VORHANG AUF Heft 131 Wildkräuter, Heilkräuter // Elternteil
Raus aus dem Haus – auf Wiesen, Felder und Wälder oder Gärten und Parks! Überall sprießt und wächst es und duftet nach süßen Blüten. Die Natur hält einen zauberhaften Schatz für uns bereit, der darauf wartet entdeckt zu werden. In dieser Ausgabe geht es auf Entdeckungstour zu den essbaren Wildkräutern und den wilden Heilpflanzen. Ergänzt werden unsere Ausflüge durch zahlreiche zauberhafte Märchen und Geschichten mit wunderbaren Bildern. Auf dem nächsten Spaziergang lernen die kleinen Leserinnen und Leser durch die Bestimmungskarten zum Ausschneiden Pflanzen kennen, die heilen und lecker schmecken. Die Kinder basteln Blumen-Haarkränzchen und formen Schalen aus Ton für ihre Küchenkräuter. Sie bauen eine eigene Pflanzenpresse und legen sich mit selbstgesammelten Pflanzen ein Herbarium an. In der Kräuter-Zauber-Küche locken Rezepte zum Ernten frischer Kräuter und laden zu einem köstlichen Wildkräutersalat oder knusprigen Brennnessel-Chips ein. Die großen Leserinnen und Leser finden im Elternteil interessante Anregungen, wie sie mit ihren Kindern gemeinsam wachsen und blühen und lassen sich vom Bestsellerautor Wolf-Dieter Storl inspirieren, der Einblicke in das heilende Universum der Wildkräuter gibt.
Raus aus dem Haus – auf Wiesen, Felder und Wälder oder Gärten und Parks! Überall sprießt und wächst es und duftet nach süßen Blüten. Die Natur hält einen zauberhaften Schatz für uns bereit, der darauf wartet entdeckt zu werden.
In dieser Ausgabe geht es auf Entdeckungstour zu den essbaren Wildkräutern und den wilden Heilpflanzen. Ergänzt werden unsere Ausflüge durch zahlreiche zauberhafte Märchen und Geschichten mit wunderbaren Bildern.
Auf dem nächsten Spaziergang lernen die kleinen Leserinnen und Leser durch die Bestimmungskarten zum Ausschneiden Pflanzen kennen, die heilen und lecker schmecken. Die Kinder basteln Blumen-Haarkränzchen und formen Schalen aus Ton für ihre Küchenkräuter. Sie bauen eine eigene Pflanzenpresse und legen sich mit selbstgesammelten Pflanzen ein Herbarium an. In der Kräuter-Zauber-Küche locken Rezepte zum Ernten frischer Kräuter und laden zu einem köstlichen Wildkräutersalat oder knusprigen Brennnessel-Chips ein.
Die großen Leserinnen und Leser finden im Elternteil interessante Anregungen, wie sie mit ihren Kindern gemeinsam wachsen und blühen und lassen sich vom Bestsellerautor Wolf-Dieter Storl inspirieren, der Einblicke in das heilende Universum der Wildkräuter gibt.
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Elternteil Heft 131
Wildkräuter
Heilkräuter
Bild: Raphaela Berendt „Königskerze“
Das Wesen
der Pflanze
Interview mit
Wolf-Dieter Storl
Pädagogische Anregungen
zum Erleben der Pflanze
Kräuterspirale selber bauen
Inhalt
Kräuter, Kinder und Eltern
Pädagogische Anregungen
von EckEhard WaldoW 4
Wolf-Dieter Storl über Wildkräuter
Das Wesen der Pflanze
von katja Milkov-anoWski, hanna WaldoW 6
Kräuterspirale
Anleitung zum Selberbauen
von hanna WaldoW 10
Brennnessel
Auswahl an Rezepten 12
Märchen
Wie die Königskerze ihren Namen fand 13
Kulturkloster Malgarten
Kreatives Leben in alten Gemäuern
von silkE schWarz 14
Kinderraumgestaltung
als schützender Rahmen
von Ulli lEUschnEr 16
Schmökerecke: Lesetipps
Empfehlungen für Klein und Groß 18
Garten der Kindheit
von GabriElE WaldoW 20
Das „Vorhang Auf“- Angebot 22
VORHANG AUF 131 | IMPRESSUM Juni 2022
Vierteljährlich März/Juni/September/Dezember
WALDOW VERLAG OHG
Große Straße 53 • 49565 Bramsche • Tel: 05461 9480757
VERSAND, ABO-VERWALTUNG: Mail: vertrieb@waldowverlag.de
REDAKTION: Eckehard Waldow (V.i.S.d.P.), Katja Milkov-Anowski
Mail:ewaldow@waldowverlag.de
ISSN: 0936-9686
DRUCK: Uhl-Media • 87730 Bad Grönenbach
Liebe Leserinnen und Leser,
nichts im Leben geschieht zufällig. Daran glaube ich fest. Die neue Ausgabe von
VORHANG AUF ist daher auch etwas ganz Besonderes für mich. Als die Redaktion
das Thema „Wildkräuter“ vor einigen Monaten festlegte, konnten wir nicht ahnen,
welche heilende Wirkung sich daraus für unser Team ergeben würde. Je mehr wir
uns im Laufe der Recherche mit den Blüten, Blättern, Stängeln und Wurzeln der wilden
Kräuter beschäftigten und über ihre Heilkräfte für Körper und Seele erfuhren,
desto mehr kam auch Eckehard Waldow, unser Chefredakteur und Gründer von
VORHANG AUF, zu neuen Kräften! Am Schluss war er so gestärkt, dass er an dieser
Ausgabe mitarbeiten konnte. Wir freuen uns sehr über seine Genesung und sind
dankbar, dass er wieder im Verlag mitwirken kann!
Auf den nachfolgenden Seiten möchte ich Sie herzlich einladen, sich der wunderbaren
Welt der Pflanzen mit all Ihren Sinnen zu nähern. Genießen Sie die Natur und
lernen Sie gemeinsam mit Ihren Kindern die Vielfalt der faszinierenden Wildkräuter
kennen. In unserem Einleitungsartikel geben wir Ihnen pädagogische Tipps und Anregungen,
wie Sie Kinder an die spannende Pflanzenwelt heranführen. Werden Sie
selbst kreativ: Mithilfe unserer Anleitung können Sie eine herrlich duftende Kräuterspirale
Schritt für Schritt in Ihrem Garten bauen. Nach so viel Arbeit, wird es Zeit für
eine Entspannung: Überraschen Sie Ihre kleinen Helferinnen und Helfer mit zauberhaften
Märchen vom Vergissmeinnicht oder der Königskerze. Eine schöne Überlieferung
über Pflanzen vom Volk der Cheyenne lädt ebenfalls zum Nachdenken und
Träumen ein. Sie möchten etwas Neues in Ihrer Küche ausprobieren? Auf Seite 12
haben wir tolle Brennnessel-Rezepte für Sie zusammengestellt!
Wussten Sie, dass Pflanzen unsere stillen Begleiter sind? Und, dass sie sich uns offenbaren,
wenn wir ihnen unsere Aufmerksamkeit schenken und ihre Schönheit würdigen?
Wir haben mit dem bekannten Ethnobotaniker und Kräuterkundler Wolf-Dieter
Storl gesprochen. Er hat uns viel Wissenswertes über das Wesen der Pflanze und die
Zusammenhänge zwischen Pflanzen und uns Menschen verraten.
Einen herrlichen Sommer und viel Spaß beim Lesen, Entdecken und Ausprobieren
wünscht Ihnen
Ihre
Katja Milkov-Anowski
Bilder Heilkräuter: Margret von Borstel
EckEhard WaldoW
Kräuter, Kinder und Eltern
Pädagogische Anregungen zum Erleben der Pflanzen
Kinder und Kräuter kann man nicht alleine lassen! Nicht nur wegen der vielen giftigen und ungenießbaren Pflanzen, die oftmals
schwer von den heilkräftigen zu unterscheiden sind, sondern auch wegen der Enttäuschungen, die entstehen, wenn ein Kraut verwechselt
wird und der „Heiltee“ keine Wirkung zeigt. Kinder und Kräuter, Kinder und Pflanzen sind ein wunderbares „Gebiet“,
auf dem das Kind die Welt erfahren und der Erwachsene sich weiterbilden kann. Kinder an die Pflanzenwelt heranzuführen, ist
eine dankbare Aufgabe, die das Gefühlsleben erweitert, das Wahrnehmen schärft und weitreichende Erkenntnisse schenkt.
Heilkräuterkunde setzt Kunde voraus. Im Kinderteil haben wir in vielfältiger Form versucht, Interesse an Kräutern im Allgemeinen
und an Heilkräutern im Speziellen anzuregen. Im folgenden Artikel zeigen wir pädagogische Möglichkeiten auf, Kinder an
die Pflanzenwelt heranzuführen und sich selbst dabei weiterzubilden. In der Rubrik „Lesetipps“ (S. 18) haben wir Literaturhinweise
zusammengetragen. Die Beschäftigung mit einem neuen Thema lässt jene interessierte Spannung entstehen, die auf das
Kind überspringt und es freudig mitlernen, mitspielen, mitverstehen lässt. Ich wünsche Ihnen viel Freude dabei!
Pflanzenmärchen
Schon im Vorschulalter verbindet sich
das kleine Kind den Pflanzenwesen
durch kleine Blumenmärchen. Das Vergissmeinnicht
ist eine sinnige Geschichte,
derer es viele im Volksgut gibt und die
Eltern und Erzieher auch gern anlässlich
der vielen „Warum-Fragen“ der Kinder
ad hoc erfinden können. Für Kinder sind
Erzählungen in jedem Fall etwas Wunderbares,
weil sie dadurch die „Nahrung“
bekommen, die ihre wissbegierige
Seele verlangt, und kleine Kinder wollen
eben sinnige Märchen statt intellektuelle
Erklärungen. Stellen Sie sich nur einmal
vor, Sie finden mit Ihrem vierjährigen
Kind etwa das erste Vergissmeinnicht
und erklären, statt eine kleine Geschichte
zu erzählen, etwa Folgendes:
„Da wächst das Vergissmeinnicht, auch
Myosotis genannt. Die Blüten stehen
meist in gepaarten Wickeln und sind radiärsymmetrisch.
Die Kelchblätter sind
glocken- oder trichterförmig verwachsen,
der Kelch ist regelmäßig fünfzipfelig
und vergrößert sich bei einigen Arten
nach der Blütezeit. Sie haben keine oder
wenige Hochblätter. Alle Arten sind einjährige,
ausdauernd krautige Pflanzen.
Die wechselständigen Laubblätter
sind ganzrandig und meist
behaart...“
Spaß beiseite, wir sind uns
wahrscheinlich einig, dass
dieses gedankliche Wissen
eine gute Voraussetzung für
den Erwachsenen ist; um das
Blümchen dem Kinde nahe
zu bringen, brauchen wir
jedoch eine andere Form.
Beim Märchen Vergissmeinnicht
(siehe Kasten
rechts) sehe ich ein liebes
kleines Kind vor mir, das
gerade etwas spannendes
Neues erfahren hat, sich
spielerisch kindlich darin
verliert und etwas anderes Wichtiges darüber
vergisst. Ein kindgemäßer Vorgang;
wunderbar sich ganz an etwas hingeben
zu können, sich ganz zu verbinden,
„sich zu verlieren“. Der Erwachsene
wird dafür getadelt, denn er hat soviel
Ich-Kraft, dass er das Selbstbewusstsein
im Sich-Hingeben noch behalten kann.
Das Kind aber braucht dann den „Vater“,
der es liebevoll begleitet und ihm,
statt es zu tadeln, das Wichtige aufs
Neue sagt, es bei seinem Namen nennt.
Nichts anderes tun Mutter und Vater im
Umgang mit dem kleinen Kind. Mehr
braucht es nicht, aber das ist eben sehr
viel. Die selbstlose Liebe, die trägt und
begleitet, steht im Mittelpunkt dieser
kleinen Geschichte.
Kann ich das nachempfinden, wenn ich
mit Muße, Freude und Interesse gerade
ein Vergissmeinnicht betrachte? Könnte
an der Stelle des Vergissmeinnicht eine
beliebige andere Blume, z. B. eine Tulpe
stehen? Das Veilchen steht für die Bescheidenheit
Das Johanniskraut steht
für Treue, Mitleid, Zuwendung – diese
Gefühle umhüllen unsere Mitmenschen
wie ein Mantel... Könnte an seiner Stelle
von einer Rose die Rede sein?
