audimax TECH. 1-2022 - Karrieremagazin für ITler und Ingenieure
Von neuen Helden, Büchern, Filmen und Songs, die dein Mindset auf links drehen *** Unser Master-Special für alle Unentschlossenen: Studiengänge, Erfahrungsberichte aus erster Hand, Finanzierung und was sonst noch wichtig ist *** Diversity in MINT: Wie ausgeprägt ist Vielfalt in Unternehmen wirklich? *** Wenn Waren watscheln. Nachhaltige City-Logistik und innovative Entwicklungen für die letzte Meile *** Fahren.Flitzen.Fliegen – Einstiegs-Know-how für die Mobilität der Zukunft *** Was Willi Weitzel mit Pippi Langstrumpf, Wollwurst und Popelsammlungen zu tun hat: Er verrät’s in Mut Zur Lücke
Von neuen Helden, Büchern, Filmen und Songs, die dein Mindset auf links drehen *** Unser Master-Special für alle Unentschlossenen: Studiengänge, Erfahrungsberichte aus erster Hand, Finanzierung und was sonst noch wichtig ist *** Diversity in MINT: Wie ausgeprägt ist Vielfalt in Unternehmen wirklich? *** Wenn Waren watscheln. Nachhaltige City-Logistik und innovative Entwicklungen für die letzte Meile *** Fahren.Flitzen.Fliegen – Einstiegs-Know-how für die Mobilität der Zukunft *** Was Willi Weitzel mit Pippi Langstrumpf, Wollwurst und Popelsammlungen zu tun hat: Er verrät’s in Mut Zur Lücke
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Sommersemester <strong>2022</strong><br />
2. Jahrgang · www.<strong>audimax</strong>.de<br />
DAS BALLERT<br />
Wo uns die Digitalisierung eigentlich hinbringt. Und wie schnell.
Apply for<br />
Group Spirit.<br />
Einen Arbeitsvertrag unterschreiben? Kannst du<br />
überall. Was du nicht überall kannst: Teil einer<br />
starken Gruppe werden, die zusammen an den<br />
großen Themen der Welt arbeitet. Welcome to the<br />
Group. Mehr erfahren: bcg-einstieg.de/festeinstieg
ZWEI CHANCEN ZU FAME UND KOHLE.<br />
Hooray!<br />
Wir schreiben den MINT-Award IT-Sicherheit <strong>2022</strong> aus.<br />
Und den Frauen-Mint-Award <strong>2022</strong> <strong>für</strong> alle Macherinnen!<br />
Arbeit einreichen <strong>und</strong> bis zu 3.000 Euro gewinnen.<br />
Infos: S. 10 & 20<br />
INHALT<br />
Foto: <strong>audimax</strong> | Illustration: ens-arts/freepik.com , chatchai5172 /depositphotos.com<br />
Helloing <strong>und</strong> wie gut schmiegt sich bitte<br />
dieses Heft in deine Hände? Wie da<strong>für</strong> gemacht,<br />
finden wir. Und als wäre das nicht<br />
genug, garnieren wir zur frischen Druckerschwärzebeduftung<br />
Vogelgezwitscher<br />
plus laues Lüftchen on top, denn<br />
der Frühling hat endlich Einzug gehalten!<br />
Und während die Pforten der Hochschulen<br />
endlich wieder offen stehen, haben wir<br />
<strong>für</strong> dich fleißig in die Tasten gehauen <strong>und</strong><br />
ganz nebenbei – vielleicht<br />
hast du es<br />
schon auf unserem<br />
Follow us<br />
Instagram-Kanal<br />
@<strong>audimax</strong>_magazin<br />
verfolgen können – emsig kastigste Kartonagen<br />
gepackt. Warum? Wir sind umgezogen!<br />
Folgende, mit viel Liebe <strong>und</strong> Herzblut<br />
geschriebenen Ergüsse erreichen dich<br />
also aus unserer neuen Redaktion. Was<br />
bleibt sind wir: Vanny, Vivi, Flo <strong>und</strong> Steffi.<br />
Und mit uns an Bord: Karrieretipps, richtig<br />
dufte Unternehmen <strong>und</strong> Traumjobs <strong>für</strong><br />
nach <strong>und</strong> während deines Studiums. Wo?<br />
In jedem unserer Hefte. Und falls das Herz<br />
<strong>für</strong> die virtuelle Welt doch höher schlagen<br />
sollte, erscheinen wir <strong>für</strong> dich natürlich<br />
auch online als e-Paper. Mehr Infos zu<br />
Jobs, Praktika oder Traineestellen angelst<br />
du dir aus unserem Newsletter <strong>und</strong> <strong>für</strong> die<br />
nötige Portion Leichtigkeit <strong>und</strong> Ulkerei<br />
versorgen wir dich regelmäßig mit Reels<br />
<strong>und</strong> spontanen Einblicken aus unserem<br />
Redaktionsalltag. Wer kann da schon<br />
Nein sagen?<br />
Liebst!<br />
Eure <strong>audimax</strong>-Redaktion
KARRIERE<br />
HOMEOFFICE UNTER PALMEN?<br />
Arbeiten im Homeoffice: in den letzten Jahren<br />
so easy, wie noch nie. Einfach mal so<br />
vom Sofa an den Strand switchen ist aber<br />
trotzdem nicht drin. Wer vom Ausland<br />
aus schaffen möchte, sollte genau das in einer<br />
Zusatzvereinbarung zum Arbeitsvertrag<br />
festhalten. Gr<strong>und</strong>sätzlich gilt: Egal, von<br />
wo aus gearbeitet wird: ohne Zustimmung<br />
des Arbeitgebers läuft gar nichts. Denn <strong>für</strong><br />
Arbeitssicherheit <strong>und</strong> -schutz ist die Chefetage<br />
zuständig, egal ob Home- <strong>und</strong> Mobileoffice.<br />
Wer ohne Zustimmung seinen Arbeitsplatz<br />
ins Ausland verlegt, verstößt gegen den<br />
Arbeitsvertrag <strong>und</strong> riskiert eine Kündigung.<br />
ALLES ANDERS …<br />
… auf dem Arbeitsmarkt durch das Zusammenspiel<br />
der Generationen »Babyboomer«, »X«,<br />
»Y« <strong>und</strong> »Z«. Weil: Verschiedene Erfahrungen<br />
bringen dementsprechende Werte <strong>und</strong> Ansprüche<br />
an die Arbeitswelt mit sich. »Babyboomer«<br />
sind geprägt von Beständigkeit <strong>und</strong> Leistungsorientierung.<br />
Die Generation »Y« setzt ihren Fokus<br />
eher auf Faktoren wie Unabhängigkeit, eine<br />
ausgeglichene Work-Life-Balance <strong>und</strong> Flexibilität.<br />
Gerade die jungen Generationen sind es, die<br />
den Arbeitsmarkt dieser Zeit wandeln <strong>und</strong> formen.<br />
Daraus resultiert: flexiblere Arbeitsmodelle<br />
wie New Work <strong>und</strong> hybrides Arbeiten via<br />
Remote. Mit an Bord: der Gender Shift Trend,<br />
der die Geschlechter im Berufsalltag in den Hintergr<strong>und</strong><br />
rücken. Bedeutet konkret: individuelle<br />
Entwicklung statt stereotypischer Rollenbilder.<br />
QUEREINSTIEG. JETZT!<br />
Bis vor ein paar Jahren in unseren Breiten noch<br />
verschrien, heute gefragter denn je: Frischer<br />
Wind durch fachfremde Mitarbeitende.<br />
Bedeutet: Gesammelter Erfahrungsschatz <strong>und</strong><br />
Soft Skills wie Teamfähigkeit, Leistungsbereitschaft<br />
<strong>und</strong> Auffassungsgabe wiegen schwerer<br />
als der Abschluss auf dem Papier. Besonders<br />
gefragt: der Quereinstieg in Pflege, IT, Onlinemarketing<br />
<strong>und</strong> dem Social-Media-Bereich.<br />
Fachfremd bedeutet hier übrigens nicht unqualifiziert.<br />
Durch branchenübergreifendes<br />
Know-how sind Quereinsteigende wahre Rohdiamanten.<br />
Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungen erhöhen<br />
die Chance auf einen erfolgreichen Neuanfang.<br />
Achtung: in geschützten Bereichen wie<br />
Medizin, Pharmazie oder Jura können Berufsfremde<br />
nicht Fuß fassen.<br />
4:3<br />
4 TAGE ARBEITEN. 3 TAGE<br />
FREI. DIE 4-TAGE-WOCHE<br />
HÄLT ZUNEHMEND EINZUG<br />
IN DEUTSCHEN UNTER-<br />
NEHMEN. FÜHRENDES<br />
MODELL IST UND<br />
BLEIBT ALLERDINGS DIE<br />
5-TAGE-WOCHE.<br />
#METOO<br />
67 Prozent Frauen, 10 Prozent Männer: zu viele,<br />
die bereits Opfer sexueller Belästigung am Arbeitsplatz<br />
geworden sind. Schützt der Arbeitgeber<br />
durch Gespräche <strong>und</strong> Abmahnungen nicht<br />
vor jenen Übergriffen, sind Beschäftigte berechtigt,<br />
nach schriftlicher Begründung von ihrem<br />
Leistungsverweigerungsrecht Gebrauch zu machen,<br />
ohne dass mit Gehaltseinbußen gerechnet<br />
werden muss.<br />
GUCK MAL, WER DA SPRICHT!<br />
Papier-Bewerbungen waren gestern. Online-<br />
Bewerbungen dagegen sind das Ding aller<br />
Dinge geworden. Steigerung geht allerdings immer<br />
<strong>und</strong> so gewinnen Bewerbungsvideos zunehmend<br />
an Bedeutung. Neben den Skills können<br />
Unternehmen sich so ein erstes Bild zur<br />
Persönlichkeit machen. Noch werden sie nur<br />
von 7Prozent der Bewerbenden genutzt.<br />
Let's do this!<br />
SO WIRDS GUT.<br />
1/3 unserer Lebenszeit widmen wir dem Job.<br />
Damit sich trotzdem so etwas wie Erfüllung<br />
einstellt, folgendes immer im Blick haben: Wie<br />
steht's eigentlich um die eigenen Bedürfnisse<br />
im Arbeitskontext? Liegt der Fokus auf guter<br />
Bezahlung? Oder ist's doch eher die Flexibilität<br />
à la Homeoffice, die kickt? Die 40 St<strong>und</strong>en mit<br />
Theorie füllen oder lieber ein Projekt verwirklichen?<br />
Und kann eine gute Unternehmenskultur<br />
wirklich an Bällebad, Kicker oder dem Kaffeevollautomaten<br />
festgemacht werden? Oder<br />
ist's eine ausgewogene Work-Life-Balance, die<br />
des nächtens ruhig schlummern lässt? Bock auf<br />
was neues, aber der Traumjob liegt nicht vor der<br />
heimischen Türe? Wir lieben das Zeitalter der<br />
Digitalisierung, denn genau das eröffnet zuvor<br />
ungeahnte Perspektiven. Und los!<br />
Text: Vivien Herzog | Quelle: karrierebibel.de | Illustration: rangreiss/depositphotos.com<br />
04 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal
STAGE AREAS I KEYNOTE SPEECHES<br />
ENTSPANNTE BEATS I Q&A SESSIONS<br />
CHILLOUT & RELAX ZONE I GREEN LOUNGE<br />
JOB SPEED DATING I WORKSHOPS<br />
MASTERCLASSES I NETWORKING I BEACH AREA<br />
#T-SHIRT STATION I GRAFFITI WALL<br />
SURPRISE SHOW ACT I DJ<br />
KPMG EXPERIENCE EXPEDITION<br />
JOBWALL LABYRINTH I BREAKOUT PICKNICK<br />
COOLE DRINKS I SOFT SKILL SESSIONS<br />
WALKING ACTS & STREET ARTISTS<br />
ON SITE JOB OFFERS I INSTAGRAM WALL<br />
CULINARY STREET: BARS & FOODTRUCKS<br />
NIGHT SURPRISE AREA I U. V. M.<br />
© <strong>2022</strong> KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.<br />
kpmg.de/karriere
DIVERSITY<br />
IN MINT<br />
GROSS, KLEIN ODER START-UP? WER IST HIER DIVERS?<br />
Die Herausforderungen sind groß <strong>und</strong> auch selbst ziemlich divers. Es<br />
gibt nämlich beachtliche Unterschiede im Vielfalts-Management – je<br />
nachdem ob Groß- oder Kleinunternehmen, Start-up oder alteingesessene<br />
Firma. »Besonders kleine <strong>und</strong> mittelständische Unternehmen<br />
sollten pragmatisch mit Diversity Management umgehen. Sie brauchen<br />
eine eigene Diversity-Strategie mit eigenen Maßnahmen, die zu<br />
den Geschäftszielen passen«, erklärt Stephan Dirschl, Pressesprecher<br />
des Charta der Vielfalt e. V. Der Verein unterstützt Unternehmen aller<br />
Größen bei der Umsetzung ihrer Diversitystrategien. »Unsere Arbeit<br />
besteht darin, durch Öffentlichkeits- <strong>und</strong> Netzwerkarbeit inhaltliche<br />
Ansätze <strong>für</strong> Diversity Management zu liefern <strong>und</strong> die Zielgruppen<br />
Gesellschaft, Politik <strong>und</strong> Wirtschaft in den thematischen Austausch zu<br />
bringen«, so Dirschl. Bei welcher Unternehmensform steht es denn nun<br />
aber am besten um Diversity? Bei den jungen, urbanen Start-ups etwa?<br />
»Davon würde man zunächst ausgehen«, antwortet Stephan Dirschl,<br />
»doch hat ein globaler Bericht der Silicon Valley Bank ergeben, dass sich<br />
nur 26 Prozent der Start-ups bewusst um eine größere Vielfalt in ihren<br />
Führungsteams bemühen.« Das sei womöglich darauf zurückzuführen,<br />
so der Pressesprecher, dass sich Start-ups zunächst darauf konzentrieren,<br />
in der Unternehmenswelt Fuß zu fassen <strong>und</strong> Einnahmen zu erzielen.<br />
»Es wird sich oft mit Gleichgesinnten verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> ein vielfältiger<br />
Arbeitsplatz hat dann wenig bis keine Priorität.«<br />
STANDMELDUNG<br />
Sicherlich ist es dir in der Bewerbungsphase schon aufgefallen:<br />
Die meisten Stellenangebote haben mittlerweile mal<br />
mehr, mal weniger auffällige Disclaimer: »Firma XY heißt<br />
alle Bewerber willkommen, unabhängig von Geschlecht,<br />
Alter, Herkunft, Behinderung oder Sexualität.« Ob diese<br />
herzliche Einladung wirklich immer auch die tatsächliche<br />
Diversität im Unternehmen widerspiegelt bleibt fraglich.<br />
Natürlich gibt es Statistiken, die darüber aufzuklären<br />
versuchen, wie gut Diversity umgesetzt ist. Oft gelingt das<br />
aber nur auf quantitative <strong>und</strong> weniger qualitative Art. Wie<br />
ausgeprägt Vielfalt ist, lässt sich nicht so einfach nachprüfen,<br />
auch wenn darin der eigentliche Schlüssel liegt. Der<br />
Meinung sind auch Katharina Schüller, Gründerin der statistischen<br />
Unternehmensberatung STAT-UP, <strong>und</strong> Isabelle<br />
Hoyer, Gründerin der Employers for Equality GmbH. »Die<br />
entscheidende Frage ist aus unserer Sicht: Fühlen sich die<br />
Menschen im Unternehmen in all ihrer Vielfalt einbezogen?<br />
Fühlen sie sich mit ihren verschiedenen Bedürfnissen<br />
gesehen <strong>und</strong> haben sie die Möglichkeit, ihr volles Potential<br />
zu entfalten?«, sagen die Expertinnen. »Diese Bedingungen<br />
zu gewährleisten, ist eine riesige Herausforderung – <strong>und</strong> es<br />
hat wenig mit Statements auf der Unternehmenswebsite<br />
oder mit bunten Diversity-Kampagnen zu tun. Es braucht<br />
den Willen zu echter – auch eigener – Veränderung, die Bereitschaft<br />
zuzuhören <strong>und</strong> dazuzulernen sowie beharrliche<br />
Arbeit, die wahrscheinlich häufiger Widerstand als Applaus<br />
zur Folge hat.«<br />
UND WIE IST DAS MIT MINT?<br />
Es ist nicht zu übersehen, dass in den informatisch-technischen Berufen<br />
ganz großes Zukunftspotential liegt. Jobangebote in der MINT-<br />
Branche gibt es schon jetzt mehr als genug. Wenn man konkret in diesem<br />
Bereich Diversity anspricht, muss man den Elefanten im Raum<br />
nennen: Es gibt immer noch viel zu wenig Frauen in technischen Berufen.<br />
Die Gründe da<strong>für</strong> liegen zu großen Teilen in der frühkindlichen<br />
Prägung. Immer noch wird vermittelt: Technische Angelegenheiten,<br />
Dinge, die mit Bauen <strong>und</strong> Reparieren zu tun haben, sind Jungssache.<br />
Mädchen spielen mit Puppen <strong>und</strong> Einhörnern.<br />
Auch wenn die Quote in den letzten zehn Jahren etwas gestiegen ist,<br />
liegt der Frauenanteil immer noch bei knapp 34 Prozent. Darauf weisen<br />
auch Katharina Schüller <strong>und</strong> Isabelle Hoyer hin: »Selbst wenn sich<br />
die Anzahl der Frauen in MINT-Studiengängen fast verdoppelt hat, ist<br />
es immer noch doppelt so leicht, einen männlichen MINT-Absolventen<br />
<strong>für</strong> eine freie Stelle zu finden, denn die gibt es ja im Verhältnis zwei zu<br />
eins.« Gerade die Quote der Ingenieurinnen ist deutlich zu niedrig. Nur<br />
jede Fünfte unter den MINT-Studierenden schreibe sich hier ein. Dem<br />
gegenüber entscheide sich jeder zweite männliche MINT-Interessierte<br />
<strong>für</strong> das Ingenieurwesen, so die Gründerinnen. »Frauen, deren Eltern ein<br />
niedrigeres Bildungsniveau oder einen Migrationshintergr<strong>und</strong> haben,<br />
schrecken noch mehr vor MINT-Fächern zurück. Das alles zusammen<br />
ist nicht gerade förderlich <strong>für</strong> die Diversity.«<br />
Fotos: E+A Fotografie – Tanja Smith; Lydia Graggo | Illustrationen: chatchai5172/depositphotos.com | Text: Florian Grobbel<br />
06 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal
ARBEITSWELTEN<br />
»EIN STABILES FUNDAMENT«<br />
»Es gibt eine Vielzahl von Studien, die Zusammenhänge zwischen Diversität <strong>und</strong> essentiellen unternehmerischen<br />
Erfolgsfaktoren wie Innovationskraft, Profitabilität oder der Attraktivität als Arbeitgeber<br />
herstellen. Da kann sich jede*r das <strong>für</strong> den jeweiligen Kontext passende Argument heraussuchen<br />
<strong>und</strong> wird sehr gute Gründe da<strong>für</strong> finden, dass kein Unternehmen an diesem Thema<br />
vorbeikommt. Wenn die genannten Argumente dazu führen, dass Unternehmen sich bewegen <strong>und</strong><br />
verändern – w<strong>und</strong>erbar!« Katharina Schüller, Gründerin <strong>und</strong> CEO von STAT-UP, <strong>und</strong> Isabelle Hoyer,<br />
Gründerin <strong>und</strong> CEO von Employers for Equality<br />
»Ein sehr wichtiger Anhaltspunkt ist, dass Diversity als Haltung zu verstehen ist <strong>und</strong> an der Spitze jedes<br />
Unternehmens beginnt. Gehört Vielfalt zur Organisationskultur, überträgt sich diese Haltung auf<br />
die Belegschaft <strong>und</strong> bildet ein stabiles F<strong>und</strong>ament <strong>für</strong> ein gutes <strong>und</strong> effizientes Diversity Management.<br />
Jedes Unternehmen <strong>und</strong> jede Organisation hat individuelle Baustellen in puncto Vielfalt. Diese gilt es<br />
zunächst gemeinsam mit der Belegschaft herauszuarbeiten <strong>und</strong> eine ganzheitliche Strategie zur Umsetzung<br />
von Maßnahmen zu erstellen.« Stephan Dirschl, Pressesprecher des Charta der Vielfalt e. V.<br />
BUZZWORDS<br />
KURZ ERKLÄRT<br />
GLÄSERNE DECKE Hierbei handelt es<br />
sich um eine unsichtbare Hürde beim<br />
Aufstieg in Unternehmen. Das Problem:<br />
Gerade Frauen haben ab einer bestimmten<br />
Position Schwierigkeiten, noch höher<br />
aufzusteigen. Sie stoßen quasi an eine<br />
gläserne Decke, während männliche<br />
Kollegen trotz gleicher Leistung oft<br />
einfacher eine Beförderung bekommen.<br />
Qualifikation spielt in dem Fall die<br />
untergeordnete Rolle.<br />
Unter INTERSEKTIONALITÄT ist zu verstehen:<br />
Verschiedene Formen von Diskriminierung,<br />
die gleichzeitig passieren,<br />
sollten nicht getrennt voneinander betrachtet<br />
werden. Denn: die jeweiligen Benachteiligungen<br />
können sich gegenseitig<br />
beeinflussen. Im Fall der Diskriminierung<br />
einer dunkelhäutigen Frau im Job<br />
steht diese in einer Wechselwirkung der<br />
einzelnen sozialen Kategorien.<br />
UNCONSCIOUS BIAS sind unbewusste<br />
Denkmuster, die eine objektive Betrachtung<br />
verhindern. Wir alle haben<br />
bestimmte Vorstellungen von anderen<br />
Menschen. Alles was diesen Erwartungen<br />
nicht entspricht, blenden wir bei der<br />
jeweils anderen Person aus. Durch diese<br />
Vereinfachung des Denkens kann es zur<br />
Diskriminierung kommen <strong>und</strong> der Zuschreibung<br />
falscher Eigenschaften.<br />
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DIVERSITY IN SCIENCE<br />
So vielfältig wie unsere Forschung in den Bereichen Information, Energie <strong>und</strong><br />
Bioökonomie sind auch unsere Mitarbeitenden – das eröffnet Perspektiven<br />
<strong>und</strong> ermöglicht Fortschritt.<br />
Ob Praktikum, studentische Tätigkeit oder Abschlussarbeit: Bei uns arbeitest<br />
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WASSER<br />
TRAINEE- UND EINSTIEGSPROGRAMME<br />
//Traineeprogramm //<br />
Starten wir bei den Basics. Was ist das eigentlich, dieses Traineeprogramm? Die Antwort: Ein Einstiegsprogramm in den Beruf <strong>für</strong> Uni-<br />
Absolventen. Es läuft firmenspezifisch ab <strong>und</strong> du bekommst eine praktische Ausbildung in allen Abteilungen <strong>und</strong> wirst dadurch optimal<br />
auf deine spätere Tätigkeit vorbereitet. Auch Quereinsteiger <strong>und</strong> Berufserfahrene können als Trainee tätig sein, beispielsweise im Rahmen<br />
einer beruflichen Umorientierung.<br />
IT, Consulting, Finance <strong>und</strong> Ingenieurwesen sind typische Branchen, in denen eine Traineeausbildung angeboten wird – aber auch andere<br />
Bereiche ziehen nach.<br />
//Einmal Qualitätscheck, bitte! //<br />
What's best for you? Das kommt wohl ganz auf deine Bedürfnisse <strong>und</strong> Ziele an. Gr<strong>und</strong>sätzlich dauert ein Traineeship zwischen sechs <strong>und</strong><br />
24 Monate. Betreut wirst du in der Regel von einem festen Mentoren, oft stehen dir als Ansprechpartner auch Trainee-Buddys aus früheren<br />
Ausbildungsjahrgängen mit Rat <strong>und</strong> Tat zur Seite. Durch Job-Rotation bekommst du Einblicke in die einzelnen Abteilungen des Unternehmens<br />
– du unterstützt das jeweilige Team beim Tagesgeschäft <strong>und</strong> lernst dabei direkt »on-the-job«.<br />
//Alles dasselbe? //<br />
›Graduate Program‹ ist übrigens nur der internationale Name <strong>und</strong> meint dasselbe. Da<strong>für</strong> sind das klassische Trainee, Fachtrainee, Management-Trainee<br />
<strong>und</strong> Trainee-Studium verschiedene Kategorien, die alle unter dem Begriff Trainee-Programm laufen. Die Unterschiede? Das<br />
klassische Modell ist perfekt <strong>für</strong> noch Unentschiedene, ein Fachtrainee zielt mehr auf die Ausbildung in einem Bereich, der von Anfang an<br />
feststeht. Management-Traineeships sind einen Ticken anspruchsvoller, da du anschließend direkt eine Führungsposition übernimmst. Ein<br />
Trainee-Studium ähnelt dem dualen Studium, aber nur wenige Unternehmen bieten es an. Auch ein Volontariat ist ein Einstiegsprogramm,<br />
das vor allem in der Marketing- <strong>und</strong> Medienbranche angeboten wird.<br />
//Arbeit oder Ausbildung? //<br />
Im Gegensatz zum Direkteinstieg, der mehr den Sprung ins kalte Wasser bedeutet, kannst du beim klassischen Trainee erst am Ende des<br />
Programms entscheiden, in welcher Abteilung du zu Hause bist. Durch den Ausbildungscharakter gehören verschiedene Coachings zu deinem<br />
Arbeitsalltag. Die theoretischen Seminare bilden dich fachlich, aber genauso persönlich <strong>und</strong> methodisch weiter. Gleichzeitig betreust<br />
du im Betrieb eigene Projekte <strong>und</strong> übernimmst dort Verantwortung – mit dieser Doppelbelastung <strong>und</strong> der Rotation durch die Abteilungen<br />
musst du klarkommen können. Da<strong>für</strong> lernst du die firmeninternen Zusammenhänge bestens kennen <strong>und</strong> wirst intensiv auf eine Fach- oder<br />
Führungsposition vorbereitet. Unterstützung erhältst du dabei übrigens auch: Üblicherweise betreuen dich mindestens ein Mentor, die Abteilungsleitung<br />
<strong>und</strong> die Personalabteilung.<br />
//Eierlegende Wollmilchsäue //<br />
Weil viele Traineeprogramme Auslandsstationen enthalten, sind Englischkenntnisse Pflicht. Ansonsten sind natürlich auch alle anderen<br />
Fremdsprachen ein Pluspunkt. Ganz schön viele Ansprüche? Ja, die Anforderungen sind nicht unbedingt niedrig: Guter Hochschulabschluss,<br />
Auslandsaufenthalt, Praxiserfahrung <strong>und</strong> natürlich Softskills, die vor allem auf Flexibilität <strong>und</strong> Teamfähigkeit abzielen. Aber wie<br />
so oft im Leben ist es auch hier ein Geben <strong>und</strong> Nehmen, denn ein Betrieb investiert bis zu 100.000 Euro pro Jahr, um seine Trainees erstklassig<br />
auszubilden. Ansonsten ist das immer noch ein Einstiegsprogramm: Du kannst <strong>und</strong> musst nicht alles können, da<strong>für</strong> arbeitest du später<br />
schließlich in einem Team, in dem alle guten Fähigkeiten vereint werden. Die genauen Anforderungen an dein Traineeship entnimmst du<br />
der Stellenausschreibung <strong>und</strong> besprichst diese im Vorstellungsgespräch.<br />
Wo genau du landest, wird am Ende des generalistischen Traineeprogramms besprochen. Bei einem fachspezifischen Trainee steht deine<br />
spätere Position bereits bei Antritt fest. Eine Übernahme nach dem Einstiegsprogramm ist nicht gr<strong>und</strong>sätzlich garantiert – in der Regel<br />
musst du dir aber keine Sorgen machen: Das Unternehmen investiert viel Geld <strong>und</strong> Zeit in deine Ausbildung – wäre doch doof, dich nicht<br />
zu übernehmen. Hier aber ein Hinweis: Vorher Übernahmequote checken!<br />
Text: Jule Ahles & Stefanie Markert | Quelle: trainee-gefluester.de<br />
08 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal |
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der Fälle wirst du<br />
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deines Traineeships<br />
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der Unternehmen<br />
bieten Traineestellen<br />
<strong>für</strong> Uni-Absolventen an.<br />
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Die meisten<br />
Traineeships werden<br />
in den Branchen IT,<br />
Wirtschaft <strong>und</strong><br />
Finanzen angeboten.<br />
//Was spricht der Geldbeutel? //<br />
Was du noch wissen solltest: Während des Einstiegsprogramms verdienst du circa zehn Prozent weniger als Direkteinsteiger. Das genaue<br />
Gehalt hängt stark von der Branche, dem Standort <strong>und</strong> der Größe des Unternehmens ab – es gilt: Stellenausschreibung <strong>und</strong> Erfahrungsberichte<br />
genau lesen <strong>und</strong> im Vorgespräch abklären. Als Faustregel bekommen <strong>Ingenieure</strong> <strong>und</strong> Absolventen der MINT-Fächer deutlich höhere<br />
Traineegehälter als beispielsweise Geisteswissenschaftler.<br />
//Zu guter Letzt //<br />
Fazit: Wenn du genau weißt, welche Stelle du möchtest, kein Interesse an zwei weiteren Jahren Ausbildung hast <strong>und</strong> keine Fach- oder Führungsposition<br />
anstrebst, solltest du die Finger vom klassischen Trainee lassen. Willst du stattdessen die Zusammenhänge hautnah miterleben,<br />
dich erst ausprobieren, gleichzeitig auf verschiedenen Ebenen neue Erfahrungen sammeln? Bist du bereit, <strong>für</strong> deine spätere Traumposition<br />
nochmal Energie <strong>und</strong> Zeit zu investieren? Dann bist du der perfekte Anwärter <strong>für</strong> ein generalistisches Traineeprogramm.<br />
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Branche an spannenden Herausforderungen zu wachsen.<br />
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MINT-AWARD IT-SICHERHEIT<br />
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Seit 2018 schreibt <strong>audimax</strong> gemeinsam mit dem B<strong>und</strong>esamt <strong>für</strong><br />
