22.07.2022 Aufrufe

Lobetal aktuell erschienen. Eine bunte Vielfalt auf über 150 Bildern

Das Magazin für Mitarbeitende, Freundinnen und Freunde der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal ist erschienen. Auf 56 Seiten finden sich Ereignisse, Geschichten und Aktivitäten der Stiftung: eine bunte Vielfalt auf über 150 Bildern.

Das Magazin für Mitarbeitende, Freundinnen und Freunde der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal ist erschienen. Auf 56 Seiten finden sich Ereignisse, Geschichten und Aktivitäten der Stiftung: eine bunte Vielfalt auf über 150 Bildern.

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Magazin der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal

LOBETAL

aktuell

Ausgabe 3/2022

Bilderreise durch

das Jahresfest:

Sommerfest der Teilhabe,

Konzert, Festtag

Seiten 10 - 17

Neubeginn:

WErkner, PIKSL, THEO, Waldcafé,

Inklusvies Wohnen und

Büro für Leichte Sprache.

Seiten 22, 24, 26, 42, 44

Bald am Start:

Richtfeste

in Lübben und

Werneuchen

Seiten 20 - 21

Lobetal aktuell

1


Inhalt

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

Inhalt

Was bleibt? Ständige Veränderung. Immer ein neuer Anfang.

Es gibt immer was zu tun. Dies sind zugegebenermaßen

schlichte Antworten auf die Frage: Was bleibt? Aber sie gehen

mir durch den Sinn, wenn ich die 56 Seiten von Lobetal

aktuell durchblättere.

04

Erklärt:

Kirchenschiff

Jubiläen, Richtfeste, Einweihungen: Diese Themen und Artikel

reihen sich wie eine Perlenkette aneinander. Entscheidend

sind dabei die Geschichten dahinter. Zum Beispiel: Nach langer

Planung beginnt etwas Neues. Alle sind froh und erleichtert,

dass es endlich losgeht. Vermutlich gab es bei der Vorbereitung

Höhen und Tiefen. Vielleicht sogar manche schlaflose

Nacht. Doch jetzt ist alles gut geworden.

22

Eingeweiht:

Inklusives Apartment-Haus

26

Am

Start:

Büro für Leichte Sprache

Und wenn vor Jahren etwas Neues begonnen hat, dann blicken

wir dankbar zurück. Bei runden Jubiläen laden wir – wie

im richtigen Leben auch – viele Menschen zu einem gemeinsamen

Fest ein. Es gibt freundliche Worte, Musik, lecker Essen

und Trinken. Erinnerungen werden ausgetauscht: Weißt Du

noch? Ach, waren das noch Zeiten!

12

Impressum:

Lobetal aktuell - Magazin der

Hoffnungstaler Stiftung Lobetal

für Mitarbeitende und Freunde.

Herausgegeben vom Bereich

Kommunikation und Spenden

im Auftrag der Geschäftsführung.

Erscheint fünfmal jährlich.

www: lobetal.de

www: facebook.com/lobetal

Rückblick:

117. Lobetaler Jahresfest

V.i.S.d.P.: Wolfgang Kern

Bodelschwinghstr. 27

16321 Bernau

Telefon: 03338 - 66 17 81

Autoren: soweit nicht anders

bezeichnet Wolfgang Kern,

Namenskürzel: WK - Wolfgang Kern

AG - Andreas Gerlof

MR - Mechthild Rieffel

IM - Ines Möhwald

RM - Renate Meliß

Fotos: soweit nicht anders

bezeichnet © HSt Lobetal

Layout: Carsten Wienhold

Druck: Druckerei Nauendorf

Redaktionsschluss: 8. Juli 2022

Redaktionsschluss:

Ausgabe 4/2022: 19. Sept. 2022

Spendenkonto:

IBAN: DE22 3506 0190 0000 2222 24 BIC: GENO DE D1 DKD

Bank für Kirche und Diakonie eG (KD-Bank)

Titelfoto:

Sehnsucht nach Frieden: Das war auch der große Wunsch beim Sommerfest des

Bereichs Teilhabe. Weiße Tauben tragen den Wunsch in die Welt und machen

diesen Wunsch für alle sichtbar.

Foto: © Wolfgang Kern

So sind die Entwicklungen, Anfänge, Entscheidungen am

Ende von der Frage getrieben: Was können wir tun für Menschen,

die wir begleiten, ausbilden, beraten? Was können wir

tun, um Arbeitsbereiche zukunftsfähig zu halten? Wie ist auf

veränderte Rahmenbedingungen zu reagieren? Was hält uns

wirtschaftlich stabil? Wie bleiben wir eine für Menschen, Mitarbeitende,

Angehörige, Klientinnen, Klienten etc. eine interessante

und gefragte Organisation?

Aus diesen Überlegungen und Entscheidungen entsteht ein

Füllhorn an Bildern und Themen, die auch in dieser Ausgabe

versammelt sind. Ich wünsche Ihnen eine gute Reise durch die

Vielfalt unserer Stiftung.

Wolfgang Kern

Leiter Kommunikation und Spenden

Apropos Vielfalt: Haben Sie eine Geschichte, einen Gedanken,

eine Idee? Was tut sich bei Ihnen, von dem die Leserinnen und

Leser erfahren sollten? Ich bin immer auf der Suche nach dem,

was die Vielfalt unserer Stiftung zum Ausdruck bringt. Schreiben

Sie mir. E-Mail: w.kern@lobetal.de. Oder rufen Sie mich

an. Telefon: 03338- 66 783. Ich freue mich!

30

Gefeiert:

Diakonisches Bildungszentrum

Lobetal wird 30+1 Jahre

Erklärt:

04 Erklärt: Kirchenschiff

06 Nachgedacht:

Mit neuem Blick

Aus der Geschäftsführung

08 Bericht der

Geschäftsführung

Aus der Stiftung

09 Vermietet:

Bernauer Stiftung St. Georgen

10 Guter Klang: Jahresfestkonzert

12 Willkommen:

117. Lobetaler Jahresfest

16 Bunt und fröhlich: Sommerfest

Fachbereich Teilhabe

18 Natur erleben:

Waldkita Schneckenkönig

20 Richtfeste: Kita Werneuchen

21 und Inklusives Wohnhaus

in Lübben

22 Einweihung: Inklusives

Apartment-Haus in der

Stadt Brandenburg

38

Eröffnet:

PIKSL Labor in Berlin Friedrichshain

Aus den Einrichtungen

24 Eröffnet:

Waldcafé am Spreeradweg

25 Pflegekampagne:

Lila Luftballons für die Pflege

26 Eröffnet:

Büro für Leichte Sprache

28 Eingeweiht:

Gartenhaus im „Creatimus“

29 Jubiläen in Dreibrück

30 Gefeiert: 30+1 Jahre

Diakonisches Bildungszentrum

32 Besuch: Stefan Zierke besucht

Kulturzentrums „KULTI“

33 Starker Auftritt:

Lobetaler Laufgruppe

34 Reichenwalde:

Der besondere Garten

35 Gemeinsam das Leben gestalten

36 Lobetaler Landwirtschaft:

Feld- und Stallbegehung

38 Eröffnet: PIKSL Labor

40 Kita Mauerhüpfer:

Gesundes Essen macht Spaß

41 Sommerfest im Michaelis Haus

42 Einweihung:

WErkner in Erkner

44 Gestartet:

Kontaktladen THEO

45 Campus Lazarus:

Gottesdienst unter freiem Himmel

Termine und Personalia

46 Galerie aNdereRSeitS:

Koch&Krüger stellen aus

47 Termine: Lobetaler Führungen

und Erntedankfest

48 Film:

Stolpersteine in Lobetal

48 Termine: Lazarus Kiezfest

49 Herzlichen Glückwunsch

50 Kurz berichtet

Ratgeber bewußt leben

52 Rezept des Monats:

Himbeer-Joghurttorte

54 Naturschutz:

Lobetaler Streuobstwiesen

55 Mobilitätswandel:

Elektro-Dienstfahrrad

2 Lobetal aktuell

Lobetal aktuell

3



Erklärt

Vertrauen in Gottes Kraft

Auch die Geschichte von der Stillung des Seesturmes steht als

Patin für das Wort. Jesus ist mit seinen Jüngern unterwegs auf

dem See Genezareth und schläft ruhig im Heck des Schiffes,

während seine Jünger, viele erfahrene Fischer, sich mit dem

Wind und den Wellen und dem aufkommenden Sturm abkämpfen

und in Angst und Not schließlich Jesus wecken und um Hilfe

bitten. Jesus beruhigt die Natur durch ein Wort und ermuntert

die Jünger,doch mehr auf ihn und Gottes Kraft zu trauen, inmitten

der Stürme dieses Lebens.

Verzweiflung, Hoffnung, Kampf und Sieg,

so fährt es Jahr um Jahr.

Und immer wieder fragt man sich:

Wird denn das Schiff bestehen?

Erreicht es wohl das große Ziel?

Wird es nicht untergehen?

Bleibe bei uns, Herr! Bleibe bei uns,

Herr, denn sonst sind wir

allein auf der Fahrt durch das Meer.

O bleibe bei uns, Herr!

Das Kirchenschiff der Lobetaler Kirche verwendet für den Fußboden Holzplanken ausgedienter Oderkähne.

Erklärt: Kirchenschiff

Kirchenschiff. Das Wort haben Sie sicher schon einmal

gehört. Weit und breit kein Wasser in Sicht, kein Hafen,

selten ein Fluss. Warum heißt das so?*

Kirchbesichtigungen gehören zum Standardprogramm von

Städtereisen. Betritt man eine Kirche, so gelangt man zunächst

- nach dem Eingangsbereich - in einen großen, oft hohen Raum,

der bisweilen mit Säulen und Bögen von weiteren Seitenräumen

abgetrennt ist. Es ist das Kirchenschiff mit Hauptschiff und

Seitenschiffen. Die Architektur ist romanisch, gotisch, barock,

modern, oder es sind Zwischenstufen und Mixturen.

Die Lobetaler Kirche empfängt den Besucher oder die Besucherin

mit einem langgestreckten Kirchenschiff ohne Seitenschiffe.

Der vordere Bereich, der Altarraum, ist durch Stufen abgetrennt

und erhaben. Im hinteren Bereich ist eine Empore angebracht.

Rund 250 Menschen fassen darin Platz.

Was nur wenig wissen: Das Lobetaler Kirchenschiff ist aus

Schiffsmaterialien gebaut. Der Boden besteht aus Holzplanken

ausgedienter Oderkähne. Das war zur Bauzeit 1959 dem mehr

oder weniger chronischen Materialmangel geschuldet, aber voll

Symbolkraft. Es unterstreicht den Begriff „Schiff“ in eindrucksvoller

Weise.

Das Wort Kirchenschiff kommt nicht von ungefähr. Es hat

seinen Ursprung in biblischen Geschichten. Die bekannteste

dürfte die Geschichte von der Arche sein, dieser Kasten, der

Noah und seine Familie samt Tieren, von jedem ein Paar, vor

dem durch eine übermächtige Flut drohenden Untergang rettet

und ihnen einen neuen Anfang erlaubt. Dieses Urbild für

Rettung und Sicherheit inmitten von tobenden Naturgewalten

um einen herum, predigt das Kirchenschiff den Besucherinnen

und Besuchern.

Foto: Wolfgang Kern

Foto: Pixabay

Bezug auf diesen Ort der Sicherheit nimmt auch das Kirchenasyl.

Kirchenasyl ist letzter, legitimer Versuch einer Gemeinde

oder Ordensgemeinschaft, Flüchtlingen durch zeitlich befristete

Gewährung von Schutz beizustehen, um auf eine erneute, sorgfältige

Überprüfung ihrer Situation hinzuwirken.

Ein bekanntes Kirchenlied aus dem Jahre 1983 nimmt das Bild

des Schiffes auf und deutet die Bedeutung für die Christen. Die

erste und die letzte Strophe gehen so:

Und wer es hören möchte, kann hier klicken,

gesungen in einer modernen Version.

„Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt,

fährt durch das Meer der Zeit.

Das Ziel, das ihm die Richtung weist,

heißt Gottes Ewigkeit.

Das Schiff, es fährt vom Sturm bedroht

durch Angst, Not und Gefahr,

Johan Huibers hat sich einen Traum erfüllt

und die aus der Bibel bekannte Arche Noah

in Originalgrösse nachgebaut.

Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt,

fährt durch das Meer der Zeit.

Das Ziel, das ihm die Richtung weist,

heißt Gottes Ewigkeit.

Und wenn uns Einsamkeit bedroht,

wenn Angst uns überfällt:

Viel Freunde sind mit unterwegs

auf gleichen Kurs gestellt.

Das gibt uns wieder neuen Mut,

wir sind nicht mehr allein.

So läuft das Schiff nach langer Fahrt

in Gottes Hafen ein.

Bleibe bei uns, Herr! Bleibe bei uns,

Herr, denn sonst sind wir

allein auf der Fahrt durch das Meer.

O bleibe bei uns, Herr!“

*Erklärt: In dieser Rubrik erklärt Wolfgang Kern

christliche Bilder, Rituale und Traditionen entlang

des Kirchenjahres oder aus der reichen Symbolwelt,

die der christliche Glaube zu bieten hat..

Huibers‘ Schiff, das im niederländischen Dordrecht steht und inzwischen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, ist 130 Meter lang,

29 Meter breit und 23 Meter hoch. Mit der Arche wolle er die Menschen dazu Foto: motivieren, Pixabay über ihre Lebensbestimmung nachzudenken.

Foto: Pixabay

4 Lobetal aktuell

Lobetal aktuell

5



Nachgedacht

Zuerst tat Jesus seinen Speichel auf die Augen des

Ein neues Sehen: Das hat diese Geschichte in mir an-

Blinden und legte seine Hände auf ihn. Da konnte er

gestoßen, und, wie Jesus sagt, nicht wieder „in dein

schon etwas sehen: Menschen, sie schienen ihm aber

Dorf“ zurückzukehren, in deine alten Strukturen und

wie Bäume.

Systeme, aber „heimkommen“, ganz wieder zu sich

finden und bei sich selber einkehren mit einem tiefe-

Dann legt Jesus nur noch seine Hände auf ihn und

ren Verstehen.

zwar direkt auf seine Augen. Es gelingt: Der Blinde

sieht deutlich und „er wurde wieder zurechtge-

Das könnte doch ein gutes Ziel sein für die blühende,

bracht“, er konnte alles scharf sehen.

reifende Sommerzeit.

Nachgedacht:

Mit neuem Blick

Pfarrerin Michaela Fröhling

Foto: Pixabay

Diese Heilungsgeschichte von dem „Blinden“ hat mich

an diesem Morgen sehr berührt. Als ich dann meine

Nachbarin beim Gießen sah, habe ich mich plötzlich

selbst als zuvor „blind“ erlebt: Ich habe nicht gesehen,

Pfarrerin Michaela Fröhling

dass meine Blumen offensichtlich blühender waren

Liebe Leserinnen und Leser,

als meine sporadischen Begießungsbemühungen es

ermöglichten.

kennen Sie das auch? Abends noch schnell mit der

meinen Blumen immer wieder „unter die Arme“

Gießkanne die Blumen bewässern – mal haben diese

gegriffen hat. Wie ist das also mit dem „richtigen

Ich hatte mir zuvor doch tatsächlich eingebildet, mei-

dabei mehr Glück, die Röschen, der Sommerflieder,

Sehen“? Bevor ich an jenem Morgen eilig aus der

ne Wahrnehmung würde stimmen: Ich sehe, dass die

Lavendel oder Bougainvillea, und mal müssen sie

Haustür wehte, saß ich auf meiner Terrasse in in-

Blumen blühen, sehe meine Giesskannen, das jeweili-

recht tapfer und selbstständig sein und mit deutlich

tensiver Bibellektüre auf der Suche nach einer Hei-

ge Wasser – und denke, das ist nur mein Werk, dabei

weniger Tröpfchen auskommen. Doch stets dachte

lungsgeschichte - meine Blumen waren dabei gar

war es im Verborgenen meine Nachbarin, sie hat das

ich mir: geht doch, alles blüht und es reicht schon so

nicht im Sinn.

Blühen der Blumen unterstützt und befördert.

fürs Schönbleiben.

Mein Sehen war also gelenkt von meiner Erwartung,

Ich stieß auf eine, wie sie der Evangelist Markus im

nicht von der tiefgründigen Erkenntnis, dass es gar

Eines Tages das heilsame Erwachen: Da „erwi-

Neuen Testament (Markus 8,22-26) überliefert hat.

nicht meine Leistung war oder zumindest nicht nur.

sche“ ich doch meine Nachbarin, wie sie mit ei-

Sie handelt von Jesus Christus und einem blinden

Ein zweites Sehen: Ein Sehen mit neuer, nährender

nem Schlauch schon morgens, noch bevor ich aus

dem Haus gehe, ihre Blumen bewässert, und – oh

Schreck – auch meine. Ich bin beschämt, danke ihr

und eröffne ihr mein inneres Missverständnis. Sie

war es, ganz im Verborgenen, die offensichtlich

Menschen und sie berührte mich neu.

Anders als ich es in Erinnerung hatte, klappte die

vollständige Heilung nicht gleich, erst beim zweiten

Versuch und auf einer anderen Ebene.

Flüssigkeit, ein Sehen mit den Händen eines Anderen.

So ist blind sein auch ein blind sein für etwas oder

jemanden. Meine Augen, egal wie schön sie eigentlich

Farben und Formen sehen können, begreifen und

befragen nicht genug, sie sind faul, oberflächlich.

Foto: Wolfgang Kern

6 Lobetal aktuell

Lobetal aktuell

7



Aus der Geschäftsführung

Aus der Stiftung

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

liebe Mitarbeitende,

was geht Ihnen durch den Sinn, wenn Sie in diesen Tagen Zeitung

lesen, Nachrichten schauen, in der Familie über die aktuellen Ereignisse

reden? Vermutlich sprechen Sie auch über den Krieg in

der Ukraine, Sanktionen, Energieknappheit, Preisentwicklung, Situation

der Geflüchteten. Der Krieg gegen die Ukraine hat sich als

Krieg gegen Europa entpuppt. Es ist ein Krieg, der nicht nur mit

Bomben und Panzern, sondern mit wirtschaftlichen Waffen geführt

wird. Jede und jeder merkt das

beim Einkauf, bei jeder Strom- und

Gasrechnung, bei jedem Tankstopp.

Es trifft Unternehmen und soziale

Einrichtungen. Die Sachkosten steigen

fast wöchentlich. Die Einkommen

müssen dem gerecht werden

und entsprechend angepasst werden.

Vor diesem Hintergrund ist uns

auch wichtig, dass wir Ihre Gehälter

zum nächsten Jahr erhöhen und die

Tarifverhandlungen in der Diakonie

ein gutes Ergebnis gebracht haben.

Gleichwohl stellt sich die

Frage: Was tun?

Denn eines ist klar: Lamentieren

hilft nicht, weil es passiv macht und

klein. Stattdessen ist die Zeit gekommen,

den allzu sorglosen Umgang

mit Energie und anderen Ressourcen

gründlich zu überdenken und

zu verändern. Vieles wird so einfach

sein, dass man sich hinterher fragt,

warum man es nicht schon längst

umgesetzt hat. Das Licht zu löschen, wenn man auf Dauer den

Raum verlässt, ist ein schlichtes, aber wirkungsvolles Beispiel. Die

Heizung auf die Temperatur einzustellen, die auch in der kühlen

und kalten Jahreszeit mit einem Wollpulli als angenehm empfunden

wird. Solange zu duschen, bis man sauber ist. Normalerweise

dauert das keine zwei Minuten. All das spart Energie, entlastet den

Geldbeutel und hilft der Natur. Sparsamkeit im Sinne eines klugen

Umgangs mit den Gütern dieser Erde ist das Gebot der Stunde.

Die aktuelle Situation hält uns das Thema Nachhaltigkeit vor Augen.

