Lobetal aktuell erschienen. Eine bunte Vielfalt auf über 150 Bildern
Das Magazin für Mitarbeitende, Freundinnen und Freunde der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal ist erschienen. Auf 56 Seiten finden sich Ereignisse, Geschichten und Aktivitäten der Stiftung: eine bunte Vielfalt auf über 150 Bildern.
Das Magazin für Mitarbeitende, Freundinnen und Freunde der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal ist erschienen. Auf 56 Seiten finden sich Ereignisse, Geschichten und Aktivitäten der Stiftung: eine bunte Vielfalt auf über 150 Bildern.
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Magazin der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal
LOBETAL
aktuell
Ausgabe 3/2022
Bilderreise durch
das Jahresfest:
Sommerfest der Teilhabe,
Konzert, Festtag
Seiten 10 - 17
Neubeginn:
WErkner, PIKSL, THEO, Waldcafé,
Inklusvies Wohnen und
Büro für Leichte Sprache.
Seiten 22, 24, 26, 42, 44
Bald am Start:
Richtfeste
in Lübben und
Werneuchen
Seiten 20 - 21
Lobetal aktuell
1
Inhalt
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
Inhalt
Was bleibt? Ständige Veränderung. Immer ein neuer Anfang.
Es gibt immer was zu tun. Dies sind zugegebenermaßen
schlichte Antworten auf die Frage: Was bleibt? Aber sie gehen
mir durch den Sinn, wenn ich die 56 Seiten von Lobetal
aktuell durchblättere.
04
Erklärt:
Kirchenschiff
Jubiläen, Richtfeste, Einweihungen: Diese Themen und Artikel
reihen sich wie eine Perlenkette aneinander. Entscheidend
sind dabei die Geschichten dahinter. Zum Beispiel: Nach langer
Planung beginnt etwas Neues. Alle sind froh und erleichtert,
dass es endlich losgeht. Vermutlich gab es bei der Vorbereitung
Höhen und Tiefen. Vielleicht sogar manche schlaflose
Nacht. Doch jetzt ist alles gut geworden.
22
Eingeweiht:
Inklusives Apartment-Haus
26
Am
Start:
Büro für Leichte Sprache
Und wenn vor Jahren etwas Neues begonnen hat, dann blicken
wir dankbar zurück. Bei runden Jubiläen laden wir – wie
im richtigen Leben auch – viele Menschen zu einem gemeinsamen
Fest ein. Es gibt freundliche Worte, Musik, lecker Essen
und Trinken. Erinnerungen werden ausgetauscht: Weißt Du
noch? Ach, waren das noch Zeiten!
12
Impressum:
Lobetal aktuell - Magazin der
Hoffnungstaler Stiftung Lobetal
für Mitarbeitende und Freunde.
Herausgegeben vom Bereich
Kommunikation und Spenden
im Auftrag der Geschäftsführung.
Erscheint fünfmal jährlich.
www: lobetal.de
www: facebook.com/lobetal
Rückblick:
117. Lobetaler Jahresfest
V.i.S.d.P.: Wolfgang Kern
Bodelschwinghstr. 27
16321 Bernau
Telefon: 03338 - 66 17 81
Autoren: soweit nicht anders
bezeichnet Wolfgang Kern,
Namenskürzel: WK - Wolfgang Kern
AG - Andreas Gerlof
MR - Mechthild Rieffel
IM - Ines Möhwald
RM - Renate Meliß
Fotos: soweit nicht anders
bezeichnet © HSt Lobetal
Layout: Carsten Wienhold
Druck: Druckerei Nauendorf
Redaktionsschluss: 8. Juli 2022
Redaktionsschluss:
Ausgabe 4/2022: 19. Sept. 2022
Spendenkonto:
IBAN: DE22 3506 0190 0000 2222 24 BIC: GENO DE D1 DKD
Bank für Kirche und Diakonie eG (KD-Bank)
Titelfoto:
Sehnsucht nach Frieden: Das war auch der große Wunsch beim Sommerfest des
Bereichs Teilhabe. Weiße Tauben tragen den Wunsch in die Welt und machen
diesen Wunsch für alle sichtbar.
Foto: © Wolfgang Kern
So sind die Entwicklungen, Anfänge, Entscheidungen am
Ende von der Frage getrieben: Was können wir tun für Menschen,
die wir begleiten, ausbilden, beraten? Was können wir
tun, um Arbeitsbereiche zukunftsfähig zu halten? Wie ist auf
veränderte Rahmenbedingungen zu reagieren? Was hält uns
wirtschaftlich stabil? Wie bleiben wir eine für Menschen, Mitarbeitende,
Angehörige, Klientinnen, Klienten etc. eine interessante
und gefragte Organisation?
Aus diesen Überlegungen und Entscheidungen entsteht ein
Füllhorn an Bildern und Themen, die auch in dieser Ausgabe
versammelt sind. Ich wünsche Ihnen eine gute Reise durch die
Vielfalt unserer Stiftung.
Wolfgang Kern
Leiter Kommunikation und Spenden
Apropos Vielfalt: Haben Sie eine Geschichte, einen Gedanken,
eine Idee? Was tut sich bei Ihnen, von dem die Leserinnen und
Leser erfahren sollten? Ich bin immer auf der Suche nach dem,
was die Vielfalt unserer Stiftung zum Ausdruck bringt. Schreiben
Sie mir. E-Mail: w.kern@lobetal.de. Oder rufen Sie mich
an. Telefon: 03338- 66 783. Ich freue mich!
30
Gefeiert:
Diakonisches Bildungszentrum
Lobetal wird 30+1 Jahre
Erklärt:
04 Erklärt: Kirchenschiff
06 Nachgedacht:
Mit neuem Blick
Aus der Geschäftsführung
08 Bericht der
Geschäftsführung
Aus der Stiftung
09 Vermietet:
Bernauer Stiftung St. Georgen
10 Guter Klang: Jahresfestkonzert
12 Willkommen:
117. Lobetaler Jahresfest
16 Bunt und fröhlich: Sommerfest
Fachbereich Teilhabe
18 Natur erleben:
Waldkita Schneckenkönig
20 Richtfeste: Kita Werneuchen
21 und Inklusives Wohnhaus
in Lübben
22 Einweihung: Inklusives
Apartment-Haus in der
Stadt Brandenburg
38
Eröffnet:
PIKSL Labor in Berlin Friedrichshain
Aus den Einrichtungen
24 Eröffnet:
Waldcafé am Spreeradweg
25 Pflegekampagne:
Lila Luftballons für die Pflege
26 Eröffnet:
Büro für Leichte Sprache
28 Eingeweiht:
Gartenhaus im „Creatimus“
29 Jubiläen in Dreibrück
30 Gefeiert: 30+1 Jahre
Diakonisches Bildungszentrum
32 Besuch: Stefan Zierke besucht
Kulturzentrums „KULTI“
33 Starker Auftritt:
Lobetaler Laufgruppe
34 Reichenwalde:
Der besondere Garten
35 Gemeinsam das Leben gestalten
36 Lobetaler Landwirtschaft:
Feld- und Stallbegehung
38 Eröffnet: PIKSL Labor
40 Kita Mauerhüpfer:
Gesundes Essen macht Spaß
41 Sommerfest im Michaelis Haus
42 Einweihung:
WErkner in Erkner
44 Gestartet:
Kontaktladen THEO
45 Campus Lazarus:
Gottesdienst unter freiem Himmel
Termine und Personalia
46 Galerie aNdereRSeitS:
Koch&Krüger stellen aus
47 Termine: Lobetaler Führungen
und Erntedankfest
48 Film:
Stolpersteine in Lobetal
48 Termine: Lazarus Kiezfest
49 Herzlichen Glückwunsch
50 Kurz berichtet
Ratgeber bewußt leben
52 Rezept des Monats:
Himbeer-Joghurttorte
54 Naturschutz:
Lobetaler Streuobstwiesen
55 Mobilitätswandel:
Elektro-Dienstfahrrad
2 Lobetal aktuell
Lobetal aktuell
3
Erklärt
Vertrauen in Gottes Kraft
Auch die Geschichte von der Stillung des Seesturmes steht als
Patin für das Wort. Jesus ist mit seinen Jüngern unterwegs auf
dem See Genezareth und schläft ruhig im Heck des Schiffes,
während seine Jünger, viele erfahrene Fischer, sich mit dem
Wind und den Wellen und dem aufkommenden Sturm abkämpfen
und in Angst und Not schließlich Jesus wecken und um Hilfe
bitten. Jesus beruhigt die Natur durch ein Wort und ermuntert
die Jünger,doch mehr auf ihn und Gottes Kraft zu trauen, inmitten
der Stürme dieses Lebens.
Verzweiflung, Hoffnung, Kampf und Sieg,
so fährt es Jahr um Jahr.
Und immer wieder fragt man sich:
Wird denn das Schiff bestehen?
Erreicht es wohl das große Ziel?
Wird es nicht untergehen?
Bleibe bei uns, Herr! Bleibe bei uns,
Herr, denn sonst sind wir
allein auf der Fahrt durch das Meer.
O bleibe bei uns, Herr!
Das Kirchenschiff der Lobetaler Kirche verwendet für den Fußboden Holzplanken ausgedienter Oderkähne.
Erklärt: Kirchenschiff
Kirchenschiff. Das Wort haben Sie sicher schon einmal
gehört. Weit und breit kein Wasser in Sicht, kein Hafen,
selten ein Fluss. Warum heißt das so?*
Kirchbesichtigungen gehören zum Standardprogramm von
Städtereisen. Betritt man eine Kirche, so gelangt man zunächst
- nach dem Eingangsbereich - in einen großen, oft hohen Raum,
der bisweilen mit Säulen und Bögen von weiteren Seitenräumen
abgetrennt ist. Es ist das Kirchenschiff mit Hauptschiff und
Seitenschiffen. Die Architektur ist romanisch, gotisch, barock,
modern, oder es sind Zwischenstufen und Mixturen.
Die Lobetaler Kirche empfängt den Besucher oder die Besucherin
mit einem langgestreckten Kirchenschiff ohne Seitenschiffe.
Der vordere Bereich, der Altarraum, ist durch Stufen abgetrennt
und erhaben. Im hinteren Bereich ist eine Empore angebracht.
Rund 250 Menschen fassen darin Platz.
Was nur wenig wissen: Das Lobetaler Kirchenschiff ist aus
Schiffsmaterialien gebaut. Der Boden besteht aus Holzplanken
ausgedienter Oderkähne. Das war zur Bauzeit 1959 dem mehr
oder weniger chronischen Materialmangel geschuldet, aber voll
Symbolkraft. Es unterstreicht den Begriff „Schiff“ in eindrucksvoller
Weise.
Das Wort Kirchenschiff kommt nicht von ungefähr. Es hat
seinen Ursprung in biblischen Geschichten. Die bekannteste
dürfte die Geschichte von der Arche sein, dieser Kasten, der
Noah und seine Familie samt Tieren, von jedem ein Paar, vor
dem durch eine übermächtige Flut drohenden Untergang rettet
und ihnen einen neuen Anfang erlaubt. Dieses Urbild für
Rettung und Sicherheit inmitten von tobenden Naturgewalten
um einen herum, predigt das Kirchenschiff den Besucherinnen
und Besuchern.
Foto: Wolfgang Kern
Foto: Pixabay
Bezug auf diesen Ort der Sicherheit nimmt auch das Kirchenasyl.
Kirchenasyl ist letzter, legitimer Versuch einer Gemeinde
oder Ordensgemeinschaft, Flüchtlingen durch zeitlich befristete
Gewährung von Schutz beizustehen, um auf eine erneute, sorgfältige
Überprüfung ihrer Situation hinzuwirken.
Ein bekanntes Kirchenlied aus dem Jahre 1983 nimmt das Bild
des Schiffes auf und deutet die Bedeutung für die Christen. Die
erste und die letzte Strophe gehen so:
Und wer es hören möchte, kann hier klicken,
gesungen in einer modernen Version.
„Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt,
fährt durch das Meer der Zeit.
Das Ziel, das ihm die Richtung weist,
heißt Gottes Ewigkeit.
Das Schiff, es fährt vom Sturm bedroht
durch Angst, Not und Gefahr,
Johan Huibers hat sich einen Traum erfüllt
und die aus der Bibel bekannte Arche Noah
in Originalgrösse nachgebaut.
Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt,
fährt durch das Meer der Zeit.
Das Ziel, das ihm die Richtung weist,
heißt Gottes Ewigkeit.
Und wenn uns Einsamkeit bedroht,
wenn Angst uns überfällt:
Viel Freunde sind mit unterwegs
auf gleichen Kurs gestellt.
Das gibt uns wieder neuen Mut,
wir sind nicht mehr allein.
So läuft das Schiff nach langer Fahrt
in Gottes Hafen ein.
Bleibe bei uns, Herr! Bleibe bei uns,
Herr, denn sonst sind wir
allein auf der Fahrt durch das Meer.
O bleibe bei uns, Herr!“
*Erklärt: In dieser Rubrik erklärt Wolfgang Kern
christliche Bilder, Rituale und Traditionen entlang
des Kirchenjahres oder aus der reichen Symbolwelt,
die der christliche Glaube zu bieten hat..
Huibers‘ Schiff, das im niederländischen Dordrecht steht und inzwischen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, ist 130 Meter lang,
29 Meter breit und 23 Meter hoch. Mit der Arche wolle er die Menschen dazu Foto: motivieren, Pixabay über ihre Lebensbestimmung nachzudenken.
Foto: Pixabay
4 Lobetal aktuell
Lobetal aktuell
5
Nachgedacht
Zuerst tat Jesus seinen Speichel auf die Augen des
Ein neues Sehen: Das hat diese Geschichte in mir an-
Blinden und legte seine Hände auf ihn. Da konnte er
gestoßen, und, wie Jesus sagt, nicht wieder „in dein
schon etwas sehen: Menschen, sie schienen ihm aber
Dorf“ zurückzukehren, in deine alten Strukturen und
wie Bäume.
Systeme, aber „heimkommen“, ganz wieder zu sich
finden und bei sich selber einkehren mit einem tiefe-
Dann legt Jesus nur noch seine Hände auf ihn und
ren Verstehen.
zwar direkt auf seine Augen. Es gelingt: Der Blinde
sieht deutlich und „er wurde wieder zurechtge-
Das könnte doch ein gutes Ziel sein für die blühende,
bracht“, er konnte alles scharf sehen.
reifende Sommerzeit.
Nachgedacht:
Mit neuem Blick
Pfarrerin Michaela Fröhling
Foto: Pixabay
Diese Heilungsgeschichte von dem „Blinden“ hat mich
an diesem Morgen sehr berührt. Als ich dann meine
Nachbarin beim Gießen sah, habe ich mich plötzlich
selbst als zuvor „blind“ erlebt: Ich habe nicht gesehen,
Pfarrerin Michaela Fröhling
dass meine Blumen offensichtlich blühender waren
Liebe Leserinnen und Leser,
als meine sporadischen Begießungsbemühungen es
ermöglichten.
kennen Sie das auch? Abends noch schnell mit der
meinen Blumen immer wieder „unter die Arme“
Gießkanne die Blumen bewässern – mal haben diese
gegriffen hat. Wie ist das also mit dem „richtigen
Ich hatte mir zuvor doch tatsächlich eingebildet, mei-
dabei mehr Glück, die Röschen, der Sommerflieder,
Sehen“? Bevor ich an jenem Morgen eilig aus der
ne Wahrnehmung würde stimmen: Ich sehe, dass die
Lavendel oder Bougainvillea, und mal müssen sie
Haustür wehte, saß ich auf meiner Terrasse in in-
Blumen blühen, sehe meine Giesskannen, das jeweili-
recht tapfer und selbstständig sein und mit deutlich
tensiver Bibellektüre auf der Suche nach einer Hei-
ge Wasser – und denke, das ist nur mein Werk, dabei
weniger Tröpfchen auskommen. Doch stets dachte
lungsgeschichte - meine Blumen waren dabei gar
war es im Verborgenen meine Nachbarin, sie hat das
ich mir: geht doch, alles blüht und es reicht schon so
nicht im Sinn.
Blühen der Blumen unterstützt und befördert.
fürs Schönbleiben.
Mein Sehen war also gelenkt von meiner Erwartung,
Ich stieß auf eine, wie sie der Evangelist Markus im
nicht von der tiefgründigen Erkenntnis, dass es gar
Eines Tages das heilsame Erwachen: Da „erwi-
Neuen Testament (Markus 8,22-26) überliefert hat.
nicht meine Leistung war oder zumindest nicht nur.
sche“ ich doch meine Nachbarin, wie sie mit ei-
Sie handelt von Jesus Christus und einem blinden
Ein zweites Sehen: Ein Sehen mit neuer, nährender
nem Schlauch schon morgens, noch bevor ich aus
dem Haus gehe, ihre Blumen bewässert, und – oh
Schreck – auch meine. Ich bin beschämt, danke ihr
und eröffne ihr mein inneres Missverständnis. Sie
war es, ganz im Verborgenen, die offensichtlich
Menschen und sie berührte mich neu.
Anders als ich es in Erinnerung hatte, klappte die
vollständige Heilung nicht gleich, erst beim zweiten
Versuch und auf einer anderen Ebene.
Flüssigkeit, ein Sehen mit den Händen eines Anderen.
So ist blind sein auch ein blind sein für etwas oder
jemanden. Meine Augen, egal wie schön sie eigentlich
Farben und Formen sehen können, begreifen und
befragen nicht genug, sie sind faul, oberflächlich.
Foto: Wolfgang Kern
6 Lobetal aktuell
Lobetal aktuell
7
Aus der Geschäftsführung
Aus der Stiftung
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
liebe Mitarbeitende,
was geht Ihnen durch den Sinn, wenn Sie in diesen Tagen Zeitung
lesen, Nachrichten schauen, in der Familie über die aktuellen Ereignisse
reden? Vermutlich sprechen Sie auch über den Krieg in
der Ukraine, Sanktionen, Energieknappheit, Preisentwicklung, Situation
der Geflüchteten. Der Krieg gegen die Ukraine hat sich als
Krieg gegen Europa entpuppt. Es ist ein Krieg, der nicht nur mit
Bomben und Panzern, sondern mit wirtschaftlichen Waffen geführt
wird. Jede und jeder merkt das
beim Einkauf, bei jeder Strom- und
Gasrechnung, bei jedem Tankstopp.
Es trifft Unternehmen und soziale
Einrichtungen. Die Sachkosten steigen
fast wöchentlich. Die Einkommen
müssen dem gerecht werden
und entsprechend angepasst werden.
Vor diesem Hintergrund ist uns
auch wichtig, dass wir Ihre Gehälter
zum nächsten Jahr erhöhen und die
Tarifverhandlungen in der Diakonie
ein gutes Ergebnis gebracht haben.
Gleichwohl stellt sich die
Frage: Was tun?
Denn eines ist klar: Lamentieren
hilft nicht, weil es passiv macht und
klein. Stattdessen ist die Zeit gekommen,
den allzu sorglosen Umgang
mit Energie und anderen Ressourcen
gründlich zu überdenken und
zu verändern. Vieles wird so einfach
sein, dass man sich hinterher fragt,
warum man es nicht schon längst
umgesetzt hat. Das Licht zu löschen, wenn man auf Dauer den
Raum verlässt, ist ein schlichtes, aber wirkungsvolles Beispiel. Die
Heizung auf die Temperatur einzustellen, die auch in der kühlen
und kalten Jahreszeit mit einem Wollpulli als angenehm empfunden
wird. Solange zu duschen, bis man sauber ist. Normalerweise
dauert das keine zwei Minuten. All das spart Energie, entlastet den
Geldbeutel und hilft der Natur. Sparsamkeit im Sinne eines klugen
Umgangs mit den Gütern dieser Erde ist das Gebot der Stunde.
Die aktuelle Situation hält uns das Thema Nachhaltigkeit vor Augen.
