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- Second, enlarged edition - 1 Alberti, Leandro: Descrittione di tutta ...

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- <strong>Second</strong>, <strong>enlarged</strong> <strong>e<strong>di</strong>tion</strong> -<br />

1 <strong>Alberti</strong>, <strong>Leandro</strong>: <strong>Descrittione</strong> <strong>di</strong> <strong>tutta</strong> Italia <strong>di</strong> F. <strong>Leandro</strong> <strong>Alberti</strong> Bolognese, nella quale si contiene il sito<br />

<strong>di</strong> essa, l'origine, et le Signorie delle Citta, & delle Castella, co i nomi antichi, & moderni, i costumi de popoli, le<br />

con<strong>di</strong>tioni de paesi. Et piu gli huomini famosi che l'hanno illustrata, i monti, i laghi, i fiumi, le fontane, i bagni,<br />

le minere, con tutto popre maravigliose in lei dalla natura prodotto. Vene<strong>di</strong>g, Pietro de i Nicolini da Sabbio,<br />

1551. Mit Druckermarke in Holzschnitt a.d.Titel und gest.Porträt. 38 nn., 424 num.SS. 4°. Pgmt.bd.d.Zt.<br />

€ 2.600,00<br />

Adams A 474; Brunet I,141. <strong>Second</strong>, <strong>enlarged</strong> and revised <strong>e<strong>di</strong>tion</strong> of this popular and detailed history of Italy by <strong>Leandro</strong> <strong>Alberti</strong> (1479-<br />

1552). Erased stamp on title-page buth otherwise a very clean and fresh copy in a contemporary vellum bin<strong>di</strong>ng.<br />

- Finely bound -<br />

2 Alexander Trallianus: Me<strong>di</strong>ci libri duodecim, graeci et latini, multo quam antea auctiores & integriores:<br />

Ioanne Guinterio Andernaco interprete & emendatore. A<strong>di</strong>ectae sunt per eundem variae exemplarium lectionis<br />

observationes, cum Iacobi Goupyli castigationibus. Accessit etiam rerum & verborum toto opere memorabilium<br />

Index. Basel, Henric Petri, 1556. 12 Bll., 858 (recte 854) SS., 1 Bl. Ldr.d.Zt.<br />

€ 1.200,00<br />

VD 16, A 1784; Durling 144; Hirsch I,100; nicht bei Hieronymus. Alexander, oder Alexandros von Tralleis aus Ly<strong>di</strong>en, wurde um 525<br />

n.Chr. geboren und ist der bedeutendste griechische Arzt seit Galen. Nach ausgedehnten Stu<strong>di</strong>en und Reisen ließ er sich schließlich in Rom<br />

nieder. Er hinterließ in griechischer Sprache eine aus 12 Büchern bestehende "Pathologie und Therapie der inneren Krankheiten", sowie eine<br />

in <strong>di</strong>e Form eines Briefes gekleidete Abhandlung über <strong>di</strong>e Eingeweidewürmer. Diese Schriften, in denen sich seine umfangreiche Kenntnis<br />

der fachwissenschaftlichen Literatur und eine reiche praktische Erfahrung spiegeln, gewannen großen Einfluß auf <strong>di</strong>e Entwicklung der<br />

Heilkunde bei den Byzantinern, Arabern und des christlichen Abendlandes während des Mittelalters. Der griechische Text wurde im Jahre<br />

1548 von Jacques Goupyl in Strassburg herausgegeben, 1556 erschien <strong>di</strong>ese lateinisch-griechische Ausgabe bei Henric Petri in Basel nach<br />

Bearbeitung durch Guinter von Andernach. Der zeitgenössische Schweinsledereinband mit goldgeprägten Wappensupralibros auf beiden<br />

Deckeln, Vorderdeckel mit dem schwarzgeprägtem Monogramm "ICD" und der Jahreszahl 1556. Schließen fehlen, Deckelbezug mit<br />

kleineren Fehlstellen. Fliegender Vorsatz mit altem Eintrag (über den Verfasser), Titelblatt und <strong>di</strong>e nachfolgenden fünf Blätter der Vorrede<br />

mit abnehmendem Wurmgang mit kleinen Buchstabenverlusten. Schönes Exemplar des nicht häufigen Buches.<br />

- With his „De Rhapontico“ -<br />

3 Alpinus, Prosper: Me<strong>di</strong>cina Aegyptiorum. Accessit huic <strong>e<strong>di</strong>tion</strong>i ejusdem Auctoris Liber de Balsamo, ut et<br />

Jacobi Bontii Me<strong>di</strong>cina Indorum. E<strong>di</strong>tio nova. 3 Teile in einem Band. Leiden, Boutestein, 1718. Mit 5<br />

Kupfertafeln, 1 ganzseitigem Textkupfer und gest.Titelvignette. (24), 325, (46); (2), 44, (4); 109, (2) SS. Kl.4°.<br />

Pergamentband der Zeit mit Rückentitel.<br />

€ 1.650,00<br />

Beigebunden: Alpinus, Prosper: De Rhapontico. Disputatio in Gymnasio Patavino habita. Leiden, Boutestein, 1718. Mit einer gefalteten<br />

Kupfertafel. 25 SS.<br />

Hirsch VI,408; Tiraboschi VII,887ff; Garrison-M. 6468; Norman 39 (für <strong>di</strong>e Erstausgabe von 1591). Ausgezeichnete, spätere Ausgabe von<br />

drei Schriften des Prosper Alpini (1553-1617) und einer Schrift von Jakob Bontius. Alpinus hatte 1580 gemeinsam mit dem venezianischen<br />

Konsul Giorgio Emo einige griechische Inseln besucht und bereiste daran anschließend drei Jahre lang Ägypten. Ihm verdanken wir <strong>di</strong>e erste<br />

Kenntnis der altägyptischen Me<strong>di</strong>zin, Berichte über <strong>di</strong>e Pest und Cholera und vieles mehr. Auch der Kaffee wird erwähnt.<br />

Das beigebundene Werk über Rhabarber wird ab der folgenden Auflage (1745) immer beigedruckt.<br />

Unser Exemplar ist vollstän<strong>di</strong>g. Seiten 221 bis 275 mit Wurmgang im Bund, sonst sehr schönes, ungebräuntes und fleckenfreies Exemplar in<br />

einem zeitgenössischen Einband. Exlibris des Annibal Fernandes Thomaz am vorderen Innenspiegel.<br />

- Best <strong>e<strong>di</strong>tion</strong> with 293 woodcuts -<br />

4 Amman, Jost: Kunstbüchlin, Darinnen neben Fürbildung vieler, Geistlicher unnd Weltlicher, Hohes und<br />

Niderstands Personen,... begriffen. Frankfurt, Johann Feyerabend, 1599. Mit Titelholzschnitt und 293<br />

ganzseitigen Holzschnitten von Jost Amman. 147 nn.Bll. Pergamentband d.Zt.<br />

€ 16.500,00<br />

Becker 27d; Andresen 237. Die Ausgabe von 1599 ist <strong>di</strong>e vierte und zugleich vollstän<strong>di</strong>gste <strong>di</strong>eses Werkes von Amman, das erstmals 1578<br />

von Sigmund Feyerabend veröffentlicht wurde. Der Titel läßt erkennen, dass es sich um ein Lehrbuch für Anfänger in der Kunst des<br />

Zeichnens und Malens handelt. In der vorliegenden, bedeutend erweiterten Ausgabe war es jedoch nicht mehr als ein Lehrmittel gedacht,<br />

sondern sollte ein allgemeineres Publikum ansprechen. Die Holzschnitte zeigen Darstellungen von Wappen, Pferden, Reitern, Trachten und<br />

Allegorien. Unser Exemplar ist vollstän<strong>di</strong>g und hervorragend erhalten. Selten.<br />

- Vincenzo Scamozzi’s copy -<br />

5 Apollonius von Perge: Conicorum libri quattuor. Una cum Pappi Alexandrini lemmatibus, et commentariis<br />

Eutocii Ascalonitae. Sereni Antinensis philosophi libri duo nunc primum in lucem e<strong>di</strong>ti. Quae omnia nuper<br />

Federicus Comman<strong>di</strong>nus Urbinas men<strong>di</strong>s quamplurimis expurgata e Graeco convertit, & commentariis<br />

illustravit. 2 Teile in einem Band. Bologna, Alexander Benatius, 1566. Mit zahlreichen Diagrammen im Text. 4<br />

nn., 114 num.Bll.; 2 nn., 36 num.Bll. Folio. Späterer Hldr.bd.mit Rs.<br />

€ 12.000,00


BM STC (Italian Books) 34; Adams A 1310; Zeuthen, Die Lehre von den Kegelschnitten im Altertum (Kopenhagen 1886/1902). This is the<br />

first important <strong>e<strong>di</strong>tion</strong> of the first four books of Apollonius of Perge's "Conica". Books five to seven remained unknown up to 1710 when<br />

Edmund Halley received a manuscript in Arabian from the collection of Johan Golius. He then published a latin translation of books five to<br />

seven, an outlook on the lost book eight, and a greek version of books one to four. Apollonius of Perge's "Conica" remains together with<br />

Euclid's "Geometry" the most important mathematical treatise of ancient Greece. Descartes and Newton used it for their stu<strong>di</strong>es and further<br />

developments. Our copy is complete and very well preserved but in a later bin<strong>di</strong>ng. This is also Vincenzo Scamozzi's copy with his own<br />

entry in MS on the title-page: "De ex libris Vincentij Scamotij". Another MS entry on leaf 25r "Hyperbola - Ellipsi - Circuli" might also be<br />

from Scamozzi. Books from the library of Vincenzo Scamozzi are rare and can hardly be found in the trade.<br />

- Italian patriots -<br />

6 (Apostoli, Francesco): Lettere Sirmiensi per servire alla Storia della Deportazione de Citta<strong>di</strong>ni Cisalpini in<br />

Dalmazia, ed Ungheria. (Milan), Dalla Tipografia Milanese, e si vendono dal Libraio Giegler, 1801. (6), 154 pp<br />

8°. Halblederband d.Zt.<br />

€ 1.450,00<br />

Melzi II,120; Duric, Zeljko, "Lettere Sirmiensi" <strong>di</strong> Francesco Apostoli (in: Rivista <strong>di</strong> letteratura italiana, No.2, pp 40-47, 2007). Erste<br />

Ausgabe des seltenen Berichts, der sich hinsichtlich Kollation und Impressum von einer weiteren Ausgabe <strong>di</strong>eses Jahres unterscheidet.<br />

Napoleon hatte 1797, nach seinen erfolgreichen Kämpfen in Italien, <strong>di</strong>e cisalpine Republik ins Leben gerufen. Diese bestand mehr oder<br />

weniger aus dem Gebiet nördlich und südlich des Po, mit Mailand als Hauptstadt. Im Mai 1799 drängten österreichische und russische<br />

Truppen <strong>di</strong>e Franzosen zurück und <strong>di</strong>e Republik wurde aufgelöst. Gefangengenommende, pro-französische, italienische Patrioten wurden in<br />

<strong>di</strong>e Festung Sibenik deportiert, wo sie unter unmenschlichen Be<strong>di</strong>ngungen festgehalten wurden. Ihre Gefangenschaft währte 13 Monate lang,<br />

bevor sie, nach der Schlacht von Marengo, in ihre Heimat zurückkehren konnten. In Form von 20 Briefen (an eine Dame) berichtet<br />

Francesco Apostoli über <strong>di</strong>ese Zeit und es ist einer der eindrucksvollsten Augenzeugenberichte über <strong>di</strong>e Vorgänge in Nor<strong>di</strong>talien gegen Ende<br />

des 18.Jahrhunderts. Das Werk ist selten und es wurde noch 1906 ein Nachdruck veranstaltet. Durchgehend leicht gebräunt und etwas<br />

stockfleckig, Bindung leicht gelockert, sonst gutes, breitran<strong>di</strong>ges Exemplar.<br />

- First <strong>e<strong>di</strong>tion</strong> -<br />

7 Bernoulli, Daniel: Hydrodynamica, sive de viribus et motibus fluidorum commentarii. Opus academicum ab<br />

auctore, dum Petropoli ageret, congestum. Strassburg, Johann Heinrich Decker für Johann Reinhold Dulsecker,<br />

1738. Mit gest.Titelvignette, gest.Kopfvignette und 12 gefalteten Kupfertafeln. (8), 304 SS. 4°. Hpgmt.bd.d.Zt.<br />

mit Rs.<br />

€ 10.500,00<br />

Bibliotheca Mechanica 34; Poggendorff I,160f; DSB I,36f und besonders I. Szabo, Die Hydrodynamik Daniel und Johann Bernoullis (in:<br />

Humanismus und Technik XIV/1970) und ders. in "Technikgeschichte" XXXVII, Seite 27f. Erste Ausgabe des bedeutenden und<br />

bahnbrechenden Werks zur Mechanik flüssiger bzw. gasförmiger Körper und der kinetischen Gastheorie. Es ist <strong>di</strong>es das "opus magnum" des<br />

Daniel Bernoulli (1700 - 1782), das während seines siebenjährigen Aufenthalts in St. Petersburg (1726-1733) entstanden war und das seinen<br />

Energieerhaltungssatz enthält, der besagt, dass <strong>di</strong>e Gesamtenergie in einem geschlossenen System konstant bleibt. Das Bernoulli-Prinzip,<br />

oder <strong>di</strong>e sogenannte Bernoullische Gleichung, wurde zur Grundlage für <strong>di</strong>e Aerodynamik und schuf damit das Fundament für <strong>di</strong>e heutige<br />

Luftfahrt. Daniel war der bedeutendste der vier Söhne von Johann I. Bernoulli; von 1733-1743 war er Professor für Anatomie und Botanik,<br />

von 1743-1850 jener für Anatomie und Physiologie und von 1752-1782 jene für Physik an der Basler Universität. "By <strong>di</strong>scar<strong>di</strong>ng the<br />

geometrical analogies used by Huygens and Newton and adopting advanced mathematical analysis, Bernoulli was able to treat successfully a<br />

number of problems in fluid dynamics, earning him the title of one of the founders of mathematical physics... Other important observations<br />

in the Hydrodynamica include the convertibility of heat to work and the quantification of the physiology of work, e.g. the maximum work, in<br />

energy terms, a man can perform in a day" (Hill, Cat.91 (1995), No.9). Bernoullis Erfindungen wurden von anderen Mathematikern<br />

angefochten. Besonders widerlich war der Versuch seines eigenen Vaters, der, als er 1742 seine "Hydraulica" innerhalb der Gesamtausgabe<br />

seiner Werke veröffentlichte, <strong>di</strong>ese um 10 Jahre vordatierte. Daniels Arbeit wurde aber bald als <strong>di</strong>e frühere anerkannt und der Ruf seines<br />

Vaters war zerstört. - Unser Exemplar ist vollstän<strong>di</strong>g, sehr breitran<strong>di</strong>g und nur unwesentlich gebräunt. Innenspiegel, fliegender Vorsatz und -<br />

ganz schwach - Titelblatt mit alten Signaturen, das Titelblatt im rechten Rand mit (alt) unterlegter Fehlstelle. Rückenschildchen mit kleinen<br />

Fehlstellen, Ecken und Kanten des Einbandes ganz minimal berieben oder bestoßen. Insgesamt ein schönes Exemplar des nicht häufigen<br />

Buches.<br />

- With the very rare map -<br />

8 Biz(z)ari, Pietro: Histoire de la guerre qui c'est passée entre les Vénetiens et la Saincte Ligue, contre les<br />

Turcs pour l'isle de Cypre, és années 1570, 1571 et 1572. Faicte en Latin... mise en Francois par F.de Belleforest.<br />

Paris, Nivelle, 1573. Mit 1 mehrfach gef.Holzschnitt-Karte. 24 Bll., 286 SS. 8°. Flex.Pgmt.aus altem Material.<br />

€ 16.000,00<br />

IA. 119.709; Cioranesco 3425 (ohne Verlagsangabe); Blackmer 147; Göllner 1612 (Variante bei Chesneau). First french <strong>e<strong>di</strong>tion</strong>, translated<br />

by Francois de Belleforest. Variant issue with the imprint of Sebastian Nivelle. With fol<strong>di</strong>ng woodcut-map. "rarer than the original Latin<br />

<strong>e<strong>di</strong>tion</strong> published at basle the same year. Bizzari was not present at the taking of Cyprus by the Turks in 1573. His information must have<br />

come from returned combatants and other sources" (Blackmer). Entirely complete copy with the map of Methoni and Navarino mentioned on<br />

the title-page verso, which, accor<strong>di</strong>ng to Blackmer, "may never have been published since it appears to be missing in every copy known".<br />

The fine map was used again by Belleforest with slightly <strong>di</strong>fferent title in his 1575 <strong>e<strong>di</strong>tion</strong> of the "Cosmographie universelle". Entirely<br />

cleaned, still slight spotting in places, ownership-inscription on title-page, erased stamp to title and last leaf. The map is in excellent<br />

con<strong>di</strong>tion. Bound in limp vellum from old material, brownstained, new ties. Bookplate von Nostiz.


