Ausstellungdokumentation der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal
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<strong>Hoffnungstaler</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Lobetal</strong><br />
1915<br />
1940<br />
1950<br />
1990<br />
1965<br />
2010<br />
Gründung Arbeiterkolonie <strong>Lobetal</strong><br />
2000<br />
Schwerer Neubeginn<br />
1905<br />
Assistierte Selbstbestimmung<br />
Gründung Verein Hoffnungstal<br />
Normalisierung<br />
Enthospitalisierung<br />
Beginn <strong>der</strong> Altenarbeit<br />
Gründung <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
Professionalisierung<br />
1930<br />
1975<br />
Denkschrift gegen die Euthanasie<br />
Geschichte · Entwicklung · Gegenwart<br />
Ausstellungsdokumentation<br />
Musealer Raum <strong>Hoffnungstaler</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Lobetal</strong><br />
<strong>Hoffnungstaler</strong> <strong>Stiftung</strong><br />
<strong>Lobetal</strong>
Ihr<br />
Pastor Friedrich v. Bodelschwingh (1831 - 1910)<br />
3
Inhalt<br />
Vorwort 05<br />
Die wan<strong>der</strong>nde Bevölkerung 06<br />
Obdachlosigkeit in Berlin 07<br />
Bodelschwinghs Traum 08<br />
Bodelschwinghs Baumeister 09<br />
Mission und Gemeinschaft 10<br />
Arbeit statt Almosen 11<br />
Die <strong>Hoffnungstaler</strong> Anstalten 12<br />
Paul Gerhard Braune (1887-1954) 13<br />
Aktion T4 (1939-1940) 14<br />
Denkschrift gegen die „Euthanasie“ 15<br />
Jüdische Menschen in <strong>Lobetal</strong> 16<br />
<strong>Lobetal</strong>er im Warschauer Ghetto 17<br />
Ermordung Homosexueller 18<br />
„Volksgemeinschaft“ und Kriegsende 19<br />
Selbstbehauptung 20<br />
Anpassung 21<br />
Epilepsiearbeit mit Unterstützung Bethels 22<br />
Paradigmenwechsel von <strong>der</strong> Versorgung zur Rehabilitation 23<br />
<strong>Lobetal</strong> – eine gute Adresse 24<br />
Miteinan<strong>der</strong> leben 25<br />
Wir sind da für Menschen 26<br />
Bereich Teilhabe 27<br />
Teilhabe durch Arbeit 28<br />
Wir sind da für ältere Menschen 29<br />
Leben bis zuletzt 30<br />
Wir sind da für Kin<strong>der</strong>, Jugendliche und ihre Familien 31<br />
Wir sind da für Geflüchtete und<br />
für Menschen mit einer Abhängigkeitserkrankung 32<br />
Epilepsieklinik Tabor und Medizinisches Versorgungszentrum 33<br />
Wir qualifizieren für den sozialen Bereich 34<br />
Die Feste und <strong>der</strong> Glaube 35<br />
Mit <strong>Lobetal</strong> verbunden – Gutes tun, kann so vielfältig sein 36<br />
<strong>Lobetal</strong> ein inklusiver Ort 37<br />
Impressum 38<br />
4
Vorwort<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
„Dass Ihr mir Niemanden abweist.“ Das hat unser Grün<strong>der</strong>, Pastor Friedrich<br />
v. Bodelschwingh (1831-1910) <strong>der</strong> <strong>Hoffnungstaler</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Lobetal</strong> in das<br />
Stammbuch geschrieben. Ende des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts wandte er sich verstärkt<br />
den obdachlosen Menschen zu. Zunächst in Westfalen, später in Berlin. Sie<br />
sollten in Arbeiterkolonien leben, dort arbeiten, in die Gesellschaft zurückfinden<br />
und dabei den christlichen Glauben kennen lernen.<br />
Andrea Wagner-Pinggéra<br />
Theologische Geschäftsfüherin<br />
Martin Wulff<br />
Geschäftsführer<br />
Um dieses Ziel zu erreichen, gründete er 1905 den Verein Hoffnungstal e.V.<br />
Dieser gab den organisatorischen Rahmen, um in Brandenburg für Berliner<br />
Obdachlose Arbeiterkolonien zu gründen. In Rüdnitz entstand mit Hoffnungstal<br />
die erste Kolonie dieser Art. 1906 folgte <strong>Lobetal</strong>. Weitere kamen in Dreibrück<br />
und Blütenberg dazu. <strong>Lobetal</strong> wuchs. In allen Eirichtungen waren bedürftige<br />
Menschen willkommen und fanden Hilfe und Begleitung.<br />
„Dass ihr mir Niemanden abweist.“ Das Credo Bodelschwinghs war prägend<br />
in den Jahren des NS-Staats. Der Anstaltsleiter Pastor Paul Braune kämpfte<br />
gegen die Krankenmorde im Rahmen <strong>der</strong> sogenannten Euthanasie. Er protestierte<br />
