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D<br />

iesem Schreckensruf des<br />

italienischen Diplomaten Emo<br />

ist es zu verdanken, daß die<br />

Cheops-Pyramide in Giseh auch<br />

heute noch das Ziel wild um sich<br />

schießender Foto-Touristen sein<br />

darf. Dem braven Signore Emo<br />

ging es 1548 allerdings weniger<br />

um die Rettung der Pyramide. Er<br />

fürchtete vielmehr, daß die bereits<br />

genehmigte Sprengung des machtvollen<br />

Bauwerks die Randbezirke<br />

des altehrwürdigen Kairo in Schutt<br />

und Staub legen könnte. Der geplante<br />

Einsatz einer ungeheuren<br />

Ladung Schwarzpulvers hatte nur<br />

ein Ziel: Grabraub. Denn irgendwo<br />

im lnnern des „unnützen Steinmonstrums“<br />

mußte das Gold des Pharao<br />

liegen. Grabräuberei in Ägypten<br />

war ein aufregendes Geschäft. Wer<br />

in dieser Branche schaufelte und<br />

wühlte, konnte ein reicher Mann<br />

werden – oder ein toter. Denn die<br />

Sitten des unheimlichen Gewerbes<br />

sind rauh.<br />

Das galt schon vor 5000 Jahren.<br />

Und das gilt noch heute, da man<br />

sogar per Katalog Ägyptica bestellen<br />

kann. Der graue Markt arbeitet<br />

wesentlich diskreter: Anruf genügt<br />

– Details werden vertraulich geklärt<br />

– Lieferung folgt. Zimperlich waren<br />

die Grabräuber nie – weder in der<br />

Wahl ihrer Mittel und Methoden,<br />

um Stücke zu erbeuten, und erst<br />

recht nicht, wenn es darum ging,<br />

unliebsame Konkurrenz auszuschalten.<br />

„Marktsicherung“ nennt<br />

man das wohl. Peter Ehlebracht<br />

bereist seit vielen Jahren Ägypten.<br />

Dabei konnte es nicht ausbleiben,<br />

daß er irgendwann und irgendwo<br />

auf Angebote von „Händlern“ stieß,<br />

die nicht „sauber“ sein konnten.<br />

Aus Neugier wurde Interesse und<br />

schließlich ernsthafte Recherche<br />

vor Ort. Heute gehört er zu den<br />

wenigen „Insidern“ die das Geschäft<br />

mit ägyptischen Antiken<br />

durchschauen. In seinem Buch<br />

erzählt er die abenteuerlichste<br />

Story, die je über den Ausverkauf<br />

unersetzlicher Kulturwerte geschrieben<br />

wurde.<br />

Mit Beginn des 19. Jahrhunderts<br />

erreichte der Antiken-Klau eine nie<br />

gekannte Blüte: Museen und Privatsammlungen<br />

in aller Welt ergatterten<br />

unermeßliche Schätze –<br />

Ägypten wurde systematisch ausgeplündert.<br />

Habgier war Trumpf.<br />

Wer in der Lage war, entsprechendes<br />

Bakschisch an den richtigen<br />

Mann zu bringen, fand Zutritt zu<br />

jeder Grabkammer. Wächter, Polizisten<br />

und Zöllner waren keine Hindernisse.<br />

Mumien als Knochenmehl,<br />

Grabstelen als Militärgut zu<br />

deklarieren war nur eine Frage der<br />

Phantasie.<br />

Wer glaubt, dies sei Historie, wird<br />

von Ehlebracht eines Besseren<br />

belehrt. Ägyptica sind begehrter<br />

denn je. Nur eines hat sich geändert:<br />

Die Sammler sind hemmungsloser,<br />

die Hehler besser<br />

organisiert, die Räuber raf:nierter<br />

geworden. „Haltet die Pyramiden<br />

fest!“ ist eine Mahnung, die ernst<br />

zu nehmen ist. Was Peter Ehlebracht<br />

mit grimmigem Witz ans<br />

Licht der Öffentlichkeit bringt,<br />

macht Gänsehaut: Sein Buch liest<br />

sich wie der Action-Krimi vom<br />

Ausverkauf einer großen Vergangenheit.<br />

geboren 1940 in Leer/<br />

Ostfriesland, war unter anderem<br />

Musiker und Reklamemaler,<br />

studierte Gebrauchsgraphik,<br />

wurde Kirchenrestaurator. Anfang<br />

der sechziger Jahre siedelte<br />

er nach Berlin um; von 1967<br />

bis 1978 war er Mitglied der<br />

Gruppe lnsterburg & Co.<br />

Auf sieben Reisen nach Ägypten<br />

recherchierte Ehlebracht unter<br />

oft abenteuerlichen Umständen<br />

das Material zu seinem Buch<br />

„Haltet die Pyramiden fest!“<br />

Hardcover / Pappe; gebundenes<br />

Exemplar mit Original-Schutzumschlag<br />

in sehr gutem Zustand,<br />

mit nur minimalen Gebrauchsspuren.<br />

Einband sauber und unbeschädigt.<br />

Buchrücken, Bindung<br />

und Buchblock tadellos stabil,<br />

Schnitt geringfügig angestaubt<br />

aber fleckenlos. ..................

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