05.08.2022 Aufrufe

5. August 2022

- Ruine Gösting: Wanderer müssen "Eintritt" bezahlen - Maßnahmen gegen Teuerung - Sommergespräch Waltendorf: Bezirksvorsteher Peter Mayr - Radwegausbau in Graz St. Peter gefordert - Rund um Graz: Weniger Autos, aber mehr Lkw

- Ruine Gösting: Wanderer müssen "Eintritt" bezahlen
- Maßnahmen gegen Teuerung
- Sommergespräch Waltendorf: Bezirksvorsteher Peter Mayr
- Radwegausbau in Graz St. Peter gefordert
- Rund um Graz: Weniger Autos, aber mehr Lkw

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<strong>5.</strong> AUGUST <strong>2022</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />

Getty<br />

Quelle: ZAMG<br />

29°<br />

Der Samstag<br />

verläuft etwas<br />

unbeständig.<br />

Im Tagesverlauf<br />

kann es in Graz<br />

auch immer wieder zu Regenschauern<br />

kommen.<br />

Entlastung<br />

Die SPÖ informierte heute über Maßnahmen<br />

gegen die Teuerungen in Graz und im<br />

Land. An den Bund gab es Forderungen. 3<br />

Belastung<br />

Auf den Autobahnen rund um Graz<br />

wurden im ersten Halbjahr mehr Lkws<br />

gezählt, als vor der Pandemie. 6<br />

„Eintritt“ für Wanderer:<br />

Ab Herbst<br />

geht’s nur mit<br />

Fremdenführer<br />

auf die Ruine Gösting<br />

KK, DRECHSLER, STREET VIEW<br />

Schade. Ab Herbst soll die Burgruine Gösting zwar grundsätzlich wieder zugänglich sein – allerdings aus Sicherheitsgründen nur in Begleitung<br />

eines Fremdenführers. Das heißt: Der Besuch der beliebten Sehenswürdigkeit ist zumindest bis auf weiteres nur kostenpflichtig möglich. SEITE 2


2 graz<br />

www.grazer.at <strong>5.</strong> AUGUST <strong>2022</strong><br />

Anna Meyer, Judith Schwentner und<br />

Alexander Passer (v.l.). GERHARD SCHREIBER<br />

Graz & Climate<br />

Change Center<br />

■ Die Stadt Graz vereinbarte<br />

mit dem Climate Change<br />

Center Austria (CCCA), einem<br />

Netzwerk der österreichischen<br />

Klimaforschung, dem 29 universitäre<br />

und außeruniversitäre<br />

Forschungseinrichtungen angehören,<br />

eine strategische Partnerschaft.<br />

Vizebürgermeisterin<br />

Judith Schwentner: WIch freue<br />

mich sehr über die Kooperation<br />

als wichtigen Schritt zur Erreichung<br />

unserer ambitionierten<br />

Klimaziele.“ Die Kooperation sei<br />

eine Chance für die Grazer Klimawende.<br />

Die Zahl der Corona-Fälle geht in<br />

Graz und GU weiter zurück. GETTY<br />

Corona-Zahlen in<br />

Graz und GU<br />

■ Die Corona-Zahlen sind in<br />

Graz seit gestern noch ein Stück<br />

zurückgegangen und liegen aktuell<br />

bei einer Sieben-Tage-Inzidenz<br />

von 502,2 (gestern: 520,2).<br />

In Graz-Umgebung sind es 418,3<br />

Fälle pro 100.000 Einwohner<br />

(gestern: 442,5). Der Steiermark-<br />

Durchschnitt liegt momentan<br />

bei 373,0. Die AGES vermeldet<br />

150 Fälle auf steirischen Normalstationen,<br />

zehn auf Intensiv. Bisher<br />

sind in Graz 539 Menschen<br />

mit Corona verstorben, 418 in<br />

Graz-Umgebung.<br />

Ruine Gösting:<br />

Wanderer müssen<br />

„Eintritt“ bezahlen<br />

Nach wie vor ist der Zugang zur Burgruine Gösting Besuchern verwehrt. Die Übernahme der Burg durch die Stadt Graz<br />

wirft mehr Fragen als Lösungen auf. Bevor die Burg generell frei zugänglich ist, werden noch Jahre vergehen. FOTO KK<br />

SCHWIERIG. Die Burgruine Gösting darf künftig nur mehr in Begleitung<br />

eines Fremdenführers erfolgen und die Wanderer müssen Eintritt bezahlen.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Es geht nicht anders, es gibt<br />