- First <strong>e<strong>di</strong>tion</strong> -<br />

9 Blasis, Carlo de: L'Uomo fisico, intellettuale e morale. 2 Teile in einem Band. Milano, Tipografia<br />

Guglielmini, 1857. Mit gest.Front., 5 gest.Tafeln und zahlreichen Textholzschnitten. (4), 224; 107 SS. Gr. 8°.<br />

Hldr.d.Zt.mit eingeb.OUmschlag.<br />

€ 850,00<br />

Pappacena (Lucca 2005), S.372 (Anm.). Erste Ausgabe, sehr selten. Carlo de Blasis (Neapel 1797 - 1878 Cernobbio) war ein italienischer<br />

Tänzer, Choreograph und Tanztheoretiker, der sich, nach einer schweren Beinverletzung, nur mehr der Choreographie und der Herausgabe<br />

seiner Schriften widmete. Seine Tanztheorie (Erstausgabe: Bologna 1820) zählt seit Rameaus "Traité" zu den einflussreichsten Werken<br />

<strong>di</strong>eses Genres und es ist kein Wunder, daß es oftmals nachgedruckt wurde. Aber auch das vorliegende Werk, von dem noch am Ende des<br />

20.Jahrhunderts ein Faksimile mit begleitendem Kommentar veranstaltet wurde, ist wichtig und er geht auch hier auf <strong>di</strong>e Tanztheorie ein.<br />

Ausgezeichnet erhaltenes, vollstän<strong>di</strong>ges Exemplar in einem dekorativen Einband, wobei <strong>di</strong>e gelben Originalumschläge beigebunden wurden.<br />

Tafel "V" fälschlich mit "Va" bezeichnet und zu Beginn eingebunden.<br />

- A very fine copy -<br />

10 Boeckler, Georg Andreas: Theatrum machinarum novum, Das ist: Neu-vermehrter Schauplatz der<br />

mechanischen Künsten, handelt von Allerhand Wasser-, Wind-, Roß-, Gewicht- und Hand-Mühlen, wie<br />

<strong>di</strong>eselbige zu dem Frucht-Mahlen, Papyr-, Pulver-, Stampff-, Segen-, Bohren-, Walcken-, Mangen, und<br />

dergleichen anzuordnen. Beneben Nützlichen Wasserkünsten..., Feuer-Sprützen und Bronnen-Wercken.<br />

Nürnberg, Paulus Fürst, 1661. Mit gest.Titelblatt und 154 Kupfertafeln. (10), 68 SS. Folio. Pergamentband d.Zt.<br />

€ 6.500,00<br />

Graesse I,459; ADB II,787; Theime-B. IV,178. Erste Ausgabe. Zusammen mit seiner "Architectura curiosa nova" eines seiner Hauptwerke<br />

und mit <strong>di</strong>esem zusammen das umfangreichste Kompen<strong>di</strong>um zur angewandten Hydraulik seiner Zeit. Von Georg Andreas Boeckler (tätig<br />

zwischen 1644 und 1698) sind wenige praktische Arbeiten bekannt, dafür war er ein umso fruchtbarerer Schriftsteller. Von <strong>di</strong>esem Werk<br />

erschien im Jahr darauf eine lateinische, und 1673 eine weitere deutsche Ausgabe. Die Kupfertafeln illustrieren alle Arten von Mühlen und<br />

Mühlenwerken, wobei den mechanischen Teilen besondere Aufmerksamkeit zukommt. Das Faszinosum <strong>di</strong>eses Buches liegt auch darin, dass<br />

Boeckler tatsächlich existierende Mechanismen beschreibt und nicht <strong>di</strong>e barocken Fantasien einiger Erfinder. Unser Exemplar ist vollstän<strong>di</strong>g<br />

und nur mit wenigen Mängeln: etwa fünf Kupfertafeln mit unterlegten Einrissen in den weissen Rändern, Tafel 6 mit kleinem Ausriss im<br />

rechten Rand (etwa 3 mm in <strong>di</strong>e Darstellung reichend), Tafel 58 mit Abriß eines Teiles des unteren weissen Randes, Tafel 49 mit alt<br />

unterlegten Einrissen und zur Gänze montiert, Tafel 52 mit unterlegtem Abriß der rechten oberen Ecke im weissen Rand, <strong>di</strong>e letzte Tafel<br />

gelockert. Der gestochene Titel mit Wasserrand rechts oben. - Aus der ehemals Graf Breuner'schen Bibliothek von Schloß Grafenegg und in<br />

den für <strong>di</strong>ese Bibliothek typischen Einbänden mit papierbezogenen Rücken mit zweifarbigen Rückenschildchen. Schloss Grafenegg wurde<br />

samt Inventar in den letzten Kriegstagen des Jahres 1945 von sowjetischen Truppen und einheimischer Bevölkerung devastiert und nur<br />

wenige Bücher aus der ehedem formidablen Bibliothek überlebten. Schönes Exemplar, <strong>di</strong>e Tafeln in guten, gratigen Abdrucken und<br />

durchgehend auf starkem Papier.<br />

- A fundamental influence -<br />

11 Boscovich, Ruggero Giuseppe: Theoria philosophiae naturalis redacta ad unicam legem virium in natura<br />

existentium. Nunc ab ipso perpolita, et aucta, ac a plurimis praecedentium <strong>e<strong>di</strong>tion</strong>um men<strong>di</strong>s expurgata. E<strong>di</strong>tio<br />

Veneta prima ipso auctore praesente, et corrigente. Vene<strong>di</strong>g, ex Typographia Remon<strong>di</strong>niana, 1763. Mit 4<br />

gefalteten Kupfertafeln. XL, 311, (8) SS. 4°. Zeitgenössischer Pappband mit Marmorpapierbezug und<br />

Rückenschild.<br />

€ 8.500,00<br />

Riccar<strong>di</strong> I/1,180; De Backer-S. I,1841; Honeyman 428; Norman 277; PMM 203 (für <strong>di</strong>e Ausgabe von 1758). Definitive Ausgabe von<br />

Boscovichs Klassiker, "a fundamental influence on modern mathematical physics" (PMM). Die erste Ausgabe war zuvor in Wien im Jahr<br />

1758 erschienen, aber <strong>di</strong>e hier vorliegende, erste venezianische Ausgabe erschien mit seinen Korrekturen und wurde unter seiner Aufsicht<br />

gedruckt, da er mit der Wiener Ausgabe höchst unzufrieden war (siehe Whyte S.130). Die 'Theorie der Naturphilosophie" hat nach heutiger<br />

Auffassung einen wesentlichen Einfluß auf <strong>di</strong>e moderne mathematische Physik ausgeübt. Ihr Autor - geboren in Dubrovnik - wurde Jesuit<br />

und verbrachte den größten Teil seines Lebens in Italien als Professor für Mathematik am Collegium Romanum und in Pavia, sowie als<br />

Direktor des Observatoriums in Mailand. Außerdem hatte er in Paris und Wien akademische Posten inne. Die 'Punktatome' von Boscovich<br />

sollten einen Ort - aber keine Ausdehnung - im Raum haben und Masse besitzen. Boscovich glaubte, daß jedes Atom von einem Kraftfeld<br />

von abwechselnd positiven und negativen Kreisen umgeben sei. Die 'Theoria' hatte unmittelbaren Erfolg in wissenschaftlichen Kreisen, und<br />

das, obwohl sie nur als Spekulation angesehen wurde. Joseph Priestley las sie, und ein Jahrhundert später wurde Faraday durch sie<br />

beeinflußt. Clerk Maxwell beschrieb ihren Inhalt in seinem Artikel über das Atom in der 'Encyclope<strong>di</strong>a Britannica' von 1875. Lord Kelvin<br />

zitierte Boscovich häufig und J.J. Thomson bezog sich auf ihn, als er das Elektron und seine eigene Vorstellung von aufeinanderfolgenden<br />

Ringen oder Schalen von Elektronen im Atom beschrieb, von denen nur <strong>di</strong>e äußeren chemisch aktiv wären. Das führte zum Werk Niels<br />

Bohrs, der nachwies, daß <strong>di</strong>e Energie des in seiner festen Kreisbahn umlaufenden Elektrons in Lichtenergie einer bestimmten Frequenz<br />

umgewandelt wurde. - Unser Exemplar ist absolut vollstän<strong>di</strong>g und sehr gut erhalten. Innenspiegel und fliegender Vorsatz mit schwach<br />

lesbaren Bibliothekssignaturen, das rot/schwarz gedruckte Titelblatt mit schöner Kupfervignette und der mit Bleistift transkribierten<br />

Jahreszahl 1763 und mit ebenfalls noch schwach lesbarem Vorbesitzereintrag mit Bleistift, sonst breitran<strong>di</strong>g und fleckenfrei. Die 8 SS am<br />

Ende bringen ein Verzeichnis der Schriften von Boscovich. Zwischen Titelblatt (=Seite I) und dem Beginn der Vorreden (= Seite III)<br />

befindet sich noch eine Dissertation des Maximilian Chiolich von Levensperg (S.J.) an der Universität Graz beigebunden. Der<br />

zeitgenössische Pappband mit Marmorpapier bezogen und mit Rückenschildchen. Sehr schönes Exemplar.


- With a fine view of Constantinople -<br />

12 Busbecq, Ogier Ghislain de: Augerii Gislenii Busbequii Legationis Turc.Epistolae IV. In quibus Mores, et<br />

res a Turcis per septennium gestae explicantur eiusdem De Re Militari contra Turcam consilium, & Solimanni<br />

Turc.Imp. legatio ad Ferd.I.Imp.Rom. München, Sadeler für Berg, 1620. Mit gest.Titelblatt, 3 gest.Porträts, 1<br />

gest.Karte, 1 gest.Ansicht und gest.Druckermarke. 541 SS., 26 Bll. 12°. Pergamentband der Zeit.<br />

€ 1.600,00<br />

VD 17 14:079804T (im Gegensatz zu VD 17 32:684896M); Apponyi 558 und VD 16 B 9866 (beide für <strong>di</strong>e erste Ausgabe von 1595). Die<br />

beste und wichtigste Ausgabe der bedeutenden Briefe des österreichischen Diplomaten Ogier Ghislain de Busbecq. Dieser stand lange Zeit in<br />

Diensten der Habsburgerkaiser und war beinahe acht Jahre lang Botschafter in Konstantinopel. Alle seine Erlebnisse hielt er in Briefen an<br />

den Kaiser fest, <strong>di</strong>e erst später gedruckt wurden. Die vorliegende Ausgabe - es gibt eine Variante mit minimal verändertem Titel - ist<br />

bedeutend wegen der Illustrationen von Raphael Sadeler: von ihm stammen der gestochene Titel, <strong>di</strong>e Porträts von Busbecq, Suleiman und<br />

Fer<strong>di</strong>nand I., <strong>di</strong>e Karte des Mittelmeers, <strong>di</strong>e prächtige Vogelschauansicht von Konstantinopel und <strong>di</strong>e schöne Druckermarke am Ende. Alle<br />

Illustrationen und der gestochene Titel sind in <strong>di</strong>e Paginierung miteinbezogen. Unser Exemplar ist vollstän<strong>di</strong>g, der gestochene Titel auf altes<br />

Papier montiert und etwas gelockert, <strong>di</strong>e Karte des Mittelmeers mit winzigem Papierbruch und das letzte Blatt mit der Druckermarke ist<br />

ebenfalls montiert. In einem zeitgenössischen Pergamenteinband mit handschriftlichem Rückentitel.<br />

- Imaginery view of the Capitol Hill -<br />

13 Capitol. - Vera antiqui Capitolii descriptio. Kupferstich in drei Teilen von Antonio Salamanca. (Rom,<br />

Antonio Salamanca, ca. 1540). 420 x 907 mm.<br />

€ 2.400,00<br />

Novacco 4F 259 (PrCt). This is a very rare engraving on three sheets by Antonio Salamanca. The title is from the bottom of center sheet,<br />

repeated (but mostly erased) from bottom of right and left sheet. It was printed from three plates on three sheets. The engraving shows an<br />

imaginery view of the Capitol Hill during Roman times and was sometimes added to the "Speculum Romanae magnificentiae" of Antonio<br />

Lafreri.<br />

- One of the great French books on wine -<br />

14 Chaptal, Jean-Antoine, Francois Rozier, Antoine-Augustin Parmentier u. a.: Tractatus de vitis cultura<br />

arteque paran<strong>di</strong> vinum, crematum, spiritum vini, acetum simplex et compositum, auctoribus Chaptal, Rozier,<br />

Parmentier et Dussieux ex Gallico Latine red<strong>di</strong>tus. Opera Josephi Voltiggi. Revi<strong>di</strong>t opus adjectisque notis<br />

illustravit Ludovicus Mitterpacher. 2 Bände. Wien, J.V. Degen, 1808. Mit 21 gefalteten Kupfertafeln und 3<br />

gefalteten Tabellen. (28), 474, (2); (20), 644, (2) SS. Lederbände d.Zt.mit reicher Rückenvergoldung und<br />

Rückenschildchen.<br />

€ 2.200,00<br />

Bibliothèque Bachique (Collection Kilian Fritsch) 116; Maggs 322; Schraemli 112; Simon 18 (alle für <strong>di</strong>e erste französische Ausgabe von<br />

1801); Wurzbach LI,286 (für den Übersetzer J. Voltiggi). Erste lateinische Ausgabe eines sowohl seltenen als auch überaus gesuchten<br />

Werkes. "Un traité extrêmement important, et cependant inconnu de Vicaire, Bitting. Ce recueil contient les textes fondamentaux de la<br />

viticulture et de l'oenologie modernes. Rozier y enseigne l'art de cultivier la vigne, Dussieux ajoute des notes et observations nouvelles,<br />

Chaptal livre ici le premier de ses traités sur le vin" (Oberlé).<br />

- Missionary reports from Yucatan and Mexico -<br />

15 Cortés de Monroy y Pizarro, Hernan: De insulis nuper inventis Fer<strong>di</strong>nan<strong>di</strong> Cortesii ad Carolum V. Rom.<br />

Imperatorem Narrationes, cum alio quodam Petri Martyris ad Clementem VII. Pontificem Maximum consimilis<br />

argumenti libello. His accesserunt Epistolae duae, de felicissimo apud In<strong>di</strong>os Evangelij incremento, quas<br />

superioribus hisce <strong>di</strong>ebus quidam fratres Mino. ab In<strong>di</strong>a in Hispaniam transmiserunt. Köln, Melchior Novesianus<br />

für Arnold Birckman, (23.August) 1532. Mit Holzschnitt-Porträt Karls V. innerhalb einer Holzschnittbordüre mit<br />

den Wappen spanischer Städte und Provinzen a.d.Titelblatt und Druckermarke am Ende. 74 (statt 82) Blätter.<br />

Folio. Neuerer, schwarzer Kalbsledereinband mit vergoldetem Rückentitel.<br />

€ 18.000,00<br />

Sabin 16949; Harrisse 168; Church 63; Me<strong>di</strong>na BHA 86; Palau 63192; Adams C 2704. The second Latin <strong>e<strong>di</strong>tion</strong> and the first to contain the<br />

missionary reports from Yucatan and Mexico, the latter written by Juan de Zumarraga, the first Bishop of Mexico and the person resonsible<br />

for introducing printing to Mexico. The work opens with Pietro Martiro d'Anghiera's "De insulis", which is a condensed version of the lost<br />

first Cortés letter. This letter is missing in our copy (8 leaves, quires B and C). It is followed by Petrus Savorgnanus' Latin translations of the<br />

second and third letters. The second letter is the earliest surviving account by Cortés himself, describing the events in Mexico after his<br />

departure from Vera Cruz; the third letter covers the Mexican events from October 1520 to May 1522. The missionary letter, dated 12 June<br />

1531, from Friar Martin de Valencia, is the first printed report from Yucatan. Zumarraga's letter gives an account of the Franciscan schools<br />

for the teaching and conversion of In<strong>di</strong>ans. Appended is a similar letter by the Minorite Nicolaus Herborn, a lea<strong>di</strong>ng figure of the Counter-<br />

Reformation. The woodcut title-portrait of Charles V within border of escutcheons of Spanish provinces and towns is repeated on ff 13 and ff<br />

43. Printers device at the end. Bound in early 20th century calf with gilt title on spine, no browning and no tears throughout.


