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Lobetal aktuell 3 2022

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Magazin der Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong><br />

LOBETAL<br />

<strong>aktuell</strong><br />

Ausgabe 3/<strong>2022</strong><br />

Bilderreise durch<br />

das Jahresfest:<br />

Sommerfest der Teilhabe,<br />

Konzert, Festtag<br />

Seiten 10 - 17<br />

Neubeginn:<br />

WErkner, PIKSL, THEO, Waldcafé,<br />

Inklusvies Wohnen und<br />

Büro für Leichte Sprache.<br />

Seiten 22, 24, 26, 42, 44<br />

Bald am Start:<br />

Richtfeste<br />

in Lübben und<br />

Werneuchen<br />

Seiten 20 - 21<br />

<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

1


Inhalt<br />

Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Inhalt<br />

Was bleibt? Ständige Veränderung. Immer ein neuer Anfang.<br />

Es gibt immer was zu tun. Dies sind zugegebenermaßen<br />

schlichte Antworten auf die Frage: Was bleibt? Aber sie gehen<br />

mir durch den Sinn, wenn ich die 56 Seiten von <strong>Lobetal</strong><br />

<strong>aktuell</strong> durchblättere.<br />

04<br />

Erklärt:<br />

Kirchenschiff<br />

Jubiläen, Richtfeste, Einweihungen: Diese Themen und Artikel<br />

reihen sich wie eine Perlenkette aneinander. Entscheidend<br />

sind dabei die Geschichten dahinter. Zum Beispiel: Nach langer<br />

Planung beginnt etwas Neues. Alle sind froh und erleichtert,<br />

dass es endlich losgeht. Vermutlich gab es bei der Vorbereitung<br />

Höhen und Tiefen. Vielleicht sogar manche schlaflose<br />

Nacht. Doch jetzt ist alles gut geworden.<br />

22<br />

Eingeweiht:<br />

Inklusives Apartment-Haus<br />

26<br />

Am<br />

Start:<br />

Büro für Leichte Sprache<br />

Und wenn vor Jahren etwas Neues begonnen hat, dann blicken<br />

wir dankbar zurück. Bei runden Jubiläen laden wir – wie<br />

im richtigen Leben auch – viele Menschen zu einem gemeinsamen<br />

Fest ein. Es gibt freundliche Worte, Musik, lecker Essen<br />

und Trinken. Erinnerungen werden ausgetauscht: Weißt Du<br />

noch? Ach, waren das noch Zeiten!<br />

12<br />

Impressum:<br />

<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong> - Magazin der<br />

Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong><br />

für Mitarbeitende und Freunde.<br />

Herausgegeben vom Bereich<br />

Kommunikation und Spenden<br />

im Auftrag der Geschäftsführung.<br />

Erscheint fünfmal jährlich.<br />

www: lobetal.de<br />

www: facebook.com/lobetal<br />

Rückblick:<br />

117. <strong>Lobetal</strong>er Jahresfest<br />

V.i.S.d.P.: Wolfgang Kern<br />

Bodelschwinghstr. 27<br />

16321 Bernau<br />

Telefon: 03338 - 66 17 81<br />

Autoren: soweit nicht anders<br />

bezeichnet Wolfgang Kern,<br />

Namenskürzel: WK - Wolfgang Kern<br />

AG - Andreas Gerlof<br />

MR - Mechthild Rieffel<br />

IM - Ines Möhwald<br />

RM - Renate Meliß<br />

Fotos: soweit nicht anders<br />

bezeichnet © HSt <strong>Lobetal</strong><br />

Layout: Carsten Wienhold<br />

Druck: Druckerei Nauendorf<br />

Redaktionsschluss: 8. Juli <strong>2022</strong><br />

Redaktionsschluss:<br />

Ausgabe 4/<strong>2022</strong>: 19. Sept. <strong>2022</strong><br />

Spendenkonto:<br />

IBAN: DE22 3506 0190 0000 2222 24 BIC: GENO DE D1 DKD<br />

Bank für Kirche und Diakonie eG (KD-Bank)<br />

Titelfoto:<br />

Sehnsucht nach Frieden: Das war auch der große Wunsch beim Sommerfest des<br />

Bereichs Teilhabe. Weiße Tauben tragen den Wunsch in die Welt und machen<br />

diesen Wunsch für alle sichtbar.<br />

Foto: © Wolfgang Kern<br />

So sind die Entwicklungen, Anfänge, Entscheidungen am<br />

Ende von der Frage getrieben: Was können wir tun für Menschen,<br />

die wir begleiten, ausbilden, beraten? Was können wir<br />

tun, um Arbeitsbereiche zukunftsfähig zu halten? Wie ist auf<br />

veränderte Rahmenbedingungen zu reagieren? Was hält uns<br />

wirtschaftlich stabil? Wie bleiben wir eine für Menschen, Mitarbeitende,<br />

Angehörige, Klientinnen, Klienten etc. eine interessante<br />

und gefragte Organisation?<br />

Aus diesen Überlegungen und Entscheidungen entsteht ein<br />

Füllhorn an Bildern und Themen, die auch in dieser Ausgabe<br />

versammelt sind. Ich wünsche Ihnen eine gute Reise durch die<br />

Vielfalt unserer Stiftung.<br />

Wolfgang Kern<br />

Leiter Kommunikation und Spenden<br />

Apropos Vielfalt: Haben Sie eine Geschichte, einen Gedanken,<br />

eine Idee? Was tut sich bei Ihnen, von dem die Leserinnen und<br />

Leser erfahren sollten? Ich bin immer auf der Suche nach dem,<br />

was die Vielfalt unserer Stiftung zum Ausdruck bringt. Schreiben<br />

Sie mir. E-Mail: w.kern@lobetal.de. Oder rufen Sie mich<br />

an. Telefon: 03338- 66 783. Ich freue mich!<br />

30<br />

Gefeiert:<br />

Diakonisches Bildungszentrum<br />

<strong>Lobetal</strong> wird 30+1 Jahre<br />

Erklärt:<br />

04 Erklärt: Kirchenschiff<br />

06 Nachgedacht:<br />

Mit neuem Blick<br />

Aus der Geschäftsführung<br />

08 Bericht der<br />

Geschäftsführung<br />

Aus der Stiftung<br />

09 Vermietet:<br />

Bernauer Stiftung St. Georgen<br />

10 Guter Klang: Jahresfestkonzert<br />

12 Willkommen:<br />

117. <strong>Lobetal</strong>er Jahresfest<br />

16 Bunt und fröhlich: Sommerfest<br />

Fachbereich Teilhabe<br />

18 Natur erleben:<br />

Waldkita Schneckenkönig<br />

20 Richtfeste: Kita Werneuchen<br />

21 und Inklusives Wohnhaus<br />

in Lübben<br />

22 Einweihung: Inklusives<br />

Apartment-Haus in der<br />

Stadt Brandenburg<br />

38<br />

Eröffnet:<br />

PIKSL Labor in Berlin Friedrichshain<br />

Aus den Einrichtungen<br />

24 Eröffnet:<br />

Waldcafé am Spreeradweg<br />

25 Pflegekampagne:<br />

Lila Luftballons für die Pflege<br />

26 Eröffnet:<br />

Büro für Leichte Sprache<br />

28 Eingeweiht:<br />

Gartenhaus im „Creatimus“<br />

29 Jubiläen in Dreibrück<br />

30 Gefeiert: 30+1 Jahre<br />

Diakonisches Bildungszentrum<br />

32 Besuch: Stefan Zierke besucht<br />

Kulturzentrums „KULTI“<br />

33 Starker Auftritt:<br />

<strong>Lobetal</strong>er Laufgruppe<br />

34 Reichenwalde:<br />

Der besondere Garten<br />

35 Gemeinsam das Leben gestalten<br />

36 <strong>Lobetal</strong>er Landwirtschaft:<br />

Feld- und Stallbegehung<br />

38 Eröffnet: PIKSL Labor<br />

40 Kita Mauerhüpfer:<br />

Gesundes Essen macht Spaß<br />

41 Sommerfest im Michaelis Haus<br />

42 Einweihung:<br />

WErkner in Erkner<br />

44 Gestartet:<br />

Kontaktladen THEO<br />

45 Campus Lazarus:<br />

Gottesdienst unter freiem Himmel<br />

Termine und Personalia<br />

46 Galerie aNdereRSeitS:<br />

Koch&Krüger stellen aus<br />

47 Termine: <strong>Lobetal</strong>er Führungen<br />

und Erntedankfest<br />

48 Film:<br />

Stolpersteine in <strong>Lobetal</strong><br />

48 Termine: Lazarus Kiezfest<br />

49 Herzlichen Glückwunsch<br />

50 Kurz berichtet<br />

Ratgeber bewußt leben<br />

52 Rezept des Monats:<br />

Himbeer-Joghurttorte<br />

54 Naturschutz:<br />

<strong>Lobetal</strong>er Streuobstwiesen<br />

55 Mobilitätswandel:<br />

Elektro-Dienstfahrrad<br />

2 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

3


Erklärt<br />

Vertrauen in Gottes Kraft<br />

Auch die Geschichte von der Stillung des Seesturmes steht als<br />

Patin für das Wort. Jesus ist mit seinen Jüngern unterwegs auf<br />

dem See Genezareth und schläft ruhig im Heck des Schiffes,<br />

während seine Jünger, viele erfahrene Fischer, sich mit dem<br />

Wind und den Wellen und dem aufkommenden Sturm abkämpfen<br />

und in Angst und Not schließlich Jesus wecken und um Hilfe<br />

bitten. Jesus beruhigt die Natur durch ein Wort und ermuntert<br />

die Jünger,doch mehr auf ihn und Gottes Kraft zu trauen, inmitten<br />

der Stürme dieses Lebens.<br />

Verzweiflung, Hoffnung, Kampf und Sieg,<br />

so fährt es Jahr um Jahr.<br />

Und immer wieder fragt man sich:<br />

Wird denn das Schiff bestehen?<br />

Erreicht es wohl das große Ziel?<br />

Wird es nicht untergehen?<br />

Bleibe bei uns, Herr! Bleibe bei uns,<br />

Herr, denn sonst sind wir<br />

allein auf der Fahrt durch das Meer.<br />

O bleibe bei uns, Herr!<br />

Das Kirchenschiff der <strong>Lobetal</strong>er Kirche verwendet für den Fußboden Holzplanken ausgedienter Oderkähne.<br />

