5. August 2022
- Ruine Gösting: Wanderer müssen "Eintritt" bezahlen - Maßnahmen gegen Teuerung - Sommergespräch Waltendorf: Bezirksvorsteher Peter Mayr - Radwegausbau in Graz St. Peter gefordert - Rund um Graz: Weniger Autos, aber mehr Lkw
- Ruine Gösting: Wanderer müssen "Eintritt" bezahlen
- Maßnahmen gegen Teuerung
- Sommergespräch Waltendorf: Bezirksvorsteher Peter Mayr
- Radwegausbau in Graz St. Peter gefordert
- Rund um Graz: Weniger Autos, aber mehr Lkw
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<strong>5.</strong> AUGUST <strong>2022</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />
Getty<br />
Quelle: ZAMG<br />
29°<br />
Der Samstag<br />
verläuft etwas<br />
unbeständig.<br />
Im Tagesverlauf<br />
kann es in Graz<br />
auch immer wieder zu Regenschauern<br />
kommen.<br />
Entlastung<br />
Die SPÖ informierte heute über Maßnahmen<br />
gegen die Teuerungen in Graz und im<br />
Land. An den Bund gab es Forderungen. 3<br />
Belastung<br />
Auf den Autobahnen rund um Graz<br />
wurden im ersten Halbjahr mehr Lkws<br />
gezählt, als vor der Pandemie. 6<br />
„Eintritt“ für Wanderer:<br />
Ab Herbst<br />
geht’s nur mit<br />
Fremdenführer<br />
auf die Ruine Gösting<br />
KK, DRECHSLER, STREET VIEW<br />
Schade. Ab Herbst soll die Burgruine Gösting zwar grundsätzlich wieder zugänglich sein – allerdings aus Sicherheitsgründen nur in Begleitung<br />
eines Fremdenführers. Das heißt: Der Besuch der beliebten Sehenswürdigkeit ist zumindest bis auf weiteres nur kostenpflichtig möglich. SEITE 2
2 graz<br />
www.grazer.at <strong>5.</strong> AUGUST <strong>2022</strong><br />
Anna Meyer, Judith Schwentner und<br />
Alexander Passer (v.l.). GERHARD SCHREIBER<br />
Graz & Climate<br />
Change Center<br />
■ Die Stadt Graz vereinbarte<br />
mit dem Climate Change<br />
Center Austria (CCCA), einem<br />
Netzwerk der österreichischen<br />
Klimaforschung, dem 29 universitäre<br />
und außeruniversitäre<br />
Forschungseinrichtungen angehören,<br />
eine strategische Partnerschaft.<br />
Vizebürgermeisterin<br />
Judith Schwentner: WIch freue<br />
mich sehr über die Kooperation<br />
als wichtigen Schritt zur Erreichung<br />
unserer ambitionierten<br />
Klimaziele.“ Die Kooperation sei<br />
eine Chance für die Grazer Klimawende.<br />
Die Zahl der Corona-Fälle geht in<br />
Graz und GU weiter zurück. GETTY<br />
Corona-Zahlen in<br />
Graz und GU<br />
■ Die Corona-Zahlen sind in<br />
Graz seit gestern noch ein Stück<br />
zurückgegangen und liegen aktuell<br />
bei einer Sieben-Tage-Inzidenz<br />
von 502,2 (gestern: 520,2).<br />
In Graz-Umgebung sind es 418,3<br />
Fälle pro 100.000 Einwohner<br />
(gestern: 442,5). Der Steiermark-<br />
Durchschnitt liegt momentan<br />
bei 373,0. Die AGES vermeldet<br />
150 Fälle auf steirischen Normalstationen,<br />
zehn auf Intensiv. Bisher<br />
sind in Graz 539 Menschen<br />
mit Corona verstorben, 418 in<br />
Graz-Umgebung.<br />
Ruine Gösting:<br />
Wanderer müssen<br />
„Eintritt“ bezahlen<br />
Nach wie vor ist der Zugang zur Burgruine Gösting Besuchern verwehrt. Die Übernahme der Burg durch die Stadt Graz<br />
wirft mehr Fragen als Lösungen auf. Bevor die Burg generell frei zugänglich ist, werden noch Jahre vergehen. FOTO KK<br />
SCHWIERIG. Die Burgruine Gösting darf künftig nur mehr in Begleitung<br />
eines Fremdenführers erfolgen und die Wanderer müssen Eintritt bezahlen.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Es geht nicht anders, es gibt<br />
zu viele Gefahrenstellen.<br />
Daher kann die Burgruine<br />
Gösting ab Spätherbst nur mehr<br />
in Begleitung eines Grazer Fremdenführers<br />
betreten werden, der<br />
„Ruine Gösting Touren“ anbieten<br />
wird und dafür natürlich bezahlt<br />
werden muss. Also kostet der Besuch<br />
der früher gratis zu bestaunenden<br />
Burgreste. Wie viel, darüber<br />
ist man sich noch nicht einig.<br />
Wie GBG Geschäftsführer Günter<br />
Hirner sagt, werde sich die GBG<br />
mit verschiedenen Fremdenführer<br />
Gruppierungen kurzschließen<br />
um die genauen Details auszuhandeln.<br />
Eine der erwähnten<br />
Gefahrenstellen ist der Turm, der<br />
einzustürzen droht. Wanderer, die<br />
eine Fremdenführer Tour mitmachen<br />
möchten, müssen sich zuvor<br />
online anmelden. Für die nicht so<br />
internetaffinen älteren Wanderer<br />
eine ärgerliche Hürde. Hirner:<br />
„Man wird eine einheitliche Online-Plattform<br />
dafür finden. Wir<br />
als GBG bevorzugen hier venuzz-<br />
le.at“,so Geschäftsführer Hirner<br />