Verfassungsschutz (BfV) den MINT-Award IT-Sicherheit aus. Auch<br />
<strong>2022</strong> kannst du dich mit deiner Bachelor- oder Masterarbeit zum<br />
Thema IT-Sicherheit bewerben. Die besten Einsendungen werden<br />
mit 1.000, 2.000 <strong>und</strong> 3.000 Euro prämiert.<br />
IDEEN FÜR DIE<br />
IT-SICHERHEIT<br />
DER ZUKUNFT?<br />
Die MINT-Arbeitskräftelücke lag im Dezember 2021 bei 282.200 Personen – 160,1 Prozent höher<br />
als im Vorjahr. Mehr denn je werden gut ausgebildete MINT-Spezialistinnen <strong>und</strong> Spezialisten,<br />
vor allem in der IT-Branche, gesucht. Das B<strong>und</strong>esamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz legt deshalb großen<br />
Wert auf die Förderung von Nachwuchs <strong>und</strong> schreibt deshalb zusammen mit <strong>audimax</strong> wieder den<br />
MINT-Award IT-Sicherheit aus. Beim diesjährigen Award liegt der Fokus auf Abschlussarbeiten, die<br />
sich mit einem dieser drei Themen komplexe beschäftigen:<br />
» Sicherheit virtualisierter IT-Infrastrukturen<br />
durch virtuelle Sicherheitskomponenten<br />
» Automatisierte Sicherheitsanalyse von Server-<br />
Logdateien mithilfe von künstlicher Intelligenz<br />
» Gefährdung der Vertraulichkeit durch die<br />
Ausnutzung kompromittierender Abstrahlung
TEILNAHME: WER KANN MITMACHEN?<br />
Teilnahmeberechtigt sind Studierende, Absolventinnen <strong>und</strong> Absolventen der MINT-Studienfächer (Mathematik,<br />
Informatik, Naturwissenschaft <strong>und</strong> Technik), die ihre deutsch- oder englischsprachige Bachelor-<br />
oder Master arbeit 2021 beziehungsweise <strong>2022</strong> abgegeben haben oder dies noch tun werden. Deine<br />
komplette Arbeit mit Abschlussnote – sofern schon bekannt – <strong>und</strong> deinen Lebenslauf sendest du einfach<br />
an Ivo Leidner, den Projektleiter des Awards. Er bündelt die Einsendungen <strong>und</strong> beantwortet dir alle Fragen<br />
zur Teilnahme: leidner@<strong>audimax</strong>.de. Mehr Infos unter www.mint-award-it-sicherheit.de.<br />
Einsendeschluss: 15.08.<strong>2022</strong><br />
! IT-Sicherheit<br />
Alle Gewinnerinnen <strong>und</strong> Gewinner erhalten nicht nur das Preisgeld, sondern<br />
auch wertvolle Networking-Kontakte <strong>und</strong> können sich<br />
direkt mit den Expertinnen <strong>und</strong> Experten des BfV aus dem Bereich<br />
austauschen.<br />
DER PARTNER:<br />
BUNDESAMT FÜR VERFASSUNGSSCHUTZ (BfV)<br />
Das BfV ist der deutsche Inlandsnachrichtendienst. Die Behörde hat u. a. die Aufgabe, Informationen<br />
über extremistische sowie terroristische Bestrebungen zu sammeln <strong>und</strong> auszuwerten. Darüber hinaus<br />
ist das BfV auch <strong>für</strong> die Spionageabwehr zuständig. Damit leistet es einen wichtigen Beitrag <strong>für</strong> die<br />
Sicherheit Deutschlands. Um den gewachsenen digitalisierten Bedrohungen auf höchstem Niveau zu<br />
begegnen, sucht das BfV Fachpersonal in den Bereichen Informatik, Mathematik, Physik sowie Ingenieurwesen.<br />
Diese MINT-Absolventinnen <strong>und</strong> -Absolventen finden sich z. B. in der technischen Aufklärung,<br />
der Cyberabwehr oder der klassischen IT. Auch unterstützen sie die Analystinnen <strong>und</strong> Analysten<br />
in phänomenspezifischen Abteilungen, unter anderem in den Bereichen Islamismus/islamistischer<br />
Terrorismus <strong>und</strong> Rechtsextremismus/ -terrorismus. Als Mitarbeitende entwickeln sie beispielsweise<br />
komplexe Systeme zur optimalen Unterstützung der nachrichtendienstlichen Arbeit oder widmen sich<br />
der Auswertung <strong>und</strong> Analyse gesammelter Informationen. Auch die GPS- Spurfolge oder andere nachrichtendienstliche<br />
Technik sowie die Abwendung von Cyberangriffen in der Spionageabwehr gehören<br />
zu den verschiedenen Arbeitsfeldern. Infos über die Karrieremöglichkeiten beim B<strong>und</strong>esamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz<br />
gibt es unter: www.verfassungsschutz.de/karriere<br />
1<br />
3.000 Euro 2.000 Euro<br />
2 3<br />
1.000 Euro<br />
JURY & PREISE<br />
Know-how <strong>und</strong> Kompetenz pur: Deine Arbeit wird von einer mehrköpfigen Jury aus Top-Expertinnen<br />
<strong>und</strong> Top-Experten vom B<strong>und</strong>esamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz bewertet, deren Namen aus<br />
Gründen der Geheimhaltung nicht veröffentlicht werden dürfen. Ausgelobt wird ein Preisgeld von<br />
3.000, 2.000 <strong>und</strong> 1.000 Euro.<br />
MINT ZUKUNFT SCHAFFEN<br />
Wir schreiben die MINT-Awards in Partnerschaft mit der Initiative ›MINT Zukunft schaffen‹ aus.<br />
›MINT Zukunft schaffen‹ hat sich die Stärkung von MINT-Kompetenzen in allen Bildungsbereichen<br />
<strong>und</strong> die Bekämpfung der MINT-Fachkräftelücke zum Ziel gesetzt. Mit der Ausschreibung der<br />
MINT-Awards wollen wir gemeinsam die Relevanz von MINT-Kompetenzen in den Fokus gesellschaftlicher<br />
Wahrnehmung rücken, junge MINT-Talente ehren <strong>und</strong> Studentinnen <strong>und</strong> Studenten<br />
Mut machen, eine MINT-Karriere zu starten.<br />
MINT-Award<br />
IT-Sicherheit <strong>2022</strong><br />
eine Initiative der in Kooperation mit <strong>audimax</strong> ist im Kuratorium<br />
B<strong>und</strong>esamt <strong>für</strong><br />
Verfassungsschutz<br />
mint-award-it-sicherheit.de
BRANCHENEINBLICK<br />
WHATS<br />
NEXT?<br />
Text: Stefanie Markert | Illustration: Juansinmiedo/freepik.com<br />
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BRANCHENEINBLICK<br />
FUTURE IN MOTION<br />
Wanted: geniales Co-Working von IT- <strong>und</strong> Ingenieur-Know-how:<br />
Projekte, Trends <strong>und</strong> Einblicke<br />
Project runaway<br />
Milliardäre, die ins All fliegen, Drohnen, die die Post ausliefern, Autos, die<br />
alleine fahren – ob diese Praktiken sich als Standard etablieren werden, steht<br />
noch in den Sternen. Fakt ist: Die Mobilität der Zukunft wird heute entwickelt<br />
<strong>und</strong> <strong>Ingenieure</strong> <strong>und</strong> <strong>ITler</strong> mischen dabei in allen Bereichen mit.<br />
»Der ›IsarTiger‹ beispielsweise ist ein Shuttlebus, an dessen Konzeption<br />
<strong>und</strong> Entwicklung INGs <strong>und</strong> ITs beteiligt sind«, berichtet Werner Albrecht,<br />
Personalleiter der Stadtwerke München. Absolvierende der beiden Studienrichtungen<br />
entwickeln momentan neue Lösungen im Lastenradbereich, sagt<br />
Tim Salatzki vom Zweirad-Industrie-Verband. Dr. Ralf Petri vom Verband<br />
der Elektrotechnik <strong>und</strong> Informationstechnik (VDE) erklärt, dass die Automobilbranche<br />
ihren Entwicklungsschwerpunkt auf Projekte der Elektrotechnik,<br />
auf die Inhouse-Softwareentwicklung <strong>und</strong> die Entwicklung möglicher,<br />
neuer Antriebskomponenten wie Brennstoffzelle <strong>und</strong> Antriebsbatterie<br />
verlagert.<br />
Zukunft in Bewegung<br />
Im Wagen vor mir… fährt ja gar kein Fahrer – so könnte der bekannte<br />
Liedtext in Zukunft lauten: Der Trend »Autonomes Fahren« ist im ÖPNV<br />
bereits etabliert. Werner Albrecht von den Stadtwerken München sieht in<br />
der Digitalisierung die Zukunft: »Das Thema Digitalisierung wird nochmal<br />
auf die Agenda kommen <strong>und</strong> dadurch werden sich neue Berufsfelder herausbilden<br />
<strong>und</strong> abbilden, gerade bei INGs <strong>und</strong> ITs.« Der Trend gehe zudem in<br />
Richtung Informations- <strong>und</strong> Datenkompetenz sowie Projekt- <strong>und</strong> Prozessmanagement,<br />
fügt die Expertin der Hessischen Landesbahn, Ina Nicolai,<br />
hinzu. »Auf der einen Seite der neuen Mobilität stehen moderne Geschäftsmodelle<br />
wie automatisiertes oder autonomes Fahren«, erläutert Dr. Petri,<br />
»auf der anderen Seite steht die Entwicklung zukunftsfähiger Antriebe, etwa<br />
der Brennstoffzelle oder der Batterie.« In der Fahrradbranche müssen Antrieb<br />
oder Motorsteuerung an den jeweiligen Fahrradtyp angepasst werden.<br />
»Elektrifiziert wird gerade das Lastenrad – die Entwicklung übernehmen<br />
INGs <strong>und</strong> ITs«, so Tim Salatzki. Allgemein werden in Zukunft elektro- <strong>und</strong><br />
informationstechnische Aspekte in den Vordergr<strong>und</strong> rücken, weiß Dr. Petri,<br />
junge Techies werden hier gute Einstiegsmöglichkeiten haben.<br />
Bewegung im Blick<br />
Die Grenzen einzelner Fachrichtungen verschwimmen immer mehr, so<br />
Frau Nicolai: »<strong>Ingenieure</strong> müssen zwar nicht programmieren können, doch<br />
sollten sie so viel davon verstehen, um bestimmte Anforderungen gegenüber<br />
<strong>ITler</strong>n zu definieren. Umgekehrt müssen sich <strong>ITler</strong> mit den Anwendungsfällen<br />
im Engineering auseinandersetzen.« Im Bereich der öffentlichen Verkehrsmittel<br />
spielen Instandhaltung, Digitalisierung <strong>und</strong> neue Verkehrsformen<br />
eine große Rolle, um eine hochkomplexe Stadt auch in Zukunft mobil<br />
zu halten, erkennt Werner Albrecht. Die Mobilitätsbranche bietet auch langfristig<br />
gesehen gute Einstiegsmöglichkeiten <strong>für</strong> Absolvierende der Ingenieurwissenschaften<br />
<strong>und</strong> Informatik, sind sich die Experten einig. Tim<br />
Salatzki versichert abschließend: »Es findet auch viel Learning-on-the-job<br />
statt.« Also, keine Angst vor dem Einstieg ins Motion Business!<br />
I like to<br />
move it, move it!<br />
»Der ÖPNV bietet ein spannendes<br />
Betätigungsfeld – wir<br />
erleben immer wieder, dass<br />
junge INGs <strong>und</strong> ITs positiv<br />
überrascht sind von der<br />
Vielfalt der Aufgaben <strong>und</strong><br />
Gestaltungsmöglichkeiten.«<br />
Ina Nicolai, Hessische Landesbahn<br />
»Gerade im Hinblick auf die<br />
Klimakrise ist das<br />
Fahrrad ein ganz wichtiger<br />
Baustein der Zukunft.«<br />
Tim Salatzki, ZIV<br />
»Die Drohne wird das Beförderungsmittel<br />
der Zukunft –<br />
besonders <strong>für</strong> die ›Last Mile<br />
Delivery‹ von Paketen.«<br />
Marvin Bihl, Emqopter<br />
»Autonomisiertes <strong>und</strong> ver-<br />
<br />
Vielzahl neuer Stellen in der<br />
Automobil-Branche.«<br />
Dr. Ralf Petri, VDE<br />
Im Vergleich zu 2019 haben im<br />
Jahr 2021 12,5 Prozent mehr<br />
Flugzeuge Güter von <strong>und</strong> nach<br />
Deutschland transportiert.<br />
B<strong>und</strong>esverband der Deutschen<br />
Luftverkehrswirtschaft<br />
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ZUKUNFTSVISIONEN<br />
WENN WAREN<br />
WATSCHELN<br />
Nachhaltige City-Logistik<br />
<strong>und</strong> innovative Entwicklungen<br />
<strong>für</strong> die letzte Meile<br />
Schon wieder der Blick aus dem Fenster. Du weißt genau, es<br />
bringt nichts. In der Live-Verfolgung steht ganz eindeutig: Die<br />
Lieferung trifft erst zwischen 14:45 Uhr <strong>und</strong> 16:15 Uhr ein. Doch<br />
irgendwann ist es soweit <strong>und</strong> du siehst den Boten mit der gelben,<br />
roten oder blauen Kappe aus seinem Transporter steigen – in der<br />
Hand das Päckchen mit deinem neuen Handy. Doch gehen wir<br />
mal ein paar Jahre weiter. Es ist wieder Zeit, das Smartphone zu<br />
wechseln <strong>und</strong> wieder wartest du sehnsüchtig auf die Lieferung.<br />
Doch wer kommt jetzt <strong>und</strong> bringt sie dir?<br />
Die Logistik befindet sich im Umbruch. Während beim Langstreckentransport<br />
diskutiert wird, ob das Schiff, das Flugzeug<br />
oder der E-LKW die Waren transportieren soll, sind es bei der<br />
»Last Mile« – also der letzten Etappe vom Verteilzentrum zum<br />
Empfänger – ganz andere Herausforderungen. Für eine Lösung<br />
müssen mehrere parallel laufende Trends einbezogen werden:<br />
Der steigende Boom des Online-Handels, das Wachstum der<br />
Städte, mehr Nachhaltigkeit <strong>und</strong> natürlich der Mangel an Zustellboten.<br />
Auch wenn konkrete Lösungen noch in der Zukunft<br />
liegen, läuft der Weg dorthin auf jeden Fall über technische Entwicklungen<br />
von <strong>Ingenieure</strong>n <strong>und</strong> <strong>ITler</strong>n.<br />
WENN DER ROBO ZWEIMAL KLINGELT<br />
Das Zukunftsinstitut sieht in seinem »Mobility Report 2021«<br />
vor allem in der fortschreitenden Entwicklung der Robotik eine<br />
Perspektive. »Wir werden immer mehr im Internet bestellen«,<br />
schreibt dort der Zukunftsforscher Stefan Carsten. Laut Report<br />
werde die Anzahl der Delivery Bots, die schon heute auf Straßen<br />
<strong>und</strong> Bürgersteigen unterwegs sind – um Pakete, Arzneien,<br />
Lebensmittel <strong>und</strong> vieles mehr zu K<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en zu<br />
transportieren – steigen. Allen voran sind es große Logistikunternehmen,<br />
die ihre langfristige Zukunft in der Roboter-<br />
Lieferung planen, nicht zuletzt weil menschliche Paketboten<br />
viel mehr kosten. Testversuche gibt es schon einige wie zum<br />
Beispiel auf der George Mason University in Virginia. Hier<br />
hat sich eine Infrastruktur von Delivery Bots entwickelt, die<br />
den Studierenden Mahlzeiten aus der Mensa liefern <strong>und</strong> zwar<br />
überall auf dem Campus. In so einem Mikrokosmos funktioniert<br />
der Robotereinsatz natürlich recht unproblematisch. Die<br />
Funktionsweise in der echten Welt ist um einiges problematischer. Gesperrte<br />
Gehwege, hohe Bordsteine oder schlechte Witterung könnten zu Schwierigkeiten<br />
<strong>für</strong> Lieferroboter werden. Zwar sollen sie stets von einem ortsansäßigen<br />
Serviceteam überwacht werden, doch bis die kleinen Maschinen-Boten Normalität<br />
werden, müssen noch viele Fragen – auch rechtlicher Natur – geklärt<br />
werden. Gleiches gilt auch <strong>für</strong> die Lieferung durch Drohnen: Während DHL die<br />
eigenen Pläne mit Flugrobotern im vergangenen Jahr einstellte, setzt der Gigant<br />
Amazon weiter auf die Entwicklung. In Kalifornien <strong>und</strong> Texas finden schon erste<br />
Testläufe mit K<strong>und</strong>en statt. Ob <strong>und</strong> wann sich die Technologie auch in Deutschland<br />
durchsetzt, ist nicht nur eine Frage der technischen Innovation, sondern<br />
auch des Rechts.<br />
ENTENMARSCH<br />
So spannend die Vorstellungen <strong>für</strong> eine Zukunft mit fliegenden Paketboten<br />
auch ist, die realistischen Projekte der nächsten Jahre, bei denen sich die Techniker<br />
<strong>und</strong> Technikerinnen von heute einbringen können, finden auf der Straße<br />
statt. Innovativ sind sie trotzdem allemal. Viele neue Ideen kommen dabei aus<br />
dem Bereich der Start-ups. Da gibt es zum Beispiel das Aachener Unternehmen<br />
Ducktrain: Seit 2018 wird hier an Logistikfahrzeugen getüftelt, die ideal <strong>für</strong> die<br />
Stadt der Zukunft einsetzbar sein sollen – möglichst effektiv, möglichst platzsparend.<br />
Der Ducktrain besteht dabei aus einem Führungsfahrzeug sowie einzelnen<br />
Elektrofahrzeugen – den Ducks. Durch Sensoren folgen sie dem Leitfahrzeug<br />
wie die Küken einer Entenmutter. Die erste Generation, bei dem Führungsfahrzeug<br />
<strong>und</strong> Ducks noch mit einer kraftlosen Deichsel verb<strong>und</strong>en sind, befindet sich<br />
schon im Verkauf. Entwickelt wird derzeit die zweite Generation, bei der bis zu<br />
fünf Ducks dann teilautonom hintereinander fahren <strong>und</strong> so bis zu 1,5 Tonnen<br />
transportieren können – der Nutzlast eines kleinen Lieferwagens. Dr. Kai<br />
Kreisköther ist CEO <strong>und</strong> Co-Fo<strong>und</strong>er von Ducktrain <strong>und</strong> erläutert, warum die<br />
Entwicklung von neuen Logistikwegen so wichtig ist: »Derzeit ist extrem viel<br />
Dynamik im Markt. Nachdem Jahrzehnte lang klassische Logistikunternehmen<br />
einfach nur Pakete ausgeliefert haben, sehen wir seit wenigen Jahren viele neu<br />
entstehenden Unternehmen, die ganz neue Serviceversprechen anbieten.<br />
Text: Florian Grobbel | Illustration: Utara /depositphotos,com, nursakina97/freepik.com<br />
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ZUKUNFTSVISIONEN<br />
Diese Unternehmen bauen mittlerweile eigene Logistikketten bis zur<br />
K<strong>und</strong>schaft auf <strong>und</strong> verfügen über eine extreme Innovationsgeschwindigkeit<br />
<strong>und</strong> Experimentierfreude, was die verwendeten Fahrzeuge wie<br />
unseren Ducktrain angeht.« Das Start-up sieht Kreisköther deshalb als<br />
die beste Schmiede <strong>für</strong> junge Talente, weil Mitarbeiter dort nach ihrem<br />
Einstieg schnell in die Mitgestaltung involviert werden. »Binnen weniger<br />
Monate kann man dann schon eigene Verantwortung über ein kleines<br />
Team von studentischen Mitarbeiter*innen übernehmen <strong>und</strong> dieses<br />
schrittweise auch mit Vollzeitmitarbeiter*innen vergrößern«, berichtet<br />
Kai Kreisköther von seinem Team.<br />
WIE KOMMT DER BETON ZUM BAU?<br />
Es wäre zu simpel, bei der Last-Mile-Logistik nur an die Päckchen von<br />
Privatpersonen zu denken. Auch in der Baubranche gibt es eine letzte<br />
Meile, wenn nämlich die Materialien den Weg zur Baustelle finden müssen.<br />
Das Start-up »bex technologies« hat da<strong>für</strong> eine App entwickelt, mit<br />
deren Hilfe Handwerker <strong>und</strong> Händler zusammenkommen. Die Menschen<br />
auf der Baustelle können mit wenigen Klicks einen geeigneten Händler<br />
ausfindig machen sowie das passende Fahrzeug <strong>und</strong> die ideale Lieferzeit<br />
– <strong>und</strong> das möglichst klimaneutral. »Bei uns trifft Last-Mile-Logistik auf digitales<br />
Marketing, Bauhandwerk auf Beratung <strong>und</strong> Industrie-, Groß- <strong>und</strong><br />
Fachhandel auf Nachhaltigkeit – ein bunt aufgestelltes Team also«, erklärt<br />
Lennart A. Paul. Der CEO bei bex sieht ebenfalls die Vorteile eines jungen,<br />
breit aufgestellten Unternehmensteams: »Softwareentwickler kümmern<br />
sich um den Aufbau unserer Online-Plattform. UI/UX Designer <strong>und</strong> das<br />
Marketing Team sorgen da<strong>für</strong>, dass sich jeder K<strong>und</strong>e auf der bex Plattform<br />
zurechtfindet <strong>und</strong> von den neusten Updates erfährt. Kollegen mit einer<br />
Ausbildung in der Baubranche sind im Service aktiv <strong>und</strong> kümmern sich<br />
um die Bedürfnisse unserer K<strong>und</strong>en. Das Operations Team kennt sich mit<br />
den Herausforderungen der Last-Mile-Logistik aus.« Klar wird dadurch:<br />
Um die Aufgaben unserer zukünftigen Logistik zu bestehen, braucht es<br />
motivierte Talente aus jeder Branche – auch Techniker aus IT <strong>und</strong> Ingenieurwesen.<br />
Thema Nummer eins dabei: Nachhaltigkeit durch Technologie.<br />
»Climate Tech ist das Gebot der St<strong>und</strong>e«, meint Lennart Paul. »Digitale<br />
Technologie kann massiv dabei helfen, Emissionen unter Kontrolle<br />
zu bringen <strong>und</strong> zu kompensieren. Intelligente Systeme sorgen da<strong>für</strong>, dass<br />
elektrisch angetriebene Fahrzeuge bei der Vergabe von Transportaufträgen<br />
bevorzugt werden. Gute User Interfaces sorgen da<strong>für</strong>, dass User <strong>und</strong><br />
K<strong>und</strong>en dazu motiviert werden, sich <strong>für</strong> klimafre<strong>und</strong>liche, net-zero Optionen<br />
zu entscheiden.« Bei bex investiere man deshalb einen großen Teil<br />
der Zeit in die Einhaltung der Klimaziele, so Paul.<br />
DIE ZUKUNFT WURDE IN DAS ZUSTELLFAHRZEUG GELADEN<br />
Stellt sich am Ende die Frage: Was brauchen <strong>Ingenieure</strong> <strong>und</strong> <strong>ITler</strong> denn<br />
nun, um die letzte Meile zukunftssicher zu gestalten. Und mal wieder lautet<br />
die erste Antwort darauf: Interdisziplinarität – das berühmte Schauen<br />
über den Tellerrand. Für alle interessierten Technikerinnen <strong>und</strong> Techniker<br />
ist es lohnenswert, sich mit Themen der gesellschaftlichen <strong>und</strong> urbanen<br />
Entwicklung auseinanderzusetzen. Denn: Zukunft der Logistik heißt<br />
immer: Zukunft der Städte. Wieviel Platz wird auf den Straßen sein? Wie<br />
groß ist die Bevölkerungsdichte? Und was <strong>für</strong> Entwicklungen gibt es im<br />
Online-Handel – Stichwort: aktueller Boom von Lebensmittellieferungen.<br />
Das sind Faktoren, an die sich die Logistik der Zukunft anpassen muss.<br />
Einige sind noch nicht absehbar, aber mit Neugier, dem Blick nach vorn<br />
<strong>und</strong> dem technischen Know-how am Puls der Zeit wird die kommende<br />
Techniker-Generation gut abliefern.<br />
ANTWORTEN LIEFERN<br />
Diese Experten haben die Zukunft<br />
der Logistik auf dem Schirm.<br />
»Die Innovationsbereitschaft von großen<br />
Unternehmen ist einfach zu langsam, weswegen<br />
es Start-ups in den letzten Jahren<br />
immer wieder geschafft haben, komplette<br />
Branchen zu verändern: beispielsweise im<br />
Mobilitäts- <strong>und</strong> Logistikbereich.«<br />
Dr. Kai Kreisköther, CEO <strong>und</strong> Co-Fo<strong>und</strong>er bei Ducktrain<br />
ZUKUNFT = START-UP?<br />
»Die Anzahl der Logistik Start-ups im deutschsprachigen<br />
Raum steigt <strong>und</strong> das aus gutem Gr<strong>und</strong>. Heute gilt es, Lieferungen<br />
digital, transparent, effizient <strong>und</strong> emissionsfrei<br />
zu machen. Das wissen inzwischen auch immer mehr alte<br />
Unternehmen <strong>und</strong> schauen Richtung Start-ups, die neuen<br />
Spirit, attraktive Ideen <strong>und</strong> zukunftsfähige Geschäftsmodelle<br />
mit sich bringen.« Lennart A. Paul, CEO bei bex technologies<br />
WAS, WENN DER ROBOTER KOMMT?<br />
»Menschen, die Post austragen, Kurierfahrten erledigen oder in Lagern<br />
arbeiten, braucht es dann nicht mehr – es entsteht eine Touchless Mobility.<br />
Weil die innerstädtischen Bürgersteige stärker frequentiert <strong>und</strong> unübersichtlicher<br />
sind, wird sich dieser Trend zunächst in suburbanen Räumen<br />
etablieren. Langfristig wird er aber auch die Stadtzentren prägen.«<br />
Stefan Carsten, Zukunftsforscher im Mobility Report 2021 des Zukunftsinstituts<br />
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BRANCHENEINBLICK<br />
STARTAUFSTELLUNG DER ZUKUNFT<br />
Der Experte Dr. Ralf Petri vom Verband der Elektrotechnik Elektronik<br />
Informationstechnik berichtet, dass die Unternehmen Absolventen suchen,<br />
die voller Wissbegierde sind. Die Studierenden seien durch die Lehrinhalte<br />
im Informatik- <strong>und</strong> Elektrotechnik-Studium bereits sehr gut auf<br />
die Arbeitswelt vorbereitet. »Es werden Leute gesucht, die etwas gestalten<br />
möchten <strong>und</strong> neue Wege beschreiten wollen«, erklärt Dr. Petri, »die Mobilität<br />
der Zukunft bietet ihnen ein spannendes, innovatives Arbeitsumfeld.«<br />
Der Branchenkenner gewährt weitere Einblicke: »Junge <strong>Ingenieure</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>ITler</strong> finden im Automobilbereich gute Einstiegsmöglichkeiten, denn<br />
Themen wie autonomes Fahren <strong>und</strong> Connected Cars haben den Schwerpunkt<br />
vom Maschinenbau in Richtung Elektro- <strong>und</strong> Informationstechnik<br />
verlagert.«<br />
Doch die Zukunft der Mobilität liegt nicht nur auf der Schiene oder findet<br />
auf vier Rädern statt: »In der Fahrradbranche finden viele neue Entwicklungen<br />
statt«, berichtet Tim Salatzki, Leiter <strong>für</strong> Technik <strong>und</strong> Normung des<br />
Zweirad-Industrie-Verbands. Viele Menschen gehen davon aus, dass das<br />
Fahrrad salopp gesagt fertig entwickelt sei – weit gefehlt. Laut Salatzki<br />
werde das Fahrrad künftig am Internet of Things teilhaben <strong>und</strong> mit der<br />
Infrastruktur <strong>und</strong> anderen Verkehrsmitteln kommunizieren können.<br />
»Wo habe ich mein Fahrrad abgestellt?«, wird eine der Fragen sein, die das<br />
Fahrrad – mit Hilfe von <strong>Ingenieure</strong>n <strong>und</strong> <strong>ITler</strong>n – bald selbst beantworten<br />
werden könne. »Diese Entwicklung erfordern Kreativität <strong>und</strong> Teamgeist«,<br />
erklärt der Experte, »<strong>und</strong> gibt jungen Absolventinnen <strong>und</strong> Absolventen<br />
die Möglichkeit, von Anfang bis Ende an einem Entstehungsprozess beteiligt<br />
zu sein.«<br />
5.000<br />
Arbeitsplätze wurden in den letzten fünf Jahren<br />
<strong>für</strong> Elektroingenieure <strong>und</strong> Informationstechniker<br />
in der Automobilindustrie neu geschaffen.<br />
RUND<br />
2<br />
Millionen E-Bikes wurden in Deutschland<br />
in 2021 verkauft – annähernd ein Viertel<br />
aller Fahrradverkäufe.<br />
24<br />
Prozent der Bevölkerung ziehen 2021 die<br />
Anschaffung eines E-Autos in Betracht.<br />
41 Prozent<br />
160<br />
der einzusparenden 372 Mio. Tonnen CO 2<br />
– dies ist das Klimaziel 2030 – können durch eine<br />
beschleunigte Digitalisierung realisiert werden.<br />
km/h Höchstgeschwindigkeit erreichen batterieelektrische<br />
Triebzüge <strong>und</strong> saußen damit 20 km/h<br />
schneller als Dieseltriebzüge durchs Land.<br />
EINE<br />
Betriebsanlage zur Herstellung von synthetischem<br />
Kerosin gibt es – weltweit! Der CO 2<br />
-neutrale Treibstoff<br />
wird im Emsland produziert.<br />
Ina Nicolai ist Personalleiterin der Hessischen Landesbahn <strong>und</strong> weiß,<br />
wie es um den Arbeitsmarkt der Zukunft bestellt ist: »Da Fachwissen,<br />