zu viele Gefahrenstellen.<br />

Daher kann die Burgruine<br />

Gösting ab Spätherbst nur mehr<br />

in Begleitung eines Grazer Fremdenführers<br />

betreten werden, der<br />

„Ruine Gösting Touren“ anbieten<br />

wird und dafür natürlich bezahlt<br />

werden muss. Also kostet der Besuch<br />

der früher gratis zu bestaunenden<br />

Burgreste. Wie viel, darüber<br />

ist man sich noch nicht einig.<br />

Wie GBG Geschäftsführer Günter<br />

Hirner sagt, werde sich die GBG<br />

mit verschiedenen Fremdenführer<br />

Gruppierungen kurzschließen<br />

um die genauen Details auszuhandeln.<br />

Eine der erwähnten<br />

Gefahrenstellen ist der Turm, der<br />

einzustürzen droht. Wanderer, die<br />

eine Fremdenführer Tour mitmachen<br />

möchten, müssen sich zuvor<br />

online anmelden. Für die nicht so<br />

internetaffinen älteren Wanderer<br />

eine ärgerliche Hürde. Hirner:<br />

„Man wird eine einheitliche Online-Plattform<br />

dafür finden. Wir<br />

als GBG bevorzugen hier venuzz-<br />

le.at“,so Geschäftsführer Hirner<br />

weiters.<br />

Nichts wird es mit einer zeitnahen<br />

Tavernen-Neueröffnung. Die<br />

bleibt zu. Wie bei Wanderungen<br />

üblich, sollten daher auch die Ruinen-Wanderer<br />

in ihrem Rucksack<br />

Jause und Getränke haben, um sich<br />

selbst versorgen zu können. Allerdings,<br />

die Terrassensitzplätze der<br />

alten Taverne mit der herrlichen<br />

Aussicht können benützt werden.<br />

Hirner: „Wir werden auch für<br />

WCs sorgen, die außerhalb der abgesperrten<br />

Burg aufgestellt werden,<br />

„‚Vorübergehend geschlossen“, das<br />

gilt noch für Jahre.<br />

FOTO KK<br />

um jeden Wanderer das Service<br />

anzubieten. Es sind Öko-Klos, die<br />

ohne Chemie entsorgt werden und<br />

bei denen stattdessen ein System<br />

mit Sägespänen verwendet wird.<br />

Finanziell haben wir für dieses Jahr<br />

130.000 Euro im Budget. 1<strong>5.</strong>000 davon<br />

gehen in die Restaurierung der<br />

Cholera-Kapelle. Saniert wird auch<br />

der Glockenturm. Bis die Burgruine<br />

völlig gesichert ist und ein freier<br />

Zugang wieder ermöglicht werden<br />

kann, wird es noch Geduld brauchen.<br />

Längstens bis 2023 dürften<br />

die Arbeiten total beendet sein“.<br />

Absolut unzufrieden mit der<br />

Entwicklung ist der Obmann des<br />

Burgvereins Sepp Stiger. „Wir wurden<br />

außen vor gelassen. Wir haben<br />

mehrmals unsere Hilfe angeboten,<br />

aber das wurde von allen zuständigen<br />

Stellen einfach ignoriert. Ich<br />

stelle da eine ungute Gleichgültigkeit<br />

fest. Wir stehen bereit. Wir<br />

haben übrigens auch einen Fremdenführer-Doyen<br />

im Verein. Am<br />

Dienstag habe ich ein Gespräch mit<br />

dem GBG-Geschäftsführer Hirner.<br />

Ich bin schon gespannt was er mir<br />

erzählen wird. Derzeit sind der Verein<br />

und ich richtig sauer“.


<strong>5.</strong> AUGUST <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 3<br />

Maßnahmen gegen Teuerung<br />

FORDERUNGEN. Die SPÖ informierte heute in Graz über aktuelle Entlastungsmaßnahmen in Stadt<br />

und Land – und stellte einige konkrete Forderungen an die österreichische Bundesregierung.<br />

Michael Ehmann, Doris Kampus und Verena Nussbaum (v.l.). SPÖ GRAZ/PETER DRECHSLER<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Anlässlich der aktuellen<br />

massiven Teuerungen lud<br />

die SPÖ heute in Graz zur<br />

Pressekonferenz ein – man infor-<br />

mierte über aktuelle Entlastungsmaßnahmen<br />

von Stadt und Land<br />

und forderte den Bund auf, rasch<br />

zu handeln.<br />

Das Land schuf zur Entlastung<br />

unter anderem den sogenannten<br />

Steiermark-Bonus in Höhe<br />

von 300 Euro, für die am stärksten<br />

durch die Teuerungen betroffenen<br />

Haushalte. Konkret erhielten in<br />

Graz 16.754 Menschen aus 9.543<br />

Haushalten Hilfe, 50.000 waren es<br />

in der gesamten Steiermark. Soziallandesrätin<br />

Doris Kampus: „Jetzt<br />

zeigt sich doppelt und dreifach, wie<br />

wichtig ein starkes soziales Netz<br />

ist.“ Sie verwies auf den bereits angehobenen<br />

Heizkostenzuschuss<br />

(zuletzt erhielten ihn 3.107 Grazer),<br />

Anpassungen der Pendlerbeihilfe<br />

und der Wohnunterstützung<br />

(13.647 Grazer), auch das Budget<br />

für Soforthilfen wurde erhöht.<br />

Hilfsfonds in Graz<br />

Von Seiten der Stadt Graz wiederum<br />

gab es einen Gebührenstopp<br />

bei Wasser und Müll, der Energiekostenzuschuss<br />

für einkommensschwache<br />

Haushalte wurde<br />

ausgebaut, ebenso der Bezieherkreis<br />

der Sozialcard. Außerdem, so<br />

informierte Klubobmann Michael<br />

Ehmann, sei die Einrichtung eines<br />

Hilfsfonds bei der Energie Graz für<br />

Notfälle geplant. Den Energiebonus<br />

des Bundes kritisierte Ehmann<br />

als zu kompliziert, ebenso erteilte<br />

er erst später greifenden Maßnahmen<br />

eine Absage: „Das wäre so,<br />

wie wenn man Ertrinkenden einen<br />

Schwimmkurs anbietet, statt ihnen<br />

sofort einen Schwimmreifen zuzuwerfen.“<br />

Gemeinsam mit SPÖ-<br />

Nationalratsabgeordneten Verena<br />

Nussbaum forderten Kampus und<br />

Ehmann die Bundesregierung zu<br />

Maßnahmen auf. So schlägt man<br />

etwa eine Energiepreisdeckelung<br />

vor und eine Streichung der<br />

Mehrwertsteuer auf Lebensmittel.<br />

Übergewinne von Energiekonzernen<br />

sollen abgeschöpft,<br />

Arbeit (1.700 Euro monatlich<br />

steuerfrei) entlastet werden.<br />

LASS<br />

DIR<br />

HELFEN<br />

Was haben Knochenbrüche, chronische<br />

Kreuz schmerzen und psychische Erkrankungen<br />

gemeinsam? Sie können uns alle treffen und<br />

betreffen viele. Aber sie können vermieden<br />

und geheilt werden. Informationen und<br />

Unterstützungsangebote zu psychischen<br />

Erkrankungen finden Sie auf<br />

graz.at/seelischegesundheit<br />

achtzigzehn | Foto: Kat Derler


4 graz<br />

www.grazer.at <strong>5.</strong> AUGUST <strong>2022</strong><br />

Bezirksvorsteher Waltendorf Peter Mayr:<br />

„Die gute Zusammenarbeit im<br />

Bezirk blieb immer erhalten!“<br />

SOMMERGESPRÄCH. Schon in seiner zweiten Amtsperiode ist Peter Mayr von der ÖVP in Waltendorf als<br />