weiters.<br />
Nichts wird es mit einer zeitnahen<br />
Tavernen-Neueröffnung. Die<br />
bleibt zu. Wie bei Wanderungen<br />
üblich, sollten daher auch die Ruinen-Wanderer<br />
in ihrem Rucksack<br />
Jause und Getränke haben, um sich<br />
selbst versorgen zu können. Allerdings,<br />
die Terrassensitzplätze der<br />
alten Taverne mit der herrlichen<br />
Aussicht können benützt werden.<br />
Hirner: „Wir werden auch für<br />
WCs sorgen, die außerhalb der abgesperrten<br />
Burg aufgestellt werden,<br />
„‚Vorübergehend geschlossen“, das<br />
gilt noch für Jahre.<br />
FOTO KK<br />
um jeden Wanderer das Service<br />
anzubieten. Es sind Öko-Klos, die<br />
ohne Chemie entsorgt werden und<br />
bei denen stattdessen ein System<br />
mit Sägespänen verwendet wird.<br />
Finanziell haben wir für dieses Jahr<br />
130.000 Euro im Budget. 1<strong>5.</strong>000 davon<br />
gehen in die Restaurierung der<br />
Cholera-Kapelle. Saniert wird auch<br />
der Glockenturm. Bis die Burgruine<br />
völlig gesichert ist und ein freier<br />
Zugang wieder ermöglicht werden<br />
kann, wird es noch Geduld brauchen.<br />
Längstens bis 2023 dürften<br />
die Arbeiten total beendet sein“.<br />
Absolut unzufrieden mit der<br />
Entwicklung ist der Obmann des<br />
Burgvereins Sepp Stiger. „Wir wurden<br />
außen vor gelassen. Wir haben<br />
mehrmals unsere Hilfe angeboten,<br />
aber das wurde von allen zuständigen<br />
Stellen einfach ignoriert. Ich<br />
stelle da eine ungute Gleichgültigkeit<br />
fest. Wir stehen bereit. Wir<br />
haben übrigens auch einen Fremdenführer-Doyen<br />
im Verein. Am<br />
Dienstag habe ich ein Gespräch mit<br />
dem GBG-Geschäftsführer Hirner.<br />
Ich bin schon gespannt was er mir<br />
erzählen wird. Derzeit sind der Verein<br />
und ich richtig sauer“.
<strong>5.</strong> AUGUST <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 3<br />
Maßnahmen gegen Teuerung<br />
FORDERUNGEN. Die SPÖ informierte heute in Graz über aktuelle Entlastungsmaßnahmen in Stadt<br />
und Land – und stellte einige konkrete Forderungen an die österreichische Bundesregierung.<br />
Michael Ehmann, Doris Kampus und Verena Nussbaum (v.l.). SPÖ GRAZ/PETER DRECHSLER<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Anlässlich der aktuellen<br />
massiven Teuerungen lud<br />
die SPÖ heute in Graz zur<br />
Pressekonferenz ein – man infor-<br />
mierte über aktuelle Entlastungsmaßnahmen<br />
von Stadt und Land<br />
und forderte den Bund auf, rasch<br />
zu handeln.<br />
Das Land schuf zur Entlastung<br />
unter anderem den sogenannten<br />
Steiermark-Bonus in Höhe<br />
von 300 Euro, für die am stärksten<br />
durch die Teuerungen betroffenen<br />
Haushalte. Konkret erhielten in<br />
Graz 16.754 Menschen aus 9.543<br />
Haushalten Hilfe, 50.000 waren es<br />
in der gesamten Steiermark. Soziallandesrätin<br />
Doris Kampus: „Jetzt<br />
zeigt sich doppelt und dreifach, wie<br />
wichtig ein starkes soziales Netz<br />
ist.“ Sie verwies auf den bereits angehobenen<br />
Heizkostenzuschuss<br />
(zuletzt erhielten ihn 3.107 Grazer),<br />
Anpassungen der Pendlerbeihilfe<br />
und der Wohnunterstützung<br />
(13.647 Grazer), auch das Budget<br />
für Soforthilfen wurde erhöht.<br />
Hilfsfonds in Graz<br />
Von Seiten der Stadt Graz wiederum<br />
gab es einen Gebührenstopp<br />
bei Wasser und Müll, der Energiekostenzuschuss<br />
für einkommensschwache<br />
Haushalte wurde<br />
ausgebaut, ebenso der Bezieherkreis<br />
der Sozialcard. Außerdem, so<br />
informierte Klubobmann Michael<br />
Ehmann, sei die Einrichtung eines<br />
Hilfsfonds bei der Energie Graz für<br />
Notfälle geplant. Den Energiebonus<br />
des Bundes kritisierte Ehmann<br />
als zu kompliziert, ebenso erteilte<br />
er erst später greifenden Maßnahmen<br />
eine Absage: „Das wäre so,<br />
wie wenn man Ertrinkenden einen<br />
Schwimmkurs anbietet, statt ihnen<br />
sofort einen Schwimmreifen zuzuwerfen.“<br />
Gemeinsam mit SPÖ-<br />
Nationalratsabgeordneten Verena<br />
Nussbaum forderten Kampus und<br />
Ehmann die Bundesregierung zu<br />
Maßnahmen auf. So schlägt man<br />
etwa eine Energiepreisdeckelung<br />
vor und eine Streichung der<br />
Mehrwertsteuer auf Lebensmittel.<br />
Übergewinne von Energiekonzernen<br />
sollen abgeschöpft,<br />
Arbeit (1.700 Euro monatlich<br />
steuerfrei) entlastet werden.<br />
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Was haben Knochenbrüche, chronische<br />
Kreuz schmerzen und psychische Erkrankungen<br />
