26.07.2022 Aufrufe

Mein Rotes Kreuz 03/2022 - Ausgabe Niederösterreich

Was motiviert Gerald Netzl dazu, 150 Mal sein Bestes zu geben? Nämlich gesamt über 70 Liter Blut? Und warum rät auch „Bergdoktor“ Harald Krassnitzer gerade jetzt zur Blutspende? Hilfe, die ankommt. Das Österreichische Rote Kreuz hilft in einer der größten humanitären Krisen seit dem Zweiten Weltkrieg – in der Ukraine und in Österreich. Warum das rote Kreuz als Schutzzeichen im Kriegsgebiet oft der einzige Schutz ist, erklären ÖRK-Generalsekretär Michael Opriesnig und IKRK-Delegationsleiter Ikhtiyar Aslanov. Nächstes Jahr werden mehr Menschen humanitäre Hilfe benötigen als je zuvor. Wie begegnet des Rotkreuz-Netzwerk diesen Herausforderungen? Zum Beispiel mit dem „Export“ von guten Ideen wie der österreichischen Rufhilfe nach Nordmazedonien. Wie das geht, weiß der Rotkreuz-Delegierte Christian Diemt. Außerdem: Wie man sicher durch den Sommer kommt, wie Blutspenden das Leben der kleinen Madlen gerettet haben, Tipps von der Chefärztin, News aus den Landesverbänden und spannende Rubriken.

Was motiviert Gerald Netzl dazu, 150 Mal sein Bestes zu geben? Nämlich gesamt über 70 Liter Blut? Und warum rät auch „Bergdoktor“ Harald Krassnitzer gerade jetzt zur Blutspende?

Hilfe, die ankommt. Das Österreichische Rote Kreuz hilft in einer der größten humanitären Krisen seit dem Zweiten Weltkrieg – in der Ukraine und in Österreich.
Warum das rote Kreuz als Schutzzeichen im Kriegsgebiet oft der einzige Schutz ist, erklären ÖRK-Generalsekretär Michael Opriesnig und IKRK-Delegationsleiter Ikhtiyar Aslanov.

Nächstes Jahr werden mehr Menschen humanitäre Hilfe benötigen als je zuvor. Wie begegnet des Rotkreuz-Netzwerk diesen Herausforderungen? Zum Beispiel mit dem „Export“ von guten Ideen wie der österreichischen Rufhilfe nach Nordmazedonien. Wie das geht, weiß der Rotkreuz-Delegierte Christian Diemt.

Außerdem: Wie man sicher durch den Sommer kommt, wie Blutspenden das Leben der kleinen Madlen gerettet haben, Tipps von der Chefärztin, News aus den Landesverbänden und spannende Rubriken.

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mein MAGAZIN<br />

FÜR HILFE UND MENSCHLICHKEIT<br />

<strong>Niederösterreich</strong> Nr. 3c A August <strong>2022</strong><br />

Österreichische Post AG MZ 02Z<strong>03</strong>1122M; Österreichisches <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong>, Wiedner Hauptstr. 32, 1040 Wien | Retouren an Postfach 555, 1008 Wien<br />

Ausgezeichnete<br />

Lebensretter<br />

Jubiläumsspender Netzl und<br />

„Bergdoktor“ Krassnitzer spenden Blut.<br />

Foto: ÖRK/Helmut Mitter<br />

Ukraine<br />

Hilfe, die ankommt<br />

Sicher durch den Sommer<br />

Hitzewellen gut überstehen<br />

Freiwilligkeit<br />

Helfen ist Ehrensache


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Verlags-GmbH schriftlich, telefonisch, per Fax oder per E-Mail an A-6404 Polling in Tirol, Gewerbezone 16,<br />

Tel: 0 512 / 34 33 44, Fax: 0 512 / 34 33 44-400, office@personalshop.com, zu widerrufen. Die Widerrufsfrist beginnt ab<br />

dem Tag, an dem Sie die Waren in Besitz genommen haben. Senden Sie uns die Ware spätestens 14 Tage nach Ihrem<br />

Widerruf zurück. Wir gewähren Ihnen neben dem gesetzlichen Widerrufsrecht eine freiwillige Rückgabegarantie von insgesamt<br />

30 Tagen ab Erhalt der Ware, sofern die Ware sich in ungebrauchtem und unbeschädigtem Zustand befindet.<br />

Impressum: Servus Handels- und Verlags-GmbH, Gewerbezone 16, A-6404 Polling in Tirol.<br />

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3<br />

Fotos: FlorIFRC/Marko Kocic, ÖJRK/Holly Kellner, ÖRK/LV NÖ/F. Schodritz<br />

INHALT<br />

<strong>03</strong><br />

<strong>2022</strong><br />

4 Meldungen<br />

6<br />

14<br />

6 Schwerpunkt: Ukraine<br />

Das Österreichische Rote <strong>Kreuz</strong> hilft in einer der größten<br />

humanitären Krisen seit dem Zweiten Weltkrieg.<br />

8 Länderübergreifender Zusammenhalt.<br />

9 Interview: Michael Opriesnig und Ikhtiyar Aslanov über das<br />

Schutzzeichen „rotes <strong>Kreuz</strong>“.<br />

10 Engagement: Warum Blut spenden so wichtig ist und was<br />

einen Mann dazu bewogen hat, 150-mal „sein Bestes“ zu geben.<br />

Drei Fragen an Blutspender Gerald Netzl.<br />

12 Thema: Ehrensache Freiwilligkeit.<br />

13 Das Kinderburg mobil nimmt Fahrt auf und lässt<br />

Herzenswünsche wahr werden.<br />

14 Gesundheit: Wichtige Tipps, damit Badeausflüge und<br />

Hitzewellen nicht zur tödlichen Gefahr werden.<br />

15 Gesundheits- und Soziale Dienste: Hilfe vom Roten <strong>Kreuz</strong>.<br />

16 Im Einsatz: Das Rote <strong>Kreuz</strong> hilft mit seinem Know-how beim<br />

Aufbau der Rufhilfe in Nordmazedonien.<br />

17 <strong>Mein</strong>e Spende: Dringend benötigte Hilfe.<br />

Betreutes Reisen: Auf nach Dürnstein.<br />

18 Partner: Unbürokratische Hilfe | Rotkreuz-Lotterie<br />

19 Sudoku | Kontakt<br />

12<br />

EDITORIAL<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser!<br />

Nächstes Jahr werden fast 300<br />

Millionen Menschen humanitäre<br />

Hilfe benötigen – so viele wie nie<br />

zuvor. Klimakrise, Konflikte, Corona<br />

und damit nicht zuletzt auch Knappheit<br />

bei den Blutprodukten und<br />

Probleme für Menschen mit geringem<br />

Einkommen und fehlenden Ersparnissen<br />

– die Herausforderungen für das<br />

Rote <strong>Kreuz</strong> steigen im In- und<br />

Ausland.<br />

Gerade das vergangene Jahr hat<br />

aber auch einmal mehr gezeigt:<br />

Wesentlicher Teil einer resilienten<br />

Gesellschaft ist eine starke Rotkreuzoder<br />

Rothalbmond-Organisation.<br />

Wir helfen gemeinsam mit unseren<br />

Schwestergesellschaften im Kriegsund<br />

Krisengebiet, im In- und im<br />

Ausland, dort, wo Menschen in Not<br />

sind. Wir wollen auch in Zukunft ein<br />

fester Anker sein, der beständig und<br />

verlässlich ist. Wir wollen auch in<br />

Zukunft eine Gemeinschaft sein, die<br />

rund um die Uhr schnell und kompetent<br />

hilft.<br />

Danke, dass Sie Teil dieser Gemeinschaft<br />

sind. Danke für Ihre Unterstützung!<br />

Ihr<br />

Univ.-Prof. DDr. Gerald Schöpfer<br />

Präsident des Österreichischen Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />

OFFENLEGUNG<br />

Verleger: ÖRK Einkauf und Service GmbH. Herausgeber, Medieninhaber: Österreichisches <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong>. Beide: Wiedner Hauptstraße 32, 1041 Wien.<br />

www.roteskreuz.at. ZVR-Zahl: 432857691. Verlagsort: Wien. Mitglieder der Geschäftsleitung: Mag. Michael Opriesnig, Dipl.-Ing. Peter Kaiser, Mag.<br />

Gerry Foitik. Vereinszweck: Das Rote <strong>Kreuz</strong> bezweckt, menschliches Leid zu verhüten und zu lindern. Es ist bestrebt, Leben und Gesundheit zu schützen und der Würde des<br />

Menschen Achtung zu verschaffen. Es fördert gegenseitiges Verständnis und einen dauerhaften Frieden gemäß den Grundsätzen der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung.<br />

<strong>Mein</strong> <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> ist ein ÖRK-Magazin unter Mitarbeit der Landesverbände. Es informiert Mitglieder, Gönner und Mitarbeiter neben gesellschaftlich relevanten Themen<br />

über Aktivitäten und Hintergründe des Roten <strong>Kreuz</strong>es und erscheint vier Mal jährlich. Gesamtleitung: Margit Draxl. Chefredaktion und CvD: Ursula Fraisl. Telefon: 01/589 00-353,<br />

E-Mail: redaktion@roteskreuz.at. Schlussredaktion: Michael Achleitner. Fotos: ÖRK, ÖRK/LV Wien. Für die Landesverbände: Melanie Reiter, Gernot Pommer (K), Sonja Kellner,<br />

Andreas Zenker (NÖ), Christian Hartl (OÖ), August Bäck (Stmk.), Heidemarie Netzer (V), Julia Riedler (W). Produktion: Info-Media GmbH, 1010 Wien, Tel.: 01/523 69 49.<br />

Grafik: Andrea Chadt. Lektorat: Katharina Schindl, Sabine Wawerda. Druck: Walstead Leykam Druck GmbH & Co KG, Bickfordstraße 21, 7201<br />

Neudörfl. Gedruckt auf umweltfreundlichem Papier. Genderhinweis: Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde im Text auf die gleichzeitige Verwendung<br />

weiblicher und männlicher Personen begriffe oder die Schreibweise mit Gender-Gap verzichtet und die weibliche, alternativ die männliche, Nominalform<br />

angeführt. Gemeint und angesprochen sind aber alle Geschlechter, sozialen Geschlechter und Geschlechtsidentitäten. Erhalten Sie „MEIN<br />

ROTES KREUZ“ mehrfach? Rufen Sie die Service-Nummer: 08000 80144. Datenschutzhinweis: Das Österreichische Rote <strong>Kreuz</strong>, Landesverband<br />

<strong>Niederösterreich</strong>, verarbeitet Ihre personenbezogenen Daten zum Zwecke der Spendenverwaltung und für die Zusendung von Informations material,<br />

Dankschreiben sowie Spendenaufrufen per Post. Rechtsgrundlagen sind Art 6 Abs 1 lit a und Art 6 Abs 1 lit f DSGVO. Sie können der Verarbeitung<br />

Ihrer Daten für Zusendungen jederzeit per E-Mail an marketing@n.roteskreuz.at oder per Post an Franz-Zant-Allee 3-5, 3430 Tulln, an die Marketing-<br />

Abteilung, widersprechen bzw. Ihre Einwilligung widerrufen. Weitere Informationen finden Sie unter www.roteskreuz.at/noe/datenschutz.