Bezirksvorsteher tätig. Wie es ihm geht und was sich verändert hat, erzählt er im heutigen Gespräch.<br />

Von Melanie Köppel<br />

melanie.koeppel@grazer.at<br />

Herr Mayr, wie geht es Ihnen<br />

als Bezirksvorsteher im Bezirk<br />

Waltendorf?<br />

Peter Mayr: Grundsätzlich sehr<br />

gut! Wir haben eine unglaublich<br />

gute Zusammenarbeit unter den<br />

Fraktionen - mittlerweile besteht<br />

der Bezirksrat in Waltendorf ja aus<br />

ÖVP, den Grünen und der KPÖ. Ich<br />

muss nur ganz ehrlich sagen, dass<br />

sich die Zusammenarbeit mit der<br />

Stadtregierung etwas verändert<br />

hat seit der Neuwahl. Sehr schade<br />

finde ich auch, dass der Klima-Euro<br />

als Zusatzbudget für die Bezirke<br />

auch noch nicht budgetiert wurde<br />

beziehungsweise eventuell sogar<br />

wegfällt ... Aber sonst dreht sich<br />

alles um die altbekannten Themen<br />

wie Verkehr und das Bauen.<br />

Welche Anliegen haben denn die<br />

Bürger denn konkret?<br />

Mayr: Nun, wie schon gesagt:<br />

Das Thema Verkehr ist präsent,<br />

hier geht es vor allem um eine<br />

Verbesserung der Radwege. Beim<br />

Thema Bauen haben wir vor allem<br />

am Ruckerlberg die Problematik,<br />

dass viele Bewohner mit Oberflächenwasser<br />

zu kämpfen haben -<br />

denn hier besteht der Boden zum<br />

Großteil aus Lehm und das ist natürlich<br />

dann keine einfache Sache,<br />

vor allem wenn man sich die Umweltsituation<br />

mit den starken Unwettern<br />

in letzter Zeit ansieht ... Die<br />

Planungen sind gut, jedoch kommt<br />

die Realität gerne dazwischen.<br />

Vielleicht ein großer Wunsch der<br />

Bürger ist auch die Erweiterung<br />

der Grünflächen im Bezirk. Man<br />

merkt hier, dass sich die Menschen<br />

sehr nach der Natur sehnen.<br />

Sie kamen ja schon in den 90er-Jahren<br />

zur ÖVP ...<br />

Mayr: Ja genau, damals sogar<br />

auch wegen dem Verkehr.<br />

Waltendorf wurde gerne für<br />

Schleichwege ins Innere von<br />

Graz genutzt, was die Bürger<br />

aufregte. Ich wohne selbst schon<br />

seit 1968 am Ruckerlberg und<br />

wollte mich dann diesbezüglich<br />

engagieren. Über Bekannte kam<br />

ich dann damals in die Politik<br />

und weiterführend 1998 in den<br />

Bezirksrat. Den habe ich seither<br />

auch nicht mehr verlassen.<br />

(lacht) Was mich sehr freut, ist,<br />

dass nach wie vor die gute Zusammenarbeit<br />

im Bezirksrat<br />

herrscht. Meine erste Amtsperiode<br />

als Bezirksvorsteher startete<br />

dann 2017 nach der Pensionierung<br />

meines Vorgängers.<br />

Bemerken Sie Unterschiede zwischen<br />

den beiden Amtsperioden?<br />

Mayr: Ich kannte ja schon vor<br />

meiner Zeit als Bezirksvorsteher<br />

die Ämter und vor allem die Personen<br />

aus meiner Zeit im Bezirksrat.<br />

Grundsätzlich hat sich eben durch<br />

den Wechsel der Stadtregierung<br />

nur einiges geändert.<br />

Gibt es ihrerseits Zukunftspläne,<br />

auf die sich die Bewohner von Waltendorf<br />

freuen dürfen?<br />

Mayr: Ja, also wir haben eine<br />

neue Fahrradservicebox beim<br />

Mehrgenerationenhaus installiert,<br />

außerdem werden mehrere Trinkbrunnen<br />

im Bezirk vor allem für<br />

fleißige Läufer aufgestellt werden.<br />

Auf was ich mich besonders freue,<br />

ist das Buchprojekt gemeinsam<br />

mit dem Grazer Stadthistoriker<br />

Karl Albrecht Kubinzky. Hier werden<br />

wir die Geschichten unserer<br />

Senioren aus dem Mehrgenerationenhaus<br />

niederschreiben - da bin<br />

ich sehr gespannt!<br />

Apropos Mehrgenerationenhaus:<br />

Was kann man sich als „Nicht-<br />

Waltendorfer“ darunter vorstellen?<br />

Mayr: Das Konzept kommt aus<br />

Deutschland und ist vergleichbar<br />

mit einem Nachbarschaftszentrum.<br />

Hier ist jeden Nachmittag<br />

„Open house“ mit Kaffee und alle<br />

sind herzlich willkommen. Außerdem<br />

bietet das Haus Platz für kleine<br />

Vereine, damit diese auch die<br />

Möglichkeit haben, Räumlichkeiten<br />

möglichst niederschwellig zu<br />

nutzen. Hier findet von Babytreffs<br />

bis hin zu Senioren-Kaffeerunden<br />

alles statt.<br />

Bezirksvorsteher Peter Mayr ist schon<br />

in seiner zweiten Amtsperiode tätig.<br />

FOTO FISCHER<br />

Wir sind gerade<br />

dran, den<br />

Glasfaserausbau<br />

für besseres Internet im<br />

Bezirk zu ermöglichen.“<br />

Bezirksvorsteher Mayr versucht<br />

mit seinem Team eine Lösung für<br />

besseres Netz im Bezirk zu finden.<br />