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betreffen viele. Aber sie können vermieden<br />
und geheilt werden. Informationen und<br />
Unterstützungsangebote zu psychischen<br />
Erkrankungen finden Sie auf<br />
graz.at/seelischegesundheit<br />
achtzigzehn | Foto: Kat Derler
4 graz<br />
www.grazer.at <strong>5.</strong> AUGUST <strong>2022</strong><br />
Bezirksvorsteher Waltendorf Peter Mayr:<br />
„Die gute Zusammenarbeit im<br />
Bezirk blieb immer erhalten!“<br />
SOMMERGESPRÄCH. Schon in seiner zweiten Amtsperiode ist Peter Mayr von der ÖVP in Waltendorf als<br />
Bezirksvorsteher tätig. Wie es ihm geht und was sich verändert hat, erzählt er im heutigen Gespräch.<br />
Von Melanie Köppel<br />
melanie.koeppel@grazer.at<br />
Herr Mayr, wie geht es Ihnen<br />
als Bezirksvorsteher im Bezirk<br />
Waltendorf?<br />
Peter Mayr: Grundsätzlich sehr<br />
gut! Wir haben eine unglaublich<br />
gute Zusammenarbeit unter den<br />
Fraktionen - mittlerweile besteht<br />
der Bezirksrat in Waltendorf ja aus<br />
ÖVP, den Grünen und der KPÖ. Ich<br />
muss nur ganz ehrlich sagen, dass<br />
sich die Zusammenarbeit mit der<br />
Stadtregierung etwas verändert<br />
hat seit der Neuwahl. Sehr schade<br />
finde ich auch, dass der Klima-Euro<br />
als Zusatzbudget für die Bezirke<br />
auch noch nicht budgetiert wurde<br />
beziehungsweise eventuell sogar<br />
wegfällt ... Aber sonst dreht sich<br />
alles um die altbekannten Themen<br />
wie Verkehr und das Bauen.<br />
Welche Anliegen haben denn die<br />
Bürger denn konkret?<br />
Mayr: Nun, wie schon gesagt:<br />
Das Thema Verkehr ist präsent,<br />
hier geht es vor allem um eine<br />
Verbesserung der Radwege. Beim<br />
Thema Bauen haben wir vor allem<br />
am Ruckerlberg die Problematik,<br />
dass viele Bewohner mit Oberflächenwasser<br />
zu kämpfen haben -<br />
denn hier besteht der Boden zum<br />
Großteil aus Lehm und das ist natürlich<br />
dann keine einfache Sache,<br />
vor allem wenn man sich die Umweltsituation<br />
mit den starken Unwettern<br />
in letzter Zeit ansieht ... Die<br />
Planungen sind gut, jedoch kommt<br />
die Realität gerne dazwischen.<br />
Vielleicht ein großer Wunsch der<br />
Bürger ist auch die Erweiterung<br />
der Grünflächen im Bezirk. Man<br />
merkt hier, dass sich die Menschen<br />
sehr nach der Natur sehnen.<br />
Sie kamen ja schon in den 90er-Jahren<br />
zur ÖVP ...<br />
Mayr: Ja genau, damals sogar<br />
auch wegen dem Verkehr.<br />
Waltendorf wurde gerne für<br />
Schleichwege ins Innere von<br />
Graz genutzt, was die Bürger<br />
aufregte. Ich wohne selbst schon<br />
seit 1968 am Ruckerlberg und<br />
wollte mich dann diesbezüglich<br />
engagieren. Über Bekannte kam<br />
ich dann damals in die Politik<br />
und weiterführend 1998 in den<br />
Bezirksrat. Den habe ich seither<br />
auch nicht mehr verlassen.<br />
(lacht) Was mich sehr freut, ist,<br />
dass nach wie vor die gute Zusammenarbeit<br />
im Bezirksrat<br />
herrscht. Meine erste Amtsperiode<br />
als Bezirksvorsteher startete<br />
dann 2017 nach der Pensionierung<br />
meines Vorgängers.<br />
Bemerken Sie Unterschiede zwischen<br />
den beiden Amtsperioden?<br />
Mayr: Ich kannte ja schon vor<br />
meiner Zeit als Bezirksvorsteher<br />
die Ämter und vor allem die Personen<br />
aus meiner Zeit im Bezirksrat.<br />
Grundsätzlich hat sich eben durch<br />
den Wechsel der Stadtregierung<br />
nur einiges geändert.<br />
Gibt es ihrerseits Zukunftspläne,<br />
auf die sich die Bewohner von Waltendorf<br />
freuen dürfen?<br />
Mayr: Ja, also wir haben eine<br />
neue Fahrradservicebox beim<br />
Mehrgenerationenhaus installiert,<br />
außerdem werden mehrere Trinkbrunnen<br />
im Bezirk vor allem für<br />
fleißige Läufer aufgestellt werden.<br />
Auf was ich mich besonders freue,<br />
ist das Buchprojekt gemeinsam<br />
mit dem Grazer Stadthistoriker<br />
Karl Albrecht Kubinzky. Hier werden<br />
wir die Geschichten unserer<br />
Senioren aus dem Mehrgenerationenhaus<br />
niederschreiben - da bin<br />
ich sehr gespannt!<br />
Apropos Mehrgenerationenhaus:<br />
Was kann man sich als „Nicht-<br />
Waltendorfer“ darunter vorstellen?<br />
Mayr: Das Konzept kommt aus<br />
Deutschland und ist vergleichbar<br />
mit einem Nachbarschaftszentrum.<br />
Hier ist jeden Nachmittag<br />
„Open house“ mit Kaffee und alle<br />
sind herzlich willkommen. Außerdem<br />
bietet das Haus Platz für kleine<br />
Vereine, damit diese auch die<br />
Möglichkeit haben, Räumlichkeiten<br />