Dieses Märchen hat einen christlich-religiösen
Hintergrund Wer sein Kind nicht
damit verbinden möchte, kann dieses
und andere Märchen leicht auf seinen
eigenen weltanschaulichen Blickwinkel
VORHANG AUF • ELTERNTEIL • Heft 131 • Wildkräuter – Heilkräuter
4
ummünzen, ein anderes Gottesbild als
den großen alten Vater benutzen oder
das Ganze aus dem Religiösen herausnehmen
und im reinen Naturbereich bei
Pflanzen und Tieren belassen – denn auf
den weltanschaulichen Rahmen kommt
es nicht an! Vielmehr kommt es auf die in
den Geschichten enthaltenen Gefühle an!
Probieren wir es aus: Suchen und erleben
Sie mit Muße eine Blume. Die
Farbe, die Form der Blüten und der
Blätter, den Geruch, den Platz, an dem
es wächst, den Zeitpunkt, zu dem es
wächst; betasten wir es, versuchen wir,
eine Gesamt-Geste seines Wesens zu erfassen.
Nehmen wir das dabei Erlebte als
Bild und verbinden es mit einem Gefühl
– welches Gefühl steigt dann auf? Stolz?
Ehrgeiz? Trauer? Wut?...
Diese Vorübungen regen das Erzählen
kräftig an!
Kräuterkunde
Die Kinder werden älter, entwachsen
dem Märchenalter, fühlen die Distanz
zwischen dem Ich und der Welt – und
wollen diese Distanz durch neues Vorstellen
und Denken überbrücken. Ein
erster Schritt aus dem Märchenalter heraus,
ist die Geschichte „Pusteblume“
(Kinderteil Seite 4), die sich zwar noch
am jüngeren Kind orientiert, die Pflanze
jetzt aber nicht mehr im Märchenbild
darstellt, sondern die Welt, so wie sie
den äußeren Sinnen erscheint, aus der
Perspektive eines Löwenzahnsamens
schildert
Jetzt kann ich mein Kind ein Stück weit
in mein „Studium“ der Pflanzenwelt einbeziehen.
Mit den Bestimmungskarten
im Bastelbogen schulen wir das genaue
Hinsehen auf Formen und Wachstumsorte,
die Kenntnis heilkräftiger Wirkungen,
Anbau und Ernte.
Das Sammeln und Verarbeiten beim
Herbarium oder in der Zauberküche
sind neue Erlebnisbereiche, die Eltern
und Kinder immer mehr zur gemeinsamen
Sache machen können. Ein
gutes Bestimmungsbuch (siehe Lesetipps
S. 18) kann hier Sicherheit
und Freude bringen.
Behutsam begleiten wir den Übergang
vom Märchenalter bis hin zum
Wissenschaftsalter. Immer mehr we-
cken wir das wissenschaftliche Interesse,
ohne dabei das Wesenhafte, was sich
im Märchen „nur“ als Bild ausdrückte,
im Hintergrund zu verlieren.
Viel Freude mit und an der Kräuterkunde
mit Ihren Kindern!
Bilder: Margret von Borstel
Das Vergissmeinnicht
Als der liebe Gott die Blumen geschaffen hatte, standen sie alle fröhlich da. Sie beschauten vergnügt ihre Füßchen, auf
denen sie fest und aufrecht stehen konnten. Dann betrachteten Sie ihre grünen Blättchen, die so fein und zierlich gestaltet
waren, und sie bewegten dieselben im Morgenwinde wie Flügel. Die meiste Freude aber machte ihnen die zierliche Krone,
die der Schöpfer jeder Blume aufgesetzt hatte. Der einen malte er das Krönlein weiß, der anderen schön blau, einer dritten
rot oder gelb.
Zuletzt gab er jeder Blume noch einen Namen und wies ihr einen Ort an, wo sie fortan wachsen und blühen sollte. Nun
gingen die Blumen auseinander und freuten sich sehr über ihr schönes, farbiges Kleid und über den Namen, den sie erhalten
hatten. Die eine ging in den Garten oder auf die Wiese, andere stellten sich auf das Feld. Viele wanderten in den Wald
und stiegen sogar auf den hohen Berg hinauf. So hatten alle Blumen zuletzt ein hübsches Plätzchen gefunden und blühten
jetzt fröhlich im warmen Sonnenschein.
Nur ein Blümchen, klein und zart, mit einer himmelblauen Blüte, stand betrübt am Bache und weinte, denn es hatte seinen
Namen vergessen. Als der Herr am Abend durch Feld und Wiesen ging, um zu sehen, wie es den Blumen ginge, da kam er
auch an den Bach und sah das weinende Blümchen. Und er sprach zu ihm: „Warum weinst du?“
Das Blümchen erzählte nun, es sei so froh gewesen über sein schönes Kleidchen, dann habe es mit den Wellen des Baches
gespielt und dabei seinen Namen vergessen. Der Herr sprach: „Mein Blümchen, warum bist du nicht zu mir gekommen?
Ich weiß die Namen aller Blumen. Damit du aber weder mich noch deinen Namen wieder vergissest, sollst du von nun an
„Vergissmeinnicht“ heißen!“
VORHANG AUF • ELTERNTEIL • Heft 131 • Wildkräuter – Heilkräuter
5
katja Milkov-anoWski / hanna WaldoW
Wildkräuter
Das Wesen der Pflanze
Wolf-Dieter Storl, Ethnobotaniker, Kulturanthropologe und Kräuterkundler aus dem
Allgäu erzählte uns in einem persönlichen Gespräch, wie er von der faszinierenden
Welt der Pflanzen und Kräuter ergriffen wurde und sich diese nach und nach selbst
erschlossen hat. Wie seine Faszination für das Lebendige der Pflanze und die Fähigkeit
diese zu bestaunen ihm auf seiner beständigen Suche dabei halfen und welche
Bedeutung das Geheimnis um das Wesen der Pflanze für ihn und uns Menschen hat.
Bereits als Kind interessierte sich W-D
Storl für Pflanzen, verbrachte viel Zeit
im Garten seiner Großeltern und lauschte
seiner kräuterkundigen und natursinnigen
Großmutter. Sein unersättliches
Interesse an der Welt der Pflanzen
führte ihn zwischen seinem 11. und 19.
Lebensjahr in die wilden Wälder von
Ohio, in denen er jede freie Minute mit
den Bäumen und Pflanzen verbrachte,
dessen Namen er nicht kannte und zu
denen er keinerlei Literatur hatte. So
konnte er sich auf „non-verbale Art“ mit
all seinen Sinnen auf die Pflanzen einlassen
und sie kennenlernen
Die vitale Natur faszinierte ihn so sehr,
dass er sich auf die Suche nach dem Wesen
der Pflanze und ihrer Beziehung zu
uns Menschen machte. Dies führte ihn
zuerst an die Universität, an der er zunächst
Botanik und dann Anthropologie
studierte. Vom materialistischen Weltbild,
das im Studium der Botanik vermittelt
wurde, wandte er sich jedoch ab,
da dieses, wie er meint „seine Sichtweise
verbaut hätte“. Er hatte das Gefühl,
die Pflanzen im Labor würden leiden
und nur mechanisch gesehen werden.
Das Seelische und Empfindsame, das er
bei den Pflanzen wahrnehmen konnte,
wurde in diesem Studium gar nicht beachtet.
Aufgrund seiner unkonventionellen
Weltanschauung und Umgang mit
Pflanzen und Tieren, wurde er später
als Professor an der Universität auch der
„Campus-Mystiker“ genannt.
Dem wahren Geheimnis der Pflanze
kam er schließlich über Heilkräuterkundige,
einen Medizinmann der Cheyenne,
Schamanen, die indische Kultur
und beim Gärtnern in einer Camphill-
Kommune auf die Spur. All dies führte
ihn zu seinem allumfassenden einzigarten
Wissen über Pflanzen und Kräuter.
Die Bedeutung der Pflanzen
für uns Menschen
Die meisten Kulturen sehen die Pflanzen
nicht mechanisch, wie wir in unserer
westlichen Kultur. Sie schauen tiefer,
mit einem erweiterten Bewusstsein.
Pflanzen sind für viele indigene Ureinwohner
Amerikas nicht nur lebendige,
wachsende Körper, sondern mächtige
Geistwesen, die sie in ihrer Meditation
ansprechen. Sie haben eine Dimension,
die sich nicht verkörpert, so Storl. Die
Pflanzen sind „umseelt“. Jede Pflanzen-
Gattung gehört einer bestimmten Gruppenseele
an.
Die Anthroposophen nennen das ein
Gruppen-Ich oder einen Archetypus.
Nehmen wir zum Beispiel den Löwenzahn:
die Gruppenseele ist mit jedem
einzelnen Löwenzahn auf der Welt
verbunden. Und jeder Löwenzahn verkörpert
die Sinnesorgane des ganzen
Wesens – mit allem, was es erfährt. Das
sind Wesen, die bis zu den Fixsternen
reichen. So ist jede Pflanzenart letztendlich
Ausdruck eines göttlichen Wesens,
das sich bis in die Materie hineinprojiziert
hat. Wenn die Seele die Pflanzen
berührt, fangen sie an zu blühen und offenbaren
ihre Seeleninhalte in Form von
Farben und Düften.
Dr. Wolf-Dieter Storl
Kulturanthropologe und Ethnobotaniker,
1942 in Sachsen geboren. Mit 11 Jahren
wanderte er mit seinen Eltern nach Amerika
aus, wo er die meiste Zeit in den wilden
Wäldern Ohios verbrachte. Nach dem
Studium der Botanik und der Völkerkunde
an der Ohio State University war er als Dozent
an internationalen Hochschulen tätig:
Wien, Oregon, Genf, Bern, Benares und
Wyoming. Zum Doktor promovierte er mit
„magna cum laude“. Das tiefere Wissen
erlangte er jedoch durch die Schamanen
der Cheyenne, die Shiva Sadhus in Indien
und Nepal, durch alteingesessene Bauern
im Emmental, durch Anthroposophen einer
Camphill-Einrichtung und nicht zuletzt
durch die Natur selbst, zu der er in ein tieferes
Verhältnis trat. Wolf-Dieter Storl lebt
mit seiner Familie auf einem abgelegenen
Einödhof im Allgäu als Selbstversorger, ist
Kursleiter von Seminaren und Workshops
und Bestsellerautor zahlreicher Bücher.
In Indien lernte Wolf-Dieter Storl die
Pflanzen als etwas „Heiliges“ kennen.
Sie werden in der indischen Kultur verehrt
und man versucht ihnen zu danken.
Man hat dort die Vorstellung, dass sie
Meditierende sind, die mit den Blättern
Sonnenlicht aufnehmen und somit auch
den Urton „OM“, der ebenfalls von der
Sonne herabströmt. Goethe sagte auch:
„Die Sonne tönt nach alter Weise.“
Das Wesen der Pflanze
In der Nähe von Genf arbeitete Wolf-
Dieter Storl eine Zeitlang für eine Camphill-Lebensgemeinschaft
und lernte die
Sichtweise Rudolf Steiners auf das Wesen
der Pflanze kennen.
VORHANG AUF • ELTERNTEIL • Heft 131 • Wildkräuter – Heilkräuter
6
Die biologisch-dynamische Landwirtschaft
faszinierte ihn. Er arbeitete als
Gärtner von Sonnenaufgang bis spät
abends ständig im Garten und verband
sich immer mehr mit der Pflanzenwelt.
Es war kein gegenständliches Beobachten
mehr, sondern „man tanzte mit den
Pflanzen“ – „Sie sagten einem, was gerade
zu tun ist.“ So spürte er zum Beispiel
beim Hacken plötzlich die Aufforderung,
sich um eine andere Pflanze
zu kümmern und ihr Wasser zu geben.