Haben Sie einen Sommer-Ausflugstipp<br />

oder einen Hotspot für unsere<br />

Leser, den man unbedingt im Bezirk<br />

besuchen muss?<br />

Mayr: Hier habe ich sogar zwei<br />

Tipps: Einmal das Eustacchio-<br />

Areal, dort schließt der Sportplatz<br />

direkt ans Landschaftsschutzgebiet<br />

an. Also eine super Region<br />

zum Erholen und Sporteln! Mein<br />

zweiter Tipp ist das Areal rund um<br />

das Schloss Lustbühel. Nachdem<br />

man dort einen schönen Spaziergang<br />

gemacht hat, kann man sich<br />

am besten in der beliebten Mostschenke<br />

der Familie Grebenz eine<br />

gute Jause und ein Glaser Wein<br />

genehmigen. Hier bin ich selbst<br />

immer sehr gerne im Sommer unterwegs.<br />

derGrazer<br />

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 |<br />

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Print, 0664/80 666 6538), Verena Leitold (CvD Digital, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Lia Remschnig (0664/80 666 6490), Redaktions-Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax<br />

0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. Eva Semmler<br />

(0664/80 666 6895) | Victoria Purkarthofer (0664 / 80 666 6528) | Elisabeth Brandau (Verkaufsassistenz, 0664/ 80 666 6918) | OFFICE MANAGEMENT & PR-REDAKTION: Pia Ebert (0664/ 80 666 6642) | PRODUKTION:<br />

Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 176.193 (Der Grazer, wö, ÖAK 1.HJ 2021). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.


<strong>5.</strong> AUGUST <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 5<br />

C H R O N I K<br />

Blaulicht<br />

Report<br />

✏ lia.remschnig@grazer.at<br />

Anlagenbetrug:<br />

Geld überwiesen<br />

■ In Graz, Bezirk Innere Stadt,<br />

wurde ein 21-Jähriger von Mitte<br />

Juni bis Ende Juli Opfer eines<br />

Anlagenbetruges. Mehrere tausend<br />

Euro Schaden entstanden<br />

ihm dadurch. Der Grazer wurde<br />

laut eigenen Angaben auf einem<br />

Nachrichtendienst von einer<br />

Person angeschrieben, die ihn<br />

auf eine Webseite aufmerksam<br />

machte, auf der man lukrative<br />

Investitionsgeschäfte tätigen<br />

könne. Der 21-Jährige folgte den<br />

Anweisungen auf der Webseite<br />

und überwies einen Betrag von<br />

mehreren Tausend Euro. Auf<br />

den bis Ende Juli vermeintlich<br />

verfügbaren Geldbetrag von<br />

mehreren Zehntausend Dollar<br />

konnte der 21-Jährige jedoch<br />

Mitten auf eine Hütte krachte gestern ein Baum in Graz-Umgebung: Es ist<br />

nicht bekannt, dass Personen bei dem Vorfall zu Schaden kamen. FF THONDORF<br />

nicht mehr zugreifen. Er erstattete<br />

Anzeige. Ein derartiger Betrug<br />

wird „Cyber Trading Fraud“ genannt.<br />

Dabei werden potenzielle<br />

Anleger im Internet zu Geldzahlungen<br />

für vermeintlich lukrative<br />

Investitionsgeschäfte verleitet.<br />

Baum auf Hütte in<br />

Garten gefallen<br />

■ In Graz-Umgebung kam es<br />

gestern zu einem nicht alltäglichen<br />

Unfall. Ohne, dass ein Unwetter<br />

getobt hätte, stürzte ein<br />

Baum auf eine Hütte in Thondorf.<br />

Die ortsansässige Freiwillige<br />

Feuerwehr in Thondorf<br />

musste den Baum nachts gegen<br />

20 Uhr bergen. Warum der<br />

Baum tatsächlich umgefallen<br />

war, ist nicht bekannt. Auch, ob<br />

Personen dabei verletzt wurden,<br />

ist offen.<br />

Mann gestürzt: FF<br />

musste helfen<br />

■ Gestern musste in Peggau,<br />

Graz-Umgebung, die Freiwillige<br />

Feuerwehr ausrücken, um<br />

dem Roten Kreuz Unterstützung<br />

zu bieten: Zuvor war eine<br />

Person im ersten Stock eines<br />

Mehrparteienhauses gestürzt.<br />

Nach der Versorgung des Rettungsdienstes,<br />

musste der<br />

Mann mittels Schaufel- und<br />

Korbtrage zum Rettungswagen<br />

gebracht werden. Die technische<br />

Hilfeleistung der Feuerwehr<br />

nahm etwa 45 Minuten in<br />

Anspruch.<br />

Der Mann musste mit der FF zum<br />

Wagen gebracht werden. FF PEGGAU


6 graz<br />

www.grazer.at <strong>5.</strong> AUGUST <strong>2022</strong><br />

Bodenmarkierungen, Mehrzweckstreifen: In der St. Peter Hauptstraße sind<br />

im Zuge der Radoffensive einige Verbesserungen geplant.<br />

STREET VIEW<br />

Radwegausbau in Graz,<br />

St. Peter gefordert<br />

SCHLAU STATT STAU. In der St. Peter Hauptstraße<br />

wird im Zuge der Radoffensive einiges geplant.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Im Zuge unserer „Schlau statt<br />