Wir haben das schon länger erkannt, ohne zu wissen, wie

existentiell dies in kürzester Zeit sein wird. Das lässt sich nicht an

eine Stabsstelle delegieren, wie wohl von dort wichtige Impulse

ausgehen. Handeln ist Sache eines jeden Einzelnen. Das braucht

Kraft, langen Atem, eine hartnäckige Hoffnung, den unverwüstlichen

Glauben an das Gute und gegenseitige Ermutigung.

Der Krieg in der Ukraine wird dafür sorgen, dass manche Entwicklungen

nun schneller gehen werden als gedacht. Vieles ist noch

nicht absehbar. Klar ist nur, dass es ein „Weiter so!“ wie in den

vergangenen Jahren nicht geben wird. Womöglich werden wir

unsere Komfortzone verlassen müssen. Manches wird womöglich

unsicherer.

Und doch ist dieser Ernst nur die halbe Wirklichkeit. Denn auch das

ist Gott sei Dank Teil des Alltags: das Jahresfest, Jubiläen, Einweihungen,

Richtfeste. Die vorliegende Ausgabe ist voll davon. Auf

das, was vor Jahren begann, können wir heute dankbar zurückblicken.

Jede Einweihung und jedes Richtfest zeigt: Wir blicken nach

vorne und vertrauen darauf, dass sich die Dinge zum Guten entwickeln.

Dieses Vertrauen, diese Hoffnung überwindet den Zweifel,

die Sorge – ja, sogar die offene Angst. Das wusste auch der evangelische

Liederdichter Paul Gerhardt. Das von ihm geschriebene

Kirchenlied „Ich singe Dir mit Herz und Mund“ ist in einer Zeit des

gefühlten Weltendes, kurz nach dem 30-jährigen Krieg entstanden,

der sich eine persönliche Krise des Dichters dazugesellte. In

den Strophen 4-7 heißt es voller Zuversicht:

Wer hat das schöne Himmelszelt

Hoch über uns gesetzt?

Wer ist es, der uns unser Feld,

mit Tau und Regen netzt?

Wer wärmet uns in Kält und Frost?

Wer schützt uns vor dem Wind?

Wer macht es, daß man Öl und Most

zu seinen Zeiten find’t?

Wer gibt uns Leben und Geblüt?

Wer hält mit seiner Hand

den güldnen, werten, edlen Fried

in unserem Vaterland?

Ach Herr, mein Gott, das kommt von dir,

du, du mußt alles tun

du hältst die Wach an unsrer Tür

und läßt uns sicher ruhn.

Wir wünschen Ihnen in diesem Sinne erholsame Urlaubstage und

einen Sommer voller Hoffnung.

Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra

Theologische Geschäftsführerin

Martin Wulff

Geschäftsführer

Ich singe Dir mit

Herz und Mund

zum Nachhören

in einer modernen

Version.

v.l.n.r.: Vertragsunterzeichnung: André Stahl, Bürgermeister der Stadt Bernau, Konstanze Werstat, Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde

St. Marien zu Bernau, Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra und Martin Wulff.

Bernauer Stiftung St. Georgen nun komplett an die Hoffnungstaler Stiftung

Lobetal vermietet

Zum 1. Juli 2022 hat die Hoffnungstaler

Stiftung Lobetal alle Räume im Gebäude

des St. Georgen-Hospitals übernommen.

Ein entsprechender Mietvertrag

wurde Mitte Juni unterschrieben. Die

Vereinbarung wurde zwischen der Stiftung

St. Georgen-Hospital zu Bernau,

vertreten durch die Kuratoren - dem

Bürgermeister der Stadt Bernau André

Stahl und der Pfarrerin der Evangelischen

Kirchengemeinde von St. Marien

zu Bernau, Konstanze Werstat - mit der

Hoffnungstaler Stiftung Lobetal getroffen.

Die Geschäftsführung der Hoffnungstaler

Stiftung Lobetal, Andrea

Wagner-Pinggéra und Martin Wulff,

freuen sich über die Erweiterung und

Fortsetzung der Zusammenarbeit.

In dem Gebäude befinden sich bislang

Räume der ambulanten Arbeitsfelder für

die Eingliederungshilfe, die Suchthilfe und

zukünftig auch für die ambulanten Kinderund

Jugendhilfe. Von diesem Ort werden

die aufsuchenden, ambulanten Leistungen

in Bernau und im Landkreis Barnim koordiniert

und gesteuert. Darüber hinaus suchen

die zu unterstützenden Menschen die Büros

zu Absprachen, Einzel- und Gruppengesprächen

sowie zur Gestaltung des Tages

auf. Über Jahre ist der Ort ein wichtiger

Treffpunkt und Heimat für die Menschen in

der Suchthilfe geworden, die in Bernau und

unmittelbarer Umgebung leben. Zukünftig

werden auch die Mitarbeitenden der ambulanten

Kinder- und Jugendhilfe im Obergeschoss

des Gebäudes tätig sein. So ist

dieses Angebot zentraler mitten in der Stadt

Bernau für Kinder und Jugendliche sowie

deren Familien schnell zu erreichen.

Großer Gewinn für alle

Bisher hatte die Hoffnungstaler Stiftung

Lobetal das gesamte Erdgeschoss und drei

Räume im Obergeschoss gemietet. In den

1970er bis 90er Jahren hat sie die Stiftung

sogar verwaltet. Die neu hinzukommenden

Räume im Obergeschoss werden von der

Evangelischen Kirchengemeinde St. Marien

zu Bernau abgegeben, da die Bauarbeiten

zum neuen Gemeindezentrum vor dem Abschluss

stehen. Die Übergabe des gesamten

Hospitalgebäudes in die Hände der Hoff-

Foto: Wolfgang Kern

nungstaler Stiftung Lobetal betrachten alle

Beteiligten als großen Gewinn.

Das parkähnliche Gelände mit der Kapelle

wurde seit vielen Jahren als tagesstrukturierendes

Angebot von Menschen der Suchthilfe

der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal

gepflegt und gestaltet.

Die Stiftung Sankt Georgen-Hospital zu

Bernau ist älteren Nachrichten zufolge im

Jahr 1328 vom Tuchmachergewerk der

Stadt Bernau gegründet worden und damit

die älteste Stiftung im Land Brandenburg.

Zweck der Stiftung ist heute die gemeinnützige

und selbstlose Unterstützung bedürftiger

Personen in Bernau und Umgebung

sowie die Förderung des Denkmalschutzes.

Die Stiftung Sankt Georgen-Hospital zu

Bernau unterliegt damit den Vorgaben der

Abgabenordnung, die die Hilfebedürftigkeit

konkret bestimmt. Die Stiftung ist in Bernau

insbesondere durch ihr umfassend saniertes

Hospitalgebäude samt Kapelle in der Mühlenstraße

bekannt. In der Hospitalkapelle finden

alljährlich die „Konzerte zur Nacht“ statt.

WK

8 8 Lobetal aktuell

Lobetal aktuell

9



Aus der Stiftung

Vom Klang willkommen zu sein:

Jahresfestkonzert 2022

Konzert

zum Jahresfest

in der Evangelischen Stadtpfarrkirche St. Marien in Bernau

Fotos: Wolfgang Kern

Natürlich bist Du willkommen! Das war die Botschaft

des Konzertes am Vorabend des Jahresfestes. Gastgeberin

war die St. Marien Gemeinde in Bernau. Die

St. Marien Kirche bot für die musikalischen und inhaltlichen

Beiträge einen großartigen Rahmen. Die

Bläser aus Bethel, dem Kirchenkreis Barnim sowie

aus Lobetal musizierten gemeinsam mit Gitarre, Flöte

und Chor. Launig moderiert wurde das Thema: „Vom

Wunsch willkommen zu sein“ von Ulrike und Daniel

Pienkny. Einen Auftritt hatte Ulf Renner mit einer hervorragenden

Interpretation des Reinhard Mey Songs

„Viertel vor sieben“.

Vom Wunsch

willkommen zu sein

Die Bläser aus Bethel, dem Kirchenkreis Barnim sowie

BU

aus Lobetal musizierten gemeinsam mit Gitarre, Flöte

und Chor.

Ulf Renner interpretiert den Song von

Reinhard Mey „Viertel vor sieben“.

Die Lobetaler Kantorei konnte endlich wieder in

einem

BU

Konzert nach langer Coronapause singen.

Die St. Marien Kirche bot für die musikalischen und inhaltlichen Beiträge einen

großartigen Rahmen.

Launig moderiert wurde das Konzert von

Ulrike und Daniel Pienkny.

10 10 Lobetal heute aktuell

Lobetal Lobetal aktuell heute 11 11



Foto: Wolfgang Kern

Aus der Stiftung

Im Halbrund der Waldkirche nahmen mehrere

Hundert Gäste am Festgottesdienst teil. 117. Lobetaler Jahresfest –

Lobetaler Jahresfest

Willkommen: Jahreslosung Leben eingehaucht.

117. Lobetaler Jahresfest am 19. Juni zog

tausende Besucherinnen und Besucher an:

bewegender Festgottesdienst, stimmungsvolle

Bühnenprogramme, viele Stände,

Treffpunkte und Begegnungen.

Jeder und jede ging an diesem heißen Junisonntag

etwas anders mit den tropischen

Temperaturen um, aber einig war man sich

hundertprozentig in der Freude darüber,

dass die „Zeit des Darbens“ – zwei Jahre

ohne Jahresfest – vorüber war und man

sich bei bester Stimmung im weitläufigen

Lobetaler Areal begegnen konnte.

Schon vor dem offiziellen Start mit dem

Festgottesdienst an der Waldkirche zogen

die wie an einer Perlenschnur aufgereihten

Stände das Publikum an. Anne Karas vom

Betrieblichen Gesundheitsmanagement

der Stiftung verteilte dort eifrig Blätter, auf

denen zum entspannenden Waldbaden bei

einer Runde rund um den Mechesee eingeladen

wurden – viele Gäste ließen auf so

einem Spaziergang auch gleich noch ein

kühlendes Bad im See folgen.

Einige Meter weiter war Petra Bartel von

der Bio-Gärtnerei schon beim Fachsimpeln

mit einer Kundin, welche der leckeren

Gemüsesorten man denn am besten wie

verarbeiten sollte. „Ist ja die letzte Woche

für den Spargel. Möhren und Kohlrabi und

vieles andere gibt es ja auch nach Johanni

noch“, erläuterte die Fachfrau. Mit regelmäßigen

Wasser-Sprühstößen wurde die

vitaminreiche Kost frisch gehalten, an den

gegenüberliegenden prächtigen Blumenund

Pflanzenständen des Zierpflanzenbaus

wurde mehrfach zwischendurch gegossen.

Derweil war Sylvia Pyrlik an ihrem Stand

der Bernauer Buchhandlung „Schatzinsel“

noch mit der richtigen Positionierung ihrer

Bücher und Kunstpostkarten beschäftigt.

„Wir sind schon lange bei den Jahresfesten

in Lobetal dabei. Nach zwei Jahren Coronapause

ist es ein wenig so, als käme man

endlich wieder nach Hause“, freute sie sich.

Zu früher Stunde und eiligen Schrittes zur

Eröffnung unterwegs: Bernaus Bürgermeister

André Stahl, dem trotz der an diesem

Willkommen

Tag stattfindenden Wahlen in seiner Stadt

der Abstecher nach Lobetal wichtig war.

Vielfältiges „Willkommen“

Im Halbrund der Waldkirche nahmen ab 10

Uhr mehrere Hundert Gäste am Festgottesdienst

teil. Pastor Ulrich Pohl, Vorstandsvorsitzender

der v. Bodelschwinghschen

Stiftungen Bethel, stellte in seiner Predigt

die aus Anlass des Festes verteilten, mit

Pastor Ulrich Pohl:

Ausnahmslos alle heißt Gott willkommen.

einem „Willkommen“ versehenen keramischen

Mini-Fußabdrücke in den Zusammenhang

zu den Fußspuren, die Jesus bei

den Menschen hinterlassen hatte. Ausnahmslos

alle heiße Gott willkommen – ein

Anspruch, den auch der Lobetaler Gründervater

Friedrich v. Bodelschwingh der Stiftung

mitgegeben habe. Auch die Lobetaler

Christenlehrekindern nahmen das Thema

auf und setzten in ihrem Anspiel Probleme

in der Akzeptanz des oder der „Anderen“

szenisch um.

Hier fühlt man sich wohl

Laura-Sophie Franz vom Therapeutischen

Jugendwohnen Barnim fühlt sich dort, wie

sie im Gottesdienst sagte, willkommen,

weil ihre Probleme ernst genommen und jeder

unabhängig von Ethnie, Religion, Sprache,

Geschlecht oder Charakter akzeptiert

werde und Hilfe erhalte.

Den von der Theologischen Geschäftsführerin

Andrea Wagner-Pinggéra eröffneten

Festgottesdienst schloss Geschäftsführer

Martin Wulff mit herzlichen Grüßen an alle

prominenten Teilnehmenden und sonstigen

Gäste ab und übergab das Grußwort an die

anwesenden Vizepräsidentinnen von Bundestag

und Landtag.

Petra Pau erinnerte an die Losung „Einer

trage des anderen Last“: „Zum Schluss geht

Die Anhänger wurden gestaltet von Menschen aus

der Einrichtung Horeb, die Männer und Frauen

mit Abhängigkeitserkrankung begleitet.

Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra und Pastorin Michaela Fröhling gestalteten den Gottesdienst.

Martin Wulff lud anschließend zum Fest auf dem Dorfplatz ein.

„Mein Dank an alle, die für andere

da sind und dafür, wie hier in

Lobetal bewusst und auch in zugespitzten

Situationen ein ganz besonderes

Willkommen gelebt wird.“

Andrea Wagner-Pinggéra

es immer darum, miteinander umzugehen.

Mein Dank an alle, die für andere da sind

und dafür, wie hier in Lobetal bewusst und

auch in zugespitzten Situationen ein ganz

Petra Pau, Bundestagsvize, erinnerte an die Losung

„Einer trage des anderen Last“: Zum Schluss geht

es immer darum, miteinander umzugehen.

Fotos: Mechthild Rieffel

besonderes Willkommen gelebt wird.“ Sie

wünsche sich, so die Bundestagsabgeordnete

der Linken, dass dieses Credo noch

bekannter werde und helfe, keine Einteilung

von Geflüchteten in solche erster,

zweiter oder dritter Klasse zuzulassen.

Barbara Riechstein, für die SPD im Präsidium

des Brandenburgischen Landtages,

beglückwünschte die Stiftung zu ihrem 117.

Jahresfest und dankte für das umfassende

soziale Engagement unter ihrem Dach. Sie

verwies insbesondere auf die Ukraine-Hilfe

Barbara Riechstein, für die SPD im Präsidium

des Brandenburgischen Landtages, dankte

für das umfassende soziale Engagement.

12 Lobetal aktuell

Lobetal aktuell

13



Aus der Stiftung

Fotos: Mechthild Rieffel

und deren langjährige und seit Februar

ausgebaute Hilfe für die Menschen in dem

südosteuropäischen Land und die damit

verbundenen „vielen Momente des kleinen

Glücks“, die man so dort ermögliche.

Lecker und handgemacht

Ob am Stand von „Lobetalerl Bio“ mit Frozen

Yogurt, an den Verpflegungsständen

auf der Festwiese, wo es zum Beispiel leckere

Kartoffeln mit Kräuterquark gab, ob

am Bratwurstgrill oder den zahlreichen

Verkaufsständen für Waffeln, Kuchen,

Kaffee und Kaltgetränke – überall war der

Zuspruch groß in den folgenden Stunden.

Besonders kalte Getränke waren schon vor

dem Veranstaltungsende ausverkauft, aber

hungrig oder durstig ging niemand nach

Hause.

in Übergröße bereits verkauft. Aber auch

Tierfiguren wie Enten, Schnecken und Frösche

lagen im Trend.

Am Tisch der Jugendhilfe bemalte man Taschen

und Steine – und nahm ganz nebenbei

den Hinweis auf das Konzert „Rockende

Eiche“ im „Kulti Biesenthal“ am 20. August

mit. Heike Bratfisch und Babette Hollop

vom Bereich „Beschäftigung und Bildung“

in der Seniorentagesstätte „Alte Wäscherei“

boten spannenden Tischschmuck zum

Wachs-Sammeln an. An gleich mehreren

Ständen, unter anderem auch an der Bühne,

konnte man zum kleinen Preis Bücher,

DVD und CD mitnehmen.

Musik und gute Laune

Sich selbst und andern Gutes

tun

Auch der Lions-Club „Wandlitz-Barnimer

Land“ war mit zahlreichen Verkaufsobjekten

angereist. „Wir tragen elektronische

und andere Geräte und Gebrauchtwaren

übers Jahr zusammen, um sie hier für kleines

Geld anzubieten, das wir zur Unterstützung

der Arbeit im Rüdnitzer `Wendepunkt´

weitergeben“, erläuterte Kathrin Wienhold.

Schon viele Jahre sei man hier mit von der

Partie, und man sei sich einig, auch weiterhin

diese so wichtige therapeutische Jugendhilfeeinrichtung

aktiv zu unterstützen.

Am Stand des Diakonischen Bildungszentrums

Lobetal freuten sich Heike Lehmann

und ihre Kolleginnen und Kollegen nicht

nur über das Interesse des Publikums für

die hier angebotenen Ausbildungsrichtungen.

„Sehr viele ehemalige Absolventinnen

und Absolventen der Schule haben uns

heute besucht, fast so etwas wie ein kleines

Ehemaligentreffen“, schmunzelte sie. Und

sie freute sich darüber, wie viele ehemalige

Schülerinnen und Schüler aus Lobetal am

Stand über ihren erfolgreichen beruflichen

Weg in nur kurzer Zeit berichten konnten.

Die weiteste Anfahrt zum Lobetaler Jahresfest

hatte offensichtlich „Friedrich – das

Infomobil“ aus Bielefeld. Karin Bormann-

Voss und ihr Kollege waren selbst ohne

größere Staus knapp sieben Stunden bis

nach Brandenburg unterwegs gewesen.

Beide freuten sich deswegen ganz besonders

über den großen Zuspruch, den das

tiefblaue Frage-und-Antwort-Mobil fand.

„Viele Besucherinnen und Besucher bewiesen,

dass sie nicht nur großes Interesse an

der Arbeit Bethels, sondern auch beträchtliche

Kenntnisse dazu haben“, freute sich die

Diakonin.

Musik und gute Laune

Das Diakonische Bildungszentrum informiert über die Ausbildungsgänge.

Das kulturelle Angebot: Von Ehrenamtschef

Lutz Reimann organisiert und moderiert

wechselten sich auf der Festbühne die

unterschiedlichsten Ensembles und Stilrichtungen

ab. Etwas ganz Besonderes: der

augenblinzelnde Auftritt von „FunFare“,

der auf dem Dorfplatz mit Beatles- und

anderen Interpretationen auf Banjo, Tuba

und Trompete startete und das Publikum

fast unmerklich auf eine rhythmische

Weltmusik-Wanderung bis zur Waldkirche

mitnahm. Wo dann das folgende offene

Singen noch einmal bewies, dass der Tag

für viele nicht nur ein Fest zum Zuschauen,

Zuhören, Einkaufen und Essen war, sondern

auch zum Mitmachen.

Es sei erwähnt, dass auch Angebote wie

Führungen durch Lobetal und offene Häuser

ihre Teilnehmer fanden, wenngleich die

hohen Temperaturen sicherlich so manche

von längeren Wanderungen abhielten. Da

half dem einen oder der anderen konditionell

auch der Besuch des Filmes „Honecker

und der Pastor“ an kühlerem Ort.

Zum Ende der Veranstaltung, kurz bevor

die ersten Schauer niedergingen, waren

sich wohl die Besucherinnen und Besucher

und auch die Organisatoren in einem vollständig

einig: Bei allen schönen Erlebnissen

und Begegnungen des Tages beginnt schon

jetzt die Vorfreude auf das 118. Jahresfest

der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal am 18.

Juni 2023! Auf ein Wiedersehen! Auf bald

in Lobetal!