möglichst niederschwellig zu<br />
nutzen. Hier findet von Babytreffs<br />
bis hin zu Senioren-Kaffeerunden<br />
alles statt.<br />
Bezirksvorsteher Peter Mayr ist schon<br />
in seiner zweiten Amtsperiode tätig.<br />
FOTO FISCHER<br />
Wir sind gerade<br />
dran, den<br />
Glasfaserausbau<br />
für besseres Internet im<br />
Bezirk zu ermöglichen.“<br />
Bezirksvorsteher Mayr versucht<br />
mit seinem Team eine Lösung für<br />
besseres Netz im Bezirk zu finden.<br />
Haben Sie einen Sommer-Ausflugstipp<br />
oder einen Hotspot für unsere<br />
Leser, den man unbedingt im Bezirk<br />
besuchen muss?<br />
Mayr: Hier habe ich sogar zwei<br />
Tipps: Einmal das Eustacchio-<br />
Areal, dort schließt der Sportplatz<br />
direkt ans Landschaftsschutzgebiet<br />
an. Also eine super Region<br />
zum Erholen und Sporteln! Mein<br />
zweiter Tipp ist das Areal rund um<br />
das Schloss Lustbühel. Nachdem<br />
man dort einen schönen Spaziergang<br />
gemacht hat, kann man sich<br />
am besten in der beliebten Mostschenke<br />
der Familie Grebenz eine<br />
gute Jause und ein Glaser Wein<br />
genehmigen. Hier bin ich selbst<br />
immer sehr gerne im Sommer unterwegs.<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 |<br />
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<strong>5.</strong> AUGUST <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 5<br />
C H R O N I K<br />
Blaulicht<br />
Report<br />
✏ lia.remschnig@grazer.at<br />
Anlagenbetrug:<br />
Geld überwiesen<br />
■ In Graz, Bezirk Innere Stadt,<br />
wurde ein 21-Jähriger von Mitte<br />
Juni bis Ende Juli Opfer eines<br />
Anlagenbetruges. Mehrere tausend<br />
Euro Schaden entstanden<br />
ihm dadurch. Der Grazer wurde<br />
laut eigenen Angaben auf einem<br />
Nachrichtendienst von einer<br />
Person angeschrieben, die ihn<br />
auf eine Webseite aufmerksam<br />
machte, auf der man lukrative<br />
Investitionsgeschäfte tätigen<br />
könne. Der 21-Jährige folgte den<br />
Anweisungen auf der Webseite<br />
und überwies einen Betrag von<br />
mehreren Tausend Euro. Auf<br />
den bis Ende Juli vermeintlich<br />
verfügbaren Geldbetrag von<br />
mehreren Zehntausend Dollar<br />
konnte der 21-Jährige jedoch<br />
Mitten auf eine Hütte krachte gestern ein Baum in Graz-Umgebung: Es ist<br />
nicht bekannt, dass Personen bei dem Vorfall zu Schaden kamen. FF THONDORF<br />
nicht mehr zugreifen. Er erstattete<br />
Anzeige. Ein derartiger Betrug<br />
wird „Cyber Trading Fraud“ genannt.<br />
Dabei werden potenzielle<br />
Anleger im Internet zu Geldzahlungen<br />
für vermeintlich lukrative<br />
Investitionsgeschäfte verleitet.<br />
Baum auf Hütte in<br />
Garten gefallen<br />
■ In Graz-Umgebung kam es<br />
gestern zu einem nicht alltäglichen<br />
Unfall. Ohne, dass ein Unwetter<br />
getobt hätte, stürzte ein<br />
Baum auf eine Hütte in Thondorf.<br />
Die ortsansässige Freiwillige<br />
Feuerwehr in Thondorf<br />
musste den Baum nachts gegen<br />
20 Uhr bergen. Warum der<br />
Baum tatsächlich umgefallen<br />
war, ist nicht bekannt. Auch, ob<br />
Personen dabei verletzt wurden,<br />
ist offen.<br />
Mann gestürzt: FF<br />
musste helfen<br />
■ Gestern musste in Peggau,<br />
Graz-Umgebung, die Freiwillige<br />
Feuerwehr ausrücken, um<br />
dem Roten Kreuz Unterstützung<br />
zu bieten: Zuvor war eine<br />
Person im ersten Stock eines<br />
Mehrparteienhauses gestürzt.<br />
Nach der Versorgung des Rettungsdienstes,<br />
musste der<br />
Mann mittels Schaufel- und<br />
Korbtrage zum Rettungswagen<br />
gebracht werden. Die technische<br />
Hilfeleistung der Feuerwehr<br />
nahm etwa 45 Minuten in<br />
Anspruch.<br />
Der Mann musste mit der FF zum<br />
Wagen gebracht werden. FF PEGGAU
6 graz<br />
www.grazer.at <strong>5.</strong> AUGUST <strong>2022</strong><br />
Bodenmarkierungen, Mehrzweckstreifen: In der St. Peter Hauptstraße sind<br />
im Zuge der Radoffensive einige Verbesserungen geplant.<br />
STREET VIEW<br />
Radwegausbau in Graz,<br />
St. Peter gefordert<br />
SCHLAU STATT STAU. In der St. Peter Hauptstraße<br />
wird im Zuge der Radoffensive einiges geplant.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Im Zuge unserer „Schlau statt<br />
Stau“-Initiative melden Grazer<br />
uns laufend Problemstellen<br />
aus dem Grazer Verkehr.<br />
Leserin Claudia Hebenstreit<br />
berichtet von gefährlichen Situationen<br />
an der St. Peter Hauptstraße,<br />
ab Höhe Kitnerweg bis<br />
zur Ampel bei der Kreuzung Petrifelderstraße.<br />
