05.08.2022 Aufrufe

THE NEW INSIDER No. XL, August 2022 #469

WIN: Schlossgarten Open Air, VfL-Heimtrikot, Vienna House Oktoberfest, Osnabrücker Artwork und Kinotickets // Titelstory: Datenschutzskandal - Mediziner entsorgt Patientendaten in Osnabrücker Hausmüll // Open-Air-Highlights in und um Osnabrück // Promi-Talk mit Sänger Bosse // TNI-Talk mit VfL-Cheftrainer Daniel Scherning, Kunst-Kuratorin Dr. Maren Koormann und Artwork-Profi Lars Linnhoff // VfL Osnabrück: Sechs Seiten Sonderteil zum Saisonstart // Im Test: Veggie-Burger und das 9-Euro-Ticket // Kino-Tipps, Local- & Szene-News & Brainwork!

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LARS<br />

LINNHOFF<br />

Artwork-Profi<br />

Geburtsdatum: 28.01.1987<br />

Geburtsort: Hamm<br />

Hobbys: Theater, Filme, Flohmärkte<br />

Lieblingsgetränk im Sommer:<br />

Eistee mit Zitrone<br />

Lieblingsort in OS: Bürgerpark<br />

<strong>THE</strong> <strong>NEW</strong> <strong>INSIDER</strong>: Hey Lars,<br />

