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Soziale Inklusion durch Erziehung, Bildung und Kultur - Universität ...

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Die architektonische Einordnung der Schule in die städtische<br />

Landschaft <strong>durch</strong> ihre Gebäude erhielt die jesuitische Tradition aufrecht, ließ<br />

dabei jedoch die Form des Klosters zurück zugunsten einer Gebäudeform aus<br />

einem einzigen Block, der in der Regel zwei Stockwerke <strong>und</strong> rechteckige<br />

Klassenräume aufwies, in Übereinstimmung mit der Tradition.<br />

1.5 Die wirtschaftlichen Zyklen <strong>und</strong> die Stadt São Paulo<br />

In der Geschichte der brasilianischen Wirtschaft wird das Konzept der<br />

wirtschaftlichen Zyklen verwendet, um die Entwicklungen von Wachstum <strong>und</strong><br />

Rückgang der verschiedenen extraktiven Aktivitäten (die Zyklen des<br />

Brasilholzes <strong>und</strong> des Kautschuk), der landwirtschaftlichen Produktion<br />

(Zuckerrohr, Kakao, Kaffee) <strong>und</strong> des Bergbaus (Gold) zu benennen. Im<br />

Folgenden wird die Entwicklung der Stadt São Paulos während des<br />

Zuckerzyklus, (16. bis 18. Jahrh<strong>und</strong>ert) betrachtet, da dies die erste<br />

ökonomische Aktivität ist, die von der Krone organisiert wurde. Dabei wurden<br />

Zuckermühlen errichtet <strong>und</strong> weitläufige Landflächen zum Anbau von Zuckerrohr<br />

freigegeben, was den Ursprung der Latif<strong>und</strong>ien <strong>und</strong> der sozialen Ungleichheit<br />

markierte.<br />

Im kolonialen Zeitalter war São Paulo eine Kleinstadt ohne<br />

besondere Bedeutung, da sie nicht direkt an der Küste lag <strong>und</strong> darüber hinaus<br />

<strong>durch</strong> ihre Lage auf der Hochebene schwer zugänglich war. Ihre ersten<br />

Einwohner waren<br />

(...) gezwungen, ihre eigenen Gebrauchsgegenstände wie Kleidung, Möbel,<br />

Haushaltsgeräte <strong>und</strong> sogar Waffen zu produzieren. Ihre Lage machte es ihnen<br />

schwer, importierte Produkte zu erwerben; es war ihnen nicht möglich, eine<br />

Exportwirtschaft zu entwickeln, die ihnen einen Handelskontakt mit Portugal<br />

ermöglicht hätte. Die Siedler von São Paulo entwickelten somit eine<br />

Subsistenzwirtschaft, die auf der Sklavenarbeit von Indigenen beruhte. Kleine<br />

Plantagen wurden angelegt, auf denen Maniok, Mais <strong>und</strong> Gemüse angebaut<br />

wurden; gleichzeitig wurden Hühner, Enten <strong>und</strong> Schweine gezüchtet. (PMSP,<br />

1992, S.14)<br />

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