Sie stufe die genannte Strecke<br />
als „extrem staugefährdet“ ein,<br />
„in beide Richtungen. Zudem<br />
muss der Fahrradstreifen noch<br />
mit Bus, Taxi, Mopeds, Roller<br />
und auch noch Autos geteilt<br />
werden, die diesen Fahrstreifen<br />
unerlaubt benutzen um schneller<br />
in Richtung Volksschule St.<br />
Peter abzubiegen, um die Kinder<br />
in die Schule zu bringen. Wo<br />
es sich auch immer wieder staut,<br />
insbesondere bei Regen.“<br />
Hebenstreit fordert einen<br />
„vernünftigen Radweg“, der bis<br />
zur Höhe des Schillerparks ausgedehnt<br />
werden müsste. „Schon<br />
ab dem Magistrat Bezirk St. Peter<br />
müssen sich alle Verkehrsteilnehmer<br />
zwei Spuren teilen.<br />
Ideal wäre ein durchgehender<br />
Radweg und eine eigene Busspur“,<br />
so die „Grazer“-Leserin.<br />
Einiges in Planung<br />
Tatsächlich soll hier im Zuge<br />
der Radoffensive von Stadt Graz<br />
und Land auch einiges passieren.<br />
Beim Land Steiermark<br />
nachgefragt, vermeldet man den<br />
aktuellen Planungsstand. So sollen<br />
in der St. Peter Hauptstraße<br />
beim vorhandenen Mehrzweckstreifen<br />
stadtauswärts und bei<br />
der Busspur stadteinwärts noch<br />
heuer blaue Markierungen angebracht<br />
werden – um die Nutzung<br />
für Radfahrer noch klarer zu machen.<br />
Sie sollen die Scheu verlieren.<br />
Außerdem sei ein beidseitiger<br />
Mehrzweckstreifen zwischen<br />
Petrifelderstraße und der Kreuzung<br />
der St. Peter Hauptstraße<br />
mit der Petersbergenstraße angedacht.<br />
Gespräche zur Grundverfügbarkeit<br />
sollen bald starten.<br />
Stadteinwärts ist in der St. Peter<br />
Hauptstraße außerdem noch<br />
ein Busbeschleunigungsstreifen<br />
geplant, der auch als Radweg<br />
genutzt werden soll, stadtauswärts<br />
ein Mehrzweckstreifen.<br />
Für Radfahrer wird es in diesem<br />
Bereich also jedenfalls Verbesserungen<br />
geben.<br />
Die A2 bei Feldkirchen bei Graz war im ersten Halbjahr der am stärksten<br />
befahrene Autobahnabschnitt der Steiermark.<br />
STREET VIEW<br />
Rund um Graz: Weniger<br />
Autos, aber mehr Lkw<br />
VERKEHR. Auf den Autobahnen sind immer noch<br />
weniger Autos unterwegs als vor der Pandemie.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Zuletzt wurde wieder vermehrt<br />
– vor dem Hintergrund<br />
der Klimakrise wie<br />
auch der aktuellen Energiekrise –<br />
über Änderungen der Geschwindigkeitsbegrenzungen<br />
diskutiert.<br />
Dadurch soll Verbrauch und<br />
CO2-Ausstoß eingespart werden<br />
- was natürlich auch durch weniger<br />
Fahrten insgesamt gelingt.<br />
Zumindest was den Autobahn-<br />
Verkehr betrifft zeigt eine aktuelle<br />
Analyse des VCÖ auf Basis von<br />
Daten der Asfinag, dass im ersten<br />
Halbjahr des Jahres an der stärkst<br />
befahrenen Stelle der Steiermark,<br />
der A2 bei Feldkirchen bei<br />
Graz, noch knapp 350.000 Autos<br />
weniger auf den unterwegs waren,<br />
als vor der Pandemie 2019.<br />
Gegenüber dem Vorjahr gab es<br />
eine klare Steigerung von 1,2<br />
Millionen, allerdings gab es da<br />
im Jänner auch noch einen Lockdown.<br />
Der Trend, dass vor Corona<br />
mehr Autos unterwegs waren,<br />
zeigt sich laut VCÖ in ganz Österreich.<br />
„Der hohe Spritpreis<br />
wirkt dämpfend, auch Homeoffice<br />
wird heute stärker genutzt als<br />
vor der Pandemie“, erklärt VCÖ-<br />
Experte Michael Schwendinger<br />
die Hintergründe.<br />
Organmandate<br />
Anders sieht es allerdings bei den<br />
Lkw aus. Da liegt man in der ganzen<br />
Steiermark auf Autobahnen<br />
schon über dem Vor-Corona-Niveau.<br />
Auch österreichweit waren<br />
bei drei von vier Zählstelle im 1.<br />
Halbjahr mehr Lkw unterwegs als<br />
im 1. Halbjahr 2019. Die meisten<br />
Lkw rollten in der Steiermark auf<br />
der A9 im Abschnitt Schwarzlsee<br />
und Schachenwald mit rund 1,57<br />
Millionen. Auf der A2 beim Flughafen<br />
Graz waren es 1,42 Millionen,<br />
in Graz-Webling wiederum<br />
1,24 Millionen. Österreichweit<br />
wurde auf der A1 bei Haid und<br />
Traun in Oberösterreich mit 2,8<br />
Millionen die höchste Lkw-Belastung<br />
registriert.<br />
Trotz zunehmenden Lkw-Verkehr<br />
sind aber auf den Autobahnen<br />
und Schnellstraßen um ein<br />
Vielfaches mehr Pkw als Lkw unterwegs.<br />
In der Steiermark waren<br />
auf der A2 bei Feldkirchen rund<br />
89 Prozent der Fahrzeuge Pkw,<br />
auf der A9 bei Schachenwald<br />
86 Prozent, ebenso bei Peggau-<br />
Deutschfeistritz.