4<br />

MELDUNGEN<br />

Hilfe aus<br />

der Luft<br />

Beim Roten <strong>Kreuz</strong> wird<br />

modernste Technik eingesetzt,<br />

um Leben zu retten –<br />

ob bei der Suche nach<br />

Vermissten oder um sich<br />

einen Überblick bei einem<br />

Großunfall zu verschaffen.<br />

OÖN/Volker Weihbold<br />

12,4 Mio. Stunden<br />

haben Rotkreuz-Freiwillige im letzten Jahr geleistet.<br />

Müsste man diese Leistung zukaufen, würde es Staat<br />

und Gesellschaft Millionen kosten.<br />

HADER ON ICE – BENEFIZ GEGEN JUGENDARBEITSLOSIGKEIT<br />

Lachen für den guten Zweck! Über 1.000 Gäste haben das Benefiz-Kabarett<br />

„Hader on Ice“ am 19. April im ausverkauften Globe Wien/Marx-Halle<br />

genossen. Wir danken Josef Hader für sein großartiges Engagement gegen<br />

die Jugendarbeitslosigkeit. Sein Auftritt erzielte einen Reinerlös von rund<br />

80.000 EUR. Unser Dank gilt auch der Agentur Hoanzl und dem Initiator<br />

William Rees für die<br />

tolle Unterstützung<br />

sowie folgenden<br />

Partnern und Sponsoren<br />

für ihre großzügigen<br />

Beiträge:<br />

Vienna Insurance<br />

Group, Vendo, Cargo-Partner,<br />

Merito,<br />

Porr, Santora,<br />

UNIQA, Dlouhy<br />

und Mitraco! Gerald Schöpfer, Josef Hader, William Rees, Georg Hoanzl.<br />

ÖRK/Markus Hechenberger<br />

BLUT SPENDEN<br />

RETTET LEBEN<br />

Aktuell sind die Lagerstände an<br />

Blutkonserven besorgniserregend<br />

niedrig. Anders als in der Vergangenheit<br />

konnten auch die notwendigen<br />

Reserven, um gut durch den<br />

Sommer zu kommen, nicht aufgebaut<br />

werden. Deshalb sind wir<br />

dringend auf die Unterstützung<br />

durch die österreichische Bevölkerung<br />

angewiesen, um die Blutversorgung<br />

von kranken und verletzten<br />

Menschen weiterhin zu sichern.<br />

Immerhin wird in Österreich alle<br />

90 Sekunden eine Blutkonserve<br />

benötigt, etwa bei Operationen,<br />

Krebstherapien oder Geburten.<br />

Informationen zur Blutspende und<br />

zu Terminen gibt es unter<br />

www.gibdeinbestes.at und<br />

0800 190 190.<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | August <strong>2022</strong>


5<br />

Fotos: ÖRK/LN NÖ/I. Raslagg<br />

Raiffeisenbank Langenlois<br />

Guardians of Humanity<br />

Das Rote <strong>Kreuz</strong> und sein starkes Netzwerk der Hilfeleistung.<br />

Sie sind da, wenn Unterstützung<br />

gefragt ist – die Mitarbeiter des<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es. Wichtig für uns als<br />

Gesellschaft sind aber auch jene<br />

Menschen, die auf unterschiedlichste<br />

Art unterstützen – durch ihr Netzwerk,<br />

durch Aktivitäten und Events<br />

oder finanziell. Um langjährigen<br />

Partnern zu danken, lud das Rote<br />

<strong>Kreuz</strong> <strong>Niederösterreich</strong> am 17. Mai in<br />

der Landesverbandzentrale zu einem<br />

besonderen Abend – und feierte dabei<br />

auch die Gründung des Clubs der<br />

Guardians of Humanity. Ihm gehören<br />

ab sofort sowohl die Kinderburg- als<br />

auch die Bildungsbotschafter sowie<br />

Vom Glück der Farben<br />

Vernissage zugunsten der Kinderburg.<br />

Am Freitag, den 27. Mai <strong>2022</strong> lud<br />

die Raiffeisenbank Langenlois<br />

anlässlich der Eröffnung der Ausstellung<br />

von Künstlerin und Kinderburgdie<br />

Konsule und Wein-Paten an. Der<br />

Kreis wurde um wichtige Unterstützer<br />

erweitert. Im ersten Jahr übernimmt<br />

Rotkreuz-Konsul und Unternehmer<br />

Christof Kastner den Vorsitz<br />

der Guardians und wird die Idee dieses<br />

Netzwerks gemeinsam mit dem<br />

Roten <strong>Kreuz</strong> weitertragen und weiterentwickeln.<br />

Viel Prominenz<br />

Am Abend des 17. Mai fanden sich<br />

zum ersten Treffen neben Christof<br />

Kastner selbst auch Erwin Hameseder,<br />

Obmann der Raiffeisen-Holding<br />

Wien-NÖ, Christa Hameseder, Künst-<br />

botschafterin Christa Hameseder zur<br />

Vernissage. Somit konnte endlich<br />

– nach zwei Jahren pandemiebedingter<br />

Pause – mit dem Abendevent die<br />

Ausstellung „Vom Glück der<br />

Farben“ eröffnet werden, die<br />

bis 19. August in den Räumlichkeiten<br />

der Raiffeisenbank<br />

Langenlois besichtigt werden<br />

kann. Der im Rahmen der<br />

Vernissage erzielte Gewinn<br />

kommt den beiden Herzensprojekten<br />

der Künstlerin, der<br />

Kinderburg Rappottenstein<br />

und der „Hilfe im eigenen<br />

Land“, zugute. B<br />

Zur Eröffnung der Vernissage in<br />

der Raiffeisenbank Langenlois<br />

konnte Christa Hameseder viele<br />

prominente Persönlichkeiten<br />

begrüßen.<br />

Christof Kastner übernimmt den Vorsitz<br />

der Guardians of Humanity.<br />

lerin und Kinderburgbotschafterin,<br />

Christine Marek, Staatssekretärin a.<br />

D. und Kinderburgbotschafterin,<br />

Hannes Boyer, CEO Thales Austria,<br />

Elisabeth Stadler, Generaldirektorin<br />

und Vorstandsvorsitzende Vienna Insurance<br />

Group, Rudi Roubinek,<br />

Schauspieler und Autor, Helge Haslinger,<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

Sparkasse <strong>Niederösterreich</strong> Mitte<br />

West AG, Karin Meier-Martetschläger,<br />

geschäftsführende Gesellschafterin<br />

Pfandleihanstalt Erika Martetschläger,<br />

Martin Dlouhy, Geschäftsführer<br />

Dlouhy Fahrzeugbau, Stefan Szalachy,<br />

Past-Präsident des Rotary Clubs<br />

Mödling, Franz Piribauer, HYPO NOE<br />

Landesbank für <strong>Niederösterreich</strong> und<br />

Wien AG, und Roland Mitterbauer,<br />

Isoplus Fernwärmetechnik Ges. m. b.<br />

H., ein.<br />

B<br />

CALL4ACTION<br />

Willst du jemandem in deiner<br />

Nachbarschaft helfen? Hast du eine<br />

Idee, was deine Gemeinde gerade<br />

braucht und wo man anpacken<br />

könnte? Dann tu es einfach! Auf der<br />

neuen Homepage www.call4action.at<br />

kannst du mit einem Klick auf<br />

„Ideen einreichen“ all deine guten<br />

Ideen einsenden und anderen zur<br />

Verfügung stellen! Oder willst du<br />

loslegen und weißt nicht, womit?<br />

Dann such dir unter „Projekt umsetzen“<br />

eine der bald 100 Ideen aus<br />

und lass sie wahr werden!<br />

ÖJRK<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | August <strong>2022</strong>


6<br />

SCHWERPUNKT<br />

ÖRK/LV Wien/Markus Hechenberger<br />

Hilfe, die ankommt<br />

Das Österreichische Rote <strong>Kreuz</strong> hilft in einer der größten<br />

humanitären Krisen seit dem Zweiten Weltkrieg –<br />

in der Ukraine und in Österreich.<br />

Tote und Verletzte, die aus Gebäuden<br />

getragen werden,<br />

Menschen, die in Bunkern um<br />

ihr Leben fürchten, ganze<br />

Städte, die in Schutt und Asche liegen<br />

– das ist für Millionen Menschen<br />

in der Ukraine Realität, besonders im<br />

Südosten des Landes. Wer das Land<br />

verlassen konnte, hat das getan, andere<br />

sind in sicherere Regionen des<br />

Landes geflüchtet.<br />

In den kommenden Monaten werden<br />

Schätzungen zufolge über 15<br />

Millionen Menschen in und außerhalb<br />

der Ukraine humanitäre Hilfe<br />

benötigen. Sieben Millionen Menschen<br />

sind bereits ins Ausland geflohen,<br />

viele nur mit den wichtigsten<br />

Habseligkeiten. Oftmals kommen sie<br />

traumatisiert in den Nachbarländern<br />

an, wo sie mit einer fremden Sprache,<br />

anderen Gewohnheiten und einem<br />

neuen Alltag konfrontiert sind.<br />

Welle der Solidarität<br />

Als die ersten Informationen und Bilder<br />

aus der Ukraine die Medien erreichten,<br />

entstand in Österreich sofort<br />

eine Welle der Solidarität. Die<br />

Bilder machten betroffen, viele wollten<br />

helfen. „Der Einsatz und der Zusammenhalt<br />

der Österreicherinnen<br />

und Österreicher sind wieder einmal<br />

beispiellos. Die Spendenbereitschaft<br />

ist enorm und jeder noch so kleine<br />

Betrag hilft uns dabei, die dringend<br />

benötigte Hilfe zu den Menschen zu<br />

bringen“, dankt Rotkreuz-Generalsekretär<br />

Michael Opriesnig den vielen<br />

Spenderinnen und Spendern.<br />

Benötigt werden vor allem Medikamente,<br />

Decken, Hygiene- und Lebensmittelpakete,<br />

Feldbetten, Schlafmatten<br />

und Schlafsäcke. Um die<br />

Hilfe gezielt und punktgenau in die<br />

Ukraine und ihre Nachbarländer zu<br />

bringen, koordiniert und steuert die<br />

Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung<br />

die Beschaffung<br />

und Verteilung der Hilfsgüter.<br />

Durch das humanitäre Völkerrecht<br />

und den Grundsatz der Neutralität<br />

kommt dem Roten <strong>Kreuz</strong> dabei eine<br />

Sonderrolle zu. Die Helferinnen und<br />

Helfer bleiben handlungsfähig und<br />

können auf beiden Seiten Hilfe leisten.<br />

„Wir beziehen als <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong><br />

nur eine einzige Seite, und das ist die<br />

von Menschen in Not“, betont Michael<br />

Opriesnig.<br />

Damit die Hilfskonvois auch ihr<br />

Ziel erreichen, ist das Rote <strong>Kreuz</strong> mit<br />

allen Konfliktparteien in ständigem<br />

Austausch.<br />

Lokale Unterstützung<br />

Das ist auch dringend notwendig. In<br />

einigen Teilen der Ukraine sind<br />

Strom- und Wasserversorgung unterbrochen,<br />

Häuser und Straßen zer-<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | August <strong>2022</strong>


7<br />

Hilfe wird auch für die Menschen geleistet, die in der Ukraine geblieben sind.<br />