AG

Und trotz der gerade über die Mittags- und

frühen Nachmittagsstunden großen Hitze

war nicht nur Ess- und Trinkbares gut nachgefragt.

Für den Christopherus-Hof verkauften

Julian Tyrach und Luis Begehr Selbstgefertigtes

– vor allem Ablagen aus Holz in

Katzen-Anmutung fanden schnell Kunden.

Für das Haus Horeb boten Jana Wünsch

und Jörg Hampel Keramik an – schon kurz

nach dem Mittag waren alle Pausentassen

Holz und kreativ: Das Ladeburger TreVie zeigte

stolz, was in der Werkstatt entstanden ist.

Infomobil Friedrich war eigens aus Bielefeld

angereist.

Die Gemeindejugend führte ein Theaterstück auf.

Dabei ging es darum, wie wir zusammen leben können.

Andreas Schönberg und Diana Schleese präsentierten

Handgemachtes aus Reichenwalde.

FunFare, ein Berliner Brass Ensemble, brachten

Pop und Jazz launig unter die Gäste.

14 Lobetal aktuell

Lobetal aktuell

15



Fotos: Wolfgang Kern

Bunt. Kreativ. Fröhlich. Friedlich:

Sommerfest der Teilhabe in Lobetal

Impressionen vom

Sommerfest der Teilhabe

In der Woche vor dem Jahresfest fand auch das Sommerfest der Teilhabe

auf dem Lobetaler Dorfplatz statt. Endlich war es nach drei

Jahren wieder möglich. Die Laune stimmte, die Veranstaltung war

bestens organisiert, und viele attraktive Angebote luden die Gäste

zum Schlemmen und zu Aktivitäten ein. Den Auftakt gestaltete Pfarrerin

Michaela Fröhling mit einer Andacht begleitet vom Chor des

Bereichs Teilhabe. An den Ständen gab es leckeres Eis, Kaffee und

Kuchen, Obstsalat. Kreative Angebote motivierten zum Mitmachen

wie die Fotostation, Luftballons modellieren, Dosenwerfen oder Hüte

basteln. Mitarbeitende der Deutschen Bank aus Oranienburg und

Bernau spendierten den Kuchen und übergaben einen Scheck von

600 Euro. Dafür sagen wir ganz herzlichen Dank. Höhepunkt war

der Start der Friedenstauben. „Wir wollen ein Zeichen setzen und für

den Frieden in der Welt bitten“, so die Verbundleitungen Andrea Lux

und Thomas Strzelczyk. Mit Leckerem vom Grill und Disco ging das

erlebnisreiche Fest am frühen Abend zu Ende.

16 16 Lobetal heute aktuell

Lobetal Lobetal aktuell heute 17 17



Fotos: Wolfgang Kern

Aus der Stiftung

tung das Fortbestehen dieser Kita sichert“,

sagte er Diese sei ein erfahrener Träger und

ein Garant für Qualität und Kontinuität.

„Umweltbildung ist das Credo der Kita

Schneckenkönig. Insofern passt diese Kita

sehr gut zu Lobetal, vor allem deshalb, weil

von hier viele Impulse für alle Kitas ausgehen

können. Das bereichere die Stiftung sehr“,

betonte Martin Wulff, Geschäftsführer.

Am Hasenplatz trafen sich die Gäste zur Andacht. Danach

informierte Diana Kelch über das Konzept der Waldkita.

Umweltbildung -

Credo der Kita Schneckenkönig

„Wenn du ein Kind siehst, begegnest du

Gott auf frischer Tat“, zitierte schließlich

Ralf Klinghammer, Leiter der Kinder- und

Jugendhilfe, ein altes Sprichwort und hob

die Bedeutung der Persönlichkeitsbildung

durch die Kitaarbeit hervor. Die Natur zu

erleben, das Wachsen und Reifen, das Werden

und Vergehen erzähle viel vom Leben

und helfe es, zu verstehen.

Nur ein großartiges und hochmotiviertes Team könne diese Arbeit möglich machen,

würdigt Diana Kelch das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Waldkita Schneckenkönig nun Teil der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal

Etwa 50 Gäste, Mitarbeitende der Kita

Schneckenkönig, Kinder und Eltern machten

sich am 13. Juni auf den Weg in den

Wald. Der Grund: Heute endlich sollte

der Trägerwechsel der Bernauer Waldkita

Schneckenkönig begangen werden. Diese

war bis August 2021 in privater Trägerschaft

und ging bereits im September in die

Verantwortung der Hoffnungstaler Stiftung

Lobetal über. Die Kita mit Schwerpunkt

Umweltbildung verfügt über 49 Plätze.

Auf halber Strecke zum Ort des Geschehens,

dem sogenannten Hasenplatz, bat

Kita-Leiterin Diana Kelch kurz innezuhalten.

„Was sehen Sie, wenn Sie sich umschauen?“

Viele Bäume waren zu sehen, schließlich

begann hier der Wald. „Was sehen Sie

noch? Schauen Sie genau!“ Eine Junge ruft

und weiß die Antwort: „Eine Birke!“

Die Wächterin des Waldes

Frau Kelch erklärte: „Die große Birke am

Waldesrand ist für uns die Wächterin des

Waldes. Bevor wir den Wald betreten, fragen

wir: Dürfen wir weiter? Wir schauen,

wie der Wald heute aussieht. Wir riechen.

Wir fühlen. Wir hören genau hin. So bereiten

wir uns vor und treten in Beziehung mit

den Bäumen und mit der Natur. Wir hören

oft ein Rascheln oder einen Windhauch

und fühlen uns dadurch eingeladen, weiter

zu gehen. Ganz achtsam und respektvoll,

denn wir sind die Gäste des Waldes.“

Täglich im Wald unterwegs

Am Hasenplatz angekommen lernten die

Gäste das Konzept kennen. Achtsamkeit sei

eine wichtige Übung, die die Kinder lernen,

wenn sie in der Natur unterwegs sind. Der

Wald biete vielfältige Möglichkeiten. Jedes

Kind könne sich mit seinen Besonderheiten

einbringen. Fachlich ausgedrückt geht es

dabei um Umweltbildung. Die Kinder verbringen

bei Wind und Wetter täglich rund

drei Stunden im Wald. Danach geht es wieder

zurück. Im Kita-Gebäude an der Wandlitzer

Chaussee 55 befinden sich Räume für

kreative und pädagogische Aktivitäten. Ein

Garten vermittelt Wissen über gesundes Essen

und den Wert der Lebensmittel.

„Mich erinnert der Tag an die alte Geschichte

von Abraham“, sagte Pfarrerin

Michaela Fröhling in ihrer Andacht. Auch er

war unterwegs. Gott hat versprochen, dass

er immer bei ihm und bei seiner Familie sei.

Er versprach: „Ich will Dich segnen.“ Als

Zeichen und als Erinnerung überreichte Michaela

Fröhling einen Wanderstab, auf dem

genau diese Worte standen: „Ich will Dich

segnen.“

Wachsen und Reifen: Sinnbild

des Lebens

Bürgermeister André Stahl kam ebenfalls

nicht mit leeren Händen und übergab einen

Apfelbaum. „Ich bin dankbar, dass die Stif-

Diana Kelch begrüßte die Gäste und erklärt, dass die große

Nur ein großartiges und hochmotiviertes

Team könne diese Arbeit möglich machen,

würdigt Diana Kelch die Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter. Besonders bewährt habe

sich dies in der jüngsten Zeit des Übergangs,

in der zusätzlich die Pandemie eine

hohe Flexibilität von allen erforderte.

Wieder zurück auf dem Kitagelände wartete

auf die Kleinen noch eine Überraschung.

Ihr Spielplatz wurde um eine Attraktion bereichert.

Martin Wulff und Yvonne Schmidt-

Dankert, Dezernentin für Schul-, Sport- und

Jugendangelegenheiten der Stadt Bernau,

enthüllten zwei Holzpferde, die selbstverständlich

gleich in Beschlag genommen

Birke am Waldesrand die Wächterin des Waldes ist.

LOGO

der Waldkita

Schneckenkönig

wurden. Da blieben nur noch vier Worte

offen: „Das Buffet ist eröffnet.“

WK

In der Andacht erinnterte Pastorin Michaela

Fröhling an Abraham, wie er sich auf den Weg

machte.

Erklärt: Schneckenkönig

Der Schneckenkönig ist eine

biologische Rarität. Eine Besonderheit.

Man redet von einem

Schneckenkönig, wenn das

Gehäuse der Schnecke nicht

arttypisch gedreht oder gewunden

ist. Das bedeutet, dass

sich bei dem Weinberg- Schneckenkönig

der „Ausgang“ auf

der linken Seite befindet und

nicht auf der rechten Seite.

Schneckenkönige findet man

äußerst selten.

Martin Wulff und Yvonne Schmidt-Dankert, Dezernentin

für Schul-, Sport- und Jugendangelegenheiten der Stadt

Bernau, übergaben den Kinder zwei Holzpferde.

18 Lobetal aktuell

Lobetal aktuell

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Richtfeste in Werneuchen und Lübben

Aus der Stiftung

Dem Ei die Krone aufgesetzt: Richtfest in Lübben

Vl: Ralf Klinghammer, Andrea Wagner-Pinggéra und Stefan Lochner

trieben den Nagel in den Balken.

Richtfest in der Kita Werneuchen

Trotz schwieriger Zeiten: Zwischenetappe erreicht

Bei wechselhaftem Wetter feierte man am

Freitag,13. Mai, in der Freienwalder Straße

4 in Werneuchen, das Richtfest für die

moderne Kindertagesstätte, die bald Platz

für 72 Kinder auf drei Geschossen bieten

wird. In zweiter Linie zur Bundesstraße 158

stehend, schließt sich eine große Grünfläche

mit viel Platz zum Spielen und Toben

an das Gebäude an. Im vorderen Bereich

des Grundstücks errichtet die Wohnungsbaugesellschaft

zudem ein Wohn- und Geschäftshaus

mit zehn Wohneinheiten und

einer Arztpraxis. Bauträger ist die Wohnungsbaugesellschaft

Werneuchen.

Ralf Klinghammer, Leiter der Kinder- und

Jugendhilfe, begrüßte bestens gelaunt

die zahlreichen Gäste. Pastorin Andrea

Wagner-Pingérra blickte zurück auf die

Geschichte der Entstehung von der ersten

Ortsbegehung bis hin zum Richtfest. Nun

freue sie sich, dass ab Herbst viele Kinder

hier gut betreut und ausgelassen die Kita

mit Leben füllen werden.

Der Bau habe mit den Widrigkeiten der

Pandemie und nun auch den Auswirkungen

des Krieges in der Ukraine zu kämpfen.

Sie rief zur Dankbarkeit auf, für alle Dinge,

die gut sind und die trotzdem gelingen, so

wie dieser Bau.

Anschließend erinnerte Geschäftsführer

Martin Wulff daran, dass die Schwester der

Dankbarkeit die Verlässlichkeit sei. Denn

Verlässlichkeit brauchen die Eltern, die

ihre Kinder hier gut versorgt wissen wollen

und Verlässlichkeit zeichnet auch die

Kita Werneuchen –

Bald kann es losgehen.

gemeinsame Arbeit an diesem Bauprojekt

mit allen daran beteiligten Partnern und

Partnerinnen aus. Das konnte Stefan Lochner,

Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft

Werneuchen, nur bestätigen und

schlug nach dem Richtspruch des Zimmermanns

gemeinsam mit Ralf Klinghammer

und Andrea Wagner-Pingérra symbolisch

die Nägel ins Gebälk.

Für das leibliche Wohl sorgte das Lobetaler

Catering und bei der anschließenden

zwanglosen Feier gab es einen regen Austausch

zwischen den anwesenden Eltern

und ihren Kindern mit den Vertreterinnen

und Vertretern der Stadt, der Baugesellschaft

und des Trägers.

MR

Fotos: Mechthild Rieffel

Große Freude herrschte bei den zukünftigen

Mieterinnen und Mietern des inklusiven

Wohnhauses in der Lübbener Lindenstraße

1-2. Schon lange beobachten sie

die Baufortschritte an ihrem zukünftigen

Wohnhaus. Nun war Richtfest und es gab

wieder einen schönen Grund zum Feiern.

„Wir freuen uns, dass Sie - die ehemaligen

Heimbewohnerinnen und Heimbewohner

der Landesklinik in Lübben - nach vielen

Jahren bald als selbstständige Mieterinnen

und Mieter mit Ihrer Assistenz hier in diesem

neuen Gebäude wohnen werden. Sie

haben es sich verdient!“, so Martin Wulff,

Geschäftsführer der Hoffnungstaler Stiftung

Lobetal, bei seiner Ansprache.

Auch Landrat Stefan Loge war gekommen,

um der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal

Danke zu sagen für das wichtige Wohnangebot

in dem zukünftigen Gebäude.

Mit seinen weiteren Worten machte er den

zukünftigen Mieterinnen und Mietern Mut

sich nicht vor dem selbständigen Wohnen

zu fürchten „Sie haben neben schöne

Wohnungen auch eine professionelle assistierende

Unterstützung an ihrer Seite“, so

Loge.

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Silvia

Lehmann hob die Bedeutung des Bundesteilhabegesetztes

und seine schnelle

Umsetzung hervor. „Durch dieses wichtige

Gesetz, werden viele Menschen in der

Yvonne Hain (Verbundleitung), Andrea Wagner -Pinggéra (Geschäftsführung), Slivia Lehmann

(MdB/SPD) sowie Joachim Rebele (Bereichsleitung) schlagen den Nagel in den Balken. Damit

ist der Rohbau vollendet und der Innenausbau kann beginnen.

Teilhabe eigenständiger ihr Leben führen.“

Mit dem Blick auf die zusammengetragenen

Wünsche der zukünftigen Mieterinnen

und Mietern, welche sie an Luftballons befestigt

hatten sagte sie: „Ich habe mir all

diese herzerweichenden Wünsche durchgelesen,

und ich bin mir sicher, dass all

diese Wünsche in Erfüllung gehen werden,

weil eine hochprofessionelle Stiftung mit

ihrem Personal Sie in Ihrem neuen Lebensabschnitt

begleiten und zukünftig auch an

Ihrer Seite stehen wird.“

Fotos: Ines Möhwald

Stolz berichtet auch Lübbens Bürgermeister

Jens Richter, dass er die Baufortschritte

am „Lübbener Ei“ immer beobachtet und

sich sehr freue, dass die Stadt um ein architektonisch

schönes Gebäude mit einem

wichtigen Angebot reicher wird. Die zukünftige

Mieterin Brigitte Reschke brachte

den Anlass des Tages unter großem Beifall

mit einem selbstgeschriebenen Reim auf

den Punkt.

Verbundleiterin Yvonne Hain führte mit

Pfarrer Thomas Jäger durch das Programm

des Richtfestes und schlug abschließend,

gemeinsam mit der theologischen Geschäftsführerin

Andrea Wagner-Pinggéra,

der zukünftigen Mieterin Beate Schrinner

sowie dem Teilhabe-Bereichsleiter Joachim

Rebele den Nagel ins Gebälk, bevor sie

zum Imbiss und fröhlichen Beisammensein

einlud.

IM

Der Zimmermann verliest den Richtspruch: „Die Feierstunde hat geschlagen, es ruhe die geübte Hand. Nach harten arbeitsreichen Tagen grüßt stolz der

Richtbaum nun ins Land.Und stolz und froh ist jeder heute, der tüchtig mit am Werk gebaut. Es waren wackre Handwerksleute, die fest auf ihre Kunst

vertraut.Drum wünsche ich, so gut ich’s kann, so kräftig wie ein Zimmermann, mit stolz empor gehobnem Blick dem neuen Hause recht viel Glück.

Wir bitten Gott, der in Gefahren uns allezeit so treu bewahrt, er möge das Bauwerk hier bewahren vor Not und Schaden aller Art.“

In Lübben wurde Ende Mai der Richtkranz hochgezogen. Die ehemaligen Heimbewohnerinnen und Heimbewohner der Landesklinik in Lübben

werden nach vielen Jahren bald als selbstständige Mieterinnen und Mieter mit Ihrer Assistenz im Lübbener Ei wohnen können.

20 Lobetal aktuell

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Fotos: Mechthild Rieffel

Aus der Stiftung

stehen 13 Wohnungen zur Verfügung, die

frei vermietet sind. Das Innenleben des Gebäudes

ist durchgängig barrierearm, einige

Wohnungen sind rollstuhlgerecht. Im ganzen

Haus gibt es keine Schwellen und jede

Tür ist so breit, dass ein Rollstuhl hindurch

passt. Die meisten Mieterinnen und Mieter

freut es besonders, dass sie hier endlich ein

eigenes Bad haben.

Ort guter Nachbarschaft

Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra übergab den Haussegen an

Manfred Köhler, der 56 Jahre auf dem Brandenburger Klinikgelände

lebte. Jetzt wohnt er selbstständig. Für ihn ist ein

Traum in Erfüllung gegangen.

Endlich: Einweihung des inklusiven Apartment-Hauses in der Stadt Brandenburg

Viel Musik und Freude beim Festgottesdienst im Dom der Havelstadt

Kantate! Singt, heißt übersetzt der 4.

Sonntag nach Ostern und fordert damit

zum Musizieren auf. Und so gab es im Gottesdienst

zum Auftakt des lang erwarteten

Einweihungsfestes des inklusiven Apartmenthauses

in Brandenburg an der Havel

im Dom auch viel Musik. Unter Leitung von

Kantor Fladerer-Armbrecht sangen Domund

Stadtchor. Diakon Hartwin Schulz hatte

mit den Bewohnerinnen und Bewohnern

der Krakauer Straße ein Lied eingeübt.

Dompfarrerin Susanne Graap beschenkte

die neu Hinzugezogenen als Zeichen der

Verbundenheit mit kleinen Holzkreuzen

aus Olivenholz und Pastor Pohl von Bethel

erinnerte in seiner Predigt daran, wie wichtig

es sei, einander zu lieben und sich in

Güte zu begegnen.

nicht nur mit Geschenken gekommen, sondern

auch mit Filmkamera, Trompete und

Akkordeon. Wie es ist, aus dem klinischen

Bereich zu kommen und dann die Freiheit

der Eigenständigkeit zu erleben, hat

er selbst erlebt. Mit Tränen in den Augen

freute er sich, „Das ist ja so schön hier!“

Im Februar 2019 war Spatenstich für das

Inklusives Apartment-Haus

in Brandenburg eingeweiht

zweigeschossige Wohngebäude in der

Krakauer Straße 55 und im Februar 2021

zogen die ersten Bewohnerinnen und Bewohner

in das inklusive Apartmenthaus in

Brandenburg an der Havel ein. Inzwischen

wird es von 31 Mieterinnen und Mietern

bewohnt, die zuvor teilweise Jahrzehnte

auf dem Gelände der heutigen Asklepios-

Klinik gelebt hatten. Im zweiten Geschoss

Verbundleiterin Heidi Kubasch begrüßte

die Gäste im neuen Haus und lud zur

Besichtigung ein. Geschäftsführer Martin

Wulff bekräftigte in seinem Grußwort, wie

wichtig die gute Nachbarschaft sei, wie

sehr man voneinander profitieren könne

und „dass hier alle Bewohnerinnen und

Bewohner so leben, wohnen und arbeiten

können, wie es für jede und jeden von uns

völlig normal ist.“ Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra

übergab den Haussegen an

Manfred Köhler, für den nach 56 Jahren

Leben in der Klinik hier ein Traum in Erfüllung

gegangen ist. Glücklich sang er, wie

schon beim ersten Spatenstich, ein Lied für

die Gäste.

Menschliche Architektur

Verbundleiter Arne Breder erklärte bei der

Pastor Pohl erinnerte in seiner Predigt daran, wie wichtig es sei, einander zu lieben und sich in

Güte zu begegnen.

„...dass hier alle Bewohnerinnen und

Bewohner so leben, wohnen und arbeiten

können, wie es für jede und

jeden von uns völlig normal ist.“

Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra

Hausführung die Besonderheiten der Architektur.

Das Gebäudekonzept folgt dem

Gedanken der Begegnung und der Kommunikation.

