Das Stadtgespraech Ausgabe-Juni 2022
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<strong>Juni</strong><br />
<strong>2022</strong><br />
NR. 594<br />
48. JAHRGANG<br />
DAS STADTGESPRÄCH ONLINE: das-stadtgespräch.de<br />
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<strong>Das</strong> Stadtgespräch
S<br />
Sie blicken<br />
nach vorne<br />
Ukrainische Schüler am<br />
Einstein-Gymnasium<br />
Die zwölfjährige Katharina kommt aus Bila<br />
Zerkwa bei Kiew und Nikita (11) aus Zaporozhia.<br />
Katharina ist mit ihrer ganzen Familie – Vater,<br />
Mutter und jüngere Schwester – aus der Ukraine<br />
geflüchtet, Nikita mit seiner Mutter. Sie leben<br />
seit etwa Ende März in Rheda-Wiedenbrück,<br />
wohnen in einer für Flüchtlinge eingerichteten<br />
Unterkunft. Seit Ende April besuchen sie das<br />
Einstein-Gymnasium. Sie sind an der Klasse 6c<br />
angedockt. <strong>Das</strong> Einstein-Gymnasium hat sich,<br />
wie auch alle anderen grund- und weiterführenden<br />
Schulen, der Verantwortung gestellt,<br />
die geflüchteten Jugendlichen unbürokratisch<br />
willkommen zu heißen und eine Beschulung<br />
sicherzustellen. Auch die Zuteilung geschieht<br />
sehr umsichtig, organisiert durch Kerstin Röscheisen<br />
von der Stadt Rheda-Wiedenbrück,<br />
erfuhren wir bei unserem Besuch in der Schule.<br />
Für die Verständigung bei unserer Unterredung<br />
hatte Schulleiter und Oberstudiendirektor<br />
Jörg Droste die Schülerin Lisa gewonnen. Sie<br />
übersetzte die wechselseitigen Gesprächsbeiträge<br />
in Russisch. Als die beiden Interviewten<br />
erfuhren, dass Lisa die 6a besucht, fragten sie<br />
nach, ob die Buchstabenkennung ein Hinweis<br />
auf unterschiedliche Leistungsebenen in dem<br />
sechsten Jahrgang sei. An den Gymnasien in<br />
ihrer ukrainischen Heimat sei das so.<br />
Ebenfalls das Verhältnis der Lehrenden zu<br />
den Schülerinnen und Schülern sei hier anders:<br />
Die Lehrenden in der Ukraine seien strenger.<br />
Man bekäme schon mal eine Fünf eingetragen,<br />
wenn man mal was nicht wüsste. Hier seien<br />
die Lehrpersonen netter. Auf die Nachfrage,<br />
was besser sei, stimmten Katharina und Nikita<br />
überein, dass es hier besser sei. Aber trotzdem<br />
hätten sie Heimweh nach ihren Schulen, möchten<br />
gerne in die Ukraine zurück. Sie vermissen<br />
so sehr ihre Freunde und Haustiere.<br />
Nikita hatte in den ersten Wochen gar nicht<br />
verstanden, dass er jetzt in Rheda-Wiedenbrück<br />
wohnt. Katharina gestand, dass für sie alles so<br />
neu und eigenartig gewesen sei. Die Ankunft<br />
hier habe auf sie wie ein Schock gewirkt.<br />
Die Schulleitung um Jörg Droste machten<br />
sich gemeinsam mit den Lehrerinnen und Lehrern<br />
viele Gedanken um das Wohl ihrer neuen<br />
<strong>Das</strong> Stadtgespräch<br />
1 (V. r.) Schulleiter Jörg Droste, Studiendirektor, mit der zwölfjährigen Katharina aus Bila Zerkwa bei Kiew und Nikita<br />
(11) aus Zaporozhia sowie der Schülerin Lisa als Dolmetscherin<br />
Schülerinnen und Schüler. Sie bringen ihnen<br />
jede Menge Verständnis und Empathie entgegen<br />
– auch beim Frust mit der deutschen Sprache.<br />
Insgesamt nahmen zum Zeitpunkt unseres<br />
Besuches drei ukrainische Kinder am Unterricht<br />
im Einstein-Gymnasium teil.<br />
Durch die Zuweisung in die Regelklassen erhalten<br />
die ukrainischen Kinder die Gelegenheit,<br />
schnell die anderen Mädchen und Jungen kennenzulernen.<br />
Katharina und Nikita berichteten,<br />
dass ihre Mitschüler sie bei der Teilnahme am<br />
Unterricht in Englisch unterstützen. Ebenfalls<br />
in den Pausen würden ihnen Lehrende und Mitschüler<br />
zur Seite stehen. In manchen Situationen<br />
helfe auch das Übersetzungsprogramm von<br />
Google weiter.<br />
Wir erfuhren, dass sie Deutschkenntnisse<br />
auf verschiedenen Wegen erwerben: einmal<br />
durch den kontinuierlichen Kontakt mit den<br />
Mitschülern. Um schnell Deutsch zu lernen,<br />
brauche es auch Kinder in der Klasse, die<br />
Deutsch sprechen, empfehlen namhafte Bildungsexperten.<br />
Als besonders hilfreich nannten<br />
Katharina und Nikita einen sehr individuell gestalteten<br />
Deutschförderkurs. Für die Teilnahme<br />
stellt die Schule die beiden Interviewten vom<br />
Unterricht in einigen Fächern frei – beispielsweise<br />
von Musik und Kunst.<br />
Darüber hinaus lernen sie in ihrer Freizeit<br />
Deutsch über einen Internetkurs. Katharina<br />
schaut dabei ihrer Mutter über die Schulter. Sie<br />
trainiert mit ihr gemeinsam die Verbesserung<br />
der deutschen Sprachkenntnisse. Sie hätten<br />
zudem mit einer benachbarten Familie einen<br />
Deal geschlossen: Die Nachbarn lehren sie<br />
Deutsch und sie als Gegenleistung Ukrainisch.<br />
Dabei sprach Katharina nicht ohne Stolz ein paar<br />
kleine Sätze in Deutsch. Der Schulleiter wagte<br />
eine Prognose: Bis zu den Sommerferien werden<br />
Katharina und Nikita soweit sein, dass sie dem<br />
Unterricht selbständig folgen können.<br />
Auf Nachfrage erfuhren wir, dass die beiden<br />
via Handy nach wie vor dem Online-Unterricht<br />
ihrer alten Schulen folgen, so gut das eben geht<br />
bei ihrem Stundenplan. Vor ihnen liegt dann ein<br />
Heft für Notizen und zu erledigende Hausaufgaben.<br />
Selbst mitten im Krieg schaffen das ukrainische<br />
Lehrpersonen und Schulen gemeinsam<br />
mit ihren Schülerinnen und Schülern. Sie hatten<br />
schon die pandemiebedingte Umstellung auf<br />
den Online-Unterricht bravourös gemeistert.<br />
Durch den Fernunterricht erfahren Katharina<br />
und Nikita natürlich ebenfalls von dem Fortgang<br />
des Krieges und den ewigen Raketen- und Bombenangriffen.<br />
Eines konnten Katharina und Nikita mit<br />
Sicherheit sagen: Sie werden auf jeden Fall auf<br />
absehbare Zeit in Rheda-Wiedenbrück bleiben.<br />
Schließlich sind ihre Mütter ja auch hier. Und<br />
sie haben große Lust am Einstein-Gymnasium<br />
das Abitur zu machen. Ihnen gefällt es ja an der<br />
Schule. Aber ob es wirklich so kommt? Es ist ja<br />
nicht auszuschließen, dass sie mit ihren Eltern<br />
schon vorher wieder in ihre Heimat zurückkehren,<br />
wenn sich eine Perspektive dafür ergibt. Vorstellbar<br />
ist es aber ebenso, dass die Familien bis<br />
dahin in Deutschland angekommen sind – und<br />
gar nicht mehr zurück möchten. Wer weiß das<br />
in dieser Situation schon genau…<br />
Raimund Kemper<br />
3
U<br />
Zukunftsfähige Innenstadt<br />
in Wiedenbrück<br />
Einbringung des ISEKS im Ausschuss für Bauen und<br />
Stadtentwicklung<br />
Die Stadtverwaltung hat in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für<br />
Bauen und Stadtentwicklung am 5. Mai den Entwurf des Integrierten<br />
Stadtentwicklungskonzeptes für Wiedenbrück zur politischen Beratung<br />
vorgelegt. Vorausgegangen waren über mehrere Jahre Beteiligungsformate,<br />
um alle Ideen, Anregungen oder Bedenken aus der Stadtgesellschaft<br />
zu berücksichtigen. Zu den Terminen war auch unter anderem<br />
der Gewerbeverein eingeladen, der vor der Gremiumssitzung der Politik<br />
und der Verwaltung einen Stellungnahme zukommen ließ. Darin kritisieren<br />
die Wiedenbrücker, dass das vorgelegte Konzept ihre Bedenken<br />
nicht widerspiegeln würde und die gesamte Vorlage fast identisch mit<br />
dem Entwurf vor den Gesprächen mit allen Akteuren sei. »Sämtliche Einwände<br />
der Wiedenbrücker Kaufmannschaft wurden ignoriert oder nur<br />
sehr abgemildert erwähnt. Die Vorlage entspricht fast 1:1 dem Entwurf<br />
vor allen Gesprächen mit den Akteurinnen und Akteuren«. Eine Sicht, die<br />
die Stadtverwaltung nicht teilt, haben doch sämtliche Einwände unter<br />
anderem des Gewerbevereins zu deutlichen Anpassungen im Entwurf<br />
geführt. So wurde auf die Kritik zur Idee einer durchgängigen Fußgängerzone<br />
zwischen Marktplatz und Kirchplatz reagiert und die Planungen<br />
nicht weiter vorangetrieben. Ähnlich reagierte die Stadtverwaltung auf<br />
die kritisierte Umgestaltung der Langen Straße: Die Maßnahme wurde<br />
aus dem Entwurf gestrichen. Die Verwaltung sieht alle Anregungen aus<br />
den Gesprächen im Konzept berücksichtigt. Während der Diskussion im<br />
Ausschuss und auch im Nachgang der Sitzung hält der der Technische<br />
Beigeordnete der Stadt, Stephan Pfeffer der Kritik des Gewerbevereins<br />
entgegen: »Alle Anregungen und Einwände wurden gehört und innerhalb<br />
des Entwurfsprozesses berücksichtigt«.<br />
Kritik des Gewerbevereins<br />
Ende September fand zuletzt die ISEK-Bürgerwerkstatt mit 65 Teilnehmenden<br />
statt. Eine gute Erreichbarkeit des stationären Einzelhandels sowie<br />
1 Der Vorstand des Gewerbevereins mit Axel Sträter, Nicole Kirschner und Klaus<br />
Westermann setzt sich vehement für die Berücksichtigung der Interessen der Kaufmannschaft<br />
im »Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept« ein.<br />
gute Parkmöglichkeiten wurden als wesentliche Aspekte herausgestellt.<br />
Stephan Pfeffer betont dazu: »Natürlich ist der Verkehr ein wichtiges und<br />
zentrales Thema, das uns bewegt, es gibt aber auch viele weitere Themen<br />
und Schlüsselprojekte im gesamten ISEK-Prozess«. Im Arbeitskreis der<br />
Bürgerwerkstatt »Mobilität und Versorgung« wurden Einwendungen zur<br />
Führung des Verkehrs und den bereitzustellenden Stellplätzen geäußert.<br />
Insbesondere der Gewerbeverein monierte in seiner Stellungnahme die<br />
Streichung von Stellplätzen in der Wiedenbrücker Innenstadt. Die Stadtverwaltung<br />
verdeutlicht: Es ist ausdrücklich nicht geplant, Stellplätze in<br />
Wiedenbrück zu streichen. Sie macht aber auch deutlich, dass es im Zuge<br />
des Bürgerforums auch Stimmen gegeben habe, die weniger Parkplätze<br />
und Verkehr in der Innenstadt befürworten würden. Die Stadtplanung<br />
stehe nun vor der Herausforderung, den Fuß- und Radverkehr zu stärken,<br />
ohne den Pkw-Verkehr zu schwächen.<br />
Der Gewerbeverein kritisierte weiter: »Die Rheda-Wiedenbrücker Kaufmannschaft<br />
kennt aus der Vergangenheit allzu gut die Ergebnisse einer<br />
mit aller Gewalt auf zu Fuß Gehende und Radfahrende fokussierten Verkehrspolitik.<br />
Dieses Todesurteil darf und wird es für die Wiedenbrücker<br />
Innenstadt nicht geben«. Dies sei auch nie geplant gewesen, widerspricht<br />
die Stadtverwaltung deutlich. Der Entwurf sähe keine Sperrungen oder<br />
ähnliches vor.<br />
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4 <strong>Das</strong> Stadtgespräch
Autofreie Zone<br />
move-Ratsherr Ronald Hurmann machte während der Sitzung des Bauausschusses<br />
deutlich, dass seine Fraktion die Diskussion der fehlenden<br />
Querverbindung des Radwegesystems bzw. die damit verbundenen Überlegungen,<br />
den Bereich Beckerpassage/Marienstraße als autofreie Zone zu<br />
deklarieren, als verfehlt erachtet. Für den Gewerbeverein ein Zeichen für<br />
die Unterbindung von lebenswichtigem Verkehr und die Reduzierung von<br />
Parkraum. Die Stadtverwaltung betont in aller Deutlichkeit: Die Maßnahme<br />
»Ost-West-Verbindung Radverkehr« wurde aus dem Konzept gestrichen<br />
und ist lediglich als eine Anmerkung im Rahmen der Onlinebeteiligung<br />
enthalten. Unabhängig vom ISEK-Prozess hat die Verwaltung im April<br />
<strong>2022</strong> einen Bürgerantrag des Seniorenbeirates erhalten, der eine Sperrung<br />
der Beckerpassage beantragt. Die politische Beratung dazu steht noch aus.<br />
Büschersplatz<br />
Für den Gewerbeverein ein Dorn im Auge: Die Planungsvarianten für den<br />
Büschersplatz. Die zweite Variante zum Bau einer Tiefgarage sei mit einer<br />
Summe von 1,658 Mio. € nicht zu realisieren. Gleichwohl ziehe man derlei<br />
Überlegungen dazu heran, die Kompensation von Parkplätzen, welche an<br />
anderer Stelle entfallen sollen, darzustellen, monieren die Einzelhändler.<br />
Die Nähe der Parkplätze zu den Geschäften stelle bis heute einen der<br />
entscheidenden Erfolgsfaktoren für die Wiedenbrücker Innenstadt dar.<br />
Die Stadtverwaltung verdeutlicht: Bei den Maßnahmenkosten von 1,658<br />
Mio. € handelt es sich um die Summe für die Platzgestaltung und Mobilstation,<br />
ohne die Tiefgarage. Eine Tiefgarage ist eine Option unter vielen,<br />
ist allerdings nicht über Städtebaufördermittel förderfähig.<br />
Was gilt?<br />
Der ISEK-Entwurf reflektiert im Zusammenhang mit der innerstädtischen<br />
Verkehrsführung den Umbau der Wasserstraße und Lange Straße. <strong>Das</strong> 193<br />
Seiten umfassende ISEK-Kompendium verweist dabei gleichwohl auf den<br />
dafür erforderlichen Ringschluss des Südrings. Schon in der Bürgerwerkstatt<br />
wurde darauf hingewiesen, dass es erst nach dem Südringschluss<br />
eine Ideallösung für alle Änderungen geben könne. move: »Insofern sollte<br />
dieses Kapitel, insbesondere Ausbau der Wasserstraße auch erst dann<br />
auf die Agenda genommen werden, wenn der Südringschluss ansteht«.<br />
1 move-Ratsherr Ronald Hurmann<br />
setzte sich für eine ISEK-Sondersitzung<br />
des ABS ein.<br />
Laut Aussage der Stadtverwaltung ist der Umbau der Langen Straße nach<br />
der Kritik ganz aus der Maßnahmenliste gestrichen worden. Die Maßnahme<br />
»Wasserstraße« ist als langfristige Maßnahme bewusst am Ende<br />
des Umsetzungszeitraumes gelegt worden, um die Entwicklungen zum<br />
Südringschluss mitberücksichtigen zu können.<br />
Ergo<br />
Ein Großteil der Maßnahmen, wie beispielsweise das Leerstands- und<br />
Stadtteilmanagement, Haus- und Fassadenprogramm, Verfügungsfonds,<br />
Parkleitsystem, Entwicklungsverfahren »Auf der Schanze«, Stadteingänge<br />
und, und, und ist sinnvoll und bringen Wiedenbrück voran. Stephan Pfeffer<br />
fasst zusammen: »Es geht darum, den Stadtteil Wiedenbrück schöner,<br />
zukunftsfähiger und lebenswerter zu gestalten«.<br />
Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Thomas Mader, unterstreicht: »Der<br />
Wandel Wiedenbrücks muss von den Bürgern und Akteuren, wie den Gewerbetreibenden<br />
getragen werden«. Eine einhellige Zustimmung fand der<br />
Vorschlag von move-Ratsherr Ronald Hurman, eine Sondersitzung des<br />
Ausschusses zum Thema abzuhalten, um das weitere Vorgehen zu beraten.<br />
Raimund Kemper<br />
1 Der Technische Beigeordnete der<br />
Stadtverwaltung, Stephan Pfeffer.<br />
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<strong>Das</strong> Stadtgespräch<br />
5
1 Die Throngesellschaft: Kerstin Heitmann und Klaus Michels, Michelle Mühle und Max Ernst, Königin Jeannette I. und König René I. Mühle,<br />
Zivka Ivanova und Thomas Pieper, Tanja und Dirk Buschmaas<br />
S<br />
Stadtschützen starten nach pandemiebedingter<br />
Pause wieder durch<br />
Stadtschützenfest <strong>2022</strong><br />
(Kem) »Daumen hoch für die Rhedaer Schützen!«, heißt es von Freitag, dem<br />
10., bis Sonntag, dem 12. <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong>. Also, runter von der Couch und rein ins<br />
Vergnügen! Denn auf dem Werlplatz sorgen die Stadtschützen für prachtvolle<br />
Umzüge, spannende Wettkämpfe und lange Rhedaer Nächte. Es ist<br />
1 »Immer vorneweg« beherrschte der ehemalige Vorsitzende die Pflicht genau so gut<br />
wie die Kür.<br />
alles bestens vorbereitet. Da fühlen sich die Erwachsenen und ebenso die<br />
Kinder und Jugendlichen pudelwohl. <strong>Das</strong> Fest ist eine tolle Gelegenheit,<br />
alte Freunde wieder zu treffen und nette Menschen kennenzulernen.<br />
Es gab wohl niemanden in der großen Familie der Stadtschützen, der<br />
gedacht hätte, dass der Pandemie geschuldet nach 2019 gleich zwei Jahre<br />
lang kein Schützenfest auf dem Werlplatz stattfindet. Diese verrückte Zeit<br />
ist nun hoffentlich für immer vorbei. Über den Ablauf des Festes informieren<br />
die Stadtschützen die Menschen im Ortsteil Rheda bestens mit ihrer<br />
Schützenrevue.<br />
Der Countdown läuft<br />
Die Festtage beginnen mit einem ersten Höhepunkt, der Ehrung des Ehrenvorsitzenden<br />
Clemens Tönnies mit einem großen Zapfenstreich und<br />
Serenade für sein 27-jähriges Wirken als Vorsitzender. In seiner Amtszeit,<br />
der längsten in der Vereinschronik, blühte der Verein auf. Werte wurden<br />
geschaffen: Neu entstanden der Schießstand, das Vereinsheim nebst Einliegerwohnung<br />
und, als besonders werthaltiges Asset, der Werlkönig. Am<br />
Samstag steht der große Festumzug durch die Straßen Rhedas. Nach dem<br />
Königs- und Jugendkönigsschießen und der anschließenden Proklamation<br />
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6 <strong>Das</strong> Stadtgespräch
1 Schülerkönigin Svenja Pohlmann und<br />
ihr König Niklas Niermann<br />
1 <strong>Das</strong> Jungschützen-Königspaar Kim<br />
Winkel und Marvin Hoffmann<br />
1 Ehrung der Pfarrer Thomas Hengstebeck und Rainer Moritz für jahrelange<br />
freundschaftliche Verbundenheit mit den Stadtschützen.<br />
laden die Stadtschützen zum großen Festball ein. <strong>Das</strong> Festwochenende beschließt<br />
am Sonntag nach dem nachmittäglichen Vogelkönigschießen der<br />
große Schützenball mit den Gästen der befreundeten Vereine. Höhepunkt<br />
der drei tollen Schützenfesttage ist das Königsschießen. Es entscheidet<br />
über die Nachfolge von König René I. und Königin Jeannette I. Mühle. Wer<br />
sie erlebt, spürt, wie glücklich und voller Tatendrang sie sind, dieses würdevolle<br />
Amt für die Stadtschützen auszuüben. Es hätte sich nie träumen<br />
lassen, dass ihr Thronjahr pandemiebedingt drei Jahre dauern würde.<br />
Impressionen einer ungewöhnlichen Thronzeit<br />
<strong>Das</strong> Throngefolge mit Max Ernst und Michelle Mühle, Dirk und Tanja<br />
Buschmaas, Thomas Pieper und Zivka Ivanova, Klaus Michels und Kerstin<br />
Heitmann sowie die Thronoffiziere Frank Arzu und Burkhard Specht<br />
stand dem Königspaar die ganze Zeit treu zur Seite. <strong>Das</strong> Königspaar<br />
blieb auch in Corona-Zeiten mit ihm in Kontakt, um bloß nicht ihr<br />
gemeinsames Ziel, das nächste Schützenfest, aus den Augen zu verlieren.<br />
Mit großem Stolz können sie sagen, dass sie aus der Corona-<br />
Zeit gestärkt herausgegangen sind, ihre Gemeinschaft leben, Freude<br />
ausstrahlen und weitergeben. Dabei begann für das Thronpaar alles<br />
wie in den Jahren zuvor mit einer Menge organisatorischer Arbeiten,<br />
einer großen Vorfreude und einer noch größeren Aufregung: Denn das<br />
spannende Thron-Geheimnis zu bewahren und sich auch bloß nicht zu<br />
verraten, erwies sich als eine ziemlich knifflige Herausforderung. Nach<br />
dem alles entscheidenden Königsschuss und der Proklamation ging<br />
<br />
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das Abenteuer Schützenthron erst richtig los. Am Schützenfestsamstag<br />
feierte die Throngesellschaft gemeinsam mit der Schützenschar einen<br />
großartigen Auftakt in die Regentenzeit. Sie krönte am Sonntagabend<br />
der große Schützenball im Kreise der Gastvereine. Ihre nächsten Veranstaltungen<br />
waren die Schützenfeste der befreundeten Schützenvereine<br />
sowie der »Westfälische Schützentag« in Herford. Auch andere offizielle<br />
Festlichkeiten und private Feiern durfte das Königspaar gemeinsam mit<br />
seinem Throngefolge besuchen. Von all diesen Ereignissen bleiben ihnen<br />
die überaus positiven Erinnerungen an unvergessliche Momente und<br />
großartige Gespräche.<br />
Und dann passierte im Frühjahr 2020 das, womit wohl niemand gerechnet<br />
hätte. <strong>Das</strong> geliebte Schützenleben wurde, wie so viele andere<br />
Dinge des täglichen Lebens, vom Coronavirus leider nicht verschont.<br />
Viele Veranstaltungen und Vorhaben mussten verschoben oder gar ganz<br />
abgesagt werden. Darunter litt leider auch das Schützenleben, aber der<br />
Verein der Stadtschützen hat stets versucht, die Schützenschwestern<br />
und -brüder auch in der Distanz miteinander zu verbinden.<br />
König Rene I. und Königin Jeannette I. Mühle bedanken sich ganz<br />
herzlich bei ihrem Throngefolge sowie der Königsgruppe »Gruppe Gaukenbrink«,<br />
der Königingruppe »Gruppe Tubes« und allen anderen Schützenbrüdern<br />
und -schwestern, die sie über diese lange Thronzeit begleitet<br />
und unterstützt haben. Nur durch diese Gemeinschaft wurde dieses<br />
Erlebnis für die Regenten und den Hofstaat so besonders und nur durch<br />
diese Unterstützung wurde es zu einem gemeinschaftlichen Weg. »Wir<br />
freuen uns nun auf ein großartiges Schützenfest <strong>2022</strong>. Lasst uns gemeinsam<br />
die ganze Nacht durchtanzen, singen bis die Stimme weg ist,<br />
lachen bis die Tränen kommen und den Abend unvergesslich machen«,<br />
wünschen König René I. und Königin Jeannette I. Mühle.<br />
Jubiläumskönigspaare<br />
Ein guter Brauch ist es bei den Stadtschützen ebenfalls die Jubiläumskönigspaare<br />
zum Schützenfest in die Erinnerung zu rufen. Hierzu gehören<br />
in diesem Jahr: Ludwig Heesing und Anni Großelohmann (Majestäten<br />
vor 60 Jahren), Jürgen Adam und Helga Wolbracht (vor 50 Jahren), Heinz<br />
Niemann und Anni Milchers (40 Jahre), Hans Kleineheismann und Andrea<br />
Gawlik (Silberkönigspaar), Werner Hoheisel und Gabi Belke (10 Jahre).<br />
8 <strong>Das</strong> Stadtgespräch
<strong>Das</strong> Stadtgespräch wünscht allen<br />
viel Spaß auf dem<br />
Stadtschützenfest <strong>2022</strong>!<br />
1 Vogelkönigin 2021: Claudia Strenger-Rüping<br />
Festprogramm:<br />
Sonntag, 5. <strong>Juni</strong> – Sternmarsch<br />
12.00 Uhr ÖKUMENISCHER GOTTESDIENST, St.-Clemens-Kirche<br />
13.00 Uhr Anschreiben im Schießstand<br />
14.00 Uhr SCHÜLERKÖNIGSSCHIESSEN<br />
15.30 Uhr Proklamation des Schülerkönigs | Ehrungen und<br />
Verleihungen Schießauszeichnungen<br />
Freitag, 10. <strong>Juni</strong><br />
19.45 Uhr Abmarsch zum Sportplatz<br />
des FSC Rheda<br />
20.00 Uhr GROSSER ZAPFENSTREICH Sportplatz des FSC Rheda<br />
21.00 Uhr Eröffnung des Festabends »Mit Freunden feiern«<br />
mit DJ Lou<br />
Samstag, 11. <strong>Juni</strong><br />
13.45 Uhr Antreten des Bataillons auf dem Doktorplatz,<br />
anschließend FESTUMZUG zum Werlplatz<br />
14.30 Uhr Parade vor dem Königspaar und Throngefolge<br />
16.00 Uhr KÖNIGSSCHIESSEN und<br />
JUNGSCHÜTZEN-KÖNIGSSCHIESSEN<br />
20.30 Uhr Proklamation des neuen Königs und Jungschützenkönigs<br />
GROSSER FESTBALL mit der Partyband »X.O. Band«<br />
und DJ Lou<br />
Sonntag, 12. <strong>Juni</strong><br />
12.30 Uhr Begrüßung der Teilnehmer am Festumzug<br />
13.15 Uhr Antreten am Werl<br />
13.45 Uhr ABHOLEN DER FAHNE vom Schloss<br />
14.45 Uhr Antreten des Bataillons auf dem Doktorplatz,<br />
anschließend FESTUMZUG zum Werlplatz<br />
15.30 Uhr Parade vor dem Königspaar und Throngefolge<br />
16.30 Uhr EHRUNG verdienter Schützen während des<br />
gemeinsamen Kaffeetrinkens<br />
17.00 Uhr VOGELKÖNIGSSCHIESSEN<br />
20.30 Uhr Begrüßung Gastvereine | Proklamation des Vogelkönigs<br />
GROSSER FESTBALL mit der Partyband »X.O. Band«<br />
und DJ Lou<br />
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<strong>Das</strong> Stadtgespräch<br />
9
M<br />
Mehr Demokratie wagen<br />
Nach Protest gehen Bürgerwünsche am Moorweg<br />
in Erfüllung<br />
»Wir freuen uns, dass Rat und Verwaltung auf die Kernanliegen unseres<br />
Bürgerantrags zum Planverfahren Nr. 418 ›Am großen Moor‹ eingegangen<br />
sind«, bestätigten dem Stadtgespräch Thomas & Svenja Milchers sowie<br />
Tina Troll & Elmar Török von der Bürgerinitiative »Unsere Meinung zählt«.<br />
Die Bürgerinitiative hatte vorrangig eine Weiterentwicklung des bestehenden<br />
Siedlungsbildes gefordert und u. a. die ursprünglich geplante<br />
bis zu viergeschossige Riegelbebauung abgelehnt.<br />
Niedrigere und aufgelockerte Bebauung<br />
Nach dem nunmehr kürzlich einmütig vom Ausschuss für Bauen und<br />
Stadtentwicklung (ABS) beschlossenen Konzept für das zwischen der<br />
Straße Zum Galgenknapp und Bahndamm in Höhe des Moorweges gelegene<br />
Baugebiet weicht die massive Riegelbebauung unterhalb der Bahn<br />
einer aufgelockerten, höchstens zweieinhalbgeschossigen Bebauung.<br />
Die Firsthöhe von 10,5 Metern garantiert zugleich einen Lärmschutz vor<br />
dem Zugverkehr. Die Schallschutzfunktion der ursprünglichen Riegelbebauung<br />
übernehmen jetzt die angedachten verglasten Treppenhäuser<br />
zwischen den alternativ zur Riegelbebauung geplanten Fünf- bis<br />
Achtfamiliengebäuden und die lichtdurchlässigen Verbindungswände<br />
auf den Garagen der Doppelhäuser. Die Aufspaltung der ursprünglich<br />
geplanten beiden Riegel in mehrere und zugleich niedrigere Fünf- bis<br />
Achtfamilienhäuser sowie die Auflockerung der im Osten geplanten<br />
zwei- bis dreigeschossigen Reihenhäuser (jetzt 2 ½-geschossig) in geschlossener<br />
Bauweise im Kontext mit einer generellen Reduzierung der<br />
städtebaulichen Dichte auch bei den Doppel- und Einfamilienhäusern<br />
sorgen maßgeblich für ein gefälligeres Erscheinungsbild. Es ermöglicht<br />
ein verträgliches Miteinander mit den Anwohnern der Altbebauung südlich<br />
der Straße Zum Galgenknapp.<br />
Keine Lärmschutzwand<br />
Die von move ins Gespräch gebrachte Lärmschutzwand (490 m lang,<br />
12 m hoch) direkt entlang der Bahn scheitert an den hohen städtischen<br />
Investitionskosten in Höhe von mindestens 3,8 Mio. Euro.<br />
Andererseits kann die Bahn selber die von »Unsere Meinung zählt«<br />
geforderte Lärmschutzwand direkt am Gleisbett nicht kurzfristig umsetzen.<br />
U. a. aufgrund einer insgesamt hohen Zahl an abzuarbeitenden<br />
Lärm-Sanierungsmaßnahmen sind vor 2026 keine Arbeiten zur Abschirmung<br />
von Geräuschemissionen in Höhe der Straße Zum Galgenkamp<br />
zu erwarten.<br />
1 150 Anwohnende der Straße »Zum Galgenknapp« nahmen vor einem Jahr an der<br />
Veranstaltung über die ursprünglichen Pläne für das Baugebiet »Am großen Moor«<br />
teil. Thomas Milchers informierte über die weiteren Schritte.<br />
In diesem Zusammenhang ist es bemerkenswert, dass die Bahn aufgrund<br />
der Reduzierung der Auslösegrenzwerte für Wohngebiete von 57 db(A) auf<br />
54 db(A) umfangreichere Schallschutzmaßnahmen insbesondere auf der<br />
Nordseite der Gleise auf sich zukommen sieht. Diese kämen den Anwohnern<br />
nördlich des Bahndamms zugute.<br />
