Lobetal aktuell 3 2022
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Magazin der Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong><br />
LOBETAL<br />
<strong>aktuell</strong><br />
Ausgabe 3/<strong>2022</strong><br />
Bilderreise durch<br />
das Jahresfest:<br />
Sommerfest der Teilhabe,<br />
Konzert, Festtag<br />
Seiten 10 - 17<br />
Neubeginn:<br />
WErkner, PIKSL, THEO, Waldcafé,<br />
Inklusvies Wohnen und<br />
Büro für Leichte Sprache.<br />
Seiten 22, 24, 26, 42, 44<br />
Bald am Start:<br />
Richtfeste<br />
in Lübben und<br />
Werneuchen<br />
Seiten 20 - 21<br />
<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
1
Inhalt<br />
Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Inhalt<br />
Was bleibt? Ständige Veränderung. Immer ein neuer Anfang.<br />
Es gibt immer was zu tun. Dies sind zugegebenermaßen<br />
schlichte Antworten auf die Frage: Was bleibt? Aber sie gehen<br />
mir durch den Sinn, wenn ich die 56 Seiten von <strong>Lobetal</strong><br />
<strong>aktuell</strong> durchblättere.<br />
04<br />
Erklärt:<br />
Kirchenschiff<br />
Jubiläen, Richtfeste, Einweihungen: Diese Themen und Artikel<br />
reihen sich wie eine Perlenkette aneinander. Entscheidend<br />
sind dabei die Geschichten dahinter. Zum Beispiel: Nach langer<br />
Planung beginnt etwas Neues. Alle sind froh und erleichtert,<br />
dass es endlich losgeht. Vermutlich gab es bei der Vorbereitung<br />
Höhen und Tiefen. Vielleicht sogar manche schlaflose<br />
Nacht. Doch jetzt ist alles gut geworden.<br />
22<br />
Eingeweiht:<br />
Inklusives Apartment-Haus<br />
26<br />
Am<br />
Start:<br />
Büro für Leichte Sprache<br />
Und wenn vor Jahren etwas Neues begonnen hat, dann blicken<br />
wir dankbar zurück. Bei runden Jubiläen laden wir – wie<br />
im richtigen Leben auch – viele Menschen zu einem gemeinsamen<br />
Fest ein. Es gibt freundliche Worte, Musik, lecker Essen<br />
und Trinken. Erinnerungen werden ausgetauscht: Weißt Du<br />
noch? Ach, waren das noch Zeiten!<br />
12<br />
Impressum:<br />
<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong> - Magazin der<br />
Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong><br />
für Mitarbeitende und Freunde.<br />
Herausgegeben vom Bereich<br />
Kommunikation und Spenden<br />
im Auftrag der Geschäftsführung.<br />
Erscheint fünfmal jährlich.<br />
www: lobetal.de<br />
www: facebook.com/lobetal<br />
Rückblick:<br />
117. <strong>Lobetal</strong>er Jahresfest<br />
V.i.S.d.P.: Wolfgang Kern<br />
Bodelschwinghstr. 27<br />
16321 Bernau<br />
Telefon: 03338 - 66 17 81<br />
Autoren: soweit nicht anders<br />
bezeichnet Wolfgang Kern,<br />
Namenskürzel: WK - Wolfgang Kern<br />
AG - Andreas Gerlof<br />
MR - Mechthild Rieffel<br />
IM - Ines Möhwald<br />
RM - Renate Meliß<br />
Fotos: soweit nicht anders<br />
bezeichnet © HSt <strong>Lobetal</strong><br />
Layout: Carsten Wienhold<br />
Druck: Druckerei Nauendorf<br />
Redaktionsschluss: 8. Juli <strong>2022</strong><br />
Redaktionsschluss:<br />
Ausgabe 4/<strong>2022</strong>: 19. Sept. <strong>2022</strong><br />
Spendenkonto:<br />
IBAN: DE22 3506 0190 0000 2222 24 BIC: GENO DE D1 DKD<br />
Bank für Kirche und Diakonie eG (KD-Bank)<br />
Titelfoto:<br />
Sehnsucht nach Frieden: Das war auch der große Wunsch beim Sommerfest des<br />
Bereichs Teilhabe. Weiße Tauben tragen den Wunsch in die Welt und machen<br />
diesen Wunsch für alle sichtbar.<br />
Foto: © Wolfgang Kern<br />
So sind die Entwicklungen, Anfänge, Entscheidungen am<br />
Ende von der Frage getrieben: Was können wir tun für Menschen,<br />
die wir begleiten, ausbilden, beraten? Was können wir<br />
tun, um Arbeitsbereiche zukunftsfähig zu halten? Wie ist auf<br />
veränderte Rahmenbedingungen zu reagieren? Was hält uns<br />
wirtschaftlich stabil? Wie bleiben wir eine für Menschen, Mitarbeitende,<br />
Angehörige, Klientinnen, Klienten etc. eine interessante<br />
und gefragte Organisation?<br />
Aus diesen Überlegungen und Entscheidungen entsteht ein<br />
Füllhorn an Bildern und Themen, die auch in dieser Ausgabe<br />
versammelt sind. Ich wünsche Ihnen eine gute Reise durch die<br />
Vielfalt unserer Stiftung.<br />
Wolfgang Kern<br />
Leiter Kommunikation und Spenden<br />
Apropos Vielfalt: Haben Sie eine Geschichte, einen Gedanken,<br />
eine Idee? Was tut sich bei Ihnen, von dem die Leserinnen und<br />
Leser erfahren sollten? Ich bin immer auf der Suche nach dem,<br />
was die Vielfalt unserer Stiftung zum Ausdruck bringt. Schreiben<br />
Sie mir. E-Mail: w.kern@lobetal.de. Oder rufen Sie mich<br />
an. Telefon: 03338- 66 783. Ich freue mich!<br />
30<br />
Gefeiert:<br />
Diakonisches Bildungszentrum<br />
<strong>Lobetal</strong> wird 30+1 Jahre<br />
Erklärt:<br />
04 Erklärt: Kirchenschiff<br />
06 Nachgedacht:<br />
Mit neuem Blick<br />
Aus der Geschäftsführung<br />
08 Bericht der<br />
Geschäftsführung<br />
Aus der Stiftung<br />
09 Vermietet:<br />
Bernauer Stiftung St. Georgen<br />
10 Guter Klang: Jahresfestkonzert<br />
12 Willkommen:<br />
117. <strong>Lobetal</strong>er Jahresfest<br />
16 Bunt und fröhlich: Sommerfest<br />
Fachbereich Teilhabe<br />
18 Natur erleben:<br />
Waldkita Schneckenkönig<br />
20 Richtfeste: Kita Werneuchen<br />
21 und Inklusives Wohnhaus<br />
in Lübben<br />
22 Einweihung: Inklusives<br />
Apartment-Haus in der<br />
Stadt Brandenburg<br />
38<br />
Eröffnet:<br />
PIKSL Labor in Berlin Friedrichshain<br />
Aus den Einrichtungen<br />
24 Eröffnet:<br />
Waldcafé am Spreeradweg<br />
25 Pflegekampagne:<br />
Lila Luftballons für die Pflege<br />
26 Eröffnet:<br />
Büro für Leichte Sprache<br />
28 Eingeweiht:<br />
Gartenhaus im „Creatimus“<br />
29 Jubiläen in Dreibrück<br />
30 Gefeiert: 30+1 Jahre<br />
Diakonisches Bildungszentrum<br />
32 Besuch: Stefan Zierke besucht<br />
Kulturzentrums „KULTI“<br />
33 Starker Auftritt:<br />
<strong>Lobetal</strong>er Laufgruppe<br />
34 Reichenwalde:<br />
Der besondere Garten<br />
35 Gemeinsam das Leben gestalten<br />
36 <strong>Lobetal</strong>er Landwirtschaft:<br />
Feld- und Stallbegehung<br />
38 Eröffnet: PIKSL Labor<br />
40 Kita Mauerhüpfer:<br />
Gesundes Essen macht Spaß<br />
41 Sommerfest im Michaelis Haus<br />
42 Einweihung:<br />
WErkner in Erkner<br />
44 Gestartet:<br />
Kontaktladen THEO<br />
45 Campus Lazarus:<br />
Gottesdienst unter freiem Himmel<br />
Termine und Personalia<br />
46 Galerie aNdereRSeitS:<br />
Koch&Krüger stellen aus<br />
47 Termine: <strong>Lobetal</strong>er Führungen<br />
und Erntedankfest<br />
48 Film:<br />
Stolpersteine in <strong>Lobetal</strong><br />
48 Termine: Lazarus Kiezfest<br />
49 Herzlichen Glückwunsch<br />
50 Kurz berichtet<br />
Ratgeber bewußt leben<br />
52 Rezept des Monats:<br />
Himbeer-Joghurttorte<br />
54 Naturschutz:<br />
<strong>Lobetal</strong>er Streuobstwiesen<br />
55 Mobilitätswandel:<br />
Elektro-Dienstfahrrad<br />
2 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
3
Erklärt<br />
Vertrauen in Gottes Kraft<br />
Auch die Geschichte von der Stillung des Seesturmes steht als<br />
Patin für das Wort. Jesus ist mit seinen Jüngern unterwegs auf<br />
dem See Genezareth und schläft ruhig im Heck des Schiffes,<br />
während seine Jünger, viele erfahrene Fischer, sich mit dem<br />
Wind und den Wellen und dem aufkommenden Sturm abkämpfen<br />
und in Angst und Not schließlich Jesus wecken und um Hilfe<br />
bitten. Jesus beruhigt die Natur durch ein Wort und ermuntert<br />
die Jünger,doch mehr auf ihn und Gottes Kraft zu trauen, inmitten<br />
der Stürme dieses Lebens.<br />
Verzweiflung, Hoffnung, Kampf und Sieg,<br />
so fährt es Jahr um Jahr.<br />
Und immer wieder fragt man sich:<br />
Wird denn das Schiff bestehen?<br />
Erreicht es wohl das große Ziel?<br />
Wird es nicht untergehen?<br />
Bleibe bei uns, Herr! Bleibe bei uns,<br />
Herr, denn sonst sind wir<br />
allein auf der Fahrt durch das Meer.<br />
O bleibe bei uns, Herr!<br />
Das Kirchenschiff der <strong>Lobetal</strong>er Kirche verwendet für den Fußboden Holzplanken ausgedienter Oderkähne.<br />
Erklärt: Kirchenschiff<br />
Kirchenschiff. Das Wort haben Sie sicher schon einmal<br />
gehört. Weit und breit kein Wasser in Sicht, kein Hafen,<br />
selten ein Fluss. Warum heißt das so?*<br />
Kirchbesichtigungen gehören zum Standardprogramm von<br />
Städtereisen. Betritt man eine Kirche, so gelangt man zunächst<br />
- nach dem Eingangsbereich - in einen großen, oft hohen Raum,<br />
der bisweilen mit Säulen und Bögen von weiteren Seitenräumen<br />
abgetrennt ist. Es ist das Kirchenschiff mit Hauptschiff und<br />
Seitenschiffen. Die Architektur ist romanisch, gotisch, barock,<br />
modern, oder es sind Zwischenstufen und Mixturen.<br />
Die <strong>Lobetal</strong>er Kirche empfängt den Besucher oder die Besucherin<br />
mit einem langgestreckten Kirchenschiff ohne Seitenschiffe.<br />
Der vordere Bereich, der Altarraum, ist durch Stufen abgetrennt<br />
und erhaben. Im hinteren Bereich ist eine Empore angebracht.<br />
Rund 250 Menschen fassen darin Platz.<br />
Was nur wenig wissen: Das <strong>Lobetal</strong>er Kirchenschiff ist aus<br />
Schiffsmaterialien gebaut. Der Boden besteht aus Holzplanken<br />
ausgedienter Oderkähne. Das war zur Bauzeit 1959 dem mehr<br />
oder weniger chronischen Materialmangel geschuldet, aber voll<br />
Symbolkraft. Es unterstreicht den Begriff „Schiff“ in eindrucksvoller<br />
Weise.<br />
Das Wort Kirchenschiff kommt nicht von ungefähr. Es hat<br />
seinen Ursprung in biblischen Geschichten. Die bekannteste<br />
dürfte die Geschichte von der Arche sein, dieser Kasten, der<br />
Noah und seine Familie samt Tieren, von jedem ein Paar, vor<br />
dem durch eine übermächtige Flut drohenden Untergang rettet<br />
und ihnen einen neuen Anfang erlaubt. Dieses Urbild für<br />
Rettung und Sicherheit inmitten von tobenden Naturgewalten<br />
um einen herum, predigt das Kirchenschiff den Besucherinnen<br />
und Besuchern.<br />
Foto: Wolfgang Kern<br />
Foto: Pixabay<br />
Bezug auf diesen Ort der Sicherheit nimmt auch das Kirchenasyl.<br />
Kirchenasyl ist letzter, legitimer Versuch einer Gemeinde<br />
oder Ordensgemeinschaft, Flüchtlingen durch zeitlich befristete<br />
Gewährung von Schutz beizustehen, um auf eine erneute, sorgfältige<br />
Überprüfung ihrer Situation hinzuwirken.<br />
Ein bekanntes Kirchenlied aus dem Jahre 1983 nimmt das Bild<br />
des Schiffes auf und deutet die Bedeutung für die Christen. Die<br />
erste und die letzte Strophe gehen so:<br />
Und wer es hören möchte, kann hier klicken,<br />
gesungen in einer modernen Version.<br />
„Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt,<br />
fährt durch das Meer der Zeit.<br />
Das Ziel, das ihm die Richtung weist,<br />
heißt Gottes Ewigkeit.<br />
Das Schiff, es fährt vom Sturm bedroht<br />
durch Angst, Not und Gefahr,<br />
Johan Huibers hat sich einen Traum erfüllt<br />
und die aus der Bibel bekannte Arche Noah<br />
in Originalgrösse nachgebaut.<br />
Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt,<br />
fährt durch das Meer der Zeit.<br />
Das Ziel, das ihm die Richtung weist,<br />
heißt Gottes Ewigkeit.<br />
Und wenn uns Einsamkeit bedroht,<br />
wenn Angst uns überfällt:<br />
Viel Freunde sind mit unterwegs<br />
auf gleichen Kurs gestellt.<br />
Das gibt uns wieder neuen Mut,<br />
wir sind nicht mehr allein.<br />
So läuft das Schiff nach langer Fahrt<br />
in Gottes Hafen ein.<br />
Bleibe bei uns, Herr! Bleibe bei uns,<br />
Herr, denn sonst sind wir<br />
allein auf der Fahrt durch das Meer.<br />
O bleibe bei uns, Herr!“<br />
*Erklärt: In dieser Rubrik erklärt Wolfgang Kern<br />
christliche Bilder, Rituale und Traditionen entlang<br />
des Kirchenjahres oder aus der reichen Symbolwelt,<br />
die der christliche Glaube zu bieten hat..<br />
Huibers‘ Schiff, das im niederländischen Dordrecht steht und inzwischen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, ist 130 Meter lang,<br />
29 Meter breit und 23 Meter hoch. Mit der Arche wolle er die Menschen dazu Foto: motivieren, Pixabay über ihre Lebensbestimmung nachzudenken.<br />
Foto: Pixabay<br />
4 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
5
Nachgedacht<br />
Zuerst tat Jesus seinen Speichel auf die Augen des<br />
Ein neues Sehen: Das hat diese Geschichte in mir an-<br />
Blinden und legte seine Hände auf ihn. Da konnte er<br />
gestoßen, und, wie Jesus sagt, nicht wieder „in dein<br />
schon etwas sehen: Menschen, sie schienen ihm aber<br />
Dorf“ zurückzukehren, in deine alten Strukturen und<br />
wie Bäume.<br />
Systeme, aber „heimkommen“, ganz wieder zu sich<br />
finden und bei sich selber einkehren mit einem tiefe-<br />
Dann legt Jesus nur noch seine Hände auf ihn und<br />
ren Verstehen.<br />
zwar direkt auf seine Augen. Es gelingt: Der Blinde<br />
sieht deutlich und „er wurde wieder zurechtge-<br />
Das könnte doch ein gutes Ziel sein für die blühende,<br />
bracht“, er konnte alles scharf sehen.<br />
reifende Sommerzeit.<br />
Nachgedacht:<br />
Mit neuem Blick<br />
Pfarrerin Michaela Fröhling<br />
Foto: Pixabay<br />
Diese Heilungsgeschichte von dem „Blinden“ hat mich<br />
an diesem Morgen sehr berührt. Als ich dann meine<br />
Nachbarin beim Gießen sah, habe ich mich plötzlich<br />
selbst als zuvor „blind“ erlebt: Ich habe nicht gesehen,<br />
Pfarrerin Michaela Fröhling<br />
dass meine Blumen offensichtlich blühender waren<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
als meine sporadischen Begießungsbemühungen es<br />
ermöglichten.<br />
kennen Sie das auch? Abends noch schnell mit der<br />
meinen Blumen immer wieder „unter die Arme“<br />
Gießkanne die Blumen bewässern – mal haben diese<br />
gegriffen hat. Wie ist das also mit dem „richtigen<br />
Ich hatte mir zuvor doch tatsächlich eingebildet, mei-<br />
dabei mehr Glück, die Röschen, der Sommerflieder,<br />
Sehen“? Bevor ich an jenem Morgen eilig aus der<br />
ne Wahrnehmung würde stimmen: Ich sehe, dass die<br />
Lavendel oder Bougainvillea, und mal müssen sie<br />
Haustür wehte, saß ich auf meiner Terrasse in in-<br />
Blumen blühen, sehe meine Giesskannen, das jeweili-<br />
recht tapfer und selbstständig sein und mit deutlich<br />
tensiver Bibellektüre auf der Suche nach einer Hei-<br />
ge Wasser – und denke, das ist nur mein Werk, dabei<br />
weniger Tröpfchen auskommen. Doch stets dachte<br />
lungsgeschichte - meine Blumen waren dabei gar<br />
war es im Verborgenen meine Nachbarin, sie hat das<br />
ich mir: geht doch, alles blüht und es reicht schon so<br />
nicht im Sinn.<br />
Blühen der Blumen unterstützt und befördert.<br />
fürs Schönbleiben.<br />
Mein Sehen war also gelenkt von meiner Erwartung,<br />
Ich stieß auf eine, wie sie der Evangelist Markus im<br />
nicht von der tiefgründigen Erkenntnis, dass es gar<br />
Eines Tages das heilsame Erwachen: Da „erwi-<br />
Neuen Testament (Markus 8,22-26) überliefert hat.<br />
nicht meine Leistung war oder zumindest nicht nur.<br />
sche“ ich doch meine Nachbarin, wie sie mit ei-<br />
Sie handelt von Jesus Christus und einem blinden<br />
Ein zweites Sehen: Ein Sehen mit neuer, nährender<br />
nem Schlauch schon morgens, noch bevor ich aus<br />
dem Haus gehe, ihre Blumen bewässert, und – oh<br />
Schreck – auch meine. Ich bin beschämt, danke ihr<br />
und eröffne ihr mein inneres Missverständnis. Sie<br />
war es, ganz im Verborgenen, die offensichtlich<br />
Menschen und sie berührte mich neu.<br />
Anders als ich es in Erinnerung hatte, klappte die<br />
vollständige Heilung nicht gleich, erst beim zweiten<br />
Versuch und auf einer anderen Ebene.<br />
Flüssigkeit, ein Sehen mit den Händen eines Anderen.<br />
So ist blind sein auch ein blind sein für etwas oder<br />
jemanden. Meine Augen, egal wie schön sie eigentlich<br />
Farben und Formen sehen können, begreifen und<br />
befragen nicht genug, sie sind faul, oberflächlich.<br />
Foto: Wolfgang Kern<br />
6 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
7
Aus der Geschäftsführung<br />
Aus der Stiftung<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
liebe Mitarbeitende,<br />
was geht Ihnen durch den Sinn, wenn Sie in diesen Tagen Zeitung<br />
lesen, Nachrichten schauen, in der Familie über die <strong>aktuell</strong>en Ereignisse<br />
reden? Vermutlich sprechen Sie auch über den Krieg in<br />
der Ukraine, Sanktionen, Energieknappheit, Preisentwicklung, Situation<br />
der Geflüchteten. Der Krieg gegen die Ukraine hat sich als<br />
Krieg gegen Europa entpuppt. Es ist ein Krieg, der nicht nur mit<br />
Bomben und Panzern, sondern mit wirtschaftlichen Waffen geführt<br />
wird. Jede und jeder merkt das<br />
beim Einkauf, bei jeder Strom- und<br />
Gasrechnung, bei jedem Tankstopp.<br />
Es trifft Unternehmen und soziale<br />
Einrichtungen. Die Sachkosten steigen<br />
fast wöchentlich. Die Einkommen<br />
müssen dem gerecht werden<br />
und entsprechend angepasst werden.<br />
Vor diesem Hintergrund ist uns<br />
auch wichtig, dass wir Ihre Gehälter<br />
zum nächsten Jahr erhöhen und die<br />
Tarifverhandlungen in der Diakonie<br />
ein gutes Ergebnis gebracht haben.<br />
Gleichwohl stellt sich die<br />
Frage: Was tun?<br />
Denn eines ist klar: Lamentieren<br />
hilft nicht, weil es passiv macht und<br />
klein. Stattdessen ist die Zeit gekommen,<br />
den allzu sorglosen Umgang<br />
mit Energie und anderen Ressourcen<br />
gründlich zu überdenken und<br />
zu verändern. Vieles wird so einfach<br />
sein, dass man sich hinterher fragt,<br />
warum man es nicht schon längst<br />
umgesetzt hat. Das Licht zu löschen, wenn man auf Dauer den<br />
Raum verlässt, ist ein schlichtes, aber wirkungsvolles Beispiel. Die<br />
Heizung auf die Temperatur einzustellen, die auch in der kühlen<br />
und kalten Jahreszeit mit einem Wollpulli als angenehm empfunden<br />
wird. Solange zu duschen, bis man sauber ist. Normalerweise<br />
dauert das keine zwei Minuten. All das spart Energie, entlastet den<br />
Geldbeutel und hilft der Natur. Sparsamkeit im Sinne eines klugen<br />
Umgangs mit den Gütern dieser Erde ist das Gebot der Stunde.<br />
Die <strong>aktuell</strong>e Situation hält uns das Thema Nachhaltigkeit vor Augen.<br />
Wir haben das schon länger erkannt, ohne zu wissen, wie<br />
existentiell dies in kürzester Zeit sein wird. Das lässt sich nicht an<br />
eine Stabsstelle delegieren, wie wohl von dort wichtige Impulse<br />
ausgehen. Handeln ist Sache eines jeden Einzelnen. Das braucht<br />
Kraft, langen Atem, eine hartnäckige Hoffnung, den unverwüstlichen<br />
Glauben an das Gute und gegenseitige Ermutigung.<br />
Der Krieg in der Ukraine wird dafür sorgen, dass manche Entwicklungen<br />
nun schneller gehen werden als gedacht. Vieles ist noch<br />
