM)<br />
Nähere Infos: www.wisoak.de<br />
BERUFLICH WEITER<br />
DURCH BILDUNG<br />
Aufstiegsfortbildungen:<br />
· Staatlich geprüfte:r Betriebswirt:in<br />
· Gepr. Personalfachkauffrau:mann IHK<br />
· Finanzbuchhalter:in mit Datev ANK<br />
· Gepr. Immobilienfachwirt:in IHK<br />
· Gepr. Wirtschaftsfachwirt:in IHK<br />
Starttermine: Herbst <strong>2022</strong><br />
10% KAMMERCARD-RABATT UND<br />
STAATLICHE FÖRDERUNG MÖGLICH!<br />
Melden Sie sich an:<br />
0421 · 4499 -5<br />
info@wisoak.de<br />
wisoak.de<br />
31
BILDUNG<br />
Messe,<br />
Campustag und Onlineveranstaltung<br />
Verschiedene Informationsmöglichkeiten über ein Studium an den Standorten der Jade Hochschule<br />
Foto: Jade Hochschule<br />
Menschlichkeit, Zukunftsorientierung, gute Forschungsbedingungen<br />
und Qualität der Lehre: Dafür steht die<br />
Jade Hochschule. 2009 gegründet, bietet sie an ihren drei<br />
Standorten mittlerweile ein vielfältiges Angebot aus 37 Bachelorund<br />
15 Master-Studiengängen. Rund 7000 Akademiker:innen von<br />
morgen widmen sich im aktuellen Semester den Interessensgebieten:<br />
Architektur, Bauwesen, Geoinformation, Ingenieurwissenschaften,<br />
Gesundheit, Informatik, Management, Maritimes und<br />
Logistik, Medien und Journalismus, Tourismus, Wirtschaft und<br />
Wirtschaftsingenieurwesen. Doch welcher Studiengang deckt die<br />
persönlichen Interessen am besten ab? Wie sieht das Campusleben<br />
in Wilhelmshaven, Oldenburg und Elsfleth aus? Welche beruflichen<br />
Wege stehen den Absolvent:innen offen?<br />
Wer Antworten auf diese Fragen sucht, hat verschiedene<br />
Möglichkeiten, sich über ein Studium an der Jade Hochschule zu<br />
informieren. Eine gute Gelegenheit ist beispielsweise der „Jade<br />
Campustag“, der am Donnerstag, 2. Juni, am Studienstandort<br />
Oldenburg stattfindet: Von 8.30 bis 15.45 Uhr erwartet Interessierte<br />
ein buntes Programm aus Vorträgen, Führungen und Aktionen.<br />
So veranstaltet der Fachbereich Architektur beispielsweise den<br />
Workshop „Hauswelten“, um gemeinsam einen Straßenzug entstehen<br />
zu lassen, während Studierende der Geoinformation aufzeigen,<br />
wie ein Geoinformationssystem dafür genutzt werden kann, um<br />
den Gesundheitszustand von Bäumen zu dokumentieren.<br />
Wer die Jade Hochschule im Rahmen einer Messe kennenlernen<br />
möchte, hat diese Möglichkeit unterdessen am 28. und 29. Juni, wenn<br />
die „vocatium Bremen“ in der Messehalle 4 gastiert. Die Onlineveranstaltung<br />
„JOIN the campus“ bietet ebenfalls an mehreren Terminen<br />
jährlich die Möglichkeit, alles Wichtige zum Leben und Studium<br />
an der Jade Hochschule zu erfahren. Auch ein Austausch mit aktuellen<br />
und ehemaligen Studierenden ist möglich. Unter www.jade-hs.<br />
de/join sind ab 30. Juni entsprechende Termine einsehbar. (SM)<br />
Alle Infos zum Studienstart gibt es unter www.jointhecampus.de.<br />
Jade Online Info Nachmittage verschiedene Termine | jade-hs.de/join<br />
Jade Campustag Oldenburg 2. Juni <strong>2022</strong> | jade-hs.de/campustag-ol<br />
vocatium Bremen 28. und 29. Juni | Messe Bremen<br />
Besser studieren<br />
32
Eine Auszeit in der Heimat<br />
Einfach mal die Reisetasche packen, die Haustür hinter sich<br />
zuziehen und eine Nacht die Ruhe und den Luxus eines<br />
Hotels genießen – das können Leserinnen und Leser unseres<br />
Magazins nun zu besonderen Konditionen. Renommierte Häuser<br />
in der Region haben exklusive Angebotspakete geschnürt, die den<br />
Alltag für einen Moment vergessen lassen und für erholsame Stunden<br />
sorgen. So können sich Urlaubsreife in der Nähe zum Wohnort<br />
verwöhnen lassen und entdecken dabei neue Facetten ihrer<br />
Heimat. (SM)<br />
URLAUB ZU HAUSE<br />
HOTEL-<br />
SOMMER-<br />
AKTION<br />
Foto: Adobe Stock<br />
Fotos: Achat Hotel Bremen City<br />
Wohlfühlatmosphäre im Achat Hotel<br />
Bremen City<br />
Eine Ruheoase inmitten der Bremer Innenstadt: Dafür steht das Superior Achat<br />
Hotel Bremen City. Direkt im Stadtzentrum gelegen, begrüßt das charmante<br />
Vier-Sterne-Haus seine Gäste. Die Einrichtung des Hotels ist an das Feng-Shui-<br />
Konzept angelehnt und sorgt für eine angenehme Wohlfühlatmosphäre, die sich<br />
auch in den 163 Gästezimmern widerspiegelt, die sich über fünf Etagen verteilen.<br />
Für ganzheitliche Entspannung sorgt zudem der kleine, aber feine Wellnessbereich:<br />
Bei einem Saunagang oder einem Dampfbad mit anschließender Verweildauer<br />
auf der Dachterrasse können Gäste neue Kraft tanken und den Alltagsstress einfach<br />
abperlen lassen. Sportskanonen kommen im 3000 Quadratmeter großen Fitnessstudio<br />
auf ihre Kosten.<br />
Für die Leser:innen des <strong>STADTMAGAZIN</strong> Bremen hat das Achat folgendes Package-<br />
Angebot geschnürt: Zum Preis von 89 Euro übernachten Interessierte im Doppelzimmer,<br />
genießen einen Welcome-Drink und erhalten freien Eintritt in Fitnessstudio,<br />
Sauna und Dampfbad mit Dachterrasse. Auch das Frühstücksbüffet zur Stärkung am<br />
nächsten Morgen ist inklusive, eine Minibar-Erstauffüllung sowie Slipper und Bademantel.<br />
Das Angebot gilt vom 1. Juni bis zum 31. August.<br />
Kontakt und Infos: www.achat-hotels.de/hotels/bremen-city.<br />
Reservierung und Buchung: bremen@achat-hotels.com sowie telefonisch unter 0421 / 517 25 0.<br />
Landhaus Wachtelhof:<br />
Erholung im Naturschutzgebiet<br />
Unweit von Bremen liegt das beschauliche Rotenburg an der Wümme. Ein<br />
Städtchen mit einer attraktiven Fußgängerzone, in der Eiscafés, Boutiquen,<br />
Restaurants und Geschäfte für den täglichen Bedarf abwechslungsreich vertreten<br />
sind. Am Rande der City mit Blick in das Naturschutzgebiet der Wümme-Auen befindet<br />
sich das Landhaus Wachtelhof: Das mit fünf Sternen ausgezeichnete Boutique-Hotel verfügt<br />
über klassisch und modern eingerichtete Zimmer, ein hochgelobtes Restaurant und eine<br />
kleine Thermenlandschaft aus Pool, Sauna und Bädern. Das Besondere am Wachtelhof ist<br />
die Kombination aus professionellem und zugleich beinah freundschaftlichem Umgang<br />
mit den Gästen, genussvollen Momenten in Restaurant und Kaminbar und der Möglichkeit,<br />
sich in Therme und Landhausgarten entspannt zurückzuziehen. Gerade für<br />
eine kurze Auszeit von zwei bis drei Nächten bietet der Wachtelhof die ideale Kulisse.<br />
Unter dem Stichwort „<strong>STADTMAGAZIN</strong> Bremen“ können potenzielle Gäste bei<br />
ihrer Buchung folgendes Exklusiveangebot in Anspruch nehmen: Zwei Übernachtungen<br />
im Boutique-Komfortzimmer inklusive Thermeneintritt, dem Willkommenscocktail<br />
„Rote Wachtel“ sowie einem Verwöhnfrühstück sind zum Preis von 249 Euro<br />
pro Person erhältlich (Normalpreis: 310 Euro).<br />
Kontakt und Infos: www.wachtelhof.de.<br />
Reservierung und Buchung: entspannen@wachtelhof.de oder unter 0461 / 853 0.<br />
Fotos: Wachtelhof<br />
33
GASTRO<br />
Eine Reparatur zum Café<br />
„neusis“ – das Bike Repair Bistro in der Neustadt<br />
Das Konzept dürfte in Bremen einmalig sein: Das<br />
„neusis“ bietet seinen Gästen an, kleinere Reparaturen an<br />
ihrem Fahrrad vornehmen zu lassen, während sie hausgemachte<br />
Speisen und Getränke genießen.<br />
Alternativ dürfen sie sich<br />
das entsprechende Werkzeug vor<br />
Ort ausleihen und selbst Hand<br />
anlegen.<br />
„Wir freuen uns, dass es jetzt<br />
so langsam richtig los geht“, sagt<br />
Wirt Jens Heeren. Man habe<br />
durch Corona praktisch ein Jahr<br />
verloren. Bei Speisen und Getränken<br />
stehen Regionalität und<br />
fair gehandelte Waren im Vordergrund<br />
– vegetarische und vegane<br />
Angebote sind für den Wirt<br />
„selbstverständlich“. Und auf den<br />
Sommer freut sich Heeren ganz<br />
besonders: „Zum einen, weil<br />
dann natürlich noch mehr Radfahrerinnen und Radfahrer unterwegs<br />
sind als zur kalten Jahreszeit. Aber vor allem freue ich mich<br />
darauf, die Gäste in unserem schönen Biergarten direkt in den<br />
Neustadtwallanlagen begrüßen zu dürfen.“ (MÄR)<br />
Foto: MÄR<br />
Weitere Infos unter www.neusis.de.<br />
Bio-Eis aus Bremen<br />
Wiedereröffnung „guteseis“-Shop Anfang Juni<br />
Am 3. Juni findet<br />
die Wiedereröffnung<br />
des Shops<br />
von „guteseis“ statt.<br />
Fortan wird dieser<br />
jeden Freitag, Samstag<br />
und Sonntag von 13 bis<br />
18 Uhr geöffnet sein,<br />
um die Gäste mit einer<br />
Auswahl an Eisvariationen<br />
in Bio-Qualität mit<br />
Zutaten von regionalen<br />
Erzeugner:innen zu beglücken:<br />
ob im Pint, am<br />
Stiel, als Milchshake<br />
serviert oder im Becher aus 100 Prozent nachwachsenden Rohstoffen.<br />
Im Laden werden verschiedene Sorten wie zum Beispiel<br />
würzige „Ur-Vanille“ oder „Rooibos-Mandelkrokant“ mit selbst<br />
gemachten Toppings wie Erdbeer- Karamell- oder Schokoladensauce<br />
garniert. Zudem sind alle Sorten ohne künstliche Zusätze<br />
hergestellt. Ein weiteres Highlight neben dem Eis wird die<br />
neue Schokolade von Ada, die ihre ersten eigenen Kreationen<br />
zum Verzehr im Laden anbietet. (ZR)<br />
„guteseis“, Schwachhauser Heerstraße 12-14<br />
Foto: guteseis<br />
34<br />
Ein Stück Spanien<br />
in Bremen!<br />
Ein Stück Spanien<br />
in Bremen!<br />
Täglich ab 16.30 Uhr geöffnet.<br />
‡ 0421 / 70 53 56<br />
www.don-carlos-bremen.de<br />
Ostertorsteinweg 74/75 • 0421/ 70 53 56<br />
www.don-carlos-bremen.de<br />
Spanisches genießen<br />
Don Carlos: Tapas und vieles mehr im Viertel<br />
Als Restaurant und Tapasbar ist das Don Carlos am Ostertorsteinweg<br />
eine beliebte Adresse für Bremerinnen und<br />
Bremer, die kulinarisch nach Spanien reisen möchten.<br />
Ob auf ein paar Snacks (Tapas) und einen Aperitif nach der<br />
Arbeit oder eine Paella und Crema Catalana zum Abendessen:<br />
Auf der Speisekarte finden sich diverse Klassiker, darunter<br />
hochwertige Fleisch- und Fischgerichte, vegetarische Speisen<br />
und Desserts. Einfache Zutaten werden dabei mit typisch mediterranen<br />
Gewürzen verfeinert.<br />
Das spanische Restaurant empfängt seine Besucher:innen<br />
in gemütlicher Atmosphäre, geprägt durch offen gestaltete und<br />
helle Räumlichkeiten sowie besondere Details. So entdecken<br />
Gäste imposante Kronleuchter,<br />
samtig-rote Vorhänge und<br />
alte Musikinstrumente an den<br />
Wänden, die das Ambiente<br />
abrunden. Zudem sind alle<br />
Räume des Restaurants klimatisiert<br />
und mit Luftfiltern<br />
ausgestattet. (SM)<br />
Öffnungszeiten sind dienstags bis<br />
sonntags, 16.30 bis 24 Uhr. Die<br />
Küche ist 17 bis 22 Uhr geöffnet,<br />
freitags und samstags bis 23 Uhr.<br />
Sommerpause ist vom 18. Juli bis<br />
einschließlich 9. August.<br />
Foto: ZR
Foto: FR<br />
Lecker und unkompliziert<br />
Steffen Hensslers „AHOI“ zieht ins ehemalige Ambiente am Osterdeich<br />
Kaum hat das „AHOI“- Restaurant erfolgreich<br />
im April <strong>2022</strong> am Rathausmarkt<br />
in Oldenburg Eröffnung gefeiert,<br />
schon widmet sich Steffen Henssler<br />
gemeinsam mit seinem Bruder und weiteren<br />
Geschäftspartnern dem nächsten Projekt.<br />
Direkt am Weserstadion in Bremen lag<br />
das „Ambiente“. Das stadtbekannte Café,<br />
lockte jahrelang Kaffeeliebhaber, Frühstückfans<br />
und Flaneure an. Dort nimmt das<br />
neue „AHOI“ den Platz des Kultcafés ein.<br />
„Wer lecker und unkompliziert essen<br />
möchte, der ist bei uns bestens aufgehoben.<br />
Bei uns sind auch Familien sowie Hunde<br />
herzlich willkommen. Außerdem geht es<br />
schnell, aber wer möchte, kann natürlich<br />
auch länger verweilen“, sagt Henssler über<br />
das Konzept.<br />
Auch das „AHOI“ Bremen bleibt dem<br />
typisch rustikalen und modernen, maritimen<br />
Look treu: Die Bar in Form eines<br />
Schiffsrumpf und die Themen Leuchtturm<br />
und Container sind präsent. Stühle<br />
und Tische in unterschiedlicher Optik<br />
sowie Sitzbänke mit bequemen Polstern<br />
und Kissen sorgen für eine wohlige Atmosphäre.<br />
Das Essen können die Gäste sowohl<br />
im Innenbereich als auch auf der Außenterrasse<br />
genießen: Insgesamt verfügt das<br />
„AHOI“ Bremen über rund 300 Sitzplätze.<br />
Allein im Außenbereich finden mehr als<br />
120 Gäste Platz.<br />
Auf der Speisekarte stehen unter anderem<br />
Frühstück, Fish ’n’ Chips in unterschiedlichen<br />
Variationen, Burger, Sushi-<br />
Bowls, etwa mit Trüffel-Ponzu-Butter-<br />
Topping, sowie diverse Beilagen und Desserts.<br />
Ergänzend gibt es spezielle Kindergerichte.<br />
In allen Speisen findet sich der<br />
typische „Henssler-Style“ wieder: „Das<br />
‚AHOI‘ bietet eine vielfältige Mischung aus<br />
bodenständigen und zeitgemäßen Gerichten<br />
für jede Tageszeit. Ob morgens, mittags<br />
– wenn man eben mal schnell etwas zu sich<br />
nehmen möchte – oder am Abend in gemütlicher<br />
Runde “, so der Fernsehkoch. Ich<br />
denke, wir haben für jeden Geschmack und<br />
jede Gelegenheit etwas dabei. Das Angebot<br />
wird auch immer wieder aktualisiert werden.“<br />
Betreiber des „AHOI“ an der Weser wird<br />
allerdings nicht Steffen Henssler sein. Das<br />
Ruder übernehmen die beiden Unternehmer<br />
Theo Bührmann und Jasper Kelkenberg<br />
als Mieter. „Das Konzept passt hier<br />
wunderbar rein und bietet allen Gästen<br />
einen gemütlichen und abwechslungsreichen<br />
Anlaufpunkt. Hier soll und kann sich<br />
jeder wohlfühlen. Der Ort ist sensationell,<br />
einer der schönsten, die ich in Bremen kenne“,<br />
freut sich Jasper Kelkenberg.<br />
Unbekannt sind die beiden nicht – Das<br />
erfahrene Gastro-Team ist in der Szene bereits<br />
erfolgreich und bekannt, nicht zuletzt<br />
durch die Wiederbelebung des Lankenauer<br />
Höft in Woltmershausen. (SM)<br />
Nähere Informationen gibt es auf der „AHOI“-<br />
Homepage www.ahoisteffenhenssler.de. Dort<br />
kann man auch reservieren.<br />
Spargel-<br />
SaiSon<br />
2. Mai–24. Juni <strong>2022</strong><br />
Spargel, bunt und vielseitig<br />
interpretiert – oder klassisch im<br />
BLIXX im ATLANTIC Hotel Airport · Flughafenallee 26 · 28199 Bremen<br />
Tel. 0421-5571-444 · info@restaurant-blixx.de · www.restaurant-blixx.de<br />
35
GASTRO<br />
Mat „Yes“!<br />
Wissenswertes über den Hering der besonderen Art<br />
Mitte Juni beginnt die Matjessaison und bringt den besonders<br />
zubereiteten Hering auf die Teller der Fischfans.<br />
Doch wie kam es beispielsweise zu dem Namen Matjes<br />
und wer hat seine Zubereitung erfunden – Wir haben einige Fakten<br />
zum beliebten Fisch gesammelt.<br />
Wie wird aus Hering eigentlich Matjes?<br />
Jeden Di., Do. und Sa. – Findorffer Wochenmarkt<br />
Jeden Freitag – Großer Kurfürst/Eislebener Straße<br />
Matjes sind junge Heringe, die noch nicht geschlechtsreif sind. Gefangen<br />
werden sie, wenn sie einen hohen Fettanteil von mindestens<br />
zwölf und bis zu 28 Prozent haben. Nach dem Fang werden sie zunächst<br />
ausgenommen, einzig und allein die Bauchspeicheldrüse<br />
bleibt drin. Anschließend kommt der Fisch mit Salz eine Woche lang<br />
zur Reifung in ein Holzfass. Ein Enzym der erwähnten Bauchspeicheldrüse<br />
lässt den Hering zusammen mit dem Salz zum Matjes reifen<br />
und gibt ihm somit seinen typischen Geschmack. Nach diesem<br />
Prozess wird Matjes grundsätzlich kalt verzehrt, also nie gekocht<br />