Erklärt: Kirchenschiff<br />

Kirchenschiff. Das Wort haben Sie sicher schon einmal<br />

gehört. Weit und breit kein Wasser in Sicht, kein Hafen,<br />

selten ein Fluss. Warum heißt das so?*<br />

Kirchbesichtigungen gehören zum Standardprogramm von<br />

Städtereisen. Betritt man eine Kirche, so gelangt man zunächst<br />

- nach dem Eingangsbereich - in einen großen, oft hohen Raum,<br />

der bisweilen mit Säulen und Bögen von weiteren Seitenräumen<br />

abgetrennt ist. Es ist das Kirchenschiff mit Hauptschiff und<br />

Seitenschiffen. Die Architektur ist romanisch, gotisch, barock,<br />

modern, oder es sind Zwischenstufen und Mixturen.<br />

Die <strong>Lobetal</strong>er Kirche empfängt den Besucher oder die Besucherin<br />

mit einem langgestreckten Kirchenschiff ohne Seitenschiffe.<br />

Der vordere Bereich, der Altarraum, ist durch Stufen abgetrennt<br />

und erhaben. Im hinteren Bereich ist eine Empore angebracht.<br />

Rund 250 Menschen fassen darin Platz.<br />

Was nur wenig wissen: Das <strong>Lobetal</strong>er Kirchenschiff ist aus<br />

Schiffsmaterialien gebaut. Der Boden besteht aus Holzplanken<br />

ausgedienter Oderkähne. Das war zur Bauzeit 1959 dem mehr<br />

oder weniger chronischen Materialmangel geschuldet, aber voll<br />

Symbolkraft. Es unterstreicht den Begriff „Schiff“ in eindrucksvoller<br />

Weise.<br />

Das Wort Kirchenschiff kommt nicht von ungefähr. Es hat<br />

seinen Ursprung in biblischen Geschichten. Die bekannteste<br />

dürfte die Geschichte von der Arche sein, dieser Kasten, der<br />

Noah und seine Familie samt Tieren, von jedem ein Paar, vor<br />

dem durch eine übermächtige Flut drohenden Untergang rettet<br />

und ihnen einen neuen Anfang erlaubt. Dieses Urbild für<br />

Rettung und Sicherheit inmitten von tobenden Naturgewalten<br />

um einen herum, predigt das Kirchenschiff den Besucherinnen<br />

und Besuchern.<br />

Foto: Wolfgang Kern<br />

Foto: Pixabay<br />

Bezug auf diesen Ort der Sicherheit nimmt auch das Kirchenasyl.<br />

Kirchenasyl ist letzter, legitimer Versuch einer Gemeinde<br />

oder Ordensgemeinschaft, Flüchtlingen durch zeitlich befristete<br />

Gewährung von Schutz beizustehen, um auf eine erneute, sorgfältige<br />

Überprüfung ihrer Situation hinzuwirken.<br />

Ein bekanntes Kirchenlied aus dem Jahre 1983 nimmt das Bild<br />

des Schiffes auf und deutet die Bedeutung für die Christen. Die<br />

erste und die letzte Strophe gehen so:<br />

Und wer es hören möchte, kann hier klicken,<br />

gesungen in einer modernen Version.<br />

„Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt,<br />

fährt durch das Meer der Zeit.<br />

Das Ziel, das ihm die Richtung weist,<br />

heißt Gottes Ewigkeit.<br />

Das Schiff, es fährt vom Sturm bedroht<br />

durch Angst, Not und Gefahr,<br />

Johan Huibers hat sich einen Traum erfüllt<br />

und die aus der Bibel bekannte Arche Noah<br />

in Originalgrösse nachgebaut.<br />

Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt,<br />

fährt durch das Meer der Zeit.<br />

Das Ziel, das ihm die Richtung weist,<br />

heißt Gottes Ewigkeit.<br />

Und wenn uns Einsamkeit bedroht,<br />

wenn Angst uns überfällt:<br />

Viel Freunde sind mit unterwegs<br />

auf gleichen Kurs gestellt.<br />

Das gibt uns wieder neuen Mut,<br />

wir sind nicht mehr allein.<br />

So läuft das Schiff nach langer Fahrt<br />

in Gottes Hafen ein.<br />

Bleibe bei uns, Herr! Bleibe bei uns,<br />

Herr, denn sonst sind wir<br />

allein auf der Fahrt durch das Meer.<br />

O bleibe bei uns, Herr!“<br />

*Erklärt: In dieser Rubrik erklärt Wolfgang Kern<br />

christliche Bilder, Rituale und Traditionen entlang<br />

des Kirchenjahres oder aus der reichen Symbolwelt,<br />

die der christliche Glaube zu bieten hat..<br />

Huibers‘ Schiff, das im niederländischen Dordrecht steht und inzwischen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, ist 130 Meter lang,<br />

29 Meter breit und 23 Meter hoch. Mit der Arche wolle er die Menschen dazu Foto: motivieren, Pixabay über ihre Lebensbestimmung nachzudenken.<br />

Foto: Pixabay<br />

4 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

5


Nachgedacht<br />

Zuerst tat Jesus seinen Speichel auf die Augen des<br />

Ein neues Sehen: Das hat diese Geschichte in mir an-<br />

Blinden und legte seine Hände auf ihn. Da konnte er<br />

gestoßen, und, wie Jesus sagt, nicht wieder „in dein<br />

schon etwas sehen: Menschen, sie schienen ihm aber<br />

Dorf“ zurückzukehren, in deine alten Strukturen und<br />

wie Bäume.<br />

Systeme, aber „heimkommen“, ganz wieder zu sich<br />

finden und bei sich selber einkehren mit einem tiefe-<br />

Dann legt Jesus nur noch seine Hände auf ihn und<br />

ren Verstehen.<br />

zwar direkt auf seine Augen. Es gelingt: Der Blinde<br />

sieht deutlich und „er wurde wieder zurechtge-<br />

Das könnte doch ein gutes Ziel sein für die blühende,<br />

bracht“, er konnte alles scharf sehen.<br />

reifende Sommerzeit.<br />

Nachgedacht:<br />

Mit neuem Blick<br />

Pfarrerin Michaela Fröhling<br />

Foto: Pixabay<br />

Diese Heilungsgeschichte von dem „Blinden“ hat mich<br />

an diesem Morgen sehr berührt. Als ich dann meine<br />

Nachbarin beim Gießen sah, habe ich mich plötzlich<br />

selbst als zuvor „blind“ erlebt: Ich habe nicht gesehen,<br />

Pfarrerin Michaela Fröhling<br />

dass meine Blumen offensichtlich blühender waren<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

