8. Juni 2022

8. JUNI 2022 www.grazer.at
WKO fordert Senkung von Energiesteuern:
graz 7
35.000 Stimmen gesammelt
AKTIV. Mit der Initiative „unternimmwas“ tritt die WKO Steiermark für eine Senkung der Energiepreise
ein, um die steigenden Kosten für Unternehmen und in weiterer Folge Konsumenten abzufedern.
Von Fabian Kleindienst
fabian.kleindienst@grazer.at
Die Preise für Strom, Gas
und Treibstoffe stiegen in
den letzten Monaten eklatant,
die Zahlen sind dramatisch:
Der Strom-Großhandelspreis
stieg im vergangenen Jahr um
226 Prozent, der Gaspreis gar um
424 Prozent. Da gerade auch Unternehmen
sehr stark davon getroffen
wurden, startete die WKO
Steiermark die Initiative „unternimmwas“,
eine Aktion für die
Senkung der Energiekosten. Heute
wurde ein erster Zwischenerfolg
präsentiert: Schon 35.000 Unterschriften
konnten gesammelt
werden, knapp mehr als 30.000
allein aus der Steiermark. „Ein
starkes Zeichen dafür, dass es jetzt
spürbare Entlastungen braucht“,
so WKO-Steiermark-Präsident Josef
Herk und Direktor Karl-Heinz
Dernoscheg. Kürzlich schlossen
sich auch Oberösterreich und
Kärnten der Kampagne an. In der
Steiermark soll ein Leitantrag im
heutigen Wirtschaftsparlament
das Signal noch verstärken.
Mehrere Forderungen
Im Zuge der Kampagne wurde
auch ein konkretes Forderungspaket
erarbeitet. Demnach soll etwa
die Mehrwertsteuer auf Energie
von zwanzig auf zehn Prozent
gesenkt werden, für energieintensive
Betriebe fordert man eine
Strompreiskompensation. Außerdem
braucht es laut WKO bei den
Netztarifen im Strombereich österreichweit
Einheitlichkeit, da die
südlichen Bundesländer benachteiligt
seien. Auch die Mineralöl-
steuer soll gesenkt werden.
Zentral, so betonten Herk und
Dernoscheg heute, sei es aber
auch, den Ausbau erneuerbarer
Energieformen zu erleichtern,
und Verfahren zu beschleunigen.
„Es kann nicht sein, dass es
bei jedem Windrad zehn Jahre
braucht, bis es bewilligt wird“, so
Dernoscheg.
WKO-Steiermark-Direktor Karl-Heinz Dernoscheg (l.) und Präsident Josef Herk bei
der heutigen Präsentation der Zwischenergebnisse von „unternimmwas“. FISCHER
Knapp AG für Walmart
STARK. Die Supermarktkette
Walmart beauftragt
Knapp mit der
Automatisierung von
vier neuen Verteilungszentren
in den USA.
■ Mit 504 Milliarden Euro Umsatz
und 2,3 Millionen Beschäftigten
weltweit ist Walmart das
größte Unternehmen der Welt.
Schon jetzt verfügt man über 31
E-Commerce-Zentren und 4.735
Supermarkt-Filialen in den USA.
Gleichzeitig wird in Technologie
investiert – dabei setzt man auf die
Zusammenarbeit mit der Knapp
Eines der vier geplanten Walmart-Distributionszentren, die KNAPP in den
nächsten 3 Jahren mit einer Automatisierungslösung ausstatten wird. WALMART
AG, mit Sitz in Hart bei Graz. Das
steirische Unternehmen wurde
beauftragt, vier Hightech-Distributionszentren
mit Shuttle-Technologie
zu automatisieren – der
größte Einzelauftrag der Unternehmensgeschichte.
Damit wird
der Wachstumskurs fortgesetzt –
mittlerweile beschäftigt man weltweit
rund 6.500 Mitarbeiter.
Das OSR Shuttle Evo ermöglicht
es, aus Millionen von Artikeln
in kürzester Zeit Aufträge
zusammenzustellen. Heimo Robosch,
Executive Vice President
bei Knapp: „Die Vorteile dieser
Lösung sind weitreichend: Mehr
Komfort für die Mitarbeiter, doppelte
Lagerkapazität und eine Verdoppelung
der Kundenaufträge.“
Walmart bekommt ein automatisches
Lagersystem mit sehr hoher
Lagerdichte, das den bisherigen
manuellen, zwölf-stufigen Prozess
auf fünf Arbeitsschritte reduziert.
Die intelligente Software steuert
und optimiert alle Warenflüsse der
automatisierten Lösung. FAB
SIEGMUND. DER KOMMUNIKATOR
Die Bad Gleichenberger-Bim
wurde heute feierlich getauft.
Straßenbahn in
Graz getauft
■ Zwei Millionen Euro investierte
die Therme Bad Gleichenberg
vor der Wiedereröffnung
am 10. Mai in Erneuerung. „Um
auch in der Landeshauptstadt
präsenter zu sein, lassen wir
jetzt eine eigens gebrandete
Straßenbahn durch Graz fahren“,
erklärte Jörg Siegel, Sprecher
der Betreibergruppe heute
im Rahmen der ofiziellen „Taufe“
vor dem Wein & Co, danach
ging es zur Jungfernfahrt Richtung
Murpark. Am 12. Juni lädt
man im Kurort übrigens zum
traditionellen Biedermeierfest.