Neubauwohnungen mehr als halbiert<br />
Mit dem Verzicht auf die städtebauliche Dichte geht eine Reduzierung der<br />
Neubauwohnungen von zirka 150 – 170 (Ursprungsplanung aus <strong>Juni</strong> 2021)<br />
auf etwa 70 einher. Vor dem Hintergrund der in Rheda-Wiedenbrück fehlenden<br />
3200 Wohnungen wird deutlich, wie sehr Rat und Stadtverwaltung hier<br />
von dem aktuell erforderlichen Kurs der priorisierten Bedarfsdeckung bei<br />
der Wohnraumnachfrage abgewichen sind zugunsten einer hochwertigen<br />
und attraktiven Weiterentwicklung des bestehenden Viertels. Zwischen Gütersloher<br />
Straße und Bahndamm sind aktuell 42 Wohneinheiten pro Hektar<br />
vorhanden (Ursprungsentwurf 90). Ein Festhalten hätte weitreichende negative<br />
Konsequenzen für das Wohnklima und die Infrastruktur (Straßen, Kita,<br />
Schule etc.) verursacht.<br />
180°-Kehrtwende<br />
Nicht zu vergessen ist, dass der ABS vor einem Jahr, am 24. <strong>Juni</strong>, der Ursprungsplanung<br />
(verdichtete u. Riegel-Bebauung) einmütig grünes Licht für<br />
die frühzeitige Bürger- und Öffentlichkeitsbeteiligung und der Bürgerinformationsveranstaltung<br />
am 30. August 2021 gegeben hatte.<br />
Protest<br />
Die Bürgerschaft rings um die Straße Zum Galgenknapp lehnte diese Planung<br />
aber vehement ab. Nach der städtischen Bürgerversammlung kam es dort zu<br />
einer von rund 150 Teilnehmern frequentierten Informationsveranstaltung.<br />
Vielen Anwohnern, die zum damaligen Zeitpunkt noch nicht die Dimensionen<br />
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10 <strong>Das</strong> Stadtgespräch
1 (V. l.) Tina Troll, Elmar Török, Svenja und Thomas Milchers sowie Birgit und Peter Heil<br />
von der Bürgerinitiative »Unsere Meinung zählt«<br />
der ursprünglichen Planung überblickten, wurden bei dem Austausch die daraus<br />
resultierenden Auswirkungen bewusst. Aus der Zusammenkunft ging die<br />
Bürgerinitiative »Unsere Meinung zählt« hervor. Die Initiative sammelte 1600<br />
Unterschriften für ihre Forderung »nach einer qualitativ hochwertigen und<br />
an die Bestandsbebauung angepasste Weiterentwicklung des Wohngebiets«.<br />
Planungsvarianten<br />
Die massive Kritik der Anwohner aufnehmend forderte move am 10. September<br />
2021 – analog zur Forderung der Bürgerinitiative – zu prüfen, ob eine<br />
2 ½-geschossige Bauweise noch den Lärmanforderungen entspricht. move<br />
forderte zudem übereinstimmend mit »Unsere Meinung zählt« die Prüfung<br />
einer alternativen Lösung zum städtebaulichen Entwurf »Am großen Moor«<br />
durch die Errichtung einer Lärmschutzwand. Die CDU-Fraktion stellte in ihrem<br />
Antrag vom 15. September auf vorherige Initiative des CDU-Ortsverbandes<br />
das Fehlen von »alternativen Planungsvarianten« fest. Hier müsse das Bauamt<br />
nacharbeiten. Die Ortsunion hatte zu dem Thema einen Arbeitskreis<br />
gebildet. Seine Kernbotschaft: <strong>Das</strong> Baugebiet müsse so attraktiv sein, dass<br />
jeder Bürger dort wohnen möchte. Entsprechend lehnte die Fraktion Lärmschutzmaßnahmen<br />
in Form einer riegelhaften und massiven Bebauung ab.<br />
Am 23. September folgte der Bürgerantrag von »Unsere Meinung zählt«<br />
zur Erarbeitung von Alternativen zur vorgestellten Verwaltungs-Lösung.<br />
Entsprechend der drei Initiativen erarbeitete die Verwaltung vier Varianten<br />
und eine Vorzugsvariante, die im ABS eine einmütige Zustimmung fand.<br />
Die Entscheidung ergänzt einen Zusatz von move-Mitglied und Anlieger Dr.<br />
Andreas Gernhold, dass im westlichen Bereich an Stelle von Reihenhäusern<br />
ein bis zwei Mehrfamilienhäuser denkbar sind.<br />
Bürger von vornherein mitnehmen<br />
»Viele Menschen »fühlen sich durch die Bürgerinformationen zu spät in den<br />
Entscheidungsprozess eingebunden. Es entsteht das Gefühl einer ›Scheinbeteiligung‹.<br />
Leider helfen da auch die ›Bürgerversammlungen‹ nicht. Sie<br />
leiden, meiner Erfahrung nach, oft unter einer mangelnden Beteiligung<br />
und bestimmten Vorstellungen der Parteien«, so move-Ratsmitglied Detlef<br />
Nacke. Ein Knackpunkt könnte der »Zeitpunkt der Beteiligung« sein. Bei den<br />
besonders häufig in der Kritik stehenden Tief- und Hochbaumaßnahmen<br />
setzt die Beteiligung nach der Bauleitplanung erst nach dem Vorliegen der<br />
ersten Planung ein. Voraus geht eine Meinungsbildung und Einigung auf<br />
das Konzept durch die Bauverwaltung und eine Mehrheit im Bauausschuss.<br />
Nun auftretende Bürgerproteste müssen die gefundene Entscheidung<br />
überwinden. <strong>Das</strong> fordert von Rat und Verwaltung Umorientierungen und<br />
Neuplanungen. Zu ihren Folgen gehören Verzögerungen in der Umsetzung<br />
der abgelehnten Projektschritte. Der Bodensatz für das Verprellen von Investoren<br />
und die Entwicklung sozialen Unfrieden ist gelegt.<br />
Detlef Nacke sieht es vor diesem Hintergrund als Priorität, die Bürger<br />
schon bei dem Beginn der Planungsarbeiten einzubinden (»je früher umso<br />
besser«). <strong>Das</strong> spare Arbeits-Ressourcen in Rat sowie Verwaltung, ermögliche<br />
eine zielgruppenspezifische Kommunikation und helfe Verzögerungen<br />
durch spätere Proteste zu vermeiden. Sein Credo: »Wir müssen bei der<br />
Bürgerbeteiligung, wenn wir sie denn ernst nehmen, neue Wege gehen,<br />
was probieren«.<br />
Bürgerrat<br />
Die Möglichkeiten, die Bürgerinnen und Bürger zu beteiligen, sind vielfältig.<br />
Ein Instrument könnte die Einrichtung eines sogenannten Bürgerrats sein.<br />
Die move-Fraktion brachte am 28. August 2021 einen Antrag auf Einrichtung<br />
eines Bürgerrats in RWD ein. Die daraufhin von der Stadtverwaltung erstellte<br />
Ausarbeitung über die Möglichkeiten zur Einrichtung eines Bürgerrates soll<br />
nun am 31. Mai im Haupt- und Finanzausschuss vorgestellt werden. Weitere<br />
Infos auf https//move-rw.de/news/<br />
Wahlbezirksarbeit<br />
Eine zusätzliche Möglichkeit, die Bürgerschaft frühzeitig in einen Planungsprozess<br />
einzubeziehen, steht jedem einzelnen Ratsmitglied durch<br />
Bürgergespräche in seinem Wahlbezirk zur Verfügung – egal ob es direkt<br />
oder über eine Liste gewählt ist. So wäre es bei dem Baugebiet »Am großen<br />
Moor« möglich gewesen, dass die Ratsmitglieder, die hier 2020 kandidierten,<br />
die Bürgerschaft und ihre Kritik vor einer Entscheidung über den ersten<br />
Planentwurf einzubeziehen. <strong>Das</strong> hätte allerdings vorausgesetzt, dass der<br />
ABS diesen nicht zustimmend aufgenommen, sondern eine Entscheidung<br />
darüber bis zur Information und abschließenden kooperierenden Kommunikation<br />
mit der Anwohnerschaft vertagt hätte. Analog hätte der ABS beim<br />
Kiefernweg sowie beim Altstadtquartier »Bleichstraße« verfahren können.<br />
Der Bürgernähe von Rat und Verwaltung sowie dem Vertrauen in die gelebte<br />
Demokratie hätte das sicherlich gutgetan.<br />
Raimund Kemper<br />
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(Kem) Zwei Jahre lang mussten die Rheda-Wiedenbrücker der Pandemie<br />
geschuldet auf das Weinfestival auf dem Reckenberg verzichten. Am<br />
Wochenende, dem 17. und 18. <strong>Juni</strong>, kann es endlich wieder stattfinden.<br />
Am Vortag heißt es für Veranstalter Filippo Speranza: Tische, Sitzgarnituren<br />
für die Besuchenden sowie Theken und Pavillons aufbauen,<br />
Kühlanhänger und Stände platzieren. Wasseranschlüsse, Elektrik und<br />
Tontechnik sind zu installieren. Schließlich gilt es, alle Vorbereitungen<br />
zu treffen, um der Besucherschar zwei Tage Genuss, Unterhaltung und<br />
Geselligkeit zu garantieren.<br />
Denn es steigt das Weinfestival an einem der schönsten Plätze<br />
Wiedenbrücks. Die historischen Gebäude des Reckenbergs bieten eine<br />
Kulisse zum Wohlfühlen. Wenn sie abends im bunten Licht erstrahlt,<br />
entfaltet sie ihren ganzen einnehmenden Charme. Er ist ein idealer Ort,<br />
um den Sommer in vollen Zügen zu genießen. In diesem Jahr bietet das<br />
Weinfestival bereits zum sechsten Mal erlebnisreiche Festtage. Es ist<br />
längst kein Geheimtipp mehr! Es hat viele Freunde gefunden.<br />
Schwelgen Sie in dem herrlichen Flair dieses ansprechenden Ortes<br />
in dem weißen Pagodenrund unter schattigen Bäumen. Er verbreitet<br />
ein unbeschreiblich schönes Lebensgefühl: urban und zeitgenössisch,<br />
modern und unkompliziert.<br />
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Alle Weinliebhaberinnen und -liebhaber finden hier den idealen Ort,<br />
um die wunderbaren Aromen der mannigfaltigen Weine, Sekte und<br />
Brände aus den unterschiedlichsten Anbaugebieten von Deutschland<br />
bis Italien zu verkosten. Da kann der Gaumen schwelgen bei einem<br />
der vielen angebotenen Weine: süffige und saftige, entspannte und<br />
rassige… Auch die Bierfreunde werden nicht vergessen, der Zapfhahn<br />
wird weit aufgedreht. Kurzum: <strong>Das</strong> Weinfestival lädt zum puren, kühlen<br />
Trinkvergnügen.<br />
Köstliches<br />
Nicht fehlen darf das schmackhafte Lukullische für den kleinen und<br />
großen Hunger: Flammkuchen, Antipasti und die unverzichtbare<br />
Manta-Platte – kreative und rustikale Variationen, die einfach die Ge-<br />
12 <strong>Das</strong> Stadtgespräch
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schmacksnerven ansprechen und die ganz persönliche Weindegustation<br />
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in Szene setzt. Ohne großen Schnickschnack bringt er die Gäste in eine<br />
selig machende Stimmung. Ebenso inspirieren seine Rhythmen zum<br />
Mitschwingen und Abtanzen. An den beiden Festivalabenden ist er<br />
dabei. Also: Verbringen Sie mit netten Menschen, die ebenso auf Wein<br />
stehen wie Sie, einfach tolle Abendstunden bei anregenden Gesprächen<br />
und tanzbarer Musik. <strong>Das</strong> Weinfestival macht es möglich, an beiden<br />
Tagen von 18 bis 24 Uhr.<br />
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<strong>Das</strong> Prüferteam hat<br />
alle Vorbereitungen<br />
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Sportabzeichen-Aktion <strong>2022</strong><br />
Hermann Seeber hat als Beauftragter für das Sportabzeichen in engagierter<br />
Zusammenarbeit mit dem Prüferteam und dem Stadtsportverband<br />
sowie im Einklang mit den Verwaltungen von Stadt und Kreis<br />
alle erforderlichen Vorbereitungen für die Sportabzeichen-Aktion<br />
<strong>2022</strong> getroffen. Noch bis zum 27./28. September haben die Sportabzeichen-Fans<br />
aller Altersgruppen ab sechs Jahren die Möglichkeit, in<br />
der Zeit von 18 bis 20 Uhr ihre Prüfungen abzulegen.<br />
Zudem gibt es monatliche Sonderprüfungen im Radfahren und<br />
im Radsprint sowie im Walking/Nordic Walking.<br />
Terminplan<br />
· Leichtathletik: dienstags und mittwochs – auch in den Sommerferien<br />
– jeweils von 18 bis 20 Uhr auf dem Sportgelände der Berufskollegs<br />
am Sandberg.<br />
· Radfahren (20, 10 und 5 Kilometer): Diese Prüfung wird an den<br />
Sonntagen, 3. Juli, 7. August und 4. September, jeweils um 8 Uhr<br />
abgenommen. Treffpunkt ist am Moorweg in Rheda am Eingang<br />
»Mertenshof«.<br />
· 200 Meter Radsprint mit fliegendem Start: Prüfungsabnahmen sind<br />
an den Samstagen, 4. <strong>Juni</strong>, 2. Juli, 6. August und 3. September, jeweils<br />
um 15 Uhr. Treffpunkt ist auf der Alten Lippstädter Straße in<br />
Batenhorst in Höhe der Zufahrt zum Haus Aussel.<br />
· 7,5 Kilometer Walking/Nord Walking: Start ist samstags um 17 Uhr<br />
am Parkplatz des Wiedenbrücker Hallenbads und zwar am 2. und<br />
30. Juli sowie am 9. September.<br />
· Schwimmen: Schwimmprüfungen werden – sofern es der Badebetrieb<br />
zulässt – in Abstimmung mit den Schwimmmeistern in den<br />
städtischen Freibädern abgenommen.<br />
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1 <strong>Das</strong> engagierte Prüferteam mit seinem Beauftragten Hermann Seeber (vorn, 3. v. l.)<br />
hat sich umfassend auf die Sportabzeichen-Aktion <strong>2022</strong> vorbereitet. Foto: Wieneke<br />
14 <strong>Das</strong> Stadtgespräch
NEWSLETTER<br />
DER STADT RHEDA-WIEDENBRÜCK<br />
<strong>Juni</strong> <strong>2022</strong><br />
Gebäuden, unserem Dach- und Fassadenbegrünungsprogramm, der Erneuerung<br />
der Straßenbeleuchtung mit LED-Leuchtmitteln, unserem Programm<br />
»Stadtgrün« zur Anpflanzung von 10.000 Bäumen, der zukunftsorientierten<br />
Quartiersplanung von klimaneutralen neuen Wohngebieten, unserem neuen<br />
»grünen« Gewerbegebiet »Am Kiefernweg«, der neu errichteten Holzhackschnitzelanlage<br />
auf unserem Bauhof und der sukzessiven Ergänzung des<br />
städtischen Fuhrparks mit Elektro-Fahrzeugen – wir leisten bereits einen<br />
wichtigen Beitrag zu einer verbesserten CO2-Bilanz. Mit einem noch zu<br />
beschließenden Förderprogramm für private Haushalte und der Weiterentwicklung<br />
unseres Mobilitätskonzeptes planen wir weitere entscheidende<br />
Schritte für den Klimaschutz. <strong>Das</strong> Ziel der Klimaneutralität unserer Stadt<br />
bestimmt unser Handeln in allen Bereichen unseres kommunalen Wirkens.<br />
Die in Farben der ukrainischen Nationalflagge beleuchtete Stadthalle<br />
Corona beeinflusst immer noch unser tägliches Leben und seit einigen<br />
Wochen fordern uns auch die Auswirkungen des schrecklichen Krieges<br />
in der Ukraine. Trotzdem konnten wir in den vergangenen Monaten in<br />
unserer Stadt wieder vieles umsetzen und auf den Weg bringen. Mit diesem<br />
Newsletter informieren wir Sie über aktuelle Entwicklungen in Rheda-Wiedenbrück.<br />
Krieg in der Ukraine<br />
Seit Beginn des Krieges haben mehr als 330 Menschen bei uns Zuflucht gesucht.<br />
Diese Zahl steigt weiter an. Geflüchtete erhalten eine erste Unterkunft<br />
und Betreuung im städtischen Ankunftszentrum im Sportzentrum »Burg«.<br />
Anschließend werden die Vertriebenen in den städtischen Unterkünften<br />
sowie in zahlreichen privaten Unterkünften untergebracht. <strong>Das</strong> Pius-Gemeindehaus<br />
bietet Platz für bis zu 90 Menschen, das Gemeindehaus St. Johannes<br />
steht als Reserve zur Verfügung. Da sehr kurzfristige Änderungen der Lage<br />
jederzeit möglich sind, ist eine weitere räumliche Reserve zwingend erforderlich.<br />
Wir planen daher die Errichtung mobiler Elemente in Container-Bauweise<br />
an geeigneten Stellen. Der Bedarf an Unterbringung ist weiterhin sehr<br />
groß – daher nochmals die Bitte: Melden Sie uns leerstehenden Wohnraum.<br />
Unter der Hilfshotline 963-242 und der Mailadresse ukrainehilfe@rh-wd.de<br />
werden eingehende Angebote erfasst und koordiniert.<br />
Neuer Wohnraum<br />
Neuen bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, ist für uns ein zentrales Anliegen.<br />
Aktuell planen wir rund 750 zusätzliche Wohneinheiten in allen Stadtteilen<br />
bis zum Jahr 2025. Vorrangig auf Flächen der Stadt, aber auch in der Projektentwicklung<br />
mit Dritten. Mit dem Arbeitskreis Wohnen haben sich unsere<br />
Stadträte auf wichtige Strategien verständigt, um noch mehr preisgünstigen<br />
Wohnraum für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt anbieten zu können.<br />
Erneuerung wichtiger Verkehrsachsen<br />
Gemeinsam mit dem Land und den städtischen Versorgungsunternehmen<br />
starten wir jetzt mit der umfassenden Erneuerung der Straße »Am Sandberg«.<br />
Im Anschluss beginnen wir zusammen mit dem Kreis mit der kompletten<br />
Neugestaltung der Hauptstraße auf dem ersten Abschnitt vom Emsweg<br />
bis zum Nordring mit Geh- und Radwegen, Grünflächen und Kanalausbau.<br />
Spiel, Sport und Freizeit sind wichtig<br />
Seit letztem Jahr sanieren und modernisieren wir unsere größte Sportanlage,<br />
das 40 Jahre alte Sportzentrum »Burg«, in mehreren Bauabschnitten<br />
umfassend. Unsere beliebte »Spielerei« im Flora-Park haben wir erfolgreich<br />
erneuert und dabei die bewährte Struktur beibehalten. Zum Herbst planen<br />
wir die Eröffnung eines Pumptracks an unserem Skatepark »Altes Klärwerk«<br />
als weitere Attraktion und zusätzliche Bereicherung des Freizeitangebotes<br />
für unsere Kinder und Jugendlichen. Weitere neue Spiel- und Sportangebote<br />
für Jung und Alt sind in der Planung.<br />
Aktuelle Infos finden Sie auf unserer Homepage unter:<br />
www.rheda-wiedenbrück.de<br />
Ich wünsche uns allen einen schönen Sommer, in dem wir hoffentlich wieder<br />
ein Stück Leichtigkeit zurückgewinnen können. An dieser Stelle möchte<br />
ich Ihnen anbieten: Wenden Sie sich<br />
gerne direkt mit Ihren Anliegen, Fragen<br />
und Sorgen an mich persönlich<br />
(theo.mettenborg@rh-wd.de oder<br />
via facebook oder instagram).<br />
Es grüßt Sie ganz herzlich<br />
Ihr<br />
Klimafreundliche Stadt<br />
Zum Klimaschutz werden wir als Stadt weiter deutlich notwendige Maßnahmen<br />
umsetzen. Ob mit der Errichtung von PV-Anlagen auf kommunalen<br />
Theo Mettenborg<br />
Bürgermeister<br />
20 Jahre Energiesparen macht Schule<br />
Aktuelle Infos nden Sie unter<br />
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<strong>Das</strong> Stadtgespräch<br />
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15
N<br />
Nico Joana Webers<br />
ungewohnte Blicke auf<br />
Rheda-Wiedenbrück<br />
3. Brachum Kunstpreis<br />
CHRISTIAN DIETZ<br />
*<br />
© VG Bild-Kunst, Bonn <strong>2022</strong><br />
(Kem) Ab Dienstag, dem 22. <strong>Juni</strong>,<br />
faszinieren 18 angemietete Großplakatwände<br />
im Stadtgebiet mit ungewöhnlichen<br />
zu Collagen arrangierten<br />
fotografischen Ansichten der<br />
Doppelstadt – kreiert von der international<br />
bekannten Medien-Künstlerin<br />
Nico Joana Weber. Ihre Arbeiten<br />
führen ausgesuchte Perspektiven<br />
auf die Geschichte und Tradition<br />
sowie den Fortschritt der prosperierenden<br />
50000-Einwohnerstadt<br />
zusammen. Passanten können die<br />
großformatigen Exponate 10 Tage<br />
lang bestaunen. Zudem beginnt am<br />
Samstag, dem 25. <strong>Juni</strong>, dem offiziellen<br />
Eröffnungstag der Ausstellung,<br />
um 14 Uhr, am Odzuck-Pavillon im<br />
Flora-Westfalica-Park eine Präsentation<br />
mit 18 Bannern kunstvoll<br />
zusammengefügter Kamerablicke<br />
auf Rheda-Wiedenbrück. Die Besuchenden<br />
der Park-Anlagen zwischen<br />
Rosengarten und Emssee können<br />
sich über die an Bauzäunen befestigten<br />
Transparente einen Monat<br />
lang erfreuen. Über die Standorte<br />
informiert ein von der Flora Westfalica<br />
aufgelegter Flyer.<br />
Die aus Bonn stammende und<br />
in Ludwigshafen am Rhein lebende<br />
39-jährige Preisträgerin des Brachum<br />
Kunstpreises ließ sich bei<br />
der Kreierung ihrer Arbeiten<br />
von ihren persönlichen<br />
Eindrücken und Studien<br />
in der Doppelstadt inspirieren.<br />
Dazu besuchte die<br />
für ihre künstlerischen<br />
Arbeiten bereits mehrfach<br />
ausgezeichnete Künstlerin<br />
fünfmal RWD. Bei ihren<br />
insgesamt 18-tägigen<br />
Aufenthalten näherte sie<br />
sich den urbanen Struk-<br />
turen<br />
der Emsstadt und erlebte<br />
die unterschiedlichen architektonischen<br />
Stile. Ihre Feststellung:<br />
Der Weg von den reich verzierten<br />
und schmuckvollen Möbeln und<br />
sakralen Anfertigungen zu schlichten<br />
Möbeln findet ein Pendant in<br />
dem architektonischen Prozess<br />
des prächtig verzierten Fachwerks<br />
hin zu den puristisch geprägten<br />
Neubauten, wie u. a. dem in Rheda<br />
erbauten Rathaus.<br />
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1 Die Preisträgerin des Brachum Kunstpreises, Nico Joana Weber, stellte bei der<br />
Pressepräsentation im Wiedenbrücker Schule Museum mehrere ihrer insgesamt<br />
36 großformatigen Fotocollagen medial vor.<br />
Bei ihren Recherchen blieb ihr<br />
die Ambivalenz der beiden Stadtteile<br />
nicht verborgen. Durch die<br />
ein wenig surreal empfundenen<br />
Durchquerung der Autobahnunterführungen<br />
nahm dieser Eindruck<br />
zwar eine gewisse Gestalt an. Aber<br />
letztlich erfuhr sie RWD doch als<br />
ein stimmungsvolles Gesamtbild:<br />
die beiden Stadtteile grenzen sich<br />
nicht voneinander ab. Sie ergänzen<br />
sich, so die Künstlerin.<br />
Ihre historischen Einsichten<br />
erarbeitete sie sich bei Studien im<br />
städtischen Archiv und im Wiedenbrücker<br />
Schule Museum. Außerdem<br />
besuchte sie die Archive von<br />
COR, Musterring und interlübke.<br />
Aus ihren Recherchen kristallisierte<br />
sich der kulturelle Prozess von der<br />
Wiedenbrücker Schule bis zu der für<br />
RWD bedeutenden Holz- und Möbelindustrie<br />
heraus. Mit der Erarbeitung<br />
einer Dissertation vertiefte sie<br />
*<br />
ihre Kenntnisse zu diesem Thema.<br />
Ihre Eindrücke bannte die weltgewandte<br />
Medien-Künstlerin auf unzählige<br />
Fotos. Nach Ausstellungen<br />
u. a. in Paris, London, L. A., Madrid<br />
und Berlin arrangierte sie für das<br />
großformatige Projekt in Rheda-Wiedenbrück<br />
eine Auswahl zu<br />
einmaligen Collagen. Beispielsweise<br />
fügt eine Kreation die Aufnahme<br />
der einst zweispurigen A2 mit einem<br />
Bild aus dem Fertigungsprozess von<br />
interlübke mit dem Detail eines<br />
Fachwerkhauses zusammen. Eine<br />
weitere Collage arrangiert prämierte<br />
Gestaltungs-Entwürfe für die LGS<br />
mit einem aktuellen Foto von Blumenbeeten<br />
in der Flora Westfalica.<br />
Ein drittes Kunstwerk vereinigt das<br />
Foto eines COR-Sofas im Foyer des<br />
Rathauses im ursprünglichen Sichtbeton<br />
mit einem Entwurf für die<br />
Stuhlordnung und einem zu sanierenden<br />
Balken im Historischen Rathaus.<br />
Die Künstlerin finanzierte ihre<br />
einzigartigen Arbeiten aus dem mit<br />
12.500 Euro dotierten Kunstpreis.<br />
Für eine nachhaltige Erinnerung<br />
an das außergewöhnliche Medien-Projekt<br />
soll eine von der Flora<br />
Westfalica finanzierte Publikation<br />
sorgen. Eventuell wird es im Rathaus<br />
darüber hinaus eine ständige<br />
Präsentation einiger Arbeiten der<br />
vielfach ausgezeichneten Künstlerin<br />
geben, kündigte Bürgermeister<br />
Theo Mettenborg an.<br />
16 <strong>Das</strong> Stadtgespräch
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<strong>Das</strong> Stadtgespräch<br />
17
der gefährdeten Tierarten. Neben den Hühnern, um die es in diesem<br />
Artikel hauptsächlich geht, dürfen natürlich auch die Tauben, Enten<br />
und Gänse nicht vergessen werden, die ebenfalls von verschiedenen<br />
Vereinsmitgliedern gezüchtet werden. Geflügelzucht heißt, eine enge<br />
Verbindung zu Natur und Umwelt zu haben.<br />
Einmal im Jahr, im November, laden die rund 60 Mitglieder des Vereins,<br />
in der Halle des städtischen Bauhofs zu einer Ortsschau mit ausgewählten<br />
Tieren aus den eigenen Ställen ein. Preisrichter begutachten<br />
die Tiere und für die Besten von ihnen gibt’s Pokale und attraktive Preise.<br />
Im Jubiläumsjahr planen die Mitglieder ein besonders ansprechendes<br />
Rahmenprogramm. Der Vorsitzende, Stefan Albert, und alle anderen<br />
Züchtenden freuen sich schon jetzt auf viele Besucher, um ihre besonders<br />
schönen Tiere präsentieren zu können.<br />
I<br />
Intelligentes Federvieh<br />
mit Meditationsfaktor<br />
125 Jahre Rassegeflügelzuchtverein Wiedenbrück<br />
1 Sandra Weimers Hühner scheuen sich nicht in ihre Arme zu kommen –<br />
hier ein Lachshuhn.<br />
(Kem) Der Rassegeflügelzuchtverein Wiedenbrück, kurz RGZV Wiedenbrück,<br />
feiert in diesem Jahr sein 125- jähriges Jubiläum.<br />
Erfüllendes Hobby<br />
In all den Jahrzehnten seines Bestehens zeigten seine Mitglieder, dass<br />
die Geflügelzucht ein tolles Hobby ist. Sie verbringen viel Zeit mit ihren<br />
gefiederten Tieren und bemühen sich um ihren Fortbestand. Denn das<br />
ein oder andere Rassegeflügel steht heute bereits auf der roten Liste<br />
Hühnerzucht mit Herz<br />
Anlässlich des Jubiläums besuchten wir die Hühnerfreunde Sandra und<br />
Udo Weimer. Drei große Lachshühner und drei Bielefelder Kennhühner<br />
gackern und picken in ihrem Hühnerstall an der Schafstallstraße fröhlich<br />
vor sich hin. Natürlich steht auch ein entsprechender Auslauf zur<br />
Verfügung und ab und an sieht man sie im hauseigenen Staudengarten<br />
scharren. 2015 haben die Weimers das Grundstück an der Schafstallstraße<br />
15 gekauft, der Hühnerstall war schon vorhanden. Und so zogen 2016<br />
die Hühner dort ein.<br />
Hühner haben etwas Beruhigendes, fast Meditatives, führt Sandra bei<br />
unserem Besuch aus. Sie sitzt gerne in ihrem Garten und schaut den<br />
Hühnern einfach nur zu, wie sie picken, scharren und leise gackern.<br />
Ungeahnte Fähigkeiten<br />
Der Beschimpfung »Du dummes Huhn« nach zu urteilen könnte man<br />
annehmen, Hühner würden eher nicht zu den hellsten Köpfen des Tierreiches<br />
gehören. Tatsächlich aber erleben wir alltäglich, dass das Huhn<br />
in seiner Intelligenz anderen Vögeln in nichts nachsteht, berichtet sie.<br />
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Hühner über 100 Artgenossen<br />
erkennen und ebenso Menschen zuordnen, Farben unterscheiden,<br />
so wie Tricks erlernen können.<br />
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18 <strong>Das</strong> Stadtgespräch
<strong>2022</strong>/23<br />
1 Drei große Lachshühner und drei Bielefelder Kennhühner gackern und picken in dem<br />
Auslauf der Weimers fröhlich vor sich hin.<br />
Die gefiederten Zweibeiner zeigen Mitgefühl und sie kommunizieren<br />
mit ihren Artgenossen über eine komplexe Sprache mit über 20<br />
Lauten. Sie reichen vom Lockruf über Wehlaute bis zu Such- und Drohgeräusche,<br />
so wie dem Kampfschrei. Hühner haben eine erstaunliche<br />
Sehkraft. Sie können mehr Farben wahrnehmen, Gegenstände größer<br />
sehen und im Dunkeln viel mehr erkennen als der Mensch. Sie schließen<br />
lebenslange Freundschaften, weshalb sie beim Tod von Artgenossen<br />
sogar trauern können.<br />
Erst letztlich berichtete Uwe Sachs, ebenfalls Mitglied im RGZV, von<br />
einem seiner Hühner, welches ein vorrübergehendes Handicap hatte.<br />
Damit dieses Huhn nicht bei der Nahrungs- und Wasseraufnahme benachteiligt<br />
wurde, passten zwei weitere Hühner auf und vertrieben<br />
andere Hühner, bis es gefressen hatte. <strong>Das</strong> ging ein paar Tage so, bis<br />