als meine sporadischen Begießungsbemühungen es<br />

ermöglichten.<br />

kennen Sie das auch? Abends noch schnell mit der<br />

meinen Blumen immer wieder „unter die Arme“<br />

Gießkanne die Blumen bewässern – mal haben diese<br />

gegriffen hat. Wie ist das also mit dem „richtigen<br />

Ich hatte mir zuvor doch tatsächlich eingebildet, mei-<br />

dabei mehr Glück, die Röschen, der Sommerflieder,<br />

Sehen“? Bevor ich an jenem Morgen eilig aus der<br />

ne Wahrnehmung würde stimmen: Ich sehe, dass die<br />

Lavendel oder Bougainvillea, und mal müssen sie<br />

Haustür wehte, saß ich auf meiner Terrasse in in-<br />

Blumen blühen, sehe meine Giesskannen, das jeweili-<br />

recht tapfer und selbstständig sein und mit deutlich<br />

tensiver Bibellektüre auf der Suche nach einer Hei-<br />

ge Wasser – und denke, das ist nur mein Werk, dabei<br />

weniger Tröpfchen auskommen. Doch stets dachte<br />

lungsgeschichte - meine Blumen waren dabei gar<br />

war es im Verborgenen meine Nachbarin, sie hat das<br />

ich mir: geht doch, alles blüht und es reicht schon so<br />

nicht im Sinn.<br />

Blühen der Blumen unterstützt und befördert.<br />

fürs Schönbleiben.<br />

Mein Sehen war also gelenkt von meiner Erwartung,<br />

Ich stieß auf eine, wie sie der Evangelist Markus im<br />

nicht von der tiefgründigen Erkenntnis, dass es gar<br />

Eines Tages das heilsame Erwachen: Da „erwi-<br />

Neuen Testament (Markus 8,22-26) überliefert hat.<br />

nicht meine Leistung war oder zumindest nicht nur.<br />

sche“ ich doch meine Nachbarin, wie sie mit ei-<br />

Sie handelt von Jesus Christus und einem blinden<br />

Ein zweites Sehen: Ein Sehen mit neuer, nährender<br />

nem Schlauch schon morgens, noch bevor ich aus<br />

dem Haus gehe, ihre Blumen bewässert, und – oh<br />

Schreck – auch meine. Ich bin beschämt, danke ihr<br />

und eröffne ihr mein inneres Missverständnis. Sie<br />

war es, ganz im Verborgenen, die offensichtlich<br />

Menschen und sie berührte mich neu.<br />

Anders als ich es in Erinnerung hatte, klappte die<br />

vollständige Heilung nicht gleich, erst beim zweiten<br />

Versuch und auf einer anderen Ebene.<br />

Flüssigkeit, ein Sehen mit den Händen eines Anderen.<br />

So ist blind sein auch ein blind sein für etwas oder<br />

jemanden. Meine Augen, egal wie schön sie eigentlich<br />

Farben und Formen sehen können, begreifen und<br />

befragen nicht genug, sie sind faul, oberflächlich.<br />

Foto: Wolfgang Kern<br />

6 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

7


Aus der Geschäftsführung<br />

Aus der Stiftung<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

liebe Mitarbeitende,<br />

was geht Ihnen durch den Sinn, wenn Sie in diesen Tagen Zeitung<br />

lesen, Nachrichten schauen, in der Familie über die <strong>aktuell</strong>en Ereignisse<br />

reden? Vermutlich sprechen Sie auch über den Krieg in<br />

der Ukraine, Sanktionen, Energieknappheit, Preisentwicklung, Situation<br />

der Geflüchteten. Der Krieg gegen die Ukraine hat sich als<br />

Krieg gegen Europa entpuppt. Es ist ein Krieg, der nicht nur mit<br />

Bomben und Panzern, sondern mit wirtschaftlichen Waffen geführt<br />

wird. Jede und jeder merkt das<br />

beim Einkauf, bei jeder Strom- und<br />

Gasrechnung, bei jedem Tankstopp.<br />

Es trifft Unternehmen und soziale<br />

Einrichtungen. Die Sachkosten steigen<br />

fast wöchentlich. Die Einkommen<br />

müssen dem gerecht werden<br />

und entsprechend angepasst werden.<br />

Vor diesem Hintergrund ist uns<br />

auch wichtig, dass wir Ihre Gehälter<br />

zum nächsten Jahr erhöhen und die<br />

Tarifverhandlungen in der Diakonie<br />

ein gutes Ergebnis gebracht haben.<br />

Gleichwohl stellt sich die<br />

Frage: Was tun?<br />

Denn eines ist klar: Lamentieren<br />

hilft nicht, weil es passiv macht und<br />

klein. Stattdessen ist die Zeit gekommen,<br />

den allzu sorglosen Umgang<br />

mit Energie und anderen Ressourcen<br />

gründlich zu überdenken und<br />

zu verändern. Vieles wird so einfach<br />

sein, dass man sich hinterher fragt,<br />

warum man es nicht schon längst<br />

umgesetzt hat. Das Licht zu löschen, wenn man auf Dauer den<br />

Raum verlässt, ist ein schlichtes, aber wirkungsvolles Beispiel. Die<br />

Heizung auf die Temperatur einzustellen, die auch in der kühlen<br />

und kalten Jahreszeit mit einem Wollpulli als angenehm empfunden<br />

wird. Solange zu duschen, bis man sauber ist. Normalerweise<br />

dauert das keine zwei Minuten. All das spart Energie, entlastet den<br />

Geldbeutel und hilft der Natur. Sparsamkeit im Sinne eines klugen<br />

Umgangs mit den Gütern dieser Erde ist das Gebot der Stunde.<br />

Die <strong>aktuell</strong>e Situation hält uns das Thema Nachhaltigkeit vor Augen.<br />

Wir haben das schon länger erkannt, ohne zu wissen, wie<br />

existentiell dies in kürzester Zeit sein wird. Das lässt sich nicht an<br />

eine Stabsstelle delegieren, wie wohl von dort wichtige Impulse<br />

ausgehen. Handeln ist Sache eines jeden Einzelnen. Das braucht<br />

Kraft, langen Atem, eine hartnäckige Hoffnung, den unverwüstlichen<br />

Glauben an das Gute und gegenseitige Ermutigung.<br />

Der Krieg in der Ukraine wird dafür sorgen, dass manche Entwicklungen<br />

nun schneller gehen werden als gedacht. Vieles ist noch<br />

nicht absehbar. Klar ist nur, dass es ein „Weiter so!“ wie in den<br />

vergangenen Jahren nicht geben wird. Womöglich werden wir<br />

unsere Komfortzone verlassen müssen. Manches wird womöglich<br />

unsicherer.<br />

Und doch ist dieser Ernst nur die halbe Wirklichkeit. Denn auch das<br />

ist Gott sei Dank Teil des Alltags: das Jahresfest, Jubiläen, Einweihungen,<br />

Richtfeste. Die vorliegende Ausgabe ist voll davon. Auf<br />

das, was vor Jahren begann, können wir heute dankbar zurückblicken.<br />

Jede Einweihung und jedes Richtfest zeigt: Wir blicken nach<br />

vorne und vertrauen darauf, dass sich die Dinge zum Guten entwickeln.<br />

Dieses Vertrauen, diese Hoffnung überwindet den Zweifel,<br />

die Sorge – ja, sogar die offene Angst. Das wusste auch der evangelische<br />

Liederdichter Paul Gerhardt. Das von ihm geschriebene<br />

Kirchenlied „Ich singe Dir mit Herz und Mund“ ist in einer Zeit des<br />

gefühlten Weltendes, kurz nach dem 30-jährigen Krieg entstanden,<br />

der sich eine persönliche Krise des Dichters dazugesellte. In<br />

den Strophen 4-7 heißt es voller Zuversicht:<br />

Wer hat das schöne Himmelszelt<br />

Hoch über uns gesetzt?<br />

Wer ist es, der uns unser Feld,<br />

mit Tau und Regen netzt?<br />

Wer wärmet uns in Kält und Frost?<br />

Wer schützt uns vor dem Wind?<br />

Wer macht es, daß man Öl und Most<br />

zu seinen Zeiten find’t?<br />

Wer gibt uns Leben und Geblüt?<br />

Wer hält mit seiner Hand<br />

den güldnen, werten, edlen Fried<br />

in unserem Vaterland?<br />

Ach Herr, mein Gott, das kommt von dir,<br />

du, du mußt alles tun<br />

du hältst die Wach an unsrer Tür<br />

und läßt uns sicher ruhn.<br />

Wir wünschen Ihnen in diesem Sinne erholsame Urlaubstage und<br />

einen Sommer voller Hoffnung.<br />

Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra<br />

Theologische Geschäftsführerin<br />

Martin Wulff<br />

Geschäftsführer<br />

Ich singe Dir mit<br />

Herz und Mund<br />

zum Nachhören<br />

in einer modernen<br />

Version.<br />

v.l.n.r.: Vertragsunterzeichnung: André Stahl, Bürgermeister der Stadt Bernau, Konstanze Werstat, Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde<br />

St. Marien zu Bernau, Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra und Martin Wulff.<br />

Bernauer Stiftung St. Georgen nun komplett an die Hoffnungstaler Stiftung<br />

<strong>Lobetal</strong> vermietet<br />

Zum 1. Juli <strong>2022</strong> hat die Hoffnungstaler<br />

Stiftung <strong>Lobetal</strong> alle Räume im Gebäude<br />

des St. Georgen-Hospitals übernommen.<br />

Ein entsprechender Mietvertrag<br />

wurde Mitte Juni unterschrieben. Die<br />

Vereinbarung wurde zwischen der Stiftung<br />

St. Georgen-Hospital zu Bernau,<br />

vertreten durch die Kuratoren - dem<br />

Bürgermeister der Stadt Bernau André<br />

Stahl und der Pfarrerin der Evangelischen<br />

Kirchengemeinde von St. Marien<br />

zu Bernau, Konstanze Werstat - mit der<br />

Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong> getroffen.<br />

Die Geschäftsführung der Hoffnungstaler<br />

Stiftung <strong>Lobetal</strong>, Andrea<br />

Wagner-Pinggéra und Martin Wulff,<br />

freuen sich über die Erweiterung und<br />

Fortsetzung der Zusammenarbeit.<br />

In dem Gebäude befinden sich bislang<br />

Räume der ambulanten Arbeitsfelder für<br />

die Eingliederungshilfe, die Suchthilfe und<br />

zukünftig auch für die ambulanten Kinderund<br />

Jugendhilfe. Von diesem Ort werden<br />

die aufsuchenden, ambulanten Leistungen<br />

in Bernau und im Landkreis Barnim koordiniert<br />

und gesteuert. Darüber hinaus suchen<br />

die zu unterstützenden Menschen die Büros<br />

zu Absprachen, Einzel- und Gruppengesprächen<br />

sowie zur Gestaltung des Tages<br />

auf. Über Jahre ist der Ort ein wichtiger<br />

Treffpunkt und Heimat für die Menschen in<br />

der Suchthilfe geworden, die in Bernau und<br />

unmittelbarer Umgebung leben. Zukünftig<br />

werden auch die Mitarbeitenden der ambulanten<br />

Kinder- und Jugendhilfe im Obergeschoss<br />

des Gebäudes tätig sein. So ist<br />

dieses Angebot zentraler mitten in der Stadt<br />

Bernau für Kinder und Jugendliche sowie<br />

deren Familien schnell zu erreichen.<br />

Großer Gewinn für alle<br />

Bisher hatte die Hoffnungstaler Stiftung<br />

<strong>Lobetal</strong> das gesamte Erdgeschoss und drei<br />

Räume im Obergeschoss gemietet. In den<br />

1970er bis 90er Jahren hat sie die Stiftung<br />

sogar verwaltet. Die neu hinzukommenden<br />

Räume im Obergeschoss werden von der<br />

Evangelischen Kirchengemeinde St. Marien<br />

zu Bernau abgegeben, da die Bauarbeiten<br />

zum neuen Gemeindezentrum vor dem Abschluss<br />

stehen. Die Übergabe des gesamten<br />

Hospitalgebäudes in die Hände der Hoff-<br />

Foto: Wolfgang Kern<br />

nungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong> betrachten alle<br />