- Emblems -<br />

16 David, Joannes (S.J.): Occasio arrepta. Neglecta. Huius commoda: illius incommoda. Occasio. Drama. 2<br />

Teile in einem Band. Antwerpen, Plantin-Moretus, 1605. Mit gest.Titel, 12 ganzseitigen Kupfern und<br />

gest.Druckermarke a.d.zweiten Titel und Druckermarke in Holzschnitt a.d.letzten Blatt. 8 Bll., 307 SS., (1), 14<br />

(d.l.w.) Bll. Kl.4° (210 x 160 mm) Pgmt.bd.d.Zt.<br />

€ 2.400,00<br />

De Backer-S. II,1847,7; Brunet II,536; Landwehr, Emblem Books in the Low Countries, 133. Erste Ausgabe des schönen Emblembuches des<br />

niederlän<strong>di</strong>schen Jesuiten Jan David, der in Courtrai und Gent unterrichtete. Die schönen Kupferstiche stammen von Theodoor Galle, der<br />

einer berühmten Antwerpener Stecherfamilie enstammte und enge Verbindung zum Drucker hatte. David verbindet hier das Emblem mit<br />

dem Theater, beides Hauptanliegen der Jesuiten. Fliegender Vorsatz fehlt, beide Innenspiegel mit zahlreichen älteren Einträgen, Titelblatt<br />

mit altem Vorbesitzereintrag (dat. 1684). Seiten 141 und 149 mit älteren Restaurierungen im oberen weissen Rand (mit kleinen<br />

Buchstabenverlusten), Schließbänder des Einbandes entfernt, der Einband selbst fleckig.<br />

- Very rare Viennense imprint -<br />

17 Diodorus Siculus: Libri duo, primus de Philippi Regis Macedoniae, aliorum(q)ve quorundam illustrium<br />

ducum alter de Alexandri filii rebus gestis. Utrunque latinitate donavit Angelus Cospus Bononiensis. Alexandri<br />

regis vita, quam graece scriptam a Ioanne Monacho Ang. Cospus vertit in nostram linguam. Non sine privilegio<br />

haec e<strong>di</strong>ta. (Wien, Hieronymus Vietor), (1516). (4), 93, (1) Bll. Folio. Späteres Hldr.mit Rt.<br />

€ 3.800,00<br />

VD 16, D 1833; Denis 162; Denis, Garelli 146; Lang 48.4; Außerordentlich seltener Wiener Frühdruck! "Man kann sagen, daß unter den<br />

bisher angezeigten seltenen wiennerischen Ausgaben <strong>di</strong>ese <strong>di</strong>e seltenste sey. Eine Ausgabe des Kaisers wür<strong>di</strong>g, auf dem schönsten Papiere,<br />

alle Titel in Quadratlettern, der ubrige Druck groß, und so, daß er sich mit allen ältern und neuen messen kann, und in Deutschland nichts<br />

gleichzeitiges ähnliches hat" (Denis, Garelli). In der Tat ist der Druck der zwei Bücher aus der großen Geschichte des Diodorus Siculus<br />

(1.Jhdt.v.Chr.) - insgesamt sind 15 Bücher überliefert - von großer Eleganz und Schönheit. Die schöne Type, der sorgfältigst durchgeführte<br />

Druck, <strong>di</strong>e ausgewogene Typographie und das besonders schwere Hadernpapier lassen <strong>di</strong>esen Druck aus der Offizin des Hieronymus Vietor,<br />

des vierten Wiener Druckers, aus der übrigen Produktion herausragen. Vereinzelt mit Anmerkungen in den äußerst breiten Rändern,<br />

manchmal zarte Unterstreichungen. Diese Anmerkungen von zumindest zwei Händen. Letztes Blatt verso mit einer einfachen<br />

Wappendarstellung und der Jahreszahl 1516, ein späterer Besitzer des Buches hat <strong>di</strong>eses Wappen als dasjenige der Familie Thannberg (oder:<br />

Tannberg) identifiziert. Es erscheint wahrscheinlich, dass der erste Besitzer <strong>di</strong>eses Buches der Domherr Wolfgang von Thannberg aus Passau<br />

war. Der schlichte Halbledereinband (wohl 19.Jahrhundert) dem Stil der Zeit nachempfunden und mit dem Rückentitel: Angel Cospu in Dio<br />

Sicul 1516. Die Vorsätze wurden bei <strong>di</strong>eser Gelegenheit erneuert. Sehr schönes Exemplar.<br />

- First <strong>e<strong>di</strong>tion</strong> in Latin -<br />

18 Dürer, Albrecht: Institutiones Geometricae. Albertus Durerus nurembergensis poctor huius etatis<br />

celeberrimus, versus è Germanica lingua in Latinam... Quatuor his suarum Institutionum Geometricarum libris,<br />

lineas, superficies & solida corpora tractauit... Paris, Christian Wechel, 1532. Mit Holzschnitt-Druckermarke<br />

a.d.Titel und am Ende, 9 ganzseitigen, 3 halbseitigen Holzschnitten und ca. 175 Diagramme, Figuren und<br />

Buchstaben. (VIII), 185, (3) SS. Folio. Etwas späterer Lederband.<br />

€ 32.000,00<br />

Brunet II,912; Meder XXVI; Mortimer, Harvard French Books I,182; Fairfax Murray, French Books 137 (nur <strong>di</strong>e 2.Auflage von 1534). Erste<br />

lateinische Ausgabe von Dürers "Unterweisung der Messung" (Nürnberg 1525), sein Meisterwerk der Perspektive und Kunsttheorie. Beinahe<br />

30 Jahre sammelte Dürer Material zu <strong>di</strong>esem Thema und stu<strong>di</strong>erte es. Er zeigt an architektonischen Formen, Buchstaben und Ornamenten<br />

wie <strong>di</strong>e Mathematik in der Kunst zur Anwendung kommt. Mit der Übersetzung seines Freundes Camerarius, von 1526 bis 1535 Rektor der<br />

"Hohen Schule" in Nürnberg, beschreibt Dürer seine Annäherung an <strong>di</strong>e Darstellung und das künstlerische Schaffen. Der Mathematiker Peter<br />

Schreiber beschreibt das Werk als "eine einzigartige Mischung aus elementaren Irrtümern und genialen, zum Teil der allgemeinen<br />

Entwicklung der Mathematik weit vorauseilenden Ideen" (Schoch, Mende, Scherbaum, S. 168). Die mit größter Perfektion ausgeführten<br />

Holzschnitte und Diagramme beinhalten <strong>di</strong>e berühmte Darstellung zweier Menschen, <strong>di</strong>e ein Zeicheninstrument vorführen (monogrammiert<br />

und datiert auf 1532 für <strong>di</strong>ese Ausgabe), sowie <strong>di</strong>e Darstellung eines Künstlers, der einen Mann mit Hilfe von Dürers Maschine zeichnet. Das<br />

3.Buch enthält seine berühmte Abhandlung über <strong>di</strong>e Gestaltung der römischen Groß-Buchstaben und gotischen Buchstaben, sowie deren<br />

Gestaltung mit Hilfe kleiner geometrischer Formen. Unser Exemplar ist vollstän<strong>di</strong>g mit den beiden (oftmals fehlenden) Einschlag-Streifen<br />

auf Seiten 179 und 181. Ganz wenige, nicht störende Flecken und Wasserränder im oberen und unteren unbedruckten Rand, Fleckchen auf<br />

den Seiten 80, 81, 101 und 105-110, kleines Loch im letzten Blatt, ansonsten ein vorzügliches und breitran<strong>di</strong>ges Exemplar. Der etwas spätere<br />

Lederband mit Rückenvergoldung, 5-fachen Goldfileten mit Eckfleurons a.d.Deckeln und Stehkantenvergoldung.<br />

- The finest anatomical work of the French Renaissance -<br />

19 Estienne, Charles: De <strong>di</strong>ssectione partium corporis humani libri tres. Una cum figuris & incisionum<br />

declarationibus à Stephano Riverio chirurgo co(m)positis. Paris, Simon de Colines, 1545. Mit 62 ganzseitigen<br />

und 101 kleineren Textholzschnitten. (24), 375 (recte 379) SS. Folio (365 x 240 mm) Moderner brauner<br />

Maroquinbd.mit Blindprägung, goldgeprägtem Rückentitel und Goldschnitt.<br />

€ 32.000,00<br />

Adams S 1725; Garrison-M. 378; Heirs of Hippocrates 256; Norman 728; Renouard, Colines 409/410; Schreiber, Colines 222; Mortimer 213<br />

(bes.zu den Illustrationen). First <strong>e<strong>di</strong>tion</strong> of the finest anatomical work of the French Renaissance, with exotic images unique in the history of<br />

anatomical art (Anatomy as Art: the Dean Edell Collection). Charles Estienne stu<strong>di</strong>ed me<strong>di</strong>cine in Paris, completing his training in 1540. In<br />

1535, during his course of anatomical stu<strong>di</strong>es under Jacobus Sylvius, Estienne had Andreas Vesalius as a classmate. At the time the only<br />

illustrated manuals of <strong>di</strong>ssection available were the writings of Berengario da Capri, and the need for an improved, well-illustrated manual


must have been obvious to all students of anatomy. Estienne <strong>di</strong>d not hesitate to fill in this need. The manuscript and the illustrations for "De<br />

Dissectione" were completed by 1539, and the book was set in type halfway through book 3 and the last section, when publication was<br />

stopped by a lawsuit brought by Etienne de la Rivière, an obscure surgeon and anatomist. However, had "De Dissectione" been published in<br />

1539, it would have stolen much of the thunder from Vesalius's Fabrica (1543): it would have been the first work to show detailed<br />

illustrations of <strong>di</strong>ssection in serial progression, the first to <strong>di</strong>scuss and illustrate the total human body, the first to publish instructions on how<br />

to mount a skeleton, and the first to set the anatomical figures in a fully developed panoramic landscape, a tra<strong>di</strong>tion begun by Berengario da<br />

Capri. Our copy is complete and with expertly marginal restorations to title and the first quires. Bound in recent brown morocco with gilt<br />

edges. A very clean and crisp copy with very wide margins.<br />

- Rare Viennense imprint -<br />

20 Floccus (Pseud.: Fenestella), Andreas: De Ro. magistratibus: nitori tandem natiuo restitutus, mille<br />

fluentibus ulceribus curatis, industria doctissimi Ioannis Camertis. Theo. Professo. cum locor& omniu(m) ob<br />

comune opti. litteraru(m) incrementum annotationibus. (Wien, Hieronymus Vietor, Dezember 1510). 44 ff. 4°.<br />

Neuerer Hpgmt.bd.<br />

€ 2.400,00<br />

VD 16, F 1639; Denis 32. Erste Ausgabe des seltenen Wiener Frühdrucks aus der Offizin des vierten Wiener Druckers. Vietor war bereits<br />

1510 eine Partnerschaft mit dem älteren Singriener eingegangen, trotzdem entstanden noch bis März 1511 einige wenige Drucke, <strong>di</strong>e nur sein<br />

Impressum tragen. Diese sind allesamt äußerst selten (vgl. Lang 48). Auch der Inhalt des Buches ist selten, denn <strong>di</strong>e Abhandlung über den<br />

römischen Magistrat wurde nicht gerade eben häufig gedruckt! Handschriftlicher Besitzeintrag a.d.letzten Blatt verso mit dem Datumseintrag<br />

vom 10.April 1511, vereinzelt Annotationen von alter Hand in den breiten weissen Rändern. Von einem Vorbesitzer neu aufgebunden,<br />

Deckel mit Papier aus einem alten Missale bezogen. Bei <strong>di</strong>eser Gelegenheit wurde das Exemplar wohl vorsichtig gewaschen. Die letzten<br />

Blätter mit Moderspuren. Trotz der beschriebenen Mängel noch immer ein sehr gutes Exemplar des schönen Beispiels für einen Wiener<br />

Frühdruck.<br />

- E<strong>di</strong>ted by Cuspinian -<br />

21 Florus, Lucius: Libri historiarum quatuor a Cuspiniano castigati cum in<strong>di</strong>ce. (Wien, Johannes<br />

Winter(burger), 12.August 1511). 56 ff. 4°. Späterer Pappband.<br />

€ 3.200,00<br />

Denis 54; Graesse II,604; BMC STC (German Books) 310; Langer/Dolch 66; Mayer I,21; Schweiger I,357; VD 16, F 1686. Prachtvoller<br />

Wiener Frühdruck des Abrisses der römischen Kriegsgeschichte bis Augustus durch den dritten Drucker von Wien (siehe dazu Lang 47f).<br />

Als Herausgeber fungierte Cuspinian, Vorreden stammen von ihm, Va<strong>di</strong>an, Peter Aperbach und Stephan von Györ. Beinahe durchgehend mit<br />

sehr feinen Annotationen im Text und den breiten weissen Rändern, <strong>di</strong>e letzten Blätter etwas stärker gebräunt als <strong>di</strong>e übrigen, von einem<br />

Vorbesitzer neu aufgebunden, insgesamt aber sehr schönes, breitran<strong>di</strong>ges Exemplar.<br />

- Printed on blue paper -<br />

22 Fontana, Gregorio: Disquisitiones physico-mathematicae, nunc primum e<strong>di</strong>tae. Papiae, ex typogr.<br />

Monasteri S. Salvatoris, 1780. Mit 3 gef.Kupfertafeln, gest.Titelvignette, 18 gest.Vignetten und 1 gest.Initiale.<br />

(10), XI, 384 SS. 4°. Leder der Zeit mit Rückenschild.<br />

€ 850,00<br />

Houzeau-L. I,3517; Riccar<strong>di</strong> I,470,6. Erste Ausgabe. Das Werk ist Erzherzog Fer<strong>di</strong>nand von Österreich gewidmet. Gregorio Fontana (1735 -<br />

1803) war ein bedeutender italienischer Mathematiker und Bibliothekar an der Universität von Padua. Das vorliegende Werk zeichnet sich<br />

durch den äußerst sorgfältigen Druck und <strong>di</strong>e prächtige Ausgestaltung aus. Die schönen Kopf- oder Schlußvignetten stammen von Ramis.<br />

Die fünfzehn "Disquisitiones" behandeln verschiedene mathematische und physikalische Probleme, wie Erdklima, Kometen, Astronomie,<br />

Sonnenwinde usw. Fontana hatte Philosophie und Mathematik im Collegio del Nazareno in Rom stu<strong>di</strong>ert. 1766 folgte er Boscovich auf<br />

dessen Lehrstuhl nach. Unser Exemplar ist vollstän<strong>di</strong>g, auf leicht bläulichem Papier gedruckt und sehr gut erhalten. Der zeitgenössische<br />

Einband entlang des Rückens mit kleinen Restaurierungen, innen absolut fleckenfrei.<br />

- A new epoch in mathematics -<br />

23 Gauss, Carl Friedrich: Disquisitiones Arithmeticae. Leipzig, Fleischer, 1801. XVIII, 668, (10) SS.<br />

Hpgmt.bd.<br />

€ 16.500,00<br />

Dibner 114; Horblit 38; Norman 878; PMM 257. First <strong>e<strong>di</strong>tion</strong> of the work that "begins a new epoch in mathematics" (PMM). "Published<br />

when Gauss was just twenty-four, Disquisitiones arithmeticae revolutionized number theory" (Norman). Our copy is complete. Title and<br />

introduction browned and stained, otherwise a clean and fresh copy. Bin<strong>di</strong>ng renewed from a former owner. Full description in English upon<br />

request.<br />

- Rare first <strong>e<strong>di</strong>tion</strong> -<br />

24 Gessner, Conrad: De chirurgia scriptores optimi quique veteres et recentiores... Zürich, Andreas d.J. und<br />

Hans Jakob Gessner, 1555. Mit 2 Druckermarken in Holzschnitt, 260 Holzschnitt-Illustrationen und<br />

Textinitialen. 10 nn.Bll. (d.l.w.), 408 num.Bll., 22 nn.Bll. (d.l.w.). Folio. Schweinslederband d.Zt. über<br />

Holzdeckeln mit Rollenblindprägung und Schließen.<br />

€ 12.500,00


VD 16, G 1707; Wellisch A 36.1; Choulant 135; Garrison-Morton 5562; Osler 643; Leeman-van Elck 48,16. Erstausgabe <strong>di</strong>eser von Gessner<br />

herausgegebenen Sammlung wichtiger me<strong>di</strong>zinischer Schriften von der Antike bis in seine Zeit. Ein Beitrag stammt von ihm selbst, "De<br />

me<strong>di</strong>cinae chirurgicae praestantia et antiquitate observationes" (auf Blättern 393 - 408). Gessner gibt in der Sammlung einen Abriß der<br />

Geschichte der Me<strong>di</strong>zin und eine Bibliographie, <strong>di</strong>e ca. 150 Autoren umfasst, deren Werke er genau analysiert. Die Illustrationen stammen<br />

gemäss Leeman-van Elck von Jos Murer. Neben Instrumenten und Skeletten sind besonders zu erwähnen auf Blatt 55 <strong>di</strong>e Verwundung durch<br />

Waffen und der chirurgische Eingriff an einem verwundeten Krieger. Unser Exemplar ist vollstän<strong>di</strong>g und mit dem manchmal fehlenden,<br />

ausführlichen Index von 19 Blättern. Holzschnitt-Exlibris eines früheren Besitzers im vorderen Innenspiegel, Fehlstelle am Lederbezug am<br />

hinteren Deckel, etwas berieben.<br />

- Dragmaticon philosophiae -<br />

25 Guilelmus de Conches: Dialogus de substantiis physicis: ante annos ducentos confectos, à Vuilhelmo<br />

Aneponymo philosopho. Item, libri tres incerti Authoris, eiusdem aetatis. I. De calore vitali. II. De mari & aquis.<br />

III. De fluminum origine. Industria Guilielmi Grataroli Me<strong>di</strong>ci, quasi ab interitu vin<strong>di</strong>cati. Cum Gratia &<br />

Privilegio Caesareo ad annos octo. Straßburg, Rihel, 1567. Mit zahlreichen Textholzschnitten. (16), 363 SS. Kl.<br />