es wieder in der Lage war, sich selbst um das Futter zu kümmern. Ein<br />
tolles, soziales Verhalten oder?!<br />
Speisekarte für Hühner<br />
Sandra füttert ihre Hühner mit Korn sowie auch Grün aus dem Garten<br />
und Reste aus der Küche. »Sie sind Allesfresser und so hat man kein<br />
schlechtes Gewissen, wenn am Mittagstisch mal drei Kartoffeln zu viel<br />
gekocht wurden. Gerne fressen sie Nudeln, Äpfel, Reis, Möhren oder<br />
auch altes Brot. Wenn ich die Tür zum Hühnerstall aufmache, dann<br />
kommen meine Hennen schon angerannt, in der Hoffnung heute etwas<br />
ganz besonders Leckeres zu bekommen«, sagt Sandra. Und als Dank<br />
dafür legen die Hühner rund 30 Eier in der Woche und darüber freuen<br />
sich dann auch die ganze Familie und Freunde.<br />
Für Interessierte und Neueinsteiger<br />
Wer nun ebenfalls überlegt, sich Hühner im eigenen Garten anzuschaffen,<br />
den möchte der RGZV Wiedenbrück nur unterstützen. Dort steht<br />
man Neuankömmlingen gerne jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.<br />
Hühner brauchen nicht viel Platz, man spricht von 3 Hühnern auf<br />
einem Quadratmeter plus Auslauf und auch der tägliche Aufwand hält<br />
sich in Grenzen. Jeden Tag höchstens eine halbe Stunde benötigt sie für<br />
ihre 6 Hühner, sagt uns Sandra.<br />
Und auf die Frage, ob sie in Zukunft weiterhin Hühner halten<br />
möchte, antwortet sie ohne lange zu überlegen: »Aber selbstverständlich.<br />
Ein Leben ohne Hühner im Garten können wir uns gar nicht<br />
vorstellen«.<br />
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Eine Zusammenarbeit von:<br />
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15.09.22 Wildes Holz:<br />
Grobe Schnitzer<br />
27.10.22 Christian Ehring:<br />
Antikörper<br />
24.11.22 Fritz Eckenga:<br />
Am Ende der Ahnenstange<br />
15.12.22 STORNO:<br />
Inventur <strong>2022</strong><br />
26.01.23 Bruno "Günna" Knust:<br />
Klare Kante<br />
16.02.23 Carmela de Feo:<br />
Allein unter Geiern<br />
18.02.23 Hagen Rether:<br />
Liebe<br />
09.03.23 Herr Grosche und<br />
Herr Börchers<br />
27.04.23 Zucchini Sistaz:<br />
Tag am Meer<br />
11.05.23 Sascha Korf:<br />
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Änderungen vorbehalten.<br />
<strong>Das</strong> Stadtgespräch<br />
19
GRILLSAISON<br />
eröffnet!<br />
Wissenswertes<br />
Tipps<br />
Beilagen<br />
Foto: Alexander Raths/Shutterstock<br />
Die Luft ist erfüllt von herrlich leckerem Grillduft, überall brutzeln die<br />
Würste, Steaks und Gemüsebeilagen über heißer Kohle, die Rauchschwaden<br />
ziehen in den Himmel, Gelächter klingt vom Nachbarsgarten herüber.<br />
Kommt Ihnen das bekannt vor? Ganz genau: die Grill-Saison in Deutschland<br />
ist in vollem Gange.<br />
Der perfekte Grillabend<br />
13 Mal pro Jahr grillt ein Bundesbürger Fleisch, Fisch oder Gemüse. Damit<br />
der Grillabend in guter Erinnerung bleibt, sollten gewisse Tipps beachtet<br />
werden. Der Grill sollte stets mit einem Abstand von zwei bis drei Metern<br />
zu entzündlichen Materialien aufgestellt werden. So können Funken nicht<br />
übergreifen. Zudem sollte der Grill nie unbeaufsichtigt gelassen werden.<br />
Spielende Kinder sind ebenfalls vom Grill fernzuhalten. Zur idealen Ausrüstung<br />
gehören Grillwender, Aluschalen und isolierte Grillhandschuhe,<br />
die allesamt in der Nähe des Grills griffbereit liegen sollten. Achten Sie<br />
beim Grillen darauf, dass kein Fett auf die Glut tropft. Bei der Verbrennung<br />
entstehen schädliche aromatische Kohlenwasserstoffe. Werden<br />
diese wichtigen Tipps beherzigt, steht einem gemütlichen und leckeren<br />
Grillabend nichts mehr im Weg.<br />
Gas-, Kohle- oder Elektrogrill:<br />
Schmeckt man den Unterschied?<br />
Hier müssen wir schon gleich mit einem verbreiteten Mythos aufräumen:<br />
Beim Geschmack des Grillgutes gibt es bei korrekter Anwendung<br />
keinen Unterschied zwischen den einzelnen Grill-Arten. Auf einem Holzkohlegrill<br />
schmecken Produkte nicht anders, nicht »rauchiger« als beim<br />
Gas- oder Elektro-Pendant. Gut durchgeglühte, grillfertige Grillkohlen<br />
und -brikettes enthalten keinerlei (Rauch-)Aromen. Ausnahme: Kohlegrills,<br />
die mit Holz befeuert werden. Hier nähert man sich der »Smoker-Technik«.<br />
Bei den klassischen Grillmethoden sind allein Temperatur,<br />
Technik sowie die Art und Qualität des Grillgutes für das Geschmackserlebnis<br />
zuständig.<br />
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Marinaden sind bei Frühlingssalaten den Dressings vorzuziehen, Die<br />
klare Mischung aus Essig, Öl oder Fruchtsäften verleiht den Salaten eine<br />
Leichtigkeit. Zum Abschmecken eignet sich Honig oder Rübensirup.<br />
Frühlingssalate, die satt machen<br />
Ob als Beilage, zum Grillen oder zur deftigen Mahlzeit: Salate sind sehr<br />
beliebt zur Frühlingszeit. Sie sind nicht nur reich an Vitaminen und<br />
Mineralstoffen, sondern erfrischen, wenn die Temperaturen auf die<br />
20 Grad-Marke zusteuern. Junge Kartoffeln, knackige Möhren, saftige<br />
Tomaten – für die Frühlingssalate kommen die Zutaten frisch vom<br />
Feld. Als Basis werden Rucola, Römersalat oder Eisbergsalat gewählt.<br />
Die Kombinationen sind schier unendlich. Die Zeiten, in denen<br />
Salate oft als »Hasenfutter« bezeichnet wurden, sind schon lange<br />
vorbei. Die heutigen Rezepte machen satt und sind eine tolle Alternative<br />
auf dem Speiseplan. Spargel, grüne Bohnen, Erbsen, Zuckerschoten<br />
und Romanesco sättigen als Zutaten im Salat besonders gut.<br />
Weitere beliebte Rezepte sind<br />
Salate mit Parmesan und Walnüssen,<br />
Hähnchenfilet<br />
sowie Mango.<br />
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Sanierung in drei Bauabschnitten<br />
Die in unserer letzten <strong>Ausgabe</strong> gemeldete Sperrung der Straße »Am<br />
Sandberg« hat leider zu Missverständnissen geführt. Die Anliegerbetriebe<br />
und -Einrichtungen bleiben weitestgehend erreichbar.<br />
Die Arbeiten erfolgen in drei, nacheinander abfolgenden Bauabschnitten:<br />
1. Kreuzung »Nordring« / »Am Sandberg« / »Heiligenhäuschenweg« bis<br />
zum Ende des Parkplatzes gegenüber dem Ems-Berufskolleg (dieser<br />
bleibt von der Zufahrt am Finanzamt aus erreichbar!)<br />
2. Finanzamt bis zur Einmündung »An der Schwedenschanze«<br />
3. »An der Schwedenschanze« bis zur Einmündung »Platanenweg«<br />
Während der Sperrung des ersten Bauabschnitts sind das Finanzamt,<br />
die Betriebe gegenüber und nördlich davon sowie die Anlieger des<br />
Parkplatzes gegenüber dem Ems-Berufskolleg von Norden her über die<br />
»Holunderstraße«, den »Heiligenhäuschenweg« und die Straße »An der<br />
Schwedenschanze« sowie über die Straße »Am Sandberg« erreichbar.<br />
Gleichwohl ist die Fahrt von Rheda nach Wiedenbrück und umgekehrt,<br />
komplett über die Straße »Am Sandberg«, seit dem 18. Mai für etwa ein<br />
Jahr lang nicht möglich.<br />
M<br />
Mads Barwich ist<br />
deutscher Meister im<br />
Kanufreestyle<br />
Am 7.–8. Mai fanden die deutschen Meisterschaften im Kanufreestyle<br />
auf der Ruhr-Walze in Neheim statt. Dazu waren auch sieben Sportler<br />
vom Kanu-Club Wiedenbrück-Rheda ins Sauerland angereist.<br />
Im ersten Finale konnte der 11-jährige Silas Spins, Shuvit, Felix und<br />
Rollen so geschickt aneinander reihen, dass er den Schüler Cup für sich<br />
entschied, während der ebenfalls 11-jährige Paul auf dem 4. Platz landete.<br />
In der Mannschaftswertung belegte der KCWD in der Besetzung Nico<br />
Gottszky, Nele und Mads Barwich den vierten Platz.<br />
Bei den Damen errang Nele Barwich hinter der <strong>Juni</strong>oren-Europameisterin<br />
von 2021, Merle Hauser, die deutsche Vizemeisterschaft.<br />
Bei den Herren schied Nico Gottszky im Vorlauf trotz sehr guter<br />
Läufe aus, während Stefan Barwich bei den Masters Ü40 die deutsche<br />
Vizemeisterschaft errang.<br />
Der 14-jährige Mads Barwich erzielte im Finale der männlichen Jugend<br />
(15/16 Jahre) bzw. <strong>Juni</strong>oren (17/18 Jahre) mit Loop, Cartwheel und Spin<br />
130 Punkte, die er im zweiten Lauf noch durch eine Phönix Monkey mit<br />
Airbonus auf 250 Punkte steigerte. Damit sicherte er sich den Titel des<br />
deutschen Jugendmeisters vor seinem Vereinskameraden Justin Niermeier.<br />
Weitere Infos unter https://kcwd.de/blog/lust-auf-kanu/<br />
22 <strong>Das</strong> Stadtgespräch
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<strong>Das</strong> Stadtgespräch<br />
23
I<br />
Inge Welpotte startete zur<br />
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(Kem) Sie suchen ein ungewöhnliches Fahrerlebnis in Rheda-Wiedenbrück?<br />
Vielleicht möchten Sie auch einfach nur schon immer einmal mit einer<br />
Rikscha fahren? Inge Welpotte konnte sich jetzt diesen Traum bei der offiziellen<br />
Vorstellung des Gefährts erfüllen. Die Flora Westfalica als Eigentümerin<br />
hatte sie zu der »Jungfernfahrt« mit dem »Florad« eingeladen.<br />
Diesen Namen hatte die Achtzigjährige dem Gefährt spontan gegeben.<br />
Die Flora Westfalica sprach der alten Dame mit der Einladung zur<br />
ersten Fahrt mit der Rikscha ein Dankeschön aus. Sie war es nämlich,<br />
die der Flora Westfalica den Tipp für dieses Angebot gab. Vor zwei Jahren<br />
hatte sie die Vorzüge dieses Vehikels im benachbarten Rietberg schätzen<br />
gelernt. Sie sei schwer zu Fuß. Mit einer Fahrt in einer Rikscha sei es ihr<br />
aber möglich, wieder den schönen Park der Flora Westfalica zu genießen.<br />
Nun konnte sie zu diesem besonderen Erlebnis vor der Stadthalle<br />
starten. Sie hatte ihre Freude an der entspannten Fahrt. In die Pedalen<br />
der E-Rikscha trat die für den Tourismus zuständige Prokuristin Susanne<br />
Westermann höchst persönlich. Ebenfalls sie fand nur schwärmende Worte<br />
für das neue Fortbewegungsmittel. Mit zwei Akkus brauchte sie keinerlei<br />
Kraftaufwand um die elektrische Fahrradrikscha in Fahrt zu bringen.<br />
Rikscha-Tour buchen<br />
Wer ebenfalls einmal eine Tour mit dem E-Rikscha als Fahrgast genießen<br />
möchte, kann sich an die Flora Westfalica wenden, Ruf 05242-930-10.<br />
Egal ob einfach nur zum Spaß oder zur Beförderung mobilitätseingeschränkter<br />
Menschen sowie als Geschenk für ganz besondere Anlässe<br />
und als »Dankeschön« für die beste Freundin, den Mitarbeiter des Monats<br />
etc. Ebenfalls ganz individuelle Stadtführungen sind möglich – nach<br />
Absprache und auf vier festen Touren. Sie starten an der Stadthalle. Unternehmen<br />
können Fahrten kaufen und diese den Seniorenheimen oder<br />
dem Seniorenbeirat spenden. Ideal sind Fahrten zu Zweit. Sie dauern<br />
jeweils eine Stunde. Bis zum 15. <strong>Juni</strong> gilt ein Einführungspreis von 49 €.<br />
<strong>Das</strong> sei ein »Null-Geschäft« erklärt die Tourismus-Expertin das Angebot.<br />
Tourismus<br />
Auf dem Jahrespressegespräch berichtete die Prokuristin, dass der Tourismus<br />
unter der Covid 19-Pandemie stark gelitten habe. Mit 41.768 Übernachtungen<br />
in 2021 sei ihre Zahl gegenüber 2019 um rund 40 Prozent<br />
Ihr Partner, wenn es um<br />
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1 Geschäftsführer Sebastian Siefert und die Prokuristin für Touristik, Susanne Westermann,<br />
stellen die neue digitale Info-Stele am Konrad-Adenauer-Platz vor.<br />
24 <strong>Das</strong> Stadtgespräch
SETZER<br />
ROSEN-PRACHT!<br />
ROMANTIK PUR MIT DER KöNIGIN DER BLUMEN.<br />
QUALITäT SEIT 1970.<br />
1 Die Prokuristin Tourismus, Susanne Westermann, tritt bei der Jungfernfahrt mit der<br />
neuen Rikscha für die Ideengeberin Inge Wellpotte persönlich in die Pedalen.<br />
zurückgegangen und die Zahl der Ankünfte mit 21.314 um die Hälfte<br />
gesunken. Gegenüber 225 Führungen mit rund 2800 Gästen konnte die<br />
Flora Westfalica im vergangenen Jahr nur 55 Führungen mit 639 Teilnehmenden<br />
durchführen. Susanne Westermann sprach die Hoffnung aus,<br />
dass im laufenden Jahr wieder mehr Menschen in Rheda-Wiedenbrück<br />
Station machen und an Stadtführungen teilnehmen. Einmal im Monat<br />
gebe es nun ebenfalls wieder eine Stadtführung in Rheda. »<strong>Das</strong> Interesse<br />
daran ist vorhanden«, erklärte die Prokuristin.<br />
»Rheda-Wiedenbrück ist ein lohnendes Ausflugsziel«, so das Fazit<br />
von 30 Busreiseveranstaltern aus ganz Deutschland, die jetzt auf Einladung<br />
der Flora Westfalica die Emsstadt besuchten, um sich über das<br />
touristische Angebot zu informieren.<br />
Image<br />
Sie berichtete, dass die Doppelstadt einen sehr guten Ruf habe. So belegte<br />
RWD bei den Geheimtipps der »Reisereporter« im vergangenen Jahr<br />
Platz Eins. Und die Leserwahl der Zeitschrift »Travelbook« nannte vor zwei<br />
Jahren Wiedenbrück als eine Kommune mit der zweitschönsten Altstadt.<br />
Expedientenreisen von Bus- und Gruppenreise-Veranstaltern hätten Rheda-Wiedenbrück<br />
als Ziel. Ebenfalls Bloggerkampagnen, beispielsweise der<br />
»German Roamers« benennen gerne die Emsstadt als Ziel. Aktuell würden<br />
Image-Kampagnen bei Facebook und Instagram laufen.<br />
Digitale Info-Stelen und analoge Infotafeln<br />
Drei Info-Stelen mit Touch-Screen haben ihren Standort auf dem Konrad-Adenauer-Platz<br />
neben der Emstreppe, dem Rathausplatz vor der<br />
Tourist-Info und auf dem Bahnhofsvorplatz erhalten. Sie bieten Daten zu<br />
Beherbergungen, Gastronomie, Radrouten, Wanderwegen, Sehenswürdigkeiten<br />
sowie Veranstaltungen, Akku-Ladesäulen und WC-Anlagen etc.<br />
Auf Grund der Förderung dieses Projekts unter dem Motto »Zukunftsfit<br />
Digitalisierung« durch die Teutoburger Wald Tourismus /OWL GmbH belaufen<br />
sich die Kosten für die 10.000 Euro teuren Anlagen (Anschaffung,<br />
Anlieferung und Montage) für die Flora Westfalica auf 3750 € pro Gerät.<br />
Die Stelen verfügen über eine Anti-Graffiti-Beschichtung und Panzerglas.<br />
Zudem ersetzen acht neue Tafeln mit Rad- und Wanderwegen an<br />
häufig frequentierten Standorten die bisherigen, zwischenzeitlich alt<br />
gewordenen Hinweisschilder.<br />
<strong>Das</strong> Stadtgespräch<br />
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So + Feiertag 11.00–16.00 Uhr | Pfingstmontag, 6. <strong>Juni</strong>, geschlossen<br />
25
Theo Mettenborg Tinformiert<br />
über aktuelle Themen der<br />
Kommunalpolitik<br />
Mit dem Bürgermeister im Dialog<br />
Die Themen ukrainische Flüchtlinge, kommunale Klimaschutzpolitik und<br />
Wohnungsnot bewegen die Menschen in Rheda-Wiedenbrück. Wir haben<br />
Bürgermeister Theo Mettenborg gebeten über die aktuellen Entwicklungen<br />
in diesen Bereichen zu informieren. Wir trafen uns zu einem Interview.<br />
Ukraine<br />
Stadtgespräch: Wie viele Flüchtlinge aus der Ukraine sind in RWD angekommen?<br />
Wie viele Kinder und Jugendliche sind aktuell in der Stadt und<br />
in den Schulen?<br />
Theo Mettenborg: 350 Menschen aus der Ukraine haben bis jetzt bei uns<br />
Zuflucht gefunden. 100 Schutzsuchende müssten wir (Stand Mitte Mai)<br />
noch aufnehmen. Wir begleiten mit unseren Integrationsteams derzeit über<br />
550 Flüchtlinge aus vielen Ländern. 73 Kinder und Jugendliche, die zu uns<br />
geflüchtet sind, sind schulpflichtig. An unseren Schulen konnten wir bislang<br />
40 Kinder und Jugendliche aufnehmen, je zur Hälfte in Grundschulen und<br />
in weiterführenden Schulen. Wir wollen möglichst eine gleichmäßige Verteilung<br />
aller Kinder und Jugendlichen in unseren Schulen. Sechs Jugendliche<br />
über 16 Jahren haben bereits selbstständig Kontakt zu einer Berufsschule<br />
aufgenommen.<br />
Stadtgespräch: Wie sieht die Betreuung in den Kitas aus? Wie viele ukrainische<br />
Kinder haben einen Betreuungsplatz?<br />
Theo Mettenborg: Wir nehmen zunächst die Kinder in den Blick, die im<br />
Sommer eingeschult werden. Bislang sind es fünf Kinder, die auch bereits<br />
ein Angebot für einen Kita-Platz erhalten haben. Zudem ist ein »Brückenprojekt«<br />
für Kinder geplant, die im Sommer 2023 eingeschult werden. So<br />
können sie schon vor dem Schuleintritt Deutsch lernen. Vereinzelt haben<br />
wir die Betreuung ermöglicht, wenn die Mütter bereits eine Arbeit gefunden<br />
und konkreten Betreuungsbedarf angemeldet haben.<br />
1 <strong>Das</strong> DRK bereitete die Burg-Turnhalle für die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge vor.<br />
Stadtgespräch: In einer Sondersitzung des Rates wurde kurzfristig der<br />
Auftrag für zwei mobile Einheiten in Containerbauweise erteilt. Stehen<br />
die beiden Standorte mittlerweile fest? Und wie sieht es mit den anderen<br />
Unterbringungsmöglichkeiten aus?<br />
Theo Mettenborg: Wichtig war für uns die kurzfristige Bestellung der Wohnpavillons<br />
für jeweils 80 schutzsuchende Menschen, für die Bestellung waren<br />
natürlich Standorte zu benennen. Aktuell haben sich nach der Ratssitzung<br />
Alternativen ergeben, die wir als besser geeignet einschätzen. Wir können<br />
dem Stadtrat einen Standort am Amselweg empfehlen und wahrscheinlich<br />
auch eine Alternative hinter dem alten Wiedenbrücker Bahnhof – das<br />
sind neue Standorte. Bei der Bewertung der Standorte beurteilen wir die<br />
bauordnungsrechtliche Genehmigungsfähigkeit, die Dauer einer Standortaufbereitung,<br />
die Möglichkeit einer Begrünung und auch die Verfügbarkeit<br />
von Nebenflächen wie die grundsätzliche Lage des Standortes. Nach<br />
wie vor hilft uns auch sehr privater Wohnraum für die Unterbringung. Die<br />
Menschen aus der Ukraine sind in städtischen Unterkünften und in zahlreichen<br />
privaten Unterkünften (Gästezimmer, Wohnungen, Zimmern in<br />
Seniorenheimen) aufgenommen. Im Piushaus haben wir Platz für rund 90<br />
Menschen geschaffen. <strong>Das</strong> Gemeindehaus St. Johannes steht ebenfalls für<br />
die Aufnahme von 70 Personen bereit. In unserem Ankunftszentrum in der<br />
Turnhalle im Sportzentrum »Burg« erhalten die Ankommenden zunächst einige<br />
Tage Unterkunft und dann weitere Unterstützung und Informationen.<br />
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26 <strong>Das</strong> Stadtgespräch
Vielen Dank an die Kirchengemeinden und freiwilligen Helfer für die Unterstützung<br />
– unser gemeinsamer Kraftakt der ersten Wochen hilft bisher sehr.<br />
1 Nutzung der Windenergie in der Bauerschaft Marburg in Rheda-Wiedenbrück<br />
Klimaschutz<br />
Stadtgespräch: Würden Sie sagen, dass Sie sich persönlich durch die Haushaltsrede<br />
der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in der Ratssitzung angegriffen<br />
gefühlt haben? In der Rede wurde die fehlende »Chefsache Klimaschutz«<br />
kritisiert. Für Besucher der Sitzung könnte der Eindruck entstanden<br />
sein, dass Sie »emotional« und »angefressen« reagiert haben.<br />
Theo Mettenborg: Waren wir wirklich in derselben Sitzung? Ich würde mir<br />
wünschen, dass meine Aussagen nicht in einen emotionalen Kontext gerückt<br />
werden, nur weil sie nicht von einem Lächeln begleitet waren. Ich<br />
denke, wir sollten bei der Sache bleiben und das Thema Klimaschutz nach<br />
vorne bringen. Dabei helfen keine Vorwürfe oder Stilmittel einer politischen<br />
Inszenierung. Richtig ist, dass ich sehr aufmerksam die Mitteilung des<br />
Ersten Beiordneten, Herrn Dr. Robra, zur Kenntnis genommen habe, der<br />
Fraktionsvorsitzende der Grünen habe in einer politischen Arbeitsgruppe<br />
die organisatorische Zuordnung des Arbeitsfeldes »Klimaschutz« direkt<br />
bei mir angeregt. Dazu habe ich auf die vom Rat festgelegten Geschäftsbereiche<br />
der Beigeordneten verwiesen. Grundlagen, die allen Stadträten<br />
bekannt sein dürften. Meine Anregung habe ich mit dem weiteren Hinweis<br />
verbunden, dass ich selbstverständlich meinen Teil zum Ausbau des Klimaschutzes<br />
leiste bzw. leisten werde. Darüber habe ich auch Herrn Rentrup als<br />
Ausschussvorsitzenden und die Fraktionsvorsitzenden informiert.<br />
Stadtgespräch: Wie sind dann Ihre Ausführungen in der Ratssitzung zu<br />
verstehen?<br />
Theo Mettenborg: <strong>Das</strong>s meiner Meinung nach eindeutig der Stadtrat der<br />
»Chef« in Sachen Klimaschutz ist und wir alle unseren Beitrag zur Umsetzung<br />
der Klimaschutzprojekte zu leisten haben. Zudem hat der Stadtrat<br />
den Bereich Umwelt und Klima organisatorisch sehr bewusst dem Ersten<br />
Beigeordneten im Geschäftsbereich II zugeordnet. Ich teile durchaus die<br />
Sorge der Grünen zur Geschwindigkeit der Umsetzung von Maßnahmen.<br />
Dafür habe ich auch den Hinweis auf das erstmals im Haushalt <strong>2022</strong> aufgenommene<br />
Förderprogramm für Private gegeben. Zur Erhöhung der<br />
Schlagkraft wäre die Zuordnung der Hauptthemen »Klima« zum Hauptund<br />
Finanzausschuss – dem zentralen Ausschuss des Rates – denkbar gewesen.<br />
Darüber hätte natürlich der Stadtrat selbst zu entscheiden. Ebenso<br />
wie über die Schwerpunkte des kommunalen Klimaschutzes auch. Diese<br />
demokratischen Grundlagen sollten wir sehr wertschätzen.<br />
Stadtgespräch: Ihr Vorschlag in der Ratssitzung, die Themen des Klimaschutzes<br />
dem Haupt- und Finanzausschuss zuzuordnen, stieß nicht überall<br />
auf Zustimmung.<br />
Theo Mettenborg: Ich kann den Wunsch, »Klimaschutz« als Chefsache zu<br />
sehen, nachvollziehen. Demokratie erlaubt aber immer noch weitergehende<br />
Argumente und Denkweisen. Einmal ganz deutlich: Für mich ist klar, dass<br />
wir den Klimaschutz und auch Maßnahmen, die sich aus dem Klimawandel<br />
ergeben, deutlich weiter nach vorne bringen müssen. Dazu gehört auch die<br />
Geschwindigkeit in der Abstimmung und die politische Schlagkraft mit den<br />
Spitzen der Fraktionen. Es hätte Vorteile, unmittelbar mit dem politischen<br />
Schwergewicht, dem Haupt- und Finanzausschuss, zu entscheiden. Eine<br />
Mehrheit der Mandatsträger sieht das anders. Ein Signal, das ich ebenfalls<br />
sehr gut annehmen kann.<br />
Stadtgespräch: Herr Mettenborg, wo steht Rheda-Wiedenbrück in Sachen<br />
Klimaschutz?<br />
Theo Mettenborg: Der Klimaschutz ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer<br />
Zeit. Alle Bereiche der Stadtverwaltung sind eingebunden und weitere<br />
einzubinden. Ich sehe das gesamte Rathaus-Team als »Klimamanager«.<br />
Mit der Errichtung von PV-Anlagen auf städtischen Gebäuden gehen wir q<br />
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wichtige Schritte. <strong>Das</strong> Programm »Stadtgrün«, mit dem Ziel 10.000 Bäume<br />
zu pflanzen, ist eine bedeutende Maßnahme auch für unser Stadtklima.<br />
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wir aus dem Fachbereich Tiefbau einen wichtigen Beitrag zur verbesserten<br />
CO2-Bilanz. Elektroautos im städtischen Fuhrpark, die CO2-einsparende<br />
Holzhackschnitzelanlage auf dem Bauhof und klimaneutrale Wohngebiete<br />
– alles Projekte, die das Team im Rathaus schon umgesetzt hat bzw.<br />
intensiv begleitet. Am Kiefernweg setzen wir aktuell mit den beschlossenen<br />
Anforderungen ein »grünes« Gewerbegebiet um. <strong>Das</strong> ist in der Praxis<br />
nicht ganz leicht. Unser Stadtwerk Rheda-Wiedenbrück bietet bewusst nur<br />
klimaneutralen Ökostrom. Die Herstellung von zwei bis drei weiteren sehr<br />
leistungsstarken Windenergieanlagen in der Nähe der AUREA unterstützen<br />
wir deutlich. Auch unsere Energiegenossenschaft hat weitere Windenergieanlagen<br />
im Blick. Damit stehen wir im Vergleich zu anderen Kommunen<br />
nicht ganz schlecht da. Darüber hinaus haben wir ein Förderprogramm<br />
für private Haushalte vorbereitet für mehr Klimaschutz. Modifizierungen<br />
sind möglich. Wichtig ist, dass der Rat es positiv auf den Weg bringt. Ich<br />
könnte auch noch die Wärmeversorgung unseres Hallenbades aus BHKWs<br />
erwähnen oder mit Blick auf die Klimaanpassung umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen<br />
(z. B. entlang des Hamelbaches und des Eusternbaches).<br />
Wir sind sehr aktiv.<br />
Wohnungsnot<br />
Stadtgespräch: Apropos Wohnraum: Seit vielen Jahren ist das Thema Wohnungsnot<br />
akut in Rheda-Wiedenbrück. Wieso hat die Stadt erst in der jüngsten<br />
Vergangenheit die Wohnungsnot verstärkt in Angriff genommen? Wie<br />
viele Wohnungen werden in den kommenden Jahren entstehen?<br />
Theo Mettenborg: Wohnen ist für uns eine zentrale Aufgabe. Im letzten<br />
Jahr haben wir 250 neue Wohneinheiten geschaffen. Mindestens weitere<br />
750 neue Wohnungen sollten in den kommenden Jahren dazukommen. Auf<br />
Flächen, die sich im Eigentum der Stadt befinden, aber auch mit Entwicklung<br />
über Dritte. So konnten 48 Wohneinheiten an der Bielefelder Straße/<br />
Breite Straße und 80 am Rondell/Ringstraße entstehen. Im Wohngebiet<br />
Pflug sind es 100 Wohneinheiten. Als nächstes Gebiet kommt endlich die<br />
»Varenseller Straße« mit rund 210 Wohneinheiten. Viele weitere sind in konkreten<br />
Planungen. Leider oftmals sehr zeitaufwendig. In Lintel schreitet die<br />
Erweiterung der Waldsiedlung mit ca. 50 WE gut voran und eine moderate<br />
Ergänzung für Batenhorst werden wir in Kürze in eine erste politische Beratung<br />
geben. Es passiert viel für den Wohnungsmarkt.<br />
Stadtgespräch: Wie sieht es denn bei der Nachverdichtung in bestehenden<br />
Siedlungsbereichen aus? Und: Sieht die Stadt eine Möglichkeit, den starken<br />
Anstieg der Mieten zu bremsen?<br />
Theo Mettenborg: Ein Großteil der genehmigten Wohneinheiten in 2021<br />
waren Neubauten im Siedlungsbestand durch Nachverdichtung bzw. Baulückenschließungen.<br />
Aber natürlich schaffen wir auch neues Bauland. Der<br />
politische Arbeitskreis Wohnen hat sich jetzt auf eine Baulandstrategie<br />
verständigt, um noch mehr preisgünstigen Wohnraum für Rheda-Wiedenbrück<br />
zur Verfügung zu stellen. Ich gehe davon aus, dass noch vor der<br />
Sommerpause die politischen Beschlüsse erfolgen.<br />
Colani-Porträt<br />
Stadtgespräch: Noch ein anderes Thema: Warum wurde das Colani-Porträt,<br />
das Herr Reminghorst der Stadt geschenkt hat, noch nicht für einen guten<br />
Zweck versteigert bzw. für eine andere Verwendung vorgesehen?<br />
Theo Mettenborg: Natürlich soll die großzügige Spende von Herrn Reminghorst<br />