Beteiligten als großen Gewinn.<br />

Das parkähnliche Gelände mit der Kapelle<br />

wurde seit vielen Jahren als tagesstrukturierendes<br />

Angebot von Menschen der Suchthilfe<br />

der Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong><br />

gepflegt und gestaltet.<br />

Die Stiftung Sankt Georgen-Hospital zu<br />

Bernau ist älteren Nachrichten zufolge im<br />

Jahr 1328 vom Tuchmachergewerk der<br />

Stadt Bernau gegründet worden und damit<br />

die älteste Stiftung im Land Brandenburg.<br />

Zweck der Stiftung ist heute die gemeinnützige<br />

und selbstlose Unterstützung bedürftiger<br />

Personen in Bernau und Umgebung<br />

sowie die Förderung des Denkmalschutzes.<br />

Die Stiftung Sankt Georgen-Hospital zu<br />

Bernau unterliegt damit den Vorgaben der<br />

Abgabenordnung, die die Hilfebedürftigkeit<br />

konkret bestimmt. Die Stiftung ist in Bernau<br />

insbesondere durch ihr umfassend saniertes<br />

Hospitalgebäude samt Kapelle in der Mühlenstraße<br />

bekannt. In der Hospitalkapelle finden<br />

alljährlich die „Konzerte zur Nacht“ statt.<br />

WK<br />

8 8 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

9


Aus der Stiftung<br />

Vom Klang willkommen zu sein:<br />

Jahresfestkonzert <strong>2022</strong><br />

Konzert<br />

zum Jahresfest<br />

in der Evangelischen Stadtpfarrkirche St. Marien in Bernau<br />

Fotos: Wolfgang Kern<br />

Natürlich bist Du willkommen! Das war die Botschaft<br />

des Konzertes am Vorabend des Jahresfestes. Gastgeberin<br />

war die St. Marien Gemeinde in Bernau. Die<br />

St. Marien Kirche bot für die musikalischen und inhaltlichen<br />

Beiträge einen großartigen Rahmen. Die<br />

Bläser aus Bethel, dem Kirchenkreis Barnim sowie<br />

aus <strong>Lobetal</strong> musizierten gemeinsam mit Gitarre, Flöte<br />

und Chor. Launig moderiert wurde das Thema: „Vom<br />

Wunsch willkommen zu sein“ von Ulrike und Daniel<br />

Pienkny. Einen Auftritt hatte Ulf Renner mit einer hervorragenden<br />

Interpretation des Reinhard Mey Songs<br />

„Viertel vor sieben“.<br />

Vom Wunsch<br />

willkommen zu sein<br />

Die Bläser aus Bethel, dem Kirchenkreis Barnim sowie<br />

BU<br />

aus <strong>Lobetal</strong> musizierten gemeinsam mit Gitarre, Flöte<br />

und Chor.<br />

Ulf Renner interpretiert den Song von<br />

Reinhard Mey „Viertel vor sieben“.<br />

Die <strong>Lobetal</strong>er Kantorei konnte endlich wieder in<br />

einem<br />

BU<br />

Konzert nach langer Coronapause singen.<br />

Die St. Marien Kirche bot für die musikalischen und inhaltlichen Beiträge einen<br />

großartigen Rahmen.<br />

Launig moderiert wurde das Konzert von<br />

Ulrike und Daniel Pienkny.<br />

10 10 <strong>Lobetal</strong> heute <strong>aktuell</strong><br />

<strong>Lobetal</strong> <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong> heute 11 11


Foto: Wolfgang Kern<br />

Aus der Stiftung<br />

Im Halbrund der Waldkirche nahmen mehrere<br />

Hundert Gäste am Festgottesdienst teil. 117. <strong>Lobetal</strong>er Jahresfest –<br />

<strong>Lobetal</strong>er Jahresfest<br />

Willkommen: Jahreslosung Leben eingehaucht.<br />

117. <strong>Lobetal</strong>er Jahresfest am 19. Juni zog<br />

tausende Besucherinnen und Besucher an:<br />

bewegender Festgottesdienst, stimmungsvolle<br />

Bühnenprogramme, viele Stände,<br />

Treffpunkte und Begegnungen.<br />

Jeder und jede ging an diesem heißen Junisonntag<br />

etwas anders mit den tropischen<br />

Temperaturen um, aber einig war man sich<br />

hundertprozentig in der Freude darüber,<br />

dass die „Zeit des Darbens“ – zwei Jahre<br />

ohne Jahresfest – vorüber war und man<br />

sich bei bester Stimmung im weitläufigen<br />

<strong>Lobetal</strong>er Areal begegnen konnte.<br />

Schon vor dem offiziellen Start mit dem<br />

Festgottesdienst an der Waldkirche zogen<br />

die wie an einer Perlenschnur aufgereihten<br />

Stände das Publikum an. Anne Karas vom<br />

Betrieblichen Gesundheitsmanagement<br />

der Stiftung verteilte dort eifrig Blätter, auf<br />

denen zum entspannenden Waldbaden bei<br />

einer Runde rund um den Mechesee eingeladen<br />

wurden – viele Gäste ließen auf so<br />

einem Spaziergang auch gleich noch ein<br />

kühlendes Bad im See folgen.<br />

Einige Meter weiter war Petra Bartel von<br />

der Bio-Gärtnerei schon beim Fachsimpeln<br />

mit einer Kundin, welche der leckeren<br />

Gemüsesorten man denn am besten wie<br />

verarbeiten sollte. „Ist ja die letzte Woche<br />

für den Spargel. Möhren und Kohlrabi und<br />

vieles andere gibt es ja auch nach Johanni<br />

noch“, erläuterte die Fachfrau. Mit regelmäßigen<br />

Wasser-Sprühstößen wurde die<br />

vitaminreiche Kost frisch gehalten, an den<br />

gegenüberliegenden prächtigen Blumenund<br />

Pflanzenständen des Zierpflanzenbaus<br />

wurde mehrfach zwischendurch gegossen.<br />

Derweil war Sylvia Pyrlik an ihrem Stand<br />

der Bernauer Buchhandlung „Schatzinsel“<br />

noch mit der richtigen Positionierung ihrer<br />

Bücher und Kunstpostkarten beschäftigt.<br />

„Wir sind schon lange bei den Jahresfesten<br />

in <strong>Lobetal</strong> dabei. Nach zwei Jahren Coronapause<br />

ist es ein wenig so, als käme man<br />

endlich wieder nach Hause“, freute sie sich.<br />

Zu früher Stunde und eiligen Schrittes zur<br />

Eröffnung unterwegs: Bernaus Bürgermeister<br />

André Stahl, dem trotz der an diesem<br />

Willkommen<br />

Tag stattfindenden Wahlen in seiner Stadt<br />

der Abstecher nach <strong>Lobetal</strong> wichtig war.<br />

Vielfältiges „Willkommen“<br />

Im Halbrund der Waldkirche nahmen ab 10<br />

Uhr mehrere Hundert Gäste am Festgottesdienst<br />

teil. Pastor Ulrich Pohl, Vorstandsvorsitzender<br />

der v. Bodelschwinghschen<br />

Stiftungen Bethel, stellte in seiner Predigt<br />

die aus Anlass des Festes verteilten, mit<br />

Pastor Ulrich Pohl:<br />

Ausnahmslos alle heißt Gott willkommen.<br />

einem „Willkommen“ versehenen keramischen<br />

Mini-Fußabdrücke in den Zusammenhang<br />

zu den Fußspuren, die Jesus bei<br />

den Menschen hinterlassen hatte. Ausnahmslos<br />

alle heiße Gott willkommen – ein<br />

Anspruch, den auch der <strong>Lobetal</strong>er Gründervater<br />

Friedrich v. Bodelschwingh der Stiftung<br />

mitgegeben habe. Auch die <strong>Lobetal</strong>er<br />

Christenlehrekindern nahmen das Thema<br />

auf und setzten in ihrem Anspiel Probleme<br />

in der Akzeptanz des oder der „Anderen“<br />

szenisch um.<br />

Hier fühlt man sich wohl<br />

Laura-Sophie Franz vom Therapeutischen<br />

Jugendwohnen Barnim fühlt sich dort, wie<br />

sie im Gottesdienst sagte, willkommen,<br />

weil ihre Probleme ernst genommen und jeder<br />

unabhängig von Ethnie, Religion, Sprache,<br />

Geschlecht oder Charakter akzeptiert<br />

werde und Hilfe erhalte.<br />

Den von der Theologischen Geschäftsführerin<br />

Andrea Wagner-Pinggéra eröffneten<br />

Festgottesdienst schloss Geschäftsführer<br />

Martin Wulff mit herzlichen Grüßen an alle<br />

prominenten Teilnehmenden und sonstigen<br />

Gäste ab und übergab das Grußwort an die<br />

anwesenden Vizepräsidentinnen von Bundestag<br />

und Landtag.<br />

Petra Pau erinnerte an die Losung „Einer<br />

trage des anderen Last“: „Zum Schluss geht<br />

Die Anhänger wurden gestaltet von Menschen aus<br />

der Einrichtung Horeb, die Männer und Frauen<br />

mit Abhängigkeitserkrankung begleitet.<br />

Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra und Pastorin Michaela Fröhling gestalteten den Gottesdienst.<br />