Er konnte immer tiefer in den geistigen
Kosmos der Pflanzen eintauchen und
diesen verstehen
Der Gärtnermeister der Camphill-Lebensgemeinschaft
half ihm dabei durch
Gespräche zu erklären, was er zuvor
bereits erlebt oder gespürt hatte. So
wurde zum Beispiel das „Ätherische
der Pflanze“ oder das „Seelenhafte“ für
ihn plötzlich greifbar und blieben nicht
etwas Angelesenes. Das Urbild, das Ich
des Pflanzenwesens, das mit den Sternen
verbunden ist, konnte er nachvollziehen
und es half ihm im Umgang mit
den Pflanzen. So beobachtete er, dass
die Ernte innerhalb von fünf Jahren jährlich
ertragreicher wurde und sich fast jedes
Jahr verdoppelte. „Wir waren mit der
Erde so fest verbunden, weil wir mit den
Pflanzen und den helfenden Elementarwesen
gearbeitet haben.“ Diese einzigartige
Erfahrung hat ihn nachhaltig geprägt.
Beziehung Pflanze
und Mensch
Storl erklärte uns, dass die Pflanzen unsere
stillen Begleiter seien, die uns geben, was
wir brauchen. Einer dieser Begleiter zeigte
sich ihm, als er mit seiner Frau anfing, seinen
Hof im Allgäu aufzubauen. Er bekam
vom vielen Holzsägen eine schmerzhafte
Sehnenscheidenentzündung. Einen Arzt
zu Rate zu ziehen, war ihm damals nicht
möglich, daher bat er den Kosmos und die
Pflanzen um Hilfe. Auf der Suche nach
dem richtigen Heilkraut für seinen entzündeten
Arm stieß er auf den Ackerschachtelhalm.
Obwohl der Ackerschachtelhalm
bei dieser Art von Entzündung eigentlich
nicht als Heilplflanze bekannt ist, war er
sich sicher, die richtige Pflanze gefunden
zu haben. Durch Umschläge konnte er
sich tatsächlich selbst heilen. Dies zeigte
ihm, wie er bereits von den Cheyenne-gelernt
hatte, dass wir pflanzliche Verbündete
brauchen, die einem beistehen. Wir
können den Kosmos um Hilfe bitten und
uns mit dieser Bitte an die Pflanzen wenden.
„Dann wird man zu der Pflanze wie
hingeführt.“
Auch Rudolf Fritz Weiss, Professor für
Phytotherapie sagte: „Wir haben auf der
Erde pflanzliche Verbündete.“ Laut Weiss
habe jeder Mensch vier ganz persönliche
Pflanzenverbündete, die auf irgendeine
Art und Weise ganz wichtig sind und bei
vielen Dingen helfen können.
Die kräuterkundige Maria Treben sprach
in diesem Zusammenhang hingegen von
sieben Verbündeten, also sieben Heilkräutern,
die eine große Bedeutung für
den einzelnen Menschen hätten. Man
müsse jedoch die Pflanzen gut kennen
und eine innere Beziehung zu ihnen haben,
damit sie sich uns zeigen. Auf die
Frage, wie wir dies denn erlangen können,
antwortete Storl: „Es ist wie ein Einstimmen
auf die Pflanze – ein Staunen
über ihre Schönheit, sich in sie hineinvertiefen
und meditieren. Je mehr wir uns
mit der Pflanze beschäftigen, desto mehr
öffnet sich das Geheimnis ihres Wesens.“
Kräuter und ihre
heilsame Wirkung
Bricht eine Krankheit aus, passiere es oft,
dass eine bestimmte Pflanze erscheint, die
vorher nicht im eigenen Umfeld zu sehen
war oder dann mehr in den Mittelpunkt
rückt Das sei dann die richtige Heilpflanze,
erklärte uns der Ethnobotaniker.
Bauern oder Kräuterkundige erzählten
ihm sehr oft davon, bis er selbst diese Erfahrung
machen durfte. Bei einer schwe-
VORHANG AUF • ELTERNTEIL • Heft 131 • Wildkräuter – Heilkräuter
7
ren Borreliose-Erkrankung zeigte sich in
seinem Garten plötzlich die Weber-Karde,
die ihm half, die Krankheit zu heilen:
„Wir sind zwar physisch von den Pflanzen
getrennt, jedoch durch ein energetisches,
ätherisches Feld, das wir uns teilen, mit
ihnen verbunden. Auch mit den Tieren
sind wir auf diese Art verbunden.“
In diesem Zusammenhang erfahren wir,
dass sich die Karde in den 80er Jahren
in Amerika, als die Borreliose-Krankheit
vermehrt aufkam, an der Küste von Neu
England ausbreitete. Später überzog sie
als „aggressiver Neophyt“ den ganzen
Kontinent. Sie zog im Gleichschritt mit
der Borreliose über den Kontinent. Dies
sei ein weiteres Beispiel dafür, dass wir
Menschen im ständigen Dialog mit dem
Pflanzengeist stehen und in dem Gruppen-Ich
einer Pflanze eine gute Verbündete
haben.
(Mehr über die Karde und Borreliose erfahren
sie in dem Buch „Borreliose“ von W.-D. Storl).
Auch beobachtet er, dass der sehr giftige
Schierling immer öfter in der Nähe von
Großstädten erscheint, wie in London
oder München. Es könne darauf hinweisen,
dass dieser das Gift der Städte
aufnehme.
Für Storl ist die Pflanze „heil“ und ganz
mit dem Kosmos verbunden. Über die
Blätter, die sie dem Himmel entgegen
reckt, ist sie der Sonne, dem Mond und
allen Planeten ganz nah. Über die feinen
Wurzelhärchen ist sie fest mit der Erde
und den Pilzen – dem www (wood wide
web) – das wie ein Verbindungsnetz unter
der Erde mit den Bäumen und dem
gesamten Ökosystem kommuniziert –
verbunden.
Wie wir Kinder an die
Pflanzenwelt heranführen
Kinder sind begeisterungsfähig. Das Heranführen
an die Pflanzenwelt geht daher
vor allem über die eigene Begeisterung.
Wichtig sei, dass der Erwachsene selbst
begeistert ist. Storl hat an Schulprojekttagen
erlebt, dass die Kinder kaum wieder
aus dem Wald heraus wollten, nachdem
er mit ihnen dort gearbeitet hat.
Man solle die Pflanze mit allen Sinnen
angehen, nicht nur äußerlich betrachten,
sondern auch anfassen, an ihnen
Hilfreiche Kräuter für die heutige Zeit
Tipps vom Kräuterexperten W.-D. Storl
Gegen Grippe-Viren Tees aus folgenden Kräutern zubereiten: Holunderblüte, Engelwurz,
Meisterwurz, Braunelle (auch bei Herpes-Viren wirksam). Sie haben eine
antivirale Wirkung und können ab Herbst prophylaktisch getrunken werden.
Der Beifuß hat eine besondere Wirkung. Er kann als Gewürz für den Gänsebraten
verwendet werden und ist für W.-D. Storl eine besondere Kindheitserinnerung.
Der Beifuß geht auf alte mythologische Zusammenhänge bei den Kelten, Germanen
und Slawen zurück. Dort wurde die fliegende Seele als Gans imaginiert. Zu
den heiligen Zeiten – wie zur Winter-Sonnen-Wende – haben die Frauen, die eine
schamanische Funktion hatten, sich mit der geistigen Welt verbunden und ihre
Seelen sind wie Gänse in den Himmel geflogen. Um ihre Seele zu öffnen, haben
sie sich mit Beifuß eingerieben. Zerreibt man einen ausgeblühten Beifuß und riecht
daran, hat er eine öffnende Wirkung. Der Geist fliege nach oben und man würde
fähiger, mit der geistigen Welt zu meditieren und Kontakt zu ihr aufzunehmen.
Fast alle „Unkräuter“ sind Heilkräuter – wie die Quecke. Ihre zähen Wurzeln kann
man ausgraben, trocknen, mahlen und ins Brot backen. Giersch ist eine der vitaminreichsten
Salatkräuter. Man kann ihn einfach roh verzehren oder wie Spinat
kochen. Er hilft bei Gicht, da er die Harnsäure in den Gelenken löst. Giersch nannte
man auch Geißfuß, Bischofskraut oder St. Gerhardkraut. Der heilige St. Gerhard
war der Patron der Gichtkranken und gegen Gicht wurde die Pflanze auch damals
schon empfohlen. Aus den Samen der Nachtkerze wird heute Öl gewonnen. Es
hilft bei modernen stressbedingten Krankheiten – wie MS und Neurodermitis.
Jedes Begleitkraut sollte man gut kennen oder in Büchern nachschauen. So können
wir sie wertschätzen und nutzen lernen. Weitere Empfehlungen finden Sie
unter Lesetipps auf Seite 18/19.
riechen: Wie fühlen sich die Blätter an?
Der Borretsch ist zum Beispiel ganz borstig.
Nach was duftet er? Die minzartigen
Kräuter riechen sehr schön intensiv, das
Schöllkraut hingegen nach Leber.
Man kann den Kindern zeigen, welche
Kräuter sie essen können und welche
man nicht mal berühren sollte. Auf diese
Weise kann man ihre Seelen mitnehmen
zu den Pflanzen und ihnen Geschichten
über Pflanzen erzählen. Man lässt sie in
die Pflanze hineinträumen. Beim Erzählen
sollte man immer bei dem Phänomen,
der Erscheinung der Pflanze bleiben,
dies sei ganz wichtig.
VORHANG AUF • ELTERNTEIL • Heft 131 • Wildkräuter – Heilkräuter
8
Goethe sagte: „Die Pflanze ist ein Werdendes
(ein Wachsendes), sie zieht ihre
Materie hinterher, sie ist sinnlich übersinnlich.“
Was wir für Pflanzen
tun können
Wir können den Pflanzen einen Platz in
unserem Leben schenken, indem wir sie
wertschätzen, respektieren, bewundern
und uns Zeit für sie nehmen. All dies gibt
der Pflanze Kraft. Einer der Lehrer Storls
sagte: „Das ist wie geistige Düngung.
Wenn man die Pflanzen liebt und sie bewundert,
wachsen sie besser.“ Pflanzen
merken, wenn der Gärtner durch den
Garten geht und sie liebevoll betrachtet.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei
Wolf-Dieter Storl für das Gespräch.
Fotos: © Bernhard Haselbeck
Pflanzen-Märchen von den
Cheyenne über Krankheiten
Einst lebten die Menschen sehr verbunden mit der Natur. Sie konnten auf eine ganz
besondere Art und Weise mit den Pflanzen und Tieren sprechen. Wenn sie etwas
brauchten, baten sie die Geister um Hilfe. Wenn sie merkten, dass ihre Vorräte zur
Neige gingen oder ein besonderes Fest bevorstand, baten sie um Nahrung. Die Naturgeister
hörten diese Bitten und sandten ein Reh oder ein anderes Tier. Die Menschen
nahmen das Reh und bedankten sich. Die Teile, die sie nicht essen konnten, gaben
sie der Erde zurück. Auch für die Federn der Vögel, die sie für ihren Schmuck brauchten,
bedankten sie sich und hielten sie in Ehren. Doch irgendwann wurden die Menschen
gieriger und dachten, dass alles nur für sie da sei. Sie nahmen nicht mehr das
ganze Reh, sondern nur noch die besten Stücke. Den Rest ließen sie einfach liegen
und bedankten sich nicht mehr. Die Federn wurden zu einer Selbstverständlichkeit
und wenn sie keine fanden, jagten sie die Vögel, um die Federn zu bekommen.
Da wurden die Tiere sauer und bekamen Angst: Wohin sollte diese Gier führen? Was
und wie viel würden die Menschen sich noch nehmen? Sie hielten einen Powwow –
einen Rat der Tiere. Dort beschlossen sie, die Menschen zu warnen und Krieg gegen
sie zu führen, indem sie Krankheiten senden. Die Schlangen schickten Vergiftungen,
die Vögel die Gicht und die ganz kleinen Tiere wie die Ameisen, die nie von
den Menschen beachtet worden waren, ja, auf denen sogar herumgetrampelt wurde,
wollten sogar den Tod schicken. Die Pflanzen hörten von dem Plan der Tiere und es
tat ihnen leid um die Menschen. Auch zu ihnen waren die Menschen nicht immer
gut, aber sie knabberten immerhin nicht ständig an ihnen herum, so wie es die Tiere
taten. Also beschlossen sie den Menschen zu helfen. Wurde einer der Menschen
krank, zeigte sich die Pflanze, die diese Krankheit heilen konnte. Die Aufmerksamen
unter den Menschen bemerkten das. Erst fragten sie sich nur, warum ihnen eine bestimmte
Pflanze immer wieder begegnete, und dann merkten sie, dass diese Pflanze
ihnen etwas sagen wollte. Beim Innehalten und Betrachten der Pflanze bekamen
sie die Antwort ganz von selber – wie zugeflüstert. So konnten manche Menschen
schnell geheilt werden und erkannten wieder, wie wichtig die Pflanzen, Tiere und
Naturgeister für sie waren und konnten für die Gaben der Natur dankbar sein.