mit einer Denkschrift gegen die „planmäßige Verlegung“ in die Tötungsanstalten.<br />
Ihm gelang es, den Abtransport von Frauen in Erkner zu verhin<strong>der</strong>n.<br />
Dieser Kampf gegen die Euthanasie führte zu seiner dreimonatigen Inhaftierung<br />
durch die Gestapo. Später wi<strong>der</strong>setzte er sich erfolgreich <strong>der</strong> geplanten<br />
Enteignung <strong>Lobetal</strong>s durch die DDR-Behörden in den 1950er Jahren.<br />
„Dass Ihr mir Niemanden abweist.“ Das ist <strong>der</strong> rote Faden in <strong>der</strong> wechselvollen<br />
Geschichte <strong>der</strong> <strong>Hoffnungstaler</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Lobetal</strong>. Die Einrichtungen verstehen<br />
sich als Orte zum Leben und als Orte <strong>der</strong> Hilfe.<br />
In Berlin, Bremen, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt stellen zahlreiche<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Engagement und Zuwendung in den<br />
Dienst ihrer Mitmenschen. Ob in Berlin, Bernau, Brandenburg a. d. H., Eberswalde<br />
und Cottbus, in Bad Kösen o<strong>der</strong> im Zittauer Gebirge – um nur einige<br />
Standorte zu nennen – begleiten sie Menschen mit geistiger, seelischer o<strong>der</strong><br />
Mehrfachbehin<strong>der</strong>ung sowie mit einer Suchterkrankung. Epilepsiepatienten<br />
finden umfassende medizinische Versorgung. Sie unterstützen Menschen mit<br />
Pflege- o<strong>der</strong> Hilfebedarf, geben ihr Fachwissen an Auszubildende, Schülerinnen<br />
und Schüler weiter, bieten Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen Raum zur Entfaltung.<br />
Menschen mit Beeinträchtigungen erhalten Unterstützung, Qualifikation<br />
und Arbeit. In verschiedenen Wohnformen finden pflegebedürftige ältere<br />
Menschen ein Zuhause. Das aus christlicher Haltung getragene Handeln gilt<br />
darüber hinaus <strong>der</strong> Hilfe für Geflüchtete und <strong>der</strong> Hospizarbeit.<br />
Das <strong>Lobetal</strong>er Wahrzeichen ist <strong>der</strong> einladende Christus am Ort <strong>der</strong> ersten <strong>Lobetal</strong>er<br />
Wohnbaracken. Dort empfängt die Figur mit einladen<strong>der</strong> Geste die<br />
Menschen damals wie heute, so als wolle sie sagen: „Kommt her zu mir alle,<br />
die ihr mühselig und beladen seid. Ich will Euch erquicken.“ Wir sind da für<br />
Menschen, die auf Hilfe und Begleitung angewiesen sind. Wir reichen ihnen<br />
die Hand. Sie sind Teil von uns und Teil unserer Gemeinschaft. Ganz im Sinne<br />
von Friedrich v. Bodelschwingh: „Dass Ihr mir Niemanden abweist.“<br />
Ihre<br />
Ihr<br />
Andrea Wagner-Pinggéra<br />
Theologische Geschäftsführerin<br />
Martin Wulff<br />
Vorschlag: Geschäftsführer<br />
Hier Foto (Hochformat)<br />
vom Ausstellungsraum.<br />
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Tafel 01
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Tafel 02 7
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Tafel 03
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Tafel 04 9
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Tafel 05
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Tafel 06 11
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Tafel 07
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Tafel 08 13
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Tafel 11
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Tafel 12 15
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Tafel 13
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Tafel 14 17
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Tafel 15
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Tafel 16 19
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Tafel 17
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Tafel 18<br />
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Tafel 19
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Tafel 20 23
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Tafel 21
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Tafel 22 25
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Tafel 23
