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Mag. Alexander Vesely Leben und Lehre meines Grossvaters Viktor ...

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Handout zu<br />

„<strong>Leben</strong> <strong>und</strong> <strong>Lehre</strong> <strong>meines</strong> Großvaters <strong>Viktor</strong> E. Frankl“<br />

Vortragender <strong>und</strong> Vortragsinhalte:<br />

<strong>Mag</strong>. <strong>Alexander</strong> <strong>Vesely</strong><br />

<strong>Mag</strong>. <strong>Alexander</strong> <strong>Vesely</strong>, geboren 1974 in Wien, arbeitet als Filmemacher <strong>und</strong> Psychotherapeut in Wien.<br />

Nach Praktika als Regie- <strong>und</strong> Produktionsassistent beim Fernsehen <strong>und</strong> an Filmakademien in Wien <strong>und</strong><br />

New York, war er Mitarbeiter von Medien-Dramaturg Christian Mik<strong>und</strong>a. Neben Lehrtätigkeit über<br />

Filmgestaltung <strong>und</strong> Psychotherapie u.a. an der Hochschule für Fernsehen <strong>und</strong> Film (HFF) München<br />

sowie in den USA, Kanada <strong>und</strong> Lateinamerika wurde er als Regisseur von Werbung <strong>und</strong> Kurzfilmen tätig.<br />

Er ist zudem für die Archivierung der privaten Video- <strong>und</strong> Audioaufzeichnungen Frankls aus fünf<br />

Jahrzehnten verantwortlich. Für seinen Dokumentarfilm „<strong>Viktor</strong> and I“, derzeit in Produktion,<br />

interviewt er in verschiedenen Ländern (USA, Argentinien) ehemalige Studenten <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e seines<br />

Großvaters. Die dabei gesammelten Erzählungen geben einen persönlichen Eindruck von <strong>Viktor</strong> Frankl,<br />

wie er bisher nur in wenigen Filmportraits vermittelt wurde. Einige Ausschnitte aus dem Film sowie<br />

nie gezeigte Fotos <strong>und</strong> Videos aus dem Privatarchiv Frankls r<strong>und</strong>en die Präsentation ab. <strong>Alexander</strong><br />

<strong>Vesely</strong> beleuchtet sowohl <strong>Leben</strong> als auch Werk seines Großvaters <strong>und</strong> steht für Fragen über<br />

Logotherapie <strong>und</strong> Existenzanalyse zur Verfügung.<br />

1<br />

<strong>Alexander</strong> <strong>Vesely</strong><br />

Mariannengasse 1 / 15 | A-1090 Wien | office@franklzentrum.org | www.franklzentrum.org


Biografie:<br />

<strong>Viktor</strong> Emil Frankl war Professor für Neurologie <strong>und</strong> Psychiatrie an der Universität Wien, hatte aber<br />

auch Professuren an der Harvard University sowie an Universitäten in Dallas <strong>und</strong> Pittsburgh inne. Die<br />

U.S. International University (später Alliant University) in Kalifornien errichtete eigens für ihn eine<br />

Professur für Logotherapie - die von Frankl geschaffene Psychotherapierichtung, auch die "Dritte<br />

Wiener Richtung" genannt (nach der Psychoanalyse von Sigm<strong>und</strong> Freud <strong>und</strong> der Individualpsychologie<br />

von Alfred Adler). Von Universitäten in aller Welt wurden ihm 29 Ehrendoktorate verliehen.<br />

Die Amerikanische Psychiatergesellschaft verlieh Frankl als erstem nicht-amerikanischen Psychiater<br />

den Oskar Pfister-Preis - benannt nach einem Schüler von Sigm<strong>und</strong> Freud - <strong>und</strong> die Österreichische<br />

Akademie der Wissenschaften wählte ihn zu ihrem Ehrenmitglied.<br />

Seine 32 Bücher sind bisher (2009) in 34 Sprachen erschienen. Von einem einzigen unter diesen<br />

Büchern ("Man's Search for Meaning") waren bis 1997 weit über neun Millionen Exemplare erschienen.<br />

Laut Library of Congress (Washington) ist es "one of the ten most influential books in America". Auf<br />

Deutsch ist das Buch erhältlich unter dem Titel "... trotzdem Ja zum <strong>Leben</strong> sagen (Ein Psychologe<br />

erlebt das Konzentrationslager)". Darüber hinaus sei von seinen deutsch erschienenen Büchern<br />

erwähnt "Der Mensch vor der Frage nach dem Sinn (Eine Auswahl aus dem Gesamtwerk)". Die letzten<br />

beiden Bücher, deren Veröffentlichung er noch erlebte, sind "Was nicht in meinen Büchern steht" (engl.<br />