Es wechseln sich großzügige

Gemeinschaftsräume mit Küchen und Nischen

sowie gemeinsamen Balkonen ab.

„Lange Flure wie in der Klinik gibt es hier

nicht“, sagte er und schilderte die ersten

Ausflüge in die Umgebung. „Kommt denn

der Friseur gar nicht mehr?“, wurde er zu

Anfang gefragt und musste dann erklären,

dass von nun an die Bewohnerinnen

und Bewohner selbst dort hingehen:„An

die neue Freiheit mussten sich viele erstmal

gewöhnen, aber das ging dann ganz

schnell.“ Mal eben an der Ecke einen Kaffee

trinken gehen zu können, ist schon

eine tolle Sache.

MR

„Liebe, das können wir!“, sagte Roland

Schütze, der aus Lobetal angereist war, im

Anschluss an den Festgottesdienst. Er war

Im Brandenburger Dom sang der Bewohnerchor:

„Danke für diesen guten Morgen.“

Als Erinnerung gab es von der Dompfarrerin

ein Holzkreuz für die neu eingezogenen

Mieterinnen und Mieter.

Das Gebäudekonzept folgt demGedanken der Begegnung und der Kommunikation.Es wechseln sich großzügige Gemeinschaftsräume mit Küchen und Nischen

sowie gemeinsamen Balkonen ab. Lange Flure wie in der Klinik gehören der Vergangenheit an. Die Räume sind hell und freundlich.

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Foto: Katrin Sawatzky

Aus den Einrichtungen

Waldcafe „Hand in Hand

Fotos: Sophia Würminghausen

„Pflege braucht Aufwind“: Das war das Motto der Diakonie Aktion

am Tag der Pflege im Mai.

Lila Luftballons

für die Pflege

Rebekka Teichert, Mitarbeiterin der Beschäftigungstagesstätte (BTS)

und Dirk Niels, Koordinator Bereich Küche, enthüllen das Holzschild.

Es wurde von den Beschäftigten der BTS gestaltet.

mit Gartenfest in Erkner eröffnet

Pflege: Wir sind wichtig!

Diakonie-Aktion im Verbund Altenpfege Eberswalde

Wohnstätten Gottesschutz: Waldcafé am Spreeradweg eröffnet

Ende April war es endlich so weit. Das

neue Café erhielt im Rahmen eines

Gartenfestes seinen Namen: „Waldcafé

Hand in Hand“. Das Wetter war

super, die Gäste waren großartig – es

war ein tolles Fest.

Pfarrer Schwarz hat mit einer Andacht den

geistlichen Rahmen beigesteuert und die

Mitarbeitenden des Cafés gesegnet. Hans-

Peter Hendriks moderierte und ein Mitarbeitender

in der WG Rüdersdorf traf als DJ

genau den „richtigen Ton“.

Die Enthüllung des Namens haben dann

die beiden Mitarbeitenden vorgenommen,

die mit ihrem großartigen Engagement wesentlich

dazu beigetragen haben, dass das

Fest gelungen ist und die nun auch hauptsächlich

für das leibliche Wohl der Gäste

sorgen: Rebecca Teichert und Dirk Niels.

Melodisch und wohlschmeckend

Anlässlich der Namensgebung gab sich das

Café auch eine Hymne. Hans-Peter Hendriks

hatte einen deutschen Text für das

Lied „Hand in Hand“ der Gruppe Koreana

gedichtet. Das englische Original war der

offizielle Olympiasong in Soul. Die deutsche

Version konnten so alle gemeinsam

mitsingen. Dabei war die Idee, dass sich

alle die Hand reichen und gemeinsam den

Weg gehen, zu spüren.

Nun ist das Café regelmäßig geöffnet. Es

gibt Kaffee aus der Erkner Kaffeerösterei,

selbst gebackenen Kuchen, leckeren Bio-

Frozenjoghurt und ein wechselndes Imbissangebot

– alles selbst zubereitet und

lecker! Das Café wird von Menschen mit

und ohne Behinderung gemeinsam betrieben.

Es liegt direkt am Spreeradweg und

lädt zum Verweilen ein.

Neben den regulären Öffnungszeiten fin-

den auch Events statt. Auch da lohnt es

sich, vorbei zu kommen. Der Eintritt ist

frei. Sie sind herzlich willkommen! Vorbeischauen

lohnt sich.

Im Namen der Bewohnerinnen, Bewohner

und Mitarbeitenden der Wohnstätten Gottesschutz

Katrin Sawatzky, Verbundleitung

Offnungszeiten:

Dienstags, donnerstags

und samstags jeweils von

11:00 bis 17:00 Uhr geöffnet

Das Café befindet sich in:

Wohnstätten Gottesschutz

Rosenweg 2

15537 Erkner

Der Verbund Altenhilfe Eberswalde hat im

Mai an der Diakonie-Aktion „Pflege braucht

Aufwind“ teilgenommen. Viele schöne

Eindrücke sind zusammengekommen und

wurden in Bildern festgehalten. Es war eine

schöne Aktion, die den Mitarbeitenden wieder

ein bisschen Mut gemacht und gezeigt

hat: Wir sind wichtig. Wir machen eine gute

Arbeit.

An rund 250 Orten stiegen lila

Ballons in den Himmel.

Initiiert wurde die Aktion zum Tag der Pflege

gemeinsam von Diakonie Deutschland und

dem DEVAP. Die Verbände wollen damit auf

die weiterhin dramatische Situation in der

Pflege aufmerksam machen. Neben einer

Der Garten im Haus Freudenquell voller lila Luftballons: Protestaktion für gute Bedingungen in der Pflege.

besseren Anerkennung für den Beruf und

einer besseren finanziellen Ausstattung der

Pflege fordern sie einen wirksamen Schutz

vor der Überlastung der Pflegekräfte.

An rund 250 Standorten stiegen lila Ballons

in den Himmel. Diese sind eine Mahnung an

die Politik, den Ankündigungen endlich Taten

folgen zu lassen.

WK

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Fotos: Wolfgang Kern

Aus den Einrichtungen

war es anstrengend, so nach der Arbeit“,

teilte er den Eröffnungsgästen mit. „Ich

bin auch immer wieder zu Herrn Wulff gegangen

und habe gefragt, wann es denn

endlich richtig los geht mit dem Büro. Ich

bin hartnäckig. Ich hoffe, es gibt bald auch

neue Schulungen“, berichtete er.

Andrea Lux und Thomas Strzelczyk, Verbundleitung Teilhabe Nord-Ost-Brandenburg,

übergaben an das Team „Leichte Sprache“ eine Skulptur, die ein metallenes Herz

in einem natürlich gealterten Holz zeigt.

Offiziell am Start: Büro für Leichte Sprache

Neue Räumlichkeiten am 16. Juni im Bernauer Rollbergeck eröffnet

Es ist in seiner Art nicht nur im Landkreis

Barnim, sondern im ganzen Land

Brandenburg einmalig: das von der

Hoffnungstaler Stiftung Lobetal gestartete

Projekt „Aufbau eines Büros

für Leichte Sprache“ in der Ladeburger

Chaussee 73. Nun wurde es am 16.

Juni im Bernauer Rollbergeck offiziell

eröffnet.

Im September 2021 begann der Aufbau des

Büros als Dienstleistungszentrums für barrierearme

Kommunikation. Mitte Juni offiziell

eröffnet, werden hier von Fachleuten,

Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern sowie

Nutzerinnen und Nutzern schwer verständliche

Texte in leicht verständliche übersetzt.

Dies sind Behördendokumente, Gebrauchsanweisungen,

Verträge, Zeitungsartikel,

Berichte in Zeitschriften oder einfach Alltagstexte.

Einfachere und kürzere Wörter, übersichtlichere

und weniger verschachtelte Sätze, so

wenige Fach- und Fremdwörter wie möglich

und Bilder, die den Text erklären – das

sind wesentliche Zutaten, aus denen die

beiden Expertinnen Katja Leonhardt und

Laura Arnold hier mit ihren Mitstreiterinnen

und Mitstreitern eine bekömmlichere und

verständlichere Übersetzung von Sprache

anbieten wollen. Menschen mit geistigen

oder psychischen Einschränkungen, mit

Lernschwierigkeiten, Hör- oder Sprachbehinderungen

oder mit geringen Deutschkenntnissen

sollen diese beim Lesen oder

Schreiben verstehen können. „Es geht

gar nicht so sehr um die Gesamtlänge

von Texten, sondern um deren oft

arg komplizierten Aufbau und unverständliche,

häufig überlange Wörter“,

gibt Laura Arnold eine Erfahrung seit dem

September des Vorjahres wieder.

Um nicht akademisch, sondern wirklichkeitsnah

in „Leichte Sprache“ zu übersetzen

waren und sind hier von Anfang an Treffen

mit so genannten Prüfleserinnen und Prüflesern

unabdingbar, deren Antwort auf die

Frage „Verstehst Du das?“ allein anzeigt,

ob eine Textumwandlung gelungen ist oder

weiterer Bearbeitung bedarf. Wobei man

heute, ganz im Sinne der Sache, statt „Prüfleser“

einfach nur noch „Prüfer“ oder eben

„Prüferin“ sagt: „Das liest sich einfach

besser“, gibt Katja Leonhardt schmunzelnd

eine wichtige Erfahrung weiter.

Bisher gab es sechs Prüfleserinnen und

Prüfleser, in den Tagen vor der Eröffnung

Büros für Leichte Sprache

offiziell eröffnet

hatten allein zusätzliche 15 Frauen und

Männer aus der Biesenthaler Werkstatt

für Menschen mit Behinderung ihr Interesse

daran bekundet. Zukünftig wird es also

mehrere Gruppen von fünf bis sechs Personen

geben, die sich mit den jeweiligen

Texten befassen.

„Es war manchmal

anstrengend.“

Marko Wonterowski ist einer der Prüfer.

„Ich war der erste, es war manchmal

schwierig wegen Corona. Und manchmal

Marko Wonterowski ist Prüfleser. Er berichtet von

seinen Erfahrungen.

Geschäftsführer Martin Wulff seinerseits

verwies am Eröffnungstag auf die Komplexität

der Angebote, die an dieser Stelle in

Bernau bereits existieren, im Aufbau oder

in der Planung sind: „Wir bewegen uns

hier in guter Nachbarschaft und guter

Partnerschaft“, fasste er zusammen und

blickte in Richtung „Medizinisches Zentrum

für erwachsene Menschen mit Behinderungen“,

Pflegeschule und Gastronomie an

diesem Ort voraus. Und er wünschte dem

„Büro für Leichte Sprache“ an diesem Ort

natürlich auch gute Kunden – beispielsweise

wie die Landeskirche – damit das Projekt

als Dienstleister auch selbst Geld verdienen

könne.

Bernaus Bürgermeister André Stahl ergänzte,

dass die Stadt sich seit 2002 Barrierefreiheit

auf ihre Fahnen geschrieben habe: „Das

ist ein Prozess, der mehr als abgesenkte

Bordsteinkanten und neue Fahrstühle benötigt.

Auch Sprache kann eine Barriere sein.“

In diesem Sinne sei für ihn gerade Leichte

Sprache gelebte Inklusion. „Ich wünsche

dem Büro ganz viel Arbeit“, schloss er.

„…und abends voller Weisheit“

Andrea Wagner-Pinggéra, Theologische

Geschäftsführerin der Hoffnungstaler Stiftung

Lobetal, überbrachte dem Büro einen

passenden Haussegen, der im Treffpunkt

Vielfalt in Ladeburg entstand. Auf dem

Holzbrett steht in eingebrannter Schrift:

Segen für Alle

Mögest Du am Morgen voller

Erwartung sein, mittags voller

Kraft und abends voller Weisheit.

Gott segne Dich.

Laura Arnold (li.) und Katja Leonhardt (mi.) freuen sich über die Glückwünsche der Geschäftsführung.

Anja Grugel lädt die Gäste zum Mitsingen ein. Sie ist Mitarbeiterin der GPVA in der Ilsenburger

Straße in Berlin und leitete dort einen Chor, an dem Mitarbeitende, Klientinnen und Klienten

teilnehmen.

Andrea Lux, Verbundleitung Teilhabe Nord-

Ost-Brandenburg, übergab an das Büro/

team eine Skulptur, die ein metallenes Herz

in einem natürlich gealterten Holz zeigt.

Vielleicht ein hintersinniges Symbol dafür,

wie man mit viel Herz gewachsener Sprache

neues Leben geben kann, damit alle an ihr

verständnisvoll teilhaben können.

Und auch Ehrenamtler Robert Preuße

konnte am Eröffnungstag schon zeigen,

wie er sich im Büro für Leichte Sprache

einbringt. Als gelernte Bürokraft und Hobbydichter

freut er sich auf die künftige

Unterstützungstätigkeit in den freundlichen

und modernen, natürlich barrierefrei

erreichbaren, Räumen des Bernauer Büros

für Leichte Sprache.

Die „Aktion Mensch“ fördert das Projekt

fünf Jahre. Neben zahlreichen sprachlichen

Übersetzungen sollen zwei weitere feste

Arbeitsplätze vor Ort entstehen.

Übrigens: Auch wenn der Schwerpunkt der

Arbeit in geschriebener Sprache besteht –

Leichte Sprache kann und soll auch Hörbeiträge

in höhere Verständlichkeit übersetzen.

Ein riesiges Aufgabengebiet liegt

vor dem Team!

AG

26 Lobetal aktuell

Lobetal aktuell

27



Aus den Einrichtungen

Fotos: Renate Meliß

Ein neues Stück Heimat gefunden

Gartenhaus im „Creatimus“ eingeweiht

Was vor einigen Monaten noch als neues

Projekt auf dem Plan stand, fand am 17.

Juni seine feierliche Eröffnung in Rüdnitz:

Das Gartenhäuschen auf dem Gelände des

„Creatimus“ konnte übergeben werden.

Strahlender Sonnenschein lag über der

Einrichtung, Kinder und Jugendliche, die

hier sehr gern herkommen, waren bereits

vor Ort und freuten sich darauf, ihr neues

Gartenhaus in Besitz nehmen zu können.

Unter den Gästen war auch Volker Behr,

Teilmarktleiter Nord der Sparkasse Barnim,

welche den Großteil der Finanzierung in

Höhe von 3.000 Euro aus dem PS-Lotteriesparen

übernommen hatte. „Ich bin beeindruckt

von dem, was hier entstanden ist“,

so Volker Behr nach dem Rundgang durch

das „Creatimus“.

Das Haus ist schon seit langem eine Freizeiteinrichtung

für Kinder und Jugendliche

der Gemeinde. Seit 2012 ist es in Trägerschaft

der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal.

Gemeinsame Freizeitgestaltung, Projektar-

„Sie alle lieben die familiäre

Atmosphäre hier“

Jessy Jordan

Neues „Haus“ übergeben

Noch fehlt die Inneneinrichtung mit Stühlen, Chillsäcken und Teppich im Gartenhaus, das von der Sparkasse Barnim,

übergeben wurde. „Spätestens dann wird es ein beliebtes Haus bei allen Außenaktivitäten sein“, so Jessi Jordan (re.),

Leiterin der Jugendeinrichtung Creatimus in Rüdnitz. Ralf Klinghammer, Bereichsleiter der Kinder- und Jugendhilfe

weiß: „Die Kinder und Jugendlichen haben hier ein Stück Heimat gefunden.“

beiten, Hausaufgabenhilfe sowie Beratung

und Unterstützung gibt es hier vom Team

des „Creatimus“ um Hausleiterin Jessy Jordan.

Sie zeigte auf einem kleinen Rundgang

durch das Haus, welche Möglichkeiten es

den Kindern und Jugendlichen aus Rüdnitz,

Lobetal und Biesenthal mit seinen offenen

Freizeit- und Ferienangeboten bietet.

Volker Behr, Teilmarktleiter Nord der Sparkasse Barnim, ist beeindruckt. Die Sparkasse finanziert

das Gartenhaus aus dem PS Lotteriesparen mit 3.000 Euro.

Familiäre Atmosphäre

Im offenen Bereich kann zum Beispiel Billard,

Kicker und Dart gespielt und Musik

gehört werden. Im Toberaum wird der

Bewegungsdrang ausgelebt - oder man

ruht einfach nur aus. Jeden Freitag wird

im Mehrzweckraum, der über eine Küchenzeile

verfügt, gemeinsam gekocht und

gegessen. Im Töpferraum können eigene

Produkte aus Ton hergestellt oder man

experimentiert mit anderen Materialien.

Musikinstrumente wie Schlagzeug, Gitarren

und Keyboard stehen für verschiedene

Musikprojekte zur Verfügung. Kinder und

Jugendliche können sich daran ausprobieren.

Die vielfältigen Möglichkeiten erfahren

sowohl durch die Kids als auch deren Eltern

eine große Wertschätzung. „Sie alle lieben

die familiäre Atmosphäre hier“, so Jessy

Jordan.

Eine andere Lebensart

Das gerade von Fachkräften aufgestellte

Gartenhaus bietet den Mädchen und

Jungen einen Rückzugsort für alle Jahreszeiten,

wo sie entspannt chillen können,

Muße für Spiele und Gespräche, Grillfeste

und Übernachtungspartys haben werden.

Zunächst wollen die Jugendlichen das

Holzhaus aber noch mit einem wetterfesten

Anstrich versehen. „Wenn die Inneneinrichtung

mit Stühlen, Chillsäcken sowie

einem kleinen Teppich vollendet ist, wird es

ein beliebtes Haus bei allen Außenaktivitäten

sein“, so Jessi Jordan „Das Creatimus

selbst bietet allen eine andere Lebensart

gegenüber dem Zuhause“, formuliert es

Ralf Klinghammer, Bereichsleiter der Kinder-

und Jugendhilfe der Hoffnungstaler

Stiftung Lobetal. „Sie haben hier ein Stück

Heimat gefunden.“

RM

Öffnungszeiten:

Montag bis Freitag von

15:00 bis 19:00Uhr,

Freizeiteinrichtung Creatimus,

Dorfstraße 1 in 16321 Rüdnitz,

Kontakt: 03338/769135

Jubiläen in Dreibrück: Wie die Zeit vergeht…

Glückwunsch für langjährige Bewohnerinnen und

Bewohner in Dreibrück

Marga Binner, 40 Jahre

Heinz Schindler, 51 Jahre

Peter Winkler, 40 Jahre

Am 24. Juni überbrachte Geschäftsführer

Martin Wulff Glückwünsche

nach Dreibrück an langjährige

Bewohnerinnen und Bewohner.

Dreibrück ist eine Einrichtung für

Menschen mit kognitiven Einschränkungen.

Für diese stehen in

sechs Häusern des gemeinschaftlichen

Wohnens 83 Wohnplätze

zur Verfügung. Dazu kommen

eine Trainingswohnung und sechs

Wohnungen für ambulante Wohnangebote.

Neben den genannten Jubilarinnen

und Jubilaren gibt es noch

viele weitere, die mehrere Jahrzehnte

in Dreibrück leben, ebenso

viele Mitarbeitende, die schon

lange dort arbeiten.

Auf dem Gelände befinden sich

eine Zweigstelle der WfbM und

der Landwirtschaft mit Milchkühen

und über 150 Hektar Weidefläche

und Ackerland.

Dreibrück wurde nach Hoffnungstal

und Lobetal 1914 als Arbeiterkolonie

begonnen. Das Land

wurde von Pastor Onnasch und

Bruder Balduf mitten im havelländischen

Luch als totale Wildnis erworben

und durch fleißiger Hände

Arbeit zu dem idyllischen Ort, der

er heute ist.

Glückwünsche erhielten auch:

Ingo Hagendorff, 40 Jahre

Gudrun Meise, 50 Jahre

Regina Arlt, 52 Jahre

Rudi Griep, 53 Jahre

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Lobetal aktuell

29



Aus den Einrichtungen

geben. Es gibt auch bei Differenzen, die bei

der großen Vielfalt dazu gehören, immer

ein positiv orientiertes Miteinander. Nicht

nur unter den Lehrenden, sondern auch

zwischen Schülerinnen und Schülern und

dem Lehrpersonal.“

„Geflasht von Toleranz“: 30+1 Jahre Diakonisches Bildungszentrum Lobetal

Mit der Zeit gewachsen in und mit den Strukturen vor Ort

Mit einem Jahr coronabedingter Verspätung

wurde das 30jährige Bestehen des

Diakonischen Bildungszentrums Lobetal am

20. Mai 2022 gefeiert, nun eben als 30+1.

Das ist ein gute Gelegenheit, um zurückzublicken.