IFRC/Marko Kocic<br />

Wann kommt<br />

WASH zum Einsatz?<br />

Mehrmals täglich holen wir uns ein<br />

Glas Leitungswasser, bedienen die<br />

Toilettenspülung und jeden Tag<br />

nehmen wir eine angenehm warme<br />

Dusche. Doch was passiert, wenn das<br />

plötzlich nicht mehr möglich ist?<br />

Wenn in Krisen- oder Katastrophengebieten<br />

die Infrastruktur zerstört ist<br />

und wie beispielsweise jetzt in weiten<br />

Teilen der Ukraine Millionen Menschen<br />

keinen Zugang zu sauberem Wasser<br />

haben, entsendet das Rote <strong>Kreuz</strong><br />

Experten, um die wichtigsten Hygienestrukturen<br />

wiederaufzubauen.<br />

stört, ganze Landstriche vermint. Um<br />

das Ukrainische Rote <strong>Kreuz</strong> zu unterstützen,<br />

wurden österreichische Delegierte<br />

– Spezialisten für Katastropheneinsätze<br />

– in die Ukraine<br />

entsandt. Ihr Einsatzschwerpunkt<br />

liegt dabei in den Bereichen WASH<br />

(Wasser- und Siedlungshygiene) und<br />

CASH (Geld- und Gutscheinunterstützung).<br />

Letzteres ermöglicht den<br />

Betroffenen, selbst zu entscheiden,<br />

was sie am dringendsten benötigen<br />

– zum Beispiel Essen, Haushaltsgegenstände,<br />

Baumateria lien oder Kleidung.<br />

So können die Menschen ihr<br />

Leben so weit wie möglich selbstbestimmt<br />

führen und die Wirtschaft<br />

vor Ort am Leben erhalten.<br />

Der Einsatz der<br />

Österreicher ist wieder<br />

einmal beispiellos.<br />

MICHAEL OPRIESNIG<br />

Außerdem werden unter anderem<br />

Wasserversorgungseinrichtungen repariert,<br />

Werkzeuge verteilt, Krankenhäuser<br />

mit Medikamenten und Medizinprodukten<br />

versorgt und mobile<br />

ukrainische Gesundheitsteams mit<br />

Rettungsautos ausgestattet, damit<br />

sie auch in entlegene oder zerstörte<br />

Gebiete vordringen können, in denen<br />

es keine medizinische Versorgung<br />

mehr gibt. Mit seinen Hilfsleistungen<br />

setzt das Rote <strong>Kreuz</strong> auch auf eine<br />

langfristige Unterstützung der betroffenen<br />

Menschen.<br />

Hilfe in Österreich<br />

In Österreich selbst unterstützt das<br />

Rote <strong>Kreuz</strong> die österreichischen Behörden<br />

seit Beginn der Krise bei der<br />

Betreuung von Geflüchteten in Transit-<br />

und Erstversorgungsquartieren.<br />

Nach ihrer Ankunft erhalten sie eine<br />

erste medizinische Versorgung, sie<br />

können sich duschen, bekommen<br />

saubere Kleidung und vor allem einen<br />

sicheren und warmen Schlafplatz.<br />

Der Großteil der Menschen befindet<br />

sich nur auf der Durchreise oder<br />

wartet darauf, zurückkehren zu<br />

können. Diejenigen, die sich<br />

entscheiden zu bleiben, werden<br />

registriert. Große Unterstützung<br />

erhält das Rote <strong>Kreuz</strong><br />

dabei von österreichischen<br />

Freiwilligen. So helfen beispielsweise<br />

„Team Österreich“-<br />

Mitglieder als Ukrainisch-Dolmetscher,<br />

bei der Unterstützung der<br />

Geflüchteten im Alltag oder bei den<br />

Team Österreich Tafeln, wo jeden<br />

Samstag Lebensmittel an Menschen<br />

in Not verteilt werden. Die geflüchteten<br />

Menschen sind dankbar für die<br />

Hilfe, die sie bei uns in Österreich erhalten,<br />

und doch wollen sie vor allem<br />

eines: irgendwann wieder in ihre<br />

Heimat zurückkehren. B<br />

Hygiene-Kit des Roten <strong>Kreuz</strong>es.<br />

Um den Ausbruch von Krankheiten zu<br />

verhindern und die Menschen in der<br />

Ukraine bestmöglich zu versorgen, ist<br />

das Österreichische Rote <strong>Kreuz</strong> mit<br />

seiner Sondereinheit WASH (Wasserund<br />

Siedlungshygiene) vor Ort. Die<br />

Experten tun alles, um die Gesundheits-<br />

und Wasserversorgung<br />

aufrechtzuerhalten oder wiederherzustellen.<br />

Die Teams ermöglichen den<br />

Menschen Zugang zu sauberem<br />

Wasser, bauen provisorische Waschmöglichkeiten<br />

auf und stellen dringend<br />

benötigte Sanitärprodukte zur<br />

Verfügung. Außerdem verteilen sie die<br />

weltweit standardisierten Hygienepakete<br />

des Roten <strong>Kreuz</strong>es. Diese<br />

enthalten Toilettenpapier, Zahnbürsten,<br />

Zahnpasta, Duschgel, Damenbinden<br />

sowie Rasierer – mit einem solchen<br />

Paket ist eine fünfköpfige Familie einen<br />

Monat lang versorgt.<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | August <strong>2022</strong><br />

ÖRK/Linus Horvath


8<br />

ÖRK<br />

SCHWERPUNKT<br />

Länderübergreifender<br />

Zusammenhalt<br />

Seit Beginn des Konflikts ist der Bedarf an medizinischer<br />

Versorgung in der Ukraine immens. Das stellt<br />

medizinisches Personal sowie Einsatzkräfte vor Probleme.<br />

In weiten Teilen des Landes ist der<br />

Zugang zur primären Gesundheitsversorgung<br />

aufgrund der Sicherheitslage<br />

und der zerstörten zivilen<br />

Infrastruktur schwierig bis unmöglich.<br />

Viele Spitäler sind beschädigt<br />

und die Mobilität der Menschen ist<br />

oftmals stark eingeschränkt. Um die<br />

Bevölkerung dennoch zu erreichen,<br />

hat das Ukrainische Rote <strong>Kreuz</strong> mobile<br />

Gesundheitsteams aufgebaut.<br />

Diese Teams benötigen allerdings<br />

dringend Rettungswagen, um die<br />

Bevölkerung auch in entlegenen Gebieten<br />

medizinisch versorgen und<br />

wenn nötig transportieren zu können.<br />

Aufgrund der Situation in der<br />

Ukraine ist es aber unmöglich, entsprechende<br />

Fahrzeuge im Land zu<br />

beschaffen, und auch die Lieferzeiten<br />

außerhalb des Landes liegen bei etwa<br />

einem Jahr. Darauf können die Menschen<br />

in der Ukraine nicht warten.<br />

Aus diesem Grund überstellte das Ös-<br />

terreichische Rote <strong>Kreuz</strong> Anfang Juni<br />

mithilfe von freiwilligen Einsatzfahrerinnen<br />

und -fahrern acht gebrauchte<br />

Rettungswagen des Österreichischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es in die<br />

Ukraine, wo sie an das Ukrainische<br />

Rote <strong>Kreuz</strong> übergeben wurden. Weitere<br />

Autos sollen folgen. Die Fahrzeuge,<br />

die von der österreichischen<br />

Bundesregierung gefördert werden,<br />

können die ukrainische Bevölkerung<br />

und die Arbeit des Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />

maßgeblich unterstützen. B<br />

Wir sagen Danke<br />

Ein großes Dankeschön geht an alle<br />

Unterstützer. Sie machen es möglich,<br />

dass Menschlichkeit ankommt.<br />

Unterstützen Sie uns bitte<br />

auch weiterhin:<br />

www.jetzt-helfen.at/ukraine<br />

Ukraine:<br />

Humanitäre Hilfe für Menschen in Not<br />

IBAN: AT57 2011 1400 1440 0144<br />

Die Kraft der Freiwilligkeit<br />

Antonina Romanenko musste Kiew verlassen.<br />

Jetzt hilft sie anderen Geflüchteten.<br />

Antonina kommt aus Kiew, wo sie<br />

mit ihrem Mann Dmitro zwei<br />

Optikfachgeschäfte besitzt. Das Ehepaar<br />

hat bis vor Kurzem täglich viele<br />

Stunden im eigenen Unternehmen<br />

gearbeitet, musste jedoch aufgrund<br />

des Konflikts in der Ukraine die Heimatstadt<br />

verlassen.<br />

„Als wir Anfang März nach Uschgorod<br />

kamen, merkten wir, dass es für<br />

uns unmöglich ist, einfach nur herumzusitzen<br />

und nichts zu tun“, erzählt<br />

Antonina. „Uns ist es sehr wichtig,<br />

Menschen zu helfen. Aus diesem<br />

Grund kamen wir zum Roten <strong>Kreuz</strong><br />

und boten unsere Unterstützung an.<br />

Seitdem sind wir hier jeden Tag, sieben<br />

Tage die Woche, als Freiwillige<br />

tätig.“ Zu ihren Hauptaufgaben zählt<br />

die Registrierung der Ankommenden.<br />

Nach dieser erhalten die Menschen<br />

Lebensmittelpakete, Hygienesets für<br />

Familien und Gutscheine für Hygieneartikel<br />

in den örtlichen Geschäften.<br />

Antonina versucht zu helfen, wo es<br />

nur geht. Den Schmerz der Menschen<br />

versucht sie mit freundlichen<br />

Worten und einem Lächeln auf den<br />

Lippen zu lindern.<br />

Gegenseitig Kraft geben<br />

Als Delegierte des Österreichischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es unterstützt Teresa<br />

Mayr das Ukrainische Rote <strong>Kreuz</strong> in<br />

Uschgorod. Sie spürt täglich die unglaubliche<br />

Hilfsbereitschaft durch<br />

Freiwillige wie Antonina. „Sehr viele<br />

Menschen kommen auf das Rote<br />

<strong>Kreuz</strong> zu und fragen, ob und wie sie<br />

helfen können. Der Zusammenhalt ist<br />

enorm und die Menschen geben sich<br />

in dieser schweren Zeit gegenseitig<br />

Antonina hilft anderen Geflüchteten.<br />

Kraft“, schildert sie ihre Erfahrungen<br />

in der Ukraine.<br />

Für Antonina Romanenko steht<br />

fest: Sobald sie wieder zu Hause in<br />

Kiew ist, wird sie sich weiterhin ehrenamtlich<br />

engagieren. „Ich bin stolz<br />

auf meine Arbeit und möchte auch in<br />

Zukunft Teil des Rotkreuz-Teams<br />

sein.“<br />

B<br />

Finnisches <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong>/Ville Palonen<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | August <strong>2022</strong>