nicht absehbar. Klar ist nur, dass es ein „Weiter so!“ wie in den<br />
vergangenen Jahren nicht geben wird. Womöglich werden wir<br />
unsere Komfortzone verlassen müssen. Manches wird womöglich<br />
unsicherer.<br />
Und doch ist dieser Ernst nur die halbe Wirklichkeit. Denn auch das<br />
ist Gott sei Dank Teil des Alltags: das Jahresfest, Jubiläen, Einweihungen,<br />
Richtfeste. Die vorliegende Ausgabe ist voll davon. Auf<br />
das, was vor Jahren begann, können wir heute dankbar zurückblicken.<br />
Jede Einweihung und jedes Richtfest zeigt: Wir blicken nach<br />
vorne und vertrauen darauf, dass sich die Dinge zum Guten entwickeln.<br />
Dieses Vertrauen, diese Hoffnung überwindet den Zweifel,<br />
die Sorge – ja, sogar die offene Angst. Das wusste auch der evangelische<br />
Liederdichter Paul Gerhardt. Das von ihm geschriebene<br />
Kirchenlied „Ich singe Dir mit Herz und Mund“ ist in einer Zeit des<br />
gefühlten Weltendes, kurz nach dem 30-jährigen Krieg entstanden,<br />
der sich eine persönliche Krise des Dichters dazugesellte. In<br />
den Strophen 4-7 heißt es voller Zuversicht:<br />
Wer hat das schöne Himmelszelt<br />
Hoch über uns gesetzt?<br />
Wer ist es, der uns unser Feld,<br />
mit Tau und Regen netzt?<br />
Wer wärmet uns in Kält und Frost?<br />
Wer schützt uns vor dem Wind?<br />
Wer macht es, daß man Öl und Most<br />
zu seinen Zeiten find’t?<br />
Wer gibt uns Leben und Geblüt?<br />
Wer hält mit seiner Hand<br />
den güldnen, werten, edlen Fried<br />
in unserem Vaterland?<br />
Ach Herr, mein Gott, das kommt von dir,<br />
du, du mußt alles tun<br />
du hältst die Wach an unsrer Tür<br />
und läßt uns sicher ruhn.<br />
Wir wünschen Ihnen in diesem Sinne erholsame Urlaubstage und<br />
einen Sommer voller Hoffnung.<br />
Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra<br />
Theologische Geschäftsführerin<br />
Martin Wulff<br />
Geschäftsführer<br />
Ich singe Dir mit<br />
Herz und Mund<br />
zum Nachhören<br />
in einer modernen<br />
Version.<br />
v.l.n.r.: Vertragsunterzeichnung: André Stahl, Bürgermeister der Stadt Bernau, Konstanze Werstat, Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde<br />
St. Marien zu Bernau, Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra und Martin Wulff.<br />
Bernauer Stiftung St. Georgen nun komplett an die Hoffnungstaler Stiftung<br />
<strong>Lobetal</strong> vermietet<br />
Zum 1. Juli <strong>2022</strong> hat die Hoffnungstaler<br />
Stiftung <strong>Lobetal</strong> alle Räume im Gebäude<br />
des St. Georgen-Hospitals übernommen.<br />
Ein entsprechender Mietvertrag<br />
wurde Mitte Juni unterschrieben. Die<br />
Vereinbarung wurde zwischen der Stiftung<br />
St. Georgen-Hospital zu Bernau,<br />
vertreten durch die Kuratoren - dem<br />
Bürgermeister der Stadt Bernau André<br />
Stahl und der Pfarrerin der Evangelischen<br />
Kirchengemeinde von St. Marien<br />
zu Bernau, Konstanze Werstat - mit der<br />
Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong> getroffen.<br />
Die Geschäftsführung der Hoffnungstaler<br />
Stiftung <strong>Lobetal</strong>, Andrea<br />
Wagner-Pinggéra und Martin Wulff,<br />
freuen sich über die Erweiterung und<br />
Fortsetzung der Zusammenarbeit.<br />
In dem Gebäude befinden sich bislang<br />
Räume der ambulanten Arbeitsfelder für<br />
die Eingliederungshilfe, die Suchthilfe und<br />
zukünftig auch für die ambulanten Kinderund<br />
Jugendhilfe. Von diesem Ort werden<br />
die aufsuchenden, ambulanten Leistungen<br />
in Bernau und im Landkreis Barnim koordiniert<br />
und gesteuert. Darüber hinaus suchen<br />
die zu unterstützenden Menschen die Büros<br />
zu Absprachen, Einzel- und Gruppengesprächen<br />
sowie zur Gestaltung des Tages<br />
auf. Über Jahre ist der Ort ein wichtiger<br />
Treffpunkt und Heimat für die Menschen in<br />
der Suchthilfe geworden, die in Bernau und<br />
unmittelbarer Umgebung leben. Zukünftig<br />
werden auch die Mitarbeitenden der ambulanten<br />
Kinder- und Jugendhilfe im Obergeschoss<br />
des Gebäudes tätig sein. So ist<br />
dieses Angebot zentraler mitten in der Stadt<br />
Bernau für Kinder und Jugendliche sowie<br />
deren Familien schnell zu erreichen.<br />
Großer Gewinn für alle<br />
Bisher hatte die Hoffnungstaler Stiftung<br />
<strong>Lobetal</strong> das gesamte Erdgeschoss und drei<br />
Räume im Obergeschoss gemietet. In den<br />
1970er bis 90er Jahren hat sie die Stiftung<br />
sogar verwaltet. Die neu hinzukommenden<br />
Räume im Obergeschoss werden von der<br />
Evangelischen Kirchengemeinde St. Marien<br />
zu Bernau abgegeben, da die Bauarbeiten<br />
zum neuen Gemeindezentrum vor dem Abschluss<br />
stehen. Die Übergabe des gesamten<br />
Hospitalgebäudes in die Hände der Hoff-<br />
Foto: Wolfgang Kern<br />
nungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong> betrachten alle<br />
Beteiligten als großen Gewinn.<br />
Das parkähnliche Gelände mit der Kapelle<br />
wurde seit vielen Jahren als tagesstrukturierendes<br />
Angebot von Menschen der Suchthilfe<br />
der Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong><br />
gepflegt und gestaltet.<br />
Die Stiftung Sankt Georgen-Hospital zu<br />
Bernau ist älteren Nachrichten zufolge im<br />
Jahr 1328 vom Tuchmachergewerk der<br />
Stadt Bernau gegründet worden und damit<br />
die älteste Stiftung im Land Brandenburg.<br />
Zweck der Stiftung ist heute die gemeinnützige<br />
und selbstlose Unterstützung bedürftiger<br />
Personen in Bernau und Umgebung<br />
sowie die Förderung des Denkmalschutzes.<br />
Die Stiftung Sankt Georgen-Hospital zu<br />
Bernau unterliegt damit den Vorgaben der<br />
Abgabenordnung, die die Hilfebedürftigkeit<br />
konkret bestimmt. Die Stiftung ist in Bernau<br />
insbesondere durch ihr umfassend saniertes<br />
Hospitalgebäude samt Kapelle in der Mühlenstraße<br />
bekannt. In der Hospitalkapelle finden<br />
alljährlich die „Konzerte zur Nacht“ statt.<br />
WK<br />
8 8 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
9
Aus der Stiftung<br />
Vom Klang willkommen zu sein:<br />
Jahresfestkonzert <strong>2022</strong><br />
Konzert<br />
zum Jahresfest<br />
in der Evangelischen Stadtpfarrkirche St. Marien in Bernau<br />
Fotos: Wolfgang Kern<br />
Natürlich bist Du willkommen! Das war die Botschaft<br />
des Konzertes am Vorabend des Jahresfestes. Gastgeberin<br />
war die St. Marien Gemeinde in Bernau. Die<br />
St. Marien Kirche bot für die musikalischen und inhaltlichen<br />
Beiträge einen großartigen Rahmen. Die<br />
Bläser aus Bethel, dem Kirchenkreis Barnim sowie<br />
aus <strong>Lobetal</strong> musizierten gemeinsam mit Gitarre, Flöte<br />
und Chor. Launig moderiert wurde das Thema: „Vom<br />
Wunsch willkommen zu sein“ von Ulrike und Daniel<br />
Pienkny. Einen Auftritt hatte Ulf Renner mit einer hervorragenden<br />
Interpretation des Reinhard Mey Songs<br />
„Viertel vor sieben“.<br />
Vom Wunsch<br />
willkommen zu sein<br />
Die Bläser aus Bethel, dem Kirchenkreis Barnim sowie<br />
BU<br />
aus <strong>Lobetal</strong> musizierten gemeinsam mit Gitarre, Flöte<br />
und Chor.<br />
Ulf Renner interpretiert den Song von<br />
Reinhard Mey „Viertel vor sieben“.<br />
Die <strong>Lobetal</strong>er Kantorei konnte endlich wieder in<br />
einem<br />
BU<br />
Konzert nach langer Coronapause singen.<br />
Die St. Marien Kirche bot für die musikalischen und inhaltlichen Beiträge einen<br />
großartigen Rahmen.<br />
Launig moderiert wurde das Konzert von<br />
Ulrike und Daniel Pienkny.<br />
10 10 <strong>Lobetal</strong> heute <strong>aktuell</strong><br />
<strong>Lobetal</strong> <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong> heute 11 11
Foto: Wolfgang Kern<br />
Aus der Stiftung<br />
Im Halbrund der Waldkirche nahmen mehrere<br />
Hundert Gäste am Festgottesdienst teil. 117. <strong>Lobetal</strong>er Jahresfest –<br />
<strong>Lobetal</strong>er Jahresfest<br />
Willkommen: Jahreslosung Leben eingehaucht.<br />
117. <strong>Lobetal</strong>er Jahresfest am 19. Juni zog<br />
tausende Besucherinnen und Besucher an:<br />
bewegender Festgottesdienst, stimmungsvolle<br />
Bühnenprogramme, viele Stände,<br />
Treffpunkte und Begegnungen.<br />
Jeder und jede ging an diesem heißen Junisonntag<br />
etwas anders mit den tropischen<br />
Temperaturen um, aber einig war man sich<br />
hundertprozentig in der Freude darüber,<br />
dass die „Zeit des Darbens“ – zwei Jahre<br />
ohne Jahresfest – vorüber war und man<br />
sich bei bester Stimmung im weitläufigen<br />
<strong>Lobetal</strong>er Areal begegnen konnte.<br />
Schon vor dem offiziellen Start mit dem<br />
Festgottesdienst an der Waldkirche zogen<br />
die wie an einer Perlenschnur aufgereihten<br />
Stände das Publikum an. Anne Karas vom<br />
Betrieblichen Gesundheitsmanagement<br />
der Stiftung verteilte dort eifrig Blätter, auf<br />
denen zum entspannenden Waldbaden bei<br />
einer Runde rund um den Mechesee eingeladen<br />
wurden – viele Gäste ließen auf so<br />
einem Spaziergang auch gleich noch ein<br />
kühlendes Bad im See folgen.<br />
Einige Meter weiter war Petra Bartel von<br />
der Bio-Gärtnerei schon beim Fachsimpeln<br />
mit einer Kundin, welche der leckeren<br />
Gemüsesorten man denn am besten wie<br />
verarbeiten sollte. „Ist ja die letzte Woche<br />
für den Spargel. Möhren und Kohlrabi und<br />
vieles andere gibt es ja auch nach Johanni<br />
noch“, erläuterte die Fachfrau. Mit regelmäßigen<br />
Wasser-Sprühstößen wurde die<br />
vitaminreiche Kost frisch gehalten, an den<br />
gegenüberliegenden prächtigen Blumenund<br />
Pflanzenständen des Zierpflanzenbaus<br />
wurde mehrfach zwischendurch gegossen.<br />
Derweil war Sylvia Pyrlik an ihrem Stand<br />
der Bernauer Buchhandlung „Schatzinsel“<br />
noch mit der richtigen Positionierung ihrer<br />
Bücher und Kunstpostkarten beschäftigt.<br />
„Wir sind schon lange bei den Jahresfesten<br />
in <strong>Lobetal</strong> dabei. Nach zwei Jahren Coronapause<br />
ist es ein wenig so, als käme man<br />
endlich wieder nach Hause“, freute sie sich.<br />
Zu früher Stunde und eiligen Schrittes zur<br />
Eröffnung unterwegs: Bernaus Bürgermeister<br />
André Stahl, dem trotz der an diesem<br />
Willkommen<br />
Tag stattfindenden Wahlen in seiner Stadt<br />
der Abstecher nach <strong>Lobetal</strong> wichtig war.<br />
Vielfältiges „Willkommen“<br />
Im Halbrund der Waldkirche nahmen ab 10<br />
Uhr mehrere Hundert Gäste am Festgottesdienst<br />
teil. Pastor Ulrich Pohl, Vorstandsvorsitzender<br />
der v. Bodelschwinghschen<br />
Stiftungen Bethel, stellte in seiner Predigt<br />
die aus Anlass des Festes verteilten, mit<br />
Pastor Ulrich Pohl:<br />
Ausnahmslos alle heißt Gott willkommen.<br />
einem „Willkommen“ versehenen keramischen<br />
Mini-Fußabdrücke in den Zusammenhang<br />
zu den Fußspuren, die Jesus bei<br />
den Menschen hinterlassen hatte. Ausnahmslos<br />
alle heiße Gott willkommen – ein<br />
Anspruch, den auch der <strong>Lobetal</strong>er Gründervater<br />
Friedrich v. Bodelschwingh der Stiftung<br />
mitgegeben habe. Auch die <strong>Lobetal</strong>er<br />
Christenlehrekindern nahmen das Thema<br />
auf und setzten in ihrem Anspiel Probleme<br />
in der Akzeptanz des oder der „Anderen“<br />
szenisch um.<br />
Hier fühlt man sich wohl<br />
Laura-Sophie Franz vom Therapeutischen<br />
Jugendwohnen Barnim fühlt sich dort, wie<br />
sie im Gottesdienst sagte, willkommen,<br />
weil ihre Probleme ernst genommen und jeder<br />
unabhängig von Ethnie, Religion, Sprache,<br />
Geschlecht oder Charakter akzeptiert<br />
werde und Hilfe erhalte.<br />
Den von der Theologischen Geschäftsführerin<br />
Andrea Wagner-Pinggéra eröffneten<br />
Festgottesdienst schloss Geschäftsführer<br />
Martin Wulff mit herzlichen Grüßen an alle<br />
prominenten Teilnehmenden und sonstigen<br />
Gäste ab und übergab das Grußwort an die<br />
anwesenden Vizepräsidentinnen von Bundestag<br />
und Landtag.<br />
Petra Pau erinnerte an die Losung „Einer<br />
trage des anderen Last“: „Zum Schluss geht<br />
Die Anhänger wurden gestaltet von Menschen aus<br />
der Einrichtung Horeb, die Männer und Frauen<br />
mit Abhängigkeitserkrankung begleitet.<br />
Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra und Pastorin Michaela Fröhling gestalteten den Gottesdienst.<br />
Martin Wulff lud anschließend zum Fest auf dem Dorfplatz ein.<br />
„Mein Dank an alle, die für andere<br />
da sind und dafür, wie hier in<br />
<strong>Lobetal</strong> bewusst und auch in zugespitzten<br />
Situationen ein ganz besonderes<br />
Willkommen gelebt wird.“<br />
Andrea Wagner-Pinggéra<br />
es immer darum, miteinander umzugehen.<br />
Mein Dank an alle, die für andere da sind<br />
und dafür, wie hier in <strong>Lobetal</strong> bewusst und<br />
auch in zugespitzten Situationen ein ganz<br />
Petra Pau, Bundestagsvize, erinnerte an die Losung<br />
„Einer trage des anderen Last“: Zum Schluss geht<br />
es immer darum, miteinander umzugehen.<br />
Fotos: Mechthild Rieffel<br />
besonderes Willkommen gelebt wird.“ Sie<br />
wünsche sich, so die Bundestagsabgeordnete<br />
der Linken, dass dieses Credo noch<br />
bekannter werde und helfe, keine Einteilung<br />
von Geflüchteten in solche erster,<br />
zweiter oder dritter Klasse zuzulassen.<br />
Barbara Riechstein, für die SPD im Präsidium<br />
des Brandenburgischen Landtages,<br />
beglückwünschte die Stiftung zu ihrem 117.<br />
Jahresfest und dankte für das umfassende<br />
soziale Engagement unter ihrem Dach. Sie<br />
verwies insbesondere auf die Ukraine-Hilfe<br />
Barbara Riechstein, für die SPD im Präsidium<br />
des Brandenburgischen Landtages, dankte<br />
für das umfassende soziale Engagement.<br />
12 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
13
Aus der Stiftung<br />
Fotos: Mechthild Rieffel<br />
und deren langjährige und seit Februar<br />
ausgebaute Hilfe für die Menschen in dem<br />
südosteuropäischen Land und die damit<br />
verbundenen „vielen Momente des kleinen<br />
Glücks“, die man so dort ermögliche.<br />
Lecker und handgemacht<br />
Ob am Stand von „<strong>Lobetal</strong>erl Bio“ mit Frozen<br />
Yogurt, an den Verpflegungsständen<br />
auf der Festwiese, wo es zum Beispiel leckere<br />
Kartoffeln mit Kräuterquark gab, ob<br />
am Bratwurstgrill oder den zahlreichen<br />
Verkaufsständen für Waffeln, Kuchen,<br />
Kaffee und Kaltgetränke – überall war der<br />
Zuspruch groß in den folgenden Stunden.<br />
Besonders kalte Getränke waren schon vor<br />
dem Veranstaltungsende ausverkauft, aber<br />
hungrig oder durstig ging niemand nach<br />
Hause.<br />
in Übergröße bereits verkauft. Aber auch<br />
Tierfiguren wie Enten, Schnecken und Frösche<br />
lagen im Trend.<br />
Am Tisch der Jugendhilfe bemalte man Taschen<br />
und Steine – und nahm ganz nebenbei<br />
den Hinweis auf das Konzert „Rockende<br />
Eiche“ im „Kulti Biesenthal“ am 20. August<br />
mit. Heike Bratfisch und Babette Hollop<br />
vom Bereich „Beschäftigung und Bildung“<br />
in der Seniorentagesstätte „Alte Wäscherei“<br />
boten spannenden Tischschmuck zum<br />
Wachs-Sammeln an. An gleich mehreren<br />
Ständen, unter anderem auch an der Bühne,<br />
konnte man zum kleinen Preis Bücher,<br />
DVD und CD mitnehmen.<br />
Musik und gute Laune<br />
Sich selbst und andern Gutes<br />
tun<br />
Auch der Lions-Club „Wandlitz-Barnimer<br />
Land“ war mit zahlreichen Verkaufsobjekten<br />
angereist. „Wir tragen elektronische<br />
und andere Geräte und Gebrauchtwaren<br />
übers Jahr zusammen, um sie hier für kleines<br />
Geld anzubieten, das wir zur Unterstützung<br />
der Arbeit im Rüdnitzer `Wendepunkt´<br />
weitergeben“, erläuterte Kathrin Wienhold.<br />
Schon viele Jahre sei man hier mit von der<br />
Partie, und man sei sich einig, auch weiterhin<br />
diese so wichtige therapeutische Jugendhilfeeinrichtung<br />
aktiv zu unterstützen.<br />
Am Stand des Diakonischen Bildungszentrums<br />
<strong>Lobetal</strong> freuten sich Heike Lehmann<br />
und ihre Kolleginnen und Kollegen nicht<br />
nur über das Interesse des Publikums für<br />
die hier angebotenen Ausbildungsrichtungen.<br />
„Sehr viele ehemalige Absolventinnen<br />
und Absolventen der Schule haben uns<br />
heute besucht, fast so etwas wie ein kleines<br />
Ehemaligentreffen“, schmunzelte sie. Und<br />
sie freute sich darüber, wie viele ehemalige<br />
Schülerinnen und Schüler aus <strong>Lobetal</strong> am<br />
Stand über ihren erfolgreichen beruflichen<br />
Weg in nur kurzer Zeit berichten konnten.<br />
Die weiteste Anfahrt zum <strong>Lobetal</strong>er Jahresfest<br />
hatte offensichtlich „Friedrich – das<br />
Infomobil“ aus Bielefeld. Karin Bormann-<br />
Voss und ihr Kollege waren selbst ohne<br />
größere Staus knapp sieben Stunden bis<br />
nach Brandenburg unterwegs gewesen.<br />
Beide freuten sich deswegen ganz besonders<br />
über den großen Zuspruch, den das<br />
tiefblaue Frage-und-Antwort-Mobil fand.<br />
„Viele Besucherinnen und Besucher bewiesen,<br />
dass sie nicht nur großes Interesse an<br />
der Arbeit Bethels, sondern auch beträchtliche<br />
Kenntnisse dazu haben“, freute sich die<br />
Diakonin.<br />
Musik und gute Laune<br />
Das Diakonische Bildungszentrum informiert über die Ausbildungsgänge.<br />
Das kulturelle Angebot: Von Ehrenamtschef<br />
Lutz Reimann organisiert und moderiert<br />
wechselten sich auf der Festbühne die<br />
unterschiedlichsten Ensembles und Stilrichtungen<br />
ab. Etwas ganz Besonderes: der<br />
augenblinzelnde Auftritt von „FunFare“,<br />
der auf dem Dorfplatz mit Beatles- und<br />
anderen Interpretationen auf Banjo, Tuba<br />
und Trompete startete und das Publikum<br />
fast unmerklich auf eine rhythmische<br />
Weltmusik-Wanderung bis zur Waldkirche<br />
mitnahm. Wo dann das folgende offene<br />
Singen noch einmal bewies, dass der Tag<br />
für viele nicht nur ein Fest zum Zuschauen,<br />
Zuhören, Einkaufen und Essen war, sondern<br />
auch zum Mitmachen.<br />
Es sei erwähnt, dass auch Angebote wie<br />
Führungen durch <strong>Lobetal</strong> und offene Häuser<br />
ihre Teilnehmer fanden, wenngleich die<br />
hohen Temperaturen sicherlich so manche<br />
von längeren Wanderungen abhielten. Da<br />
half dem einen oder der anderen konditionell<br />
auch der Besuch des Filmes „Honecker<br />
und der Pastor“ an kühlerem Ort.<br />
Zum Ende der Veranstaltung, kurz bevor<br />
die ersten Schauer niedergingen, waren<br />
sich wohl die Besucherinnen und Besucher<br />
und auch die Organisatoren in einem vollständig<br />
einig: Bei allen schönen Erlebnissen<br />
und Begegnungen des Tages beginnt schon<br />
jetzt die Vorfreude auf das 118. Jahresfest<br />
der Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong> am 18.<br />
Juni 2023! Auf ein Wiedersehen! Auf bald<br />
in <strong>Lobetal</strong>!<br />
AG<br />
Und trotz der gerade über die Mittags- und<br />
frühen Nachmittagsstunden großen Hitze<br />
war nicht nur Ess- und Trinkbares gut nachgefragt.<br />
Für den Christopherus-Hof verkauften<br />
Julian Tyrach und Luis Begehr Selbstgefertigtes<br />
– vor allem Ablagen aus Holz in<br />
Katzen-Anmutung fanden schnell Kunden.<br />
Für das Haus Horeb boten Jana Wünsch<br />
und Jörg Hampel Keramik an – schon kurz<br />
nach dem Mittag waren alle Pausentassen<br />
Holz und kreativ: Das Ladeburger TreVie zeigte<br />
stolz, was in der Werkstatt entstanden ist.<br />
Infomobil Friedrich war eigens aus Bielefeld<br />
angereist.<br />
Die Gemeindejugend führte ein Theaterstück auf.<br />
Dabei ging es darum, wie wir zusammen leben können.<br />
Andreas Schönberg und Diana Schleese präsentierten<br />
Handgemachtes aus Reichenwalde.<br />
FunFare, ein Berliner Brass Ensemble, brachten<br />
Pop und Jazz launig unter die Gäste.<br />
14 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
15
Fotos: Wolfgang Kern<br />
Bunt. Kreativ. Fröhlich. Friedlich:<br />
Sommerfest der Teilhabe in <strong>Lobetal</strong><br />
Impressionen vom<br />
Sommerfest der Teilhabe<br />
In der Woche vor dem Jahresfest fand auch das Sommerfest der Teilhabe<br />
auf dem <strong>Lobetal</strong>er Dorfplatz statt. Endlich war es nach drei<br />
Jahren wieder möglich. Die Laune stimmte, die Veranstaltung war<br />
bestens organisiert, und viele attraktive Angebote luden die Gäste<br />
zum Schlemmen und zu Aktivitäten ein. Den Auftakt gestaltete Pfarrerin<br />
Michaela Fröhling mit einer Andacht begleitet vom Chor des<br />
Bereichs Teilhabe. An den Ständen gab es leckeres Eis, Kaffee und<br />
Kuchen, Obstsalat. Kreative Angebote motivierten zum Mitmachen<br />
wie die Fotostation, Luftballons modellieren, Dosenwerfen oder Hüte<br />
basteln. Mitarbeitende der Deutschen Bank aus Oranienburg und<br />
Bernau spendierten den Kuchen und übergaben einen Scheck von<br />
600 Euro. Dafür sagen wir ganz herzlichen Dank. Höhepunkt war<br />
der Start der Friedenstauben. „Wir wollen ein Zeichen setzen und für<br />
den Frieden in der Welt bitten“, so die Verbundleitungen Andrea Lux<br />
und Thomas Strzelczyk. Mit Leckerem vom Grill und Disco ging das<br />
erlebnisreiche Fest am frühen Abend zu Ende.<br />
16 16 <strong>Lobetal</strong> heute <strong>aktuell</strong><br />
<strong>Lobetal</strong> <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong> heute 17 17
Fotos: Wolfgang Kern<br />
Aus der Stiftung<br />
tung das Fortbestehen dieser Kita sichert“,<br />
sagte er Diese sei ein erfahrener Träger und<br />
ein Garant für Qualität und Kontinuität.<br />
„Umweltbildung ist das Credo der Kita<br />
Schneckenkönig. Insofern passt diese Kita<br />
sehr gut zu <strong>Lobetal</strong>, vor allem deshalb, weil<br />
von hier viele Impulse für alle Kitas ausgehen<br />
können. Das bereichere die Stiftung sehr“,<br />
betonte Martin Wulff, Geschäftsführer.<br />
Am Hasenplatz trafen sich die Gäste zur Andacht. Danach<br />
informierte Diana Kelch über das Konzept der Waldkita.<br />
Umweltbildung -<br />
Credo der Kita Schneckenkönig<br />
„Wenn du ein Kind siehst, begegnest du<br />
Gott auf frischer Tat“, zitierte schließlich<br />
Ralf Klinghammer, Leiter der Kinder- und<br />
Jugendhilfe, ein altes Sprichwort und hob<br />
die Bedeutung der Persönlichkeitsbildung<br />
durch die Kitaarbeit hervor. Die Natur zu<br />
erleben, das Wachsen und Reifen, das Werden<br />
und Vergehen erzähle viel vom Leben<br />
und helfe es, zu verstehen.<br />
Nur ein großartiges und hochmotiviertes Team könne diese Arbeit möglich machen,<br />
würdigt Diana Kelch das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Waldkita Schneckenkönig nun Teil der Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong><br />
Etwa 50 Gäste, Mitarbeitende der Kita<br />
Schneckenkönig, Kinder und Eltern machten<br />
sich am 13. Juni auf den Weg in den<br />
Wald. Der Grund: Heute endlich sollte<br />
der Trägerwechsel der Bernauer Waldkita<br />
Schneckenkönig begangen werden. Diese<br />
war bis August 2021 in privater Trägerschaft<br />
und ging bereits im September in die<br />
Verantwortung der Hoffnungstaler Stiftung<br />
<strong>Lobetal</strong> über. Die Kita mit Schwerpunkt<br />
Umweltbildung verfügt über 49 Plätze.<br />
Auf halber Strecke zum Ort des Geschehens,<br />
dem sogenannten Hasenplatz, bat<br />
Kita-Leiterin Diana Kelch kurz innezuhalten.<br />
„Was sehen Sie, wenn Sie sich umschauen?“<br />
Viele Bäume waren zu sehen, schließlich<br />
begann hier der Wald. „Was sehen Sie<br />
noch? Schauen Sie genau!“ Eine Junge ruft<br />
und weiß die Antwort: „Eine Birke!“<br />
Die Wächterin des Waldes<br />
Frau Kelch erklärte: „Die große Birke am<br />
Waldesrand ist für uns die Wächterin des<br />
Waldes. Bevor wir den Wald betreten, fragen<br />
wir: Dürfen wir weiter? Wir schauen,<br />
wie der Wald heute aussieht. Wir riechen.<br />
Wir fühlen. Wir hören genau hin. So bereiten<br />
wir uns vor und treten in Beziehung mit<br />
den Bäumen und mit der Natur. Wir hören<br />
oft ein Rascheln oder einen Windhauch<br />
und fühlen uns dadurch eingeladen, weiter<br />
zu gehen. Ganz achtsam und respektvoll,<br />
denn wir sind die Gäste des Waldes.“<br />
Täglich im Wald unterwegs<br />
Am Hasenplatz angekommen lernten die<br />
Gäste das Konzept kennen. Achtsamkeit sei<br />
eine wichtige Übung, die die Kinder lernen,<br />
wenn sie in der Natur unterwegs sind. Der<br />
Wald biete vielfältige Möglichkeiten. Jedes<br />
Kind könne sich mit seinen Besonderheiten<br />
einbringen. Fachlich ausgedrückt geht es<br />
dabei um Umweltbildung. Die Kinder verbringen<br />
bei Wind und Wetter täglich rund<br />
drei Stunden im Wald. Danach geht es wieder<br />
zurück. Im Kita-Gebäude an der Wandlitzer<br />
Chaussee 55 befinden sich Räume für<br />
kreative und pädagogische Aktivitäten. Ein<br />
Garten vermittelt Wissen über gesundes Essen<br />
und den Wert der Lebensmittel.<br />
„Mich erinnert der Tag an die alte Geschichte<br />
von Abraham“, sagte Pfarrerin<br />
Michaela Fröhling in ihrer Andacht. Auch er<br />
war unterwegs. Gott hat versprochen, dass<br />
er immer bei ihm und bei seiner Familie sei.<br />
Er versprach: „Ich will Dich segnen.“ Als<br />
Zeichen und als Erinnerung überreichte Michaela<br />
Fröhling einen Wanderstab, auf dem<br />
genau diese Worte standen: „Ich will Dich<br />
segnen.“<br />
Wachsen und Reifen: Sinnbild<br />
des Lebens<br />
Bürgermeister André Stahl kam ebenfalls<br />
nicht mit leeren Händen und übergab einen<br />
Apfelbaum. „Ich bin dankbar, dass die Stif-<br />
Diana Kelch begrüßte die Gäste und erklärt, dass die große<br />
Nur ein großartiges und hochmotiviertes<br />
Team könne diese Arbeit möglich machen,<br />
würdigt Diana Kelch die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter. Besonders bewährt habe<br />
sich dies in der jüngsten Zeit des Übergangs,<br />
in der zusätzlich die Pandemie eine<br />
hohe Flexibilität von allen erforderte.<br />
Wieder zurück auf dem Kitagelände wartete<br />
auf die Kleinen noch eine Überraschung.<br />
Ihr Spielplatz wurde um eine Attraktion bereichert.<br />
Martin Wulff und Yvonne Schmidt-<br />
Dankert, Dezernentin für Schul-, Sport- und<br />
Jugendangelegenheiten der Stadt Bernau,<br />
enthüllten zwei Holzpferde, die selbstverständlich<br />
gleich in Beschlag genommen<br />
Birke am Waldesrand die Wächterin des Waldes ist.<br />
LOGO<br />
der Waldkita<br />
Schneckenkönig<br />
wurden. Da blieben nur noch vier Worte<br />
offen: „Das Buffet ist eröffnet.“<br />
WK<br />
In der Andacht erinnterte Pastorin Michaela<br />
Fröhling an Abraham, wie er sich auf den Weg<br />
machte.<br />
Erklärt: Schneckenkönig<br />
Der Schneckenkönig ist eine<br />
biologische Rarität. Eine Besonderheit.<br />
Man redet von einem<br />
Schneckenkönig, wenn das<br />
Gehäuse der Schnecke nicht<br />
arttypisch gedreht oder gewunden<br />
ist. Das bedeutet, dass<br />
sich bei dem Weinberg- Schneckenkönig<br />
der „Ausgang“ auf<br />
der linken Seite befindet und<br />
nicht auf der rechten Seite.<br />
Schneckenkönige findet man<br />
äußerst selten.<br />
Martin Wulff und Yvonne Schmidt-Dankert, Dezernentin<br />
für Schul-, Sport- und Jugendangelegenheiten der Stadt<br />
Bernau, übergaben den Kinder zwei Holzpferde.<br />
18 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
19
Richtfeste in Werneuchen und Lübben<br />
Aus der Stiftung<br />
Dem Ei die Krone aufgesetzt: Richtfest in Lübben<br />
Vl: Ralf Klinghammer, Andrea Wagner-Pinggéra und Stefan Lochner<br />
trieben den Nagel in den Balken.<br />
Richtfest in der Kita Werneuchen<br />
Trotz schwieriger Zeiten: Zwischenetappe erreicht<br />
Bei wechselhaftem Wetter feierte man am<br />
Freitag,13. Mai, in der Freienwalder Straße<br />
4 in Werneuchen, das Richtfest für die<br />
moderne Kindertagesstätte, die bald Platz<br />
für 72 Kinder auf drei Geschossen bieten<br />
wird. In zweiter Linie zur Bundesstraße 158<br />
stehend, schließt sich eine große Grünfläche<br />
mit viel Platz zum Spielen und Toben<br />
an das Gebäude an. Im vorderen Bereich<br />
des Grundstücks errichtet die Wohnungsbaugesellschaft<br />
zudem ein Wohn- und Geschäftshaus<br />
mit zehn Wohneinheiten und<br />
einer Arztpraxis. Bauträger ist die Wohnungsbaugesellschaft<br />
Werneuchen.<br />
Ralf Klinghammer, Leiter der Kinder- und<br />
Jugendhilfe, begrüßte bestens gelaunt<br />
die zahlreichen Gäste. Pastorin Andrea<br />
Wagner-Pingérra blickte zurück auf die<br />
Geschichte der Entstehung von der ersten<br />
Ortsbegehung bis hin zum Richtfest. Nun<br />
freue sie sich, dass ab Herbst viele Kinder<br />
hier gut betreut und ausgelassen die Kita<br />
mit Leben füllen werden.<br />
Der Bau habe mit den Widrigkeiten der<br />
Pandemie und nun auch den Auswirkungen<br />
des Krieges in der Ukraine zu kämpfen.<br />
Sie rief zur Dankbarkeit auf, für alle Dinge,<br />
die gut sind und die trotzdem gelingen, so<br />
wie dieser Bau.<br />
Anschließend erinnerte Geschäftsführer<br />
Martin Wulff daran, dass die Schwester der<br />
Dankbarkeit die Verlässlichkeit sei. Denn<br />
Verlässlichkeit brauchen die Eltern, die<br />
ihre Kinder hier gut versorgt wissen wollen<br />
und Verlässlichkeit zeichnet auch die<br />
Kita Werneuchen –<br />
Bald kann es losgehen.<br />
gemeinsame Arbeit an diesem Bauprojekt<br />
mit allen daran beteiligten Partnern und<br />
Partnerinnen aus. Das konnte Stefan Lochner,<br />
Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft<br />
Werneuchen, nur bestätigen und<br />
schlug nach dem Richtspruch des Zimmermanns<br />
gemeinsam mit Ralf Klinghammer<br />
und Andrea Wagner-Pingérra symbolisch<br />
die Nägel ins Gebälk.<br />
Für das leibliche Wohl sorgte das <strong>Lobetal</strong>er<br />
Catering und bei der anschließenden<br />
zwanglosen Feier gab es einen regen Austausch<br />
zwischen den anwesenden Eltern<br />
und ihren Kindern mit den Vertreterinnen<br />
und Vertretern der Stadt, der Baugesellschaft<br />
und des Trägers.<br />
MR<br />
Fotos: Mechthild Rieffel<br />
Große Freude herrschte bei den zukünftigen<br />
Mieterinnen und Mietern des inklusiven<br />
Wohnhauses in der Lübbener Lindenstraße<br />
1-2. Schon lange beobachten sie<br />
die Baufortschritte an ihrem zukünftigen<br />
Wohnhaus. Nun war Richtfest und es gab<br />
wieder einen schönen Grund zum Feiern.<br />
„Wir freuen uns, dass Sie - die ehemaligen<br />
Heimbewohnerinnen und Heimbewohner<br />
der Landesklinik in Lübben - nach vielen<br />
Jahren bald als selbstständige Mieterinnen<br />
und Mieter mit Ihrer Assistenz hier in diesem<br />
neuen Gebäude wohnen werden. Sie<br />
haben es sich verdient!“, so Martin Wulff,<br />
Geschäftsführer der Hoffnungstaler Stiftung<br />
<strong>Lobetal</strong>, bei seiner Ansprache.<br />
Auch Landrat Stefan Loge war gekommen,<br />
um der Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong><br />
Danke zu sagen für das wichtige Wohnangebot<br />
in dem zukünftigen Gebäude.<br />
Mit seinen weiteren Worten machte er den<br />
zukünftigen Mieterinnen und Mietern Mut<br />
sich nicht vor dem selbständigen Wohnen<br />
zu fürchten „Sie haben neben schöne<br />
Wohnungen auch eine professionelle assistierende<br />
Unterstützung an ihrer Seite“, so<br />
Loge.<br />
Die SPD-Bundestagsabgeordnete Silvia<br />
Lehmann hob die Bedeutung des Bundesteilhabegesetztes<br />
und seine schnelle<br />
Umsetzung hervor. „Durch dieses wichtige<br />
Gesetz, werden viele Menschen in der<br />
Yvonne Hain (Verbundleitung), Andrea Wagner -Pinggéra (Geschäftsführung), Slivia Lehmann<br />
(MdB/SPD) sowie Joachim Rebele (Bereichsleitung) schlagen den Nagel in den Balken. Damit<br />
ist der Rohbau vollendet und der Innenausbau kann beginnen.<br />
Teilhabe eigenständiger ihr Leben führen.“<br />
Mit dem Blick auf die zusammengetragenen<br />
Wünsche der zukünftigen Mieterinnen<br />
und Mietern, welche sie an Luftballons befestigt<br />
hatten sagte sie: „Ich habe mir all<br />
diese herzerweichenden Wünsche durchgelesen,<br />
und ich bin mir sicher, dass all<br />
diese Wünsche in Erfüllung gehen werden,<br />
weil eine hochprofessionelle Stiftung mit<br />
ihrem Personal Sie in Ihrem neuen Lebensabschnitt<br />
begleiten und zukünftig auch an<br />
Ihrer Seite stehen wird.“<br />
Fotos: Ines Möhwald<br />
Stolz berichtet auch Lübbens Bürgermeister<br />
Jens Richter, dass er die Baufortschritte<br />
am „Lübbener Ei“ immer beobachtet und<br />
sich sehr freue, dass die Stadt um ein architektonisch<br />
schönes Gebäude mit einem<br />
wichtigen Angebot reicher wird. Die zukünftige<br />
Mieterin Brigitte Reschke brachte<br />
den Anlass des Tages unter großem Beifall<br />
mit einem selbstgeschriebenen Reim auf<br />
den Punkt.<br />
Verbundleiterin Yvonne Hain führte mit<br />
Pfarrer Thomas Jäger durch das Programm<br />
des Richtfestes und schlug abschließend,<br />
gemeinsam mit der theologischen Geschäftsführerin<br />
Andrea Wagner-Pinggéra,<br />
der zukünftigen Mieterin Beate Schrinner<br />
sowie dem Teilhabe-Bereichsleiter Joachim<br />
Rebele den Nagel ins Gebälk, bevor sie<br />
zum Imbiss und fröhlichen Beisammensein<br />
einlud.<br />
IM<br />
Der Zimmermann verliest den Richtspruch: „Die Feierstunde hat geschlagen, es ruhe die geübte Hand. Nach harten arbeitsreichen Tagen grüßt stolz der<br />
Richtbaum nun ins Land.Und stolz und froh ist jeder heute, der tüchtig mit am Werk gebaut. Es waren wackre Handwerksleute, die fest auf ihre Kunst<br />
vertraut.Drum wünsche ich, so gut ich’s kann, so kräftig wie ein Zimmermann, mit stolz empor gehobnem Blick dem neuen Hause recht viel Glück.<br />
Wir bitten Gott, der in Gefahren uns allezeit so treu bewahrt, er möge das Bauwerk hier bewahren vor Not und Schaden aller Art.“<br />
In Lübben wurde Ende Mai der Richtkranz hochgezogen. Die ehemaligen Heimbewohnerinnen und Heimbewohner der Landesklinik in Lübben<br />
werden nach vielen Jahren bald als selbstständige Mieterinnen und Mieter mit Ihrer Assistenz im Lübbener Ei wohnen können.<br />
20 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
21
Fotos: Mechthild Rieffel<br />
Aus der Stiftung<br />
stehen 13 Wohnungen zur Verfügung, die<br />
frei vermietet sind. Das Innenleben des Gebäudes<br />
ist durchgängig barrierearm, einige<br />
Wohnungen sind rollstuhlgerecht. Im ganzen<br />
Haus gibt es keine Schwellen und jede<br />
Tür ist so breit, dass ein Rollstuhl hindurch<br />
passt. Die meisten Mieterinnen und Mieter<br />
freut es besonders, dass sie hier endlich ein<br />
eigenes Bad haben.<br />
Ort guter Nachbarschaft<br />
Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra übergab den Haussegen an<br />
Manfred Köhler, der 56 Jahre auf dem Brandenburger Klinikgelände<br />
lebte. Jetzt wohnt er selbstständig. Für ihn ist ein<br />
Traum in Erfüllung gegangen.<br />
Endlich: Einweihung des inklusiven Apartment-Hauses in der Stadt Brandenburg<br />
Viel Musik und Freude beim Festgottesdienst im Dom der Havelstadt<br />
Kantate! Singt, heißt übersetzt der 4.<br />
Sonntag nach Ostern und fordert damit<br />
zum Musizieren auf. Und so gab es im Gottesdienst<br />
zum Auftakt des lang erwarteten<br />
Einweihungsfestes des inklusiven Apartmenthauses<br />
in Brandenburg an der Havel<br />
im Dom auch viel Musik. Unter Leitung von<br />
Kantor Fladerer-Armbrecht sangen Domund<br />
Stadtchor. Diakon Hartwin Schulz hatte<br />
mit den Bewohnerinnen und Bewohnern<br />
der Krakauer Straße ein Lied eingeübt.<br />
Dompfarrerin Susanne Graap beschenkte<br />
die neu Hinzugezogenen als Zeichen der<br />
Verbundenheit mit kleinen Holzkreuzen<br />
aus Olivenholz und Pastor Pohl von Bethel<br />
erinnerte in seiner Predigt daran, wie wichtig<br />
es sei, einander zu lieben und sich in<br />
Güte zu begegnen.<br />
nicht nur mit Geschenken gekommen, sondern<br />
auch mit Filmkamera, Trompete und<br />
Akkordeon. Wie es ist, aus dem klinischen<br />
Bereich zu kommen und dann die Freiheit<br />
der Eigenständigkeit zu erleben, hat<br />
er selbst erlebt. Mit Tränen in den Augen<br />
freute er sich, „Das ist ja so schön hier!“<br />
Im Februar 2019 war Spatenstich für das<br />
Inklusives Apartment-Haus<br />
in Brandenburg eingeweiht<br />
zweigeschossige Wohngebäude in der<br />
Krakauer Straße 55 und im Februar 2021<br />
zogen die ersten Bewohnerinnen und Bewohner<br />
in das inklusive Apartmenthaus in<br />
Brandenburg an der Havel ein. Inzwischen<br />
wird es von 31 Mieterinnen und Mietern<br />
bewohnt, die zuvor teilweise Jahrzehnte<br />
auf dem Gelände der heutigen Asklepios-<br />
Klinik gelebt hatten. Im zweiten Geschoss<br />
Verbundleiterin Heidi Kubasch begrüßte<br />
die Gäste im neuen Haus und lud zur<br />
Besichtigung ein. Geschäftsführer Martin<br />
Wulff bekräftigte in seinem Grußwort, wie<br />
wichtig die gute Nachbarschaft sei, wie<br />
sehr man voneinander profitieren könne<br />
und „dass hier alle Bewohnerinnen und<br />
Bewohner so leben, wohnen und arbeiten<br />
können, wie es für jede und jeden von uns<br />
völlig normal ist.“ Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra<br />
übergab den Haussegen an<br />
Manfred Köhler, für den nach 56 Jahren<br />
Leben in der Klinik hier ein Traum in Erfüllung<br />
gegangen ist. Glücklich sang er, wie<br />
schon beim ersten Spatenstich, ein Lied für<br />
die Gäste.<br />
Menschliche Architektur<br />