einem guten Zweck zugeführt werden. Bis die Versteigerung geplant<br />
werden kann, sind allerdings einige rechtliche Fragestellungen zu klären.<br />
<strong>Das</strong> erfolgt gerade.<br />
28 <strong>Das</strong> Stadtgespräch
1 Kanonen zum Salut bereit in Belgrad<br />
<strong>Das</strong> Stadtgespräch<br />
E<br />
21 Salutschüsse – was soll das?<br />
Als der alte und glücklicher Weise auch neue französische<br />
Präsident neulich in seinem Amt wiedereingeführt<br />
wurde, geschah das mit 21 Salutschüssen. Da<br />
fragt man sich heutzutage vielleicht warum. Soll das<br />
potentielle Gegner abschrecken? Wohl kaum. Wie bei<br />
so vielem, dass man sich nicht unmittelbar erklären<br />
kann, hilft ein Blick in die Geschichte. Und der fördert<br />
Erstaunliches zutage, denn die Ballerei hat nicht nur<br />
eine lange Tradition, was jetzt nicht so überraschend<br />
ist. Überraschend dagegen ist der Ursprung dieser<br />
Tradition. Der war nämlich durch und durch friedlich.<br />
Die Salutschüsse gehen zurück auf das 14. Jahrhundert.<br />
Zu dieser Zeit hatte man bereits Schiffe<br />
mit Kanonen ausgestattet, für deren Ladung man<br />
übrigens Ewigkeiten brauchte. Wenn sich ein Schiff<br />
einer Stadt näherte, konnte das Grund zum Jubeln<br />
sein, denn lang ersehnte Güter wurden geliefert, der<br />
Handel und damit der Wohlstand kam in Schwung.<br />
Ein Schiff konnte jedoch gleichzeitig Schrecken<br />
verbreiten, weil es mit seinen Kanonen zwar noch<br />
keine Stadt zusammenschießen konnte, es aber<br />
durchaus unter der Bevölkerung Schaden anrichten<br />
konnte. Um also zu demonstrieren, dass man<br />
in friedlicher Absicht kam, ließ der Kapitän die Kanonen<br />
abfeuern, natürlich ohne die Kanonenkugeln.<br />
Der Ladevorgang war sehr mühselig, die Schiffe der<br />
spanischen Armada brauchten noch am Ende des 16.<br />
Jahrhundert über eine Stunde zum Nachladen. Die<br />
Zahl der Kanonen war oftmals begrenzt, selbst die<br />
dreimastigen spanischen Galeonen hatte nur acht<br />
1 Die Wasa feuerte kein Salut.<br />
bis zehn großkalibrige Eisenkanonen je Seite. Aber<br />
schließlich war sieben auch eine magische Zahl. An<br />
Land hatte man dagegen Pulver für dreimal sieben<br />
Schuss. Nach und nach wurde aus dem Ritual, das<br />
besagte, dass das Schiff in guter Absicht kommt<br />
und die Stadt ebenso friedlich ist, eher eine Ehrerbietung.<br />
Dabei spielte die magische 7 natürlich<br />
eine Rolle, deren symbolischen Wert man mit drei<br />
mal sieben natürlich noch erhöhen konnte.<br />
Dreihundert Jahre später hatten Schlachtschiffe<br />
wie die schwedische Wasa nicht weniger als 64 Kanonen.<br />
<strong>Das</strong> beeindruckende Schiff sollte 1628, also<br />
im Dreißigjährigen Krieg, vom protestantischen<br />
Schweden aus lossegeln, um den katholischen Polen<br />
den Zugang zur Ostsee abzuschneiden. Beim Bau<br />
hätte man übrigens besser auf das Ausbalancieren<br />
als auf die hervorragende Bewaffnung geachtet,<br />
denn die Wasa schaffte nur gut einen Kilometer<br />
auf ihrer Jungfernfahrt und sank dann. Damit war<br />
ihre Geschichte vorerst zu Ende, bis sie dann 1961<br />
wohl konserviert aus dem Schlamm gezogen wurde.<br />
Heute ist sie in Stockholm in einem eigens gebauten<br />
Museum zu bewundern. Die Geschichte der Salutschüsse<br />
dagegen ist keineswegs zu Ende. Nicht nur<br />
die Franzosen feuern zu Feiertagen 21 Salutschüsse<br />
ab. Sogar in Bangladesch wird die Unabhängigkeit<br />
jedes Jahr am 26. März so begangen. Auch in den<br />
USA sind die 21 Salutschüsse Zeichen außergewöhnlicher<br />
militärischer Ehren, etwa bei der Einführung<br />
des neuen Präsidenten. Der Verteidigungsminister<br />
bekommt zwei Schuss weniger, Generäle müssen<br />
sich mit 17 bis 11 Schüssen begnügen.<br />
Bei Staatsbesuchen werden auch bei uns 21 Salutschüsse<br />
abgegeben, wenn etwa die englische<br />
Queen zu Besuch kommt. Es geht also um die Ehrerbietung<br />
und nicht um die Ballerei. Daraus erklärt<br />
sich der Name des Green Day Hits »21 Guns«, bei<br />
dem es vor ein paar Jahren um Ehre und nicht etwa<br />
um Aufrüstung ging.<br />
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29
I<br />
Initiative lädt ein zum Weingenuss<br />
in geselliger Runde<br />
35. Weinmarkt auf dem Doktorplatz<br />
(Kem) Am vierten Wochenende im <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> ist es wieder soweit: Die Stände<br />
des Rhedaer Weinmarktes laden zum 35. Mal für drei Tage zum Verweilen<br />
ein. Nach 2 Jahren Corona-Pause findet der Markt zum ersten Mal auf dem<br />
neu gestalteten Doktorplatz statt.<br />
Weinselige Stunden<br />
<strong>Das</strong> herrliche Ambiente des Doktorplatzes, umrahmt von zahlreichen<br />
Fachwerkhäusern, bietet für das weinselige Geschehen eine faszinierende<br />
Kulisse. Wer hier ein paar nette Gespräche in gemütlicher Runde führen<br />
möchte, erfährt das Erfolgsgeheimnis des von der Initiative Rheda veranstalteten<br />
Weinmarktes: die Möglichkeit, direkt mit den Winzern über ihre<br />
angebotenen Weine zu fachsimpeln und diese verkosten zu können. So<br />
findet jeder Gast bestimmt seinen Lieblingswein. <strong>Das</strong>s schon so manche<br />
Freundschaft zwischen Besuchenden und Winzern geschlossen wurde,<br />
ist nur verständlich.<br />
Winzer schenken ein<br />
Wer edle Tropfen bei guter Unterhaltung und kleinen Schmankerln genießen<br />
will, ist hier genau richtig. Winzer aus unterschiedlichen Provenienzen<br />
bieten ihre leckersten Tropfen an. Aus dem Winzerdorf Sommerloch (Nahe)<br />
1 Weingenuss in der gepflegten Atmosphäre des Weinmarkts bringt Lebensfreude.<br />
ist seit 1992 das Weingut Keber-Kolling vertreten sowie das in Hainfeld<br />
(Pfalz) ansässige Weingut Hagenbuch, das seit 2004 zu den Beschickern<br />
gehört. Aus Rheinhessen kommt der Siefersheimer Winzer Schön. Er ist seit<br />
den 1980er Jahren auf dem Weinmarkt Stammgast. Zu den dienstjüngeren<br />
Winzern gehören das ebenfalls aus Siefersheim anreisende Weingut Faust<br />
sowie die in Oberflörsheim in der Pfalz ansässigen Weingüter Weinbach<br />
und Stauff aus Oberflörsheim. Weine aus Baden und der Pfalz kredenzt<br />
»Wein und Präsente« Christa Ost.<br />
Kleine Köstlichkeiten<br />
Zu den acht Weinständen kommen kleine Köstlichkeiten für Leib und Magen,<br />
wie beispielsweise Flammkuchen von Eisflamme, Käseplatten von der<br />
Neuen Münze. Bratwurst und Pommes frites serviert Nottbrock-Monert.<br />
30 <strong>Das</strong> Stadtgespräch
Öffnungszeiten und Programm des Weinmarktes<br />
Freitag, 24. <strong>Juni</strong><br />
18 Uhr Die Stände auf dem Weinmarkt öffnen.<br />
19 Uhr Offizielle Eröffnung<br />
18 bis 24 Uhr Musik mit Thomas Venten<br />
Samstag, 25. <strong>Juni</strong><br />
17 Uhr Der Weinmarkt öffnet seine e Stände.<br />
19 bis 23.00 Uhr SOS Mobilband<br />
Sonntag, 26.<strong>Juni</strong><br />
11 bis 21 Uhr Die Stände auf dem<br />
Weinmarkt öffnen. Musikalische<br />
Umrahmung mit Thomas Venten<br />
1 Tanz und Spaß auf dem eigens gelegten Parkett sind ein Synonym für den Weinmarkt.<br />
Musikalische Schmankerl<br />
Die präsentierten musikalischen »Schmankerln« setzen den genussvollen<br />
Angeboten die Krone auf. Mit dabei ist Thomas Venten vom<br />
gleichnamigen Musikcentrum aus Rheda. Er spielt aus seinem umfangreichen<br />
Repertoire aus Klassikern der 70er und 80er, legendäre<br />
Party- und Rocksongs sowie Aktuelles – eine charakterstarke Stimme<br />
mit Keyboard und Beat-Buddy.<br />
Am Samstagabend sorgt die SOS Mobilband für selig machende<br />
Melodien. Dem vereinzelt geäußerten Verdacht – »das könnt ihr bestimmt<br />
nicht« – setzt die Band eine beachtliche Vielfalt entgegen. Sie<br />
spielt Ohrwürmer von den 50er Jahren bis heute: Rock’n Roll, Rock,<br />
Country, Pop, Reggae, Schlager u.v.m., mobil und auf der Bühne in der<br />
aktuellen Besetzung: Matthias Rothenberg alias Sir Matze (Gesang,<br />
Gitarre, Kazoo), Jens Foltynowicz (Kontrabass, Gesang), Thomas Brucke<br />
alias Tomy B. (Percussions, Cajon, Movebox, Gesang), Peter van der<br />
Heusen (Saxofon, Querflöte).<br />
Festkultur<br />
Als Schaufenster für gepflegte Weinkultur hat sich der Rhedaer Weinmarkt<br />
seit 1986 einen sehr guten Ruf erworben. Er interpretiert die Tradition<br />
der Weinmärkte aus den Weinanbaugebieten mit westfälischer<br />
Bodenständigkeit.<br />
Wer edle Tropfen in netter Gesellschaft genießen möchte, fühlt sich<br />
hier bestens aufgehoben. Für das ansprechende Flair sorgen von der<br />
Initiative Rheda die Projektleiterin Margret Reker mit Simone Hördel<br />
und Rolf Fricke gemeinsam mit den Winzern.<br />
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<strong>Das</strong> Stadtgespräch<br />
31
Buchtis<br />
Abdulrazak Gurnah<br />
»Ferne Gestade«<br />
Darüber, wer den Nobelpreis für<br />
Literatur bekommen soll, lässt sich<br />
jedes Jahr wieder trefflich streiten.<br />
Wenn Schreibende ihn bekommen,<br />
die vor mehreren Jahrzehnten ihre<br />
Hauptwerke veröffentlicht haben,<br />
dann ist das politisch zwar nicht<br />
brisant. Aber das Argument, dass<br />
sie »dran« waren, hinterlässt einen<br />
faden Beigeschmack. Und dann sind da noch die obskuren Autoren, auf<br />
die sich die Jury einigen konnte, weil nur wenige sie kennen. Und das licher Weise auch noch zu Recht. Genau zu diesen Autoren zählt Abdulrazak<br />
mög-<br />
Gurnah, der Literaturnobelpreisträger von 2021, eben nicht!<br />
Gurnah, der 1948 im damaligen Sultanat Sansibar geboren wurde, greift<br />
in seinem Roman »Fremde Gestade« nicht nur ein Thema auf, das aktueller<br />
nicht sein könnte, geht es doch um Menschen, die ihre Heimat verlassen<br />
müssen. Gleichzeitig ist er ein Meister nahezu orientalischer Erzählkunst,<br />
der seinesgleichen höchstens noch in Salman Rushdie findet. Worum geht<br />
es in »Ferne Gestade«, der im englischsprachigen Original unspektakulärer<br />
Weise »By the Sea« heißt?<br />
Saleh Omar landet auf dem Flughafen in London. In einer kleinen Tasche,<br />
dem einzigen Gepäck, das der Mann aus Sansibar bei sich trägt, liegt<br />
sein wertvollster Besitz: eine Mahagonischachtel mit Weihrauch. Früher<br />
war Omar Inhaber eines Geschäftes, er besaß ein Haus, war Ehemann und<br />
Vater einer Tochter. Jetzt ist er ein Asylbewerber, und Schweigen scheint<br />
sein einziger Schutz zu sein. Omar, der über exzellente Bildung verfügt,<br />
gibt dem verhörenden Beamten gegenüber vor, kein Englisch zu können.<br />
Auch den netten, aber etwas selbstgerechten Flüchtlingshelfern gegenüber<br />
schweigt er zunächst.<br />
Nicht weit von Salehs neuer Unterkunft entfernt, lebt Latif Mahmud<br />
zurückgezogen in seiner Londoner Wohnung. Auch er stammt aus Sansibar,<br />
hatte jedoch bei der Flucht aus seiner Heimat einst den Weg über den<br />
»sozialistischen Bruderstaat« DDR gewählt. Als Mahmud und Omar Jahre<br />
später in einem englischen Küstenort aufeinandertreffen, entrollt uns der<br />
Autor die Vergangenheit der beiden als eine Geschichte von Liebe und Verrat,<br />
von Verführung und Besessenheit, und von Menschen, die inmitten<br />
unserer wechselvollen Zeit Sicherheit und Halt suchen. Und ganz nebenbei<br />
erfahren wir etwas über die arabischen Händler, die über Jahrhunderte<br />
jährlich mit dem Monsun kamen, über den arabischen Kolonialismus, über<br />
den Sturm des religiösen Wahns, den die Portugiesen im Indischen Ozean<br />
entfachten, über die Briten, die die Welt mit hartem Griff umschlossen.<br />
Und auch die deutschen Siedler im Osten Afrika kommen nicht gut weg<br />
in ihrem Bestreben, sich mit Falschheit und Gewalt am Eigentum anderer<br />
zu bereichern. Als kleines Zuckerl für Literaturliebhaber treffen wir auch<br />
bei der Begegnung mit Harun al Rashid oder Melvilles Bartleby wieder. Erschienen<br />
ist die Neuauflage von »Ferne Gestade« als Hardcover bei Penguin,<br />
413 Seiten, 26 Euro.<br />
Wilhelms Busch »Sämtliche Werke«<br />
»Ach, was muss man oft von bösen/Kindern hören oder lesen!« Wer diesen<br />
Satz nicht kennt, hat etwas in der Kindheit verpasst, denn Max und<br />
Moritz sind seit Generationen Teil des schwarzen Humors im Kinderzimmer.<br />
Doch Wilhelm Busch ist weit mehr als »Max und Moritz« oder »Die<br />
fromme Helene«, wie diese Neuauflage zum<br />
190. Geburtstag des wohl einflussreichsten<br />
deutschen Zeichners und Humoristen überzeugend<br />
beweist. <strong>Das</strong> Publikum, das den<br />
Ur-Vater des Comics nicht kennt, hat die<br />
Chance zum Kennenlernen und diejenigen,<br />
denen Wilhelm Busch durchaus etwas sagt,<br />
können auf Entdeckungsreise gehen, denn<br />
auf über 2.200 Seiten gibt es mehr als genug<br />
interessantes Unbekanntes zu erforschen.<br />
Da findet sich geballte Originalität, denn<br />
Wilhelm Busch war der große Meister der<br />
kleinen Bildergeschichten, vereinte er doch<br />
zahlreiche Talente in sich. Diese prachtvolle<br />
und vollständige <strong>Ausgabe</strong> sämtlicher Werke in Farbe präsentiert ein Multitalent,<br />
das bis heute begeistert: als begnadeter Zeichner und Typenerfinder,<br />
als Verseschmied und Satiriker, als Gedankenlyriker im Geiste Schopenhauers<br />
und Landschaftsmaler und auch als Porträtist. Selbst wenn Busch<br />
selbst, der in Düsseldorf und Antwerpen Malerei studiert hatte, sein eigenes<br />
Schaffen sehr kritisch beurteilte, so überzeugen das Frische und das Freche<br />
in seinem Werk noch heute.<br />
Zu Lebzeiten war Wilhelm Busch berühmt, seit dem Erscheinen von<br />
»Max und Moritz« im Jahr 1865. Was er zeitlebens allerdings gar nicht mochte<br />
war, wenn Aufhebens um seine eigene Person gemacht wurde, das er<br />
als widerwärtig empfand. Selbst in der Nazi-Zeit war der 1908 verstorbene<br />
Dichter wohl gelitten, hatten man in ihm, der unter anderem auch Volksmärchen<br />
sammelte, doch einen »völkischen Seher« erkannt. Dabei müsste<br />
der Meister des knappen Strichs und des knappen Reims den Herrschenden<br />
eigentlich gegen den Strick gegangen sein, wendete er sich stets nicht<br />
nur gegen kirchliche sondern auch gegen behördliche Intoleranz. Aber auf<br />
Zwischentöne zu hören war wohl nicht die Sache der braunen Herrscher.<br />
Um das Hintersinnige zu erkennen ist diese Neuausgabe ideal. Erschienen<br />
bei C.Bertelsmann, zwei Bände in Geschenkausgabe, 45 Euro.<br />
Camilla Läckberg/Henrik Fexeus »Schwarzlicht«<br />
Einen wirklich originellen Krimi zu schreiben, ist heutzutage ausgesprochen<br />
schwierig. Dafür tummeln sich einfach zu viele Autoren auf dem Markt.<br />
Und die greifen zu allen möglichen Ideen, um sich voneinander abzusetzen.<br />
Vor allem die Ermittler sind dabei natürlich von besonderem Interesse,<br />
vor allem, wenn es um Krimi-Reihen geht. Da ist dann gerne mal jemand,<br />
nennen wir es exzentrisch. Bei Läckberg/Fexeus haben die Ermittler beide<br />
einen an der Waffel, wie man es im Westfälischen treffend sagen würde.<br />
Kommissarin Mina Dabiri ist bei der Stockholmer Polizei. Sie ist gerade einmal<br />
Anfang dreißig, hat aber einen<br />
mächtigen Tick, der die Zusammenarbeit<br />
mit ihren Kollegen schwierig<br />
bis unmöglich macht. Ihr Leben ist<br />
mehr oder minder dominiert von<br />
ihrer Angst vor Keimen, Desinfektionsmittel<br />
sind ihr wichtiger als<br />
Lebensmittel. Aber, Sie ahnen es<br />
bereits, sie ist eine hervorragende<br />
Polizistin mit untrüglichem Gespür.<br />
Dennoch kommt sie in dem<br />
Fall einer jungen Frau nicht weiter,<br />
die in einer Kiste, wie sie Zauberer<br />
verwenden, von Schwertern durchbohrt<br />
wurde. Mina bekommt q<br />
32 <strong>Das</strong> Stadtgespräch
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<strong>Das</strong> Stadtgespräch<br />
33
ein kleines Budget für einen externen Berater zur Verfügung gestellt und<br />
wendet sich an den Mittvierziger Vincent Walder. Der ist Mentalist und Experte<br />
für die Geheimnisse des menschlichen Geistes. Aus kleinsten Details<br />
kann er Erstaunliches herauslesen, aber die Emotionen seiner Mitmenschen<br />
zu deuten, gelingt ihm nur in Ansätzen. Auch ist er brillant in seinen<br />
Schlussfolgerungen, braucht aber gelegentlich zehn Minuten, um sich die<br />
Schuhe zuzubinden. Ihm ist es schlichtweg unmöglich, eine ungerade Zahl<br />
von Treppenstufen heraufzusteigen.<br />
Seine Autismus-Spektrum-Störung verwehrt ihm den normalen Umgang<br />
mit den Mitmenschen. Aber darum geht es ja auch nicht bei den<br />
Mordfällen, die dem ersten Fall folgen und wie verunglückte Zaubertricks<br />
arrangiert sind. Mina und Vincent sind auf alle Fälle die einzigen, die über<br />
genügend Hartnäckigkeit und auch genügend Expertise verfügen, um die<br />
rätselhafte Mordserie lösen zu können. Ein kleiner Scherz am Rande ist<br />
die Nebenfigur eines Kollegen von Mina, der großer Krimi-Fan ist, der die<br />
fiktiven Kommissare bewundert und damit die Konkurrenz von Läckberg,<br />
ihres Zeichens erfolgreichste Schriftstellerin Schwedens, Revue passieren<br />
lässt. Erschienen bei Knaur, 621 Seiten, 18 Euro.<br />
Cornelia Achenbach »Nachtwanderung«<br />
Im zweiten Roman der Redakteurin der Neuen Osnabrücker Zeitung geht<br />
es um BFFs, also Best Friends Forever. <strong>Das</strong> jedenfalls hat Ines als Teenager<br />
gedacht, denn ihre allerbeste Freundin Kirsten war ihr näher als sonst ein<br />
Mensch, Eltern und Jungs eingeschlossen. Doch nach einem Schulfest verschwindet<br />
Kirsten, und Ines sieht sie nicht wieder. Es vergehen zwanzig<br />
Jahre, in denen Ines Kirsten noch immer vermisst, aber natürlich ihr eigenes<br />
Leben führt. Längst ist sie berufstätige Ehefrau und Mutter einer kleinen<br />
Tochter. Und längst spürt sie Unbehagen<br />
darüber, dass sie den hohen<br />
Ansprüchen, die andere und vor allem<br />
sie selbst an sich stellen, nicht<br />
gerecht werden kann. Als eine Einladung<br />
zum Klassentreffen in ihrem<br />
Heimatort ins Haus flattert, nutzt<br />
sie die Chance, für ein paar Tage aus<br />
ihrem Alltag zu kommen.<br />
Doch mit Klassentreffen ist<br />
das bekanntlich so eine Sache, vor<br />
allem wenn es um komplizierte<br />
Beziehungen geht, die im Grunde<br />
nicht abgeschlossen sind. Ines wird<br />
in der Heimat klar, wie sehr der Verlust<br />
der einst so bewunderten Freundin sie geprägt hat. Und dann steht<br />
Kirsten beim Klassentreffen plötzlich vor ihr. Doch die ehemalige Freundin<br />
hat eine ganz andere Sicht auf die Vergangenheit, obwohl auch sie an dem<br />
Verlust der Freundschaft zu Ines gelitten hat. <strong>Das</strong> Klassentreffen wird für<br />
die beiden weit mehr als eine kleine sentimentale Reise in die eigene Vergangenheit.<br />
Beeindruckend hat die Autorin die doppelte Perspektive herausgearbeitet,<br />
denn sowohl die Ereignisse aus Sicht des Teenagers als auch die<br />
Gedanken der Ehefrau und Mutter klingen ausgesprochen authentisch. <strong>Das</strong><br />
klingt durchaus nach Autobiographischem. Aber wir wissen ja spätestens<br />
seit Marcel Reich-Ranicki, dass Romane ohne autobiographische Elemente<br />
»Dreck« sind! Erschienen ist »Nachtwanderung« beim Münchener Wunderraum<br />
Verlag, gebunden, 282 Seiten, 20 Euro.<br />
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34 <strong>Das</strong> Stadtgespräch
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Tischler und Verfahrensmechaniker *<br />
* Berufsbezeichnung bezieht sich auf w/m/d<br />
Die Berufsausbildung des Industrietischlers*,<br />
auch Holzmechaniker, erfolgt über einen Zeitraum<br />
von 3 Ausbildungsjahren. In der Regel<br />
findet sie als duale Ausbildung im Betrieb und<br />
an der Berufsschule statt. Nicht nur die Tischlereien<br />
sind die Wirkungsstätten in dieser Ausbildung.<br />
<strong>Das</strong> Berufsbild hält immer häufiger<br />
im Bereich der industriellen Möbelproduktion<br />
seinen Einzug. Hier ist zunehmend eine computergestützte<br />
Produktionsweise zu beobachten,<br />
die allerdings mit der eigentlichen Ausbildung<br />
in der klassischen Form nicht mehr viel zu tun<br />
hat. Industrietischler/Holzmechaniker stellen<br />
Möbel und Innenausbauten her. Sie bedienen<br />
Produktionsanlagen, richten Werkzeuge und<br />
Geräte ein und führen Instandhaltungs- und<br />
Wartungsarbeiten durch. Sie behandeln Oberflächen,<br />
verpacken und lagern Produkte. Holzmechaniker<br />
können Arten und Eigenschaften<br />
von Holz und Holzwerkstoffen unterscheiden.<br />
Sie bestimmen dazu die Holzfeuchte, wählen<br />
Holz und Holzwerkstoffe entsprechend den<br />
Produktionsvorgaben aus und verarbeiten das<br />
Material. Sie prüfen die erstellten Teile auf Güte<br />
und Maßgenauigkeit, wählen Verbindungs- und<br />
Konstruktionsbeschläge aus, prüfen sie auf<br />
Funktion und montieren sie. Holzmechaniker<br />
bearbeiten aber auch Oberflächen durch Putzen<br />
und Schleifen, schützen sie vor Beschädigungen<br />
und beschichten sie.<br />
Der Beruf des Verfahrensmechaniker* ist sehr<br />
vielfältig. Es ist ein 3-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf<br />
in der Industrie. Während der<br />
Ausbildung im Betrieb erlernen die Azubis die<br />
Seit 1922 ist Sudbrock ein<br />
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verschiedenen Verfahren für die Beschichtung<br />
und wann man welche anwendet. Auch<br />
die richtige Vorbehandlung der Werkstücke<br />
gehört zu den Lehrinhalten im Betrieb. In der<br />
Berufsschule steht natürlich die Theorie auf<br />
dem Lehrplan. Neben den berufsspezifischen<br />
Fächern, wie beispielsweise der Bedienung der<br />
Anlagen, wird der Azubi auch in allgemeinbildenden<br />
Fächern unterrichtet. Dadurch<br />
erhalten die angehenden Verfahrensmechaniker<br />
eine Kombination aus Allgemeinbildung<br />
und den Inhalten, die man für den Berufsalltag<br />
benötigt. Als Verfahrensmechaniker<br />
in der Beschichtungstechnik ist man für die<br />
Beschichtung fertiger Teile verantwortlich.<br />
Die Beschichtung von Oberflächen kann beispielsweise<br />
aus Farben, Kunststoffen, Korrosionsschutzmittel<br />
oder Lacken bestehen und<br />
schützt die Teile vor äußeren Einflüssen. Dafür<br />
gibt es speziell ausgerichtete Maschinen, die<br />
die Oberflächenbeschichtung aufbringen. Der<br />
Verfahrensmechaniker programmiert und<br />
steuert diese Maschinen und führt die nötigen<br />
Verfahren aus. Auch die Wartung und<br />
Reparation dieser Maschinen obliegt dem Verfahrensmechaniker<br />
für Beschichtungstechnik.<br />
Grundsätzlich müssen Verfahrensmechaniker<br />
in diesem Bereich die Werkstücke aber auch<br />
auf die Beschichtung vorbereiten. Dafür werden<br />
die Stücke gereinigt, abgeschliffen, geglättet<br />
und teilweise noch mit Chemikalien<br />
behandelt, um die Haftung zu verbessern.<br />
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und auf die<br />
Website gehen<br />
36 <strong>Das</strong> Stadtgespräch Spezial
Foto: adobe stock<br />
Administrative Jobs in der Möbelbranche<br />
Die deutsche Möbelindustrie setzt jährlich rund 20 Milliarden Euro<br />
um. In den rund 1.000 Betrieben mit 20 und mehr Beschäftigten sind<br />
circa 100.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Der Großteil<br />
des Branchenumsatzes wird dabei von den größeren Herstellern mit<br />
50 und mehr Beschäftigten erwirtschaftet: Im Jahr 2020 erzielten die<br />
468 Unternehmen dieser Größenordnung einen Umsatz von 17,2 Milliarden<br />
Euro. Gegenüber dem Vorjahr entsprach dies einem Rückgang<br />
von 3,7 Prozent, der auf die Corona-Krise und die damit verbundenen<br />
Lockdowns im Einzelhandel zurückzuführen ist.<br />
Die größte Sparte stellen die Hersteller von Küchenmöbeln dar, gefolgt<br />
von den Büro- und Ladenmöbeln, den Ess-, Wohn- und Schlafzimmermöbeln,<br />
Polstermöbeln und Matratzen.<br />
Die Produktionsstätten der Branche liegen schwerpunktmäßig in<br />
Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg. Weitere wichtige<br />
Standorte befinden sich in Niedersachsen, Hessen und Sachsen.<br />
Knapp ein Drittel der Produktion geht in den Export.<br />
Den größten Auslandsmarkt stellt Frankreich vor der Schweiz, Österreich<br />
und den Niederlanden dar. Zu den wichtigsten außereuropäischen<br />
Märkten gehören die Vereinigten Staaten, China und bis letztes<br />
Jahr auch Russland.<br />
Mit dem neuen, im Sommer 2020 gestarteten RAL-Herkunftslabel<br />
»Möbel Made in Germany« wollen sich die deutschen Möbelhersteller<br />
weitere Absatzchancen erschließen. <strong>Das</strong> geographische Herkunftsgewährzeichen<br />
steht für Qualitätsmöbel aus ausschließlich deutscher<br />
Produktion.<br />
Übrigens ist der Möbelmarkt in Deutschland eher durch Konstanz als<br />
Dynamik gekennzeichnet. Seit Jahren lassen sich hierzulande kontinuierlich<br />
wachsende Umsätze mit Möbeln verzeichnen. Grund dafür<br />
sind die gleichwohl steigenden Konsumausgaben der Deutschen für<br />
Möbel und weitere Einrichtungsgegenstände – bis auf das Rekordniveau<br />
von insgesamt rund 46 Milliarden Euro im Jahr 2020. Pro<br />
Kopf betragen die <strong>Ausgabe</strong>n mehr als 420 Euro jährlich. Rund ein<br />
Drittel der Deutschen legt Wert darauf, dass sich diese <strong>Ausgabe</strong>nbereitschaft<br />
auch in der Einrichtung und Möblierung erkennen lässt.<br />
Lust auf einen<br />
Job mit Zukunft?<br />
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<strong>Das</strong> Stadtgespräch Spezial<br />
37
Montageleiter<br />
gesucht!<br />
Foto: adobe stock<br />
Montageleiter *<br />
* Berufsbezeichnung bezieht sich auf w/m/d<br />
Ein Montageleiter ist ein Manager im Blaumann. Ob an der Fertigungsstraße<br />
seines Arbeitgebers, bei der Installation von Maschinen bei der Kundschaft,<br />
an Großbaustellen bei der Einrichtung von schwerem Arbeitsgerät<br />
oder bei der Ausstattung von Gebäuden mit der notwendigen Haustechnik:<br />
Er leitet als technische Fach- und Führungskraft ein Team aus Monteuren<br />
und Mechanikern an und packt, wenn es nötig ist, auch selbst mit an.<br />
Bei aller Vielfalt der zu montierenden Produkte, wie Fenster, Türen, Geräte,<br />