INTERVIEW<br />

9<br />

IKRK/Griberg<br />

Schutzzeichen-Verletzungen<br />

sind lebensgefährlich<br />

Was die Evakuierung des Stahlwerks in Mariupol mit Rotkreuz-Aufklebern auf<br />

Privatautos zu tun hat, erklären Michael Opriesnig und Ikhtiyar Aslanov.<br />

Die Hilfsbereitschaft gegenüber<br />

den Opfern des Krieges in der<br />

Ukraine ist groß. Viele Vereine<br />

und private Initiativen haben Hilfsgüter<br />

gesammelt, Busse bereitgestellt<br />

und Transporte in das Krisengebiet<br />

organisiert. Um ihre Hilfsbereitschaft<br />

weithin sichtbar zu machen, haben<br />

viele zum Rotkreuz-Zeichen gegriffen<br />

und es auf ihren Fahrzeugen angebracht.<br />

Freuen Sie sich über diese Art<br />

der Unterstützung?<br />

Michael Opriesnig: Das mag paradox<br />

klingen, aber darauf beruht unsere<br />

größte Befürchtung, denn das<br />

Schutzzeichen könnte zur Zielscheibe<br />

werden. Das Rotkreuz-Zeichen hat<br />

im Kriegsfall eine besondere Bedeutung.<br />

Es ist ein lebensrettendes<br />

Schutzzeichen und signalisiert Streitkräften<br />

und bewaffneten Kämpfern:<br />

Nicht schießen, wir sind neutrale, humanitäre<br />

Helfer!<br />

Wer darf das rote <strong>Kreuz</strong> verwenden?<br />

Opriesnig: Neben den Rotkreuzgesellschaften<br />

dürfen nur die Sanitätsdienste<br />

von Streitkräften das rote<br />

<strong>Kreuz</strong> verwenden, um damit Personen,<br />

Fahrzeuge, Einrichtungen und<br />

Gegenstände zu markieren. Deshalb<br />

ist übrigens auch die Beschilderung<br />

von Arztpraxen oder Apotheken mit<br />

einem roten <strong>Kreuz</strong> rechtswidrig.<br />

Ist das nicht etwas kleinlich?<br />

Opriesnig: Das rote <strong>Kreuz</strong> ist im humanitären<br />

Völkerrecht verankert als<br />

anerkanntes Symbol, das Verwundete,<br />

Kriegsgefangene, Zivilpersonen<br />

und Helfer in Zeiten bewaffneter<br />

Konflikte schützt. Das Emblem ist der<br />

einzige Schutz, den wir Helfer gegen<br />

bewaffnete Konfliktparteien aufbieten.<br />

Wenn dieser durch Missbrauch<br />

in Misskredit gerät, wird das Helfen<br />

unmöglich und gefährlich.<br />

Eine dieser Hilfsaktionen war die<br />

Evakuierung des Azovstal-Werks in<br />

Mariupol im Mai. Wie kam es dazu?<br />

Ikhtiyar Aslanov: Die Konfliktparteien<br />

haben sich an uns als neutralen<br />

und unparteiischen Vermittler gewandt.<br />

Unsere Aufgabe war es, dafür<br />

zu sorgen, dass die Menschen im belagerten<br />

Werk richtig behandelt wurden.<br />

Wir halfen den Menschen, die<br />

das Werk verließen, in Busse und<br />

Krankenwagen einzusteigen, und<br />

versorgten sie mit dem Nötigsten<br />

wie Wasser und Nahrung.<br />

Der Konvoi wurde von mit<br />

Rotkreuz-Fahnen beflaggten<br />

IKRK-Fahrzeugen begleitet und<br />

damit vor Angriffen geschützt.<br />

Aslanov: Ja, in diesem Fall hat das<br />

Schutzzeichen noch eine weitere<br />

wichtige Aufgabe erfüllt: Das rote<br />

<strong>Kreuz</strong> war ein Zeichen der Zuversicht<br />

für die Menschen, die sehr schwierige<br />

Momente durchlebten. B<br />

ZUR PERSON<br />

Michael Opriesnig ist Generalsekretär<br />

des Österreichischen Roten <strong>Kreuz</strong>es.<br />

Ikhtiyar Aslanov ist Head of the<br />

Regional Delegation beim Internationalen<br />

Komitee des Roten <strong>Kreuz</strong>es.<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | August <strong>2022</strong>


10<br />

ENGAGEMENT<br />

FRAGEN<br />

AN<br />

ÖRK/Helmut Mitter<br />

Gerald Netzl<br />

Der Wiener hat bereits 150-mal und damit<br />

über 70 Liter Blut gespendet.<br />

Was motiviert Sie, so oft<br />

„Ihr Bestes“ zu geben?<br />

Ich gehe mittlerweile seit über 30<br />

Jahren regelmäßig zur Blutspende.<br />

Für mich bedeutet das nicht einmal<br />

eine Stunde Zeitaufwand – einem<br />

anderen Menschen rettet meine<br />

Blutkonserve das Leben. Blut ist ein<br />

lebenswichtiges Notfallmedikament,<br />

das nicht künstlich hergestellt<br />

werden kann.<br />

Wie oft gehen Sie zur Blutspende?<br />

Nach einer Spende trage ich mir in<br />

den Kalender ein, wann ich wieder<br />

spenden gehen darf. Aktuell gehe<br />

ich etwa alle drei Monate und erst<br />

kürzlich habe ich meine 150 Blutspende<br />

in der Wiener Blutspendezentrale<br />

gefeiert.<br />

Was sagen Sie Menschen, die Angst<br />

vor einer Blutspende haben?<br />

Ich muss gestehen, dass ich selbst<br />

auch ein wenig Respekt vor Nadeln<br />

habe. Aber der Einstich bei der<br />

Blutspende geht sehr schnell und ist<br />

kaum zu spüren. Ich möchte allen,<br />

die aus Angst vor Spritzen noch<br />

nicht bei der Blutspende waren,<br />

Mut zusprechen und sie dazu<br />

motivieren, es einfach einmal<br />

auszuprobieren. Denn mit einer<br />

Blutspende gibt man im wahrsten<br />

Sinne des Wortes sein Bestes und es<br />

ist die einfachste Möglichkeit,<br />

Leben zu retten.<br />

Mehr Infos zur Blutspende auf:<br />

www.roteskreuz.at/magazin<br />

ÖRK/Helmut Mitter<br />

Blut spenden<br />

rettet Leben<br />

Warum Blut spenden so wichtig ist und was einen Mann<br />

dazu bewogen hat, 150-mal „sein Bestes“ zu geben.<br />

Jeder Mensch kann völlig unerwartet<br />

in eine Situation kommen,<br />

in der er auf Blut angewiesen ist<br />

– sei es bei Unfällen, Operationen,<br />

Geburten oder im Rahmen der Behandlung<br />

von schweren Krankheiten.<br />

In Österreich wird durchschnittlich<br />

alle 90 Sekunden eine Blutkonserve<br />

benötigt. Was viele nicht wissen:<br />

Blut ist ein lebenswichtiges Notfallmedikament,<br />

das nach wie vor nicht<br />

künstlich hergestellt werden kann.<br />

Um Patienten in den Spitälern lückenlos<br />

mit sicheren Blutkonserven<br />

versorgen zu können, ist das Rote<br />

<strong>Kreuz</strong> auf zahlreiche freiwillige Blutspenderinnen<br />

und Blutspender angewiesen.<br />

Einer von ihnen ist Gerald Netzl.<br />

Über 70 Liter Blut hat er seit seinem<br />

18. Lebensjahr bereits gespendet<br />

und damit unglaubliche 150-mal<br />

„sein Bestes“ gegeben. „Blutspenden<br />

hat für mich einen sehr hohen<br />

Stellenwert. Ich spende seit über 30<br />

Jahren regelmäßig Blut, um jenen<br />

Jubiläumsspender Netzl (Mitte),<br />

„Bergdoktor“ Krassnitzer (r.) und<br />

Bundesrettungskommandant Foitik.<br />

Menschen zu helfen, deren Gesundheit<br />

gefährdet ist“, sagt Netzl. Über<br />

diesen langen Zeitraum hat sich<br />

für den gebürtigen Wiener eine Art<br />

Blutspenderoutine entwickelt: „Ich<br />

spende üblicherweise in der Wiener<br />

Blutspendezentrale auf dem Heimweg<br />

von der Arbeit. Man sieht hier<br />

immer freundliche Gesichter und<br />

während der Spende ergeben sich oft<br />

sehr nette Gespräche. So vergeht die<br />

Zeit schnell und man ist abgelenkt.“<br />

Prominenter Gratulant<br />

Zur 150. Blutspende von Gerald<br />

Netzl gratulierte „Bergdoktor“ und<br />

„Tatort“-Schauspieler Harald Krassnitzer<br />

höchstpersönlich und krempelte<br />

auch gleich selbst die Ärmel für den<br />

guten Zweck hoch. „Ich finde es toll,<br />

dass Herr Netzl so regelmäßig zur<br />

Blutspende geht. Durch eine einfache<br />

Blutspende kann ein wichtiger<br />

Beitrag zur Gesundheit von Menschen,<br />

die Blut benötigen, geleistet<br />

werden“, zeigt sich Krassnitzer be-<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | August <strong>2022</strong>


11<br />

Fotos: Privat<br />

„Rhesusbaby“ Madlen: Blutspenden retteten ihr Leben.<br />

geistert. „Die 150. Spende von Herrn<br />

Netzl ist für mich eine große Motivation,<br />

wieder öfter Blut zu spenden.“<br />

Gerald Netzl erhielt von Bundesrettungskommandant<br />

Gerry Foitik<br />

die höchste Auszeichnung im Blutspendewesen<br />

– die goldene Verdienstmedaille<br />

mit goldenem Lorbeerkranz:<br />

„Ich gratuliere Herrn<br />

Netzl zur 150. Blutspende und bedanke<br />

mich herzlich für dieses Engagement.<br />

Ich bin mir sicher, dass er<br />

dadurch andere Menschen ermutigt,<br />

Blut zu spenden und damit Leben zu<br />

retten. Zur Blutspende gehen<br />

schließlich leider nur knapp 3,5 Prozent<br />

der österreichischen Bevölkerung<br />

im spendefähigen Alter“, klärt<br />

Foitik auf.<br />

Blutaustausch rettete Madlen<br />

Dass jede Spende zählt und Leben<br />

retten kann, zeigt die Geschichte der<br />

kleinen Madlen: Sie erblickt im Jahr<br />

2017 in Mödling bei Wien das Licht<br />

der Welt. Doch ihr Start ins Leben ist<br />

kein gewöhnlicher, denn Madlen ist<br />

ein sogenanntes „Rhesusbaby“. Das<br />

bedeutet, dass aufgrund der unterschiedlichen<br />

Rhesusfaktoren von<br />

Mutter und Kind Antikörper im Blut<br />

der Mutter gebildet werden, die beim<br />

Kind lebensgefährliche Schädigungen<br />

hervorrufen. Um das zu verhindern,<br />

erhält die Mutter während der<br />

Schwangerschaft eine vorbeugende<br />

Impfung. Doch in manchen Fällen<br />

funktioniert auch das nicht – wie bei<br />

Madlen, die sich nach der Geburt in<br />

einem lebensgefährlichen Gesundheitszustand<br />

befindet. Sie muss auf<br />

der Intensivstation behandelt werden<br />

– ein Schock für die ganze Familie.<br />

Dank zahlreicher Blutkonserven<br />

kann ein kompletter Blutaustausch<br />

vollzogen werden, der dem Mädchen<br />

das Leben rettet. „Es war sehr hart<br />

für uns, nicht zu wissen, ob sie überlebt,<br />

sie nicht halten zu können, sie<br />

so an Schläuche angehängt zu sehen“,<br />

erinnert sich ihr Vater. Heute<br />

ist Madlen fünf Jahre alt und kerngesund.<br />

Papa Alexander ist seither<br />

aus Dankbarkeit und Überzeugung<br />

eifriger Blutspender: „Ohne euch<br />

gäbe es unsere Madlen heute nicht.<br />

Ich kann mich gar nicht genug bedanken.“<br />

B<br />

Caput galeatum“ – hinter diesem<br />

lateinischen Begriff versteckt<br />

sich ein unglaublich seltenes<br />

Geburtsphänomen, das für Familie<br />

Steinscherer aus Lannach (Stmk) Realität<br />

wurde. In den frühen Morgenstunden<br />

des 5. Jänner beschloss die<br />

kleine Valentina zur Welt zu kommen<br />

– in der 26. Schwangerschaftswoche<br />

und damit viel zu früh. Nach Einsetzen<br />

der ersten Wehen wählte Papa<br />

Patrick Bauer sofort den Notruf.<br />

Als Wenn die es Rotkreuz-Mitarbeiter darum geht, Philipp<br />

Hasenöhrl, Patrick Roth und<br />

Christina Sumann (Ortsstelle Lieboch)<br />

eintrafen, war Baby Valentina<br />

noch vollständig in die Fruchtblase<br />

eingehüllt und lag in den Armen der<br />

Im erschöpften Rahmen Mama der Evakuierung Natascha. eines Ein<br />

winziges Heimes Bündel in der Leben: Ukraine 37 Zentimeter<br />

rund groß 100 und Menschen 845 Gramm – Kinder leicht. und Die<br />

wurden<br />

Begleitpersonen erfahrenen Sanitäter – durch zögerten den Verein keine<br />

Sekunde. Kleine Herzen Mit nach telefonischer Österreich Unterstützunbracht.<br />