Stau“-Initiative melden Grazer<br />

uns laufend Problemstellen<br />

aus dem Grazer Verkehr.<br />

Leserin Claudia Hebenstreit<br />

berichtet von gefährlichen Situationen<br />

an der St. Peter Hauptstraße,<br />

ab Höhe Kitnerweg bis<br />

zur Ampel bei der Kreuzung Petrifelderstraße.<br />

Sie stufe die genannte Strecke<br />

als „extrem staugefährdet“ ein,<br />

„in beide Richtungen. Zudem<br />

muss der Fahrradstreifen noch<br />

mit Bus, Taxi, Mopeds, Roller<br />

und auch noch Autos geteilt<br />

werden, die diesen Fahrstreifen<br />

unerlaubt benutzen um schneller<br />

in Richtung Volksschule St.<br />

Peter abzubiegen, um die Kinder<br />

in die Schule zu bringen. Wo<br />

es sich auch immer wieder staut,<br />

insbesondere bei Regen.“<br />

Hebenstreit fordert einen<br />

„vernünftigen Radweg“, der bis<br />

zur Höhe des Schillerparks ausgedehnt<br />

werden müsste. „Schon<br />

ab dem Magistrat Bezirk St. Peter<br />

müssen sich alle Verkehrsteilnehmer<br />

zwei Spuren teilen.<br />

Ideal wäre ein durchgehender<br />

Radweg und eine eigene Busspur“,<br />

so die „Grazer“-Leserin.<br />

Einiges in Planung<br />

Tatsächlich soll hier im Zuge<br />

der Radoffensive von Stadt Graz<br />

und Land auch einiges passieren.<br />

Beim Land Steiermark<br />

nachgefragt, vermeldet man den<br />

aktuellen Planungsstand. So sollen<br />

in der St. Peter Hauptstraße<br />

beim vorhandenen Mehrzweckstreifen<br />

stadtauswärts und bei<br />

der Busspur stadteinwärts noch<br />

heuer blaue Markierungen angebracht<br />

werden – um die Nutzung<br />

für Radfahrer noch klarer zu machen.<br />

Sie sollen die Scheu verlieren.<br />

Außerdem sei ein beidseitiger<br />

Mehrzweckstreifen zwischen<br />

Petrifelderstraße und der Kreuzung<br />

der St. Peter Hauptstraße<br />

mit der Petersbergenstraße angedacht.<br />

Gespräche zur Grundverfügbarkeit<br />

sollen bald starten.<br />

Stadteinwärts ist in der St. Peter<br />

Hauptstraße außerdem noch<br />

ein Busbeschleunigungsstreifen<br />

geplant, der auch als Radweg<br />

genutzt werden soll, stadtauswärts<br />

ein Mehrzweckstreifen.<br />

Für Radfahrer wird es in diesem<br />

Bereich also jedenfalls Verbesserungen<br />

geben.<br />

Die A2 bei Feldkirchen bei Graz war im ersten Halbjahr der am stärksten<br />

befahrene Autobahnabschnitt der Steiermark.<br />

STREET VIEW<br />

Rund um Graz: Weniger<br />

Autos, aber mehr Lkw<br />

VERKEHR. Auf den Autobahnen sind immer noch<br />

weniger Autos unterwegs als vor der Pandemie.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Zuletzt wurde wieder vermehrt<br />

– vor dem Hintergrund<br />

der Klimakrise wie<br />

auch der aktuellen Energiekrise –<br />

über Änderungen der Geschwindigkeitsbegrenzungen<br />

diskutiert.<br />

Dadurch soll Verbrauch und<br />

CO2-Ausstoß eingespart werden<br />

- was natürlich auch durch weniger<br />

Fahrten insgesamt gelingt.<br />

Zumindest was den Autobahn-<br />

Verkehr betrifft zeigt eine aktuelle<br />

Analyse des VCÖ auf Basis von<br />

Daten der Asfinag, dass im ersten<br />

Halbjahr des Jahres an der stärkst<br />

befahrenen Stelle der Steiermark,<br />

der A2 bei Feldkirchen bei<br />

Graz, noch knapp 350.000 Autos<br />

weniger auf den unterwegs waren,<br />

als vor der Pandemie 2019.<br />

Gegenüber dem Vorjahr gab es<br />

eine klare Steigerung von 1,2<br />

Millionen, allerdings gab es da<br />

im Jänner auch noch einen Lockdown.<br />

Der Trend, dass vor Corona<br />

mehr Autos unterwegs waren,<br />

zeigt sich laut VCÖ in ganz Österreich.<br />

„Der hohe Spritpreis<br />

wirkt dämpfend, auch Homeoffice<br />

wird heute stärker genutzt als<br />

vor der Pandemie“, erklärt VCÖ-<br />

Experte Michael Schwendinger<br />

die Hintergründe.<br />

Organmandate<br />

Anders sieht es allerdings bei den<br />

Lkw aus. Da liegt man in der ganzen<br />

Steiermark auf Autobahnen<br />

schon über dem Vor-Corona-Niveau.<br />

Auch österreichweit waren<br />

bei drei von vier Zählstelle im 1.<br />

Halbjahr mehr Lkw unterwegs als<br />

im 1. Halbjahr 2019. Die meisten<br />

Lkw rollten in der Steiermark auf<br />

der A9 im Abschnitt Schwarzlsee<br />

und Schachenwald mit rund 1,57<br />

Millionen. Auf der A2 beim Flughafen<br />

Graz waren es 1,42 Millionen,<br />

in Graz-Webling wiederum<br />

1,24 Millionen. Österreichweit<br />

wurde auf der A1 bei Haid und<br />

Traun in Oberösterreich mit 2,8<br />

Millionen die höchste Lkw-Belastung<br />

registriert.<br />

Trotz zunehmenden Lkw-Verkehr<br />

sind aber auf den Autobahnen<br />

und Schnellstraßen um ein<br />

Vielfaches mehr Pkw als Lkw unterwegs.<br />

In der Steiermark waren<br />

auf der A2 bei Feldkirchen rund<br />

89 Prozent der Fahrzeuge Pkw,<br />

auf der A9 bei Schachenwald<br />

86 Prozent, ebenso bei Peggau-<br />

Deutschfeistritz.