<strong>und</strong> das gilt insbesondere im Bereich der Ingenieurwissenschaft <strong>und</strong> Informatik,<br />
eine relativ kurze Halbwertszeit hat, wird die Bereitschaft zur<br />
ständigen Weiterbildung <strong>und</strong> die Vernetzung zum Wissensaustausch<br />
immer wichtiger. <strong>Ingenieure</strong>n <strong>und</strong> <strong>ITler</strong>n kommt eine Schlüsselrolle<br />
bei der Identifikation neuer Handlungsfelder zu. Hierbei stehen sie in<br />
einem engen Austausch mit den anderen Fachabteilungen, um eine gemeinsame<br />
Einschätzung von Kosten <strong>und</strong> Nutzen etwaiger neuer Tätigkeitsbereiche<br />
zu treffen.« Absolvierende sollen interdisziplinär <strong>und</strong> in<br />
abteilungsübergreifenden Teams arbeiten können, rät die Expertin <strong>für</strong> einen<br />
gelungenen Einstieg. »Die Absolvent*innen brauchen Leidenschaft,<br />
Neugierde, Innovationsbereitschaft <strong>und</strong> einen Blick in die Zukunft«, informiert<br />
Werner Albrecht, Geschäftsführer Personal der Stadtwerke<br />
München, »denn das, was wir heute konzipieren, wird <strong>für</strong> Jahrzehnte die<br />
Stadt gestalten <strong>und</strong> prägen.« Der ÖPNV biete jungen <strong>Ingenieure</strong>n <strong>und</strong><br />
<strong>ITler</strong>n beispielsweise im Bereich der Zugsicherung oder des Ticketing interessante<br />
Einstiegsmöglichkeiten, schwärmt der Experte, »INGs <strong>und</strong> ITs<br />
sind der Schlüssel, um Verkehrsströme zu lenken <strong>und</strong> Menschen in Bewegung<br />
zu halten.«<br />
Text: Stefanie Markert | Foto: Steven Lelham/unsplash.com<br />
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BRANCHENEINBLICK<br />
GEH HALT!<br />
SOVIEL BRUTTOJAHRESGEHALT BRINGT DIE BRANCHE FÜR EINSTEIGER<br />
44.700 EURO<br />
FÜR TRAINEES IM INGENIEURWESEN<br />
49.000 EURO<br />
FÜR ITLER IN DER ENERGIEWIRTSCHAFT<br />
50.400 EURO<br />
FÜR ENERGIEVERSORGUNGS-INGENIEURE<br />
51.800 EURO<br />
FÜR ITLER IM AUTOMOTIV-SEKTOR<br />
FAHREN,<br />
FLITZEN,<br />
FLIEGEN!<br />
ÜBER DIE ZIELLINIE MIT INGENIEUR- UND IT-WISSEN.<br />
EINSTIEGS-KNOW-HOW FÜR DIE MOBILITÄT DER ZUKUNFT: READY.STEADY.GO!<br />
3 GRÜNDE FÜR<br />
DEN EINSTIEG INS<br />
MOTION BUSINESS<br />
»Mobilität muss einfach, sicher,<br />
schnell, sauber sein <strong>und</strong> vor<br />
allem funktionieren. Die Mobilität<br />
der Zunkunft gestaltet das<br />
Schlüsselelement der Stadt <strong>und</strong><br />
entwickelt das Leben der Menschen<br />
in der Stadt weiter.«<br />
Werner Albrecht, Stadtwerke München<br />
»Als Teil der Mobilitätswende<br />
<strong>und</strong> hin zu einem CO 2<br />
-neutralen<br />
Verkehr, wird das Fahrrad ein<br />
Verkehrsmittel mit dem auch<br />
größere Distanzen – nicht nur die<br />
letzte Meile zum Brötchen holen<br />
– zurückgelegt werden können.«<br />
Tim Salatzki, Zweirad-Industrie-Verband<br />
»In der alten Welt wurden<br />
Verbesserungen an der Technik<br />
vorgenommen, heute wird die<br />
Technik neu erf<strong>und</strong>en. Das sind<br />
unterschiedliche Herangehensweisen:<br />
neu entwickeln ist spannend<br />
<strong>und</strong> deutlich komplexer.«<br />
Dr. Ralf Petri, Verband der Elektrotechnik<br />
Elektronik Informationstechnik<br />
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BRANCHENEINBLICK<br />
YOU'LL NEVER<br />
DRIVE ALONE<br />
ING- UND IT-KNOW-HOW<br />
FÜR CONNECTED<br />
CARS<br />
1 /// FAHRGESCHÄFTE<br />
Zwar ist das komplett autonome Fahrzeug noch ein etwas entfernter Zukunftstraum, dennoch<br />
funktioniert das moderne Auto schon zu einem großen Teil rein digital. Das bringt viele neue Entwicklungsmöglichkeiten<br />
<strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong> mit, genauso wie eine hohe Nachfrage bei den Informatikern.<br />
Inzwischen liest man immer öfter vom »fahrenden Computer«, wenn es um die zunehmende<br />
Digitalisierung von PKW geht. Dabei fällt einem vielleicht zuerst der treue Bordcomputer ein, der<br />
mittlerweile nicht nur ein Navigationssystem bietet, sondern sich auch mit dem Handy verbindet,<br />
Musik spielt <strong>und</strong> Textnachrichten schreibt. Ein naheliegender Einsatzbereich <strong>für</strong> die IT ist daher die<br />
Entwicklung <strong>und</strong> Testung von Infotainment-Systemen.<br />
2 /// <strong>TECH</strong> LOVES TO ENTERTAIN YOU<br />
Zu den Aufgaben im Infotainment-Bereich<br />
gehören unter anderem: Die Absicherung<br />
der Performance, Testung des Energieverbrauchs<br />
<strong>und</strong> Simulation von Extremsituationen.<br />
Für einen Job in dieser Branche sollte<br />
dein Studium in der Elektrotechnik oder<br />
dem Bereich Softwareengineering angelegt<br />
sein – auch Elektroingenieure können hier<br />
durchaus Fuß fassen. Hilfreich ist außerdem<br />
ein wirtschaftliches <strong>und</strong> kommunikatives<br />
Talent. Auch ohne direkten K<strong>und</strong>enkontakt<br />
musst du dich in sie hineinversetzen können,<br />
um ihnen ein optimales Infotainment-Erlebnis<br />
zu ermöglichen. Kenntnisse in C++ <strong>und</strong><br />
C# solltest du genauso haben wie auch eine<br />
gr<strong>und</strong>legende Ahnung von AUTOSAR.<br />
3 /// START UP THE MOTORS<br />
Wie so oft in Tech-Berufen ist auch in der Autobranche das Start-up ein immer<br />
häufigerer Karrierestart. Die Schwerpunkte können dabei auf den verschiedensten<br />
Bereichen liegen.<br />
Auf diagnostische Systeme <strong>und</strong> Fahrassistenz konzentriert sich das Berliner<br />
Unternehmen German Autolabs. Die hier entwickelten Sprachassistenten<br />
unterstützen vor allem Fahrer in der Logistik mit Informationen, die mehr<br />
Sicherheit garantieren. Daniel Mieves, CPO bei German Autolabs, erklärt die<br />
Chancen, die eine Karriere in einem Start-up mit sich bringt: »Der größte Vorteil<br />
<strong>und</strong> gleichzeitig die größte Herausforderung ist sicherlich, direkt voll aufs<br />
Ganze zu gehen <strong>und</strong> unter hohem Zeitdruck komplett eigenverantwortlich<br />
zu arbeiten. Es gilt meist eine einfache aber skalierbare Lösung <strong>für</strong> komplexe<br />
Probleme zu finden. Da müssen die Gr<strong>und</strong>lagen natürlich sitzen, kreatives<br />
Denken <strong>und</strong> eine hohe Eigenmotivation sind extrem wichtig.«<br />
5 /// WIEVIEL ENGINEERING BRAUCHEN ITLER?<br />
»Software spielt ja eigentlich erst seit 15 Jahren im Autobau eine größere<br />
Rolle; die Produkte sind immer noch großartig konstruierte Maschinen mit<br />
komplexer Hardware. Jeder, der mit Autos arbeitet, muss ein tiefes Verständnis<br />
<strong>und</strong> Interesse da<strong>für</strong> mitbringen, wie diese Maschinen funktionieren. Um<br />
etwa einen leistungsstarken Sprachassistenten in ein Auto zu bringen, reicht<br />
es nicht, nur eine tolle Spracherkennungssoftware zu bauen. Ebenso muss<br />
das Audiosystem im Fahrzeug, das aus Mikrofonen <strong>und</strong> Lautsprechern besteht,<br />
optimal installiert <strong>und</strong> ausgerichtet werden – <strong>für</strong> den Autohersteller<br />
bedeutet jedes zusätzliche Mikrofon aber nicht nur zusätzliche Kosten, sondern<br />
zusätzliche Integration. Diese Einwände muss man verstehen <strong>und</strong> seine<br />
eigenen Anforderungen solide erklären können.«<br />
Dr. Christoph Neumann, CTO German Autolabs<br />
4 /// GANZ PRAKTISCH<br />
Es ist kein Geheimnis mehr, dass Berufsanfänger im Ingenieurwesen<br />
auch etwas mit IT anfangen müssen. Scrollt man durch die Jobanzeigen<br />
der großen Autokonzerne, dann sind Programmierkenntnisse<br />
kein Nice-to-have, sondern gr<strong>und</strong>legende Voraussetzung zur Einstellung<br />
– gerade bei Connected Cars. Doch natürlich ist <strong>für</strong> die Engineering-Profis<br />
noch ausreichend Praxisnähe da. All die programmierten<br />
Infotainment- <strong>und</strong> Sicherheitssysteme benötigen ein da<strong>für</strong> geeignetes<br />
Auto. Sowohl <strong>für</strong> die Produktion dieser Entwicklungsfahrzeuge, als<br />
auch die spätere praktische Testung der Anwendungen bedarf es des<br />
guten, alten Ingenieurwissens.<br />
6 /// DU BIST JETZT VERBUNDEN<br />
Natürlich darf man nicht davon ausgehen, dass die PKW der Zukunft<br />
alle nur <strong>für</strong> sich unterwegs sind. Die Zeichen stehen auf Vernetzung.<br />
Nicht nur untereinander werden die Autos verb<strong>und</strong>en sein, sondern<br />
auch mit ihrer direkten Umwelt, dem Straßennetz <strong>und</strong> der Ampel<br />
an der Kreuzung. Daher bietet nicht nur das Connected Car selbst<br />
einen attraktiven Arbeitsmarkt, sondern auch die Umgebung des<br />
Wagens, mit der er interagiert. Ein wichtiger Bestandteil der digitalen<br />
Infrastruktur ist dabei die Cloud als Schnittstelle aller Smart Devices.<br />
Hier kannst du dich im Entwurf, dem Aufbau <strong>und</strong> der Administration<br />
von Containeranwendungen verwirklichen <strong>und</strong> dir sicher sein, in<br />
einen komplexen <strong>und</strong> zukunftssicheren Job zu starten. Neben ersten<br />
Erfahrungen in der Software- oder noch besser Cloudentwicklung<br />
sind auch hier wieder Kommunikationsskills <strong>und</strong> Einfühlungsvermögen<br />
wichtig <strong>für</strong> ein ideales K<strong>und</strong>enerlebnis.<br />
Text: Florian Grobbel | Illustratioinen: olishchyshyna@gmail.com/depositphotos.com<br />
18 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal |
BRANCHENEINBLICK<br />
7 /// VON DER ORCHIDEE ZUM GOLDSCHATZ<br />
»Noch vor zehn Jahren war Connected Cars eher eine<br />
Art Orchideenwissenschaft – Internet <strong>und</strong> Autos schienen<br />
kaum überlappende Punkte zu haben. Salopp gesagt<br />
reichte ein Smartphone mit Bluetooth-Anbindung,<br />
um über ein Autoradio Musik abzuspielen. Heute<br />
liegt frei nach dem Motto ›Software eats Hardware‹ der<br />
Hauptanteil der Wertschöpfung in der Softwareentwicklung.<br />
IT-Studierende treffen also gerade auf eine<br />
echte Goldgräberstimmung. Die Branche passt sich diesen<br />
Anforderungen in Lichtgeschwindigkeit an. Volkswagen<br />
etwa baut seit zwei Jahren den Konzern komplett<br />
um <strong>und</strong> erschafft mit CARIAD gerade eine der größten<br />
Software-Organisationen in der Automobilbranche.«<br />
Holger G. Weiß, CEO bei German Autolabs<br />
8 /// ERSCHAFFE DEN RAHMEN<br />
2003<br />
Im »Mobility Report 2021« konzentrieren sich die Forscher des Zukunftsinstituts neben<br />
Trends zu mobilen Innovationen, auch auf das Konzept »Smart City«. Ohne die wird man<br />
auch mit den tollsten Connected Cars nicht weit kommen. Es bedarf der Entwicklungsarbeit<br />
von <strong>Ingenieure</strong>n, die Infrastruktur einer smarten Großstadt zu entwickeln,<br />
inklusive intelligenter Ampelkreuzungen <strong>und</strong> 5G-Netze. Auch der schwächelnde<br />
Breitbandausbau muss leider immer noch als Baustelle erwähnt werden. Hier<br />
braucht es den schnellen, konsequenten Einsatz motivierter <strong>Ingenieure</strong>,<br />
um den Rahmen einer Smart City zu erschaffen <strong>und</strong> so die Nutzung<br />
von Connected Cars erst möglich zu machen.<br />
63%<br />
kam es zur Gründung der Partnerschaft<br />
»Autosar« zur standardisierung von<br />
Softwarearchitektur.<br />
Platz 2<br />
der 18-30-Jährigen <strong>für</strong>chten, dass die Software<br />
von Connected Cars nicht sicher genug ist.<br />
erreicht Deutschland nach China beim Fortschritt<br />
in der Entwicklung von Connected Cars.<br />
We pioneer motion<br />
Deine Karriere.<br />
Unsere Zukunft.<br />
Schaeffler – das ist die Faszination eines internationalen<br />
Technologie-Konzerns, verb<strong>und</strong>en mit<br />
der Kultur eines Familienunternehmens. Als Partner<br />
aller bedeutenden Automobilhersteller sowie<br />
zahlreicher K<strong>und</strong>en im Industriebereich bieten wir<br />
Dir viel Raum <strong>für</strong> Deine persönliche Entfaltung.<br />
Spannende Aufgaben <strong>und</strong> hervorragende Entwicklungsperspektiven<br />
warten auf Dich. Informiere Dich<br />
über die vielseitigen Karrierechancen bei Schaeffler<br />
unter www.schaeffler.de/karriere<br />
Jetzt kennenlernen unter:<br />
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FRAUEN-MINT-AWARD <strong>2022</strong><br />
[Yeah] [Hooray] [Go for it!]<br />
F M A<br />
FRAUEN MINT AWARD<br />
Der Frauen-MINT-Award geht in die nächste R<strong>und</strong>e.<br />
In Kooperation mit Uniper SE suchen wir herausragende<br />
nationale <strong>und</strong> internationale MINT-Studentinnen <strong>und</strong><br />
-Absolventinnen mit innovativen Ideen!<br />
Deine Bachelorarbeit, Masterarbeit oder kreative<br />
Ausarbeitung eines Konzepts beschäftigt sich mit<br />
einem der folgenden Themenfelder:<br />
<strong>2022</strong><br />
[ DIGITAL LEADERSHIP ]<br />
[ FAKTOR MENSCH UND IT-SICHERHEIT ]<br />
[ HELPDESK MONITORING ]<br />
[ DATASCIENCE IN HR, IT, BESCHAFFUNG, etc. ]<br />
[ DIGITAL UPSKILLING ]<br />
DIE THEMEN KURZ ERKLÄRT<br />
Digital Leadership – gefragt sind Ideen, wie Führungskräfte ihre Mitarbeiterorganisation<br />
ins Digitale übersetzen können, um so Prozesse in Echtzeit mittels KPIs zu<br />
steuern. Die Fragestellung lautet: Wie können die »Digital Leader« <strong>und</strong> ihre Mitarbeiter<br />
digital die Arbeitsprozesse im Alltag optimieren.<br />
Mensch <strong>und</strong> IT-Sicherheit – wie können Technologien genutzt werden, um Fehlerquellen<br />
durch den Faktor Mensch zu minimieren, bzw. schnell auf IT-Risiken zu<br />
reagieren?<br />
Helpdesk Monitoring – sogenannte »Low-Level«-IT-Vorfälle sind zeitaufwändig <strong>und</strong><br />
häufig ärgerlich. Gesucht sind Lösungen, wie die Anzahl der Anfragen, die beim Helpdesk-Team<br />
ankommen, reduziert werden können.<br />
Datascience in HR, IT, Beschaffung, etc. – Data is the key! Gesucht sind kreative<br />
Köpfe, die Spaß daran haben, abteilungsübergreifende Anwendungsfälle in Bezug auf<br />
Datascience zu lösen.<br />
Digital Upskilling – ein hervorragendes IT-Basisangebot <strong>für</strong> Mitarbeiter ist vorhanden.<br />
Leider haben viele nicht die nötigen Skills, um das Angebot in vollem Umfang<br />
zu nutzen. Wie können Mitarbeiter dazu animiert werden, an IT-Schulungen teilzunehmen?<br />
Wie müssen die Schulungen konzipiert sein, damit individuell an das Vorwissen<br />
der Mitarbeiter angeknüpft werden kann?<br />
www.frauen-mint-award.de<br />
www.women-stem-award.com<br />
Illustration: Ostapius, ylivdesign/depositphotos.com, pixabay<br />
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GEWINNE & TEILNAHME<br />
HAUPTPREIS: 3.000 EURO<br />
Die beste Einsendung – unabhängig davon, <strong>für</strong> welches Thema sie eingereicht<br />
wurde – wird mit einem Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro belohnt. Platz zwei <strong>und</strong><br />
drei werden mit jeweils 2.000 <strong>und</strong> 1.000 Euro prämiert.<br />
Deine komplette Arbeit <strong>und</strong> deinen Lebenslauf sendest Du einfach an<br />
Ivo Leidner, den Projektleiter des Awards. Er beantwortet Dir alle Fragen<br />
zur Teilnahme: leidner@<strong>audimax</strong>.de.<br />
Einsendeschluss ist der 29. August <strong>2022</strong>. Im Anschluss sichtet die Jury alle<br />
eingereichten Arbeiten <strong>und</strong> wählt die Gewinnerinnen aus. Sie werden schriftlich<br />
benachrichtigt <strong>und</strong> zur feierlichen Preisverleihung eingeladen.<br />
Teilnahmeberechtigt sind weltweit alle Studentinnen <strong>und</strong> Hochschulabsolventinnen<br />
der MINT-Studienfächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften<br />
<strong>und</strong> Technik). Alle Informationen zur Einreichung der Abschlussarbeiten findest<br />
Du auf www.frauen-mint-award.de<br />
MINT ZUKUNFT SCHAFFEN<br />
Der Fachkräftemangel in den MINT-Qualifikationen (Mathematik, Informatik,<br />
Naturwissenschaften, Technik) in Deutschland entwickelt sich zu einer Innovationsbremse<br />
<strong>und</strong> gefährdet den Wirtschaftsstandort. Die Initiative »MINT Zukunft<br />
schaffen« hat sich die notwendige Stärkung von MINT-Kompetenzen in<br />
allen Bildungsbereichen zum Ziel gesetzt. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken,<br />
führt sie zahlreiche Einzelinitiativen auf einer Plattform zusammen.<br />
UNIPER SE<br />
Als internationales Energieunternehmen setzt sich Uniper<br />
SE da<strong>für</strong> ein, die Energiewende aktiv voranzutreiben <strong>und</strong> die<br />
gegenwärtige sowie zukünftige Versorgungssicherheit zu gewährleisten.<br />
Wir sind davon überzeugt, unsere Vorhaben sowie<br />
nachhaltige Veränderungen nur mithilfe der individuellen<br />
Ansichten, Denkweisen, Kompetenzen <strong>und</strong> Erfahrungen jedes<br />
Teammitglieds verwirklichen zu können. Wir lernen voneinander<br />
<strong>und</strong> entwickeln uns gemeinsam weiter, um messbare<br />
Ziele zu erreichen. Vielfalt <strong>und</strong> Integration werden bei Uniper<br />
nicht nur großgeschrieben, sondern als substanzielle Bestandteile<br />
der Unternehmenskultur aktiv gelebt. Chancengleichheit<br />
<strong>und</strong> ein Arbeitsumfeld, in dem sich alle wertgeschätzt <strong>und</strong> respektiert<br />
fühlen, sind <strong>für</strong> uns zentrale Faktoren <strong>für</strong> Innovation,<br />
Kreativität <strong>und</strong> die bestmögliche Förderung der individuellen<br />
Potenziale unserer Mitarbeitenden. Ob an den operativen<br />
Standorten von Uniper, im Büro oder Homeoffice – unabhängig<br />
vom Arbeitsplatz ist unser Team über das gemeinsam<br />
entwickelte Verständnis unserer Unternehmenskultur, den<br />
»Uniper Way«, stets miteinander verb<strong>und</strong>en.<br />
Begleite auch Du uns auf dem Weg in eine dekarbonisierte<br />
Energiezukunft. Energy Evolution starts with U!<br />
www.uniper.energy/de/karriere<br />
DIE WICHTIGSTEN FAKTEN ZU UNIPER<br />
• Aktiv in mehr als 40 Ländern, mit der größten Präsenz<br />
in Deutschland, Schweden <strong>und</strong> Großbritannien<br />
• R<strong>und</strong> 33 GW Stromerzeugungskapazität (entspricht<br />
ungefähr der Gesamtkapazität der Niederlande)<br />
• Die Stromerzeugung in Europa soll bis 2035<br />
CO2-neutral sein<br />
• 400 Terrawattst<strong>und</strong>en Erdgas im Portfolio, genug,<br />
um 22 Millionen Haushalte zu heizen (basierend auf<br />
dem durchschnittlichen Verbrauch in Deutschland).<br />
• 7,8 Milliarden Kubikmeter unterirdische Gasspeicher<br />
kapazität (Deutschland, Großbritannien, Österreich)<br />
• 11.500 Beschäftigte<br />
• Solide Nachhaltigkeitsratings: MCSI ESG-Rating: BB;<br />
CDP: B; EceVadis: Silber<br />
• 1,8 Milliarden Euro EBITDA<br />
*alle Zahlen <strong>für</strong> 2021<br />
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BRANCHENEINBLICK<br />
MISSION TO MARS<br />
INGENIEURE UND ITLER IN LUFT- UND RAUMFAHRT –<br />
DER ZUKÜNFTIGE PERSONALBEDARF<br />
Text: Nina Kammleiter<br />
Menschenleere Flughäfen, stillstehende Gepäckbänder,<br />
Maschinen, die am Boden bleiben – im<br />
Jahr 2021 von schweren Zeiten <strong>für</strong> die Luftfahrtindustrie<br />
zu sprechen, wäre wohl zu optimistisch<br />
formuliert. Laut dem B<strong>und</strong>esverband der Deutschen<br />
Luftverkehrsgesellschaft (BDL) ist die Passagiernachfrage<br />
2021 im Vergleich zum Vorkrisenjahr<br />
2019 um 68 Prozent gesunken. Gleichzeitig<br />
wetteifern die Raumfahrtunternehmen diverser<br />
Milliardäre um die Vorherrschaft im Weltraumtourismus.<br />
Musk, Bezos <strong>und</strong> Co. überbieten sich<br />
gegenseitig mit schwindelerregenden Flughöhen<br />
<strong>und</strong> Investitionssummen. Ist die Luftfahrtbranche<br />
vom Aussterben bedroht <strong>und</strong> fliegen<br />
wir bald alle mit dem Raumschiff zum Mars statt<br />
mit dem Flieger nach Mallorca? Und wie sieht die<br />
Zukunft auf dem Arbeitsmarkt in der Luft- <strong>und</strong><br />
Raumfahrtbranche aus?<br />
JA,<br />
die Branche ist durch die Corona-Pandemie in eine<br />
schwere Krise geraten. Am schmerzhaftesten hat<br />
es dabei die zivile Luftfahrt getroffen, deren Umsätze<br />
um ein Drittel eingebrochen sind. Auch die<br />
Raumfahrt musste laut dem B<strong>und</strong>esverband der<br />
Deutschen Luft- <strong>und</strong> Raumfahrtindustrie (BDLI)<br />
einen Umsatzrückgang von 15 Prozent verzeichnen.<br />
Die starke Abnahme des Flugverkehrs sorgte<br />
nicht nur <strong>für</strong> Einbußen bei den Fluggesellschaften,<br />
sondern auch bei Flugzeugbauern <strong>und</strong> deren Zulieferern.<br />
Krisenbedingt reduzierten sich die Aufträge<br />
bei den Herstellern um etwa 40 Prozent.<br />
WO<br />
Nicht nur große Flugzeugbauer, sondern auch<br />
Raumfahrt- <strong>und</strong> Telekommunikationsunternehmen<br />
sowie deren Zulieferer oder Forschungseinrichtungen<br />
sind potenzielle Arbeitgeber.<br />
WAS<br />
Flugzeug, Hubschrauber, Satellit oder Space Shuttle:<br />
Als Ingenieur oder <strong>ITler</strong> in der Luft- <strong>und</strong> Raumfahrt<br />
kümmerst du dich um die Entwicklung, Konstruktion,<br />
Wartung <strong>und</strong> Qualitätssicherung von Flugobjekten.<br />
NEIN,<br />
das bedeutet nicht, dass sich Jungingenieure nun<br />
in einer anderen Branche nach einem zukunftssicheren<br />
Job umsehen müssen. Dass der Flugverkehr<br />
wieder auf Niveau von Vor-Corona-Zeiten<br />
ansteigen wird, davon sind die Experten überzeugt.<br />
Zwar wird das laut BDL etwa bis 2025 dauern, doch<br />
auch bis dahin gibt es viel zu tun. Die gesamte Branche<br />
befindet sich im Wandel, denn in einem Punkt<br />
sind sich alle einig: Um zukunftsfähig zu sein, muss<br />
der Flugverkehr grüner werden. Die Forschung <strong>für</strong><br />
mehr Nachhaltigkeit in sämtlichen Bereichen der<br />
Luftfahrt wird stark vorangetrieben: Es geht um<br />
Leichtbau <strong>und</strong> integrierte Flugsysteme, um Digitalisierung<br />
<strong>und</strong> natürlich auch um alternative Kraftstoffe.<br />
Um diese essentiellen Veränderungen anzugehen,<br />
braucht es Experten <strong>und</strong> Expertinnen, die<br />
mit kreativen Ideen den Wandel vorantreiben <strong>und</strong><br />
die Branche nachhaltiger gestalten.<br />
THE SKY IS NOT THE LIMIT<br />
Auch in der Raumfahrt tut sich einiges – <strong>und</strong> das<br />
auch ohne potenzielle Weltraum-Touristen. Die<br />
unbemannte Raumfahrt bietet uns in Form von<br />
Kommunikations-, Wetter- oder Navigationssatelliten<br />
schon heute einen Mehrwert, der nicht<br />
mehr wegzudenken ist. Doch die Relevanz von unbemannten<br />
Flugobjekten wie Satelliten steigt weiter,<br />
denn sie werden auch zur Datenübertragung<br />
<strong>und</strong> intelligenten Vernetzung – Stichwort Internet<br />
of Things – eingesetzt. Hier ist im wahrsten<br />
Sinne des Wortes noch Luft nach oben <strong>und</strong> neben<br />
Ingenieur- auch IT-Wissen gefragt. Ob zudem<br />
bald verstärkt Experten <strong>für</strong> den Bau von Weltraumtaxis<br />
benötigt werden, bleibt abzuwarten.<br />
WIE<br />
Neben physikalischem <strong>und</strong> technischem Verständnis<br />
sind Englischkenntnisse Gr<strong>und</strong>voraussetzung.<br />
Um allen ökonomischen, ökologischen sowie sozialen<br />
Anforderungen der Branche gerecht zu werden, sind<br />
Kreativität <strong>und</strong> lösungsorientiertes Denken gefragt.<br />
Fotos & Illustration: topform, utima/depositphotos.com, atlascompany/freepik.com<br />
22 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal |
MACH, WAS WIRKLICH ZÄHLT.<br />
BIST DU<br />
FÜR JEDE <strong>TECH</strong>-<br />
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b<strong>und</strong>eswehrkarriere.de
RUBRIK<br />
HALLO<br />
OCTOPUSSY.<br />
ARBEITSPLATZ UNTER WASSER<br />
Text: Kira Benke<br />
Klares, blaues Wasser. Vorbei an bunten kleinen Fischen, prächtigen<br />
Korallen, tief in der unendlich wirkenden See. Im lichtlosen, geheimnisvollen<br />
Nichts herrscht Stille. Temperaturen von zwei Grad<br />
Celsius oder kälter erlauben kaum Leben. Nicht umsonst heißt es, dass<br />
nur etwa fünf Prozent der Meere als erforscht gelten. Der immense<br />
Druck macht das Erk<strong>und</strong>en der Unterwasserwelt extrem schwer. Zum<br />
Vergleich: In 6.000 Metern Tiefe herrscht auf der Fläche von einem<br />
Quadratmeter ein Druck, so hoch, wie die Last von etwa 1.500 Elefanten.<br />
Somit überlebt kaum ein Lebewesen oder gar ein technisches<br />
Gerät im Schl<strong>und</strong> des unendlichen Gewässers. Um mehr über unsere<br />
Erde zu erfahren <strong>und</strong> Zusammenhänge besser verstehen zu können,<br />
brauchen wir die Meeresforschung. Da<strong>für</strong> bedarf es spezieller Technologien,<br />
entwickelt von den <strong>Ingenieure</strong>n der Weltmeere.<br />
VIELFALT DER OZEANE<br />
»Die wenigsten technischen Systeme, die wir einsetzen, sind<br />
von vorne herein <strong>für</strong> den Einsatz in der Tiefsee geeignet«, erklärt<br />
Dr. Thomas Soltwedel, Sektionsleiter der Tiefseegruppe im Alfred-<br />
Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum <strong>für</strong> Polar- <strong>und</strong> Meeresforschung<br />
(AWI) in Bremerhaven. Die extremen Umweltbedingungen<br />
zwingen <strong>Ingenieure</strong> <strong>und</strong> Informatiker häufig dazu, komplett neue<br />
Technologien zu entwickeln <strong>und</strong> Unterwasserstrukturen zu entwerfen.<br />