„Als des wir Teams um von Unterstützung der<br />

ge-<br />

Neona-<br />

ÖRK/LV NÖ/Florian Schodritz<br />

MEINE RETTUNG<br />

Große Herzen für kleine Herzen<br />

kleinen Kindern zu helfen, sind<br />

Rotkreuz-Sanitäter sofort zur Stelle –<br />

auch über Grenzen hinweg.<br />

Valentina<br />

gebeten 8 Monate, wurden, aus war Lannach das für (Stmk) uns keine<br />

Frage, sondern ein Auftrag“, erzählt<br />

Landesrettungskommandant<br />

wurde mit einer<br />

Wolfgang Frühwirt. Einige der Kinder<br />

sind behindert und mussten mit<br />

„Glückshaube“<br />

einem Rettungsfahrzeug geboren. abgeholt<br />

M. Hausegger<br />

Abfahrt tologie in am Tulln: Universitätsklinikum Das Rotkreuz-Team Graz<br />

macht sich auf den Weg, um seine<br />

wurde die Fruchtblase geöffnet und<br />

kleinen Passagiere abzuholen.<br />

die kleine Valentina mittels vorsichtiger<br />

Herz-Lungen-Wiederbelebung<br />

werden. vollständig „Es ins gab Leben anfangs geholt. noch viele<br />

offene Noch Fragen, vor Eintreffen gemeinsam des haben Notarztteams<br />

es aber konnte geschafft. Entwarnung Und jedem gegeben Einzel-<br />

wir<br />

werden: nen im Team Herzschlag ist dabei das und Herz Atmung übergegangen.“<br />

hatten eingesetzt! Die kleine Valentina<br />

17 wurde Sanitäter umgehend und Chefarzt in Begleitung Berndt<br />

Schreiner der Notfallsanitäter machten sich Thomas auf zur M., polnisch-ukrainischen<br />

K. und Eva-Vita Grenze F. sowie und der es<br />

Andreas<br />

eingetroffenen zeigte sich rasch, Ärztin wie richtig der Neonatologie<br />

in einem war, die mobilen Kinder mit Inkubator, einem<br />

die Entscheidung<br />

erfahrenen einem Brutkasten, Team abzuholen. auf die Intensivstation<br />

der des Kleinen Universitätsklinikums<br />

war alles andere<br />

Der Zustand<br />

als Graz gut gebracht. und noch Die während nächsten der Wochen Fahrt<br />

wurden ruhte sich für die alle kleine sieben Kämpferin Kinder Plätze im<br />

Wärmebettchen in Krankenhäusern unter organisiert. den wachsamelerweile<br />

Augen sind der alle Ärzte, wohlauf Pfleger in ihrem und<br />

Mitt-<br />

der neuen überglücklichen Heim im Burgenland Familie aus. angekommen<br />

durfte – und die das Kleine Schönste aber bereits ist: Sie<br />

Danach<br />

können zu ihren wieder Eltern spielen, und Geschwistern<br />

toben und …<br />

lächeln. nach Hause.<br />

B<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | August <strong>2022</strong>


12<br />

THEMA<br />

KOMMENTAR<br />

ÖRK/LV <strong>Niederösterreich</strong>/Markus Hechenberger<br />

Liebe Leserin! Lieber Leser!<br />

Endlich wieder reisen – das sagen<br />

sich vor allem unsere Senioren,<br />

die nun wieder gemeinsam mit den<br />

Rotkreuz-Teams auf „Betreute Reisen“<br />

gehen und schöne Tagesausflüge<br />

genießen können. Viel zu lange<br />

konnten wir diese Dienstleistung nicht<br />

anbieten – umso fröhlicher sind die<br />

ersten Eindrücke, die uns von den<br />

Fahrten erreichen.<br />

Aber nicht nur Positives gibt es zu<br />

berichten. Rund um den Ukraine-<br />

Konflikt steht das Rote <strong>Kreuz</strong> im<br />

Großeinsatz: Von Hilfslieferungen<br />

über die Entsendung von Delegierten<br />

bis hin zur Betreuung von Empfangsquartieren<br />

in Österreich reichen die<br />

Unterstützungsleistungen, die uns<br />

alle fordern. Gleichzeitig zeigt sich<br />

aber, wie stark das Netzwerk der<br />

Rotkreuz- und Rothalbmondgemeinschaft<br />

ist – die länderübergreifende<br />

Zusammenarbeit aller Rotkreuzgesellschaften<br />

ist gerade jetzt<br />

unbezahlbar.<br />

Basierend auf der ehrenamtlichen<br />

Mitarbeit leisten die Helfer Unglaubliches<br />

– und gerade in dieser<br />

Situation haben wir uns entschlossen,<br />

mit einer eigenen Kampagne ein<br />

noch stärkeres Augenmerk auf das<br />

Ehrenamt zu legen. Denn sich<br />

freiwillig zu engagieren hilft einerseits<br />

vielen Menschen – gibt einem<br />

andererseits aber auch vieles zurück.<br />

Deshalb rufen wir auf: „Sei dabei,<br />

weil Helfen Ehrensache ist!“<br />

Ihr<br />

Josef Schmoll, BA<br />

Präsident des Roten <strong>Kreuz</strong>es <strong>Niederösterreich</strong><br />

ÖRK/LV NÖ/F. Schodritz<br />

Schauspieler Ramesh Nair unterstützt die Freiwilligenkampagne des<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es NÖ und schlüpfte in unterschiedlichste Rollen.<br />

Ehrensache<br />

Freiwilligkeit<br />

„Sei dabei – weil Helfen Ehrensache ist!“ Mit diesem Claim<br />

startete das Rote <strong>Kreuz</strong> <strong>Niederösterreich</strong> nun seine neue<br />

Freiwilligenkampagne.<br />

Der Fokus der neuen Freiwilligenkampagne<br />

liegt auf der<br />

Vielfalt der Tätigkeiten im Roten<br />

<strong>Kreuz</strong> <strong>Niederösterreich</strong>. Mitmachen<br />

können grundsätzlich alle, die<br />

sich engagieren möchten. Gleichzeitig<br />

wird in der Kampagne aber auf<br />

die Interessen neuer Freiwilliger fokussiert,<br />

denn im Zuge der Kampagne<br />

des Vorjahres hat sich klar herauskristallisiert,<br />

dass rund zwei Drittel der<br />

Neueinsteiger weiblich und im Alter<br />

zwischen 18 und 24 Jahren sind.<br />

Kampagnenschwerpunkte<br />

Egal ob Seniorentreff, Rettungsdienst,<br />

Jugendarbeit oder Katastrophenhilfe,<br />

es gibt im Roten <strong>Kreuz</strong><br />

viele Möglichkeiten, zu unterstützen<br />

und zu helfen. Zusammengefasst<br />

werden die „Jobangebote für Freiwillige“<br />

ab sofort unter www.ehrensache.at.<br />

Alle, die Interesse an einer<br />

ehrenamtlichen Tätigkeit haben,<br />

werden hier sicher etwas Passendes<br />

finden! Oder man wendet sich direkt<br />

an die eigene Bezirksstelle und<br />

fragt dort nach den Freiwilligenkoordinatoren.<br />

Aufgabe dieses niederösterreichweit<br />

tätigen Teams ist es,<br />

Interessen und Möglichkeiten zusammenzubringen<br />

und kompetent<br />

beim Einstieg in die Freiwilligkeit zu<br />

unterstützen.<br />

Die Kampagnenschwerpunkte beschäftigen<br />

sich mit zehn Themengebieten,<br />

von Rettungsdienst über die<br />

Team Österreich Tafel, Seniorentreff,<br />

Lernhilfe und Katastrophenhilfe bis<br />

hin zu Jugend, Henry Laden, Krisenintervention,<br />

Serviceangeboten sowie<br />

Therapiebegleit- und Suchhunden.<br />

Sie geben einen Eindruck von<br />

den zahlreichen Möglichkeiten der<br />

Mitarbeit. Unterstützt wird die Kampagne<br />

durch die NÖ Versicherung.<br />

Baustein Ehrenamt<br />

Freiwilligkeit ist der grundlegende<br />

Baustein des Roten <strong>Kreuz</strong>es, auf dem<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | August <strong>2022</strong>