Seit dem Gründungsjahr 1991, als

die “Fachschule für Heilerziehungspflege“

mit 26 Auszubildenden in zwei Unterrichtsräumen

in Lobetal eröffnet wurde, hat sich

viel getan. Bereits 1994 war die Zahl der

Auszubildenden auf 140 angewachsen,

und aufgrund des immer breiter gefächerten

Bildungsangebotes wurde die Schule

1997 zur „Fachschule für Sozialwesen“

umbenannt. Die stetig steigenden Schülerzahlen

machten Umzüge und Anbauten

nötig. Das Bildungszentrum wurde durch

weitere Bildungsgänge ergänzt, wurde international,

wurde inklusiv und digital. Von

Beginn an gibt es vielfältige Kooperationen

mit den Bereichen der Hoffnungstaler Stiftung

Lobetal. „Die Lage der Schule mitten

in Lobetal macht sie zu etwas Besonderem“,

sagte die ehemalige Lehrerin Dr. Silke

Wolf, die seit 1992 über 25 Jahre lang am

Bildungszentrum tätig war. Sie freute sich

an diesem Jubiläumstag, ehemalige Kolleginnen

und Kollegen wiederzusehen. „Die

Möglichkeit, die Strukturen vor Ort für die

Ausbildung zu nutzen, sind einzigartig“,

sagt sie.

Lehrende und Lernende hinterließen

Spuren

Gefeiert:

30+1 Jahre Diakonisches Bildungszentrum

Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum. Viele sind gekommen, um mit dem Diakonischen Bildungszentrum zu feiern. Darunter auch

(vl) Jeannette Pella, Bereichsleiterin Teilhabe, Doreen Heine, Regionalkoordinatorin sowie Andrea Lux, Verbundleitung. Schulleiter

Dr. Johannes Plümpe freut sich über die guten Wünsche.

Alle Lehrenden haben hier ihre Spuren hinterlassen.

Gerlinde Lübbers, die Deutsch

und Medienpädagogik lehrte, hat maßgeblich

die internationalen Kontakte der Schule

und die Bibliothek mit aufgebaut. Dr. Johannes

Plümpe, der seit sechs Jahren das

Bildungszentrum leitet, betonte, dass sich

viele Themen seit der Gründung wie ein roter

Faden durch die Schulgeschichte ziehen.

„Viele Räume atmen das Wirken der Ehemaligen.

Zu Recht blicken sie mit Stolz auf

ihre Zeit an unserer Schule zurück“, ergänzte

Dr. Plümpe. Zwar vermisse er die spektakulären

Kekse der ehemaligen Lehrerin

Gabriele Hartmann, aber die kreative Küche

hier sei ihr Vermächtnis. Annett Nöthlings,

Mitglied der Schulleitung, ergänzt: „So haben

alle Lehrenden und Lernenden über die

Jahre etwas hinzugefügt und das DBL zu

dem gemacht, was es heute ist.“

Lernprozess als Impulsgeber

Birgit Preußner ist seit fast 30 Jahren hier

tätig und immer wieder begeistert von dem

respektvollen Umgang miteinander. „Es

werden allen, die an dieser Schule sind,

viele Freiräume für ihre Entscheidungen ge-

Eine Musikkaravane zieht zum Auftakt

durch Lobetal.

Fotos: Mechthild Rieffel

Wie vielfältig das DBL ist, zeigt die Veranstaltung

selbst. Die ganze Schule war auf

den Beinen und in diversen Workshops

wurde die ganze Bandbreite der Bildungsangebote

deutlich. Zu den Gästen aus

Lobetal und Umgebung gesellten sich Vertreterinnen

und Vertreter aus den Partnerschulen

in Polen und den Niederlanden. In

den Grußworten von Geschäftsführung,

Bürgermeister und Ortsvorsteher wurde

deutlich, welch einen wichtigen, geschätzten

Platz die Bildungseinrichtung sowohl

in der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal als

auch im Ortsteil Lobetal und in Bernau hat.

Hier wird in weltanschaulicher Offenheit

der Nachwuchs für morgen ausgebildet.

Der Prozess des Lernens, der sich

durch engagierte Lehrerinnen und Lehrer

und kreative und sehr lebendige Schülerinnen

und Schüler ständig weiterentwickelt,

ist wichtiger Impulsgeber nach innen und

nach außen. Der Jubiläumstag erlaubte

einen ausführlichen Blick auf die ereignisreiche

Geschichte. Er zeigte ganz deutlich,

mit wie viel Fachkenntnis, Herzblut, Ein-

„Das

Schönste ist, dass

uns die Lehrerinnen

und Lehrer so unterstützen.

Da sind sie immer sehr

kreativ.“

Die Auszubildenden heizten mit ihrer Band ordentlich ein.

fallsreichtum und Toleranz hier gelehrt und

gelernt wird.

Ansprechpartnerin für jedes

Problem

Heike Lehmann, die seit 2019 im Schulsekretariat

alle Fäden in der Hand hält, hat

hier ein ganz neues Menschenbild erfahren.

„Ich halte das hier für die perfekte Schule.

Wir sind einfach ein ganz, ganz tolles

Team.“ Sie hat im DBL ihre Scheu vor Menschen

mit Beeinträchtigungen verloren und

ihre besondere Liebe für Schülerinnen und

Anett Nöthlings und Dr. Johannes Plümpe

erinnern an Höhepunkte und Ereignisse

der letzten 30 Jahre.

Schüler mit Ecken und Kanten entdeckt.

„Die Schüler hier sind einfach genial!“ Die

Möglichkeit, sich einzubringen und etwas

zu bewegen, ist etwas, das alle am DBL

schätzen. Schüler Ash Bandow erzählte:

„Ich war geflasht von der Toleranz hier. Du

findest hier einfach immer Ansprechpartner,

egal für welches Problem.“ Das bestätigten

auch Annemarie Pilz und Sitara Dusanova

aus der Pflegeschule in Bernau. Sie stehen

kurz vor ihrer Abschlussprüfung und finden

es besonders gut, dass sie von den Lehrenden

so individuell unterstützt werden. „Da

fühlt man sich einfach aufgehoben.“

MR

Wie vielfältig das DBL ist, zeigt die Veranstaltung

selbst. Die ganze Schule war auf den Beinen und in

diversen Workshops wurde die ganze Bandbreite

der Bildungsangebote deutlich.

Annemarie Pilz

Sitara Dusanova

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Fotos: Ines Möhwald

Aus den Einrichtungen

Stefan Zierke (MdB/SPD) war vom großen Interesse der Jugendlichen

im Biesenthaler Jugendclub „Kulti“ angetan.

Pizza und Politik im Biesenthaler Jugend- und Kulturzentrum „KULTI“

Stefan Zierke, Bundestagsabgeordneter der SPD für den Wahlkreis Barnim, im Gespräch mit

den Jugendlichen des Biesenthaler Jugend- und Kulturzentrums „KULTI“.

Ende Juni hatte das „KULTI“ zu „Pizza und

Politik“ eingeladen. Das Biesenthaler Jugend-

und Kulturzentrum, das sich in der

Trägerschaft der Hoffnungstaler Stiftung

Lobetal befindet, bietet Kindern und Jugendlichen

nach der Schule und in den Ferien

vielfältige Möglichkeiten der Beschäftigung

und des Miteinanders.

„Politiker zu sein ist kein Beruf,

es ist eher eine Berufung.“

Stefan Zierke

Rund zwanzig Kinder aus Biesenthal und

Umgebung kamen an dem Abend, um

Stefan Zierke (MdB, SPD) kennenzulernen

und mit ihm über Politik zu reden. Ebenfalls

anwesend war die Bürgermeisterin der Gemeinde

Breydin, Petra Lietzau, um sich ein

Bild von der Einrichtung zu machen. Gern

möchte sie solch eine Jugendeinrichtung

auch in Breydin installieren. Melchows Bürgermeister

Andreas Bergener war ebenfalls

voller Interesse dabei, ebenso auch einige

Rentner aus Biesenthal. Bereichsleiter Ralf

Klinghammer sowie Ehrenamtliche, Freiwilligendienstler

und Studenten aus dem

„Kulti“ und „Creatimus“ durften natürlich

nicht fehlen.

Bundestagsabgeordneter

Stefan Zierke zu Besuch

Großes Interesse, viele Fragen

Sie alle ließen sich die Chance nicht nehmen,

um Stefan Zierke Fragen zu stellen.

Die Kinder waren sehr interessiert und

lauschten neugierig. „Wie wird man Politiker?“

wollte ein Kind wissen. „Politiker zu

sein ist kein Beruf, es ist eher eine Berufung.

In dem Sinne, dass man diesen Beruf nicht

Rund zwanzig Kinder und Jugendliche aus Biesenthal und Umgebung kamen, um Stefan Zierke (MdB, SPD)

kennenzulernen und mit ihm über Politik zu reden.

erlernt, sondern lebt“, so der Vorsitzende

der SPD-Fraktion in der Stadt Biesenthal.

Er schlug den Kindern vor, einfach mal an

einer politischen Sitzung teilzunehmen.

Stefan Zierke erklärte, dass Politik nicht

nur in der Regierung existiert, sondern

eben auch im Klassenraum oder in der Familie.

Viele Kinder konnten dazu Beispiele

nennen: „Klassensprecher, Abstimmungen

oder Urlaubsplanung. Ihnen wurde

bewusst, dass Politik überall ist und jeder

schon mehrfach mit Politik konfrontiert

wurde.

Nach dieser Rundreise durch die Politik

wurden Fragen wie „Wie viel verdient ein

Politiker?“, „Wahlrecht mit 16?“ und „Soziales

Pflichtjahr nach der Schule?“ von

Stefan Zierke beantwortet. Im Anschluss

gab es dann die langersehnte Pizza, deren

Genuss den sonnigen Tag im Außenbereich

des „KULTIs“ abrundete.

Hinterher gefragt zog Stefan Zierke Fazit:

„Über das große Interesse an unserer Pizza

& Politik-Veranstaltung im Kulti habe ich

mich sehr gefreut. Es war eine wunderbare

Möglichkeit, jungen Menschen Politik

näher zu bringen und gemeinsam ins Gespräch

zu kommen. Meinen Dank möchte

ich auch nochmal an das Team des Kulti für

die fortwährend gute Arbeit und die Mitorganisation

der Veranstaltung, gemeinsam

mit dem Ortsverein SPD Biesenthal-Barnim,

aussprechen.“

IM

Zuhören, was die junge Generation zu sagen hat -

das ist Stefan Zierke wichtig.

GPVA: Im Team alle(s) bestens gelaufen!

Lobetaler Laufgruppe mit starkem Auftritt in Berlin

Am 29. Juni traf sich eine Gruppe von 15 Mitarbeitenden des GPVA (Gemeindepsychiatrischer

Verbund und Arbeitsprojekte) in Berlin am frühen Abend am

Brandenburger Tor um jeweils 5,4 km, also insgesamt 81 km, beim 20. Berliner

Firmenlauf zu absolvieren. Zum Vergleich: Das entspricht ungefähr dem Weg einmal

vom Büro der Verbundleitung im Berliner Mierendorffkiez bis zur Molkerei

nach Biesenthal und zurück.

Die unterschiedlichen Wetter-Apps der Teilnehmenden sagten zwar für den

Abend Regenschauer voraus, aber die Wettervorhersagen irrten, und es wartete

strahlender Sonnenschein auf die gut 12.000 Läuferinnen und Läufer der Firmenveranstaltung.

Mit dem Startschuss um 19:20 Uhr setzte sich der Tross aus Läuferinnen und Läufern

langsam in Bewegung. Es erwartete die Teams eine imposante Strecke vorbei

am Holocaust-Mahnmal, Landwehrkanal, Siegessäule und die „Zielgerade“ mit

Blick auf das Brandenburger Tor. Angefeuert von mitreißenden Trommelgruppen,

Bands, Cheerleadern und vielen verwunderten Touristen liefen alle Kolleginnen

und Kollegen je nach eigener Motivation und Fitness - aber mit Teamgedanken -

durchs Ziel, Wassersprenger inklusive.

Nachdem sich die Finisher mit alkoholfreiem Bier, Bananen und Müsli versorgt

hatten, traf sich das Team wieder an der „großen Laterne“ links vom Brandenburger

Tor, und es gab eigentlich nur zufriedene Gesichter und Bewunderung für den

besten Läufer des GPVA-Teams, der nach 22 Minuten und 59 Sekunden durchs

Ziel kam. Insgesamt waren die Mitarbeitenden knapp 8 Stunden unterwegs - ein

sportlicher Arbeitstag!

Nach dem Lauf ist vor dem Lauf. Nun bleibt ein Jahr Zeit, um sich auf den 21. Berliner

Firmenlauf vorzubereiten. Dann hat sich die Umbenennung des Firmenlaufes

in „Friedenslauf“ hoffentlich bewahrheitet!

32 Lobetal aktuell

Lobetal aktuell

33



Fotos: Mechthild Rieffel

Aus den Einrichtungen

Foto: Mechthild Rieffel

„Mutter Erde“ - mehr als ein Garten

„Mutter Erde“ ist für die Reichenwalderinnen und Reichenwalder ein wichtiger Teil

der Tagesbeschäftigung.

Mutter Erde: der besondere Garten in Reichenwalde

Heike und Peter Fröhlich genießen ihr gemeinsames Glück.

Glück kann so einfach, so schön sein.

Was für ein

Glück!

Dass Krisen Gutes hervorbringen,

zeigt diese Geschichte aus Reichenwalde.

Hier entstand während der Zeit

der Pandemie ein besonderer Garten.

„Wir lassen uns nicht unterkriegen. Wir

lassen uns was einfallen und machen das

Beste daraus.“ Das war das Motto von

Maren Hirsch und Andreas Schönberger

vor zwei Jahren, als nicht klar war, wie das

mit der Corona-Pandemie weitergeht. Beide

arbeiten in Reichenwalde im Beschäftigungsbereich.

Die Tagesangebote fanden nur eingeschränkt

statt. Was also tun? Gute Ideen

und Kreativität waren gefragt. Wir wär’s,

wenn wir ein Stück Land auf dem Reichenwalder

Gelände aus seinem Dornröschenschlaf

wecken?

Eine einsame fast vergessene Gartenhütte

liegt am Rande des Geländes. Herr Schönberger

und Frau Hirsch luden die Bewohnerinnen

und Bewohner zu einem Spaziergang

ein. An der Gartenhütte die Frage:

„Haben Sie Lust mit uns hier ein kleines

Paradies zu schaffen?“ Die Frauen und

Männer waren sofort begeistert. Schnell

ging es ans Werk. Beete und Wege wurden

angelegt, Zäune gebaut, Schilder gebastelt

und Vogelscheuchen zu Gartenwächtern

gemacht. Jede und jeder konnte seine Fähigkeiten

einbringen. Sie entwickelten gemeinsame

Gartenideen und verwirklichten

etwas ganz Besonderes.

Julian Kleinhenz war von Anfang an mit

dabei. Er hat für das Gartenparadies den

Namen “Mutter Erde“ erdacht. Für ihn ist

ein Garten Leben und Atmen. Er sieht mit

Sorge den Klimawandel und sagt: „Es ist

total wichtig, dass wir etwas tun und die

Natur bewahren. Auch Heinz-Dieter Geisler

findet das eine tolle Aktion. „Mutter Erde“

ist für ihn ein sehr wichtiger Teil der Tagesbeschäftigung

und eine wichtige Erfahrung:

„Viele Leute kennen Obst und Gemüse

nur aus dem Supermarkt. Das ist schon

was Anderes, wenn man es hier wachsen

Was gibt es Schöneres, als sich nach getaner

Arbeit auf die Bank vorder Gartenhütte hinzusetzen,

einen Kaffee zu genießen und auf das

Vogelgezwitscherzuhören? Julian Kleinhenz (li.)

und Heinz-Dieter Geisler genießen den Feierabend.

sieht und weiß, wie viel Arbeit das macht.“

Natürlich ist Arbeit nur das halbe Leben. Es

braucht auch Gemütlichkeit, Erholung und

Entspannung. Was gibt es Schöneres, als

sich nach getaner Arbeit auf die Bank vor

der Gartenhütte hinzusetzen, einen Kaffee

zu genießen und auf das Vogelgezwitscher

zuhören? Und hin und wieder wackeln auch

drei Laufenten hinter dem Zaun vorbei und

schauen neugierig, was hier so los ist.

„Ich bin ganz begeistert von diesen Tieren“,

freut sich Andreas Schönberg. Die

Enten sind immer herzlich willkommen, so

wie alle, die bei uns vorbeischauen. Wir

sind ein offenes Gartenparadies.“

MR

Auch die Enten sind herzlich willkommen. Für sie steht

immer was zum Essen bereit.

Diese Geschichte ist uns kürzlich zu Ohren

gekommen. Sie handelt von Heike

und Peter Fröhlich. Beide leben in unserer

Einrichtung in Eberswalde.

Frau Fröhlich berichtet: „Glück ist, wenn

man nach einem langen Arbeitstag nach

Hause kommt und einem der Ehepartner

im Garten am gedeckten Tisch erwartet

und sagt: Du siehst müde aus. Setz Dich

her und trink einen Schluck. Ich mach dir

in der Zeit schon mal ein Brot.“

Das Glück für Heike und Peter Fröhlich

hat vor langer Zeit angefangen. Damals

wohnte Peter Fröhlich in Reichenwalde

und fuhr gerne zum Tanzen in die Disco

nach Lobetal. Dort traf er die Frau seines

Lebens: „Die Heike war so eine tolle Frau,

die musste ich einfach heiraten.“ Inzwischen

ist er im Ruhestand und genießt es,

seine Frau zu verwöhnen. Mal schenkt er

ihr Schmuck, und mal überrascht er sie

mit dem Abendessen im Garten.

Heike Fröhlich zeigt stolz die Hochzeitsfotos,

die in der gemeinsamen Wohnung

an der Wand hängen. „Da hatte ich so

ein schönes Kleid an“, sagt sie und Peter

Fröhlich ergänzt „Ja, das war eine tolle

Hochzeit. Jetzt sind wir schon seit über

20 Jahren verheiratet.“ Er lacht: „Und

alles nur, weil wir beide so gerne in die

Disco gingen!“

Schon seit über 20 Jahren sind Heike und Peter Fröhlich verheiratet.

Fazit: So einfach und schön kann Glück

sein. Glück ist, wenn wir füreinander da

sind. Glück ist, wenn wir aufmerksam

miteinander umgehen. Glück ist, wenn

wir uns gegenseitig schätzen und achten.

MR

34 Lobetal aktuell

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Fotos: Mechthild Rieffel

Aus den Einrichtungen

Mitarbeitende, Einrichtungsleitungen, Bereichsleitung und Geschäftsführung

zogen Ende Mai los zur Feld- und Stallbesichtigung.

Feld- und Stallbesichtigung: Zuversichtlicher Blick in die Zukunft

Die Feld- und Stallbesichtigung der Landwirtschaftsstandorte

der Hoffnungstaler

Stiftung Lobetal in Lobetal und Dreibrück

findet jährlich statt. In diesem Jahr war sie

am 30. Mai bei schönstem Sommerwetter.

Kritisch jedoch sah dies der Leiter der Landwirtschaft

Tobias Böttcher: „Was schönes

Wetter ist, darüber kann man geteilter Meinung

sein. Wir brauchen dringend Regen,

so zwei Wochen lang richtig schönen Landregen.“

Die trockenen Felder geben ihm

recht und auch die Anwesenden sehen die

Trockenheit mit großer Sorge.

