THE NEW INSIDER No. XL, August 2022 #469
WIN: Schlossgarten Open Air, VfL-Heimtrikot, Vienna House Oktoberfest, Osnabrücker Artwork und Kinotickets // Titelstory: Datenschutzskandal - Mediziner entsorgt Patientendaten in Osnabrücker Hausmüll // Open-Air-Highlights in und um Osnabrück // Promi-Talk mit Sänger Bosse // TNI-Talk mit VfL-Cheftrainer Daniel Scherning, Kunst-Kuratorin Dr. Maren Koormann und Artwork-Profi Lars Linnhoff // VfL Osnabrück: Sechs Seiten Sonderteil zum Saisonstart // Im Test: Veggie-Burger und das 9-Euro-Ticket // Kino-Tipps, Local- & Szene-News & Brainwork!
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LOKAL | REGIONAL<br />
Prof. Dr. Felix Osterheider<br />
Niklas Schwichtenberg<br />
Nina Müller<br />
18 Anzeigensonderteil<br />
KANN ICH<br />
UNTERNEHMER*IN?<br />
<strong>THE</strong> <strong>NEW</strong> <strong>INSIDER</strong>: Herr Prof.<br />
Dr. Osterheider, welche Chancen<br />
sehen Sie in der MACH<br />
academy?<br />
Felix Osterheider: Die MACH<br />
academy bietet der Aloys & Brigitte<br />
Coppenrath Stiftung die Chance,<br />
ihr Profil in Sachen Förderung<br />
von Unternehmer*innentum zu<br />
schärfen. Viel wichtiger aber:<br />
Sie bietet den Mitmacher*innen<br />
die Chance, sich auszuprobieren:<br />
Kann ich Unternehmer*in?<br />
Will ich das? Kann ich Nachfolge?<br />
Möchte ich einen Betrieb leiten?<br />
Das sind das Leben entscheidende<br />
Fragen, die gut bedacht werden<br />
wollen.<br />
Osnabrück ist bekannt für seinen<br />
starken Mittelstand. In<br />
welchen Branchen ist es aktuell<br />
am sinnvollsten zu gründen?<br />
Felix Osterheider: Das kann ich<br />
leider nicht beantworten. Aber<br />
auf der Hand liegt: Es gibt so genannte<br />
„Mangelberufe“ und in<br />
den Branchen fehlen auch Unternehmer*innen.<br />
Aber aus meiner<br />
Erfahrung ganz wichtig: Ich<br />
muss Lust auf Leistung haben,<br />
egal in welcher Branche. Ohne<br />
die wird es nix.<br />
Welche elementaren Fehler<br />
machen junge Unternehmer*innen<br />
noch immer viel<br />
zu häufig?<br />
Von September bis Dezember läuft der erste Durchgang der<br />
Osnabrücker MACHacademy. Das Angebot richtet sich<br />
an Menschen, die Interesse, vielleicht sogar Begeisterung<br />
verspüren, selbst unternehmerisch tätig zu werden. Über drei<br />
Monate wird entsprechendes Wissen kompakt vermittelt, wie<br />
zur Ideenfindung, zur Entwicklung von Geschäftsmodellen,<br />
zu Prototyping, zu professionellen Präsentationen und auch<br />
zu betriebswirtschaftlichen Grundlagen. Wir haben mit den<br />
beiden Initiatoren Nina Müller und Niklas Schwichtenberg<br />
sowie Prof. Dr. Felix Osterheider, Vorstand der Stiftung und<br />
Dozent an der Hochschule OS, gesprochen, der die MACH<br />
academy als Kommunikationsexperte unterstützt.<br />
Niklas Schwichtenberg: Die<br />
eigene Begeisterung ersetzt die<br />
Durchdringung des Themas –<br />
das Verliebtsein in die eigene<br />
Idee verstellt oft den Blick auf<br />
die notwendigen Rahmenbedingungen.<br />
Und: Aufschieberitis<br />
ist äußerst kontraproduktiv. Ich<br />
mache nur das, auf das ich Bock<br />
habe und so lästige Dinge wie<br />
Buchhaltung, Rechnungslegung<br />
etc. schiebe ich von mir weg.<br />
Das sind elementare Fehler. Und<br />
ein ganz großer, immer wieder<br />
gemachter: zu wenig Weiterentwicklung<br />
nach dem Start. Die<br />
coole Idee allein reicht nie aus,<br />
sie muss sofort nach ihrer Geburt<br />
weitergedacht und es muss<br />
weitergemacht werden.<br />
Viele Marken setzen mittlerweile<br />
auf Nachhaltigkeit und<br />
Charity. Ab wann artet so etwas<br />
in Greenwashing aus?<br />
Nina Müller: Das zur Schau gestellte<br />
soziale oder ökologische<br />
Gewissen wird unglaubwürdig,<br />
wenn schon eine Überprüfung<br />
auf den ersten Blick zeigt: Da<br />
stimmt was nicht. An Themen<br />
wie Verpackung, Umgang mit<br />
Einwegmaterial oder auch Mobilität<br />
lässt sich viel erkennen. Und<br />
Charity ist mittlerweile zu häufig<br />
ein Feigenblatt, um dahinter zu<br />
feiern und künstlich einen Anlass<br />
zu kreieren. Dabei lässt es<br />
sich doch cool feiern und cool<br />
die Gesellschaft unterstützen –<br />
bloß transparent muss es halt<br />
sein.<br />
Wie findet man als Gründer*in<br />
seine perfekte Unternehmensphilosophie?<br />
Niklas Schwichtenberg: Perfekt<br />
gibt’s nicht. Authentisch<br />
gibt’s! Die Philosophie muss<br />
zum Gründer*innen-Team passen<br />
und mit den eigenen Werten<br />
der Initiator*innen zusammenpassen.<br />
Und: Vergesst den<br />
Markt nicht. Am Ende sind es die<br />
Kund*innen, die den Erfolg des<br />
Start-ups ausmachen, allen Finanzierungsrunden<br />
am Anfang<br />
der Geschichte zum Trotz.<br />
Ideen haben viele Menschen,<br />
doch woran merkt man, dass<br />
sie auch zur Gründung geeignet<br />
sein könnten?<br />
Nina Müller: Gespräche,<br />
Challenging, Diskussionen und<br />
manchmal auch Streit bringen<br />
einen entscheidend weiter. Es<br />
nützt nichts, nur die zu fragen,<br />
die ohnehin meine Fans oder<br />
Freunde sind. Ich brauche Sparringspartner*innen.<br />
Wo man die<br />
findet? In der MACHacademy.<br />
In welchem Gründungsstadium<br />
ist es ratsam, an die<br />
Öffentlichkeit zu gehen?<br />
Felix Osterheider: Die Öffentlichkeit<br />
gibt es nicht – aber es<br />
gibt Zielgruppen, Stakeholder*innen,<br />
die von meiner Idee,<br />
meiner Initiative wissen sollten.<br />
Die Zeitpunkte variieren. So gilt<br />
es, die Banken anders und früher<br />
abzuholen als die Nachbarschaft<br />
meiner Ideen-Garage.<br />
Wenn ich aber ready to deliver<br />
bin, wirklich Aufträge auch zeitnah<br />
abarbeiten kann – dann ab<br />
in <strong>THE</strong> <strong>NEW</strong> <strong>INSIDER</strong> & Co.