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Tafel 24 27
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Tafel 25
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Tafel 26 29
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Tafel 29
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Tafel 30 31
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Tafel 31
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Tafel 32 33
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Tafel 33
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Tafel 34 35
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Tafel 35
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8<br />
15<br />
16<br />
17<br />
Tafel 36<br />
37
Bildnachweis:<br />
Archiv <strong>der</strong> UdK Berlin: 16 (2)<br />
Archiwum Główna Komisja Badania Zbrodni Hitlerowskich w Polsce: 17 (1)<br />
Bundesarchiv: 11 (1, 1a, 2, 3); 15 (7, 8, 10, 11, 12); 17 (3); 21 (5)<br />
Deutsches Historisches Museum: 15 (3); 19 (3, 4, 5, 6, 9)<br />
Evangelisches Zentralarchiv: 15 (5)<br />
Gedenkstätte Opfer <strong>der</strong> Euthanasie-Morde Brandenburg: 14 (6)<br />
Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein: 14 (8)<br />
Gedenkstätte Plötzensee: 18 (6)<br />
Hauptarchiv <strong>der</strong> v. Bodelschwinghschen <strong>Stiftung</strong>en Bethel: 3; 6 (2,4); 10 (2)<br />
Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden: 14 (5)<br />
Historisches Archiv <strong>der</strong> Diakonie Stetten: 15 (15)<br />
<strong>Hoffnungstaler</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Lobetal</strong>, Archiv: 6 (1, 3, 5, 6) 8; 9 (2, 3); 10 (1, 3, 4, 5); 11; 12; 13; 14 (4a, 4b); 15 (1, 2, 13,<br />
14); 16 (1, 2a, 2b, 3); 17 (4, 5, 5a, 5b); 18 (1a); 19 (1, 2, 7, 8, 10, 11, 12); 20 (1a, 1b, 2, 3, 4, 5, 7, 8); 21 (1, 2, 3, 4)<br />
<strong>Hoffnungstaler</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Lobetal</strong>, Öffentlichkeitsarbeit: 22; 23; 24; 25; 26; 27; 28; 29; 30; 31; 32; 33; 34; 35; 36; 37<br />
Landesarchiv Berlin: 11 (4); 18 (1, 2. 3, 4, 5)<br />
Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim: 14 (9)<br />
Otto-Lilienthal-Museum Anklam: 9 (1)<br />
picture-alliance / akg-images: 20 (6)<br />
Stadtarchiv Bielefeld: 16 (4)<br />
Stadtarchiv Eisenach: 17 (1)<br />
Stadtarchiv Iserlohn: 7 (1)<br />
Süddeutsche Zeitung: 7 (4); 15 (12)<br />
United States Holocaust Memorial Museum: 15 (5); 17 (6)<br />
Bernstein, Eduard, Geschichte <strong>der</strong> Berliner Arbeiterbewegung. Erster Teil, Berlin 1907, S. 208 f.: 7 (3)<br />
Engelking/Leociak, The Warsaw Ghetto, 2009: 17 (2)<br />
Im Obdachlosenasyl = Edition Photothek XXI: 7 (2, 6)<br />
Jahresbericht <strong>der</strong> Samariterstiftung Stuttgart 1930, nach Stöckle 2005, S. 15: 14 (7)<br />
Schirmer/Mosel, Das alte Berlin, S. 43: 7 (5)<br />
Zeitschrift des Königl. preuß. statist. Bureaus, S. 188: 6 (7)<br />
@lobetal lobetal_hoffnungstal @stiftunglobetal<br />
Impressum:<br />
Ausstellungsdokumentation<br />
<strong>Hoffnungstaler</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Lobetal</strong><br />
Geschichte · Entwicklung · Gegenwart<br />
© 2022 <strong>Hoffnungstaler</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Lobetal</strong><br />
im Verbund <strong>der</strong> v. Bodelschwinghschen<br />
<strong>Stiftung</strong>en Bethel/Bielefeld<br />
Bereich Kommunikation und Spenden, Januar 2022<br />
Bodelschwinghstraße 27, 16321 Bernau OT <strong>Lobetal</strong><br />
Telefon: 03338 / 66-1781, Fax: 03338 / 66-102<br />
www.lobetal.de<br />
Text und Redaktion: Jan Cantow, Wolfgang Kern<br />
Gestaltung: Carsten Wienhold, Ahrensfelde<br />
Druck: Druckerei Nauendorf, Angermünde
<strong>Hoffnungstaler</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Lobetal</strong><br />
Bodelschwinghstraße 27<br />
16321 Bernau OT <strong>Lobetal</strong><br />
Telefon: 03338 - 66 789<br />
E-Mail: presse@lobetal.de<br />
www.lobetal.de<br />
Spendenkonto<br />
<strong>Hoffnungstaler</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Lobetal</strong><br />
IBAN: DE22 3506 0190 0000 2222 24<br />
BIC: GENODED1DKD