Der Arbeitsbereich reicht weit über Ölpipelines <strong>und</strong> Bohrinseln<br />
hinaus. So arbeiten viele Meerestechniker auch in Forschungsprojekten:<br />
Biologe Dr. Soltwedel untersucht zum Beispiel die »Auswirkungen<br />
natürlicher <strong>und</strong> anthropogen verursachter Klimaveränderungen auf<br />
das arktische, marine Ökosystem.« Dabei werden die Untersuchungen<br />
durch Verankerungen <strong>und</strong> Freifallgeräte mit automatischen Mess-,<br />
Registrier- <strong>und</strong> Sammelgeräten sowie durch experimentelle Arbeiten<br />
am Tiefseeboden durchgeführt. Das gelingt mit autonomen <strong>und</strong> ferngesteuerten<br />
Unterwasserfahrzeugen.<br />
Dr. Tom Kwasnitschka, Mitarbeiter des GEOMAR Helmholtz-<br />
Zentrums <strong>für</strong> Ozeanforschung Kiel konstruiert hingegen unter anderem<br />
Tiefsee-Kameras »mit denen dann photogrammetrische Vermessungen<br />
gemacht werden, die ihrerseits in großen Kuppelsimulatoren<br />
in 360 Grad betrachtet <strong>und</strong> analysiert werden.« So kann Kwasnitschka<br />
mit Hilfe von Robotik <strong>und</strong> Visualisierungsmethoden den Meeresboden<br />
virtuell im Labor rekonstruieren.<br />
TIEFSEE–CHARME<br />
Die Meerestechnologie ist wahrscheinlich nicht die erste Branche, die<br />
Absolventen in den Sinn kommt, wenn sie an spannende Aufgaben<br />
<strong>und</strong> einen erfolgreichen Karrierestart denken. Jedoch bietet sie Faszinierendes.<br />
Allein die Dimensionen, die das schier unendliche Meer<br />
bietet <strong>und</strong> die großen Bereiche, die noch unentdeckt sind, verleihen<br />
der Sparte ihre geheimnisvolle Aura. Um dieser gerecht werden zu<br />
können, bietet die Hochschule Bremerhaven in ihrem Bachelorstudiengang<br />
›Maritime Technologien‹ ein praxisnahes Lernen an. Studierende<br />
arbeiten ab dem dritten Semester an ersten Forschungs- <strong>und</strong><br />
Entwicklungsprojekten, was ihnen bereits eine kleine Vorstellung des<br />
späteren Berufslebens ermöglicht. »Der Fokus liegt bei uns auf den Anwendungen.<br />
Alle Arbeiten finden im oder auf dem Meer statt oder wir<br />
kümmern uns um Simulationen, um im Labor zu untersuchen, wie<br />
unsere Technik im richtigen Einsatz funktionieren wird«, so Studiengangsleiter<br />
Professor Dr. Axel Bochert. Dabei benötige es laut Bochert<br />
aber dennoch Inhalte der klassischen Ingenieurberufe. Des Weiteren<br />
werde es laut Dr. Kwasnitschka auch immer wichtiger, die Präsenz des<br />
Menschen in die Meeresforschung einzubeziehen. »Der Mensch <strong>und</strong><br />
das Meer, der Mensch im Meer. Erst die moderne Meerestechnologie<br />
bringt uns wirklich an diesen Punkt.« Um diese Technologien zu entwickeln<br />
<strong>und</strong> Wissenschaftler zu unterstützen, sind speziell ausgebildete<br />
<strong>Ingenieure</strong> <strong>und</strong> Informatiker essenziell.<br />
KEINE ZEIT FÜR SEA-SICKNESS<br />
Doch was braucht es, um in dieser hoch anspruchsvollen Branche<br />
zu arbeiten? Ein f<strong>und</strong>iertes Theoriewissen ist unabdingbar.<br />
Dr. Eberhard Sauter, Honorarprofessor <strong>für</strong> Meerestechnik an der<br />
Hochschule Bremerhaven rät: »Wie bei anderen Ingenieurfächern<br />
sollte man keine große Scheu vor MINT-Fächern haben. Physik, Mathe<br />
oder auch Spaß an Elektronik <strong>und</strong> dem Umgang mit Werkzeug<br />
wären gut.« Des Weiteren sei das generelle Interesse <strong>für</strong> neue, kreative<br />
Lösungen wichtig. Ebenso werden virtuelle Systeme, Software <strong>und</strong> KI<br />
zunehmende Rollen spielen. Worin sich alle befragten Experten einig<br />
sind, ist die Praxiserfahrung. »Der beste, unabdingbare Einstieg ist die<br />
Teilnahme an einer längeren Forschungsfahrt, möglichst früh in der<br />
Ausbildung, <strong>und</strong> dann immer wieder. Nur so kann man ein Gespür <strong>für</strong><br />
die praktischen Sachzwänge <strong>und</strong> funktionierenden Lösungswege erlangen.<br />
Alles andere ist Theorie <strong>und</strong> bewährt sich nicht im Wasser«, so<br />
Dr. Kwasnitschka.<br />
Da im Forschungsbereich eine Zusammenarbeit mit Fachkräften aus<br />
verschiedenen Bereichen notwendig ist, sind zudem Teamfähigkeit<br />
<strong>und</strong> Verantwortungsbewusstsein unabdingbar. »Auf unseren Forschungsschiffen<br />
sind immer Leute mit sehr verschiedenen Hintergründen<br />
dabei. Das macht es besonders spannend. Wichtig ist, dass<br />
man neugierig auf die Arbeit der Anderen ist. Die großen Probleme<br />
unserer Zeit können wir nur multi- oder sogar transdisziplinär lösen«,<br />
so Sauter. Neben wichtigen Soft Skills sind laut Soltwedel auch verschiedene<br />
Hard Skills f<strong>und</strong>amental: »Expertise in Hard- <strong>und</strong> Softwareentwicklung,<br />
Kenntnisse der Elektro- <strong>und</strong> Netzwerktechnik sowie in<br />
der objektorientierten Programmierung.« Klingt viel? – Keine Panik!<br />
Professor Sauter rät seinen Studierenden, sich zunächst <strong>für</strong> ein Feld zu<br />
entscheiden.<br />
Foto: vitaliy_sokol/depositphotos.com<br />
24 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal |
BRANCHENEINBLICK<br />
70%<br />
Der Erde sind mit Meer bedeckt. Wovon<br />
aber 95 % als nicht erforscht gelten.<br />
11.000<br />
Meter unterhalb des Meeresspiegels –<br />
so tief ist der Marianengraben im Westpazifik.<br />
Die tiefste Stelle der Weltmeere.<br />
100<br />
Meter. Nur ungefähr<br />
so tief reicht das<br />
Sonnenlicht in<br />
die Ozeane.<br />
EIN MEER VOLLER MÖGLICHKEITEN?<br />
Für Meerestechnik-Interessierte gibt es deutschlandweit zahlreiche<br />
Möglichkeiten, einzusteigen. Zum einen in die maritimen Technologiebereiche<br />
wie dem Schiffbau, der Schifffahrt <strong>und</strong> der Offshore-<br />
Windenergie. Zum anderen in Forschungseinrichtungen, in denen<br />
alle Themen r<strong>und</strong> um das Element Wasser <strong>und</strong> sein ökologisches<br />
Umfeld untersucht werden. Axel Bochert geht davon aus, dass Absolventen<br />
meerestechnologischer Ingenieurstudiengänge gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
keine Probleme haben, einen Job zu finden. Dennoch beschreibt<br />
Dr. Soltwedel den aktuellen Arbeitsmarkt <strong>für</strong> Informatiker <strong>und</strong> <strong>Ingenieure</strong><br />
insgesamt als ›übersichtlich‹. Des Weiteren werde in der Regel<br />
im öffentlichen Dienst nach Tarifvertrag bezahlt <strong>und</strong> damit verdiene<br />
man häufig weniger als in der freien Wirtschaft.<br />
Dr. Sauter glaubt hingegen an einen zukünftigen Anstieg der Arbeitsplätze<br />
in der Branche: »Allen ist klar, dass wir eine Energiewende beziehungsweise<br />
die große notwendige Transformation ohne Offshore-<br />
Windenergie kaum hinbekommen. Hier<strong>für</strong> wird es nicht ohne Meerestechnik<br />
gehen. Wir werden auch zunehmend nachhaltige Aquakultur<br />
brauchen, weil wir sonst die Meere noch weiter überfischen.<br />
Auch hier<strong>für</strong> benötigen wir meerestechnische Systeme.« Den meisten<br />
Studierenden, die sich <strong>für</strong> die Meerestechnik entscheiden, gehe es laut<br />
Bochert meist mehr um die Energiewende <strong>und</strong> darum, einen Beitrag<br />
zum Klimaschutz leisten zu können, als um den späteren Verdienst.<br />
»Da es in diesem Bereich schon jetzt <strong>und</strong> auch in Zukunft noch viel zu<br />
schaffen gibt, steht außer Frage, dass Absolventen eine faire Bezahlung<br />
einfordern können«, ergänzt der Hochschullehrer.<br />
Coding oder Consulting<br />
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ARBEITSWELTEN<br />
46 XX<br />
HANNA UND MATILDA<br />
GLEICHBERECHTIGUNG IN DER WISSENSCHAFT –<br />
REALITÄT ODER MYTHOS?<br />
Text: Kira Benke<br />
Forschung <strong>und</strong> Wissenschaft sind maßgeblich <strong>für</strong> Weiterentwicklungen<br />
in jeglichen Bereichen – auch länderintern. In unserer Vorstellung<br />
sollten so die klügsten Köpfe unseres Landes die Möglichkeit<br />
haben, ihr Wissen nutzen <strong>und</strong> im Rahmen der Forschung<br />
umsetzen zu können – <strong>und</strong> das selbstverständlich geschlechterunabhängig.<br />
Aber ist das tatsächlich so selbstverständlich? Laut<br />
dem Statistischen B<strong>und</strong>esamt lag der Anteil von Frauen in der Forschung<br />
<strong>und</strong> Entwicklung in Deutschland lediglich bei 28 Prozent<br />
(Stand 2019), fünf Prozent unter dem EU-Durchschnitt. Was ist der<br />
Gr<strong>und</strong> da<strong>für</strong>, dass gerade in Deutschland die Frauenquote so niedrig<br />
ist?<br />
ALLES BEFRISTET<br />
Um die Situation, in der sich Frauen in der Wissenschaft befinden,<br />
besser zu verstehen, müssen wir zunächst die Arbeitsbedingungen<br />
von Wissenschaftlerinnen <strong>und</strong> auch Wissenschaftlern in<br />
Deutschland betrachten. Diese sind maßgeblich vom sogenannten<br />
Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) geprägt. Seit<br />
2007 regeln diese Verordnungen die Arbeitsverträge <strong>für</strong> wissenschaftliches<br />
<strong>und</strong> künstlerisches Personal an Hochschulen <strong>und</strong><br />
Forschungseinrichtungen. Im Gegensatz zum allgemeinen Arbeitsrecht<br />
sieht die wissenschaftliche Arbeitswelt eine spezielle<br />
Regelung <strong>für</strong> Befristungen vor. Personal mit akademischer Ausbildung<br />
erhält in der Regel einen auf sechs Jahre befristeten Beschäftigungsvertrag.<br />
Nach der Promotion ist eine erneute Befristung<br />
von weiteren sechs Jahren möglich. Das B<strong>und</strong>esministerium<br />
<strong>für</strong> Bildung <strong>und</strong> Forschung rechtfertigt die zeitliche Begrenzung<br />
der Arbeitsverträge wie folgt: »Insbesondere in der Phase der Qualifizierung<br />
junger Wissenschaftlerinnen <strong>und</strong> Wissenschaftler sind<br />
befristete Arbeitsverhältnisse sinnvoll <strong>und</strong> notwendig. Insbesondere<br />
wäre ohne eine durch Befristungen begünstigte Rotation <strong>für</strong><br />
nachrückende Generationen der Zugang zu wissenschaftlichen<br />
Tätigkeiten erheblich erschwert.«<br />
2016 gab es eine Änderung im WissZeitVG, um unsachgemäße<br />
Kurzbefristungen zu vermeiden. Die Dauer der Befristung muss<br />
nun an dem gesetzten wissenschaftlichen Qualifizierungsziel<br />
angepasst sein, dazu gehören unter anderem Promotion oder<br />
Habilitation.<br />
GLEICHBERECHTIGUNG? VON WEGEN!<br />
Seit 2015 will die UNESCO mit dem internationalen Tag der<br />
Frauen <strong>und</strong> Mädchen in der Wissenschaft auf deren Rolle in Wissenschaft<br />
<strong>und</strong> Technologie aufmerksam machen. Jedes Jahr am<br />
11. Februar soll somit gezeigt werden, wie viel Forschungspotenzial<br />
verloren geht, da zu wenige Wissenschaftlerinnen in der Forschung<br />
bleiben.<br />
Doch warum gibt es in Deutschland immer noch vermehrt das<br />
Phänomen der sogenannten »Leaky Pipeline«?<br />
Dr. Pauline Fleischmann, Neuroethologin <strong>und</strong> Wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin am Lehrstuhl <strong>für</strong> Verhaltensphysiologie <strong>und</strong><br />
Soziobiologie der Universität Würzburg nannte in der Zeitschrift<br />
»Forschung & Lehre« eine weitere große Problematik <strong>für</strong> Frauen<br />
in der Wissenschaft. So verschiebe sich laut Fleischmann das Geschlechter-Verhältnis<br />
zum Nachteil der Frauen, je höher diese die<br />
Karriereleiter aufsteigen. Auch Dr. Alena Sander äußerte sich in<br />
genannter Zeitschrift. Sie erwarb ihre Promotion im Jahr 2021 in<br />
Politikwissenschaften <strong>und</strong> ist Mutter von zwei Kindern. Für Sander<br />
ist bereits die Zeit nach der Promotion als Wissenschaftlerin<br />
<strong>und</strong> Mutter sehr hart. Um Post-Doc-Positionen zu erwerben,<br />
müsse man möglichst viele Publikationen in hochgerankten Wissenschaftsjournalen<br />
veröffentlichen, internationale Mobilität aufweisen,<br />
an Konferenzen teilnehmen <strong>und</strong> vieles mehr. Dies sei, so<br />
Sander, mit sehr viel Zeitaufwand <strong>und</strong> mentaler Verfügbarkeit verb<strong>und</strong>en,<br />
was als Mutter kaum vereinbar sei. Die systematische Diskriminierung<br />
von Frauen <strong>und</strong> Müttern in der Wissenschaft, sowie<br />
die teils unmöglich umsetzbaren Anforderungen in Verbindung<br />
mit Kindern, führt zu einem vermehrten Abbruch der Karriere<br />
von Wissenschaftlerinnen. Dies bestätigt auch die GESIS-Statistik<br />
des Leibniz-Instituts <strong>für</strong> Sozialwissenschaften: »Kompetenzzentrum<br />
Frauen in Wissenschaft <strong>und</strong> Forschung«. Diese untersuchte<br />
Frauen- <strong>und</strong> Männeranteile im Qualifikationsverlauf sowie die<br />
idealtypischer Karriereverläufe vom Studienbeginn (2001) bis zur<br />
Berufung (2018-2020). Laut Statistik war der Anteil an Frauen <strong>und</strong><br />
Männern bei Studienanfang <strong>und</strong> Studienabschluss etwa gleich<br />
verteilt. Beim Übergang zur Promotion sank der Frauenanteil auf<br />
44,8 Prozent. Auch im nächsten Karriereschritt, der Habilitation,<br />
verblieben lediglich 30,9 Prozent in der Wissenschaft.<br />
Ein weiteres Problem beschreibt der sogenannte Matilda-<br />
Effekt. Unter diesem versteht sich die systematische Diskriminierung<br />
von Frauen in der Wissenschaft. Die Ergebnisse<br />
<strong>und</strong> Erfolge von Wissenschaftlerinnen werden verdrängt, geleugnet<br />
oder den männlichen Kollegen zugeschrieben. Ein bekanntes<br />
Beispiel da<strong>für</strong>: der Fall Lise Meitner. Die österreichische<br />
Kernphysikerin forschte jahrelang mit ihrem Neffen <strong>und</strong><br />
erklärte erstmals die Theorie der Kernspaltung. Im Jahr 1944 erhielt<br />
nur ihr Kollege Otto Hahn alleine den Nobelpreis <strong>für</strong> eine<br />
der größten Entdeckungen des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts. 1993 wurde der<br />
Matilda-Effekt erstmals diskutiert, angestoßen von der Wissenschaftshistorikerin<br />
Margaret W. Rossiter. Sie wählte den Namen<br />
zu Ehren der Soziologin, Aktivistin <strong>und</strong> Autorin Matilda Joslyn<br />
Gage, die als Vorreiterin im Kampf <strong>für</strong> die Gleichberechtigung der<br />
Frau gilt.<br />
Quelle: foschung-<strong>und</strong>-lehre.de; deutschlandfunk.de; ndr.de/kultur<br />
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ARBEITSWELTEN<br />
WISSENSCHAFT, JA! KINDER, NEIN!<br />
Fakt ist also, dass Frauen in der Wissenschaft<br />
immer noch benachteiligt werden. Großer<br />
Aspekt dabei: das Eltern-Sein. Die Familiengründungsphase<br />
fällt meist in die Zeit der wissenschaftlichen<br />
Qualifizierung, was somit<br />
ebenfalls zur beschriebenen »Leaky Pipeline«<br />
beiträgt. Noch problematischer ist die Situation<br />
<strong>für</strong> alleinerziehende Forscher oder Forscherinnen.<br />
Pauline Fleischmann beschreibt<br />
die Problematik als Mutter <strong>und</strong> Wissenschaftlerin<br />
wie folgt: »Das Bestreben vollumfänglich<br />
am Wissenschaftssystem teilzuhaben, auch<br />
wenn Veranstaltungen zu familienunfre<strong>und</strong>lichen<br />
Zeiten am Abend oder Wochenende stattfinden,<br />
oder Reisen an weit entfernte Orte nötig<br />
sind, sei es zu Konferenzen oder Forschungsaufenthalten<br />
versus den Wunsch <strong>für</strong> das eigene<br />
Kind da zu sein <strong>und</strong> alle Entwicklungsschritte<br />
zu begleiten.« Ohne Unterstützung oder kreative<br />
Lösung sei eine Vereinbarung von beidem<br />
kaum möglich. Politik <strong>und</strong> Arbeitgeber wollen<br />
Eltern aus der Wissenschaft unterstützen. Das<br />
WissZeitVG kommt diesen dabei sogar entgegen,<br />
da sich die Sechsjahresfrist nach Promotion<br />
pro Kind um zwei Jahre verlängert. Zusätzlich<br />
können die befristeten Arbeitsverträge <strong>für</strong><br />
die Dauer des gesetzlichen Mutterschutzes <strong>und</strong><br />
der Elternzeit verlängert werden. Wichtig dabei<br />
ist allerdings die Art des wissenschaftlichen<br />
Projekts – denn nicht jedes Forschungsprogramm<br />
lässt sich pausieren. Auch in den Chefetagen<br />
von Hochschulen <strong>und</strong> außeruniversitären<br />
Forschungseinrichtungen ändert sich<br />
langsam etwas. So enthalten Arbeitsverträge<br />
oft flexible Arbeitszeitmodelle <strong>und</strong> Einrichtungen<br />
bieten Betreuungsmöglichkeiten sowie<br />
Notfallbetreuung <strong>für</strong> Kinder an. Homeoffice-<br />
Regelungen oder Abmachungen mit Kollegen<br />
<strong>und</strong> Kolleginnen helfen, den Spagat zwischen<br />
Familie <strong>und</strong> Forschung zu schaffen. Pauline<br />
Fleischmann hat bereits Erfahrungen mit ungewöhnlichen<br />
Wegen in ihrer wissenschaftlichen<br />
Karriere als Mutter gemacht. So begleiteten<br />
Mann <strong>und</strong> Sohn sie beispielsweise schon zweimal<br />
bei mehrmonatigen Feldexperimenten. Finanzielle<br />
Unterstützung kann dabei durch Bezuschussung<br />
oder Elterngeld beantragt werden.<br />
#ICHBINHANNA<br />
Das oben erwähnte WissZeitVG stößt bei dem<br />
Großteil der Wissenschaftler <strong>und</strong> Wissenschaftlerinnen<br />
auf Unmut. Viele empfinden die<br />
ständig befristeten Arbeitsverträge nicht als positiven<br />
Rotationsaspekt, sondern als unsichere,<br />
zermürbende Arbeitsbedingung.<br />
Der ständige Stress um die Verlängerung des<br />
Vertrags oder die Konkurrenz unter Kollegen<br />
<strong>und</strong> Kolleginnen wirkt sich negativ auf die eigentliche<br />
Forschungsarbeit aus. Nun wehren<br />
sich die Wissenschaftlerinnen <strong>und</strong> Wissenschaftler<br />
Deutschlands unter dem Hashtag<br />
#IchBinHanna. Nachdem das Forschungsministerium<br />
im vergangenen Jahr ein Video<br />
veröffentlichte, in dem sie anhand der fiktiven<br />
Biologin Hanna <strong>für</strong> die Vorteile des Wiss-<br />
ZeitVG warben, reagierten die Autoren Amrei<br />
Bahr, Kristin Eichhorn <strong>und</strong> Sebastian Kubon<br />
mit #IchBinHanna. Der Hashtag sorgte innerhalb<br />
kürzester Zeit <strong>für</strong> Reaktionen von mehr<br />
als 134.000 Wissenschaftlerinnen <strong>und</strong> Wissenschaftlern.<br />
Viele berichteten von den Auswirkungen<br />
des Arbeitens ohne soziale Absicherung,<br />
von Überlastung <strong>und</strong> Depressionen.<br />
Im März <strong>2022</strong> veröffentlichten die genannten<br />
Autoren ein Buch über die Problematik<br />
– »#IchBinHanna: Prekäre Wissenschaft in<br />
Deutschland«.<br />
Autorin Kristin Eichhorn beschrieb bei NDR-<br />
Kultur die Pro-blematik <strong>für</strong> ausländische Wissenschaftlerinnen<br />
<strong>und</strong> Wissenschaftler, da<br />
diese zum Beispiel keinen Aufenthaltsstatus bekämen<br />
oder dieser abhängig von der Länge des<br />
Vertrags sei. Die Hashtag-Initiative sorgte da<strong>für</strong>,<br />
dass die Angelegenheit in den Koalitionsvertrag<br />
der neuen Regierung aufgenommen wurde.<br />
Ebenfalls finden aktuell zahlreiche Diskussionen<br />
statt, denn: Je höher die Reichweite der Thematik,<br />
desto eher kann etwas verändert werden.<br />
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uddeln<br />
BRANCHENEINBLICK<br />
BIM<br />
bauen<br />
Building - Information - Modeling<br />
Digitalisierung am Bau<br />
betonieren<br />
GANZ SCHÖN CLEVER TÜR ZUR INFORMATIK<br />
Smart-Home-Technologien erleichtern unseren<br />
Neben BIM gibt es in der Baubranche wei-<br />
Senkung der Betriebskosten beiträgt. Beson-<br />
Alltag, zahlreiche Gadgets sorgen <strong>für</strong> mehr tere digitale Methoden, die den Prozess des ders gut an der Zustandsüberwachung gefalle<br />
Komfort <strong>und</strong> neue Möglichkeiten. Laut einer Planens, Bauens <strong>und</strong> Betreibens von Bauwerken<br />
Kristina Doycheva, dass sie mit vielen Daten<br />
Umfrage von Bitkom haben vier von zehn Menschen<br />
maßgeblich vereinfachen <strong>und</strong> be-<br />
arbeitet <strong>und</strong> die Ergebnisse schnell sieht. Wel-<br />
in Deutschland ein smartes Zuhause. schleunigen sollen. Das ›Structural Health che Daten relevant sind, sei abhängig vom Projekt<br />
Den größten Nutzen finden dabei intelligente Monitoring‹ (SHM) – im Deutschen ›Zustandsüberwachung‹<br />
oder Gebäude. Diese müssten dann in ge-<br />
Lampen <strong>und</strong> Leuchten, die bereits r<strong>und</strong> 30 Prozent<br />
– ist eine davon. »Beim eigneter Weise analysiert werden. Wenn dabei<br />
der Befragten im Einsatz haben. Die smarten<br />
SHM beschäftige ich mich mit Sensorda-<br />
eine Anomalie erkannt wird, könnte es sich<br />
Gadgets sind allerdings nicht die einzigen ten, die kontinuierlich erfasst werden, um hierbei um potentielle Schwachstellen han-<br />
digitalen Errungenschaften im Bereich Wohnen.<br />
den Zustand von einem Gebäude oder Indeln,<br />
erklärt Doycheva. »Allerdings muss man<br />
Schon seit einigen Jahren wird die Baufrastrukturen<br />
zu beobachten«, erklärt Dr. testen, ob es sich bei der Anomalie wirklich<br />
werksdatenmodellierung (BIM) in Deutschland<br />
Kristina Doycheva, die als Vertretungspro-<br />
um eine ›Gefahr‹ handelt oder ob es ein Sensor-<br />
angewandt, mittlerweile ist sie aus der fessorin an der Bauhaus-Universität Wei-<br />
fehler ist.« Ohne Informatikwissen geht also<br />
Baubranche nicht mehr wegzudenken. Bei der mar im Fach ›Informatik im Bauwesen‹ arbeitet.<br />
nichts? Doch. Es geht natürlich auch ohne IT-<br />
Nutzung müssen allerdings alle Projektbeteiligten<br />
Die SMH-Anwendung wird entweder Anwendungen, ist aber viel langsamer. Ver-<br />
beim digitalen Planungsprozess weiterhin<br />
dauerhaft oder periodisch zum Beispiel bei altete Prozesse oder Mitarbeitende, die nach<br />
koordiniert werden. Das übernehmen Brücken, Tunneln oder Windkraftanlagen dem Motto: ›Das ist historisch gewachsen‹ ar-<br />
BIM-spezialisierte Mitarbeiter. »Die Digitalisierung<br />
angewandt. Bei auftretenden Materialverbeiten,<br />
seien laut Doycheva ein Gr<strong>und</strong> da<strong>für</strong>,<br />
ist notwendig <strong>und</strong> sichert unter anderem änderungen kann schneller reagiert wer-<br />
warum die Forschung aktuell weiter ist als die<br />
die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen«, so den, bevor es zu schweren Schäden kommt. Technologien in der Baubranche. Die Digitalisierung<br />
Maximilian Böhmer, Leiter des Konstruktions- Die Überwachung des Strukturverhaltens<br />
macht die IT am Bau unverzichtbar.<br />
Teams der BIM-Abteilung bei Goldbeck. Wer ermöglicht somit eine wirkungsvollere Umsetzung<br />
Deshalb müssen auch Absolventen der klassi-<br />
in diesem Bereich arbeiten möchte, solle laut<br />
von Instandhaltungs- <strong>und</strong> Repaschen<br />
Ingenieurwissenschaften offen <strong>für</strong> IT-<br />
Böhmer neben IT-Affinität auch Kommunikationsfähigkeit<br />
raturmaßnahmen, was zusätzlich zu einer Themen sein.<br />
mitbringen, den eigenen Standraturmaßnahmen,<br />
punkt verlassen, unterschiedliche Sichtweisen<br />
verstehen <strong>und</strong> gezielt diskutieren können. So<br />
bringe man verschiedene Spezialisten zusammen,<br />
KEINE ZUKUNFT?<br />
mit deren Hilfe gemeinsam zukunftswei-<br />
Im April 2021 gab es auf dem deutschen Ar-<br />
müssen <strong>ITler</strong> <strong>und</strong> <strong>Ingenieure</strong> nicht unbe-<br />
sende Technologien in bestehende Prozesse beitsmarkt r<strong>und</strong> 31.000 offene Stellen <strong>für</strong> Bauingenieurinnen<br />
dingt Vorerfahrungen aus dem anderen Fach-<br />
des Unternehmens integriert werden. Auf der<br />
<strong>und</strong> Bauingenieure. Durch ›Inbereich<br />
mitbringen. Allerdings gibt es imdingt<br />
alljährlichen BIM World MUNICH, die Ende dustrie 4.0‹ wird ein f<strong>und</strong>amentales IT-Wissen mer mehr Angebote von Hochschulen, die<br />
November stattfindet, gibt es auch in diesem in Zukunft zwar notwendig sein, aber auch solche Schnittstellenstudiengänge anbieten.<br />
Jahr wieder zahlreiche innovative Start-ups Absolventen der traditionellen Ingenieursowie<br />
So schlägt auch der Masterstudiengang<br />
Referenten aus der BIM-Branche. Die studiengänge haben weiterhin beste Chancen.<br />
›Digital Engineering‹ an der Bauhaus-Univer-<br />
Münchner Veranstaltung bietet neben der Messe<br />
BIM-Interessierten rät Maximilian Böhsität<br />
Weimar eine Brücke zwischen Informatik<br />
<strong>und</strong> dem Austausch über neueste Techno- mer: »Man sollte zwar schonmal von den <strong>und</strong> Ingenieurwesen. »Wir machen die Tür zur<br />
logien auch die Verleihung des Smart Building/ einschlägigen BIM-Programmen gehört haben,<br />
Welt der Informatik auf, aber die Studieren-<br />
Smart Construction Innovation World Cup.<br />
aber das Wichtigste ist, dass man sich den müssen selbst entscheiden, ob sie herein-<br />
Good to know: Im Juli 2021 wurde im westfälischen<br />
<strong>für</strong> das Themengebiet begeistern kann <strong>und</strong> gehen möchten«, so Doycheva. Allerdings hamit<br />
Beckum das erste Haus in Deutschland da<strong>für</strong> brennt.« Eine Weiterbildung im IT-Beben<br />
viele Studierende Probleme, sich <strong>für</strong> IT-<br />
einem 3D-Drucker gebaut. In Zusammenarbeit<br />
reich kann also von Vorteil sein, ist aber keine Themen zu begeistern, erläutert die Vertretekten<br />
mit Mense-Korte, ingenieure + archi-<br />
Voraussetzung. Auch im Bereich SHM mantungsprofessorin.<br />