Genau wie wir Menschen, sind die Pflanzen und Tiere Teil der Gemeinschaft auf
der Erde. Wir brauchen einander. Die Pflanzen atmen das aus, was wir einatmen
und sie nehmen das auf, was wir ausatmen. Es ist ein Kreislauf und eine Notwendigkeit.
Wenn wir das erkennen, können wir nicht anders als dankbar dafür zu
sein und wirklich nur das zu nehmen, was wir brauchen.
(Wolf-Dieter Storl erzählte uns dieses Märchen, das von den Cheyenne überliefert wurde.)
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VORHANG AUF • ELTERNTEIL • Heft 131 • Wildkräuter – Heilkräuter
9
hanna WaldoW
Kräuterspirale selber bauen
Anleitung und Ergänzung zum Kinderteil
Wie im Kinderteil schon beschrieben, ist eine Kräuterspirale eine schöne Möglichkeit, platzsparend eine große Auswahl an
Kräutern zu pflanzen, welche einen Boden bekommen, der ihren Bedürfnissen angepasst ist. Um den Bau zu beginnen, können
Sie mit ihrem Kind eine Zeichnung anfertigen und folgende Fragen beantworten: Wie groß soll die Spirale werden, möchten wir
einen Teich oder nicht, wo ist Süden?
Die Kräuterspirale sollte ungefähr drei
Meter im Durchmesser haben. So entsteht
Platz für etwa 10 bis 13 Pflanzen.
Es ist schön, an den Fuß der Kräuterspirale
einen Teich zu bauen. Dieser reflektiert
die Wärme an die darüber liegende
Steinmauer und bietet wasserliebenden
Pflanzen Raum. Außerdem hält er den
unteren Teil der Spirale feucht. Der Fuß,
bzw. der Teich, sollte im Süden liegen.
Die Kräuterspirale braucht kein gemauertes
oder zementiertes Fundament. Es ist
aber sinnvoll, die Erde ein wenig auszuheben
und Kies als erste Schicht zu legen.
So wird Staunässe vermieden. Dann wird
entlang dieses Grundrisses die erste Reihe
der Trockenmauer gelegt. Dazu werden
die mindestens faustgroßen Steine
so aufeinander gelegt, dass sie sich in die
entstandenen Mulden und Ecken einfügen
und nicht wieder herunterfallen. So
muss bei jedem Stein geschaut werden,
wo er am besten hinpasst. Dabei kann
es passieren, dass sie plötzlich zwischen
lauter Steinen sitzen, da sie nicht immer
auf Anhieb den geeignetsten finden.
Um Steine und Arbeit zu sparen, können
nur die Mauerteile gemauert werden,
die später auch zu sehen sind. So
kann in der Mitte die Mauer erst ganz
zum Schluss gemauert werden und der
Teil darunter erst mal mit Schutt oder
Kieseln aufgefüllt werden. Der steinige
Untergrund sorgt für eine gute Drainage,
sodass auf dem oberen Teil auf jeden Fall
keine Staunässe entstehen kann. Das ist
für die Kräuter, die in diesem Bereich gepflanzt
werden, sehr wichtig.
Beim Mauern ist es wichtig darauf zu achten,
dass die Steine, die übereinander geschichtet
werden, gut zusammen passen.
So wird vermieden, dass die Zwischenräume
zu groß sind und die Kräuterspirale
später einmal auseinander bricht.
Auf den Schutt kommt eine Schicht
Kompost. Der birgt gute Nährstoffe und
ist noch ein bisschen gröber als die darauf
folgende Erde. Der Kompost ist nahrhaft
genug, sodass man einfache Erde als
nächste Schicht verwenden kann. Kräuter
sind in dieser Hinsicht auch nicht
sehr anspruchsvoll, sodass man auch
später auf jeden Fall auf Dünger oder
ähnliches verzichten sollte.
Erst wenn der Kompost verteilt ist, kann
der obere und letzte Teil der Kräuter-
VORHANG AUF • ELTERNTEIL • Heft 131 • Wildkräuter – Heilkräuter
10
Folgende Kräuter gedeihen
gut in der Spirale:
Bereich A: Brunnenkresse, Wasserminze,
Bachbunge
Bereich B: Kerbel, Schnittlauch,
Petersilie, wilde Rauke, Sauerampfer,
guter Heinrich
Bereich C: Melisse, Arnika, Portulak,
Kümmel, Oregano, Pimpinelle, Ysop
Bereich D: Lavendel, Thymian, Majoran,
Bohnenkraut, Schnittknoblauch,
Salbei, Kamille
B
D
C
A
legt werden oder auch Backsteine, wie
auf dem Foto links.
spirale gemauert werden. Nun wird die
Erde ausgebracht und gleichmäßig in der
ganzen Spirale verteilt.
Den Teich kann ein eingegrabenes Fass
bilden oder man gräbt ein etwa 40 cm
tiefes Loch und legt dieses mit Teichfolie
aus. Der Rand des Teichs wird mit schönen
Steinen eingefasst, sodass ein passender
Übergang zu dem unteren Teil
der Kräuterspirale entstehen kann.
Es ist gut, die Erde und den Aufbau vor
dem Bepflanzen sich ein paar Tage setzen
zu lassen. In der Zeit können Sie
die Pflanzen aussuchen, die in die neue
Kräuterspirale einziehen sollen.
Ich empfehle Ihnen, die Spirale nicht
direkt voll zu pflanzen. Denn Kräuter
können süchtig machen und je mehr
man von ihnen kennen lernt, desto interessanter
werden sie. Vielleicht hören
sie irgendwann von einem ganz besonderen
Kraut und dann wäre es traurig,
wenn dieses keinen Platz mehr in ihrer
Kräuterspirale findet.
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VORHANG AUF • ELTERNTEIL • Heft 131 • Wildkräuter – Heilkräuter
11
Brennnessel-Rezepte
Der Brennnessel wurden stets höchste
Heilkräfte zugeschrieben. Sie zählt zu
den besten Blutreinigungsmitteln unter
den Heilpflanzen. Durch ihre harntreibende
Wirkung lindert sie Rheuma,
Gichtleiden, Wassersucht, Leber- und
Gallenbeschwerden. Sie hilft bei Verschleimung
der Atemwege und stärkt
die Widerstandskraft gegen alle Anfälligkeiten.
Der Stoffwechsel wird angeregt.
Entzündungen der Harnwege, Nierenentzündungen,
Nieren- und Harngrießbildung
werden geheilt. Sie hat blutstillende
Wirkung und wird deshalb bei
Nasenbluten, Bluthusten, Blutharnen
und Blutergüssen, außerdem Frauen mit
zu starker Periode empfohlen. Brennnesselextrakt
wird zur Senkung des Blutzuckergehaltes
eingesetzt. Mit Brennnesseltee
und -saft kann eine mehrwöchige
Kur mit 3 Tassen täglich durchgeführt
werden. Gegen Akne, Nesselfieber,
Menstruationsschmerzen und Rheumatismus
sind Hand- und Fußbäder mit
zwei Handvoll frischer Blätter pro Liter
Wasser geeignet. Wer an Rheumatismus
leidet und keinen Ausweg mehr weiß,
dem ist eine altbewährte Rosskur anzuraten:
die Urtikation. So heißt das Auspeitschen
der schmerzenden Stellen mit
frischen Brennnesseln.
Unbedingt zu empfehlen ist die nahrhafte
vitamin- und faserreiche Pflanze
in der Küche. Sie schmeckt sehr würzig
und schenkt überdies noch Gesundheit.
Die Brennnessel findet auch in der Homöopathie
und in der Tiermedizin Anwendung
Für einen naturgemäßen Garten ist die
Brennnesseljauche unverzichtbar. Sie
wirkt ausgleichend und heilend, und die
Regenwürmer lieben den mit Brennnesseljauche
gedüngten Boden. Ein kostenloser
Flüssigdünger für Gemüsekulturen.
Brennnesseltee
Das ganze Kraut, blühend oder nichtblühend,
wird im Frühjahr bis gegen Ende
Juli bei trockenem Wetter geschnitten. Zu
kleinen Sträußen gebündelt in einem luftigen,
schattigen Raum aufhängen oder
vereinzelt auf ein sauberes Papier legen.
Nach dem Trocknen klein schneiden und
in verschlossenen Gläsern dunkel aufbewahren.
Keine Blechdosen. Aufguss:
Für 1 Tasse Tee 1-2 Teelöffel des Krautes
mit kochendem Wasser übergießen. 10-
15 Minuten ziehen lassen. Im Sommer
ganz abkühlen lassen und frisch
gepreßten Zitronensaft dazugeben.
Ein wunderbares
Erfrischungsgetränk.
Die oberen jungen Blätter
brennen im Frühjahr
noch nicht und können
deshalb frisch zu Salaten,
Quark und Soßen
angerichtet werden
Später brüht man sie
vor dem Zerkleinern
kurz ab. Handlange Triebe
für gekochte Speisen. Beim
Kochen wird das Nesselgift zerstört,
und sie schmecken dann samtweich.
Brennnessel-Flip
Eine Handvoll geschnittener Brennnesselblätter,
1/2 Liter Buttermilch und etwas
Kräutersalz in einen Mixer geben. In
Trinkgläser gefüllt und den Glasrand mit
einer eingeschnittenen Zitronenscheibe
dekoriert, kann er auch als Vorspeise
serviert werden: dazu Cocktailgläser
und obenauf Schnittlauchröllchen oder
gehackte Petersilie
Eierpfannkuchen mit Brennnesselblättern
Aus frisch gemahlenem Weizen, Milch
und Eiern einen Pfannkuchenteig herstellen.
Nach Geschmack würzen. Die
feingehackten Brennnesselblätter untermischen.
In der Pfanne mit Öl oder Butter
ausbacken.
Brennnesselsuppe
Brennnesselblätter klein schneiden (evtl.
noch mit Handschuhen) und in wenig
Wasser kurz ankochen und pürieren. Mit
Gemüsebrühe auffüllen und nochmals
kurz aufkochen und mit Salz und Pfeffer
leicht würzen.
Kartoffel-Brennnesselsalat
Pellkartoffeln in Scheiben schneiden.
Die jungen Brennnesselblätter klein hacken.
Eine Soße herstellen aus kalt gepresstem
Sonnenblumenöl, Obstessig,
saurer Sahne, Kräutersalz, Pfeffer und
Knoblauch. Die Kartoffeln und Brennnesseln
unterziehen. Schmeckt ganz besonders
lecker im Frühjahr mit Bärlauch
und/oder jungen Löwenzahnblättern.
Brennnesselgemüse
Handlange Brennnesseln zubereiten wie
gewöhnlich Spinat. Die grob zerschnittenen
Brennnesseln in etwas Wasser ca
5 Minuten dünsten, ein wenig Salz und
geriebene Muskatnuss hinzufügen und
Sahne darüber gießen. Fertig!
VORHANG AUF • ELTERNTEIL • Heft 131 • Wildkräuter – Heilkräuter
12
(Märchen zu unserem Titelbild)
Vor alter, alter Zeit zog ein christlicher
König von England mit seinem Sohn
als Pilger nach Rom. Dort wollte er an
den Gräbern der Apostel beten und die
Ruhestätte der heiligen Märtyrer, die Katakomben,
besuchen. Nachdem er die
Herrlichkeiten Roms bewundert hatte,
wollte er mit seinem Sohn in die Katakomben
hinuntersteigen. Ein frommer
Mann sollte die beiden begleiten. Dieser
aber war in Wahrheit ein schlimmer
Mann, der schon viele Menschen ins
Verderben gebracht hatte.