oder gebraten.<br />
Foto: Pixabay<br />
Woher kommt der Name?<br />
Pabst<br />
Fischfeinkost & Meeres-Spezialitäten<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
Der Name Matjes kommt aus dem Holländischen und entwickelte<br />
sich aus dem Wort für Mädchen – „Meisjes“. Matjes wird wegen<br />
seiner geschlechtlichen Unreife auch als „jungfräulicher Hering“<br />
bezeichnet, da er zum Zeitpunkt des Fanges noch keine Milch oder<br />
Rogen gebildet hat. Idealerweise ist Hering, der zu Matjes verarbeitet<br />
werden soll, drei bis fünf Jahre alt. Die Matjessaison variiert übrigens,<br />
je nachdem, wie reif die Fische sind. So beginnt sie mal Mitte<br />
Mai und mal Mitte Juni, wie in diesem Jahr. Insgesamt dauert die<br />
Saison lediglich zwei Monate. Danach beginnt die Fortpflanzungszeit.<br />
Dies bedeutet auch, dass es danach nur noch sogenannten falschen<br />
Matjes im Brötchen gibt. Das ist ein Heringsfilet, welches mithilfe<br />
von künstlichen Enzymen zart gemacht wird.<br />
36<br />
Räuchermatjesfilet<br />
Qualität aus Meisterhand<br />
Wer hat den Matjes erfunden?<br />
Der Holländer Wilhelm Beukelzoon aus Biervliet machte 1395 per<br />
Zufall eine Entdeckung, die seine Heimat zum Geburtsort des Matjes<br />
machte. Wenn er auf See Heringe fing, war der Fang – wie jeder<br />
frische Fisch – vom Verderb bedroht. Um dem vorzubeugen, nahm<br />
Beukelzoon die Fische einzeln in die Hand und schnitt sie unter<br />
dem Maul zwischen den Kiemenbögen auf und entnahm die Eingeweide.<br />
Dabei vergaß er wohl versehentlich die Bauchspeicheldrüse.<br />
Die Heringe warf er anschließend zusammen mit Salz zum<br />
Pökeln in eine Tonne, um den Fisch länger haltbar zu machen.<br />
Warum ist Matjes so zart und wie wird er zubereitet ?<br />
Sein hoher Fettgehalt von bis zu 28 Prozent macht den Matjes zu<br />
einem der fetthaltigsten Fische. Darin sind langkettige, ungesättigte<br />
und sehr gesunde Omega-3-Fettsäuren enthalten. Eben dieser<br />
Fettgehalt sorgt zugleich für die Zartheit des Fisches. Für die Zubereitung<br />
von Matjesgerichten gibt es viele Kombinationsmöglichkeiten,<br />
die wohl beliebteste ist die nach „Hausfrauenart“. Dafür<br />
werden Zwiebeln, Gewürzgurken, nach Belieben saure Sahne mit<br />
Joghurt oder Mayonnaise, Äpfel und etwas Essig oder Gurkenwasser<br />
vermengt. Der Matjes wird entweder separat auf dem Teller<br />
oder in der Soße und klassisch mit Pellkartoffeln serviert. Dazu<br />
können grüne Bohnen oder Spargel gereicht werden. (ZR)
Fotos: Fokken & Müller<br />
Zutaten<br />
f 4 Emder Räuchermatjesfilets<br />
f 50 g Pinienkerne<br />
f 1 kg Kartoffeln (festkochend)<br />
f 125 g getrocknete Tomaten<br />
f 50 g Rucola<br />
f ¼ rote Zwiebel<br />
f 100 ml Olivenöl<br />
f 30 ml weißer Balsamicoessig<br />
f 200 g Naturjoghurt (3,5 %)<br />
f 1 Basilikumpflanze<br />
f ½ Zitrone<br />
f Petersilie, Salz, Zucker und<br />
Pfeffer<br />
ANZEIGE<br />
Emder Matjes<br />
„Mittelmeer“<br />
Mild zarte Matjesfilets treffen auf mediterranen<br />
Kartoffelsalat mit gerösteten Pinienkernen<br />
1. Die ungeschälten Kartoffeln mit einer guten Prise Salz kochen.<br />
2. Die Pinienkerne bei niedriger Hitze goldbraun rösten und auf<br />
einem Teller auskühlen lassen.<br />
3. Kartoffeln abgießen und pellen, in 1,5 Zentimeter dicke Scheiben<br />
schneiden.<br />
4. Die getrockneten Tomaten und die rote Zwiebel in feine Streifen<br />
schneiden und zu den Kartoffeln geben.<br />
5. Den Kartoffelsalat mit dem Olivenöl, Essig, Salz, Zucker und<br />
Pfeffer abschmecken, den Rucola unterheben.<br />
6. Die Pinienkerne in einem Mörser fein zermahlen und etwas<br />
feingehackte Petersilie dazugeben.<br />
Tipp: Pinienkerne lassen sich ganz einfach in einem Gefrierbeutel<br />
mit dem Nudelholz zerdrücken.<br />
INFO<br />
Nähere Informationen zu den Matjes-Profis Fokken & Müller sowie<br />
weitere Rezepte mit Emder Delikatessen gibt es online unter<br />
www.emder-matjes.de.<br />
Wir machen<br />
Räuchermatjes<br />
37
SCHÖNER WOHNEN UND ARBEITEN<br />
Temis Töpfe<br />
Temi Tesfay bezeichnet sich selbst als<br />
absoluten Food-Junkie. 2016 rief er<br />
seinen Blog „Ein Bisschen Bremen“<br />
ins Leben und veröffentlicht<br />
darin seine Erfahrungen mit den<br />
Restaurants der Hansestadt. Im<br />
<strong>STADTMAGAZIN</strong> Bremen verrät er<br />
jeden Monat eines seiner Lieblingsrezepte,<br />
die er zuvor mit Bremer<br />
Köch:innen zubereitet hat.<br />
Hähnchenkeule mit<br />
Ofenkartoffeln und Coleslaw<br />
Aus dem Restaurant The Saloon<br />
Dieses Rezept von Katja aus dem Saloon hat das Potenzial, ein echter<br />
Klassiker für die ganze Familie zu sein. Weil es sich leicht nachkochen,<br />
ideal in größeren Mengen vorbereiten lässt – und geschmacklich<br />
einfach eine Hitgarantie ist. Ausprobieren ist quasi Pflicht!<br />
Zubereitung<br />
1. Die Zutaten für den Coleslaw vermengen und über Nacht ziehen<br />
lassen.<br />
2. Für die Honig-Senf-Marinade alle Zutaten mischen. Die Hähnchenkeulen<br />
anschließend in der Marinade einreiben und idealerweise<br />
über Nacht ziehen lassen. Im Ofen bei 165 Grad bis zu 45 Minuten<br />
backen ,je nach gewünschtem Bräunungsgrad.<br />
3. Kartoffeln fast fertig kochen, in Alufolie wickeln und die letzten Minuten<br />
im Ofen parallel mit den Keulen fertigbacken.<br />
4. Für die Sour Cream alle Zutaten cremig rühren.<br />
5. Die Ofenkartoffel längs aufschneiden und mit der Sour Cream befüllen.<br />
Schließlich mit dem Coleslaw und den Hähnchenkeulen anrichten<br />
und genießen.<br />
Zutaten für 2 Personen<br />
• 4 Hähnchenkeulen<br />
• 2 große Kartoffeln (festkochend)<br />
Für die Honig-Senf-Marinade<br />
• 200 ml Pflanzenöl<br />
• 4 TL Senf<br />
• 2 TL Honig<br />
• Salz, Pfeffer, Schnittlauch<br />
Für die Sour Cream:<br />
• 100 g Creme Fraiche<br />
• 80 g Frischkäse<br />
• 20 ml Milch<br />
• Salz und Pfeffer<br />
• Saft von halber Zitrone,<br />
• etwas Petersilie<br />
ANZEIGE<br />
Für den Coleslaw<br />
• 80 g Weißkohl (in feine Streifen<br />
geschnitten)<br />
• 50 g geraspelte Möhren<br />
• 50 g Mayonnaise<br />
• 10 g Joghurt<br />
• Saft einer halben Zitrone<br />
• Salz, Pfeffer<br />
38<br />
Foto: FR<br />
After Work als Open Air<br />
Lankenauer Höft: „Déjà Vu Clubclassics“<br />
Gleich zwei Open-Air-Veranstaltungen finden im Juni<br />
am Lankenauer Höft an der äußersten Spitze Woltmershausens<br />
statt: Am Sonnabend, 11. Juni, gibt es erstmals in<br />
diesem Jahr das „Déjà Vu Clubclassics Sundowner Open Air“, und<br />
am Donnerstag, 16. Juni heißt es ab 18 Uhr „After Work am Strand“.<br />
Zum Déjà Vu Clubclassics Sundowner Open Air versammeln<br />
sich die Bremer DJ-Größen Oliver Bodzin, Jan Helmerding und<br />
Choco am Lankenauer Höft, um mit Soul, Funk und Disco einzuheizen.<br />
Beginn ist um 19 Uhr, das Ende ist für 23 Uhr geplant.<br />
Die After -Work-Party an Bremens wahrscheinlich schönstem<br />
Strand bietet Entspannung mit Freunden und Kollegen. Hier<br />
können man die letzten Sonnenstrahlen des Tages mit Blick auf die<br />
Weser und die schönsten Sonnenuntergänge erlebt werden. Für<br />
den passenden Sound sorgt DJ Percy mit „Chill & Beach House“.<br />
Das Ticket à 5 Euro beinhaltet ein Verzehrguthaben in gleicher<br />
Höhe. An den Food-Stationen locken an beiden Abenden unter<br />
anderem leckere Cocktails, spannende Burgervariationen und vegane<br />
Speisen. Für die Anfahrt zu den Events bietet das Lankenauer<br />
Höft einen Shuttleservice von der Haltestelle der Buslinie 24 zum<br />
Strand und zurück an. (SM)<br />
Nähere Informationen und Tickets gibt es auf www.lankenauerhoeft.de.
ANZEIGE<br />
SCHÖNER WOHNEN<br />
Endlich wohnen im Tabakquartier!<br />
TQ Studios bieten erste Eigentumswohnungen im neuen Vorzeigequartier<br />
Abbildung: Justus Grosse<br />
Traditionelle Industrieästhetik, moderne Innenarchitektur<br />
und neueste technische Ausstattung: Diesen vielversprechenden<br />
Dreiklang bieten die TQ Studios inmitten der inspirierenden<br />
Atmosphäre des Tabakquartiers in Woltmershausen.<br />
In zwei ehemaligen Tabaklagerhallen aus den 1970er-Jahren<br />
entstehen unter der Projektentwicklung von Justus Grosse bis<br />
voraussichtlich Mitte 2025 insgesamt 194 moderne Eigentumswohnungen<br />
zur Selbstnutzung oder als Kapitalanlage. Der Verkauf<br />
der 97 Wohnungen in „Haus 1“ ist nun gestartet. Und nicht nur die<br />
umfangreiche Ausstattung der Objekte überzeugt. Im urbanen und<br />
grünen Tabakquartier finden zukünftige Bewohnerinnen und Bewohner<br />
alles, was es zum Leben braucht.<br />
Architektur: Puristischer Stil und elegantes Flair<br />
Traditioneller Industriecharme trifft auf zukunftsweisende Architektur<br />
und Ausstattung: Das sind die TQ Studios! Die Wohnungen<br />
in den ehemaligen Tabaklagerhallen lassen alte Mauern und modernes<br />
Wohnen aufeinandertreffen und zeichnen sich durch ihre<br />
puristische Ästhetik mit Anklängen an die ursprüngliche industrielle<br />
Nutzung aus. Hier trifft massive Stahlbetonskelettbauweise<br />
auf vielfältige Gestaltungsoptionen: Von der klassischen Ein- bis<br />
zur vier-Zimmer-Wohnung oder Wohnen im Mehrgenerationenhaus<br />
ist mit Größen von circa 39 bis 111 Quadratmetern auf drei<br />
Etagen plus Tiefgarage vieles möglich. Mit Fotovoltaikanlagen und<br />
einer extensiven Begrünung auf den Dächern sind die TQ Studios<br />
schon in der Zukunft angekommen.<br />
Ausstattung: Komfort im Alltag<br />
In den TQ Studios vereint sich großzügige Industriearchitektur mit<br />
allem, was modernes Wohnen zeitgemäß und stilvoll macht. In den<br />
Räumen herrscht durch elegantes Echtholzparkett und eine Fußbodenheizung<br />
eine warme Atmosphäre. Stilvolle Bäder und ausreichend<br />
Abstellmöglichkeiten sorgen in den Wohnungen für entspannten<br />
Komfort im Alltag. Bodentiefe Fenster mit Flügeltüren<br />
lassen viel Licht herein und bei gutem Wetter lädt in jeder Wohnung<br />
mindestens ein großzügiger Balkon mit circa 2,5 Metern Tiefe<br />
zum Sonnetanken ein. Für echte Frischluftbegeisterte sind vor<br />
allem die Wohnungen im Erdgeschoss attraktiv: Sie ermöglichen<br />
mit ihren Terrassen und teilweise eigenem Gartenanteil sogar den<br />
Schritt ins eigene Grün. Für den kleinen Schnack oder als gemeinsamer<br />
Co-Working-Space mit den Nachbarn eignet sich auch der<br />
jeweils im Haus gelegene Versammlungsraum.<br />
Mit Videogegensprechanlagen und Bremens schnellstem<br />
Internet (bis zu 10 Gbit/s Empfangsgeschwindigkeit möglich) sind<br />
die TQ Studios zudem technisch auf dem neuesten Stand. Optional<br />
sind im Untergeschoss mit Autoaufzug jeweils 30 Stellplätze<br />
mit E-Lade-Möglichkeit an jedem Stellplatz erwerbbar. Zusätzlich<br />
verfügen die TQ Studios über mindestens zwei Fahrradabstellplätze<br />
je Wohnung.<br />
Lage: Zeitgemäßes Leben im Quartier der Zukunft<br />
Die TQ Studios Am Tabakquartier 20-26 in Woltmershausen liegen<br />
mitten im Herzen eines aufregend neuen Bremer Standorts.<br />
Das Tabakquartier steht für eine sehr dynamische Durchmischung<br />
von Wohnungen und Büroräumen sowie eine Vielfalt an gastronomischen,<br />
kulturellen und sportlichen Angeboten. So ist mit<br />
italienischer und alpenländischer Küche im Restaurant JUSTUS<br />
und modernem Streetfood in der Foodbox für kulinarische Vielfalt<br />
gesorgt. Leckeres für den heimischen Frühstückstisch oder die<br />
Kaffeetafel hat zudem die Bäckerei Müller & Egerer im Angebot.<br />
Wer Süßes und Deftiges wieder abtrainieren oder generell auf der<br />
Suche nach sportlichen Herausforderungen ist, kommt im Tabakquartier<br />
ebenfalls auf seine Kosten. Sowohl das „Lifestyle and Sport“-<br />
Studio von EASYFITNESS, der Sport- und Fitnesspark „Sportwelt“<br />
sowie die Boulder Base Bremen heißen Sportskanonen willkommen.<br />
Mit dem Boulevardtheater Bremen, dem musikalischen Zuhause der<br />
Bremer Philharmoniker sowie der Eventlocation Heizwerk hat das<br />
Zukunftsquartier zudem kulturell jede Menge zu bieten.<br />
Nähere Infos zu den Eigentumswohnungen in den TQ Studios gibt es<br />
online unter www.tq-studios.com.<br />
39
WOHNEN UND LEBEN<br />
RISCHO Stahl- und Metallbau in Perfektion<br />
RISCHO Stahl- und und Metallbau in in Perfektion<br />
Balkone<br />
Balkone<br />
Balkongeländer<br />
Balkongeländer<br />
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Treppen<br />
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Treppengeländer<br />
Treppengeländer<br />
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Überdachungen<br />
Überdachungen<br />
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Vordächer<br />
Vordächer<br />
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Wintergärten<br />
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Zäune<br />
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www.rischo-gmbh.de Am Mohrenshof 3 · 328277 · Bremen · Tel. · Tel. 53 09 5399<br />
09 99<br />
www.rischo-gmbh.de Am Mohrenshof 3 · 28277 Bremen · Tel. 53 09 99<br />
Jeden Monat neu:<br />
Interviews, Reportagen, Porträts, Fotostorys,<br />
Kolumnen und Berichte<br />
www.stadtmagazin-bremen.de<br />
Die Sonne zu Hause genießen<br />
mit einer passgenauen Markise<br />
und Insektenschutz!<br />
Urlaubszeit ist Einbruchszeit<br />
Rolladen schützen vor<br />
Einbrechern und neugierigen Blicken<br />
Meister-<br />
Betrieb seit<br />
1985!<br />
Findorffstr. 40 – 42<br />
28215 Bremen<br />
3718 37<br />
www.koene.de<br />
Ausstellung: Montags bis freitags 9 – 13 und 14 – 18 Uhr<br />
Globale Klimagerechtigkeit<br />
18. „Bremer Solidaritätspreis“ ausgeschrieben<br />
Alle zwei Jahre verleiht der Senat der Freien Hansestadt<br />
Bremen auf Vorschlag des Kuratoriums den „Bremer Solidaritätspreis“,<br />
um Personen und Initiativen zu würdigen,<br />
die sich für Menschenrechte und Demokratie sowie gegen<br />
die Folgen von Kolonialismus und Rassismus einsetzen. Er ist<br />
dank einer privaten Stiftung mit 10.000 Euro dotiert. In diesem<br />
Jahr steht er im Zeichen der globalen Klimagerechtigkeit. Ausgezeichnet<br />
werden zivilgesellschaftliche Initiativen oder einzelne<br />
Personen, die sich im Kampf um eine selbstbestimmte, nachhaltige<br />
Entwicklung in ihren Ländern auch im globalen Kontext<br />
des Klimawandels auseinandersetzen.<br />
Der Verlust von Biodiversität und fruchtbarem Land, Wüstenbildung<br />
und Überschwemmungen – all das ist mittlerweile<br />
überall zu spüren und führt in vielen Ländern zu Ressourcenkonflikten<br />
und zum Verlust der Lebensgrundlagen, ist somit<br />
eine Ursache für Flucht und Migration. Der Klimawandel kann<br />
nur gestoppt werden, wenn die Industrienationen als Hauptverursacher<br />
in gemeinsamer Verantwortung zu einer umfassenden<br />
ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Transformation<br />
bereit sind.<br />
Das Kuratorium des 18. „Bremer Solidaritätspreises“ wird<br />
dem Senat daher vor allem Projekte zur Verleihung vorschlagen,<br />
die innovative und kreative Lösungen in diesem Bereich aufzeigen<br />
und vor Ort Veränderungen bewirken. Der Aspekt der<br />
Klimagerechtigkeit im Sinne eines fairen Ausgleichs für Schäden<br />
sollte also bei den Einreichungen eine wichtige Rolle spielen.<br />