du bist Illustrator, Szenograf<br />

und Regisseur. Wie wird man<br />

das eigentlich?<br />

Lars Linnhoff: Durch Zufall.<br />

Ich bin einfach für alles offen<br />

und an allem interessiert. Wenn<br />

die Möglichkeit für etwas Neues<br />

kommt und ich Lust darauf<br />

habe, dann mache ich das. So<br />

hat es sich in den letzten zehn<br />

Jahre ergeben, dass ich unterschiedliche<br />

Dinge tun konnte<br />

und mich nun in drei Bereichen<br />

austobe.<br />

Was hast du ursprünglich studiert?<br />

Ich habe in Hildesheim Szenische<br />

Künste studiert – eigentlich<br />

mit dem Wunsch, Musical-Regisseur<br />

zu werden. Allerdings<br />

habe ich relativ schnell gemerkt,<br />

wenn ich inszeniere,<br />

dass ich dann auch Ideen für das<br />

Bühnenbild und die Kostüme<br />

habe. Dadurch hat es sich ergeben,<br />

dass ich für eine Produktion<br />

die Ausstattung gemacht<br />

habe. So bin ich von der Regie<br />

aus weitergekommen.<br />

Geboren wurdest du in<br />

Hamm, studiert hast du in Hildesheim.<br />

Osnabrück ist inzwischen<br />

deine Wahl-Heimat.<br />

Wie kamst du<br />

in die Friedensstadt<br />

und was<br />

hat dich dazu<br />

bewogen, hierzubleiben?<br />

Ich habe acht Jahre<br />

in Hildesheim gelebt. Danach<br />

hatte ich das Gefühl, weiterziehen<br />

zu müssen. Also habe<br />

ich meine Wohnung gekündigt<br />

und konnte mich erst mal nicht<br />

entscheiden, wo ich wohnen<br />

wollte. Als ich dann einen Job<br />

als Regisseur in Kloster Oesede<br />

bekam, dachte ich mir, wenn<br />

ich jetzt sowieso schon mindestens<br />

ein Dreivierteljahr da<br />

arbeite, kann ich auch direkt in<br />

die Gegend ziehen – zumal ich<br />

schon ein paar Leute in Osnabrück<br />

kannte. Die Stadt hat mir<br />

sofort gefallen. Als Corona kam,<br />

habe ich die Stadt noch besser<br />

kennen gelernt und sie hat mir<br />

noch besser gefallen. Jetzt will<br />

ich erst mal nicht mehr weg von<br />

hier.<br />

Du arbeitest im Atelier 27.<br />

Was ist das für eine Institution?<br />

Das Atelier befindet sich in<br />

einem denkmalgeschützten Industrieareal<br />

an der Klosterstraße<br />

27 und ist eine Gemeinschaft<br />

signiertes<br />

ORIGINAL-BILD<br />

Ihr wollt ein signiertes Original-Bild<br />

von Lars Linnhoff im Wert von 20 Euro<br />

gewinnen? Dann schreibt uns einfach<br />

eine Mail mit dem Betreff „Queer“ an<br />

win@thenewinsider.de, per WhatsApp<br />

(0162 944 9444) oder via DM bei Instagram<br />

(@thenewinsider). Teilnahmeschluss<br />

ist der 25. <strong>August</strong>. Viel Glück!<br />

von Menschen,<br />

die hauptberuflich<br />

kreativ<br />

sind oder<br />

es als Hobby<br />

betreiben.<br />

Dort bin ich<br />

seit Anfang des Jahres, weil ich<br />

durch Corona gemerkt habe,<br />

dass ich raus muss aus dem<br />

Homeoffice und den Austausch<br />

brauche. Das Gelände ist total<br />

schön und inspirierend.<br />

The queer History<br />

of Osnabrück<br />

In deinem Atelier hast du<br />

kürzlich dein neues Projekt,<br />

einen Stadtplan mit dem Titel<br />

„The queer History of Osnabrück“<br />

vorgestellt. Was genau<br />

ist das und wie entstand<br />

die Idee dazu?<br />

Ich bin seit anderthalb Jahren<br />

im Verein „Gay in May“, weil<br />

ich das Bedürfnis hatte, mich<br />

für das queere Leben zu engagieren.<br />

Anfangs habe ich eine<br />

Veranstaltung zu dem Thema<br />

organisiert und gemerkt, dass<br />

mich die queere Geschichte interessiert.<br />

Die muss es ja auch<br />

in Osnabrück geben. Es wuchs<br />

<strong>INSIDER</strong><br />

DES<br />

MONATS<br />

also der Wunsch in mir, dazu etwas<br />

mehr zu machen, zu recherchieren<br />

und zu illustrieren. Weil<br />

es so viele Orte in Osnabrück<br />

mit einem queeren Hintergrund<br />

gibt, bin ich auf die Idee gekommen,<br />

einen Stadtplan zu gestalten.<br />

Also wurde ein Konzept geschrieben,<br />

mit dem ich mich um<br />

eine Förderung im Rahmen des<br />

Osnabrücker Kulturmarathons<br />

beworben habe, was glücklicherweise<br />

geklappt hat.<br />

Wie hast du die Inhalte für<br />

den Stadtplan gefunden?<br />

Ich hatte Kontakt zu Frank Wolff<br />

von der Uni Osnabrück, der vor<br />

ein paar Jahren eine Studie zur<br />

queeren Geschichte der Stadt<br />

durchgeführt hat. Diese Studie<br />

war meine Ausgangsbasis. Außerdem<br />

hat er mir Kontakte vermittelt.<br />

So war ich mittendrin und<br />

hatte einen guten Überblick.<br />

Wie lange hast du an deinem<br />

Stadtplan gearbeitet?<br />

Effektiv etwa zwei Monate. Ich<br />

habe im April die Zusage der<br />

Förderung erhalten und bin im<br />

Juni in Druck gegangen. Diese<br />

Deadline hatte ich mir selbst<br />

gesetzt, weil ich unbedingt den<br />

Sommer mitnehmen wollte, wo<br />

die Leute draußen unterwegs<br />

sind und den Stadtplan mitnehmen<br />

können, der an vielen Stellen<br />

in Osnabrück zur kostenlosen<br />

Mitnahme ausliegt.<br />

An wen richtet sich der Stadtplan?<br />

An alle Menschen, die nichts<br />

oder nur wenig über die queere<br />

Geschichte von Osnabrück wissen,<br />

aber grundsätzlich dafür<br />

offen sind – egal ob sie selbst<br />

queer sind oder nicht.<br />

WAS BEDEUTET QUEER?<br />

Queer bedeutet so viel wie eigenartig oder seltsam. Was einfach<br />

beschreibt: Ich fühle mich anders als andere. Es ist aber auch<br />

ein Sammelbegriff für Menschen, die aus dem heterosexuellen<br />

Raster fallen oder sich nicht einer bestimmten Geschlechteridentität<br />

zuordnen. Früher war es ein Schimpfwort für Homosexuelle,<br />

doch die Szene deutete es um und nutzt die Bezeichnung<br />

für sich selbst – im positiven Sinne. Lesben, Schwule, Bisexuelle<br />

und trans* Personen bezeichnen sich meist als queer. Der Begriff<br />

bietet eine Form der Identifikation ohne zu klassifizieren.<br />

Anzeigensonderteil<br />

7

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