19. SEPTEMBER 2021 www.grazer.at<br />
graz 7
8 graz<br />
www.grazer.at <strong>5.</strong> AUGUST <strong>2022</strong><br />
Freddie und<br />
Fibi warten<br />
Grazer<br />
Pfoten<br />
Die zwei unterschiedlichen Jungkatzen sind sehr verspielt und aktiv. KK<br />
Die zwei kleinen Katzerln meinsam vergeben und wollen<br />
Freddie und Fibi könnten gerne Freigang haben.<br />
unterschiedlicher nicht sein<br />
und doch trennt sie nichts: Der<br />
rote Freddie ist eher schüchtern<br />
und gern stiller Beobachter,<br />
während die freche Fibi<br />
- 4 Monate<br />
- sehr verspielt<br />
- lieben Höhlen<br />
- nur gemeinsame Vergabe<br />
gerne an Ohren knabbert. Die<br />
beiden sind sehr verspielt und<br />
lieben es, sich in Höhlen zu<br />
verstecken. Sie werden nur ge-<br />
Kontakt: Arche Noah<br />
www. aktivertierschutz.at<br />
Tel. 0676/84 24 17 434<br />
Auch der neu gestaltete LUSH Shop setzt auf Nachhaltigkeit. Verpackungen<br />
können zurück gebracht und wieder neu verwertet werden. THOMAS HEBENSTREIT<br />
Duftendes Re-Opening<br />
■ Am heutigen Freitag wird Graz<br />
wieder ein Stück schöner: Der<br />
LUSH Shop am Hauptplatz hat<br />
ein neues Retail-Design bekommen<br />
und öffnet nach dreiwöchiger<br />
Umbauphase wieder seine<br />
Türen: Zelebriert wird daher mit<br />
DIY-Workshops für Kunden,<br />
die ihre eigenen Badebomben<br />
herstellen dürfen und kostenlosen<br />
Goodie-Bags. „Dieser Shop<br />
und die damit verbundene Wiedereröffnung<br />
ist für mich und<br />
mein Team eine Herzensangelegenheit“<br />
betont Managerin<br />
des LUSH Graz Shops Jasmin<br />
Doppler. Übrigens tut die handgemachte<br />
Kosmetik-Marke auch<br />
Gutes: Der „Charity Pot“ ist eine<br />
wohltätige Hand- & Bodylotion,<br />
da der gesamte Erlös des<br />
Verkaufs an Projekte geht, die<br />
Bürgerinitiativen oder gemeinnützige<br />
Einrichtungen finanzieren.<br />
Kürzlich unterstützte LUSH<br />
damit auch die Catcalls of Graz,<br />
eine Vereinigung, die sich gegen<br />
sexuelle Belästigung ausspricht.<br />
Jetzt<br />
mitdiskutieren<br />
www.facebook.com/derGrazer<br />
Beitrag<br />
Eine feine Sache wäre es auch,<br />
wenn Autofahrer in der Stadt<br />
darauf verzichten könnten,<br />
wenn sie kurz wo was abholen,<br />
den Motor laufen zu lassen,<br />
um anschließend in ein kühles<br />
Auto einzusteigen (sehe ich<br />
täglich mindestens dreimal Mal<br />
beim MBE in der Glacisstrasse<br />
an der Kreuzung). Leider ist<br />
es den meisten Menschen nicht<br />
bewusst, dass auch ihr Beitrag<br />
wichtig ist...<br />
Ewa Francis<br />
* * *<br />
Witz<br />
Mehr Pferde braucht das Volk<br />
sag ich, mehr Pferde!<br />
Rene Le<br />
* * *<br />
Interesse<br />
Und interessiert das eigentlich<br />
irgendwen?<br />
Michael Promberger<br />
* * *<br />
Zu viel<br />
Nein, deshalb war auch dein<br />
Kommentar überflüssig.<br />
Wolfgang Sikora<br />
* * *<br />
Ampel<br />
Bessere Ampelschaltungen und<br />
dann würde alles besser aussehen.<br />
Bianca Neumann<br />
* * *<br />
Was tun<br />
Graz macht mehr als genug.<br />
Sieg Linde<br />
* * *<br />
Regierung<br />
Na jetzt haben wir ja eh so eine<br />
tolle Stadtregierung.<br />
Birgit Trummer<br />
* * *<br />
Vorschlag<br />
Erster Schritt: Öffentlicher Personennahverkehr<br />
kostenlos,<br />
dafür Citymaut und Parkgebühren<br />
x 10 (außer für die<br />
Anrainer, natürlich).<br />
Michael Schmid<br />
* * *<br />
Bauchweh<br />
Ein Müllheizkraftwerk im<br />
Stadtgebiet ist da wohl keine<br />
gute Idee.<br />
Karl-Heinz Leiss<br />
* * *<br />
Unglaublich<br />
Alles! „Einfach“ alles!<br />
Roman Mühl<br />
* * *<br />
Meist<br />
kommentierte<br />
Geschichte<br />
des Tages<br />
Bis März<br />
gibt es<br />
Ressourcen<br />
Die Grazer verbrauchen ihre<br />
Ressourcen nach neuesten<br />
Berechnungen bereits bis Ende<br />
Februar: Der Stadtrechnungshof<br />
veröffentlichte einen Bericht<br />
zum Grazer Klima. Mit dramatischen<br />
Zahlen und mehreren<br />
Handlungsempfehlungen, um<br />
das Ziel der Klimaneutralität bis<br />
zum Jahr 2040 noch zu erreichen.<br />
Die „Grazer“-Leser diskutieren<br />
auf unserer Facebook-Seite.<br />
REAKTIONEN & KOMMENTARE
<strong>5.</strong> AUGUST <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 9<br />
David Garrett<br />
ist „Alive“<br />
in Graz<br />
David Garrett gastiert am 27.<br />
<strong>August</strong> im Messe Graz Freigelände<br />
B. .<br />
CHRISTOPH KOESTLIN<br />
NEUSTART. Nach einer langen Zwangspause durch die Corona-Pandemie möchte Stargeiger David Garrett (41)<br />