Die Auszeichnung ist auch mit der Absicht verbunden, dass<br />
die so geschaffene Öffentlichkeit einen Beitrag zum Schutz der<br />
Preisträgerin oder des Preisträgers leisten kann. Vorschläge einschließlich<br />
Begründungen für mögliche Preisträgerinnen und<br />
Preisträger können bis zum 31. Juli <strong>2022</strong> per Post oder per E-Mail<br />
an silke.goethe@sk.bremen.de gesendet werden. (SM)<br />
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40
Auszeichnung für Helene Daiminger<br />
Die „Müllfischer“-Autorin erhält das Bundesverdienstkreuz am Bande<br />
Für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement wurde der<br />
Bremerhavenerin Helene Daiminger am 13. Mai das Bundesverdienstkreuz<br />
am Bande überreicht. In einem feierlichen<br />
Rahmen wurde es vom Präsidenten des Senats, Bürgermeister<br />
Dr. Andreas Bovenschulte (Foto rechts), und dem Bremerhavener<br />
Oberbürgermeister Melf Grantz (Foto links)im New-York-Saal des<br />
Deutschen Auswandererhauses übergeben.<br />
Die ehemalige Schulleiterin engagierte sich in Bremerhaven<br />
ehrenamtlich über vier Jahrzehnte lang für das Gemeinwohl, insbesondere<br />
im Bereich der Kultur. 40 Jahre lang war Daiminger<br />
Herz und Motor des Kabaretts „Müllfischer“. Das erste Programm<br />
der Amateurgruppe „Die Bremerhavener Müllfischer“ aus ihrer<br />
Feder kam unter dem Titel „Schöne Bescherung“ im Jahr 1981 auf<br />
die Bühne. Daiminger nahm sich darin Themen aus Gesellschaft,<br />
Politik und Verwaltung vor, legte Missstände und Fehlentscheidungen<br />
offen und machte sich über manche „Provinzposse“ lustig.<br />
Seither schrieb sie, neben ihrem Beruf als Schulleiterin, jedes Jahr<br />
ein neues abendfüllendes Programm, führte selbst Regie und übernahm<br />
die komplette Organisation. Bürgermeister Bovenschulte:<br />
„Für die Besucherinnen und Besucher der Vorstellungen waren die<br />
Besuche nicht nur höchst amüsant, sondern auch extrem lehrreich<br />
– politische Bildung vom Feinsten!“ Helene Daiminger war es ein<br />
besonderes Anliegen, in der Stadt Stellung zu beziehen. Dies tat sie,<br />
indem Einnahmen gespendet und zu weiteren Spendenaktionen<br />
aufrief – etwa für die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger<br />
und für in Not geratene Werftarbeiter in Bremerhaven. Im<br />
Zuge der Coronapandemie und dem damit verbundenen Erliegen<br />
des künstlerischen Spielbetriebs haben sich die „Müllfischer“ in<br />
ihrem Jubiläumsjahr 2020 dazu entschlossen, das Kabarett aufzugeben.<br />
(SM)<br />
Foto: Pheline Hanke<br />
41
WOHNEN UND LEBEN<br />
Erholung steht allen zu<br />
Das sollten Arbeitnehmende zu ihren Rechten<br />
und Pflichten rund um den Urlaub wissen<br />
Für den Sommer <strong>2022</strong> dürften viele<br />
Familien die erste weitere Reise seit<br />
Langem planen. Arbeitnehmer:innen<br />
haben ein Recht auf diese Auszeit, schließlich<br />
soll Urlaub dem Erhalt der eigenen<br />
Gesundheit und der Arbeitsfähigkeit dienen.<br />
Dennoch kommt es immer wieder zu<br />
Streitigkeiten zwischen Chefs und ihren<br />
Mitarbeitenden, wenn es um die schönsten<br />
Wochen des Jahres geht. Rechte und Pflichten<br />
sind im Bundesurlaubsgesetz beschrieben.<br />
Urlaubsanspruch kennen und nutzen<br />
Der Mindestanspruch auf Erholung beträgt<br />
für alle, die fünf Tage pro Woche arbeiten,<br />
insgesamt 20 Arbeitstage pro Jahr. Meist<br />
wird jedoch mehr Urlaub gewährt, geregelt<br />
ist dies in Tarifverträgen sowie im individuellen<br />
Arbeitsvertrag. Bei Teilzeitmitarbeitern<br />
wird der Anspruch entsprechend<br />
reduziert, abhängig von ihren üblichen<br />
Arbeitstagen pro Woche. Das Gesetz gibt<br />
vor, dass Beschäftigte den Urlaub grundsätzlich<br />
im laufenden Jahr nehmen sollten, Resturlaub<br />
kann übertragen und bis 31. März des<br />
Folgejahres genutzt werden. Selbst wenn das<br />
nicht möglich ist, verfällt der Urlaub nicht<br />
automatisch, sondern erst, wenn die Arbeitgeber:innen<br />
zuvor ausdrücklich darauf hingewiesen<br />
haben.<br />
Freie Wochen mit Kolleg:innen<br />
abstimmen<br />
Ein heikles Thema ist häufig die zeitliche<br />
Planung der freien Wochen. Arbeitgeber:innen<br />
können Betriebsferien ansetzen<br />
und dadurch die Termine teilweise<br />
vorgeben. Ansonsten empfiehlt sich eine<br />
frühzeitige Abstimmung der Kolleg:innen<br />
untereinander. Wenn alle partout zur selben<br />
Zeit verreisen möchten, müssen die<br />
Arbeitgeber:innen auf Basis von sozialen<br />
Kriterien wie der Zahl der Kinder und dem<br />
Urlaubsverhalten der Vorjahre entscheiden.<br />
Ein genehmigter Urlaubsantrag kann danach<br />
vom Chef nicht ohne Weiteres widerrufen<br />
werden. Eine Urlaubssperre ist zum<br />
Beispiel nur möglich, wenn plötzlich ein<br />
Großteil der Belegschaft ausfällt oder das<br />
Auftragsvolumen unerwartet hoch ist.<br />
Ebenso wichtig zu wissen: Um einen<br />
durch Krankheit versäumten Urlaub später<br />
nachholen zu können, braucht es eine<br />
Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung von<br />
Ärzt:innen. (DJD)<br />
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Reisebuchung mit Restrisiko?<br />
Das Versicherungs- und Finanzkontor über Urlaub<br />
in Coronazeiten<br />
Ob in diesem Jahr wieder mit offiziellen Reisewarnungen oder<br />
verschärften Einreisebedingungen gerechnet werden muss, vermag<br />
kein Mensch zu sagen. Ausschließen lässt es sich jedenfalls<br />
nicht, dass Corona dem geplanten Urlaub einen Strich durch die<br />
Rechnung machen könnte. Doch wie lässt sich der Ausfall einer<br />
Reise finanziell absichern?<br />
Versicherungsschutz gibt es nur dann, wenn im Vertrag der<br />
Reiseversicherung pandemiebedingte Ereignisse explizit mit<br />
eingeschlossen sind. Bei älteren Reiseversicherungspolicen ist<br />
das bislang nicht der Fall. Diese sollten entsprechend aktualisiert<br />
oder durch eine neue ersetzt werden. Denn nur dann sind<br />
die Rücktrittskosten abgesichert, wenn man aufgrund eines<br />
positiven Testergebnisses oder einer offiziellen Reisewarnung<br />
die Reise nicht antreten kann oder will.<br />
Anders sieht es aus, wenn sich Betroffene bereits am<br />
Urlaubsort befinden: Wer erst während seines Urlaubs an Covid<br />
erkrankt, sollte unbedingt eine Reisekrankenversicherung<br />
haben, die auch solche Erkrankungen abdeckt. Wer trotz Reisewarnung<br />
in ein Land eingereist und dort an Covid erkrankt,<br />
sollte sich den Versicherungsschutz auch für diesen Fall bestätigen<br />
lassen. Ein pandemiebegründeter Reiseabbruch, also die<br />
vorzeitige Abreise aus dem Urlaubsort als reine Vorsichtsmaßnahme,<br />
ist bislang nicht versicherbar. (SM)<br />
Weitere Informationen gibt es auf www.versicherungskontor.net/<br />
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Klimatipps in der ganzen Stadt<br />
Die #senkmit-Kampagne auf Bus und Bahn<br />
Mit kleinen Maßnahmen Großes bewegen: Wie jeder und<br />
jede Einzelne Klimaschutz im Alltag umsetzen kann,<br />
zeigt die im November gestartete Klimaschutzkampagne<br />
„#senkmit – Weniger CO₂, mehr Zukunft“ der gemeinnützigen<br />
Klimaschutzagentur „energiekonsens“. Seit Kurzem fahren eine<br />
Straßenbahn und ein Bus der BSAG im bunten Design und machen<br />
mit kurzen Klimatipps konkrete Handlungsoptionen im Stadtbild<br />
sichtbar. Unterstützt wird die Kampagne von der Senatorin für Klimaschutz,<br />
Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau,<br />
Maike Schaefer.<br />
Ob mehr unverpackt einkaufen, mehr regionale Lebensmittel<br />
die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel – Möglichkeiten klimafreundliches<br />
Verhalten in den Alltag zu integrieren, sind so vielfältig<br />
wie die Herausforderungen des Klimawandels. „Wir wollen mit<br />
unserer Kampagne vor allem deutlich machen, dass Klimaschutz<br />
nicht nur weniger CO₂ bedeutet, sondern vor allem auch ein Mehr<br />
an Lebensqualität und Gemeinschaft – und dass jeder und jede<br />
Einzelne aktiv einen Teil dazu beitragen kann“, sagt Martin Grocholl,<br />
Geschäftsführer von „energiekonsens“. „Daher freuen wir uns<br />
nun, ein ganzes Jahr mit Straßenbahn und Bus in Bremen sichtbar<br />
zu sein und möglichst viele Menschen zum ‚Mitsenken‘ einzuladen.“<br />
Auch die Klimaschutzsenatorin, die die Kampagne finanziell<br />
unterstützt, zeigt sich über den Einsatz der Verkehrsmittel erfreut.<br />
„Klimaschutz ist die bedeutendste Herausforderung unserer Zeit“,<br />
so Schaefer. „Kampagnen wie ‚#senkmit – Weniger CO₂, mehr<br />
Freuen sich über den Einsatz der neuen Klimastraßenbahn: Maike Schaefer,<br />
Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und<br />
Wohnungsbau, und Martin Grocholl, Geschäftsführer der Klimaschutzagentur<br />
„energiekonsens.“<br />
Foto: energiekonsens<br />
Zukunft‘ sind daher wichtig, um das Thema im Alltag sichtbar zu<br />
machen, um Handlungsoptionen aufzuzeigen und Menschen in<br />
Bremen und Bremerhaven mitzunehmen.“ (SM)<br />
In den kommenden Wochen und Monaten werden im Rahmen der<br />
#senkmit Veranstaltungsreihen starten. Über die Webseite senkmit.de<br />
und auf Ständen werden Informationsmaterialien zu klimafreundlichen<br />
Tipps, Verhaltensweisen und Ausflügen zur Verfügung gestellt.<br />
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43
WOHNEN UND LEBEN<br />
Gärtnern auf Augenhöhe<br />
Mit Hochbeeten für frisches Gemüse, Kräuter und Obst sorgen<br />
geeignet, allerdings empfiehlt es sich aus<br />
praktischen Erwägungen, auf besonders<br />
raumgreifende Vertreter wie Kürbis und<br />
Kohl oder hochwachsende Gemüse zu verzichten.<br />
Ein Dauerbrenner sind hingegen<br />
Salatsorten aller Arten, Radieschen sowie<br />
mediterrane Kräuter für Soßen und Dressings.<br />
Als Naschobst eignen sich zudem<br />
Erdbeeren sehr gut. Wichtig ist es, gerade<br />
angesichts der begrenzten Grundfläche,<br />
die Versorgung mit Nährstoffen sicherzustellen.<br />
Spezielle Mischungen enthalten<br />
bereits alles, was Kräuter und Gemüse für<br />
einen guten Start benötigen. Neben einem<br />
abgestimmten Biodüngermix unterstützen<br />
natürliche Mikroorganismen aus Trichoderma-Pilzstämmen<br />
die Pflanzengesundheit.<br />
Damit ist die Erde als oberste Schicht<br />
im Hochbeet für die Erst- oder eine Nachbefüllung<br />
geeignet.<br />
Foto: djd/Floragard<br />
Gärtnern ist der liebste Zeitvertreib<br />
der Menschen in Deutschland. Viele<br />
genießen es, an frischer Luft zu<br />
entspannen und die Früchte der eigenen<br />
Arbeit zu beobachten. Allerdings sollte<br />
man bei aller Freude die damit verbundenen<br />
Anstrengungen nicht unterschätzen.<br />
Langes Knien und Unkrautzupfen in den<br />
Beeten stellen eine Belastung für Beine und<br />
Rücken dar. Das dürfte einer der Gründe<br />
dafür sein, dass Hochbeete immer beliebter<br />
werden. Sie sorgen sie für bequemes Gärtnern<br />
in aufrechter Haltung, zudem ermöglichen<br />
sie den Anbau von frischem Obst<br />
und Gemüse sowie aromatischen Kräutern<br />
auch auf wenig Raum.<br />
Spezielle Erde fürs Hochbeet<br />
Welche Pflanzen gedeihen im Hochbeet besonders<br />
gut? Diese Frage stellen sich viele<br />
Gartenbesitzer, die erstmals ein solches<br />
Teil aufstellen möchten. Im Grunde sind<br />
fast alle Gemüse- und viele Obstsorten<br />
Schichtweiser Aufbau<br />
Bei einem neuen Hochbeet werden zunächst<br />
gegebenenfalls Rasensoden ausgestochen<br />
und der Boden des Hochbeets mit engmaschigem<br />
Draht ausgelegt, um Nagetiere<br />
fernzuhalten. Hobbygärtner sollten zusätzlich<br />
die Innenseiten mit Teich- oder Noppenfolie<br />
verkleiden. Als unterste Lage eignet<br />
sich grober Strauchschnitt als Grundfüllung<br />
mit Drainagefunktion. Es folgt Kompost als<br />
mittlere Schicht sowie abschließend Bio-<br />
Hochbeeterde. Abhängig von der Gesamthöhe<br />
der Konstruktion kann jede Schicht 25<br />
bis 40 Zentimeter betragen. Je nach Pflanze<br />
kann direkt ausgesät oder eine Jungpflanze<br />
in die Erde gesetzt werden. Bei guter Pflege<br />
dauert es bei vielen Gemüsesorten dann<br />
nicht mehr lange bis zur ersten Ernte. (DJD)<br />
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Klimabäume für die Zukunft<br />
So können sich private Gartenbesitzer und Kommunen<br />
für den Klimawandel wappnen<br />
Hohe Temperaturen und anhaltender Wassermangel können<br />
Bäume existenziell schädigen. Zunächst nimmt die Dichte<br />
ihrer Blätter ab, dann verdorrt die Baumkrone und der<br />
Baumstamm verliert seine Fähigkeit, jedes Jahr vom Umfang her zu<br />
wachsen. Am Ende stirbt oft der ganze Baum. Dies ist nicht nur ein<br />
ökologischer Schaden, sondern für Städte, Gemeinden und private<br />
Gartenbesitzer auch ein finanzieller Faktor. Denn ein neuer Baum<br />
kostet Geld. Damit die Ersatzpflanzung besser überlebt, empfehlen<br />
Fachleute, sogenannte Klimabäume wie die ungarische Eiche auszuwählen.<br />
Sie ist ein resilienter Baum und kommt gut mit hohen<br />
Temperaturen und Wassermangel zurecht.<br />
„Für den nachhaltigen Erfolg einer Baumpflanzung ist die Wahl<br />
des richtigen Baums ausschlaggebend“, betont auch Baumpfleger<br />
Frank Rheinwald. Ganz entscheidend sei zudem, wo der Baum<br />
stehen soll: „Man muss Platzverhältnisse und Hitzeverträglichkeit<br />
berücksichtigen, aber auch die Ansprüche an den Boden, seine<br />
Frostverträglichkeit, seinen Lichtbedarf und vieles mehr.“ Selbst<br />
erfahrene Gärtner machen beim Einpflanzen Fehler, weiß Rheinwald.<br />
Hier sei ein umsichtiges Vorgehen nötig: „Wichtig ist, dass<br />
die Oberkante des Wurzelballens ungefähr fünf bis zehn Zentimeter<br />
über der des Bodens liegt. Denn vor allem schwere Bäume<br />
sacken nach dem Pflanzen nach.“ Pflanzt man den Baum zu tief ein,<br />
führt dies zu Sauerstoffmangel, die Wurzeln des Baumes sterben<br />
ab. Pflanzt man ihn andererseits zu hoch, ragt ein Teil der Wurzeln<br />
über die Bodenoberkante hinaus. Dann trocknet die Pflanze aus.<br />
Durch den Klimawandel verschieben sich die Jahreszeiten, das<br />
hat Folgen für den richtigen Zeitpunkt für das Anpflanzen eines<br />
großen Baumes, privat und im urbanen Umfeld. „Der ideale Zeitpunkt<br />
beginnt mittlerweile schon in der dritten Aprilwoche, das<br />
größte Wachstum findet in den drei bis vier Monaten danach statt“,<br />
weiß Frank Rheinwald. In dieser Zeit sollte die Pflanze besonders<br />
aufmerksam mit Wasser versorgt werden. Dadurch wird Stress<br />
durch Trockenheit vermieden. Beträgt die nutzbare Wasserspeicherkapazität<br />
weniger als 40 Prozent, ist so wenig Wasser in den<br />
Zellen vorhanden, dass die normalen Zellfunktionen beeinträchtigt<br />
werden. (DJD)<br />
Foto: djd/FgB/Schönfeld<br />
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Über den Plug-in-Hybrid wird schon<br />
lange leidenschaftlich diskutiert:<br />
Ist der technische Aufwand für die<br />
Möglichkeit, eine kurze Strecke elektrisch<br />
zu fahren wirklich sinnvoll? Und nutzt man<br />
eine Lademöglichkeit bei längeren Strecken,<br />
um für 50 bis 60 Kilometer weitere<br />
Reichweite „nachzutanken“? Alles sinnlos<br />
könnte man sagen, aber nicht für alle Autonutzer.<br />