ÖRK/LV NÖ/H. Kellner<br />

sich eine weltweite Bewegung aufgebaut<br />

hat – basierend auf der Frage<br />

von Henry Dunant: „Gibt es während<br />

einer Zeit der Ruhe und des Friedens<br />

kein Mittel, um Hilfsorganisationen<br />

zu gründen, deren Ziel es sein müsste,<br />

die Verwundeten in Kriegszeiten<br />

durch begeisterte, aufopfernde Freiwillige<br />

pflegen zu lassen?“ Gerade in<br />

den vergangenen beiden Jahren hat<br />

sich gezeigt, wie wichtig diese Vorbereitung<br />

ist. Der große Einsatz der<br />

Freiwilligen bei der Bewältigung der<br />

Herausforderungen in der Corona-<br />

Pandemie wie auch im Rahmen der<br />

Hilfeleistungen im Ukraine-Konflikt<br />

ist schlichtweg unbezahlbar. Allein<br />

das Rote <strong>Kreuz</strong> <strong>Niederösterreich</strong> zählt<br />

bereits 19.073 Freiwillige – 11.189<br />

Männer und 7.884 Frauen –, dank<br />

deren Engagement vieles möglich<br />

gemacht wird.<br />

Freiwillige kommen aus allen Einkommens-<br />

bzw. Bildungsschichten,<br />

sie haben die unterschiedlichsten<br />

Hintergründe und Bekanntenkreise.<br />

Dadurch ist das Rote <strong>Kreuz</strong> nah an<br />

der Bevölkerung und ihre Bedürfnisse<br />

können rascher erkannt werden.<br />

Präsident Josef Schmoll und Landeshauptfrau<br />

Johanna Mikl-Leitner präsentieren<br />

die neue Freiwilligenkampagne.<br />

Die Dienstleistungen, die das Rote<br />

<strong>Kreuz</strong> zur Verfügung stellt, werden<br />

also stets den Bedürfnissen der Menschen<br />

entsprechend weiterentwickelt.<br />

Freiwillige bringen die wichtigen<br />

Kenntnisse, die sie erworben haben,<br />

außerdem nicht nur während ihrer<br />

Dienstzeiten beim Roten <strong>Kreuz</strong> ein,<br />

sondern nutzen sie auch im Alltag<br />

und geben ihr Wissen auch an andere<br />

weiter.<br />

MEIN KONTAKT<br />

Freiwilligenmanagement<br />

059 144 50234<br />

freiwillig@n.roteskreuz.at<br />

www.ehrensache.at<br />

B<br />

Herzenswünsche<br />

werden wahr<br />

Das Kinderburg mobil nimmt Fahrt auf: Eine Klientin<br />

wollte noch einmal nach Hause und zu ihrer Arbeitsstelle.<br />

Es sind ganz besondere Wünsche,<br />

die das Rotkreuz-Team vom<br />

Kinderburg mobil erfüllt. Nach<br />

der durch die Covid-19-Pandemie<br />

notwendigen Pause konnten nun<br />

wieder die ersten Herzenswünsche<br />

erfüllt werden. Ziel ist es, schwer erkrankten<br />

Menschen und ihren Familien<br />

einen Wunsch zu erfüllen, ihnen<br />

ein Lächeln ins Gesicht und ein<br />

Strahlen in die Augen zu zaubern.<br />

Einmal noch ...<br />

Im Frühjahr konnten bereits zwei<br />

Herzenswünsche erfüllt werden – einer<br />

davon war besonders berührend.<br />

Eine 41-jährige Palliativpatientin<br />

wünschte sich nichts sehnlicher, als<br />

noch einmal nach Hause zu fahren<br />

und auch ihre ehemalige Arbeitsstätte<br />

zu besuchen. Am 11. Mai war es<br />

dann so weit: Zwei sehr engagierte<br />

Rotkreuz-Mitarbeiter der Bezirksstelle<br />

Lilienfeld – Stefan Piller und Bezirksstellenleiter-Stellvertreter<br />

Martin<br />

Bauer – holten die Frau mit dem<br />

Kinderburg mobil, einem eigens umgebauten<br />

Krankenwagen, im Landesklinikum<br />

ab und machten sich auf<br />

die Fahrt nach Mariazell.<br />

Schon beim Abholen von der Palliativstation<br />

war die junge Frau sichtlich<br />

ergriffen davon, dass ihr Wunsch<br />

doch noch in Erfüllung gehen wird.<br />

Zuerst ging es zur Arbeitsstätte, wo<br />

sie ihre ehemaligen Arbeitskolleginnen<br />

traf. Später konnte sie dann<br />

noch einige Dinge in ihrer Wohnung<br />

erledigen, und dank dem Hospizteam<br />

Mariazell hatten sich dort zu ihrer<br />

großen Freude auch Nachbarn und<br />

Freunde versammelt. Allen war es ein<br />

großes Anliegen, den 41. Geburtstag<br />

der Frau „nachzufeiern“, den sie im<br />

Krankenhaus verbringen hatte müssen<br />

– ganz besonders wertvolle Momente<br />

für alle.<br />

Es war der jungen Frau auch ein<br />

Anliegen, ihr Auto noch einmal zu<br />

sehen. Als krönenden Abschluss gab<br />

es dann noch zwei Kugeln Eis in Mariazell,<br />

bevor es zurück nach Lilienfeld<br />

ging.<br />

B<br />

MEIN KONTAKT<br />

059144 50506<br />

kinderburgmobil@n.roteskreuz.at<br />

www.kinderburg.net<br />

13<br />

RK NÖ/Nina Oysmüller<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | August <strong>2022</strong>


14<br />

GESUNDHEIT<br />

TIPPS<br />

VON DER CHEFÄRZTIN<br />

Wenn nichts mehr geht,<br />

ist es zu spät<br />

Eine stille, aber stark belastete Gruppe<br />

sind betreuende und pflegende<br />

Angehörige. Sie leisten im Verborgenen<br />

über Jahre Großes, meist ehrenamtlich,<br />

in großer Treue, und reden<br />

nicht viel darüber. Doch genau sie<br />

sind es, die Stillen, die oft viel zu<br />

spät merken, dass ihnen alles über<br />

den Kopf gewachsen ist, die plötzlich<br />

keine Kraft mehr haben und zusammenbrechen.<br />

ÖJRK/Holly Kellner<br />

Sicher durch<br />

Achten Sie – als pflegender Angehöriger,<br />

aber auch wenn Sie selbst gepflegt<br />

werden – auf Anzeichen wie<br />

Gereiztheit, Erschöpfungsgefühle,<br />

Schlafstörungen. Dann ist es höchste<br />

Zeit, sich Hilfe von außen zu holen.<br />

Das ist keine Schande und kein Zeichen<br />

von Schwäche. Es ist wichtig,<br />

sich abzugrenzen, zu delegieren und<br />

ehrlich zu kommunizieren, dass man<br />

überfordert ist. Sprechen Sie unsere<br />

Rotkreuz-Mitarbeiter an und fragen<br />

Sie nach Beratungs- und Unterstützungsangeboten.<br />

Wir sind gerne für<br />

Sie da.<br />

Alles Gute und viel Gesundheit,<br />

Ihre<br />

Dr. Katharina Pils<br />

Die Interessengemeinschaft pflegender<br />

Angehöriger macht sich seit mehr als<br />

10 Jahren stark für Ihre Anliegen!<br />

Infos und Tipps auf www.ig-pflege.at<br />

den Sommer<br />

Wichtige Tipps, damit Badeausflüge und Hitzewellen<br />

nicht zur tödlichen Gefahr werden.<br />

Wie herrlich sind im Sommer<br />

der Besuch eines kühlen<br />

Sees oder Freibads oder ein<br />

erholsamer Urlaub am Meer! Gerade<br />

für kleine Kinder, ungeübte Schwimmer<br />

oder ältere Menschen kann<br />

der Spaß aber ein jähes Ende finden.<br />

„Heute können viele Menschen,<br />

Kinder und Erwachsene, nicht mehr<br />

schwimmen. Senioren überschätzen<br />

oft ihre Kondition, wagen sich beim<br />

Schwimmen zu weit hinaus oder geraten<br />

durch Kreislaufprobleme aufgrund<br />

der plötzlichen Abkühlung<br />

in Schwierigkeiten“, sagt Dr. Wolfgang<br />

Schreiber, Chefarzt des Roten<br />

<strong>Kreuz</strong>es.<br />

In Seenot<br />

Während Erwachsene durch Rufen<br />

oder Gestikulieren auf sich aufmerksam<br />

machen können, ertrinken<br />

Kleinkinder meist lautlos, weil sie<br />

den Kopf nicht lange über Wasser<br />

halten können. Bereits ein Planschbecken<br />

oder eine Badewanne mit einer<br />

Wassertiefe von nur 10 cm können<br />

somit zur tödlichen Falle werden.<br />

„Bitte behalten Sie Ihre Kinder und<br />

Enkel immer im Auge, auch wenn sie<br />

Schwimmflügerl tragen. Knallige<br />

Schwimmkleidung hilft dabei, das<br />

Kind in der Menge besser beobachten<br />

zu können. Und lassen Sie es<br />

schon im Kindergartenalter einen<br />

Schwimmkurs besuchen“, rät Dr.<br />

Schreiber.<br />

Schnelle Rettung entscheidet<br />

Sollte es dennoch einmal zu einem<br />

Badeunfall kommen, zählt jede Minute.<br />

Schon nach wenigen Minuten<br />

unter Wasser kommt es zum Kreislaufstillstand.<br />

Chefarzt Dr. Schreiber<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | August <strong>2022</strong>


istockphoto.com: Jobalou, tokuze, owattaphotos, kadirkaba, LEOcrafts<br />

SIND SIE SICHER?<br />

Katastrophenrucksack Hilfe vom Roten für zu <strong>Kreuz</strong> Hause<br />

Jeder kann sich auf Katastrophen vorbereiten. Was Sie griffbereit haben sollten, wenn es zu<br />

ZU einem HAUSE längeren ESSENStromausfall kommt, Sie in Quarantäne HAUSKRANKENPFLEGE/HILFE müssen oder als Single an Grippe IM ALLTAG<br />

Über<br />

erkranken.<br />

110 Hauptspeisen<br />

Oder<br />

in<br />

aber<br />

verschiedenen<br />

wenn eine<br />

Kostarten<br />

rasche<br />

stehen<br />

Evakuierung<br />

den<br />

nötig ist, etwa im Fall eines Hochwassers.<br />

Kunden zur Auswahl. Wenn es aus gesundheitlichen oder anderen<br />

Stärken Sie Ihre Selbsthilfekompetenz!<br />

Gründen nicht mehr möglich ist, zu kochen, können Sie sich mit<br />

dem von Ihnen selbst ausgewählten Essen verwöhnen lassen.<br />

059 144 8200 + Ihre PLZ<br />

SENIORENTREFF/BESUCHSDIENST<br />

Viele Menschen fürchten Einsamkeit und Isolation. Auch wenn<br />

Angehörige zur Seite stehen, sind soziale Kontakte nach außen<br />

sehr wichtig. Der Besuchsdienst und der Seniorentreff bieten<br />

allen Interessierten diese notwendige Unterbrechung des Alltags.<br />

059 144 8291 + Ihre PLZ<br />

HILFE<br />

TECHNIK<br />

AUF KNOPFDRUCK<br />

Radio und Taschenlampe<br />

(Stirnlampe), beides mit Batterieoder<br />

Kurbelantrieb, Sturmstreichhölzer,<br />

Leben retten. Trillerpfeife,<br />

also<br />

Taschenmesser.<br />

0820 820 144<br />

Mit der Rufhilfe – Hilfe auf Knopfdruck – des Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />

können hilfsbedürftige und alleinstehende Menschen im Notfall<br />

per Knopfdruck Hilfe rufen. Ein kleiner Knopf kann<br />

Die Hauskrankenpflege und Hilfe im Alltag des Roten <strong>Kreuz</strong>es<br />

ermöglicht Personen mit akuten oder chronischen Erkrankungen<br />

individuelle Pflege und Betreuung im eigenen Zuhause.<br />

Das multiprofessionelle Team der Hauskrankenpflege pflegt<br />

und betreut die betroffenen Menschen fachgerecht, wobei<br />

die Menschlichkeit immer großgeschrieben wird.<br />

059 144 8290 + Ihre PLZ<br />

PFLEGEBEHELFE<br />

PERSÖNLICHESDas Rote <strong>Kreuz</strong> unterstützt Betroffene, pflegende Angehörige<br />

und Betreuungsorganisationen durch Bereitstellen von<br />

Persönliche Medikamente,<br />

Zahnbürste, Zahnpasta. Kopien<br />

der persönlichen Dokumente<br />

für den kranken Menschen.<br />

und Fotos so aufbewahren, dass<br />

VORSORGE DAHEIM<br />

sie in Sicherheit sind, 059 oder 144 auf 8250 + Ihre PLZ<br />

USB-Stick speichern. Der<br />

Gut vorbereitet zu sein bedeutet,<br />

Fernseher kann ersetzt werden, 14 Tage nicht aus dem Haus zu<br />

MEIN KONTAKT<br />

manche Erinnerungen sind im müssen. Also Wasser, Lebensmittel<br />

und wenn nötig Tierfutter<br />

Notfall unwiederbringlich www.zuhauseessen.at<br />

verloren.<br />

www.roteskreuz.at/noe/pflege-betreuung<br />

bereithalten.<br />

Pflegebehelfen, die rasch, unbürokratisch und bedarfsorientiert<br />

zur Verfügung gestellt und vermietet werden – zur optimalen Pflege<br />

15<br />

gibt klare Anweisungen: „Wählen Sie<br />

den Notruf und rufen Sie um Hilfe.<br />

Ziehen Sie dann den Ertrinkenden<br />

rasch aus dem Wasser. Sollte der Betroffene<br />

nicht mehr atmen, beginnen<br />

Sie an Land sofort mit der Wiederbelebung<br />

– immer abwechselnd 30-<br />

mal Herzdruckmassage und 2-mal<br />

beatmen.“<br />

Handelt es sich um ein Kind, beginnt<br />

man mit der Beatmung. „Fünf<br />

Beatmungen in den Mund des Kindes,<br />

während man ihm den Kopf<br />

nach hinten streckt und die Nase zuhält.<br />

Dann 30-mal mit beiden Händen<br />

auf das Brustbein drücken und<br />

dann wieder zwei Beatmungen. Und<br />

immer so weiter, bis die Rettung<br />

kommt“, so Dr. Schreiber.<br />

Auch ein Defibrillator, der das Herz<br />

durch einen gezielten Stromstoß neu<br />

startet, kann eingesetzt werden.<br />

Nach jedem Badeunfall muss man<br />

zur Beobachtung ins Krankenhaus.<br />

Hitzewellen gut überstehen<br />

Rotkreuz-Arzt Schreiber warnt noch<br />

vor einer anderen unterschätzten Gefahr:<br />

der Hitze. „Bitte hören Sie unbedingt<br />

auf die Signale Ihres Körpers!<br />

Regelmäßig trinken, noch bevor<br />

man überhaupt durstig wird – aber<br />

keinen Alkohol oder Kaffee, die dehydrieren<br />

den Körper zusätzlich. Tragen<br />

Sie luftige, leichte Kleidung,<br />

bleiben Sie im abgedunkelten Zimmer,<br />

wenn draußen Gluthitze<br />

herrscht, oder ‚retten‘ Sie sich in klimatisierte<br />

Räume wie Einkaufszentren.<br />

Duschen Sie sich zwischendurch<br />

Viel trinken und sich abkühlen beugt Überhitzung vor.<br />

immer wieder ab oder kühlen Sie sich<br />

mit einem feuchten Tuch. Und wenn<br />

Sie einmal zu viel Sonne erwischt haben<br />

und ganz schlapp und schwindlig<br />

werden, sollten Sie sofort in den<br />

Schatten gehen, die Beine hochlagern<br />

und viel Wasser trinken!“, so<br />

der Chefarzt. „Dann können Sie den<br />

Sommer sicher genießen!“ B<br />

ÖRK/Thomas Holly Kellner<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | August <strong>2022</strong>