Maschinen, Anlagen und sonstigen Einrichtungen: Als Montageleiter ist<br />
man quasi der Baustellen-Manager – der plant, kalkuliert, koordiniert und<br />
überwacht die Montagearbeiten, die sein Team durchführt. Er ist verantwortlich<br />
für den Personaleinsatz und sorgt dafür, dass benötigte Bauteile<br />
und Materialien in der erforderlichen Menge und Qualität zum vorgesehenen<br />
Zeitpunkt am richtigen Ort vorhanden sind. Er leitet die Montagetätigkeiten,<br />
führt auch Mitarbeiter aus Fremdfirmen, steuert den Einsatz von<br />
Geräten und delegiert Maßnahmen zur (Ab-)Sicherung der Montagestelle.<br />
Seine Tätigkeit endet erst mit der Fertigstellung und der Abnahme durch<br />
den Auftraggeber. Sollten Mängel in der Ausführung festgestellt werden,<br />
wird er mit deren Behebung betraut.<br />
Ein Montageleiter hat sich meist entweder nach einer technischen oder<br />
handwerklichen Ausbildung mit viel Berufserfahrung und Weiterbildungen<br />
für diese Führungsposition qualifiziert oder ist sogar ein studierter<br />
Ingenieur. Je nach Branche und Einsatzgebiet reicht das Spektrum vom<br />
Fenster- und Türenbau, Anlagen-, Apparate- und Fahrzeugbau über die Elektrotechnik<br />
und den Hoch- und Tiefbau bis zum Schwer- und Sondermaschinenbau<br />
und die Ver- und Entsorgungstechnik. Dabei wird er nicht nur bei<br />
Neubauten und Erstinstallationen eingesetzt, sondern auch bei Aus- oder<br />
Umbaumaßnahmen.<br />
Montageleiter ist weder ein klassischer Ausbildungsberuf noch ein Studienabschluss<br />
– aber der Zugang ist über beide Wege möglich. Eine gute Basis<br />
ist eine technische Ausbildung in der Industrie, im Handwerk, im (Bau-)<br />
Gewerbe oder in einem Dienstleistungsbetrieb. Auf dieser aufbauend kann<br />
die Position des Montageleiters über Aufstiegsweiterbildungen – üblich ist<br />
die Meisterprüfung – und entsprechende Berufserfahrung erreicht werden.<br />
Auch ein technisches Studium qualifiziert prinzipiell für diese Position –<br />
aber auch hier sind letztlich Praxis- und Führungserfahrung sowie einschlägige<br />
Fortbildungen weitere Voraussetzungen.<br />
Aus Toppmöller wird Linara.<br />
Sei einer der Ersten und komm als<br />
Montageleiter ins Linara-Team.<br />
Dein Job:<br />
· Fachliche und disziplinarische Führung der Montageteams<br />
· Planung und Koordination der Baustelleneinsätze<br />
· Durchführung der Montagedisposition<br />
Dein Profil:<br />
· Abgeschlossene handwerkliche Ausbildung, idealerweise<br />
mit Weiterbildung zum Techniker oder Meister<br />
· Erfahrung in der Arbeit auf Baustellen, vorzugsweise als Monteur<br />
· Gutes Durchsetzungsvermögen, Kommunikationsfähigkeit<br />
und Organisationsgeschick<br />
Für unsere neue Linara Niederlassung in Herzebrock-Clarholz<br />
suchen wir engagierte und kompetente Kollegen.<br />
Handwerkliches Fachwissen kombiniert mit der Leidenschaft<br />
für Licht, Natur und Raum – dafür steht Linara, Spezialist für<br />
Wintergärten, Haustüren und Fenster.<br />
Otto-Hahn-Straße 1 · 33442 Herzebrock-Clarholz<br />
Oliver Neils · T 05422 9271-118 · personal@linara-owl.de<br />
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38 <strong>Das</strong> Stadtgespräch Spezial
Foto: adobe stock<br />
Monteure<br />
gesucht!<br />
Monteure * * Berufsbezeichnung bezieht sich auf w/m/d<br />
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<strong>Das</strong> Stadtgespräch Spzial<br />
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und den Video-Clip<br />
ansehen<br />
Monteure sind die Heinzelmännchen der Wirtschaft: Sie arbeiten im<br />
Gewerbe, im Handwerk, in der Industrie und in Einrichtungen der öffentlichen<br />
Hand, sind in allen Branchen anzutreffen und in Betrieben aller<br />
Größenordnungen. <strong>Das</strong> Spektrum an Einsatzgebieten und Aufgaben ist<br />
riesig, es reicht von A wie Abwassertechnik bis Z wie Zylindermontage.<br />
Dementsprechend ist der Zugang zu diesem Beruf vielfältig und kann<br />
auf den unterschiedlichsten Berufsausbildungen – meist einer dualen<br />
Ausbildung zum Mechaniker in einem speziellen Kunststoff-, Metall- oder<br />
Elektroberuf – beruhen. Monteure arbeiten bei der Kundschaft vor Ort, in<br />
Montagehallen, Werkstätten oder an Fertigungsstraßen. Allen Monteuren<br />
ist gemein, dass sie einzelne Bauteile oder Gruppen zu Geräten und Systemen<br />
zusammensetzen und diese installieren, zum Teil auch warten und<br />
reparieren. Typische Arbeitgeber sind einerseits technische Handwerksbetriebe<br />
im Bereich Tür- und Fensterbau, Gas, Wasser, Heizung, Lüftung und<br />
Klima, Elektrik sowie Fahrzeugtechnik, andererseits Industrieunternehmen<br />
in der Metall- und Elektrobranche – vom Automobilhersteller oder -zulieferer<br />
über den Maschinen- und Werkzeugbau und die Medizintechnik bis hin<br />
zu Energieanlagen- und Haushaltsgeräteherstellern. Dabei sollte er nicht<br />
mit einem Montierer verwechselt werden, denn als Hilfskraft fertigt dieser<br />
industrielle Serienerzeugnisse nach Vorgabe.<br />
Generell ist die Aufgabe eines Monteurs das selbstständige Zusammenfügen<br />
von Einzelteilen zu Bauteilen, Modulen und Geräten bis hin zu<br />
Anlagen. Er installiert Aggregate und baut Steuerungs- und Regelsysteme<br />
ein. Bereits an einzelnen Baugruppen oder auch erst nach Abschluss des<br />
Zusammenbaus testet er die Funktion am fertigen Produkt, überprüft<br />
und regelt die Einstellungen, nimmt es in Betrieb oder weist andere in die<br />
Bedienung ein. Darüber hinaus führt er regelmäßige Wartungsarbeiten<br />
durch, identifiziert bei Funktionsstörungen Fehlfunktionen mit Mess- und<br />
Prüfgeräten und behebt sie durch Reparatur oder Austausch defekter Bauteile.<br />
Monteure in Handwerk und Gewerbe planen die Auftragsabwicklung,<br />
halten die nötigen Werkstoffe, Materialien und Werkzeuge für die Montage<br />
vor und fertigen auch fehlende Bauteile an. In der Industrie müssen sie bei<br />
der Zusammenarbeit mit Kollegen die Reihenfolge und den Zeitplan der<br />
dazu notwendigen Arbeiten festlegen und den Materialfluss sicherstellen.<br />
Mit seinen Erfahrungen gestaltet der Monteur Arbeitsabläufe mit und ist<br />
an der kontinuierlichen Verbesserung von Prozessen beteiligt.<br />
39
Foto: adobe stock<br />
Touristikkauffrau *<br />
Die Begeisterung für Reisen und<br />
fremde Länder und mit Menschen<br />
zusammenarbeiten zu wollen, sind<br />
die Grundvoraussetzungen für den<br />
Beruf als Touristikkauffrau/-mann.<br />
Gute Fremdsprachen-, Geographieund<br />
Computerkenntnisse werden<br />
hierbei allgemein vorausgesetzt. Sie<br />
bilden die Grundlage für eine kompetente<br />
und qualifizierte Beratung,<br />
um Kunden die Vorzüge eines jeweiligen<br />
Reisezieles nahezulegen. Dies<br />
gilt sowohl für die Ausarbeitung von<br />
komplexen Rundreiseangeboten,<br />
beispielsweise in Neuseeland oder<br />
den USA, genauso wie bei der Auswahl<br />
geeigneter Unterkünfte, sei<br />
es in Paris oder an der Ostsee, auf<br />
Mallorca oder in Thailand. <strong>Das</strong> vielseitige<br />
Fachwissen wird durch die<br />
Teilnahme an regelmäßigen Weiterbildungen,<br />
auch in Form von Inforeisen,<br />
aktualisiert und erweitert. Der/<br />
die Touristikkauffrau/-mann bucht<br />
neben Pauschalreisen (für Privatpersonen)-<br />
oder Dienstreisen (Flug- und<br />
Hoteltickets für Geschäftsreisende)<br />
auch weitere touristische Leistungen<br />
wie beispielsweise Mietwagen,<br />
Reiseversicherungen, oder Zugtickets.<br />
Er/sie stellt individuelle Angebote<br />
für verschiedene Reiseformen<br />
zusammen (z. B. Städtetrips.<br />
Wander-/Biketouren, Kreuzfahrten,<br />
Ferienwohnungen) . Bei der täglichen<br />
Arbeit nutzt der/die Reisebüro-<br />
Expedient/in verschiedene Kommunikations-,<br />
und Buchungs-, sowie<br />
zur eigenständigen Verwaltung von<br />
Vorgängen sogenannte Mid- und<br />
Backoffice-Systeme. Deshalb sind<br />
EDV-Grundkenntnisse wichtig.<br />
* Berufsbezeichnung bezieht sich auf w/m/d<br />
Für die meisten Touristikkaufleute<br />
ist das Reisebüro der eigentliche<br />
Arbeitsplatz, in modernen Unternehmen<br />
wird aber auch ein Homeoffice-Arbeitsplatz<br />
angeboten. Im<br />
Mittelpunkt des Berufes »Touristikkauffrau*«<br />
steht die Freude, Kunden<br />
individuell und persönlich zu<br />
beraten und vor, während und nach<br />
der Reise zu betreuen. Zudem sind<br />
Touristikkaufleute als Vermittler<br />
von Reisen für die Kommunikation<br />
zwischen Kunden und den touristischen<br />
Leistungsträgern (z. B. Hotels,<br />
Reiseveranstalter, Fluggesellschaften<br />
oder Kreuzfahrtunternehmen)<br />
tätig.<br />
QR-Code scannen<br />
und den Video-<br />
Clip ansehen<br />
WELTENTDECKER<br />
GESUCHT!<br />
(M / W / D)<br />
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Methoden und Techniken, die<br />
selbstheilende Reaktionen des<br />
Körpers hervorrufen. Außerdem<br />
schulen Physiotherapeuten* das<br />
eigenverantwortliche Heilungsverständnis<br />
der Patientinnen und<br />
Patienten. Ausgangspunkt für<br />
eine erfolgreiche Behandlung ist<br />
die physiotherapeutische Untersuchung,<br />
wobei in der Diagnose<br />
die Beschwerden der Patienten erfasst<br />
und analysiert werden. Die<br />
Behandlung richtet sich dann<br />
nach den individuellen Voraussetzungen.<br />
Untenstehenden QR-Code<br />
scannen und anschauen<br />
Physiotherapeut *<br />
* Berufsbezeichnung bezieht sich immer auf w/m/d<br />
Die Physiotherapie dient der Behandlung<br />
und Vorbeugung verschiedenster<br />
Verletzungen und<br />
Erkrankungen. Ziel der Physiotherapie<br />
ist es, die Bewegungs- und<br />
Funktionsfähigkeit des Körpers<br />
wiederherzustellen und Schmerzen<br />
zu reduzieren bzw. zu lindern. <strong>Das</strong><br />
Heilmittel sind unterschiedliche<br />
Foto: freepik.com<br />
Physiotherapie &<br />
Med. Trainingstherapie<br />
Brandt+Reckmann<br />
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Physiotherapeut M/W/D<br />
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Berliner-Str. 50 – 33378 Rheda-Wiedenbrück<br />
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40 <strong>Das</strong> Stadtgespräch Spezial
Foto: adobe stock<br />
Ausbildung in der Druckindustrie<br />
Kaum ein Unternehmen oder eine Organisation kommt ohne Druckprodukte<br />
aus. Deshalb ist die Druck- und Medienbranche als systemrelevant<br />
eingestuft. Insgesamt arbeiten in über 7100 Betrieben der Druck- und<br />
Medienwirtschaft mehr als 115.000 Personen. Ein Großteil des Produktionsvolumens<br />
von deutschen Druckbetrieben ist auf Aufträge aus<br />
der gewerblichen Wirtschaft zurückzuführen. Unternehmen brauchen<br />
TAG DER<br />
AUSBILDUNG<br />
Betriebsführungen<br />
Bewerbertipps<br />
Workshops<br />
Snacks<br />
Industriemechaniker:in<br />
Elektroniker:in<br />
für Betriebstechnik<br />
Mechatroniker:in<br />
11. <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong><br />
10 – 15 UHR<br />
Medientechnolog:in<br />
Druck<br />
Medientechnolog:in<br />
Druckverarbeitung<br />
Mediengestalter:in<br />
Digital & Print<br />
Eine Anmeldung vorab ist nicht erforderlich. Die am 11.06.<strong>2022</strong> für die Veranstaltung geltenden<br />
Corona-Regelungen findest du kurz vor dem Event auf unserer Homepage.<br />
Formulare, Broschüren, Kataloge, Plakate, Verpackungen, Gebrauchsanweisungen,<br />
Beipackzettel, Flyer und Etiketten, um damit ihre Zielgruppen<br />
und Märkte zu bedienen. <strong>Das</strong> macht zusammen über 85 Prozent des<br />
Produktionsvolumens der Branche aus, wobei rund 24 Prozent hiervon<br />
auf Zeitungen, Zeitschriften und Bücher entfallen. Weitere Druckerzeugnisse<br />
sind unter anderem bedruckte Tapeten, Fußböden, Folien, Displays,<br />
Chips, Batterien und Tastaturen.<br />
Die rasante Entwicklung in der Druckindustrie ist nahezu beispiellos.<br />
Trotzdem gelang es der Druckbranche, Berufe nicht nur technologisch<br />
inhaltlich anzupassen, sondern auch Anforderungen aus zusammenwachsenden<br />
Wertschöpfungsketten und zunehmender Dienstleistungsorientierung<br />
aufzunehmen. Bis heute hat sich die Strukturierung der<br />
Berufe bewährt, sodass auch Innovationen neuerer Zeit zeitnah in die<br />
Ausbildung integriert werden kann. So differenziert die Tätigkeiten innerhalb<br />
der Druckindustrie sind, so vielfältig sind die dort vertretenen<br />
Berufsbilder. Neben dualen Ausbildungen werden an mehreren Hochschulen<br />
wie etwa an der Bergischen Universität Wuppertal, der FH München,<br />
der HTWK Leipzig, der Beuth Hochschule für Technik und der Hochschule<br />
für Medien Stuttgart druckspezifische Studiengänge angeboten.<br />
In Druckereien trifft man vor allem folgende Berufe an: Mediengestalter<br />
Digital und Print – Fachrichtung Gestaltung und Technik, Mediengestalter<br />
Digital und Print – Fachrichtung Beratung und Planung, Medientechnologe<br />
Druck, Medientechnologe Siebdruck, Medientechnologe Druckverarbeitung,<br />
Buchbinder, Druck- und Medientechniker, Mechatroniker,<br />
Industriemechaniker, Industriekaufleute, Fachkraft für Lagerlogistik. Im<br />
Studienbereich sind es die Industriemeister Printmedien, Medienfachwirt<br />
Print, Medienfachwirt Digital, Bachelor oder Master Druck- und Medientechnik<br />
oder Bachelor oder Master Medieninformatik.<br />
Von der starken Präsenz bedruckter Materialien und Produkte in unserem<br />
Alltag leben freilich nicht nur Druck- und Medienbetriebe, sondern auch<br />
ihre Zulieferer. Die größten sind Papierhersteller, Druckfarbenlieferanten<br />
Klebstoffproduzenten, Energiedienstleister und Maschinenhersteller.<br />
Mohn Media<br />
Carl-Bertelsmann-Straße 161 M<br />
33311 Gütersloh<br />
www.mohnmedia.de / karriere<br />
QR-Code scannen<br />
und den Video-Clip<br />
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<strong>Das</strong> Stadtgespräch Spezial<br />
41
Schwedenrätsel<br />
Auslese<br />
der<br />
Besten<br />
Fluss<br />
zur<br />
Seine<br />
dt.<br />
Bundespräsident:<br />
... Köhler<br />
amerik.<br />
Schauspieler<br />
(Marlon)<br />
polnische<br />
Stadt<br />
an der<br />
Weichsel<br />
ein Bewohner<br />
Belgiens<br />
tschechische<br />
Hauptstadt<br />
langbeiniger<br />
Vogel<br />
bayerisch:<br />
Rettich<br />
ein<br />
Brotbelag<br />
1<br />
Lösungswort:<br />
somit,<br />
mithin<br />
norwegische<br />
Popgruppe<br />
europäischer<br />
Staat<br />
(Éire)<br />
6<br />
Mutterboden<br />
Rasenfläche<br />
um<br />
das Loch<br />
beim Golf<br />
Sudoku<br />
leicht<br />
keck,<br />
vorlaut<br />
handeln<br />
Richter<br />
in islamischen<br />
Ländern<br />
selten,<br />
knapp<br />
Gestalt aus<br />
„Moby-<br />
Dick“ (Kapitän<br />
...)<br />
Kniegeige<br />
hart<br />
überzogen<br />
(Speise)<br />
Luft einziehen<br />
und ausstoßen<br />
aufgebrühtes<br />
Heißgetränk<br />
gesetzlich<br />
veraltet:<br />
Lärm,<br />
Unruhe<br />
9<br />
Bruder<br />
d. Mutter<br />
oder des<br />
Vaters<br />
Fahrzeug<br />
mit<br />
Batterieantrieb<br />
von Bäumen<br />
gesäumte<br />
Straße<br />
Aufgeld<br />
Gruppe<br />
verwandter<br />
Personen<br />
Senkblei<br />
im<br />
Vordergrund;<br />
führend<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
2<br />
polizeil.<br />
Geschwindigkeitskontrolle<br />
mittel<br />
8<br />
Training,<br />
praktische<br />
Erfahrung<br />
Gesandter<br />
des<br />
Papstes<br />
unentschieden<br />
(Schach)<br />
Senke<br />
im<br />
Gelände<br />
der Aristokratie<br />
angehörend<br />
Schubfach<br />
englischer<br />
Adels-<br />
5 titel<br />
Netrebko 4<br />
Opernsängerin:<br />
...<br />
edle<br />
Blume<br />
Dauerbezug<br />
(Kurzwort)<br />
Landraubtier<br />
Bund,<br />
Zusammenschluss<br />
Segelbefehl<br />
Marineunteroffizier<br />
7<br />
koffeinhaltiges<br />
Kaltgetränk<br />
britischamerik.<br />
Filmdiva<br />
(Liz)<br />
ital.<br />
Geigenbauerfamilie<br />
US-<br />
Raumfähre<br />
Einsiedler,<br />
Klausner<br />
Verbund<br />
dt. TV-<br />
Sender<br />
(Abk.)<br />
3<br />
Form des<br />
Fitnesstrainings<br />
Fremdwortteil:<br />
neu<br />
(griech.)<br />
hawaiianischer<br />
Gruß<br />
Abk. für<br />
Handschrift<br />
kleinkörnige<br />
Getreideart<br />
Ruhemöbelstück<br />
Gesteinsschmelzfluss<br />
des<br />
Erdinnern<br />
schroff<br />
ansteigend,<br />
abfallend<br />
eine der<br />
Musen<br />
persönliches<br />
Fürwort<br />
Tatsachenmensch<br />
Marktbude<br />
Unser Lösungswort vom letzten Mal: Muttertag<br />
Tragen Sie in die leeren Felder die Ziffern 1 bis 9 so ein, dass in jeder Zeile, jeder Spalte und jedem 3-x-3-Gebiet jede der<br />
Ziffern 1 bis 9 genau einmal vorkommt.<br />
42 <strong>Das</strong> Stadtgespräch
W<br />
Was man auf<br />
Reisen braucht<br />
Kopfrechnen und Feilschen<br />
Wer nach Österreich fährt, braucht<br />
weder das Kopfrechnen noch das<br />
Feilschen. In manch beliebten Urlaubsland<br />
von der Türkei über Tunesien<br />
bis Marokko sieht das indes<br />
sehr anders aus. Wie steht der marokkanische<br />
Dirham noch gleich?<br />
Praktischer Weise fast eins zu eins<br />
mit dem Euro, nur mit den Kommastellen<br />
ist das so eine Sache, denn<br />
der Kurs ist 1 Dirham zu 0,095 Euro<br />
(Stand Mai 22). Zum gleichen Zeitpunkt<br />
liegt die türkische Lira bei<br />
0,063 zum Euro, der tunesische Dinar<br />
bei 0,31 zum Euro. <strong>Das</strong> zu wissen<br />
kann wirklich nützlich werden,<br />
wenn man im Basar oder auf dem<br />
Markt verhandelt. <strong>Das</strong> großzügige<br />
Angebot, man könne auch in Euro<br />
zahlen, ist meist nicht so wirklich<br />
selbstlos. Auch gut zu wissen wäre,<br />
wieviel man üblicher Weise für das<br />
Souvenir in Landeswährung zahlen<br />
würde. <strong>Das</strong> erfährt man natürlich<br />
nicht beim jeweiligen Händler, sondern<br />
beispielsweise an der Hotelrezeption,<br />
wobei auch dort garantiert<br />
jemand sitzt, der einen Schwager<br />
oder Cousin hat, der die besten<br />
Preise landesweit macht, garantiert!<br />
Wer nie gefeilscht hat, der<br />
lässt sich auch recht schnell moralisch<br />
unter Druck setzen. Wenn<br />
man schon den Tee getrunken hat,<br />
vielleicht sogar noch mehrere Gläschen,<br />
dann muss man aber auch<br />
etwas kaufen. Richtig? Falsch! <strong>Das</strong><br />
gehört alles mit zum Verkaufsspiel.<br />
Auch die Dramatik darf bei einer<br />
richtigen Verkaufsverhandlung<br />
nicht fehlen. Gut, dass es nicht so<br />
viele schwerkranke Großmütter<br />
gibt wie in den Verhandlungen beschworen<br />
werden. Zudem ist nicht<br />
jedes Verkaufsargument so richtig<br />
unmittelbar nachvollziehbar. Auf<br />
dem Markt in Sousse, Tunesien, rief<br />
ein Händler, der Palmenschösslinge<br />
verkaufte, lautstark auf Deutsch:<br />
»Palmen, Palmen, wachsen auch im<br />
Schnee!« Auf meine zugegebener<br />
Maßen etwas naive Frage, ob das<br />
stimme, sagte er, dass das natürlich<br />
nicht stimme, aber das Argument<br />
der Leute entkräften würde, dass<br />
es in Deutschland schneit. Wenn<br />
er sagt, die Palmen wachsen auch<br />
im Schnee, kaufen die Leute wie<br />
verrückt.<br />
Schließlich sollte man jedoch<br />
auch überlegen, ob man ein Souvenir<br />
tatsächlich braucht und wenn ja<br />
welches. Ein kleines Kamel aus Leder<br />
kann irgendwann im Schrank<br />
verschwinden, auch wenn es zehn<br />
Euro zu teuer war. Mit Teppichen<br />
1 Woanders ist und isst man anders.<br />
sieht das schon anders aus. Die<br />
Kosten oftmals richtiges Geld, vor<br />
allem, wenn man sich nicht auskennt<br />
und wer kennt sich schon<br />
bei Teppichen aus? Außerdem<br />
passen sie oftmals gar nicht in die<br />
Wohnung, wenn man sie überhaupt<br />
aus dem Urlaubsort mitbekommt.<br />
<strong>Das</strong> sich Schicken-Lassen ist nämlich<br />
auch nicht überall eine gute<br />
Idee. Doch auch handliche Souvenirs<br />
sind nicht immer ideal. Wenn<br />
man beispielsweise Goldschmuck<br />
günstig erworben hat, ohne entsprechend<br />
Ahnung vom Preis und<br />
von den Zollbestimmungen zu<br />
haben, kann das richtig teuer werden.<br />
Am ehesten eignen sich noch<br />
Souvenirs, die man verspeisen oder<br />
trinken kann. q<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>Das</strong> Stadtgespräch<br />
43
1 Europas Osten ist vielleicht nicht für jeden Magen ideal. 1 Handeln und Kopfrechnen sind wichtig.<br />
Anders essen, anders trinken<br />
Damit wären wir schon beim nächsten Thema, das die Komfortzone etwas<br />
strapazieren kann. Manchmal liegt es nur an der jeweiligen Übersetzung,<br />
dass der Gast befremdet ist. Da findet sich dann beispielsweise auf einer<br />
spanischen Speisekarte das »Stechen mit Brot«. Ist das Brot besonders spitz?<br />
Muss mit Verletzungen gerechnet werden? Weder noch, denn diese Vorspeise<br />
waren Hackfleischbällchen mit Brot: bolitas picados con pan. Picar im<br />
Lexikon nachgeschaut bedeutet auch stechen, bekannt ist der Picador bei<br />
Stierkampf, der das arme Rind vom Pferd aus mit einer Lanze malträtiert.<br />
Beim Essen heißt picado schlicht Gehacktes. Auch interessant fand ich auf<br />
Java die Spezialität des Hauses: Goldfisch im Bananenblatt. Meine Frage,<br />
ob sie auch Hamster oder Wellensittiche im Bananenblatt hätten, wurde<br />
verneint. Später wurde mir klar, dass mit Goldfisch ein Teichbewohner in<br />
Karpfengröße gemeint war. Da hatte ich schon die Wasserbüffelhufsuppe<br />
genossen. Die war wirklich lecker, auch wenn es optisch etwas verwirrend<br />
war, dass der ausgekochte Büffelfuß in der Terrine stand, vielleicht um zu<br />
beweisen, dass es sich um keine Tütensuppe handelte. Doch auch in Europa<br />
kann man durchaus Ungewöhnliches entdecken, wie etwa die 24-Stunden<br />
Imbiss-Warmhalteschließfächer in den Niederlanden. <strong>Das</strong> klingt doch wirklich<br />
grauenhaft, ist aber ehrlich gesagt lecker. Generell gibt es ja die goldene<br />
Globetrotter-Regel für Reisen in Länder mit interessanter Kulinarik: cook it,<br />
peel it or forget it. Was man nicht kochen oder schälen kann, sollte man vergessen.<br />
Notfalls hält man sich an Bekanntes. An diese Regel habe ich mich<br />
selten gehalten, und noch seltener ist mir magentechnisch etwas passiert.<br />
Nur beim Wasser, auch in Form von Eiswürfeln, sowie bei Speiseeis sollte<br />
man tatsächlich aufpassen. Ansonsten öffnen sich beim Essen und Trinken<br />
ja in der Tat Erlebniswelten, die demjenigen, der nur auf Nummer sicher<br />
geht, verschlossen bleiben. Im Zweifelsfall ist es auch immer eine gute<br />
Taktik, erst einmal nicht zu fragen, was genau das ist, das da auf dem Teller<br />
liegt. Schon als Kinder mussten wir immer probieren, aber nicht aufessen.<br />
Auf Märkten bekommt man oftmals erst einmal einen Probehappen.<br />
<strong>Das</strong> Verfahren lässt sich auch für Getränke empfehlen. Ich schüttele mich<br />
noch heute etwas bei dem Gedanken an den rumänischen Selbstgebrannten,<br />
dessen leichte Geschmacksnote vielleicht mit »verbrannter Autoreifen«<br />
zu beschreiben wäre. Andrerseits hätte ich ohne Probieren Fruit<br />
Lassis nicht kennengelernt, ein ursprünglich aus Indien stammendes Joghurtgetränk.<br />
<strong>Das</strong> ist nicht nur super lecker, für mich jedenfalls, sondern<br />
nimmt auch sehr scharfen Gerichten das geschmackliche Höllenfeuer.<br />
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44 <strong>Das</strong> Stadtgespräch
Den stillen Ort aufsuchen<br />
Es liegt in unserer Natur, dass wir das, was wir zuführen, in verarbeiteter<br />
Form wieder abführen müssen. Und da stellt sich der westliche Tourist<br />
verständlicher Weise oftmals etwas an. Doch auch das ist relativ, denn die<br />
Japaner sind da offenbar noch etwas komplizierter als wir. Ich denke da an<br />
Toiletten, die automatisch Musik machen, sobald jemand sein Geschäft<br />
erledigt, damit nur ja kein Geräusch nach außen dringt. So viel Aufhebens<br />
wird bei uns ja nicht gemacht, doch auch ich fand es als Kind ganz furchtbar,<br />
wenn wir die Oma eines Freundes in Rhedas Altstadt besucht haben,<br />
die einen wundervollen Garten hatte, aber kein WC. Stattdessen gab es da<br />
im Garten ein Plumpsklo. <strong>Das</strong> Toilettenpapier wurde aus der Zeitung selbst<br />
zurechtgeschnitten. Was ich als Kind eklig fand, musste ich mir irgendwann<br />
unterwegs abgewöhnen. Denn zum einen gibt es bei weitem nicht<br />
überall eine Toilette zum Draufsetzen. Im Nachbarland Frankreich gab es<br />
früher häufig und heute noch vereinzelt öffentliche Toiletten, die nicht viel<br />
mehr als ein Loch im Boden einer Art Duschwanne waren. <strong>Das</strong> strafft die<br />
Beinmuskulatur! Auch ist das natürlich weitaus hygienischer, denn man<br />
kommt nicht in direkten Kontakt mit der Toilette. Man sollte bei solchen<br />
WCs lediglich beachten, dass man die Hose nicht mehr auf den Füßen hat,<br />
bevor man die Spülung zieht, ansonsten ist man vielleicht gezwungen,<br />
einen unwürdigen Tanz um das steigende Wasser herum aufzuführen.<br />
Griechenlandkennern ist bewusst, dass benutztes Toilettenpapier vielerorts<br />
nicht in die Toilette gehört, sondern in den Eimer daneben. <strong>Das</strong> klingt<br />
zunächst unhygienisch, ist aber auf alle Fälle besser als ein verstopfter<br />
Abfluss, der schnell auf Grund der sehr schmalen Abwasserrohre im Lande<br />
entsteht. In einigen asiatischen Ländern ist das kein Problem, denn da gibt<br />
es außerhalb der Touristenhotels gar kein Toilettenpapier. Stattdessen gibt<br />
es einen Wasserhahn ungefähr auf Kniehöhe. Sich mit Wasser zu säubern<br />
ist ausgesprochen hygienisch, aber ebenso ausgesprochen ungewohnt für<br />
die meisten Europäer. In vielen Ländern gilt die linke Hand als unrein, erfüllt<br />
sie doch die Papierfunktion. Entsprechend sollte man auf gar keinen<br />
Fall mit links beim Essen aus dem gemeinsamen Topf zugreifen! In den<br />
1 <strong>Das</strong> schmeckt schon.<br />
Arabischen Emiraten sind die Hotels bisweilen doppelt ausgestattet mit<br />
Toi-Papier und Wasserhahn.<br />
Geduld haben<br />