Verbundleiter Arne Breder erklärte bei der<br />
Pastor Pohl erinnerte in seiner Predigt daran, wie wichtig es sei, einander zu lieben und sich in<br />
Güte zu begegnen.<br />
„...dass hier alle Bewohnerinnen und<br />
Bewohner so leben, wohnen und arbeiten<br />
können, wie es für jede und<br />
jeden von uns völlig normal ist.“<br />
Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra<br />
Hausführung die Besonderheiten der Architektur.<br />
Das Gebäudekonzept folgt dem<br />
Gedanken der Begegnung und der Kommunikation.<br />
Es wechseln sich großzügige<br />
Gemeinschaftsräume mit Küchen und Nischen<br />
sowie gemeinsamen Balkonen ab.<br />
„Lange Flure wie in der Klinik gibt es hier<br />
nicht“, sagte er und schilderte die ersten<br />
Ausflüge in die Umgebung. „Kommt denn<br />
der Friseur gar nicht mehr?“, wurde er zu<br />
Anfang gefragt und musste dann erklären,<br />
dass von nun an die Bewohnerinnen<br />
und Bewohner selbst dort hingehen:„An<br />
die neue Freiheit mussten sich viele erstmal<br />
gewöhnen, aber das ging dann ganz<br />
schnell.“ Mal eben an der Ecke einen Kaffee<br />
trinken gehen zu können, ist schon<br />
eine tolle Sache.<br />
MR<br />
„Liebe, das können wir!“, sagte Roland<br />
Schütze, der aus <strong>Lobetal</strong> angereist war, im<br />
Anschluss an den Festgottesdienst. Er war<br />
Im Brandenburger Dom sang der Bewohnerchor:<br />
„Danke für diesen guten Morgen.“<br />
Als Erinnerung gab es von der Dompfarrerin<br />
ein Holzkreuz für die neu eingezogenen<br />
Mieterinnen und Mieter.<br />
Das Gebäudekonzept folgt demGedanken der Begegnung und der Kommunikation.Es wechseln sich großzügige Gemeinschaftsräume mit Küchen und Nischen<br />
sowie gemeinsamen Balkonen ab. Lange Flure wie in der Klinik gehören der Vergangenheit an. Die Räume sind hell und freundlich.<br />
22 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
23
Foto: Katrin Sawatzky<br />
Aus den Einrichtungen<br />
Waldcafe „Hand in Hand<br />
„<br />
Fotos: Sophia Würminghausen<br />
„Pflege braucht Aufwind“: Das war das Motto der Diakonie Aktion<br />
am Tag der Pflege im Mai.<br />
Lila Luftballons<br />
für die Pflege<br />
Rebekka Teichert, Mitarbeiterin der Beschäftigungstagesstätte (BTS)<br />
und Dirk Niels, Koordinator Bereich Küche, enthüllen das Holzschild.<br />
Es wurde von den Beschäftigten der BTS gestaltet.<br />
mit Gartenfest in Erkner eröffnet<br />
Pflege: Wir sind wichtig!<br />
Diakonie-Aktion im Verbund Altenpfege Eberswalde<br />
Wohnstätten Gottesschutz: Waldcafé am Spreeradweg eröffnet<br />
Ende April war es endlich so weit. Das<br />
neue Café erhielt im Rahmen eines<br />
Gartenfestes seinen Namen: „Waldcafé<br />
Hand in Hand“. Das Wetter war<br />
super, die Gäste waren großartig – es<br />
war ein tolles Fest.<br />
Pfarrer Schwarz hat mit einer Andacht den<br />
geistlichen Rahmen beigesteuert und die<br />
Mitarbeitenden des Cafés gesegnet. Hans-<br />
Peter Hendriks moderierte und ein Mitarbeitender<br />
in der WG Rüdersdorf traf als DJ<br />
genau den „richtigen Ton“.<br />
Die Enthüllung des Namens haben dann<br />
die beiden Mitarbeitenden vorgenommen,<br />
die mit ihrem großartigen Engagement wesentlich<br />
dazu beigetragen haben, dass das<br />
Fest gelungen ist und die nun auch hauptsächlich<br />
für das leibliche Wohl der Gäste<br />
sorgen: Rebecca Teichert und Dirk Niels.<br />
Melodisch und wohlschmeckend<br />
Anlässlich der Namensgebung gab sich das<br />
Café auch eine Hymne. Hans-Peter Hendriks<br />
hatte einen deutschen Text für das<br />
Lied „Hand in Hand“ der Gruppe Koreana<br />
gedichtet. Das englische Original war der<br />
offizielle Olympiasong in Soul. Die deutsche<br />
Version konnten so alle gemeinsam<br />
mitsingen. Dabei war die Idee, dass sich<br />
alle die Hand reichen und gemeinsam den<br />
Weg gehen, zu spüren.<br />
Nun ist das Café regelmäßig geöffnet. Es<br />
gibt Kaffee aus der Erkner Kaffeerösterei,<br />
selbst gebackenen Kuchen, leckeren Bio-<br />
Frozenjoghurt und ein wechselndes Imbissangebot<br />
– alles selbst zubereitet und<br />
lecker! Das Café wird von Menschen mit<br />
und ohne Behinderung gemeinsam betrieben.<br />
Es liegt direkt am Spreeradweg und<br />
lädt zum Verweilen ein.<br />
Neben den regulären Öffnungszeiten fin-<br />
den auch Events statt. Auch da lohnt es<br />
sich, vorbei zu kommen. Der Eintritt ist<br />
frei. Sie sind herzlich willkommen! Vorbeischauen<br />
lohnt sich.<br />
Im Namen der Bewohnerinnen, Bewohner<br />
und Mitarbeitenden der Wohnstätten Gottesschutz<br />
Katrin Sawatzky, Verbundleitung<br />
Offnungszeiten:<br />
Dienstags, donnerstags<br />
und samstags jeweils von<br />
11:00 bis 17:00 Uhr geöffnet<br />
Das Café befindet sich in:<br />
Wohnstätten Gottesschutz<br />
Rosenweg 2<br />
15537 Erkner<br />
Der Verbund Altenhilfe Eberswalde hat im<br />
Mai an der Diakonie-Aktion „Pflege braucht<br />
Aufwind“ teilgenommen. Viele schöne<br />
Eindrücke sind zusammengekommen und<br />
wurden in Bildern festgehalten. Es war eine<br />
schöne Aktion, die den Mitarbeitenden wieder<br />
ein bisschen Mut gemacht und gezeigt<br />
hat: Wir sind wichtig. Wir machen eine gute<br />
Arbeit.<br />
An rund 250 Orten stiegen lila<br />
Ballons in den Himmel.<br />
Initiiert wurde die Aktion zum Tag der Pflege<br />
gemeinsam von Diakonie Deutschland und<br />
dem DEVAP. Die Verbände wollen damit auf<br />
die weiterhin dramatische Situation in der<br />
Pflege aufmerksam machen. Neben einer<br />
Der Garten im Haus Freudenquell voller lila Luftballons: Protestaktion für gute Bedingungen in der Pflege.<br />
besseren Anerkennung für den Beruf und<br />
einer besseren finanziellen Ausstattung der<br />
Pflege fordern sie einen wirksamen Schutz<br />
vor der Überlastung der Pflegekräfte.<br />
An rund 250 Standorten stiegen lila Ballons<br />
in den Himmel. Diese sind eine Mahnung an<br />
die Politik, den Ankündigungen endlich Taten<br />
folgen zu lassen.<br />
WK<br />
24 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
25
Fotos: Wolfgang Kern<br />
Aus den Einrichtungen<br />
war es anstrengend, so nach der Arbeit“,<br />
teilte er den Eröffnungsgästen mit. „Ich<br />
bin auch immer wieder zu Herrn Wulff gegangen<br />
und habe gefragt, wann es denn<br />
endlich richtig los geht mit dem Büro. Ich<br />
bin hartnäckig. Ich hoffe, es gibt bald auch<br />
neue Schulungen“, berichtete er.<br />
Andrea Lux und Thomas Strzelczyk, Verbundleitung Teilhabe Nord-Ost-Brandenburg,<br />
übergaben an das Team „Leichte Sprache“ eine Skulptur, die ein metallenes Herz<br />
in einem natürlich gealterten Holz zeigt.<br />
Offiziell am Start: Büro für Leichte Sprache<br />
Neue Räumlichkeiten am 16. Juni im Bernauer Rollbergeck eröffnet<br />
Es ist in seiner Art nicht nur im Landkreis<br />
Barnim, sondern im ganzen Land<br />
Brandenburg einmalig: das von der<br />
Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong> gestartete<br />
Projekt „Aufbau eines Büros<br />
für Leichte Sprache“ in der Ladeburger<br />
Chaussee 73. Nun wurde es am 16.<br />
Juni im Bernauer Rollbergeck offiziell<br />
eröffnet.<br />
Im September 2021 begann der Aufbau des<br />
Büros als Dienstleistungszentrums für barrierearme<br />
Kommunikation. Mitte Juni offiziell<br />
eröffnet, werden hier von Fachleuten,<br />
Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern sowie<br />
Nutzerinnen und Nutzern schwer verständliche<br />
Texte in leicht verständliche übersetzt.<br />
Dies sind Behördendokumente, Gebrauchsanweisungen,<br />
Verträge, Zeitungsartikel,<br />
Berichte in Zeitschriften oder einfach Alltagstexte.<br />
Einfachere und kürzere Wörter, übersichtlichere<br />
und weniger verschachtelte Sätze, so<br />
wenige Fach- und Fremdwörter wie möglich<br />
und Bilder, die den Text erklären – das<br />
sind wesentliche Zutaten, aus denen die<br />
beiden Expertinnen Katja Leonhardt und<br />
Laura Arnold hier mit ihren Mitstreiterinnen<br />
und Mitstreitern eine bekömmlichere und<br />
verständlichere Übersetzung von Sprache<br />
anbieten wollen. Menschen mit geistigen<br />
oder psychischen Einschränkungen, mit<br />
Lernschwierigkeiten, Hör- oder Sprachbehinderungen<br />
oder mit geringen Deutschkenntnissen<br />
sollen diese beim Lesen oder<br />
Schreiben verstehen können. „Es geht<br />
gar nicht so sehr um die Gesamtlänge<br />
von Texten, sondern um deren oft<br />
arg komplizierten Aufbau und unverständliche,<br />
häufig überlange Wörter“,<br />
gibt Laura Arnold eine Erfahrung seit dem<br />
September des Vorjahres wieder.<br />
Um nicht akademisch, sondern wirklichkeitsnah<br />
in „Leichte Sprache“ zu übersetzen<br />
waren und sind hier von Anfang an Treffen<br />
mit so genannten Prüfleserinnen und Prüflesern<br />
unabdingbar, deren Antwort auf die<br />
Frage „Verstehst Du das?“ allein anzeigt,<br />
ob eine Textumwandlung gelungen ist oder<br />
weiterer Bearbeitung bedarf. Wobei man<br />
heute, ganz im Sinne der Sache, statt „Prüfleser“<br />
einfach nur noch „Prüfer“ oder eben<br />
„Prüferin“ sagt: „Das liest sich einfach<br />
besser“, gibt Katja Leonhardt schmunzelnd<br />
eine wichtige Erfahrung weiter.<br />
Bisher gab es sechs Prüfleserinnen und<br />
Prüfleser, in den Tagen vor der Eröffnung<br />
Büros für Leichte Sprache<br />
offiziell eröffnet<br />
hatten allein zusätzliche 15 Frauen und<br />
Männer aus der Biesenthaler Werkstatt<br />
für Menschen mit Behinderung ihr Interesse<br />
daran bekundet. Zukünftig wird es also<br />
mehrere Gruppen von fünf bis sechs Personen<br />
geben, die sich mit den jeweiligen<br />
Texten befassen.<br />
„Es war manchmal<br />
anstrengend.“<br />
Marko Wonterowski ist einer der Prüfer.<br />
„Ich war der erste, es war manchmal<br />
schwierig wegen Corona. Und manchmal<br />
Marko Wonterowski ist Prüfleser. Er berichtet von<br />
seinen Erfahrungen.<br />
Geschäftsführer Martin Wulff seinerseits<br />
verwies am Eröffnungstag auf die Komplexität<br />
der Angebote, die an dieser Stelle in<br />
Bernau bereits existieren, im Aufbau oder<br />
in der Planung sind: „Wir bewegen uns<br />
hier in guter Nachbarschaft und guter<br />
Partnerschaft“, fasste er zusammen und<br />
blickte in Richtung „Medizinisches Zentrum<br />
für erwachsene Menschen mit Behinderungen“,<br />
Pflegeschule und Gastronomie an<br />
diesem Ort voraus. Und er wünschte dem<br />
„Büro für Leichte Sprache“ an diesem Ort<br />
natürlich auch gute Kunden – beispielsweise<br />
wie die Landeskirche – damit das Projekt<br />
als Dienstleister auch selbst Geld verdienen<br />
könne.<br />
Bernaus Bürgermeister André Stahl ergänzte,<br />
dass die Stadt sich seit 2002 Barrierefreiheit<br />
auf ihre Fahnen geschrieben habe: „Das<br />
ist ein Prozess, der mehr als abgesenkte<br />
Bordsteinkanten und neue Fahrstühle benötigt.<br />
Auch Sprache kann eine Barriere sein.“<br />
In diesem Sinne sei für ihn gerade Leichte<br />
Sprache gelebte Inklusion. „Ich wünsche<br />
dem Büro ganz viel Arbeit“, schloss er.<br />
„…und abends voller Weisheit“<br />
Andrea Wagner-Pinggéra, Theologische<br />
Geschäftsführerin der Hoffnungstaler Stiftung<br />
<strong>Lobetal</strong>, überbrachte dem Büro einen<br />
passenden Haussegen, der im Treffpunkt<br />
Vielfalt in Ladeburg entstand. Auf dem<br />
Holzbrett steht in eingebrannter Schrift:<br />
Segen für Alle<br />
Mögest Du am Morgen voller<br />
Erwartung sein, mittags voller<br />
Kraft und abends voller Weisheit.<br />
Gott segne Dich.<br />
Laura Arnold (li.) und Katja Leonhardt (mi.) freuen sich über die Glückwünsche der Geschäftsführung.<br />
Anja Grugel lädt die Gäste zum Mitsingen ein. Sie ist Mitarbeiterin der GPVA in der Ilsenburger<br />
Straße in Berlin und leitete dort einen Chor, an dem Mitarbeitende, Klientinnen und Klienten<br />
teilnehmen.<br />
Andrea Lux, Verbundleitung Teilhabe Nord-<br />
Ost-Brandenburg, übergab an das Büro/<br />
team eine Skulptur, die ein metallenes Herz<br />
in einem natürlich gealterten Holz zeigt.<br />
Vielleicht ein hintersinniges Symbol dafür,<br />
wie man mit viel Herz gewachsener Sprache<br />
neues Leben geben kann, damit alle an ihr<br />
verständnisvoll teilhaben können.<br />
Und auch Ehrenamtler Robert Preuße<br />
konnte am Eröffnungstag schon zeigen,<br />
wie er sich im Büro für Leichte Sprache<br />
einbringt. Als gelernte Bürokraft und Hobbydichter<br />
freut er sich auf die künftige<br />
Unterstützungstätigkeit in den freundlichen<br />
und modernen, natürlich barrierefrei<br />
erreichbaren, Räumen des Bernauer Büros<br />
für Leichte Sprache.<br />
Die „Aktion Mensch“ fördert das Projekt<br />
fünf Jahre. Neben zahlreichen sprachlichen<br />
Übersetzungen sollen zwei weitere feste<br />
Arbeitsplätze vor Ort entstehen.<br />
Übrigens: Auch wenn der Schwerpunkt der<br />
Arbeit in geschriebener Sprache besteht –<br />
Leichte Sprache kann und soll auch Hörbeiträge<br />
in höhere Verständlichkeit übersetzen.<br />
Ein riesiges Aufgabengebiet liegt<br />
vor dem Team!<br />
AG<br />
26 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
27
Aus den Einrichtungen<br />
Fotos: Renate Meliß<br />
Ein neues Stück Heimat gefunden<br />
Gartenhaus im „Creatimus“ eingeweiht<br />
Was vor einigen Monaten noch als neues<br />
Projekt auf dem Plan stand, fand am 17.<br />
Juni seine feierliche Eröffnung in Rüdnitz:<br />
Das Gartenhäuschen auf dem Gelände des<br />
„Creatimus“ konnte übergeben werden.<br />
Strahlender Sonnenschein lag über der<br />
Einrichtung, Kinder und Jugendliche, die<br />
hier sehr gern herkommen, waren bereits<br />
vor Ort und freuten sich darauf, ihr neues<br />
Gartenhaus in Besitz nehmen zu können.<br />
Unter den Gästen war auch Volker Behr,<br />
Teilmarktleiter Nord der Sparkasse Barnim,<br />
welche den Großteil der Finanzierung in<br />
Höhe von 3.000 Euro aus dem PS-Lotteriesparen<br />
übernommen hatte. „Ich bin beeindruckt<br />
von dem, was hier entstanden ist“,<br />
so Volker Behr nach dem Rundgang durch<br />
das „Creatimus“.<br />
Das Haus ist schon seit langem eine Freizeiteinrichtung<br />
für Kinder und Jugendliche<br />
der Gemeinde. Seit 2012 ist es in Trägerschaft<br />
der Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong>.<br />
Gemeinsame Freizeitgestaltung, Projektar-<br />
„Sie alle lieben die familiäre<br />
Atmosphäre hier“<br />
Jessy Jordan<br />
Neues „Haus“ übergeben<br />
Noch fehlt die Inneneinrichtung mit Stühlen, Chillsäcken und Teppich im Gartenhaus, das von der Sparkasse Barnim,<br />
übergeben wurde. „Spätestens dann wird es ein beliebtes Haus bei allen Außenaktivitäten sein“, so Jessi Jordan (re.),<br />
Leiterin der Jugendeinrichtung Creatimus in Rüdnitz. Ralf Klinghammer, Bereichsleiter der Kinder- und Jugendhilfe<br />
weiß: „Die Kinder und Jugendlichen haben hier ein Stück Heimat gefunden.“<br />
beiten, Hausaufgabenhilfe sowie Beratung<br />
und Unterstützung gibt es hier vom Team<br />
des „Creatimus“ um Hausleiterin Jessy Jordan.<br />
Sie zeigte auf einem kleinen Rundgang<br />
durch das Haus, welche Möglichkeiten es<br />
den Kindern und Jugendlichen aus Rüdnitz,<br />
<strong>Lobetal</strong> und Biesenthal mit seinen offenen<br />
Freizeit- und Ferienangeboten bietet.<br />
Volker Behr, Teilmarktleiter Nord der Sparkasse Barnim, ist beeindruckt. Die Sparkasse finanziert<br />
das Gartenhaus aus dem PS Lotteriesparen mit 3.000 Euro.<br />
Familiäre Atmosphäre<br />
Im offenen Bereich kann zum Beispiel Billard,<br />
Kicker und Dart gespielt und Musik<br />
gehört werden. Im Toberaum wird der<br />
Bewegungsdrang ausgelebt - oder man<br />
ruht einfach nur aus. Jeden Freitag wird<br />
im Mehrzweckraum, der über eine Küchenzeile<br />
verfügt, gemeinsam gekocht und<br />
gegessen. Im Töpferraum können eigene<br />
Produkte aus Ton hergestellt oder man<br />
experimentiert mit anderen Materialien.<br />
Musikinstrumente wie Schlagzeug, Gitarren<br />
und Keyboard stehen für verschiedene<br />
Musikprojekte zur Verfügung. Kinder und<br />
Jugendliche können sich daran ausprobieren.<br />
Die vielfältigen Möglichkeiten erfahren<br />
sowohl durch die Kids als auch deren Eltern<br />
eine große Wertschätzung. „Sie alle lieben<br />
die familiäre Atmosphäre hier“, so Jessy<br />
Jordan.<br />
Eine andere Lebensart<br />
Das gerade von Fachkräften aufgestellte<br />
Gartenhaus bietet den Mädchen und<br />
Jungen einen Rückzugsort für alle Jahreszeiten,<br />
wo sie entspannt chillen können,<br />
Muße für Spiele und Gespräche, Grillfeste<br />
und Übernachtungspartys haben werden.<br />
Zunächst wollen die Jugendlichen das<br />
Holzhaus aber noch mit einem wetterfesten<br />
Anstrich versehen. „Wenn die Inneneinrichtung<br />
mit Stühlen, Chillsäcken sowie<br />
einem kleinen Teppich vollendet ist, wird es<br />
ein beliebtes Haus bei allen Außenaktivitäten<br />
sein“, so Jessi Jordan „Das Creatimus<br />
selbst bietet allen eine andere Lebensart<br />
gegenüber dem Zuhause“, formuliert es<br />
Ralf Klinghammer, Bereichsleiter der Kinder-<br />
und Jugendhilfe der Hoffnungstaler<br />
Stiftung <strong>Lobetal</strong>. „Sie haben hier ein Stück<br />
Heimat gefunden.“<br />
RM<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Freitag von<br />
15:00 bis 19:00Uhr,<br />
Freizeiteinrichtung Creatimus,<br />
Dorfstraße 1 in 16321 Rüdnitz,<br />
Kontakt: 03338/769135<br />
Jubiläen in Dreibrück: Wie die Zeit vergeht…<br />
Glückwunsch für langjährige Bewohnerinnen und<br />
Bewohner in Dreibrück<br />
Marga Binner, 40 Jahre<br />
Heinz Schindler, 51 Jahre<br />
Peter Winkler, 40 Jahre<br />
Am 24. Juni überbrachte Geschäftsführer<br />
Martin Wulff Glückwünsche<br />
nach Dreibrück an langjährige<br />
Bewohnerinnen und Bewohner.<br />
Dreibrück ist eine Einrichtung für<br />
Menschen mit kognitiven Einschränkungen.<br />
Für diese stehen in<br />
sechs Häusern des gemeinschaftlichen<br />
Wohnens 83 Wohnplätze<br />
zur Verfügung. Dazu kommen<br />
eine Trainingswohnung und sechs<br />
Wohnungen für ambulante Wohnangebote.<br />
Neben den genannten Jubilarinnen<br />
und Jubilaren gibt es noch<br />
viele weitere, die mehrere Jahrzehnte<br />
in Dreibrück leben, ebenso<br />
viele Mitarbeitende, die schon<br />
lange dort arbeiten.<br />
Auf dem Gelände befinden sich<br />
eine Zweigstelle der WfbM und<br />
der Landwirtschaft mit Milchkühen<br />
und über 150 Hektar Weidefläche<br />
und Ackerland.<br />
Dreibrück wurde nach Hoffnungstal<br />
und <strong>Lobetal</strong> 1914 als Arbeiterkolonie<br />
begonnen. Das Land<br />
wurde von Pastor Onnasch und<br />
Bruder Balduf mitten im havelländischen<br />
Luch als totale Wildnis erworben<br />
und durch fleißiger Hände<br />