16<br />

IM EINSATZ<br />

Das Rotkreuz-Team in Skopje führt bereits<br />

Krankentransporte durch, bald wird auch<br />

die Rufhilfe nach österreichischem Vorbild in<br />

Skopje umgesetzt.<br />

Fotos: <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> Nordmazedonien<br />

ÖRK/LV NÖ/Stefan Schagerl<br />

Gewusst wie!<br />

Das Rote <strong>Kreuz</strong> hilft mit<br />

seinem Know-how beim<br />

Aufbau der Rufhilfe in<br />

Nordmazedonien.<br />

Christian Diemt unterstützt mit<br />

österreichischem Know-how.<br />

Heimhelferinnen in Skopje sollen in Zukunft<br />

auf die Rufhilfe-Alarme reagieren.<br />

Wenn man jemanden aus<br />

dem Krankenhaus nach<br />

Hause bringt, sieht man,<br />

was in der geänderten gesundheitlichen<br />

Situation benötigt wird“, erklärt<br />

der 41-jährige Rotkreuz-Sanitäter<br />

Christian Diemt aus <strong>Niederösterreich</strong>.<br />

„Das kann ein Pflegebehelf oder – bei<br />

alleinstehenden Personen – ein Rufhilfe-Armband<br />

sein, das Sicherheit<br />

gibt. Es geht um passende und praktikable<br />

Lösungen“, so Diemt weiter,<br />

der sich seit Jahren neben dem Rettungsdienst<br />

auch in der Pflege und<br />

Betreuung engagiert. Und das nicht<br />

nur in Österreich, sondern auch bei<br />

internationalen Einsätzen, bei denen<br />

er sein Wissen weitergibt.<br />

Die Zahl der allein lebenden Menschen,<br />

die Unterstützung brauchen,<br />

steigt. Während man sich in Österreich<br />

auf Sicherheitsnetzwerke wie<br />

die Rufhilfe, Heimhilfe oder mobile<br />

Pflege stützen kann und im Notfall<br />

die Rettung nach maximal 15 Minuten<br />

kommt, ist die Situation in Nordmazedonien<br />

besonders für ältere und<br />

kranke Menschen deutlich schwieriger:<br />

Knapp ein Drittel von ihnen lebt<br />

alleine und kommt mit der Pension<br />

kaum über die Runden. Die Preise<br />

sind zuletzt auch hier stark gestiegen.<br />

Auf das Rettungsauto musste<br />

man bis vor Kurzem selbst in der<br />

Hauptstadt Skopje bis zu einer Dreiviertelstunde<br />

warten.<br />

Pilotprojekt bringt Entlastung<br />

„Jetzt entlastet ein Pilotprojekt des<br />

Nordmazedonischen und Österreichischen<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es das Gesundheitssystem.<br />

Wir haben festgestellt,<br />

dass es für die mehr als 500.000 Einwohner<br />

von Skopje nur sieben Rettungsautos<br />

gab – die waren oft<br />

durch einfache Transporte für die<br />

Notfallrettung blockiert. Wir haben<br />

das Projekt um zwei Fahrzeuge für<br />

den Krankentransport erweitert. Bis<br />

zum Sommer sollte die Rufhilfe-Leitstelle<br />

bereits funktionieren“, freut<br />

sich Projektkoordinator Christian<br />

Diemt. Was in Österreich seit Jahren<br />

gut funktioniert, wurde an den Bedarf<br />

und die Möglichkeiten in Skopje<br />

angepasst. „Die Rufhilfe kann in den<br />

nächsten Jahren über die Rotkreuz-<br />

Dienststellen im ganzen Land ausgerollt<br />

werden. Dafür sorgen das angepasste<br />

Konzept, Sponsoringpartner<br />

und ein topmotiviertes Rotkreuz-<br />

Team. Ich bin stolz auf das, was wir<br />

in den vergangenen Monaten gemeinsam<br />

geschafft haben“, bilanziert<br />

Diemt.<br />

Heimhelfer als First Responder<br />

Jetzt kann man beim Roten <strong>Kreuz</strong><br />

ein Rufhilfe-Gerät mieten, es wird<br />

mit dem Telefon verbunden, und im<br />

Notfall wird per Knopfdruck rund<br />

um die Uhr die Sprachverbindung<br />

zur Rufhilfe-Leitstelle hergestellt. Je<br />

nachdem, wann und was passiert ist,<br />

wird eine der 50 hauptberuflichen<br />

Rotkreuz-Heimhilfen, ein extra geschulter<br />

freiwilliger „First Responder“<br />

oder ein Krankentransport zum Notfallort<br />

geschickt, um zu helfen. B<br />

Weiterlesen auf: www.roteskreuz.at/magazin<br />

MEINE SPENDE<br />

Wollen auch Sie das Rote <strong>Kreuz</strong><br />

im internationalen Einsatz<br />

unterstützen? Mehr Infos:<br />

www.roteskreuz.at/spenden<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | August <strong>2022</strong>


Dringend<br />

benötigte<br />

Hilfe<br />

Das Rote <strong>Kreuz</strong> half einer<br />

kranken Frau bei den<br />

Heizkosten.<br />

Als alleinerziehende Mutter war<br />

Frau B. es gewohnt, gut zu wirtschaften.<br />

Die 45-Jährige war 13 Jahre<br />

lang angestellt. Als ihre Tochter<br />

fast erwachsen war, erfüllte Frau B.<br />

sich einen Traum, machte sich selbstständig<br />

und eröffnete ein Fotostudio<br />

im 10. Wiener Gemeindebezirk. Wenn<br />

das Geld nicht reichte, jobbte sie zusätzlich<br />

als Aushilfs-Bürokraft. Als die<br />

Tochter auszog, verlegte sie ihr Studio<br />

nach Hause, um die Fixkosten zu<br />

senken. Doch dann kam Corona und<br />

es gab kaum Aufträge. Mit dem Ersparten<br />

und der Arbeitslosenunterstützung<br />

hoffte Frau B. jedoch über<br />

die Runden zu kommen.<br />

Als sie mit frischer Energie durchstarten<br />

wollte, bekam sie Ende Dezember<br />

die niederschmetternde Diagnose<br />

Brustkrebs. Es folgten eine<br />

MEINE SPENDE<br />

Foto: privat<br />

Operation, Chemotherapie, Bestrahlung<br />

und damit Wochen, in denen sie<br />

sich nicht selbst versorgen konnte<br />

und auf die Hilfe ihrer Tochter angewiesen<br />

war.<br />

„Ich fühlte mich vom Staat, was die<br />

medizinische Behandlung, Fahrtendienste<br />

und sogar psychologische<br />

Beratung betrifft, sehr unterstützt“,<br />

so Frau B. „Es ist noch ein langer<br />

Weg bis zur Genesung, aber ich hoffe<br />

es bis Ende des Jahres geschafft<br />

zu haben. Finanziell habe ich aber<br />

große Probleme.“ Da als Grundlage<br />

für das ihr zustehende Rehabilitationsgeld<br />

ihr letzter Aushilfsjob herangezogen<br />

wurde, ohne dass die individuellen<br />

Umstände berücksichtigt<br />

wurden, bekommt Frau B. nicht genug<br />

Geld, um ihre Fixkosten zu decken.<br />

„Es war mir sehr unangenehm,<br />

um Hilfe zu bitten, denn ich habe<br />

immer allein für mich und meine<br />

Tochter gesorgt, aber dazu muss ich<br />

gesund und arbeitsfähig sein. Als ich<br />

die Heizkosten endgültig nicht mehr<br />

zahlen konnte, suchte und fand ich<br />

Hilfe beim Roten <strong>Kreuz</strong>.“<br />

Das Rote <strong>Kreuz</strong> hilft mit Beratung<br />

und Information oder mit einer einmaligen<br />

finanziellen Überbrückung.<br />

Damit niemand in Österreich<br />

plötzlich in einer dunklen,<br />

kalten Wohnung sitzen muss,<br />

fordert das Rote <strong>Kreuz</strong> allerdings<br />

bessere Präventionsmaßnahmen, damit<br />

es erst gar nicht zu Energiekosten-Rückständen<br />

kommt. B<br />

MEIN KONTAKT<br />

Danke an alle, die helfen.<br />

www.roteskreuz.at/individuellespontanhilfe<br />

17<br />

ÖRK/LV NÖ/F. Schodritz<br />

E-MAIL AUS<br />

<strong>Mein</strong> Einsatz in Uganda begann<br />

den im „Betreuten Februar <strong>2022</strong>, Reisen“. wo ich spezielle<br />

Trainings für Mitarbeiter des<br />

SUganda eit Mai Red <strong>2022</strong> Cross gibt im es Bereich sie endlich Wasser,<br />

wieder, Sanitärversorgung die Seniorenausflüge, und Hygiene die<br />

vom (WASH) Roten durchführen <strong>Kreuz</strong> organisiert sollte. Was und ich betreut<br />

da noch werden. nicht wusste: Die Freude, <strong>Mein</strong> dass Einsatz die<br />

fröhlichen sollte länger und dauern unterhaltsamen als geplant. Aus-<br />

ÖRK/Johannes Bousek<br />

Auf zum Betreuten Reisen<br />

Zwei Jahre lang konnten sie nicht stattfinden, aber jetzt<br />

geht es wieder richtig los: unterwegs und gut betreut mit<br />

le Gänserndorf-Marchegg. Die Fahrt<br />

UGANDA<br />

wurde in bewährter Weise mit einem<br />

Marco Skodak (31) war mehrere Monate lang Niederflurbus in Uganda, wo durchgeführt, er als der bequem<br />

mit ausbildete. dem Rollator und auch per<br />

WASH-Delegierter des ÖRK lokale Rotkreuz-Helfer<br />

Rollstuhl zu befahren ist.<br />

Bei den Trainings erwerben die lokalen<br />

Rotkreuz-Kräfte technisches Auf flohen nach nach Dürnstein Uganda. Die Situation<br />

Demokratischen Republik Kongo<br />

und organisatorisches Fachwissen, Die machte Nachfrage meine nach Anwesenheit der Reise und war die so<br />

um im Notfall schnell und selbstständig<br />

handlungsfähig zu sein Sitze telten zu Know-hows klein wurde. notwendig. Also wurde Das<br />

groß, sofortige dass Umsetzung der Bus trotz des seiner vermit-<br />

50<br />

und sauberes Wasser für die Menschen<br />

bereitstellen zu können. In Verantwortung und 45 Gäste konnten für die Wasser- sich gemein-<br />

und<br />

Uganda kurzerhand Red der Cross Fuhrpark übernahm erweitert die<br />

Uganda kommt es aufgrund von Sanitärversorgung sam mit zwölf Rotkreuz-Mitarbeiterlagern.<br />

auf Um den auch Weg der machen. Bevölkerung Auf dem zu<br />

in zwei Auffang-<br />

Überschwemmungen und Murenabgängen<br />

immer wieder zu Katastropheneinsätzen.<br />

Zudem grenzt stein notwendig mit Führung sind, wurden und Orgelkonzert, zusätzlich<br />