Wer zu Hause an seiner Auffahrt,<br />
unter seinem Carport oder in der Garage<br />
einen Stromanschluss anzapfen kann, ist<br />
der perfekte Kandidat für eine Plug-in-<br />
Version. Und KIA hat mit dem Ceed Sportswagon<br />
ein adäquates Angebot, das ein ordentliches<br />
Platzangebot mit sparsamem<br />
Autofahren kombiniert.<br />
Es kommt auf die Nutzungsart, den täglichen<br />
Entfernungsradius an, ob der Hybrid-Stromer<br />
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bei diesem Hybrid einen 77 kW starken<br />
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folgsmodells Ceed fährt sich ausgesprochen<br />
komfortabel, bietet eine hervorragende<br />
Rundumsicht und ist mit allen sinnvollen<br />
Assistenzsystemen ausgestattet. Er ist vorbildlich<br />
gedämmt, rollt leise über den Asphalt<br />
und gibt mit seiner Displaybedienung<br />
keine Rätsel auf. Es gibt doch tatsächlich<br />
noch Tasten, die keine Eingewöhnungszeit<br />
bedürfen und nicht ständig den Fahrerblick<br />
von der Fahrbahn lenken.<br />
Kommen wir zur Kraftstoffeffizienz:<br />
Selbst ohne Stromunterstützung lässt sich<br />
der Ceed SW mit seinem sechsgängigen<br />
Doppelkupplungsgetriebe bei entspannter<br />
Fahrt mit unglaublichen fünf Litern bewegen.<br />
Den bei Mitbewerbern nervenden<br />
Gummibandeffekt gibt es bei diesem Betrieb<br />
nicht. Da staunt sogar der Dieselfahrer.<br />
Noch sparsamer wird es, wenn man<br />
im Hybridmodus fährt, wobei das Ergebnis<br />
natürlich stark vom Gefühl im rechten<br />
Fuß beeinflusst wird. Ist der Batteriestand<br />
nach drei Stunden an der Steckdose auf<br />
„full“ ist örtlich emissionsfreies Fahren angesagt.<br />
Bei einstelligen Temperaturen und<br />
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selbst auferlegter Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
(Autobahn maximal 120, Landstraße<br />
80 km/h) gab die Batterie auch nach<br />
über 60 Kilometern noch nicht auf. Da ist<br />
im Sommer dann noch mehr elektrische<br />
Reichweite drin.<br />
Das Modell ist beispielsweise das ideale<br />
Auto für Pendler, die täglich gute 50 bis<br />
60 Kilometer für die Fahrt ins Büro oder<br />
für andere Strecken rollen. Dabei schaltet<br />
der Wagen nur selten in den Hybridmodus.<br />
Da kann es Wochen dauern, bis sie<br />
ihrem Tankwart „Guten Tag“ sagen. KIA<br />
ist mit diesem Hybrid-Kombi ebenso wie<br />
mit dem Ceed ein Volltreffer gelungen. Der<br />
zum Modelljahr <strong>2022</strong> überarbeitete Ceed<br />
Sportswagon Plug-in-Hybrid (ab 35.690<br />
Euro) präsentiert sich zudem mit geschärftem<br />
Design inklusive markant veränderter<br />
Frontoptik sowie neuen Technologien vom<br />
Autobahnassistenten über die navigationsbasierte<br />
Geschwindigkeitsregelanlage bis<br />
zum Ausstiegswarner.<br />
Fazit: KIA zeigt, wie sparsam ein Plugin-Hybrid<br />
sein kann. Zudem ist er mit seinem<br />
500 bis 1500 Liter großen Kofferraum<br />
familientauglich. (WS)<br />
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Fotos: WS<br />
46
Als Ersthelfer am Unfallort<br />
Umfrage: Nur wenige Autofahrer könnten umfassend Sofortmaßnahmen ergreifen<br />
Verhaltensweisen wurden abgefragt. Die Teilnehmenden sollten<br />
einschätzen, ob sie diese korrekt durchführen könnten. Am besten<br />
kommen die Autohalter:innen mit der stabilen Seitenlage zurecht:<br />
71 Prozent könnten diese im Fall der Fälle anwenden. Auch die Erstversorgung<br />
von Wunden trauen sich viele zu: 63 Prozent wären in der<br />
Lage, einen Druckverband anzulegen und jeder Zweite könnte eine<br />
Blutung stillen. Zentrale lebensrettende Maßnahmen wie eine Mundzu-Mund-Beatmung<br />
oder eine wiederbelebende Herzdruckmassage<br />
haben 58 Prozent beziehungsweise 54 Prozent der Autohalter nach<br />
eigener Einschätzung im Repertoire. Überraschung: Obwohl der Erste-Hilfe-Kurs<br />
bei den 18- bis 29-Jährigen noch recht frisch sein sollte,<br />
trauen sich lediglich 14 Prozent der jungen Leute zu, alle wichtigen<br />
Maßnahmen anzuwenden. Bei den Autohaltern ab 50 sind es immerhin<br />
21 Prozent.<br />
Männer trauen sich Rettungsgriff eher zu<br />
Foto: djd/AutoScout24/Getty Images/Katarzyna Bialasiewicz:<br />
Unterschiede gibt es laut der AutoScout24-Umfrage auch zwischen<br />
den Geschlechtern: 21 Prozent der männlichen Befragten bringen bei<br />
Bedarf theoretisch das komplette Maßnahmenpaket zur Anwendung,<br />
bei den Fahrerinnen sind es nur 15 Prozent. Vor allem wenn es darum<br />
geht, ein Opfer per Rettungsgriff zu bergen, sind Frauen zögerlicher:<br />
Während sich 50 Prozent der Männer diese Maßnahme zutrauen, sind<br />
es hier nur 29 Prozent. (DJD)<br />
geht gar nicht“: So der Titel einer Kampagne<br />
gegen die Sensationsgier von Autofahrern auf der<br />
„Gaffen<br />
Autobahn, wenn sie auf der Gegenfahrbahn die Folgen<br />
eines schweren Unfalls beobachten. Aber was passiert, wenn<br />
man tatsächlich als einer der ersten Verkehrsteilnehmer direkt<br />
mit einem schlimmen Crash auf der eigenen Autobahnspur oder<br />
der Landstraße konfrontiert wird? Die Rechtslage ist eindeutig:<br />
Nach der Absicherung der Unfallstelle und dem Absetzen<br />
des Notrufs besteht die Pflicht zur Ersten Hilfe. Wer nicht als<br />
Ersthelfer tätig wird, muss mit einer Geldstrafe rechnen. Aber<br />
könnten Autofahrer tatsächlich fachgerecht mit einem Unfallopfer<br />
umgehen, wo doch der letzte Erste-Hilfe-Kurs bei vielen<br />
schon lange zurückliegt?<br />
Nur 18 Prozent beherrschen alle wichtigen Maßnahmen<br />
Das Ergebnis einer Innofact-Umfrage im Auftrag von Auto-<br />
Scout24 ist ernüchternd: Nur 18 Prozent der Autohalter sind<br />
sicher, dass sie die wichtigsten medizinischen Sofortmaßnahmen<br />
durchführen könnten, um einem Unfallopfer eventuell das<br />
Leben zu retten. Während 91 Prozent zumindest eine der abgefragten<br />
Maßnahmen anwenden können, sieht sich jeder Zehnte<br />
außerstande, überhaupt Erste Hilfe zu leisten. Insgesamt sechs<br />
47
FAMILIE<br />
Reise in die Urzeit<br />
Dinosaurier-Ausstellung auf der Bürgerweide<br />
Fotos: FR<br />
Mit den Original Dinosauriern<br />
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Sa., 4. 6.<br />
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Sa., So. & Feiertag:<br />
11 bis 18 Uhr<br />
Wochentags:<br />
14 bis 18 Uhr<br />
Di. + Mi.<br />
geschlossen<br />
Velociraptor, Brachiosaurus und Tyrannosaurus Rex: Im Juni<br />
sind auf der Bremer Bürgerweide die Dinos los! Auf einer Ausstellungsfläche<br />
von rund 5000 Quadratmetern zeigt die Schau<br />
„Dinosaurier im Reich der Uhrzeit“ mehr als 50 verschiedene<br />
Urzeitkreaturen und vermittelt Wissenswertes über die ausgestorbenen<br />
Giganten und ihre Erforschung. Das größte Modell<br />
der Ausstellung ist acht Meter hoch und 32 Meter lang. In transportablen<br />
Schaukästen werden zudem Urzeittiere in nachempfundenen<br />
Kulissen präsentiert. Im Dinosaurier-Kindergarten<br />
stehen den kleinen Gästen Minidinosaurier zum Klettern und<br />
Anfassen zur Verfügung. „Bei uns können die Kinder direkt an<br />
die Dinos ran“, sagt Pressesprecher Michael Wagner. „Es ist also<br />
keine Ausstellung wie im Museum.“ (SM)<br />
Samstag bis Sonntag, 4. bis 19. Juni, Bürgerweide. Dienstags und<br />
mittwochs hat die Ausstellung geschlossen. Nähere Infos zu den<br />
Öffnungszeiten und Ticketpreisen: www.dinoinfo.de.<br />
Ein Land vor unserer Zeit<br />
Urzeitforscher Jens Lehmann beantwortet Kinderfragen<br />
zu Dinosauriern im Universum Bremen<br />
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Manufakturküche der Delme-Werkstätten<br />
für Menschen mit Beeinträchtigung.<br />
Welcher Dinosaurier war am größten – und welcher am kleinsten?<br />
Lebten die längst ausgestorbenen Urzeitechsen eigentlich<br />
auch in Deutschland? Und woher wissen Forscherinnen und<br />
Forscher, welcher Knochen und welcher Fußabdruck zu welchem<br />
Dino gehört? Die Welt der Dinosaurier fasziniert viele<br />
Kinder und ruft bereits bei den Jüngsten Fragen hervor. Antworten<br />
darauf liefert am Samstag, 11. Juni, der Paläontologe Jens<br />
Lehmann. Bei seinem Besuch im Universum stillt er in gemütlicher<br />
Atmosphäre den Wissensdurst der Kinder. (SM)<br />
Die Veranstaltung „Juhuuu, Besuch! Kinder fragen einen Dinosaurier-Forscher“<br />
findet am Samstag, 11. Juni, von 15 bis 16 Uhr im<br />
Universum Bremen statt. Infos: www.universum-bremen.de<br />
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geben Ihnen Energie, stabilisieren<br />
Gelenke und Wirbelsäule und schützen<br />
nicht nur den Rücken vor Verletzungen. Für<br />
die Wärmeproduktion, den Stoffwechsel, die<br />
Abwehrkräfte und das Herz-Kreislauf-System<br />
spielen sie eine bedeutsame Rolle: So arbeitet<br />
beispielsweise das Herz eines trainierten Menschen<br />
bei gleicher Leistung schlichtweg ökonomischer<br />
als das eines untrainierten. Aktive<br />
Muskeln helfen sogar, Nervenzellen und Synapsen<br />
im Gehirn vor Degeneration zu schützen<br />
und ihre Neubildung zu fördern. Um diese<br />
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49
KONZERTE<br />
zu definieren. Ich empfinde diese Unterteilung, die mich etwas an<br />
einen Superheldencomic erinnert, persönlich oft nicht als passend.<br />
Sowohl positive Momente als auch schwierige Phasen haben<br />
ihr Potenzial für Songwriting, aber es gibt eben nicht nur die guten<br />
und schlechten Zeiten, sondern auch die langweiligen. Ich denke,<br />
jede dieser Phasen hat ihre Daseinsberechtigung fürs Songwriting<br />
und es gibt keinen passenden oder unpassenden Zeitpunkt dafür.<br />
Foto: Universal Music<br />
Musik ist bei Ihnen echtes Handwerk. Dabei können Sie gar<br />
keine Noten lesen, richtig?<br />
Tatsächlich habe ich erst vor zwei Jahren angefangen zu lernen, wie<br />
man Noten liest. Das war eines der Dinge, mit denen ich mich während<br />
der Pandemie beschäftigt habe. Es ist sehr inspirierend und<br />
macht mir großen Spaß.<br />
50<br />
„Lebensprojekt, ein guter<br />
Jazzmusiker zu werden“<br />
Jamie Cullum: Der britische Superstar im Interview<br />
Er ist einer der ganz Großen: Jamie Cullum. Einst als Wunderknabe<br />
des Jazz gefeiert, changiert der Künstler seit Jahren<br />
gekonnt zwischen verschiedenen musikalischen Genres und<br />
hat in Soul-, Pop- und sogar Rockgefilden ebenso seine Anhänger.<br />
Im Lauf seiner Karriere hat sich der 42-jährige Brite einen Ruf als<br />
fulminanter Liveperformer aufgebaut. Der Multiinstrumentalist<br />
kann auf jedem Festival spielen, was er mit so unterschiedlichen<br />
Künstlern wie Herbie Hancock, Kendrick Lamar, St. Vincent und<br />
Lang Lang auch bereits tat. Anlässlich seines Auftritts auf der Seebühne,<br />
stattet Jamie Cullum der Hansestadt im Sommer einen Besuch<br />
ab. Im Interview spricht er über seine Faszination für Jazzmusik<br />
und verrät, weshalb sein musikalischer Werdegang alles andere<br />
als vorbestimmt war.<br />
Herr Cullum, Sie sind nicht nur ein erfolgreicher Sänger, sondern<br />
auch Songwriter. Wo finden Sie die Inspiration für Ihre<br />
Musik?<br />
Viele sehen im Songwriting einen beinah magischen Prozess. Ich<br />
kann die Dinge, die mich inspirieren und die mir dabei helfen,<br />
tatsächlich ziemlich genau benennen. Das Wichtigste ist meiner<br />
Meinung nach, neugierig zu sein und zu bleiben. Neugierig auf das<br />
Leben, andere Menschen, aber auch auf Bücher, Zeitungen und die<br />
Geschichten anderer Menschen. Außerdem sollte man sich von<br />
Zeit zu Zeit auch erlauben, gelangweilt zu sein und die persönlichen<br />
Gedanken und Erlebnisse zu reflektieren. Und dann ist es<br />
letztendlich wie beim Angeln: Genauso, wie man einen Fisch, der<br />
an der Angel zappelt, an Land ziehen muss, verhält es sich beim<br />
Songwriting mit den Ideen, die zum richtigen Zeitpunkt eingefangen<br />
werden müssen. Anschließend folgt die tägliche Arbeit, bei der<br />
man einzelne Fragmente zusammensetzt, sehr viel herumexperimentiert<br />
und ausprobiert. Am Ende kommt dabei im besten Fall<br />
etwas heraus, das man nicht furchtbar findet (lacht).<br />
Es gibt Künstlerinnen und Künstler, die in schlechten Zeiten<br />
und schwierigen Lebensphasen zu kreativer Höchstform auflaufen.<br />
Wie steht es um Sie?<br />
Nun, ich denke, die Antwort auf diese Frage hängt jeweils davon<br />
ab, inwiefern es überhaupt möglich ist, Dinge als gut oder schlecht<br />
Wie konnten Sie in all den Jahren davor Ihre musikalischen<br />
Ideen festhalten?<br />
Glücklicherweise ist Technologie eine großartige Sache (lacht).<br />
Es gibt mittlerweile viele technische Möglichkeiten, Dinge aufzunehmen.<br />
Ich gehöre nicht zu den Personen, die immer ihr Handy<br />
präsent haben, weil ich es als eher ablenkend empfinde. Aber ein<br />
Laptop oder ein Rekorder leisten mir gute Dienste. Außerdem habe<br />
ich festgestellt, dass manche Ideen bleiben. Sie sind so stark, dass<br />
man sie einfach nicht vergisst.<br />
Sie stammen aus einer sehr musikalischen Familie, Ihre Eltern<br />
waren Mitglieder in einer Band. War Ihr beruflicher Weg so gesehen<br />
vorbestimmt?<br />
Definitiv nicht. Meine Eltern waren in der Tat sehr musikalisch,<br />
sind aber in einer ganz anderen Zeit großgeworden. Meine Mutter<br />
stammt aus Birma und mein Vater aus Israel. Ich denke, als sie nach<br />
England kamen, sahen sie sich mit der Erwartung konfrontiert,<br />
sich „richtige Jobs“ zu suchen und nützliche Mitglieder der Gesellschaft<br />
zu sein. Insofern war Musik etwas, was sie in ihrer Freizeit<br />
gemacht haben. Also bin ich auch mit dem Gedanken aufgewachsen,<br />
dass Musik großartig, aber eben nur ein Hobby ist. Ich habe<br />
niemals darüber nachgedacht, dass es einmal mein Beruf werden<br />
würde, selbst dann nicht, als ich mein erstes Album aufgenommen<br />
habe. Verrückt, wie sich die Dinge manchmal dann doch ergeben.<br />
Sie sind vor allem als Jazzmusiker bekannt. Was fasziniert Sie<br />
am Genre?<br />
Mich hat immer Musik fasziniert, die sich nicht durch Bekanntheit<br />
ausgezeichnet hat. Auch wenn ich Popmusik beispielsweise großartig<br />
finde, habe ich mich immer für Künstlerinnen und Künstler<br />
interessiert, die sich aus Liebe zu einem Genre für die Musik entschieden<br />
haben und nicht anhand der Frage, ob etwas profitabel<br />
ist. Jazz ist so eine anspruchsvolle Kunstart, ich betrachte mich<br />
selbst als Schüler, der von Jahr zu Jahr besser wird. Es ist ein echtes<br />
Lebensprojekt, ein guter Jazzmusiker zu werden, das gefällt mir<br />
daran so gut.<br />
Was erwartet Ihre Fans bei Ihrem Konzert auf der Seebühne?<br />
Ich habe eine lange Geschichte mit meinen deutschen Fans und<br />
wir hatten all die Jahre immer sehr viel Spaß zusammen. Ich werde<br />
von einer großartigen Band begleitet und kann sagen, die Shows,<br />
die wir aktuell spielen und spielen werden, sind die besten, die wir<br />
je gegeben haben. Das Publikum darf sich auf Songs aus meiner<br />
ganzen bisherigen Karriere freuen, von den alten Liedern bis hin<br />
zu den neuen Stücken. Wir werden gemeinsam so viel Spaß haben,<br />
wie zuvor. (JF)<br />
Samstag, 2. Juli, Seebühne, 20 Uhr. Infos und Tickets:<br />
www.seebuehne-bremen.de.