Wir haben das schon länger erkannt, ohne zu wissen, wie
existentiell dies in kürzester Zeit sein wird. Das lässt sich nicht an
eine Stabsstelle delegieren, wie wohl von dort wichtige Impulse
ausgehen. Handeln ist Sache eines jeden Einzelnen. Das braucht
Kraft, langen Atem, eine hartnäckige Hoffnung, den unverwüstlichen
Glauben an das Gute und gegenseitige Ermutigung.
Der Krieg in der Ukraine wird dafür sorgen, dass manche Entwicklungen
nun schneller gehen werden als gedacht. Vieles ist noch
nicht absehbar. Klar ist nur, dass es ein „Weiter so!“ wie in den
vergangenen Jahren nicht geben wird. Womöglich werden wir
unsere Komfortzone verlassen müssen. Manches wird womöglich
unsicherer.
Und doch ist dieser Ernst nur die halbe Wirklichkeit. Denn auch das
ist Gott sei Dank Teil des Alltags: das Jahresfest, Jubiläen, Einweihungen,
Richtfeste. Die vorliegende Ausgabe ist voll davon. Auf
das, was vor Jahren begann, können wir heute dankbar zurückblicken.
Jede Einweihung und jedes Richtfest zeigt: Wir blicken nach
vorne und vertrauen darauf, dass sich die Dinge zum Guten entwickeln.
Dieses Vertrauen, diese Hoffnung überwindet den Zweifel,
die Sorge – ja, sogar die offene Angst. Das wusste auch der evangelische
Liederdichter Paul Gerhardt. Das von ihm geschriebene
Kirchenlied „Ich singe Dir mit Herz und Mund“ ist in einer Zeit des
gefühlten Weltendes, kurz nach dem 30-jährigen Krieg entstanden,
der sich eine persönliche Krise des Dichters dazugesellte. In
den Strophen 4-7 heißt es voller Zuversicht:
Wer hat das schöne Himmelszelt
Hoch über uns gesetzt?
Wer ist es, der uns unser Feld,
mit Tau und Regen netzt?
Wer wärmet uns in Kält und Frost?
Wer schützt uns vor dem Wind?
Wer macht es, daß man Öl und Most
zu seinen Zeiten find’t?
Wer gibt uns Leben und Geblüt?
Wer hält mit seiner Hand
den güldnen, werten, edlen Fried
in unserem Vaterland?
Ach Herr, mein Gott, das kommt von dir,
du, du mußt alles tun
du hältst die Wach an unsrer Tür
und läßt uns sicher ruhn.
Wir wünschen Ihnen in diesem Sinne erholsame Urlaubstage und
einen Sommer voller Hoffnung.
Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra
Theologische Geschäftsführerin
Martin Wulff
Geschäftsführer
Ich singe Dir mit
Herz und Mund
zum Nachhören
in einer modernen
Version.
v.l.n.r.: Vertragsunterzeichnung: André Stahl, Bürgermeister der Stadt Bernau, Konstanze Werstat, Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde
St. Marien zu Bernau, Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra und Martin Wulff.
Bernauer Stiftung St. Georgen nun komplett an die Hoffnungstaler Stiftung
Lobetal vermietet
Zum 1. Juli 2022 hat die Hoffnungstaler
Stiftung Lobetal alle Räume im Gebäude
des St. Georgen-Hospitals übernommen.
Ein entsprechender Mietvertrag
wurde Mitte Juni unterschrieben. Die
Vereinbarung wurde zwischen der Stiftung
St. Georgen-Hospital zu Bernau,
vertreten durch die Kuratoren - dem
Bürgermeister der Stadt Bernau André
Stahl und der Pfarrerin der Evangelischen
Kirchengemeinde von St. Marien
zu Bernau, Konstanze Werstat - mit der
Hoffnungstaler Stiftung Lobetal getroffen.
Die Geschäftsführung der Hoffnungstaler
Stiftung Lobetal, Andrea
Wagner-Pinggéra und Martin Wulff,
freuen sich über die Erweiterung und
Fortsetzung der Zusammenarbeit.
In dem Gebäude befinden sich bislang
Räume der ambulanten Arbeitsfelder für
die Eingliederungshilfe, die Suchthilfe und
zukünftig auch für die ambulanten Kinderund
Jugendhilfe. Von diesem Ort werden
die aufsuchenden, ambulanten Leistungen
in Bernau und im Landkreis Barnim koordiniert
und gesteuert. Darüber hinaus suchen
die zu unterstützenden Menschen die Büros
zu Absprachen, Einzel- und Gruppengesprächen
sowie zur Gestaltung des Tages
auf. Über Jahre ist der Ort ein wichtiger
Treffpunkt und Heimat für die Menschen in
der Suchthilfe geworden, die in Bernau und
unmittelbarer Umgebung leben. Zukünftig
werden auch die Mitarbeitenden der ambulanten
Kinder- und Jugendhilfe im Obergeschoss
des Gebäudes tätig sein. So ist
dieses Angebot zentraler mitten in der Stadt
Bernau für Kinder und Jugendliche sowie
deren Familien schnell zu erreichen.
Großer Gewinn für alle
Bisher hatte die Hoffnungstaler Stiftung
Lobetal das gesamte Erdgeschoss und drei
Räume im Obergeschoss gemietet. In den
1970er bis 90er Jahren hat sie die Stiftung
sogar verwaltet. Die neu hinzukommenden
Räume im Obergeschoss werden von der
Evangelischen Kirchengemeinde St. Marien
zu Bernau abgegeben, da die Bauarbeiten
zum neuen Gemeindezentrum vor dem Abschluss
stehen. Die Übergabe des gesamten
Hospitalgebäudes in die Hände der Hoff-
Foto: Wolfgang Kern
nungstaler Stiftung Lobetal betrachten alle
Beteiligten als großen Gewinn.
Das parkähnliche Gelände mit der Kapelle
wurde seit vielen Jahren als tagesstrukturierendes
Angebot von Menschen der Suchthilfe
der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal
gepflegt und gestaltet.
Die Stiftung Sankt Georgen-Hospital zu
Bernau ist älteren Nachrichten zufolge im
Jahr 1328 vom Tuchmachergewerk der
Stadt Bernau gegründet worden und damit
die älteste Stiftung im Land Brandenburg.
Zweck der Stiftung ist heute die gemeinnützige
und selbstlose Unterstützung bedürftiger
Personen in Bernau und Umgebung
sowie die Förderung des Denkmalschutzes.
Die Stiftung Sankt Georgen-Hospital zu
Bernau unterliegt damit den Vorgaben der
Abgabenordnung, die die Hilfebedürftigkeit
konkret bestimmt. Die Stiftung ist in Bernau
insbesondere durch ihr umfassend saniertes
Hospitalgebäude samt Kapelle in der Mühlenstraße
bekannt. In der Hospitalkapelle finden
alljährlich die „Konzerte zur Nacht“ statt.
WK
8 8 Lobetal aktuell
Lobetal aktuell
9
Aus der Stiftung
Vom Klang willkommen zu sein:
Jahresfestkonzert 2022
Konzert
zum Jahresfest
in der Evangelischen Stadtpfarrkirche St. Marien in Bernau
Fotos: Wolfgang Kern
Natürlich bist Du willkommen! Das war die Botschaft
des Konzertes am Vorabend des Jahresfestes. Gastgeberin
war die St. Marien Gemeinde in Bernau. Die
St. Marien Kirche bot für die musikalischen und inhaltlichen
Beiträge einen großartigen Rahmen. Die
Bläser aus Bethel, dem Kirchenkreis Barnim sowie
aus Lobetal musizierten gemeinsam mit Gitarre, Flöte
und Chor. Launig moderiert wurde das Thema: „Vom
Wunsch willkommen zu sein“ von Ulrike und Daniel
Pienkny. Einen Auftritt hatte Ulf Renner mit einer hervorragenden
Interpretation des Reinhard Mey Songs
„Viertel vor sieben“.
Vom Wunsch
willkommen zu sein
Die Bläser aus Bethel, dem Kirchenkreis Barnim sowie
BU
aus Lobetal musizierten gemeinsam mit Gitarre, Flöte
und Chor.
Ulf Renner interpretiert den Song von
Reinhard Mey „Viertel vor sieben“.
Die Lobetaler Kantorei konnte endlich wieder in
einem
BU
Konzert nach langer Coronapause singen.
Die St. Marien Kirche bot für die musikalischen und inhaltlichen Beiträge einen
großartigen Rahmen.
Launig moderiert wurde das Konzert von
Ulrike und Daniel Pienkny.
10 10 Lobetal heute aktuell
Lobetal Lobetal aktuell heute 11 11
Foto: Wolfgang Kern
Aus der Stiftung
Im Halbrund der Waldkirche nahmen mehrere
Hundert Gäste am Festgottesdienst teil. 117. Lobetaler Jahresfest –
Lobetaler Jahresfest
Willkommen: Jahreslosung Leben eingehaucht.
117. Lobetaler Jahresfest am 19. Juni zog
tausende Besucherinnen und Besucher an:
bewegender Festgottesdienst, stimmungsvolle
Bühnenprogramme, viele Stände,
Treffpunkte und Begegnungen.
Jeder und jede ging an diesem heißen Junisonntag
etwas anders mit den tropischen
Temperaturen um, aber einig war man sich
hundertprozentig in der Freude darüber,
dass die „Zeit des Darbens“ – zwei Jahre
ohne Jahresfest – vorüber war und man
sich bei bester Stimmung im weitläufigen
Lobetaler Areal begegnen konnte.
Schon vor dem offiziellen Start mit dem
Festgottesdienst an der Waldkirche zogen
die wie an einer Perlenschnur aufgereihten
Stände das Publikum an. Anne Karas vom
Betrieblichen Gesundheitsmanagement
der Stiftung verteilte dort eifrig Blätter, auf
denen zum entspannenden Waldbaden bei
einer Runde rund um den Mechesee eingeladen
wurden – viele Gäste ließen auf so
einem Spaziergang auch gleich noch ein
kühlendes Bad im See folgen.
Einige Meter weiter war Petra Bartel von
der Bio-Gärtnerei schon beim Fachsimpeln
mit einer Kundin, welche der leckeren
Gemüsesorten man denn am besten wie
verarbeiten sollte. „Ist ja die letzte Woche
für den Spargel. Möhren und Kohlrabi und
vieles andere gibt es ja auch nach Johanni
noch“, erläuterte die Fachfrau. Mit regelmäßigen
Wasser-Sprühstößen wurde die
vitaminreiche Kost frisch gehalten, an den
gegenüberliegenden prächtigen Blumenund
Pflanzenständen des Zierpflanzenbaus
wurde mehrfach zwischendurch gegossen.
Derweil war Sylvia Pyrlik an ihrem Stand
der Bernauer Buchhandlung „Schatzinsel“
noch mit der richtigen Positionierung ihrer
Bücher und Kunstpostkarten beschäftigt.
„Wir sind schon lange bei den Jahresfesten
in Lobetal dabei. Nach zwei Jahren Coronapause
ist es ein wenig so, als käme man
endlich wieder nach Hause“, freute sie sich.
Zu früher Stunde und eiligen Schrittes zur
Eröffnung unterwegs: Bernaus Bürgermeister
André Stahl, dem trotz der an diesem
Willkommen
Tag stattfindenden Wahlen in seiner Stadt
der Abstecher nach Lobetal wichtig war.
Vielfältiges „Willkommen“
Im Halbrund der Waldkirche nahmen ab 10
Uhr mehrere Hundert Gäste am Festgottesdienst
teil. Pastor Ulrich Pohl, Vorstandsvorsitzender
der v. Bodelschwinghschen
Stiftungen Bethel, stellte in seiner Predigt
die aus Anlass des Festes verteilten, mit
Pastor Ulrich Pohl:
Ausnahmslos alle heißt Gott willkommen.
einem „Willkommen“ versehenen keramischen
Mini-Fußabdrücke in den Zusammenhang
zu den Fußspuren, die Jesus bei
den Menschen hinterlassen hatte. Ausnahmslos
alle heiße Gott willkommen – ein
Anspruch, den auch der Lobetaler Gründervater
Friedrich v. Bodelschwingh der Stiftung
mitgegeben habe. Auch die Lobetaler
Christenlehrekindern nahmen das Thema
auf und setzten in ihrem Anspiel Probleme
in der Akzeptanz des oder der „Anderen“
szenisch um.
Hier fühlt man sich wohl
Laura-Sophie Franz vom Therapeutischen
Jugendwohnen Barnim fühlt sich dort, wie
sie im Gottesdienst sagte, willkommen,
weil ihre Probleme ernst genommen und jeder
unabhängig von Ethnie, Religion, Sprache,
Geschlecht oder Charakter akzeptiert
werde und Hilfe erhalte.
Den von der Theologischen Geschäftsführerin
Andrea Wagner-Pinggéra eröffneten
Festgottesdienst schloss Geschäftsführer
Martin Wulff mit herzlichen Grüßen an alle
prominenten Teilnehmenden und sonstigen
Gäste ab und übergab das Grußwort an die
anwesenden Vizepräsidentinnen von Bundestag
und Landtag.
Petra Pau erinnerte an die Losung „Einer
trage des anderen Last“: „Zum Schluss geht
Die Anhänger wurden gestaltet von Menschen aus
der Einrichtung Horeb, die Männer und Frauen
mit Abhängigkeitserkrankung begleitet.
Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra und Pastorin Michaela Fröhling gestalteten den Gottesdienst.
Martin Wulff lud anschließend zum Fest auf dem Dorfplatz ein.
„Mein Dank an alle, die für andere
da sind und dafür, wie hier in
Lobetal bewusst und auch in zugespitzten
Situationen ein ganz besonderes
Willkommen gelebt wird.“
Andrea Wagner-Pinggéra
es immer darum, miteinander umzugehen.
Mein Dank an alle, die für andere da sind
und dafür, wie hier in Lobetal bewusst und
auch in zugespitzten Situationen ein ganz
Petra Pau, Bundestagsvize, erinnerte an die Losung
„Einer trage des anderen Last“: Zum Schluss geht
es immer darum, miteinander umzugehen.
Fotos: Mechthild Rieffel
besonderes Willkommen gelebt wird.“ Sie
wünsche sich, so die Bundestagsabgeordnete
der Linken, dass dieses Credo noch
bekannter werde und helfe, keine Einteilung
von Geflüchteten in solche erster,
zweiter oder dritter Klasse zuzulassen.
Barbara Riechstein, für die SPD im Präsidium
des Brandenburgischen Landtages,
beglückwünschte die Stiftung zu ihrem 117.
Jahresfest und dankte für das umfassende
soziale Engagement unter ihrem Dach. Sie
verwies insbesondere auf die Ukraine-Hilfe
Barbara Riechstein, für die SPD im Präsidium
des Brandenburgischen Landtages, dankte
für das umfassende soziale Engagement.
12 Lobetal aktuell
Lobetal aktuell
13
Aus der Stiftung
Fotos: Mechthild Rieffel
und deren langjährige und seit Februar
ausgebaute Hilfe für die Menschen in dem
südosteuropäischen Land und die damit
verbundenen „vielen Momente des kleinen
Glücks“, die man so dort ermögliche.
Lecker und handgemacht
Ob am Stand von „Lobetalerl Bio“ mit Frozen
Yogurt, an den Verpflegungsständen
auf der Festwiese, wo es zum Beispiel leckere
Kartoffeln mit Kräuterquark gab, ob
am Bratwurstgrill oder den zahlreichen
Verkaufsständen für Waffeln, Kuchen,
Kaffee und Kaltgetränke – überall war der
Zuspruch groß in den folgenden Stunden.
Besonders kalte Getränke waren schon vor
dem Veranstaltungsende ausverkauft, aber
hungrig oder durstig ging niemand nach
Hause.
in Übergröße bereits verkauft. Aber auch
Tierfiguren wie Enten, Schnecken und Frösche
lagen im Trend.
Am Tisch der Jugendhilfe bemalte man Taschen
und Steine – und nahm ganz nebenbei
den Hinweis auf das Konzert „Rockende
Eiche“ im „Kulti Biesenthal“ am 20. August
mit. Heike Bratfisch und Babette Hollop
vom Bereich „Beschäftigung und Bildung“
in der Seniorentagesstätte „Alte Wäscherei“
boten spannenden Tischschmuck zum
Wachs-Sammeln an. An gleich mehreren
Ständen, unter anderem auch an der Bühne,
konnte man zum kleinen Preis Bücher,
DVD und CD mitnehmen.
Musik und gute Laune
Sich selbst und andern Gutes
tun
Auch der Lions-Club „Wandlitz-Barnimer
Land“ war mit zahlreichen Verkaufsobjekten
angereist. „Wir tragen elektronische
und andere Geräte und Gebrauchtwaren
übers Jahr zusammen, um sie hier für kleines
Geld anzubieten, das wir zur Unterstützung
der Arbeit im Rüdnitzer `Wendepunkt´
weitergeben“, erläuterte Kathrin Wienhold.
Schon viele Jahre sei man hier mit von der
Partie, und man sei sich einig, auch weiterhin
diese so wichtige therapeutische Jugendhilfeeinrichtung
aktiv zu unterstützen.
Am Stand des Diakonischen Bildungszentrums
Lobetal freuten sich Heike Lehmann
und ihre Kolleginnen und Kollegen nicht
nur über das Interesse des Publikums für
die hier angebotenen Ausbildungsrichtungen.
„Sehr viele ehemalige Absolventinnen
und Absolventen der Schule haben uns
heute besucht, fast so etwas wie ein kleines
Ehemaligentreffen“, schmunzelte sie. Und
sie freute sich darüber, wie viele ehemalige
Schülerinnen und Schüler aus Lobetal am
Stand über ihren erfolgreichen beruflichen
Weg in nur kurzer Zeit berichten konnten.
Die weiteste Anfahrt zum Lobetaler Jahresfest
hatte offensichtlich „Friedrich – das
Infomobil“ aus Bielefeld. Karin Bormann-
Voss und ihr Kollege waren selbst ohne
größere Staus knapp sieben Stunden bis
nach Brandenburg unterwegs gewesen.
Beide freuten sich deswegen ganz besonders
über den großen Zuspruch, den das
tiefblaue Frage-und-Antwort-Mobil fand.
„Viele Besucherinnen und Besucher bewiesen,
dass sie nicht nur großes Interesse an
der Arbeit Bethels, sondern auch beträchtliche
Kenntnisse dazu haben“, freute sich die
Diakonin.
Musik und gute Laune
Das Diakonische Bildungszentrum informiert über die Ausbildungsgänge.
Das kulturelle Angebot: Von Ehrenamtschef
Lutz Reimann organisiert und moderiert
wechselten sich auf der Festbühne die
unterschiedlichsten Ensembles und Stilrichtungen
ab. Etwas ganz Besonderes: der
augenblinzelnde Auftritt von „FunFare“,
der auf dem Dorfplatz mit Beatles- und
anderen Interpretationen auf Banjo, Tuba
und Trompete startete und das Publikum
fast unmerklich auf eine rhythmische
Weltmusik-Wanderung bis zur Waldkirche
mitnahm. Wo dann das folgende offene
Singen noch einmal bewies, dass der Tag
für viele nicht nur ein Fest zum Zuschauen,
Zuhören, Einkaufen und Essen war, sondern
auch zum Mitmachen.
Es sei erwähnt, dass auch Angebote wie
Führungen durch Lobetal und offene Häuser
ihre Teilnehmer fanden, wenngleich die
hohen Temperaturen sicherlich so manche
von längeren Wanderungen abhielten. Da
half dem einen oder der anderen konditionell
auch der Besuch des Filmes „Honecker
und der Pastor“ an kühlerem Ort.
Zum Ende der Veranstaltung, kurz bevor
die ersten Schauer niedergingen, waren
sich wohl die Besucherinnen und Besucher
und auch die Organisatoren in einem vollständig
einig: Bei allen schönen Erlebnissen
und Begegnungen des Tages beginnt schon
jetzt die Vorfreude auf das 118. Jahresfest
der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal am 18.
Juni 2023! Auf ein Wiedersehen! Auf bald
in Lobetal!
AG
Und trotz der gerade über die Mittags- und
frühen Nachmittagsstunden großen Hitze
war nicht nur Ess- und Trinkbares gut nachgefragt.
