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Mein Rotes Kreuz 03/2022 - Ausgabe Niederösterreich

Was motiviert Gerald Netzl dazu, 150 Mal sein Bestes zu geben? Nämlich gesamt über 70 Liter Blut? Und warum rät auch „Bergdoktor“ Harald Krassnitzer gerade jetzt zur Blutspende? Hilfe, die ankommt. Das Österreichische Rote Kreuz hilft in einer der größten humanitären Krisen seit dem Zweiten Weltkrieg – in der Ukraine und in Österreich. Warum das rote Kreuz als Schutzzeichen im Kriegsgebiet oft der einzige Schutz ist, erklären ÖRK-Generalsekretär Michael Opriesnig und IKRK-Delegationsleiter Ikhtiyar Aslanov. Nächstes Jahr werden mehr Menschen humanitäre Hilfe benötigen als je zuvor. Wie begegnet des Rotkreuz-Netzwerk diesen Herausforderungen? Zum Beispiel mit dem „Export“ von guten Ideen wie der österreichischen Rufhilfe nach Nordmazedonien. Wie das geht, weiß der Rotkreuz-Delegierte Christian Diemt. Außerdem: Wie man sicher durch den Sommer kommt, wie Blutspenden das Leben der kleinen Madlen gerettet haben, Tipps von der Chefärztin, News aus den Landesverbänden und spannende Rubriken.

Was motiviert Gerald Netzl dazu, 150 Mal sein Bestes zu geben? Nämlich gesamt über 70 Liter Blut? Und warum rät auch „Bergdoktor“ Harald Krassnitzer gerade jetzt zur Blutspende?

Hilfe, die ankommt. Das Österreichische Rote Kreuz hilft in einer der größten humanitären Krisen seit dem Zweiten Weltkrieg – in der Ukraine und in Österreich.
Warum das rote Kreuz als Schutzzeichen im Kriegsgebiet oft der einzige Schutz ist, erklären ÖRK-Generalsekretär Michael Opriesnig und IKRK-Delegationsleiter Ikhtiyar Aslanov.

Nächstes Jahr werden mehr Menschen humanitäre Hilfe benötigen als je zuvor. Wie begegnet des Rotkreuz-Netzwerk diesen Herausforderungen? Zum Beispiel mit dem „Export“ von guten Ideen wie der österreichischen Rufhilfe nach Nordmazedonien. Wie das geht, weiß der Rotkreuz-Delegierte Christian Diemt.

Außerdem: Wie man sicher durch den Sommer kommt, wie Blutspenden das Leben der kleinen Madlen gerettet haben, Tipps von der Chefärztin, News aus den Landesverbänden und spannende Rubriken.

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6<br />

SCHWERPUNKT<br />

ÖRK/LV Wien/Markus Hechenberger<br />

Hilfe, die ankommt<br />

Das Österreichische Rote <strong>Kreuz</strong> hilft in einer der größten<br />

humanitären Krisen seit dem Zweiten Weltkrieg –<br />

in der Ukraine und in Österreich.<br />

Tote und Verletzte, die aus Gebäuden<br />

getragen werden,<br />

Menschen, die in Bunkern um<br />

ihr Leben fürchten, ganze<br />

Städte, die in Schutt und Asche liegen<br />

– das ist für Millionen Menschen<br />

in der Ukraine Realität, besonders im<br />

Südosten des Landes. Wer das Land<br />

verlassen konnte, hat das getan, andere<br />

sind in sicherere Regionen des<br />

Landes geflüchtet.<br />

In den kommenden Monaten werden<br />

Schätzungen zufolge über 15<br />

Millionen Menschen in und außerhalb<br />

der Ukraine humanitäre Hilfe<br />

benötigen. Sieben Millionen Menschen<br />

sind bereits ins Ausland geflohen,<br />

viele nur mit den wichtigsten<br />

Habseligkeiten. Oftmals kommen sie<br />

traumatisiert in den Nachbarländern<br />

an, wo sie mit einer fremden Sprache,<br />

anderen Gewohnheiten und einem<br />

neuen Alltag konfrontiert sind.<br />

Welle der Solidarität<br />

Als die ersten Informationen und Bilder<br />

aus der Ukraine die Medien erreichten,<br />

entstand in Österreich sofort<br />

eine Welle der Solidarität. Die<br />

Bilder machten betroffen, viele wollten<br />

helfen. „Der Einsatz und der Zusammenhalt<br />

der Österreicherinnen<br />

und Österreicher sind wieder einmal<br />

beispiellos. Die Spendenbereitschaft<br />

ist enorm und jeder noch so kleine<br />

Betrag hilft uns dabei, die dringend<br />

benötigte Hilfe zu den Menschen zu<br />

bringen“, dankt Rotkreuz-Generalsekretär<br />

Michael Opriesnig den vielen<br />

Spenderinnen und Spendern.<br />

Benötigt werden vor allem Medikamente,<br />

Decken, Hygiene- und Lebensmittelpakete,<br />

Feldbetten, Schlafmatten<br />

und Schlafsäcke. Um die<br />

Hilfe gezielt und punktgenau in die<br />

Ukraine und ihre Nachbarländer zu<br />

bringen, koordiniert und steuert die<br />

Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung<br />

die Beschaffung<br />

und Verteilung der Hilfsgüter.<br />

Durch das humanitäre Völkerrecht<br />

und den Grundsatz der Neutralität<br />

kommt dem Roten <strong>Kreuz</strong> dabei eine<br />

Sonderrolle zu. Die Helferinnen und<br />

Helfer bleiben handlungsfähig und<br />

können auf beiden Seiten Hilfe leisten.<br />

„Wir beziehen als <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong><br />

nur eine einzige Seite, und das ist die<br />

von Menschen in Not“, betont Michael<br />

Opriesnig.<br />

Damit die Hilfskonvois auch ihr<br />

Ziel erreichen, ist das Rote <strong>Kreuz</strong> mit<br />

allen Konfliktparteien in ständigem<br />

Austausch.<br />

Lokale Unterstützung<br />

Das ist auch dringend notwendig. In<br />

einigen Teilen der Ukraine sind<br />

Strom- und Wasserversorgung unterbrochen,<br />

Häuser und Straßen zer-<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | August <strong>2022</strong>

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