Ahnungslos stieg der König mit seinem
kleinen Sohn in das Labyrinth von Grabkammern
und Gängen hinunter. Vor dem
Eingang aber blühten goldgelbe Blumen
an einem hohen Stängel, davon brach
das Kind einen ab. Als sie in der Tiefe der
Totenstadt angekommen und gebetet hatten,
nahm der Führer das Licht und floh.
Er ließ die beiden allein im Dunkeln, wo
sie den Ausweg niemals finden würden.
Der König rief um Hilfe, doch nur ein
böses Lachen erklang. Der Sohn weinte
und der Vater erkannte, dass sie niemals
wieder das Tageslicht sehen würden. Da
fiel er auf die Knie und betete um Hilfe.
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Auf einmal schien es hell zu werden, als
hätte jemand eine Kerze entzündet. Das
Licht kam von der Blume, die das Kind
immer noch in der Hand hielt. Es war ein
schwacher Schein, doch er genügte, um
ihnen den rechten Weg zum Tageslicht
zu zeigen. So kamen der König und sein
Sohn mit dem Leben davon. Die Blume
mit dem hohen Stängel heißt seither
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VORHANG AUF • ELTERNTEIL • Heft 131 • Wildkräuter – Heilkräuter
13
silkE schWarz
Kulturkloster Malgarten
Kreatives Leben in alten Gemäuern
Das Kulturkloster Malgarten ist ein ganz besonderer Ort – es vereint kreatives Leben
mit historischen Gebäuden. Hier befindet sich auch der Kräuter- und Staudengarten
von Silke Schwarz, die unseren Kinderreporterinnen ihre zauberhafte Kräuterwelt
näher gebracht hat.
Hallo und guten Tag – mein Name ist
Silke Schwarz und ich lebe seit 1997 auf
dem Gelände des ehemaligen Benediktinerinnenklosters
Malgarten (1194-1803)
bei Bramsche im Osnabrücker Land.
Die Kinderreporterinnen von VORHANG
AUF haben mich in meinem Staudenund
Kräutergarten besucht und wir haben
uns einen Vormittag lang mit essbaren
Wildkräutern beschäftigt, aus denen
wir einen schmackhaften Imbiss zubereiteten.
Das hat Freude gemacht!
Garten und
Atelier Alchemilla
Die kreativen Führungen und Workshops
in meinem „Garten und Atelier
Alchemilla“ sind Bestandteil eines bunten
Blumenstraußes an Angeboten des
„Forums Kloster Malgarten“ für BesucherInnen
aus Nah und Fern. Dass ich
als selbstständige Rollstuhlfahrerin auf
einem historischen Klostergelände lebe
ist tatsächlich nicht selbstverständlich,
da denkmalgeschützte Bausubstanz oft
alles andere als barrierefrei ist.
Den Entwurf für mein geliebtes Gärtchen
zwischen ehemaligem Amtsrichterhaus
und Konzertscheune habe ich 2000 gezeichnet.
Als gelernte Staudengärtnerin
und studierte Freiraumplanerin war es
mir wichtig, alles so zu bemessen, dass
ich meine grüne Sommerwohnung möglichst
eigenständig nutzen und bewirtschaften
kann. Mein barrierefreier Garten
versorgt mich ganzjährig mit (Wild-)
Kräutern und ist vielfältiger Aktions-, Therapie-,
Begegnungs- und Rückzugsort.
Insgesamt gibt es drei offene Gärten
auf dem Klostergelände, diese „Gartenvielfalt
im Kulturkloster Malgarten“ ist
bei der Gartenroute „Offenes Gartentor
Osnabrück und Umgebung“ gelistet. In
unseren Gärten, auf dem Klostergelände
und in unseren Ateliers und Werkstätten
sind vielfältige Führungen für kleine
oder größere Gruppen im Innen- und
Außenbereich möglich.
In meinem „Atelier Alchemilla“ beschäftige
ich mich kreativ mit schmucken Steinen,
aromatischen Kräutern und ätherischen
Ölen – gerne auch zusammen
mit BesucherInnen. Die dekorativen Ergebnisse
schmücken im Anschluss nette
Menschen, meine Wohnung oder meinen
Garten, Kräuterprodukte wandern
in Hausapotheke und Küche und die
betörenden Mischungen ätherischer und
fetter Öle verwöhnen die Sinne.
Das Klostergelände
Das Gelände befindet sich seit 1986
in Privatbesitz, seine historischen und
denkmalgeschützten Gebäude aus mehreren
Jahrhunderten der Kloster- und
Amtsrichterepochen liegen malerisch
verteilt auf dem weitläufigen Terrain mit
seinen unterschiedlichen Biotopen, direkt
an der Hohen Hase. Die Außenanlagen
werden nach und nach kreativ und
naturnah von uns entwickelt und gestaltet
und laden ganzjährig zum Spazieren
und Entspannen ein.
Sie kennen uns noch nicht?
Dann kommen Sie uns doch gerne
einmal besuchen…
… und übernachten und/oder tagen
Sie in unserem Seminar- und Gästehaus
… lassen Sie sich gastronomisch von
mehreren AnbieterInnen verwöhnen
oder verpflegen Sie sich selber
in einer unserer Gästeküchen
… buchen Sie eine oder mehrere Führungen
zu den vielfältigen Themen
vor Ort
… gönnen Sie sich eine kreative Auszeit
in einem unserer Ateliers –
alleine oder in einer Gruppe
… verbinden Sie Ihren Aufenthalt mit
Spaziergängen oder Picknicks auf
unserem abwechslungsreichen
Gelände oder besuchen Sie eines
der Malgartener Klosterkonzerte
Wir Kulturschaffenden des Forums Kloster
Malgarten veranstalten zweimal im
Jahr Tage der offenen Tür mit einem
bunten Programm – in 2022 am 10. Juli
sowie am 11. September. Willkommen!
VORHANG AUF • ELTERNTEIL • Heft 131 • Wildkräuter – Heilkräuter
14
Sie sind zu Fuß auf dem „Birkenweg“,
per Rad auf dem Hase-Ems-Radweg
oder im Rahmen des „Offenen Gartentors
Osnabrück und Umgebung“ motorisiert
unterwegs? Sie sind PilgerIn oder
an kreativen und naturnahen Projekten
und Angeboten interessiert? Dann freuen
wir uns ganz besonders auf Sie.
Übrigens: In der ehemaligen Klosterkirche
befindet sich heute die katholische
Pfarrgemeinde St. Johannes Evangelist
Malgarten. Mit umfangreich erhaltener
Barockausstattung und Rokoko-Stuckdecke
ist sie ein kunsthistorisches Kleinod
im norddeutschen Raum.
Unsere Kinderreporterinnen mit Silke Schwarz (Foto: Raffael Waldow)
Auch interessant: Maria war die Schutzpatronin
der hier lebenden Nonnen.
Heute leben zwei Frauen als Beginen
auf dem Klostergelände, die „beginen in
malgarten“. Ihre besonderen Angebote
für Frauen berühren ebenfalls das Themenfeld
„göttlich weiblich“, so wie die
Dauerausstellung „Raum für Sophia“ in
unserer Museumsscheune!
KREATIVE GRÜSSE
aus Malgarten an alle
VORHANG AUF-LeserInnen
von Silke Schwarz
und KollegInnen.
Fotos: Silke Schwarz
Einen umfangreichen Ein- und Überblick
bieten unsere Internetseiten:
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auf Pulverbasis. Im Sortiment
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Bio-Duschpulver und auch
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enthalten hochwertige Pflanzen-,
Kräuter- und Blütenessenzen gemischt
mit pflegender Heilerde. Geeignet sind
die reichhaltigen Pulver-Pflegeprodukte
für so gut wie jeden Haut- und Haartyp.
Darüber hinaus finden sich im Sortiment
von Eliah Sahil viele weitere wohltuende
Bio-Körperpflege-Produkte wie Pflegeöle
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VORHANG AUF • ELTERNTEIL • Heft 131 • Wildkräuter – Heilkräuter
15
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Ulli lEUschnEr
Kinderraumgestaltung
als schützender Rahmen
Wir leben mehr denn je in unruhigen Zeiten. Meist stürmt mehr auf uns ein, als wir angemessen verarbeiten können. Trotz oder
gerade deswegen wollen wir, dass unsere Kinder zuversichtlich in die Welt blicken können. Dafür braucht es eine zuverlässige
Basis, menschlich-familiär, aber auch räumlich. Aber wie gestalte ich denn das kindliche Umfeld, speziell das Kinderzimmer?
Als ich vor 25 Jahren begann, mich auf
die Gestaltung gesunder Kinderräume
zu spezialisieren, konnte ich immer wieder
erfahren, dass nicht das Anhäufen
von „Gutgemeintem“ förderlich ist für
das Kind, sondern im Gegenteil: Das
kluge Weglassen!
Sehe ich das Kind als Festplatte, auf die
die „Nutzer“ ihr jeweiliges Betriebssystem
installieren und dann nur noch befüllen
müssen?
Dann wären Kleidung und Raumgestaltung
lediglich die Umgebung für ein
leeres Gehäuse. Die Reformpädagogen
Pikler, Montessori, Steiner u.a. sahen das
Kind aber als ein sich selbst Entwickelndes,
das einen altersgemäßen, schützenden
Rahmen braucht. Dann hat der
Kinderraum eine wichtige Aufgabe.
Das Mobiliar –
eine stabile Basis
Man könnte die Einrichtung wie Grundnahrungsmittel
betrachten – in Bio-Qualität.
Dazu gehören:
• solides, zeitlos schönes Basis-Mobiliar:
Bett, Schrank, Tisch, Stuhl, Bücherregal,
Kommode mit Spielzeugboxen
• harmonische Textilien: Kissen, Decken,
Bettwäsche ohne Motive
• Böden am besten natürlich und zeitlos:
Holz, Linoleum plus Spielteppich
• Grundbeleuchtung (dimmbar), Leselicht
(schwenkbar)
• Vorrichtung für „Wechselausstellungen“
von eigenen und/oder jahreszeitlichen
Bildern
Ist diese Basis stabil (nicht massiv oder
klobig!) darf das Leben auch mal atemberaubendes
„Strandgut“ anspülen.
Wandgestaltung –
unendliche Möglichkeiten
Auch hier bringt kluge Reduktion den größeren
Nutzen. Hier ist das Stichwort: Keine
einseitige Dominanz! Große Fototapeten
sind im ersten Moment verlockend,
aber dann ist klar, wer der Bestimmende
der Raumatmosphäre ist. Knaller Farben
verhindern ein inneres Ankommen und
Erholen, weil sie für latente Dauer-Stimulation
sorgen. Das Gleiche gilt für Gebrauchsgenstände.
Sie müssen nicht alle
ein „lustiges“ Comic-Gesicht haben.
Der Farbton –
Mehr als Ästhetik
Für das Kinderzimmer kann der Farbkreis
nach Rudolf Steiner eine hilfreiche Anregung
sein, aber kein Dogma! Jedes Jahr
wechseln die SchülerInnen in der Waldorfschule
den Klassenraum und erleben
auf diese einfache Weise 12 verschiedene
Farbatmosphäre in fortlaufender Steigerung
Lern-Atmosphäre Klasse 1-3
1. Klasse | Der Raum: Rosenrot, wärmend,
beschützend, fein umhüllend. Die
Kinder: Alles ist neu, fremd, anders, groß
und laut, aber der neue Klassenraum
fühlt sich an wie das Innere einer Pfingstrose:
Den erkenne ich nach jeder Pause
wieder. Und morgens – auch in der Winterzeit
– empfängt mich diese Wärme.
2. Klasse | Der Raum: Rosig-gelb, wärmend,
beschützend, blütenleicht. Die
Fotos: Ulli Leuschner
VORHANG AUF • ELTERNTEIL • Heft 131 • Wildkräuter – Heilkräuter
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Kinder: Sie sind innerlich ein bisschen
mehr angekommen. Die Wege und Gesichter
sind weitgehend bekannt, die
Klasse immer noch der sicherste Hafen.
3. Klasse | Der Raum: Aprikosen-Töne,
fruchtig, heiter. Die Kinder: Sind
angekommen, testen jetzt Grenzen aus,
wollen das Gegenüber hinterfragen. Der
Raum muss nicht mehr die Wärme der
ersten Jahre haben, aber sich auf jeden
Fall daran anlehnen.