Für den Christopherus-Hof verkauften
Julian Tyrach und Luis Begehr Selbstgefertigtes
– vor allem Ablagen aus Holz in
Katzen-Anmutung fanden schnell Kunden.
Für das Haus Horeb boten Jana Wünsch
und Jörg Hampel Keramik an – schon kurz
nach dem Mittag waren alle Pausentassen
Holz und kreativ: Das Ladeburger TreVie zeigte
stolz, was in der Werkstatt entstanden ist.
Infomobil Friedrich war eigens aus Bielefeld
angereist.
Die Gemeindejugend führte ein Theaterstück auf.
Dabei ging es darum, wie wir zusammen leben können.
Andreas Schönberg und Diana Schleese präsentierten
Handgemachtes aus Reichenwalde.
FunFare, ein Berliner Brass Ensemble, brachten
Pop und Jazz launig unter die Gäste.
14 Lobetal aktuell
Lobetal aktuell
15
Fotos: Wolfgang Kern
Bunt. Kreativ. Fröhlich. Friedlich:
Sommerfest der Teilhabe in Lobetal
Impressionen vom
Sommerfest der Teilhabe
In der Woche vor dem Jahresfest fand auch das Sommerfest der Teilhabe
auf dem Lobetaler Dorfplatz statt. Endlich war es nach drei
Jahren wieder möglich. Die Laune stimmte, die Veranstaltung war
bestens organisiert, und viele attraktive Angebote luden die Gäste
zum Schlemmen und zu Aktivitäten ein. Den Auftakt gestaltete Pfarrerin
Michaela Fröhling mit einer Andacht begleitet vom Chor des
Bereichs Teilhabe. An den Ständen gab es leckeres Eis, Kaffee und
Kuchen, Obstsalat. Kreative Angebote motivierten zum Mitmachen
wie die Fotostation, Luftballons modellieren, Dosenwerfen oder Hüte
basteln. Mitarbeitende der Deutschen Bank aus Oranienburg und
Bernau spendierten den Kuchen und übergaben einen Scheck von
600 Euro. Dafür sagen wir ganz herzlichen Dank. Höhepunkt war
der Start der Friedenstauben. „Wir wollen ein Zeichen setzen und für
den Frieden in der Welt bitten“, so die Verbundleitungen Andrea Lux
und Thomas Strzelczyk. Mit Leckerem vom Grill und Disco ging das
erlebnisreiche Fest am frühen Abend zu Ende.
16 16 Lobetal heute aktuell
Lobetal Lobetal aktuell heute 17 17
Fotos: Wolfgang Kern
Aus der Stiftung
tung das Fortbestehen dieser Kita sichert“,
sagte er Diese sei ein erfahrener Träger und
ein Garant für Qualität und Kontinuität.
„Umweltbildung ist das Credo der Kita
Schneckenkönig. Insofern passt diese Kita
sehr gut zu Lobetal, vor allem deshalb, weil
von hier viele Impulse für alle Kitas ausgehen
können. Das bereichere die Stiftung sehr“,
betonte Martin Wulff, Geschäftsführer.
Am Hasenplatz trafen sich die Gäste zur Andacht. Danach
informierte Diana Kelch über das Konzept der Waldkita.
Umweltbildung -
Credo der Kita Schneckenkönig
„Wenn du ein Kind siehst, begegnest du
Gott auf frischer Tat“, zitierte schließlich
Ralf Klinghammer, Leiter der Kinder- und
Jugendhilfe, ein altes Sprichwort und hob
die Bedeutung der Persönlichkeitsbildung
durch die Kitaarbeit hervor. Die Natur zu
erleben, das Wachsen und Reifen, das Werden
und Vergehen erzähle viel vom Leben
und helfe es, zu verstehen.
Nur ein großartiges und hochmotiviertes Team könne diese Arbeit möglich machen,
würdigt Diana Kelch das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Waldkita Schneckenkönig nun Teil der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal
Etwa 50 Gäste, Mitarbeitende der Kita
Schneckenkönig, Kinder und Eltern machten
sich am 13. Juni auf den Weg in den
Wald. Der Grund: Heute endlich sollte
der Trägerwechsel der Bernauer Waldkita
Schneckenkönig begangen werden. Diese
war bis August 2021 in privater Trägerschaft
und ging bereits im September in die
Verantwortung der Hoffnungstaler Stiftung
Lobetal über. Die Kita mit Schwerpunkt
Umweltbildung verfügt über 49 Plätze.
Auf halber Strecke zum Ort des Geschehens,
dem sogenannten Hasenplatz, bat
Kita-Leiterin Diana Kelch kurz innezuhalten.
„Was sehen Sie, wenn Sie sich umschauen?“
Viele Bäume waren zu sehen, schließlich
begann hier der Wald. „Was sehen Sie
noch? Schauen Sie genau!“ Eine Junge ruft
und weiß die Antwort: „Eine Birke!“
Die Wächterin des Waldes
Frau Kelch erklärte: „Die große Birke am
Waldesrand ist für uns die Wächterin des
Waldes. Bevor wir den Wald betreten, fragen
wir: Dürfen wir weiter? Wir schauen,
wie der Wald heute aussieht. Wir riechen.
Wir fühlen. Wir hören genau hin. So bereiten
wir uns vor und treten in Beziehung mit
den Bäumen und mit der Natur. Wir hören
oft ein Rascheln oder einen Windhauch
und fühlen uns dadurch eingeladen, weiter
zu gehen. Ganz achtsam und respektvoll,
denn wir sind die Gäste des Waldes.“
Täglich im Wald unterwegs
Am Hasenplatz angekommen lernten die
Gäste das Konzept kennen. Achtsamkeit sei
eine wichtige Übung, die die Kinder lernen,
wenn sie in der Natur unterwegs sind. Der
Wald biete vielfältige Möglichkeiten. Jedes
Kind könne sich mit seinen Besonderheiten
einbringen. Fachlich ausgedrückt geht es
dabei um Umweltbildung. Die Kinder verbringen
bei Wind und Wetter täglich rund
drei Stunden im Wald. Danach geht es wieder
zurück. Im Kita-Gebäude an der Wandlitzer
Chaussee 55 befinden sich Räume für
kreative und pädagogische Aktivitäten. Ein
Garten vermittelt Wissen über gesundes Essen
und den Wert der Lebensmittel.
„Mich erinnert der Tag an die alte Geschichte
von Abraham“, sagte Pfarrerin
Michaela Fröhling in ihrer Andacht. Auch er
war unterwegs. Gott hat versprochen, dass
er immer bei ihm und bei seiner Familie sei.
Er versprach: „Ich will Dich segnen.“ Als
Zeichen und als Erinnerung überreichte Michaela
Fröhling einen Wanderstab, auf dem
genau diese Worte standen: „Ich will Dich
segnen.“
Wachsen und Reifen: Sinnbild
des Lebens
Bürgermeister André Stahl kam ebenfalls
nicht mit leeren Händen und übergab einen
Apfelbaum. „Ich bin dankbar, dass die Stif-
Diana Kelch begrüßte die Gäste und erklärt, dass die große
Nur ein großartiges und hochmotiviertes
Team könne diese Arbeit möglich machen,
würdigt Diana Kelch die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter. Besonders bewährt habe
sich dies in der jüngsten Zeit des Übergangs,
in der zusätzlich die Pandemie eine
hohe Flexibilität von allen erforderte.
Wieder zurück auf dem Kitagelände wartete
auf die Kleinen noch eine Überraschung.
Ihr Spielplatz wurde um eine Attraktion bereichert.
Martin Wulff und Yvonne Schmidt-
Dankert, Dezernentin für Schul-, Sport- und
Jugendangelegenheiten der Stadt Bernau,
enthüllten zwei Holzpferde, die selbstverständlich
gleich in Beschlag genommen
Birke am Waldesrand die Wächterin des Waldes ist.
LOGO
der Waldkita
Schneckenkönig
wurden. Da blieben nur noch vier Worte
offen: „Das Buffet ist eröffnet.“
WK
In der Andacht erinnterte Pastorin Michaela
Fröhling an Abraham, wie er sich auf den Weg
machte.
Erklärt: Schneckenkönig
Der Schneckenkönig ist eine
biologische Rarität. Eine Besonderheit.
Man redet von einem
Schneckenkönig, wenn das
Gehäuse der Schnecke nicht
arttypisch gedreht oder gewunden
ist. Das bedeutet, dass
sich bei dem Weinberg- Schneckenkönig
der „Ausgang“ auf
der linken Seite befindet und
nicht auf der rechten Seite.
Schneckenkönige findet man
äußerst selten.
Martin Wulff und Yvonne Schmidt-Dankert, Dezernentin
für Schul-, Sport- und Jugendangelegenheiten der Stadt
Bernau, übergaben den Kinder zwei Holzpferde.
18 Lobetal aktuell
Lobetal aktuell
19
Richtfeste in Werneuchen und Lübben
Aus der Stiftung
Dem Ei die Krone aufgesetzt: Richtfest in Lübben
Vl: Ralf Klinghammer, Andrea Wagner-Pinggéra und Stefan Lochner
trieben den Nagel in den Balken.
Richtfest in der Kita Werneuchen
Trotz schwieriger Zeiten: Zwischenetappe erreicht
Bei wechselhaftem Wetter feierte man am
Freitag,13. Mai, in der Freienwalder Straße
4 in Werneuchen, das Richtfest für die
moderne Kindertagesstätte, die bald Platz
für 72 Kinder auf drei Geschossen bieten
wird. In zweiter Linie zur Bundesstraße 158
stehend, schließt sich eine große Grünfläche
mit viel Platz zum Spielen und Toben
an das Gebäude an. Im vorderen Bereich
des Grundstücks errichtet die Wohnungsbaugesellschaft
zudem ein Wohn- und Geschäftshaus
mit zehn Wohneinheiten und
einer Arztpraxis. Bauträger ist die Wohnungsbaugesellschaft
Werneuchen.
Ralf Klinghammer, Leiter der Kinder- und
Jugendhilfe, begrüßte bestens gelaunt
die zahlreichen Gäste. Pastorin Andrea
Wagner-Pingérra blickte zurück auf die
Geschichte der Entstehung von der ersten
Ortsbegehung bis hin zum Richtfest. Nun
freue sie sich, dass ab Herbst viele Kinder
hier gut betreut und ausgelassen die Kita
mit Leben füllen werden.
Der Bau habe mit den Widrigkeiten der
Pandemie und nun auch den Auswirkungen
des Krieges in der Ukraine zu kämpfen.
Sie rief zur Dankbarkeit auf, für alle Dinge,
die gut sind und die trotzdem gelingen, so
wie dieser Bau.
Anschließend erinnerte Geschäftsführer
Martin Wulff daran, dass die Schwester der
Dankbarkeit die Verlässlichkeit sei. Denn
Verlässlichkeit brauchen die Eltern, die
ihre Kinder hier gut versorgt wissen wollen
und Verlässlichkeit zeichnet auch die
Kita Werneuchen –
Bald kann es losgehen.
gemeinsame Arbeit an diesem Bauprojekt
mit allen daran beteiligten Partnern und
Partnerinnen aus. Das konnte Stefan Lochner,
Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft
Werneuchen, nur bestätigen und
schlug nach dem Richtspruch des Zimmermanns
gemeinsam mit Ralf Klinghammer
und Andrea Wagner-Pingérra symbolisch
die Nägel ins Gebälk.
Für das leibliche Wohl sorgte das Lobetaler
Catering und bei der anschließenden
zwanglosen Feier gab es einen regen Austausch
zwischen den anwesenden Eltern
und ihren Kindern mit den Vertreterinnen
und Vertretern der Stadt, der Baugesellschaft
und des Trägers.
MR
Fotos: Mechthild Rieffel
Große Freude herrschte bei den zukünftigen
Mieterinnen und Mietern des inklusiven
Wohnhauses in der Lübbener Lindenstraße
1-2. Schon lange beobachten sie
die Baufortschritte an ihrem zukünftigen
Wohnhaus. Nun war Richtfest und es gab
wieder einen schönen Grund zum Feiern.
„Wir freuen uns, dass Sie - die ehemaligen
Heimbewohnerinnen und Heimbewohner
der Landesklinik in Lübben - nach vielen
Jahren bald als selbstständige Mieterinnen
und Mieter mit Ihrer Assistenz hier in diesem
neuen Gebäude wohnen werden. Sie
haben es sich verdient!“, so Martin Wulff,
Geschäftsführer der Hoffnungstaler Stiftung
Lobetal, bei seiner Ansprache.
Auch Landrat Stefan Loge war gekommen,
um der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal
Danke zu sagen für das wichtige Wohnangebot
in dem zukünftigen Gebäude.
Mit seinen weiteren Worten machte er den
zukünftigen Mieterinnen und Mietern Mut
sich nicht vor dem selbständigen Wohnen
zu fürchten „Sie haben neben schöne
Wohnungen auch eine professionelle assistierende
Unterstützung an ihrer Seite“, so
Loge.
Die SPD-Bundestagsabgeordnete Silvia
Lehmann hob die Bedeutung des Bundesteilhabegesetztes
und seine schnelle
Umsetzung hervor. „Durch dieses wichtige
Gesetz, werden viele Menschen in der
Yvonne Hain (Verbundleitung), Andrea Wagner -Pinggéra (Geschäftsführung), Slivia Lehmann
(MdB/SPD) sowie Joachim Rebele (Bereichsleitung) schlagen den Nagel in den Balken. Damit
ist der Rohbau vollendet und der Innenausbau kann beginnen.
Teilhabe eigenständiger ihr Leben führen.“
Mit dem Blick auf die zusammengetragenen
Wünsche der zukünftigen Mieterinnen
und Mietern, welche sie an Luftballons befestigt
hatten sagte sie: „Ich habe mir all
diese herzerweichenden Wünsche durchgelesen,
und ich bin mir sicher, dass all
diese Wünsche in Erfüllung gehen werden,
weil eine hochprofessionelle Stiftung mit
ihrem Personal Sie in Ihrem neuen Lebensabschnitt
begleiten und zukünftig auch an
Ihrer Seite stehen wird.“
Fotos: Ines Möhwald
Stolz berichtet auch Lübbens Bürgermeister
Jens Richter, dass er die Baufortschritte
am „Lübbener Ei“ immer beobachtet und
sich sehr freue, dass die Stadt um ein architektonisch
schönes Gebäude mit einem
wichtigen Angebot reicher wird. Die zukünftige
Mieterin Brigitte Reschke brachte
den Anlass des Tages unter großem Beifall
mit einem selbstgeschriebenen Reim auf
den Punkt.
Verbundleiterin Yvonne Hain führte mit
Pfarrer Thomas Jäger durch das Programm
des Richtfestes und schlug abschließend,
gemeinsam mit der theologischen Geschäftsführerin
Andrea Wagner-Pinggéra,
der zukünftigen Mieterin Beate Schrinner
sowie dem Teilhabe-Bereichsleiter Joachim
Rebele den Nagel ins Gebälk, bevor sie
zum Imbiss und fröhlichen Beisammensein
einlud.
IM
Der Zimmermann verliest den Richtspruch: „Die Feierstunde hat geschlagen, es ruhe die geübte Hand. Nach harten arbeitsreichen Tagen grüßt stolz der
Richtbaum nun ins Land.Und stolz und froh ist jeder heute, der tüchtig mit am Werk gebaut. Es waren wackre Handwerksleute, die fest auf ihre Kunst
vertraut.Drum wünsche ich, so gut ich’s kann, so kräftig wie ein Zimmermann, mit stolz empor gehobnem Blick dem neuen Hause recht viel Glück.
Wir bitten Gott, der in Gefahren uns allezeit so treu bewahrt, er möge das Bauwerk hier bewahren vor Not und Schaden aller Art.“
In Lübben wurde Ende Mai der Richtkranz hochgezogen. Die ehemaligen Heimbewohnerinnen und Heimbewohner der Landesklinik in Lübben
werden nach vielen Jahren bald als selbstständige Mieterinnen und Mieter mit Ihrer Assistenz im Lübbener Ei wohnen können.
20 Lobetal aktuell
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Fotos: Mechthild Rieffel
Aus der Stiftung
stehen 13 Wohnungen zur Verfügung, die
frei vermietet sind. Das Innenleben des Gebäudes
ist durchgängig barrierearm, einige
Wohnungen sind rollstuhlgerecht. Im ganzen
Haus gibt es keine Schwellen und jede
Tür ist so breit, dass ein Rollstuhl hindurch
passt. Die meisten Mieterinnen und Mieter
freut es besonders, dass sie hier endlich ein
eigenes Bad haben.
Ort guter Nachbarschaft
Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra übergab den Haussegen an
Manfred Köhler, der 56 Jahre auf dem Brandenburger Klinikgelände
lebte. Jetzt wohnt er selbstständig. Für ihn ist ein
Traum in Erfüllung gegangen.
Endlich: Einweihung des inklusiven Apartment-Hauses in der Stadt Brandenburg
Viel Musik und Freude beim Festgottesdienst im Dom der Havelstadt
Kantate! Singt, heißt übersetzt der 4.
Sonntag nach Ostern und fordert damit
zum Musizieren auf. Und so gab es im Gottesdienst
zum Auftakt des lang erwarteten
Einweihungsfestes des inklusiven Apartmenthauses
in Brandenburg an der Havel
im Dom auch viel Musik. Unter Leitung von
Kantor Fladerer-Armbrecht sangen Domund
Stadtchor. Diakon Hartwin Schulz hatte
mit den Bewohnerinnen und Bewohnern
der Krakauer Straße ein Lied eingeübt.
Dompfarrerin Susanne Graap beschenkte
die neu Hinzugezogenen als Zeichen der
Verbundenheit mit kleinen Holzkreuzen
aus Olivenholz und Pastor Pohl von Bethel
erinnerte in seiner Predigt daran, wie wichtig
es sei, einander zu lieben und sich in
Güte zu begegnen.
nicht nur mit Geschenken gekommen, sondern
auch mit Filmkamera, Trompete und
Akkordeon. Wie es ist, aus dem klinischen
Bereich zu kommen und dann die Freiheit
der Eigenständigkeit zu erleben, hat
er selbst erlebt. Mit Tränen in den Augen
freute er sich, „Das ist ja so schön hier!“
Im Februar 2019 war Spatenstich für das
Inklusives Apartment-Haus
in Brandenburg eingeweiht
zweigeschossige Wohngebäude in der
Krakauer Straße 55 und im Februar 2021
zogen die ersten Bewohnerinnen und Bewohner
in das inklusive Apartmenthaus in
Brandenburg an der Havel ein. Inzwischen
wird es von 31 Mieterinnen und Mietern
bewohnt, die zuvor teilweise Jahrzehnte
auf dem Gelände der heutigen Asklepios-
Klinik gelebt hatten. Im zweiten Geschoss
Verbundleiterin Heidi Kubasch begrüßte
die Gäste im neuen Haus und lud zur
Besichtigung ein. Geschäftsführer Martin
Wulff bekräftigte in seinem Grußwort, wie
wichtig die gute Nachbarschaft sei, wie
sehr man voneinander profitieren könne
und „dass hier alle Bewohnerinnen und
Bewohner so leben, wohnen und arbeiten
können, wie es für jede und jeden von uns
völlig normal ist.“ Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra
übergab den Haussegen an
Manfred Köhler, für den nach 56 Jahren
Leben in der Klinik hier ein Traum in Erfüllung
gegangen ist. Glücklich sang er, wie
schon beim ersten Spatenstich, ein Lied für
die Gäste.
Menschliche Architektur
Verbundleiter Arne Breder erklärte bei der
Pastor Pohl erinnerte in seiner Predigt daran, wie wichtig es sei, einander zu lieben und sich in
Güte zu begegnen.
„...dass hier alle Bewohnerinnen und
Bewohner so leben, wohnen und arbeiten
können, wie es für jede und
jeden von uns völlig normal ist.“
Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra
Hausführung die Besonderheiten der Architektur.