8°. Neuerer Halblederband.<br />

€ 2.200,00<br />

VD 16 G 4077; vgl. Ferguson I,342. Erste Ausgabe des unter dem Titel "Dragmaticon philosophiae" besser bekannten Werkes, in der<br />

vorzüglichen Herausgabe durch Grataroli. Wilhelm von Conches (um 1080/90 - nach 1154) war ein mittelalterlicher Philosoph, der zu der als<br />

"Schule von Chartres" bezeichneten Gelehrtengruppe gehörte. Er selbst war Schüler des Bernhard von Chartres und Lehrer des Johann von<br />

Salisbury. Sein Hauptinteresse galt der Naturphilosophie, insbesondere der Kosmologie. Auf <strong>di</strong>esem Gebiet erarbeitete er eine systematische<br />

Gesamtdarstellung des Wissens seiner Zeit, wobei er bei der Erklärung der Weltentstehung und der Naturvorgänge auf antike Vorstellungen<br />

zurückgriff, besonders auf das kosmologische Modell von Platons Dialog "Timaios". Sein Verständnis des Menschen als in <strong>di</strong>e Natur<br />

eingebundenes Naturwesen, das als solches zu erforschen sei, war richtungsweisend für <strong>di</strong>e philosophische Anthropologie der Folgezeit. Mit<br />

seinen für damalige Verhältnisse kühnen Ideen erregte er aber auch heftigen Widerspruch. - Vollstän<strong>di</strong>ges und sehr gut erhaltenes Exemplar,<br />

teilweise mit feinen, zeitgenössischen Marginalien in den weissen Rändern, <strong>di</strong>e Holzschnitte in sauberen Abdrucken. Vom Vorbesitzer neu<br />

aufgebunden.<br />

- Herberstein on Russia -<br />

26 Herberstein, Sigmund von: Moscoviter wunderbare Historien: In welcher deß treffenlichen Grossen land<br />

reußen, sampt der hauptstatt Moscauw und anderer nammhaftigen umligenden Fürstenthumb und stetten<br />

gelegenheit, Religion, und seltsame gebreuch:... Mit sampt Pauli Jovij Moscovitischer landen, und Georgen<br />

Wernhern Ungarischer wunderbaren wasseren beschreibung... Basel, Nikolaus Brillinger und Marx Russinger,<br />

1563. Mit 3 doppelblattgr.Holzschnittkarten und 7 (5 beinahe ganzseitigen) Textholzschnitten. 12 ff, CCXV<br />

(=211) pp, (1), 3 ff. Folio. Lederband des 17.Jahrhunderts mit reicher Rückenvergoldung und Rückenschild.<br />

€ 14.500,00<br />

Vorgebunden: Diaz Tanco, Vasco: Türckische Historien. Von der Türcken Ankunfft, Regierung, Königen und Keysern, Kriegn, Schlachten,<br />

Victorien und Sigen, wider <strong>di</strong>e Christen und Heiden. Von Emptern, Befelchs und Kriegsleuten der Türckischen Soldannen, und wie man<br />

wider den Türcken kriegen soll. Item: Von der Türcken Religion unnd Gesatz, vonn irem Gerichts Proceß, von der gemeinen Türcken Leben,<br />

Wesen, Handel und Wandel. Von deß Türckischen Keysers Hofordnung und Hofgesind... 3 Teile in einem Band. Frankfurt, Georg Rab und<br />

Weigand Hahn, 1563. Mit zahlreichen Textholzschnitten. (54), XCIX, (3), CXXII, (4), LXIII ff.<br />

1) VD 16, H 2207; Pferschy, S.v.Herberstein (Graz 1989); Ukraine in old maps 34-37. Zweite deutsche Ausgabe, <strong>di</strong>e erste von Herberstein<br />

selbst übersetzte, eines legendären Buches. Der österreichische Diplomat verfasste nach einem längeren Aufenthalt in Rußland den ersten<br />

westlichen Bericht über das Zarenreich, ein Bericht, der das Russlandbild der Europäer über Jahrhunderte bestimmen und beeinflussen sollte.<br />

Titelblatt mit der Druckermarke in Holzschnitt, verso mit Porträt des Zaren und Widmungsge<strong>di</strong>cht, darauf folgen <strong>di</strong>e drei doppelblattgroßen<br />

Holzschnittkarten (Gesamtrussland bis nach In<strong>di</strong>en, das als Herkunstland der Ungarn bezeichnet wird; Moskauer Siedlungsgebiet und Plan<br />

der Stadt Moskau). Unter den übrigen Holzschnitten ver<strong>di</strong>enen derjenige mit der Darstellung russischer Waffen und Rüstungen, Soldaten zu<br />

Pferde, Pferdeschlittenfahrt und russischer Bison Beachtung. Seite CVII bei Seite XCVII eingebunden, aber vollstän<strong>di</strong>g. Knapp beschnitten,<br />

auch <strong>di</strong>e ornamentale Umrahmung der doppelblattgroßen Karten angeschnitten, sonst sehr sauberes und fleckenfreies Exemplar.<br />

2) VD 16, D 1382; Göllner 1042; Széchényi II,84; nicht bei Atabey. Erste deutsche Ausgabe. Das Werk ist zunächst eine Übersetzung von<br />

Diaz' "Libro intitulado Palino<strong>di</strong>a...", das wiederum eine Kompilation aus Paolo Giovio und anderen Verfassern darstellt. Aller<strong>di</strong>ngs muß man<br />

Diaz zugute halten, dass er nicht nur eine gewisse Unabhängigkeit seinen Quellen gegenüber einnimmt, sondern <strong>di</strong>ese sogar korrigiert oder<br />

kritisiert. Der zweite Teil beruht mehr oder weniger auf dem Bericht des Menavino, der im Alter von 12 Jahren in türkische Gefangenschaft<br />

geriet und am Hofe des Sultans erzogen wurde. Ihm verdanken wir <strong>di</strong>e sachliche Schilderung des Lebens im Serail und das Hofzeremoniell.<br />

Als dritten Teil hat Müller seiner Übersetzung Aventins "Ursachen des Christen Verderben" und Luthers "Vom Krieg wider <strong>di</strong>e Türcken"<br />

beigegeben. Die Holzschnitte im ersten Teil bringen <strong>di</strong>e bekannten und schönen Porträts der türkischen Herrscher, beginnend mit Soliman<br />

dem Ersten. Vollstän<strong>di</strong>g und exzellent erhalten.<br />

Ein außerordentlich schöner Sammelband mit zwei bedeutenden Werken in frühen deutschen Übersetzungen.<br />

- L’arte <strong>di</strong>e prolungare la vita umana -<br />

27 Hufeland, Christoph Wilhelm: L'arte <strong>di</strong> prolungare la vita umana. Traduzione dal Tedesco fatta dal<br />

Dottore Luigi Careno. 2 vols. Pavia, Ere<strong>di</strong> <strong>di</strong> Pietro Galeazzi, 1798. (8), 239; 254 pp 8°. Hldr.bde.d.Zt.<br />

€ 420,00<br />

Erste italienische Ausgabe <strong>di</strong>eses Klassikers in der exzellenten Übersetzung von Luigi Careno, eines praktischen Arztes in Wien und<br />

Mitglieds der Akademien in Mantova, Torino, Zürich, Siena und Vene<strong>di</strong>g. Unser Exemplar ist absolut vollstän<strong>di</strong>g, fleckenfrei und<br />

ungebräunt und in dekorativen zeitgenössischen Halbledereinbänden mit zweifärbigen Rückenschildchen.


- Finely illustrated -<br />

28 Jacobus de Voragine: Legenda sanctorum. Vene<strong>di</strong>g, Nikolaus von Frankfurt, 2.September 1516. Mit 1<br />

blattgr.Holzschnitt, Druckermarke in Holzschnitt, 1 figürl.Bordüre aus 12 kleinen Holzschnitten und zahlreichen<br />

Vignetten und Initialen. (2), 276 Blätter. 4°. Etwas späterer Pergamentband.<br />

€ 2.400,00<br />

Noch frühe Ausgabe im 16. Jahrhundert der "Legenda sanctorum" des Jacobus de Voragine. Das Buch ist eines der erfolgreichsten der<br />

frühen Druckgeschichte und wurde schon als Inkunabel mehrfach gedruckt. Der schöne ganzseitige Holzschnitt zeigt Maria mit dem Kind,<br />

<strong>di</strong>e aus zwölf einzelnen Holzstöcken zusammengesetzte Bordüre mit Szenen aus dem Neuen Testament. Etwas knapp beschnitten, Titelblatt<br />

mit mehreren alten Einträgen und kleinem Papierbruch (durch Tinte), Vorsätze von einem Vorbesitzer erneuert, sonst gutes und vollstän<strong>di</strong>ges<br />

Exemplar.<br />

- Ghisi easily surpasses them all -<br />

29 Das jüngste Gericht - The last Judgment - Giu<strong>di</strong>zio Universale. Kupferstich von zehn Platten nach<br />

Michelangelo von Giorgio Ghisi (ca. 1520 - Mantova - 1582). Rom, um 1650. 1265 x 1065 mm.<br />

€ 9.800,00<br />

Boorsch/Lewis 9; Bellini 51; Bartsch 25; Massari 183. A very fine and mostly even impression dating from the 17th century. Our print is the<br />

state before drapery or shadows were added to obscure the private parts of the nude figures - plates A, B, E and G are in state 2; plates C, D,<br />

F and H are in state 2; plate i is in state 4; plate L in state 4. This is also an impressive piece of graphic work. Due to its size and technique it<br />

had already attracted a lot of attention during the time of its creation. Vasari mentions the print as early as 1568. It is also registered in early<br />

print catalogues from the 17th and 18th centuries. Ghisi had most likely used a drawing as a preparatory for his print, possibly the one by<br />

Marcello Vetusti (?). Our set is de<strong>di</strong>cated to Matthys van der Merwede, Lord of Clootwyck, a Dutch nobleman who had stayed in Italy from<br />

1647 to 1650. A number of smaller sized copies of this print were produced between the 16th and the 18th century, among them by Martino<br />

Rota, Leonard Gaultier, Johannes Wierix, "but Ghisi's easily surpasses all of them" (Boorsch/Lewis). The ten parts were joint together by a<br />

former owner. Plate H with loss of a small part which has been supplied in copy (after the copy of the <strong>Alberti</strong>na in Vienna) on old paper.<br />

- Rare Atlas -<br />

30 Kriegsatlas zum Gebrauch für Zeitungsleser. Wien, o.Dr., 1794. Mit 12 altkolorierten Kupferkarten von<br />

J.W. Engelmann. Quer-Fol. (21:32 cm) Mod.Pappband.<br />

€ 2.800,00<br />

Atlantes Austriaci I,6 (Anon. A; kein Exemplar bekannt). Seltener Atlas, wenngleich gegenüber Atlantes Austriaci gesagt werden muß, dass<br />

es zwischenzeitlich sehr wohl bekannte Exemplare gibt. Die von 1 bis 12 num.Karten zeigen Schauplätze des ersten Koalitionskrieges gegen<br />

Frankreich. Zu Beginn eine Europakarte, dann Karte von Frankreich nach der alten Eintheilung, Kriegs-Schauplatz der Nord-Armeen, der<br />

Mosel-Armeen, Grundriss von Landau, Kriegsschauplatz der Rheinarmeen (2 Blätter), der Alpenarmeen (2 Blätter), Korsika, Pyrenäen-<br />

Armeen und Schauplatz des Royalisten-Krieges. Die ersten sechs Karten sind signiert mit J.W. Engelmann. In schönem Altkolorit und sehr<br />

breitran<strong>di</strong>g, moderner Pappband.<br />

- The first chemical textbook in the modern sense -<br />

31 Libavius, Andreas: D.O.M.A. Alchemia ... opera e <strong>di</strong>spersis passim optimorum autorum, veterum &<br />

recentium exemplis potissimum, tum etiam praeceptis quibusdam operose collecta... Beigedruckt: D.O.M.A.<br />

Commentationum Metallicarum Libri Quatuor de Natura Metallorum, Mercurio Philosophorum, Azotho, et<br />

Lapide seu Tinctura physicorum conficienda. 2 Teile in einem Band. Frankfurt, Saur für Kopff, 1597. Mit drei<br />

wdh.Druckermarken in Holzschnitt. (18), 424, (22) SS; (8), 392 SS. 4°. Pergamentband der Zeit.<br />

€ 22.000,00<br />

VD 16, L 1489 und 1491; Adams L 634-35; Ferguson II,31-32; Duveen 355-56; DSB VIII,310ff. "First <strong>e<strong>di</strong>tion</strong> of the author's most<br />

important work and the first chemical textbook in the modern sense. It first describes his 'spiritus fumans Libavii' (tin <strong>di</strong>chloride), sugar of<br />

lead (so named by him), sulphate of ammonia, camphoric acid etc." (Zeitlinger). This book is extremely rare. Accor<strong>di</strong>ng to Prof. Partington it<br />

is even scarcer than the first <strong>e<strong>di</strong>tion</strong> of Newton's "Principia" (Lecture at the Royal Institution 7/XI/46). "Two copies I have seen of these two<br />

books were bound together, and I am inclined to think that they were probably issued together" (Duveen). "Libavius' main value to the<br />

history of science resides in his extraor<strong>di</strong>nary voluminous alchemical works, which represent a compen<strong>di</strong>um of the chemical knowledge of<br />

his times. His chief work was "Alchemia" together with the "Commentationum metallicorum libri...". He can be regarded as one of the<br />

founders of chemical analysis" (DSB).<br />

- Impronte gemmarie -<br />

32 Liberotti, Giovanni: Opere scelte. Daktyliothek in Buchform. (Rom, um 1840). 28 Gemmenabdrucke in<br />

feiner Gipsmasse. 4°. Halbleder d.Zt.<br />

€ 2.800,00<br />

Daktyliotheken. Götter & Caesaren aus der Schublade (Hrsg.v.Kockel & Graepler), München 2006. Prächtiges Souvenir einer Reise in<br />

Italien. Neben Wiedergaben von Werken Canova's und Thorvaldsen's finden sich auch solche aus dem Campidoglio, den Vatikanischen<br />

Museen und aus Florenz. Die kleinen Gipsplastiken sind reliefplastische Wiedergaben, abgeformt von Glaspasten nach Steinschnitten.<br />

Sammlungen derartiger "Impronte gemmarie" wurden im Rom des 19.Jahrhunderts von mehreren "Bottege" vertrieben und der Reisende<br />

konnte einzelne Abdrucke oder kleine, thematisch angelegte Kollektionen auswählen. Giovanni Liberotti zählte zu den weniger bekannten<br />

Produzenten, seine Lebensdaten sind unbekannt. Im Gegensatz zu den mehrere Tausend Abdrucke umfassenden Kollektionen seiner<br />

Zeitgenossen Paoletti oder Cades beschränkte Liberotti sich auf eine kleine Auswahl der zeitgenössische verfügbaren Sujets. Einige wenige


der hier versammelten Vorlagen wurden von Luigi Pichler, einer der berühmtesten Steinschneider-Familien der Zeit und aus Wien<br />

stammend, geschaffen. Diese tragen deren winzige Signatur in griechischen Versalien. Außerordentlich gut erhalten.<br />

- Very rare engraving -<br />

33 Loreto. - Alma Domus Urbs Agerq Laureti Miracula ac iter e Nazareht in Italiam picenumq.<br />

Kupferstich. (Paris, Jean Messager, um 1620). 365 x 495 mm.<br />

€ 1.850,00<br />

This is a fascinating engraving. It shows the Basilica della Santa Casa in Loreto, Italy, and the most important ways to the Basilica between<br />

Rimini, Recanati, and Ancona. In the center the "Black Madonna" is depicted, and in the upper right corner the history of this famous<br />

Catholic place of Pilgrimage is shown. In the lower corner right a small map is inserted depicting Italy, the Me<strong>di</strong>terenean Sea, Turkey and<br />

the Holy Land. Accor<strong>di</strong>ng to tra<strong>di</strong>tion empress Helena had made a pilgrimage to Nazareth in 336 where she <strong>di</strong>rected to erect a basilica over<br />

the house where the Virgin Mary was born. The narrative further states that the house was carried by angels through the air and deposited<br />

(1291) in the first instance on a hill at Tersatto (Trsat, s suburb of Rijeka, Croatia). In 1294 the angels carried it across the Adriatic to the<br />

woods near Recanati, and in 1295 it was removed to the present hill. The large engraving shows the area around Loreto, and the history of<br />

this important place. It was executed by Jean Messager (Thieme-Becker XXIV,430).<br />

- Finely illustrated -<br />

34 Ludwig I. - Sanadon, Natalio Esteban (S.J.): Natalis Stephani Sanadonis e Societate Jesu carmina in<br />

regalem partum Mariae Ludovicae Hispaniarum Reginae. Paris, Collombat, 1707. Mit gest.Frontispiz,<br />

gest.Titelvignette, 5 gest. Anfangs-, 5 gest. Schlußvignetten, 5 gest.Initialen und 1 Holzschnittvignette. 34 SS.<br />