Während meiner Unterrichtstätigkeit als
Waldorflehrerin wurde mir klar: Diese
Farben sind nicht einfach nett oder ästhetisch
und schon gar keine Deko. Ich
erlebte, wie sich das Verhalten der Kinder
änderte, wenn unvermittelt der Raum
und die damit jeweilige Farb-Hülle
wechselte Das wollte ich genau wissen,
um Tagesstimmungen oder Zufälle auszuschließen.
Also habe ich begonnen,
neben der Unterrichtstätigkeit das Schülerverhalten
genau zu beobachten und
anschließend alles zu dokumentieren.
Tipps für die
Atmosphäre Zuhause
Zuerst verabschieden Sie sich von Mythen
und Legenden wie: Kinder brauchen
immer ALLES bunt! Viel Spielzeug hilft
viel! Je teurer das Spielzeug, je größer die
Freude! Für Mädchen immer rosa, für Jungen
immer blau! Der Kinderraum gelingt
am besten, wenn ich alles nach dem Geschmack
des Kindes gestalte.
Planen Sie sich Freiraum ein. Dann betrachten
Sie liebevoll ihr Habe. Geben Sie
nur den Dingen Bleiberecht, die das Leben
wirklich erfreuen. Geben Sie dem Raum
nach dieser „Durchlüftung“ mit leichten
Naturfarben eine neue Atmos phäre. Auch
hier gilt: Den Rahmen (die Wände) harmonisch,
die Accessoires abwechslungsreich.
Und: Lieber ein gelungener Anstrich, als
eine verschmierte Lasur! Eyecatcher (z.B.
eine Wand in einem herausragenden Kontrastton)
erfreuen häufig nur zu Beginn,
dann kann sich die Wirkung ändern und
zum Überdruss werden. Weniger ist meist
mehr. Nicht vergessen: Ein Anstrich ist keine
Entscheidung fürs Leben!
Ulli Leuschner
Pädagogin, Farb-und Raumgestalterin
Seit 25 Jahren spezialisiert auf die Gestaltung
therapeutischer und sensitiver Räume für
Kinder und Senioren. Arbeitet konsequent
ökologisch in privaten und öffentlichen Räumen
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Müdigkeit. Rhythmisierter
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mit reinem Bio-Olivenöl, wirkt
harmonisierend, bildet
eine schützende Hülle und
hilft dem Kind, bei sich
selbst zu sein.
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Der Duft der Lavendelblüten
löst Anspannungen. Melisse
unterstützt die beruhigende
Wirkung und erleichtert das
Einschlafen. Rhythmisierter
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Kind, bei sich selbst zu sein.
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VORHANG AUF • ELTERNTEIL • Heft 131 • Wildkräuter – Heilkräuter
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Weitere Anregungen
in unserer Bücherecke auf
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LESETIPPS
Antoni Scholzen
Das Möhrchen
Frances Hodgson Burnett
Der geheime Garten
Nach dem Tod ihrer Eltern kommt Mary
in das geheimnisvolle Haus ihres Onkels
nach England. Dort erfährt sie von einem
verschlossenen Garten, den seit zehn
Jahren niemand betreten hat und macht
sich auf die Suche nach dem Schlüssel.
Aber was sie findet, ist weitaus mehr als
irgendein Garten! Gemeinsam mit ihrem
Cousin Colin und ihrem Freund Dickon
entdeckt sie eine Welt für sich, die nicht
nur ihr Leben von Grund auf verändert!
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Hodgson Burnetts Klassiker zu den beliebtesten
Werken der Kinderliteratur.
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Margot Spohn, Marianne Golte-
Bechtle, Roland Spohn
Was blüht denn da?
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Ganz einfach die Texte und
Bilder im Buch mit der Pflanze abgleichen
und bestimmen. Einmalige Artenfülle,
naturgetreue Zeichnungen, topaktuelle
Systematik und Namensverzeichnis.
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Sonja Sannert
Du bist freier
als du denkst
Emotional Freedom Techniques
in Selbsthilfe und Therapie
Wie geht man mit unangenehmen Gefühlen
und Erinnerungen um? Eine effektive
Methode kann Emotional Freedom
Techniques (EFT/ Tapping) sein. Sie
vereint das Wissen aus der chinesischen
Medizin mit moderner Psychologie und
kann helfen, um: Ballast aus der Vergangenheit
hinter sich zu lassen, mit
limitierenden Überzeugungen aufzuräumen,
mehr Selbstwertgefühl zu erlangen,
Stress zu reduzieren u.v.m.
Als erfahrene Trainerin arbeitet Sonja
Sannert nach der Technik zur Emotionalen
Befreiung von Robert Rother. In
ihrem Buch teilt sie ihr Wissen sehr praxisnah
und orientiert sich an Themen, die
ihr am häufigsten begegnen: Vergebung,
Reue, unterdrückte Gefühle, Trigger ...
Schritt-für-Schritt-Anleitung mit vielen
praktischen Übungen und Selbsterfahrungen,
liebevoll gestalteten Illustrationen
und Raum für eigene Aufzeichnungen.
„Freiheit und Frieden können nicht
im Außen gefunden werden. Beides beginnt
in uns.“
Verlag tredition, 324 S.
Es ist die Geschichte von einem Opa,
der im Frühjahr eine Rübe pflanzt. Zur
Erntezeit versucht er sie aus der Erde
zu ziehen, doch es will nicht gelingen.
Nach und nach bekommt er viele helfende
Hände, Schnäbel und Pfoten.
Die Erzählung ist in Reimform. Durch
den Rhythmus der Sprache und die sanften,
verträumten Bilder können die ZuhörerInnen
tief in die Geschichte eintauchen.
Dieser Klassiker wird nicht mehr
aufgelegt und ist nur noch über den
Waldow Verlag zu beziehen.
VKK Verlag, ab 3 J., 17 S.
Alexander Flügel
Die Perle des Lichtes
Zwei Brüder machen sich auf den Weg,
die Perle des Lichts zu suchen, um damit
die schöne Prinzessin im Kristallschloss
zu befreien. Der eine ist reich und hinterlistig,
der andere arm und gutherzig. Auf
dem Weg kommen sie an einem Land
vorbei, das droht überflutet zu werden.
Nur die silberne Kelle kann die Flut aufhalten.
Jeder der Brüder verspricht, diese
Kelle mitzubringen. Doch wer hält am
Ende dieses Versprechen und schafft es,
das Schloss und die Prinzessin zu neuem
Leben zu erwecken?
Neben viel Text, finden die LeserInnen
auf jeder zweiten Doppelseite ein großes
Bild in leuchtenden Farben. Die Illustrationen
sind schlicht gehalten und lassen
so Raum für eigene Gedanken und innere
Bilder. Dieser Schatz wird nicht mehr
neu aufgelegt und ist nur noch über den
Waldow Verlag zu beziehen.
VKK Verlag, ab 5 J., 20 S.
VORHANG AUF • ELTERNTEIL • Heft 131 • Wildkräuter – Heilkräuter
18
MADE OF OLIVENLEDER®
Kenneth Graham
Der Wind in den Weiden
Marie Diederich
Selbstversorgung
Michael Bauer
Pflanzenmärchen
Marie Diederich
Dein eigenes
Gemüse anbauen,
mit Hühnern kuscheln,
in selbstgebackenes
Brot beißen
SELBSTVERSORGUNG
Wurzelwerk
Der Wind in den Weiden ist einer der bekanntesten
Bilderbuchklassiker der Welt.
Wer hat noch nicht von der freundlichen
Wasserratte, dem sanftmütigen Maulwurf,
dem geradlinigen Dachs und dem
spleenigen Kröterich gehört! Inga Moore
hat die Abenteuer der berühmten vier
Freunde einfühlsam und mit gewohnt
großer Liebe zum Detail illustriert.
Verlag Urachhaus, 280 S
Wolf-Dieter STORL
Die „Unkräuter“ in
meinem Garten
Von Gemüse- und Kräuterbeeten, Ziegen
und Einmachgläsern: der Weg in die
Selbstversorgung. Wer verträgt sich mit
wem und passt gut zusammen, sodass
ein ausgeglichenes System zwischen
Mensch, Tier und Umwelt entsteht.
Marie Diederich verrät auf sehr persönliche
und positive Weise in ihrem Buch,
wie wir aus den vielen Wegen zur Selbstversorgung
unseren ganz persönlichen
Lieblingsweg finden. Denn: Sie hat aus
vielen unterschiedlichen Methoden ihre
eigene entwickelt – ohne Umgraben, mit
viel Mulch und wenig Gießen und Jäten.
So klappt die Selbstversorgung auch mit
wenig Zeit.
In über 40 ausführlichen Pflanzenporträts
erfahren die Leser alles rund um
Pflege, Ernte und Vermehrung von Kartoffeln,
Mangold, Buschbohne und Co.
Löwenzahn Verlag, 312 S.
Michael Bauer, Biograf Christian Morgensterns
und passionierter Lehrer
kam es darauf an, dem Kind im Lernen
Freude zu bereiten, sein Sprachgefühl
zu entwickeln und seine Phantasie zu
pflegen. Aus dieser Haltung heraus
sind die Pflanzenmärchen entstanden.
Sie erwachsen aus ehrfurchtsvoller Betrachtung
und Bewunderung der Natur
und des Lebens; sie strahlen liebevolle
Warmherzigkeit und Innigkeit aus. Wie
in seinem Märchen in diesem Kinderteil,
erfährt das Kind „Wie der Eisenhut giftig
wurde“. Mit neuer Aufmerksamkeit und
einer tieferen Herzensbeziehung wird
das Kind durch die Natur gehen, wenn
es diese Geschichten kennengelernt hat.
Verlag Urachhaus, ab 6 J., 70 S.
Ein Buch, in dem 21 Unkräuter einen
Platz bekommen und auf jedes Kraut so
liebevoll eingegangen wird. Nach dem
Lesen werden aus den Unkräutern ganz
automatisch Heilkräuter und nahrhafte
Begleiter. Dabei geht Storl nicht nur auf
die Merkmale und Beschaffenheit der
Pflanzen ein, sondern auch wie sie in
unsere Gärten kamen, was sie mitbringen
und natürlich welche Inhaltsstoffe in
ihnen schlummern.
Die Wildkräuter sind so gut für uns und
ganz in der Nähe verfügbar. Sie stecken
voller Mineralien und zeigen Lebensstärke.
Storl sagt: „Wenn man nur Supermarktgemüse
isst, bleibt unser Bewusstsein
beschränkt. Ein breitgefächertes,
differenziertes Nahrungsangebot lässt
uns wacher, aufmerksamer, lebendiger
und gesünder werden.“
KINDERSCHUHE
MIT JEDER MENGE
GLITZER
UND GEDÖNS.
NICHT.
richardsboots.com
LUXTA
T
L
INABLY
GU Verlag, 240 S.
VORHANG AUF • ELTERNTEIL • Heft 131 • Wildkräuter – Heilkräuter
19
Gabriele WaldoW
Der Garten der Kindheit
Jedes Kind wählt aus und nimmt sich
aus der Fülle des Lebens den Teil, den
es für sein eigenes Leben braucht: Einen
Garten voller wunderbarer Pflanzen,
voll drängender Vitalität, voll freudiger
Erwartung – genau richtig, um seinem
Lebenswillen Ausdruck zu verleihen. Ein
Garten der Wunder, ein Zaubergarten,
der sich in den Jahren der Kindheit auf
wundersame Weise entfaltet.
Diesen Garten gilt es zu hüten und zu
pflegen, ihm ein guter Gärtner, eine gute
Gärtnerin zu sein, bis der heranwachsende
Mensch die Gartenpflege selbst –
und für seine Gestaltung und Ausgestaltung
Verantwortung – übernimmt.
Mensch und Garten
Manch einer, der einen Garten übernommen
hat, ebnet ihn ein, säht Rasen,
baut eine Mauer ringsherum und zieht
heraus, was nicht an einem von ihm zuvor
bestimmten Platz wächst.
Ein anderer Mensch hat kein Interesse an
der Gartenarbeit; er lässt alles wachsen,
wie es gerade wächst, lässt das „Unkraut“
in die Höhe schießen, die ausufernden
Pflanzen die zarten Triebe keimenden
Lebens überwuchern, lässt den
Rasen verfilzen.