Das Gebäudekonzept folgt dem
Gedanken der Begegnung und der Kommunikation.
Es wechseln sich großzügige
Gemeinschaftsräume mit Küchen und Nischen
sowie gemeinsamen Balkonen ab.
„Lange Flure wie in der Klinik gibt es hier
nicht“, sagte er und schilderte die ersten
Ausflüge in die Umgebung. „Kommt denn
der Friseur gar nicht mehr?“, wurde er zu
Anfang gefragt und musste dann erklären,
dass von nun an die Bewohnerinnen
und Bewohner selbst dort hingehen:„An
die neue Freiheit mussten sich viele erstmal
gewöhnen, aber das ging dann ganz
schnell.“ Mal eben an der Ecke einen Kaffee
trinken gehen zu können, ist schon
eine tolle Sache.
MR
„Liebe, das können wir!“, sagte Roland
Schütze, der aus Lobetal angereist war, im
Anschluss an den Festgottesdienst. Er war
Im Brandenburger Dom sang der Bewohnerchor:
„Danke für diesen guten Morgen.“
Als Erinnerung gab es von der Dompfarrerin
ein Holzkreuz für die neu eingezogenen
Mieterinnen und Mieter.
Das Gebäudekonzept folgt demGedanken der Begegnung und der Kommunikation.Es wechseln sich großzügige Gemeinschaftsräume mit Küchen und Nischen
sowie gemeinsamen Balkonen ab. Lange Flure wie in der Klinik gehören der Vergangenheit an. Die Räume sind hell und freundlich.
22 Lobetal aktuell
Lobetal aktuell
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Foto: Katrin Sawatzky
Aus den Einrichtungen
Waldcafe „Hand in Hand
„
Fotos: Sophia Würminghausen
„Pflege braucht Aufwind“: Das war das Motto der Diakonie Aktion
am Tag der Pflege im Mai.
Lila Luftballons
für die Pflege
Rebekka Teichert, Mitarbeiterin der Beschäftigungstagesstätte (BTS)
und Dirk Niels, Koordinator Bereich Küche, enthüllen das Holzschild.
Es wurde von den Beschäftigten der BTS gestaltet.
mit Gartenfest in Erkner eröffnet
Pflege: Wir sind wichtig!
Diakonie-Aktion im Verbund Altenpfege Eberswalde
Wohnstätten Gottesschutz: Waldcafé am Spreeradweg eröffnet
Ende April war es endlich so weit. Das
neue Café erhielt im Rahmen eines
Gartenfestes seinen Namen: „Waldcafé
Hand in Hand“. Das Wetter war
super, die Gäste waren großartig – es
war ein tolles Fest.
Pfarrer Schwarz hat mit einer Andacht den
geistlichen Rahmen beigesteuert und die
Mitarbeitenden des Cafés gesegnet. Hans-
Peter Hendriks moderierte und ein Mitarbeitender
in der WG Rüdersdorf traf als DJ
genau den „richtigen Ton“.
Die Enthüllung des Namens haben dann
die beiden Mitarbeitenden vorgenommen,
die mit ihrem großartigen Engagement wesentlich
dazu beigetragen haben, dass das
Fest gelungen ist und die nun auch hauptsächlich
für das leibliche Wohl der Gäste
sorgen: Rebecca Teichert und Dirk Niels.
Melodisch und wohlschmeckend
Anlässlich der Namensgebung gab sich das
Café auch eine Hymne. Hans-Peter Hendriks
hatte einen deutschen Text für das
Lied „Hand in Hand“ der Gruppe Koreana
gedichtet. Das englische Original war der
offizielle Olympiasong in Soul. Die deutsche
Version konnten so alle gemeinsam
mitsingen. Dabei war die Idee, dass sich
alle die Hand reichen und gemeinsam den
Weg gehen, zu spüren.
Nun ist das Café regelmäßig geöffnet. Es
gibt Kaffee aus der Erkner Kaffeerösterei,
selbst gebackenen Kuchen, leckeren Bio-
Frozenjoghurt und ein wechselndes Imbissangebot
– alles selbst zubereitet und
lecker! Das Café wird von Menschen mit
und ohne Behinderung gemeinsam betrieben.
Es liegt direkt am Spreeradweg und
lädt zum Verweilen ein.
Neben den regulären Öffnungszeiten fin-
den auch Events statt. Auch da lohnt es
sich, vorbei zu kommen. Der Eintritt ist
frei. Sie sind herzlich willkommen! Vorbeischauen
lohnt sich.
Im Namen der Bewohnerinnen, Bewohner
und Mitarbeitenden der Wohnstätten Gottesschutz
Katrin Sawatzky, Verbundleitung
Offnungszeiten:
Dienstags, donnerstags
und samstags jeweils von
11:00 bis 17:00 Uhr geöffnet
Das Café befindet sich in:
Wohnstätten Gottesschutz
Rosenweg 2
15537 Erkner
Der Verbund Altenhilfe Eberswalde hat im
Mai an der Diakonie-Aktion „Pflege braucht
Aufwind“ teilgenommen. Viele schöne
Eindrücke sind zusammengekommen und
wurden in Bildern festgehalten. Es war eine
schöne Aktion, die den Mitarbeitenden wieder
ein bisschen Mut gemacht und gezeigt
hat: Wir sind wichtig. Wir machen eine gute
Arbeit.
An rund 250 Orten stiegen lila
Ballons in den Himmel.
Initiiert wurde die Aktion zum Tag der Pflege
gemeinsam von Diakonie Deutschland und
dem DEVAP. Die Verbände wollen damit auf
die weiterhin dramatische Situation in der
Pflege aufmerksam machen. Neben einer
Der Garten im Haus Freudenquell voller lila Luftballons: Protestaktion für gute Bedingungen in der Pflege.
besseren Anerkennung für den Beruf und
einer besseren finanziellen Ausstattung der
Pflege fordern sie einen wirksamen Schutz
vor der Überlastung der Pflegekräfte.
An rund 250 Standorten stiegen lila Ballons
in den Himmel. Diese sind eine Mahnung an
die Politik, den Ankündigungen endlich Taten
folgen zu lassen.
WK
24 Lobetal aktuell
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Fotos: Wolfgang Kern
Aus den Einrichtungen
war es anstrengend, so nach der Arbeit“,
teilte er den Eröffnungsgästen mit. „Ich
bin auch immer wieder zu Herrn Wulff gegangen
und habe gefragt, wann es denn
endlich richtig los geht mit dem Büro. Ich
bin hartnäckig. Ich hoffe, es gibt bald auch
neue Schulungen“, berichtete er.
Andrea Lux und Thomas Strzelczyk, Verbundleitung Teilhabe Nord-Ost-Brandenburg,
übergaben an das Team „Leichte Sprache“ eine Skulptur, die ein metallenes Herz
in einem natürlich gealterten Holz zeigt.
Offiziell am Start: Büro für Leichte Sprache
Neue Räumlichkeiten am 16. Juni im Bernauer Rollbergeck eröffnet
Es ist in seiner Art nicht nur im Landkreis
Barnim, sondern im ganzen Land
Brandenburg einmalig: das von der
Hoffnungstaler Stiftung Lobetal gestartete
Projekt „Aufbau eines Büros
für Leichte Sprache“ in der Ladeburger
Chaussee 73. Nun wurde es am 16.
Juni im Bernauer Rollbergeck offiziell
eröffnet.
Im September 2021 begann der Aufbau des
Büros als Dienstleistungszentrums für barrierearme
Kommunikation. Mitte Juni offiziell
eröffnet, werden hier von Fachleuten,
Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern sowie
Nutzerinnen und Nutzern schwer verständliche
Texte in leicht verständliche übersetzt.
Dies sind Behördendokumente, Gebrauchsanweisungen,
Verträge, Zeitungsartikel,
Berichte in Zeitschriften oder einfach Alltagstexte.
Einfachere und kürzere Wörter, übersichtlichere
und weniger verschachtelte Sätze, so
wenige Fach- und Fremdwörter wie möglich
und Bilder, die den Text erklären – das
sind wesentliche Zutaten, aus denen die
beiden Expertinnen Katja Leonhardt und
Laura Arnold hier mit ihren Mitstreiterinnen
und Mitstreitern eine bekömmlichere und
verständlichere Übersetzung von Sprache
anbieten wollen. Menschen mit geistigen
oder psychischen Einschränkungen, mit
Lernschwierigkeiten, Hör- oder Sprachbehinderungen
oder mit geringen Deutschkenntnissen
sollen diese beim Lesen oder
Schreiben verstehen können. „Es geht
gar nicht so sehr um die Gesamtlänge
von Texten, sondern um deren oft
arg komplizierten Aufbau und unverständliche,
häufig überlange Wörter“,
gibt Laura Arnold eine Erfahrung seit dem
September des Vorjahres wieder.
Um nicht akademisch, sondern wirklichkeitsnah
in „Leichte Sprache“ zu übersetzen
waren und sind hier von Anfang an Treffen
mit so genannten Prüfleserinnen und Prüflesern
unabdingbar, deren Antwort auf die
Frage „Verstehst Du das?“ allein anzeigt,
ob eine Textumwandlung gelungen ist oder
weiterer Bearbeitung bedarf. Wobei man
heute, ganz im Sinne der Sache, statt „Prüfleser“
einfach nur noch „Prüfer“ oder eben
„Prüferin“ sagt: „Das liest sich einfach
besser“, gibt Katja Leonhardt schmunzelnd
eine wichtige Erfahrung weiter.
Bisher gab es sechs Prüfleserinnen und
Prüfleser, in den Tagen vor der Eröffnung
Büros für Leichte Sprache
offiziell eröffnet
hatten allein zusätzliche 15 Frauen und
Männer aus der Biesenthaler Werkstatt
für Menschen mit Behinderung ihr Interesse
daran bekundet. Zukünftig wird es also
mehrere Gruppen von fünf bis sechs Personen
geben, die sich mit den jeweiligen
Texten befassen.
„Es war manchmal
anstrengend.“
Marko Wonterowski ist einer der Prüfer.
„Ich war der erste, es war manchmal
schwierig wegen Corona. Und manchmal
Marko Wonterowski ist Prüfleser. Er berichtet von
seinen Erfahrungen.
Geschäftsführer Martin Wulff seinerseits
verwies am Eröffnungstag auf die Komplexität
der Angebote, die an dieser Stelle in
Bernau bereits existieren, im Aufbau oder
in der Planung sind: „Wir bewegen uns
hier in guter Nachbarschaft und guter
Partnerschaft“, fasste er zusammen und
blickte in Richtung „Medizinisches Zentrum
für erwachsene Menschen mit Behinderungen“,
Pflegeschule und Gastronomie an
diesem Ort voraus. Und er wünschte dem
„Büro für Leichte Sprache“ an diesem Ort
natürlich auch gute Kunden – beispielsweise
wie die Landeskirche – damit das Projekt
als Dienstleister auch selbst Geld verdienen
könne.
Bernaus Bürgermeister André Stahl ergänzte,
dass die Stadt sich seit 2002 Barrierefreiheit
auf ihre Fahnen geschrieben habe: „Das
ist ein Prozess, der mehr als abgesenkte
Bordsteinkanten und neue Fahrstühle benötigt.
Auch Sprache kann eine Barriere sein.“
In diesem Sinne sei für ihn gerade Leichte
Sprache gelebte Inklusion. „Ich wünsche
dem Büro ganz viel Arbeit“, schloss er.
„…und abends voller Weisheit“
Andrea Wagner-Pinggéra, Theologische
Geschäftsführerin der Hoffnungstaler Stiftung
Lobetal, überbrachte dem Büro einen
passenden Haussegen, der im Treffpunkt
Vielfalt in Ladeburg entstand. Auf dem
Holzbrett steht in eingebrannter Schrift:
Segen für Alle
Mögest Du am Morgen voller
Erwartung sein, mittags voller
Kraft und abends voller Weisheit.
Gott segne Dich.
Laura Arnold (li.) und Katja Leonhardt (mi.) freuen sich über die Glückwünsche der Geschäftsführung.
Anja Grugel lädt die Gäste zum Mitsingen ein. Sie ist Mitarbeiterin der GPVA in der Ilsenburger
Straße in Berlin und leitete dort einen Chor, an dem Mitarbeitende, Klientinnen und Klienten
teilnehmen.
Andrea Lux, Verbundleitung Teilhabe Nord-
Ost-Brandenburg, übergab an das Büro/
team eine Skulptur, die ein metallenes Herz
in einem natürlich gealterten Holz zeigt.
Vielleicht ein hintersinniges Symbol dafür,
wie man mit viel Herz gewachsener Sprache
neues Leben geben kann, damit alle an ihr
verständnisvoll teilhaben können.
Und auch Ehrenamtler Robert Preuße
konnte am Eröffnungstag schon zeigen,
wie er sich im Büro für Leichte Sprache
einbringt. Als gelernte Bürokraft und Hobbydichter
freut er sich auf die künftige
Unterstützungstätigkeit in den freundlichen
und modernen, natürlich barrierefrei
erreichbaren, Räumen des Bernauer Büros
für Leichte Sprache.
Die „Aktion Mensch“ fördert das Projekt
fünf Jahre. Neben zahlreichen sprachlichen
Übersetzungen sollen zwei weitere feste
Arbeitsplätze vor Ort entstehen.
Übrigens: Auch wenn der Schwerpunkt der
Arbeit in geschriebener Sprache besteht –
Leichte Sprache kann und soll auch Hörbeiträge
in höhere Verständlichkeit übersetzen.
Ein riesiges Aufgabengebiet liegt
vor dem Team!
AG
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Lobetal aktuell
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Aus den Einrichtungen
Fotos: Renate Meliß
Ein neues Stück Heimat gefunden
Gartenhaus im „Creatimus“ eingeweiht
Was vor einigen Monaten noch als neues
Projekt auf dem Plan stand, fand am 17.
Juni seine feierliche Eröffnung in Rüdnitz:
Das Gartenhäuschen auf dem Gelände des
„Creatimus“ konnte übergeben werden.
Strahlender Sonnenschein lag über der
Einrichtung, Kinder und Jugendliche, die
hier sehr gern herkommen, waren bereits
vor Ort und freuten sich darauf, ihr neues
Gartenhaus in Besitz nehmen zu können.
Unter den Gästen war auch Volker Behr,
Teilmarktleiter Nord der Sparkasse Barnim,
welche den Großteil der Finanzierung in
Höhe von 3.000 Euro aus dem PS-Lotteriesparen
übernommen hatte. „Ich bin beeindruckt
von dem, was hier entstanden ist“,
so Volker Behr nach dem Rundgang durch
das „Creatimus“.
Das Haus ist schon seit langem eine Freizeiteinrichtung
für Kinder und Jugendliche
der Gemeinde. Seit 2012 ist es in Trägerschaft
der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal.
Gemeinsame Freizeitgestaltung, Projektar-
„Sie alle lieben die familiäre
Atmosphäre hier“
Jessy Jordan
Neues „Haus“ übergeben
Noch fehlt die Inneneinrichtung mit Stühlen, Chillsäcken und Teppich im Gartenhaus, das von der Sparkasse Barnim,
übergeben wurde. „Spätestens dann wird es ein beliebtes Haus bei allen Außenaktivitäten sein“, so Jessi Jordan (re.),
Leiterin der Jugendeinrichtung Creatimus in Rüdnitz. Ralf Klinghammer, Bereichsleiter der Kinder- und Jugendhilfe
weiß: „Die Kinder und Jugendlichen haben hier ein Stück Heimat gefunden.“
beiten, Hausaufgabenhilfe sowie Beratung
und Unterstützung gibt es hier vom Team
des „Creatimus“ um Hausleiterin Jessy Jordan.
Sie zeigte auf einem kleinen Rundgang
durch das Haus, welche Möglichkeiten es
den Kindern und Jugendlichen aus Rüdnitz,
Lobetal und Biesenthal mit seinen offenen
Freizeit- und Ferienangeboten bietet.
Volker Behr, Teilmarktleiter Nord der Sparkasse Barnim, ist beeindruckt. Die Sparkasse finanziert
das Gartenhaus aus dem PS Lotteriesparen mit 3.000 Euro.
Familiäre Atmosphäre
Im offenen Bereich kann zum Beispiel Billard,
Kicker und Dart gespielt und Musik
gehört werden. Im Toberaum wird der
Bewegungsdrang ausgelebt - oder man
ruht einfach nur aus. Jeden Freitag wird
im Mehrzweckraum, der über eine Küchenzeile
verfügt, gemeinsam gekocht und
gegessen. Im Töpferraum können eigene
Produkte aus Ton hergestellt oder man
experimentiert mit anderen Materialien.
Musikinstrumente wie Schlagzeug, Gitarren
und Keyboard stehen für verschiedene
Musikprojekte zur Verfügung. Kinder und
Jugendliche können sich daran ausprobieren.
Die vielfältigen Möglichkeiten erfahren
sowohl durch die Kids als auch deren Eltern
eine große Wertschätzung. „Sie alle lieben
die familiäre Atmosphäre hier“, so Jessy
Jordan.
Eine andere Lebensart
Das gerade von Fachkräften aufgestellte
Gartenhaus bietet den Mädchen und
Jungen einen Rückzugsort für alle Jahreszeiten,
wo sie entspannt chillen können,
Muße für Spiele und Gespräche, Grillfeste
und Übernachtungspartys haben werden.
Zunächst wollen die Jugendlichen das
Holzhaus aber noch mit einem wetterfesten
Anstrich versehen. „Wenn die Inneneinrichtung
mit Stühlen, Chillsäcken sowie
einem kleinen Teppich vollendet ist, wird es
ein beliebtes Haus bei allen Außenaktivitäten
sein“, so Jessi Jordan „Das Creatimus
selbst bietet allen eine andere Lebensart
gegenüber dem Zuhause“, formuliert es
Ralf Klinghammer, Bereichsleiter der Kinder-
und Jugendhilfe der Hoffnungstaler
Stiftung Lobetal. „Sie haben hier ein Stück
Heimat gefunden.“
RM
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag von
15:00 bis 19:00Uhr,
Freizeiteinrichtung Creatimus,
Dorfstraße 1 in 16321 Rüdnitz,
Kontakt: 03338/769135
Jubiläen in Dreibrück: Wie die Zeit vergeht…
Glückwunsch für langjährige Bewohnerinnen und
Bewohner in Dreibrück
Marga Binner, 40 Jahre
Heinz Schindler, 51 Jahre
Peter Winkler, 40 Jahre
Am 24. Juni überbrachte Geschäftsführer
Martin Wulff Glückwünsche
nach Dreibrück an langjährige
Bewohnerinnen und Bewohner.
Dreibrück ist eine Einrichtung für
Menschen mit kognitiven Einschränkungen.
Für diese stehen in
sechs Häusern des gemeinschaftlichen
Wohnens 83 Wohnplätze
zur Verfügung. Dazu kommen
eine Trainingswohnung und sechs
Wohnungen für ambulante Wohnangebote.
Neben den genannten Jubilarinnen
und Jubilaren gibt es noch
viele weitere, die mehrere Jahrzehnte
in Dreibrück leben, ebenso
viele Mitarbeitende, die schon
lange dort arbeiten.
Auf dem Gelände befinden sich
eine Zweigstelle der WfbM und
der Landwirtschaft mit Milchkühen
und über 150 Hektar Weidefläche
und Ackerland.
Dreibrück wurde nach Hoffnungstal
und Lobetal 1914 als Arbeiterkolonie
begonnen. Das Land
wurde von Pastor Onnasch und
Bruder Balduf mitten im havelländischen
Luch als totale Wildnis erworben
und durch fleißiger Hände
Arbeit zu dem idyllischen Ort, der
er heute ist.