Neuerer Halbledereinband mit vergoldetem Rückentitel.<br />

€ 2.200,00<br />

De Backer-S. VII,510,6; Palau 293905; Alenda y Mira (Relaciones de Solemnidad y Fiestas Públicas de Espana) 1671. Erste Ausgabe des<br />

Lobge<strong>di</strong>chtes auf Maria Luisa von Savoyen, erste Frau Philipps V. von Spanien, anlässlich der Geburt des ersten Kindes, des späteren<br />

Ludwig I. (1707 - 1724). Philipp V. hatte 1724 überraschend auf <strong>di</strong>e Krone zugunsten seines Erstgeborenen verzichtet, wobei dahinter wohl<br />

eher politisches Kalkül denn seine angeschlagene Gesundheit steckte. Der erst 17-jährige Ludwig I., der bereits seit drei Jahren verheiratet<br />

war, starb aller<strong>di</strong>ngs bereits nach sieben Monaten an den Pocken, so daß Philipp V. wieder den Thron bestieg. Die vorliegende Schrift des<br />

Jesuiten Natalio Esteban Sanadon besteht aus fünf Ge<strong>di</strong>chten. Jedes ist mit einer gestochenen Anfangs- und Schlußvignette, sowie einer<br />

gestochenen Initiale verziert. Diese, sowie das schöne Frontispiz wurden von de Rochefort nach Entwürfen von Desmaretz gestochen.<br />

Titelblatt mit emblematischer Vignette und altem Besitzeintrag "Es de Pedro Vinas". Alle Blätter neu angefalzt und in neuen<br />

Halbledereinband gebunden. Schönes Exemplar des seltenen Buches.<br />

- Il principe -<br />

35 Macchiavelli, Niccolò: Princeps: ex Sylvestri Telii Fulginatis traductione <strong>di</strong>ligenter emendatus. Adjecta<br />

sunt ejusdem argumenti aliorum quorundam contra Machiavellum Scripta, depotestate & officio Principum<br />

contra Tyrannos. Quibus denuo accessit Antonii Possevini ju<strong>di</strong>cium de Nicolai Machiavelli & Joannis Bo<strong>di</strong>ni<br />

scriptis.Vin<strong>di</strong>ciae contra Tyrannos: sive, de principis in populum, populique in principem, legitima potestate.<br />

Stephano Junio Bruto Celta, auctore. 2 Teile in einem Band. Oberursel, Cornelius Sutor, 1600. 264 SS., 6 Bll.<br />

(d.l.w.); 6 Bll., 281, (3) SS. Kl. 8° (147 x 90 mm) Pgmt.bd.d.Zt.<br />

€ 1.200,00<br />

VD 16, M 14; Benzing 370. Schöner Druck aus Oberursel durch den zweiten Drucker, Cornelius Sutor. Das Hauptwerk Niccolò<br />

Macchiavellis "Il principe" war erstmals nach dem Tode des Verfassers im Jahre 1531 erschienen und gilt als eines der bedeutendsten<br />

staatsphilosophischen Werke der Neuzeit. In der vorliegenden Ausgabe sind zahlreiche Kommentare beigedruckt. Fliegender Vorsatz mit<br />

älterem Namenseintrag, Titelblatt mit altem, schlecht lesbarem Vorbesitzerstempel, Schließbänder des Einbandes entfernt, Rücken desselben<br />

mit handschriftlichem Titel. Schönes, nur wenig gebräuntes Exemplar.<br />

- An important architect -<br />

36 Maria Theresia. - Pecis, Giuseppe: Delle lo<strong>di</strong> della sacra cesarea reale apostolica maestà <strong>di</strong> Maria Teresa<br />

imperadrice-regina orazione. Milano, nella stamperia Marelliana, 1770. Mit gest.Front., gest.Titel- und<br />

Schlußvignette, sowie 1 gest.Initiale. (2), LVIII, (2) SS. 4°. Pappband d.Zt.<br />

€ 280,00<br />

Seltene erste Ausgabe <strong>di</strong>eser Rede auf Maria Theresia durch den Bergamasker Adeligen Giuseppe Pecis. Der Verfasser (1716 - 1799) war in<br />

österreichischen Verwaltungs<strong>di</strong>ensten und zustän<strong>di</strong>g für Strassenbau und Schifffahrt. Als Leiter des Strassenbauamtes war er ab 1777 an<br />

großen Vorhaben beteiligt, namentlich am Ausbau der Verbindungen über den Gotthard, den Splügenpass und den Pass über das Stilfser<br />

Joch. Großzügiger Druck auf festem Papier.<br />

- Spectacular Atlas on the Danube amnd Hungary -<br />

37 Marsigli, Luigi Fer<strong>di</strong>nando: La Hongrie et le Danube. En XXXI cartes très fidèlement gravées d'après les<br />

dessins originaux et les plans levés sur les lieux par l'auteur même avec une préface par M. Bruzen de la<br />

Martinière. La Haye, aux depens de la Compagnie, 1741. Mit gestochenem Frontispiz und 31 (2 mehrfach gef.)<br />

Kupfertafeln auf 30 Blättern. (8) SS. 528 x 390 mm. Kalbsledereinband der Zeit mit goldgeprägtem<br />

Wappensupralibros a.d.vord.Deckel und reicher Rückenvergoldung.


€ 12.000,00<br />

Graesse IV,417; Stoye, Marsigli's Europe (New Haven 1994); vgl. Apponyi IV,2456; vgl. Szantai, Marsigli 1b - 3b. Spektakuläres Werk<br />

über <strong>di</strong>e Donau mit spezieller Beachtung ihres Laufes in Ungarn. Einige Karten zeigen auch <strong>di</strong>e alten römischen Siedlungsgebiete und <strong>di</strong>e<br />

ungarischen Minen (Schemnitz). Bruzen de La Martinière hebt im Vorwort <strong>di</strong>e Bedeutung des Buches und <strong>di</strong>e exzellente Qualität der Karten<br />

hervor. Zu Recht, denn <strong>di</strong>e doppelblattgroße "Mappa Potamographica", welche <strong>di</strong>e Zuflüsse zur Donau auf ungarischem Gebiet zeigt, <strong>di</strong>e<br />

doppelblattgroße "Mappa Mineralographica", <strong>di</strong>e mehrfach gefaltete Karte "Mappa generalis in qua Danubii Fl. caetium montem inter et<br />

Bulgariae flumen Jantram...", oder <strong>di</strong>e doppelblattgroße Ansicht der alten Bergwerksstadt Schemnitz in Oberungarn, sind <strong>di</strong>e zweifelsfrei<br />

besten kartographischen Unterlagen der Zeit. Luigi Fer<strong>di</strong>nando Marsigli (1658 - 1730) war Sproß einer Bologneser Patrizierfamilie und<br />

stu<strong>di</strong>erte bei Giovanni Alfonso Borelli und Marcello Malpighi. Ab 1679 war er in Diensten der Republik Vene<strong>di</strong>g und reiste nach<br />

Konstantinopel, um sich über <strong>di</strong>e Stärke der türkischen Truppen ein Bild zu machen und wo er kurzfristig in Haft geriet. Später trat er in <strong>di</strong>e<br />

Dienste von Kaiser Leopold I. und war bei der Befreiung von Buda von den Türken vor Ort. Seine hervorragenden Kenntnisse der Region<br />

führten zur Herausgabe des monumentalen, sechsbän<strong>di</strong>gen Werkes über <strong>di</strong>e Donau (La Haye, 1726). Das vorliegende Werk ist ein Auszug<br />

daraus, der sich mit der Donau im Gebiet Ungarns beschäftigt. Unser Exemplar ist vollstän<strong>di</strong>g mit allen Karten, dem prachtvollen<br />

allegorischen Frontispiz (von F. Ottens) und der schönen Kopfvignette am ersten Textblatt. Die Karten wurden auf extra starkem Papier<br />

gedruckt und sind äußerst breitran<strong>di</strong>g, kleinste Beschä<strong>di</strong>gungen (meist im Bund) wurden fachmännisch geschlossen. Durchgehend praktisch<br />

ungebräunt und fleckenfrei. Der schöne, zeitgenössische Kalbsledereinband mit vergoldetem Wappensupralibros auf dem vorderen,<br />

vergoldeter, ornamentaler Bordüre auf dem rückwärtigen Deckel. Der Rücken trägt in allen Feldern das vergoldete Monogramm F.S.V. (?).<br />

Vorderer Einbanddeckel mit etwas nachgedunkelter Stelle im unteren Bereich und einem kleinen Ausriss, rückwärtiger Deckel mit einigen<br />

unauffälligen Beschabungen. Insgesamt ein hervorragendes, schönes Exemplar des nicht häufigen Werkes.<br />

- Ghisi’s portrait of Michelangelo -<br />

38 Michelangelo. - (Portrait of Michelangelo). Michael Angelus Bonarota Tuscorum Flos delibatus duarum<br />

Artium pulcherrimaru: Humanae Vitae Vicariarum Picturae, Statuariae que suo penitus Saeculo extinctaru: alter<br />

inventor faciebat. Kupferstich von Giorgio Ghisi (ca. 1520 - Mantua - 1582). (Rom, Rossi, ca.1640). 267 x 197<br />

mm.<br />

€ 480,00<br />

Boorsch/Lewis 39. Engraving after Marcello Venusti. Only state of one of the few actual portraits that were made of the great sculptor,<br />

painter, and architect Michelangelo (1475 - 1564). This is one of the later impressions at Rossi. The Roman publisher had ordered a smaller<br />

version of "The Last Judgment" from the engraver Sebastiano Fulcaro (1589 - 1666, Thieme-Becker XII,579f), and had issued it together<br />

with a print from the original plate. Later onwards the plate has been received by the Calcografia Nazionale (Inv.-No. 277), where it is still<br />

preserved. Accor<strong>di</strong>ng to Boorsch/Lewis this imprint has been made around 1640.<br />

- Rare first <strong>e<strong>di</strong>tion</strong> -<br />

39 Del Monte, Guidobaldo: Mechanicorum liber. Pisauri (Pesaro), Hieronymus Concor<strong>di</strong>a, 1577. With<br />

numerous woodcut <strong>di</strong>agrams and illustrations in text. (8) ff (last blank), 130, (2) ff (last blank) Folio. Bound in<br />

17th century Italian vellum with label on spine.<br />

€ 12.500,00<br />

Riccar<strong>di</strong> II,178; DSB IX,487ff; Biblioteca Mechanica 228f. First <strong>e<strong>di</strong>tion</strong> of the author's first work, which is generally regarded as the most<br />

important treatise on mechanics since Archimedes and a critical influence on Galileo. It is notable for its commitment to establishing<br />

mechanics on a rigorously mathematical basis and for its powerful argument that mechanics and statics are separate sciences. The work has<br />

technological implications for navigation, manufacture and the plastic arts, and it remained pre-eminent until the appearance of Galileo's<br />

"Two New Sciences" in 1638. "It marks the high point of the Archimedean revival of the Renaissance" (Rose, Italian Renaissance of<br />

Mathematics, p.222). Guidobaldo del Monte stu<strong>di</strong>ed mathematics at Padua and Urbino, where he stu<strong>di</strong>ed with Comman<strong>di</strong>no. This is a<br />

complete and very well preserved copy of this scarce book. Old ownership stamp and entry at the beginning, one erased stamp on title-page,<br />

manuscript correction on f 40, some smaller wormwholes in the broad white margins, and one repaired tear on f.112. Otherwise a remarkable<br />

clean and fresh copy.<br />

- Une immense compilation -<br />

40 Muratori, Lodovico Antonio: Rerum Italicarum scriptores ab anno aerae Christianae quingentesimo ad<br />

millesimum quingentesimum, ..., ex Ambrosianae, Estensis, aliarumque insignium bibliothecarum co<strong>di</strong>cibus...<br />

24 Bände (von 25) in 27 Bänden. Milano, Ex typographia societatis Palatinae in regia curia, 1723-51. Mit 25<br />

gest.Front., 25 gest.Porträts, 27 gest.Titelvign., 1 gest.Widmungsblatt, 29 (15 gef.) Kupfertafeln und 2<br />

gef.Kupferkarten. Folio. Pgmt.bde.d.Zt.mit Rt.<br />

€ 13.500,00<br />

Graesse IV,626; NBG XXXVI,989. Erste und einzige Ausgabe <strong>di</strong>eser monumentalen Sammlung von Quellenwerken für <strong>di</strong>e Geschichte<br />

Italiens von den Gotenkriegen bis zum Jahr 1500, herausgegeben vom Vater der italienischen Geschichtsschreibung Lodovico Antonio<br />

Muratori (1672-1750). "Man weiß, was <strong>di</strong>eser Mann für <strong>di</strong>e gelehrten historischen Stu<strong>di</strong>en Italiens, ja des gebildeten Abendlandes bedeutet.<br />

Der ausgezeichnete Mann hat zunächst für sein Vaterland im Gebiete der geschichtlichen Forschung und Produktion aus eigener Kraft alles<br />

das geschaffen, wovon wir in Deutschland damals und später vergeblich das eine oder andere zu Stande zu bringen uns angestrengt haben"<br />

(Wegele p.642). - "Cette immense compilation, sur laquelle repose en grande partie la réputation de Muratori, n'est pas exempte des défauts<br />

reprochés à ses autres ouvrages; mais quoiqu'elle manque un peu d'ordre et de critique, elle reste la source la plus précieuse pour l'histoire de<br />

l'Italie au moyen âge" (NBG. Die beiden schönen Karten zeigen das antike und das mittelalterliche Italien. Unser Exemplar mit dem erst<br />

1751, nach dem Tod des Verfassers, erschienenen und laut Graesse häufig fehlenden Band 25. Es fehlen Band II/1, sowie ca. 20 weitere<br />

Kupfertafeln. Durchgehend sauberes Exemplar, nur sehr vereinzelt etwas stockfleckig oder gebräunt, 1 Titelkupfer eng beschnitten.<br />

Einbände z.T. leicht berieben und fleckig, sowie geringfügig geworfen, 2 Bände dunkelfleckig und Gelenke etwas eingerissen. Insgesamt<br />

schönes und sehr gut erhaltenes Exemplar in einem sauberen Druck auf kräftigem Papier. - Beiliegen: Tartini, J.M.: Rerum Italicarum<br />

scriptores,..., ex Florentinarum bibliothecarum co<strong>di</strong>cibus. Band 1 (von 2). Mit gest.Titelvignette, 1 Widmungs- und 1 Porträtkupfer sowie 2<br />

gest.Textvignetten und 1 gest.Initiale. Florenz, Viviani, 1748. Pgmt.bd.d.Zt.mit neuerem roten Rückenschild. Folio. - Mittarelli, J.B.: Ad


scriptores rerum Italicarum accessiones historicae Faventinae. Vene<strong>di</strong>g, Fentius, 1771. Roter Maroquineinband d.Zt. mit reicher Vergoldung.<br />

Folio. - Beide: Graesse IV,626. Beide Bände stellen eine wichtige und seltene Ergänzung zu Muratori dar. - Alle Bände tragen das<br />

gestochene Exlibris der Biblioteca <strong>di</strong> Casate Vecchio und hs.Besitzeinträge a.d.Titelblättern. In <strong>di</strong>eser Vollstän<strong>di</strong>gkeit nicht mehr leicht<br />

auffindbar.<br />

- With 29 woodcuts by Anton Woensam -<br />

41 Nausea, Friedrich: Libri mirabilium septem. Köln, Peter Quentell, 1532. Mit 29 (26 von Anton Woensam<br />

von Worms und drei großen wiederholten) Holzschnitten. 6 Bll. (Vorrede), 66 (recte 76) Bll. Kl.4° (205 x 157<br />

mm) Mod.Pgmt.<br />

€ 2.400,00<br />

VD 16, N 250; Brüning 119 und 100; Caillet 7931; Panzer VI,417,634; Rosenthal 3480; Zinner 1498. Einzige Ausgabe. Der Hofpre<strong>di</strong>ger<br />

König Fer<strong>di</strong>nands und Bischof von Wien, der auch <strong>di</strong>e berühmten Religionsgespräche mit Butzer und Melanchthon führte, beschreibt hier<br />

ungewöhnliche Himmelserscheinungen, Erdbeben, Wundergeburten und andere Naturereignisse. Die Schilderung des Halleyschen Kometen<br />

nimmt das gesamte 6.Buch (Fol. 54-70) ein. Dieser Text war, mit den gleichen drei wiederholten Holzschnitten, bereits im Jahr zuvor<br />

erschienen. Diese Holzschnitte zeigen Gott in den Wolken, von Sternen umgeben, mit dem Finger auf den Kometen unter ihm deutend und<br />

mit dem Text "Ultionem capiam Esaie 47" ("Ich will mich rächen"). Unten auf der Erde sind Papst, Kaiser und der Autor zu sehen. Zwischen<br />

Himmel und Erde sind noch zwei weitere Spruchbänder: "Et visitabo in virga inquitates eorum, Psal.98" (verschrieben für Psalm 89, v.33:<br />

"Ich will ihre Sünde mit der Rute heimsuchen") und "Parce Domine parce populo tuo Johelis 2" ("Herr, schone deines Volkes"). Nauseas<br />