Martin Wulff lud anschließend zum Fest auf dem Dorfplatz ein.<br />

„Mein Dank an alle, die für andere<br />

da sind und dafür, wie hier in<br />

<strong>Lobetal</strong> bewusst und auch in zugespitzten<br />

Situationen ein ganz besonderes<br />

Willkommen gelebt wird.“<br />

Andrea Wagner-Pinggéra<br />

es immer darum, miteinander umzugehen.<br />

Mein Dank an alle, die für andere da sind<br />

und dafür, wie hier in <strong>Lobetal</strong> bewusst und<br />

auch in zugespitzten Situationen ein ganz<br />

Petra Pau, Bundestagsvize, erinnerte an die Losung<br />

„Einer trage des anderen Last“: Zum Schluss geht<br />

es immer darum, miteinander umzugehen.<br />

Fotos: Mechthild Rieffel<br />

besonderes Willkommen gelebt wird.“ Sie<br />

wünsche sich, so die Bundestagsabgeordnete<br />

der Linken, dass dieses Credo noch<br />

bekannter werde und helfe, keine Einteilung<br />

von Geflüchteten in solche erster,<br />

zweiter oder dritter Klasse zuzulassen.<br />

Barbara Riechstein, für die SPD im Präsidium<br />

des Brandenburgischen Landtages,<br />

beglückwünschte die Stiftung zu ihrem 117.<br />

Jahresfest und dankte für das umfassende<br />

soziale Engagement unter ihrem Dach. Sie<br />

verwies insbesondere auf die Ukraine-Hilfe<br />

Barbara Riechstein, für die SPD im Präsidium<br />

des Brandenburgischen Landtages, dankte<br />

für das umfassende soziale Engagement.<br />

12 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

13


Aus der Stiftung<br />

Fotos: Mechthild Rieffel<br />

und deren langjährige und seit Februar<br />

ausgebaute Hilfe für die Menschen in dem<br />

südosteuropäischen Land und die damit<br />

verbundenen „vielen Momente des kleinen<br />

Glücks“, die man so dort ermögliche.<br />

Lecker und handgemacht<br />

Ob am Stand von „<strong>Lobetal</strong>erl Bio“ mit Frozen<br />

Yogurt, an den Verpflegungsständen<br />

auf der Festwiese, wo es zum Beispiel leckere<br />

Kartoffeln mit Kräuterquark gab, ob<br />

am Bratwurstgrill oder den zahlreichen<br />

Verkaufsständen für Waffeln, Kuchen,<br />

Kaffee und Kaltgetränke – überall war der<br />

Zuspruch groß in den folgenden Stunden.<br />

Besonders kalte Getränke waren schon vor<br />

dem Veranstaltungsende ausverkauft, aber<br />

hungrig oder durstig ging niemand nach<br />

Hause.<br />

in Übergröße bereits verkauft. Aber auch<br />

Tierfiguren wie Enten, Schnecken und Frösche<br />

lagen im Trend.<br />

Am Tisch der Jugendhilfe bemalte man Taschen<br />

und Steine – und nahm ganz nebenbei<br />

den Hinweis auf das Konzert „Rockende<br />

Eiche“ im „Kulti Biesenthal“ am 20. August<br />

mit. Heike Bratfisch und Babette Hollop<br />

vom Bereich „Beschäftigung und Bildung“<br />

in der Seniorentagesstätte „Alte Wäscherei“<br />

boten spannenden Tischschmuck zum<br />

Wachs-Sammeln an. An gleich mehreren<br />

Ständen, unter anderem auch an der Bühne,<br />

konnte man zum kleinen Preis Bücher,<br />

DVD und CD mitnehmen.<br />

Musik und gute Laune<br />

Sich selbst und andern Gutes<br />

tun<br />

Auch der Lions-Club „Wandlitz-Barnimer<br />

Land“ war mit zahlreichen Verkaufsobjekten<br />

angereist. „Wir tragen elektronische<br />

und andere Geräte und Gebrauchtwaren<br />

übers Jahr zusammen, um sie hier für kleines<br />

Geld anzubieten, das wir zur Unterstützung<br />

der Arbeit im Rüdnitzer `Wendepunkt´<br />

weitergeben“, erläuterte Kathrin Wienhold.<br />

Schon viele Jahre sei man hier mit von der<br />

Partie, und man sei sich einig, auch weiterhin<br />

diese so wichtige therapeutische Jugendhilfeeinrichtung<br />

aktiv zu unterstützen.<br />

Am Stand des Diakonischen Bildungszentrums<br />

<strong>Lobetal</strong> freuten sich Heike Lehmann<br />

und ihre Kolleginnen und Kollegen nicht<br />

nur über das Interesse des Publikums für<br />

die hier angebotenen Ausbildungsrichtungen.<br />

„Sehr viele ehemalige Absolventinnen<br />

und Absolventen der Schule haben uns<br />

heute besucht, fast so etwas wie ein kleines<br />

Ehemaligentreffen“, schmunzelte sie. Und<br />

sie freute sich darüber, wie viele ehemalige<br />

Schülerinnen und Schüler aus <strong>Lobetal</strong> am<br />

Stand über ihren erfolgreichen beruflichen<br />

Weg in nur kurzer Zeit berichten konnten.<br />

Die weiteste Anfahrt zum <strong>Lobetal</strong>er Jahresfest<br />

hatte offensichtlich „Friedrich – das<br />

Infomobil“ aus Bielefeld. Karin Bormann-<br />

Voss und ihr Kollege waren selbst ohne<br />

größere Staus knapp sieben Stunden bis<br />

nach Brandenburg unterwegs gewesen.<br />

Beide freuten sich deswegen ganz besonders<br />

über den großen Zuspruch, den das<br />

tiefblaue Frage-und-Antwort-Mobil fand.<br />

„Viele Besucherinnen und Besucher bewiesen,<br />

dass sie nicht nur großes Interesse an<br />

der Arbeit Bethels, sondern auch beträchtliche<br />

Kenntnisse dazu haben“, freute sich die<br />

Diakonin.<br />

Musik und gute Laune<br />

Das Diakonische Bildungszentrum informiert über die Ausbildungsgänge.<br />

Das kulturelle Angebot: Von Ehrenamtschef<br />

Lutz Reimann organisiert und moderiert<br />

wechselten sich auf der Festbühne die<br />

unterschiedlichsten Ensembles und Stilrichtungen<br />

ab. Etwas ganz Besonderes: der<br />

augenblinzelnde Auftritt von „FunFare“,<br />

der auf dem Dorfplatz mit Beatles- und<br />

anderen Interpretationen auf Banjo, Tuba<br />

und Trompete startete und das Publikum<br />

fast unmerklich auf eine rhythmische<br />

Weltmusik-Wanderung bis zur Waldkirche<br />

mitnahm. Wo dann das folgende offene<br />

Singen noch einmal bewies, dass der Tag<br />

für viele nicht nur ein Fest zum Zuschauen,<br />

Zuhören, Einkaufen und Essen war, sondern<br />

auch zum Mitmachen.<br />

Es sei erwähnt, dass auch Angebote wie<br />

Führungen durch <strong>Lobetal</strong> und offene Häuser<br />

ihre Teilnehmer fanden, wenngleich die<br />

hohen Temperaturen sicherlich so manche<br />

von längeren Wanderungen abhielten. Da<br />

half dem einen oder der anderen konditionell<br />

auch der Besuch des Filmes „Honecker<br />

und der Pastor“ an kühlerem Ort.<br />

Zum Ende der Veranstaltung, kurz bevor<br />

die ersten Schauer niedergingen, waren<br />

sich wohl die Besucherinnen und Besucher<br />

und auch die Organisatoren in einem vollständig<br />

einig: Bei allen schönen Erlebnissen<br />

und Begegnungen des Tages beginnt schon<br />

jetzt die Vorfreude auf das 118. Jahresfest<br />

der Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong> am 18.<br />

Juni 2023! Auf ein Wiedersehen! Auf bald<br />

in <strong>Lobetal</strong>!<br />

AG<br />

Und trotz der gerade über die Mittags- und<br />

frühen Nachmittagsstunden großen Hitze<br />

war nicht nur Ess- und Trinkbares gut nachgefragt.<br />

Für den Christopherus-Hof verkauften<br />

Julian Tyrach und Luis Begehr Selbstgefertigtes<br />

– vor allem Ablagen aus Holz in<br />

Katzen-Anmutung fanden schnell Kunden.<br />

Für das Haus Horeb boten Jana Wünsch<br />

und Jörg Hampel Keramik an – schon kurz<br />

nach dem Mittag waren alle Pausentassen<br />

Holz und kreativ: Das Ladeburger TreVie zeigte<br />

stolz, was in der Werkstatt entstanden ist.<br />

Infomobil Friedrich war eigens aus Bielefeld<br />

angereist.<br />

Die Gemeindejugend führte ein Theaterstück auf.<br />

Dabei ging es darum, wie wir zusammen leben können.<br />

Andreas Schönberg und Diana Schleese präsentierten<br />

Handgemachtes aus Reichenwalde.<br />

FunFare, ein Berliner Brass Ensemble, brachten<br />

Pop und Jazz launig unter die Gäste.<br />

14 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

15


Fotos: Wolfgang Kern<br />

Bunt. Kreativ. Fröhlich. Friedlich:<br />

Sommerfest der Teilhabe in <strong>Lobetal</strong><br />

Impressionen vom<br />

Sommerfest der Teilhabe<br />

In der Woche vor dem Jahresfest fand auch das Sommerfest der Teilhabe<br />

auf dem <strong>Lobetal</strong>er Dorfplatz statt. Endlich war es nach drei<br />