Glückwünsche erhielten auch:
Ingo Hagendorff, 40 Jahre
Gudrun Meise, 50 Jahre
Regina Arlt, 52 Jahre
Rudi Griep, 53 Jahre
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Lobetal aktuell
29
Aus den Einrichtungen
geben. Es gibt auch bei Differenzen, die bei
der großen Vielfalt dazu gehören, immer
ein positiv orientiertes Miteinander. Nicht
nur unter den Lehrenden, sondern auch
zwischen Schülerinnen und Schülern und
dem Lehrpersonal.“
„Geflasht von Toleranz“: 30+1 Jahre Diakonisches Bildungszentrum Lobetal
Mit der Zeit gewachsen in und mit den Strukturen vor Ort
Mit einem Jahr coronabedingter Verspätung
wurde das 30jährige Bestehen des
Diakonischen Bildungszentrums Lobetal am
20. Mai 2022 gefeiert, nun eben als 30+1.
Das ist ein gute Gelegenheit, um zurückzublicken.
Seit dem Gründungsjahr 1991, als
die “Fachschule für Heilerziehungspflege“
mit 26 Auszubildenden in zwei Unterrichtsräumen
in Lobetal eröffnet wurde, hat sich
viel getan. Bereits 1994 war die Zahl der
Auszubildenden auf 140 angewachsen,
und aufgrund des immer breiter gefächerten
Bildungsangebotes wurde die Schule
1997 zur „Fachschule für Sozialwesen“
umbenannt. Die stetig steigenden Schülerzahlen
machten Umzüge und Anbauten
nötig. Das Bildungszentrum wurde durch
weitere Bildungsgänge ergänzt, wurde international,
wurde inklusiv und digital. Von
Beginn an gibt es vielfältige Kooperationen
mit den Bereichen der Hoffnungstaler Stiftung
Lobetal. „Die Lage der Schule mitten
in Lobetal macht sie zu etwas Besonderem“,
sagte die ehemalige Lehrerin Dr. Silke
Wolf, die seit 1992 über 25 Jahre lang am
Bildungszentrum tätig war. Sie freute sich
an diesem Jubiläumstag, ehemalige Kolleginnen
und Kollegen wiederzusehen. „Die
Möglichkeit, die Strukturen vor Ort für die
Ausbildung zu nutzen, sind einzigartig“,
sagt sie.
Lehrende und Lernende hinterließen
Spuren
Gefeiert:
30+1 Jahre Diakonisches Bildungszentrum
Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum. Viele sind gekommen, um mit dem Diakonischen Bildungszentrum zu feiern. Darunter auch
(vl) Jeannette Pella, Bereichsleiterin Teilhabe, Doreen Heine, Regionalkoordinatorin sowie Andrea Lux, Verbundleitung. Schulleiter
Dr. Johannes Plümpe freut sich über die guten Wünsche.
Alle Lehrenden haben hier ihre Spuren hinterlassen.
Gerlinde Lübbers, die Deutsch
und Medienpädagogik lehrte, hat maßgeblich
die internationalen Kontakte der Schule
und die Bibliothek mit aufgebaut. Dr. Johannes
Plümpe, der seit sechs Jahren das
Bildungszentrum leitet, betonte, dass sich
viele Themen seit der Gründung wie ein roter
Faden durch die Schulgeschichte ziehen.
„Viele Räume atmen das Wirken der Ehemaligen.
Zu Recht blicken sie mit Stolz auf
ihre Zeit an unserer Schule zurück“, ergänzte
Dr. Plümpe. Zwar vermisse er die spektakulären
Kekse der ehemaligen Lehrerin
Gabriele Hartmann, aber die kreative Küche
hier sei ihr Vermächtnis. Annett Nöthlings,
Mitglied der Schulleitung, ergänzt: „So haben
alle Lehrenden und Lernenden über die
Jahre etwas hinzugefügt und das DBL zu
dem gemacht, was es heute ist.“
Lernprozess als Impulsgeber
Birgit Preußner ist seit fast 30 Jahren hier
tätig und immer wieder begeistert von dem
respektvollen Umgang miteinander. „Es
werden allen, die an dieser Schule sind,
viele Freiräume für ihre Entscheidungen ge-
Eine Musikkaravane zieht zum Auftakt
durch Lobetal.
Fotos: Mechthild Rieffel
Wie vielfältig das DBL ist, zeigt die Veranstaltung
selbst. Die ganze Schule war auf
den Beinen und in diversen Workshops
wurde die ganze Bandbreite der Bildungsangebote
deutlich. Zu den Gästen aus
Lobetal und Umgebung gesellten sich Vertreterinnen
und Vertreter aus den Partnerschulen
in Polen und den Niederlanden. In
den Grußworten von Geschäftsführung,
Bürgermeister und Ortsvorsteher wurde
deutlich, welch einen wichtigen, geschätzten
Platz die Bildungseinrichtung sowohl
in der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal als
auch im Ortsteil Lobetal und in Bernau hat.
Hier wird in weltanschaulicher Offenheit
der Nachwuchs für morgen ausgebildet.
Der Prozess des Lernens, der sich
durch engagierte Lehrerinnen und Lehrer
und kreative und sehr lebendige Schülerinnen
und Schüler ständig weiterentwickelt,
ist wichtiger Impulsgeber nach innen und
nach außen. Der Jubiläumstag erlaubte
einen ausführlichen Blick auf die ereignisreiche
Geschichte. Er zeigte ganz deutlich,
mit wie viel Fachkenntnis, Herzblut, Ein-
„Das
Schönste ist, dass
uns die Lehrerinnen
und Lehrer so unterstützen.
Da sind sie immer sehr
kreativ.“
Die Auszubildenden heizten mit ihrer Band ordentlich ein.
fallsreichtum und Toleranz hier gelehrt und
gelernt wird.
Ansprechpartnerin für jedes
Problem
Heike Lehmann, die seit 2019 im Schulsekretariat
alle Fäden in der Hand hält, hat
hier ein ganz neues Menschenbild erfahren.
„Ich halte das hier für die perfekte Schule.
Wir sind einfach ein ganz, ganz tolles
Team.“ Sie hat im DBL ihre Scheu vor Menschen
mit Beeinträchtigungen verloren und
ihre besondere Liebe für Schülerinnen und
Anett Nöthlings und Dr. Johannes Plümpe
erinnern an Höhepunkte und Ereignisse
der letzten 30 Jahre.
Schüler mit Ecken und Kanten entdeckt.
„Die Schüler hier sind einfach genial!“ Die
Möglichkeit, sich einzubringen und etwas
zu bewegen, ist etwas, das alle am DBL
schätzen. Schüler Ash Bandow erzählte:
„Ich war geflasht von der Toleranz hier. Du
findest hier einfach immer Ansprechpartner,
egal für welches Problem.“ Das bestätigten
auch Annemarie Pilz und Sitara Dusanova
aus der Pflegeschule in Bernau. Sie stehen
kurz vor ihrer Abschlussprüfung und finden
es besonders gut, dass sie von den Lehrenden
so individuell unterstützt werden. „Da
fühlt man sich einfach aufgehoben.“
MR
Wie vielfältig das DBL ist, zeigt die Veranstaltung
selbst. Die ganze Schule war auf den Beinen und in
diversen Workshops wurde die ganze Bandbreite
der Bildungsangebote deutlich.
Annemarie Pilz
Sitara Dusanova
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Fotos: Ines Möhwald
Aus den Einrichtungen
Stefan Zierke (MdB/SPD) war vom großen Interesse der Jugendlichen
im Biesenthaler Jugendclub „Kulti“ angetan.
Pizza und Politik im Biesenthaler Jugend- und Kulturzentrum „KULTI“
Stefan Zierke, Bundestagsabgeordneter der SPD für den Wahlkreis Barnim, im Gespräch mit
den Jugendlichen des Biesenthaler Jugend- und Kulturzentrums „KULTI“.
Ende Juni hatte das „KULTI“ zu „Pizza und
Politik“ eingeladen. Das Biesenthaler Jugend-
und Kulturzentrum, das sich in der
Trägerschaft der Hoffnungstaler Stiftung
Lobetal befindet, bietet Kindern und Jugendlichen
nach der Schule und in den Ferien
vielfältige Möglichkeiten der Beschäftigung
und des Miteinanders.
„Politiker zu sein ist kein Beruf,
es ist eher eine Berufung.“
Stefan Zierke
Rund zwanzig Kinder aus Biesenthal und
Umgebung kamen an dem Abend, um
Stefan Zierke (MdB, SPD) kennenzulernen
und mit ihm über Politik zu reden. Ebenfalls
anwesend war die Bürgermeisterin der Gemeinde
Breydin, Petra Lietzau, um sich ein
Bild von der Einrichtung zu machen. Gern
möchte sie solch eine Jugendeinrichtung
auch in Breydin installieren. Melchows Bürgermeister
Andreas Bergener war ebenfalls
voller Interesse dabei, ebenso auch einige
Rentner aus Biesenthal. Bereichsleiter Ralf
Klinghammer sowie Ehrenamtliche, Freiwilligendienstler
und Studenten aus dem
„Kulti“ und „Creatimus“ durften natürlich
nicht fehlen.
Bundestagsabgeordneter
Stefan Zierke zu Besuch
Großes Interesse, viele Fragen
Sie alle ließen sich die Chance nicht nehmen,
um Stefan Zierke Fragen zu stellen.
Die Kinder waren sehr interessiert und
lauschten neugierig. „Wie wird man Politiker?“
wollte ein Kind wissen. „Politiker zu
sein ist kein Beruf, es ist eher eine Berufung.
In dem Sinne, dass man diesen Beruf nicht
Rund zwanzig Kinder und Jugendliche aus Biesenthal und Umgebung kamen, um Stefan Zierke (MdB, SPD)
kennenzulernen und mit ihm über Politik zu reden.
erlernt, sondern lebt“, so der Vorsitzende
der SPD-Fraktion in der Stadt Biesenthal.
Er schlug den Kindern vor, einfach mal an
einer politischen Sitzung teilzunehmen.
Stefan Zierke erklärte, dass Politik nicht
nur in der Regierung existiert, sondern
eben auch im Klassenraum oder in der Familie.
Viele Kinder konnten dazu Beispiele
nennen: „Klassensprecher, Abstimmungen
oder Urlaubsplanung. Ihnen wurde
bewusst, dass Politik überall ist und jeder
schon mehrfach mit Politik konfrontiert
wurde.
Nach dieser Rundreise durch die Politik
wurden Fragen wie „Wie viel verdient ein
Politiker?“, „Wahlrecht mit 16?“ und „Soziales
Pflichtjahr nach der Schule?“ von
Stefan Zierke beantwortet. Im Anschluss
gab es dann die langersehnte Pizza, deren
Genuss den sonnigen Tag im Außenbereich
des „KULTIs“ abrundete.
Hinterher gefragt zog Stefan Zierke Fazit:
„Über das große Interesse an unserer Pizza
& Politik-Veranstaltung im Kulti habe ich
mich sehr gefreut. Es war eine wunderbare
Möglichkeit, jungen Menschen Politik
näher zu bringen und gemeinsam ins Gespräch
zu kommen. Meinen Dank möchte
ich auch nochmal an das Team des Kulti für
die fortwährend gute Arbeit und die Mitorganisation
der Veranstaltung, gemeinsam
mit dem Ortsverein SPD Biesenthal-Barnim,
aussprechen.“
IM
Zuhören, was die junge Generation zu sagen hat -
das ist Stefan Zierke wichtig.
GPVA: Im Team alle(s) bestens gelaufen!
Lobetaler Laufgruppe mit starkem Auftritt in Berlin
Am 29. Juni traf sich eine Gruppe von 15 Mitarbeitenden des GPVA (Gemeindepsychiatrischer
Verbund und Arbeitsprojekte) in Berlin am frühen Abend am
Brandenburger Tor um jeweils 5,4 km, also insgesamt 81 km, beim 20. Berliner
Firmenlauf zu absolvieren. Zum Vergleich: Das entspricht ungefähr dem Weg einmal
vom Büro der Verbundleitung im Berliner Mierendorffkiez bis zur Molkerei
nach Biesenthal und zurück.
Die unterschiedlichen Wetter-Apps der Teilnehmenden sagten zwar für den
Abend Regenschauer voraus, aber die Wettervorhersagen irrten, und es wartete
strahlender Sonnenschein auf die gut 12.000 Läuferinnen und Läufer der Firmenveranstaltung.
Mit dem Startschuss um 19:20 Uhr setzte sich der Tross aus Läuferinnen und Läufern
langsam in Bewegung. Es erwartete die Teams eine imposante Strecke vorbei
am Holocaust-Mahnmal, Landwehrkanal, Siegessäule und die „Zielgerade“ mit
Blick auf das Brandenburger Tor. Angefeuert von mitreißenden Trommelgruppen,
Bands, Cheerleadern und vielen verwunderten Touristen liefen alle Kolleginnen
und Kollegen je nach eigener Motivation und Fitness - aber mit Teamgedanken -
durchs Ziel, Wassersprenger inklusive.
Nachdem sich die Finisher mit alkoholfreiem Bier, Bananen und Müsli versorgt
hatten, traf sich das Team wieder an der „großen Laterne“ links vom Brandenburger
Tor, und es gab eigentlich nur zufriedene Gesichter und Bewunderung für den
besten Läufer des GPVA-Teams, der nach 22 Minuten und 59 Sekunden durchs
Ziel kam. Insgesamt waren die Mitarbeitenden knapp 8 Stunden unterwegs - ein
sportlicher Arbeitstag!
Nach dem Lauf ist vor dem Lauf. Nun bleibt ein Jahr Zeit, um sich auf den 21. Berliner
Firmenlauf vorzubereiten. Dann hat sich die Umbenennung des Firmenlaufes
in „Friedenslauf“ hoffentlich bewahrheitet!
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Lobetal aktuell
33
Fotos: Mechthild Rieffel
Aus den Einrichtungen
Foto: Mechthild Rieffel
„Mutter Erde“ - mehr als ein Garten
„Mutter Erde“ ist für die Reichenwalderinnen und Reichenwalder ein wichtiger Teil
der Tagesbeschäftigung.
Mutter Erde: der besondere Garten in Reichenwalde
Heike und Peter Fröhlich genießen ihr gemeinsames Glück.
Glück kann so einfach, so schön sein.
Was für ein
Glück!
Dass Krisen Gutes hervorbringen,
zeigt diese Geschichte aus Reichenwalde.
Hier entstand während der Zeit
der Pandemie ein besonderer Garten.
„Wir lassen uns nicht unterkriegen. Wir
lassen uns was einfallen und machen das
Beste daraus.“ Das war das Motto von
Maren Hirsch und Andreas Schönberger
vor zwei Jahren, als nicht klar war, wie das
mit der Corona-Pandemie weitergeht. Beide
arbeiten in Reichenwalde im Beschäftigungsbereich.
Die Tagesangebote fanden nur eingeschränkt
statt. Was also tun? Gute Ideen
und Kreativität waren gefragt. Wir wär’s,
wenn wir ein Stück Land auf dem Reichenwalder
Gelände aus seinem Dornröschenschlaf
wecken?
Eine einsame fast vergessene Gartenhütte
liegt am Rande des Geländes. Herr Schönberger
und Frau Hirsch luden die Bewohnerinnen
und Bewohner zu einem Spaziergang
ein. An der Gartenhütte die Frage:
„Haben Sie Lust mit uns hier ein kleines
Paradies zu schaffen?“ Die Frauen und
Männer waren sofort begeistert. Schnell
ging es ans Werk. Beete und Wege wurden
angelegt, Zäune gebaut, Schilder gebastelt
und Vogelscheuchen zu Gartenwächtern
gemacht. Jede und jeder konnte seine Fähigkeiten
einbringen. Sie entwickelten gemeinsame
Gartenideen und verwirklichten
etwas ganz Besonderes.
Julian Kleinhenz war von Anfang an mit
dabei. Er hat für das Gartenparadies den
Namen “Mutter Erde“ erdacht. Für ihn ist
ein Garten Leben und Atmen. Er sieht mit
Sorge den Klimawandel und sagt: „Es ist
total wichtig, dass wir etwas tun und die
Natur bewahren. Auch Heinz-Dieter Geisler
findet das eine tolle Aktion. „Mutter Erde“
ist für ihn ein sehr wichtiger Teil der Tagesbeschäftigung
und eine wichtige Erfahrung:
„Viele Leute kennen Obst und Gemüse
nur aus dem Supermarkt. Das ist schon
was Anderes, wenn man es hier wachsen
Was gibt es Schöneres, als sich nach getaner
Arbeit auf die Bank vorder Gartenhütte hinzusetzen,
einen Kaffee zu genießen und auf das
Vogelgezwitscherzuhören? Julian Kleinhenz (li.)
und Heinz-Dieter Geisler genießen den Feierabend.
sieht und weiß, wie viel Arbeit das macht.“
Natürlich ist Arbeit nur das halbe Leben. Es
braucht auch Gemütlichkeit, Erholung und
Entspannung. Was gibt es Schöneres, als
sich nach getaner Arbeit auf die Bank vor
der Gartenhütte hinzusetzen, einen Kaffee
zu genießen und auf das Vogelgezwitscher
zuhören? Und hin und wieder wackeln auch
drei Laufenten hinter dem Zaun vorbei und
schauen neugierig, was hier so los ist.
„Ich bin ganz begeistert von diesen Tieren“,
freut sich Andreas Schönberg. Die
Enten sind immer herzlich willkommen, so
wie alle, die bei uns vorbeischauen. Wir
sind ein offenes Gartenparadies.“
MR
Auch die Enten sind herzlich willkommen. Für sie steht
immer was zum Essen bereit.
Diese Geschichte ist uns kürzlich zu Ohren
gekommen. Sie handelt von Heike
und Peter Fröhlich. Beide leben in unserer
Einrichtung in Eberswalde.
Frau Fröhlich berichtet: „Glück ist, wenn
man nach einem langen Arbeitstag nach
Hause kommt und einem der Ehepartner
im Garten am gedeckten Tisch erwartet
und sagt: Du siehst müde aus. Setz Dich
her und trink einen Schluck. Ich mach dir
in der Zeit schon mal ein Brot.“
Das Glück für Heike und Peter Fröhlich
hat vor langer Zeit angefangen. Damals
wohnte Peter Fröhlich in Reichenwalde
und fuhr gerne zum Tanzen in die Disco
nach Lobetal. Dort traf er die Frau seines
Lebens: „Die Heike war so eine tolle Frau,
die musste ich einfach heiraten.“ Inzwischen
ist er im Ruhestand und genießt es,
seine Frau zu verwöhnen. Mal schenkt er
ihr Schmuck, und mal überrascht er sie
mit dem Abendessen im Garten.
Heike Fröhlich zeigt stolz die Hochzeitsfotos,
die in der gemeinsamen Wohnung
an der Wand hängen. „Da hatte ich so
ein schönes Kleid an“, sagt sie und Peter
Fröhlich ergänzt „Ja, das war eine tolle
Hochzeit. Jetzt sind wir schon seit über
20 Jahren verheiratet.“ Er lacht: „Und
alles nur, weil wir beide so gerne in die
Disco gingen!“
Schon seit über 20 Jahren sind Heike und Peter Fröhlich verheiratet.
Fazit: So einfach und schön kann Glück
sein. Glück ist, wenn wir füreinander da
sind. Glück ist, wenn wir aufmerksam
miteinander umgehen. Glück ist, wenn
wir uns gegenseitig schätzen und achten.
MR
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Lobetal aktuell
35
Fotos: Mechthild Rieffel
Aus den Einrichtungen
Mitarbeitende, Einrichtungsleitungen, Bereichsleitung und Geschäftsführung
zogen Ende Mai los zur Feld- und Stallbesichtigung.
Feld- und Stallbesichtigung: Zuversichtlicher Blick in die Zukunft
Die Feld- und Stallbesichtigung der Landwirtschaftsstandorte
der Hoffnungstaler
Stiftung Lobetal in Lobetal und Dreibrück
findet jährlich statt. In diesem Jahr war sie
am 30. Mai bei schönstem Sommerwetter.
Kritisch jedoch sah dies der Leiter der Landwirtschaft
Tobias Böttcher: „Was schönes
Wetter ist, darüber kann man geteilter Meinung
sein. Wir brauchen dringend Regen,
so zwei Wochen lang richtig schönen Landregen.“
Die trockenen Felder geben ihm
recht und auch die Anwesenden sehen die
Trockenheit mit großer Sorge.