endlich wieder durchstarten. Wir sprachen mit ihm über Authentizität, Gänsehautmomente und Groupies.<br />
Von André Wesche<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
H<br />
err Garrett, Sie haben kürzlich<br />
Ihre erste Autobiografie<br />
herausgebracht. Welches<br />
Feedback haben Sie bekommen?<br />
David Garrett: „Das Feedback ist<br />
toll. Wir sind seit knapp 19 Wochen<br />
in den Top-10 oder Top-20 der Spiegel-Bestsellerliste.<br />
Das freut mich<br />
umso mehr, weil das zeigt, dass das<br />
Buch wirklich auf Interesse gestoßen<br />
ist und es deshalb viele Leute<br />
kaufen. Das passiert ein Stück weit<br />
nicht nur durch die Werbung, sondern<br />
auch durch Mund zu Mund<br />
Propaganda. Es hat mir persönlich<br />
sehr viel Spaß gemacht, dieses Buch<br />
zu schreiben und genau deshalb<br />
habe auch so viel Zeit darin investiert,<br />
was allerdings nicht so schwierig<br />
war. Auf Grund der Pandemie<br />
hatte ich plötzlich die Zeit um so ein<br />
Projekt umzusetzen und es hat mir<br />
wahnsinnig viel Spaß gemacht, in<br />
den Archiven zu wühlen und daran<br />
zu arbeiten.<br />
Das Buch trägt den Titel „Wenn Ihr<br />
Wüsstet“. Nun wissen viele Konzert-<br />
besucher auch viel Persönliches über<br />
Sie. Tritt man mit einem gemischten<br />
Gefühl auf die Bühne, wenn man<br />
den Schleier ein wenig gelüftet hat?<br />
David Garrett: „Nein, ganz im<br />
Gegenteil! Ich glaube, es fördert<br />
das Verständnis für meine Person<br />
und meine Facetten. Dementsprechend<br />
freue ich mich umso mehr,<br />
die Bühne zu betreten. Da existiert<br />
jetzt eine zusätzliche, engere Verbindung<br />
zu meinem Publikum. Ich<br />
bin sehr glücklich darüber. Ich habe<br />
das Buch auch geschrieben, weil ich<br />
ein paar andere, bisher unbekannte<br />
Seiten von mir zeigen wollte. Es<br />
freut mich, mit diesem neuen, sehr<br />
persönlichen Ansatz Musik machen<br />
zu dürfen“.<br />
Was erwartet den Besucher Ihrer<br />
„Alive“-Tour?<br />
David Garrett: „Wir waren jetzt<br />
drei Jahre lang nicht unterwegs.<br />
Wir haben das Album „Alive“ – auf<br />
Grund der Pandemie – weltweit<br />
noch nicht ein einziges Mal gespielt.<br />
Die Konzerte sind jetzt vom Januar<br />
auf den Herbst verschoben wurden.<br />
Das Publikum erwartet meine Band<br />
und mich, durch jegliche Musikrich-<br />
tungen Spaß habend auf der Bühne<br />
und eine fulminante Bühnenshow,<br />
viel Spaß und Lebensfreude - und<br />
vor allem richtig tolle Musik.<br />
Bekommen Sie etwas davon mit,<br />
ob es in Zeiten nach dem Lockdown<br />
schwierig ist, erfahrene Crews zusammenzutrommeln?<br />
David Garrett: „Da müssten Sie<br />
meinen Tour-Promoter fragen. Ich<br />
habe nichts davon gehört, dass es<br />
schwierig für diese Tour sei. Ich<br />
muss allerdings auch sagen, dass ich<br />
mich nicht in diese Thematik reingekniet<br />
habe. Bis jetzt gab es keine<br />
Rückmeldung, dass es Probleme<br />
dabei gab.“.<br />
Ihre Russland-Tour haben Sie aus<br />
bekannten Gründen abgesagt. Sie<br />
haben viele Fans dort. Haben Sie die<br />
Hoffnung, jemals wieder dort auftreten<br />
zu können?<br />
David Garrett: „Natürlich! Musik<br />
ist auch dazu da, Menschen zusammen<br />
zu bringen. Ich will nicht<br />
einfach eine gesamte Nation über<br />
einen Kamm scheren. Ich habe viele<br />
nette, kultivierte, liberale Menschen<br />
in Russland kennengelernt. Die haben<br />
es nicht verdient, das sich sage:<br />
„Ich werde da nie wieder auftreten.<br />
Sind Sie sauer, wenn Sie jemand in<br />
einen Topf mit André Rieu wirft?<br />
David Garrett:“André Rieu hat<br />
auf seine ganz eigene Art auch etwas<br />
ganz Großes geschaffen und ist<br />
weltweit bekannt geworden. Wir<br />
machen absolut unterschiedliche<br />
Dinge, wir spielen nur dasselbe<br />
Instrument. Man kann ja<br />
Coldplay nicht in einen Topf mit<br />
Pavarotti stecken, weil die im<br />
Endeffekt ganz unterschiedliche<br />
Repertoires, Stimmgebungen<br />
und Farben haben. Wir spielen<br />
beide Geige, aber das tun viele.<br />
Haben Sie Groupies?<br />
David Garrett:“Ich kann diesen<br />
Begriff irgendwie nicht richtig<br />
einordnen. Habe ich Menschen,<br />
die vernarrt in mich sind?<br />
Ja. Finde ich das manchmal etwas<br />
spooky? Ja. Auf der anderen<br />
Seite freue ich mich, dass ich<br />
den Menschen etwas gebe. Auch<br />
wenn das manchmal spooky ist.<br />
(lacht).<br />
David Garrett gastiert mit<br />
Band am Samstag, 27. <strong>August</strong> in<br />
der Messehalle B.