Ihnen fehle es an Motivareich<br />
schuf die Baufirma PERI diesen Meilenstein<br />
gelt es derzeit an Fachkräften. Laut Kristina tion, sich damit auseinanderzusetzen. Dazu<br />
der Branche. Schicht <strong>für</strong> Schicht setzte der Doycheva ist hierbei »die Zusammenarbeit rät sie, sich mehr zu trauen, neue Dinge auszugelt<br />
COBOD BOD2-Drucker die Betonreihen übereinander,<br />
von Informatiker*innen <strong>und</strong> Ingenieur*innen probieren <strong>und</strong> nicht nur in einem Bereich zu<br />
wodurch eine optisch einzigartige eine Voraussetzung, ohne die geht gar nichts.« bleiben.<br />
Fassade entstand.<br />
Durch die notwendige Zusammenarbeit<br />
Text: Kira Benke<br />
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Wie sieht's aus? Drehst du noch 'ne R<strong>und</strong>e?<br />
Nach den Berechnungen der Hochschulrektorenkonferenz<br />
des vergangenen Jahres, satteln<br />
immerhin 50 Prozent der Bachelor-Absolventen<br />
nach ihrem Erststudium einen<br />
Master drauf. Genaue Zahlen sind aber schwer<br />
zu berechnen. Mit jedem Jahr sprießen mehr<br />
<strong>und</strong> mehr Masterstudiengänge aus dem Boden.<br />
Ergebnis: ein buntes Potpourri verschiedenster<br />
Fachrichtungen, damit auch garantiert<br />
jeder auf seine Kosten kommt. Masterstudium<br />
Overkill? Wo früher kaum Spielraum war,<br />
ist heute viel Luft <strong>für</strong> Freiraum. Die Auswahl<br />
groß, die Entscheidung schwer. Jetzt bloß nicht<br />
den Kopf verlieren! Wir bringen Ordnung ins<br />
Chaos <strong>und</strong> deine Gedanken in richtige Bahnen.<br />
Los geht's! Auf den nächsten Seiten erwarten<br />
dich die relevantesten Hard Facts in puncto Entscheidung,<br />
Bewerbung <strong>und</strong> Finanzierung.<br />
DUAL Vom Dualen Bachelorstudium hast du<br />
sicher schon mal was gehört. Der Duale Master<br />
funktioniert prinzipiell genauso. Was du<br />
da<strong>für</strong> brauchst? Ein Unternehmen, das diese<br />
Ausbildung anbietet <strong>und</strong> eine Hochschule mit<br />
passendem Studiengang. Alternativ kannst du<br />
versuchen, deinen jetzigen Arbeitgeber von<br />
dem Modell zu überzeugen. Wie im Dualen<br />
Bachelor erlangst du neben deinem beruflichen<br />
Werdegang einen akademischen Abschluss.<br />
Die Kosten übernimmt in der Regel<br />
der Arbeitgeber. Während du Berufspraxis<br />
sammelst, lernst du Kommilitonen aus unterschiedlichen<br />
Firmen <strong>und</strong> Fachbereichen<br />
kennen – der Networking-Effekt ist nicht zu<br />
unterschätzen <strong>und</strong> kann <strong>für</strong> deine spätere<br />
Karriere sehr hilfreich sein. Trotz der vielen<br />
Vorteile sollte dir bewusst sein, dass deine<br />
Semesterferien nicht so großzügig ausfallen<br />
wie bei Studierenden, die nicht dual studieren.<br />
Das Duale Masterstudium ist zeitintensiv <strong>und</strong><br />
es wird – vor allem zur Prüfungsphase – stressige<br />
Zeiten geben. Selbstmotivation <strong>und</strong> -organisation<br />
sind daher ein Muss!<br />
PRIVAT Mainstream-Studiengänge? Fehlanzeige!<br />
An privaten Hochschulen sind die Studiengänge<br />
meist sehr spezialisiert. Wenn du<br />
also schon genau weißt, wo du beruflich einmal<br />
hin möchtest, bist du hier an der richtigen<br />
Adresse. Durch kleine Studiengänge ist individuelle<br />
<strong>und</strong> persönliche Betreuung garantiert.<br />
Die Dozierenden kommen meistens direkt aus<br />
der Wirtschaft, weshalb sie ihr Wissen praxisnah<br />
vermitteln können. Auch obligatorische<br />
Praxisphasen <strong>und</strong> -projekte <strong>und</strong> Fallbeispiele<br />
geben schon jetzt Einblick in die Job-Realität.<br />
Auch wenn dir die Semestergebühren hoch erscheinen:<br />
Es zahlt sich aus. Allein mithilfe moderner<br />
Ausstattung haben private Einrichtungen<br />
oft die Nase vorn. Vor allem <strong>für</strong> Menschen,<br />
die sich nicht örtlich binden wollen oder flexibel<br />
lernen möchten, gibt es oft eigene Studienmodelle.<br />
Achtung: Achte darauf, dass die Hochschule<br />
staatlich anerkannt ist, ansonsten kann<br />
es dir passieren, dass du am Ende nur ein Zertifikat<br />
in deinen Händen hältst.<br />
FERNSTUDIUM Beim Fernstudium werden<br />
Vorlesungen, im Gegensatz zum Präsenzstudium<br />
nicht an der Uni gehalten. Vorteil: Du<br />
kannst quasi von überall, unabhängig von Ort<br />
<strong>und</strong> Zeit studieren. Das Fernstudium kommt<br />
komplett ohne den Besuch von Vorlesungen<br />
aus. Viele Unis <strong>und</strong> Hochschulen stellten während<br />
der Pandemie auf Onlinelehre um. Fühlt<br />
sich an wie Fernstudium, ist es aber nicht.<br />
Onlinelehre stellt eher eine Übergangslösung<br />
dar. Beim Fernstudium bekommen Studierende<br />
prüfungsrelevante Materialien nach Hause geliefert.<br />
Zeit beim Lernen kann dabei komplett<br />
selbst eingeteilt werden. Lernerfolg wird meistens<br />
durch Selbstkontroll- <strong>und</strong> Einsendeaufgaben<br />
festgestellt. Zum Semesterende steht<br />
eine Klausur an. Der erworbene Hochschulabschluss<br />
ist dem einer Präsenz-Hochschule<br />
gleichwertig.<br />
INTERNATIONAL Ein erheblicher Anteil der<br />
Pflichtveranstaltungen findet in Fremdsprachen<br />
statt. Die Veranstaltungen des Masterstudiengangs<br />
International Management<br />
(CEMS MIM) der Universität zu Köln findet<br />
zum Beispiel komplett auf Englisch statt. Zudem<br />
können ein mindestens einjähriger<br />
obligatorischer Auslandsaufenthalt oder ein<br />
internationaler Doppelabschluss Merkmale des<br />
internationalen Studiums sein. An der Uni zu<br />
Köln ist wesentlicher Bestandteil des Studienprogramms<br />
das Auslandssemester, das an einer<br />
anderen CEMS Universität absolviert wird. Die<br />
Erfahrungen an der ausländischen Universität<br />
erweitert den akademischen Horizont der Studierenden<br />
<strong>und</strong> schulen deren Anpassungsfähigkeit<br />
in verschiedenen Ausbildungssituationen.<br />
Interkulturelle Zusammenarbeit im Team<br />
spielt eine tragende Rolle, weshalb ein internationales<br />
achtwöchiges Praktikum innerhalb<br />
des Hochschulverb<strong>und</strong>s unerlässlich ist.<br />
BERUFSBEGLEITEND ODER -INTEGRIEREND<br />
Ein berufsbegleitendes Studium verbindet die<br />
berufliche Praxis in einem Beruf <strong>und</strong> ein akademisches<br />
Studium in Teilzeit. In der Uni bist<br />
du vorwiegend an ausgewählten Abenden, Wochenenden<br />
oder in längeren Blöcken. Die restliche<br />
Zeit eignest du dir Studieninhalte über<br />
E-Learning an. Leistungen aus der Berufsausbildung<br />
können in manchen Fällen <strong>für</strong> das Studium<br />
angerechnet werden. Im Gegensatz zum<br />
berufsbegleitenden Studium wird beim berufsintegrierenden<br />
Studium eine berufliche Teilzeit-Tätigkeit<br />
mit dem Studium kombiniert.<br />
Hier liegt also der Fokus auf dem Studium. Entweder<br />
wird tageweise oder in längeren Blöcken<br />
gearbeitet, sodass sich Studium <strong>und</strong> Arbeit abwechseln.<br />
Während der Studienzeiten wirst du<br />
von der betrieblichen Arbeit freigestellt <strong>und</strong> das<br />
Ganze wird mithilfe eines Vertrags zwischen<br />
Arbeitgeber <strong>und</strong> Hochschule festgehalten. Die<br />
vollwertigen Studiengänge unterscheiden sich<br />
nur aufgr<strong>und</strong> ihrer Studienorganisation vom<br />
herkömmlichen Studium.<br />
QUEREINSTIEG? Gibt's tatsächlich auch im<br />
Studium. Die Universität der Künste in Berlin<br />
macht vor, wie's geht: »Der Quereinstiegsmaster<br />
›Lehramt Bildende Kunst‹ bietet Absolventen<br />
künstlerischer Studiengänge eine sichere<br />
Berufsperspektive. Im viersemestrigen Q-Master<br />
werden pädagogische, wissenschaftliche<br />
<strong>und</strong> künstlerische Kenntnisse <strong>für</strong> die Arbeit<br />
in der Schule vermittelt«, verrät uns Rebekka<br />
Hüttmann, Vizepräsidentin <strong>für</strong> Lehrkräftebildung<br />
an der Udk Berlin. Heißt genau: Wer sich<br />
nach dem Bachelor neben der Kunst auch der<br />
Pädagogik verschreiben möchte, bekommt<br />
an der UdK grünes Licht. Und das ganz ohne<br />
Lehramtsstudium als Gr<strong>und</strong>lage.<br />
Foto: NihilArt/depositphotos.com | Quelle: www.das-richtige-studieren.de; www.hochschulkompass.de<br />
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MASTERSTUDIUM<br />
MASTER<br />
MENÜ<br />
EMPFEHLUNG DES HAUSES<br />
DUAL – VON ALLEM ETWAS<br />
UNTERNEHMEN, HOCHSCHULE MIT PASSENDEM STUDIENGANG, HALB ARBEITEN, HALB STUDIEREN ............................ 50 %<br />
PRIVAT – DIE VEGANE VARIANTE**<br />
BESSERE STUDIENBETREUUNG, GRÖSSERES STUDIENANGEBOT, SPEZIALISIERUNG DER HOCHSCHULE................... 116 STÜCK<br />
TEILZEIT – FÜR UNENTSCHLOSSENE<br />
NEBENBERUFLICHES STUDIUM, LÄNGERE REGELSTUDIENZEIT ............................................................................................... MEHR<br />
BERUFSBEGLEITEND ODER -INTEGRIEREND – DAS KOMBIPAKET*<br />
STUDIUM PLUS ARBEITEN, ENTWEDER FOKUS AUF ARBEIT ODER STUDIUM.............................................................. STUDIEREN<br />
FERNSTUDIUM – DAHEIM WIRD GEGESSEN***<br />
STUDIUM IN EIGENREGIE, NEBENBERUFLICH, AN BELIEBIGEM ORT.......................................................................................... 100 %<br />
INTERNATIONAL – VON ANDEREN TELLERN ESSEN<br />
PFLICHTVERANSTALTUNGEN IN FREMDSPRACHE, DOPPELABSCHLUSS ODER AUSLANDSAUFENTHALT ......................... 90 %<br />
Q-MASTER – DER QUEREINSTIEG<br />
ZWEI JAHRE, GRUNDSCHULLEHRAMT, STUDIENGANG EXPLIZIT FÜR PERSONEN OHNE<br />
LEHRAMTSBEZOGENEN HOCHSCHULABSCHLUSS KONZIPIERT............................................................................................ 120 ECTS<br />
ECHTE PRAXIS<br />
MEHR SUPPORT<br />
ORGANISATION GEFRAGT<br />
UND GELD VERDIENEN<br />
ORTSUNABHÄNGIG<br />
INTERKULTURELL<br />
4 SEMESTER<br />
*** ZUSATZSTOFFE: Geduld, Fleiss, Eigenmotivation ** ALLERGENE: Geld * INHALTSSTOFFE: Belastbarkeit, Stressresistenz<br />
Dein MasterPlan<br />
nach dem Bachelor!<br />
Die Hochschule Strals<strong>und</strong> ist nicht zu groß – die Professor*innen kennen<br />
dich nicht nur als Matrikelnummer. Sie ist aber auch nicht zu klein <strong>und</strong> bietet<br />
dir mit r<strong>und</strong> 2400 Studierenden, drei Fakultäten, dem studentischen<br />
Wohnheim Holzhausen, Mensa, Cafeteria, Sportplatz <strong>und</strong> studentischen<br />
Vereinen von Wasser- bis Rennsport ein wirklich ansprechendes<br />
Campusleben direkt am Strelas<strong>und</strong>, einem Meeresarm der Ostsee.<br />
(Ja genau: Nach der Vorlesung geht’s an den Strand.)<br />
Aber vorher hast du die Qual der Wahl:<br />
Wir bieten 13 Masterstudiengänge an, die dich durch ihre Praxisnähe<br />
optimal auf deine Zukunft vorbereiten. Den Job haben viele unserer<br />
Absolvent*innen nämlich schon vor dem Abschluss in der Tasche.<br />
Elektrotechnik (M.Sc.) • Ges<strong>und</strong>heitsökonomie (M.Sc.)<br />
Informatik (M.Sc.) • International Innovation Management (M.A.)<br />
Management von kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen (M.A.)<br />
Maschinenbau (M.Eng.) • Medizintechnische Systeme (M.Sc.)<br />
Renewable Energy and E-Mobility (M.Eng.) • Simulation and<br />
System Design (M.Eng.) • Tourism Development Strategies (M.A.)<br />
Unternehmenssteuerrecht (M.A.) • Wirtschaftsinformatik (M.Sc.)<br />
Wirtschaftsingenieurwesen (M.Eng.)<br />
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MASTERSTUDIUM<br />
QUAL DER WAHL ODER: NICE JETZT KANN ICH ENDLICH DAS STUDIEREN,<br />
WAS MICH INTERESSIERT! SOLL ICH'S WIRKLICH MACHEN ODER LASS<br />
ICH'S LIEBER SEIN? BEWERBUNGSVERFAHREN UND<br />
EINSCHREIBEFRISTEN – UNSER BEST OF:<br />
HOW TO MASTER ME!<br />
Text: Vivien Herzog<br />
MOVE IT MOVE IT<br />
UND AB DAFÜR<br />
SUCHMASCHINEN ANSCHMEISSEN Man munkelt,<br />
es sei nie verkehrt, sich »frühzeitig zu kümmern«.<br />
Und tatsächlich solltest du dich gedanklich zwölf<br />
Monate vor Aufnahme des Masterstudiums mit<br />
der Thematik auseinandersetzen. Welches Studienmodell<br />
soll's sein? Wo zieht's dich hin <strong>und</strong> welcher<br />
Bereich soll inhaltlich vertieft werden? Hast du einen<br />
Plan, kannst du Suchmaschinen <strong>und</strong> Portale wie »studieren.de«<br />
<strong>und</strong> »hochschulkompass.de« zum Glühen<br />
bringen. Dabei wirst du nicht nur über 9.000 Masterstudiengänge<br />
stolpern, sondern auch mit Fristen <strong>und</strong><br />
Aufnahmekriterien konfrontiert. Sammel den Input,<br />
halte ihn schriftlich fest, pin's dir an die Wand oder<br />
leg's unter dein Kopfkissen. Hauptsache du hast die<br />
Fristen auf dem Schirm.<br />
BIN ICH GENUG? Kommen wir zu der Frage, die<br />
viele Studis da draußen umher treibt: Bringe ich die<br />
Skills mit, die mein Masterstudium mir abverlangt?<br />
Wie sehen die Kriterien aus <strong>und</strong> kann ich in der<br />
Zwischenzeit noch fehlende Zulassungsvoraussetzungen<br />
erfüllen? Leider lässt sich pauschal nicht<br />
beantworten, was genau dich erwarten wird. Jede<br />
Hochschule/Uni hat eigene Vorangehensweisen bei<br />
der Auswahl seiner zukünftigen Master-Studis. An<br />
Uni A reicht eine Standard-Bewerbung, an Hochschule<br />
B musst du dich einem Aufnahmetest stellen.<br />
In anderen Einrichtungen wiederum sind Mindest-<br />
ECTS, Erwerbstätigkeit oder Praktika von Nöten. Und<br />
auch persönliche Auswahlgespräche sind inzwischen<br />
keine Seltenheit mehr. Worauf du dich schlussendlich<br />
einstellen musst, kannst du auf den Websites der<br />
jeweiligen Hochschulen in Erfahrung bringen.<br />
UNLIEBSAMER PAPIERKRAM? Allseits bekannte<br />
Bewerbungsformalitäten wie Anschreiben <strong>und</strong><br />
Lebenslauf sollten jedem ein Begriff sein. Bewirbst<br />
du dich <strong>für</strong> einen Masterstudiengang, gesellen sich<br />
zusätzliche Dokumente dazu. Das können Nachweise<br />
wie Zeugnisse oder Praktikumsbescheinigungen<br />
sein. Oft müssen Empfehlungsschreiben oder eine<br />
Notenübersicht der letzten Hochschule eingereicht<br />
werden. Nicht vergessen: Papier ist geduldig. Kümmere<br />
dich also rechtzeitig um die Bescheinigungen <strong>und</strong><br />
behalte im Hinterkopf, dass bestimmte Dokumente<br />
beglaubigt eingereicht werden müssen.<br />
LEBEN IN KURZ? In der Kürze<br />
liegt die Würze. Reduziere deinen<br />
Lebenslauf also auf ein Minimum.<br />
Auch Formalia sind nicht unwesentlich.<br />
Korrekte Rechtschreibung,<br />
angemessene Schriftart (Bsp. Calibri<br />
oder Georgia) <strong>und</strong> die Ausschreibung<br />
von Kürzeln (Bsp.: B. Sc.) werden<br />
genauer beäugt, als angenommen. Wird<br />
oft vergessen: Auch der Lebenslauf muss<br />
unterschrieben werden! Denk dran, deine<br />
Kontaktdaten einzubauen <strong>und</strong> hauch<br />
dem Papier mit einem aussagekräftigen<br />
Foto noch mehr Leben ein. Ist inzwischen<br />
kein Muss mehr, aber immer noch gern<br />
gesehen. Auch Jobs, die nichts mit dem<br />
Studium zu tun haben, sollten aufgeführt<br />
werden, denn neben der fachlichen Expertise<br />
zählt auch dein Charakter, der sich Außenstehenden<br />
durch die Art der Beschäftigung<br />
erschließen kann.<br />
»CATCHY« KANNST DU? Das Bewerbungsanschreiben<br />
ist deine ganz persönliche Bühne. Dein<br />
Platz <strong>für</strong> Perception Management vom Feinsten.<br />
Verzichte auf Standardfloskeln, um dich von der<br />
Masse abzuheben. Vergiss dabei aber nie, wer sich<br />
deine Zeilen durchliest. Punkte mit kurzen <strong>und</strong><br />
prägnanten Sätzen, die gerade so viel verraten, dass die<br />
Uni nicht anders kann, als dich einzuladen. Trotzdem<br />
sollte dein Anschreiben genug Raum <strong>für</strong><br />
Neugierde <strong>und</strong> Nachfragen lassen.<br />
Du willst den Masterplatz. Also verpacke<br />
in deinen Zeilen, warum es gerade Uni XYZ<br />
sein soll. Beziehe dich dabei auf konkrete<br />
Beschreibungen <strong>und</strong> den Modulkatalog<br />
deines Wunschstudienganges.<br />
DAS SCHMECKT NICHT! Ein paar Tipps-to-go, damit deine<br />
Bemühungen ganz sicher nicht <strong>für</strong> die Tonne sind: Jede<br />
Hochschule gibt gewisse Leitrichtlinien in Sachen Bewerbungsmodalitäten<br />
bekannt. Halte dich daran. Wenn maximal<br />
zwei Seiten Bewerbungsanschreiben gefordert sind, wirst du<br />
mit einem 30-seitigen Halbroman keinen Erfolg verzeichnen.<br />
Vermeide zu persönliche Details aus deinem Leben. Derartige<br />
Infos driften schnell ins Unprofessionelle ab <strong>und</strong> lösen im<br />
DER GERÄT<br />
schläft nie. Auch du solltest Bewerbungsfristen<br />
nicht verschlafen.<br />
Foto: pius99 /depositphotos.com | Quelle: statista.com<br />
32 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal
NICHT DURCHDREHEN<br />
es haben schon so viele vor dir geschafft!<br />
Im Wintersemester 2020/21 haben sich 141.389 Studis<br />
in Deutschland <strong>für</strong> einen Master immatrikuliert.<br />
worst case Mitleid oder Belustigung aus.<br />
Copy-Paste-Bewerbungen sind ein absolutes<br />
No-Go <strong>und</strong> landen in der Regel<br />
direkt im Müll. Personalisierung ist<br />
hier das A <strong>und</strong> O.<br />
IST DER SCHNITT ALLES?<br />
Es ist alles perfekt, aber der NC<br />
bringt die Zulassung ins Wackeln?<br />
Ok, bye. Aber ist das<br />
wirklich so? Tatsächlich nur<br />
bedingt. Beispielsweise vergeben<br />
ausgewählte Master-<br />
Hochschulen Credits <strong>für</strong> die<br />
Absolvierung des Bachelor-<br />
Studiums in Regelstudienzeit,<br />
die Teilnahme an studiengangs-spezifischen<br />
Projekten<br />
oder die Erwerbstätigkeit im<br />
jeweiligen Fachbereich.<br />
Auch Praktika oder Auslandsaufenthalte<br />
lassen deine BA-Note an<br />
bestimmten Hochschulen nach<br />
oben schießen. Auswahltests/-<br />
gespräche sind eine weitere Chance,<br />
das Ruder herum zu reißen. Aber:<br />
Augen <strong>und</strong> Ohren offen halten! Jede<br />
Hochschule hat ihre ganz eigene<br />
Herangehensweise. Wie das aussehen<br />
kann? »Die Zeppelin Universität sucht<br />
ihre Studierenden selbst aus – nicht<br />
standardisiert. Die Studierenden suchen<br />
ihre Universität aus. Das hilft beiden«,<br />
so Jens Ehret, Bereichsleitung Marketing<br />
<strong>und</strong> Bewerbermanagement von der<br />
Zeppelin Universität in Friedrichshafen.<br />
Und wenn alle Stricke reißen, gibt es immer<br />
noch den Notfallplan »zulassungsfrei«.<br />
FACE TO FACE? Das Auswahlgespräch steht<br />
an. Für Dozenten <strong>und</strong> Professoren bietet sich<br />
im persönlichen Schlagabtausch die Möglichkeit,<br />
die Studenten hinter der Bewerbung besser<br />
kennenzulernen. Bist du kommunikativ? Bist du<br />
stressigen Situationen gewachsen? Welcher Berufswunsch<br />
steckt hinter dem angestrebten Masterstudium?<br />
Neben der persönlichen Eignung wird auch dein<br />
Know-how auf den Prüfstand gestellt. Um fachspezifische<br />
Fragen wirst du also nicht herum kommen. In<br />
der Regel finden Auswahlgespräche in Form eines Einzelgespräches<br />
statt. Aber auch die Befragung mehrerer Studis<br />
gleichzeitig ist nicht unüblich. Richte dich auf eine Dauer von<br />
ungefähr 30 Minuten ein. Genauere Infos über Ablauf <strong>und</strong><br />
Inhalt der Gespräche kannst du bei der hochschulinternen<br />
Fachschaft in Erfahrung bringen.<br />
MASTERSTUDIUM<br />
LEHRAMT MUSIK<br />
LEHRAMT BILDENDE KUNST<br />
LEHRAMT THEATER<br />
—<br />
LEBE DEINE<br />
LEIDENSCHAFT<br />
FÜR DIE KÜNSTE<br />
IM BERUF!<br />
—<br />
STUDIEREN AN DER<br />
UNIVERSITÄT DER KÜNSTE<br />
BERLIN!<br />
—<br />
Hier findest du alle Informationen r<strong>und</strong><br />
um die Bewerbung <strong>und</strong> das Studium<br />
https://lehramt.udk-berlin.de/<br />
Folge uns auf<br />
/ udkberlin<br />
/ udkberlin<br />
www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal | 33
MASTERSTUDIUM<br />
HAU RAUS!<br />
5 MASTER-STUDIS ERZÄHLEN,<br />
WIE ES WIRKLICH IST<br />
CHARLOTTE LIEBT IHRE FREIHEITEN<br />
Nach meinem Bachelor habe ich quasi nahtlos<br />
weiterstudiert, denn mein Studiengang ist auch<br />
auf die Tätigkeit im Schulwesen ausgelegt, wo<strong>für</strong><br />
man einen darauf aufbauenden Abschluss<br />
benötigt. Im Master Wirtschaftspädagogik &<br />
Geschichte habe ich deutlich mehr Wahlfreiheit<br />
bei meinen Modulen. Das ist richtig toll, denn so kann ich selbst<br />
bestimmen, mit welchen Inhalten ich mich tiefergehend beschäftigen<br />
möchte. Leider hat man dadurch bei beliebten Modulen immer mal<br />
wieder Probleme, auch wirklich einen Platz zu bekommen. So kann es<br />
passieren, dass man mal ein oder zwei Semester auf einen Kurs warten<br />
muss. Dadurch, dass der St<strong>und</strong>enplan nicht mehr so stark vorgegeben<br />
ist, kann es vorkommen, dass sich Module zeitlich überschneiden. Das<br />
ist wirklich blöd, weil man sich ja schlecht zweiteilen kann. Und ich<br />
habe bemerkt, dass man im Master anstelle von Klausuren viel mehr<br />
Hausarbeiten schreibt. Das ist zwar aufwändiger, aber man hat mehr<br />
Freiheit in der Themenauswahl.<br />
ADRIAN STUDIERT NEBENBERUFLICH<br />
Für meinen Master bin ich an meiner Bachelor-<br />
Uni, der FAU Erlangen-Nürnberg, geblieben.<br />
Schon im Bachelor lagen meine Schwerpunkte<br />
auf Betriebswirtschaftslehre <strong>und</strong> Steuern, weil<br />
mich die beiden Themen am meisten interessiert<br />
haben. Auch deshalb war <strong>für</strong> mich nach<br />
dem Start ins Berufsleben relativ schnell klar: Ich will noch mehr. Also<br />
entschied ich mich <strong>für</strong> den FACT-Master. Die Buchstaben des Masters<br />
of Science stehen <strong>für</strong> Finance, Auditing, Controlling <strong>und</strong> Taxation. Für<br />
mich heißt es deshalb – büffeln statt Feierabendbier. Neben der spezifischen<br />
Wissensvermittlung im Bereich Steuern, dem Taxation-<br />
Zertifikat, dem akademischen Titel <strong>und</strong> dem beruflichen Prestige,<br />
bringt mich das Studium auch meinem Ziel Steuerberater zu werden,<br />
näher. Mithilfe des Masters werde ich früher zur Prüfung zugelassen.<br />
ENTSCHEIDUNGSHILFE FÜR JULIAN<br />
Selbst mit 30 war die Entscheidung noch<br />
mal einen Masterabschluss zu machen <strong>für</strong><br />
mich die richtige. Da mich im Berufsleben<br />
noch viele Jahre praktische Erfahrung erwartet,<br />
wollte ich noch einmal eintauchen<br />
in die Theorie der Wissenschaft, da sie einem auch später im Berufsleben<br />
hilft, strukturiert Probleme zu lösen. In meinem Management<br />
Studium an der Uni Würzburg habe ich die Möglichkeit, meine Studienschwerpunkte<br />
ganz nach meinen Interessen zu legen. So konnte<br />
ich beispielsweise in IT Kurse reinschnuppern, mein theoretisches<br />
Marketingwissen erweitern <strong>und</strong> auch am VWL Lehrstuhl Verständnis<br />
<strong>für</strong> Zusammenhänge der Geldpolitik erlangen. Die erworbene breite<br />
Wissensbasis <strong>und</strong> die vermittelten theoretischen Konzepte haben <strong>für</strong><br />
mich die beste Gr<strong>und</strong>lage zur Entscheidung über meine später Berufswahl<br />
geschaffen.<br />
ALLES NEU BEI THERESA<br />
Bachelorarbeitsphase: Abgabedruck, Versagensangst, Panik <strong>und</strong> über<br />
allem schwebt die Frage: »Was mache ich jetzt?« War ich doch zum<br />
Studium ausgezogen, um frei zu sein, mich kennenzulernen <strong>und</strong> erwachsen<br />
zu werden. Also entschied ich mich <strong>für</strong> einen Masterstudiengang<br />
400 Kilometer entfernt: Neue Stadt, neue Menschen, neue Herausforderung.<br />
Und diesen Tapetenwechsel habe ich gebraucht. Der<br />
Master war fordernd, der Workload riesig, die Deadlines hart. Und<br />
mittendrin ich in meinem Chaos. Aber das änderte sich: In Windeseile<br />
reifte ich zur Orga-Queen (<strong>für</strong> meine Verhältnisse), lernte den Umgang<br />
mit meinen eigenen Schwächen <strong>und</strong> echtes Teamwork. Eigenschaften,<br />
die mein heutiger Arbeitgeber an mir sehr schätzt.<br />
JANINA WOLLTE SICH SPEZIALISIEREN<br />
Ich habe meinen Master of Science in Medientechnik<br />
<strong>und</strong> Kommunikation an der TU<br />
Braunschweig abgeschlossen. Nach meinem<br />
Bachelor – in Kommunikationswissenschaft<br />
– habe ich erstmal eine Pause eingelegt <strong>und</strong><br />
die Zeit genutzt, um zu arbeiten <strong>und</strong> Berufserfahrung<br />
zu sammeln. Für den Master – <strong>und</strong> vor allem in dem Bereich<br />
– habe ich mich entschieden, weil ich mein technisches Wissen ausbauen<br />
<strong>und</strong> mich mehr darauf fokussieren wollte. Der Studiengang<br />
vereint nicht nur mehrere Fakultäten, sondern daraus folgend auch<br />
verschiedene Möglichkeiten, sich fachlich zu spezialisieren <strong>und</strong> sich<br />
– je nach Spezialisierung – <strong>für</strong> den Master of Science oder Arts entscheiden<br />
kann. Da der Studiengang in Deutschland ziemlich selten<br />
beziehungsweise einzigartig ist, fiel die Wahl letztendlich auf die TU<br />
Braunschweig.<br />
Fotos: privat<br />
34 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker
•<br />
Academic Ranking of World Universities<br />
Nr.1<br />
•<br />
Fachbereiche Management, Business Administration <strong>und</strong> Sociology<br />
in Deutschland<br />
Today‘s ideas.<br />
Tomorrow‘s impact.