Dennoch konnte Tobias Böttcher gut gepflegte
Äcker des Ökobetriebs zeigen. Auch
Tradition und Verantwortung
seit mehr als 100 Jahren
das Vieh sei in einem ausgezeichneten Zustand,
wie ihm der Vorgänger im Amt Dr.
Hartmann bescheinigte. Da konnten alle
Gäste der Besichtigung nur zustimmen.
Geschäftsführer Martin Wulff betonte, dass
sich die Landwirtschaft mit Obst- und Gartenanbau
bis in die Anfänge der Stiftung er-
Flur und Stall wurden ausgiebig begutachtet. In einem Kremserwagen
ging es durch Wald und Feld.
strecke. In den 1920er Jahren seien die Tiere
in größerem Maßstab dazu gekommen.
„Dieser Tradition sind wir uns bewusst und
wir fühlen uns ihr verpflichtet.“ Theologische
Geschäftsführerin Andrea Wagner
Pinggéra ergänzte, dass die Landwirtschaft
die Hoffnungstaler Stiftung in der Vergangenheit
schon durch harte Zeiten getragen
habe. Der daraus entstandenen
Verantwortung
werde man sich gemeinsam
stellen.
Wie die Zukunft aussehen wird und wie mit
dem spürbaren Klimawandel umzugehen
ist, wurde in der Abschlussrunde diskutiert.
„Was schönes
Wetter ist, darüber
kann man geteilter Meinung
sein. Wir brauchen dringend
Regen, so zwei Wochen lang
richtig schönen Landregen.“
Tobias Böttcher,
Landwirt
Zuversicht
bestand,
dass sich Wege finden
werden, den ökologisch
geführten Landwirtschaftsbetrieb
auch weiterhin im Sinne
des Schöpfungsbewusstseins zu bewirtschaften,
für den die Hoffnungstaler Stiftung
Lobetal seit Anbeginn steht.
MR
36 36 Lobetal Lobetal aktuell aktuell
Lobetal Lobetal aktuell aktuell 37 37
Fotos: Mechthild Rieffel
Aus den Einrichtungen
Anwesenheit und ihr Angebot bereichern.
Danach übergaben Martin Wulff und Jeanette
Pella Schlüssel für Wohnstätte und
PIKSL Labor an die Bewohnerinnen und
Bewohner. Das rote Band wurde feierlich
durchschnitten. Bei der anschließenden
Feier sorgte die inklusive Band „RockAntrieb“
für mächtig Stimmung. Bei gutem
Essen und selbst gemachter Erdbeer-Bowle
konnten sich zahlreiche Gäste von dem gelungenen
Konzept überzeugen.
•
Geschäftsführer Martin Wulff übergibt den Schlüssel an Dirk Ackermann.
Eröffnung PIKSL Labor
in Berlin Friedrichshain
Für Frank Seewald darf digitale Teilhabe
kein Privileg sein. „Das PIKSL Labor ist ein
niederschwelliges Angebot für Menschen,
die nicht sofort den Zugang zu digitalen
Medien haben.“ Damit richtet er den Blick
auf alle Menschen im Sozialraum, die das
betrifft: Straßenjugendliche, Obdachlose,
Menschen mit Einschränkungen unterschiedlicher
Art und ältere Menschen.
Digital. Barrierefrei. PIKSL.
Was lange währt, wird richtig gut: Wohngemeinschaften und PIKSL Labor „der beste Platz auf der Welt“
Am 30. Mai wurden das „PIKSL Labor“
mitten im Kiez im Berliner Stadtbezirk
Friedrichshain-Kreuzberg und die dortigen
ambulanten Wohngemeinschaften feierlich
eröffnet. Alles waren in bester Feierstimmung.
Frank Seewald, Verbundleiter Berlin
Soziales, führte gut gelaunt durch ein buntes
Programm.
Grußworte gab es von Prof. Dr. Ingmar
Steinhart, Vorstand Bethel. Zunächst war
zu erklären, was PIKSL bedeutet: Personenzentrierte
Interaktion und Kommunikation
für mehr Selbstbestimmung im Leben.
Steinhart erinnerte an die PIKSL-Anfangszeit
und freute sich außerordentlich, dass
es PIKSL Labore mittlerweile nicht nur
bundesweit gibt, sondern jetzt auch in der
Grünberger Straße in Berlin.
seiner Arbeit dafür sorgen, dass aus der
Berg- und Talfahrt, die die digitale Welt für
viele darstellt, eine fröhliche Landpartie zu
ebener Erde wird.“
Bereicherung für den Kiez
Der Geschäftsführer der Hoffnungstaler
Stiftung Lobetal, Martin Wulff, konnte
sich da nur anschließen und verwies auf
das hoch motivierte Team, das dieses tolle
Projekt mit umgesetzt hatte. Auch die Bereichsleiterin
für Teilhabe, Jeanette Pella,
nutzte die Gelegenheit, ausdrücklich Danke
dafür zu sagen, was Menschen hier für
Menschen geschaffen haben. Die Beauftragte
für Menschen mit Behinderungen
im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, Ulrike
Ehrlichmann, hieß die PIKSLianer und die
Bewohnerinnen und Bewohner der ambulanten
Wohngemeinschaften ausdrücklich
im Kiez willkommen, den sie durch ihre
Eigenständigkeit extrem wichtig
Das PIKSL Labor: modern und digital.
le Freiheiten und können uns einbringen.“
Sie schätzt die Individualität der einzelnen
Tage: „Jeder Tag ist eine neue Herausforderung
und die zu bewältigen, ist immer
Teamarbeit.“ Sie findet es erstaunlich, wie
gut der Wohnbereich schon in den Kiez
integriert ist. „Die Bewohnerinnen und Bewohner
wollten hier sofort alle kennenlernen.
Polizei und Feuerwehr luden wir ein.
Sie stellten sich vor und beantworteten alle
Fragen. Dass sie hier so eigenständig sind
und vom Umfeld ernst genommen werden,
Yvonne Keller durchschneidet dasBand zum ambulanten
Wohnbereich. (v.l.n.r.: Steve Martin, Martin Wulff, Frank
Seewald, Yvonne Keller, Matthias Block, Jeannette Pella
Steve Martin, Teamleitung Ambulante
Dienste Berlin, und seine Mitarbeitenden
zeigten Interessierten den ambulanten
Wohnbereich. „Ich bin superstolz auf mein
Team!“, sagte Martin. „Wir verfolgen hier
den New-Work-Ansatz und versuchen,
mal neue Wege zu gehen.“ Wie gut das
bei den Mitarbeitenden ankomme, bestätigte
Jana Arnold, Mitarbeiterin im Bereich
Ambulante Wohngemeinschaften. Seit sie
hier arbeitet vermisse sie ihre Arbeit sogar,
wenn sie einmal nicht hier ist. „Wir sind ein
junges, tolles und offenes Team, haben vieist
wichtig und inzwischen auch selbstverständlich
für die Menschen, die hier einund
ausgehen.“
Wie wichtig die Eigenständigkeit ist, betonte
auch Mitarbeiter Jan Fuchs. Er arbeitet
im stationären Wohnbereich und ist
schon seit 20 Jahren dabei. „Ich bin mit
den Leuten zusammen älter geworden, da
wächst man sich schon gegenseitig ans
Herz.“ Zwar ist mit dem neuen Standort
sein Arbeitsweg länger geworden, aber
die Lage sei schon genial. „Das ist hier
eine Einrichtung der kurzen Wege. Die Versorgungs-
und Einkaufsstruktur ist einfach
toll. Das und die Anbindung an den öffentlichen
Nahverkehr. Das ist total wichtig für
die Bewohnerinnen und Bewohner.“
Der beste Platz auf der Welt
Die Theologische Geschäftsführerin Andrea
Wagner-Pinggéra betonte, dass ein Angebot,
wie man es im PIKSL findet, erheblich
zur digitalen Barrierefreiheit beiträgt.
„Gott will keine Hürden, nicht zwischen
sich und den Menschen und zwischen
den Menschen schon überhaupt nicht“,
sagte sie, „Alle Menschen, so verschieden
sie auch sein mögen, sind mit dabei und
gehören dazu. Das PIKSL Labor wird mit
Teamleitung Maria Feske führt durch die Räume. Für Prof. Dr. Ingmar
Steinhart, Vorstand Bethel, ist das Projekt ein Herzensanliegen.
Die inklusive Band RockAntrieb sorgte
für Stimmung und gute Laune
„Das PIKSL
Labor ist ein niederschwelliges
Angebot für
Menschen, die nicht sofort
den Zugang zu digitalen
Medien haben.“
Frank Seewald,
Verbundleitung
Dennis Behnke, der im ambulanten Bereich
wohnt und im PIKSL Labor arbeitet, strahlte
über das ganze Gesicht. Er ist Vorsitzender
des Bewohnerbeirates und freut sich,
dass er so viel Mitspracherecht hat. „Wir
leben hier nach dem Prinzip: Einer für alle
und alle für einen. So eine Einrichtung wie
die gibt es nirgendwo sonst. Das hier, das
ist der beste Platz auf der Welt.“
MR
38 Lobetal aktuell
Lobetal aktuell
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Aus den Einrichtungen
Fotos: Thomas Dehn
Foto: Kita Mauerhüpfer
Bald gibt es Piz za
Sommerfest in Bremen
Köchin Diana Nickel versteht sich prächtig mit den Kleinen der Kita Mauerhüpfer. Mit ihrem Kollegen Peter Zeitz schauten sie dort
persönlich vorbei, um einmal zu erfahren, wie den kleinen Mauerhüpfern das in der Kitaküche in Lobetal zubereitete Mittagessen
schmeckt.
Besuch aus Lobetal
Was uns schmeckt und gesund ist: Berliner Mauerhüpfer Kita-Kinder im Gespräch mit Köchen
Besonderen Besuch hatten die Kinder der
Kita Mauerhüpfer am 7. Juni 2022. Die
Kitaköche Diana Nickel und Peter Zeitz
schauten persönlich vorbei, um einmal zu
erfahren, wie den kleinen Mauerhüpfern
das in der Kitaküche in Lobetal zubereitete
Mittagessen schmeckt.
Dafür haben die beiden Kitaköche eine
eigens neu eingerichtete separate Küche
nur für das Kitaessen zur Verfügung. Mit
modernsten Geräten zaubern sie dort das
gezielt auf die Bedarfe der Kinder abgestimmte
Essen. Der Speiseplan orientiert
sich dabei an den Empfehlungen der Deutschen
Gesellschaft für Ernährung (DGE)
und wird durch Wünsche der Kinder modifiziert.
Gemütlich auf der Wiese kamen „Diana
und Peter“ mit den Kindern ins Gespräch.
Bei der Frage nach dem Lieblingsessen
waren die Kinder sich einig: die hausgemachten
Fischstäbchen mit dem frischen
Gurkensalat und Kartoffeln. Aber auch
die Zucchini-Haferflocken, wahlweise mit
Apfelmus oder Kräuterquark, essen die
Kinder sehr gerne, wie die Erzieherinnen
im intensiven Austausch mit den Köchen
lobend erklärten. Insgesamt herrscht große
Zufriedenheit mit dem Mittagsangebot
aus Lobetal. Davon konnten sich Frau Nickel
und Herr Zeitz auch beim gemeinsamen
Mittagessen mit den „Springmäusen“
überzeugen.
Neu im Plan: Pizza
Ausreichend Zeit blieb bei dem Besuch für
das Gespräch mit der Hauswirtschaftskraft
Sena Alic. Dabei wurde u.a. geklärt,
ob die vollen Transportbehältnisse sicher
handhabbar und die Portionsgrößen angemessen
sind. Denn weder sollen Kinder
hungrig vom Tisch gehen noch zu viel Essen
weggeworfen werden.
Darüber hinaus wurde mit der Kitaleiterin,
Corina Schukraft-Wadle, der sechswöchige
Speiseplan durchgesprochen, um eventuell
unbeliebtere Komponenten auszutauschen
und über neue Gerichte nachzudenken,
wie zum Beispiel Pizza.
Diese Idee wurde beim Gespräch mit den
Kindern geboren. Sie möchten beim bevorstehenden
Gegenbesuch der großen Kinder
in ihrer Kita-Küche im Oktober doch
das unbedingt ersehnte Lieblingsessen fast
aller Kinder mal machen. Sicher werden die
beiden Kitaköche einen Weg finden, den
Kindern auch diesen Wunsch mit viel Spaß
und Freude sowie vor allem kulinarischem
Genuss zu erfüllen.
Corina Schukraft-Wadle, Kita-Leitung und
Sascha Kühnau, Ernährungsexperte
Bremen feiert: Sommerfest im Michaelis Haus am Doventor
In diesem Jahr fand wieder das beliebte Sommerfest im Michaelis Haus statt. Beginn war in der benachbarten Kirche St.
Michaelis - St. Stephani Kirche. Danach gab’s Leckeres vom Grill. Kaffee und Kuchen durfte natürlich nicht fehlen. Mit Musik
der Gruppe „Viva La Musica & Friends“ klang des Fest am Nachmittag aus.
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Lobetal aktuell
41
Fotos: Renate Meliß, Felix Nimmich, Mechthild Rieffel
Aus den Einrichtungen
gang. „Wichtig ist, dass sich die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer bei uns und ihrer
Beschäftigung wohl fühlen.“ In dem Raum
stehen mehrere Industrienähmaschinen,
Stoffe und Leder stapeln sich in Regalen.
Traditionsreiches Handwerk
wird fortgeführt
• Die „WErkner“ -
Gestartet haben die „WErkner“ bereits im Jahr 2021. Insgesamt
sind es vier Bereiche, in denen Betroffene sich hier in der Tagesstätte
je nach ihren Wünschen ausprobieren können: die Sattlerei,
Holzwerkstatt, die Küche sowie der Verkaufsraum.
Leder, Stoff, Holz und mehr: Einweihung WErkner in Erkner
Mit einem Tag der offenen Tür am 18.
Mai feierten die WErkner in Erkner ihre
offizielle Einweihung. Gestartet haben
die „WErkner“ bereits im Jahr 2021.
Der Verkaufsraum an der Friedrichstraße
32 in Erkner mit dem angeschlossenen
kleinen Café strahlt Gemütlichkeit aus.
Wer hierher kommt, kann sich sofort wohl
fühlen. Felix Nimmich, Sozialpädagoge und
Teamleiter sowie Sozialpädagogin Katharina
Birke kümmern sich um derzeit sieben
Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen,
20 bis 30 Plätze sollen es einmal
werden. Das Café mit den angrenzenden
Räumen ist ein Unterstützungsangebot für
erwachsene Menschen mit chronischen
psychischen Beeinträchtigungen. Insgesamt
sind es vier Bereiche, in denen Betroffene
sich hier in der Tagesstätte je nach
ihren Wünschen ausprobieren können: die
Sattlerei, Holzwerkstatt, die Küche sowie
der Verkaufsraum. Gestartet haben die
„WErkner“ bereits im Jahr 2021.
Die Tagesstätte gliedert sich in zwei Gebäudeteile.
Der „produktive“ Bereich befindet
sich im hinteren Teil des Hofgeländes
mit gut 200qm Beschäftigungsfläche.
Hier gibt es die Sattlerei und die Holzwerkstatt.
Vorn an der Straße sind Verkaufsraum
und Küche. „Wir kochen jeden
Tag selbst“, informiert Felix Nimmich.
Anke Miltner ist eine der Teilnehmerinnen,
die zu den WErknern kommt. Ihr
gefällt es vor allem, sich in der Küche zu
beschäftigen. Gerade ist sie dabei mit
Luis Konrath, der hier sein Freiwilliges
Soziales Jahr absolviert, das Essen für
den heutigen Tag vorzubereiten. Auch er
ist begeistert. „Mir macht die Arbeit hier
richtig Spaß, jeder Tag ist immer wieder
Gitarrenbauer Philipp Funk leitet die Holzwerkstatt.
Offiziel am Start
anders“, sagt Luis Konrath.
Kreativ in Arbeitsstruktur finden
Hinter dem Verkaufsraum befindet sich ein
gemütlich eingerichteter Ruheraum, rechts
der Speiseraum und dahinter die Küche. Im
oberen Stockwerk arbeitet die Sattlerei.
„Hier werden auch Aufträge angenommen,
so zum Beispiel Taschen für Laptops
oder die Aufarbeitung von kleinen Möbeln“,
zeigt Felix Nimmich bei einem Rund-
Aus alten Stoffen werden lustige Figuren.
Einst war hier eine traditionsreiche Sattlerei
für Boote ansässig. Viele Restmaterialien
waren also noch vorhanden vom
einstigen Besitzer. Zudem hatte eine Autosattlerei
aus dem westlichen Deutschland
Ledermaterial gespendet. So konnte der
Charakter der einstigen Werkstatt sogar
erhalten bleiben und jetzt Menschen helfen,
durch die kreativen Möglichkeiten in
eine Arbeitsstruktur zu finden.
Ein Stockwerk höher erlernen die Beschäftigten
den Umgang mit Holz: „Wir haben
uns Upcycling auf die Fahnen geschrieben.“
Damit ist gemeint, das aus Altem
Neues entsteht oder einfach etwas ganz
Besonderes. Da steht ein alter Sessel,
das Material zur Erneuerung liegt bereits
auf der Sitzfläche, dann gibt es „Beute“
aus dem Wald, gefundenes Holz, das am
Wegesrand lag oder gespendet wurde,
und nun einer neuen Bestimmung zugeführt
wird. Die lustigen Holzwichtel und
anderes sind bereits fertig und im Verkaufsraum
ausgestellt.
Maren Hirsch an der Bandsäge und Philipp
Funk an der Tischkreissäge sind nach dem
Mittagessen schon wieder beim Werkeln.
Aus alt mach kreativ. Wegwerfholz wird zu Dekoartikeln gestaltet.
Der Verkaufsraum an der Friedrichstraße 32 in Erkner mit dem angeschlossenen kleinen Café
strahlt Gemütlichkeit aus.
Und auf dem Hof steht Jan Hoffmann und
schleift seine wunderschön anzusehenden
Holzherzen.
Hoffnungsbär Nr. 44
Wieder zurück im Verkaufsraum erzählt
Katharina Birke von der kürzlich stattgefundenen
Erkneraner Kuscheltier-Jagd.
Veranstaltet von der Stadt Erkner mit
dem Bündnis Gesunde Kinder waren vom
9. bis 24. April 80 Kuscheltiere in Erkner
versteckt, u.a. in Gärten, Kinderzimmeroder
Schaufenstern. Alle versehen mit einem
Schild mit Namen und Nummer. Wer
sie gesichtet hatte, der oder die sollte sie
auf eine so genannte Jagdschein-Liste
schreiben und konnte am Ende einen Preis
gewinnen. Auch die WErkner hatten sich
daran mit ihrem selbst entworfenen und
genähten Hoffnungsbär mit der Nr. 44 beteiligt.
Für Frau Birke eine wichtige Aktion,
der Teilhabe. „Wir verstehen uns hier als Teil
der Gemeinschaft und möchten noch viele
gemeinsame Aktivitäten durchführen.“
RM
Die Beschäftigungstagesstätte „Die
WErkner“ an der Friedrichstraße 32
hat folgende Öffnungszeiten:
Montag, Mittwoch, Freitag von
9.00 Uhr bis 14.00 Uhr,
Dienstag und Donnerstag von
9.00 Uhr bis 16.00 Uhr.
„Mir macht
die Arbeit hier richtig
Spaß, jeder Tag ist
immer wieder anders“
Felix Nimmich,
Sozialpädgaoge und
Teamleiter
42 Lobetal aktuell
Lobetal aktuell
43
Fotos: Renate Meliß
Aus den Einrichtungen
Fotos Ute Duraj
Großes Interesse herschte bei der Einweihung von THEO.
Premiere:
THEO, wir kommen! Gemeinsamer Gottesdienst
Der Berliner Wedding feiert Gottesdienst auf dem
Lazarus Campus. Es war ein großer Erfolg und soll
im nächsten Jahr wieder stattfinden.
