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Heinitz-Plakette für Bergassessor Dr. Carl Deilmann

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Aus Ruhr-Nachrichten vom 3. Februar 1970<br />

Erstmals in Europa exerziert:<br />

Laserstrahl lenkte<br />

40-Tonnen-Maulwurf<br />

10 m tief, 1,5 km quer durch die City<br />

Eine der interessantesten Kanalbaustellen Europas ist abgeschlossen:<br />

Nach dreieinhalbjähriger Bauzeit ist das 1400 m lange<br />

Tellstück des Innenstadt-Vorfluters fertiggestellt.<br />

Die Stahlbeton-Schleuderrohre von 1,80 m Durchmesser, pro<br />

Stück 3 m lang und 11 Tonnen schwer, reichen nun von der Karl-<br />

straße mit den Ausläufern Märkische Straße und Hohe Straße<br />

bis zur Mallinckrodtstraße, wo über die Westfaliastraße Abfluß<br />

zur Emscher gegeben ist.<br />

Die Stadt hofft, der gesamten City damit eine leistungsstarke<br />

Kanalisation zurückgegeben zu haben, nachdem das alte Kanal-<br />

netz - nach dem Kriege oft nur notdürftig ausgebessert - von<br />

der wachsenden Bebauung überholt worden war und zu Rückstau<br />

und Überflutungen geführt hatte<br />

Die Riesenbaustelle zeigte sich nur mit den breiterverschalten<br />

Schachtöffnungen. Unbemerkt wühlte sich 10 bis 12 m unter der<br />

Oberfläche der »stählerne Maulwurf« durch das Erdreich. Fern-<br />

sehkameras und Laserstrahl lenkten die 40 t schwere Vortriebs-<br />

maschine, deren Kopf sich mit 19 ringverzahnten Bohrmeißeln bis<br />

zu 2 m in der Stunde durch den Felsen fraß.<br />

Besucher aus aller Welt, u. a. USA, Kanada, China und Südafrika<br />

bewunderten die erstmals in Europa eingesetzte Maschine, ent-<br />

wickelt von der DEMAG, eingesetzt von der Firma Wix & Liesen-<br />

hoff, die diese Maschine inzwischen auf der U-Bahn-Baustelle vor<br />

dem Hauptbahnhof wieder in Betrieb hat.<br />

Die gesamten Baukosten <strong>für</strong> den Vorfluter Innenstadt betragen<br />

5 Millionen DM. Einen Großteil davon schluckten die 10 Schacht-<br />

bauten, im Schnitt pro Schacht so teuer wie ein Einfamilienhaus.<br />

Das Kreuzungsbauwerk an der Hohen Straße/Ecke Sonnenstraße<br />

kostete gar 450 000 DM.

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