19. SEPTEMBER 2021 www.grazer.at<br />

graz 7


8 graz<br />

www.grazer.at <strong>5.</strong> AUGUST <strong>2022</strong><br />

Freddie und<br />

Fibi warten<br />

Grazer<br />

Pfoten<br />

Die zwei unterschiedlichen Jungkatzen sind sehr verspielt und aktiv. KK<br />

Die zwei kleinen Katzerln meinsam vergeben und wollen<br />

Freddie und Fibi könnten gerne Freigang haben.<br />

unterschiedlicher nicht sein<br />

und doch trennt sie nichts: Der<br />

rote Freddie ist eher schüchtern<br />

und gern stiller Beobachter,<br />

während die freche Fibi<br />

- 4 Monate<br />

- sehr verspielt<br />

- lieben Höhlen<br />

- nur gemeinsame Vergabe<br />

gerne an Ohren knabbert. Die<br />

beiden sind sehr verspielt und<br />

lieben es, sich in Höhlen zu<br />

verstecken. Sie werden nur ge-<br />

Kontakt: Arche Noah<br />

www. aktivertierschutz.at<br />

Tel. 0676/84 24 17 434<br />

Auch der neu gestaltete LUSH Shop setzt auf Nachhaltigkeit. Verpackungen<br />

können zurück gebracht und wieder neu verwertet werden. THOMAS HEBENSTREIT<br />

Duftendes Re-Opening<br />

■ Am heutigen Freitag wird Graz<br />

wieder ein Stück schöner: Der<br />

LUSH Shop am Hauptplatz hat<br />

ein neues Retail-Design bekommen<br />

und öffnet nach dreiwöchiger<br />

Umbauphase wieder seine<br />

Türen: Zelebriert wird daher mit<br />

DIY-Workshops für Kunden,<br />

die ihre eigenen Badebomben<br />

herstellen dürfen und kostenlosen<br />

Goodie-Bags. „Dieser Shop<br />

und die damit verbundene Wiedereröffnung<br />

ist für mich und<br />

mein Team eine Herzensangelegenheit“<br />

betont Managerin<br />

des LUSH Graz Shops Jasmin<br />

Doppler. Übrigens tut die handgemachte<br />

Kosmetik-Marke auch<br />

Gutes: Der „Charity Pot“ ist eine<br />

wohltätige Hand- & Bodylotion,<br />

da der gesamte Erlös des<br />

Verkaufs an Projekte geht, die<br />

Bürgerinitiativen oder gemeinnützige<br />

Einrichtungen finanzieren.<br />

Kürzlich unterstützte LUSH<br />

damit auch die Catcalls of Graz,<br />

eine Vereinigung, die sich gegen<br />

sexuelle Belästigung ausspricht.<br />

Jetzt<br />

mitdiskutieren<br />

www.facebook.com/derGrazer<br />

Beitrag<br />

Eine feine Sache wäre es auch,<br />

wenn Autofahrer in der Stadt<br />

darauf verzichten könnten,<br />

wenn sie kurz wo was abholen,<br />

den Motor laufen zu lassen,<br />

um anschließend in ein kühles<br />

Auto einzusteigen (sehe ich<br />

täglich mindestens dreimal Mal<br />

beim MBE in der Glacisstrasse<br />

an der Kreuzung). Leider ist<br />

es den meisten Menschen nicht<br />

bewusst, dass auch ihr Beitrag<br />

wichtig ist...<br />

Ewa Francis<br />

* * *<br />

Witz<br />

Mehr Pferde braucht das Volk<br />

sag ich, mehr Pferde!<br />

Rene Le<br />

* * *<br />

Interesse<br />

Und interessiert das eigentlich<br />

irgendwen?<br />

Michael Promberger<br />

* * *<br />

Zu viel<br />

Nein, deshalb war auch dein<br />

Kommentar überflüssig.<br />

Wolfgang Sikora<br />

* * *<br />

Ampel<br />

Bessere Ampelschaltungen und<br />

dann würde alles besser aussehen.<br />

Bianca Neumann<br />

* * *<br />

Was tun<br />

Graz macht mehr als genug.<br />

Sieg Linde<br />

* * *<br />

Regierung<br />

Na jetzt haben wir ja eh so eine<br />

tolle Stadtregierung.<br />

Birgit Trummer<br />

* * *<br />

Vorschlag<br />

Erster Schritt: Öffentlicher Personennahverkehr<br />

kostenlos,<br />

dafür Citymaut und Parkgebühren<br />

x 10 (außer für die<br />

Anrainer, natürlich).<br />

Michael Schmid<br />

* * *<br />

Bauchweh<br />

Ein Müllheizkraftwerk im<br />

Stadtgebiet ist da wohl keine<br />

gute Idee.<br />

Karl-Heinz Leiss<br />

* * *<br />

Unglaublich<br />

Alles! „Einfach“ alles!<br />

Roman Mühl<br />

* * *<br />

Meist<br />

kommentierte<br />

Geschichte<br />

des Tages<br />

Bis März<br />

gibt es<br />

Ressourcen<br />

Die Grazer verbrauchen ihre<br />

Ressourcen nach neuesten<br />

Berechnungen bereits bis Ende<br />

Februar: Der Stadtrechnungshof<br />

veröffentlichte einen Bericht<br />

zum Grazer Klima. Mit dramatischen<br />

Zahlen und mehreren<br />

Handlungsempfehlungen, um<br />

das Ziel der Klimaneutralität bis<br />

zum Jahr 2040 noch zu erreichen.<br />

Die „Grazer“-Leser diskutieren<br />

auf unserer Facebook-Seite.<br />

REAKTIONEN & KOMMENTARE


<strong>5.</strong> AUGUST <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 9<br />

David Garrett<br />

ist „Alive“<br />

in Graz<br />

David Garrett gastiert am 27.<br />

<strong>August</strong> im Messe Graz Freigelände<br />

B. .<br />

CHRISTOPH KOESTLIN<br />

NEUSTART. Nach einer langen Zwangspause durch die Corona-Pandemie möchte Stargeiger David Garrett (41)<br />

endlich wieder durchstarten. Wir sprachen mit ihm über Authentizität, Gänsehautmomente und Groupies.<br />