Schriften über Kometen fanden weite Verbreitung und wurden durch Abraham Fleming auch ins Englische übersetzt. Unser Exemplar ist<br />

vollstän<strong>di</strong>g, Titelblatt angerändert und teilweise mit hauchdünnem Japan unterlegt, <strong>di</strong>e letzten fünf Blätter an der rechten oberen Ecke<br />

ebenfalls mit Japan verstärkt. Mäßig gebräunt, <strong>di</strong>e breiten weissen Ränder etwas brüchig.<br />

- Spectacular view of Ostia antica -<br />

42 Ostia. - Clau<strong>di</strong>i Et Traiani Impp Admirabilium Portuum Ostiensium Orthographia Per Stephanum Du<br />

Perach Architectum Iuxta Antiqua Vestigia Accuratissime Delineata... Rom, Antonio Lafreri, 1575. 29,5 x 51,5<br />

cm.<br />

€ 1.500,00<br />

Prächtiger Plan von Ostia, dem antiken Hafen von Rom, aus der Vogelschau. Das schöne Blatt zeigt den Hafen zur Zeit der Römer. Der<br />

außerordentlich detaillierte und elegante Plan wurde von Antonio Lafreri, einem der bedeutendsten italienischen Kartenmacher des<br />

16.Jahrhunderts, gestochen. Fachmännisch geglättetes Blatt, Ränder mit Japan verstärkt, schönes Abdruck.<br />

- Austrian baroque bin<strong>di</strong>ng -<br />

43 Ovi<strong>di</strong>us Naso, Publius: Tristium libri V. et epistolarum ex ponto libri IV. captui stu<strong>di</strong>osae juventutis<br />

accomodati. Oder: Deutliche und nach dem Begriff der stu<strong>di</strong>renden Jugend eingerichtete Erklärung der Bücher<br />

Tristium und Exponto Des Ovi<strong>di</strong>i, in Teutschen Anmerckungen nesbt beygefügten Verbal- und Real-Registern,<br />

nach Art der durch Emanuel Sincerum an das Licht gegebenen Autorum. Augsburg, Mertz und Mayer, 1750. Mit<br />

gest.Titelkupfer. (26), 609, (58) SS. 8°. Ldr.d.Zt.mit reicher Vergoldung (siehe unten).<br />

€ 3.800,00<br />

Schweiger II,661. Eine der zahlreichen Erklärungen zu Schriftstellern des klassischen Altertums durch den Augsburger Theologen Esaias<br />

Schneider, der unter dem Pseudonym Emanuel Sincerus veröffentlichte. Seiten 33/34 und 407/08 mit Fehlstellen in den Außenrändern (mit<br />

Buchstabenverlusten), durchgehend gebräunt. - Dieses Exemplar ist aus einem ganz anderen Grund bemerkenswert: es ist das Exemplar des<br />

Alexander III. Fixlmillner, Abt von Kremsmünster. Unter Abt Alexander III. Fixlmillner (Abt von 1731-1759) erlebte das an großen Zeiten<br />

wahrlich nicht arme Stift Kremsmünster einen Höhepunkt, der in weiterer Folge unerreicht bleiben sollte. Nach dem verheerenden Brand, der<br />

das Kloster Ettal in Bayern im Jahre 1744 in Schutt und Asche legte, erkannte Abt Alexander sofort, daß <strong>di</strong>e Notwen<strong>di</strong>gkeit zur Schaffung<br />

einer adeligen Akademie bestand. Bis dahin hatten zahlreiche Adelige <strong>di</strong>e Akademie in Ettal besucht und nun band sie der Abt an<br />

Kremsmünster. Auch <strong>di</strong>e Schaffung der heute noch bestehenden Sternwarte geht auf ihn zurück und es versteht sich von selbst, dass er der<br />

größte Förderer seines Neffen, des Astronomen Pater Placidus Fixlmillner war. Der hier vorliegende Einband hat auch deutliche Bezüge zu<br />

den Ettaler Klostereinbänden. Der Vorderdeckel des braunen, geglätteten Kalbsledereinbandes mit reich vergoldeten Ornamenten aus<br />

Rollen- und Einzelstempeln innerhalb einer ebenfalls vergoldeten, gezackten Streicheisenlinie. Im Mittelfeld das große Wappen des Abtes<br />

im Oval und mit der Bezeichnung "Alexander III Abbas Cremifanensis 1731". Der Rückendeckel trägt im Mittelfeld <strong>di</strong>e Darstellung des<br />

heiligen Agapitus von Praeneste, eines Märtyrers des 3.Jahrhunderts n.Chr. Reliquien des hl. Agapitus werden in Kremsmünster aufbewahrt,<br />

wo er auch bis heute besondere Verehrung findet. Er ist mit den üblichen Attributen dargestellt: als Kind mit dem Palmzweig in der rechten<br />

Hand, von zwei Kriegern wird eine Krone über ihn gehalten und zu seinen Füßen liegen zwei Löwen, eine Anspielung darauf, daß sich <strong>di</strong>e<br />

Löwen, denen er zum Fraß vorgeworfen wurde, an ihn schmiegten. Das ovale Mittelfeld nimmt aber auch bereits Bezug auf das Diplom der<br />

Kaiserin Maria Theresia vom Jahr 1744, in dem sie dem Abt <strong>di</strong>e Errichtung seiner Akademie bewilligte. Es trägt den Schriftzug:<br />

"Illustrissima Academia Cremifanensis" und darunter "S.Agapitus M(artyr) Praenestin.1744". Daß Abt Alexander III. ein großer Freund der<br />

Wissenschaften war, ist in einem schmalen Streifen unter der Darstellung des hl.Agapitus festgehalten: hier finden sich neben einem Globus<br />

zwei verschiedene Messinstrumente, ein aufgeschlagenes Buch und der Äskulapstab. Der in fünf Felder unterteilte Rücken ist ebenfalls reich<br />

vergoldet. Zwei ehemals vorhandene Schließbänder wurden von einem Vorbesitzer entfernt, <strong>di</strong>e reiche Deckelvergoldung an zwei winzigen<br />

Stellen abgesprungen, ein feiner, kaum sichtbarer Schnitt im Mitteloval des rückwärtigen Deckels, zwei winzige Wurmlöchlein entlang der<br />

Gelenke, der dreiseitige Goldschnitt etwas verblaßt. Insgesamt ein prachtvolles Beispiel eines Kremsmünsterer Barockeinbandes, der den<br />

Ettaler Vorbildern nicht nachsteht.


- A fascinating engraving -<br />

44 Palazzo Reale <strong>di</strong> Napoli. - Disegno d'una facciate del Real Palazzo che si fa nella citta <strong>di</strong> Napoli il quale<br />

nel primo piano e d'or<strong>di</strong>ne Dorico, nel secondo Ionico, nel terzo Corintio, con la pinata della Loggia ch'e nella<br />

prima entrata come qui si Mostra. Kupferstich von Johannes Eillarts nach Domenico Fontana. Neapel, 1606. 480<br />

x 1170 mm.<br />

€ 1.850,00<br />

Sabina de Cavi: Architecture and Royal Presence: Domenico and Giulio Cesare Fontana in Spanish Naples (1592 - 1627), Cambridge 2009,<br />

Abb. 75. This is a fascinating engraving of the Palazzo Reale in Naples, which houses nowadays the National Museum and the National<br />

Library of Naples. Domenico Fontana had moved to Naples after the death of Pope Sictus V., for whom he had worked in Rome many years.<br />

One of the best known works of his Roman time was the moving of the Egyptian Obelisc. In Naples, at that time under the reign of the<br />

Spanish Vice-Kings, he started to build some smaller palaces and he reconstructed several streets. It was Domenico Fontana who detected<br />

some ancient wall paintings from Roman times but there was no interest in that. In 1599 he had started planning the Palazzo Reale by order<br />

of Count Lemos, and when he <strong>di</strong>ed in 1607 quite a large part of the huge buil<strong>di</strong>ng had already been erected. Nevertheless, it took several<br />

decades to finish the largest Palace of southern Italy, and it was not before the end of the 18th century that the whole complex was really<br />

finished. A very fine copy of this scarce engraving.<br />

- Architecture -<br />

45 Penther, Johann Friedrich: Erster (-Zweiter) Theil einer ausführlichen Anleitung zur Bürgerlichen<br />

Baukunst... 2. Aufl. (Band 1) und 3. Aufl. (Band 2). 2 Bände. Augsburg, Pfeffel, 1762/64. Mit 2 gest.Front., 4<br />

gest.Vignetten und zus. 100 gefalteten Kupfertafeln. (12), 164, (4); (22), 182, (14) SS, Folio. Lederbände der<br />

Zeit mit reicher Rückenvergoldung.<br />

€ 1.400,00<br />

Kat.Ornamentstichsammlung Berlin 2012/13. Bände 1 und 2 (von insgesamt 4) des umfangreichsten Werkes zur bürgerlichen Baukunst in<br />

Deutschland. Band 1 enthält ein "Lexicon Architectonicum", oder Erklärungen der üblichsten Deutschen, Französischen und Italienischen<br />

Kunstwörter der Bürgerlichen Baukunst, Band 2 zeigt anhand von "...zwanzig Beyspiele gewiesen, wie <strong>di</strong>e Erfindungen von allerhand<br />

Wohn-Gebäuden aus Stein und Holtz ... zu machen". Band 1 enthält 30, Band 2 siebzig gefaltete Kupfertafeln. Es erschienen insgesamt 4<br />

Teile und damit wurde das Werk niemals fertiggestellt, denn Penther hatte ursprünglich 8 Teile vorgesehen gehabt, sein Tod im Jahre 1749<br />

verhinderte den Abschluss des großartigen Kompen<strong>di</strong>ums. Die beiden hier vorhandenen Bände sind absolut vollstän<strong>di</strong>g und außerordentlich<br />

gut erhalten: fleckenfrei, ungebräunt und in dekorativen zeitgenössischen Einbänden.<br />

- The Ottoman Empire -<br />

46 Petis de la Croix, Alexandre Louis Marie: Abrégé chronologique de l'histoire Ottomane. 2 vols. Paris,<br />

chez Vincent, Imprimeur-Libraire, 1768. XXIII, 694, (9); (III), 786, (1) pp. Lederbände der Zeit mit reicher<br />

Rückenvergoldung.<br />

€ 1.800,00<br />

Atabey 945; Blackmer 745. First <strong>e<strong>di</strong>tion</strong>. A.L.M. Petis de la Croix, son of Francois Petis the younger and grandson of Francois Petis de la<br />

Croix the elder, followed their footsteps and was trained as an orientalist and interpreter. He spent six years in Syria, Greece and<br />

Constantinople, and some time in Tunis and Tripoli, where he was involved in <strong>di</strong>plomatic affairs. This is a complete and very well preserved<br />

copy bound in contemporary mottled calf, backs gilt in compartments and red leather labels. Old ownership label on front paste-down of<br />

volume one.<br />

- Finely illustrated by Amman, Stimmer et al. -<br />

47 Plutarch: Parallela, id est, vitae illustrium virorum Graecorum et Romanorum, utilissima historia<br />

expositae, atque inter se comparatae. Guilielmo Xylandro Augustano interprete. Frankfurt, Saur, 1600. Mit<br />

zahlreichen Holzschnitten von Jost Amman, Tobias Stimmer u.A. 4 Bll., 791 SS., 14 (d.l.w.) Bll. Folio.<br />

Pergamentband d.Zt.<br />

€ 1.600,00<br />

Beigebunden: --ders.: Ethica, sive moralia complectentia... Frankfurt, Georg Corvin für Sigmund Feyerabend, 1580. 5 Bll., 742 SS., 20 Bll.<br />

Mit zahlreichen Holzschnitten von Jost Amman, Tobias Stimmer u.A,.<br />

1) Hollstein II,39; Andresen I,199. War erstmals mit <strong>di</strong>esen Holzschnitten 1580 erschienen.<br />

2) VD 16, P 3684. Erste Ausgabe mit <strong>di</strong>esen Holzschnitten.<br />

Schöner Sammelband mit den beiden Hauptwerken des Plutarch. Titelblatt des zuerst eingebundenen Werkes mit kleinem Exlibrisstempel,<br />

Schließbänder des zeitgenössischen Ganzpergamenteinbandes entfernt, sonst sehr gut erhaltenes, fleckenfreies und ungebräuntes Exemplar.<br />

- Rare Amsterdam <strong>e<strong>di</strong>tion</strong> -<br />

48 Porta, Giovanni Battista: Magia naturalis libri viginti. Ab ipso quidem authore adaucti, nunc vero ab<br />

infinitis, quibus <strong>e<strong>di</strong>tion</strong>es priores scatebant, men<strong>di</strong>s, optime repurgati... Accessit Index, rem omnem <strong>di</strong>lucide<br />

repraesentans, copiosissimus. Librorum or<strong>di</strong>nem, qui in hoc opere continentur, post praefationem inveniet<br />

Lector. Amsterdam, Weyerstrat, 1664. Engraved title and 14 woodcut illustrations in the text. 7 pp, 670 ff, 11 pp.<br />

Kl. 8° (131 x 80 mm) Bound in old vellum MSS.<br />

€ 1.800,00


Hirsch-H. IV,612; Ferguson II,216; Riccar<strong>di</strong> I,307 ("Bella e<strong>di</strong>zione"); Halle Kat.LI,172. Rare Amsterdam <strong>e<strong>di</strong>tion</strong> of this important work.<br />

The first <strong>e<strong>di</strong>tion</strong> was published with four books only in 1558, the first complete <strong>e<strong>di</strong>tion</strong> with all twenty books was published in Napoli in<br />

1589. Our copy is complete, engraved title scropped at lower margin, title-page with old ownership stamp, bound in old vellum with MSS.<br />

Last flyleaf is missing but otherwise a fine copy.<br />

- Jesuit Architecture -<br />

49 Pozzo, Andrea: Perspectivae pictorum atque architectorum, I. (et II.) pars. Der Mahler und Baumeister<br />

Perspectiv, Erster (und zweiter) Theil... 2 Bände. Augsburg, Johann Friedrich Probst (Jeremiä Wolffs seel.Erb.),<br />

o.J. Mit 2 gest.Front., 4 unnum.Tafeln, 1 gest.Porträt und 218 (100 in Tl.1 und 118 in Tl.2) Kupfertafeln. 58; 56,<br />

(3) ff. Folio. Lederbände d.Zt.mit reicher Rückenvergoldung und Rückenschildchen.<br />

€ 3.800,00<br />

Riccar<strong>di</strong> I,238; Fowler 253; Comolli III,p174 (Ausgabe von 1706-09); De Backer-S. VI/1144,1; Kat.Ornamenstichsammlung Berlin 4726.<br />

Variante der zweiten deutschen Ausgabe (1708-09), mit geändertem Druckvermerk, des klassischen Architekturwerks mit besonderem<br />

Bezug zur jesuitischen Architektur. Die Kupfer, darunter <strong>di</strong>e beiden Frontispizien, je zwei ungezählte Kupfertafeln in den beiden Teilen und<br />

<strong>di</strong>e 218 Tafeln, wurden von den Augsburger Kupferstechern Johann Boxbarth und Georg Konrad Bodenehr gestochen. Die ungezählten<br />

Kupfertafeln in Band 1 zeigen Werkzeuge der Maler und Architekten bzw. Säulenordnungen nach Palla<strong>di</strong>o und Scamozzi (<strong>di</strong>ese zwischen<br />

Tafel 52 und 53 eingebunden), zwei Figuren vor einem Brunnen und Maler bei der Anfertigung eines Freskos (beide in Teil 2). Neu<br />

dazugekommen ist gegenüber allen vorherigen Ausgaben das gestochene Poträt Pozzo's (Probst nach Hofmann). Andrea Pozzo hält dabei ein<br />

geöffnetes Buch in der Hand, das auf der einen Seite den Titel seines Hauptwerks zeigt, auf der anderen Seite ist sein Todestag (Wien,<br />

31.August 1709) zu lesen. Unser Exemplar ist absolut vollstän<strong>di</strong>g und innen hervorragend erhalten und völlig fleckenfrei. Die schönen<br />

zeitgenössischen Einbände mit kleinen, restaurierten Stellen an den Kapitalen.<br />

- Snake stones and Vanille -<br />

50 Re<strong>di</strong>, Francesco: Esperienze intorno a <strong>di</strong>verse cose naturali, e particolarmente a quelle, che ci son portate<br />

dall' In<strong>di</strong>e, fatte da Francesco Re<strong>di</strong> Aretino, Accademia della Crusca, e scritte in una lettera al reveren<strong>di</strong>ss.mo<br />

padre Athanasio Chircher della Compagnia <strong>di</strong> Giesu. Firenze, Piero Matini, 1686. Mit 6 Kupfertafeln und<br />

gest.Titelvignette. 3 Bll., 122 SS. Kl.4° (228 x 165 mm) Späterer Hpgmt.bd.<br />