Arbeit zu dem idyllischen Ort, der<br />
er heute ist.<br />
Glückwünsche erhielten auch:<br />
Ingo Hagendorff, 40 Jahre<br />
Gudrun Meise, 50 Jahre<br />
Regina Arlt, 52 Jahre<br />
Rudi Griep, 53 Jahre<br />
28 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
29
Aus den Einrichtungen<br />
geben. Es gibt auch bei Differenzen, die bei<br />
der großen Vielfalt dazu gehören, immer<br />
ein positiv orientiertes Miteinander. Nicht<br />
nur unter den Lehrenden, sondern auch<br />
zwischen Schülerinnen und Schülern und<br />
dem Lehrpersonal.“<br />
„Geflasht von Toleranz“: 30+1 Jahre Diakonisches Bildungszentrum <strong>Lobetal</strong><br />
Mit der Zeit gewachsen in und mit den Strukturen vor Ort<br />
Mit einem Jahr coronabedingter Verspätung<br />
wurde das 30jährige Bestehen des<br />
Diakonischen Bildungszentrums <strong>Lobetal</strong> am<br />
20. Mai <strong>2022</strong> gefeiert, nun eben als 30+1.<br />
Das ist ein gute Gelegenheit, um zurückzublicken.<br />
Seit dem Gründungsjahr 1991, als<br />
die “Fachschule für Heilerziehungspflege“<br />
mit 26 Auszubildenden in zwei Unterrichtsräumen<br />
in <strong>Lobetal</strong> eröffnet wurde, hat sich<br />
viel getan. Bereits 1994 war die Zahl der<br />
Auszubildenden auf 140 angewachsen,<br />
und aufgrund des immer breiter gefächerten<br />
Bildungsangebotes wurde die Schule<br />
1997 zur „Fachschule für Sozialwesen“<br />
umbenannt. Die stetig steigenden Schülerzahlen<br />
machten Umzüge und Anbauten<br />
nötig. Das Bildungszentrum wurde durch<br />
weitere Bildungsgänge ergänzt, wurde international,<br />
wurde inklusiv und digital. Von<br />
Beginn an gibt es vielfältige Kooperationen<br />
mit den Bereichen der Hoffnungstaler Stiftung<br />
<strong>Lobetal</strong>. „Die Lage der Schule mitten<br />
in <strong>Lobetal</strong> macht sie zu etwas Besonderem“,<br />
sagte die ehemalige Lehrerin Dr. Silke<br />
Wolf, die seit 1992 über 25 Jahre lang am<br />
Bildungszentrum tätig war. Sie freute sich<br />
an diesem Jubiläumstag, ehemalige Kolleginnen<br />
und Kollegen wiederzusehen. „Die<br />
Möglichkeit, die Strukturen vor Ort für die<br />
Ausbildung zu nutzen, sind einzigartig“,<br />
sagt sie.<br />
Lehrende und Lernende hinterließen<br />
Spuren<br />
Gefeiert:<br />
30+1 Jahre Diakonisches Bildungszentrum<br />
Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum. Viele sind gekommen, um mit dem Diakonischen Bildungszentrum zu feiern. Darunter auch<br />
(vl) Jeannette Pella, Bereichsleiterin Teilhabe, Doreen Heine, Regionalkoordinatorin sowie Andrea Lux, Verbundleitung. Schulleiter<br />
Dr. Johannes Plümpe freut sich über die guten Wünsche.<br />
Alle Lehrenden haben hier ihre Spuren hinterlassen.<br />
Gerlinde Lübbers, die Deutsch<br />
und Medienpädagogik lehrte, hat maßgeblich<br />
die internationalen Kontakte der Schule<br />
und die Bibliothek mit aufgebaut. Dr. Johannes<br />
Plümpe, der seit sechs Jahren das<br />
Bildungszentrum leitet, betonte, dass sich<br />
viele Themen seit der Gründung wie ein roter<br />
Faden durch die Schulgeschichte ziehen.<br />
„Viele Räume atmen das Wirken der Ehemaligen.<br />
Zu Recht blicken sie mit Stolz auf<br />
ihre Zeit an unserer Schule zurück“, ergänzte<br />
Dr. Plümpe. Zwar vermisse er die spektakulären<br />
Kekse der ehemaligen Lehrerin<br />
Gabriele Hartmann, aber die kreative Küche<br />
hier sei ihr Vermächtnis. Annett Nöthlings,<br />
Mitglied der Schulleitung, ergänzt: „So haben<br />
alle Lehrenden und Lernenden über die<br />
Jahre etwas hinzugefügt und das DBL zu<br />
dem gemacht, was es heute ist.“<br />
Lernprozess als Impulsgeber<br />
Birgit Preußner ist seit fast 30 Jahren hier<br />
tätig und immer wieder begeistert von dem<br />
respektvollen Umgang miteinander. „Es<br />
werden allen, die an dieser Schule sind,<br />
viele Freiräume für ihre Entscheidungen ge-<br />
Eine Musikkaravane zieht zum Auftakt<br />
durch <strong>Lobetal</strong>.<br />
Fotos: Mechthild Rieffel<br />
Wie vielfältig das DBL ist, zeigt die Veranstaltung<br />
selbst. Die ganze Schule war auf<br />
den Beinen und in diversen Workshops<br />
wurde die ganze Bandbreite der Bildungsangebote<br />
deutlich. Zu den Gästen aus<br />
<strong>Lobetal</strong> und Umgebung gesellten sich Vertreterinnen<br />
und Vertreter aus den Partnerschulen<br />
in Polen und den Niederlanden. In<br />
den Grußworten von Geschäftsführung,<br />
Bürgermeister und Ortsvorsteher wurde<br />
deutlich, welch einen wichtigen, geschätzten<br />
Platz die Bildungseinrichtung sowohl<br />
in der Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong> als<br />
auch im Ortsteil <strong>Lobetal</strong> und in Bernau hat.<br />
Hier wird in weltanschaulicher Offenheit<br />
der Nachwuchs für morgen ausgebildet.<br />
Der Prozess des Lernens, der sich<br />
durch engagierte Lehrerinnen und Lehrer<br />
und kreative und sehr lebendige Schülerinnen<br />
und Schüler ständig weiterentwickelt,<br />
ist wichtiger Impulsgeber nach innen und<br />
nach außen. Der Jubiläumstag erlaubte<br />
einen ausführlichen Blick auf die ereignisreiche<br />
Geschichte. Er zeigte ganz deutlich,<br />
mit wie viel Fachkenntnis, Herzblut, Ein-<br />
„Das<br />
Schönste ist, dass<br />
uns die Lehrerinnen<br />
und Lehrer so unterstützen.<br />
Da sind sie immer sehr<br />
kreativ.“<br />
Die Auszubildenden heizten mit ihrer Band ordentlich ein.<br />
fallsreichtum und Toleranz hier gelehrt und<br />
gelernt wird.<br />
Ansprechpartnerin für jedes<br />
Problem<br />
Heike Lehmann, die seit 2019 im Schulsekretariat<br />
alle Fäden in der Hand hält, hat<br />
hier ein ganz neues Menschenbild erfahren.<br />
„Ich halte das hier für die perfekte Schule.<br />
Wir sind einfach ein ganz, ganz tolles<br />
Team.“ Sie hat im DBL ihre Scheu vor Menschen<br />
mit Beeinträchtigungen verloren und<br />
ihre besondere Liebe für Schülerinnen und<br />
Anett Nöthlings und Dr. Johannes Plümpe<br />
erinnern an Höhepunkte und Ereignisse<br />
der letzten 30 Jahre.<br />
Schüler mit Ecken und Kanten entdeckt.<br />
„Die Schüler hier sind einfach genial!“ Die<br />
Möglichkeit, sich einzubringen und etwas<br />
zu bewegen, ist etwas, das alle am DBL<br />
schätzen. Schüler Ash Bandow erzählte:<br />
„Ich war geflasht von der Toleranz hier. Du<br />
findest hier einfach immer Ansprechpartner,<br />
egal für welches Problem.“ Das bestätigten<br />
auch Annemarie Pilz und Sitara Dusanova<br />
aus der Pflegeschule in Bernau. Sie stehen<br />
kurz vor ihrer Abschlussprüfung und finden<br />
es besonders gut, dass sie von den Lehrenden<br />
so individuell unterstützt werden. „Da<br />
fühlt man sich einfach aufgehoben.“<br />
MR<br />
Wie vielfältig das DBL ist, zeigt die Veranstaltung<br />
selbst. Die ganze Schule war auf den Beinen und in<br />
diversen Workshops wurde die ganze Bandbreite<br />
der Bildungsangebote deutlich.<br />
Annemarie Pilz<br />
Sitara Dusanova<br />
30 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
31
Fotos: Ines Möhwald<br />
Aus den Einrichtungen<br />
Stefan Zierke (MdB/SPD) war vom großen Interesse der Jugendlichen<br />
im Biesenthaler Jugendclub „Kulti“ angetan.<br />
Pizza und Politik im Biesenthaler Jugend- und Kulturzentrum „KULTI“<br />
Stefan Zierke, Bundestagsabgeordneter der SPD für den Wahlkreis Barnim, im Gespräch mit<br />
den Jugendlichen des Biesenthaler Jugend- und Kulturzentrums „KULTI“.<br />
Ende Juni hatte das „KULTI“ zu „Pizza und<br />
Politik“ eingeladen. Das Biesenthaler Jugend-<br />
und Kulturzentrum, das sich in der<br />
Trägerschaft der Hoffnungstaler Stiftung<br />
<strong>Lobetal</strong> befindet, bietet Kindern und Jugendlichen<br />
nach der Schule und in den Ferien<br />
vielfältige Möglichkeiten der Beschäftigung<br />
und des Miteinanders.<br />
„Politiker zu sein ist kein Beruf,<br />
es ist eher eine Berufung.“<br />
Stefan Zierke<br />
Rund zwanzig Kinder aus Biesenthal und<br />
Umgebung kamen an dem Abend, um<br />
Stefan Zierke (MdB, SPD) kennenzulernen<br />
und mit ihm über Politik zu reden. Ebenfalls<br />
anwesend war die Bürgermeisterin der Gemeinde<br />
Breydin, Petra Lietzau, um sich ein<br />
Bild von der Einrichtung zu machen. Gern<br />
möchte sie solch eine Jugendeinrichtung<br />
auch in Breydin installieren. Melchows Bürgermeister<br />
Andreas Bergener war ebenfalls<br />
voller Interesse dabei, ebenso auch einige<br />
Rentner aus Biesenthal. Bereichsleiter Ralf<br />
Klinghammer sowie Ehrenamtliche, Freiwilligendienstler<br />
und Studenten aus dem<br />
„Kulti“ und „Creatimus“ durften natürlich<br />
nicht fehlen.<br />
Bundestagsabgeordneter<br />
Stefan Zierke zu Besuch<br />
Großes Interesse, viele Fragen<br />
Sie alle ließen sich die Chance nicht nehmen,<br />
um Stefan Zierke Fragen zu stellen.<br />
Die Kinder waren sehr interessiert und<br />
lauschten neugierig. „Wie wird man Politiker?“<br />
wollte ein Kind wissen. „Politiker zu<br />
sein ist kein Beruf, es ist eher eine Berufung.<br />
In dem Sinne, dass man diesen Beruf nicht<br />
Rund zwanzig Kinder und Jugendliche aus Biesenthal und Umgebung kamen, um Stefan Zierke (MdB, SPD)<br />
kennenzulernen und mit ihm über Politik zu reden.<br />
erlernt, sondern lebt“, so der Vorsitzende<br />
der SPD-Fraktion in der Stadt Biesenthal.<br />
Er schlug den Kindern vor, einfach mal an<br />
einer politischen Sitzung teilzunehmen.<br />
Stefan Zierke erklärte, dass Politik nicht<br />
nur in der Regierung existiert, sondern<br />
eben auch im Klassenraum oder in der Familie.<br />
Viele Kinder konnten dazu Beispiele<br />
nennen: „Klassensprecher, Abstimmungen<br />
oder Urlaubsplanung. Ihnen wurde<br />
bewusst, dass Politik überall ist und jeder<br />
schon mehrfach mit Politik konfrontiert<br />
wurde.<br />
Nach dieser Rundreise durch die Politik<br />
wurden Fragen wie „Wie viel verdient ein<br />
Politiker?“, „Wahlrecht mit 16?“ und „Soziales<br />
Pflichtjahr nach der Schule?“ von<br />
Stefan Zierke beantwortet. Im Anschluss<br />
gab es dann die langersehnte Pizza, deren<br />
Genuss den sonnigen Tag im Außenbereich<br />
des „KULTIs“ abrundete.<br />
Hinterher gefragt zog Stefan Zierke Fazit:<br />
„Über das große Interesse an unserer Pizza<br />
& Politik-Veranstaltung im Kulti habe ich<br />
mich sehr gefreut. Es war eine wunderbare<br />
Möglichkeit, jungen Menschen Politik<br />
näher zu bringen und gemeinsam ins Gespräch<br />
zu kommen. Meinen Dank möchte<br />
ich auch nochmal an das Team des Kulti für<br />
die fortwährend gute Arbeit und die Mitorganisation<br />
der Veranstaltung, gemeinsam<br />
mit dem Ortsverein SPD Biesenthal-Barnim,<br />
aussprechen.“<br />
IM<br />
Zuhören, was die junge Generation zu sagen hat -<br />
das ist Stefan Zierke wichtig.<br />
GPVA: Im Team alle(s) bestens gelaufen!<br />
<strong>Lobetal</strong>er Laufgruppe mit starkem Auftritt in Berlin<br />
Am 29. Juni traf sich eine Gruppe von 15 Mitarbeitenden des GPVA (Gemeindepsychiatrischer<br />
Verbund und Arbeitsprojekte) in Berlin am frühen Abend am<br />
Brandenburger Tor um jeweils 5,4 km, also insgesamt 81 km, beim 20. Berliner<br />
Firmenlauf zu absolvieren. Zum Vergleich: Das entspricht ungefähr dem Weg einmal<br />
vom Büro der Verbundleitung im Berliner Mierendorffkiez bis zur Molkerei<br />
nach Biesenthal und zurück.<br />
Die unterschiedlichen Wetter-Apps der Teilnehmenden sagten zwar für den<br />
Abend Regenschauer voraus, aber die Wettervorhersagen irrten, und es wartete<br />
strahlender Sonnenschein auf die gut 12.000 Läuferinnen und Läufer der Firmenveranstaltung.<br />
Mit dem Startschuss um 19:20 Uhr setzte sich der Tross aus Läuferinnen und Läufern<br />
langsam in Bewegung. Es erwartete die Teams eine imposante Strecke vorbei<br />
am Holocaust-Mahnmal, Landwehrkanal, Siegessäule und die „Zielgerade“ mit<br />
Blick auf das Brandenburger Tor. Angefeuert von mitreißenden Trommelgruppen,<br />
Bands, Cheerleadern und vielen verwunderten Touristen liefen alle Kolleginnen<br />
und Kollegen je nach eigener Motivation und Fitness - aber mit Teamgedanken -<br />
durchs Ziel, Wassersprenger inklusive.<br />
Nachdem sich die Finisher mit alkoholfreiem Bier, Bananen und Müsli versorgt<br />
hatten, traf sich das Team wieder an der „großen Laterne“ links vom Brandenburger<br />
Tor, und es gab eigentlich nur zufriedene Gesichter und Bewunderung für den<br />
besten Läufer des GPVA-Teams, der nach 22 Minuten und 59 Sekunden durchs<br />
Ziel kam. Insgesamt waren die Mitarbeitenden knapp 8 Stunden unterwegs - ein<br />
sportlicher Arbeitstag!<br />
Nach dem Lauf ist vor dem Lauf. Nun bleibt ein Jahr Zeit, um sich auf den 21. Berliner<br />
Firmenlauf vorzubereiten. Dann hat sich die Umbenennung des Firmenlaufes<br />
in „Friedenslauf“ hoffentlich bewahrheitet!<br />
32 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
33
Fotos: Mechthild Rieffel<br />
Aus den Einrichtungen<br />
Foto: Mechthild Rieffel<br />
„Mutter Erde“ - mehr als ein Garten<br />
„Mutter Erde“ ist für die Reichenwalderinnen und Reichenwalder ein wichtiger Teil<br />
der Tagesbeschäftigung.<br />
Mutter Erde: der besondere Garten in Reichenwalde<br />
Heike und Peter Fröhlich genießen ihr gemeinsames Glück.<br />
Glück kann so einfach, so schön sein.<br />
Was für ein<br />
Glück!<br />
Dass Krisen Gutes hervorbringen,<br />
zeigt diese Geschichte aus Reichenwalde.<br />
Hier entstand während der Zeit<br />
der Pandemie ein besonderer Garten.<br />
„Wir lassen uns nicht unterkriegen. Wir<br />
lassen uns was einfallen und machen das<br />
Beste daraus.“ Das war das Motto von<br />
Maren Hirsch und Andreas Schönberger<br />
vor zwei Jahren, als nicht klar war, wie das<br />
mit der Corona-Pandemie weitergeht. Beide<br />
arbeiten in Reichenwalde im Beschäftigungsbereich.<br />
Die Tagesangebote fanden nur eingeschränkt<br />
statt. Was also tun? Gute Ideen<br />
und Kreativität waren gefragt. Wir wär’s,<br />
wenn wir ein Stück Land auf dem Reichenwalder<br />
Gelände aus seinem Dornröschenschlaf<br />
wecken?<br />
Eine einsame fast vergessene Gartenhütte<br />
liegt am Rande des Geländes. Herr Schönberger<br />
und Frau Hirsch luden die Bewohnerinnen<br />
und Bewohner zu einem Spaziergang<br />
ein. An der Gartenhütte die Frage:<br />
„Haben Sie Lust mit uns hier ein kleines<br />
Paradies zu schaffen?“ Die Frauen und<br />
Männer waren sofort begeistert. Schnell<br />
ging es ans Werk. Beete und Wege wurden<br />
angelegt, Zäune gebaut, Schilder gebastelt<br />
und Vogelscheuchen zu Gartenwächtern<br />
gemacht. Jede und jeder konnte seine Fähigkeiten<br />
einbringen. Sie entwickelten gemeinsame<br />
Gartenideen und verwirklichten<br />
etwas ganz Besonderes.<br />
Julian Kleinhenz war von Anfang an mit<br />
dabei. Er hat für das Gartenparadies den<br />
Namen “Mutter Erde“ erdacht. Für ihn ist<br />
ein Garten Leben und Atmen. Er sieht mit<br />
Sorge den Klimawandel und sagt: „Es ist<br />
total wichtig, dass wir etwas tun und die<br />
Natur bewahren. Auch Heinz-Dieter Geisler<br />
findet das eine tolle Aktion. „Mutter Erde“<br />
ist für ihn ein sehr wichtiger Teil der Tagesbeschäftigung<br />
und eine wichtige Erfahrung:<br />
„Viele Leute kennen Obst und Gemüse<br />
nur aus dem Supermarkt. Das ist schon<br />
was Anderes, wenn man es hier wachsen<br />
Was gibt es Schöneres, als sich nach getaner<br />
Arbeit auf die Bank vorder Gartenhütte hinzusetzen,<br />
einen Kaffee zu genießen und auf das<br />
Vogelgezwitscherzuhören? Julian Kleinhenz (li.)<br />
und Heinz-Dieter Geisler genießen den Feierabend.<br />
sieht und weiß, wie viel Arbeit das macht.“<br />
Natürlich ist Arbeit nur das halbe Leben. Es<br />
braucht auch Gemütlichkeit, Erholung und<br />
Entspannung. Was gibt es Schöneres, als<br />
sich nach getaner Arbeit auf die Bank vor<br />
der Gartenhütte hinzusetzen, einen Kaffee<br />
zu genießen und auf das Vogelgezwitscher<br />
zuhören? Und hin und wieder wackeln auch<br />
drei Laufenten hinter dem Zaun vorbei und<br />
schauen neugierig, was hier so los ist.<br />
„Ich bin ganz begeistert von diesen Tieren“,<br />
freut sich Andreas Schönberg. Die<br />
Enten sind immer herzlich willkommen, so<br />
wie alle, die bei uns vorbeischauen. Wir<br />
sind ein offenes Gartenparadies.“<br />
MR<br />
Auch die Enten sind herzlich willkommen. Für sie steht<br />
immer was zum Essen bereit.<br />
Diese Geschichte ist uns kürzlich zu Ohren<br />
gekommen. Sie handelt von Heike<br />
und Peter Fröhlich. Beide leben in unserer<br />
Einrichtung in Eberswalde.<br />
Frau Fröhlich berichtet: „Glück ist, wenn<br />
man nach einem langen Arbeitstag nach<br />
Hause kommt und einem der Ehepartner<br />
im Garten am gedeckten Tisch erwartet<br />
und sagt: Du siehst müde aus. Setz Dich<br />
her und trink einen Schluck. Ich mach dir<br />
in der Zeit schon mal ein Brot.“<br />
Das Glück für Heike und Peter Fröhlich<br />
hat vor langer Zeit angefangen. Damals<br />
wohnte Peter Fröhlich in Reichenwalde<br />
und fuhr gerne zum Tanzen in die Disco<br />
nach <strong>Lobetal</strong>. Dort traf er die Frau seines<br />
Lebens: „Die Heike war so eine tolle Frau,<br />
die musste ich einfach heiraten.“ Inzwischen<br />
ist er im Ruhestand und genießt es,<br />
seine Frau zu verwöhnen. Mal schenkt er<br />
ihr Schmuck, und mal überrascht er sie<br />
mit dem Abendessen im Garten.<br />
Heike Fröhlich zeigt stolz die Hochzeitsfotos,<br />
die in der gemeinsamen Wohnung<br />
an der Wand hängen. „Da hatte ich so<br />
ein schönes Kleid an“, sagt sie und Peter<br />
Fröhlich ergänzt „Ja, das war eine tolle<br />
Hochzeit. Jetzt sind wir schon seit über<br />
20 Jahren verheiratet.“ Er lacht: „Und<br />
alles nur, weil wir beide so gerne in die<br />
Disco gingen!“<br />
Schon seit über 20 Jahren sind Heike und Peter Fröhlich verheiratet.<br />
Fazit: So einfach und schön kann Glück<br />
sein. Glück ist, wenn wir füreinander da<br />
sind. Glück ist, wenn wir aufmerksam<br />
miteinander umgehen. Glück ist, wenn<br />
wir uns gegenseitig schätzen und achten.<br />
MR<br />
34 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
35
Fotos: Mechthild Rieffel<br />
Aus den Einrichtungen<br />
Mitarbeitende, Einrichtungsleitungen, Bereichsleitung und Geschäftsführung<br />
zogen Ende Mai los zur Feld- und Stallbesichtigung.<br />
Feld- und Stallbesichtigung: Zuversichtlicher Blick in die Zukunft<br />
Die Feld- und Stallbesichtigung der Landwirtschaftsstandorte<br />
der Hoffnungstaler<br />
Stiftung <strong>Lobetal</strong> in <strong>Lobetal</strong> und Dreibrück<br />
findet jährlich statt. In diesem Jahr war sie<br />
am 30. Mai bei schönstem Sommerwetter.<br />
Kritisch jedoch sah dies der Leiter der Landwirtschaft<br />