Von André Wesche<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

H<br />

err Garrett, Sie haben kürzlich<br />

Ihre erste Autobiografie<br />

herausgebracht. Welches<br />

Feedback haben Sie bekommen?<br />

David Garrett: „Das Feedback ist<br />

toll. Wir sind seit knapp 19 Wochen<br />

in den Top-10 oder Top-20 der Spiegel-Bestsellerliste.<br />

Das freut mich<br />

umso mehr, weil das zeigt, dass das<br />

Buch wirklich auf Interesse gestoßen<br />

ist und es deshalb viele Leute<br />

kaufen. Das passiert ein Stück weit<br />

nicht nur durch die Werbung, sondern<br />

auch durch Mund zu Mund<br />

Propaganda. Es hat mir persönlich<br />

sehr viel Spaß gemacht, dieses Buch<br />

zu schreiben und genau deshalb<br />

habe auch so viel Zeit darin investiert,<br />

was allerdings nicht so schwierig<br />

war. Auf Grund der Pandemie<br />

hatte ich plötzlich die Zeit um so ein<br />

Projekt umzusetzen und es hat mir<br />

wahnsinnig viel Spaß gemacht, in<br />

den Archiven zu wühlen und daran<br />

zu arbeiten.<br />

Das Buch trägt den Titel „Wenn Ihr<br />

Wüsstet“. Nun wissen viele Konzert-<br />

besucher auch viel Persönliches über<br />

Sie. Tritt man mit einem gemischten<br />

Gefühl auf die Bühne, wenn man<br />

den Schleier ein wenig gelüftet hat?<br />

David Garrett: „Nein, ganz im<br />

Gegenteil! Ich glaube, es fördert<br />

das Verständnis für meine Person<br />

und meine Facetten. Dementsprechend<br />

freue ich mich umso mehr,<br />

die Bühne zu betreten. Da existiert<br />

jetzt eine zusätzliche, engere Verbindung<br />

zu meinem Publikum. Ich<br />

bin sehr glücklich darüber. Ich habe<br />

das Buch auch geschrieben, weil ich<br />

ein paar andere, bisher unbekannte<br />

Seiten von mir zeigen wollte. Es<br />

freut mich, mit diesem neuen, sehr<br />

persönlichen Ansatz Musik machen<br />

zu dürfen“.<br />

Was erwartet den Besucher Ihrer<br />

„Alive“-Tour?<br />

David Garrett: „Wir waren jetzt<br />

drei Jahre lang nicht unterwegs.<br />

Wir haben das Album „Alive“ – auf<br />

Grund der Pandemie – weltweit<br />

noch nicht ein einziges Mal gespielt.<br />

Die Konzerte sind jetzt vom Januar<br />

auf den Herbst verschoben wurden.<br />

Das Publikum erwartet meine Band<br />

und mich, durch jegliche Musikrich-<br />

tungen Spaß habend auf der Bühne<br />

und eine fulminante Bühnenshow,<br />

viel Spaß und Lebensfreude - und<br />

vor allem richtig tolle Musik.<br />

Bekommen Sie etwas davon mit,<br />

ob es in Zeiten nach dem Lockdown<br />

schwierig ist, erfahrene Crews zusammenzutrommeln?<br />

David Garrett: „Da müssten Sie<br />

meinen Tour-Promoter fragen. Ich<br />

habe nichts davon gehört, dass es<br />

schwierig für diese Tour sei. Ich<br />

muss allerdings auch sagen, dass ich<br />

mich nicht in diese Thematik reingekniet<br />

habe. Bis jetzt gab es keine<br />

Rückmeldung, dass es Probleme<br />

dabei gab.“.<br />

Ihre Russland-Tour haben Sie aus<br />

bekannten Gründen abgesagt. Sie<br />

haben viele Fans dort. Haben Sie die<br />

Hoffnung, jemals wieder dort auftreten<br />

zu können?<br />

David Garrett: „Natürlich! Musik<br />

ist auch dazu da, Menschen zusammen<br />

zu bringen. Ich will nicht<br />

einfach eine gesamte Nation über<br />

einen Kamm scheren. Ich habe viele<br />

nette, kultivierte, liberale Menschen<br />

in Russland kennengelernt. Die haben<br />

es nicht verdient, das sich sage:<br />

„Ich werde da nie wieder auftreten.<br />

Sind Sie sauer, wenn Sie jemand in<br />

einen Topf mit André Rieu wirft?<br />

David Garrett:“André Rieu hat<br />

auf seine ganz eigene Art auch etwas<br />

ganz Großes geschaffen und ist<br />

weltweit bekannt geworden. Wir<br />

machen absolut unterschiedliche<br />

Dinge, wir spielen nur dasselbe<br />

Instrument. Man kann ja<br />

Coldplay nicht in einen Topf mit<br />

Pavarotti stecken, weil die im<br />

Endeffekt ganz unterschiedliche<br />

Repertoires, Stimmgebungen<br />

und Farben haben. Wir spielen<br />

beide Geige, aber das tun viele.<br />

Haben Sie Groupies?<br />

David Garrett:“Ich kann diesen<br />

Begriff irgendwie nicht richtig<br />

einordnen. Habe ich Menschen,<br />

die vernarrt in mich sind?<br />

Ja. Finde ich das manchmal etwas<br />

spooky? Ja. Auf der anderen<br />

Seite freue ich mich, dass ich<br />

den Menschen etwas gebe. Auch<br />

wenn das manchmal spooky ist.<br />

(lacht).<br />

David Garrett gastiert mit<br />

Band am Samstag, 27. <strong>August</strong> in<br />

der Messehalle B.