Programm: zeigen, welche Besuch Hygienemaßnahmen<br />

des Stifts Dürn-<br />

das Land an Ruanda, den Südsudan danach über 40 Fahrt sogenannte mit dem „Bummelzug“<br />

Hygiene-Promotoren<br />

Dürnstein. ausgebildet. Den Abschluss bil-<br />

und den Kongo – Länder, aus denen durch<br />

es in den letzten 30 Jahren zahlreiche<br />

Fluchtbewegungen in Richtung wichtig mit Blick es auf ist, die sich Donau. auf den Katastro-<br />

B<br />

dete Der ein Einsatz gemeinsames hat mir gezeigt, Mittagessen wie<br />

Uganda gab. Laut UNHCR befinden phenfall vorzubereiten. Denn wenn<br />

flüge sich derzeit wieder über stattfinden, 1,5 Millionen ist auf beiden<br />

Seiten Menschen groß. im Land. schnell gehen. Ich bin stolz, dass die<br />

geflüchtete<br />

es MEIN zum Ernstfall KONTAKT kommt, muss es<br />

Kurz Der erste vor Ausflug meiner fand Abreise zur gab Begeisterung<br />

im April der eine Gäste weitere bereits Fluchtbewe-<br />

am 29. April und seniorenbetreuung@n.<br />

aufgrund der Trainings genau<br />

es Auszubildenden<br />

059144 8921<br />

so<br />

+<br />

viel<br />

PLZ<br />

gelernt haben<br />

gung: statt und Tausende startete Menschen an der Bezirksstel-<br />

aus der gewusst<br />

roteskreuz.at<br />

haben, was zu tun ist.<br />

B<br />

mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | August <strong>2022</strong>


18<br />

ÖRK/Clemens Nestroy<br />

PARTNER<br />

Unbürokratische Hilfe<br />

Österreichische Lotterien unterstützen mit 15.000 Euro.<br />

Jobverlust, Krankheit oder auch<br />

„nur“ ein kaputter Kühlschrank<br />

bringen Haushalte mit geringem Einkommen<br />

schnell in eine prekäre Lage.<br />

Das Rote <strong>Kreuz</strong> unterstützt in solchen<br />

Notlagen mit Beratung, Lebensmittelgutscheinen<br />

oder Einmalzahlungen.<br />

„Durch schnelle, unbürokratische<br />

Hilfe werden Schwierigkeiten nicht<br />

zum existenzbedrohenden Dauerzu-<br />

stand“, begründet Erwin van Lambaart,<br />

Vorstandsvorsitzender der<br />

Österreichischen Lotterien, das Engagement<br />

des Unternehmens, das die<br />

Spontanhilfe heuer mit 15.000 Euro<br />

unterstützt.<br />

Für die jahrelange Unterstützung<br />

bedankt sich Rotkreuz-Generalsekretär<br />

Michael Opriesnig. „Sie kommt direkt<br />

dort an, wo sie gebraucht wird.“ B<br />

DAS ROTE KREUZ<br />

SAGT DANKE!<br />

Am 24. Februar <strong>2022</strong> hat die<br />

Eskalation des Konflikts in der<br />

Ukraine das Leben von Millionen<br />

Menschen schlagartig verändert.<br />

Das Rote <strong>Kreuz</strong> hilft: vor Ort, in den<br />

Nachbarländern und in Österreich.<br />

Ermöglicht wird diese Hilfe durch<br />

die Unterstützung von Einzelspendern<br />

und zahlreichen Firmen. Danke<br />

für die Unterstützung, danke für<br />

das Vertrauen in die Arbeit des<br />

Roten <strong>Kreuz</strong>es und vor allem danke<br />

für die Bereitschaft zu helfen.<br />

ROTKREUZ-LOTTERIE <strong>2022</strong><br />

Am 5. September startet die<br />

18. Rotkreuz-Lotterie. Gewinnen Sie<br />

einen der über 53.000 Preise im<br />

Gesamtwert von 2,3 Millionen Euro.<br />

Alle Teilnehmer der Rotkreuz-Lotterie<br />

<strong>2022</strong> erhalten Anfang September<br />

automatisch ihre persönlichen Lose<br />

zugeschickt. Lose können auch<br />

telefonisch unter der Gratis-Hotline<br />

0800 400 100 oder im Internet<br />

unter www.rotkreuzlotterie.at<br />

bestellt werden. Wir wünschen<br />

Ihnen viel Glück!<br />

LEBENSNAH<br />

Schützen, was zählt.<br />

Wir schaffen Nähe. Mit innovativen<br />

Serviceangeboten stehen<br />

wir unseren Kunden noch<br />

näher, denn wir sind ihr Partner<br />

in einer digitalen und flexiblen<br />

Welt. Wir bringen medizinische<br />

Betreuung, Beratung und viele<br />

weitere Angebote zukunftsweisender<br />

Servicierung bis ins<br />

Heim unserer Kunden. Was<br />

noch für uns zählt, erfahren Sie<br />

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mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | August <strong>2022</strong>


Das große Rotkreuz-SUDOKU!<br />

19<br />

Schicken Sie die Auflösung bis<br />

9. September <strong>2022</strong> per Postkarte<br />

an „<strong>Mein</strong> <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong>“, Wiedner<br />

Hauptstraße 32, 1041 Wien,<br />

oder geben Sie sie online unter<br />

www.roteskreuz.at/magazin ein.<br />

Der Hauptpreis sind ein Messer-<br />

Set (Brot- und Buttermesser) und<br />

ein Messerblock. Weitere<br />

20 Gewinner erhalten ein Erste-<br />

Hilfe-Set. Die Ziehung erfolgt unter<br />

Ausschluss des Rechtsweges. Über<br />

dieses Preisrätsel kann kein<br />

Schriftverkehr geführt und Preise<br />

können nicht bar abgelöst werden.<br />

5 7 3<br />

6 7 2 5 9<br />

4 7<br />

3 2 8 4 1<br />

1 4<br />

9 5 8<br />

9 6 2 7<br />

3 8 5<br />

Wir erheben nur die für das Gewinnspiel<br />

notwendigen Daten. Mit der<br />

Teilnahme stimmen Sie der Veröffentlichung<br />

2 8 9<br />

von Namen (Vorname und<br />

abgekürzter Nachname) und Postleitzahl zu. Die Gewinner werden per E-Mail oder Brief verständigt<br />

und die Daten nach der Preisübergabe gelöscht und nicht an Dritte weitergegeben. Bei Online-Eingabe<br />

erhalten Sie nach noch maliger E-Mail-Bestätigung und mit dem Recht auf Widerruf Rotkreuz-<br />

Informationen per E-Mail. Weitere Infos: www.roteskreuz.at/datenschutz<br />

Gewinner der letzten <strong>Ausgabe</strong>:<br />

Lösung: 916583274. Der erste Preis, eine Wasserkaraffe und ein Messerblock, geht an<br />

Elke P., 8724. Einen Regenschirm gewinnen: Dietmar Sp., 7423; Isabella H., 3902; Walter F.,<br />

6812; Kerstin R., 4170; Edeltraut P., 9500; Michael H., 1<strong>03</strong>0; Sabine G., 7343; Wilfried M.,<br />

6900; Roswitha H., 8221; Martin T., 4773; Monika B., 6820; Hannelore L., 9143; Rudolf P.,<br />

1140; Friederike Sch., 5280; Johann St., 2152; Christa G., 9710; Käthe T., 7072; Bernhard R.,<br />

2620; Sonja St., 1210; Julia M., 8820.<br />

mein<br />

<strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong><br />

So erreichen Sie uns:<br />

Österreichisches <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong><br />

Landesverband <strong>Niederösterreich</strong><br />

Franz-Zant-Allee 3-5<br />

3430 Tulln an der Donau<br />

059 144 + Ihre Postleitzahl<br />

Wählen Sie die Rufnummer<br />

059 144 samt Ihrer Postleitzahl<br />

und Sie werden automatisch mit<br />

der nächstgelegenen Dienststelle<br />

des Roten <strong>Kreuz</strong>es <strong>Niederösterreich</strong><br />

verbunden.<br />

Durch diesen Service ist Ihre<br />

Rotkreuz-Dienststelle einfacher<br />

erreichbar und steht Ihnen<br />

zu den Bürozeiten mit den unterschiedlichen<br />

Dienst leistungen<br />

gerne zur Seite.<br />

Erste Hilfe liegt uns am Herzen.<br />

Wir teilen unser Wissen gerne.<br />

Fürs Leben<br />

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mein <strong>Rotes</strong> <strong>Kreuz</strong> | August <strong>2022</strong>


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Firma Graf Carello muss Unabhängigkeit und Selbständigkeit kein Wunschtraum mehr bleiben! Unsere Fahrzeuge<br />

sind auf allen öffentlichen Straßen zu benützen (außer Autobahn und Schnellstraßen) und können auch mit<br />

nur einer Hand bedient werden! Bleiben Sie mobil in jedem Alter und bei jedem Wetter und nützen Sie die schönen<br />

Tage für Spazierfahrten oder um Einkäufe, Arztbesuche u.v.m. wieder selbständig zu tätigen! Testen Sie unsere<br />

Fahrzeuge gratis und unverbindlich bei Ihnen zu Hause. Wir bieten österreichweiten Kundendienst<br />

und Service für alle Marken, direkt bei Ihnen zuhause. Infotelefon: <strong>03</strong>385/8282-0<br />

Jetzt GRATIS-PROSPEKT anfordern!<br />

Graf Carello, Nestelbach 77, A-8262<br />

Telefon: <strong>03</strong>385/8282-0<br />

Endlich wieder sicher baden<br />

Badehilfen von Graf Carello ermöglichen ein Vollbad ohne fremde Hilfe!<br />

Die Handbedienung ermöglicht sanftes<br />

Auf- und Absenken des Badekissens.<br />

Ganz einfach und bequem in die Badewanne ein- und aussteigen.<br />

Genießen Sie ein entspanntes Vollbad<br />

direkt am Wannenboden.<br />

Für Senioren, ältere und bewegungseingeschränkte Menschen ist das Baden bzw. der Ein- und Ausstieg aus der<br />

Wanne oft sehr beschwerlich und gefährlich! Die seit über 40 Jahren bestehende österreichische Firma Graf Carello<br />

bietet in diesem Bereich kompetente Erfahrung und Beratung. Im Badezimmer gibt es viele Möglichkeiten, Komfort<br />

und Sicherheit zu erhöhen. Verschaffen Sie sich mit der richtigen Badehilfe wieder ein neues, sicheres und bequemes<br />

Badevergnügen. Unsere Badehilfen passen in jede Badewanne, sind TÜV-geprüft und lassen sich bis zum<br />

Wannenboden absenken. Umbau- und Montagearbeiten sind nicht erforderlich!<br />

Testen Sie die verschiedensten Badehilfen unverbindlich bei Ihnen zu Hause! Infotelefon: <strong>03</strong>385/8282-0<br />

Jetzt GRATIS-PROSPEKT anfordern!<br />

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Graf Carello, Nestelbach 77, A-8262<br />

Graf Carello, Nestelbach 77, A-8262<br />

Telefon: <strong>03</strong>385/8282-0

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