MASTERSTUDIUM<br />
BAFÖG<br />
HER MIT DEM NACHSCHLAG!<br />
Du hast schon im Bachelor BAföG bezogen? Kein Problem,<br />
der Anspruch auf BAföG ist trotz Zweitstudium<br />
gegeben. Dabei ist zu beachten: Die Rückzahlung<br />
verschiebt sich durch Aufnahme des Masters nicht<br />
nach hinten. Aufschieben allerdings ist drin. Und das<br />
geht ganz bequem online <strong>und</strong> papierlos.<br />
STIPENDIUM & KREDIT<br />
DU MUSST KEIN BRAIN SEIN<br />
Du denkst, <strong>für</strong> ein Stipendium brauchst du 'ne<br />
dicke Eins vorm Komma? Falsch gedacht. Soziales<br />
Engagement, einschlägige Berufserfahrung,<br />
außergewöhnliche Projekte, ja selbst Bedürftigkeit<br />
sind <strong>für</strong> viele Institutionen inzwischen<br />
förderungswürdige Aspekte. Die Liste der Anbieter<br />
ist lang, die Voraussetzungen unterschiedlich.<br />
Recherche muss also sein. Wir finden:<br />
Den Aufwand ist es wert.<br />
JOBBEN<br />
ZUKUNFTSMUSIK<br />
Jobben neben dem Studium ist müßig. Keine Frage.<br />
Aber wie wär's zur Abwechslung mal mit einem fachspezifischen<br />
Arbeitsplatz? Hochschulen bieten bezahlte<br />
Tutorienplätze an, Unternehmen locken mit<br />
lukrativen Werkstudentenstellen – oftmals sogar<br />
besser bezahlt als geläufige Minijobs. Vergiss also<br />
die Tellerwäsche <strong>und</strong> strecke deine Fühler nach Bereichen<br />
aus, die nach dem Studium sowieso Phase<br />
sind.<br />
SOLANGE DU DEINE FÜSSE …<br />
Deine Eltern sind außen vor, wenn du bereits fünf<br />
Jahre (bzw. drei Jahre nach Ausbildung) Berufserfahrung<br />
vorweisen kannst. Einfacher ist das Antragsprozerede<br />
deswegen nur bedingt, denn an elternunabhängiges<br />
BAföG sind viele Bedingungen geknüpft.<br />
Berufsausbildungen oder vorab absolvierte<br />
duale Studiengänge fließen beispielsweise nicht in<br />
die Erwerbstätigkeit mit ein. Und auch das in dieser<br />
Zeit verdiente Gehalt ist von Relevanz.<br />
KEINE PANIK<br />
Bildungskredite sind nicht so wild wie man<br />
denkt <strong>und</strong> im Master problemlos beziehbar:<br />
Mindestens drei, maximal 24 Monate je 100,<br />
200 oder 300 Euro Cash auf die Kralle. Auslandsstudium?<br />
Gar kein Stress. Voraussetzung:<br />
besagtes Studium sollte gleichwertig dem einer<br />
deutschen Hochschule sein. Anschaffungen <strong>für</strong><br />
den Master schlucken mehr als das? Bis zu 3.600<br />
Euro kannst du dir auf einen Schlag auszahlen<br />
lassen. Der Studienkredit muss verzinst zurück<br />
gezahlt werden.<br />
HUNGERTUCH ADÉ?<br />
Jahrelang Theorie gebüffelt aber keinen Plan, wie<br />
all das in der Praxis aussehen soll? Werkstudentenjobs<br />
sind deine Anlaufstelle, wenn du dir nach all der<br />
Theorie trotzdem unsicher bist. Hier ist dein Space<br />
zum Lernen, Ausprobieren <strong>und</strong> Reinkommen. Klarer<br />
Vorteil: dein Studium hat Prio. Mehr als 20 St<strong>und</strong>en<br />
pro Woche sind nicht drin. Am Hungertuch nagen<br />
musst du auch nicht, denn in der Regel kannst du von<br />
einer Werkstudentenstelle gut leben.<br />
36 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal
zu<br />
NOCH TIEFER GRABEN?<br />
HORIZONT ERWEITERN.<br />
Unsere Masterprogramme<br />
| M.Sc. in Corporate Management & Economics | CME<br />
| M.A. in General Management | GEMA<br />
| M.A. in Interdisciplinary Research | IRMA<br />
| M.A. in International Relations & Global Politics | IRGP<br />
| M.A. Pioneering in Arts, Media & the Creative Industries | AMC<br />
| M.A. in Politics, Administration & International Relations | PAIR<br />
| M.A. in Public Management & Digitalisierung | PMD<br />
| M.A. in Transformation Management in Digital Societies | DS<br />
Pioneers Wanted!<br />
Unsere Master schaffen Gestaltungsspielräume <strong>für</strong> Ihre Visionen von morgen.<br />
zu.de/master<br />
SPONSORING<br />
JOB CONNECTION<br />
Das Studium vom Arbeitgeber finanzieren lassen?<br />
Klingt super, oder? Studierende, die ihr<br />
Studium mit Hilfe eines Sponsors finanzieren,<br />
müssen meistens nach dem Abschluss noch<br />
zwei bis vier Jahre im Unternehmen bleiben.<br />
Nachfragen lohnt sich. Denn auch die Arbeitgeber<br />
wissen, dass Akademiker gefragt sind <strong>und</strong><br />
<strong>für</strong> schwierige Aufgaben oder Positionen geeignet<br />
sind. Vielleicht ist dein derzeitiger oder<br />
künftiger Arbeitgeber an der Finanzierung<br />
deines Studiums interessiert.<br />
VERTRAGLICH FESTHALTEN<br />
Wenn du deinen Sponsor gef<strong>und</strong>en hast, ist es<br />
wichtig alle Rahmenbedingungen vertraglich<br />
festzuhalten. Wie lange bist du dem Arbeitgeber<br />
nach dem Studium verpflichtet? Was passiert<br />
im Falle eines Studienabbruchs? Musst du<br />
einen bestimmten Notendurchschnitt während<br />
des Studienverlaufs nachweisen?<br />
Foto: ONYXprj, Valentin1982 / depositphotos.com | Text: Vivien Herzog | Quelle: graduatecenter.org<br />
JETZT<br />
BEWERBEN<br />
Das Preisgeld<br />
WISSENSCHAFTSPREIS<br />
B<strong>und</strong>esverband Alternative Investments e. V.<br />
Prämiert werden Arbeiten im Bereich alternativer Investments mit Schwerpunkt<br />
Absolute Return Fonds, Private Equity, Private Debt, Infrastruktur, Rohstoffe<br />
oder auch Real Estate <strong>und</strong> Digital Assets insbesondere aus den Disziplinen:<br />
Betriebswirtschaftslehre | Volkswirtschaftslehre | Rechtswissenschaften<br />
(Wirtschafts-) Mathematik | Physik<br />
Wissenschaftspreis<br />
2023<br />
von insgesamt € 14.000,- wird an die Gewinner folgender<br />
Kategorien ausgelobt:<br />
Bachelorarbeiten Dissertationen/Habilitationen<br />
Masterarbeiten<br />
Sonstige Wissenschaftliche Arbeiten<br />
Teilnehmen<br />
Die Jury<br />
Abgabetermin<br />
Informationen<br />
können Studierende, Doktoranden sowie wissenschaftliche<br />
Mitarbeiter deutscher Hochschulen <strong>und</strong> Forschungseinrichtungen.<br />
besteht aus hochrangigen Wissenschaftlern <strong>und</strong> Experten<br />
aus der Praxis.<br />
28. Februar 2023<br />
Detaillierte Informationen <strong>und</strong> Teilnahmebedingungen<br />
finden Sie unter:<br />
www.bvai.de Rubrik Wissenschaftsförderung
MASTERSTUDIUM<br />
MATERIAL GIRL<br />
Den Master in einer Fakultät machen kann jeder. Wie wär's mit vier?<br />
Angewandte Chemie (AC), Elektrotechnik, Feinwerktechnik, Informationstechnik<br />
(EFI), Maschinenbau <strong>und</strong> Versorgungstechnik (MB/<br />
VS) <strong>und</strong> Werkstofftechnik (WT). Kannst du alles bei der Technischen<br />
Hochschule Nürnberg im Masterstudiengang NEUE MATERIALIEN, NANO-<br />
UND PRODUKTIONS<strong>TECH</strong>NIK haben. In den drei Semestern beschäftigst du<br />
dich unter anderem mit Nanotechnologie, Analytik <strong>und</strong> Werkstoffprüfung<br />
oder wahlweise mit Spezialkeramik oder Polymertechnik. Neben<br />
der Forschung oder Entwicklung neuer Werkstoffe sind Planung <strong>und</strong><br />
der Unterhalt von Produktionsanlagen sowie die Qualitätssicherung<br />
weitere Aufgabenbereiche im späteren Beruf. www.th-nuernberg.de<br />
RICHTIG TRENDY<br />
Ein Beruf in den Bereichen Interaktionsdesign, Online-Marketing<br />
oder Smart Framing klingt interessant? Du begeisterst dich <strong>für</strong> informationstechnische<br />
Anwendungen <strong>und</strong> die digitale Arbeitswelt, dann<br />
schau dir den Master DIGITALE <strong>TECH</strong>NOLOGIEN an der Fachhochschule<br />
Südwestfalen an. Basismodule wie Big Data, IT-Sicherheit oder maschinelles<br />
Lernen prägen die ersten Semester. Wahlpflichtfächer<br />
können individuell gewählt werden, dazu gehören z. B.<br />
Additive Fertigung, Automatisierung oder E-Business. Ein weiterer<br />
zentraler Studienschwerpunkt liegt in einer Projekt-arbeit,<br />
in dem Studierende aller Fachrichtungen interdisziplinär zusammenarbeiten.<br />
Mehr findest du unter www.fh-swf.de<br />
MACH BUSINESS<br />
Eher Bock auf Fernstudium? Selbst entscheiden, wann<br />
<strong>und</strong> wie schnell du lernen möchtest <strong>und</strong> am besten was<br />
mit Unternehmensführung? Findest du im Master DIGITAL<br />
BUSINESS MANAGEMENT & ENGINEERING an der Hochschule<br />
Fresenius. Dort lernst du alles über digitale Geschäftsmodelle<br />
<strong>und</strong> wie du diese in Unternehmen einplanen<br />
kannst. Achtung! Das Studium kostet was – rein kommst<br />
du ab 300 Euro im Monat. Da<strong>für</strong> erhältst du exklusive<br />
Einblicke in die datengetriebene Unternehmenssteuerung,<br />
an der Schnittstelle von Produktion, Marketing,<br />
Vertrieb, IT <strong>und</strong> Datenmanagement. www.hs-fresenius.de<br />
MASTERLIEBE?<br />
NEUN MASTERSTUDIENGÄNGE<br />
IM KURZPORTRÄT<br />
WAS MIT MEDIEN<br />
Dieser interdisziplinäre Masterstudiengang bietet eine Mischung aus<br />
technischem <strong>und</strong> geisteswissenschaftlichem Fachwissen. Computergrafik,<br />
Mensch-Computer-Interaktion oder Medienpsychologie<br />
sowie -gestaltung sind nur einige der spannenden Module der MEDIEN-<br />
INFORMATIK an der Universität Ulm. Die vier Semester bereiten Absolventen<br />
darauf vor, selbstständig wissenschaftlich zu arbeiten, Forschungsabläufe<br />
zu planen <strong>und</strong> Lösungsstrategien zu entwickeln.<br />
Weitere Schwerpunkte des Studiums sind zum Beispiel Interaktive<br />
Systeme, Computer Vision oder Animation. Die gute Betreuung von<br />
Studierenden sowie Programmier-Workshops <strong>und</strong> Lerngruppen sind<br />
ebenfalls Teil der Ausbildung. www.uni-ulm.de<br />
FACHÜBERGREIFEND STUDIEREN<br />
Der Masterstudiengang INDUSTRIAL ENGINEERING & MANAGEMENT an der<br />
OTH-Regensburg bereitet Absolventen auf anspruchsvolle Positionen<br />
in Industrieunternehmen vor. In den drei Semestern wird technisches<br />
Gr<strong>und</strong>wissen vertieft <strong>und</strong> wissenschaftliche Kenntnisse <strong>und</strong> Methoden<br />
im Gebiet der Produktions- <strong>und</strong> Automatisierungstechnik erweitert.<br />
Fächer wie Personalführung, Simulationstechnik oder Laser Material<br />
Processing bereiten auf die moderne Industrie vor. Kontakte zu angesiedelten<br />
Betrieben in der Region sowie internationale Forschungsprojekte<br />
bieten Studierenden einen Einblick in laufende Entwicklungs- <strong>und</strong><br />
Forschungsarbeiten. www.oth-regensburg.de<br />
BREITES SPEKTRUM<br />
Du willst mit deinem Technik-Know-how etwas verändern, Innovationen<br />
vorantreiben <strong>und</strong> Potenziale fördern? Dann schreib dich <strong>für</strong> den<br />
Master ELEKTRO- UND INFORMATIONS<strong>TECH</strong>NIK an der Technischen Universität<br />
München ein. Module wie Automation and Robotics oder Neuro<br />
Engineering stehen genauso wie Projektarbeiten <strong>und</strong> Praktika auf dem<br />
Plan. Am Ende kannst du komplexe elektrische oder informationstechnische<br />
Systeme eigenständig entwerfen, analysieren <strong>und</strong> weiterentwickeln<br />
<strong>und</strong> die physikalischen Prozesse verstehen. Danach kannst<br />
du deine Karriere sowohl in der Industrie als auch Forschung starten.<br />
www.tum.de<br />
FLOTT UNTERWEGS<br />
Die Verkehrswende aktiv mitgestalten <strong>und</strong> zeitgemäße Mobilität entwickeln<br />
klingt <strong>für</strong> dich spannend? Dann wäre der Master ELEKTRISCHE<br />
VERKEHRSSYSTEME an der Technischen Universität Dresden was <strong>für</strong> dich.<br />
Ausbildungsziel ist die Qualifikation <strong>für</strong> eine forschungsnahe oder leitende<br />
technische berufliche Tätigkeit im Bereich elektrischer Verkehrssysteme.<br />
In den vier Semestern gibt es neben einem Laborpraktikum<br />
Fächer wie Projektmanagement, Elektrische Bahnen oder Verkehrssensorik.<br />
Weitere Schwerpunkte sind Energiemanagement <strong>und</strong> Betriebsstrategien<br />
in mobilen <strong>und</strong> stationären Systemen sowie die Diagnose<br />
mechatronischer Fahrzeugsysteme. www.tu-dresden.de<br />
ENERGETISCHE BAUMEISTER<br />
Dich interessieren Energiewirtschaft, Computer-Algebra- oder Klimasysteme?<br />
Du möchtest deine mathematischen Kenntnisse vertiefen <strong>und</strong><br />
mehr über Anlagenplanung lernen? Dann wäre GEBÄUDE- UND ENERGIE-<br />
<strong>TECH</strong>NIK an der Fachhochschule Erfurt etwas <strong>für</strong> dich. Das praxisorientierte<br />
Studium ist in drei Semester unterteilt. Die perfekte Schnittstelle<br />
zwischen Informatik- <strong>und</strong> Ingenieurswissenschaften: Du kannst<br />
gleichzeitig die Auswirkungen der Technik auf Umwelt <strong>und</strong> Gesellschaft<br />
erlernen <strong>und</strong> dich mit der rasch fortschreitenden technischen<br />
sowie klimatischen Entwicklung auseinandersetzen.<br />
Mehr dazu unter www.fh-erfurt.de<br />
CAN YOU ENGLISH PLEASE?<br />
Du kannst dir vorstellen später im Flugzeugbau, der Verteidigungsoder<br />
Automobilbranche zu arbeiten <strong>und</strong> beschäftigst dich gerne mit<br />
modernen Softwaresystemen? Dann wäre der Master SIMULATION AND<br />
SYSTEM DESIGN an der Hochschule Strals<strong>und</strong> genau das Richtige <strong>für</strong> dich.<br />
Das Entwerfen <strong>und</strong> Simulieren technischer Systeme <strong>für</strong> Logistik <strong>und</strong><br />
Produktion steht hierbei im Vordergr<strong>und</strong>. Das Studium findet in Englisch<br />
statt <strong>und</strong> dabei vertiefst du dein Wissen im Bereich Systemanalyse<br />
<strong>und</strong> -integration. Der BWL-Anteil hilft zusätzlich, auch wirtschaftliche<br />
Folgen zukünftiger Entscheidungen einschätzen <strong>und</strong> begründen<br />
zu können. www.hochschule-strals<strong>und</strong>.de<br />
Text: Kira Benke | Illustration: Micicj/depositphotos.com<br />
38 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal |
BRANCHENEINBLICK<br />
Zapfsäulenstreich<br />
ANTRIEBE DER ZUKUNFT – STATUS QUO<br />
Text: Vanessa Götzl<br />
Foto: anankkml, 5seconds/depositphotos.com<br />
»Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch, digital, autonom<br />
<strong>und</strong> multimodal – zu Lande, zu Wasser <strong>und</strong> in der<br />
Luft«, ist sich der Verband der Elektrotechnik Elektronik<br />
Informationstechnik e.V. sicher. In ständiger Konkurrenz<br />
zur Batterie stehen nach wie vor synthetisch<br />
hergestellte Kraftstoffe, also E-Fuels bzw. Power-to-X<br />
Kraftstoffe <strong>und</strong> die Brennstoffzelle, angetrieben mit<br />
Wasserstoff. Wenn wir die Debatte einmal von hinten<br />
aufrollen, kann zusammenfassend gesagt werden,<br />
dass die Batterie <strong>für</strong> den Personen-Verkehr, Batterie<br />
<strong>und</strong> Brennstoffzelle <strong>für</strong> LKWs <strong>und</strong> E-Fuels <strong>für</strong><br />
Bestandsfahrzeuge beziehungsweise den Motorsport<br />
<strong>und</strong> den Liebhaber-Markt geeignet sind.<br />
Aber warum ist das so?<br />
Die Antriebsmöglichkeiten sollen im Folgenden in<br />
Hinblick auf ihre Hürden genauer betrachtet werden.<br />
Von Infrastruktur, Umweltverträglichkeit <strong>und</strong> Kosten<br />
ist hier die Rede. Fangen wir mit der Batterie an. Diese<br />
Antriebsart wirkt auf Verbraucher <strong>und</strong> Autohersteller<br />
derzeit geradezu elektrisierend. Grün <strong>und</strong> nachhaltig<br />
soll sie sein. Zur Herstellung werden die nicht erneuerbaren<br />
Rohstoffe Lithium <strong>und</strong> Kobalt benötigt.<br />
Und womit wird die Batterie geladen? Mit Strom, der<br />
im besten Fall grün ist. Heißt: Wind-, Solarstrom oder<br />
erzeugte Energie aus Biogas <strong>und</strong> Wasserkraft. Außerdem<br />
ist noch unklar, wie sich das Mobilitätsbedürfnis<br />
verschiedener Märkte entwickelt. Die benötigte Reichweite<br />
eines Elektromotors <strong>und</strong> die Ladeinfrastruktur<br />
verbergen sich in diesem Bereich noch hinter einem<br />
großen Fragezeichen. Kostentechnisch rechnet sich<br />
ein Elektroauto <strong>für</strong> die Verbraucher. Besonders staatliche<br />
Subventionen spornen Autofahrer an, auf Batteriebetrieb<br />
umzusteigen. Außerdem spricht der hohe<br />
Wirkungsgrad <strong>für</strong> das E-Auto. 70-80 Prozent der eingesetzten<br />
Energie kommt tatsächlich am Rad an. Bei<br />
E-Fuels ist der Wert deutlich niedriger. Lediglich 10-15<br />
Prozent des energetischen Aufwands bringen E-Fuels<br />
als Antriebsalternative auf die Straße.<br />
Was sind E-Fuels, synthetische Kraftstoffe, Power-to-X<br />
<strong>und</strong> wie sie alle heißen eigentlich? Mithilfe von<br />
regenerativem Strom wird Wasser in Sauerstoff<br />
<strong>und</strong> Wasserstoff aufgespalten. Im nächsten<br />
Schritt verbindet sich CO2, als Abfallprodukt<br />
aus industriellen Prozessen oder aus der Umgebungsluft,<br />
mit Wasserstoff. Das Endprodukt: synthetischer<br />
Diesel, Benzin oder Gas. Besonderheit: E-Fuels <strong>und</strong><br />
klassische Kraftstoffe sind baugleich <strong>und</strong> können deshalb<br />
in bestehenden Motoren genutzt werden. Verbirgt<br />
sich hinter diesem Kraftstoff vielversprechendes<br />
Potenzial? Ein Beispiel aus der Praxis zeigt, dass<br />
die Entwicklung in der Richtung vorangetrieben wird.<br />
Zusammen mit Siemens Energy erprobt Porsche in<br />
Chile derweil schon eine Großanlage zur Herstellung<br />
des synthetischen Kraftstoffs. Der Standort ist vor allem<br />
wegen der optimalen Windkraftgewinnung interessant.<br />
Im Jahr <strong>2022</strong> sollen dort schon 130.000<br />
Liter produziert werden. Laut Carl Berninghausen,<br />
CEO von Sunfire, einem weltweit führenden Elektrolyse-Unternehmen,<br />
sei es entscheidend wie teuer<br />
der Kraftstoff am Ende wird. Mit derzeit 4,50 Euro/<br />
Liter ist der alternative Kraftstoff <strong>für</strong> den Privatmann<br />
<strong>und</strong> die Privatfrau eher unattrakiv. Vorteil: Getankt<br />
werden kann wie bisher an den schon bestehenden<br />
Tankstellen.<br />
Last but not least: Wasserstoff <strong>und</strong> Brennstoffzelle.<br />
In Wasserstoff-Anlagen wird, häufig mithilfe von<br />
Windkraft, mittels Elektrolyse Wasser in Wasserstoff<br />
<strong>und</strong> Sauerstoff aufgespalten. Das komprimierte Gas<br />
wird in Tanks gelagert, die unter hohem Druck stehen.<br />
Wichtiger Bestandteil von Brennstoffzellen ist<br />
derzeit noch Platin. Ähnlich wie Kobalt in der Batterie<br />
ist Platin in der Natur nicht unbegrenzt verfügbar,<br />
daher die hohen Herstellungskosten. Außerdem<br />
wird bei der Elektrolyse doppelt bis dreimal so viel<br />
Strom verbraucht, um die gleiche Strecke wie mit einem<br />
herkömmlich angetriebenen Auto zurückzulegen.<br />
Werden diese Aspekte ausgeklammert, schneidet<br />
die Brennstoffzelle bei der Naturverträglichkeit sehr<br />
gut ab, denn Wasserstoff wird nahezu komplett sauber<br />
verbrannt.<br />
Fazit: Mit einem intelligenten Mix aus allen verfügbaren<br />
klimaneutralen Antriebstechnologien kann das<br />
Klimaziel der EU erfüllt werden. PKWs werden in Zukunft<br />
wahrscheinlich batterieelektrisch unterwegs<br />
sein, gewerblicher Güter- <strong>und</strong> Schwerlastverkehr wird<br />
eher auf den Batterie- <strong>und</strong> Brennstoffzellen-Antrieb<br />
zurückgreifen.<br />
Smart Mobility<br />
ist ein Synonym <strong>für</strong> Effizienz<br />
<strong>und</strong> Komfortsteigerung.<br />
E-Fuels<br />
nur 10-15 Prozent<br />
der eingesetzten Energie.<br />
kommt am Rad an<br />
So teuer?<br />
Ein Liter synthetischer<br />
Kraftstoff kostet in der<br />
Herstellung 4,50€. Stand heute.<br />
Echt jetzt?<br />
Experten rechnen eher<br />
damit, dass E-Fuels im<br />
Transport-Bereich beispielsweise<br />
bei Flugzeugen <strong>und</strong><br />
Schiffen zum Einstatz<br />
kommen, anstatt im PKW.<br />
Was? Aha!<br />
Deutschlands Straßenverkehr<br />
verursacht 20% der<br />
CO2-Emissionen.<br />
| www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal | 39
BRAINSTORMING<br />
Was ein Spieledesigner <strong>und</strong> ein Paar in Schweden gemeinsam<br />
haben? Sie haben Mut bewiesen. Sie haben ihr altes Leben zurückgelassen,<br />
um in ein neues, glückliches <strong>und</strong> erfülltes zu starten.<br />
Mit all den Konsequenzen <strong>und</strong> neuen Freiheiten.<br />
Aussagen wie »Wie kannst du nur?« oder »Das ist doch nicht normal«<br />
brachten ihre Entscheidung sicherlich mit sich. Sätze, die<br />
die meisten von uns sicher auch schon einmal gehört haben. Wir<br />
fragen uns: Was ist schon normal? Den Schritt ins Ungewisse<br />
wagen. Raus aus Normen <strong>und</strong> der Komfortzone. Kann befreiend<br />
<strong>und</strong> inspirierend zugleich sein. Es folgen kleine Geschichten direkt<br />
aus dem Leben! Auf den Geschmack gekommen?<br />
Hier unsere Sammlung unkonventioneller Lebensstile, Unternehmen,<br />
Filme <strong>und</strong> anderer Dinge, die unser Leben bunt <strong>und</strong><br />
vielfältig machen. Go for it!<br />
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ZAUBER SCHENKEN …<br />
… als Erlebnispädagoge. Da auch Abenteuer gelernt<br />
sein wollen, gibt EOS in einer mehrwöchigen Ausbildung<br />
die nötigen Skills an die Hand <strong>und</strong> ermöglicht<br />
dir damit den Einstieg in Berufsfeldern wie Heimen,<br />
Schulen, der Erziehungshilfe, Sozialpädagogik, Wirtschaft,<br />
Management o. ä. Auch möglich: die Arbeit in<br />
Bereichen wie der Einzelbetreuung, Teamentwicklung<br />
sowie der Projekt- <strong>und</strong> Eventgestaltung. Neugierig?<br />
Mehr Infos hier: www.eos-erlebnispaedagogik.de<br />
LIEBE INTROVERTIERTE<br />
Das soziale Leben ist <strong>für</strong> introvertierte Menschen hin <strong>und</strong> wieder<br />
ganz schön kompliziert. Wir zweifeln an uns selbst, müssen<br />
mit unseren lauten Gedanken klarkommen <strong>und</strong> fühlen uns dabei<br />
oft allein. Ein absoluter Safespace sind die Kanäle von Mana<br />
Benya. Sie dreht kurze Videos über Intro- <strong>und</strong> Extroversion,<br />
soziale Phobie <strong>und</strong> mentale Ges<strong>und</strong>heit. Das tut sie stets unglaublich<br />
authentisch, mit Infovideos oder auch kurzen Sketchen,<br />
bei denen man sich sofort wiedererkennt. Kennst du zum<br />
Beispiel das unangenehme Gefühl, auf einer Party von all deinen<br />
Bekannten stehengelassen zu werden; das Gefühl, einfach nach<br />
Hause zu wollen? Ja? Dann bist du hier an diesem warmen Ort<br />
des Internets richtig! *** »mana.benya« findest du auf TikTok<br />
<strong>und</strong> Instagram. Ihren Podcast »Maniacs« gibt es bei Spotify <strong>und</strong><br />
YouTube<br />
FEIERN BIS ES GRÜN WIRD<br />
Ja, liebe Studienbeginner der Jahrgänge 2020-22, kaum zu glauben,<br />
aber es ist tatsächlich möglich, die Hochschulzeit mit so etwas<br />
wie Feiern aufzuwerten! Zum Sommersemester haben die<br />
Clubs wieder geöffnet <strong>und</strong> die Party kann losgehen. Was im Gegensatz<br />
zu Nachtlokalen nicht zwei Jahre Pause gemacht hat, ist<br />
der Klimawandel <strong>und</strong> leider kann man nicht verstecken: Auch<br />
ein Clubbesuch verursacht eine Menge Strom, Müll <strong>und</strong> CO2.<br />
Für ein nachhaltiges Feiern setzt sich das Berliner Projekt »Clubtopia«<br />
ein. Die Initiative des B<strong>und</strong>es <strong>für</strong> Umweltschutz <strong>und</strong> Naturschutz<br />
Berlin <strong>und</strong> des Vereins »clubliebe« will Veranstalter<br />
<strong>und</strong> Betreiber beraten, wie's grüner geht. Warum nicht auf LED-<br />
Beleuchtung umsteigen? Das ist nicht nur nachhaltiger sondern<br />
macht sich auch auf der Stromrechnung positiv bemerkbar.<br />
Auch der Verzicht von Plastikbechern, sinnvollere Mülltrennung<br />
<strong>und</strong> ein Konzept zur besseren Anbindung des ÖPNV an<br />
die Clubs gehören zu den Vorschlägen von »Clubtopia«. Klingt<br />
alles nach einer großen Aufgabe, der Effekt soll aber da<strong>für</strong> umso<br />
größer sein: Feiern ohne schlechtes Gewissen <strong>und</strong> dadurch noch<br />
besser den Kopf ausschalten können. *** www.clubtopia.de<br />
MATH, SCIENCE, HISTORY, UNRAVELING THE MYSTERIES<br />
Mayim Bialik ist Neurowissenschaftlerin, Schauspielerin <strong>und</strong><br />
einfach eine coole Socke. Auf ihrem YouTube-Kanal gibt die<br />
zweifache Mutter Einblicke in ihr Leben, erklärt wissenschaftliche<br />