Tausendsassa-Trio<br />
Die Söhne Hamburgs auf der Seebühne<br />
Nach dem Erfolg ihrer Weihnachtstour 2019 und dem ausverkauften<br />
Metropol Theater kommen die Söhne Hamburgs nun<br />
zurück in die Hansestadt. Der Sommer steht vor der Tür und<br />
diesen werden Joja Wendt, Stefan Gwildis und Rolf Claussen<br />
aka die Söhne Hamburgs mit Swing, Charme und einer gehörigen<br />
Portion norddeutschem Humor feiern. Bei ihren Konzerten<br />
werden auch gerne mal spontan die Instrumente getauscht, das<br />
ist kein Problem für das musikalische Tausendsassa-Trio. Und<br />
es wird gesungen: dreistimmig oder solo, wobei sie sich immer<br />
wieder gegenseitig mit hanseatisch trockenen Foppereien<br />
unterbrechen. Das Ganze können Gäste mit einem kühlen Getränk<br />
in der Hand an der Seebühne genießen. (SM)<br />
Sonntag, 3. Juli, Seebühne, 20 Uhr<br />
Sa. 11.<strong>06</strong>.22 Oldenburg Kongresshalle<br />
CHARLY HÜBNER<br />
Lesung: über Motörhead<br />
So. 19.<strong>06</strong>.22 Bremen Schlachthof<br />
Di. 16.08.22 Bremen Pier 2<br />
Fotos: Christian Barz<br />
Rock ’n’ Roll-Gefühle<br />
Selig: Hamburger kommen nach Bremen<br />
HAZEL BRUGGER<br />
Mi. 14.09.22 Bremen Pier 2<br />
DEINE LAKAIEN<br />
„Dual Tour Part I“<br />
2021 erschien bereits das achte Album von Selig: „Myraden“<br />
Nach über 25 Jahren Bandgeschichte versprühen sie immer noch<br />
das Rock ’n’ Roll-Gefühl aus der Anfangszeit. „Wir sind einfach<br />
eine Liveband“, erklärt Sänger Jan Plewka. In Sachen Konzerte<br />
ging in der letzten Zeit aber bekanntlich nicht viel. Deswegen<br />
hat die Hamburger Rockband zum ersten Mal in ihrer Karriere<br />
eine Live-EP veröffentlicht – als Trostpflaster für ihre verschobene<br />
Tournee. Diesen Sommer wollen sie endlich wieder vor<br />
Publikum auftreten und sowohl ihre bekanntesten Hits als auch<br />
Songs vom aktuellen Album spielen. (SM)<br />
Montag, 20. Juni, Modernes, 19 Uhr<br />
Fr. 28.10.22 Bremen Metropol Theater<br />
GÖTZ ALSMANN<br />
L ∙ I ∙ E ∙ B ∙ E<br />
Fr. 11.11.22 Bremen Glocke<br />
RUTHE LIVE<br />
Shit happens!<br />
Fr. 25.11.22 Bremen Pier 2<br />
So. 11.12.22 Bremen ÖVB-Arena<br />
Fotos: Sven Sindt<br />
KOOL & THE GANG<br />
AMY MACDONALD<br />
NIK KERSHAW<br />
CAROL DECKER ist T´PAU<br />
MATT SIMONS<br />
YOLANDA BROWN (Saxophone)<br />
51
KONZERTE<br />
Keine Show von der Stange<br />
Soul-Diva Oleta Adams spielt mit den Bremer Philharmonikern das diesjährige Auftaktkonzert auf der Seebühne<br />
Oleta Adams 2018 bei ihrem Auftritt mit den Bremer Philharmonikern im Metropol Theater. <br />
Fotos: BEC<br />
52<br />
Nach ihrem Auftritt mit den Bremer<br />
Philharmonikern im Metropol<br />
Theater 2018 wurde sie frenetisch<br />
gefeiert. Jetzt kehrt Oleta Adams nach Bremen<br />
zurück, um mit dem Orchester die<br />
Seebühne für dieses Jahr zu eröffnen. Wir<br />
sprachen mit der 69-Jährigen über die Herausforderung,<br />
mit einem Orchester zusammenzuarbeiten,<br />
vergangene Auftritte sowie<br />
die kommende Show.<br />
Frau Adams, Sie kommen nach 2014 und<br />
2018 zum dritten Mal für einen Auftritt<br />
nach Bremen. Worauf freuen Sie sich?<br />
Beide Shows sind mir im Gedächtnis geblieben.<br />
Weil beide keine Alltagsshows<br />
waren, weil wir so herzlich aufgenommen<br />
wurden und weil die Menschen in Bremen<br />
uns wirklich gefeiert haben. Nun geht es<br />
sogar nach draußen, das ist wieder etwas<br />
völlig anderes und Spannendes. Und wir<br />
freuen uns, einige Menschen wiederzusehen,<br />
die wir aus Bremen kennen.<br />
Man kennt Sie als Solokünstlerin mit<br />
Stimme und Piano. Jetzt treten Sie mit<br />
großem Orchester auf. Was bedeutet das<br />
technisch für Sie?<br />
Das Zusammenspiel so vieler Musiker ist einfach<br />
eine größere Herausforderung und muss<br />
seriös geprobt werden. Die Show in Bremen ist<br />
zudem keine von der Stange und in Ablauf und<br />
Songauswahl einmalig, hier kann man nicht<br />
von Routine sprechen. Ich mag es aber, nicht in<br />
Routine zu verfallen. Und so eine große Show<br />
hält viele Emotionen bereit – für alle Seiten<br />
und natürlich vor allem für das Publikum.<br />
Sie treten erneut mit den Bremer Philharmonikern<br />
auf. Wie funktioniert so eine<br />
Zusammenarbeit quer über den Atlantik<br />
in Pandemiezeiten?<br />
Tatsächlich ist in diesem Fall das Thema<br />
Corona außen vor. Denn wir sind seit 2018<br />
eingespielt, was die Showvorbereitung angeht.<br />
Und durch heutige Technik können<br />
wir Noten und Musikbeispiele sehr gut verschicken<br />
und dann telefonisch besprechen.<br />
Ich komme aber schon vorab für persönliche<br />
Proben nach Bremen, reise dann weiter<br />
in die Niederlande, bevor ich wieder nach<br />
Bremen zurückkehre.<br />
Konnten Sie in den vergangenen Jahren<br />
den Kontakt zum Bremer Orchester aufrecht<br />
aufrechterhalten?<br />
Nicht mit den Musikern an sich, das verläuft<br />
sich durch Entfernung und Alltag<br />
wieder. Aber der Kontakt nach Bremen ist<br />
immer mal da und nie abgerissen, und sei<br />
es der Glückwunsch zum Geburtstag. Als<br />
dann die Anfrage kam, das Opening der<br />
Seebühne zu spielen, mussten wir gar nicht<br />
lange überlegen.<br />
Stellt es eine besondere Herausforderung<br />
dar, open air auf einer Bühne direkt am<br />
Wasser zu spielen?<br />
Erstmal ist Bühne gleich Bühne. Aber natürlich<br />
gibt es draußen die Witterungseinflüsse,<br />
die eine sehr große Rolle spielen<br />
können. Für die gesamte Atmosphäre kann<br />
es eben einen großen Unterschied machen,<br />
ob es kalt oder warm ist, nass oder trocken.<br />
Im besten Fall ist das Gefühl eines Open<br />
Airs mit Sonne, die irgendwann untergeht,<br />
unvergleichlich schön. Noch dazu am Wasser.<br />
Für einen 1. Juli, also den Termin unserer<br />
Bremer Show, sind wir da optimistisch.<br />
Und wir haben gehört, dass die Seebühne in<br />
Bremen ein schöner und besonderer Ort für<br />
Konzerte ist.<br />
Wie wird Ihr Programm aussehen?<br />
Ich glaube, wir setzen gegenüber 2018 noch<br />
einen drauf. Es wird sehr abwechslungsreich<br />
mit vielen Parts, solo und zusammen.<br />
Wir sind derzeit noch gemeinsam dabei,<br />
die einzelnen Stücke auszuwählen und in<br />
eine emotionale Folge zu bringen. Alle, die<br />
schon damals in Bremen dabei waren, sehen<br />
nochmals eine ganz andere Show. Wir<br />
möchten die Menschen in diesen Zeiten<br />
von Pandemie und Ukraine-Krieg einen<br />
Abend lang in eine bessere Welt entführen.<br />
Sie haben seit 2017 kein Album mehr veröffentlicht.<br />
Gibt es trotzdem neue Songs<br />
und wenn ja, werden Sie einige davon<br />
spielen?<br />
Ich habe nie ein Album nach dem anderen<br />
veröffentlicht. Es musste immer passen und<br />
die Folge eines positiven Gefühls sein. Die<br />
Pandemie hat dann zuletzt dazu geführt, dass<br />
alles sehr eingeschränkt war. Ich habe die Zeit<br />
aber auch dafür genutzt, nicht immer nur an<br />
die Musik zu denken, das Leben so zu nehmen,<br />
wie es gerade ist. In jedem Fall wird in<br />
Bremen auch das letzte Album vertreten sein.<br />
Ob mit ein, zwei oder drei Songs, das steht<br />
noch nicht fest. Endgültig festlegen werden<br />
wir uns vielleicht sogar erst bei den Proben<br />
vor Ort. (MÄR)<br />
Freitag, 1. Juli, Seebühne, 20 Uhr<br />
VERLOSUNG<br />
Wir verlosen 5 × 2 Eintrittskarten unter<br />
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Satter, einprägsamer Sound<br />
„Elephant In The Room“: Watershed gastiert mit neuem Album in Bremen<br />
Foto: FR<br />
Die südafrikanische Band Watershed um Frontmann Craig<br />
Hinds machte erstmals 2002 in Deutschland auf sich aufmerksam,<br />
als ein deutscher Radio-DJ den Song „Indigo<br />
Girl“ während einer Reise in Südafrika hörte und ins deutsche Radio<br />
brachte. Stilistisch wurde damals eine Nähe zu Bands wie den<br />
Cranberries entdeckt. Dies führte zu einer ersten Clubtour im Folgejahr<br />
und einer Tour 2010 durch Deutschland. Danach wurde es<br />
für Watershed hierzulande erst einmal ruhig, die Band war eher ein<br />
Insider Tipp.<br />
Mit dem siebten Studioalbum namens „Elephant In The Room“<br />
will es Hinds mit seiner Band noch einmal wissen und auch in<br />
Europa an die Erfolge anknüpfen, welche die Gruppe in der Heimat<br />
nach wie vor hat. Geprägt sind die gefühlvollen, meist rockig angehauchten,<br />
folkigen Songs durch die Einflüsse der Situation um Corona,<br />
Unsicherheit, Verwirrung und Unvorhersehbarkeit für einen<br />
zuweilen melancholischen Unterton sorgen, der aber immer wieder<br />
mit hoffnungsvollen Elementen durchzogen ist. Ein wichtiges<br />
Element ist die charismatische Stimme von Hinds, welche oft mit<br />
der von Michael Stipe von R.E.M. verglichen wird. Musikalisch findet<br />
sich die Band im Bereich des Folk und Americana wieder. Geprägt<br />
sind die Songs vom Zusammenspiel elektrischer und akustischer<br />
Gitarre und dem E-Piano, die zusammen mit einer starken<br />
Rhythmussektion für einen satten einprägsamen Sound sorgen.<br />
Ihre Livequalitäten bewies die Band in der Vergangenheit unter<br />
anderem bei Festivals in den Vereinigten Staaten und Kanada, aber<br />
auch bei Clubkonzerten in Deutschland. Nun ist es an der Zeit mit<br />
dem neuen Album die Herzen der Folk- und Americana-Fans in<br />
Deutschland zu erobern und mit ihrer erfrischenden positiven<br />
Ausstrahlung wieder positive Vibrations auf die Bühnen oder zumindest<br />
in die Stereoanlagen zu bringen. (SM)<br />
Mittwoch, 15. Juni, Meisenfrei, 20 Uhr<br />
www.onstage-promotion.de<br />
15 WATERSHED<br />
Special guest:<br />
FLORIAN LOHOFF<br />
JUN<br />
ELEPHANT IN THE<br />
Meisenfrei ROOM TOUR <strong>2022</strong><br />
11 GONG<br />
SEP<br />
THIS IS THE MOMENT<br />
Meisenfrei AND NOW IS THE TIME!<br />
14<br />
OKT<br />
! Lila Eule !<br />
24-7 SPYZ<br />
SEX, JUICE & HEAVY METAL<br />
SOUL TOUR <strong>2022</strong><br />
05 WHITFIELD BARRENCE<br />
&<br />
THE SAVAGES<br />
JUL<br />
Meisenfrei<br />
EUROPE SUMMER<br />
TOUR <strong>2022</strong><br />
13<br />
SEP<br />
Meisenfrei<br />
TOMMY CASTRO &<br />
THE PAINKILLERS<br />
30TH ANNIVERSARY -<br />
EUROPEAN TOUR <strong>2022</strong><br />
16<br />
OKT<br />
Meisenfrei<br />
CARL<br />
VERHEYEN<br />
BAND<br />
25TH EUROPEAN<br />
TOUR ANNIVERSARY<br />
07<br />
JUL<br />
! Modernes !<br />
U.F.O.<br />
Special guest:<br />
CELLARSTONE<br />
LAST ORDERS<br />
TOUR <strong>2022</strong><br />
THE<br />
25 HUMPS<br />
SEP<br />
CELEBRATING<br />
Meisenfrei<br />
CAMEL<br />
19<br />
OKT<br />
! Lagerhaus !<br />
SOFT<br />
MACHINE<br />
50 YEARS<br />
TOUR <strong>2022</strong><br />
53
KONZERTE<br />
Party auf der Bürgerweide<br />
„Bremen Olé“ mit zahlreichen Stars<br />
Tanztaugliche Beats, Songs zum Mitsingen und ausgelassene<br />
Stimmung: Was die Partyhochburg Mallorca kann, das kann die<br />
Hansestadt schon lange. Am Samstag, 6. August, meldet sich die<br />
Partyreihe „Olé“ zurück und macht Halt auf der Bürgerweide. Von<br />
12 bis 22 Uhr erwartet Besucherinnen und Besucher ein zehnstündiger<br />
Partymarathon, bei dem sich zahlreiche Künstlerinnen<br />
und Künstler das Mikrofon in die Hand geben. Dabei sind unter<br />
anderem die Ballermann-Stammgäste Mickie Krause, Mia Julia,<br />
Die Atzen und Honk! Aber auch Oli P., Stereoact und viele weitere<br />
Acts sind teil des Line-ups. (SM)<br />
Samstag, 6. August, Bürgerweide, ab 12 Uhr. Infos und Tickets:<br />
www.oleparty.de.<br />
Sanfte Töne treffen auf<br />
tanzbare Beats<br />
Mike Singer auf „Emotions“-Tour<br />
Mike Singer beweist mit seinem neuen Album „Emotions“ erneut<br />
sein Talent, Emotionen facettenreich auszudrücken. Von sanften,<br />
leisen und berührenden Tönen bis zur hippen, coolen und tanzbaren<br />
Uptempo-Nummer ist alles dabei. Ob der Sänger auch selbst<br />
auf der Bühne das Tanzbein schwingen und das Publikum mit<br />
seinen Moves überraschen wird? Immerhin hat er im Februar für<br />
die Show „Let’s Dance“ das Mikrofon kurzzeitig gegen Tanzschuhe<br />
eingetauscht. Die Teilnahme an der Show hatte zufolge, dass die<br />
angekündigte Tour von März und April auf Mai und Juni verschoben<br />
worden musste. Nun sind der Sänger und sein Team zuversichtlich,<br />
dass die neuen Termine sicher und ohne Einschränkungen<br />
stattfinden können. (SM)<br />
Samstag, 18. Juni, Kulturzentrum Schlachthof, 20 Uhr<br />
Für Ballermann-Sternchen Mia Julia sind die „Olé“-Veranstaltungen<br />
fester Bestandteil im Terminkalender. <br />
Foto: Julian Huke<br />
Foto: Misha Amoi-Taleghani<br />
54<br />
SAMSTAG, <strong>06</strong>.08.<strong>2022</strong><br />