Insgesamt kann man sich auf Reisen immer damit trösten, dass was herein<br />
kommt auch irgendwann wieder heraus kommt. Da hilft ein wenig Geduld.<br />
<strong>Das</strong> ist ohnehin die beste Voraussetzung für ein entspanntes Reisen. <strong>Das</strong><br />
Leben in anderen Ländern funktioniert schließlich auch irgendwie, auch<br />
wenn die Kassiererin im Supermarkt ausgiebige Erkundigungen offensichtlich<br />
über die gesamte Familie der Kundin vor einem einholt, bevor sie die<br />
Treuepunkte zusammenrechnet, das zu knappe Geld, das auch beim dritten<br />
Zählen nicht mehr geworden ist, zur Seite legt, nach der Bankkarte fragt und<br />
schließlich den persönlichen Scheck ausstellen lässt, nicht ohne dass die<br />
Scheckübersicht noch im Detail ausgefüllt wird. Doch auch wenn wir uns<br />
aufregen, sind Zeitgefühl und auch Zeitangaben relativ. Was heißt schon<br />
»gleich« und soll »mañana« denn tatsächlich »morgen« heißen oder nicht<br />
vielmehr einen eher unbestimmten Zeitpunkt in der Zukunft meinen? Da ist<br />
es doch besser von vornherein zu denken: Schauen wir mal, ob das klappt.<br />
Wenn es dann tatsächlich klappt, ist man freudig überrascht. Und Freude<br />
ist doch auch und gerade unterwegs nicht zu unterschätzen!<br />
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Vom 1.4.<strong>2022</strong> – 30.4.<strong>2022</strong><br />
Standesamtsbezirk Rheda-Wiedenbrück<br />
In dem angegebenen Zeitraum wurden insgesamt 21 Ehen geschlossen<br />
und 30 Sterbefälle beurkundet. Nachfolgend sind nur die Personenstandsfälle<br />
aufgeführt, zu denen die Beteiligten ihr Einverständnis<br />
gegeben haben:<br />
Eheschließungen:<br />
David Nauermann und Luisa Heinen | Christian Niederschelp und<br />
Aimie Oakley | Hans Ulrich Peter Schüppen und Bärbel Edelgard<br />
Sander-Strüwe, geb. Wahl | Andy Meister und Jessica Petermann |<br />
Jean-Marcel Krausen und Sinja Lichtenberg | Lukas Hegel und Claudia<br />
Striedelmeyer | Werner Rudolf Mandler und Letitia Jane Dawson |<br />
Klaus Hansmeier und Anke Ursula Giersberg<br />
Sterbefälle:<br />
Wilhelm Stukemeier | Günter Ernst Herbrügger | Frieda Thiessen, geb.<br />
Ott | Ruth Schöling, geb. Erneman | Elisabeth Maria Holtkamp, geb.<br />
Brinkemper | Kornelius Schnitzler | Hans Dieter Schneider | Ingrid<br />
Hildegard Voß, geb. Fischer | Heinz Friedrich Struhs<br />
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46 <strong>Das</strong> Stadtgespräch
S<br />
Steuerliche Neuregelung<br />
von Prämien- und<br />
Bonusleistungen der<br />
Krankenkassen<br />
Beitragszahlungen für Krankenversicherungen, die zur Basisabsicherung<br />
notwendig sind, können als Sonderausgaben bei der Einkommensteuerveranlagung<br />
geltend gemacht werden. Dementsprechend mindern Beitragsrückerstattungen<br />
der Krankenkassen den Sonderausgabenabzug, soweit<br />
sie ebenso auf diese Basisabsicherung entfallen. Im Einzelfall kann die<br />
Abgrenzung zwischen steuerschädlichen und steuerunschädlichen Rückzahlungen<br />
jedoch aufgrund der vielfältigen Prämien- und Bonusprogramme<br />
der Krankenversicherer schwierig sein. Daher mussten in der Vergangenheit<br />
häufig die Finanzgerichte in solchen Fragestellungen entscheiden. Dies hat<br />
die Finanzverwaltung zum Anlass genommen, ihr umfangreiches Anwendungsschreiben<br />
aus dem Jahr 2017 in diesen Punkten mit einem Schreiben<br />
vom 16. Dezember 2021 zu überarbeiten. Danach gilt in allen noch nicht<br />
bestandskräftigen Fällen Folgendes:<br />
Werden von der gesetzlichen Krankenversicherung im Rahmen eines<br />
Bonusprogrammes Kosten für Gesundheitsmaßnahmen erstattet bzw. bonifiziert,<br />
die nicht im regulären Versicherungsumfang des Basiskrankenversicherungsschutzes<br />
enthalten sind (z.B. Osteopathie-Behandlung oder<br />
professionale Zahnreinigung) bzw. der Förderung gesundheitsbewussten<br />
Verhaltens dienen (z.B. Mitgliedschaft in einem Sportverein oder einem<br />
Fitnessstudio) und von den Versicherern privat finanziert werden bzw. worden<br />
sind, handelt es sich um eine nicht steuerbare Leistung der Krankenkasse<br />
und nicht um eine steuerschädliche Beitragsrückerstattung. Die als<br />
Sonderausgaben abziehbaren Krankenversicherungsbeiträge sind daher<br />
nicht um den Betrag der Kostenerstattung bzw. des darauf entfallenden<br />
Bonus zu mindern.<br />
Eine Beitragsrückerstattung, die zur Kürzung des Sonderausgabenabzugs<br />
führt, liegt dagegen vor, wenn sich ein Bonus der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
auf eine Maßnahme bezieht, die vom Basiskrankenversicherungsschutz<br />
umfasst ist (insbesondere gesundheitliche Vorsorge- und<br />
Schutzmaßnahmen, z.B. zur Früherkennung bestimmter Krankheiten) oder<br />
für aufwandsunabhängiges Verhalten (z.B. Nichtraucherstatus, gesundes<br />
Körpergewicht) gezahlt wird.<br />
Darüber hinaus hat die Finanzverwaltung eine Vereinfachungsregelung<br />
eingeführt, wonach Bonuszahlungen bis zur Höhe von EUR 150,00 pro versicherte<br />
Person steuerunschädliche Leistungen darstellen. Übersteigen die<br />
Bonuszahlungen diesen Betrag, liegt in Höhe des übersteigenden Betrags<br />
eine den Sonderausgabenabzug kürzende Beitragsrückerstattung vor. Dies<br />
gilt jedoch nicht, wenn der Steuerpflichtige nachweist, dass Bonuszahlungen<br />
von mehr als EUR 150,00 auf steuerunschädlichen Leistungen der Krankenkasse<br />
beruhen. Zu berücksichtigen<br />
ist abschließend, dass diese<br />
Vereinfachungsregelung zunächst<br />
nur für bis zum 31. Dezember 2023<br />
geleistete Zahlungen gilt.<br />
Klaus Dammann<br />
Der Autor ist Steuerberater in der<br />
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KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
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<strong>Das</strong> Stadtgespräch wird als Monatsmagazin mit großer Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit bearbeitet. Eine Gewähr für Richtigkeit<br />
und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Jegliche Ansprüche müssen abgelehnt werden. Namentlich gekennzeichnete<br />
Artikel stimmen nicht unbedingt mit der Meinung des Herausgebers überein. Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />
Fotos und Druckvorlagen wird keine Haftung übernommen. Die Veröffentlichung und Kürzung derselben behalten wir uns<br />
vor. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Dies gilt<br />
insbesondere für Anzeigen.<br />
Für eventuelle Schäden durch fehlerhafte oder nicht geschaltete Anzeigen oder Beilagen wird Haftung nur bis zur Höhe<br />
des entsprechenden Anzeigen- bzw. Beilagenpreises übernommen. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift darf<br />
ohne schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden. Unter dieses Verbot fällt insbesondere die<br />
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L<br />
Landtagspräsident überze<br />
Förderprogramms »Mod<br />
<strong>Das</strong> Rot-Weiss Vereinsheim<br />
(Kem) »Ohne die Unterstützung durch das Förderprogramm der NRW-Landesregierung<br />
›Moderne Sportstätten <strong>2022</strong>‹ hätte unser Verein die getroffenen<br />
Baumaßnahmen nicht durchführen können«, dankte der Vorsitzende<br />
des SV Rot-Weiss St. Vit, Gerd Siede, dem Präsidenten des NRW-Landtags,<br />
André Kuper (CDU), bei einem Ortstermin auf der St. Viter Alm. Der Sportverein<br />
hatte für die Errichtung eines eigenen Vereinsheims einen Zuschuss<br />
von 334.000 € erhalten.<br />
Hand in Hand<br />
»Dank vieler zusätzlicher Spendenzusagen zahlreicher am Bau beteiligter<br />
Unternehmen sowie enormer Eigenleistungen unserer Mitglieder sind wir<br />
unserem gesteckten Ziel – der Fertigstellung bis Herbst <strong>2022</strong> – schon einen<br />
großen Schritt nähergekommen«, zog Gerd Siede eine Zwischenbilanz. Ausdrücklich<br />
bezog der Vorsitzende des 1980 von ein paar fußballverrückten<br />
Jungs gegründeten Vereins den ebenfalls anwesenden Bürgermeister Theo<br />
Mettenborg in den Dank mit ein. Der Spitzenmann der Stadt habe immer<br />
versucht zu helfen, wenn es mal hakte. Darüber hinaus habe er sich gemeinsam<br />
mit dem Ratsherrn Hans-Peter Woste für den Anschluss an das<br />
öffentliche Wassernetz eingesetzt, da bislang im Außenbereich des Ortes<br />
keine entsprechende Infrastruktur vorhanden war.<br />
Siedes Dank galt ebenfalls dem Stadtsportverband und den anderen<br />
Sportvereinen. Sie hätten darin übereingestimmt, dass Rot-Weiss von den<br />
auf RWD entfallenden Fördermitteln den »größten Batzen« erhält.<br />
Eine neue Heimat<br />
Mit dem neuen Vereinsheim erhält der Sport in St. Vit ein echtes Zuhause.<br />
Die Sporttreibenden müssen zum Umziehen nicht mehr zu den ein paar<br />
Steinwürfe weit entfernten, mehr oder weniger maroden Umkleiden und<br />
Sanitäranlagen des Mitte der 1990er Jahre auf der gegenüberliegenden<br />
Straßenseite errichteten Vorgängerbaus wechseln. Man habe dort über<br />
zwanzig Jahre lang mit Containern gelebt, die beim Bau bereits 15 Jahre alt<br />
waren, so Gerd Siede.<br />
Den 180 Kindern und Jugendlichen in den 10 Jugendmannschaften von<br />
der G- bis zur A-Jugend, den beiden Seniorenmannschaften sowie dem<br />
Alt-Herren- und dem Damenteam nebst der Mannschaft »Einfach Fußball«<br />
(Kinder und Jugendliche mit geistigem oder körperlichem Handicap), ebenso<br />
der Lauftreffgruppe und der Gruppe 60+ werden in dem 400 m² großen<br />
neuen Domizil endlich genügend Umkleiden, Duschen und Toiletten zur<br />
Verfügung stehen. Die Gastmannschaften und Schiedsrichter erhalten se-<br />
48 <strong>Das</strong> Stadtgespräch
7 Vor dem neuen Vereinsheim Rot Weiss St. Vit:<br />
(v. l.) Vorsitzender Gerd Siede, Stadtverbandsvorsitzende<br />
Annette Ahn, Bürgermeister Theo<br />
Mettenborg, Landtagspräsident André Kuper<br />
und Vorstandsmitglied Werner Thiemig<br />
ugt sich vom Segen des<br />
erne Sportstätten <strong>2022</strong>«<br />
wird ein Schmuckkästchen<br />
parate Räume. Der 75 m² große Gemeinschaftsraum bietet einen idealen<br />
Raum für Versammlungen und Veranstaltungen des Vereins.<br />
Nachhaltig<br />
Ein großes Thema bei dem in Holzrahmenbauweise errichteten Vereinsheim<br />
ist die Nachhaltigkeit. <strong>Das</strong> barrierefreie Gebäude wurde nach Energieeinsparungsgesetz<br />
ENEV 55 errichtet und erfüllt somit einen sehr hohen<br />
energetischen Standard. Die Energiegenossenschaft RHEWIE übernahm die<br />
Vorfinanzierung der Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 46,3 Megawattstunden.<br />
<strong>Das</strong> Vereinsheim sei damit bei der Versorgung mit Energie<br />
autark. Zudem würden 32,6 Tonnen CO2 im Jahr eingespart.<br />
Der Landtagspräsident wünschte dem Verein Rot-Weiss bei der Fertigstellung<br />
der noch fehlenden Gewerke weiterhin alles Gute. Er lobte dessen<br />
Engagement, das für St. Vit typisch sei: »Wenn es nötig ist, packen alle an!«<br />
Bitte um weitere Unterstützung<br />
Leider klaffe trotz der vielfältigen Unterstützung noch eine Finanzlücke<br />
zu den erwarteten Baukosten von rund 600.000 €. Der 500 Mitglieder<br />
zählende Verein sei daher weiterhin auf jede mögliche finanzielle Hilfe,<br />
Sachspenden und Manpower angewiesen. Wer das Projekt unterstützen<br />
möchte, kann die Spende unter dem Kennwort »Neues Vereinsheim« an<br />
den Rot-Weiss St. Vit e. V. überweisen: Kreissparkasse Wiedenbrück DE46<br />
4785 3520 0025 0085 90 bzw. Volksbank Bielefeld-Gütersloh DE19 4786<br />
0125 0412 9354 01.<br />
Clubheim des TC Emspark<br />
Nach seinem Besuch auf der Alm fuhr André Kuper direkt zum TC Emspark.<br />
Auch der TC-Vorsitzende Hans Plücks und Projektleiter Dieter<br />
Buschmann unterstrichen bei dem Besuch des Landtagspräsidenten,<br />
dass erst die Förderung aus dem NRW-Programm »Moderne Sportstätten<br />
<strong>2022</strong>« die Modernisierung und Sanierung des Clubheims ermöglicht hatte.<br />
Der in Nachbarschaft zur Stadthalle ansässige Tennisclub hatte für die<br />
Erneuerung der sanitären Anlagen, die Verkleidung des Geräteschuppens<br />
und den Einbau einer Kühltheke eine Zuwendung von 34.000 € erhalten.<br />
Die 210 Mitglieder würden sich in ihrem Heim jetzt richtig wohlfühlen.<br />
Davon profitieren alle Trainierenden, namentlich die 60 Kinder<br />
und Jugendlichen sowie die drei Herrenmannschaften und das Damenteam.<br />
Der Dank des TC gilt allen Beteiligten im Land, bei der Stadt, im<br />
Stadtsportverband und im Verein, die zum Gelingen des Projekts beigetragen<br />
hatten.<br />
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<strong>Das</strong> Stadtgespräch<br />
49
1 <strong>Das</strong> Königspaar Luis Rickmann und Jessika Ksiazek mit den Thronpaaren Dennis Boland und Jule Lütkewitte, Julian Westhues und Luzie Hiegemann, Julian Petertonkoker und<br />
Nina Lütkewitte, Leon Hammelbeck und Laura Hagemann, Marcel Strewe und Leonie Pagenkemper, Lukas Israel und Joyce Schnieder sowie Mundschenk Jasper Böcker<br />
V<br />
Vogel sucht König<br />
Schützenfest im Dreiländereck<br />
(Kem) Es ist Schützenfest in Linzel, dieser kleinen Bauerschaft zwischen<br />
Batenhorst und Stromberg. Die Linzeler Schützen aus dem so genannten<br />
Dreiländereck Langenberg – Rheda-Wiedenbrück – Oelde haben das Fest<br />
in diesem Jahr erstmals um einen Tag, und zwar auf Freitag, den 24. <strong>Juni</strong><br />
vorgezogen. Den Abend krönt der Festball mit den amtierenden Majestäten.<br />
Der Haupttag fällt nun auf den Samstag. Im Mittelpunkt des festlichen Geschehens<br />
steht abends die Vorstellung der neuen Majestäten.<br />
Die Linzeler Schützen feiern dieses Jahr auf dem Hof Hubertus Winter am<br />
Grenzweg 2 (Beckumer Straße, links<br />
ab) in Stromberg. Nach einer eingespielten<br />
Tradition liegt der Festplatz<br />
im kontinuierlichen Wechsel in einem<br />
Jahr auf einem Hof im Batenhorster<br />
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Unvergessliche Stunden<br />
Die Mitglieder aus dem Schützenverein<br />
Linzel und die Gäste aus den<br />
umliegenden Dörfern, Gemeinden<br />
und Städten schätzen die bodenständige,<br />
ländliche und bäuerlich<br />
geprägte Atmosphäre. Die große<br />
Schützenfamilie versteht es einfach,<br />
den Besuchenden unvergessliche<br />
Stunden zwischen Viehställen,<br />
Feldern, Weiden und Wiesen zu bescheren.<br />
Freier Eintritt<br />
Der Eintritt zu den Festbällen am<br />
Freitag- und Samstagabend ist frei.<br />
Für die Stimmung und den Tanzbo-<br />
den rockt an den beiden Abenden DJ Arni den Festplatz. Bei der Königsparade<br />
und den Umzügen ist ebenfalls der Spielmannszug St. Sebastian<br />
Wiedenbrück dabei. Eine Tombola mit attraktiven Preisen ist für den frühen<br />
Samstagabend vorgesehen. Zudem sorgen am Samstagnachmittag eine<br />
Kaffee- und Kuchentafel sowie eine Kinderbelustigung für Kurzweil von<br />
Jung und Alt.<br />
Übergabe der Insignien<br />
Am Samstagnachmittag geht mit dem Vogelschießen die der Pandemie<br />
geschuldete dreijährige Thronzeit von König Luis Rickmann und seiner<br />
Königin Jessika Ksiazek aus Langenberg zu Ende. Es war für sie eine große<br />
Ehre, in Linzel Königspaar zu sein. Sie haben die lange Amtszeit mit Bravour<br />
gemeistert, immer unterstützt von den Thronpaaren Dennis Boland und<br />
Jule Lütkewitte, Julian Westhues und Luzie Hiegemann, Julian Petertonkoker<br />
und Nina Lütkewitte, Leon Hammelbeck und Laura Hagemann, Marcel<br />
Strewe und Leonie Pagenkemper, Lukas Israel und Joyce Schnieder sowie<br />
Mundschenk Jasper Böcker nebst dem Vorstand und vielen Mitgliedern.<br />
Die Throngesellschaft denkt mit Freude an die gemeinsame Zeit. Und<br />
sie ist noch nicht zu Ende. Bis zum Schützenfestsamstag stehen noch einige<br />
Aktivitäten an. »Es ist einfach schön, die Gemeinschaft der Linzeler Schützen<br />
zu erleben. Die sollte jeder einmal mitgemacht haben«, schwärmen sie.<br />
Festfolge<br />
Freitag, 24.06.<strong>2022</strong><br />
Ab 17 Uhr Treffen auf dem Festplatz<br />
19 Uhr Königspaar abholen vom Hof Lohmann<br />
Ab 20 Uhr Treffen der Gastvereine (Es kommen: Batenhorst,<br />
Langenberg, Stromberg)<br />
Ab 21 Uhr Begrüßung und Vorstellung der Majestäten, anschl. Festball<br />
Samstag, 25.06.<strong>2022</strong><br />
Ab 11 Uhr Frühschoppen<br />
Ab 13 Uhr Treffen auf dem Festplatz<br />
14 Uhr Abholung der Majestäten (das Königspaar wird in<br />
Langenberg abgeholt)<br />
15.30 Uhr Königsparade auf dem Festplatz, anschl. Kaffeetrinken<br />
17 Uhr Vogelschießen, anschl. Tombola<br />
Ca. 20.30 Uhr Königsproklamation, anschl. Festball<br />
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51
S<br />
SIMONSWERK schließt<br />
Geschäftsjahr 2021 mit<br />
neuem Umsatzrekord ab<br />
Die SIMONSWERK GROUP steigert den Umsatz unter schwierigen Rahmenbedingungen<br />
um mehr als 20 Prozent auf 182 Millionen Euro.<br />
SIMONSWERK, führender Hersteller von Bändern und Bandsystemen für<br />
Objekt-, Wohnraum- und Haustüren, hat den über Jahre schon erfolgreichen<br />
Wachstumskurs auch im Geschäftsjahr 2021 weiter fortsetzen<br />
können. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2021 erzielte die international<br />
tätige SIMONSWERK GROUP mit mehr als 800 Beschäftigten einen<br />
Umsatz in Höhe von rund 182 Millionen Euro. <strong>Das</strong> entspricht einem<br />
deutlichen Zuwachs von 20,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die<br />
Muttergesellschaft SIMONSWERK GmbH mit Stammsitz in Rheda-Wiedenbrück<br />
legte beim Umsatz ebenfalls deutlich um 17,2 Prozent auf 129<br />
Millionen Euro zu. Die Geschäftsführung von SIMONSWERK zeigt sich<br />
hochzufrieden mit diesem Ergebnis, das gleichzeitig den 12. Umsatzrekord<br />
in Folge darstellt.<br />
<strong>Das</strong> Jahr 2021 war für SIMONSWERK – wie auch für die gesamte<br />
Branche – wiederum durch die Folgen der Corona-Pandemie geprägt.<br />
Erfreulicherweise gelang es SIMONSWERK erneut, die Auswirkungen<br />
auf die internationalen Standorte durch entsprechende Maßnahmen<br />
begrenzt zu halten. David Bannas, Geschäftsführer mit Zuständigkeit<br />
für die Bereiche Finanzen, Personal und IT, erläutert: »Dank eines umfassenden<br />
Maßnahmenpakets, das in enger Abstimmung zwischen Personalabteilung,<br />
Betriebsrat und Geschäftsführung ausgearbeitet und<br />
flexibel angepasst wurde, gelang es uns zu jeder Zeit, die Auswirkungen<br />
der Pandemie auf die Standorte begrenzt zu halten und die Geschäftstätigkeit<br />
aufrecht zu erhalten. Im Vordergrund aller Maßnahmen stand<br />
zuallererst immer die Gesundheit aller Beschäftigten von SIMONSWERK«.<br />
Zudem sorgte die internationale Lieferkettenproblematik für erhebliche<br />
Verknappungen auf der Beschaffungsseite sowie erhebliche Preissteigerungen<br />
der verwendeten Rohmaterialien. Dr. Frank Remy, Geschäftsführer<br />
mit Zuständigkeit für den technischen Bereich und Einkauf, ergänzt:<br />
»Die Volatilität auf den Beschaffungsmärkten war im vergangenen Jahr<br />
außerordentlich hoch. Preise hatten oft nur für wenige Tage Bestand und<br />
die Lieferzeiten für viele Rohstoffe und Komponenten verlängerten sich<br />
enorm. Teilweise mussten wir Schrauben mit dem Taxi anliefern lassen,<br />
um die Produktion in Betrieb zu halten«.<br />
Die Geschäftsführung von SIMONSWERK betont, dass die gesamte<br />
Belegschaft im Jahr 2021 erneut Hervorragendes geleistet hat. Insbesondere<br />
unter den erschwerten Bedingungen durch die Corona-Pandemie<br />
und den damit verbundenen Herausforderungen. Dr. Remy ergänzt: »Wie<br />
auch schon im ersten Corona-Jahr 2020 hat die Belegschaft sich erneut<br />
äußerst diszipliniert und vorbildlich verhalten und damit maßgeblich<br />
dazu beigetragen, dass SIMONSWERK das Geschäftsjahr 2021 erneut<br />
sehr erfolgreich abschließen konnte«.<br />
<strong>Das</strong> Wachstum von SIMONSWERK wurde gleichermaßen durch die<br />
Gesellschaften im In- und Ausland getragen. Auf dem deutschen Markt<br />
wurde ein Wachstum von rund 14,9 Prozent erzielt und auf den internationalen<br />
Absatzmärkten konnte SIMONSWERK insgesamt sogar ein<br />
Plus von über 23 Prozent verzeichnen. Rolf Thöne, Geschäftsführer mit<br />
1 Laserstanzanlage Foto: Andreas Teichmann<br />
Zuständigkeit für die Bereiche Vertrieb, Marketing und Entwicklung,<br />
führt aus: »Insbesondere in der DACH-Region ist SIMONSWERK mit einem<br />
breiten Produktportfolio exzellent positioniert. Besonders erfreulich<br />
ist, dass SIMONSWERK darüber hinaus auch international auf breiter<br />
Basis stark gewachsen ist. Die weitere Internationalisierung stellt ein<br />
wesentliches Element unserer Wachstumsstrategie dar«.<br />
Neben der SIMONSWERK GmbH in Rheda-Wiedenbrück entwickelten<br />
sich auch die internationalen Standorte hervorragend. Insbesondere SI-<br />
MONSWERK North America im US-amerikanischen Bundesstaat Wisconsin<br />
sowie die beiden in Italien ansässigen Unternehmen ANSELMI und<br />
COLCOM erzielten gegenüber dem Vorjahr ein beachtliches Wachstum.<br />
Gleiches galt für die in Frankreich ansässige Gesellschaft SADEV sowie<br />
SIMONSWERK UK in Großbritannien. Insgesamt trug der Auslandsumsatz<br />
im Geschäftsjahr 2021 rund 66 Prozent zum Gesamtumsatz der<br />
SIMONSWERK GROUP bei.<br />
<strong>Das</strong> Geschäftsjahr 2021 war auch durch das Ausscheiden des langjährigen<br />
Geschäftsführers Michael Meier geprägt. David Bannas führt<br />
in diesem Zusammenhang aus: »Michael Meier hat bei SIMONSWERK<br />
eine erfolgreiche Ära geprägt. Wir sind sehr froh, dass er uns nach seinem<br />
Ausscheiden aus der operativen Geschäftstätigkeit weiterhin als<br />
Beiratsmitglied tatkräftig zur Seite steht«.<br />
Ausblick auf das Geschäftsjahr <strong>2022</strong><br />
Der Start in das Geschäftsjahr <strong>2022</strong> verlief für SIMONSWERK ebenfalls äußerst<br />
erfreulich. Im ersten Quartal des Jahres konnte gegenüber dem Vorjahr<br />
wiederum ein Wachstum generiert werden. Rolf Thöne erklärt: »Der<br />
Start in das Geschäftsjahr <strong>2022</strong> war auch aufgrund einiger bedeutender<br />
Objektaufträge im Ausland sowie eines hohen Auftragsbestands sehr<br />
erfreulich. Insgesamt befindet sich die gesamte SIMONSWERK GROUP<br />
auch im Jahr <strong>2022</strong> weiter auf Wachstumskurs«.<br />
Mit Blick auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine sowie die<br />
konjunkturellen Auswirkungen blickt die Geschäftsführung von SI-<br />
MONSWERK allerdings verhalten auf den weiteren Jahresverlauf. David<br />
Bannas erläutert: »Der Start ins Geschäftsjahr <strong>2022</strong> war sehr schwungvoll.<br />
Vor dem Hintergrund der furchtbaren Situation in der Ukraine sowie<br />
den wirtschaftlichen Auswirkungen ist eine Prognose für das laufende<br />
Geschäftsjahr <strong>2022</strong> praktisch nicht möglich. In jedem Fall beobachten<br />
wir die Entwicklung mit großer Sorge«. Als Reaktion auf den russischen<br />
Angriffskrieg in der Ukraine hat SIMONSWERK die Geschäftstätigkeit in<br />
Russland und Weißrussland mit sofortiger Wirkung eingestellt.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.simonswerk.com<br />
52<br />
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<strong>Das</strong> Stadtgespräch
S<br />
Startet im Frühjahr<br />
SKW Hausverwaltung GmbH in Gütersloh<br />
Als eigenständige Tochter der Kreissparkasse Wiedenbrück und der Sparkasse<br />
Gütersloh-Rietberg ist die neu gegründete SKW Hausverwaltung<br />
GmbH im April <strong>2022</strong> an den Start gegangen. <strong>Das</strong> Unternehmen ist tätig<br />
in den Bereichen WEG-Verwaltung, Mietverwaltung und Sondereigentumsverwaltung.<br />
Immobilieneigentümer:innen bietet das SKW-Team<br />
einen umfassenden Hausverwaltungsservice, individuell abgestimmt<br />
auf den gewünschten Umfang.<br />
Mit der Gründung der SKW Hausverwaltung GmbH erfüllt sich der<br />
lang gehegte Wunsch der Kreissparkasse Wiedenbrück und der Sparkasse<br />
Gütersloh-Rietberg nach einer eigenen Immobilienverwaltungsgesellschaft.<br />
Seit längerer Zeit suchten die beiden Partnerbanken nach einer<br />
Möglichkeit, der Kundschaft auch die Leistungen einer Hausverwaltung<br />
anzubieten. Nun wird das Gemeinschaftsprojekt Realität.<br />
Immobilienverwaltung mit Erfahrung und Sachverstand<br />
»Viele Eigentümer:innen haben wenig bis gar keine Zeit, sich mit der<br />
Betreuung ihrer Liegenschaften zu befassen«, erklärt Ansgar Stahl, der<br />
zukünftig für die technische Geschäftsführung verantwortlich ist. <strong>Das</strong><br />
sieht auch Geschäftsführerin Simone Bille so, die sich um die kaufmännischen<br />
Aspekte kümmert: »Immer wieder haben wir Anfragen<br />
aus der Kundschaft, ob wir nicht auch Verwaltungsaufgaben für ihr<br />
Eigentum übernehmen können. Bisher mussten wir das verneinen.<br />
Doch jetzt haben wir mit dem neuen Unternehmen alle Möglichkeiten,<br />
die Wünsche und Anforderungen dieser Klientel im Bereich Immobilienverwaltung<br />
überzeugend umzusetzen«. Der Bedarf ist groß. Die<br />
bestehenden Unternehmen aus der Region nehmen kaum noch neue<br />
Aufträge an. <strong>Das</strong> Angebot der<br />
SKW Hausverwaltung schließt<br />
hier eine Lücke. <strong>Das</strong> freut auch<br />
die beiden Sparkassen, die ihren<br />
Kund:innen damit einen lang gehegten<br />
Wunsch erfüllen.<br />
26 Jahre Erfahrung in der<br />
Immobilienbranche<br />
Verantwortlich für das Tagesgeschäft<br />
und die administrative<br />
Verwaltung wird Katja Döring.<br />
Die 51-jährige kann auf 26 Jahre<br />
Erfahrung in der Immobilienwirtschaft<br />
zugreifen und kennt<br />
1 Katja Döring<br />
alle Facetten der Haus- und Immobilienverwaltung.<br />
Döring ist überzeugt davon, dass sich das Leistungsspektrum<br />
einer Hausverwaltung nicht nur an den Bedürfnissen der<br />
Immobilieneigentümer:innen orientieren darf: »Wir bieten hochwertige<br />
Dienstleistungen, fachkompetente Betreuung und zuverlässigen Kundenservice<br />
an, um Mieter:innen und Vermieter:innen gleichermaßen<br />
zufriedenzustellen. Dabei behalten wir soziale und zwischenmenschliche<br />
Aspekte stets im Blick.«<br />