Themen verständlich <strong>und</strong> vermittelt jüdische Traditionen.<br />
Die Clips überzeugen vor allem durch Mayims offene Art<br />
<strong>und</strong> die Kunst, sachlich <strong>und</strong> auf Augenhöhe über kontroverse<br />
Dinge zu sprechen. »Warum ich aufgehört habe, Kinder zu<br />
Illustration: ens-arts/freepik.com | Foto: privat<br />
40 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal
BRAINSTORMING<br />
bekommen«, »Urlaub als Familie nach der Scheidung« <strong>und</strong> »Wie<br />
ich mit sozialen Ängsten lebe« sind eine winzige Auswahl an<br />
Themen, die Bialik auf ihrem Kanal anspricht. Ihr Buch »Girling<br />
up« richtet sich speziell an Mädchen im Teenageralter <strong>und</strong><br />
informiert beispielsweise darüber, welche Umbauprozesse <strong>und</strong><br />
neurologischen Vorgänge während der Pubertät im Gehirn<br />
passieren. Und alle, die sich jetzt fragen: »Woher kenne ich denn<br />
den Namen Mayim Bialik?« – Bestimmt kennt ihr die Schauspielerin<br />
in ihrer nerdigen TV-Persona Amy Farrah Fowler aus<br />
der Serie »The Big Bang Theory«.<br />
*** www.instagram.com/MissMayim<br />
DIE HAT JA GUT REDEN!<br />
Nicht ganz. VAK- <strong>und</strong> Impuls-Coach Aline Baulig erzählt nicht<br />
nur hypothetisch – bevor sie »Coach <strong>für</strong> Klarheit« wurde, hat<br />
sie ihren eigenen Coaching-Prozess durchlaufen. Auf dem<br />
Karrierepfad nach dem Master – so macht man das ja schließlich<br />
– hat sie sich von den Erwartungen, Vorstellungen <strong>und</strong> Werten,<br />
versorgen können. Das Dorf steht Besuchern offen, Übernachtungen<br />
bietet das Gästehaus »Strohtel« – ökologisch schonend mit<br />
Strohbauweise <strong>und</strong> Lehmputz gebaut. Im Dorf sind neben Wohnhäusern<br />
auch verschiedene Gewerbe angesiedelt, die die Gemeinschaft<br />
mit Dienstleistungen versorgen. Neugierig geworden? Bei<br />
einem Online-R<strong>und</strong>gang kannst du die unkonventionelle Gemeinde<br />
erk<strong>und</strong>en. *** www.siebenlinden.org<br />
ATT GÖRA YOGA<br />
Das ist schwedisch <strong>und</strong> heißt »Yoga machen«. Und das praktiziert<br />
@alinaandyoga fleißig. Die junge deutsche Yogalehrerin, lebt in<br />
Schweden <strong>und</strong> ist DIE Motivationsgeberin <strong>für</strong> Yoga-Flows – vielleicht<br />
liegt es auch an H<strong>und</strong> Fynn, der ab <strong>und</strong> zu mal auf der Yogamatte<br />
vorbeischaut. Noch keine Berührungspunkte mit Yoga<br />
gehabt? Dann ist die »Januar Yoga Journey« <strong>für</strong> Neueinsteiger bestimmt<br />
was <strong>für</strong> dich – die 30 Tage Yoga-Flows kannst du auch mitten<br />
im Monat ganz unkompliziert auf YouTube starten <strong>und</strong> musst<br />
nicht auf den nächsten Januar warten. *** www.alinaandyoga.de<br />
wie das Leben angeblich aussehen<br />
müsse, extrem eingeengt gefühlt.<br />
»Irgendwie wusste ich, dass sich das alles<br />
nicht richtig, nicht gut, nicht erfüllend<br />
anfühlt. Aber ich wusste nicht so<br />
richtig, wie ich das ändern könnte. Zeit in<br />
der Natur, um den Kopf frei zu bekommen,<br />
hat mir beim Finden MEINES Weges mit meinen Vorstellungen<br />
<strong>und</strong> Werten sehr geholfen«, berichtet Aline, die heute besonders<br />
Frauen als Impuls-Coach bei der Entfaltung des eigenen Potenzials<br />
zur Seite steht. »Meine Liebe zur Natur <strong>und</strong> zum Wandern<br />
verbinde ich mit dem Coaching in ›Coaching Wanderungen‹ zur<br />
Selbstfindung <strong>und</strong> -entfaltung.« Schau vorbei unter<br />
*** www.instagram.com/aline_baulig_coaching<br />
HINTER DEN SIEBEN BERGEN ...<br />
... entstand 1997 in Sachsen-Anhalt das Ökodorf Sieben Linden.<br />
Hier wird Nachhaltigkeit gelebt: die sozial <strong>und</strong> ökologisch<br />
geprägte Siedlung versorgt sich <strong>und</strong> die darin lebenden Menschen<br />
– 2020 hatte das Dorf 145 Bewohner – weitgehend selbst.<br />
Bis zu 300 Menschen können laut Vision im Dorf leben, aber<br />
nur im Zuge eines organischen Wachstumsprozesses – Sieben<br />
Linden muss den neuen Menschen Platz bieten <strong>und</strong> diese auch<br />
WUNDERBARE YOUTUBE-WELT<br />
W<strong>und</strong>erbar schräg <strong>und</strong> unergründlich weit ist die bunte YouTube-<br />
Welt. Da gibt's allerlei Talente zu entdecken: Hast du dich schonmal<br />
gefragt, wie Disney Märchen eigentlich weiter gehen? Jon Cozart<br />
aka Paint hat es in der Video-Reihe<br />
»After Ever After« parodiert. Oder<br />
was wäre denn eigentlich, wenn Zeitreisen<br />
existierten <strong>und</strong> wir zurückreisen<br />
könnten? Wie erklärt man seinem<br />
»Januar-2020-Ich« die Coronapandemie?<br />
Julie Nolke zeigt's in ihren Sketchen.<br />
Ärgerst du dich auch manchmal<br />
darüber, dass Trailer entweder<br />
den ganzen Plot des Films verraten<br />
oder merkst im Kino, dass der Trailer<br />
eigentlich gar nichts mit dem Streifen<br />
zu tun hatte? Screen Junkies schaffen<br />
Abhilfe mit ihren »Honest Trailers« –<br />
Vorsicht ist allerdings geboten, denn<br />
brutale Ehrlichkeit kann das Leinwanderlebnis<br />
ruinieren. Vielleicht<br />
also besser erst nach dem Kinogang<br />
anschauen. *** www.youtube.com<br />
SPECIAL SONGS<br />
Unstoppable, Sia *** Girls like us, Zoe<br />
Wees *** Black Magic, Eminem feat.<br />
Skylar Grey *** Ilomilo, Billie Eilish<br />
*** Overgrown, James Blake *** Earth<br />
Warrior, OMNIA *** Radio, Rammstein<br />
*** Last Night (Beer Fear), Lucy<br />
Spraggan *** Nachbeben, Alligatoah<br />
*** Line Without a Hook, Ricky Montgomery<br />
*** Belle Reprise, Die Schöne<br />
<strong>und</strong> das Biest *** Tjark Evers, Schandmaul<br />
*** Jeanny, Falco *** Für dich,<br />
Disarstar ***<br />
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BRAINSTORMING<br />
TWICE IS THE CHARM<br />
Der normale Weg, was ist das denn eigentlich?<br />
Eine Karriere, gute Bezahlung <strong>und</strong><br />
ein abgesichertes Leben. Spieledesigner<br />
Hidetaka Miyazaki wich vom sicheren<br />
Weg ab – vormals als Programmierer in<br />
einer gehobenen Position arbeitend, ließ<br />
er mit fast 30 Jahren seinen Job zurück <strong>und</strong><br />
erfüllte sich seine Träume. Bereits als Kind<br />
liebte er Fantasy <strong>und</strong> er solle sich nach der<br />
Uni um einen kreativen Job beworben haben,<br />
munkelt man. Den ›normalen‹ Weg<br />
schlug der Artist ein, um seinen Lebensunterhalt<br />
zu verdienen. Verschw<strong>und</strong>en ist seine Leidenschaft<br />
<strong>für</strong> mysthische Welten nicht <strong>und</strong> so wagte es Miyazaki seine<br />
etablierte Karriere als Programmierer zu verlassen <strong>und</strong> einen<br />
Neustart als Spieledesigner zu wagen – soziale wie finanzielle<br />
Rückschläge war er bereit in Kauf zu nehmen. Schnell die Stufen<br />
seiner neuen Firma »FromSoftware« hochsteigend, erarbeitete<br />
er sich die Leitung des Projekts »Demon Souls«, welches<br />
vom Weg abgekommen war. Das Action-Computerspiel ist das<br />
erste von vier Spielen <strong>und</strong> wird als echter Reinfall angesehen.<br />
Nicht aufgeben lohnt sich aber, denn das darauffolgende Game<br />
»Dark Souls« zählt zu einem der erfolgreichsten seiner Art. ***<br />
www.fromsoftware.jp<br />
DIE WELT DREHT SICH AUCH OHNE KLOPAPIER<br />
Morgens Zelt, abends Zelt, tagsüber Wandern – Alltag<br />
<strong>für</strong> Langstreckenwanderin Christine Thürmer. Sie gilt als<br />
meistgewanderte Frau der Welt <strong>und</strong> lässt fremde Wanderherzen<br />
regelmäßig neidisch auf ihre Abenteuer blicken.<br />
Neben den großen Trails der USA – die Triple Crown of<br />
Hiking – hat sie Europa zu Fuß erobert. Auf r<strong>und</strong> 58.000 Kilometern.<br />
Die ehemalige Managerin beschloss 2004, dass<br />
Lebenszeit das wichtigste Gut <strong>für</strong> sie ist. 2007 hieß es dann:<br />
»Goodbye, traditioneller Job« <strong>und</strong> »Hello, Abenteuer«.<br />
*** www.christinethuermer.de.<br />
WISSENS-BOOSTER<br />
Traum oder Albtraum<br />
<strong>für</strong> Belle aus »Die Schöne<br />
Pushing Daisies *** Happy! *** Schitt$ Creek ***<br />
<strong>und</strong> das Biest«? Die App<br />
For Life *** YOU *** Peaky Blinders *** Arcane<br />
»Blinkist« präsentiert<br />
Wissen aus umfangreichen<br />
Wälzern kom-<br />
*** I Am Not Okay With This *** Stranger Things<br />
*** How to Sell Drugs Online (Fast) *** the end of<br />
primiert auf ihre Kernaussagen<br />
– die Infos<br />
the fu**ing world *** Death Note *** Everything<br />
sucks *** Alice in Borderland *** Once upon a<br />
können kompakt in einer<br />
Viertelst<strong>und</strong>e gele-<br />
Time *** Forest of Piano *** One Tree Hill *** The<br />
Umbrella Academy *** Bridgerton *** Dark ***<br />
sen oder angehört werden.<br />
Da wird selbst eine<br />
Westworld *** Pam & Tommy *** Only Murders in<br />
the Building *** American Gods *** LOL *** Der<br />
magische Disney-Bibliothek<br />
in Kürze weggele-<br />
Tatortreiniger *** Queer Eye *** Sex Education<br />
sen, zumindest die Sachbuch-Sektion.<br />
»Blinkist«<br />
bietet Titel <strong>für</strong> alle Lebenslagen <strong>und</strong> Interessensgebiete – von<br />
Büchern zu Bildung & Wissen bis hin zu Produktivität, Autoren<br />
von Virginia Woolf bis Michelle Obama – <strong>und</strong> ist eine<br />
geniale Alternative zum Insta-Scrollen morgens in der U-Bahn.<br />
*** www.blinkist.com<br />
SPECIAL SERIES<br />
MIT KAPERN KAPERN<br />
So oder so ähnlich könnte ein Event der »Kitchen Guerilla«<br />
lauten. Zum Kochevent braucht man eine super Showküche?<br />
Nicht bei den Brüdern Koral <strong>und</strong> Onur Elci. Für ihre Events – die<br />
Kitchen Guerilla Originals – werden Restaurants, Segelschiffe,<br />
SPECIAL FILMS<br />
… bahnbrechend …<br />
Swiss Army Man *** 6 Years *** Ruben<br />
Brandt Collector *** Die Frau in Gold ***<br />
303 *** Howards End *** I kill Giants ***<br />
Die Nächte der Cabiria *** Carrie Pilby<br />
*** El Camino Christmas *** Coco *** The<br />
House *** Werk ohne Autor *** Colette<br />
*** Erinnerungen an Marnie *** Birdman<br />
*** The French Dispatch *** Das wandelnde<br />
Schloss *** Cloud Atlas *** Blackfish<br />
*** Der große Diktator *** Goodbye<br />
Christopher Robin *** Free Guy ***<br />
Baustellen, Kombüsen <strong>und</strong><br />
andere ungewöhnliche Locations<br />
zwischen Hamburg<br />
<strong>und</strong> Tokio gestürmt <strong>und</strong> mit<br />
deren Kulinarik verzaubert.<br />
»Wir kreieren kulinarische Erlebnisse,<br />
die von politischen<br />
Aktionen bis hin zu künstlerischen<br />
Performances reichen«,<br />
heißt es auf der Webseite. Das<br />
Auge isst bei ihnen auf jeden<br />
Fall mit – schaut bei Instagram<br />
vorbei <strong>und</strong> macht euch<br />
am besten selbst ein Bild davon: @kitchenguerilla. Die passionierten<br />
Köche sind offen <strong>für</strong> neue Geschmäcker <strong>und</strong> Ideen <strong>und</strong><br />
bringen verschiedene Berufe, Kulturen <strong>und</strong> Länder an einen<br />
Tisch. *** www.kitchenguerilla.com<br />
REPARIER'N<br />
Wir lieben unsere Handys: Musik hören, digitaler Stadtplan <strong>und</strong><br />
neue Rezepte googeln: Das Telefon ist immer dabei. Jetzt macht<br />
das Gerät nur leider zwischendurch auch mal schlapp, der Akku<br />
lädt nicht mehr vollständig, das Display hat einen Riss <strong>und</strong> die<br />
Frontkamera hat schon längst den Geist aufgegeben. Eine Reparatur<br />
kostet oftmals horrend viel Geld. Da ist schnell ein<br />
neues Mobiltelefon gekauft – einfach <strong>und</strong> unkompliziert. Blöd<br />
nur, dass das alles andere als umweltfre<strong>und</strong>lich ist. Hier kommt<br />
»Fairphone« ins Spiel. Der Clou: Du kannst dein Handy mit Hilfe<br />
eines Schraubendrehers selbst reparieren – Ersatzteile gibt es<br />
günstig im Fairphone-Shop – <strong>und</strong> hast dadurch lange Jahre<br />
Freude an deinem Telefon. Ebenfalls einfach <strong>und</strong> unkompliziert<br />
– <strong>und</strong> dabei sogar noch nachhaltig. *** www.fairphone.com<br />
ICH GING IM WALDE SO FÜR MICH HIN – GOETHE<br />
Von Käfern <strong>und</strong> Klimawandel bedroht, seit Corona von der<br />
Menschheit wieder mehr geschätzt: der Wald. Ein Sehnsuchtsort<br />
in Goethes Naturgedichten, ein Mythos bei den alten Römern<br />
<strong>und</strong> möglicherweise bald sogar ein präventives Ges<strong>und</strong>heitskonzept.<br />
Mediziner der Berliner Charité <strong>und</strong> die<br />
International Nature and Forest Therapy Alliance (INFTA) entwickeln<br />
klinische Waldtherapien gegen Stress, psychische Probleme<br />
<strong>und</strong> chronische Erkrankungen. In Japan ist das unkonventionelle<br />
Konzept bereits seit mehr als 30 Jahren erfolgreich.<br />
WITZBILDMALEREI<br />
Sprechende Bäume, Nussnougatcreme-süchtige Eichhörnchen<br />
<strong>und</strong> Weihnachtsmann & Rudolph: Ralph Ruthe hat sie alle. Die<br />
pfiffigen Figuren des Witzbildzeichners machen Laune – prägnant<br />
in einem Bild bringen sie uns zum Lachen, Weinen <strong>und</strong><br />
Nachdenken. Neben Spaß sind auch politische Themen im<br />
Repertoire des Künstlers zu finden. Im Spotify Original Podcast<br />
»Allgemein gebildet« geht Ruthe zusammen<br />
mit Politik-Expertin Sally Lisa Starken<br />
dem politischen Weltgeschehen auf<br />
den Gr<strong>und</strong> – vom Gr<strong>und</strong>begriff »Demokratie«<br />
hin zur Frage »Was ist Extremismus?«<br />
*** www.ruthe.de<br />
MÄDCHENLITERATUR<br />
»Das will doch niemand lesen!« Mit dieser<br />
Aussage sah sich die Schriftstellerin Louisa May<br />
Alcott konfrontiert, als sie 1868 ihre Geschichte um die vier<br />
Schwestern Meg, Jo, Beth <strong>und</strong> Amy – angelehnt an ihr eigenes<br />
Leben – veröffentlichen wollte. Die Verleger waren sich einig,<br />
dass sich eine häusliche Geschichte über Spielereien <strong>und</strong><br />
Faxen kleiner Mädchen nicht gut verkaufen lasse – die Nichte<br />
Fotos: privat; ruthe.de – Fotograf: Björn Gaus<br />
42 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal
Live<br />
des Verlegers belehrte sie eines besseren. Das junge Mädchen – wie auch zahlreiche Jugendliche<br />
<strong>und</strong> Erwachsene nach ihr – liebte die Erzählung, die das Genre der Mädchenliteratur mitbegründete.<br />
Noch heute zählt »Little Women« zu einem beliebten Klassiker der Literaturgeschichte<br />
<strong>und</strong> wurde zuletzt 2019 von Drehbuchautorin <strong>und</strong> Regisseurin Greta Gerwig <strong>für</strong> die<br />
große Leinwand adaptiert.<br />
WO (ZELT-)TRÄUME WAHR WERDEN<br />
Du hast Lust auf einen Campingurlaub, bist aber ausrüstungstechnisch eher nicht so gut aufgestellt?<br />
Du reist zu einem Festival nicht mit dem Auto an oder hast keinen Platz <strong>für</strong> dein<br />
Zelt-Krimskram? Campingninja hat da mal was vorbereitet. Damit dein Lagerfeuer-Camping-Traum-Urlaub<br />
wahr werden kann, gibt's Zeltplatz-Angebote im Rahmen beliebter Veranstaltungen<br />
– beispielsweise <strong>für</strong> das Edinburgh Festival & Fringe in Schottland – <strong>und</strong> bereits<br />
aufgebaute Zelte <strong>für</strong> dich. Und jetzt kommt der Daumen-hoch-Moment: Um den studentischen<br />
Geldbeutel zu schonen, kannst du als Volunteer vor Ort aushelfen. Work and Travel <strong>für</strong><br />
Camping-Fans. *** www.campingninja.com<br />
COSPLAY – KURZ DIE WELT WECHSELN<br />
»Hobbys sind etwas w<strong>und</strong>erbares, vor allem wenn man sie mit jemandem<br />
teilt. Ist eine Gruppe von Hobbyisten allerdings etwas größer<br />
<strong>und</strong> unkonventioneller, wird sie von Außenstehenden gleich mit<br />
Unverständnis <strong>und</strong> Skepsis betrachtet – das ist bei Modellbaufre<strong>und</strong>en<br />
so, bei Karnevalisten, Metal-Fans – <strong>und</strong> auch bei Cosplayern.<br />
Ich würde <strong>für</strong> Letztere gerne mal eine Lanze brechen <strong>und</strong> ein bisschen<br />
vermitteln, damit die krausen Stirnen ausbleiben, wenn in deiner<br />
Stadt bald wieder eine Cosplay-Messe stattfindet. Cosplay (aus den<br />
Wörtern »costume« <strong>und</strong> »play«) bezeichnet das Kostümieren einer meist fiktiven<br />
Figur – sehr oft aus japanischen Comics (Manga) oder Animationsfilmen (Anime). Aber<br />
auch Marvel, Harry Potter, Videospiele <strong>und</strong> alles andere ist erlaubt. Viele Cosplayer sind auf<br />
Instagram oder TikTok aktiv <strong>und</strong> posten Fotos von sich – manchmal auch aus professionellen<br />
Shootings – oder drehen lustige Clips im Cosplay. Ein weiteres Highlight <strong>für</strong> viele aus der<br />
Community: der Besuch von Conventions. Hier treffen sich die Fans der Szene, es gibt Händler,<br />
Künstlerinnen <strong>und</strong> Showacts. Das Tollste ist aber eigentlich das Treffen seiner Fre<strong>und</strong>e, die<br />
sonst in ganz Deutschland verteilt sind. Gerade auf diesen Cons merkt man, worauf es beim<br />
Cosplayen ankommt: das kurze Verlassen des Alltags <strong>und</strong> Schlüpfen in eine andere Rolle. Es<br />
geht dabei allerdings nicht um totale Realitätsflucht oder Angst vor der echten Welt – was<br />
der Szene gerne mal unterstellt wird. Und obwohl sich alle individuell kostümieren, sind alle<br />
in diesem Moment gleich. Im Cosplay ist es egal wie groß, klein, dick, dünn, arm oder reich<br />
man ist. Es kommt nicht darauf an, ob man ein Mann, eine Frau oder keins von beiden ist, weil<br />
im Kostüm auch die Gender-Grenzen verschwinden. Alle sind in diesem Moment Helden!«<br />
*** Unser Redakteur Flo cosplayt seit vier Jahren. Ihr findet ihn auf TikTok <strong>und</strong> Instagram<br />
unter »@lello.cosp«<br />
AUF ABENTEUERJAGD<br />
»Wir sind Jessi & Markus – Herz- <strong>und</strong> Kopfmensch, Träumerin <strong>und</strong><br />
Realist. In vielerlei Hinsicht sind wir gr<strong>und</strong>verschieden. Aber wir<br />
haben auch vieles gemeinsam: Wir reden, lachen <strong>und</strong> essen<br />
zu viel, sind verrückt nach Sonnenuntergängen, leiden<br />
an chronischem Fernweh <strong>und</strong> sind am liebsten am Meer oder<br />
in den Bergen. Unser Herz schlägt <strong>für</strong> all das, was wir nicht festhalten<br />
können: Für sternenklare Sommernächte, <strong>für</strong> Glühwürmchen<br />
<strong>und</strong> Lagerfeuer, <strong>für</strong> Grillabende mit Fre<strong>und</strong>en, gutes veganes<br />
Essen, akustische Musik, frisch gespurte Pisten <strong>und</strong> Berggipfel. Vielleicht<br />
bedeutet uns die Fotografie deshalb so viel – sie erinnert uns immer wieder daran, was wirklich<br />
zählt im Leben <strong>und</strong> wie wichtig die kleinen Dinge sind. Genau deshalb haben wir Anfang<br />
2020 unsere Wohnung in Deutschland gekündigt <strong>und</strong> alles verkauft, um in einem<br />
Van die Welt zu bereisen <strong>und</strong> den Ort zu suchen, der sich nach Zuhause anfühlt. Und genau<br />
den haben wir gef<strong>und</strong>en: In einem kleinen roten Holzhäuschen in Schweden von 1890<br />
– inmitten von riesigen Wäldern, klaren Seen <strong>und</strong> dem Gefühl unendlicher Freiheit. Hier<br />
scheint kein Traum zu groß, keine Idee zu verrückt – hier scheint alles erreichbar zu sein.<br />
Wir wollen die ganze Welt bereisen, alle Menschen kennenlernen, jede Sprache sprechen<br />
<strong>und</strong> uns immer wieder neu verlieben – in uns, das Leben <strong>und</strong> unsere w<strong>und</strong>erschöne Erde.«<br />
*** @jessiandmarkusdiaries<br />
Das Klima-Community-Event<br />
20. – 22. Mai<br />
in der KLIMA ARENA Sinsheim<br />
Für Klimaschützer*innen<br />
zwischen 16 & 25 Jahren<br />
Euch erwarten ...<br />
... Impulse, Workshops & Diskussionen<br />
r<strong>und</strong> um den Klimawandel,<br />
... Austausch mit Persönlichkeiten aus<br />
Wissenschaft, Wirtschaft & Politik<br />
... & Übernachtung, Bahnfahrt & veganvegetarische<br />
Verpflegung inklusive!<br />
Hier geht's zum Programm<br />
& zur Anmeldung:<br />
www.prio1-klima.net/live<br />
Offizieller Medienpartner<br />
Projektträger<br />
Initiatoren <strong>und</strong> Förderer<br />
Teilnahme<br />
kostenlos<br />
Partner
BRAINSTORMING<br />
SPECIAL BOOKS<br />
… lebensverändernd …<br />
Go set a watchman, Harper Lee *** Wie<br />
der Soldat das Grammofon repariert, Saša<br />
Stanišić *** Der Junge, der Maulwurf, der<br />
Fuchs <strong>und</strong> das Pferd, Charlie Mackesy ***<br />
The Rural Diaries, Hilarie Burton Morgan<br />
*** Der Junge im gestreiften Pyjama, John<br />
Boyne *** Alle Farben des Lebens, Lisa Aisato<br />
*** Kafka am Strand, Haruki Murakami ***<br />
The Gentleman's Guide to Vice and Virtue,<br />
Mackenzie Lee ***<br />
FEIN GEMACHT!<br />
Ein tiefes Seufzen. Das kennen wir wahrscheinlich alle aus der<br />
eigenen Erfahrung in den letzten zwei Pandemie-Jahren. Zum<br />
Wohl der Gesellschaft an die strengen <strong>und</strong> notwendigen Regeln<br />
halten, hat oft geschlaucht <strong>und</strong> manchmal hätte man sich gerne<br />
ein einfaches »Danke!« gewünscht. Im schweizerischen Mettauertal<br />
hat man sich da was ausgedacht: die erste »Gut-gemacht-<br />
Maschine« der Welt. Aus einer ausrangierten Telefonzelle bastelte<br />
man mit Hilfe von Spenden <strong>und</strong> Kulturförderung einen<br />
außergewöhnlichen Automaten zum Schulterklopfen. Für ein<br />
Lob gibt man einfach seine gute Tat in einen Computer ein. Anschließend<br />
ertönt eine Hymne, es erscheint ein kurzer Clip mit jubelnden<br />
Leuten <strong>und</strong> die Botschaft »Gut gemacht!« Zum Schluss<br />
spuckt der Automat noch einen Gutschein<br />
<strong>für</strong> ein lokales Geschäft aus<br />
<strong>und</strong> im besten Fall, verlässt man die<br />
Zelle mit einem breiten Lächeln. Vielleicht<br />
wird das Einzelstück ja bald zur<br />
Massenware. Schlecht wär's bestimmt<br />
nicht. Noch einfacher allerdings: Öfter<br />
mal zwischenmenschliche Wertschätzung<br />
<strong>und</strong> Lob verteilen. Deshalb<br />
jetzt zum guten Schluss: Liebe<br />
Leserin, lieber Leser, du bist gut, so<br />
wie du bist! *** www.telefonkabinemettauertal.ch<br />
3.000 LECKERE MÖGLICHKEITEN<br />
Eigentlich ist es ziemlich herzzerbrechend,<br />
dass wir in dieser Reihe<br />
des Außergewöhnlichen den Beruf<br />
des Handwerksbäckers erwähnen.<br />
Aber die Wahrheit ist nun mal leider, dass es immer weniger<br />
echte Bäcker gibt; diejenigen, die vom Sauerteig bis zum Verkauf<br />
alles unter einem Dach erledigen. Doch die Ansprüche der K<strong>und</strong>en<br />
haben sich geändert. Viele wollen ihr Brot günstig <strong>und</strong> praktisch<br />
erhalten <strong>und</strong> kaufen deshalb im Ketten-Backshop oder Discounter.<br />
In großen Fabriken werden Backwaren fast nur von Maschinen<br />
produziert. Gelernte Bäcker braucht es dort so gut wie nicht.<br />
Und tatsächlich entscheiden sich immer weniger <strong>für</strong> eine<br />
Ausbildung zum Handwerksbäcker. Der Zentralverband<br />
des Deutschen Bäckerverbandes stellt<br />
fest: Von 2010 bis 2020 haben sich die Lehrlingszahlen<br />
mehr als halbiert. Das liegt einerseits<br />
an dem eher unterdurchschnittlichen<br />
Gehalt <strong>und</strong> natürlich den harten nächtlichen<br />
Arbeitszeiten. Einige Betriebe gehen daher mittlerweile<br />
außergewöhnliche Wege <strong>und</strong> öffnen ihre<br />
Backstuben erst zu späterer St<strong>und</strong>e. Azubis können<br />
so ihre Arbeit erst gegen 7:30 Uhr beginnen. Auch die K<strong>und</strong>en<br />
gehen diese geänderten Öffnungszeiten oft mit – aus Verb<strong>und</strong>enheit<br />
zum guten Ergebnis des »richtigen« Bäckers. Das deutsche<br />
Handwerk ächzt derzeit an vielen Stellen. Unterstützen kann es<br />
jeder, der sich eine gute Backstube in der eigenen Stadt sucht <strong>und</strong><br />
sich durch die über 3.000 verschiedenen Brotsorten knuspert.<br />
MURMELN UND ZWIEBELN<br />
Jetzt wird's mal Zeit <strong>für</strong> was Praktisches. Klar, eure Mamas, Papas,<br />
Omas <strong>und</strong> Opas haben euch beim Auszug von daheim<br />
bestimmt schon tausend tolle Tipps <strong>für</strong> die Haushaltsführung mitgegeben.<br />
Wir stellen uns gleich hinten an <strong>und</strong> verraten dir ein paar<br />
vielleicht sogar neue ungewöhnliche Kniffe <strong>für</strong> den Alltag. Nudeln<br />
