26.06.2022 Aufrufe

karriereführer digital 2022.2023 – Grenzenlos digital: Gefragt sind Interdisziplinarität und digitales Mindset

Wer davon ausgeht, die Digitalisierung sei irgendwann abgeschlossen, begeht einen großen Denkfehler. Das Gegenteil ist der Fall: Je weiter ein Prozess fortschreitet, desto stärker verästelt er sich. Für die deutsche Vorgehensweise, die Sachen gerne abhakt, ist das ein Problem. Umso mehr ist ein Mindset gefragt, dass die transformative Dynamik immer weiter antreibt. Wohlwissend, dass dadurch die Lösungen entstehen, die Wirtschaft und Gesellschaft dringend benötigen.

Wer davon ausgeht, die Digitalisierung sei irgendwann abgeschlossen, begeht einen großen Denkfehler. Das Gegenteil ist der Fall: Je weiter ein Prozess fortschreitet, desto stärker verästelt er sich. Für die deutsche Vorgehensweise, die Sachen gerne abhakt, ist das ein Problem. Umso mehr ist ein Mindset gefragt, dass die transformative Dynamik immer weiter antreibt. Wohlwissend, dass dadurch die Lösungen entstehen, die Wirtschaft und Gesellschaft dringend benötigen.

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karriereführer digital 2022.2023 / BIM-Special/Digitales Bauen

#kf_digital

BIM: Gebaut

wie geplant

Foto: AdobeStock/ grivina

22

Am Bau kommt die Digitalisierung

voran. Schritt für Schritt. Die Branche

hat die Digitalisierungspotenziale

erkannt und steht vor der riesigen

Herausforderung, auf dem Weg in

die Welt des Bauens 4.0 alle Akteure

mitzunehmen.

Von Christoph Berger

Podcast-Tipp

In Folge 39 beschäftigt sich der Podcast

„Technik aufs Ohr“ mit BIM:

https://technikaufsohr.podigee.io/

42-bim

Foto: AdobeStock/ timur84

Die Bauwirtschaft zählt zu einer der

Schlüsselindustrien Deutschlands.

Allerdings wird ihr immer wieder mangelnde

Produktivität im Vergleich zu

anderen Branchen zugeschrieben.

Wofür es natürlich Ursachen gibt. So ist

zum Beispiel jedes Bauwerk ein Unikat

oder bei Tiefbauprojekten kommt es

immer wieder zu unvorhersehbaren

Ereignissen, die nur schwer planbar

sind und Standardprozesse damit

unmöglich machen. Trotzdem könnte

die Branche im Hinblick auf die Digitalisierung

weiter sein, gibt es doch viele

Prozesse, die digital abgebildet werden

könnten. So kommt eine im Dezember

2021 veröffentlichte Studie des Beratungsunternehmens

PwC zu dem

Ergebnis, dass der Digitalisierungsschub,

den viele Branchenkenner erwartet

hätten, bislang ausgeblieben sei.

Zwar seien sich die Befragten einig,

dass die Digitalisierung viele Chancen

biete, allerdings habe sich die Diskrepanz

zwischen den Potenzialen und

den Fähigkeiten im Vergleich zum Vorjahr

nur bei zwei von sieben digitalen

Lösungen verkleinert. Häufig fehle es

den Unternehmen an der dafür nötigen

Expertise und der unternehmensinternen

Akzeptanz. Knapp die Hälfte der

Befragten, 47 Prozent, attestiert dem

eigenen Unternehmen einen hohen

Digitalisierungsgrad. Mit Blick auf die

administrativen Prozesse wie Finanzen

oder HR und die Projektprozesse – beispielsweise

zur Planung und Kalkulation

– sehen sogar rund sechs von zehn

Unternehmen einen hohen Digitalisierungsgrad.

Anders sieht es im Bereich

digitaler Lösungen wie Cloud-Technologien

aus: Hier sehen zwar 81 Prozent

laut den Studienergebnissen hohes

Potenzial, aber nur 44 Prozent bescheinigen

sich einen hohen Digitalisierungsgrad.

Wenn von Digitalisierungsgraden am

Bau die Rede ist, kommt man an BIM

nicht vorbei. BIM steht für Building

Information Modeling und beschreibt

eine Methode, in der sämtliche Bauwerksdaten

digital modelliert, miteinander

kombiniert und gemeinsam

erfasst werden. Und dies über den

gesamten Lebenszyklus des jeweiligen

Bauprojekts. So entsteht ein digitaler

Zwilling, der bis zu sieben Dimensionen

abbilden kann: Zu dem dreidimensionalen

Gebäudemodell können die Faktoren

Zeit, Kosten, Nachhaltigkeit und

Verwaltung, gemeint ist hier das Betreiben

von Gebäuden beziehungsweise

das Facility Management, hinzugefügt

werden.

Eine Branche im Change

Diese Zusammenfassung eines Projekts

in einem digitalen Modell fordert die

Bau- und Immobilienbranche nicht nur

technisch heraus, sondern auch kulturell,

stellt sie doch eine ganz neue Form

der Zusammenarbeit der bisher

äußerst fragmentierten und meist

getrennt voneinander arbeitenden

Akteure dar. Inga Stein-Barthelmes,

Geschäftsführerin der planen-bauen

4.0 – Gesellschaft zur Digitalisierung

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