Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2022
Informationsschrift des Deutschen Rollstuhl-Sportverbandes
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FACHBEREICHE
ROLLSTUHLBASKETBALL
Basketball
spielen wie
die Profis
TalentTag Rollstuhlbasketball
in München
n »Von den TryOuts zu den Paralympics!«
ist im deutschen Rollstuhlbasketball
schon seit vielen Jahren ein
Erfolgsmodell. Seit über 20 Jahren
sind die TryOuts im Rollstuhlbasketball
ein sehr erfolgreiches Förderkonzept
und das größte und älteste
Sichtungssystem im deutschsprachigen
Raum, um jungen Menschen
zum einen die Sportart nahe zu bringen
und zum anderen, um früh Talente
zu sichten. Sehr viele aktuelle
Nationalspieler*innen wie Nico
Dreimüller, Chris Huber oder Annabel
Breuer fanden so ihren Weg zum
Rollstuhlbasketball und sind heute
erfolgreich unterwegs.
Mit dem TalentTag der Deutschen
Behindertensportjugend am
21. Mai (9.30 – 16.00 Uhr) in München,
der neben der DBSJ von J. P.
Morgan gefördert wird, gibt es für
junge Menschen trotz Corona eine
weitere Chance in diesem Jahr, Rollstuhlbasketball
kennenzulernen.
Zwei bis drei Coaches teilen die
Kids in Gruppen auf – je nach Alter
und Erfahrung, sodass für alle etwas
dabei ist. Neben kleinen Übungen,
um sich an Rollstuhl und Ball zu gewöhnen,
wird auch viel gespielt,
egal, ob man vor dem Tag schon etwas
erfahrener ist oder noch nie einen
Basketball in der Hand hatte.
Und während dann auf dem Feld gezockt
wird, können die Eltern sich
an der Seite austauschen – also ein
optimaler Tag für alle!
INFORMATIONEN
Mehr Infos und Anmeldung
https://www.rollstuhlbasketball.de/
kinder-und-jugend
Anmeldeschluss ist der 30. April.
ROLLSTUHLRUGBYI
DIE ›JUNGEN WILDEN‹
BEGEISTERN IN PARIS
Mit Platz 4 sicherte sich das deutsche Team die direkte
Qualifikation für die nächste Weltmeisterschaft
Das Maximum rausgeholt und
viele Herzen gewonnen – so
lautet die Bilanz der deutschen
Rollstuhlrugby‐Nationalmannschaft
nach der Europameisterschaft, die im
Februar in der französischen Hauptstadt
Paris stattfand. Zehn Spieler hatte
Cheftrainer Christoph Werner für diese
EM nominiert – es war eine Mischung
aus jungen Talenten und erfahrenen
Spielern.
Coronabedingt hatte sich Werner
unter erschwerten Bedingungen mit
seinem Team auf das Turnier vorbereitet.
Nach der Europameisterschaft 2019
in Vejle (Dänemark) war es das erste
Turnier nach der Pandemie in der europäischen
A‐Division (die Europazone ist
in die drei Divisionen A, B und C aufgeteilt),
das wieder ausgetragen werden
konnte. Vor Ort im ›George Carpentier‹‐
Sportcenter galten jede Menge Corona‐
Regeln.
Davon unbeirrt zeigte das deutsche
Team zunächst in der Vorrunde genau
das, worauf es sich monatelang vorbereitet
hatte. Das Auftaktspiel gegen die
Niederlande war »für uns der erwartet
schwere Auftakt gegen starke Holländer«,
resümierte Christoph Werner
nach dem 63:55‐Sieg. Der Einstieg ins
Turnier glückte auch, weil »wir einen
guten Spielplan hatten, den wir sehr gut
umgesetzt haben. Durch unsere gute
Physis haben wir das Spiel verdient gewonnen.«
Bereits im zweiten der drei Gruppenspiele
wartet auf das deutsche Team
Paralympics‐Sieger Großbritannien. Die
›jungen Wilden‹ machten dem amtierenden
Europameister das Leben
durchaus schwer, unterlagen jedoch am
Ende mit 52:64. So ging es im dritten
Vorrundenspiel gegen den langjährigen
›Angstgegner‹ Polen um Alles: den Einzug
ins Halbfinale, aber auch die Qualifikation
für die im Oktober in Dänemark
stattfindende Weltmeisterschaft. Von
Beginn an zeigte die Mannschaft um Kapitän
Marco Herbst deutlich, wohin die
Reise gehen sollte. »Wir haben von Anfang
an die gewünschte Aggressivität
gezeigt«, konstatierte auch Christoph
Werner nach dem Abpfiff. So habe man
»Polen nicht den Hauch einer Chance
gegeben«. Der Sieg fiel mit 52:36 deutlich
aus. WM‐Ticket und EM‐Halbfinale
waren damit gebucht.
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Sport + Mobilität mit Rollstuhl 04/2022