<strong>Das</strong> Angebot der SKW Hausverwaltung GmbH beschränkt sich nicht<br />
nur auf die bestehende Sparkassenkundschaft. Privatinvestierende,<br />
Eigentümer:innen von Wohnanlagen und gewerblichen Immobilien<br />
und Bauträger sind willkommen. <strong>Das</strong> bekräftigt auch Simone Bille<br />
noch einmal: »Die Leistungen unserer Hausverwaltung sind vielfältig.<br />
Ob administrative, kaufmännische oder technische Verwaltung – wir<br />
kümmern uns gerne um Immobilien und helfen mit Erfahrung und<br />
Sachverstand dabei, den Wert der Liegenschaften langfristig zu erhalten<br />
und zu steigern«.<br />
SKW Hausverwaltung GmbH · Strengerstraße 10 · 33330 Gütersloh<br />
Tel. 05241/5046250<br />
info@skwhausverwaltung.de · www.skwhausverwaltung.de<br />
<strong>Das</strong> Stadtgespräch<br />
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53
N<br />
Neue Kontomodelle ganz<br />
nach persönlichem Bedarf<br />
Volksbank Bielefeld-Gütersloh<br />
Die Corona-Pandemie hat auch das Nutzungsverhalten der Menschen im<br />
Zahlungsverkehr und Bankgeschäft stark verändert. <strong>Das</strong> Online-Banking<br />
verzeichnet einen rasanten Zuwachs; Besuche in den Geschäftsstellen<br />
nehmen dagegen ab. Diesem veränderten Kundenverhalten hat die Volksbank<br />
Bielefeld-Gütersloh Rechnung getragen und ihre Girokontomodelle<br />
neu ausgerichtet. Seit Oktober letzten Jahres sind die drei Modelle Smart,<br />
Plus und Inklusive erfolgreich für Neukunden auf dem Markt und haben<br />
sich in der Praxis bewährt. In diesen Tagen werden alle Bestandskunden<br />
der Volksbank über die neuen Girokontenmodelle informiert und eine<br />
entsprechende Empfehlung für das ideale persönliche Konto gegeben.<br />
Denn die optimierten Kontomodelle sind nach den Bedürfnissen und<br />
Anforderungen der Kunden ausgerichtet. Unabhängig von Alter, Ein-<br />
kommen, das auch ihren Bedürfnissen und Vorlieben entspricht.<br />
Einfach und transparent«, erläutert Vorstandsvorsitzender<br />
Michael Deitert die zukunftsweisenden Girokontomodelle.<br />
Weitere Informationen zu<br />
den Kontomodellen erhalten Sie unter<br />
www.volksbank-bi-gt.de/kontofinden<br />
oder in allen Geschäftsstellen der Volksbank<br />
Bielefeld-Gütersloh.<br />
K<br />
Kabarett, Kleinkunst und Konzerte beim SchLaDo<br />
Stadthalle Gütersloh<br />
Bei Kultur Räume Gütersloh ist der SchLaDo ein Donnerstag mit Überstunden<br />
der ganz besonderen Art. Lachen statt im Büro sitzen, Schmunzeln statt<br />
Ordner wälzen – seit bereits 14 Jahren wird in Gütersloh am Donnerstag<br />
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kommen und Lebenssituation bietet die Volksbank Bielefeld-Gütersloh<br />
Girokonten, die einfach, flexibel und individuell ausgestaltet sind. Wer<br />
meist online unterwegs ist, hat mit dem Smart-Konto den richtigen Begleiter.<br />
Für Kunden, die digital sind, aber auch die persönliche Beratung<br />
schätzen, ist das Plus-Konto gedacht. Und wer sich alle Möglichkeiten<br />
offenhält und es rundum-sorglos wünscht, für diese Kunden ist das Inklusive-Konto<br />
konzipiert.<br />
»Mit den neuen Kontomodellen kommen wir dem veränderten<br />
Nutzungsverhalten der Menschen entgegen. Es ist uns wichtig,<br />
dass unsere Kundinnen und Kunden genau das Konto bemit<br />
Kabarett, Kleinkunst und Konzerten schon frühzeitig ins gefühlte Wochenende<br />
gestartet. Die Veranstaltungsreihe von Kultur Räume Gütersloh<br />
und dem KulturBüro-OWL bietet in der Spielzeit <strong>2022</strong>/23 zehn Abende mit<br />
bekannten und beliebten Künstlerinnen und Künstlern in der Stadthalle<br />
Gütersloh. Die Reihe beginnt musikalisch mit einem außergewöhnlichen<br />
Konzert. »Wildes Holz« versprechen am 15. September mit Blockflöte, Gitarre<br />
und Kontrabass ein virtuos akustisches Live-Erlebnis. Ein weiteres<br />
musikalisches Highlight sind die Zucchini Sistaz, die am 27. April 2023 zu<br />
einem »Tag am Meer« laden. Allerlei Prominenz aus Funk und Fernsehen<br />
wird dem Publikum mit Christian Ehring (27. Oktober), Fritz Eckenga (24.<br />
November) und im neuen Jahr mit Bruno »Günna« Knust (26. Januar) sowie<br />
Hagen Rether (18. Februar) geboten. Die Preisträgerin des Deutschen Kleinkunstpreises<br />
<strong>2022</strong>, Carmela de Feo, gastiert mit ihrem Programm »Allein<br />
unter Geiern« am 16. Februar in Gütersloh.<br />
Ein Highlight der SchLaDo-Reihe sind Funke, Philipzen und Rüther mit<br />
STORNO. Am 15. Dezember machen sie in der Stadthalle Gütersloh ihre jährliche<br />
Inventur. Am 9. März 2023 konfrontieren die beiden Kabarettisten Ingo<br />
Börchers und Erwin Grosche sich und ihr Publikum mit Ideen, Nachrichten,<br />
vielleicht auch Fundstücken und Mitbringseln oder gar Gästen und kommen<br />
ins Reden. Die SchLaDo-Reihe beschließt am 11. Mai 2023 Vollblutcomedian<br />
Sascha Korf mit seinem neuen Programm. Karten für alle SchLaDo-Veranstaltungen<br />
können im ServiceCenter der Gütersloh Marketing GmbH sowie<br />
im Webshop von Kultur Räume Gütersloh erworben werden.<br />
stadthalle-gt.de<br />
ServiceCenter GüterslohMarketing<br />
Berliner Straße 63 Gütersloh<br />
Öffnungszeiten: Mo – Di, Do – Fr:<br />
10–18 Uhr | Mi+Sa: 10–14 Uhr.<br />
Tel.: 05241 / 2113636 · E-Mail:<br />
info@guetersloh-marketing.de<br />
3 Christian Ehring Foto: Horst Klein<br />
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D<br />
Den Körper in<br />
Einklang bringen<br />
Physiotherapiepraxis Pollok feiert 30-jähriges Bestehen<br />
1 Ein eingespieltes Physio-Team: Robin Birkholz, Jutta Klauke, Renate Pollok, Josefine Merschner, Ilona Schmidt, Tanja Saldin (v. l.).<br />
Es fehlen Marion Birkholz und Petra Potthoff (langzeiterkrankt).<br />
(bew) Ob ein chronisch verspannter Nacken von der<br />
Bildschirmarbeit, Rückenschmerzen durch schwere<br />
körperliche Arbeit, Sportverletzungen oder Fehlhaltungen<br />
– die Gründe für physische Beschwerden<br />
sind vielfältig. Die Therapiemöglichkeiten glücklicherweise<br />
auch. Mit ihrem großen Behandlungsspektrum<br />
helfen die Physiotherapeutin Renate<br />
Pollok und ihr Team den Kunden weiter. Jetzt feiert<br />
die Praxis mitten in der Rhedaer Innenstadt, Berliner<br />
Straße 28, ihr 30-jähriges Bestehen.<br />
»Mit unserer medizinischen Kompetenz und<br />
unserem freundlichen Team stehen wir unseren<br />
Patientinnen und Patienten bei körperlichen Einschränkungen<br />
seit 30 Jahren engagiert zur Seite.<br />
Wir stellen allen ein individuelles Behandlungskonzept<br />
zusammen und informieren die Kunden rund<br />
um die Themen Gesundheit und Wohlbefinden«,<br />
erklärt Renate Pollok. Dabei ist es einerlei, ob die<br />
Patienten mit einer ärztlichen Verordnung, einer<br />
Kostenübernahme durch die Krankenversicherung<br />
in die Praxis kommen oder lieber privat etwas für<br />
sich tun und selbst in das persönliche Wohlbefinden<br />
investieren möchten.<br />
»Bei uns sind alle in guten Händen«, so die erfahrene<br />
Physiotherapeutin weiter. <strong>Das</strong> breite Behandlungsspektrum<br />
beinhaltet unter anderem Manuelle<br />
Therapie, Krankengymnastik, Neurophysiologische<br />
Krankengymnastik (wie Bobath und PNF) oder Reflektorische<br />
Atemtherapie, Kiefergelenksbehandlung<br />
CMD, aber auch Klassische Massage, Manuelle<br />
Lymphdrainage und Wärmetherapien wie zum<br />
Beispiel Fangopackungen. Von Herzen bedanken<br />
möchte sich Renate Pollok bei ihren Patientinnen<br />
und Patienten für die langjährige Verbundenheit<br />
und Treue sowie auch den ortsansässigen Ärzten<br />
für die gute Zusammenarbeit.<br />
»Ein besonderer Dank gilt allerdings meinen Mitarbeitern<br />
für ihre Zuverlässigkeit, ihre Loyalität und<br />
ihr Engagement in all den Jahren«, so Renate Pollok.<br />
Gemeinsam mit ihrem eingespielten Praxis-Team<br />
freut sie sich, auch in den kommenden Jahren für<br />
die Patientinnen und Patienten da zu sein.<br />
Renate Pollok – Physiotherapiepraxis<br />
Berliner Str. 28 · Rheda-Wiedenbrück<br />
Telefon 0 52 42 / 42 69 3 · www.physio-pollok.de<br />
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E<br />
Ein erfolgreicher und<br />
zuverlässiger Partner<br />
in der Krise<br />
Kreissparkasse Wiedenbrück blickt auf das<br />
Geschäftsjahr 2021<br />
(Kem) »Die Kreissparkasse Wiedenbrück blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr<br />
2021 zurück«, resümierte der Vorstandsvorsitzende Werner Twent. Er<br />
freute sich dieses positive Fazit für das Vorjahr auf der Online-Jahrespressekonferenz<br />
trotz der negativen Auswirkungen durch die Pandemie und die<br />
Störungen der Lieferketten präsentieren zu können.<br />
Bilanzsumme<br />
Die wichtigste Messgröße eines Geldinstitutes, die Bilanzsumme, wuchs im<br />
Vorjahr um 4,8 Prozent auf 3,42 Milliarden Euro.<br />
Hohe Produktivität<br />
Mit Stolz verkündete der Vorstandsvorsitzende, dass die Kreissparkasse mit<br />
einer überdurchschnittlichen Kosten-Ertrags-Quote von 54,8 Prozent zu den<br />
produktivsten Kreditinstituten in Deutschland zählt.<br />
Ergebnis<br />
Mit bescheidener Zurückhaltung wies er darauf hin, dass die Kreissparkasse<br />
mit einem auskömmlichen Jahresüberschuss von einer Million Euro an<br />
das Vorjahresergebnis anknüpfen konnte. Die tatsächliche Höhe aber bleibt<br />
aufgrund der noch nicht veröffentlichten Bilanz eine Unbekannte. Von der Annahme<br />
gleicher Parameter bei der Ertragsstärke wie 2020 ausgehend müsste<br />
das Geldinstitut abermals mit einer Steuerzahlung von 8,9 Mio. Euro rechnen.<br />
Entsprechend der für Banken üblichen 30-prozentigen Steuerlast entspräche<br />
das wiederum einem erwirtschafteten Gewinn von erneut bis zu rund<br />
30 Mio. Euro. Wenn die beiden Gewährleistungsträger, der Kreis Gütersloh<br />
(70 %) und die Stadt RWD (30 %), wie in der Vergangenheit auf eine Auszahlung<br />
verzichten, fließt der Jahresüberschuss in die Rücklagen des Geldinstituts.<br />
Wachstumstreiber Kreditgeschäft<br />
Für die Finanzstärke des Geldinstituts spricht ebenfalls, dass es trotz der<br />
Schwierigkeiten des wirtschaftlichen Umfeldes ihrem kreditwirtschaftlichen<br />
1 (V. r.) Vorstandssprecher Werner Twent und Vorstand Emilian Klein blicken auf ein<br />
erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 zurück.<br />
Auftrag als starker Partner ihrer Kundinnen und Kunden im Geschäftsgebiet<br />
verlässlich nachgekommen ist. <strong>Das</strong> Kreditgeschäft erwies sich geradezu als<br />
Wachstumstreiber (+ 138 Mio. Euro / 10,3 % auf ca. 1,5 Milliarden Euro). Insbesondere<br />
private und gewerbliche Immobilienfinanzierungen sorgten für ein<br />
Plus, so Vorstand Emilian Klein. Ebenfalls das Konsumentenkreditgeschäft<br />
(Wohnmobile, Pkw, Reisen etc.) sowie die öffentlich geförderten Darlehenszusagen<br />
für ökologische und soziale Investitionen belebten sich deutlich.<br />
Moderate Einlagen<br />
<strong>Das</strong>s im Gegensatz dazu die Einlagen nur moderat stiegen, führte Klein auf<br />
das angewachsene Konsumverhalten der Menschen zurück. Mit 43,6 Mio.<br />
Euto fiel das Wachstum deutlich geringer aus als im Vorjahr.<br />
Trend in die Wertpapiere<br />
Zudem suchten die Kunden verstärkt Anlagealternativen im höherverzinslichen<br />
Wertpapierbereich (+75,8 Mio. Euro / 40,4 % auf 263,2 Mio. Euro beim<br />
Wertpapierumsatz), so Klein.<br />
Ende der Negativ-Zinsen?<br />
Seit Jahresbeginn seien am Kapitalmarkt die Zinsen deutlich gestiegen. »Daher<br />
können wir unseren Kundinnen und Kunden in Kürze erstmals wieder<br />
Sparkassenbriefe mit Laufzeiten zwischen 4 und 10 Jahren mit einem positiven<br />
Einlagenzins anbieten«, so der Vorstandsvorsitzende. »Sobald die EZB<br />
den negativen Einlagenzins zurücknimmt, werden auch wir die Berechnung<br />
von Verwahrentgelten einstellen«, kündigte er an.<br />
Kontoführungsgebühren<br />
Vor dem Hintergrund der lange andauernden Negativzinsphase sah sich die<br />
KSK zur Erschließung neuer Einnahmequellen gezwungen. Im Oktober 2019<br />
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<strong>Das</strong> Stadtgespräch
führte sie als eine der letzten Banken Kontoführungsgebühren ein. Aufgrund<br />
eines BGH-Urteils vom 27. April 2021 setzte sie die Bepreisung zum 1. Mai aus.<br />
Entsprechend des Urteils holte die KSK die Zustimmung ihrer Kunden zu der<br />
Erhebung der Kontogebühren ein. 90 % haben bereits zugestimmt. Von ihnen<br />
bucht das Geldinstitut seit April dieses Jahres die monatlichen Gebühren<br />
wieder ab. Der Vorstandsvorsitzende: Wer sich dauerhaft verschließe, könne<br />
letztendlich kein Girokontenkunde bleiben.<br />
Versicherungen, Bausparverträge & Co.<br />
Im Versicherungsgeschäft ging der Trend verstärkt zum Abschluss von Einmalbeitragsgeschäften<br />
bei den Lebensversicherungen und bei den Sachversicherungen<br />
nach dem Ahr- und Erfthochwasser zum Elementarschadenschutz.<br />
Ein Plus gab es ebenfalls bei den abgeschlossenen Bausparverträgen (+8,5%)<br />
und den abgegebenen Kreditkarten (+ 213 auf 15.865, Umsatz-Plus: 9,3 %).<br />
SKW Haus & Grund Immobilien<br />
Die KSK-Tochter verzeichnete bei der Vermittlung von Häusern,<br />
Eigentumswohnungen und Grundstücken in einem Umfang von 52,6<br />
Mio. Euro ein Plus von 26 %.<br />
Eine weitere Tochter konnte durch die Übernahme von Hausverwaltungen<br />
ihr Angebot in dieser Sparte ausbauen.<br />
Stärkung der Lebensqualität<br />
Die KSK förderte in ihrem Geschäftsgebiet die Bereiche Bildung, Erziehung<br />
sowie Soziales, Familie, Kultur und Sport nebst Umwelt mit insgesamt<br />
863.000 Euro.<br />
Die Stiftung der KSK stockte den Corona-Hilfsfonds um 70.000 Euro<br />
auf 270.000 Euro auf. Sie fördert damit gemeinwohlorientierte und caritative<br />
Vereine und Einrichtungen.<br />
V<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
feiert <strong>2022</strong> gleich<br />
zwei besondere Jubiläen<br />
Kreissparkasse Wiedenbrück<br />
Am 1. April konnte Werner Twent auf 25 Jahre Vorstandsarbeit bei der Kreissparkasse<br />
Wiedenbrück zurückblicken, davon die letzten beiden Jahre als<br />
Vorsitzender. In einer Feierstunde Ende April würdigte Verwaltungsratsvorsitzender<br />
Klaus Dirks das Engagement von Werner Twent: »Sie haben in den<br />
letzten 25 Jahren einen bemerkenswerten Job gemacht und dadurch die<br />
Entwicklung der Kreissparkasse Wiedenbrück maßgeblich durch konstante<br />
strategische Unternehmensplanung und -steuerung vorangetrieben«. Landrat<br />
Sven-Georg Adenauer sowie Bürgermeister Theo Mettenborg ließen es<br />
sich ebenfalls nicht nehmen, dem Sparkassendirektor für seine gute und<br />
verdienstvolle Tätigkeit zu danken. Aufgrund dieses besonderen Jubiläums<br />
wurde Werner Twent auch vom Sparkassenverband Westfalen-Lippe<br />
ausgezeichnet und erhielt eine entsprechende Ehrenurkunde überreicht.<br />
Und das nächste Jubiläum von Werner Twent steht kurz bevor. Denn<br />
dann blickt der Sparkassendirektor auf 40 Dienstjahre in der Sparkassenorganisation.<br />
Am 1. August 1982 begann seine Bankausbildung bei der Sparkasse<br />
Coesfeld. Dort lernte er die vielfältigen Seiten des Bankgeschäftes von<br />
der Pike auf kennen. Nach erfolgreichem Abschluss als Bankkaufmann und<br />
der Wehrdienstzeit setzte Werner Twent seine Laufbahn 1986 erst als Sachbearbeiter<br />
im Vorstandssekretariat, dann in der Wertpapier- und Außenhandelsabteilung<br />
und ab <strong>Juni</strong> 1989 in der Innenrevision fort. In dieser Zeit<br />
1 Sparkassendirektor Emilian Klein (l.), Verwaltungsratsvorsitzender Klaus Dirks<br />
(2. v. l.), Personalratsvorsitzende Dörte Andresen (r.), Landrat Sven-Georg Adenauer<br />
(2. v. r.) und Bürgermeister Theo Mettenborg (3. v. r.), gratulieren Werner Twent (3. v. l.).<br />
absolvierte er auch den Fachlehrgang zum Sparkassenbetriebswirt. Nach<br />
dem erfolgreichen Abschluss des Studiengangs zum diplomierten Sparkassenbetriebswirt<br />
im August 1991 leitete der heute 59-Jährige die Abteilung<br />
Innenrevision. Damit übernahm er für dreieinhalb Jahre auch entsprechende<br />
Führungsaufgaben und bildete sich zudem stets erfolgreich weiter. Im Mai<br />
1995 leitete der inzwischen dreifache Familienvater für knapp zwei Jahre den<br />
Marktbereich Coesfeld. Im April 1997 trat der Jubilar dann seine Tätigkeit<br />
bei der Kreissparkasse Wiedenbrück als Mitglied des Vorstandes an. Seit<br />
April 2020 ist er Vorstandsvorsitzender. In seinen Zuständigkeitsbereich<br />
fallen u. a. das Vorstandssekretariat einschl. der drei Teilbereiche Personal<br />
mit Aus- und Weiterbildung, Beauftragtenwesen und Vorstandsstab mit<br />
Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit. Außerdem verantwortet er die<br />
Abteilungen Innenrevision, Betriebswirtschaft, Organisation, Marktfolge<br />
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<strong>Das</strong> Stadtgespräch<br />
59
Termine<br />
1<br />
Klima.Wandel<br />
2<br />
Jörg und Esther<br />
Mai<br />
Bitte beachten Sie weitere Termine<br />
aus unserer Mai-<strong>Ausgabe</strong>!<br />
MI 25<br />
8.00 »KLIMA.WANDEL« 1<br />
21 Künstlerinnen der Arbeitsgruppe<br />
WIR des Künstlerinnenforum biowl<br />
e. V. stellen in der Stadthalle Gütersloh<br />
bis Anfang August ihre Werke<br />
(Malerei, Grafik, Fotografie, Objekt,<br />
Skulptur und Plastik) aus. Eintritt:<br />
frei. Öffnungszeiten: Mo–Fr 8–12<br />
Uhr sowie zu Veranstaltungen in der<br />
Stadthalle und nach Vereinbarung.<br />
19.00–20.00 Rehasport für<br />
Schlaganfall-Betroffene<br />
Trainiert wird jeden Mittwoch in der<br />
Johannisschule in Rheda. Noch sind<br />
einige Plätze frei. Übungsleiterin:<br />
Ute Kappelhoff, Tel. 0157/54594263<br />
DO 26<br />
15.00–17.00 Kleinstadt-Dschungel<br />
Ausstellung mit Raumcollagen der<br />
Kinder- und Jugendkurse im Bleichhäuschen<br />
bis 26. <strong>Juni</strong>. Zeiten: Mo, Di,<br />
Do 15 – 17 Uhr und So 14 – 17 Uhr sowie<br />
nach Vereinbarung. Eintritt: frei.<br />
SA 28<br />
14.00 Beats & Burger III<br />
Ort: Skatepark. jugendkulturring.com<br />
SO 29<br />
14.00 Führungen im Schloss Rheda<br />
Treff: Schlossmühle. Kosten: Erw. 12 €<br />
SO 29. Mai, 11.00 Dorffest in Lintel · Offizielle Eröffnung der Fahrradstraße · Neuenkirchener Landstraße / Ecke Kapellenstraße<br />
Foto: Aytekin<br />
| Schüler / Studenten 6 €. Anmeldung:<br />
Fürstliche Kanzlei, Tel. 05242/9471-0,<br />
E-Mail info@schloss-rheda.de .<br />
15.00 Pippi auf den sieben Meeren<br />
Als Tommy, Annika und Pippi eine Flaschenpost<br />
finden, ist klar, dass sie<br />
sofort zu einer Rettungsexpedition<br />
aufbrechen müssen. Denn Pippis Vater<br />
wird von einer Piratenbande in einer<br />
Festung gefangen gehalten... Theaterstück<br />
der Burgbühne Stromberg nach<br />
Astrid Lindgren. Eintritt: Kinder, Stud.,<br />
erm. 6 € | Erw. 8 €. VVK bei der Burgbühne<br />
Stromberg, Burgstr. 5, unter Tel.<br />
02529/948484 (Di 15–20 Uhr, Do 10.15–<br />
12.30 Uhr, Fr 9.30–12.30 Uhr) oder unter<br />
karten@burgbuehne.de . Weitere Vorstellungen:<br />
Mo 6., Do 16. <strong>Juni</strong>, jeweils 15<br />
Uhr, Do 23. <strong>Juni</strong> 20 Uhr. Schülervorstellungen:<br />
Do 9., Di 14, Di 21. <strong>Juni</strong> jeweils<br />
10 Uhr sowie am 21. <strong>Juni</strong> auch 13.30 Uhr.<br />
Infos: burgbuehne.de<br />
16.00 Morley<br />
Die drei Sängerinnen und Songwriterinnen<br />
Melissa Muther, Lydia Schiller<br />
und Rosa Kremp spielen im Kultur-<br />
GüterBahnhof Langenberg zeitlosen<br />
Akustik-Pop mit dreistimmigen Gesang,<br />
begleitet von diversen Saiteninstrumenten.<br />
Tickets: 12 € im VVK (ggf.<br />
zzgl. Gebühren), 15 € AK. Infos: www.<br />
kgb-langenberg.de<br />
18.00–21.00 Benefizkonzert:<br />
We stand with Ukraine<br />
Sechs Sänger/innen von »Movie &<br />
Motion«, die Band »Touch of sound«,<br />
der Singer/Songwriter Sascha Renier<br />
und die Neumann-Dance-Company<br />
werden in der Stadthalle Gütersloh<br />
mit Musicalmelodien, Rock- und Pop-<br />
Songs, Filmmusik, Swing, Klassik sowie<br />
Humor so richtig einheizen. <strong>Das</strong><br />
Konzert soll die Solidarität und Hilfsbereitschaft<br />
für das ukrainische Volk<br />
zeigen. Alle Beteiligten verzichten auf<br />
ihre Gagen. Eintritt: 21,40 €. VVK: Gütersloh-Marketing-ServiceCenter,<br />
Berliner<br />
Straße 63, Gütersloh. Öffnung:<br />
Mo–Di, Do–Fr: 10–18 Uhr | Mi+Sa: 10–14<br />
Uhr. Tel. 05241 / 2113636, E-Mail: info@<br />
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Live-Stream buchbar: VVK bei S.K. Entertainment<br />
GbR, Tel. 05241/460508<br />
bzw. konzert@sk-entertainment.de<br />
<strong>Juni</strong><br />
MI 1<br />
19.00–21.00 Mobilität in<br />
Rheda-Wiedenbrück<br />
Die Reaktionen auf die Verkehrsumfrage<br />
2021 der Lokalen Agenda 21 zeigt<br />
eine Zerrissenheit. Vortrag, Fragen<br />
und Austausch mit Dr. Wolfgang Tietz<br />
im Luise-Hensel-Saal (Stadthaus).<br />
Ohne Gebühr. Anmeldung erforderlich<br />
über die Zentrale der VHS, Kirchpl.<br />
2, Tel. 05242/9030-0, briefkasten@vhs-re.de.<br />
Infos: vhs-re.de<br />
19.30 Gisela Steinhauer: »Der schräge<br />
Vogel fängt mehr als den Wurm«<br />
Irgendwann kommen wir alle an den<br />
Punkt: Soll mein Leben so weitergehen<br />
oder soll es anders werden? Wer taugt<br />
dann als Kompass? Für die Journalistin<br />
und WDR2-Moderatorin Gisela Steinhauer<br />
ist die Antwort klar: »schräge<br />
Vögel«, die ihre Flugrichtung ändern.<br />
In ihrem Buch treffen sie aufeinander.<br />
Vom U-Boot-Kommandanten, der zum<br />
Schamanen wurde, über eine Bembel-<br />
Töpferin, die Touristen durch die Wüste<br />
führt etc. Lesung und Talk mit Markus<br />
Lewe auf dem Kulturgut Nottbeck.<br />
Eintritt: VVK 12 € / 10 € | AK 14 € / 12 €.<br />
Tickets unter https://shop.reservix.de,<br />
Infos: www.kulturgut-nottbeck.de<br />
DO 2<br />
14.00 Oasen-Nachmittag im Kloster<br />
Beginn mit Eucharistiefeier, Wortgottesdienst<br />
/ Impuls in der Marienkirche.<br />
Danach im Kloster Wiedenbrück<br />
spirituelle, geistliche Impulse, Achtsamkeitsübungen,<br />
Einführung in die<br />
Meditation sowie gemeinsame Mahlzeit<br />
im Refektorium. Möglichkeit zum<br />
Einzelgespräch bei Christine Schorberger.<br />
Gebühr: 35 € (inkl. Kaffee und<br />
Kuchen). Anmeldung und Fragen:<br />
oasentagschorberger@web.de bzw.<br />
Tel. 0157/37626486. Infos: klosterwiedenbrueck.de<br />
17.30 Postdammschule – Raths. Rheda<br />
Radtour mit den Radfahrerfreunden<br />
Lintel und Umgebung für alle Interessierten.<br />
Zwischenstop und Zustieg<br />
um 18 Uhr am historischen Rathaus<br />
Wiedenbrück. Ab dort Radstadtführung<br />
mit Christiane Hoffmann. Ohne<br />
Anmeldung, ohne Gebühr. Infos: Friederike<br />
Wandmacher, Tel. 0160/8937538<br />
19.00–20.30 Widukind, der<br />
rätselhafte Sachsenherzog<br />
Der sagenumwobene Anführer des<br />
militärischen Widerstandes gegen<br />
die Eroberung und Christianisierung<br />
Westfalens durch Karl den Großen<br />
ließ sich 785 überraschend taufen.<br />
Eine geradezu kriminologische Spurensuche<br />
mit Roland Linde im Luise-<br />
Hensel-Saal des Stadthauses. Eintritt:<br />
8 €. Anmeldung bis 16 Uhr unter www.<br />
vhs-re.de, Tel. 05242/9030-127 oder<br />
annika.busche@vhs-re.de .<br />
FR 3<br />
18.00–22.00 DeelenZeit<br />
Am Küsterhaus nette Menschen treffen,<br />
ein kühles Getränk genießen.<br />
22.00 Open Air Kino<br />
Ort: Marktplatz Wiedenbrück. Auch<br />
Sa 4. <strong>Juni</strong>. Info: jugendkulturring.com<br />
SA 4<br />
13.00 Bugs, Beer & Badeanstalt<br />
Rund 200 VW Käfer, VW-Bullis und<br />
weitere luftgefühlte Fahrzeuge werden<br />
auf der Liegewiese des Freibades<br />
in Stromberg ausgestellt. Auf<br />
dem vom »Luftgekühlten Freundeskreis«<br />
organisierten Festival wird das<br />
schönste Auto prämiert. Am Abend<br />
rockt Lokalmatador »Burner Gazoline«<br />
(Bernd Gärtner) am Lagerfeuer.<br />
Für das leibliche Wohl sorgen ein<br />
großer Imbiss- und ein Getränkestand.<br />
<strong>Das</strong> Bistro bietet Eis und Kuchen<br />
an. Auch am 5. <strong>Juni</strong> bis 13 Uhr.<br />
Der Erlös kommt dem Förderverein<br />
Gaßbachtal Stromberg zugute. Infos:<br />
www.bbb-event.de | Facebook Bugs<br />
Beer&Badeanstalt <strong>2022</strong><br />
SO 5<br />
11.00–12.00 Öffentliche Führung<br />
durch Wiedenbrück. Max. 20 Teilnehmer.<br />
Ohne Anmeldung. Start:<br />
Adenauerplatz. Kosten: 3 €.<br />
2<br />
15.00 Jörg & Ester<br />
Pop, Swing, Soul und Blues mit vielen<br />
eigenen Arrangements. Platzkonzert<br />
am Küsterhaus in St. Vit. Eintritt: frei.<br />
17.00–19.00 Quartetto d’archi<br />
Die vier Musiker (Ltg. Gregor van den<br />
Boom) laden zu einer musikalischen<br />
Reise von Wien nach Stockholm ein.<br />
In der Marienkirche stehen Werke<br />
von W. A. Mozart und Franz Berwald<br />
auf dem Programm. Nach dem Konzert<br />
sind die Besucher herzlich in den<br />
Klostergarten eingeladen. Eintritt:<br />
15 €. Reservierung unter klosterwiedenbrueck.de<br />
. Bezahlung und<br />
Abholung im Kloster Wiedenbrück<br />
Mo – Fr 9 – 12 Uhr und 14 – 17 Uhr bis 7<br />
Tage vor Veranstaltungsbeginn.<br />
19.30 Jesus Christ Superstar<br />
Eine Geschichte über Ruhm und Fall<br />
eines Idols, über Anbetung und Hass,<br />
Glaube und Zweifel, Freundschaft und<br />
Verrat, Verzweiflung und Hoffnung.<br />
Rockoper von Andrew Lloyd Webber,<br />
Text von Tim Rice, mit dem Landestheater<br />
Detmold in deutscher Sprache.<br />
Ort: Theater Gütersloh. Weiterer<br />
Termin: Mo 6. <strong>Juni</strong>. Eintritt: 27 € / 36 €.<br />
VVK: Gütersloh-Marketing-ServiceCenter,<br />
Berliner Straße 63, Gütersloh. Öffnung:<br />
Mo–Di, Do–Fr: 10–18 Uhr | Mi+Sa:<br />
10–14 Uhr. Tel. 05241 / 2113636, E-Mail:<br />
tickets@guetersloh- marketing.de. Infos:<br />
theater-gt.de<br />
MO 6<br />
15.00 Gottesdienst zur Ordination<br />
von Pfarrerin Mandy Liebetrau<br />
Mit Kirchenchor und Orchester sowie<br />
Vivaldis »Gloria in D-Dur« (RV 589).<br />
Ort: Kreuzkirche Wiedenbrück.<br />
60 <strong>Das</strong> Stadtgespräch<br />
Kurzfristige Änderungen vorbehalten. Bitte erkundigen Sie sich vor dem Besuch nach den aktuell gültigen Auflagen!