Jahren wieder möglich. Die Laune stimmte, die Veranstaltung war<br />

bestens organisiert, und viele attraktive Angebote luden die Gäste<br />

zum Schlemmen und zu Aktivitäten ein. Den Auftakt gestaltete Pfarrerin<br />

Michaela Fröhling mit einer Andacht begleitet vom Chor des<br />

Bereichs Teilhabe. An den Ständen gab es leckeres Eis, Kaffee und<br />

Kuchen, Obstsalat. Kreative Angebote motivierten zum Mitmachen<br />

wie die Fotostation, Luftballons modellieren, Dosenwerfen oder Hüte<br />

basteln. Mitarbeitende der Deutschen Bank aus Oranienburg und<br />

Bernau spendierten den Kuchen und übergaben einen Scheck von<br />

600 Euro. Dafür sagen wir ganz herzlichen Dank. Höhepunkt war<br />

der Start der Friedenstauben. „Wir wollen ein Zeichen setzen und für<br />

den Frieden in der Welt bitten“, so die Verbundleitungen Andrea Lux<br />

und Thomas Strzelczyk. Mit Leckerem vom Grill und Disco ging das<br />

erlebnisreiche Fest am frühen Abend zu Ende.<br />

16 16 <strong>Lobetal</strong> heute <strong>aktuell</strong><br />

<strong>Lobetal</strong> <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong> heute 17 17


Fotos: Wolfgang Kern<br />

Aus der Stiftung<br />

tung das Fortbestehen dieser Kita sichert“,<br />

sagte er Diese sei ein erfahrener Träger und<br />

ein Garant für Qualität und Kontinuität.<br />

„Umweltbildung ist das Credo der Kita<br />

Schneckenkönig. Insofern passt diese Kita<br />

sehr gut zu <strong>Lobetal</strong>, vor allem deshalb, weil<br />

von hier viele Impulse für alle Kitas ausgehen<br />

können. Das bereichere die Stiftung sehr“,<br />

betonte Martin Wulff, Geschäftsführer.<br />

Am Hasenplatz trafen sich die Gäste zur Andacht. Danach<br />

informierte Diana Kelch über das Konzept der Waldkita.<br />

Umweltbildung -<br />

Credo der Kita Schneckenkönig<br />

„Wenn du ein Kind siehst, begegnest du<br />

Gott auf frischer Tat“, zitierte schließlich<br />

Ralf Klinghammer, Leiter der Kinder- und<br />

Jugendhilfe, ein altes Sprichwort und hob<br />

die Bedeutung der Persönlichkeitsbildung<br />

durch die Kitaarbeit hervor. Die Natur zu<br />

erleben, das Wachsen und Reifen, das Werden<br />

und Vergehen erzähle viel vom Leben<br />

und helfe es, zu verstehen.<br />

Nur ein großartiges und hochmotiviertes Team könne diese Arbeit möglich machen,<br />

würdigt Diana Kelch das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Waldkita Schneckenkönig nun Teil der Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong><br />

Etwa 50 Gäste, Mitarbeitende der Kita<br />

Schneckenkönig, Kinder und Eltern machten<br />

sich am 13. Juni auf den Weg in den<br />

Wald. Der Grund: Heute endlich sollte<br />

der Trägerwechsel der Bernauer Waldkita<br />

Schneckenkönig begangen werden. Diese<br />

war bis August 2021 in privater Trägerschaft<br />

und ging bereits im September in die<br />

Verantwortung der Hoffnungstaler Stiftung<br />

<strong>Lobetal</strong> über. Die Kita mit Schwerpunkt<br />

Umweltbildung verfügt über 49 Plätze.<br />

Auf halber Strecke zum Ort des Geschehens,<br />

dem sogenannten Hasenplatz, bat<br />

Kita-Leiterin Diana Kelch kurz innezuhalten.<br />

„Was sehen Sie, wenn Sie sich umschauen?“<br />

Viele Bäume waren zu sehen, schließlich<br />

begann hier der Wald. „Was sehen Sie<br />

noch? Schauen Sie genau!“ Eine Junge ruft<br />

und weiß die Antwort: „Eine Birke!“<br />

Die Wächterin des Waldes<br />

Frau Kelch erklärte: „Die große Birke am<br />

Waldesrand ist für uns die Wächterin des<br />

Waldes. Bevor wir den Wald betreten, fragen<br />

wir: Dürfen wir weiter? Wir schauen,<br />

wie der Wald heute aussieht. Wir riechen.<br />

Wir fühlen. Wir hören genau hin. So bereiten<br />

wir uns vor und treten in Beziehung mit<br />

den Bäumen und mit der Natur. Wir hören<br />

oft ein Rascheln oder einen Windhauch<br />

und fühlen uns dadurch eingeladen, weiter<br />

zu gehen. Ganz achtsam und respektvoll,<br />

denn wir sind die Gäste des Waldes.“<br />

Täglich im Wald unterwegs<br />

Am Hasenplatz angekommen lernten die<br />

Gäste das Konzept kennen. Achtsamkeit sei<br />

eine wichtige Übung, die die Kinder lernen,<br />

wenn sie in der Natur unterwegs sind. Der<br />

Wald biete vielfältige Möglichkeiten. Jedes<br />

Kind könne sich mit seinen Besonderheiten<br />

einbringen. Fachlich ausgedrückt geht es<br />

dabei um Umweltbildung. Die Kinder verbringen<br />

bei Wind und Wetter täglich rund<br />

drei Stunden im Wald. Danach geht es wieder<br />

zurück. Im Kita-Gebäude an der Wandlitzer<br />

Chaussee 55 befinden sich Räume für<br />

kreative und pädagogische Aktivitäten. Ein<br />

Garten vermittelt Wissen über gesundes Essen<br />

und den Wert der Lebensmittel.<br />

„Mich erinnert der Tag an die alte Geschichte<br />

von Abraham“, sagte Pfarrerin<br />

Michaela Fröhling in ihrer Andacht. Auch er<br />

war unterwegs. Gott hat versprochen, dass<br />

er immer bei ihm und bei seiner Familie sei.<br />

Er versprach: „Ich will Dich segnen.“ Als<br />

Zeichen und als Erinnerung überreichte Michaela<br />

Fröhling einen Wanderstab, auf dem<br />

genau diese Worte standen: „Ich will Dich<br />

segnen.“<br />

Wachsen und Reifen: Sinnbild<br />

des Lebens<br />

Bürgermeister André Stahl kam ebenfalls<br />

nicht mit leeren Händen und übergab einen<br />

Apfelbaum. „Ich bin dankbar, dass die Stif-<br />

Diana Kelch begrüßte die Gäste und erklärt, dass die große<br />

Nur ein großartiges und hochmotiviertes<br />

Team könne diese Arbeit möglich machen,<br />

würdigt Diana Kelch die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. Besonders bewährt habe<br />