kochen ist ja bekanntlich die absolute Gr<strong>und</strong>lage des Studentenlebens.<br />
Ein nachhaltiger Trick dabei ist: Das Kochwasser nicht<br />
gleich wegkippen. Wegen den darin enthaltenen Mineralien, eignet<br />
es sich nämlich perfekt zum Gießen deiner Zimmerpflanzen.<br />
Apropos Pflanzen: Vielleicht kennst du schon den Tipp, in<br />
OH ...<br />
WELCHE FUNKTIONEN HABEN KONVENTIONEN IM<br />
GESELLSCHAFTLICHEN ZUSAMMENLEBEN?<br />
Ohne Konventionen keine Sprache: Wir verwenden<br />
die Ausdrücke in der Regel so wie es der Sprachkonvention<br />
entspricht <strong>und</strong> nur in Ausnahmefällen ironisch<br />
oder mit einer besonderen, von den Konventionen abweichenden<br />
Bedeutung. Wenn diese Fälle sehr häufig<br />
auftreten, kommt es zu Verständnisproblemen <strong>und</strong> die<br />
Bedeutung von Ausdrücken werden ambivalent. Das<br />
kann die Sprache <strong>und</strong> die Literatur bereichern, aber<br />
diese von Konventionen abweichenden Sprachpraktiken<br />
sind in dem Sinne parasitär, als sie weiter davon<br />
abhängig sind, dass es einen lebensweltlichen Sprachgebrauch<br />
gibt, der weitgehend eindeutig ist <strong>und</strong> sich an<br />
die Sprachkonventionen hält.<br />
Konventionen sind auch moralisch relevant, weil sie<br />
unsere Erwartungen bestimmen. In vielen Fällen gibt<br />
es gute Gründe, Erwartungen nicht zu enttäuschen.<br />
Manche Konventionen – das betrifft auch Kleidungsvorschriften<br />
in Sakralbauten – sind <strong>für</strong> Gläubige so<br />
bedeutsam, dass ihre Verletzung zu Kränkungen oder<br />
Wut führt, weil aus der Sicht der Gläubigen die eigene<br />
Religion beleidigt wird.<br />
Schnittblumenwasser Zucker zu streuen, damit sie länger<br />
halten. Das stimmt allerdings nur, wenn du äußerst sparsam<br />
mit dem Zucker bist, da die Flüssigkeit sonst der perfekte<br />
Nährboden <strong>für</strong> Bakterien ist. Nichts falsch machen<br />
kann man, mit dem Einschneiden der unteren Stengel mit<br />
einem scharfen Messer. Dann kullern wegen der Blumen<br />
bestimmt keine Tränen. Apropos Tränen: Beim Zwiebelschneiden<br />
gibt es ja viele außergewöhnliche Tricks gegen das<br />
Heulen. Mit Taucherbrille oder einem Schluck Wasser im<br />
M<strong>und</strong> sieht man aber in erster Linie außergewöhnlich dämlich<br />
aus. Ein einfaches Hausmittel: Zwiebel, Brett <strong>und</strong> Messer<br />
gut mit Wasser befeuchten. Das hilft <strong>und</strong> keiner glaubt, dass<br />
du einen an der Murmel hast. Apropos ... okay, lassen wir<br />
das. Eine Murmel ist allerdings wirklich praktisch, wenn du<br />
beim Bilderaufhängen gerade keine Wasserwaage zur Hand<br />
hast <strong>und</strong> die Handy-App zu ungenau ist. Die kleine Glaskugel<br />
rollt schon bei geringer Schräge sofort los. War <strong>für</strong> dich was<br />
Neues dabei? Dann kannst du demnächst vielleicht sogar die<br />
Oma beeindrucken.<br />
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ,<br />
VERSTEHSTE?<br />
Künstliche Intelligenz (KI) ist in unserem<br />
Alltag bereits in vielen Anwendungen<br />
vertreten. Der KI-Campus hat sich der<br />
Aufgabe gestellt, die technischen Gr<strong>und</strong>lagen<br />
hinter solchen Tools verständlich zu erklären <strong>und</strong> uns fit <strong>für</strong><br />
KI zu machen. Die Lernplattform <strong>für</strong> Künstliche Intelligenz<br />
entwickelt kostenlose Online-Kurse, Videos <strong>und</strong> Podcasts<br />
<strong>für</strong> Einsteiger <strong>und</strong> Fortgeschrittene, um KI- <strong>und</strong> Datenkompetenzen<br />
zu stärken. Dabei werden interaktive Formate gezielt<br />
eingesetzt, um KI-Inhalte ohne technologische Komplexität<br />
zu vermitteln. Übrigens: Von Julian Nida-Rümelin<br />
(siehe Interview oben) gibt es auf dem KI-Campus eine Kursreihe<br />
zum Thema »KI <strong>und</strong> Ethik«. *** www.ki-campus.org<br />
Fotos: ens-arts/freepik.com; privat, DeGruyter<br />
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BRAINSTORMING<br />
INTERESTING<br />
Konventionen sind also unverzichtbar <strong>für</strong> Verständigung <strong>und</strong> Interaktion,<br />
zugleich können sie problematische, gesellschaftliche Strukturen<br />
festschreiben. Dann kann es sinnvoll sein, Konventionen zu kritisieren<br />
oder auch zu brechen.<br />
Das Ziel, Diskriminierungen zu beenden, kann die daraus resultierende<br />
gesellschaftliche Verunsicherung rechtfertigen. Die Vorstellung allerdings,<br />
man könne durch eine Art »Kulturrevolution« das Gesamt der<br />
Konventionen der wechselseitigen Erwartungen zum Einsturz bringen<br />
<strong>und</strong> durch ein neues ersetzen, wurde schon in der auslaufenden 68er Rebellion<br />
enttäuscht <strong>und</strong> diese Enttäuschung hat Generationen über Jahrzehnte<br />
geprägt.<br />
In der Philosophie unterscheidet man zwischen konsequentialistischen<br />
<strong>und</strong> deontologischen Ethiken. Für konsequentialistische Ethiken bestimmt<br />
sich das richtige Handeln allein aus seinen Folgen <strong>für</strong> menschliches<br />
Wohlergehen. Regeln spielen hier allenfalls eine instrumentelle<br />
Rolle. Für deontologische Ethiken dagegen bestimmen f<strong>und</strong>amentale Regeln<br />
über das Richtige oder Falsche. Bei Immanuel Kant ist es ein einziges<br />
Prinzip, der sogenannte kategorische Imperativ. Bei dem britischen<br />
Philosophen David Ross sind es eine Reihe von »prima facie«-Pflichten,<br />
die einzuhalten sind, außer im Falle eines Konflikts zwischen diesen –<br />
dann entscheidet die moralische Urteilskraft. Regeln sind <strong>für</strong> deontologische<br />
Ethiken nicht lediglich Instrumente. Ich habe in meiner »Theorie<br />
praktischer Vernunft« diese beiden Ansätze zu einem kohärenten Ganzen<br />
integriert.<br />
WELCHEN EINFLUSS HAT DAS STRIKTE BEFOLGEN VON<br />
KONVENTIONEN IN DER FRÜHEN KINDHEIT AUF DAS<br />
ERWACHSENENLEBEN?<br />
Ich bin kein Psychologe, aber kenne die empirischen Studien von Lawrence<br />
Kohlberg <strong>und</strong> seinen Schülern <strong>und</strong> Schülerinnen, darunter auch<br />
Carol Gilligan. Demnach gibt es sechs Stufen der Moralentwicklung,<br />
die allerdings nicht von allen im Laufe ihres Erwachsenwerdens bis zum<br />
Schluss durchlaufen werden. Es scheint <strong>für</strong> die Ausbildung der verantwortlichen<br />
Person unverzichtbar zu sein, die egoistische Phase der frühen<br />
Kindheit durch eine regelfixierte zu überwinden. Diese muss aber dann<br />
ebenfalls hinter sich gelassen werden, um das eigene, kritische Urteil, das<br />
die Lebenspraxis anleiten sollte, zu ermöglichen. Es ist ein wesentliches<br />
Merkmal praktischer Vernunft, eine hinreichende Distanz zu etablierten<br />
Regeln zu haben, um das eigene Leben gestalten zu können, zugleich aber<br />
auch in Rücksichtnahme auf andere, sich an Regeln zu halten.<br />
WO VERLÄUFT DIE GRENZE ZWISCHEN KONVENTIONELL UND<br />
UNKONVENTIONELL? WENN DIE MEHRHEIT UNKONVENTIONELLE<br />
LEBENSSTILE PFLEGT, FILME SCHAUT ODER BÜCHER LIEST, IST<br />
DAS DANN NICHT SCHON WIEDER KONVENTIONELL?<br />
Es kann durchaus eine Konvention werden, unkonventionell zu sein. Es<br />
gibt gesellige Ereignisse, da legen die Teilnehmer*innen großen Wert<br />
darauf, den Dresscode zu kennen, um nicht zu irritieren. Auf manchen<br />
Parties geht es umgekehrt gerade darum, möglichst anders gekleidet zu<br />
sein als die übrigen. Vielfalt wird zur Konvention.<br />
MEIST WIRD DER JÜNGEREN GENERATION UNTERSTELLT, SIE<br />
HANDLE UNKONVENTIONELL ODER FÜHRE EINEN UNKONVEN-<br />
TIONELLEN LEBENSSTIL. KANN HIER VON EINEM GENERATI-<br />
ONENKONFLIKT GESPROCHEN WERDEN, DER IMMER WIEDER<br />
AUFTAUCHT?<br />
Jede heranwachsende Generation möchte ihr Leben nach eigenen Vorstellungen<br />
gestalten <strong>und</strong> es gibt Phasen des Experimentierens. Das ist <strong>für</strong><br />
die Persönlichkeitsentwicklung wichtig. Für viele stellt sich dann heraus,<br />
dass nicht alle Experimente erfolgreich waren <strong>und</strong> manche der zuvor<br />
abgelegten Konventionen durchaus sinnvoll sind: die Generationen<br />
nähern sich dann wieder einander an.<br />
JULIAN NIDA-RÜMELIN<br />
... hat Philosophie <strong>und</strong> Physik studiert <strong>und</strong><br />
war Professor <strong>für</strong> Philosophie an den Universitäten<br />
Minnesota, Tübingen, Göttingen<br />
<strong>und</strong> München sowie Gastprofessor<br />
an ausländischen Universitäten, vor allem<br />
in Italien. Er war Kulturstaatsminister<br />
<strong>und</strong> Präsident der Gesellschaft <strong>für</strong><br />
Philosophie. In seinem aktuellen Buch<br />
»Eine Theorie praktischer Vernunft«,<br />
das 2020 im DeGruyter Verlag erschien,<br />
zieht er eine Summa seiner rationalitätstheoretischen<br />
Schriften.<br />
Heute lehrt er Philosophie <strong>und</strong> politische Theorie<br />
an der Ludwig-Maximilians-Universität München.<br />
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NEWS FÜR INGENIEURE.<br />
PRALL GEFÜLLT Im letzten Quartal 2021 waren die Auftragsbücher der<br />
deutschen Industrie so voll wie seit 70 Jahren nicht mehr. Gr<strong>und</strong> <strong>für</strong> die hohen<br />
Auftragsbestände seien, laut Experten des Statistischen B<strong>und</strong>esamts, die Lieferengpässe<br />
bei den Vorprodukten gewesen. Autobauer litten beispielsweise am<br />
Halbleiter-Mangel. Aus dem Anstieg der Energiepreise resultierten zudem die<br />
gestiegenen Produzentenpreise.<br />
SALTY NEWS Forscher in Chemnitz <strong>und</strong> Dresden haben die kleinste Batterie<br />
der Welt entwickelt: Nur salzkorngroß kann sie »Smart-Dust«-Sensoren im<br />
Submillimeterbereich versorgen.<br />
NEUE GENERATION CHIP Mit 127<br />
Qubits löst der neue Chip den bisherigen<br />
Rekordhalter ab. IBM will damit<br />
einen weiteren Meilenstein beim Bau<br />
von Hochleistungs-Quantencomputern<br />
setzen. Noch steckt die Entwicklung<br />
von Quantencomputern, <strong>für</strong> die<br />
die Qubits – auch Quantenbits – von<br />
wichtiger Bedeutung sind, in den<br />
Kinderschuhen. Bisherige Chips, die<br />
auf gleiche Weise konstruiert wurden,<br />
haben lediglich eine Kapazität<br />
von 54 beziehungsweise 60 Qubits.<br />
ZWEI SACK ZEMENT Aufgr<strong>und</strong> der zunehmenden Urbanisierung<br />
werden immer mehr Baumaterialien wie Zement <strong>und</strong><br />
Beton benötigt. Laut der Organisation »Scientist Rebellion«<br />
sollen 2050 r<strong>und</strong> 90 Milliarden Tonnen Beton, Zement <strong>und</strong><br />
andere Baumaterialien benötigt werden. Das entspricht mehr<br />
als einer Verdopplung zu 2010. Um dieser Entwicklung entgegenzusteuern<br />
gibt es derzeit schon einige Forschungen zu<br />
klimaneutralen Alternativen. Ein Zementwerk in Slite, einem<br />
Ort auf der schwedischen Insel Gotland, soll beispielsweise so<br />
ausgebaut werden, dass es klimaneutral produzieren kann.<br />
ALLES IM LOT AUF'M BOOT Überlastete<br />
Straßen in Innenstädten? Selbstfahrende<br />
Binnenschiffe sollen künftig die Lösung sein!<br />
Fachleute erhoffen sich von aus Alu gefertigen,<br />
autonomen Booten viele Vorteile. Neben einer<br />
großen Kostenersparnis kann auch dem Problem<br />
von Nachwuchs-Kraftfahrern entgangen werden.<br />
Waren könnten auf der Last Mile in Städten wie<br />
Berlin, Amsterdam, Paris oder London via Kutter<br />
zugestellt werden. Nach jahrelanger Vorbereitung<br />
ging der erste Prototyp in Berlin zu Wasser. Zwar<br />
noch nicht ganz autonom, aber Wissenschaftler<br />
der Schiffbau-Versuchsanstalt Potsdam (SVA)<br />
geben sich zuversichtlich. Und dann heißt es:<br />
volle Kraft voraus.<br />
BIOBATTERIE Eine hauchdünne <strong>und</strong><br />
vollständig biologisch abbaubare<br />
Batterie soll faltbare Smartphones<br />
<strong>und</strong> andere Kompaktgeräte mit<br />
Energie versorgen. Die papierdünne<br />
Zink-Batterie, bestehend aus Elektroden,<br />
die per Siebdruckverfahren auf<br />
hydrogelverstärktes Zellulosepapier<br />
gedruckt werden, wurde von Wissenschaftlern<br />
der Nanyang Technology<br />
University in Singapur entwickelt.<br />
NULL EMISSIONEN Wasserstoffbetriebene Flugzeuge<br />
sollen schon bald das Reisen ohne Schadstoffausstoß<br />
ermöglichen. Schon Anfang 2021 gab Airbus ZEROe<br />
bekannt, dass an unterschiedlichen Lösungen <strong>für</strong> Wasserstoffflugzeuge<br />
getüftelt werde. Ende 2021 stellte auch<br />
das britische Aerospace Technology Institute das Projekt<br />
FlyZero vor, mit dem Flugzeuge mit Flüssigwasserstoff<br />
abheben können. Mithilfe des alternativen Antriebs soll<br />
bei gleicher Geschwindigkeit der selbe Komfort wie bei<br />
herkömmlichen Fliegern gegeben sein. Ein Flug mit 279<br />
Passagieren von London nach San Francisco soll problemlos<br />
ohne Zwischenlandung durchzuführen sein.<br />
LEISTUNGSSTARKE AKKUS IN SICHT? Für Wissenschaftler<br />
<strong>und</strong> <strong>Ingenieure</strong> gehört die Batterietechnik<br />
immernoch zu den größten Herausforderungen in der<br />
E-Mobilität. Immer leistungsstärkere <strong>und</strong> sicherere<br />
Energiespeicher sind gefragt. Expertinnen <strong>und</strong> Experten<br />
arbeiten derzeit an der Entwicklung von Feststoffbatterien.<br />
Diese enthalten keine flüssigen, sondern einzig feste<br />
Materialien. Auf die bisher gängigen Lithium-Ionen-Akkus<br />
wird verzichtet. Die neuen Speicher können aufgr<strong>und</strong> der<br />
festen Zusammensetzung nicht auslaufen oder brennen.<br />
Zudem erhoffen sich Forscherinnen <strong>und</strong> Forscher eine<br />
bessere Leistung. Daran sind auch Automobilhersteller<br />
interessiert <strong>und</strong> investieren viel in die Entwicklung.<br />
NEUES JAHR – MEHR GEHALT? Experten schätzen, dass <strong>2022</strong><br />
das Jahr der Gehaltserhöhungen <strong>für</strong> Angestellte im Ingenieurwesen<br />
wird. Als Gründe da<strong>für</strong> nennen Fachleute den Ingenieurmangel.<br />
Immer weniger Studierende nehmen ein Studium im Tech-Bereich<br />
auf, zudem nimmt der demographische Wandel Fahrt auf. Viele<br />
Ingenieurinnen <strong>und</strong> <strong>Ingenieure</strong> gehen in den Ruhestand – zu wenig<br />
Nachwuchskräfte rücken nach. Laut des Salary Budget Planning Reports<br />
hieße das konkret 3,9 Prozent mehr Gehalt <strong>für</strong> Arbeitnehmer<br />
im Ingenieurwesen in <strong>2022</strong>. Die Befragung fand zwischen April <strong>und</strong><br />
Juni 2021 statt, wurde online durchgeführt <strong>und</strong> enthält über 23.000<br />
Antworten aus über 130 Ländern.<br />
Text: Vanessa Götzl Illustration: Zhitkov/depositphotos.com | Quelle: karrierefuehrer.de; spektrum.de; wiwo.de; wissenschaft.de; elektroniknet.de; spektrum.de; forschung-<strong>und</strong>-wissen.de<br />
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Waagerecht 1 Seine Ära endet kurz vor Weihnachten 9 Liderniederschlagsdauer 11 Fehlt dem Biss, an dem<br />
es was zu kauen gibt 13 „Und jetzt alle!“ ruft wen auf den Plan? 14 Regelt in Kürze Steuerliches 15 Eine solche<br />
ergibt noch keinen (Nadel-)wald 16 Für ihn muss ein Stichwort genügen: Karpfenteich 17 Für lau, nur gehobener<br />
18 Ehemaliger Schambereich <strong>für</strong> Pennäler 19 Des Hooligans deutsches Gegenstück 23 Von Asiens Künsten die<br />
blumigste 24 Mehr als nur ein bisschen in die Jahre gekommen 25 Gut, wenn Sie Italienisch können 27 Haben<br />
Lear <strong>und</strong> Louis gemein (engl.) 29 Hinterlassenschaft aus der Überbelichtung 31 Ihr Stern versank, als jener der<br />
Graf aufging (Nachn.) 33 Denkbares Material eindringlicher Predigt 34 Fühlte sich mit „Du Ochse!“ nicht beleidigt<br />
35 In ihm kommt die Piste immer näher<br />
Senkrecht 1 Wer sie ins Eckige befördern will, ... 2 ... darf mit ihm Gegner aus dem Weg räumen 3 Geht dem<br />
Heim voran, das <strong>für</strong> seinen Ring bekannt ist 4 Auf sein Recht pocht, wer <strong>für</strong> Verfassung verantwortlich zeichnet<br />
5 Bei diesen Auszügen sollten Sie nicht an Exodus denken 6 Feier folgend, steht er <strong>für</strong> geschlossene Geschäfte 7<br />
Seine cineastische Geschichte endete mit einem Sirtaki (Originaltitel) 8 Ist sowohl mit dem Baskenland als auch<br />
Hellas in Verbindung zu bringen 9 Ganz allein ihm folgte der „Blaue Engel“ in Sachen Liebe 10 Was der Farbvielfalt<br />
entbehrt, dient auch der Lehre 11 Der wasserumspülte Teil der Scheinselbstständigkeit 12 Hindernisbewältigungstätigkeit<br />
20 Ob Costa C. ihr wohl wirklich ein Nest gebaut hat? 21 Risikoeinsatz Neugieriger 22 Groß der<br />
eine, Dall der andere 26 Glaubensfrage: Eventuell die erste Mutter, die ein Kind verlor 28 Jetzt von vorn <strong>und</strong><br />
hinten gleich 30 Ist immer in Lee bei achterlichem Wind 32 Nachbarliche Ortsangabe in weniger<br />
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Siehe Anzeige auf Seite 7<br />
Siehe Anzeige auf Seite 31<br />
Siehe Anzeige auf Seite 5 Siehe Anzeige auf Seite 25<br />
48 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal |
Inserentenverzeichnis<br />
Schaeffler Gruppe<br />
Industriestraße 1-3<br />
91074 Herzogenaurach<br />
www.schaeffler.de/karriere<br />
Kontakt:<br />
Bei allgemeinen Fragen zum Thema<br />
Karriere wenden Sie sich bitte<br />
an career@schaeffler.com, bei<br />
Fragen zu einzelnen Stellenangeboten<br />
an die in der Ausschreibung<br />
genannte Kontaktperson.<br />
Branche:<br />
Automobilzulieferer, Industrie<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Mit innovativen Technologien,<br />
Produkten <strong>und</strong> Services in den<br />
Feldern CO 2 -effiziente Antriebe,<br />
Elektromobilität, Industrie 4.0,<br />
Digitalisierung <strong>und</strong> erneuerbare<br />
Energien ist das Unternehmen ein<br />
verlässlicher Partner, um Bewegung<br />
<strong>und</strong> Mobilität effizienter,<br />
intelligenter <strong>und</strong> nachhaltiger zu<br />
machen. #wepioneermotion<br />
August Storck KG<br />
Paulinenweg 12<br />
33790 Halle (Westf.)<br />
www.storck.de/karriere<br />
Kontakt:<br />
Personalabteilung<br />
Rebecca Helling<br />
Fon: 05201 12-9562<br />
Branche:<br />
Konsumgüter / Süßwaren<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
Als international erfolgreiches<br />
Familienunternehmen gehört<br />
Storck heute zu den größten<br />
Süßwarenherstellern der Welt.<br />
R<strong>und</strong> um den Globus sind unsere<br />
Marken in über 100 Ländern<br />
erfolgreich. Maßgeblich an diesem<br />
Erfolg beteiligt: Unsere mehr als<br />
7.000 Mitarbeiter, die mit großer<br />
Leidenschaft daran arbeiten, die<br />
Welt ein wenig süßer zu machen.<br />
Universität der<br />
Künste Berlin<br />
Einsteinufer 43<br />
10587 Berlin-Charlottenburg<br />
Kontakt:<br />
Fon:(030) 3185-2207<br />
www.udk-berlin.de<br />
Branche:<br />
Hochschulbildung<br />
Programme:<br />
Die Universität der Künste Berlin<br />
bietet über 70 Studiengänge<br />
an insgesamt vier Fakultäten<br />
an: Bildende Kunst, Gestaltung,<br />
Musik <strong>und</strong> Darstellende Kunst,<br />
sowie ein Zentralinstitut <strong>für</strong> Weiterbildung.<br />
Neben Architektur,<br />
Schauspiel oder Dirigieren werden<br />
auch Theaterpädagogik oder<br />
Gesellschafts- <strong>und</strong> Wirtschaftskommuniaktion<br />
angeboten.<br />
Nach aktuellem Stand studieren<br />
derzeit r<strong>und</strong> 4.000 Menschen an<br />
der UdK Berlin.<br />
Universität zu Köln<br />
Wirtschafts- <strong>und</strong> Sozialwissenschaftliche<br />
Fakultät<br />
Albertus Magnus Platz<br />
50923 Köln<br />
Kontakt:<br />
Fon: 0221 470 8818<br />
WiSo Student Service Point<br />
www.wiso.uni-koeln.de/anfrage<br />
Branche:<br />
Hochschulbildung<br />
Programme:<br />
Sie haben die Auswahl zwischen<br />
13 englischsprachigen <strong>und</strong> fünf<br />
bilingualen Masterstudiengängen<br />
der Fachrichtungen Business<br />
Administration, Economics <strong>und</strong><br />
Social Sciences sowie weiteren<br />
fünf Double Master´s Programmes<br />
(DMP) in entsprechenden<br />
Fachrichtungen. Im Bereich<br />
der Weiterbildung bietet die<br />
Business School der Fakultät den<br />
international ausgerichteten<br />
Cologne Rotterdam Executive<br />
MBA an.<br />
Zeppelin Universität<br />
Am Seemooser Horn 20<br />
88045 Friedrichshafen<br />
www.zu.de/master<br />
Kontakt:<br />
Bewerberberatung: Alissa Gröner<br />
Bewerberberatung@zu.de<br />
Fon: +49 7541 – 2000<br />
Branche:<br />
Bildung<br />
Produkte/Dienstleistungen:<br />
General Management | GEMA<br />
Corporate Management &<br />
Economics | CME<br />
Pioneering in Arts, Media & the<br />
Creative Industries | AMC<br />
Politics, Administration & International<br />
Relations | PAIR<br />
Siehe Anzeige auf Seite 19<br />
Siehe Anzeige auf Seite 27 Siehe Anzeige auf Seite 33<br />
Siehe Anzeige auf Seite 35 Siehe Anzeige auf Seite 37<br />
Schmecken<br />
Schlümpfe<br />
blau?<br />
Können wir dir nicht sagen.<br />
Aber alles r<strong>und</strong> ums Studium können wir.<br />
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alle Abi-<strong>und</strong>-dann-Fragen<br />
MEDIEN FÜR JUNGE ZIELGRUPPEN
<strong>audimax</strong><br />
Mut zur Lücke<br />
beweist WILLI WEITZEL<br />
Willi Weitzel, geboren 1972 in Marburg, wurde nach einem Praktikum<br />
beim Kinderfunk <strong>für</strong>s Fernsehen entdeckt <strong>und</strong> moderierte ab 2002<br />
180 Folgen von »Willi wills wissen«. Heute ist der Moderator auch auf<br />
Bühnen unterwegs <strong>und</strong> berichtet von seinen wilden Abenteuerreisen –<br />
unter anderem einer Esel-Wanderung von Nazareth bis Bethlehem. Auch<br />
<strong>für</strong> die Sternsinger ist Willi aktiv <strong>und</strong> produziert Filme zu aktuellen Projekten.<br />
Dieses Jahr erscheint sein zweiter Kinofilm »Willi <strong>und</strong> die W<strong>und</strong>erkröte«<br />
in dem es um die Rettung eines Froschteiches <strong>und</strong> die Wichtigkeit<br />
von Klima- <strong>und</strong> Artenschutz geht. (Kinostart: 12.05.<strong>2022</strong>)<br />
www.willi<strong>und</strong>diew<strong>und</strong>erkroete.de<br />
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Impressum<br />
VERLAG <strong>audimax</strong> MEDIEN GmbH, Deutschherrnstraße 47a •<br />
90429 Nürnberg • Zentrale: 0911 23 77 9-0,<br />
Fax: 0911 20 49 39 • E-Mail: info@<strong>audimax</strong>.de<br />
Geschäftsführer: Ivo Leidner & Dr. Ulrich Ch. Knapp<br />
Herausgeber: Ivo Leidner<br />
REDAKTION Fon: 0911 23 77 9-44<br />
Mail: leserbriefe@au di max.de<br />
Chefredaktion: Vanessa Götzl (V.i.S.d.P.)<br />
Redaktion: Stefanie Markert, Florian Grobbel, Vivien Herzog,<br />
Kira Benke<br />
Gestaltung: Andrea Pfliegensdörfer<br />
Titelbild: Juansinmiedo/freepik.com<br />
Druck: Jungfer Druckerei & Verlag GmbH, Herzberg am Harz<br />
Vertrieb: Dipl.-Kfm. Joachim Bärtl, Fon: 0911 23 77 9-23<br />
ANZEIGEN Fon: 0911 23 77 9-48<br />
Mediaberatung: Markus Erhardt, Ivo Leidner, Josefine<br />
Lorenz, Mutlu Kocak, Dr. Rowena Sandner • Es gelten die<br />
aktuellen Mediadaten auf <strong>audimax</strong>-media.de.<br />
<strong>audimax</strong> ist politisch unabhängig. Wir drucken, zertifiziert<br />
mit dem ›Blauen Engel‹, besonders CO2-frei <strong>und</strong> energiesparend.<br />
Für die Vollständigkeit <strong>und</strong> Richtigkeit von Ter minan gaben<br />
wird keine Gewähr über nom men. Für an uns un verlangt<br />
gesandte Ma nus kripte, Fotos <strong>und</strong> Illus wird nicht gehaftet.<br />
Beteiligungsverhältnisse der <strong>audimax</strong> MEDIEN GmbH gmäß<br />
§8 Abs 3, BayPrG: 100% KNHA Verlagsgruppe.<br />
Bezug per Abo: siehe www.<strong>audimax</strong>.de/abo. Verbreitete<br />
Auflage laut IVW 04/21: 31.000 Expl., ISSN 1439-233X<br />
Das nächste <strong>audimax</strong> campus erscheint im Herbst <strong>2022</strong>.<br />
Hinweis: Der Lesbarkeit halber haben wir in allen Artikeln<br />
das generische Maskulinum verwendet. Selbstverständlich<br />
sind Frauen, Männer <strong>und</strong> Personen, die<br />
sich keiner der beiden Gruppen zugehörig fühlen,<br />
immer gleichermaßen angesprochen.<br />
Fotos: Iakov/depositphotos.com | Willi Weitzel: ©Majestic
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