Ein Ort der Vielfalt und der Begegnung: THEO in Basdorf eingeweiht
„Ich freue mich hier mitten im Ort, umgeben
von vielen Menschen aus der Nachbarschaft,
diese Einrichtung heute eröffnen zu können“,
so Martin Wulff, Geschäftsführer der Hoffnungstaler
Stiftung Lobetal. Die Einrichtung
hatte dazu am 1. Juli in die Fontane Straße
6 nach Basdorf eingeladen. In den Räumen
eines einstigen Pflegedienstes können sich
Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zu
gemeinsame Aktivitäten treffen. Organisiert
und betrieben wird die Einrichtung von der
„Ambulanten Lebens- und Wohnbegleitung“
(ALuW) im Verbund Nord-Ost Brandenburg
der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal. „Warum
THEO? – das erklärt und buchstabiert
sich ganz einfach“, so Wulff. THEO steht
für Teilhabe, Hilfe, Eingliederung und ortsnah.
Und es ist wunderbar, diesen Laden
hier direkt an der B 109 mit Leben erfüllen
zu können. Sind wir doch mit dem Bürgermeister
Herrn Borchert auch schon länger im
Gespräch bezüglich weiterer Einrichtungen in
Wandlitz. Wie zum Beispiel unser künftiges
Hospiz.“
THEO ist ein Ort, an dem Menschen auf vielfältige
Weise miteinander in Kontakt kommen
können. Insgesamt 120 Quadratmeter
laden dazu ein, vor allem auch Menschen mit
psychischen Erkrankungen oder seelischen
Behinderungen Angebote zu unterbreiten.
Oft leben diese Menschen eher zurückgezogen.
Um dem entgegenzuwirken, braucht
es eine vertraute Umgebung, die inklusiv ist
und niedrigschwellige Angebote bereithält,
also auch offen ist alle Bürgerinnen und Bürger
der Gemeinde Wandlitz.
Bürgermeister Oliver Borchert betonte: „Es
ist für mich eine besondere Ehre zu sehen,
was die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal hier
auf den Weg gebracht hat.“ Denn leider sei
es ihm in seiner täglichen Arbeit aufgefallen,
dass Einwohner mitunter Unverständnis aufbringen
für die Belange von Mitmenschen
mit Behinderungen.
„Gerade für Menschen mit nicht sichtbaren
Beeinträchtigungen, die sich sonst zurückziehen,
soll dieser Ort künftig eine Stätte
der Begegnung sein“, erläuterte Sebastian
Richter. Und er wies vor allem auch auf den
digitalen und Barriere freien Arbeitsplatz hin.
Dieser ist ein Angebot der digitalen Teilhabe
und entstand in Kooperation mit dem Systemhaus
Compulan aus Bernau. Gefördert
wird er durch die „Aktion Mensch“. Auch
Personalkosten und Ausstattung finanziert
die nächsten drei Jahre die Aktion Mensch.
Wie das Angebot passgenau wird, erläuterte
Sebastian Richter: „Wir sind dazu im
Austausch mit den zukünftigen Nutzerinnen
und Nutzern, um die konkreten Bedarfe und
Wünsche eines gemeinsamen Teilhabeortes
zu erfahren. Unser Wunsch ist es, die Ausgestaltung
und Erschließung des neuen Angebots
so gut wie möglich zu auszubauen.“
Im Anschluss konnten die Räumlichkeiten bei
einem kleinen Imbiss besichtigt werden. Der
Kontaktladen THEO bietet vielfältige Möglichkeiten
und Räume des Zusammenseins.
So wurde ein großer Gemeinschaftsraum mit
einem einladenden Tisch und einer gemütlichen
Gesprächsecke eingerichtet. Hier entstehen
in Absprache mit den Besucherinnen
und Besuchern weitere Angebote. Die große
Gemeinschaftsküche lädt zum gemeinsamen
Backen und Kochen ein. Dazu erläutert der
Leiter der ALuW: „Das gemeinsame Kochen
und Backen und Essen schafft Gemeinschaft
und Begegnung.“ Damit verbunden sind
Erfolgserlebnisse, die gerade für diese Zielgruppe
besonders wertvoll seien. Natürlich
schafft dies auch die Möglichkeit, dass einzelne
Besucherinnen und Besucher Kochen
und Backen lernen oder auch wieder neu
erleben.
Zusätzliche Angebote und Beratungs-Gespräche
gibt es zu Reha-Hilfsmitteln oder
zum Thema Sexualität. Darüber hinaus finden
kreative oder gesellige Nachmittage mit
Spielen und Kaffee und Kuchen sowie ein
gemeinsames Kochen statt. Weitere Workshops
sind geplant.
RM
Öffnungszeiten und Standort:
Projektkoordination / Verbund
Nord-Ost-Brandenburg / Teilhabe
Ambulante Lebens- und
Wohnbegleitung
Kontaktladen THEO
Fontanestraße 6
16348 Wandlitz / OT Basdorf
Kontakt:
Claudia Ebert
Telefon: 03338-66-16 20
Mobil: 0175-11 14 139
E-Mail: c.ebert@lobetal.de
Öffnungszeiten:
Die: 14.00 – 17.00 Uhr
Mi: 13.00 – 15.00 Uhr
Do: 10.00 – 12.00 Uhr
Premiere auf dem Lazarus Campus: Fünf Gemeinden feiern gemeinsam
Gottesdienst an Christi Himmelfahrt
Vorsteher Pfarrer Johannes Mann hatte
vier Kirchengemeinden aus dem Kiez im
Berliner Wedding und Gesundbrunnen
zu einem gemeinsamen Gottesdienst im
Lazarus Garten eingeladen. Musikalisch
umrahmt wurde der Gottesdienst vom Lazarus
Posaunenchor, ergänzt von Bläsern
von den beteiligten Kirchengemeinden:
Versöhnung, An der Panke, Humboldthain
und Weinberg. Der Gottesdienst
stand unter dem Motto „Blick zum Himmel“.
Passend dazu sang ein Musiker Eric
Claptons Lied „Tears in Heaven“.
In seiner Begrüßung ging Vorsteher Pfarrer
Johannes Mann auf das Bibelzitat ein:
„Den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf“,
hatte es doch bis fünf Minuten vor Beginn
des Gottesdienstes heftig geregnet.
Viele fleißige Hände sorgten dafür, dass
die nassen Stühle sehr schnell getrocknet
werden konnten und der Gottesdienst mit
nur 15-minütiger Verspätung begann, zu
dem 140 Menschen trotz der unsicheren
Witterung zusammengekommen waren.
Tätige Hilfe für Ukraine
Als bewegendes Moment empfanden die
Gottesdienst-Besucher das intensive Eingehen
auf den Krieg in der Ukraine. Eine
von der Stiftung Lobetal im Gästehaus
von Lazarus aufgenommene geflüchtete
Frau dankte in bewegenden Worten für
die herzliche Aufnahme in Deutschland
und insbesondere in Lazarus. Sie beteiligte
sich auch am Versöhnungsgebet von
COVENTRY, das auf Ukrainisch, Russisch
und Deutsch gesprochen wurde. Passend
dazu war die Predigt von Vikar Timo Versemann
über das Ende der Sintflut im
ersten Buch Mose, in der er auf die Taube
mit dem Ölzweig am Außengemäuer der
Lazarus-Schulen einging.
Die Kollekte des gemeinsamen Gottesdienstes
der fünf Kirchengemeinden war
bestimmt für die Ukraine-Hilfe Lobetal.
Elisabeth Kunze, Leiterin des Vereins, berichtete
von der langjährigen und wichtigen
Arbeit, die in Lobetal für die Menschen
in der Ukraine seit 1994 geleistet
wird. Über 1.000,00 Euro konnten anschließend
an die Ukraine-Hilfe Lobetal
überwiesen werden. Nach dem Gottesdienst
hatten die Besucherinnen und Besucher
Gelegenheit, sich auszutauschen.
Dabei wurde der Wunsch laut, diesen
sehr berührenden Gottesdienst im nächsten
Jahr zu wiederholen. Sicher ein lohnender
Gedanke.
Pfarrer Johannes Mann
Vorsteher Stiftung Lazarus Diakonie
Frau Kovalchuk* wurde von der Stiftung Lobetal im Gästehaus von Lazarus aufgenommen.
Sie dankte in bewegenden Worten für die herzliche Aufnahme in Deutschland und insbesondere
in Lazarus. (*Name geändert)
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Lobetal aktuell
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Aus den Einrichtungen
Termine
Daniel Koch und Frank Krüger Arbeiten zeigen Werke aus ihrem künstlerischen Schaffen in der Bernauer Galerie aNdereRSeitS.
Organisert wurde die Ausstellung durch Susan Päthke, Leiterin der Kreativen Werkstatt. Die Ausstellung ist noch bis
zum 4. September zu sehen.
Koch & Krüger – Neue Ausstellung in der Galerie aNdereRSeitS
Natürliches in verschiedenen Stilen ausgearbeitet
Ab 12. Juni zeigen Daniel Koch und Frank
Krüger Arbeiten aus ihrem künstlerischen
Schaffen in der Bernauer Galerie aNdereR-
SeitS. Beide Künstler eint ihr Interesse an
der Natur, welche immer wieder in ihren
Zeichnungen thematisiert wird.
Daniel Kochs Zeichnungen sind nah an der
Realität und komplex. Koch möchte die
Dinge so darstellen, wie sie sind oder „wie
man sich`s vorstellen kann“. Überwiegend
mit Farbstiften fertigt er Zeichnungen von
besuchten und recherchierten Ort- und
Landschaften. Daneben zeichnet er de-
tailreiche Fahrzeuge verschiedener Art,
eingebunden in ihren jeweiligen örtlichen
Kontext. Mitunter entwickelt er Entwürfe
für z.B. Wetterhäuser oder Bauwerke.
Frank Krüger stellt in seinen Zeichnungen
Landschaften, den Menschen in der Natur
und Muster dar. Durch ausgewogene Kompositionen,
flächige, intensive Farbaufträge
und gleichmäßige Muster strahlen seine
Arbeiten idyllische Ruhe und Harmonie
aus. Krüger arbeitet mit Farbstiften oder
Aquarellfarben.
Neue Ausstellung
in der Galerie aNdereRSeitS
Daniel Koch (*1987) und Frank Krüger
(*1962) arbeiten seit 2015 im Atelier der
Kreativen Werkstatt Lobetal.
Die Ausstellung kann bis zum 4. September
2022 samstags von 11.00-17.00 Uhr und
sonntags von 12.00 bis 16.00 Uhr besucht
werden. Sonderöffnungen können telefonisch
unter 03338-66336 oder per Mail an
l.reimann@lobetal.de vereinbart werden.
Die aNdereRSeitS-Galerie befindet sich in
der Brauerstr. 9, 16321 Bernau bei Berlin.
Susan Päthke
Angaben zu den Bildern:
Daniel Koch, Schweizer Bahn, 2016.
Frank Krüger, ohne Titel, 2021.
Großes Interesse an den
Führungen durch Lobetal
Seit dem Frühjahr finden durch den Be–
reich Spenderbetreuung Führungen durch
Lobetal statt. Diese stoßen auf ein großes
Interesse. An manchen Führungen nahmen
bis zu 50 Interessierte teil.
Die nächsten Termine in 2022 sind am:
• 5. August
• 2. September
• 7. Oktober
• 4. November
• 2. Dezember
Treffpunkt ist jeweils um 10.30 Uhr
vor der Lobetaler Kirche.
Anmeldung wird erbeten bis spätestens
Mittwochnachmittag vor dem Termin,
damit wir die Zahl der Teilnehmenden
einschätzen zu können.
Geben Sie bei der Anmeldung bitte an:
• Ihren Namen
• den Termin, an dem
Sie kommen möchten
• die Personenanzahl
• Ihre Rückrufnummer
per Telefon: 03338 - 66 784.
Sie können Ihre Anmeldung auch auf
den Anrufbeantworter sprechen.
per E-Mail: fuehrungen@lobetal.de
Gerne können Sie diesen Termin weitersagen.
Wir freuen uns über viele Gäste.
Lobetaler Erntedankfest
Das Lobetaler Erntedankfest am 26. September wird
gefeiert wie in der guten alten Zeit
Start ist am Sonntagvormittag um 10 Uhr mit dem festlichen Erntedankgottesdienst
in der Lobetaler Kirche. Er wird umrahmt vom Posaunenchor. Blickfang ist
der reich geschmückte Erntedankaltar.
Pferdefuhrwerke, Oldtimer-Traktoren, Erntegarben, die Früchte des Feldes und ein
junges Rind: Der Festumzug anlässlich des Lobetaler Erntedankfestes am 26. September
um 13 Uhr ist voller traditioneller Beigaben und ein echter Geheimtipp..
Nach dem Erntedankfestumzug geht es dann in den gemütlichen Teil über. Deftiges
vom Grill, allerlei Getränke, Kaffee und Kuchen stehen bereit. Traditionell wird
der schönste Erntewagen prämiert. Ein Spielplatz aus Stroh für die Kleinen sorgt
für großen Spass. Viele Stände laden zum Schauen und Genießen ein. Produkte
und Selbstgemachtes aus den Werkstätten bieten die Beschäftigten zum Kauf an.
So ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Programm
Samstag, 24. September 2022,
19:00 Uhr
Familienandacht zum Wochenschluss in der Kirche mit anschließendem
Laternenumzug zum Erntedankfeuer. Bitte Lampions mitbringen
Sonntag, 25. September 2022
10:00 Uhr
Erntedankgottesdienst in der Kirche oder Waldkirche.
Bitte Ankündigung beachten.
13:00 Uhr
Beginn Festumzug – Start: Am Kirschberg
13:45 Uhr
Buntes Volksfest auf dem Dorfplatz in Lobetal
mit Spiel und Spaß, Kaffee und Kuchen, Bratwurst… und … und…und
16:00 Uhr
Abschluss
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Termine
Personalia
Dienstjubiläen
Name Vorname Eintritt Jahre Bereich
Herzlichen Glückwunsch!
Hier geht es zum Film:
Dokumentation:
Gedenken: Stolpersteine in Lobetal
Es war der 13. April 1942, als eine Gruppe von 10 Lobetalern mit jüdischen
Wurzeln, zwei davon aus der Einrichtung Hoffnungstal (Rüdnitz), aus Lobetal
abgeholt wurden. Ziel war das Warschauer Ghetto. Die meisten von ihnen
wurden Wochen später in Treblinka ermordet. Einige starben schon im Ghetto.
80 Jahre später fand eine Gedenkveranstaltung für sie auf dem Lobetaler
Dorfplatz statt. Anlässlich dieser Veranstaltung entstand der Film, der uns Dr.
Hermann Feder, einer der Deportierten, näherbringt und den Tag der Deportation
in die Gegenwart holt. Sein Enkel Martin Stoelzel erzählt in eindrucksvoller
Weise, wie er die Spur seines Großvaters in Lobetal
aufgenommen hat.
Dr. Hermann Feder war ein evangelischer Christ
mit jüdischen Wurzeln. Geboren wurde Dr.
Hermann Feder am 25. August 1883. Er lebte
in Potsdam. Er war ein Familienvater und Ehemann
mit Charlotte Feder verheiratet. Sie war
keine Jüdin und hatte mit ihm eine Tochter und
einen Sohn. Zum Schutz seiner Familie hatte er
sich scheiden lassen und zog nach Lobetal. Seit
dem 9. Dezember 1940 lebte er in Lobetal an der
Alten Schmiede. Zu diesem Zeitpunkt war er 58
Jahre alt. In Potsdam hatte er als Landgerichtsrat
gearbeitet. In Lobetal arbeitete er als Gärtner. Er
lebte ein Jahr und vier Monate in Lobetal und wurde am 13. April. 1942 deportiert.
Er wurde nach Warschau ins Ghetto gebracht.
Lazarus Hospiz Forum
August
Notieren Sie sich schon jetzt den 8.
August 2022 als Termin für den nächste
Forumabend des Lazarus Hospizes.
Felicitas Humburg, von der Fachstelle
LSBTI*, Altern und Pflege, spricht über
LSBTQ am Lebensende.
Veranstaltungsort und Infos:
Bernauer Str. 117
13355 Berlin
Telefon: 030 / 46 705 276
*LSBTI: lesbian, gay, bisexual,
transgender and inter
Kiezfest auf dem
Lazarus Campus
Am 3. September 2022 findet auf dem
Lazarus-Campus an der Bernauer Straße
117 von 15.00 bis 22.00 Uhr ein
Kiez- und Begegnungsfest statt. Nachbarn,
Angehörige, Mitarbeiter und
Gäste bieten an über einem Dutzend
Ständen Leckereien, Selbstgebasteltes,
Trödel und Information an. Für ein
buntes Rahmenprogramm sorgen der
Lazarus-Posaunenchor, die Band „Dr.
Ko and Friends“, Bühnenprogramm,
Stände zum Stöbern. Ab 18.00 Uhr
legt DJ Mathias auf und startet mit der
Partytime. Zu Essen gibt es dann Tacos!
Von Taco Love Berlin.
Brand Sophie 15.07.2012 10 Jahre Altenhilfe - Lazarus-Haus Berlin
Meyer Robert 15.07.2012 10 Jahre Teilhabe - Nord-Ost-Brandenburg - Blütenberg Verbund
Liersch Ulrike 04.07.2012 10 Jahre DW Niederlausitz gGmbH
Greger Sybille 01.07.2012 10 Jahre Teilhabe - Süd-Ost-Brandenburg - ALuW LOS
Grunewald Janine 01.07.2012 10 Jahre DW Niederlausitz gGmbH
Janisch Kerstin 01.07.2012 10 Jahre Kinder- und Jugendhilfe - Kita Sankt Martin Biesenthal
Jokschmann Manuela 01.07.2012 10 Jahre DW Niederlausitz gGmbH
Köpke Marko 01.07.2012 10 Jahre Kinder- und Jugendhilfe - TJW LK Barnim
Michalak, Boguslawa Katharina 01.07.2012 10 Jahre Altenhilfe - Diakoniestation Bernau
Müller Annett 01.07.2012 10 Jahre Suchthilfe - CMA Einrichtung Horeb
Nowak Babette 01.07.2012 10 Jahre Altenhilfe - Christliches Seniorenheim Spremberg
Rungenhagen-Retzlaff Nicole 01.07.2012 10 Jahre Teilhabe - Inklusives Wohnen Lobetal
Eilert Stephan 15.06.2012 10 Jahre Teilhabe - Nord-Ost-Brandenburg - Leben Lernen Lobetal
Garbov Martchela 15.06.2012 10 Jahre Lobetaler Inklusionsbetriebe gGmbH
Pölsing Steve 04.06.2012 10 Jahre Altenhilfe - Lazarus Altenpflegeheim Bad Kösen
Hoffmann Marina 01.06.2012 10 Jahre Altenhilfe - Lazarus-Haus Berlin
Kempf Olaf 01.06.2012 10 Jahre Altenhilfe - Tagespflege Zehdenick
Müller Sandra 01.06.2012 10 Jahre Altenhilfe - „Viktoria Luise“ Zehdenick
Rimke Norbert 01.06.2012 10 Jahre Altenhilfe - Lazarus-Haus Berlin
Schmidt Sabine 09.07.2007 15 Jahre Altenhilfe - Michaelis Haus Am Doventor Bremen
Heller Frank 01.07.2007 15 Jahre Altenhilfe - Barbara von Renthe-Fink Haus
Koch Britta 01.07.2007 15 Jahre Altenhilfe - Seniorenwohnpark Am Kirschberg
Probst Andreas 01.07.2007 15 Jahre Bereich Arbeit - Zentralküche Lobetal
Wolf Jeannine 01.07.2007 15 Jahre Kinder- und Jugenhilfe - Wendepunkt
Hauske Cathleen 27.06.2007 15 Jahre Altenhilfe - Diakoniezentrum Werneuchen gGmbH
Gählert Martina 25.06.2007 15 Jahre Altenhilfe - Freudenquell gGmbH
Grethen Tobias 05.06.2007 15 Jahre Altenhilfe - Lazarus-Haus Berlin
Böttger Tobias 01.06.2007 15 Jahre Migrationsberatung
Brown Petra 01.06.2007 15 Jahre Altenhilfe - Michaelis Haus Am Doventor Bremen
Neumann Dietmar 01.06.2007 15 Jahre Teilhabe - Nord-Ost-Brandenburg - Blütenberg Verbund
Piontek Kerstin 01.06.2007 15 Jahre Altenhilfe - Diakoniezentrum Werneuchen gGmbH
Stolzmann Nadine 01.06.2007 15 Jahre Altenhilfe - Seniorenwohnpark Am Kirschberg Haus „Esther“
Weinberg Bettina 01.06.2007 15 Jahre Altenhilfe - Seniorenwohnpark Am Kirschberg Haus „Esther“
Stolzmann Marco 18.07.2002 20 Jahre Teilhabe - Nord-Ost-Brandenburg - Lobetal Verbund
Siebert Elke 15.07.2002 20 Jahre Teilhabe - Nord-Ost-Brandenburg - Lobetal Verbund
Koschack Jana 04.07.2002 20 Jahre Teilhabe - Nord-West-Brandenburg - Brandenburg
Küter Karla 04.07.2002 20 Jahre Teilhabe - Nord-Ost-Brandenburg - Blütenberg Verbund
Michaelis Olaf 29.06.2002 20 Jahre Hoffnungstaler Werkstätten gGmbH - Betriebsteilleitung BBB
Hüther Uta 06.07.1992 30 Jahre Teilhabe - Süd-Ost-Brandenburg - Erkner
Küstermann Kathrin 01.07.1992 30 Jahre Teilhabe - Süd-Ost-Brandenburg - Erkner
Lauble Hannelore 01.07.1992 30 Jahre Altenhilfe - Lazarus haus Berlin - Stationäres Hospiz
Lehmann Gerald 01.07.1992 30 Jahre Teilhabe - Süd-Ost-Brandenburg - Woltersdorf
Woltag Sylvia 01.07.1992 30 Jahre Teilhabe - Süd-Ost-Brandenburg - Reichenwalde
Schicker Martina 01.06.1992 30 Jahre Hoffnungstaler Werkstätten gGmbH - Verwaltung
Duvnjak Dragica 15.07.1987 35 Jahre Altenhilfe - Barbara von Renthe-Fink Haus
Schaal Gabriele 15.07.1987 35 Jahre Teilhabe Berlin Verbund Gesundheit - WVB Ilsenburger Str.