<strong>5.</strong> AUGUST <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 10<br />

Anpfiff in der Backofenhitze<br />

HITZEDUELL. Ausgerechnet zur Zeit der größten Hitze um 14.30 Uhr steigt der GAK am Samstag<br />

gegen Liefering in die Arena. Gefahr für die Gesundheit sieht Kondi-Trainer Stefan Arvay aber keine.<br />

Wasser trinken, Wasser über den Kopf und Eis im Nacken. Michael Liendl<br />

und der GAK treten Samstag bei Backofenhitze gegen Liefering an. GEPA<br />

Von Klaus Molidor<br />

redaktion@grazer.at<br />

Das ganze Land stöhnt unter<br />

der Rekordhitze von 35<br />

Grad Celsius und mehr.<br />

Wer kann, verschanzt sich im<br />

Dunkeln oder in klimatisierten<br />

Räumen. Der GAK nicht. In der<br />

2. Liga müssen die „Rotjacken“<br />

gegen Liefering ran – um 14.30<br />

Uhr, genau dann, wenn die Hitze<br />

auf ihren Höhepunkt zusteuert.<br />

„Und der Termin ist sogar selbstgewählt“,<br />

sagt Konditionstrainer<br />

Stefan Arvay. Man wollte die<br />

Heimspiele immer am Samstag<br />

austragen, um so vielleicht mehr<br />

Fans ins Stadion zu locken.<br />

Die Hitze setzt den Spielern<br />

natürlich zu. „Es ist dann ein<br />

anderes Spiel, als um 19.30, vom<br />

Anlaufen her, von der körperli-<br />

chen Intensität“, sagt Arvay. „Wir<br />

versuchen, die Spieler so gut es<br />

geht zu kühlen. In der verordneten<br />

Trinkpause bekommen alle<br />

Eisbeutel in den Nacken um die<br />

Köperkerntemperatur vielleicht<br />

ein bisschen runterzubringen.“<br />

Dazu trinken, trinken, trinken.<br />

Gefahr für die Gesundheit sieht<br />

Arvay keine. „Klar kann dir<br />

schwindlig werden, aber dann<br />

geht es eben nicht mehr. Im<br />

schlimmsten Fall kommt es zu<br />

einem Sonnenstich.“ In der Vorbereitung<br />

und im Training haben<br />

sich die Grazer aber schon an die<br />

Hitze gewöhnt. „Da kommt es<br />

schon zu einer Anpassung.“<br />

Angepasst haben die „Roten“<br />

auch den Kader. Weil Marco<br />

Gantschnig (Schulter) länger<br />

ausfällt, holte Sportchef Dieter<br />

Elsneg den Rieder Milos Jovicic.<br />

Jetzt<br />

bewerben!<br />

REDAKTEUR (m/w/d)<br />

Graz | Vollzeit<br />

Jahresbruttogehalt: ab € 28.000,–<br />

auf Basis 40 Stunden/Woche<br />

Sie haben Freude am Schreiben, ein Gespür für gute<br />

Geschichten und interessieren sich für das lokale<br />

Geschehen?<br />

Dann sind Sie bei uns genau richtig! Denn als<br />

Redakteur/in berichten Sie über aktuelle Ereignisse<br />

in Ihrer Region.<br />

Details zum Jobprofil und zu den<br />

ausgeschriebenen Stellen finden Sie<br />

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RegionalMedien.at/Karriere<br />

Erwin Scheriau<br />

Media 21 GmbH<br />

Silvia Pfeifer<br />

#RegionalMedienKarriere


19. SEPTEMBER 2021 www.grazer.at<br />

graz 11


12 graz<br />

www.grazer.at <strong>5.</strong> AUGUST <strong>2022</strong><br />

Was am Samstag<br />

in Graz wichtig ist<br />

■ Die beliebte Schlagerband Die Paldauer spielt morgen den zweiten<br />

Tag ihres legendären Fests am Grazer Schloßberg, dem „Open Flair“. Beginn<br />

ist um 20 Uhr.<br />

■ Im Zuge von La Strada findet morgen im Dom im Berg die Jazz Redoute<br />

<strong>2022</strong> statt. Diese musste im Jänner ja abgesagt werden, jetzt wird<br />

sie nachgeholt – es ist die 7. Grazer Jazz Redoute. Dabei soll neben arrivierten<br />

Künstlern auch Raum für junge Musiker sein. In jeweils 25minütigen<br />

Kurzauftritten beweisen sieben bekannte wie auch noch unbekanntere<br />

Musiker und Ensembles wieder einmal, wie vielfältig, spannend<br />

und auch erfrischend aktuell diese Musik immer noch ist, die vor gut 100<br />

Jahren in New Orleans als musikalischer Ausdruck des ersten multikulturellen<br />

Schmelztiegels der Moderne entstanden und mittlerweile in den<br />

mannigfaltigsten Auswirkungen und Dialekten weltweit etabliert ist. Beginn<br />

ist 20.15 – es spielen Acts wie Club Mineur, das Achim Kirchmair<br />

Tria feat David Jarh aber z.B. auch die junge Band Candlelight Ficus.<br />

■ Der GAK spielt morgen gegen Lieferung, die Außenstelle von Red Bull<br />

Salzburg. Los geht es schon um 14.30.<br />

Die neue Veranstaltungsreihe „Auf die Plätze“ soll an den <strong>August</strong>samstagen<br />

für Stimmung sorgen. Morgen geht es am Färberplatz los. HOLDING GRAZ<br />

■ Morgen startet die neuen Veranstaltungsreihe des Holding Graz Citymanagements,<br />

„Auf die Plätze“. Am Färberplatz gibt es von 11 bis 17 Uhr<br />

Live-Musik, aber auch Showacts für Kinder. Liegestühle, Sonnenschirme<br />

und Pavillons sorgen für Abkühlung und Entspannung.<br />

BEZAHLTE ANZEIGE DES LANDES STEIERMARK; BILD: GETTYIMAGES.AT / GOODBOY PICTURE COMPANY<br />

Corona-Schutzimpfung:<br />

Schützen Sie<br />

Ihr Kind<br />

Die Corona-Schutzimpfung ist für Kinder ab 5 Jahren<br />

allgemein empfohlen. Sie ist gut verträglich, hochwirksam,<br />

schützt vor COVID-19-Erkrankungen und möglichen<br />

Spätfolgen. Für Kinder von 5–11 Jahren gibt es eigene Impfstoffe.<br />

Wie bei Erwachsenen werden für einen optimalen<br />

Impfschutz drei Impfungen empfohlen.<br />

! Mehr Informationen unter www.impfen.steiermark.at<br />

Allgemeine Coronavirusinformationen erhalten Sie telefonisch<br />

über die Hotline der AGES unter 0800 555 621

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