DI 7<br />
20.00–21.50 Youn Sun Nah<br />
20 Jahre nach ihrem Debutalbum hat<br />
die koreanische Sängerin für ihr neues<br />
Album erstmals alle Texte und die Musik<br />
selbst geschrieben. Mit brandneuer<br />
Band wird sie ihre Songs (Jazz, Pop,<br />
Folk und Weltmusik bis hin zu neuen<br />
kinematografischen und poetischen<br />
Dimensionen) auf die Bühne des Theaters<br />
Gütersloh bringen. Eintritt: 21 €<br />
/ 28 €. VVK: Gütersloh-Marketing-ServiceCenter,<br />
Berliner Str. 63, Gütersloh.<br />
Öffnung: Mo–Di, Do–Fr: 10–18 Uhr |<br />
Mi+Sa: 10–14 Uhr. Tel. 05241/2113636,<br />
E-Mail: tickets@guetersloh- marketing.<br />
de. Infos: theater-gt.de<br />
MI 8<br />
18.00–21.00 Rosen-Workshop<br />
Für Liebhaber, die ihren Garten<br />
optimal zur Geltung bringen möchten.<br />
Mit Fragestunde. Anmeldung bis 12<br />
Uhr unter vhs-re.de, Tel. 05242/9030-<br />
127 oder annika.busche@vhs-re.de<br />
19.00 AOK-Firmenlauf<br />
Start/Ziel: Marktplatz Wiedenbrück.<br />
Los geht es mit den Startgruppen für<br />
4-km-Lauf/Walking (2 Runden), anschließend<br />
folgt der 6-km-Firmenlauf<br />
(3 Runden). Eine Anmeldung zum Lauf<br />
ist nicht mehr möglich.<br />
19.15–21.30 Goethe–Schiller<br />
und die Romantiker<br />
Warum wurde Goethe bei den Romantikern<br />
verehrt und Schiller abgelehnt?<br />
Damit beschäftigt sich Dr. Rüdiger<br />
Krüger im Rahmen der LittMitt in der<br />
Kinderbibliothek der Stadtbibliothek<br />
Wiedenbrück. Auch online via Zoom<br />
möglich. Gebühr: 10 € / 8 €. Anmeldung<br />
bis 12 Uhr unter vhs-re.de, Tel.<br />
05242/9030-139 oder aleksandra.<br />
matuszak@vhs-re.de<br />
20.00–22.00 Orthopädische<br />
Operationen: »Fluch oder Segen?«<br />
Dank moderner Therapiemöglichkeiten<br />
kann bei Schulter- und Kniebeschwerden<br />
oft erfolgreich geholfen<br />
werden: mit oder ohne OP. Vortrag<br />
von Dr. Klaus Küppers im Stadthaus.<br />
Ohne Gebühr. Anmeldung erforderlich<br />
über die Zentrale der VHS, Kirchplatz<br />
2, Tel. 05242/9030-0, briefkasten@<br />
vhs-re.de. Infos: vhs-re.de<br />
DO 9<br />
13.00 Wanderung im Raum<br />
Oerlinghausen/Bokelfenne<br />
Mit dem SGV, Abteilung Gütersloh.<br />
Gäste sind herzlich willkommen. Treff:<br />
Marktplatz Gütersloh. Info: Gabi Kleinhenrich,<br />
Tel. 05242 / 2440.<br />
3<br />
19.00 Monika Maron: Ausgewählte<br />
Essays aus vier Jahrzehnten<br />
Eine der bedeutendsten deutschsprachigen<br />
Schriftstellerinnen stellt bei<br />
der Lesung aus »Was ist eigentlich<br />
los«, den Romanen »Artur Lanz« und<br />
»Bonnie Propeller« einen Querschnitt<br />
durch ihr literarisches Werk vor. Veranstaltung<br />
der Buchhandlung Güth,<br />
der VHS Reckenberg-Ems und der<br />
Stadtbibliothek Rheda-Wiedenbrück.<br />
Ort: Kirchplatz 2. Eintritt: VVK in der<br />
Buchhandlung Güth, 10 €, AK 12 €.<br />
20.00–21.30 Hochzeitsplanung<br />
»einmal anders«<br />
Dorothee Maiwald, Fachanwältin für<br />
Familienrecht, klärt im Stadthaus<br />
über die gesetzlichen Regelungen auf<br />
und gibt Tipps, in welchen Fällen ein<br />
Ehevertrag sinnvoll sein kann. Eintritt:<br />
6 €. Anmeldung bis 16 Uhr unter<br />
www.vhs-re.de, Tel. 05242/9030-127<br />
oder annika.busche@vhs-re.de .<br />
FR 10<br />
20.00 Schützenfest der<br />
Stadtschützen<br />
Fr mit Zapfenstreich & Festabend |<br />
Sa 11. <strong>Juni</strong>, ab 13.45 Uhr: Festumzug,<br />
Königs- und Jungschützen-Königsschiessen,<br />
Proklamation, Festball |<br />
So 12. <strong>Juni</strong>, ab 12.30 Uhr: Begrüßung,<br />
Abholen der Fahne, Festumzug, Ehrung,<br />
Vogelkönigschießen, Festball.<br />
Ort: rund um den Festplatz am Werl.<br />
Infos: vorn.<br />
20.00–22.00 soirée musicale:<br />
Klavierabend<br />
Schüler der Klavierschule von Ansgar<br />
Brockamp spielen im Stadthaus Klavierwerke<br />
von Frédéric Chopin. Eintritt:<br />
10 € / 5 €. Anmeldung bis 12 Uhr<br />
unter vhs-re.de, Tel. 05242/9030-139<br />
oder aleksandra. matuszak@vhs-re.de<br />
SA 11<br />
14.00–17.00 Repair-Café<br />
Reparaturexperten stehen in der Osterrath-Realschule<br />
für Interessenten<br />
mit ihren Geräten und Textilien zur<br />
Verfügung. Letzter Einlass: 16.30 Uhr.<br />
17.00 1. KlosterLauf Wiedenbrück<br />
Max 500 Personen ab Jahrgang 2008<br />
dürfen auf die 13-km-Strecke vom<br />
Kloster Varensell zum Kloster Wiedenbrück.<br />
Nach Möglichkeit organisieren<br />
die Teilnehmenden den Transfer<br />
zum Start selbst (Shuttlewunsch<br />
an info@kloster-wiedenbrueck.de).<br />
Startgeld: 20 €. Alle Erst- bis Drittplatzierte<br />
erhalten eine Medaille<br />
und Präsente aus dem Klosterladen.<br />
Anmeldung bis 5 <strong>Juni</strong> (keine Nachmeldungen):<br />
https://my.raceresult.<br />
com/185969/ Derweil wird ab 16 Uhr<br />
im Klostergarten Wiedenbrück der<br />
Premierenlauf gefeiert. Am Nachmittag<br />
gibt es Kaffee und leckeren<br />
Kuchen, nach dem Lauf deftige Bratwurst<br />
und Vegetarisches vom Grill,<br />
natürlich auch Getränke. Alles zu<br />
sportlichen Preisen. Der Erlös kommt<br />
dem Kloster zugute. Infos: klosterwiedenbrueck.de<br />
SO 12<br />
9.30–17.00 Paderborner Pilgerweg<br />
Gut 20 km lange Panoramatour mit<br />
Volker Korth beiderseits des Beketals<br />
zwischen Neuenbeken und Altenbeken.<br />
Eine Einkehrmöglichkeit nach<br />
der Wanderung ist je nach Lage möglich.<br />
Kosten: 19,50 €. Anmeldung bis 7.<br />
<strong>Juni</strong> (mind. 6 Tln.): VHS, Kirchpl. 2, Tel.<br />
05242/9030-0, briefkasten@vhs-re.<br />
de. Infos: vhs-re.de<br />
14.00–15.00 Klosterführung<br />
Besichtigung des Refektoriums, der<br />
Bibliothek und eines ehemaligen Zimmer<br />
eines Franziskanerbruders mit<br />
Wissen über das Kloster und das franziskanische<br />
Leben. Nach der Führung<br />
können Sie gern noch selbst den Klostergarten<br />
erkunden. Anmeldung (1 bis<br />
10 Pers.) unter kloster-wiedenbrueck.<br />
de . Kosten: 5 € p. P. (Schüler & Studenten<br />
mit Nachweis frei). Bezahlung<br />
vor Ort. Weitere Führung am 26. <strong>Juni</strong>.<br />
13<br />
Monika Maron<br />
4<br />
Catharina Schücking nach einem Portrait von Johann Christoph Rincklake<br />
14.00–17.00 SonntagsCafé<br />
Selbstgemachter Blechkuchen und<br />
Kaffeespezialitäten im Küsterhaus.<br />
DI 14<br />
20.00–21.30 Unterhalt für Volljährige<br />
und Studierende<br />
Vortrag von Carolin Oeverhaus-Peitz,<br />
Fachanwältin für Familienrecht, im<br />
Haus der Kreativität. Gebühr: 6 €. Anmeldung<br />
bis 16 Uhr unter www.vhs-re.<br />
de, Tel. 05242/9030-127 oder annika.<br />
busche@vhs-re.de<br />
FR 17<br />
18.00–24.00 Weinfestival<br />
Nette Menschen teffen, Gaumenfreuden<br />
und zur Musik von Tonka abtanzen.<br />
Ort: Reckenberg. Auch Sa 18. <strong>Juni</strong>.<br />
Infos vorn.<br />
SA 18<br />
13.00 Radtour des SGV, Abt. Gütersloh<br />
Treff: Gut Schledebrück. Gäste sind<br />
herzlich willkommen. Infos: Wolfgang<br />
Langlotz, Tel. 05242 / 49374<br />
19.00 Sommerkonzert Pop<br />
Open-Air-Konzert im Kirchgarten der<br />
Kreuzkirche Herzebrock mit TEN SING<br />
und dem Angekreuzt-Pop-Chor. Infos:<br />
angekreuzt.ekvw.de<br />
SO 19<br />
Tageswanderung:<br />
KöhlerfestHirschberg<br />
Der SGV, Abteilung Gütersloh, bietet<br />
vom Warsteiner Ortsteil verschieden<br />
lange Wanderungen an. Infos bei Ute<br />
Schmidt, Tel. 02941 / 58646 (ab 18 Uhr).<br />
Termine<br />
Foto: vivian@rheinheimer.org<br />
11.00–12.00 Öffentliche Stadtführung<br />
durch Rheda. Max. 20 Tln. Kosten: 3 €.<br />
Ohne Anmeldung. Start: Doktorplatz.<br />
11.00 Rincklakes Welt.<br />
Eine literarische Bilderreise<br />
Einführung von Carsten Bender und<br />
Walter Gödden in das Werk des Münsterischen<br />
Malers Johann Christoph<br />
Rincklake (1764–1813) zur Eröffnung der<br />
Ausstellung »Wir sind Rincklake. Porträtmalerei<br />
im Selfiezeitalter« auf dem<br />
Kulturgut Nottbeck. Eintritt: frei. Infos:<br />
www.kulturgut -nottbeck.de<br />
15.30 Piet & Latze räumen auf<br />
Zauberbaum: Theater für Kinder ab 3<br />
Jahren mit »ClownComedyComplott«<br />
im Flora-Westfalica-Park am Seilzirkus.<br />
Eintritt: frei.<br />
17.00 UniJAZZity –<br />
Jugend-Jazz- Orchester Westfalen<br />
<strong>Das</strong> mit dem WDR Jazzpreis 2016 ausgezeichnete<br />
Ensemble aus Jugendlichen<br />
zwischen 11 und 18 Jahren hat<br />
sich unter der Leitung des Jazztrompeters<br />
Christian Kappe ein breites Repertoire<br />
zwischen Swing, mo dernem<br />
Jazz, Latin und Pop erarbeitet. Konzert<br />
auf dem Kulturgut Nottbeck.<br />
VVK: 8 € / 6 €; AK: 10 € / 8 €. Tickets<br />
unter https://shop.reservix.de, Infos:<br />
www.kulturgut-nottbeck.de<br />
17.00–21.00 Sommerkonzert<br />
des Collegium Musicum<br />
<strong>Das</strong> Ensemble der VHS Reckenberg-<br />
Ems (Ltg. Gregor van den Boom) spielt<br />
in der Orangerie Werke für Streicher<br />
von Robert Fuchs. Eintritt: 10 € / 5 €.<br />
Anmeldung bis 17. <strong>Juni</strong>, 12 Uhr, unter<br />
© LWL-Museum für Kunst und Kultur, Westfälisches Landesmuseum, Münster<br />
/ Sabine Ahlbrand-Dornseif<br />
<strong>Das</strong> Stadtgespräch<br />
Kurzfristige Änderungen vorbehalten. Bitte erkundigen Sie sich vor dem Besuch nach den aktuell gültigen Auflagen!<br />
61
Termine<br />
vhs-re.de, Tel. 05242/9030-139 oder<br />
aleksandra. matuszak@vhs-re.de<br />
MO 20<br />
20.00–21.30 Wie erinnern? Stationen<br />
und Formen des Gedenkens in NRW<br />
An die Verbrechen der NS-Zeit gemahnen<br />
uns Gedenktage, Mahnmale,<br />
Gedenkstätten, Zeitzeugen, Filme,<br />
Reden und Bücher. Was bleibt notwendig,<br />
welche neuen Formate sind<br />
sinnvoll und wer hat Verantwortung<br />
wofür? Vortrag von Dr. Norbert Reichling<br />
im Haus der Kreativität. Eintritt:<br />
5 €. Anmeldung bis 16 Uhr unter www.<br />
vhs-re.de, Tel. 05242/9030-127 oder<br />
annika.busche@vhs-re.de<br />
DI 21<br />
19.00–20.30 Fichtensterben:<br />
Wald im Klimawandel<br />
Dieter Wortmeier nimmt im Haus der<br />
Kreativität nicht nur den Trockenstress<br />
der letzten drei Jahre, sondern<br />
auch konstruktive Lösungsansätze<br />
sowie neue Baumarten in den Blick.<br />
Eintritt: 7 €. Anmeldung bis 16 Uhr unter<br />
www.vhs-re.de, Tel. 05242/9030-<br />
127 oder annika.busche@vhs-re.de .<br />
19.00–21.30 Palamós gestern und heute<br />
– Bilder einer Städtepartnerschaft<br />
Aus den zunächst persönlichen Kontakten<br />
zwischen Basketballern wurde<br />
seit 1995 eine offizielle und auch immer<br />
engere Verbindung. Im Jahr des<br />
25-jährigen Jubiläums fielen sämtliche<br />
Aktivitäten und Feierlichkeiten<br />
Corona zum Opfer. Bunt bebilderter<br />
Rückblick und Ausblick der Palamósfreunde<br />
im Stadthaus. Ohne Gebühr.<br />
Anmeldung bis 12 Uhr unter www.vhsre.de,<br />
Tel. 05242/9030-127 oder annika.busche@vhs-re.de<br />
DO 23<br />
19.00 Lesung der Schreibwerkstatt<br />
Teilnehmer der VHS-Schreibwerkstatt<br />
(Ltg. Susanne Slomka) stellen in der<br />
Kinderbibliothek der Stadtbibliothek<br />
Wiedenbrück ihre Texte vor. Ohne<br />
Gebühr. Anmeldung bis 16 Uhr unter<br />
vhs-re.de, Tel. 05242/9030-139 oder<br />
aleksandra. matuszak@vhs-re.de<br />
19.30 »Wär’ ich doch 4<br />
kein Weib geworden«<br />
Rincklakes Gemälde von Catharina<br />
Schücking steht im Mittelpunkt eines<br />
dialogischen Vortrags von Carsten<br />
Bender und Walter Gödden auf dem<br />
Kulturgut Nottbeck. Die Gedichte-<br />
Schreiberin mit emanzipatorischem<br />
Anklang, das Dichter idol der Annette<br />
von Droste-Hülshoff und die Mutter<br />
des vielgelesenen Romanciers Levin<br />
Schücking war in Münster im negativen<br />
Sinn Stadtgespräch geworden.<br />
Dieses Geheimnis wird im Vortrag gelüftet.<br />
VVK: 10 € / 8 €; AK: 12 € / 10 €.<br />
Tickets unter https://shop.reservix.de,<br />
Infos: www. kulturgut-nottbeck.de<br />
FR 24<br />
17.00 Schützenfest in Linzel<br />
Ort: Hof Hubertus Winter, Grenzweg<br />
2, Stromberg. Auch Sa 25. <strong>Juni</strong> ab 11<br />
Uhr. Infos vorn.<br />
18.00–24.00 Weinmarkt in Rheda<br />
Auf dem Doktorplatz werden erlesene<br />
Weine angeboten, dazu Flammkuchen,<br />
Käseplatten, Bratwurst und Pommes<br />
frites. Auch Sa 25. <strong>Juni</strong>, 17–1 Uhr und So<br />
26. <strong>Juni</strong>, 11–21 Uhr. Musikalisch unterhalten<br />
Thomas Venten und Sa-Abend<br />
die SOS Mobilband. Infos vorn.<br />
SA 25<br />
11.00–17.00 Rathaus Running<br />
Mutige dürfen vom 9. Stock des Rathauses<br />
25 Meter an der senkrechten<br />
Fassade herunter laufen. Ab 14<br />
Jahren. Jugendliche benötigen eine<br />
Einwilligung der Erziehungsberechtigten<br />
Kosten: 49 € p. P. Infos und<br />
Reservierung: www.schnurstrackskletterparks.de<br />
. Auch So 26. <strong>Juni</strong>.<br />
14.00 Beachvolleyball Turnier<br />
Ort: Skatepark »Altes Klärwerk«. Infos:<br />
jugendkulturring.com<br />
14.00–15.30 Selfies mit Sartre<br />
»Was bedeutet es für das Individuum,<br />
wenn es von anderen erblickt bzw.<br />
beobachtet wird? Ist das Selfie ein<br />
Schutz vor dem Blick der anderen?«,<br />
fragt und ergründet Ludger Nolte im<br />
Klostergarten Wiedenbrück. Gebühr:<br />
5 €. Anmeldung bis 12 Uhr unter<br />
16.00–17.30 Qualität statt Quantität<br />
– Postwachstum<br />
Wachstum ist der Fetisch unserer<br />
Ökonomie. Provokant formuliert:<br />
Dieses Wachstum besteht aber nicht<br />
aus der Vermehrung von Gebrauchsgütern,<br />
sondern aus Geld. Menschen<br />
gelten als Arbeitskräfte, die Geldwerte<br />
schaffen oder als Konsumenten,<br />
die Waren in Geld verwandeln. Ludger<br />
Nolte referiert im Klostergarten Wie-<br />
denbrück. Gebühr: 5 €. Anmeldung<br />
bis 12 Uhr des Vortages unter www.<br />
vhs-re.de, Tel. 05242/9030-127 oder<br />
annika.busche@vhs-re.de .<br />
18.00–19.30 Zensur durch Shitstorm?<br />
In den Medien wird regelmäßig über<br />
Skandale berichtet, die aus sprachlichen<br />
oder kulturellen angeblichen<br />
Fehlgriffen bestehen; ist der Shitstorm<br />
groß genug, werden die betreffenden<br />
Täter »bestraft«, z. B. durch<br />
massive Anprangerung. Diese Praxis<br />
wirft viele Fragen auf. Wie man sich<br />
diesen Zwängen entziehen kann, erläutert<br />
Ludger Nolte im Klostergarten<br />
Wiedenbrück. Anmeldung bis 12<br />
Uhr des Vortages unter www.vhs-re.<br />
de, Tel. 05242/9030-127 oder unter<br />
annika.busche@vhs-re.de .<br />
SO 26<br />
15.00 Wohnzimmersoul<br />
Konzert mit Heimspiel-Bonus auf<br />
dem Marktplatz Wiedenbrück. Eintritt:<br />
frei.<br />
DI 28<br />
19.00 Iran – 5.500 Kilometer durch<br />
ein faszinierendes Land<br />
Thorsten Bothe, Redakteur bei der<br />
»Glocke«, besuchte das Land 2018 als<br />
Tourist und berichtet in seinem Bildervortrag<br />
im Kloster Wiedenbrück<br />
von spektakulären Landschaften,<br />
Zeugnissen einer jahrtausendealten<br />
Kultur, beeindruckenden Bauwerken<br />
– und unglaublich aufgeschlossenen<br />
Menschen. Einlass: 18 Uhr. Eintritt:<br />
frei – Spenden erbeten. Tickets:<br />
kloster-wiedenbrueck.de<br />
viel Design, Viel PS<br />
Wer träumt nicht davon, sein Hobby zum Beruf zu machen? Angefangen in einer kleinen<br />
Garage, ist der ehemalige Finanzbeamte Ricardo Rüting schon seit über 10 Jahren mit<br />
wachsendem Erfolg in der Fahrzeugfoliererbranche tätig. Und dass er für sein Hobby<br />
brennt, sieht man an seinem eigenen »aufgemotzten« Mercedes AMG GT R. Nach dem<br />
Motto »Sportwagen fahren ist wie Achterbahn fahren – nur hat man das selbst unter<br />
Kontrolle«, liebt unser diesmaliger Podcast-Gast das, was er tut: designen und manchmal<br />
etwas »zügiger« fahren. Der immer gut gelaunte Endzwanziger plauderte munter drauflos,<br />
als wir ihm das Mikrofon unter die Nase hielten – hören Sie hier unser spannendes<br />
Interview. Und wer noch mehr über Ricardos Arbeiten erfahren möchte, der schaut hier:<br />
https://rdesign-fahrzeugfolierung.de<br />
ricardo_rdesign RicardoRdesign<br />
<strong>Das</strong><br />
Stadtgespräch<br />
PODCAST<br />
aus Rheda-<br />
Wiedenbrück<br />
Folge 7: Ricardo Rüting –<br />
Viel Design, viel PS<br />
Gast unseres Podcasts im Monat <strong>Juni</strong>:<br />
(v. l.) Ricardo Rüting mit Stadtgespräch-Moderator Sascha Jeda<br />
Podcastveröffentlichung am 01.06.<strong>2022</strong><br />
Sie können unseren Stadtgespräch-Podcast über Spotify, Deezer, Apple Podcast, Audio Now oder über Amazon Music<br />
anhören – oder Sie scannen den hier abgebildeten QR-Code. Viel Spaß beim Anhören ...<br />
62 <strong>Das</strong> Stadtgespräch<br />
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<strong>Das</strong> Stadtgespräch<br />
63
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