BÜRGERWEIDE BREMEN<br />
Mia Julia, Mickie Krause<br />
Stereoact, Oli P., Die Atzen<br />
Julian Sommer, Honk! u.v.m.<br />
Tickets sichern unter<br />
www.oleparty.de
Eine persönliche Note<br />
Mit neuem Album im Gepäck: Kelvin Jones kommt nach Bremen<br />
Fotos: FR<br />
Seit Jahren hat Kelvin Jones versucht, den simbabwischen<br />
Einfluss seiner Heimat mit in seine Musik einfließen zu lassen,<br />
lange Zeit erfolglos. Dazu sagt der Musiker, dass es sich<br />
nicht organisch zusammengefügt hätte. Doch in den letzten Monaten<br />
habe es sich natürlich ergeben, dass er die Sonne und Liebe aus<br />
Simbabwe endlich in seiner Musik hören könne. Der Song „Cry A<br />
Little Less“ aus seinem neuesten Album „This Too Shall Last“ habe<br />
ebenfalls eine ganz besondere Bedeutung für ihn: „Es ist der persönlichste<br />
Song, den ich je geschrieben habe. Es ist ein Lied über<br />
eine wirklich schwierige Trennung, die ich durchgemacht habe. Ich<br />
schrieb es, während ich weinte und versuchte zu verstehen, was<br />
zwischen uns passiert war“, sagt er.<br />
Eine besonders glückliche Zeit hatte der Sänger hingegen in der<br />
bekannten TV-Sendung „Sing meinen Song“ auf Vox. „Es war ehrlich<br />
gesagt eine der besten Zeiten des Lebens. Es war der schönste<br />
Urlaub und irgendwie war es auch ‚Arbeit‘. Wir kamen alle so gut<br />
miteinander aus, wir hingen die ganze Zeit zusammen ab, auch<br />
wenn wir nicht filmten, und blieben im großen Stil im Leben des<br />
anderen“, schwärmt der Künstler. So ist zu hoffen, dass er diese<br />
positive Stimmung mit auf Tour nimmt, damit sich seine Fans bei<br />
dem Konzert mit persönlicher Note davon anstecken lassen können.<br />
(SM)<br />
Samstag, 26. November, Aladin, 20 Uhr<br />
„DIE ERFOLGREICHSTE TANZSHOW DER GEGENWART“<br />
KURIER<br />
30.09.<strong>2022</strong><br />
HALLE 7<br />
Tickets unter: www.eventim.de<br />
55
Foto: Volker Bergmann<br />
KONZERTE<br />
Ein Bremer singt Cohen<br />
Sänger Denis Fischer gastiert in der Komödie Bremen<br />
Leonard Cohens Lieder handeln von Liebe, Hass, Sehnsucht,<br />
Erfüllung, von einem strafenden Gott, von der liebenden Frau<br />
– und umgekehrt. Unter dem Motto „Fischer singt Cohen“<br />
interpretiert der Bremer Künstler Denis Fischer die Meisterwerke<br />
des Ausnahmekünstlers auf seine ganz eigene Art und Weise. Unter<br />
anderem zelebriert er „Hallelujah“ als zart gebrochene Hymne oder<br />
„I’m Your Man“ als charmanten Flirt mit dem Publikum. Die subtilen<br />
Arrangements sowie Carsten Sauers Klavierbegleitung geben<br />
Fischers Stimme und der poetischen Sprache der Texte viel Raum.<br />
Für weitere instrumentale Begleitung sorgt Ralf Stahn am Kontrabass.<br />
(SM)<br />
Langersehntes Wiedersehen<br />
Hubert von Goisern geht auf Tour<br />
Das letzte Mal trat Hubert von<br />
Goisern 2016 im „Zirkus Krone“<br />
auf. Dann veröffentlichte er seinen<br />
Roman „Flüchtig“, der Ende<br />
Mai 2020 erschien. Seit der Fertigstellung<br />
arbeitete er an neuer<br />
Musik und im August desselben<br />
Jahres kam sein Album „Zeiten<br />
& Zeichen“ raus. Nun geht er auf<br />
langersehnte Tour.<br />
„Zeiten & Zeichen“ ist von<br />
einer Vielfalt geprägt, die dynamische,<br />
freudvolle, aber auch<br />
kritische und besonnene Seiten<br />
aufzeigt. Darin bündeln sich all<br />
seine Ideen, die vielen Einflüsse,<br />
die er über die Jahrzehnte als<br />
aktiver Musiker, als Reisender<br />
und als ein auf die Welt neugieriger<br />
Mensch sammeln konnte. Hubert von Goisern und sein<br />
musikalisches Wirken hat noch nie in Schubladen gepasst, so<br />
kann sein Publikum sich auch dieses Mal wieder überraschen<br />
lassen. (SM)<br />
Samstag, 4.Juni, Metropol Theater,20 Uhr<br />
Comeback nach zwei Jahren<br />
„Hurricane Festival“ am Eichenring in Scheeßel<br />
Foto: Stefan Wascher<br />
56<br />
Samstag, 11. und 18. Juni, Komödie Bremen, 20 Uhr. Infos und Tickets:<br />
www.komoedie-bremen.de.<br />
IHR RECHT – EINFACH ERKLÄRT<br />
Insolvenz des<br />
Arbeitgebers<br />
Dienstag, 21. Juni <strong>2022</strong>,<br />
18 – 19.30 Uhr<br />
Online-Veranstaltung<br />
arbeitnehmerkammer.de<br />
Kontakt und weitere Infos:<br />
T 0421 . 3 63 01-28/-29<br />
INFO ZUM<br />
INSOLVENZ-<br />
VERFAHREN<br />
Etliche neue Namen machen das Line-up für das „Hurricane<br />
Festival“ <strong>2022</strong> so gut wie komplett. Erneut für die Headliner-<br />
Riege des Events vom 17. bis 19. Juni bestätigt ist Martin Garrixneu<br />
dabei sind K.I.Z, die nun gemeinsam mit Kings of Leon, Rise<br />
Against, Seeed, Deichkind, The Killers und Twenty One Pilots<br />
das Billing anführen.<br />
Auch Dermot Kennedy, Tones and I, Sam Fender, Killswitch<br />
Engage und JC Stewart wollten ihre Fans nach zwei Jahren ohne<br />
Hurricane unbedingt wiedersehen und haben sich erneut für die<br />
beliebten Shows in Scheeßel angekündigt. (SM)<br />
17. bis 19. Juni, Eichenring, Scheeßel. Das komplette Line-up unter<br />
www.hurricane.de.<br />
Foto: J. Schwendner
Wilde Wiesbadener<br />
The New Roses erstmals im Schlachthof<br />
Als eine der wenigen Rockbands aus Deutschland haben es die<br />
Wiesbadener Hardrocker von The New Roses geschafft, sich<br />
international zu platzieren. So standen sie bereits über 300 Mal<br />
auf Club- und Festivalbühnen in ganz Europa. Mittlerweile haben<br />
sie ihr viertes Album „Nothing But Wild“ rausgebracht und spielten<br />
zuletzt Shows mit Rocklegenden wie Kiss und den Scorpions.<br />
Die Band steht für authentische „Working Class Rock Music“ und<br />
ihr eigenständiger Sound entsteht durch verschiedenste Einflüsse<br />
aus Classic- und Hardrock, Country und Blues. (SM)<br />
Donnerstag, 2. Juni, Schlachthof, 20 Uhr<br />
Panikrocker on Tour<br />
Udo Lindenberg performt in der ÖVB-Arena<br />
Mehr als 1000 Tage und Nächte mussten die Fans von Udo Lindenberg<br />
auf die Liveauftritte des Musikers verzichten. Und lange<br />
stand die Frage im Raum, wann es wieder so weit ist. Das Warten<br />
hat nun ein Ende: Mit der Premiere am 24. Mai in Schwerin<br />
kündigte der Panikrocker seine neue Tour an. Seitdem ist er mit<br />
seinem Liveprogramm auf den Bühnen unterwegs und macht in<br />
diesem Zuge auch Halt in der ÖVB-Arena – aufgrund der riesigen<br />
Nachfrage gleich zwei Mal. (SM)<br />
Freitag und Samstag, 3. und 4. Juni, ÖVB-Arena, 20 Uhr<br />
Foto: Frank Durrsthoff<br />
Foto: Tine Acke<br />
Vittore Baroni: Orecchiali (Ohrenbrille), Selbstverlag, 1981. Archive for Small Press & Communication<br />
Archiv Zentrum für Künstlerpublikationen, Weserburg Museum für moderne Kunst, Bremen<br />
VOM HÖREN SEHEN<br />
DIE LANGE NACHT<br />
DER BREMER MUSEEN<br />
18. JUNI <strong>2022</strong><br />
AB 18 UHR<br />
Mit den Museen und Ausstellungshäusern<br />
in Bremen und dem Bremer Norden<br />
www.bremen.de/die-lange-nacht-der-museen<br />
57
DIVERSES<br />
Eine Humorparty<br />
Ingo Oschmann auf dem Theaterschiff Bremen<br />
Der Komiker, Entertainer und Zauberkünstler Ingo Oschmann<br />
gastiert mit seinem Programm „Wunderbar – Es ist<br />
ja so!“ auf dem Theaterschiff Bremen.<br />
Ingo Oschmann, die Stimmungskanone aus der ostwestfälischen<br />
Humorhochburg Bielefeld, hat es endlich geschafft und<br />
ist mit seinem Liveprogramm in Deutschland unterwegs. Er verspricht<br />
eine Humorparty mit Pointensalven im Sekundentakt, ein<br />
Programm voller verbaler Höhepunkte und menschlicher Abgründe.<br />
Dabei schafft er gekonnt den Spagat zwischen Stand-up-Comedy,<br />
Improvisation und feiner Zauberei. Seine Auftritte sind nie<br />
gleich, denn jedes Publikum ist anders. Dabei bleibt der Kleinkünstler<br />
immer über der Gürtellinie. „Wunderbar – Es ist ja so!“<br />
ist ein wortreicher, magischer Abend, der das Publikum in kalten<br />
Zeiten mit einem warmen Herzen entlässt. Denn Ingo Oschmann<br />
verspricht „Lachen ohne Reue“. (SM)<br />
Sonntag, 12. Juni, Theaterschiff Bremen, 18 Uhr<br />
Foto: FR<br />
Zum Bellen komisch<br />
Die neue Tournee von Martin Rütter<br />
Foto: Klaus Grittner<br />
Seit 25 Jahren befindet sich Martin Rütter auf tierisch-menschlicher<br />
Mission, allerding immer im Auftrag der Hunde und zur Aufklärung<br />
ihrer Halter:innen. Sein Bühnenprogramm ist ein Rückblick auf ein<br />
Vierteljahrhundert ganz im Zeichen der besseren Verständigung<br />
von Zwei- und Vierbeiner. Der Mann für alle Felle wird zum Pragmatiker,<br />
wenn sich die Fragen aller Fragen stellt: Kastration – ja<br />
oder nein? Er gibt den Analytiker, wenn Fiffi an der Leine und den<br />
Nerven seines Menschen zerrt. In seiner aktuellen Show „Der will<br />
nur spielen!“ beleuchtet der Hundeprofi die wichtigsten Themen,<br />
präsentiert unterhaltsame Geschichten und aberwitzige Anekdoten.<br />
Zudem liefert er wertvolle Tipps und Hinweise. (SM)<br />
Samstag, 18. Juni, Stadthalle OHZ, 20 Uhr<br />
58<br />
Aus Hass wird Liebe<br />
Sarah Bosetti gastiert in der Hansestadt<br />
Sarah Bosetti hat eine Superkraft: Sie kann Hass in Liebe verwandeln.<br />
Während sich ganz Deutschland fragt, was gegen die Wut und<br />
Feindseligkeit in der Gesellschaft getan werden kann, versammelt<br />
sie die schönsten Hasskommentare, die sie bekommt, und macht<br />
aus ihnen lustige Liebeslyrik und witzige Geschichten. Misogynie<br />
wird zur Pointe, Sexismus zu Schmalz und irgendwo dazwischen<br />
wird das Patriarchat zu Poesie. Sarah Bosetti findet Feminismus<br />
anstrengend und ist zugleich eine der präsentesten und witzigsten<br />
feministischen Stimmen auf Deutschlands Kabarettbühnen. Sie<br />
ist bekannt aus „Die Anstalt“ im ZDF, „Nuhr“ im Ersten, der ARD<br />
„Ladies Night“, den „Mitternachtsspitzen“ im WDR und als Kolumnistin<br />
bei Radioeins (RBB) und WDR2. Das Buch zum neuen Programm<br />
erscheint bei Rowohlt. (SM)<br />
Samstag, 25. Juni, Schlachthof, 20 Uhr<br />
Foto: FR
Futuristische Musikshow<br />
„We Will Rock You“ kommt ins Metropol Theater<br />
Foto: FR<br />
Ohren gespitzt<br />
„11 Freunde“ auf Lesereise im Schlachthof<br />
Foto: P. Hartwig<br />
Jens Kirschneck und Philipp Köster sind Redakteure beim – laut<br />
Tagesspiegel – „besten Fußballmagazin Deutschlands“: dem „11<br />
Freunde“ Magazin für Fußballkultur aus Berlin. Seit dem Jahr<br />
2000 bereichert es die hiesige Fußballszene mit großen Reportagen<br />
und Interviews jenseits von drögen Tabellen und Statistiken.<br />
Besonders der Humor des Magazins zieht die Fans an: Mal<br />
werden die neuesten Beziehungen von Lothar Matthäus seziert,<br />
mal das Wesen der deutschen Spielerfrau von Angela Hässler bis<br />
Claudia Effenberg nacherzählt. Und am Ende des Heftes kolumniert<br />
stets der feuchtfröhliche Günter Hetzer mit seinen Kumpels<br />
Delle und Waldi. Kirschneck und Köster wiederum bereisen seit<br />
2005 mit Texten und Filmen im Gepäck das Land und kommen<br />
auf ihrer Lesereise nun auch nach Bremen. Temporeich und immer<br />
auf Rasenhöhe erzählen die beiden freundlichen Fußballfanatiker<br />
von Telefonaten mit Lothar Matthäus, Besuchen beim<br />
sonntäglichen Fußballfrühschoppen „Doppelpass“ und verregneten<br />
Auswärtsfahrten nach Rostock. Dazu gibt es rasante Filme<br />
von vergurkten Interviews am Spielfeldrand und popelnden Bundestrainern.<br />
(SM)<br />
Donnerstag, 23. Juni, Schlachthof, 20 Uhr<br />
Motörhead als Soundtrack<br />
Charly Hübner hat sein erstes Buch geschrieben<br />
Der Schauspieler zeigt sein schriftstellerisches<br />
Talent mit seinem<br />
ersten Buch „Charly Hübner über<br />
Motörhead oder Warum ich James<br />
Last dankbar sein sollte.“ Darin<br />
schreibt er leidenschaftlich über<br />
die Musik und eindrücklich über<br />
den Effekt, den diese auf einen<br />
Jugendlichen haben kann. Dieses<br />
Buch ist eine Schatzkiste voller Erinnerungen<br />
und Anekdoten eines<br />
Lebens, für das der Frontmann der<br />
lautesten Band der Welt seine berühmten<br />
Weisheiten geschrieben haben könnte: „I’m in love with<br />
rock’n’roll, it satisfies my soul“. Ob als pickliger Jugendlicher in<br />
der Dorfdisko, wenn das erste Mal „The Hammer“ gespielt wird,<br />
oder bei der Party nach der ersten Filmpremiere – immer ist Motörhead<br />
als Soundtrack dabei. Seine Geschichte gibt er nun auf<br />
Lesereise zum Besten und macht auch in Bremen Halt. (SM)<br />
Sonntag, 19. Juni, Schlachthof, 19 Uhr<br />
Nach triumphalen Gastspielen weltweit beginnt für „We Will<br />
Rock You“, den Smash-Hit von Queen und Ben Elton, jetzt<br />
ein neues Erfolgskapitel. Die Show rund um die 24 größten<br />
Hits tourt in einer spektakulären neuen Inszenierung der englischen<br />
Original-Produktion durch die Republik und gastiert dabei<br />