sich dies in der jüngsten Zeit des Übergangs,<br />

in der zusätzlich die Pandemie eine<br />

hohe Flexibilität von allen erforderte.<br />

Wieder zurück auf dem Kitagelände wartete<br />

auf die Kleinen noch eine Überraschung.<br />

Ihr Spielplatz wurde um eine Attraktion bereichert.<br />

Martin Wulff und Yvonne Schmidt-<br />

Dankert, Dezernentin für Schul-, Sport- und<br />

Jugendangelegenheiten der Stadt Bernau,<br />

enthüllten zwei Holzpferde, die selbstverständlich<br />

gleich in Beschlag genommen<br />

Birke am Waldesrand die Wächterin des Waldes ist.<br />

LOGO<br />

der Waldkita<br />

Schneckenkönig<br />

wurden. Da blieben nur noch vier Worte<br />

offen: „Das Buffet ist eröffnet.“<br />

WK<br />

In der Andacht erinnterte Pastorin Michaela<br />

Fröhling an Abraham, wie er sich auf den Weg<br />

machte.<br />

Erklärt: Schneckenkönig<br />

Der Schneckenkönig ist eine<br />

biologische Rarität. Eine Besonderheit.<br />

Man redet von einem<br />

Schneckenkönig, wenn das<br />

Gehäuse der Schnecke nicht<br />

arttypisch gedreht oder gewunden<br />

ist. Das bedeutet, dass<br />

sich bei dem Weinberg- Schneckenkönig<br />

der „Ausgang“ auf<br />

der linken Seite befindet und<br />

nicht auf der rechten Seite.<br />

Schneckenkönige findet man<br />

äußerst selten.<br />

Martin Wulff und Yvonne Schmidt-Dankert, Dezernentin<br />

für Schul-, Sport- und Jugendangelegenheiten der Stadt<br />

Bernau, übergaben den Kinder zwei Holzpferde.<br />

18 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

19


Richtfeste in Werneuchen und Lübben<br />

Aus der Stiftung<br />

Dem Ei die Krone aufgesetzt: Richtfest in Lübben<br />

Vl: Ralf Klinghammer, Andrea Wagner-Pinggéra und Stefan Lochner<br />

trieben den Nagel in den Balken.<br />

Richtfest in der Kita Werneuchen<br />

Trotz schwieriger Zeiten: Zwischenetappe erreicht<br />

Bei wechselhaftem Wetter feierte man am<br />

Freitag,13. Mai, in der Freienwalder Straße<br />

4 in Werneuchen, das Richtfest für die<br />

moderne Kindertagesstätte, die bald Platz<br />

für 72 Kinder auf drei Geschossen bieten<br />

wird. In zweiter Linie zur Bundesstraße 158<br />

stehend, schließt sich eine große Grünfläche<br />

mit viel Platz zum Spielen und Toben<br />

an das Gebäude an. Im vorderen Bereich<br />

des Grundstücks errichtet die Wohnungsbaugesellschaft<br />

zudem ein Wohn- und Geschäftshaus<br />

mit zehn Wohneinheiten und<br />

einer Arztpraxis. Bauträger ist die Wohnungsbaugesellschaft<br />

Werneuchen.<br />

Ralf Klinghammer, Leiter der Kinder- und<br />

Jugendhilfe, begrüßte bestens gelaunt<br />

die zahlreichen Gäste. Pastorin Andrea<br />

Wagner-Pingérra blickte zurück auf die<br />

Geschichte der Entstehung von der ersten<br />

Ortsbegehung bis hin zum Richtfest. Nun<br />

freue sie sich, dass ab Herbst viele Kinder<br />

hier gut betreut und ausgelassen die Kita<br />

mit Leben füllen werden.<br />

Der Bau habe mit den Widrigkeiten der<br />

Pandemie und nun auch den Auswirkungen<br />

des Krieges in der Ukraine zu kämpfen.<br />

Sie rief zur Dankbarkeit auf, für alle Dinge,<br />

die gut sind und die trotzdem gelingen, so<br />

wie dieser Bau.<br />

Anschließend erinnerte Geschäftsführer<br />

Martin Wulff daran, dass die Schwester der<br />

Dankbarkeit die Verlässlichkeit sei. Denn<br />

Verlässlichkeit brauchen die Eltern, die<br />

ihre Kinder hier gut versorgt wissen wollen<br />

und Verlässlichkeit zeichnet auch die<br />

Kita Werneuchen –<br />

Bald kann es losgehen.<br />

gemeinsame Arbeit an diesem Bauprojekt<br />

mit allen daran beteiligten Partnern und<br />

Partnerinnen aus. Das konnte Stefan Lochner,<br />

Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft<br />

Werneuchen, nur bestätigen und<br />

schlug nach dem Richtspruch des Zimmermanns<br />

gemeinsam mit Ralf Klinghammer<br />

und Andrea Wagner-Pingérra symbolisch<br />

die Nägel ins Gebälk.<br />

Für das leibliche Wohl sorgte das <strong>Lobetal</strong>er<br />

Catering und bei der anschließenden<br />

zwanglosen Feier gab es einen regen Austausch<br />

zwischen den anwesenden Eltern<br />

und ihren Kindern mit den Vertreterinnen<br />

und Vertretern der Stadt, der Baugesellschaft<br />

und des Trägers.<br />

MR<br />

Fotos: Mechthild Rieffel<br />

Große Freude herrschte bei den zukünftigen<br />

Mieterinnen und Mietern des inklusiven<br />

Wohnhauses in der Lübbener Lindenstraße<br />

1-2. Schon lange beobachten sie<br />

die Baufortschritte an ihrem zukünftigen<br />

Wohnhaus. Nun war Richtfest und es gab<br />

wieder einen schönen Grund zum Feiern.<br />

„Wir freuen uns, dass Sie - die ehemaligen<br />

Heimbewohnerinnen und Heimbewohner<br />

der Landesklinik in Lübben - nach vielen<br />

Jahren bald als selbstständige Mieterinnen<br />

und Mieter mit Ihrer Assistenz hier in diesem<br />

neuen Gebäude wohnen werden. Sie<br />

haben es sich verdient!“, so Martin Wulff,<br />

Geschäftsführer der Hoffnungstaler Stiftung<br />

<strong>Lobetal</strong>, bei seiner Ansprache.<br />

Auch Landrat Stefan Loge war gekommen,<br />

um der Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong><br />

Danke zu sagen für das wichtige Wohnangebot<br />

in dem zukünftigen Gebäude.<br />

Mit seinen weiteren Worten machte er den<br />

zukünftigen Mieterinnen und Mietern Mut<br />

sich nicht vor dem selbständigen Wohnen<br />

zu fürchten „Sie haben neben schöne<br />

Wohnungen auch eine professionelle assistierende<br />

Unterstützung an ihrer Seite“, so<br />

Loge.<br />

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Silvia<br />

Lehmann hob die Bedeutung des Bundesteilhabegesetztes<br />

und seine schnelle<br />

Umsetzung hervor. „Durch dieses wichtige<br />

Gesetz, werden viele Menschen in der<br />

Yvonne Hain (Verbundleitung), Andrea Wagner -Pinggéra (Geschäftsführung), Slivia Lehmann<br />

(MdB/SPD) sowie Joachim Rebele (Bereichsleitung) schlagen den Nagel in den Balken. Damit<br />

ist der Rohbau vollendet und der Innenausbau kann beginnen.<br />

Teilhabe eigenständiger ihr Leben führen.“<br />

Mit dem Blick auf die zusammengetragenen<br />

Wünsche der zukünftigen Mieterinnen<br />

und Mietern, welche sie an Luftballons befestigt<br />

hatten sagte sie: „Ich habe mir all<br />

diese herzerweichenden Wünsche durchgelesen,<br />

und ich bin mir sicher, dass all<br />

diese Wünsche in Erfüllung gehen werden,<br />

weil eine hochprofessionelle Stiftung mit<br />

ihrem Personal Sie in Ihrem neuen Lebensabschnitt<br />

begleiten und zukünftig auch an<br />

Ihrer Seite stehen wird.“<br />

Fotos: Ines Möhwald<br />

Stolz berichtet auch Lübbens Bürgermeister<br />

Jens Richter, dass er die Baufortschritte<br />

am „Lübbener Ei“ immer beobachtet und<br />

sich sehr freue, dass die Stadt um ein architektonisch<br />

schönes Gebäude mit einem<br />

wichtigen Angebot reicher wird. Die zukünftige<br />

Mieterin Brigitte Reschke brachte<br />

den Anlass des Tages unter großem Beifall<br />

mit einem selbstgeschriebenen Reim auf<br />

den Punkt.<br />

Verbundleiterin Yvonne Hain führte mit<br />

Pfarrer Thomas Jäger durch das Programm<br />

des Richtfestes und schlug abschließend,<br />

gemeinsam mit der theologischen Geschäftsführerin<br />

Andrea Wagner-Pinggéra,<br />

der zukünftigen Mieterin Beate Schrinner<br />

sowie dem Teilhabe-Bereichsleiter Joachim<br />

Rebele den Nagel ins Gebälk, bevor sie<br />

zum Imbiss und fröhlichen Beisammensein<br />

einlud.<br />

IM<br />

Der Zimmermann verliest den Richtspruch: „Die Feierstunde hat geschlagen, es ruhe die geübte Hand. Nach harten arbeitsreichen Tagen grüßt stolz der<br />

Richtbaum nun ins Land.Und stolz und froh ist jeder heute, der tüchtig mit am Werk gebaut. Es waren wackre Handwerksleute, die fest auf ihre Kunst<br />

vertraut.Drum wünsche ich, so gut ich’s kann, so kräftig wie ein Zimmermann, mit stolz empor gehobnem Blick dem neuen Hause recht viel Glück.<br />

Wir bitten Gott, der in Gefahren uns allezeit so treu bewahrt, er möge das Bauwerk hier bewahren vor Not und Schaden aller Art.“<br />

In Lübben wurde Ende Mai der Richtkranz hochgezogen. Die ehemaligen Heimbewohnerinnen und Heimbewohner der Landesklinik in Lübben<br />

werden nach vielen Jahren bald als selbstständige Mieterinnen und Mieter mit Ihrer Assistenz im Lübbener Ei wohnen können.<br />