Dennoch konnte Tobias Böttcher gut gepflegte

Äcker des Ökobetriebs zeigen. Auch

Tradition und Verantwortung

seit mehr als 100 Jahren

das Vieh sei in einem ausgezeichneten Zustand,

wie ihm der Vorgänger im Amt Dr.

Hartmann bescheinigte. Da konnten alle

Gäste der Besichtigung nur zustimmen.

Geschäftsführer Martin Wulff betonte, dass

sich die Landwirtschaft mit Obst- und Gartenanbau

bis in die Anfänge der Stiftung er-

Flur und Stall wurden ausgiebig begutachtet. In einem Kremserwagen

ging es durch Wald und Feld.

strecke. In den 1920er Jahren seien die Tiere

in größerem Maßstab dazu gekommen.

„Dieser Tradition sind wir uns bewusst und

wir fühlen uns ihr verpflichtet.“ Theologische

Geschäftsführerin Andrea Wagner

Pinggéra ergänzte, dass die Landwirtschaft

die Hoffnungstaler Stiftung in der Vergangenheit

schon durch harte Zeiten getragen

habe. Der daraus entstandenen

Verantwortung

werde man sich gemeinsam

stellen.

Wie die Zukunft aussehen wird und wie mit

dem spürbaren Klimawandel umzugehen

ist, wurde in der Abschlussrunde diskutiert.

„Was schönes

Wetter ist, darüber

kann man geteilter Meinung

sein. Wir brauchen dringend

Regen, so zwei Wochen lang

richtig schönen Landregen.“

Tobias Böttcher,

Landwirt

Zuversicht

bestand,

dass sich Wege finden

werden, den ökologisch

geführten Landwirtschaftsbetrieb

auch weiterhin im Sinne

des Schöpfungsbewusstseins zu bewirtschaften,

für den die Hoffnungstaler Stiftung

Lobetal seit Anbeginn steht.

MR

36 36 Lobetal Lobetal aktuell aktuell

Lobetal Lobetal aktuell aktuell 37 37



Fotos: Mechthild Rieffel

Aus den Einrichtungen

Anwesenheit und ihr Angebot bereichern.

Danach übergaben Martin Wulff und Jeanette

Pella Schlüssel für Wohnstätte und

PIKSL Labor an die Bewohnerinnen und

Bewohner. Das rote Band wurde feierlich

durchschnitten. Bei der anschließenden

Feier sorgte die inklusive Band „RockAntrieb“

für mächtig Stimmung. Bei gutem

Essen und selbst gemachter Erdbeer-Bowle

konnten sich zahlreiche Gäste von dem gelungenen

Konzept überzeugen.

Geschäftsführer Martin Wulff übergibt den Schlüssel an Dirk Ackermann.

Eröffnung PIKSL Labor

in Berlin Friedrichshain

Für Frank Seewald darf digitale Teilhabe

kein Privileg sein. „Das PIKSL Labor ist ein

niederschwelliges Angebot für Menschen,

die nicht sofort den Zugang zu digitalen

Medien haben.“ Damit richtet er den Blick

auf alle Menschen im Sozialraum, die das

betrifft: Straßenjugendliche, Obdachlose,

Menschen mit Einschränkungen unterschiedlicher

Art und ältere Menschen.

Digital. Barrierefrei. PIKSL.

Was lange währt, wird richtig gut: Wohngemeinschaften und PIKSL Labor „der beste Platz auf der Welt“

Am 30. Mai wurden das „PIKSL Labor“

mitten im Kiez im Berliner Stadtbezirk

Friedrichshain-Kreuzberg und die dortigen

ambulanten Wohngemeinschaften feierlich

eröffnet. Alles waren in bester Feierstimmung.

Frank Seewald, Verbundleiter Berlin

Soziales, führte gut gelaunt durch ein buntes

Programm.

Grußworte gab es von Prof. Dr. Ingmar

Steinhart, Vorstand Bethel. Zunächst war

zu erklären, was PIKSL bedeutet: Personenzentrierte

Interaktion und Kommunikation

für mehr Selbstbestimmung im Leben.

Steinhart erinnerte an die PIKSL-Anfangszeit

und freute sich außerordentlich, dass

es PIKSL Labore mittlerweile nicht nur

bundesweit gibt, sondern jetzt auch in der

Grünberger Straße in Berlin.

seiner Arbeit dafür sorgen, dass aus der

Berg- und Talfahrt, die die digitale Welt für

viele darstellt, eine fröhliche Landpartie zu

ebener Erde wird.“

Bereicherung für den Kiez

Der Geschäftsführer der Hoffnungstaler

Stiftung Lobetal, Martin Wulff, konnte

sich da nur anschließen und verwies auf

das hoch motivierte Team, das dieses tolle

Projekt mit umgesetzt hatte. Auch die Bereichsleiterin

für Teilhabe, Jeanette Pella,

nutzte die Gelegenheit, ausdrücklich Danke

dafür zu sagen, was Menschen hier für

Menschen geschaffen haben. Die Beauftragte

für Menschen mit Behinderungen

im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, Ulrike

Ehrlichmann, hieß die PIKSLianer und die

Bewohnerinnen und Bewohner der ambulanten

Wohngemeinschaften ausdrücklich

im Kiez willkommen, den sie durch ihre

Eigenständigkeit extrem wichtig

Das PIKSL Labor: modern und digital.

le Freiheiten und können uns einbringen.“

Sie schätzt die Individualität der einzelnen

Tage: „Jeder Tag ist eine neue Herausforderung

und die zu bewältigen, ist immer

Teamarbeit.“ Sie findet es erstaunlich, wie

gut der Wohnbereich schon in den Kiez

integriert ist. „Die Bewohnerinnen und Bewohner

wollten hier sofort alle kennenlernen.

Polizei und Feuerwehr luden wir ein.

Sie stellten sich vor und beantworteten alle

Fragen. Dass sie hier so eigenständig sind

und vom Umfeld ernst genommen werden,

Yvonne Keller durchschneidet dasBand zum ambulanten

Wohnbereich. (v.l.n.r.: Steve Martin, Martin Wulff, Frank

Seewald, Yvonne Keller, Matthias Block, Jeannette Pella

Steve Martin, Teamleitung Ambulante

Dienste Berlin, und seine Mitarbeitenden

zeigten Interessierten den ambulanten

Wohnbereich. „Ich bin superstolz auf mein

Team!“, sagte Martin. „Wir verfolgen hier

den New-Work-Ansatz und versuchen,

mal neue Wege zu gehen.“ Wie gut das

bei den Mitarbeitenden ankomme, bestätigte

Jana Arnold, Mitarbeiterin im Bereich

Ambulante Wohngemeinschaften. Seit sie

hier arbeitet vermisse sie ihre Arbeit sogar,

wenn sie einmal nicht hier ist. „Wir sind ein

junges, tolles und offenes Team, haben vieist

wichtig und inzwischen auch selbstverständlich

für die Menschen, die hier einund

ausgehen.“

Wie wichtig die Eigenständigkeit ist, betonte

auch Mitarbeiter Jan Fuchs. Er arbeitet

im stationären Wohnbereich und ist

schon seit 20 Jahren dabei. „Ich bin mit

den Leuten zusammen älter geworden, da

wächst man sich schon gegenseitig ans

Herz.“ Zwar ist mit dem neuen Standort

sein Arbeitsweg länger geworden, aber

die Lage sei schon genial. „Das ist hier

eine Einrichtung der kurzen Wege. Die Versorgungs-

und Einkaufsstruktur ist einfach

toll. Das und die Anbindung an den öffentlichen

Nahverkehr. Das ist total wichtig für

die Bewohnerinnen und Bewohner.“

Der beste Platz auf der Welt

Die Theologische Geschäftsführerin Andrea

Wagner-Pinggéra betonte, dass ein Angebot,

wie man es im PIKSL findet, erheblich

zur digitalen Barrierefreiheit beiträgt.

„Gott will keine Hürden, nicht zwischen

sich und den Menschen und zwischen

den Menschen schon überhaupt nicht“,

sagte sie, „Alle Menschen, so verschieden

sie auch sein mögen, sind mit dabei und

gehören dazu. Das PIKSL Labor wird mit

Teamleitung Maria Feske führt durch die Räume. Für Prof. Dr. Ingmar

Steinhart, Vorstand Bethel, ist das Projekt ein Herzensanliegen.

Die inklusive Band RockAntrieb sorgte

für Stimmung und gute Laune

„Das PIKSL

Labor ist ein niederschwelliges

Angebot für

Menschen, die nicht sofort

den Zugang zu digitalen

Medien haben.“

Frank Seewald,

Verbundleitung

Dennis Behnke, der im ambulanten Bereich

wohnt und im PIKSL Labor arbeitet, strahlte

über das ganze Gesicht. Er ist Vorsitzender

des Bewohnerbeirates und freut sich,

dass er so viel Mitspracherecht hat. „Wir

leben hier nach dem Prinzip: Einer für alle

und alle für einen. So eine Einrichtung wie

die gibt es nirgendwo sonst. Das hier, das

ist der beste Platz auf der Welt.“

MR

38 Lobetal aktuell

Lobetal aktuell

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Aus den Einrichtungen

Fotos: Thomas Dehn

Foto: Kita Mauerhüpfer

Bald gibt es Piz za

Sommerfest in Bremen

Köchin Diana Nickel versteht sich prächtig mit den Kleinen der Kita Mauerhüpfer. Mit ihrem Kollegen Peter Zeitz schauten sie dort

persönlich vorbei, um einmal zu erfahren, wie den kleinen Mauerhüpfern das in der Kitaküche in Lobetal zubereitete Mittagessen

schmeckt.

Besuch aus Lobetal

Was uns schmeckt und gesund ist: Berliner Mauerhüpfer Kita-Kinder im Gespräch mit Köchen

Besonderen Besuch hatten die Kinder der

Kita Mauerhüpfer am 7. Juni 2022. Die

Kitaköche Diana Nickel und Peter Zeitz

schauten persönlich vorbei, um einmal zu

erfahren, wie den kleinen Mauerhüpfern

das in der Kitaküche in Lobetal zubereitete

Mittagessen schmeckt.

Dafür haben die beiden Kitaköche eine

eigens neu eingerichtete separate Küche

nur für das Kitaessen zur Verfügung. Mit

modernsten Geräten zaubern sie dort das

gezielt auf die Bedarfe der Kinder abgestimmte

Essen. Der Speiseplan orientiert

sich dabei an den Empfehlungen der Deutschen

Gesellschaft für Ernährung (DGE)

und wird durch Wünsche der Kinder modifiziert.

Gemütlich auf der Wiese kamen „Diana

und Peter“ mit den Kindern ins Gespräch.

Bei der Frage nach dem Lieblingsessen

waren die Kinder sich einig: die hausgemachten

Fischstäbchen mit dem frischen

Gurkensalat und Kartoffeln. Aber auch

die Zucchini-Haferflocken, wahlweise mit

Apfelmus oder Kräuterquark, essen die

Kinder sehr gerne, wie die Erzieherinnen

im intensiven Austausch mit den Köchen

lobend erklärten. Insgesamt herrscht große

Zufriedenheit mit dem Mittagsangebot

aus Lobetal. Davon konnten sich Frau Nickel

und Herr Zeitz auch beim gemeinsamen

Mittagessen mit den „Springmäusen“

überzeugen.

Neu im Plan: Pizza

Ausreichend Zeit blieb bei dem Besuch für

das Gespräch mit der Hauswirtschaftskraft

Sena Alic. Dabei wurde u.a. geklärt,

ob die vollen Transportbehältnisse sicher

handhabbar und die Portionsgrößen angemessen

sind. Denn weder sollen Kinder

hungrig vom Tisch gehen noch zu viel Essen

weggeworfen werden.

Darüber hinaus wurde mit der Kitaleiterin,

Corina Schukraft-Wadle, der sechswöchige

Speiseplan durchgesprochen, um eventuell

unbeliebtere Komponenten auszutauschen

und über neue Gerichte nachzudenken,

wie zum Beispiel Pizza.

Diese Idee wurde beim Gespräch mit den

Kindern geboren. Sie möchten beim bevorstehenden

Gegenbesuch der großen Kinder

in ihrer Kita-Küche im Oktober doch

das unbedingt ersehnte Lieblingsessen fast

aller Kinder mal machen. Sicher werden die

beiden Kitaköche einen Weg finden, den

Kindern auch diesen Wunsch mit viel Spaß

und Freude sowie vor allem kulinarischem

Genuss zu erfüllen.

Corina Schukraft-Wadle, Kita-Leitung und

Sascha Kühnau, Ernährungsexperte

Bremen feiert: Sommerfest im Michaelis Haus am Doventor

In diesem Jahr fand wieder das beliebte Sommerfest im Michaelis Haus statt. Beginn war in der benachbarten Kirche St.

Michaelis - St. Stephani Kirche. Danach gab’s Leckeres vom Grill. Kaffee und Kuchen durfte natürlich nicht fehlen. Mit Musik

der Gruppe „Viva La Musica & Friends“ klang des Fest am Nachmittag aus.

40 Lobetal aktuell

Lobetal aktuell

41



Fotos: Renate Meliß, Felix Nimmich, Mechthild Rieffel

Aus den Einrichtungen

gang. „Wichtig ist, dass sich die Teilnehmerinnen

und Teilnehmer bei uns und ihrer

Beschäftigung wohl fühlen.“ In dem Raum

stehen mehrere Industrienähmaschinen,

Stoffe und Leder stapeln sich in Regalen.

Traditionsreiches Handwerk

wird fortgeführt

• Die „WErkner“ -

Gestartet haben die „WErkner“ bereits im Jahr 2021. Insgesamt

sind es vier Bereiche, in denen Betroffene sich hier in der Tagesstätte

je nach ihren Wünschen ausprobieren können: die Sattlerei,

Holzwerkstatt, die Küche sowie der Verkaufsraum.

Leder, Stoff, Holz und mehr: Einweihung WErkner in Erkner

Mit einem Tag der offenen Tür am 18.

Mai feierten die WErkner in Erkner ihre

offizielle Einweihung. Gestartet haben

die „WErkner“ bereits im Jahr 2021.

Der Verkaufsraum an der Friedrichstraße

32 in Erkner mit dem angeschlossenen

kleinen Café strahlt Gemütlichkeit aus.

Wer hierher kommt, kann sich sofort wohl

fühlen. Felix Nimmich, Sozialpädagoge und

Teamleiter sowie Sozialpädagogin Katharina

Birke kümmern sich um derzeit sieben

Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen,

20 bis 30 Plätze sollen es einmal

werden. Das Café mit den angrenzenden

Räumen ist ein Unterstützungsangebot für

erwachsene Menschen mit chronischen

psychischen Beeinträchtigungen. Insgesamt

sind es vier Bereiche, in denen Betroffene

sich hier in der Tagesstätte je nach

ihren Wünschen ausprobieren können: die

Sattlerei, Holzwerkstatt, die Küche sowie

der Verkaufsraum. Gestartet haben die

„WErkner“ bereits im Jahr 2021.

Die Tagesstätte gliedert sich in zwei Gebäudeteile.

Der „produktive“ Bereich befindet

sich im hinteren Teil des Hofgeländes

mit gut 200qm Beschäftigungsfläche.

Hier gibt es die Sattlerei und die Holzwerkstatt.

Vorn an der Straße sind Verkaufsraum

und Küche. „Wir kochen jeden

Tag selbst“, informiert Felix Nimmich.

Anke Miltner ist eine der Teilnehmerinnen,

die zu den WErknern kommt. Ihr

gefällt es vor allem, sich in der Küche zu

beschäftigen. Gerade ist sie dabei mit

Luis Konrath, der hier sein Freiwilliges

Soziales Jahr absolviert, das Essen für

den heutigen Tag vorzubereiten. Auch er

ist begeistert. „Mir macht die Arbeit hier

richtig Spaß, jeder Tag ist immer wieder

Gitarrenbauer Philipp Funk leitet die Holzwerkstatt.

Offiziel am Start

anders“, sagt Luis Konrath.

Kreativ in Arbeitsstruktur finden

Hinter dem Verkaufsraum befindet sich ein

gemütlich eingerichteter Ruheraum, rechts

der Speiseraum und dahinter die Küche. Im

oberen Stockwerk arbeitet die Sattlerei.

„Hier werden auch Aufträge angenommen,

so zum Beispiel Taschen für Laptops

oder die Aufarbeitung von kleinen Möbeln“,

zeigt Felix Nimmich bei einem Rund-

Aus alten Stoffen werden lustige Figuren.

Einst war hier eine traditionsreiche Sattlerei

für Boote ansässig. Viele Restmaterialien

waren also noch vorhanden vom

einstigen Besitzer. Zudem hatte eine Autosattlerei

aus dem westlichen Deutschland

Ledermaterial gespendet. So konnte der

Charakter der einstigen Werkstatt sogar

erhalten bleiben und jetzt Menschen helfen,

durch die kreativen Möglichkeiten in

eine Arbeitsstruktur zu finden.

Ein Stockwerk höher erlernen die Beschäftigten

den Umgang mit Holz: „Wir haben

uns Upcycling auf die Fahnen geschrieben.“

Damit ist gemeint, das aus Altem

Neues entsteht oder einfach etwas ganz

Besonderes. Da steht ein alter Sessel,

das Material zur Erneuerung liegt bereits

auf der Sitzfläche, dann gibt es „Beute“

aus dem Wald, gefundenes Holz, das am

Wegesrand lag oder gespendet wurde,

und nun einer neuen Bestimmung zugeführt

wird. Die lustigen Holzwichtel und

anderes sind bereits fertig und im Verkaufsraum

ausgestellt.

Maren Hirsch an der Bandsäge und Philipp

Funk an der Tischkreissäge sind nach dem

Mittagessen schon wieder beim Werkeln.

Aus alt mach kreativ. Wegwerfholz wird zu Dekoartikeln gestaltet.

Der Verkaufsraum an der Friedrichstraße 32 in Erkner mit dem angeschlossenen kleinen Café

strahlt Gemütlichkeit aus.

Und auf dem Hof steht Jan Hoffmann und

schleift seine wunderschön anzusehenden

Holzherzen.

Hoffnungsbär Nr. 44

Wieder zurück im Verkaufsraum erzählt

Katharina Birke von der kürzlich stattgefundenen

Erkneraner Kuscheltier-Jagd.

Veranstaltet von der Stadt Erkner mit

dem Bündnis Gesunde Kinder waren vom

9. bis 24. April 80 Kuscheltiere in Erkner

versteckt, u.a. in Gärten, Kinderzimmeroder

Schaufenstern. Alle versehen mit einem

Schild mit Namen und Nummer. Wer

sie gesichtet hatte, der oder die sollte sie

auf eine so genannte Jagdschein-Liste

schreiben und konnte am Ende einen Preis

gewinnen. Auch die WErkner hatten sich

daran mit ihrem selbst entworfenen und

genähten Hoffnungsbär mit der Nr. 44 beteiligt.

Für Frau Birke eine wichtige Aktion,

der Teilhabe. „Wir verstehen uns hier als Teil

der Gemeinschaft und möchten noch viele

gemeinsame Aktivitäten durchführen.“

RM

Die Beschäftigungstagesstätte „Die

WErkner“ an der Friedrichstraße 32

hat folgende Öffnungszeiten:

Montag, Mittwoch, Freitag von

9.00 Uhr bis 14.00 Uhr,

Dienstag und Donnerstag von

9.00 Uhr bis 16.00 Uhr.

„Mir macht

die Arbeit hier richtig

Spaß, jeder Tag ist

immer wieder anders“

Felix Nimmich,

Sozialpädgaoge und

Teamleiter

42 Lobetal aktuell

Lobetal aktuell

43



Fotos: Renate Meliß

Aus den Einrichtungen

Fotos Ute Duraj

Großes Interesse herschte bei der Einweihung von THEO.

Premiere:

THEO, wir kommen! Gemeinsamer Gottesdienst

Der Berliner Wedding feiert Gottesdienst auf dem

Lazarus Campus. Es war ein großer Erfolg und soll

im nächsten Jahr wieder stattfinden.