€ 1.200,00<br />

Sabin 68516; Nissen ZBI 3321; Gamba 816; Thorn<strong>di</strong>ke VIII,28. Zweite Ausgabe, erstmalig 1671 in Florenz erschienen. Francesco Re<strong>di</strong><br />

kritisiert in <strong>di</strong>esem Buch <strong>di</strong>e Deutungen Athanasius Kirchers über den sogenannten Schlangenstein. Dieser 1656 erstmals aus Ostin<strong>di</strong>en<br />

eingeführte "Stein" sollte primär zur Bekämpfung von Schlangenbissen auf <strong>di</strong>e Bisswunde gesetzt werden und dort magnetisch haften, bis er,<br />

von Gift vollgesaugt, abfiel. Kircher hatte darüber schon 1667 in seinem "China monumentis" berichtet, aber Re<strong>di</strong> konnte ihn durch<br />

praktische Versuche widerlegen. Das Buch brachte jedenfalls eine Debatte ins Rollen, <strong>di</strong>e noch lange über Kirchers Tod hinaus im Jahr 1677<br />

anhalten sollte. Drei der Tafeln zeigen solche Schlangensteine, <strong>di</strong>e übrigen bringen Darstellungen von Vanille, Pfeffer, chinesischen<br />

Vogelnestern. Vortitel mit entferntem Exlibris, sonst sehr gutes, praktisch fleckenfreies Exemplar.<br />

- Urs Graf at his best -<br />

51 Ringmann, Matthias, und Urs Graf: Passionis Christi unum ex quatuor evangelistis textum. Ringmannus<br />

Philesius ad lectorem. Strassburg, Johann Knobloch, 1506. Mit 26 ganzseitigen Holzschnitten von Urs Graf. 26<br />

Bll. Kl-Folio. Lederband des 19.Jhdts.mit Goldfileten.<br />

€ 35.000,00<br />

VD 16, B 4690; Adams J-171 (deutsche Ausgabe 1506), Goedeke I,398,8; Kristeller 337; Hollstein 4-28; Hieronymus 1984, Nr.29. Erste<br />

Ausgabe <strong>di</strong>eser schönen Passionsfolge von Urs Graf (ca. 1485 - 1529). Kurz vor der 1506 datierten deutschen Übersetzung erschien <strong>di</strong>e<br />

lateinische Erstausgabe <strong>di</strong>eser Zusammenstellung der Passionstexte aus den vier Evangelien durch den grossen Straßburger Pre<strong>di</strong>ger Geiler.<br />

Besorgt wurde <strong>di</strong>e Ausgabe mit den Texten zu den blattgroßen Holzschnitten Urs Grafs durch den aus den Vogesen stammenden jungen<br />

Humanisten, Dichter, Historiker und Geographen Matthias Ringmann, genannt Philesius (1482 - 1511), daher auch Ringmann-Passion<br />

genannt. Diese Ausgabe enthält den schon früh zerbrochenen letzten Holzschnitt "Schmerzensmann", der in der zweiten Ausgabe durch<br />

einen Holzschnitt von Wechtlin ersetzt wurde. Sehr schönes, vollstän<strong>di</strong>ges Exemplar.<br />

- Source book to Austrian history -<br />

52 Roo, Gerard de: Annales rerum belli domique ab Austriacis Habspurgicae gentis principibus à Rudolpho<br />

primo, usq: ad Carolum V. gestarum: ex optimis quibusque cum typo cusis tum manuscriptis authoribus, publicis<br />

item ac privatis rerum monumentis, summo conquisiti, & in libros XII. E<strong>di</strong><strong>di</strong>t Conra<strong>di</strong> Decii à Weydenberg.<br />

Innsbruck, Johannes Agricola (=Hans Paur), 1592. Mit Wappenholzschnitt a.d.Titel, blattgr., gest.Porträt und<br />

blattgr.Stammbaum sowie 48 Wappenholzschnitten. (32), 477, (29) SS. Folio. Etwas späterer Hldr.bd.<br />

€ 2.800,00<br />

Durstmüller I,67; Coreth 50; BMC STC (German Books) 757; Ebert 19365; Adams II,362; nicht im VD 16! Erste Ausgabe <strong>di</strong>eses Klassikers<br />

österreichischer Geschichtsschreibung, gleichzeitig einer der schönsten Drucke des ausgehenden 16.Jahrhunderts überhaupt. "Das 1592<br />

gedruckte Annalenwerk zeichnet sich vor allem durch eine außerordentlich harmonische Gestaltung von Titel und Textseiten aus. Es ist eine<br />

der typographisch vollendetsten Schöpfungen des österreichischen Druckwesens jener Zeit" (Durstmüller). Das prachtvolle Porträt<br />

Fer<strong>di</strong>nands a.d.Titel verso ist ebenfalls eines der schönsten der Zeit. Ein früherer Besitzer hat bei den beiden Putten, welche <strong>di</strong>e Schrifttafel<br />

des Porträts halten, Ergänzungen eingezeichnet: in <strong>di</strong>e Fahne des einen den tirolischen Adler, in <strong>di</strong>e Fahne des anderen das Tiroler Wappen.<br />

Titelblatt mit mehreren hs.Besitzeinträgen, darunter ein Innsbrucker Kloster, Stempel des Franziskanerklosters zu Hall (auch<br />

Ausgeschiedenstempel), und ein langer hs.Eintrag des Friedrich von Altstetter, kaiserlicher Rat in Oberösterreich. Leicht gebräunt,<br />

manchmal mit feinen Anmerkungen mit Bleistift, insgesamt schönes, breitran<strong>di</strong>ges Exemplar. - First <strong>e<strong>di</strong>tion</strong> of a classic historical work on


the habsburg dynasty, written by the Dutchman Gerardus de Roo, and e<strong>di</strong>ted by Conrad Dietz, his friend and secretary of Archduke<br />

Fer<strong>di</strong>nand II. This is as well one of the most beautiful Austrian imprints at the end of the 16th century. Some old ownership entries, some<br />

browning and foxing, but all in all a fine copy of this important book.<br />

- Mussels and snails -<br />

53 Rumphius, Georgius Everhardus: Amboinische Raritäten-Cammer oder Abhandlung von den<br />

steinschalichten Thieren, welche man Schnecken und Muscheln nennet. Aus dem Hollän<strong>di</strong>schen übersetzt von<br />

Philipp Ludwig Statius Müller (...) und mit Zusätzen (...) vermehret von Johann Hieronymus Chemnitz. Wien,<br />

Auf Kosten der Kraußischen Buchhandlung, 1766. Mit Kupfertitel, 2 beinahe halbseitigen Wappenkupfern von<br />

F.Schaur und 33 Kupfertafeln. (20), CXXVIII (recte CXXX), (2), 200, (2) SS. Folio. Blindgeprägter<br />

Schweinslederband d.Zt.mit Rs.<br />

€ 4.800,00<br />

Nissen ZBI 3519; VOC 593; Graesse VI,1; Jöcher III,2310. Erste deutsche Ausgabe, <strong>di</strong>e Kupfer sind seitenverkehrte Nachstiche des<br />

hollän<strong>di</strong>schen Originals von 1705. Der gelehrte Kaufmann aus Hanau, Georg Everhard Rumpf, hielt sich viele Jahre in Ostin<strong>di</strong>en auf, "ließ<br />

sich nachmahls zu Amboina nieder, hinterließ eine Beschreibung von amboinischen See-Muscheln, und wurde zuletzt von dem öftern<br />

Anschauen <strong>di</strong>eser Conchyliorum gantz blind" (Jöcher). Winzige Wurmgänge zu Beginn (meist in den weissen Rändern) und im Bund, sonst<br />

sehr schönes, ungebräuntes Exemplar. Die Kupfer in klaren und gratigen Abdrucken. Vorder Innenspiegel mit zwei alten Besitzeinträgen:<br />

handschriftlicher Eintrag des ehemaligen Servitenklosters Maria Langegg (im Dunkelsteiner Wald) und das bekannte Exlibris des jü<strong>di</strong>schen<br />

Wiener Industriellen Franz Pollack-Parnau, der im gleichnamigen Palais am Schwarzenbergplatz eine legendäre Bibliothek angesammelt<br />

hatte.<br />

- History of Venice -<br />

54 Sabellico, Marco Antonio: Le Historie Vinitiane. Divise in tre deche con tre libri della quarta deca.<br />

Novamente da Messer Lodovico Dolce in volgare tradotto. Vene<strong>di</strong>g, Curtio Trocano <strong>di</strong> Navo'al segno <strong>di</strong> Leone,<br />

1544. Mit wdh.Druckermarke in Holzschnitt a.d.Titel- und dem letzten Blatt. 293 Bll. 4°. Pgmt.bd.d.Zt.<br />

€ 1.200,00<br />

Adams S 17; BMC STC 188 (Coccius). Klassisches Buch zur Geschichte von Vene<strong>di</strong>g, erstmals bereits 1487 gedruckt, immer wieder<br />

erweitert und aus dem Lateinischen neu übersetzt. Titelblatt mit stärkeren Schäden und Papierbrüchen zur Gänze restauriert und mit dünnem<br />

Japanpapier bezogen, erstes Blatt ebenfalls mit unterlegten Papierbrüchen, sonst ordentliches und kaum fleckiges oder gebräuntes Exemplar.<br />

Der zeitgenössische Einband aus flexiblem Pergament etwas fleckig und abgegriffen, Schließbänder fehlen.<br />

- Spectacular engraving -<br />

55 San Pietro. - <strong>Descrittione</strong> dell'apparato, et Theatro fatto dentro la gran Chiesa <strong>di</strong> S. Pietro in Vaticano per<br />

la canonizatione <strong>di</strong> S. Carlo Borromeo... Kupferstich von Giovanni Maggi. Rom, Andrea Vaccario, 1610. 490 x<br />

380 mm.<br />

€ 850,00<br />

Lavin, Visible Spirit (London 2007), Abb. 2. Spectacular engraving of the interior of San Pietro in Rome by Giovanni Maggi. It depicts the<br />

ceremony of canonization of Charles Borromaeus. Somewhat shortcut to right margin but otherwise a very fine print. Possibly a proof as it<br />

was printed on the backside of the lower half of a large engraving of a papal coat-of-arms by Giorgio Ghisi dated Rome 1603.<br />

- Carpentry -<br />

56 Schübler, Johann Jacob: Nützliche Anweisung zur unentbehrlichen Zimmermanns-Kunst, Worinnen Von<br />

den antiquen und modernen proportionirten Dächern <strong>di</strong>e nöthige Projection in einem deutlichen Zusammenhang<br />

Geometrisch vorgestellet, und daraus <strong>di</strong>e Italiänische, Französische und Teutsche Heng- und Spreng-Wercke...<br />

Nürnberg, Christoph Weigel, 1749. Mit 44 Kupfertafeln (inkl.Titelkupfer). 152, 4 SS. Folio. Lederband der Zeit<br />

mit Rs.<br />

€ 1.200,00<br />

Vorgebunden: -- ders.; Sciagraphia Artis Tignaria, Oder ... Eröffnung zu der Holtz-Verbindung, Bey dem Gebrauch der ... Zimmermans-<br />

Kunst... Nürnberg, Christoph Weigel, 1749. Mit 44 Kupfertafeln (inkl.Titelkupfer). 10, 148 SS.<br />

Ornamentstichsammlung Berlin 2182; Thieme-B. XXX,309 (beide für <strong>di</strong>e erste Ausgabe von 1731/36). Klassisches Lehrbuch der<br />

Zimmermannskunst. Die Kupfertafeln zeigen Dächer, Treppen, Brücken, Holzverbindungen, Maschinen usw. Die Vorzeichnungen zu den<br />

Kupfertafeln stammen von Schübler selbst, gestochen wurden sie von seinem Sohn Andreas Georg Schübler.<br />

Beim beigebundenen Werk fehlt der typographische Titel, sonst sind beide Werke vollstän<strong>di</strong>g, kaum gebräunt, fleckenfrei und in einem<br />

dekorativen, zeitgenössischen Einband.<br />

- One of the finest works on perspective -<br />

57 Sirigatti, Lorenzo: La pratica <strong>di</strong> prospettiva. 2 Teile in einem Band. Venice, Girolamo Franceschi, 1596.<br />

Mit gestochenem Titel, ganzseitiger Druckermarke am Ende des ersten Teiles und 65 (inkl.Titel zum 2.Teil)<br />

Kupfertafeln. 70 ff. Groß-Folio. Geglätteter englischer Kalbsledereinband des 18.Jahrhunderts.<br />

€ 12.500,00<br />

Fowler 336 (inkomplettes Exemplar); Mortimer 479; Ornamentstichsammlung Berlin 4700; Cicognara 860; Adams S 1224. Erste Ausgabe,<br />

von Sirigatti am 20. Juli 1596 dem Fer<strong>di</strong>nando de Me<strong>di</strong>ci gewidmet. Das Verzeichnis der Druckfehler auf Blatt A4v beklagt <strong>di</strong>e von einem


"stampatore forestiero" begangenen Fehler. Der gestochene Titel innerhalb einer Bordüre aus architektonischen Versatzstücken an deren<br />

oberen Ende zwei Putten das Wappen der Me<strong>di</strong>ci halten. Am unteren Ende zwei weibliche Figuren mit Zeichengeräten und dem Wappen<br />

Sirigatti's. Ein nicht nummeriertes Blatt am Ende des ersten Teiles mit der beinahe blattgroßen Druckermarke "Pax" des Girolamo Franceschi<br />

und dem Kolophon. Tafel 44 ist das Titelblatt zum zweiten Teil ("Libro secondo") und mit einer verkleinerten Form der Bordüre des<br />

Haupttitels. Die Tafeln in Teil eins mit Diagrammen, <strong>di</strong>ejenigen zum zweiten Teil zeigen architektonische und geometrische Formen in<br />

perspektivischer Ansicht. Der dazugehörige Text mit den Tafelerklärungen meist gegenüberliegend und damit auf <strong>di</strong>e Rückseite der Tafeln<br />

gedruckt. Teil zwei, der <strong>di</strong>e Tafeln 44 bis 65 enthält, ohne jeden Text. Etwa ein dutzend der Tafeln in <strong>di</strong>esem zweiten Teil zeigen<br />

spektakuläre Entwürfe mathematischer Formen und Ornamente. Unser Exemplar ist vollstän<strong>di</strong>g und sehr gut erhalten, ohne Flecken und<br />

Bräunungen. Der schöne, gestochene Titel wurde zur Gänze auf altes Papier montiert und mit winziger Fehlstelle im rechten Rand. Wie<br />

beinahe immer ist <strong>di</strong>eser gestochene Titel, der im Format größer als der Rest des Buches ist, im oberen Rand beschnitten. Altes Exlibris im<br />

vorderen Innenspiegel ("South Library", der Manchester Grammar School?), ein kleiner Stempel von eben <strong>di</strong>eser Bibliothek findet sich auf<br />

den ersten drei Blättern. Kleines Rückenschildchen in Rot. Sehr schönes Exemplar <strong>di</strong>eses seltenen Buches.<br />

- A Papal religious ceremony -<br />

58 Sixtinische Kapelle. - Majestatis Pontificiae dum in Capella Xisti Sacra Peraguntur Accurata Delineatio.<br />

Kupferstich nach Etienne Duperac. Rom, Lafreri, 1582. 530 x 390 mm.<br />

€ 650,00<br />

Spectacular and early engraving of the Sixtine Chapel showing the full pomp of a papal religious ceremony. The first <strong>e<strong>di</strong>tion</strong> of this<br />

engraving was published by Lorenzo Vaccari in 1578, this is a reprint by Antonio Lafreri. Shortcut to margins but otherwise fine.<br />

- Translated by Guarino Veronese -<br />

59 Strabo (von Amasia): Valentinus Curio lectori: En tibi lector stu<strong>di</strong>ose Strabonis geographicorum<br />

com(m)e(n)tarios, olim, ut putatur, a Guarino Veronense, & Gregorio Trifernate latinitate donatos, iam vero<br />

denuo a Conrado Heresbachio ad fidem Graeci exemplaris,..., recognitos. Basel, Valentin Curio, 1523. Mit<br />

Titelbordüre in Holzschnitt von J.Faber nach Hans Holbein, zwei weiteren Bordüren, zahlreichen Initialen und<br />

Druckermarke in Holzschnitt. 18 Bll., 566 SS., 1 Bl. Folio. Blindgeprägter, flexibler Lederband d.Zt.<br />

€ 2.400,00<br />

VD 16, S 9346; Hieronymus 419; Ebert II,21.825. Frühe, und eine der besten, lateinische Ausgaben der 17 Bücher der Erdkunde Strabos.<br />

Die erste lateinische Ausgabe war 1469, <strong>di</strong>e erste griechische Ausgabe 1526 erschienen. Die Übersetzung durch Guarino Veronese (1370 -<br />

1460), einer der wichtigsten italienischen Humanisten, ist dessen Hauptwerk. Die schöne Titelbordüre zeigt in der unteren Reihe <strong>di</strong>e<br />

Dichterweihe Homers durch Kalliope, sowie an den Seiten und oben Porträts antiker Philosophen und Schriftsteller. "Curio verwendet hier<br />

neu Hans Holbeins aus vier Platten zusammengesetzte Metallschnitt-Einfassung, geschnitten von Jacob Faber" (Hieronymus). Im linken<br />

oberen Feld, bei der Darstellung des Aristoteles, ist der Holzschnitt von Faber monogrammiert. Titelblatt mit altem handschriftlichen<br />