<strong>5.</strong> AUGUST <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 10<br />
Anpfiff in der Backofenhitze<br />
HITZEDUELL. Ausgerechnet zur Zeit der größten Hitze um 14.30 Uhr steigt der GAK am Samstag<br />
gegen Liefering in die Arena. Gefahr für die Gesundheit sieht Kondi-Trainer Stefan Arvay aber keine.<br />
Wasser trinken, Wasser über den Kopf und Eis im Nacken. Michael Liendl<br />
und der GAK treten Samstag bei Backofenhitze gegen Liefering an. GEPA<br />
Von Klaus Molidor<br />
redaktion@grazer.at<br />
Das ganze Land stöhnt unter<br />
der Rekordhitze von 35<br />
Grad Celsius und mehr.<br />
Wer kann, verschanzt sich im<br />
Dunkeln oder in klimatisierten<br />
Räumen. Der GAK nicht. In der<br />
2. Liga müssen die „Rotjacken“<br />
gegen Liefering ran – um 14.30<br />
Uhr, genau dann, wenn die Hitze<br />
auf ihren Höhepunkt zusteuert.<br />
„Und der Termin ist sogar selbstgewählt“,<br />
sagt Konditionstrainer<br />
Stefan Arvay. Man wollte die<br />
Heimspiele immer am Samstag<br />
austragen, um so vielleicht mehr<br />
Fans ins Stadion zu locken.<br />
Die Hitze setzt den Spielern<br />
natürlich zu. „Es ist dann ein<br />
anderes Spiel, als um 19.30, vom<br />
Anlaufen her, von der körperli-<br />
chen Intensität“, sagt Arvay. „Wir<br />
versuchen, die Spieler so gut es<br />
geht zu kühlen. In der verordneten<br />
Trinkpause bekommen alle<br />
Eisbeutel in den Nacken um die<br />
Köperkerntemperatur vielleicht<br />
ein bisschen runterzubringen.“<br />
Dazu trinken, trinken, trinken.<br />
Gefahr für die Gesundheit sieht<br />
Arvay keine. „Klar kann dir<br />
schwindlig werden, aber dann<br />
geht es eben nicht mehr. Im<br />
schlimmsten Fall kommt es zu<br />
einem Sonnenstich.“ In der Vorbereitung<br />
und im Training haben<br />
sich die Grazer aber schon an die<br />
Hitze gewöhnt. „Da kommt es<br />
schon zu einer Anpassung.“<br />
Angepasst haben die „Roten“<br />
auch den Kader. Weil Marco<br />
Gantschnig (Schulter) länger<br />
ausfällt, holte Sportchef Dieter<br />
Elsneg den Rieder Milos Jovicic.<br />
Jetzt<br />
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REDAKTEUR (m/w/d)<br />
Graz | Vollzeit<br />
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auf Basis 40 Stunden/Woche<br />
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Dann sind Sie bei uns genau richtig! Denn als<br />
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RegionalMedien.at/Karriere<br />
Erwin Scheriau<br />
Media 21 GmbH<br />
Silvia Pfeifer<br />
#RegionalMedienKarriere
19. SEPTEMBER 2021 www.grazer.at<br />
graz 11
12 graz<br />
www.grazer.at <strong>5.</strong> AUGUST <strong>2022</strong><br />
Was am Samstag<br />
in Graz wichtig ist<br />
■ Die beliebte Schlagerband Die Paldauer spielt morgen den zweiten<br />
Tag ihres legendären Fests am Grazer Schloßberg, dem „Open Flair“. Beginn<br />
ist um 20 Uhr.<br />
■ Im Zuge von La Strada findet morgen im Dom im Berg die Jazz Redoute<br />
<strong>2022</strong> statt. Diese musste im Jänner ja abgesagt werden, jetzt wird<br />
sie nachgeholt – es ist die 7. Grazer Jazz Redoute. Dabei soll neben arrivierten<br />
Künstlern auch Raum für junge Musiker sein. In jeweils 25minütigen<br />
Kurzauftritten beweisen sieben bekannte wie auch noch unbekanntere<br />
Musiker und Ensembles wieder einmal, wie vielfältig, spannend<br />
und auch erfrischend aktuell diese Musik immer noch ist, die vor gut 100<br />
Jahren in New Orleans als musikalischer Ausdruck des ersten multikulturellen<br />
Schmelztiegels der Moderne entstanden und mittlerweile in den<br />
mannigfaltigsten Auswirkungen und Dialekten weltweit etabliert ist. Beginn<br />
ist 20.15 – es spielen Acts wie Club Mineur, das Achim Kirchmair<br />
Tria feat David Jarh aber z.B. auch die junge Band Candlelight Ficus.<br />
■ Der GAK spielt morgen gegen Lieferung, die Außenstelle von Red Bull<br />
Salzburg. Los geht es schon um 14.30.<br />
Die neue Veranstaltungsreihe „Auf die Plätze“ soll an den <strong>August</strong>samstagen<br />
für Stimmung sorgen. Morgen geht es am Färberplatz los. HOLDING GRAZ<br />
■ Morgen startet die neuen Veranstaltungsreihe des Holding Graz Citymanagements,<br />
„Auf die Plätze“. Am Färberplatz gibt es von 11 bis 17 Uhr<br />
Live-Musik, aber auch Showacts für Kinder. Liegestühle, Sonnenschirme<br />
und Pavillons sorgen für Abkühlung und Entspannung.<br />
BEZAHLTE ANZEIGE DES LANDES STEIERMARK; BILD: GETTYIMAGES.AT / GOODBOY PICTURE COMPANY<br />
Corona-Schutzimpfung:<br />
Schützen Sie<br />
Ihr Kind<br />
Die Corona-Schutzimpfung ist für Kinder ab 5 Jahren<br />
allgemein empfohlen. Sie ist gut verträglich, hochwirksam,<br />
schützt vor COVID-19-Erkrankungen und möglichen<br />
Spätfolgen. Für Kinder von 5–11 Jahren gibt es eigene Impfstoffe.<br />
Wie bei Erwachsenen werden für einen optimalen<br />
Impfschutz drei Impfungen empfohlen.<br />
! Mehr Informationen unter www.impfen.steiermark.at<br />
Allgemeine Coronavirusinformationen erhalten Sie telefonisch<br />
über die Hotline der AGES unter 0800 555 621