Wünsch Elke 01.07.1987 35 Jahre Kinder- und Jugendhilfe - Kita Sankt Martin Biesenthal
Schulz Angelika 16.07.1982 40 jahre Hoffnungstaler Werkstätten gGmbH - AB Zierpflanzenbau
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Lobetal aktuell
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Kurz berichtet
Kurz berichtet
Besuch aus Südeuropa in
der Molkerei
Zu Gast in Lobetal
Besuch bei Lobetaler Bio: Bischof der EKBO
Kirschberg:
Pfingsten unter freiem Himmel
Zu Gast in Lobetal
Besuch von der Ostdeutschen Sparkassen Stiftung Kultur
Am 23. Juni 2022, besuchte eine Gruppe
von Gästen des Auswärtigen Amtes aus der
Türkei die Lobetaler Bio-Molkerei. Mit dabei:
Geschäftsführer der Vereinigung der türkischen
Landwirtschaft, der Geschäftsführer
von „FeyzSÜT“ (einem Bauernhof mit Milchproduktion)
und der Präsident von „Tüsedad“
(Milch-, Fleisch- und Zuchtviehzüchterverbände),
ein Landwirtschaftsjournalist der
DÜNYA GAZETE und die Generalsekretärin
des Verbandes der Milch-, Fleisch-, Lebensmittelindustrie
(„Setbir“).
Ludwig Pagel, der Geschäftsführer der Hoffnungstaler
Werkstätten gGmbH, führte sie
durch den Nachmittag in der Molkerei und
beantwortete Fragen bezüglich der Herkunft
der Rohstoffe, der Herstellung und Vermarktung
der Lobetaler Bio Produkte. Interesse
zeigten die Gäste auch an dem System der
Werkstätten für Menschen mit Behinderungen.
Sie bedauerten, dass es diese Möglichkeiten
für die Menschen in ihrem Land nicht
gibt. Selbstverständlich wurden auch die
verschiedenen Joghurts verkostet. Am besten
gefiel den Gästen Qurt. Das war etwas
ganz Neues für sie, weil die Verarbeitung von
Milch zu Quark und Käse in der Türkei gänzlich
unbekannt ist.
Im Mai hatten die Hoffnungstaler Werkstätten Besuch vom Bischof der Evangelischen Kirche
Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Dr. Christian Stäblein.
Mit dabei: Referentin, Pfarrerin Barbara Husedt, Pfarrer Christoph Brust, dem Vorsitzenden
des Kirchenkreises Barnim und Dorothea Hartmann aus dem Leitungskollegium des Kirchenkreises
Barnim.
Der Geschäftsführer der Werkstätten, Ludwig Pagel, informierte über die Stiftung und insbesondere
über die verschiedenen Arbeitsfelder der Hoffnungstaler Werkstätten gGmbH.
Bei der Verkostung des Lobetaler Bio Joghurts wurde die Sorte Zitrone siciliano von allen
favorisiert.
Besuch der Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke in Lobetal
Nach der langen Coronazeit, konnte nun endlich
wieder die alte Tradition des Pfingstgottesdienstes
„Am Kirschberg“ aufleben.
Die Gemeinde Lobetal sowie die Bewohner
des Seniorenwohnparks mit den Häusern Tabea,
Bethanien und Haus Esther nahmen mit
großer Freude an dem Gottesdienst unter freiem
Himmel bei schönstem Sonnenschein teil.
Der Gottesdienst am Pfingstmontag wurde
durch Pastorin Fröhling gestaltet, begleitet
durch Familie Hartmann und Frau Schmidt
am Keyboard.
Die Schwalbenretterin
von Dreibrück
Am Rande der Ehrung der Bewohnerinnen
und Bewohner von Dreibrück trafen wir Frau
Plagemann. Sie ist Mitarbeiterin in der Verwaltung.
In der Hand trägt sie ein Körbchen
mit zwei kleinen Schwalben. Sie erzählt,
dass sie diese unter einem Schwalbennest
auf dem Boden gefunden und aufgesammelt
hat. Jetzt kümmert sie sich darum. Sie gibt
ihnen alle zwei Stunden Mehlwürmer und
Flüssigkeit in die kleinen Schnäbel.
Was für ein berührendes Engagement! Wir
wünschen ihr, dass sie die beiden kleinen
Schwalbenkinder durchbringt und danken
für ihren großartigen Einsatz.
v.l.n.r.: Martin Wulff, Geschäftsführer der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal, Uwe Riediger,
Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Barnim, Patricia Werner, Geschäftsführerin der
Ostdeutschen Sparkassen Stiftung für Kultur, Susan Borreck-Ratzel, Vorstandsmitglied der
Sparkasse Barnim und Andrea Wagner-Pinggéra, Theologische Geschäftsführerin der
Hoffnungstaler Stiftung Lobetal.
Am 19. Mai war Patricia Werner, Geschäftsführerin der Ostdeutschen Sparkassen Stiftung für
Kultur, zu Gast in Lobetal. Im kleinen Museum erläuterten Martin Wulff und Andrea Wagner-
Pinggéra die historische Entwicklung, die heutigen Aufgabenfelder und die kulturelle Bedeutung
in der Region und darüber hinaus.
Patricia Werner sah dabei viele gute Schnittstellen einer Zusammenarbeit. Hierzu werde man
in Kürze gemeinsame Projekte angehen und umsetzen.
Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung mit Sitz in Berlin fördert ausschließlich Kulturprojekte.
Antragsberechtigt sind gemeinnützig anerkannte juristische Personen und natürliche Personen
mit Geschäftssitz bzw. Wohnsitz in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen
und Sachsen-Anhalt.
v. l. n. r.: Ludwig Pagel, Geschäftsführer Hoffnungstaler Werkstätten, Martin Wulff, Geschäftsführer
Hoffnungstaler Stiftung Lobetal, Prof. Dr. Ulrike Liedtke, Präsidentin des Brandenburger
Landtags, Jeannette Pella, Leiterin des Bereichs Teilhabe
Die türkische Delegation probiert den
Lobetaler Bio Joghurt und die Kreation
Qurt. Etwas vergleichbares wie Qurt
kannten Sie bisher nicht.
Informationsbesuch: Präsidentin des Brandenburger Landtags, Prof. Dr. Ulrike Liedtke, informierte
sich im Mai über die Arbeitsfelder der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal und würdigte
das Engagement, das weit über das Landbrandenburg hinausgeht.
Im Mittelpunkt stand der Austausch über die Herausforderungen, die die Coronapandemie
mit sich brachte, so beispielsweise, was die Zeit des Lockdowns für Menschen mit Behinderung
in den Werkstätten bedeutet hat. Ein weiteres Thema waren die Aktivitäten der Stiftung
für die Menschen aus und in der Ukraine. Sie sieht vor allem in der seelischen und psychischen
Betreuung der Geflüchteten eine große Herausforderung. Die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal
setzt in der Begleitung von Menschen mit Behinderungen ihren Schwerpunkt. In Vorbereitung
ist die Aufnahme von Familien, mit Kindern, Jugendlichen oder Eltern mit Behinderung in
Brandenburg angekommen sind.
Erweitere Management Klausur
Im Mai fand die erweiterte Management Team Klausur der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal in
der Neuruppiner Kutlurkirche statt. Mit dabei knapp 100 Leitungskräfte, dar unter 30 neue
Gesichter. Grund dafür die erzwungene Coronapause. Themen waren der Bericht der Geschäftsführung,
die Weiterentwicklung des Leitbildes. Journalistin Sabine Rennefanz (links im
Bild) sprach über die gesellschaftlichen Wirkungen und Folgen der Coronapandemie, die sie
in ihrem Buch „Frauen und Kinder zuletzt“ verarbeitet hat.
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Ratgeber: Bewußt leben
•
Karin Bartz ist Herdenmanagerin in der Lobetaler Landwirtschaft.
Ihr Lieblingskuchen ist die Himbeer-Joghurttorte.
Erfrischend und sommerlich: Joghurttorte im August
„Licht und Luft brauchen unsere Kühe, damit
es ihnen gut geht“, erzählt Karin Bartz und
führt durch den sonnendurchfluteten Lobetaler
Stall. „Die tägliche Kuschelei darf auch
nicht fehlen“, lacht sie und streichelt eine Kuh
unter dem Kinn. „Das ist ja das Schöne hier.
Wenn der Arbeitstag besonders lang oder
stressig war, gehe ich einfach hier in den Stall.
Die Kühe holen mich immer wieder dahin zurück,
wo ich hingehöre: Mitten ins Leben.“
Die Kühe in Lobetal haben nicht nur Namen,
sondern auch die Wahl, ob sie im Stall oder
auf der Wiese herumlaufen möchten, sind sie
Einfach und lecker –
Himbeer-Joghurttorte
gerade auf ihrer Weide, um die Störche aufzuscheuchen,
die sich dort an dem reichhaltigen
Essensangebot laben. „Heute werden wir
ihnen mal Gesellschaft leisten“, freut sich die
Herdenmanagerin. „Ich habe meinen Lieblingskuchen
mitgebracht. Mit dem Backen
habe ich es nicht so, deshalb ist die Himbeer-
Fotos: Mechthild Rieffel
Joghurttorte perfekt für mich, da bleibt der
Backofen kalt.“
Wenn man an einem warmen Sommertag
auf einer blühenden Wiese
inmitten von gut gelaunten
Kühen einen leckeren
Kuchen genießen darf,
weiß man, wie schön
das Leben sein kann.
„Wir müssen nur
aufpassen, dass die
neugierigen Tiere
nicht zu aufdringlich
werden. Denn
die dürfen von
dem Kuchen nicht
naschen, weil ihnen
das gar nicht
gut bekäme. So ein
Kuhmagen ist ziemlich
empfindlich und
wir ernähren unsere Rinder
nach einem genau berechneten
Essensplan.“ Frau
Bartz weiß, wovon sie spricht.
Besucherinnen und Besucher der
Lobetaler Landwirtschaft wollen die
Tiere oft gerne mit Leckereien verwöhnen
und wissen meist gar nicht, dass sie die Kühe
und Kälber damit in große Gefahr bringen.
Deshalb gilt die Regel: Bewundern erlaubt,
füttern verboten.
Doch es zeigt sich, dass das Vieh sehr viel
mehr an dem saftigen Gras, als an der kleinen
Picknick-Gesellschaft interessiert ist. Und was
Himbeer -Joghurttorte
Zutaten:
- 80g Butter
- Biskuit
- ca.400g frische oder tiefgefrorene Himbeeren
- 5g Blattgelatine
- 3 große Becher Lobetaler
Himbeer-Joghurt
Zubereitung
1. Zuerst den Biskuit zerbröseln, mit der flüssigen Butter
vermengen und als Boden in eine Springform (26 cm) geben.
2. Dem Joghurt frische oder gefrorene Himbeeren zufügen
(ein paar zur Deko aufheben).
3. Die Gelatine nach Anleitung zubereiten, mit dem Joghurt
vermengen und anschließend die Joghurtmasse auf den
Biskuitboden geben.
4. Ab in den Kühlschrank (am besten über Nacht).
5. Vor dem Servieren den Springformrand
entfernen und die
Joghurt-Torte mit den restlichen
Himbeeren garnieren.
war noch? Ach ja, die Grille kam vorbei
und gab ein kleines Konzert. Als Belohnung
durfte sie von der Torte probieren. Ihr
Resümee? Köstlich!
WK
Die Himbeer-Joghurttorte kommt ganz ohne Backen aus. Dafür braucht es den Lobetaler Bio Joghurt.
Die Lobetaler Kühe und Kälber leben naturnah.
Karin Bartz kennt jedes dieser Tiere mit Namen.
Der Grille scheint es auch zu schmecken.
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Ratgeber: Bewußt leben
Dienstfahrrad: Flexibel ohne Parkplatzsuche
Eberswalder erhöhen ihre Beweglichkeit gesund und ökologisch
Die Streuobstwiese mit den alten Obstbäumen mit ihren Hohlräumen, dem Totholz, Weißdornbüschen, Altgrasbereichen
und mageren Trockenrasenbereichen, bildet einen wertvollen Lebensraum für eine Vielzahl von Insekten und deren
Fraßgesellschaften.
Barnimer Streuobstwiesen im Fokus
Wichtiger Beitrag zu Artenschutz, Biodiversität und Stadtklima an vier Standorten der Stiftung
Gemeinsam mit dem Förderverein Naturpark
Barnim e.V. wollen wir uns für den
Erhalt unserer Streuobstwiesen, einem im
Land Brandenburg gesetzlich geschützten
Biotop, einsetzen. Für das umfassende
Naturschutzprojekt können wir regional
einzigartige und großflächige Habitate einbringen.
Dazu gehören die mit jeweils über einen
Hektar großflächigen Streuobstwiesen in
Lobetal und in Blütenberg, die einen weichen
Übergangsbereich von Wald zum Offenland
und damit einen Hotspot der Biodiversität
bilden, und die Wiesen mitten in
Eberswalde auf dem Müllerberg und an der
Herberge zur Heimat, die unter anderem
das Stadtklima positiv beeinflussen.
Durch das kleinflächige Mosaik von verschiedenen
Strukturen, wie den alten
Obstbäumen mit ihren Hohlräumen, dem
Totholz, Weißdornbüschen, Altgrasbereichen
und mageren Trockenrasenbereichen,
ergibt sich ein wertvoller Lebensraum für
eine Vielzahl von Insekten und deren Fraß-
Gesellschaften. Hier schützen wir strukturgebundene
Fledermausarten, jedoch profitieren
auch Zauneidechsen, Neuntöter,
Wiedehopf und viele weitere Tierarten von
diesem Lebensraum.
Nachpflanzungen geplant
wichtiger Beitrag zum Naturschutz
Die bisher extensiv genutzten Wiesen haben
eine lange Habitat-Tradition. Sie sind
als Lebensraum etabliert und dadurch viel
wertvoller als neu angelegte Flächen, wohin
die Arten erst einwandern müssen.
Naturschatzfachlich unterstützt die Pflegemaßnahmen
und Akquise von Fördermitteln
ein ortskundiger Projektleiter aus
dem Förderverein des Naturparks Barnim.
Neben Biberschutz, Erhaltungs- und Pflegeschnitten
am Obstbaumbestand, der
Jeder einzelne Baum der Streuobstwiese ist erfasst.
Streuobstwiesen -
Entnahme aufkommender Gehölze und
Schafbeweidung sind Nachpflanzungen
vorgesehen. Eine dafür geeignete Apfelsorte
ist der Martin-Luther-Apfelbaum aus
unserer Baumschule, der so zum Sympathieträger
für das Naturschutzprojekt werden
kann.
Die Streuobstwiesen können zukünftig der
Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit in Kooperation
mit dem NABU und dem Naturpark
Barnim dienen.
Beatrix Waldmann
Seit dem 21. Juni 2022 ist dieses schöne Gefährt Teil
des Fuhrparks der Herberge zur Heimat in Eberswalde.
Das Mitarbeiterteam hatte beschlossen, ein E-Bike anzuschaffen.
Spritersparnis, Umweltfreundlichkeit und
Gesundheitsfürsorge durch mehr Bewegung waren
Argumente dafür.
Auch die kurzen Wege in die Stadt, die stellvertretend
für die Leistungsberechtigten erledigt werden müssen,
wie Besorgungen in der Apotheke und von Dingen des
täglichen Bedarfs, oder auch das Aufsuchen von Arztpraxen
waren dabei im Blick. Dienlich ist das Rad auch
als Transportmittel für Taschen, wenn Leistungsberechtigte
in die nahe Rathauspassage zum Einkauf begleitet
werden und das Tragen auf dem Rückweg einfach
zu schwer wird.
Daniela Käding, Einrichtungsleiterin, sagte: „Ich persönlich
kann es mir gut vorstellen, mit dem Fahrrad
nach Blütenberg zu fahren, z.B. zur Wohnstättenkonferenz,
wenn kein Auto zur Verfügung steht, da die
Radwege gut ausgebaut sind. Das Fahrrad sehe ich als
Ergänzung zu unserem Kleinbus. Die lästige und zeitraubende
Parkplatzsuche in der Stadt entfällt. Wenn
das Auto bereits verplant ist, kann man trotzdem Besorgungen
machen oder kurzfristig Bestellungen beim
Arzt abholen, ohne auf das Auto warten zu müssen.“
Das Fahrrad wird natürlich mit anderen Bereichen
gemeinsam genutzt und kann über den Outlook-Kalender
gebucht werden. Hinsichtlich Helmpflicht und
technischer Sicherheit wird es eine Arbeitsschutzunterweisung
geben. Drei Fahrradhelme in verschiedenen
Größen stehen den Nutzerinnen und Nutzern zur Verfügung,
eigene können mitgebracht werden. Regelmäßige
Wartungen übernimmt das Fahrradfachgeschäft
vor Ort.
Der fahrbereite technische Zustand bleibt eine Teamaufgabe.
Der ideale Stellplatz ist noch nicht ganz ausgemacht,
da gerade im Winter der Akku etwas Pflege
braucht und nicht der Dauerkälte ausgesetzt sein darf.
Beatrix Waldmann
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Zeit für Bewegung,
Gesundheit und Inklusion.
Mitmachen und dabei sein.
Aktionszeitraum
10.−30.09.2022
Gemeinsam wollen wir uns wieder Zeit nehmen für Bewegung,
für Gesundheit und für Inklusion. Sei dabei!
Weitere Infos und Anmeldung unter www.bethelbewegt.de*
*Teilnahme ist Freitzeit. Begleitung von Klientinnen und Klienten bzw. Menschen in den Einrichtungen der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal gilt als Arbeitszeit.