Tobias Böttcher: „Was schönes<br />
Wetter ist, darüber kann man geteilter Meinung<br />
sein. Wir brauchen dringend Regen,<br />
so zwei Wochen lang richtig schönen Landregen.“<br />
Die trockenen Felder geben ihm<br />
recht und auch die Anwesenden sehen die<br />
Trockenheit mit großer Sorge.<br />
Dennoch konnte Tobias Böttcher gut gepflegte<br />
Äcker des Ökobetriebs zeigen. Auch<br />
Tradition und Verantwortung<br />
seit mehr als 100 Jahren<br />
das Vieh sei in einem ausgezeichneten Zustand,<br />
wie ihm der Vorgänger im Amt Dr.<br />
Hartmann bescheinigte. Da konnten alle<br />
Gäste der Besichtigung nur zustimmen.<br />
Geschäftsführer Martin Wulff betonte, dass<br />
sich die Landwirtschaft mit Obst- und Gartenanbau<br />
bis in die Anfänge der Stiftung er-<br />
Flur und Stall wurden ausgiebig begutachtet. In einem Kremserwagen<br />
ging es durch Wald und Feld.<br />
strecke. In den 1920er Jahren seien die Tiere<br />
in größerem Maßstab dazu gekommen.<br />
„Dieser Tradition sind wir uns bewusst und<br />
wir fühlen uns ihr verpflichtet.“ Theologische<br />
Geschäftsführerin Andrea Wagner<br />
Pinggéra ergänzte, dass die Landwirtschaft<br />
die Hoffnungstaler Stiftung in der Vergangenheit<br />
schon durch harte Zeiten getragen<br />
habe. Der daraus entstandenen<br />
Verantwortung<br />
werde man sich gemeinsam<br />
stellen.<br />
Wie die Zukunft aussehen wird und wie mit<br />
dem spürbaren Klimawandel umzugehen<br />
ist, wurde in der Abschlussrunde diskutiert.<br />
„Was schönes<br />
Wetter ist, darüber<br />
kann man geteilter Meinung<br />
sein. Wir brauchen dringend<br />
Regen, so zwei Wochen lang<br />
richtig schönen Landregen.“<br />
Tobias Böttcher,<br />
Landwirt<br />
Zuversicht<br />
bestand,<br />
dass sich Wege finden<br />
werden, den ökologisch<br />
geführten Landwirtschaftsbetrieb<br />
auch weiterhin im Sinne<br />
des Schöpfungsbewusstseins zu bewirtschaften,<br />
für den die Hoffnungstaler Stiftung<br />
<strong>Lobetal</strong> seit Anbeginn steht.<br />
MR<br />
36 36 <strong>Lobetal</strong> <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>aktuell</strong><br />
<strong>Lobetal</strong> <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>aktuell</strong> 37 37
Fotos: Mechthild Rieffel<br />
Aus den Einrichtungen<br />
Anwesenheit und ihr Angebot bereichern.<br />
Danach übergaben Martin Wulff und Jeanette<br />
Pella Schlüssel für Wohnstätte und<br />
PIKSL Labor an die Bewohnerinnen und<br />
Bewohner. Das rote Band wurde feierlich<br />
durchschnitten. Bei der anschließenden<br />
Feier sorgte die inklusive Band „RockAntrieb“<br />
für mächtig Stimmung. Bei gutem<br />
Essen und selbst gemachter Erdbeer-Bowle<br />
konnten sich zahlreiche Gäste von dem gelungenen<br />
Konzept überzeugen.<br />
•<br />
Geschäftsführer Martin Wulff übergibt den Schlüssel an Dirk Ackermann.<br />
Eröffnung PIKSL Labor<br />
in Berlin Friedrichshain<br />
Für Frank Seewald darf digitale Teilhabe<br />
kein Privileg sein. „Das PIKSL Labor ist ein<br />
niederschwelliges Angebot für Menschen,<br />
die nicht sofort den Zugang zu digitalen<br />
Medien haben.“ Damit richtet er den Blick<br />
auf alle Menschen im Sozialraum, die das<br />
betrifft: Straßenjugendliche, Obdachlose,<br />
Menschen mit Einschränkungen unterschiedlicher<br />
Art und ältere Menschen.<br />
Digital. Barrierefrei. PIKSL.<br />
Was lange währt, wird richtig gut: Wohngemeinschaften und PIKSL Labor „der beste Platz auf der Welt“<br />
Am 30. Mai wurden das „PIKSL Labor“<br />
mitten im Kiez im Berliner Stadtbezirk<br />
Friedrichshain-Kreuzberg und die dortigen<br />
ambulanten Wohngemeinschaften feierlich<br />
eröffnet. Alles waren in bester Feierstimmung.<br />
Frank Seewald, Verbundleiter Berlin<br />
Soziales, führte gut gelaunt durch ein buntes<br />
Programm.<br />
Grußworte gab es von Prof. Dr. Ingmar<br />
Steinhart, Vorstand Bethel. Zunächst war<br />
zu erklären, was PIKSL bedeutet: Personenzentrierte<br />
Interaktion und Kommunikation<br />
für mehr Selbstbestimmung im Leben.<br />
Steinhart erinnerte an die PIKSL-Anfangszeit<br />
und freute sich außerordentlich, dass<br />
es PIKSL Labore mittlerweile nicht nur<br />
bundesweit gibt, sondern jetzt auch in der<br />
Grünberger Straße in Berlin.<br />
seiner Arbeit dafür sorgen, dass aus der<br />
Berg- und Talfahrt, die die digitale Welt für<br />
viele darstellt, eine fröhliche Landpartie zu<br />
ebener Erde wird.“<br />
Bereicherung für den Kiez<br />
Der Geschäftsführer der Hoffnungstaler<br />
Stiftung <strong>Lobetal</strong>, Martin Wulff, konnte<br />
sich da nur anschließen und verwies auf<br />
das hoch motivierte Team, das dieses tolle<br />
Projekt mit umgesetzt hatte. Auch die Bereichsleiterin<br />
für Teilhabe, Jeanette Pella,<br />
nutzte die Gelegenheit, ausdrücklich Danke<br />
dafür zu sagen, was Menschen hier für<br />
Menschen geschaffen haben. Die Beauftragte<br />
für Menschen mit Behinderungen<br />
im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, Ulrike<br />
Ehrlichmann, hieß die PIKSLianer und die<br />
Bewohnerinnen und Bewohner der ambulanten<br />
Wohngemeinschaften ausdrücklich<br />
im Kiez willkommen, den sie durch ihre<br />
Eigenständigkeit extrem wichtig<br />
Das PIKSL Labor: modern und digital.<br />
le Freiheiten und können uns einbringen.“<br />
Sie schätzt die Individualität der einzelnen<br />
Tage: „Jeder Tag ist eine neue Herausforderung<br />
und die zu bewältigen, ist immer<br />
Teamarbeit.“ Sie findet es erstaunlich, wie<br />
gut der Wohnbereich schon in den Kiez<br />
integriert ist. „Die Bewohnerinnen und Bewohner<br />
wollten hier sofort alle kennenlernen.<br />
Polizei und Feuerwehr luden wir ein.<br />
Sie stellten sich vor und beantworteten alle<br />
Fragen. Dass sie hier so eigenständig sind<br />
und vom Umfeld ernst genommen werden,<br />
Yvonne Keller durchschneidet dasBand zum ambulanten<br />
Wohnbereich. (v.l.n.r.: Steve Martin, Martin Wulff, Frank<br />
Seewald, Yvonne Keller, Matthias Block, Jeannette Pella<br />
Steve Martin, Teamleitung Ambulante<br />
Dienste Berlin, und seine Mitarbeitenden<br />
zeigten Interessierten den ambulanten<br />
Wohnbereich. „Ich bin superstolz auf mein<br />
Team!“, sagte Martin. „Wir verfolgen hier<br />
den New-Work-Ansatz und versuchen,<br />
mal neue Wege zu gehen.“ Wie gut das<br />
bei den Mitarbeitenden ankomme, bestätigte<br />
Jana Arnold, Mitarbeiterin im Bereich<br />
Ambulante Wohngemeinschaften. Seit sie<br />
hier arbeitet vermisse sie ihre Arbeit sogar,<br />
wenn sie einmal nicht hier ist. „Wir sind ein<br />
junges, tolles und offenes Team, haben vieist<br />
wichtig und inzwischen auch selbstverständlich<br />
für die Menschen, die hier einund<br />
ausgehen.“<br />
Wie wichtig die Eigenständigkeit ist, betonte<br />
auch Mitarbeiter Jan Fuchs. Er arbeitet<br />
im stationären Wohnbereich und ist<br />
schon seit 20 Jahren dabei. „Ich bin mit<br />
den Leuten zusammen älter geworden, da<br />
wächst man sich schon gegenseitig ans<br />
Herz.“ Zwar ist mit dem neuen Standort<br />
sein Arbeitsweg länger geworden, aber<br />
die Lage sei schon genial. „Das ist hier<br />
eine Einrichtung der kurzen Wege. Die Versorgungs-<br />
und Einkaufsstruktur ist einfach<br />
toll. Das und die Anbindung an den öffentlichen<br />
Nahverkehr. Das ist total wichtig für<br />
die Bewohnerinnen und Bewohner.“<br />
Der beste Platz auf der Welt<br />
Die Theologische Geschäftsführerin Andrea<br />
Wagner-Pinggéra betonte, dass ein Angebot,<br />
wie man es im PIKSL findet, erheblich<br />
zur digitalen Barrierefreiheit beiträgt.<br />
„Gott will keine Hürden, nicht zwischen<br />
sich und den Menschen und zwischen<br />
den Menschen schon überhaupt nicht“,<br />
sagte sie, „Alle Menschen, so verschieden<br />
sie auch sein mögen, sind mit dabei und<br />
gehören dazu. Das PIKSL Labor wird mit<br />
Teamleitung Maria Feske führt durch die Räume. Für Prof. Dr. Ingmar<br />
Steinhart, Vorstand Bethel, ist das Projekt ein Herzensanliegen.<br />
Die inklusive Band RockAntrieb sorgte<br />
für Stimmung und gute Laune<br />
„Das PIKSL<br />
Labor ist ein niederschwelliges<br />
Angebot für<br />
Menschen, die nicht sofort<br />
den Zugang zu digitalen<br />
Medien haben.“<br />
Frank Seewald,<br />
Verbundleitung<br />
Dennis Behnke, der im ambulanten Bereich<br />
wohnt und im PIKSL Labor arbeitet, strahlte<br />
über das ganze Gesicht. Er ist Vorsitzender<br />
des Bewohnerbeirates und freut sich,<br />
dass er so viel Mitspracherecht hat. „Wir<br />
leben hier nach dem Prinzip: Einer für alle<br />
und alle für einen. So eine Einrichtung wie<br />
die gibt es nirgendwo sonst. Das hier, das<br />
ist der beste Platz auf der Welt.“<br />
MR<br />
38 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
39
Aus den Einrichtungen<br />
Fotos: Thomas Dehn<br />
Foto: Kita Mauerhüpfer<br />
Bald gibt es Piz za<br />
Sommerfest in Bremen<br />
Köchin Diana Nickel versteht sich prächtig mit den Kleinen der Kita Mauerhüpfer. Mit ihrem Kollegen Peter Zeitz schauten sie dort<br />
persönlich vorbei, um einmal zu erfahren, wie den kleinen Mauerhüpfern das in der Kitaküche in <strong>Lobetal</strong> zubereitete Mittagessen<br />
schmeckt.<br />
Besuch aus <strong>Lobetal</strong><br />
Was uns schmeckt und gesund ist: Berliner Mauerhüpfer Kita-Kinder im Gespräch mit Köchen<br />
Besonderen Besuch hatten die Kinder der<br />
Kita Mauerhüpfer am 7. Juni <strong>2022</strong>. Die<br />
Kitaköche Diana Nickel und Peter Zeitz<br />
schauten persönlich vorbei, um einmal zu<br />
erfahren, wie den kleinen Mauerhüpfern<br />
das in der Kitaküche in <strong>Lobetal</strong> zubereitete<br />
Mittagessen schmeckt.<br />
Dafür haben die beiden Kitaköche eine<br />
eigens neu eingerichtete separate Küche<br />
nur für das Kitaessen zur Verfügung. Mit<br />
modernsten Geräten zaubern sie dort das<br />
gezielt auf die Bedarfe der Kinder abgestimmte<br />
Essen. Der Speiseplan orientiert<br />
sich dabei an den Empfehlungen der Deutschen<br />
Gesellschaft für Ernährung (DGE)<br />
und wird durch Wünsche der Kinder modifiziert.<br />
Gemütlich auf der Wiese kamen „Diana<br />
und Peter“ mit den Kindern ins Gespräch.<br />
Bei der Frage nach dem Lieblingsessen<br />
waren die Kinder sich einig: die hausgemachten<br />
Fischstäbchen mit dem frischen<br />
Gurkensalat und Kartoffeln. Aber auch<br />
die Zucchini-Haferflocken, wahlweise mit<br />
Apfelmus oder Kräuterquark, essen die<br />
Kinder sehr gerne, wie die Erzieherinnen<br />
im intensiven Austausch mit den Köchen<br />
lobend erklärten. Insgesamt herrscht große<br />
Zufriedenheit mit dem Mittagsangebot<br />
aus <strong>Lobetal</strong>. Davon konnten sich Frau Nickel<br />
und Herr Zeitz auch beim gemeinsamen<br />
Mittagessen mit den „Springmäusen“<br />
überzeugen.<br />
Neu im Plan: Pizza<br />
Ausreichend Zeit blieb bei dem Besuch für<br />
das Gespräch mit der Hauswirtschaftskraft<br />
Sena Alic. Dabei wurde u.a. geklärt,<br />
ob die vollen Transportbehältnisse sicher<br />
handhabbar und die Portionsgrößen angemessen<br />
sind. Denn weder sollen Kinder<br />
hungrig vom Tisch gehen noch zu viel Essen<br />
weggeworfen werden.<br />
Darüber hinaus wurde mit der Kitaleiterin,<br />
Corina Schukraft-Wadle, der sechswöchige<br />
Speiseplan durchgesprochen, um eventuell<br />
unbeliebtere Komponenten auszutauschen<br />
und über neue Gerichte nachzudenken,<br />
wie zum Beispiel Pizza.<br />
Diese Idee wurde beim Gespräch mit den<br />
Kindern geboren. Sie möchten beim bevorstehenden<br />
Gegenbesuch der großen Kinder<br />
in ihrer Kita-Küche im Oktober doch<br />
das unbedingt ersehnte Lieblingsessen fast<br />
aller Kinder mal machen. Sicher werden die<br />
beiden Kitaköche einen Weg finden, den<br />
Kindern auch diesen Wunsch mit viel Spaß<br />
und Freude sowie vor allem kulinarischem<br />
Genuss zu erfüllen.<br />
Corina Schukraft-Wadle, Kita-Leitung und<br />
Sascha Kühnau, Ernährungsexperte<br />
Bremen feiert: Sommerfest im Michaelis Haus am Doventor<br />
In diesem Jahr fand wieder das beliebte Sommerfest im Michaelis Haus statt. Beginn war in der benachbarten Kirche St.<br />
Michaelis - St. Stephani Kirche. Danach gab’s Leckeres vom Grill. Kaffee und Kuchen durfte natürlich nicht fehlen. Mit Musik<br />
der Gruppe „Viva La Musica & Friends“ klang des Fest am Nachmittag aus.<br />
40 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
41
Fotos: Renate Meliß, Felix Nimmich, Mechthild Rieffel<br />
Aus den Einrichtungen<br />
gang. „Wichtig ist, dass sich die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer bei uns und ihrer<br />
Beschäftigung wohl fühlen.“ In dem Raum<br />
stehen mehrere Industrienähmaschinen,<br />
Stoffe und Leder stapeln sich in Regalen.<br />
Traditionsreiches Handwerk<br />
wird fortgeführt<br />
• Die „WErkner“ -<br />
Gestartet haben die „WErkner“ bereits im Jahr 2021. Insgesamt<br />
sind es vier Bereiche, in denen Betroffene sich hier in der Tagesstätte<br />
je nach ihren Wünschen ausprobieren können: die Sattlerei,<br />
Holzwerkstatt, die Küche sowie der Verkaufsraum.<br />
Leder, Stoff, Holz und mehr: Einweihung WErkner in Erkner<br />
Mit einem Tag der offenen Tür am 18.<br />
Mai feierten die WErkner in Erkner ihre<br />
offizielle Einweihung. Gestartet haben<br />
die „WErkner“ bereits im Jahr 2021.<br />
Der Verkaufsraum an der Friedrichstraße<br />
32 in Erkner mit dem angeschlossenen<br />
kleinen Café strahlt Gemütlichkeit aus.<br />
Wer hierher kommt, kann sich sofort wohl<br />
fühlen. Felix Nimmich, Sozialpädagoge und<br />
Teamleiter sowie Sozialpädagogin Katharina<br />
Birke kümmern sich um derzeit sieben<br />
Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen,<br />
20 bis 30 Plätze sollen es einmal<br />
werden. Das Café mit den angrenzenden<br />
Räumen ist ein Unterstützungsangebot für<br />
erwachsene Menschen mit chronischen<br />
psychischen Beeinträchtigungen. Insgesamt<br />
sind es vier Bereiche, in denen Betroffene<br />
sich hier in der Tagesstätte je nach<br />
ihren Wünschen ausprobieren können: die<br />
Sattlerei, Holzwerkstatt, die Küche sowie<br />
der Verkaufsraum. Gestartet haben die<br />
„WErkner“ bereits im Jahr 2021.<br />
Die Tagesstätte gliedert sich in zwei Gebäudeteile.<br />
Der „produktive“ Bereich befindet<br />
sich im hinteren Teil des Hofgeländes<br />
mit gut 200qm Beschäftigungsfläche.<br />
Hier gibt es die Sattlerei und die Holzwerkstatt.<br />
Vorn an der Straße sind Verkaufsraum<br />
und Küche. „Wir kochen jeden<br />
Tag selbst“, informiert Felix Nimmich.<br />
Anke Miltner ist eine der Teilnehmerinnen,<br />
die zu den WErknern kommt. Ihr<br />
gefällt es vor allem, sich in der Küche zu<br />
beschäftigen. Gerade ist sie dabei mit<br />
Luis Konrath, der hier sein Freiwilliges<br />
Soziales Jahr absolviert, das Essen für<br />
den heutigen Tag vorzubereiten. Auch er<br />
ist begeistert. „Mir macht die Arbeit hier<br />
richtig Spaß, jeder Tag ist immer wieder<br />
Gitarrenbauer Philipp Funk leitet die Holzwerkstatt.<br />
Offiziel am Start<br />
anders“, sagt Luis Konrath.<br />
Kreativ in Arbeitsstruktur finden<br />
Hinter dem Verkaufsraum befindet sich ein<br />
gemütlich eingerichteter Ruheraum, rechts<br />
der Speiseraum und dahinter die Küche. Im<br />
oberen Stockwerk arbeitet die Sattlerei.<br />
„Hier werden auch Aufträge angenommen,<br />
so zum Beispiel Taschen für Laptops<br />
oder die Aufarbeitung von kleinen Möbeln“,<br />
zeigt Felix Nimmich bei einem Rund-<br />
Aus alten Stoffen werden lustige Figuren.<br />
Einst war hier eine traditionsreiche Sattlerei<br />
für Boote ansässig. Viele Restmaterialien<br />
waren also noch vorhanden vom<br />
einstigen Besitzer. Zudem hatte eine Autosattlerei<br />
aus dem westlichen Deutschland<br />
Ledermaterial gespendet. So konnte der<br />
Charakter der einstigen Werkstatt sogar<br />
erhalten bleiben und jetzt Menschen helfen,<br />
durch die kreativen Möglichkeiten in<br />
eine Arbeitsstruktur zu finden.<br />
Ein Stockwerk höher erlernen die Beschäftigten<br />
den Umgang mit Holz: „Wir haben<br />
uns Upcycling auf die Fahnen geschrieben.“<br />
Damit ist gemeint, das aus Altem<br />
Neues entsteht oder einfach etwas ganz<br />
Besonderes. Da steht ein alter Sessel,<br />
das Material zur Erneuerung liegt bereits<br />
auf der Sitzfläche, dann gibt es „Beute“<br />
aus dem Wald, gefundenes Holz, das am<br />
Wegesrand lag oder gespendet wurde,<br />
und nun einer neuen Bestimmung zugeführt<br />
wird. Die lustigen Holzwichtel und<br />
anderes sind bereits fertig und im Verkaufsraum<br />
ausgestellt.<br />
Maren Hirsch an der Bandsäge und Philipp<br />
Funk an der Tischkreissäge sind nach dem<br />
Mittagessen schon wieder beim Werkeln.<br />
Aus alt mach kreativ. Wegwerfholz wird zu Dekoartikeln gestaltet.<br />
Der Verkaufsraum an der Friedrichstraße 32 in Erkner mit dem angeschlossenen kleinen Café<br />
strahlt Gemütlichkeit aus.<br />
Und auf dem Hof steht Jan Hoffmann und<br />
schleift seine wunderschön anzusehenden<br />
Holzherzen.<br />
Hoffnungsbär Nr. 44<br />
Wieder zurück im Verkaufsraum erzählt<br />
Katharina Birke von der kürzlich stattgefundenen<br />
Erkneraner Kuscheltier-Jagd.<br />
Veranstaltet von der Stadt Erkner mit<br />
dem Bündnis Gesunde Kinder waren vom<br />
9. bis 24. April 80 Kuscheltiere in Erkner<br />
versteckt, u.a. in Gärten, Kinderzimmeroder<br />
Schaufenstern. Alle versehen mit einem<br />
Schild mit Namen und Nummer. Wer<br />
sie gesichtet hatte, der oder die sollte sie<br />
auf eine so genannte Jagdschein-Liste<br />
schreiben und konnte am Ende einen Preis<br />
gewinnen. Auch die WErkner hatten sich<br />
daran mit ihrem selbst entworfenen und<br />
genähten Hoffnungsbär mit der Nr. 44 beteiligt.<br />
Für Frau Birke eine wichtige Aktion,<br />
der Teilhabe. „Wir verstehen uns hier als Teil<br />
der Gemeinschaft und möchten noch viele<br />
gemeinsame Aktivitäten durchführen.“<br />
RM<br />
Die Beschäftigungstagesstätte „Die<br />
WErkner“ an der Friedrichstraße 32<br />
hat folgende Öffnungszeiten:<br />
Montag, Mittwoch, Freitag von<br />
9.00 Uhr bis 14.00 Uhr,<br />
Dienstag und Donnerstag von<br />
9.00 Uhr bis 16.00 Uhr.<br />
„Mir macht<br />
die Arbeit hier richtig<br />
Spaß, jeder Tag ist<br />
immer wieder anders“<br />
Felix Nimmich,<br />
Sozialpädgaoge und<br />
Teamleiter<br />
42 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
43
Fotos: Renate Meliß<br />
Aus den Einrichtungen<br />
Fotos Ute Duraj<br />
Großes Interesse herschte bei der Einweihung von THEO.<br />
Premiere:<br />
THEO, wir kommen! Gemeinsamer Gottesdienst<br />