Ein Ort der Vielfalt und der Begegnung: THEO in Basdorf eingeweiht

„Ich freue mich hier mitten im Ort, umgeben

von vielen Menschen aus der Nachbarschaft,

diese Einrichtung heute eröffnen zu können“,

so Martin Wulff, Geschäftsführer der Hoffnungstaler

Stiftung Lobetal. Die Einrichtung

hatte dazu am 1. Juli in die Fontane Straße

6 nach Basdorf eingeladen. In den Räumen

eines einstigen Pflegedienstes können sich

Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zu

gemeinsame Aktivitäten treffen. Organisiert

und betrieben wird die Einrichtung von der

„Ambulanten Lebens- und Wohnbegleitung“

(ALuW) im Verbund Nord-Ost Brandenburg

der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal. „Warum

THEO? – das erklärt und buchstabiert

sich ganz einfach“, so Wulff. THEO steht

für Teilhabe, Hilfe, Eingliederung und ortsnah.

Und es ist wunderbar, diesen Laden

hier direkt an der B 109 mit Leben erfüllen

zu können. Sind wir doch mit dem Bürgermeister

Herrn Borchert auch schon länger im

Gespräch bezüglich weiterer Einrichtungen in

Wandlitz. Wie zum Beispiel unser künftiges

Hospiz.“

THEO ist ein Ort, an dem Menschen auf vielfältige

Weise miteinander in Kontakt kommen

können. Insgesamt 120 Quadratmeter

laden dazu ein, vor allem auch Menschen mit

psychischen Erkrankungen oder seelischen

Behinderungen Angebote zu unterbreiten.

Oft leben diese Menschen eher zurückgezogen.

Um dem entgegenzuwirken, braucht

es eine vertraute Umgebung, die inklusiv ist

und niedrigschwellige Angebote bereithält,

also auch offen ist alle Bürgerinnen und Bürger

der Gemeinde Wandlitz.

Bürgermeister Oliver Borchert betonte: „Es

ist für mich eine besondere Ehre zu sehen,

was die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal hier

auf den Weg gebracht hat.“ Denn leider sei

es ihm in seiner täglichen Arbeit aufgefallen,

dass Einwohner mitunter Unverständnis aufbringen

für die Belange von Mitmenschen

mit Behinderungen.

„Gerade für Menschen mit nicht sichtbaren

Beeinträchtigungen, die sich sonst zurückziehen,

soll dieser Ort künftig eine Stätte

der Begegnung sein“, erläuterte Sebastian

Richter. Und er wies vor allem auch auf den

digitalen und Barriere freien Arbeitsplatz hin.

Dieser ist ein Angebot der digitalen Teilhabe

und entstand in Kooperation mit dem Systemhaus

Compulan aus Bernau. Gefördert

wird er durch die „Aktion Mensch“. Auch

Personalkosten und Ausstattung finanziert

die nächsten drei Jahre die Aktion Mensch.

Wie das Angebot passgenau wird, erläuterte

Sebastian Richter: „Wir sind dazu im

Austausch mit den zukünftigen Nutzerinnen

und Nutzern, um die konkreten Bedarfe und

Wünsche eines gemeinsamen Teilhabeortes

zu erfahren. Unser Wunsch ist es, die Ausgestaltung

und Erschließung des neuen Angebots

so gut wie möglich zu auszubauen.“

Im Anschluss konnten die Räumlichkeiten bei

einem kleinen Imbiss besichtigt werden. Der

Kontaktladen THEO bietet vielfältige Möglichkeiten

und Räume des Zusammenseins.

So wurde ein großer Gemeinschaftsraum mit

einem einladenden Tisch und einer gemütlichen

Gesprächsecke eingerichtet. Hier entstehen

in Absprache mit den Besucherinnen

und Besuchern weitere Angebote. Die große

Gemeinschaftsküche lädt zum gemeinsamen

Backen und Kochen ein. Dazu erläutert der

Leiter der ALuW: „Das gemeinsame Kochen

und Backen und Essen schafft Gemeinschaft

und Begegnung.“ Damit verbunden sind

Erfolgserlebnisse, die gerade für diese Zielgruppe

besonders wertvoll seien. Natürlich

schafft dies auch die Möglichkeit, dass einzelne

Besucherinnen und Besucher Kochen

und Backen lernen oder auch wieder neu

erleben.

Zusätzliche Angebote und Beratungs-Gespräche

gibt es zu Reha-Hilfsmitteln oder

zum Thema Sexualität. Darüber hinaus finden

kreative oder gesellige Nachmittage mit

Spielen und Kaffee und Kuchen sowie ein

gemeinsames Kochen statt. Weitere Workshops

sind geplant.

RM

Öffnungszeiten und Standort:

Projektkoordination / Verbund

Nord-Ost-Brandenburg / Teilhabe

Ambulante Lebens- und

Wohnbegleitung

Kontaktladen THEO

Fontanestraße 6

16348 Wandlitz / OT Basdorf

Kontakt:

Claudia Ebert

Telefon: 03338-66-16 20

Mobil: 0175-11 14 139

E-Mail: c.ebert@lobetal.de

Öffnungszeiten:

Die: 14.00 – 17.00 Uhr

Mi: 13.00 – 15.00 Uhr

Do: 10.00 – 12.00 Uhr

Premiere auf dem Lazarus Campus: Fünf Gemeinden feiern gemeinsam

Gottesdienst an Christi Himmelfahrt

Vorsteher Pfarrer Johannes Mann hatte

vier Kirchengemeinden aus dem Kiez im

Berliner Wedding und Gesundbrunnen

zu einem gemeinsamen Gottesdienst im

Lazarus Garten eingeladen. Musikalisch

umrahmt wurde der Gottesdienst vom Lazarus

Posaunenchor, ergänzt von Bläsern

von den beteiligten Kirchengemeinden:

Versöhnung, An der Panke, Humboldthain

und Weinberg. Der Gottesdienst

stand unter dem Motto „Blick zum Himmel“.

Passend dazu sang ein Musiker Eric

Claptons Lied „Tears in Heaven“.

In seiner Begrüßung ging Vorsteher Pfarrer

Johannes Mann auf das Bibelzitat ein:

„Den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf“,

hatte es doch bis fünf Minuten vor Beginn

des Gottesdienstes heftig geregnet.

Viele fleißige Hände sorgten dafür, dass

die nassen Stühle sehr schnell getrocknet

werden konnten und der Gottesdienst mit

nur 15-minütiger Verspätung begann, zu

dem 140 Menschen trotz der unsicheren

Witterung zusammengekommen waren.

Tätige Hilfe für Ukraine

Als bewegendes Moment empfanden die

Gottesdienst-Besucher das intensive Eingehen

auf den Krieg in der Ukraine. Eine

von der Stiftung Lobetal im Gästehaus

von Lazarus aufgenommene geflüchtete

Frau dankte in bewegenden Worten für

die herzliche Aufnahme in Deutschland

und insbesondere in Lazarus. Sie beteiligte

sich auch am Versöhnungsgebet von

COVENTRY, das auf Ukrainisch, Russisch

und Deutsch gesprochen wurde. Passend

dazu war die Predigt von Vikar Timo Versemann

über das Ende der Sintflut im

ersten Buch Mose, in der er auf die Taube

mit dem Ölzweig am Außengemäuer der

Lazarus-Schulen einging.

Die Kollekte des gemeinsamen Gottesdienstes

der fünf Kirchengemeinden war

bestimmt für die Ukraine-Hilfe Lobetal.

Elisabeth Kunze, Leiterin des Vereins, berichtete

von der langjährigen und wichtigen

Arbeit, die in Lobetal für die Menschen

in der Ukraine seit 1994 geleistet

wird. Über 1.000,00 Euro konnten anschließend

an die Ukraine-Hilfe Lobetal

überwiesen werden. Nach dem Gottesdienst

hatten die Besucherinnen und Besucher

Gelegenheit, sich auszutauschen.

Dabei wurde der Wunsch laut, diesen

sehr berührenden Gottesdienst im nächsten

Jahr zu wiederholen. Sicher ein lohnender

Gedanke.

Pfarrer Johannes Mann

Vorsteher Stiftung Lazarus Diakonie

Frau Kovalchuk* wurde von der Stiftung Lobetal im Gästehaus von Lazarus aufgenommen.

Sie dankte in bewegenden Worten für die herzliche Aufnahme in Deutschland und insbesondere

in Lazarus. (*Name geändert)

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Lobetal aktuell

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Aus den Einrichtungen

Termine

Daniel Koch und Frank Krüger Arbeiten zeigen Werke aus ihrem künstlerischen Schaffen in der Bernauer Galerie aNdereRSeitS.

Organisert wurde die Ausstellung durch Susan Päthke, Leiterin der Kreativen Werkstatt. Die Ausstellung ist noch bis

zum 4. September zu sehen.

Koch & Krüger – Neue Ausstellung in der Galerie aNdereRSeitS

Natürliches in verschiedenen Stilen ausgearbeitet

Ab 12. Juni zeigen Daniel Koch und Frank

Krüger Arbeiten aus ihrem künstlerischen

Schaffen in der Bernauer Galerie aNdereR-

SeitS. Beide Künstler eint ihr Interesse an

der Natur, welche immer wieder in ihren

Zeichnungen thematisiert wird.

Daniel Kochs Zeichnungen sind nah an der

Realität und komplex. Koch möchte die

Dinge so darstellen, wie sie sind oder „wie

man sich`s vorstellen kann“. Überwiegend

mit Farbstiften fertigt er Zeichnungen von

besuchten und recherchierten Ort- und

Landschaften. Daneben zeichnet er de-

tailreiche Fahrzeuge verschiedener Art,

eingebunden in ihren jeweiligen örtlichen

Kontext. Mitunter entwickelt er Entwürfe

für z.B. Wetterhäuser oder Bauwerke.

Frank Krüger stellt in seinen Zeichnungen

Landschaften, den Menschen in der Natur

und Muster dar. Durch ausgewogene Kompositionen,

flächige, intensive Farbaufträge

und gleichmäßige Muster strahlen seine

Arbeiten idyllische Ruhe und Harmonie

aus. Krüger arbeitet mit Farbstiften oder

Aquarellfarben.

Neue Ausstellung

in der Galerie aNdereRSeitS

Daniel Koch (*1987) und Frank Krüger

(*1962) arbeiten seit 2015 im Atelier der

Kreativen Werkstatt Lobetal.

Die Ausstellung kann bis zum 4. September

2022 samstags von 11.00-17.00 Uhr und

sonntags von 12.00 bis 16.00 Uhr besucht

werden. Sonderöffnungen können telefonisch

unter 03338-66336 oder per Mail an

l.reimann@lobetal.de vereinbart werden.

Die aNdereRSeitS-Galerie befindet sich in

der Brauerstr. 9, 16321 Bernau bei Berlin.

Susan Päthke

Angaben zu den Bildern:

Daniel Koch, Schweizer Bahn, 2016.

Frank Krüger, ohne Titel, 2021.

Großes Interesse an den

Führungen durch Lobetal

Seit dem Frühjahr finden durch den Be–

reich Spenderbetreuung Führungen durch

Lobetal statt. Diese stoßen auf ein großes

Interesse. An manchen Führungen nahmen

bis zu 50 Interessierte teil.

Die nächsten Termine in 2022 sind am:

• 5. August

• 2. September

• 7. Oktober

• 4. November

• 2. Dezember

Treffpunkt ist jeweils um 10.30 Uhr

vor der Lobetaler Kirche.

Anmeldung wird erbeten bis spätestens

Mittwochnachmittag vor dem Termin,

damit wir die Zahl der Teilnehmenden

einschätzen zu können.

Geben Sie bei der Anmeldung bitte an:

• Ihren Namen

• den Termin, an dem

Sie kommen möchten

• die Personenanzahl

• Ihre Rückrufnummer

per Telefon: 03338 - 66 784.

Sie können Ihre Anmeldung auch auf

den Anrufbeantworter sprechen.

per E-Mail: fuehrungen@lobetal.de

Gerne können Sie diesen Termin weitersagen.

Wir freuen uns über viele Gäste.

Lobetaler Erntedankfest

Das Lobetaler Erntedankfest am 26. September wird

gefeiert wie in der guten alten Zeit

Start ist am Sonntagvormittag um 10 Uhr mit dem festlichen Erntedankgottesdienst

in der Lobetaler Kirche. Er wird umrahmt vom Posaunenchor. Blickfang ist

der reich geschmückte Erntedankaltar.

Pferdefuhrwerke, Oldtimer-Traktoren, Erntegarben, die Früchte des Feldes und ein

junges Rind: Der Festumzug anlässlich des Lobetaler Erntedankfestes am 26. September

um 13 Uhr ist voller traditioneller Beigaben und ein echter Geheimtipp..

Nach dem Erntedankfestumzug geht es dann in den gemütlichen Teil über. Deftiges

vom Grill, allerlei Getränke, Kaffee und Kuchen stehen bereit. Traditionell wird

der schönste Erntewagen prämiert. Ein Spielplatz aus Stroh für die Kleinen sorgt

für großen Spass. Viele Stände laden zum Schauen und Genießen ein. Produkte

und Selbstgemachtes aus den Werkstätten bieten die Beschäftigten zum Kauf an.

So ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Programm

Samstag, 24. September 2022,

19:00 Uhr

Familienandacht zum Wochenschluss in der Kirche mit anschließendem

Laternenumzug zum Erntedankfeuer. Bitte Lampions mitbringen

Sonntag, 25. September 2022

10:00 Uhr

Erntedankgottesdienst in der Kirche oder Waldkirche.

Bitte Ankündigung beachten.

13:00 Uhr

Beginn Festumzug – Start: Am Kirschberg

13:45 Uhr

Buntes Volksfest auf dem Dorfplatz in Lobetal

mit Spiel und Spaß, Kaffee und Kuchen, Bratwurst… und … und…und

16:00 Uhr

Abschluss

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Lobetal aktuell

47



Termine

Personalia

Dienstjubiläen

Name Vorname Eintritt Jahre Bereich

Herzlichen Glückwunsch!

Hier geht es zum Film:

Dokumentation:

Gedenken: Stolpersteine in Lobetal

Es war der 13. April 1942, als eine Gruppe von 10 Lobetalern mit jüdischen

Wurzeln, zwei davon aus der Einrichtung Hoffnungstal (Rüdnitz), aus Lobetal

abgeholt wurden. Ziel war das Warschauer Ghetto. Die meisten von ihnen

wurden Wochen später in Treblinka ermordet. Einige starben schon im Ghetto.

80 Jahre später fand eine Gedenkveranstaltung für sie auf dem Lobetaler

Dorfplatz statt. Anlässlich dieser Veranstaltung entstand der Film, der uns Dr.

Hermann Feder, einer der Deportierten, näherbringt und den Tag der Deportation

in die Gegenwart holt. Sein Enkel Martin Stoelzel erzählt in eindrucksvoller

Weise, wie er die Spur seines Großvaters in Lobetal

aufgenommen hat.

Dr. Hermann Feder war ein evangelischer Christ

mit jüdischen Wurzeln. Geboren wurde Dr.

Hermann Feder am 25. August 1883. Er lebte

in Potsdam. Er war ein Familienvater und Ehemann

mit Charlotte Feder verheiratet. Sie war

keine Jüdin und hatte mit ihm eine Tochter und

einen Sohn. Zum Schutz seiner Familie hatte er

sich scheiden lassen und zog nach Lobetal. Seit

dem 9. Dezember 1940 lebte er in Lobetal an der

Alten Schmiede. Zu diesem Zeitpunkt war er 58

Jahre alt. In Potsdam hatte er als Landgerichtsrat

gearbeitet. In Lobetal arbeitete er als Gärtner. Er

lebte ein Jahr und vier Monate in Lobetal und wurde am 13. April. 1942 deportiert.

Er wurde nach Warschau ins Ghetto gebracht.

Lazarus Hospiz Forum

August

Notieren Sie sich schon jetzt den 8.

August 2022 als Termin für den nächste

Forumabend des Lazarus Hospizes.

Felicitas Humburg, von der Fachstelle

LSBTI*, Altern und Pflege, spricht über

LSBTQ am Lebensende.

Veranstaltungsort und Infos:

Bernauer Str. 117

13355 Berlin

Telefon: 030 / 46 705 276

*LSBTI: lesbian, gay, bisexual,

transgender and inter

Kiezfest auf dem

Lazarus Campus

Am 3. September 2022 findet auf dem

Lazarus-Campus an der Bernauer Straße

117 von 15.00 bis 22.00 Uhr ein

Kiez- und Begegnungsfest statt. Nachbarn,

Angehörige, Mitarbeiter und

Gäste bieten an über einem Dutzend

Ständen Leckereien, Selbstgebasteltes,

Trödel und Information an. Für ein

buntes Rahmenprogramm sorgen der

Lazarus-Posaunenchor, die Band „Dr.

Ko and Friends“, Bühnenprogramm,

Stände zum Stöbern. Ab 18.00 Uhr

legt DJ Mathias auf und startet mit der

Partytime. Zu Essen gibt es dann Tacos!

Von Taco Love Berlin.

Brand Sophie 15.07.2012 10 Jahre Altenhilfe - Lazarus-Haus Berlin

Meyer Robert 15.07.2012 10 Jahre Teilhabe - Nord-Ost-Brandenburg - Blütenberg Verbund

Liersch Ulrike 04.07.2012 10 Jahre DW Niederlausitz gGmbH

Greger Sybille 01.07.2012 10 Jahre Teilhabe - Süd-Ost-Brandenburg - ALuW LOS

Grunewald Janine 01.07.2012 10 Jahre DW Niederlausitz gGmbH

Janisch Kerstin 01.07.2012 10 Jahre Kinder- und Jugendhilfe - Kita Sankt Martin Biesenthal

Jokschmann Manuela 01.07.2012 10 Jahre DW Niederlausitz gGmbH

Köpke Marko 01.07.2012 10 Jahre Kinder- und Jugendhilfe - TJW LK Barnim

Michalak, Boguslawa Katharina 01.07.2012 10 Jahre Altenhilfe - Diakoniestation Bernau

Müller Annett 01.07.2012 10 Jahre Suchthilfe - CMA Einrichtung Horeb

Nowak Babette 01.07.2012 10 Jahre Altenhilfe - Christliches Seniorenheim Spremberg

Rungenhagen-Retzlaff Nicole 01.07.2012 10 Jahre Teilhabe - Inklusives Wohnen Lobetal

Eilert Stephan 15.06.2012 10 Jahre Teilhabe - Nord-Ost-Brandenburg - Leben Lernen Lobetal

Garbov Martchela 15.06.2012 10 Jahre Lobetaler Inklusionsbetriebe gGmbH

Pölsing Steve 04.06.2012 10 Jahre Altenhilfe - Lazarus Altenpflegeheim Bad Kösen

Hoffmann Marina 01.06.2012 10 Jahre Altenhilfe - Lazarus-Haus Berlin

Kempf Olaf 01.06.2012 10 Jahre Altenhilfe - Tagespflege Zehdenick

Müller Sandra 01.06.2012 10 Jahre Altenhilfe - „Viktoria Luise“ Zehdenick

Rimke Norbert 01.06.2012 10 Jahre Altenhilfe - Lazarus-Haus Berlin

Schmidt Sabine 09.07.2007 15 Jahre Altenhilfe - Michaelis Haus Am Doventor Bremen

Heller Frank 01.07.2007 15 Jahre Altenhilfe - Barbara von Renthe-Fink Haus

Koch Britta 01.07.2007 15 Jahre Altenhilfe - Seniorenwohnpark Am Kirschberg

Probst Andreas 01.07.2007 15 Jahre Bereich Arbeit - Zentralküche Lobetal

Wolf Jeannine 01.07.2007 15 Jahre Kinder- und Jugenhilfe - Wendepunkt

Hauske Cathleen 27.06.2007 15 Jahre Altenhilfe - Diakoniezentrum Werneuchen gGmbH

Gählert Martina 25.06.2007 15 Jahre Altenhilfe - Freudenquell gGmbH

Grethen Tobias 05.06.2007 15 Jahre Altenhilfe - Lazarus-Haus Berlin

Böttger Tobias 01.06.2007 15 Jahre Migrationsberatung

Brown Petra 01.06.2007 15 Jahre Altenhilfe - Michaelis Haus Am Doventor Bremen

Neumann Dietmar 01.06.2007 15 Jahre Teilhabe - Nord-Ost-Brandenburg - Blütenberg Verbund

Piontek Kerstin 01.06.2007 15 Jahre Altenhilfe - Diakoniezentrum Werneuchen gGmbH

Stolzmann Nadine 01.06.2007 15 Jahre Altenhilfe - Seniorenwohnpark Am Kirschberg Haus „Esther“

Weinberg Bettina 01.06.2007 15 Jahre Altenhilfe - Seniorenwohnpark Am Kirschberg Haus „Esther“

Stolzmann Marco 18.07.2002 20 Jahre Teilhabe - Nord-Ost-Brandenburg - Lobetal Verbund

Siebert Elke 15.07.2002 20 Jahre Teilhabe - Nord-Ost-Brandenburg - Lobetal Verbund

Koschack Jana 04.07.2002 20 Jahre Teilhabe - Nord-West-Brandenburg - Brandenburg

Küter Karla 04.07.2002 20 Jahre Teilhabe - Nord-Ost-Brandenburg - Blütenberg Verbund

Michaelis Olaf 29.06.2002 20 Jahre Hoffnungstaler Werkstätten gGmbH - Betriebsteilleitung BBB

Hüther Uta 06.07.1992 30 Jahre Teilhabe - Süd-Ost-Brandenburg - Erkner

Küstermann Kathrin 01.07.1992 30 Jahre Teilhabe - Süd-Ost-Brandenburg - Erkner

Lauble Hannelore 01.07.1992 30 Jahre Altenhilfe - Lazarus haus Berlin - Stationäres Hospiz

Lehmann Gerald 01.07.1992 30 Jahre Teilhabe - Süd-Ost-Brandenburg - Woltersdorf

Woltag Sylvia 01.07.1992 30 Jahre Teilhabe - Süd-Ost-Brandenburg - Reichenwalde

Schicker Martina 01.06.1992 30 Jahre Hoffnungstaler Werkstätten gGmbH - Verwaltung

Duvnjak Dragica 15.07.1987 35 Jahre Altenhilfe - Barbara von Renthe-Fink Haus

Schaal Gabriele 15.07.1987 35 Jahre Teilhabe Berlin Verbund Gesundheit - WVB Ilsenburger Str.