Ist ein Garten erst einmal verwildert, erscheint
es beinahe unmöglich, ihn wieder
so herzurichten, wie es seinen ursprünglichen
Möglichkeiten und seiner ihm einmaligen
Schönheit entsprechen könnte.
Kunst der Gartenpflege
Aber gibt es nicht noch eine andere
Form des Gärtnerns? Diejenige, bei der
GärtnerInnen den Garten, für den sie
Verantwortung übernommen haben,
liebend und wohlwollend betrachten,
wahrnehmen, was vorhanden ist, sehen,
was hervortreten möchte.
Und ist nicht jeder neugeborene
Mensch, das kleine Kind, selbst wie ein
Garten, angetreten mit dem, was es für
sein Leben braucht, um Lebenspläne
und Wachstumsaufgaben zu erfüllen?
Der Reformpädagoge Friedrich Fröbel
prägte Mitte des 19. Jahrhunderts das
Wort „Kindergarten“ in seiner Pädagogik
vom Kinde her, das er wie Pflanzen im
Garten umsorgt sehen wollte. Und sind
wir als Eltern und Erzieher, um im Bild
zu bleiben, nicht alle wie GärtnerInnen?
Haben wir diese Aufgabe einmal übernommen,
besteht immer die Gefahr,
dass sich theoretisch erworbene Erziehungsgrundsätze,
Ansprüche, Erwartungen
oder unbeugsamer Elternwille wie
hemmend über ein Kind stülpen und
die feinen, jungen und zarten Triebe ersticken,
die darauf warten, zunächst einmal
wahrgenommen zu werden.
Wir sollten sie hüten und pflegen, auch
wenn sie so ganz anders sind als die uns
vertrauten Pflanzen im eigenen Garten.
Mut zur Frage
Welche GärtnerInnen sind wir? Sind
wir diejenigen, die feste Vorstellungen
haben, die das Kind in eine Richtung
drängen, es nach eigenen Plänen lenken,
es kontrollieren möchten? Dann wissen
wir sicher längst, dass das nicht immer
einfach ist: es braucht viel Konsequenz,
manchmal auch Druck. Und erleben wir
dann Gegendruck, muss unser Bemühen
und unsere eigene Anstrengung größer
werden, damit wir unsere Vorstellungen
nicht aufgeben müssen oder unser Wille
zur Durchsetzung untergraben wird.
Nur wenige Kinder haben den Mut und
die Kraft dazu, sich dem Elternwillen zugunsten
des eigenen Wollens zu widersetzen.
Und es gelingt ihnen meistens
nur, wenn sich das Erfühlen ihrer eigenen
leuchtenden Lebensspur nicht schon
frühzeitig verdunkelt hat.
Foto: Filip Urban/Unsplash
Oder sind wir diejenigen, denen schnell
alles über den Kopf wächst? Haben wir
vielleicht das Familienleben niemals
ganz akzeptiert? Fällt es uns schwer,
den Kindern darin genügend Raum und
Teilnahme zu ermöglichen? Werden wir
gleichgültig und vernachlässigen unsere
Aufgabe als Eltern?
Ohne Frage ist eine gewisse Form von
Gleichgültigkeit für unsere Kindern
VORHANG AUF • ELTERNTEIL • Heft 131 • Wildkräuter – Heilkräuter
20
Foto: Paige Cody/Unsplash
manchmal besser als zu starke Vorgaben
und Kontrolle – ufert sie aber aus zu einem
grundsätzlichen Laissez-Faire, oder
wechselt unser Erziehungsstil, je nach persönlicher
Befindlichkeit, von einem in den
anderen, schießt das Verhalten des Kindes
„schnell ins Kraut“. Wie überall im Leben:
es gilt auch hier, die Mitte zu finden.
Kraftvoller Wille
Wir sollten den Willen eines Kindes,
wenn immer es möglich ist, nicht ausbremsen,
besonders niemals versuchen,
ihn nicht brechen. Die Freude am Handeln,
der Wille zur Kreativität, zum Ausdruck
der eigenen Ideen soll der Fremdeinwirkung
trotzen, damit unsere Kinder
eines Tages zielstrebig, authentisch, unabhängig
und frei in ein Leben treten,
das sie nach ihrem eigenen Lebensplan
kraftvoll ergreifen.
Lustvolles
selbstbestimmtes Tun
Für lustvolles selbstbestimmtes Handeln
sollten wir unseren Kindern viel Material
zur Verfügung stellen, und wir sollten
ihm den nötigen Raum geben, wo es
sich ausleben und entfalten kann.
Haben wir einen Garten, mag das Kind
vielleicht selbst gärtnern. Es kann sich
bewegen, auf Bäume klettern und durch
die Anregungen der Natur und all das,
was sich im Garten finden lässt, eigene
Ideen entfalten.
Und wenn die Ideen und Produkte kindlicher
Fantasie nicht so perfekt sind und
unseren eigenen Vorstellungen oder
unserem Perfektionsanspruch nicht entsprechen,
sollten wir sie nicht ungefragt
korrigieren oder gar kritisieren – in der
Welt des Kindes sind sie perfekt und das
Kind möchte mit seinen Werken gesehen
werden, durch die sich sein Wollen und
sein Gestaltungswille ausdrücken.
Autonomie und Spielregeln
In den ersten Lebensjahren, wenn der
eigene Körper ergriffen werden will, ist
das noch kein Thema; das Kind ist wie
verwoben mit allem, was ist.
Zwischen zwei und vier Jahren folgt
dann eine mehr oder weniger ausgeprägte,
häufig so genannte, „Trotzphase“,
in der das Kind der Dualität von Ich
und Welt zunehmend gewahr wird. Von
der Entwicklungspsychologie wird sie
heutzutage treffender als „Autonomiephase“
bezeichnet. Denn das ist es, was
das Kind in diesem Lebensalter lernt und
austestet: Es erprobt die Möglichkeiten
und Grenzen seines Eigenwillens: Wann
kann es ihn durchsetzen und wann stößt
es an Grenzen? Es braucht eindeutige
Orientierungshilfen, damit es spätestens
im Alter von 4 bis 5 Jahren die sozialen
Spielregeln gelernt hat.
Diese Phase verlangt ein großes erzieherisches
Geschick und Einfühlungsvermögen:
Der Erwachsene sollte nichts
persönlich nehmen. Er sollte nicht auf
das Kind einreden, es weder beschimpfen
noch bestrafen, sondern stattdessen
liebevolle Konsequenz zeigen. Und bei
allem, was wir unsere Kindern lehren,
sollten wir zunächst immer auch auf uns
selbst schauen.
Wenn soziale Verhaltensweisen in
rechter Weise und ohne Zwang erlernt
wurden, schränkt es unsere Kinder keinesfalls
ein, im Gegenteil. Sie bleiben
entspannt, statt unter großer Anstrengung
ihr Bedürfnis nach sofortiger Wunscherfüllung
oder spontaner Aufmerksamkeit
auch noch nach der Zeit der Autonomiephase
trotzend einfordern zu müssen.
Mit unserer Hilfe erwerben unsere Kinder
die Werkzeuge, um ihren eigenen
Garten zu lieben und liebend zu gestalten:
in ihr eigenes blühendes Paradies.
Eine ausführliche Fassung dieses Artikels
finden Sie in unserem Blog:
www.waldowverlag.de/blog
Mehr zu Themen entwicklungspsychologischer
Fragen sowie viele wertvolle
Tipps zur Kommunikation mit unseren
Kindern lesen Sie in dem Buch „Elternsache
ist Bewusstseinssache“ von Gabriele
Waldow, das über unseren Verlag
zu beziehen ist.
VORHANG AUF • ELTERNTEIL • Heft 131 • Wildkräuter – Heilkräuter
21
„Der Weg“ · Raphaela Berendt · 128004 © Waldow Verlag · www.waldowverlag.de
„Das Einmaleins“ ∙ Raphaela Berendt ∙128005 © Waldow Verlag ∙ www.waldowverlag.de
Vom Wesen der Zahlen – Unser neues Zahlenposter
Jede Zahl ist einzigartig! Um ein Gefühl für die Zahlenwelt zu entwickeln, werden in
der Waldorfpädagogik Ziffern mit Bildern aus dem Lebensalltag der Kinder verknüpft.
Die Bilder suchen das Wesenhafte der Ziffer darzustellen. Unser Zahlen-Poster greift
dieses Lernprinzip auf.
Liebevoll illustrierte Bilder von Raphaela Berendt erwecken die Zahlen 1 bis 12 zum
Leben. Ein Kind, das sich eins mit der Welt fühlt, verkörpert die 1. Für die 2 scheinen
die Sonne und der Mond vom Himmel. Mit wunderschönen Motiven setzt sich die
Zahlenreihe fort und endet mit der 12, die als zwölfte Stunde eines Tages auf einer
Uhr zu sehen ist. Am Rand jedes Zahlenfeldes steht das Einmaleins in der dazugehörigen
Zahlenreihe. Und noch eine Besonderheit: Um Flexibilität ins Lernen der Multiplikation
zu bringen, geht unser Poster vom Ergebnis aus!
Einen ausführlichen Artikel zum Wesen der Zahlen
finden Sie in unserem Blog: WWW.WALDOWVERLAG.DE/BLOG
Das Einmaleins
von Raphaela Berendt, 50 x 70 cm
Das Einmaleins
1 = 1 ∙ 1
2 = 1 ∙ 2
2 = 2 ∙ 1
4 = 2 ∙ 2
3 = 3 ∙ 1
6 = 3 ∙ 2
1 4 = 4 ∙ 1 2 8 = 4 ∙ 2 3
5 = 5 ∙ 1
10 = 5 ∙ 2
6 = 6 ∙ 1
7 = 7 ∙ 1
8 = 8 ∙ 1
9 = 9 ∙ 1
10 = 10 ∙ 1
12 = 6 ∙ 2
14 = 7 ∙ 2
16 = 8 ∙ 2
18 = 9 ∙ 2
20 = 10 ∙ 2
4 = 1 ∙ 4
5 = 1 ∙ 5
8 = 2 ∙ 4
10 = 2 ∙ 5
12 = 3 ∙ 4
15 = 3 ∙ 5
4 16 = 4 ∙ 4 5 20 = 4 ∙ 5 6
20 = 5 ∙ 4
25 = 5 ∙ 5
24 = 6 ∙ 4
28 = 7 ∙ 4
32 = 8 ∙ 4
36 = 9 ∙ 4
40 = 10 ∙ 4
30 = 6 ∙ 5
35 = 7 ∙ 5
40 = 8 ∙ 5
45 = 9 ∙ 5
50 = 10 ∙ 5
7 = 1 ∙ 7
8 = 1 ∙ 8
14 = 2 ∙ 7
16 = 2 ∙ 8
21 = 3 ∙ 7
24 = 3 ∙ 8
7 28 = 4 ∙ 7 8 32 = 4 ∙ 8 9
35 = 5 ∙ 7
40 = 5 ∙ 8
42 = 6 ∙ 7
49 = 7 ∙ 7
56 = 8 ∙ 7
63 = 9 ∙ 7
70 = 10 ∙ 7
10 = 1 ∙ 10
11 = 1 ∙ 11
20 = 2 ∙ 10
22 = 2 ∙ 11
30 = 3 ∙ 10
33 = 3 ∙ 11
10 40 = 4 ∙ 10 11 44 = 4 ∙ 11 12
50 = 5 ∙ 10
55 = 5 ∙ 11
60 = 6 ∙ 10
70 = 7 ∙ 10
80 = 8 ∙ 10
90 = 9 ∙ 10
100 = 10 ∙ 10
48 = 6 ∙ 8
56 = 7 ∙ 8
64 = 8 ∙ 8
72 = 9 ∙ 8
80 = 10 ∙ 8
66 = 6 ∙ 11
77 = 7 ∙ 11
88 = 8 ∙ 11
99 = 9 ∙ 11
110 = 10 ∙ 11
3 = 1 ∙ 3
6 = 2 ∙ 3
9 = 3 ∙ 3
12 = 4 ∙ 3
15 = 5 ∙ 3
18 = 6 ∙ 3
21 = 7 ∙ 3
24 = 8 ∙ 3
27 = 9 ∙ 3
30 = 10 ∙ 3
6 = 1 ∙ 6
12 = 2 ∙ 6
18 = 3 ∙ 6
24 = 4 ∙ 6
30 = 5 ∙ 6
36 = 6 ∙ 6
42 = 7 ∙ 6
48 = 8 ∙ 6
54 = 9 ∙ 6
60 = 10 ∙ 6
9 = 1 ∙ 9
18 = 2 ∙ 9
27 = 3 ∙ 9
36 = 4 ∙ 9
45 =
12,90
5 ∙ 9
54 = 6 ∙ 9
63 = 7 ∙ 9
72 = 8 ∙ 9
81 = 9 ∙ 9
90 = 10 ∙ 9
12 = 1 ∙ 12
24 = 2 ∙ 12
36 = 3 ∙ 12
48 = 4 ∙ 12
60 = 5 ∙ 12
72 = 6 ∙ 12
84 = 7 ∙ 12
96 = 8 ∙ 12
108 = 9 ∙ 12
120 = 10 ∙ 12
EUR
Spenden-Posteraktion
Hilfe für traumatisierte Kinder aus der Ukraine
Der schreckliche Krieg mitten in Europa schockiert die
Welt. Wir möchten die Kinder, Jugendlichen und ihre
Familien in dieser schweren Zeit unterstützen. Dafür
haben wir gemeinsam mit den Künstlerinnen Frieda
Galitsch und Raphaela Berendt sowie der Öko-Druckerei
Uhl-Media eine besondere Spendenaktion ins Leben
gerufen. Unter dem Motto „Kinder brauchen Frieden“
sind zwei kindgerechte Friedensposter entstanden. Die
Motive sollen Mut machen und die kindliche Vorstellung
von Frieden, Zugehörigkeit und Liebe unter den Menschen
vermitteln.