Eintrag, der Einband von einem Vorbesitzer exzellent restauriert, sonst ausgezeichnet erhaltenes, fleckenfreies und ungebräuntes Exemplar.<br />

- First <strong>e<strong>di</strong>tion</strong> -<br />

60 Stumpf, Johann: Keyser Heinrychs des vierdten Hertzogen zu Francken und am Rhyn &c. fünfftzigjärige<br />

Historia. Aus den alten Latinischen Geschichtsschreybern fleyssig zusammen in Teutsche spraach gezogen.<br />

Zürich, Froschauer, 1556. Mit Druckermarke a.d.Titel und 104 Textholzschnitten. 10 nn., 136 (statt 137) num. 1<br />

w.Bll. Folio. Blindgeprägter Schweinslederband d.Zt.<br />

€ 3.800,00<br />

Beigebunden: Brusch, Kaspar: Monasteriorum Germaniae Praecipuorum maxime illustrium: centuria prima. In qua origines, annales ac<br />

celebriora cuiusq: monumenta, bona fide recensentur. Ingolstadt, Alexander und Samuel Weissenhorn, 1551. Mit 1 ganzseitigen<br />

Wappenholzschnitt (auf Blatt 191 v). 12 nn., 191 num, 10 nn. Bll.<br />

1) VD 16, S 9869; Lehmann-van Elck 122. Erste Ausgabe, nicht häufig! Eine Monographie, welche den Schaden des Papsttums zeigen sollte<br />

(Feller 183). Die Holzschnitte sind Wiederverwendungen aus Stumpf's "Schweizer Chronica" von 1548. Titelblatt etwas gelockert und mit<br />

altem Stempel, <strong>di</strong>e Lagen "m" und "n" wurden beim Binden vertauscht, in Lage I fehlt Blatt 2 (Blatt LI).<br />

2) VD 16, B 8785; Graesse I,557. Erste Ausgabe. Der Dichter und Historiker Kaspar Brusch (1518 - 1559) wurde 1541 von Kaiser Karl V.<br />

zum "Poeta laureatus" gekrönt. 1559 wurde er in der Gegend von Rothenburg ob der Tauber ermordet. Das vorliegende Werk ist sein<br />

Hauptwerk, von dem zu seinen Lebzeiten nur <strong>di</strong>eser Band erschien. 1682 wurde <strong>di</strong>eser, zusammen mit dem im Manuskript hinterlassenen<br />

zweiten Band, neu herausgegeben.<br />

Schöner Sammelband mit zwei bedeutenden Schriften, vorzüglich erhalten, fleckenfrei und ungebräunt. Der schöne zeitgenössische Einband<br />

mit entfernten Schließbändern.<br />

- On fireworks -<br />

61 Sylvius I.Nimrod (Württemberg-Oels): Vollenkommene Unterweisung, wie Raketen, Feuer- Wasser-<br />

Sturm--Kugeln, Granaten, Pech-Sturm-Kräntze, und allerhand Lust und Ernsthaffte Feuer-wercke zubereiten<br />

Sampt gründlicher Anleitung zur Artillerie: als Vom Mortier, von allerhand großen und kleinen Geschützen...<br />

von einem Liebhaber beyderley Wissenschafften an tag gegeben. Erster Theil. Osnabrück, Buchholtz für<br />

Schwänder, 1660. Mit 51 (meist) gefalteten Kupfertafeln. (8), 71 SS. Folio. Pergamentband d.Zt.<br />

€ 3.200,00<br />

VD 17 23:231063N; Philip (Bibliography of firework books) 146f. Neuausgabe des 1657 zuerst in sehr kleiner Auflage erschienenen und<br />

von Sylvius I.Nimrod, Herzog von Württemberg-Oels, herausgegebenen (verfassten?) Werkes. Der anonyme Herausgeber des Neudrucks<br />

schildert im Nachwort, dass <strong>di</strong>e Originalausgabe eben bereits vollstän<strong>di</strong>g vergriffen, besonders <strong>di</strong>e Kupfer unauffindbar wären, und dass ihn<br />

<strong>di</strong>e "Hohe Stands Person" ermutigt habe, <strong>di</strong>esen Neudruck zu veranstalten. Weiters erklärt er, dass der Herausgeber der Erstausgabe


eigentlich eine Überarbeitung veranstalten wollte, aber zu beschäftigt dafür gewesen wäre. Daher hatte er das Werk so gelassen und würde,<br />

bei Fertigstellung, einen Traktat nachliefern (=2.Teil). Dieser zweite Teil fehlt hier, aber es scheint so zu sein, dass es kaum vollstän<strong>di</strong>ge<br />

Exemplare gibt! Besonders <strong>di</strong>e Kupfer fehlen häufig. Hier vorhanden der erste Teil mit allen Kupfern, ein typographisches Widmungsblatt<br />

fehlt, einige Kupfer knittrig. Der zeitgenössische Einband am Rücken mit schlichtem Papier überzogen, darauf ein rotes Rückenschild und<br />

ein grünes Bibliotheksschildchen. Diese Art von Einbänden ist das Erkennungsmerkmal der Bücher aus der ehemaligen Graf Breuner'schen<br />

Bibliothek in Schloss Grafenegg. Die Bibliothek, wie auch das Schloss selbst, wurden in den letzten Kriegstagen von sowjetischen Truppen<br />

und einheimischer Bevölkerung devastiert und nur wenige Bände aus der ehedem formidablen Bibliothek haben überlebt. Handschriftlicher<br />

Bibliothekseintrag a.d.Titel und gestochenes Exlibris am vorderen Innenspiegel.<br />

- The Republic of Naples in 1647 -<br />

62 Tarsia, Pablo Antonio de: Tumultos de la Ciudad y Reyno de Napoles, en el ano de 1647. Lyon, Clau<strong>di</strong>o<br />

Burgea, 1670. Mit gest.Titelvignette, 2 Schlußvignetten in Holzschnitt und einigen Kopfstücken. (8), 195, (26)<br />

pp. Kl. 2°. Lederband d.Zt.<br />

€ 2.400,00<br />

Palau VII,13. Erste Ausgabe. In der kurzlebigen Geschichte der neapolitanischen Republik spielte Henri II. de Lorraine, Duc de Guise, eine<br />

führende Rolle. Während seines Aufenthalts in Rom baten ihn im Juli 1647 aufstän<strong>di</strong>sche Neapolitaner, <strong>di</strong>e unter der Führung von Tommaso<br />

Masaniello gegen <strong>di</strong>e spanische Regierung, namentlich gegen den spanischen Vizekönig Rodrigo Ponce de León, Herzog von Arcos,<br />

aufbegehrten, um Hilfe. Unterstützt vom französischen Königshof griff er daraufhin in den Konflikt ein und berief sich dabei auf alte Guise-<br />

Ansprüche auf das Königreich. Es gelang ihm im November 1647, <strong>di</strong>e vom spanischen König Philipp IV. gegen <strong>di</strong>e Aufstän<strong>di</strong>schen<br />

geschickten Truppen unter Führung Don Juan de Austrias zu besiegen, woraufhin <strong>di</strong>e "Republik Neapel" ausgerufen und Henri II. zum<br />

Oberbefehlshaber der Truppen gemacht wurde. Er verspielte aller<strong>di</strong>ngs rasch <strong>di</strong>e ihm entgegengebrachten Sympathien, und während einer<br />

kurzen Abwesenheit öffnete der Neapolitaner Gennaro Annese den spanischen Truppen <strong>di</strong>e Tore der Stadt. Henri II. wurde von den Spaniern<br />

am 6.April 1648 gefangen genommen und nach Segovia gebracht. Der Verfasser des Berichtes, Pablo Antonio de Tarsia, ist bekannter durch<br />

seine erste umfassende Biographie des Francisco de Quevedo, <strong>di</strong>e 1663 erschienen war. - Leicht gebräunt, stellenweise Anmerkungen und<br />

Unterstreichungen mit Bleistift, alter handschriftlicher Bibliothekseintrag a.d.Titelblatt, sonst gutes, breitran<strong>di</strong>ges Exemplar.<br />

- <strong>Second</strong> <strong>e<strong>di</strong>tion</strong> -<br />

63 Della Torre, Giovanni Maria: Scienza della Natura Generale (e Particolare. Parte seconda: Il mondo<br />

terrestre). 2 Bände. Venezia, Gio.Battista Recurti, 1750. Mit 62 gefalteten Kupfertafeln. XXIV, 436; (4), 600 SS.<br />

4°. Pgmt.bde.d.Zt.mit roten Rs.<br />

€ 1.200,00<br />

DSB III,26. Zweite Auflage, <strong>di</strong>e erste war 1748-49 in Neapel erschienen, <strong>di</strong>eses wichtigen wissenschaftlichen Werkes, "...una enciclope<strong>di</strong>a<br />

delle scienze fisiche e chimice, pure e applicate..., l'opera forse più influente sulla cultura scientifica meri<strong>di</strong>onale nel me<strong>di</strong>o Settecento"<br />

(D.B.It. vol.37, p.574). Der erste Band ist in fünf Abschnitte unterteilt, der zweite, der sich besonders mit den Erdwissenschaften und<br />

atmosphärischen Erscheinungen beschätigt, in vier. Der Verfasser (Rom 1710 - Neapel 1782) war Mitglied der Congregazione dei Padri<br />

Somaschi, Dozent für Mathematik und Physik in verschiedenen Kollegien der Kongregation und am Seminar von Neapel tätig, wo sich zu<br />

<strong>di</strong>eser Zeit einige herausragende Forscher aufhielten (G. Lami, A. Genovesi etc.). "Of particular interest are those of units of measurement,<br />

the pendulum, electrostatical machines, the pointing of mortar, the compressed-air gun, the refraction of light rays, and chyliferous vessels in<br />

man" (DSB). Unser Exemplar ist vollstän<strong>di</strong>g und in ausgezeichnetem Zustand, fleckenfrei und breitran<strong>di</strong>g. Die typischen, italienischen<br />

Pergamentbände der Zeit mit roten Rückenschildchen. Einbände ganz wenig bestoßen und berieben.<br />

- Rare Viennese imprint -<br />

64 Trogus, Pompejus: Iustini nobilissimi historici, in Trogum Pompeium, libri quadraginta quatuor. Ad<strong>di</strong>tus<br />

insuper est per Ioannem Camertem or<strong>di</strong>nis Minorum Index copiosissimus, quo facile, quicquid in toto opere<br />

notatu <strong>di</strong>gnu(m) est, possit lector cu(m) voluerit reperire. (Wien, Johann Singriener d.Ä. für Leonhard Alantsee),<br />

(1517). Mit großer Titelbordüre in Holzschnitt mit dem Monogramm vonn Singriener. 14, 139 ff. 4°. Späterer<br />

Pgmt.bd.<br />

€ 2.400,00<br />

Denis 176; VD 16, T 2049. Erste Wiener, zweite Ausgabe insgesamt des 16.Jahrhunderts der ersten Universalgeschichte der römischen<br />

Literatur. Der Aufbau des Werkes in 44 Büchern hat sich nur in einem Auszug des Justinus erhalten. Wie meist bei im frühen 16.Jahrhundert<br />

in Wien gedruckten Werken klassischer Autoren, hat auch <strong>di</strong>eses eine kurze Einleitung, vor allen Dingen aber einen umfangreichen Index<br />

von Johannes Camers. Die Holzschnittbordüre mit dem Monogramm des Johann Singriener abgebildet bei Gollob (69). Teilweise mit<br />

Anmerkungen in den breiten weissen Rändern, vereinzelt auch Unterstreichungen, sonst sehr gutes, sauberes Exemplar des nicht häufigen<br />

Wiener Frühdrucks.<br />

- A very fine copy -<br />

65 Vauban, Sebastien le Prestre: De l'attaque et de la defense des places. 2 Bände. Den Haag, Hondt, 1737-<br />

42. Mit 47 (36 + 11) mehrf.gef.Kupfertafeln. (20), 216; (16), 180, (36) und Lage E* (SS 33-40) zusätzlich. 4°.<br />

Original-Pappbände.<br />

€ 1.600,00<br />

Jähns II,1435. Erste Ausgabe des Hauptwerkes des großen Militärtheoretikers, nur <strong>di</strong>ese erste französische Ausgabe erschien im größeren<br />

Quartformat. Dieses Werk beruht, wie <strong>di</strong>e meisten des großen barocken Militärarchitekten, auf hinterlassenen Handschriften, <strong>di</strong>e posthum<br />

herausgegeben wurden. Dabei wurden oftmals Dinge hinzugefügt, <strong>di</strong>e definitiv nicht von Vauban stammen können. In <strong>di</strong>esem Fall wäre das<br />

beispielsweise der Hinweis auf <strong>di</strong>e Einschließungen von Ypern von 1710, <strong>di</strong>e Vauban natürlich nicht wissen konnte, da er bereits 1707<br />

gestorben war. Unser Exemplar ist absolut vollstän<strong>di</strong>g mit den Tafeln 14*, 18* und 19* in Band 1, sowie der neu gedruckten Lage E* (Seiten


33-40) in Band 2. Unaufgeschnitten, unbeschnitten und absolut fleckenfrei, <strong>di</strong>e Tafeln in klaren und gratigen Abdrucken. Zu Beginn des<br />

ersten Bandes ist eine Lage lose, in den schlichten, aber originalen Pappbänden.<br />

- A comment on Vauban -<br />

66 Vauban. - Cambray, Chevalier de: Nouvelle maniere de Fortifier de Mr.de Vauban. Avec un Traité de<br />

geometrie qu'on a mis à la tete, pour avoir une parfaite intelligence des Fortifications. - Neue manier Von der<br />

Fortification von Monsieur de Vauban. Mit noch einem Tractat von der Geometri. Paris, Cramoisy, 1692. With<br />

24 engraved and folded plates. 136, (8), 194, (14) pp. 8°. Zeitgenössischer Ganzpergamentband.<br />

€ 1.600,00<br />

Architekt und Ingenieur, HAB-Wolfenbüttel 1984, No.339. Schon während seiner Lebzeiten waren zahlreiche Publikationen zu Vauban's<br />

Werk durch seine Kollegen und Mitarbeiter erschienen. Auch der Chevalier de Cambray <strong>di</strong>ente unter Vauban als Ingenieur. Er gab sein<br />

fachkun<strong>di</strong>ges Urteil über das Werk des Meisters 1689 in einem zweisprachigen Werk heraus, welches Vaubans Arbeit weithin bekannt<br />

machte. Die vorliegende Ausgabe ist <strong>di</strong>e zweite Ausgabe. Es fehlt das gestochene Frontispiz.<br />

- Lavishly illustrated -<br />

67 Vergil. - Virgilio: L'Eneide del Commendatore Annibal Caro. 2 vols. Parigi, presso la Vedova Quillau,<br />

1760. Mit 2 gest.Front., 2 gest.Titelblättern, 12 Kupfertafeln, 12 gest.Kopf- und 6 gest.Schlußstücken. (4), 314;<br />

(4), 342, (2) SS. Gr. 8°. Halblederbände um 1900 mit reichster Rückenvergoldung.<br />

€ 550,00<br />

Brunet V,1308; Cohen-Ricci 1021. Die schönste Ausgabe der Bearbeitung von Annibale Caro, erstmalig 1566 erschienen. Mit der Büste<br />

Vergils und dem Porträt Caro's als Frontispize, gestochenen Titelblättern, 12 gestochenen Tafeln (zu den 12 Büchern), 12 gestochenen<br />

Kopfstücken und 6 gestochenen Schlußstücken. Die Entwürfe dafür stammen von Zocchi, gestochen wurden sie von Defert, Prevost und<br />

anderen. Unser Exemplar in äußerst dekorativen Handeinbänden von Fer<strong>di</strong>nand Bakala, Wien, <strong>di</strong>e dem 18.Jahrhundert nachempfunden sind.<br />

Ungebraucht und in bestem Erhaltungszustand.<br />

- First <strong>e<strong>di</strong>tion</strong>, second issue -<br />

68 Zampieri, Cammillo: Giobbe. Esposto in ottava rima. Poema. Piacenza, Niccolo Orcesi und Giuseppe<br />

Tedeschi, 1763. Mit gestochenem Frontispiz und gest.Titelkupfer. (2), VIII, 299, (2) SS. 4°. Pergamentband der<br />

Zeit mit Rückenschildchen.<br />

€ 480,00<br />

Canterzani 225,3. Im Jahr der Erstausgabe (<strong>di</strong>ese in Bologna bei Dalla Volpe), aber bedeutend großzügiger gedruckt als <strong>di</strong>ese. Es wurde<br />

starkes Papier verwendet und das Augenmerk auf eine ausgewogene Typographie gelegt. Das prachtvolle Frontispiz nach einem Entwurf von<br />

Guido Reni und gestochen von Ios. Terni. Gegen Schluß in den sehr breiten weissen Rändern mit schmalem Wasserrand, <strong>di</strong>e beiden<br />

Einbanddeckel mit geschickt ergänzten Fehlstellen, sonst tadellos.

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