auch in Bremen. Die Songs werden auf Englisch gesungen, während<br />
die Dialoge auf Deutsch geführt werden.<br />
Mehr als 15 Millionen Fans in 17 Ländern hat „We Will Rock<br />
You“ bisher begeistert. Zwölf Jahre mit 4600 Shows dauerte allein<br />
die Auftrittsserie im Londoner Dominion Theater. Vier Jahre<br />
währte das Gastspiel im Kölner Musical Dome. Insgesamt sahen<br />
rund drei Millionen Besucher das Musical.<br />
Die futuristische musikalische Komödie spannt inhaltlich und<br />
optisch einen Bogen, der auch an die legendären Liveauftritte von<br />
Queen erinnert. Zwei Dutzend Klassiker wie „We Are The Champions“,<br />
„Killerqueen“ und „Bohemian Rhapsody“ zelebrieren die<br />
Karriere einer der genialsten Rockbands aller Zeiten. (SM)<br />
7. bis 12. Juni, Metropol Theater. Infos: www.metropol-theater-bremen.de<br />
IHR RECHT – EINFACH ERKLÄRT<br />
Väterzeit – Infos für<br />
werdende Väter<br />
Dienstag, 28. Juni <strong>2022</strong>,<br />
18 – 19.30 Uhr<br />
Online-Veranstaltung<br />
arbeitnehmerkammer.de<br />
Kontakt und weitere Infos:<br />
T 0421 . 3 63 01-28/-29<br />
Foto: S. Darmer<br />
59
DIVERSES<br />
Die Charakterkatzen sind zurück<br />
„Cats“: Die Originalproduktion aus dem Londoner West End zu Gast in Bremen<br />
Im silbrigen Vollmondlicht verwandelt sich ein Londoner<br />
Schrottplatz alljährlich in den Ballsaal der Jellicle-Cats. Mit<br />
schwindelerregend akrobatischen Choreografien, Zaubertricks<br />
und schwingenden Hüften wetteifern die Charakterkatzen in dieser<br />
besonderen Nacht um die Gunst ihres Anführers Old Deuteronomy<br />
und um das Wunder der Wiedergeburt. Nun erobert die<br />
miauende, Verzeihung: singende Bande die deutschen Bühnen zurück.<br />
Musical-Erfolgsgeschichte<br />
Seit der Uraufführung im Jahr 1981 hat „Cats“ die Musicalwelt erobert.<br />
Mehr als 73 Millionen Zuschauer in über 30 Ländern konnten<br />
die berühmtesten Katzen der Welt bisher in ihren Shows verzeichnen.<br />
Ein Ende der Erfolgsgeschichte ist nicht in Sicht, denn<br />
auch 40 Jahre nach der Premiere im Londoner West End haben die<br />
Charakterkatzen – vom durchtriebenen Macavity über den Zauberkater<br />
Mistoffelees und die schneeweiße unschuldige Victoria<br />
bis hin zum unwiderstehlichen Draufgänger Rum Tum Tugger –<br />
nichts von ihrer Faszination eingebüßt. Das Besondere: Jede Katze<br />
und jeder Kater der Jellicle-Sippe hat eine Geschichte.<br />
funktioniert. Passend dazu komponierte Andrew Lloyd Webber<br />
sein musikalisches Meisterwerk – einen Genremix mit einzigartigen<br />
Melodien, die längst selbst zu Klassikern geworden sind. Gillian<br />
Lynnes Choreografien und die charakteristischen Kostüme von<br />
John Napier, der auch das Bühnenbild schuf, tragen zum Gesamtkunstwerk<br />
bei. (SM)<br />
Das Musical „Cats“ ist von Mittwoch, 29. Juni, bis Sonntag, 3. Juli, im<br />
Metropol Theater Bremen zu sehen. Nähere Infos zu den Spielzeiten:<br />
www.metropol-theater-bremen.de.<br />
60<br />
Zeitlose Melodien und einzigartige Choreografien<br />
<strong>2022</strong> kehrt der Klassiker in englischer Sprache endlich wieder zurück<br />
– in der Erfolgsproduktion, die 2015 als „Bestes Musical Revival“<br />
für den „Laurence Olivier Award“ nominiert war. Grundlage<br />
für das Original war die Gedichtsammlung „Old Possum’s Book<br />
of Practical Cats“ des Katzenliebhabers und Literaturnobelpreisträgers<br />
T. S. Eliot. Für seine Patenkinder Tom Faber und Alison<br />
Tandy erfand er immer wieder neue Katzenpersönlichkeiten mit<br />
ihren witzigen Geschichten, die auch in „Cats“ zu erleben sind.<br />
Der Dramaturg und Regisseur Trevor Nunn entwickelte daraus ein<br />
Konzept, das Eliots Werk würdigt und gleichzeitig auf der Bühne<br />
VERLOSUNG<br />
Wir verlosen 10 × 2 Eintrittskarten unter www.stadtmagazin-bremen.de.<br />
Fotos: Alessandro Pinna
Ab auf die Wiese!<br />
„Shakespeare im Park“ vom 6. bis 10. Juli<br />
THEATER<br />
Einmal im Jahr wird die Melcherswiese zum Platz für Hunderte<br />
Besucher – dann verlegt die Bremer Shakespeare<br />
Company ihre Spielstätte vom Leibnizplatz in den Bürgerpark<br />
und tritt dort unter freiem Himmel auf. Vom 6. bis zum 10.<br />
Juli werden an fünf Tagen insgesamt sechs Stücke der Company<br />
aufgeführt.<br />
Den Start macht ihr neuester Shakespeare: „Maß für Maß“<br />
(6. Juli, 20 Uhr). Es folgen „Richard III“(7. Juli, 20 Uhr), „Wie<br />
es euch gefällt“ (8. Juli, 19 Uhr), „Macbeth“ (in englischer<br />
Sprache, 8. Juli, 22.30 Uhr) und „Ein Sommernachtstraum“<br />
(9. Juli, 20 Uhr). Zum Abschluss am Sonntag wird „King Charles<br />
III“ (10. Juli, 18 Uhr) gezeigt. (SM)<br />
Erinnerungen in Holzboxen<br />
Ein theatraler Rundgang im Güterbahnhof<br />
Foto: F. Scheffka<br />
Foto: M. Menke<br />
Weitere Informationen zu „Shakespeare im Park“ im Internet unter<br />
www.shakespeare-company.com<br />
VERLOSUNG<br />
Wir verlosen 5 × 2 Eintrittskarten unter www.stadtmagazin-bremen.de.<br />
Das Projekt „Boxring“ will die Notwendigkeit des Erinnerns zeigen<br />
und stellt passende Fragen. Was erinnern wir? Was erinnern<br />
wir nicht mehr? Wie lange erinnern wir uns? Eigens dafür wurde<br />
eine Arena aus 16 Holzboxen gebaut, die von Künstler:innen verschiedener<br />
Sparten zum Thema bestückt werden.<br />
Die Besucher:innen werden während eines Rundgangs durch<br />
die Ausstellung Teil einer kollektiven Erinnerungswelt. Aktiv beteiligt<br />
an verschiedenen Formaten und Performances, wandern<br />
sie durch performative Installationen aus Erinnerungen und tauchen<br />
damit tiefer in ihre eigene Erinnerungswelt ein. Der Kreis<br />
der Teilnehmenden ist mit 35 Personen geradezu intim.<br />
Die Arena wurde vergangenes Jahr auf dem Gelände des Güterbahnhofs<br />
aufgebaut, bevor man sie für die Premiere im Herbst<br />
nach Bremen-Farge zum Gedenkort Bunker Valentin transportierte.<br />
Jetzt finden die Holzboxen ihren Weg zum Güterbahnhof<br />
zurück und werden in der dortigen Gleishalle aufgebaut. Parallel<br />
zum Aufbauprozess arbeiten die Akteur:innen an ihren Produktionen<br />
weiter. Sie interviewen, sammeln, bauen, lauschen und begeben<br />
sich immer tiefer in ihre individuellen Erinnerungen. (SM)<br />
Der „Boxring“ am 17., 18. und 19. Juni in der Gleishalle des Güterbahnhofs.<br />
Der Rundgang findet jeweils um 17 und um 20 Uhr statt.<br />
Heiner, Sascha und die andern<br />
Bis zum 26. Juni <strong>2022</strong><br />
Machos und andere Weicheier<br />
Premiere am 1. Juli <strong>2022</strong><br />
Mit<br />
Livemusik<br />
und den Hits<br />
von den 70ern<br />
bis heute!<br />
Jetzt Tickets online buchen unter boulevardtheater-bremen.de oder telefonisch 0421 6485320<br />
61
THEATER<br />
„Aufgeben ist nicht“<br />
Das Boulevardtheater geht in seine zweite Spielzeit<br />
Das Weyher Theater gilt als eines der erfolgreichsten Privattheater<br />
der Republik. Diese Erfolgsgeschichte wollte Intendant<br />
Kay Kruppa mit seinem Team im Boulevardtheater in<br />
Woltmershausen fortsetzen. Letztendlich war die erste Spielzeit im<br />
neuen Haus für den 50-Jährigen eine zum Vergessen: Der überraschende<br />
Tod von Dramaturg und Freund Frank Pinkus überschattet<br />
bis heute die Geschehnisse in der Spielstätte im neu entstandenen<br />
Tabakquartier. Weil die Pandemie zudem dafür sorgte, dass nicht<br />
die erwartete Menge an Zuschauern kam und man sogar für einige<br />
Wochen komplett schließen musste, war die Situation zusätzlich<br />
schwer. Dennoch gibt sich Kruppa kämpferisch und freut sich auf<br />
die kommende Spielzeit, die ungewöhnlich früh, im Juli, beginnt.<br />
Wir sprachen mit ihm über das letzte Jahr, die aktuelle Situation<br />
und die kommende Saison.<br />
Wie ist das Boulevardtheater in Woltmershausen entstanden?<br />
Das Immobilienunternehmen Justus Grosse entwickelt das Tabakquartier.<br />
Dessen Geschäftsführer Clemens Paul ist ein großer Fan<br />
des Weyher Theaters. Er ist vor etwa drei Jahren an uns herangetreten<br />
und hat uns gefragt, ob wir uns vorstellen könnten, diesen Ort<br />
bunt zu gestalten und mit kulturellem Leben zu erfüllen, sprich: ein<br />
Theater zu eröffnen und zu bespielen. Er würde es uns schlüsselfertig<br />
dort hinbauen.<br />
Mussten Sie lange überlegen?<br />
Ehrlich gesagt habe ich ein Jahr lang überlegt, gemeinsam mit<br />
Frank Pinkus damals. Es ging darum, ob wir das alles überhaupt<br />
bewerkstelligen können. Wir mussten gucken, wie wir die Aufgaben<br />
verteilen, und auch erst lernen, bestimmte Bereiche abzugeben.<br />
Wir haben dann ein Konzept für die Bespielung von zwei<br />
Häusern entwickelt und es Clemens Paul präsentiert. Am darauffolgenden<br />
Tag präsentierte er uns bereits die Halle 1, wie sie damals<br />
noch hieß, mit den Worten: „Hier könnt ihr rein!“<br />
Wir haben seit mehr als 20 Jahren das Weyher Theater gemacht.<br />
Mir ist damit auch Teil meines Lebens weggebrochen, Frank gehörte<br />
bei uns zur Familie. Dennoch ist damals auch ein Ruck durchs<br />
Haus gegangen. Alle waren sich einig, es jetzt erst recht – für Frank<br />
– gemeinsam zu wuppen. Und eigentlich, etwa bis Mitte November,<br />
hatte ich gedacht, dass wir es geschafft hätten. Wir waren das letzte<br />
Wochenende unter Coronabedingungen ausverkauft. Dann kam die<br />
vierte Welle und damit war Feierabend. Anschließend war klar zu<br />
sehen: Je höher die Inzidenz desto weniger Karten wurden verkauft.<br />
Wie blicken Sie auf die erste Spielzeit zurück?<br />
Das ist für mich sehr schwierig zu sagen. Insgesamt haben wir fünf<br />
sehr gute Produktionen auf die Bühne gebracht, die Leute, die da<br />
waren, waren allesamt begeistert. Aber der Kampf gegen die Pandemie<br />
– wir konnten mehrere Wochen am Stück gar nicht spielen –,<br />
das insgesamt zurückgegangene Kaufverhalten und über allem<br />
Franks Tod würden mich die vergangene Spielzeit lieber vergessen<br />
lassen. Wir haben in allen Bereichen neue Leute eingestellt, Techniker,<br />
Maskenbildner, Schauspieler – die mussten ja auch von irgendetwas<br />
leben und bei der Stange gehalten werden. Insgesamt war es<br />
sehr schwierig. Aber: Einfach können alle, aufgeben ist nicht. Wir<br />
machen weiter! Denn es gibt auch positive Erkenntnisse: 75 Prozent<br />
unserer Bremer Besucher waren neue Zuschauer, die zuvor noch nie<br />
im Weyher Theater waren. Eine sehr motivierende Tendenz.<br />
Im Juli beginnt bei Ihnen die zweite Spielzeit.<br />
Was planen Sie?<br />
Es wird vier neue Inszenierungen geben. Dabei<br />
geht es um Komödie in all ihren Facetten.<br />
Es wird mit „Machos und andere Weicheier“<br />
und „Einmal Grand Canyon und zurück“<br />
den neuen, frischen Boulevard geben, so wie<br />
Frank Pinkus ihn geschrieben hat. Eine klassische<br />
Farce ist „Ein Schlüssel für zwei“. Und<br />
zu guter Letzt wird es mit „Die Fete endet nie“<br />
auch noch eine musikalische Komödie geben.<br />
Zudem übernehmen wir die fünf Stücke der<br />
ersten Spielzeit ins Repertoire, so dass wir ab<br />
Juli insgesamt neun Stücke im Angebot haben.<br />
Und wir führen ein Abo ein, um eine gewisse<br />
Verlässlichkeit bieten zu können.<br />
Kay Kruppa auf der<br />
Bühne des neuen<br />
Boulevardtheaters.<br />
Wie ist die Idee entstanden, anstatt im September<br />
bereits im Juli in die neue Spielzeit zu starten?<br />
Die Idee ist uns im Januar gekommen, als die Inzidenz so hoch war,<br />
dass wir das Haus hier in Weyhe schließen mussten. Da in den vergangenen<br />
beiden Jahren gerade im Sommer die Inzidenz deutlich<br />
gefallen ist, haben wir überlegt, im Juli und August zu spielen –<br />
aber nur freitags und sonnabends.<br />
Wie begegnen Sie der Pandemie, damit sich die Besucher bei<br />
Ihnen sicher fühlen können?<br />
Wir haben im gesamten Haus Hygienespender aufgestellt. Viel wichtiger<br />
ist aber, dass wir in unserem Theatersaal eine Klima- und Lüftungsanlage<br />
eingebaut haben, die alle zehn Minuten, also sechsmal in<br />
der Stunde, die Luft im gesamten Raum komplett austauscht. (MÄR)<br />
Weitere Informationen unter www.boulevardtheater-bremen.de.<br />
Fotos: Boulevardtheater Bremen<br />
62<br />
Der Start war für das Theater schrecklich, zunächst kam die<br />
Pandemie und dann verstarb Frank Pinkus bei der ersten Voraufführung.<br />
Wie geht man mit einer solchen Situation um?<br />
Es war eine Katastrophe. Frank war nicht nur ein wichtiger Macher,<br />
Autor und Darsteller des Hauses, er war auch mein bester Freund.<br />
VERLOSUNG<br />
Wir verlosen 5 × 2 Eintrittskarten für die aktuelle Produktion<br />
„Heiner, Sascha und die andern“ unter www.stadtmagazin-bremen.de.