Der Berliner Wedding feiert Gottesdienst auf dem<br />
Lazarus Campus. Es war ein großer Erfolg und soll<br />
im nächsten Jahr wieder stattfinden.<br />
Ein Ort der Vielfalt und der Begegnung: THEO in Basdorf eingeweiht<br />
„Ich freue mich hier mitten im Ort, umgeben<br />
von vielen Menschen aus der Nachbarschaft,<br />
diese Einrichtung heute eröffnen zu können“,<br />
so Martin Wulff, Geschäftsführer der Hoffnungstaler<br />
Stiftung <strong>Lobetal</strong>. Die Einrichtung<br />
hatte dazu am 1. Juli in die Fontane Straße<br />
6 nach Basdorf eingeladen. In den Räumen<br />
eines einstigen Pflegedienstes können sich<br />
Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zu<br />
gemeinsame Aktivitäten treffen. Organisiert<br />
und betrieben wird die Einrichtung von der<br />
„Ambulanten Lebens- und Wohnbegleitung“<br />
(ALuW) im Verbund Nord-Ost Brandenburg<br />
der Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong>. „Warum<br />
THEO? – das erklärt und buchstabiert<br />
sich ganz einfach“, so Wulff. THEO steht<br />
für Teilhabe, Hilfe, Eingliederung und ortsnah.<br />
Und es ist wunderbar, diesen Laden<br />
hier direkt an der B 109 mit Leben erfüllen<br />
zu können. Sind wir doch mit dem Bürgermeister<br />
Herrn Borchert auch schon länger im<br />
Gespräch bezüglich weiterer Einrichtungen in<br />
Wandlitz. Wie zum Beispiel unser künftiges<br />
Hospiz.“<br />
THEO ist ein Ort, an dem Menschen auf vielfältige<br />
Weise miteinander in Kontakt kommen<br />
können. Insgesamt 120 Quadratmeter<br />
laden dazu ein, vor allem auch Menschen mit<br />
psychischen Erkrankungen oder seelischen<br />
Behinderungen Angebote zu unterbreiten.<br />
Oft leben diese Menschen eher zurückgezogen.<br />
Um dem entgegenzuwirken, braucht<br />
es eine vertraute Umgebung, die inklusiv ist<br />
und niedrigschwellige Angebote bereithält,<br />
also auch offen ist alle Bürgerinnen und Bürger<br />
der Gemeinde Wandlitz.<br />
Bürgermeister Oliver Borchert betonte: „Es<br />
ist für mich eine besondere Ehre zu sehen,<br />
was die Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong> hier<br />
auf den Weg gebracht hat.“ Denn leider sei<br />
es ihm in seiner täglichen Arbeit aufgefallen,<br />
dass Einwohner mitunter Unverständnis aufbringen<br />
für die Belange von Mitmenschen<br />
mit Behinderungen.<br />
„Gerade für Menschen mit nicht sichtbaren<br />
Beeinträchtigungen, die sich sonst zurückziehen,<br />
soll dieser Ort künftig eine Stätte<br />
der Begegnung sein“, erläuterte Sebastian<br />
Richter. Und er wies vor allem auch auf den<br />
digitalen und Barriere freien Arbeitsplatz hin.<br />
Dieser ist ein Angebot der digitalen Teilhabe<br />
und entstand in Kooperation mit dem Systemhaus<br />
Compulan aus Bernau. Gefördert<br />
wird er durch die „Aktion Mensch“. Auch<br />
Personalkosten und Ausstattung finanziert<br />
die nächsten drei Jahre die Aktion Mensch.<br />
Wie das Angebot passgenau wird, erläuterte<br />
Sebastian Richter: „Wir sind dazu im<br />
Austausch mit den zukünftigen Nutzerinnen<br />
und Nutzern, um die konkreten Bedarfe und<br />
Wünsche eines gemeinsamen Teilhabeortes<br />
zu erfahren. Unser Wunsch ist es, die Ausgestaltung<br />
und Erschließung des neuen Angebots<br />
so gut wie möglich zu auszubauen.“<br />
Im Anschluss konnten die Räumlichkeiten bei<br />
einem kleinen Imbiss besichtigt werden. Der<br />
Kontaktladen THEO bietet vielfältige Möglichkeiten<br />
und Räume des Zusammenseins.<br />
So wurde ein großer Gemeinschaftsraum mit<br />
einem einladenden Tisch und einer gemütlichen<br />
Gesprächsecke eingerichtet. Hier entstehen<br />
in Absprache mit den Besucherinnen<br />
und Besuchern weitere Angebote. Die große<br />
Gemeinschaftsküche lädt zum gemeinsamen<br />
Backen und Kochen ein. Dazu erläutert der<br />
Leiter der ALuW: „Das gemeinsame Kochen<br />
und Backen und Essen schafft Gemeinschaft<br />
und Begegnung.“ Damit verbunden sind<br />
Erfolgserlebnisse, die gerade für diese Zielgruppe<br />
besonders wertvoll seien. Natürlich<br />
schafft dies auch die Möglichkeit, dass einzelne<br />
Besucherinnen und Besucher Kochen<br />
und Backen lernen oder auch wieder neu<br />
erleben.<br />
Zusätzliche Angebote und Beratungs-Gespräche<br />
gibt es zu Reha-Hilfsmitteln oder<br />
zum Thema Sexualität. Darüber hinaus finden<br />
kreative oder gesellige Nachmittage mit<br />
Spielen und Kaffee und Kuchen sowie ein<br />
gemeinsames Kochen statt. Weitere Workshops<br />
sind geplant.<br />
RM<br />
Öffnungszeiten und Standort:<br />
Projektkoordination / Verbund<br />
Nord-Ost-Brandenburg / Teilhabe<br />
Ambulante Lebens- und<br />
Wohnbegleitung<br />
Kontaktladen THEO<br />
Fontanestraße 6<br />
16348 Wandlitz / OT Basdorf<br />
Kontakt:<br />
Claudia Ebert<br />
Telefon: 03338-66-16 20<br />
Mobil: 0175-11 14 139<br />
E-Mail: c.ebert@lobetal.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Die: 14.00 – 17.00 Uhr<br />
Mi: 13.00 – 15.00 Uhr<br />
Do: 10.00 – 12.00 Uhr<br />
Premiere auf dem Lazarus Campus: Fünf Gemeinden feiern gemeinsam<br />
Gottesdienst an Christi Himmelfahrt<br />
Vorsteher Pfarrer Johannes Mann hatte<br />
vier Kirchengemeinden aus dem Kiez im<br />
Berliner Wedding und Gesundbrunnen<br />
zu einem gemeinsamen Gottesdienst im<br />
Lazarus Garten eingeladen. Musikalisch<br />
umrahmt wurde der Gottesdienst vom Lazarus<br />
Posaunenchor, ergänzt von Bläsern<br />
von den beteiligten Kirchengemeinden:<br />
Versöhnung, An der Panke, Humboldthain<br />
und Weinberg. Der Gottesdienst<br />
stand unter dem Motto „Blick zum Himmel“.<br />
Passend dazu sang ein Musiker Eric<br />
Claptons Lied „Tears in Heaven“.<br />
In seiner Begrüßung ging Vorsteher Pfarrer<br />
Johannes Mann auf das Bibelzitat ein:<br />
„Den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf“,<br />
hatte es doch bis fünf Minuten vor Beginn<br />
des Gottesdienstes heftig geregnet.<br />
Viele fleißige Hände sorgten dafür, dass<br />
die nassen Stühle sehr schnell getrocknet<br />
werden konnten und der Gottesdienst mit<br />
nur 15-minütiger Verspätung begann, zu<br />
dem 140 Menschen trotz der unsicheren<br />
Witterung zusammengekommen waren.<br />
Tätige Hilfe für Ukraine<br />
Als bewegendes Moment empfanden die<br />
Gottesdienst-Besucher das intensive Eingehen<br />
auf den Krieg in der Ukraine. Eine<br />
von der Stiftung <strong>Lobetal</strong> im Gästehaus<br />
von Lazarus aufgenommene geflüchtete<br />
Frau dankte in bewegenden Worten für<br />
die herzliche Aufnahme in Deutschland<br />
und insbesondere in Lazarus. Sie beteiligte<br />
sich auch am Versöhnungsgebet von<br />
COVENTRY, das auf Ukrainisch, Russisch<br />
und Deutsch gesprochen wurde. Passend<br />
dazu war die Predigt von Vikar Timo Versemann<br />
über das Ende der Sintflut im<br />
ersten Buch Mose, in der er auf die Taube<br />
mit dem Ölzweig am Außengemäuer der<br />
Lazarus-Schulen einging.<br />
Die Kollekte des gemeinsamen Gottesdienstes<br />
der fünf Kirchengemeinden war<br />
bestimmt für die Ukraine-Hilfe <strong>Lobetal</strong>.<br />
Elisabeth Kunze, Leiterin des Vereins, berichtete<br />
von der langjährigen und wichtigen<br />
Arbeit, die in <strong>Lobetal</strong> für die Menschen<br />
in der Ukraine seit 1994 geleistet<br />
wird. Über 1.000,00 Euro konnten anschließend<br />
an die Ukraine-Hilfe <strong>Lobetal</strong><br />
überwiesen werden. Nach dem Gottesdienst<br />
hatten die Besucherinnen und Besucher<br />
Gelegenheit, sich auszutauschen.<br />
Dabei wurde der Wunsch laut, diesen<br />
sehr berührenden Gottesdienst im nächsten<br />
Jahr zu wiederholen. Sicher ein lohnender<br />
Gedanke.<br />
Pfarrer Johannes Mann<br />
Vorsteher Stiftung Lazarus Diakonie<br />
Frau Kovalchuk* wurde von der Stiftung <strong>Lobetal</strong> im Gästehaus von Lazarus aufgenommen.<br />
Sie dankte in bewegenden Worten für die herzliche Aufnahme in Deutschland und insbesondere<br />
in Lazarus. (*Name geändert)<br />
44 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
45
Aus den Einrichtungen<br />
Termine<br />
Daniel Koch und Frank Krüger Arbeiten zeigen Werke aus ihrem künstlerischen Schaffen in der Bernauer Galerie aNdereRSeitS.<br />
Organisert wurde die Ausstellung durch Susan Päthke, Leiterin der Kreativen Werkstatt. Die Ausstellung ist noch bis<br />
zum 4. September zu sehen.<br />
Koch & Krüger – Neue Ausstellung in der Galerie aNdereRSeitS<br />
Natürliches in verschiedenen Stilen ausgearbeitet<br />
Ab 12. Juni zeigen Daniel Koch und Frank<br />
Krüger Arbeiten aus ihrem künstlerischen<br />
Schaffen in der Bernauer Galerie aNdereR-<br />
SeitS. Beide Künstler eint ihr Interesse an<br />
der Natur, welche immer wieder in ihren<br />
Zeichnungen thematisiert wird.<br />
Daniel Kochs Zeichnungen sind nah an der<br />
Realität und komplex. Koch möchte die<br />
Dinge so darstellen, wie sie sind oder „wie<br />
man sich`s vorstellen kann“. Überwiegend<br />
mit Farbstiften fertigt er Zeichnungen von<br />
besuchten und recherchierten Ort- und<br />
Landschaften. Daneben zeichnet er de-<br />
tailreiche Fahrzeuge verschiedener Art,<br />
eingebunden in ihren jeweiligen örtlichen<br />
Kontext. Mitunter entwickelt er Entwürfe<br />
für z.B. Wetterhäuser oder Bauwerke.<br />
Frank Krüger stellt in seinen Zeichnungen<br />
Landschaften, den Menschen in der Natur<br />
und Muster dar. Durch ausgewogene Kompositionen,<br />
flächige, intensive Farbaufträge<br />
und gleichmäßige Muster strahlen seine<br />
Arbeiten idyllische Ruhe und Harmonie<br />
aus. Krüger arbeitet mit Farbstiften oder<br />
Aquarellfarben.<br />
Neue Ausstellung<br />
in der Galerie aNdereRSeitS<br />
Daniel Koch (*1987) und Frank Krüger<br />
(*1962) arbeiten seit 2015 im Atelier der<br />
Kreativen Werkstatt <strong>Lobetal</strong>.<br />
Die Ausstellung kann bis zum 4. September<br />
<strong>2022</strong> samstags von 11.00-17.00 Uhr und<br />
sonntags von 12.00 bis 16.00 Uhr besucht<br />
werden. Sonderöffnungen können telefonisch<br />
unter 03338-66336 oder per Mail an<br />
l.reimann@lobetal.de vereinbart werden.<br />
Die aNdereRSeitS-Galerie befindet sich in<br />
der Brauerstr. 9, 16321 Bernau bei Berlin.<br />
Susan Päthke<br />
Angaben zu den Bildern:<br />
Daniel Koch, Schweizer Bahn, 2016.<br />
Frank Krüger, ohne Titel, 2021.<br />
Großes Interesse an den<br />
Führungen durch <strong>Lobetal</strong><br />
Seit dem Frühjahr finden durch den Be–<br />
reich Spenderbetreuung Führungen durch<br />
<strong>Lobetal</strong> statt. Diese stoßen auf ein großes<br />
Interesse. An manchen Führungen nahmen<br />
bis zu 50 Interessierte teil.<br />
Die nächsten Termine in <strong>2022</strong> sind am:<br />
• 5. August<br />
• 2. September<br />
• 7. Oktober<br />
• 4. November<br />
• 2. Dezember<br />
Treffpunkt ist jeweils um 10.30 Uhr<br />
vor der <strong>Lobetal</strong>er Kirche.<br />
Anmeldung wird erbeten bis spätestens<br />
Mittwochnachmittag vor dem Termin,<br />
damit wir die Zahl der Teilnehmenden<br />
einschätzen zu können.<br />
Geben Sie bei der Anmeldung bitte an:<br />
• Ihren Namen<br />
• den Termin, an dem<br />
Sie kommen möchten<br />
• die Personenanzahl<br />
• Ihre Rückrufnummer<br />
per Telefon: 03338 - 66 784.<br />
Sie können Ihre Anmeldung auch auf<br />
den Anrufbeantworter sprechen.<br />
per E-Mail: fuehrungen@lobetal.de<br />
Gerne können Sie diesen Termin weitersagen.<br />
Wir freuen uns über viele Gäste.<br />
<strong>Lobetal</strong>er Erntedankfest<br />
Das <strong>Lobetal</strong>er Erntedankfest am 26. September wird<br />
gefeiert wie in der guten alten Zeit<br />
Start ist am Sonntagvormittag um 10 Uhr mit dem festlichen Erntedankgottesdienst<br />
in der <strong>Lobetal</strong>er Kirche. Er wird umrahmt vom Posaunenchor. Blickfang ist<br />
der reich geschmückte Erntedankaltar.<br />
Pferdefuhrwerke, Oldtimer-Traktoren, Erntegarben, die Früchte des Feldes und ein<br />
junges Rind: Der Festumzug anlässlich des <strong>Lobetal</strong>er Erntedankfestes am 26. September<br />
um 13 Uhr ist voller traditioneller Beigaben und ein echter Geheimtipp..<br />
Nach dem Erntedankfestumzug geht es dann in den gemütlichen Teil über. Deftiges<br />
vom Grill, allerlei Getränke, Kaffee und Kuchen stehen bereit. Traditionell wird<br />
der schönste Erntewagen prämiert. Ein Spielplatz aus Stroh für die Kleinen sorgt<br />
für großen Spass. Viele Stände laden zum Schauen und Genießen ein. Produkte<br />
und Selbstgemachtes aus den Werkstätten bieten die Beschäftigten zum Kauf an.<br />
So ist für jeden Geschmack etwas dabei.<br />
Programm<br />
Samstag, 24. September <strong>2022</strong>,<br />
19:00 Uhr<br />
Familienandacht zum Wochenschluss in der Kirche mit anschließendem<br />
Laternenumzug zum Erntedankfeuer. Bitte Lampions mitbringen<br />
Sonntag, 25. September <strong>2022</strong><br />
10:00 Uhr<br />
Erntedankgottesdienst in der Kirche oder Waldkirche.<br />
Bitte Ankündigung beachten.<br />
13:00 Uhr<br />
Beginn Festumzug – Start: Am Kirschberg<br />
13:45 Uhr<br />
Buntes Volksfest auf dem Dorfplatz in <strong>Lobetal</strong><br />
mit Spiel und Spaß, Kaffee und Kuchen, Bratwurst… und … und…und<br />
16:00 Uhr<br />
Abschluss<br />
46 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
47
Termine<br />
Personalia<br />
Dienstjubiläen<br />
Name Vorname Eintritt Jahre Bereich<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Hier geht es zum Film:<br />
Dokumentation:<br />
Gedenken: Stolpersteine in <strong>Lobetal</strong><br />
Es war der 13. April 1942, als eine Gruppe von 10 <strong>Lobetal</strong>ern mit jüdischen<br />
Wurzeln, zwei davon aus der Einrichtung Hoffnungstal (Rüdnitz), aus <strong>Lobetal</strong><br />
abgeholt wurden. Ziel war das Warschauer Ghetto. Die meisten von ihnen<br />
wurden Wochen später in Treblinka ermordet. Einige starben schon im Ghetto.<br />
80 Jahre später fand eine Gedenkveranstaltung für sie auf dem <strong>Lobetal</strong>er<br />
Dorfplatz statt. Anlässlich dieser Veranstaltung entstand der Film, der uns Dr.<br />
Hermann Feder, einer der Deportierten, näherbringt und den Tag der Deportation<br />
in die Gegenwart holt. Sein Enkel Martin Stoelzel erzählt in eindrucksvoller<br />
Weise, wie er die Spur seines Großvaters in <strong>Lobetal</strong><br />
aufgenommen hat.<br />
Dr. Hermann Feder war ein evangelischer Christ<br />
mit jüdischen Wurzeln. Geboren wurde Dr.<br />
Hermann Feder am 25. August 1883. Er lebte<br />
in Potsdam. Er war ein Familienvater und Ehemann<br />
mit Charlotte Feder verheiratet. Sie war<br />
keine Jüdin und hatte mit ihm eine Tochter und<br />
einen Sohn. Zum Schutz seiner Familie hatte er<br />
sich scheiden lassen und zog nach <strong>Lobetal</strong>. Seit<br />
dem 9. Dezember 1940 lebte er in <strong>Lobetal</strong> an der<br />
Alten Schmiede. Zu diesem Zeitpunkt war er 58<br />
Jahre alt. In Potsdam hatte er als Landgerichtsrat<br />
gearbeitet. In <strong>Lobetal</strong> arbeitete er als Gärtner. Er<br />
lebte ein Jahr und vier Monate in <strong>Lobetal</strong> und wurde am 13. April. 1942 deportiert.<br />
Er wurde nach Warschau ins Ghetto gebracht.<br />
Lazarus Hospiz Forum<br />
August<br />
Notieren Sie sich schon jetzt den 8.<br />
August <strong>2022</strong> als Termin für den nächste<br />
Forumabend des Lazarus Hospizes.<br />
Felicitas Humburg, von der Fachstelle<br />
LSBTI*, Altern und Pflege, spricht über<br />
LSBTQ am Lebensende.<br />
Veranstaltungsort und Infos:<br />
Bernauer Str. 117<br />
13355 Berlin<br />
Telefon: 030 / 46 705 276<br />
*LSBTI: lesbian, gay, bisexual,<br />
transgender and inter<br />
Kiezfest auf dem<br />
Lazarus Campus<br />
Am 3. September <strong>2022</strong> findet auf dem<br />
Lazarus-Campus an der Bernauer Straße<br />
117 von 15.00 bis 22.00 Uhr ein<br />
Kiez- und Begegnungsfest statt. Nachbarn,<br />
Angehörige, Mitarbeiter und<br />
Gäste bieten an über einem Dutzend<br />
Ständen Leckereien, Selbstgebasteltes,<br />
Trödel und Information an. Für ein<br />
buntes Rahmenprogramm sorgen der<br />
Lazarus-Posaunenchor, die Band „Dr.<br />
Ko and Friends“, Bühnenprogramm,<br />
Stände zum Stöbern. Ab 18.00 Uhr<br />
legt DJ Mathias auf und startet mit der<br />
Partytime. Zu Essen gibt es dann Tacos!<br />
Von Taco Love Berlin.<br />
Brand Sophie 15.07.2012 10 Jahre Altenhilfe - Lazarus-Haus Berlin<br />
Meyer Robert 15.07.2012 10 Jahre Teilhabe - Nord-Ost-Brandenburg - Blütenberg Verbund<br />
Liersch Ulrike 04.07.2012 10 Jahre DW Niederlausitz gGmbH<br />
Greger Sybille 01.07.2012 10 Jahre Teilhabe - Süd-Ost-Brandenburg - ALuW LOS<br />
Grunewald Janine 01.07.2012 10 Jahre DW Niederlausitz gGmbH<br />
Janisch Kerstin 01.07.2012 10 Jahre Kinder- und Jugendhilfe - Kita Sankt Martin Biesenthal<br />
Jokschmann Manuela 01.07.2012 10 Jahre DW Niederlausitz gGmbH<br />
Köpke Marko 01.07.2012 10 Jahre Kinder- und Jugendhilfe - TJW LK Barnim<br />
Michalak, Boguslawa Katharina 01.07.2012 10 Jahre Altenhilfe - Diakoniestation Bernau<br />
Müller Annett 01.07.2012 10 Jahre Suchthilfe - CMA Einrichtung Horeb<br />
Nowak Babette 01.07.2012 10 Jahre Altenhilfe - Christliches Seniorenheim Spremberg<br />
Rungenhagen-Retzlaff Nicole 01.07.2012 10 Jahre Teilhabe - Inklusives Wohnen <strong>Lobetal</strong><br />
Eilert Stephan 15.06.2012 10 Jahre Teilhabe - Nord-Ost-Brandenburg - Leben Lernen <strong>Lobetal</strong><br />
Garbov Martchela 15.06.2012 10 Jahre <strong>Lobetal</strong>er Inklusionsbetriebe gGmbH<br />
Pölsing Steve 04.06.2012 10 Jahre Altenhilfe - Lazarus Altenpflegeheim Bad Kösen<br />
Hoffmann Marina 01.06.2012 10 Jahre Altenhilfe - Lazarus-Haus Berlin<br />
Kempf Olaf 01.06.2012 10 Jahre Altenhilfe - Tagespflege Zehdenick<br />
Müller Sandra 01.06.2012 10 Jahre Altenhilfe - „Viktoria Luise“ Zehdenick<br />
Rimke Norbert 01.06.2012 10 Jahre Altenhilfe - Lazarus-Haus Berlin<br />
Schmidt Sabine 09.07.2007 15 Jahre Altenhilfe - Michaelis Haus Am Doventor Bremen<br />
Heller Frank 01.07.2007 15 Jahre Altenhilfe - Barbara von Renthe-Fink Haus<br />
Koch Britta 01.07.2007 15 Jahre Altenhilfe - Seniorenwohnpark Am Kirschberg<br />
Probst Andreas 01.07.2007 15 Jahre Bereich Arbeit - Zentralküche <strong>Lobetal</strong><br />
Wolf Jeannine 01.07.2007 15 Jahre Kinder- und Jugenhilfe - Wendepunkt<br />
Hauske Cathleen 27.06.2007 15 Jahre Altenhilfe - Diakoniezentrum Werneuchen gGmbH<br />
Gählert Martina 25.06.2007 15 Jahre Altenhilfe - Freudenquell gGmbH<br />
Grethen Tobias 05.06.2007 15 Jahre Altenhilfe - Lazarus-Haus Berlin<br />
Böttger Tobias 01.06.2007 15 Jahre Migrationsberatung<br />
Brown Petra 01.06.2007 15 Jahre Altenhilfe - Michaelis Haus Am Doventor Bremen<br />