Der Weg
von Raphaela Berendt, 46 x 33 cm
Der Verkaufserlös in Höhe von 10 Euro je Friedensposter wird direkt an die „Freunde der Erziehungskunst“
gespendet. Der gemeinnützige Verein hilft waldorfpädagogischen Einrichtungen in der Ukraine.
Außerdem vermittelt er Wohn- und Schulplätze innerhalb europäischer Waldorffamilien und leistet wichtige
notfallpädagogische Einsätze. Mit den Friedensmotiven wollen wir die Aufmerksamkeit bewusst auf
etwas Schönes lenken. Die Poster sollen Kindern und Eltern Kraft und Zuversicht geben.
je
10,00
EUR
Hand in Hand
von Frieda Galitsch
33 x 46 cm
„Hand in Hand“ · Frieda Galitsch · 124014 © Waldow Verlag · www.waldowverlag.de
In eigener Sache:
NEUER PREIS
ab Heft 132
Liebe Leserinnen und Leser,
nachdem wir den Heft- und Abonnementspreis für „Vorhang Auf“ in den
letzten zwei Jahren stabil halten konnten, brauchen wir ab ab Heft 132, aufgrund
der allgemeinen Verteuerung, Portoerhöhungen im Zeitschriftenversand
und stark gestiegener Papierkosten neue Preise, um kostendeck end arbeiten
zu können.
Das Einzelheft kostet dann 13,80 Euro, das Abonnement einschließlich Porto
55 Euro im Jahr, was einer monatlichen Summe von nur 4,58 Euro entspricht.
(Auslandsabo 61 Euro).
„Schätze der Erde“ · Daniela Drescher · 153012 © Waldow Verlag · www.waldowverlag.de
„Herbstwind“ · Raphaela Berendt · 124013 © Waldow Verlag · www.waldowverlag.de
„Zwergenmützen“ · Daniela Drescher · 123004 © Waldow Verlag · www.waldowverlag.de
KT106 Bäume-V8_KT 02.03.16 15:12 Seite 20
„Sterntaler I“ · Margret von Borstel · 122002 © Waldow Verlag · www.waldowverlag.de
KT114-Tierkinder-V8_KT 26.02.18 10:56 Seite 20
„Vier Jahreszeiten“ · Daniela Drescher · 123007 © Waldow Verlag · www.waldowverlag.de
30% Sommerrabatte
09. – 29. JUNI
Tischbilder
Beispielabbildungen, mehr unter
www.waldowverlag.de
4,90 EUR
statt 7,00
„Sankt Martin“ · Daniela Drescher · 153003 © Waldow Verlag · www.waldowverlag.de
„Sämann“ · Daniela Drescher · 153001 © Waldow Verlag · www.waldowverlag.de
2,10 EUR
statt 3,00
Bastelbögen
Beispielabbildungen, mehr unter www.waldowverlag.de
30. JUNI – 20. JULI
VORHANG AUF
Hefte
Beispielabbildungen,
mehr unter
www.waldowverlag.de
8,96 EUR
statt 12,80
21. JULI – 10. AUGUST
Postkarten
Beispielabbildungen, mehr unter
www.waldowverlag.de
0,84 EUR
statt 1,20
Zwergenküche
Alles Liebe Zwergenwelten Clematis
11. – 31. AUGUST
Kunstdrucke A3
Beispielabbildungen, mehr unter www.waldowverlag.de
6,23 EUR
statt 8,90
Herbstwind
Zwergenmützen
Sterntaler
Vier Jahreszeiten
Alle Artikel erhältlich unter:
www.waldowverlag.de
„Das Einmaleins“ ∙ Raphaela Berendt ∙128005 © Waldow Verlag ∙ www.waldowverlag.de
Karten 31 Sorten_ Karten 02.05.13 15:30 Seite 15
Karten 31 Sorten_ Karten 02.05.13 15:30 Seite 7
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Design: Eva-Maria Ott-Heidmann
© Waldow Verlag · www.waldowverlag.de
Karten 31 Sorten_ Karten 02.05.13 15:30 Seite 30
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Karten 31 Sorten_ Karten 02.05.13 15:30 Seite 9
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Karten 31 Sorten_ Karten 02.05.13 15:30 Seite 25
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Karten 31 Sorten_ Karten 02.05.13 15:30 Seite 22
Karten 31 Sorten_ Karten 02.05.13 15:30 Seite 17
Karten 31 Sorten_ Karten 02.05.13 15:30 Seite 2
Karten 31 Sorten_ Karten 02.05.13 15:30 Seite 26
Karten 31 Sorten_ Karten 02.05.13 15:30 Seite 31
Karten 31 Sorten_ Karten 02.05.13 15:30 Seite 8
Karten 31 Sorten_ Karten 17.07.13 11:04 Seite 3
Karten 31 Sorten_ Karten 02.05.13 15:30 Seite 10
Karten 31 Sorten_ Karten 02.05.13 15:30 Seite 27
SCHULSTART
Erhältlich unter www.waldowverlag.de
NEU
Das Einmaleins
1 = 1 ∙ 1
2 = 1 ∙ 2
2 = 2 ∙ 1
4 = 2 ∙ 2
3 = 3 ∙ 1
6 = 3 ∙ 2
1 4 = 4 ∙ 1 2 8 = 4 ∙ 2 3
5 = 5 ∙ 1
10 = 5 ∙ 2
6 = 6 ∙ 1
7 = 7 ∙ 1
8 = 8 ∙ 1
9 = 9 ∙ 1
10 = 10 ∙ 1
12 = 6 ∙ 2
14 = 7 ∙ 2
16 = 8 ∙ 2
18 = 9 ∙ 2
20 = 10 ∙ 2
4 = 1 ∙ 4
5 = 1 ∙ 5
8 = 2 ∙ 4
10 = 2 ∙ 5
12 = 3 ∙ 4
15 = 3 ∙ 5
4 16 = 4 ∙ 4 5 20 = 4 ∙ 5 6
20 = 5 ∙ 4
25 = 5 ∙ 5
24 = 6 ∙ 4
28 = 7 ∙ 4
32 = 8 ∙ 4
36 = 9 ∙ 4
40 = 10 ∙ 4
30 = 6 ∙ 5
35 = 7 ∙ 5
40 = 8 ∙ 5
45 = 9 ∙ 5
50 = 10 ∙ 5
7 = 1 ∙ 7
8 = 1 ∙ 8
14 = 2 ∙ 7
16 = 2 ∙ 8
21 = 3 ∙ 7
24 = 3 ∙ 8
7 28 = 4 ∙ 7 8 32 = 4 ∙ 8 9
35 = 5 ∙ 7
40 = 5 ∙ 8
42 = 6 ∙ 7
49 = 7 ∙ 7
56 = 8 ∙ 7
63 = 9 ∙ 7
70 = 10 ∙ 7
48 = 6 ∙ 8
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72 = 9 ∙ 8
80 = 10 ∙ 8
3 = 1 ∙ 3
6 = 2 ∙ 3
9 = 3 ∙ 3
12 = 4 ∙ 3
15 = 5 ∙ 3
18 = 6 ∙ 3
21 = 7 ∙ 3
24 = 8 ∙ 3
27 = 9 ∙ 3
30 = 10 ∙ 3
6 = 1 ∙ 6
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18 = 3 ∙ 6
24 = 4 ∙ 6
30 = 5 ∙ 6
36 = 6 ∙ 6
42 = 7 ∙ 6
48 = 8 ∙ 6
54 = 9 ∙ 6
60 = 10 ∙ 6
9 = 1 ∙ 9
18 = 2 ∙ 9
27 = 3 ∙ 9
36 = 4 ∙ 9
45 = 5 ∙ 9
54 = 6 ∙ 9
63 = 7 ∙ 9
72 = 8 ∙ 9
81 = 9 ∙ 9
90 = 10 ∙ 9
10 = 1 ∙ 10
11 = 1 ∙ 11
12 = 1 ∙ 12
20 = 2 ∙ 10
22 = 2 ∙ 11
24 = 2 ∙ 12
30 = 3 ∙ 10
33 = 3 ∙ 11
36 = 3 ∙ 12
10 40 = 4 ∙ 10 11 44 = 4 ∙ 11 12 48 = 4 ∙ 12
50 = 5 ∙ 10
55 = 5 ∙ 11
60 = 5 ∙ 12
60 = 6 ∙ 10
66 = 6 ∙ 11
72 = 6 ∙ 12
70 = 7 ∙ 10
77 = 7 ∙ 11
84 = 7 ∙ 12
80 = 8 ∙ 10
88 = 8 ∙ 11
96 = 8 ∙ 12
90 = 9 ∙ 10
99 = 9 ∙ 11 EUR
108 = 9 ∙ 100 = 10 ∙ 10
110 = 10 ∙ 11
120 = 10 ∙ 12,90
Zahlenposter
50 x 70 cm (Infos auf Seite 22)
ABC-Poster
50 x 70 cm
EUR
12,90
EUR
10,90
ABC-Kartenspiel
von Eva-Maria Ott-Heidmann
DAS GANZE ABC MIT Ä, Ö, Ü, SCH PLUS
„BUCHSTABEN-PETER“
Viele Spielmöglichkeiten: Spielerisches ABC-Lernen
(Groß- und Kleinbuchstaben), Wörter erfinden, Bilder
erraten, Terzett (Für kleine Kinder leichter als
Quartett), Buchstaben-Peter (Wer ihn hat, gewinnt
– statt Schwarzer Peter)...
Ein wunderschönes Freundschaftsbuch mit einer ganz besonderen Symbolkraft:
Anhand der Illustrationen von der Künstlerin Raphaela Berendt entscheiden
sich die Kinder intuitiv für ihr Lieblingsbild in ihrer Lieblingsfarbe.
Angelehnt an die vier Elemente Feuer (rot), Wasser (blau), Luft (gelb) und
Erde (grün) sowie an die vier Temperamente, stehen ein Drache, eine Nixe,
eine Elfe oder ein Zwerg für eine Herzensfreundschaft.
Du und Ich – Mein Freundebuch
Das Freundebuch mit der leuchtenden Kraft der Farben
48 Seiten
EUR
18,00
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PK Pil zwerge_PK Pil zwerge 14. 1.14 12:43 Seite 1
„Elfe und Eule“ · Daniela Drescher · 153 04 © Waldow Verlag · w.waldowverlag.de
*Gültig bis zum 31. August 2022, ausgenommen sind befristete 1 Jahresabonnements