„Hart am Wind“<br />
Norddeutsches Kinder- und Jugendtheaterfestival<br />
SCHAUSPIEL<br />
WHAT WE REALLY<br />
REALLY WANT<br />
Foto: S. Hasheider Foto: J. Beckmann<br />
Die Azubis präsentieren ihr Stück „Born2Porn“ (oben) in der Turnhalle<br />
der Gesamtschule Bremen-Mitte, derweil das Junge Schauspielhaus<br />
Hamburg „listentomystory“ im kleinen Haus zeigt. <br />
Alle zwei Jahre findet „Hart am Wind“, ein Festival für professionelles<br />
Theater für junges Publikum, in einer anderen<br />
Stadt in Norddeutschland statt. <strong>2022</strong> ist alles ein<br />
bisschen anders: Erstmals findet die Veranstaltung als Wanderfestival<br />
statt und macht dabei vom 12. bis zum 17. Juni in Bremen,<br />
Oldenburg, Wilhelmshaven und umzu Station.<br />
In seiner achten Ausgabe hat sich „Hart am Wind“ dem Thema<br />
„Neue Zugänge schaffen“ gewidmet. Nachdemdas Theater<br />
für junge Menschen in der Zeit der Pandemie kaum noch in<br />
einem direkten Kontakt mit seinem Publikum treten konnte,<br />
sollen jetzt verstärkt Möglichkeiten erprobt werden, wie neue<br />
Zugänge zum Theater geschaffen werden können. Ein besonderes<br />
Augenmerk liegt dabei auf ländlichen Regionen.<br />
Eine siebenköpfige, intergenerative Jury hat elf Inszenierungen<br />
sowohl aus der freien Theaterszene, als auch aus kommunalen<br />
wie staatlichen Theatern aus den fünf norddeutschen<br />
Bundesländern ausgewählt. Die ausgewählten Produktionen<br />
präsentieren eine breite ästhetische Vielfalt: Es sind Stücke aus<br />
den Genres Figurentheater, Schauspiel, Performance und Tanz.<br />
In zwei Inszenierungen stehen Kinder und Jugendliche gemeinsam<br />
mit Profis auf der Bühne, ein Stück berücksichtigt besonders<br />
Menschen mit Sehbehinderungen. Inhaltlich beschäftigen<br />
sich mehrere Inszenierungen mit dem Umgang des Menschen<br />
mit der Natur sowie mit Geschichten von geflüchteten Kindern<br />
und Jugendlichen. (SM)<br />
Eine Show über das Märchen der Gleichberechtigung<br />
von und mit Annemaaike Bakker und Sophie Krauss<br />
Premiere 29. Juni, 20 Uhr im Kleinen Haus<br />
SHAKES<br />
PEARE<br />
IM PARK<br />
<strong>2022</strong><br />
VOM 6. BIS 10. JULI<br />
JETZT TICKETS BUCHEN!<br />
WESER-KURIER PRESSEHAUS<br />
NORDWEST-TICKET.DE<br />
SHAKESPEARE-COMPANY.COM<br />
Foto: L. Klose<br />
Eröffnet wird das Festival am 12. Juni um 18 Uhr in Bremen. Mehr<br />
Informationen unter www.theaterbremen.de<br />
63
THEATER<br />
Der Mädelsabend geht weiter<br />
„Weiber 2.0“ feiert Premiere auf dem Theaterschiff<br />
Foto: L. Klose<br />
Eine neue Arbeit<br />
Tanzpremiere im Kleinen Haus<br />
Foto: J. Landsberg<br />
Nach der Erfolgsproduktion „Weiber – ein heißer Mädelsabend“<br />
nehmen die drei Freundinnen Anke (Anne-Kathrin<br />
Fremy), Bärbel (Martina Flügge) und Claudia (Suzanne<br />
Andres) das Publikum erneut auf eine bunte Vergnügungsreise<br />
mit. Denn die drei freuen sich auf ein ganz besonderes Wochenende:<br />
Claudia hat ihre beiden Freundinnen zu einer Kreuzfahrt<br />
eingeladen. Jetzt heißt es, die Seele baumeln lassen, natürlich<br />
ausführlich über Männer herziehen und Cocktails schlürfen.<br />
Zum großen Entzücken der drei werden sie vom charmanten<br />
Steward Miguel (Stefan Reil) verwöhnt, sie wähnen sich schon im<br />
siebten Himmel. Doch was als großes Vergnügen beginnt, endet<br />
bei den dreien in einem herrlichen Durcheinander. Denn Claudia<br />
hat ein Geheimnis, das die Mädels mal wieder vor ungeahnte Herausforderungen<br />
stellt.<br />
Und so wird erneut gestritten, gesungen, gelacht und getanzt<br />
und natürlich der eine oder andere Sekt zu viel getrunken – so<br />
entsteht ein turbulenter Mädelsabend mit der Musik von Laid<br />
Back bis Conny Froboess.(SM)<br />
Premiere: Donnerstag, 2. Juni, Theaterschiff, 20 Uhr<br />
Sechs Tänzer:innen in der Mitte des Raums auf einer nur drei mal<br />
drei Meter großen Bühne, an allen vier Seiten umgeben von Publikum.<br />
Das sitzt nah dran. Zu nah vielleicht. Denn das, was auf der<br />
Bühne passiert, ist ein intimes Ritual der Berührung. Wo hört der<br />
eine Körper auf, wo beginnt der andere? Wo verläuft die Grenze<br />
zwischen Nähe und Distanz? Die US-amerikanische Choreografin<br />
Faye Driscoll und Unusual Symptoms, die Kompanie des<br />
Theater Bremen, gehen in ihrer noch namenlosen neuen Arbeit<br />
in die Naherfahrung – miteinander, aber auch mit dem Publikum.<br />
Driscoll, in den USA als Choreografin, Regisseurin und Performerin<br />
so renommiert, dass die „New York Times“ über sie<br />
schreibt, produziert mit dieser Bremer Arbeit zum ersten Mal<br />
komplett in Europa. Zu sehen waren ihre Arbeiten aber schon<br />
häufig, unter anderem bei der „Biennale di Venezia“, dem Festival<br />
d’Automne à Paris, dem „Kunstenfestivaldesarts“ in Brüssel, dem<br />
kroatischen Nationaltheater in Zagreb, „Belfast International<br />
Arts Festival“ und im Onassis Cultural Center in Athen. Ihre Choreografien<br />
sind dafür bekannt, die Grenzen zwischen Publikum<br />
und Performer:innen zu verwischen.<br />
„Durch das große Ausgesetzt-Sein der Performer:innen, die<br />
große Nähe und manchmal auch die physische Verbindung mit<br />
dem Publikum fühlen sich die Zuschauer:innen als Teil der Aufführung<br />
für diese mitverantwortlich“, beschreibt Faye Driscoll ihre<br />
Arbeitsweise, „meine Arbeit ist eine rigoros ausgearbeitete Gruppenerfahrung.“<br />
In Bremen arbeitet sie nicht nur mit den Tänzer:innen<br />
von Unusual Symptoms, sondern auch mit Sänger:innen des<br />
Bremer Bürger:innenchors und verbindet Choreografie, Raum und<br />
Musik zu einem komplexen Gesamtkunstwerk. (SM)<br />
Premiere: Sonntag, 5. Juni, Kleines Haus, 18.30 Uhr<br />
„Familienporträt“<br />
Premiere im Theater 11<br />
Das Wertvollste, das jede und jeder besitzt, ist die eigene Überzeugung.<br />
Aber was denken Kinder? Was sind Eltern und Familie?<br />
Erwachsene haben oft bereits vergessen, was Kinder zu diesem<br />
Thema denken und fühlen. Aber das höchste Gut in einer Familie<br />
ist das Verständnis füreinander, trotz unterschiedlicher Weltanschauungen.<br />
Alle Geschichten im neuen Stück „Familienporträt“ des Theater<br />
11 sind eigene Gedanken von Kindern. Regie führt Intendantin<br />
Kira Petrov, den choreografischen Teil übernimmt Natalie Baron.<br />
„Familienleben“ gibt Erwachsenen die Möglichkeit, einmal mit den<br />
Augen der Kinder auf die Bedeutung der Familie zu schauen und<br />
zu erkennen, was sie selbst damit verbinden. „Familienleben“ gibt<br />
neue Einblicke und Erkenntnisse für jede Familie. Das Stück ist geeignet<br />
für Kinder ab sechs Jahren. (SM)<br />
64<br />
Intendantin und Regisseurin Kira Petrov. <br />
Foto: M. Meister<br />
Premiere: Freitag, 24. Juni, Theater 11, 18 Uhr
Kunst nach Sonnenuntergang<br />
Auftakt für die „Lange Nacht der Museen“:<br />
„Ein Banksy berührt jeden“<br />
Karten für Banksy-Ausstellung gewinnen<br />
Foto: Getty Images<br />
Foto: Tristan Vankann<br />
Kunst und Kultur fernab konventioneller Öffnungszeiten erleben:<br />
Diese Möglichkeit haben Bremerinnen und Bremer<br />
am 18. Juni: Denn im Rahmen der „Langen Nacht der Museen“<br />
öffnen rund 30 Ausstellungsshäuser in Bremen und Bremen-Nord<br />
ihre Pforten und bieten bis in die Nacht hinein Zugang<br />
zu ihren Dauer- und Sonderausstellungen sowie exklusive Aktionen<br />
und Programmpunkte. Angesichts des diesjährigen Mottos<br />
„Vom Hören Sehen“ lohnt es sich nicht nur mit wachsamem Auge,<br />
sondern auch mit gespitzten Ohren die Museen zu besuchen.<br />
So bietet das Focke-Museum etwa ein umfangreiches Programm<br />
aus Führungen, Theater und Musik. Um 18.30 Uhr zeigt<br />
die Bremer Shakespeare Company vor Ort beispielsweise „Warten<br />
auf Godot“ und von 19 bis 23 Uhr winkt in der Wissenswerkstatt<br />
Archäologie das inklusive Angebot „Mit allen Sinnen durch die<br />
Steinzeit“. Das Übersee-Museum hat sich anlässlich des Mottos<br />
mit verschiedenen Aktionen ganz einer klangvollen Erlebnisreise<br />
verschrieben. Als beliebter Klassiker ist auch die Mitternachtsführung<br />
mit Direktorin Professor Dr. Wiebke Ahrndt zum mexikanischen<br />
Totenkult wieder Teil des Programms. Weitere teilnehmende<br />
Häusern sind außerdem unter anderem die Kunsthalle,<br />
das Gerhard-Macks-Haus, das Hafenmuseum sowie die Museen<br />
Böttcherstraße.<br />
Mit nur einem Ticket, das in Form eines Bändchens für den<br />
gesamten Zeitraum des Events gültig ist, können Besucherinnen<br />
und Besucher ihre eigene kulturelle Route gestalten und den<br />
Abend individuell und spontan planen. Für einen reibungslosen<br />
Ablauf sorgen zudem verschiedene Mobilitätsangebote: Das Eintrittsbändchen<br />
gilt von 17 bis 3 Uhr als Fahrschein im Tarifgebiet 1<br />
des VBN sowie für die Fähre, die zwischen Bremen und Bremen-<br />
Nord pendelt. Tickets sind unter anderem bei den teilnehmenden<br />
Museen und im Pressehaus des WESER-KURIER erhältlich. (SM)<br />
Samstag, 18. Juni, diverse Museen in Bremen und Bremen Nord, 18 bis<br />
1 Uhr. Nähere Infos: www.bremen.de/die-lange-nacht-der-museen<br />
Abb.: Isa Fischer<br />
Aktuell steht das BLG-Forum in der Bremer Überseestadt im<br />
Zeichen einer besonderen Künstlerpersönlichkeit: „The Mystery<br />
of Banksy – A Genius Mind“ widmet sich dem britischen Street-<br />
Art-Superstar Banksy, dessen genaue Identität trotz seiner internationalen<br />
Berühmtheit bis heute unbekannt ist. Mehr als 150<br />
Grafits, Fotografien, Skulpturen und andere Werke bieten einen<br />
umfassenden Einblick in das oft gesellschaftskritische Gesamtwerk<br />
des Künstlers. „Banksy spricht mit seinen Schöpfungen signifikante<br />
Wahrheiten und Probleme an, vor welchen wir nur allzu<br />
gerne die Augen verschließen“, sagt Kuratorin Virginia Jean. „Ein<br />
Banksy-Werk berührt jeden und ist an jeden gerichtet, ob derjenige<br />
es will oder nicht.“ (SM)<br />
Die Ausstellung ist bis einschließlich 14. August im BLG-Forum zu<br />
sehen. Öffnungszeiten und Ticketpreise: www.mystery-banksy.com<br />
VERLOSUNG<br />
Wir verlosen 10 × 2 Tickets unter www.stadtmagazin-bremen.de.<br />
Mit Bildern von Isa Fischer<br />
Sparkasse Bremen zeigt Kunstausstellung<br />
Die Bremer Illustratorin Isa<br />
Fischer zeichnet am liebsten<br />
draußen und mit direktem<br />
Blick auf das Motiv. Um diesem<br />
Vorgehen treu zu bleiben,<br />
müssen im Winter dafür schon<br />
einmal das Auto oder benachbarte<br />
Häuser als Aussichtspunkt<br />
herhalten. Vom 6. bis<br />
zum 17. Juni <strong>2022</strong> zeigt die gebürtige<br />
Bremerin ihre Bilder in<br />
der Sparkassen-Stadtteilfiliale<br />
Schwachhausen (Schwachhauser<br />
Heerstrasse, 197, 28211 Bremen).<br />
Zu sehen sind Motive aus<br />
dem Stadtteil, ergänzt durch<br />
Arbeiten aus ihrem Buch „zu Fuß am Fluss – Entdeckungen an Bremer<br />
Wasserwegen“. Im Rahmen der Ausstellung liest darüber hinaus<br />
Heinrich Lintze am Dienstag, 7. Juni, ab 18.30 Uhr vor Ort aus dem<br />
Werk „zu Fuß am Fluss – Entdeckungen an Bremer Wasserwegen“. Er<br />
verfasste die Texte im Buch gemeinsam mit Klaus Fritz Brandt. (SM)<br />
Anmeldungen zur Lesung sind im Vorfeld erforderlich und können per<br />
E-Mail an anja.gloeckner@sparkasse-bremen.de erfolgen.<br />
65
RÄTSEL/KOLUMNE<br />
Wo oder was bin ich? Ein Rätsel in Bildern<br />
Die Badesaison <strong>2022</strong> ist gestartet und bei den ansteigenden<br />
Temperaturen ist eine Abkühlung im erfrischenden Nass<br />
mit anschließender Stärkung am Imbiss mehr als willkommen.<br />
In der <strong>STADTMAGAZIN</strong>-Redaktion hat eine Umfrage ergeben,<br />
dass Pommes rot-weiß ein absolutes Muss für einen perfek-<br />
➊<br />
➋<br />
ten Badeausflug sind. In den Rätselbildern befinden sich einige der<br />
Orte, die an heißen Sommertagen besonders gerne besucht werden.<br />
Können Sie diese erraten? Schicken Sie uns das Lösungswort mit<br />
Ihren Kontaktdaten und dem Betreff „Schwimmen“ per E-Mail bis<br />
zum 29. Juni an verlosung@stadtmagazin-bremen.de. Viel Glück!<br />
➌<br />
➍<br />
Fotos: FR, C. Kuhaupt, M. Meyer, Bremer Bäder<br />
➊<br />
➋<br />
➌<br />
➍<br />
5<br />
2<br />
4 8<br />
9 3 6<br />
1 7<br />
Lösungsbegriff:<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
Wir verlosen<br />
2 × 2 Tickets für<br />
die Söhne Hamburgs.<br />
Auflösung Bilderrätsel Mai:<br />
1 RHODODENDRON-PARK<br />
2 WALLANLAGEN<br />
3 HEINEKENS PARK<br />
4 HOEPKENS RUH<br />
Lösung: SAUCE HOLLANDAISE<br />
Foto: Christian Barz<br />
66<br />
MICHAELA SCHAFFRATH<br />
Zeitreise mit allen Sinnen<br />
Zwischen 1830 und 1974 sind über sieben Millionen Menschen<br />
von Bremerhaven aus per Schiff in eine unbekannte Welt nach<br />
Nord- und Südamerika oder Australien aufgebrochen.<br />
Bei meinem Besuch im Deutschen Auswandererhaus in Bremerhaven<br />
habe ich sehr viel über die europäische Auswanderung<br />
nach Übersee und auch über 330 Jahre Einwanderungsgeschichte<br />
nach Deutschland erfahren und gelernt. Wo heute das preisgekrönte<br />
Erlebnismuseum steht, war früher der größte Auswandererhafen<br />
Kontinentaleuropas. Das barrierefreie Museum verfügt<br />
über eine Ausstellungsfläche von über 3000 Quadratmetern und<br />
es empfiehlt sich, für einen Besuch einige Stunden einzuplanen,<br />
denn es gibt so vieles zu entdecken. Mit viel Liebe zum Detail und<br />
einem außergewöhnlichen Konzept wird dem Besucher eine historische<br />
Zeitreise mit allen Sinnen geboten. Zur Eintrittskarte bekommt<br />
man noch eine sogenannte i-Card ausgehändigt. Mit dieser<br />
Karte erhält man eine ausgewählte Auswandererbiografie und<br />
hat die Möglichkeit, diese Person auf ihrer Reise in die neue Welt<br />
durch das Museum zu begleiten. Zahlreiche Medienstationen ermöglichen<br />
es, die ganze Geschichte interaktiv zu erleben.<br />
Der Museumsrundgang startet im Jahr 1871, als der Norddeutsche<br />
Lloyd in Bremerhaven eine Wartehalle eröffnete. Die Tour<br />
führt vorbei an originalgetreuen Schauplätzen, wie zum Beispiel<br />
der Kaje in Bremerhaven, an Bord diverser Auswandererschiffe<br />
Michaela Schaffrath ist Schauspielerin,<br />
Sprecherin und Moderatorin. In ihrer<br />
Kolumne entdeckt die Neubremerin<br />
für das <strong>STADTMAGAZIN</strong> Bremen die<br />
besonderen, verborgenen und weniger<br />
bekannten Orte der Hansestadt.<br />
inklusive der unterschiedlichen Reiseklassen, über die US-amerikanische<br />
Einwanderungsstation Ellis Island bis hin zum Bahnhof<br />
Grand Central Terminal in New York. Eingespielte Umgebungsgeräusche<br />
wie Schiffsglocken, Musik, Gemurmel oder auch Husten<br />
vermitteln einem das Gefühl, mittendrin statt nur dabei zu<br />
sein. So konnte ich noch tiefer in die eindrucksvollen Geschichten<br />
der Auswanderer eintauchen und hautnah miterleben, was ihnen<br />
widerfahren ist. Auch die jüngsten Weltenbummler können sich,<br />
ausgerüstet mit einem Stift und einem kostenlosen Quizheft, auf<br />
die große Reise begeben. Begleitet werden sie von der Schiffsratte<br />
Paul, die die Kinder mit spannenden Fragen dazu bringt, das Museum<br />
eigenständig zu entdecken. Am Ende dieser eindrucksvollen<br />
„Reise“ haben Sie sogar die Möglichkeit, eine Familienrecherche in<br />
zwei internationalen Datenbanken zu betreiben.<br />
Meinen Besuch in diesem Erlebnismuseum werde ich so<br />
schnell nicht vergessen und ich kann Ihnen nur Folgendes raten:<br />
Auf nach Bremerhaven und tauchen Sie ein in diese außergewöhnliche,<br />
emotionale Zeitreise und lassen Sie sich begeistern!
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