Neumann Dietmar 01.06.2007 15 Jahre Teilhabe - Nord-Ost-Brandenburg - Blütenberg Verbund<br />
Piontek Kerstin 01.06.2007 15 Jahre Altenhilfe - Diakoniezentrum Werneuchen gGmbH<br />
Stolzmann Nadine 01.06.2007 15 Jahre Altenhilfe - Seniorenwohnpark Am Kirschberg Haus „Esther“<br />
Weinberg Bettina 01.06.2007 15 Jahre Altenhilfe - Seniorenwohnpark Am Kirschberg Haus „Esther“<br />
Stolzmann Marco 18.07.2002 20 Jahre Teilhabe - Nord-Ost-Brandenburg - <strong>Lobetal</strong> Verbund<br />
Siebert Elke 15.07.2002 20 Jahre Teilhabe - Nord-Ost-Brandenburg - <strong>Lobetal</strong> Verbund<br />
Koschack Jana 04.07.2002 20 Jahre Teilhabe - Nord-West-Brandenburg - Brandenburg<br />
Küter Karla 04.07.2002 20 Jahre Teilhabe - Nord-Ost-Brandenburg - Blütenberg Verbund<br />
Michaelis Olaf 29.06.2002 20 Jahre Hoffnungstaler Werkstätten gGmbH - Betriebsteilleitung BBB<br />
Hüther Uta 06.07.1992 30 Jahre Teilhabe - Süd-Ost-Brandenburg - Erkner<br />
Küstermann Kathrin 01.07.1992 30 Jahre Teilhabe - Süd-Ost-Brandenburg - Erkner<br />
Lauble Hannelore 01.07.1992 30 Jahre Altenhilfe - Lazarus haus Berlin - Stationäres Hospiz<br />
Lehmann Gerald 01.07.1992 30 Jahre Teilhabe - Süd-Ost-Brandenburg - Woltersdorf<br />
Woltag Sylvia 01.07.1992 30 Jahre Teilhabe - Süd-Ost-Brandenburg - Reichenwalde<br />
Schicker Martina 01.06.1992 30 Jahre Hoffnungstaler Werkstätten gGmbH - Verwaltung<br />
Duvnjak Dragica 15.07.1987 35 Jahre Altenhilfe - Barbara von Renthe-Fink Haus<br />
Schaal Gabriele 15.07.1987 35 Jahre Teilhabe Berlin Verbund Gesundheit - WVB Ilsenburger Str.<br />
Wünsch Elke 01.07.1987 35 Jahre Kinder- und Jugendhilfe - Kita Sankt Martin Biesenthal<br />
Schulz Angelika 16.07.1982 40 jahre Hoffnungstaler Werkstätten gGmbH - AB Zierpflanzenbau<br />
48 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
49
Kurz berichtet<br />
Kurz berichtet<br />
Besuch aus Südeuropa in<br />
der Molkerei<br />
Zu Gast in <strong>Lobetal</strong><br />
Besuch bei <strong>Lobetal</strong>er Bio: Bischof der EKBO<br />
Kirschberg:<br />
Pfingsten unter freiem Himmel<br />
Zu Gast in <strong>Lobetal</strong><br />
Besuch von der Ostdeutschen Sparkassen Stiftung Kultur<br />
Am 23. Juni <strong>2022</strong>, besuchte eine Gruppe<br />
von Gästen des Auswärtigen Amtes aus der<br />
Türkei die <strong>Lobetal</strong>er Bio-Molkerei. Mit dabei:<br />
Geschäftsführer der Vereinigung der türkischen<br />
Landwirtschaft, der Geschäftsführer<br />
von „FeyzSÜT“ (einem Bauernhof mit Milchproduktion)<br />
und der Präsident von „Tüsedad“<br />
(Milch-, Fleisch- und Zuchtviehzüchterverbände),<br />
ein Landwirtschaftsjournalist der<br />
DÜNYA GAZETE und die Generalsekretärin<br />
des Verbandes der Milch-, Fleisch-, Lebensmittelindustrie<br />
(„Setbir“).<br />
Ludwig Pagel, der Geschäftsführer der Hoffnungstaler<br />
Werkstätten gGmbH, führte sie<br />
durch den Nachmittag in der Molkerei und<br />
beantwortete Fragen bezüglich der Herkunft<br />
der Rohstoffe, der Herstellung und Vermarktung<br />
der <strong>Lobetal</strong>er Bio Produkte. Interesse<br />
zeigten die Gäste auch an dem System der<br />
Werkstätten für Menschen mit Behinderungen.<br />
Sie bedauerten, dass es diese Möglichkeiten<br />
für die Menschen in ihrem Land nicht<br />
gibt. Selbstverständlich wurden auch die<br />
verschiedenen Joghurts verkostet. Am besten<br />
gefiel den Gästen Qurt. Das war etwas<br />
ganz Neues für sie, weil die Verarbeitung von<br />
Milch zu Quark und Käse in der Türkei gänzlich<br />
unbekannt ist.<br />
Im Mai hatten die Hoffnungstaler Werkstätten Besuch vom Bischof der Evangelischen Kirche<br />
Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Dr. Christian Stäblein.<br />
Mit dabei: Referentin, Pfarrerin Barbara Husedt, Pfarrer Christoph Brust, dem Vorsitzenden<br />
des Kirchenkreises Barnim und Dorothea Hartmann aus dem Leitungskollegium des Kirchenkreises<br />
Barnim.<br />
Der Geschäftsführer der Werkstätten, Ludwig Pagel, informierte über die Stiftung und insbesondere<br />
über die verschiedenen Arbeitsfelder der Hoffnungstaler Werkstätten gGmbH.<br />
Bei der Verkostung des <strong>Lobetal</strong>er Bio Joghurts wurde die Sorte Zitrone siciliano von allen<br />
favorisiert.<br />
Besuch der Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke in <strong>Lobetal</strong><br />
Nach der langen Coronazeit, konnte nun endlich<br />
wieder die alte Tradition des Pfingstgottesdienstes<br />
„Am Kirschberg“ aufleben.<br />
Die Gemeinde <strong>Lobetal</strong> sowie die Bewohner<br />
des Seniorenwohnparks mit den Häusern Tabea,<br />
Bethanien und Haus Esther nahmen mit<br />
großer Freude an dem Gottesdienst unter freiem<br />
Himmel bei schönstem Sonnenschein teil.<br />
Der Gottesdienst am Pfingstmontag wurde<br />
durch Pastorin Fröhling gestaltet, begleitet<br />
durch Familie Hartmann und Frau Schmidt<br />
am Keyboard.<br />
Die Schwalbenretterin<br />
von Dreibrück<br />
Am Rande der Ehrung der Bewohnerinnen<br />
und Bewohner von Dreibrück trafen wir Frau<br />
Plagemann. Sie ist Mitarbeiterin in der Verwaltung.<br />
In der Hand trägt sie ein Körbchen<br />
mit zwei kleinen Schwalben. Sie erzählt,<br />
dass sie diese unter einem Schwalbennest<br />
auf dem Boden gefunden und aufgesammelt<br />
hat. Jetzt kümmert sie sich darum. Sie gibt<br />
ihnen alle zwei Stunden Mehlwürmer und<br />
Flüssigkeit in die kleinen Schnäbel.<br />
Was für ein berührendes Engagement! Wir<br />
wünschen ihr, dass sie die beiden kleinen<br />
Schwalbenkinder durchbringt und danken<br />
für ihren großartigen Einsatz.<br />
v.l.n.r.: Martin Wulff, Geschäftsführer der Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong>, Uwe Riediger,<br />
Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Barnim, Patricia Werner, Geschäftsführerin der<br />
Ostdeutschen Sparkassen Stiftung für Kultur, Susan Borreck-Ratzel, Vorstandsmitglied der<br />
Sparkasse Barnim und Andrea Wagner-Pinggéra, Theologische Geschäftsführerin der<br />
Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong>.<br />
Am 19. Mai war Patricia Werner, Geschäftsführerin der Ostdeutschen Sparkassen Stiftung für<br />
Kultur, zu Gast in <strong>Lobetal</strong>. Im kleinen Museum erläuterten Martin Wulff und Andrea Wagner-<br />
Pinggéra die historische Entwicklung, die heutigen Aufgabenfelder und die kulturelle Bedeutung<br />
in der Region und darüber hinaus.<br />
Patricia Werner sah dabei viele gute Schnittstellen einer Zusammenarbeit. Hierzu werde man<br />
in Kürze gemeinsame Projekte angehen und umsetzen.<br />
Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung mit Sitz in Berlin fördert ausschließlich Kulturprojekte.<br />
Antragsberechtigt sind gemeinnützig anerkannte juristische Personen und natürliche Personen<br />
mit Geschäftssitz bzw. Wohnsitz in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen<br />
und Sachsen-Anhalt.<br />
v. l. n. r.: Ludwig Pagel, Geschäftsführer Hoffnungstaler Werkstätten, Martin Wulff, Geschäftsführer<br />
Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong>, Prof. Dr. Ulrike Liedtke, Präsidentin des Brandenburger<br />
Landtags, Jeannette Pella, Leiterin des Bereichs Teilhabe<br />
Die türkische Delegation probiert den<br />
<strong>Lobetal</strong>er Bio Joghurt und die Kreation<br />
Qurt. Etwas vergleichbares wie Qurt<br />
kannten Sie bisher nicht.<br />
Informationsbesuch: Präsidentin des Brandenburger Landtags, Prof. Dr. Ulrike Liedtke, informierte<br />
sich im Mai über die Arbeitsfelder der Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong> und würdigte<br />
das Engagement, das weit über das Landbrandenburg hinausgeht.<br />
Im Mittelpunkt stand der Austausch über die Herausforderungen, die die Coronapandemie<br />
mit sich brachte, so beispielsweise, was die Zeit des Lockdowns für Menschen mit Behinderung<br />
in den Werkstätten bedeutet hat. Ein weiteres Thema waren die Aktivitäten der Stiftung<br />
für die Menschen aus und in der Ukraine. Sie sieht vor allem in der seelischen und psychischen<br />
Betreuung der Geflüchteten eine große Herausforderung. Die Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong><br />
setzt in der Begleitung von Menschen mit Behinderungen ihren Schwerpunkt. In Vorbereitung<br />
ist die Aufnahme von Familien, mit Kindern, Jugendlichen oder Eltern mit Behinderung in<br />
Brandenburg angekommen sind.<br />
Erweitere Management Klausur<br />
Im Mai fand die erweiterte Management Team Klausur der Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong> in<br />
der Neuruppiner Kutlurkirche statt. Mit dabei knapp 100 Leitungskräfte, dar unter 30 neue<br />
Gesichter. Grund dafür die erzwungene Coronapause. Themen waren der Bericht der Geschäftsführung,<br />
die Weiterentwicklung des Leitbildes. Journalistin Sabine Rennefanz (links im<br />
Bild) sprach über die gesellschaftlichen Wirkungen und Folgen der Coronapandemie, die sie<br />
in ihrem Buch „Frauen und Kinder zuletzt“ verarbeitet hat.<br />
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<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
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Ratgeber: Bewußt leben<br />
•<br />
Karin Bartz ist Herdenmanagerin in der <strong>Lobetal</strong>er Landwirtschaft.<br />
Ihr Lieblingskuchen ist die Himbeer-Joghurttorte.<br />
Erfrischend und sommerlich: Joghurttorte im August<br />
„Licht und Luft brauchen unsere Kühe, damit<br />
es ihnen gut geht“, erzählt Karin Bartz und<br />
führt durch den sonnendurchfluteten <strong>Lobetal</strong>er<br />
Stall. „Die tägliche Kuschelei darf auch<br />
nicht fehlen“, lacht sie und streichelt eine Kuh<br />
unter dem Kinn. „Das ist ja das Schöne hier.<br />
Wenn der Arbeitstag besonders lang oder<br />
stressig war, gehe ich einfach hier in den Stall.<br />
Die Kühe holen mich immer wieder dahin zurück,<br />
wo ich hingehöre: Mitten ins Leben.“<br />
Die Kühe in <strong>Lobetal</strong> haben nicht nur Namen,<br />
sondern auch die Wahl, ob sie im Stall oder<br />
auf der Wiese herumlaufen möchten, sind sie<br />
Einfach und lecker –<br />
Himbeer-Joghurttorte<br />
gerade auf ihrer Weide, um die Störche aufzuscheuchen,<br />
die sich dort an dem reichhaltigen<br />
Essensangebot laben. „Heute werden wir<br />
ihnen mal Gesellschaft leisten“, freut sich die<br />
Herdenmanagerin. „Ich habe meinen Lieblingskuchen<br />
mitgebracht. Mit dem Backen<br />
habe ich es nicht so, deshalb ist die Himbeer-<br />
Fotos: Mechthild Rieffel<br />
Joghurttorte perfekt für mich, da bleibt der<br />
Backofen kalt.“<br />
Wenn man an einem warmen Sommertag<br />
auf einer blühenden Wiese<br />
inmitten von gut gelaunten<br />
Kühen einen leckeren<br />
Kuchen genießen darf,<br />
weiß man, wie schön<br />
das Leben sein kann.<br />
„Wir müssen nur<br />
aufpassen, dass die<br />
neugierigen Tiere<br />
nicht zu aufdringlich<br />
werden. Denn<br />
die dürfen von<br />
dem Kuchen nicht<br />
naschen, weil ihnen<br />
das gar nicht<br />
gut bekäme. So ein<br />
Kuhmagen ist ziemlich<br />
empfindlich und<br />
wir ernähren unsere Rinder<br />
nach einem genau berechneten<br />
Essensplan.“ Frau<br />
Bartz weiß, wovon sie spricht.<br />
Besucherinnen und Besucher der<br />
<strong>Lobetal</strong>er Landwirtschaft wollen die<br />
Tiere oft gerne mit Leckereien verwöhnen<br />
und wissen meist gar nicht, dass sie die Kühe<br />
und Kälber damit in große Gefahr bringen.<br />
Deshalb gilt die Regel: Bewundern erlaubt,<br />
füttern verboten.<br />
Doch es zeigt sich, dass das Vieh sehr viel<br />
mehr an dem saftigen Gras, als an der kleinen<br />
Picknick-Gesellschaft interessiert ist. Und was<br />
Himbeer -Joghurttorte<br />
Zutaten:<br />
- 80g Butter<br />
- Biskuit<br />
- ca.400g frische oder tiefgefrorene Himbeeren<br />
- 5g Blattgelatine<br />
- 3 große Becher <strong>Lobetal</strong>er<br />
Himbeer-Joghurt<br />
Zubereitung<br />
1. Zuerst den Biskuit zerbröseln, mit der flüssigen Butter<br />
vermengen und als Boden in eine Springform (26 cm) geben.<br />
2. Dem Joghurt frische oder gefrorene Himbeeren zufügen<br />
(ein paar zur Deko aufheben).<br />
3. Die Gelatine nach Anleitung zubereiten, mit dem Joghurt<br />
vermengen und anschließend die Joghurtmasse auf den<br />
Biskuitboden geben.<br />
4. Ab in den Kühlschrank (am besten über Nacht).<br />
5. Vor dem Servieren den Springformrand<br />
entfernen und die<br />
Joghurt-Torte mit den restlichen<br />
Himbeeren garnieren.<br />
war noch? Ach ja, die Grille kam vorbei<br />
und gab ein kleines Konzert. Als Belohnung<br />
durfte sie von der Torte probieren. Ihr<br />
Resümee? Köstlich!<br />
WK<br />
Die Himbeer-Joghurttorte kommt ganz ohne Backen aus. Dafür braucht es den <strong>Lobetal</strong>er Bio Joghurt.<br />
Die <strong>Lobetal</strong>er Kühe und Kälber leben naturnah.<br />
Karin Bartz kennt jedes dieser Tiere mit Namen.<br />
Der Grille scheint es auch zu schmecken.<br />
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<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />
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Ratgeber: Bewußt leben<br />
Dienstfahrrad: Flexibel ohne Parkplatzsuche<br />
Eberswalder erhöhen ihre Beweglichkeit gesund und ökologisch<br />
Die Streuobstwiese mit den alten Obstbäumen mit ihren Hohlräumen, dem Totholz, Weißdornbüschen, Altgrasbereichen<br />
und mageren Trockenrasenbereichen, bildet einen wertvollen Lebensraum für eine Vielzahl von Insekten und deren<br />
Fraßgesellschaften.<br />
Barnimer Streuobstwiesen im Fokus<br />
Wichtiger Beitrag zu Artenschutz, Biodiversität und Stadtklima an vier Standorten der Stiftung<br />
Gemeinsam mit dem Förderverein Naturpark<br />
Barnim e.V. wollen wir uns für den<br />
Erhalt unserer Streuobstwiesen, einem im<br />
Land Brandenburg gesetzlich geschützten<br />
Biotop, einsetzen. Für das umfassende<br />
Naturschutzprojekt können wir regional<br />
einzigartige und großflächige Habitate einbringen.<br />
Dazu gehören die mit jeweils über einen<br />
Hektar großflächigen Streuobstwiesen in<br />
<strong>Lobetal</strong> und in Blütenberg, die einen weichen<br />
Übergangsbereich von Wald zum Offenland<br />
und damit einen Hotspot der Biodiversität<br />
bilden, und die Wiesen mitten in<br />
Eberswalde auf dem Müllerberg und an der<br />
Herberge zur Heimat, die unter anderem<br />
das Stadtklima positiv beeinflussen.<br />
Durch das kleinflächige Mosaik von verschiedenen<br />
Strukturen, wie den alten<br />
Obstbäumen mit ihren Hohlräumen, dem<br />
Totholz, Weißdornbüschen, Altgrasbereichen<br />
und mageren Trockenrasenbereichen,<br />
ergibt sich ein wertvoller Lebensraum für<br />
eine Vielzahl von Insekten und deren Fraß-<br />
Gesellschaften. Hier schützen wir strukturgebundene<br />
Fledermausarten, jedoch profitieren<br />
auch Zauneidechsen, Neuntöter,<br />
Wiedehopf und viele weitere Tierarten von<br />
diesem Lebensraum.<br />
Nachpflanzungen geplant<br />
wichtiger Beitrag zum Naturschutz<br />
Die bisher extensiv genutzten Wiesen haben<br />
eine lange Habitat-Tradition. Sie sind<br />
als Lebensraum etabliert und dadurch viel<br />
wertvoller als neu angelegte Flächen, wohin<br />
die Arten erst einwandern müssen.<br />
Naturschatzfachlich unterstützt die Pflegemaßnahmen<br />
und Akquise von Fördermitteln<br />
ein ortskundiger Projektleiter aus<br />
dem Förderverein des Naturparks Barnim.<br />
Neben Biberschutz, Erhaltungs- und Pflegeschnitten<br />
am Obstbaumbestand, der<br />
Jeder einzelne Baum der Streuobstwiese ist erfasst.<br />
Streuobstwiesen -<br />
Entnahme aufkommender Gehölze und<br />
Schafbeweidung sind Nachpflanzungen<br />
vorgesehen. Eine dafür geeignete Apfelsorte<br />
ist der Martin-Luther-Apfelbaum aus<br />
unserer Baumschule, der so zum Sympathieträger<br />
für das Naturschutzprojekt werden<br />
kann.<br />
Die Streuobstwiesen können zukünftig der<br />
Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit in Kooperation<br />
mit dem NABU und dem Naturpark<br />
Barnim dienen.<br />
Beatrix Waldmann<br />
Seit dem 21. Juni <strong>2022</strong> ist dieses schöne Gefährt Teil<br />
des Fuhrparks der Herberge zur Heimat in Eberswalde.<br />
Das Mitarbeiterteam hatte beschlossen, ein E-Bike anzuschaffen.<br />
Spritersparnis, Umweltfreundlichkeit und<br />
Gesundheitsfürsorge durch mehr Bewegung waren<br />
Argumente dafür.<br />
Auch die kurzen Wege in die Stadt, die stellvertretend<br />
für die Leistungsberechtigten erledigt werden müssen,<br />
wie Besorgungen in der Apotheke und von Dingen des<br />
täglichen Bedarfs, oder auch das Aufsuchen von Arztpraxen<br />
waren dabei im Blick. Dienlich ist das Rad auch<br />
als Transportmittel für Taschen, wenn Leistungsberechtigte<br />
in die nahe Rathauspassage zum Einkauf begleitet<br />
werden und das Tragen auf dem Rückweg einfach<br />
zu schwer wird.<br />
Daniela Käding, Einrichtungsleiterin, sagte: „Ich persönlich<br />
kann es mir gut vorstellen, mit dem Fahrrad<br />
nach Blütenberg zu fahren, z.B. zur Wohnstättenkonferenz,<br />
wenn kein Auto zur Verfügung steht, da die<br />
Radwege gut ausgebaut sind. Das Fahrrad sehe ich als<br />
Ergänzung zu unserem Kleinbus. Die lästige und zeitraubende<br />
Parkplatzsuche in der Stadt entfällt. Wenn<br />
das Auto bereits verplant ist, kann man trotzdem Besorgungen<br />
machen oder kurzfristig Bestellungen beim<br />
Arzt abholen, ohne auf das Auto warten zu müssen.“<br />
Das Fahrrad wird natürlich mit anderen Bereichen<br />
gemeinsam genutzt und kann über den Outlook-Kalender<br />
gebucht werden. Hinsichtlich Helmpflicht und<br />
technischer Sicherheit wird es eine Arbeitsschutzunterweisung<br />
geben. Drei Fahrradhelme in verschiedenen<br />
Größen stehen den Nutzerinnen und Nutzern zur Verfügung,<br />
eigene können mitgebracht werden. Regelmäßige<br />
Wartungen übernimmt das Fahrradfachgeschäft<br />
vor Ort.<br />
Der fahrbereite technische Zustand bleibt eine Teamaufgabe.<br />
Der ideale Stellplatz ist noch nicht ganz ausgemacht,<br />
da gerade im Winter der Akku etwas Pflege<br />
braucht und nicht der Dauerkälte ausgesetzt sein darf.<br />
Beatrix Waldmann<br />
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Zeit für Bewegung,<br />
Gesundheit und Inklusion.<br />
Mitmachen und dabei sein.<br />
Aktionszeitraum<br />
10.−30.09.<strong>2022</strong><br />
Gemeinsam wollen wir uns wieder Zeit nehmen für Bewegung,<br />
für Gesundheit und für Inklusion. Sei dabei!<br />
Weitere Infos und Anmeldung unter www.bethelbewegt.de*<br />
*Teilnahme ist Freitzeit. Begleitung von Klientinnen und Klienten bzw. Menschen in den Einrichtungen der Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong> gilt als Arbeitszeit.