"<strong>Viktor</strong> Frankl - Recollections") <strong>und</strong> "Man's Search for Ultimate Meaning".<br />

Frankl in den USA<br />

2<br />

Mariannengasse 1 / 15 | A-1090 Wien | office@franklzentrum.org | www.franklzentrum.org


Fotos: Imagno<br />

Über das Projekt „<strong>Viktor</strong> and I“:<br />

“<strong>Viktor</strong> <strong>und</strong> ich” ist ein Oral-History-Projekt r<strong>und</strong> um die Person <strong>Viktor</strong> Frankl. Dabei werden Erzählungen<br />

von Fre<strong>und</strong>en, Schülern <strong>und</strong> Verwandten Frankls in jeweils ca. einstündigen Videointerviews über<br />

interessantesten, beeindruckendsten <strong>und</strong> kuriosesten Erinnerungen befragt. <strong>Viktor</strong> Frankls Logotherapie<br />

<strong>und</strong> Existenzanalyse war im Ausland stets präsenter als in Österreich. Ab den frühen 1950er Jahren reiste<br />

Frankl regelmäßig für Vortragsreisen vor allem in die USA, <strong>und</strong> Südamerika, bald darauf auch nach Japan<br />

<strong>und</strong> Australien. Seit September 2008 reist <strong>Alexander</strong> <strong>Vesely</strong> mit seiner Kamera um die Welt, um alle noch<br />

lebenden Bekannten nach Geschichten <strong>und</strong> Erinnerungen zu befragen. Das Projekt soll im Frühjahr 2010<br />

abgeschlossen werden.<br />

Bisher wurden 20 Personen interviewt. Darunter auch Frankl´s Biograph Don Klingberg (Chicago), sein<br />

ehemaliger Assistent an der USIU in Kalifornien, Jay Levinson, Leiter verschiedener Logotherapie-Institute<br />

in Argentinien <strong>und</strong> Italien, sowie seine hierzulande bekannte Schülerin Elisabeth Lukas. Es zeigte sich,<br />

dass in vielen Interviews Erzählungen dokumentiert wurden, die bisher nie in dieser Form festgehalten<br />

wurden.<br />

3<br />

Mariannengasse 1 / 15 | A-1090 Wien | office@franklzentrum.org | www.franklzentrum.org


4<br />

<strong>Viktor</strong> Frankl privat<br />

Neben den USA folgte eine der ersten Einladungen an Frankl eine Vortragsreise zu halten, im Jahr 1954<br />

aus Argentinien. Hier war bereits früh ein starkes Interesse an Frankls Ideen zu verzeichnen, das bis heute<br />

anhält. Im Oktober 1954 wurde in Buenos Aires die Argentinische Gesellschaft für Logotherapie ins <strong>Leben</strong><br />

gerufen. Im selben Jahr gab es die erste Übersetzung eines Buches von Frankl ins Spanische, "El Homo<br />

patiens". In der Folge bildeten sich dort auf Initiative von Dr. Acevedo <strong>und</strong> Dr. Oscar Oro, Dr. Etcheverry<br />

<strong>und</strong> Dr. Sardi zahlreiche Institute. Die Logotherapie wurde angewandt, weiterentwickelt <strong>und</strong> an den<br />

Universitäten von Buenos Aires, Mendoza <strong>und</strong> Salta gelehrt. Es entstand eine enge Zusammenarbeit <strong>und</strong><br />

mitunter tiefe Fre<strong>und</strong>schaft zwischen Frankl <strong>und</strong> den zahlreichen Vertretern der Logotherapie, die sich<br />

über mehrere Jahrzehnte erstreckte. In den 1980er Jahren erfolgte eine Einladung des ersten<br />

demokratisch gewählten argentinischen Staatspräsidenten Raul Alfonsin, der alle Bücher Frankls gelesen<br />

hatte.<br />

Heute wird die Logotherapie <strong>und</strong> Existenzanalyse auf allen Kontinenten angewandt <strong>und</strong> erfreut sich in den<br />

letzten Jahren steigenden Interesses. Selbst Psychotherapieschulen, die der „Sinnfrage“ stets kritisch<br />

gegenüberstanden, beziehen diese heute in ihre Konzepte mit ein.<br />

Mariannengasse 1 / 15 | A-1090 Wien | office@franklzentrum.org | www.franklzentrum.org

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