Wünsch Elke 01.07.1987 35 Jahre Kinder- und Jugendhilfe - Kita Sankt Martin Biesenthal

Schulz Angelika 16.07.1982 40 jahre Hoffnungstaler Werkstätten gGmbH - AB Zierpflanzenbau

48 Lobetal aktuell

Lobetal aktuell

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Kurz berichtet

Kurz berichtet

Besuch aus Südeuropa in

der Molkerei

Zu Gast in Lobetal

Besuch bei Lobetaler Bio: Bischof der EKBO

Kirschberg:

Pfingsten unter freiem Himmel

Zu Gast in Lobetal

Besuch von der Ostdeutschen Sparkassen Stiftung Kultur

Am 23. Juni 2022, besuchte eine Gruppe

von Gästen des Auswärtigen Amtes aus der

Türkei die Lobetaler Bio-Molkerei. Mit dabei:

Geschäftsführer der Vereinigung der türkischen

Landwirtschaft, der Geschäftsführer

von „FeyzSÜT“ (einem Bauernhof mit Milchproduktion)

und der Präsident von „Tüsedad“

(Milch-, Fleisch- und Zuchtviehzüchterverbände),

ein Landwirtschaftsjournalist der

DÜNYA GAZETE und die Generalsekretärin

des Verbandes der Milch-, Fleisch-, Lebensmittelindustrie

(„Setbir“).

Ludwig Pagel, der Geschäftsführer der Hoffnungstaler

Werkstätten gGmbH, führte sie

durch den Nachmittag in der Molkerei und

beantwortete Fragen bezüglich der Herkunft

der Rohstoffe, der Herstellung und Vermarktung

der Lobetaler Bio Produkte. Interesse

zeigten die Gäste auch an dem System der

Werkstätten für Menschen mit Behinderungen.

Sie bedauerten, dass es diese Möglichkeiten

für die Menschen in ihrem Land nicht

gibt. Selbstverständlich wurden auch die

verschiedenen Joghurts verkostet. Am besten

gefiel den Gästen Qurt. Das war etwas

ganz Neues für sie, weil die Verarbeitung von

Milch zu Quark und Käse in der Türkei gänzlich

unbekannt ist.

Im Mai hatten die Hoffnungstaler Werkstätten Besuch vom Bischof der Evangelischen Kirche

Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Dr. Christian Stäblein.

Mit dabei: Referentin, Pfarrerin Barbara Husedt, Pfarrer Christoph Brust, dem Vorsitzenden

des Kirchenkreises Barnim und Dorothea Hartmann aus dem Leitungskollegium des Kirchenkreises

Barnim.

Der Geschäftsführer der Werkstätten, Ludwig Pagel, informierte über die Stiftung und insbesondere

über die verschiedenen Arbeitsfelder der Hoffnungstaler Werkstätten gGmbH.

Bei der Verkostung des Lobetaler Bio Joghurts wurde die Sorte Zitrone siciliano von allen

favorisiert.

Besuch der Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke in Lobetal

Nach der langen Coronazeit, konnte nun endlich

wieder die alte Tradition des Pfingstgottesdienstes

„Am Kirschberg“ aufleben.

Die Gemeinde Lobetal sowie die Bewohner

des Seniorenwohnparks mit den Häusern Tabea,

Bethanien und Haus Esther nahmen mit

großer Freude an dem Gottesdienst unter freiem

Himmel bei schönstem Sonnenschein teil.

Der Gottesdienst am Pfingstmontag wurde

durch Pastorin Fröhling gestaltet, begleitet

durch Familie Hartmann und Frau Schmidt

am Keyboard.

Die Schwalbenretterin

von Dreibrück

Am Rande der Ehrung der Bewohnerinnen

und Bewohner von Dreibrück trafen wir Frau

Plagemann. Sie ist Mitarbeiterin in der Verwaltung.

In der Hand trägt sie ein Körbchen

mit zwei kleinen Schwalben. Sie erzählt,

dass sie diese unter einem Schwalbennest

auf dem Boden gefunden und aufgesammelt

hat. Jetzt kümmert sie sich darum. Sie gibt

ihnen alle zwei Stunden Mehlwürmer und

Flüssigkeit in die kleinen Schnäbel.

Was für ein berührendes Engagement! Wir

wünschen ihr, dass sie die beiden kleinen

Schwalbenkinder durchbringt und danken

für ihren großartigen Einsatz.

v.l.n.r.: Martin Wulff, Geschäftsführer der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal, Uwe Riediger,

Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Barnim, Patricia Werner, Geschäftsführerin der

Ostdeutschen Sparkassen Stiftung für Kultur, Susan Borreck-Ratzel, Vorstandsmitglied der

Sparkasse Barnim und Andrea Wagner-Pinggéra, Theologische Geschäftsführerin der

Hoffnungstaler Stiftung Lobetal.

Am 19. Mai war Patricia Werner, Geschäftsführerin der Ostdeutschen Sparkassen Stiftung für

Kultur, zu Gast in Lobetal. Im kleinen Museum erläuterten Martin Wulff und Andrea Wagner-

Pinggéra die historische Entwicklung, die heutigen Aufgabenfelder und die kulturelle Bedeutung

in der Region und darüber hinaus.

Patricia Werner sah dabei viele gute Schnittstellen einer Zusammenarbeit. Hierzu werde man

in Kürze gemeinsame Projekte angehen und umsetzen.

Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung mit Sitz in Berlin fördert ausschließlich Kulturprojekte.

Antragsberechtigt sind gemeinnützig anerkannte juristische Personen und natürliche Personen

mit Geschäftssitz bzw. Wohnsitz in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen

und Sachsen-Anhalt.

v. l. n. r.: Ludwig Pagel, Geschäftsführer Hoffnungstaler Werkstätten, Martin Wulff, Geschäftsführer

Hoffnungstaler Stiftung Lobetal, Prof. Dr. Ulrike Liedtke, Präsidentin des Brandenburger

Landtags, Jeannette Pella, Leiterin des Bereichs Teilhabe

Die türkische Delegation probiert den

Lobetaler Bio Joghurt und die Kreation

Qurt. Etwas vergleichbares wie Qurt

kannten Sie bisher nicht.

Informationsbesuch: Präsidentin des Brandenburger Landtags, Prof. Dr. Ulrike Liedtke, informierte

sich im Mai über die Arbeitsfelder der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal und würdigte

das Engagement, das weit über das Landbrandenburg hinausgeht.

Im Mittelpunkt stand der Austausch über die Herausforderungen, die die Coronapandemie

mit sich brachte, so beispielsweise, was die Zeit des Lockdowns für Menschen mit Behinderung

in den Werkstätten bedeutet hat. Ein weiteres Thema waren die Aktivitäten der Stiftung

für die Menschen aus und in der Ukraine. Sie sieht vor allem in der seelischen und psychischen

Betreuung der Geflüchteten eine große Herausforderung. Die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal

setzt in der Begleitung von Menschen mit Behinderungen ihren Schwerpunkt. In Vorbereitung

ist die Aufnahme von Familien, mit Kindern, Jugendlichen oder Eltern mit Behinderung in

Brandenburg angekommen sind.

Erweitere Management Klausur

Im Mai fand die erweiterte Management Team Klausur der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal in

der Neuruppiner Kutlurkirche statt. Mit dabei knapp 100 Leitungskräfte, dar unter 30 neue

Gesichter. Grund dafür die erzwungene Coronapause. Themen waren der Bericht der Geschäftsführung,

die Weiterentwicklung des Leitbildes. Journalistin Sabine Rennefanz (links im

Bild) sprach über die gesellschaftlichen Wirkungen und Folgen der Coronapandemie, die sie

in ihrem Buch „Frauen und Kinder zuletzt“ verarbeitet hat.

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Ratgeber: Bewußt leben

Karin Bartz ist Herdenmanagerin in der Lobetaler Landwirtschaft.

Ihr Lieblingskuchen ist die Himbeer-Joghurttorte.

Erfrischend und sommerlich: Joghurttorte im August

„Licht und Luft brauchen unsere Kühe, damit

es ihnen gut geht“, erzählt Karin Bartz und

führt durch den sonnendurchfluteten Lobetaler

Stall. „Die tägliche Kuschelei darf auch

nicht fehlen“, lacht sie und streichelt eine Kuh

unter dem Kinn. „Das ist ja das Schöne hier.

Wenn der Arbeitstag besonders lang oder

stressig war, gehe ich einfach hier in den Stall.

Die Kühe holen mich immer wieder dahin zurück,

wo ich hingehöre: Mitten ins Leben.“

Die Kühe in Lobetal haben nicht nur Namen,

sondern auch die Wahl, ob sie im Stall oder

auf der Wiese herumlaufen möchten, sind sie

Einfach und lecker –

Himbeer-Joghurttorte

gerade auf ihrer Weide, um die Störche aufzuscheuchen,

die sich dort an dem reichhaltigen

Essensangebot laben. „Heute werden wir

ihnen mal Gesellschaft leisten“, freut sich die

Herdenmanagerin. „Ich habe meinen Lieblingskuchen

mitgebracht. Mit dem Backen

habe ich es nicht so, deshalb ist die Himbeer-

Fotos: Mechthild Rieffel

Joghurttorte perfekt für mich, da bleibt der

Backofen kalt.“

Wenn man an einem warmen Sommertag

auf einer blühenden Wiese

inmitten von gut gelaunten

Kühen einen leckeren

Kuchen genießen darf,

weiß man, wie schön

das Leben sein kann.

„Wir müssen nur

aufpassen, dass die

neugierigen Tiere

nicht zu aufdringlich

werden. Denn

die dürfen von

dem Kuchen nicht

naschen, weil ihnen

das gar nicht

gut bekäme. So ein

Kuhmagen ist ziemlich

empfindlich und

wir ernähren unsere Rinder

nach einem genau berechneten

Essensplan.“ Frau

Bartz weiß, wovon sie spricht.

Besucherinnen und Besucher der

Lobetaler Landwirtschaft wollen die

Tiere oft gerne mit Leckereien verwöhnen

und wissen meist gar nicht, dass sie die Kühe

und Kälber damit in große Gefahr bringen.

Deshalb gilt die Regel: Bewundern erlaubt,

füttern verboten.

Doch es zeigt sich, dass das Vieh sehr viel

mehr an dem saftigen Gras, als an der kleinen

Picknick-Gesellschaft interessiert ist. Und was

Himbeer -Joghurttorte

Zutaten:

- 80g Butter

- Biskuit

- ca.400g frische oder tiefgefrorene Himbeeren

- 5g Blattgelatine

- 3 große Becher Lobetaler

Himbeer-Joghurt

Zubereitung

1. Zuerst den Biskuit zerbröseln, mit der flüssigen Butter

vermengen und als Boden in eine Springform (26 cm) geben.

2. Dem Joghurt frische oder gefrorene Himbeeren zufügen

(ein paar zur Deko aufheben).

3. Die Gelatine nach Anleitung zubereiten, mit dem Joghurt

vermengen und anschließend die Joghurtmasse auf den

Biskuitboden geben.

4. Ab in den Kühlschrank (am besten über Nacht).

5. Vor dem Servieren den Springformrand

entfernen und die

Joghurt-Torte mit den restlichen

Himbeeren garnieren.

war noch? Ach ja, die Grille kam vorbei

und gab ein kleines Konzert. Als Belohnung

durfte sie von der Torte probieren. Ihr

Resümee? Köstlich!

WK

Die Himbeer-Joghurttorte kommt ganz ohne Backen aus. Dafür braucht es den Lobetaler Bio Joghurt.

Die Lobetaler Kühe und Kälber leben naturnah.

Karin Bartz kennt jedes dieser Tiere mit Namen.

Der Grille scheint es auch zu schmecken.

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Ratgeber: Bewußt leben

Dienstfahrrad: Flexibel ohne Parkplatzsuche

Eberswalder erhöhen ihre Beweglichkeit gesund und ökologisch

Die Streuobstwiese mit den alten Obstbäumen mit ihren Hohlräumen, dem Totholz, Weißdornbüschen, Altgrasbereichen

und mageren Trockenrasenbereichen, bildet einen wertvollen Lebensraum für eine Vielzahl von Insekten und deren

Fraßgesellschaften.

Barnimer Streuobstwiesen im Fokus

Wichtiger Beitrag zu Artenschutz, Biodiversität und Stadtklima an vier Standorten der Stiftung

Gemeinsam mit dem Förderverein Naturpark

Barnim e.V. wollen wir uns für den

Erhalt unserer Streuobstwiesen, einem im

Land Brandenburg gesetzlich geschützten

Biotop, einsetzen. Für das umfassende

Naturschutzprojekt können wir regional

einzigartige und großflächige Habitate einbringen.

Dazu gehören die mit jeweils über einen

Hektar großflächigen Streuobstwiesen in

Lobetal und in Blütenberg, die einen weichen

Übergangsbereich von Wald zum Offenland

und damit einen Hotspot der Biodiversität

bilden, und die Wiesen mitten in

Eberswalde auf dem Müllerberg und an der

Herberge zur Heimat, die unter anderem

das Stadtklima positiv beeinflussen.

Durch das kleinflächige Mosaik von verschiedenen

Strukturen, wie den alten

Obstbäumen mit ihren Hohlräumen, dem

Totholz, Weißdornbüschen, Altgrasbereichen

und mageren Trockenrasenbereichen,

ergibt sich ein wertvoller Lebensraum für

eine Vielzahl von Insekten und deren Fraß-

Gesellschaften. Hier schützen wir strukturgebundene

Fledermausarten, jedoch profitieren

auch Zauneidechsen, Neuntöter,

Wiedehopf und viele weitere Tierarten von

diesem Lebensraum.

Nachpflanzungen geplant

wichtiger Beitrag zum Naturschutz

Die bisher extensiv genutzten Wiesen haben

eine lange Habitat-Tradition. Sie sind

als Lebensraum etabliert und dadurch viel

wertvoller als neu angelegte Flächen, wohin

die Arten erst einwandern müssen.

Naturschatzfachlich unterstützt die Pflegemaßnahmen

und Akquise von Fördermitteln

ein ortskundiger Projektleiter aus

dem Förderverein des Naturparks Barnim.

Neben Biberschutz, Erhaltungs- und Pflegeschnitten

am Obstbaumbestand, der

Jeder einzelne Baum der Streuobstwiese ist erfasst.

Streuobstwiesen -

Entnahme aufkommender Gehölze und

Schafbeweidung sind Nachpflanzungen

vorgesehen. Eine dafür geeignete Apfelsorte

ist der Martin-Luther-Apfelbaum aus

unserer Baumschule, der so zum Sympathieträger

für das Naturschutzprojekt werden

kann.

Die Streuobstwiesen können zukünftig der

Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit in Kooperation

mit dem NABU und dem Naturpark

Barnim dienen.

Beatrix Waldmann

Seit dem 21. Juni 2022 ist dieses schöne Gefährt Teil

des Fuhrparks der Herberge zur Heimat in Eberswalde.

Das Mitarbeiterteam hatte beschlossen, ein E-Bike anzuschaffen.

Spritersparnis, Umweltfreundlichkeit und

Gesundheitsfürsorge durch mehr Bewegung waren

Argumente dafür.

Auch die kurzen Wege in die Stadt, die stellvertretend

für die Leistungsberechtigten erledigt werden müssen,

wie Besorgungen in der Apotheke und von Dingen des

täglichen Bedarfs, oder auch das Aufsuchen von Arztpraxen

waren dabei im Blick. Dienlich ist das Rad auch

als Transportmittel für Taschen, wenn Leistungsberechtigte

in die nahe Rathauspassage zum Einkauf begleitet

werden und das Tragen auf dem Rückweg einfach

zu schwer wird.

Daniela Käding, Einrichtungsleiterin, sagte: „Ich persönlich

kann es mir gut vorstellen, mit dem Fahrrad

nach Blütenberg zu fahren, z.B. zur Wohnstättenkonferenz,

wenn kein Auto zur Verfügung steht, da die

Radwege gut ausgebaut sind. Das Fahrrad sehe ich als

Ergänzung zu unserem Kleinbus. Die lästige und zeitraubende

Parkplatzsuche in der Stadt entfällt. Wenn

das Auto bereits verplant ist, kann man trotzdem Besorgungen

machen oder kurzfristig Bestellungen beim

Arzt abholen, ohne auf das Auto warten zu müssen.“

Das Fahrrad wird natürlich mit anderen Bereichen

gemeinsam genutzt und kann über den Outlook-Kalender

gebucht werden. Hinsichtlich Helmpflicht und

technischer Sicherheit wird es eine Arbeitsschutzunterweisung

geben. Drei Fahrradhelme in verschiedenen

Größen stehen den Nutzerinnen und Nutzern zur Verfügung,

eigene können mitgebracht werden. Regelmäßige

Wartungen übernimmt das Fahrradfachgeschäft

vor Ort.

Der fahrbereite technische Zustand bleibt eine Teamaufgabe.

Der ideale Stellplatz ist noch nicht ganz ausgemacht,

da gerade im Winter der Akku etwas Pflege

braucht und nicht der Dauerkälte ausgesetzt sein darf.

Beatrix Waldmann

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Zeit für Bewegung,

Gesundheit und Inklusion.

Mitmachen und dabei sein.

Aktionszeitraum

10.−30.09.2022

Gemeinsam wollen wir uns wieder Zeit nehmen für Bewegung,

für Gesundheit und für Inklusion. Sei dabei!

Weitere Infos und Anmeldung unter www.bethelbewegt.de*

*Teilnahme ist Freitzeit. Begleitung von Klientinnen und Klienten bzw. Menschen in den Einrichtungen der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal gilt als Arbeitszeit.

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