20 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

21


Fotos: Mechthild Rieffel<br />

Aus der Stiftung<br />

stehen 13 Wohnungen zur Verfügung, die<br />

frei vermietet sind. Das Innenleben des Gebäudes<br />

ist durchgängig barrierearm, einige<br />

Wohnungen sind rollstuhlgerecht. Im ganzen<br />

Haus gibt es keine Schwellen und jede<br />

Tür ist so breit, dass ein Rollstuhl hindurch<br />

passt. Die meisten Mieterinnen und Mieter<br />

freut es besonders, dass sie hier endlich ein<br />

eigenes Bad haben.<br />

Ort guter Nachbarschaft<br />

Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra übergab den Haussegen an<br />

Manfred Köhler, der 56 Jahre auf dem Brandenburger Klinikgelände<br />

lebte. Jetzt wohnt er selbstständig. Für ihn ist ein<br />

Traum in Erfüllung gegangen.<br />

Endlich: Einweihung des inklusiven Apartment-Hauses in der Stadt Brandenburg<br />

Viel Musik und Freude beim Festgottesdienst im Dom der Havelstadt<br />

Kantate! Singt, heißt übersetzt der 4.<br />

Sonntag nach Ostern und fordert damit<br />

zum Musizieren auf. Und so gab es im Gottesdienst<br />

zum Auftakt des lang erwarteten<br />

Einweihungsfestes des inklusiven Apartmenthauses<br />

in Brandenburg an der Havel<br />

im Dom auch viel Musik. Unter Leitung von<br />

Kantor Fladerer-Armbrecht sangen Domund<br />

Stadtchor. Diakon Hartwin Schulz hatte<br />

mit den Bewohnerinnen und Bewohnern<br />

der Krakauer Straße ein Lied eingeübt.<br />

Dompfarrerin Susanne Graap beschenkte<br />

die neu Hinzugezogenen als Zeichen der<br />

Verbundenheit mit kleinen Holzkreuzen<br />

aus Olivenholz und Pastor Pohl von Bethel<br />

erinnerte in seiner Predigt daran, wie wichtig<br />

es sei, einander zu lieben und sich in<br />

Güte zu begegnen.<br />

nicht nur mit Geschenken gekommen, sondern<br />

auch mit Filmkamera, Trompete und<br />

Akkordeon. Wie es ist, aus dem klinischen<br />

Bereich zu kommen und dann die Freiheit<br />

der Eigenständigkeit zu erleben, hat<br />

er selbst erlebt. Mit Tränen in den Augen<br />

freute er sich, „Das ist ja so schön hier!“<br />

Im Februar 2019 war Spatenstich für das<br />

Inklusives Apartment-Haus<br />

in Brandenburg eingeweiht<br />

zweigeschossige Wohngebäude in der<br />

Krakauer Straße 55 und im Februar 2021<br />

zogen die ersten Bewohnerinnen und Bewohner<br />

in das inklusive Apartmenthaus in<br />

Brandenburg an der Havel ein. Inzwischen<br />

wird es von 31 Mieterinnen und Mietern<br />

bewohnt, die zuvor teilweise Jahrzehnte<br />

auf dem Gelände der heutigen Asklepios-<br />

Klinik gelebt hatten. Im zweiten Geschoss<br />

Verbundleiterin Heidi Kubasch begrüßte<br />

die Gäste im neuen Haus und lud zur<br />

Besichtigung ein. Geschäftsführer Martin<br />

Wulff bekräftigte in seinem Grußwort, wie<br />

wichtig die gute Nachbarschaft sei, wie<br />

sehr man voneinander profitieren könne<br />

und „dass hier alle Bewohnerinnen und<br />

Bewohner so leben, wohnen und arbeiten<br />

können, wie es für jede und jeden von uns<br />

völlig normal ist.“ Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra<br />

übergab den Haussegen an<br />

Manfred Köhler, für den nach 56 Jahren<br />

Leben in der Klinik hier ein Traum in Erfüllung<br />

gegangen ist. Glücklich sang er, wie<br />

schon beim ersten Spatenstich, ein Lied für<br />

die Gäste.<br />

Menschliche Architektur<br />

Verbundleiter Arne Breder erklärte bei der<br />

Pastor Pohl erinnerte in seiner Predigt daran, wie wichtig es sei, einander zu lieben und sich in<br />

Güte zu begegnen.<br />

„...dass hier alle Bewohnerinnen und<br />

Bewohner so leben, wohnen und arbeiten<br />

können, wie es für jede und<br />

jeden von uns völlig normal ist.“<br />

Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra<br />

Hausführung die Besonderheiten der Architektur.<br />

Das Gebäudekonzept folgt dem<br />

Gedanken der Begegnung und der Kommunikation.<br />

Es wechseln sich großzügige<br />

Gemeinschaftsräume mit Küchen und Nischen<br />

sowie gemeinsamen Balkonen ab.<br />

„Lange Flure wie in der Klinik gibt es hier<br />

nicht“, sagte er und schilderte die ersten<br />

Ausflüge in die Umgebung. „Kommt denn<br />

der Friseur gar nicht mehr?“, wurde er zu<br />

Anfang gefragt und musste dann erklären,<br />

dass von nun an die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner selbst dort hingehen:„An<br />

die neue Freiheit mussten sich viele erstmal<br />

gewöhnen, aber das ging dann ganz<br />

schnell.“ Mal eben an der Ecke einen Kaffee<br />

trinken gehen zu können, ist schon<br />

eine tolle Sache.<br />

MR<br />

„Liebe, das können wir!“, sagte Roland<br />

Schütze, der aus <strong>Lobetal</strong> angereist war, im<br />

Anschluss an den Festgottesdienst. Er war<br />

Im Brandenburger Dom sang der Bewohnerchor:<br />

„Danke für diesen guten Morgen.“<br />

Als Erinnerung gab es von der Dompfarrerin<br />

ein Holzkreuz für die neu eingezogenen<br />

Mieterinnen und Mieter.<br />

Das Gebäudekonzept folgt demGedanken der Begegnung und der Kommunikation.Es wechseln sich großzügige Gemeinschaftsräume mit Küchen und Nischen<br />

sowie gemeinsamen Balkonen ab. Lange Flure wie in der Klinik gehören der Vergangenheit an. Die Räume sind hell und freundlich.<br />

22 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

23


Foto: Katrin Sawatzky<br />

Aus den Einrichtungen<br />

Waldcafe „Hand in Hand<br />

„<br />

Fotos: Sophia Würminghausen<br />

„Pflege braucht Aufwind“: Das war das Motto der Diakonie Aktion<br />

am Tag der Pflege im Mai.<br />

Lila Luftballons<br />

für die Pflege<br />

Rebekka Teichert, Mitarbeiterin der Beschäftigungstagesstätte (BTS)<br />

und Dirk Niels, Koordinator Bereich Küche, enthüllen das Holzschild.<br />

Es wurde von den Beschäftigten der BTS gestaltet.<br />

mit Gartenfest in Erkner eröffnet<br />

Pflege: Wir sind wichtig!<br />

Diakonie-Aktion im Verbund Altenpfege Eberswalde<br />

Wohnstätten Gottesschutz: Waldcafé am Spreeradweg eröffnet<br />

Ende April war es endlich so weit. Das<br />

neue Café erhielt im Rahmen eines<br />

Gartenfestes seinen Namen: „Waldcafé<br />

Hand in Hand“. Das Wetter war<br />

super, die Gäste waren großartig – es<br />

war ein tolles Fest.<br />

Pfarrer Schwarz hat mit einer Andacht den<br />

geistlichen Rahmen beigesteuert und die<br />

Mitarbeitenden des Cafés gesegnet. Hans-<br />

Peter Hendriks moderierte und ein Mitarbeitender<br />

in der WG Rüdersdorf traf als DJ<br />

genau den „richtigen Ton“.<br />

Die Enthüllung des Namens haben dann<br />

die beiden Mitarbeitenden vorgenommen,<br />

die mit ihrem großartigen Engagement wesentlich<br />

dazu beigetragen haben, dass das<br />

Fest gelungen ist und die nun auch hauptsächlich<br />

für das leibliche Wohl der Gäste<br />

sorgen: Rebecca Teichert und Dirk Niels.<br />

Melodisch und wohlschmeckend<br />

Anlässlich der Namensgebung gab sich das<br />

Café auch eine Hymne. Hans-Peter Hendriks<br />

hatte einen deutschen Text für das<br />

Lied „Hand in Hand“ der Gruppe Koreana<br />

gedichtet. Das englische Original war der<br />

offizielle Olympiasong in Soul. Die deutsche<br />

Version konnten so alle gemeinsam<br />

mitsingen. Dabei war die Idee, dass sich<br />

alle die Hand reichen und gemeinsam den<br />

Weg gehen, zu spüren.<br />

Nun ist das Café regelmäßig geöffnet. Es<br />

gibt Kaffee aus der Erkner Kaffeerösterei,<br />

selbst gebackenen Kuchen, leckeren Bio-<br />

Frozenjoghurt und ein wechselndes Imbissangebot<br />

– alles selbst zubereitet und<br />

lecker! Das Café wird von Menschen mit<br />

und ohne Behinderung gemeinsam betrieben.<br />

Es liegt direkt am Spreeradweg und<br />

lädt zum Verweilen ein.<br />

Neben den regulären Öffnungszeiten fin-<br />

den auch Events statt. Auch da lohnt es<br />

sich, vorbei zu kommen. Der Eintritt ist<br />

frei. Sie sind herzlich willkommen! Vorbeischauen<br />

lohnt sich.<br />

Im Namen der Bewohnerinnen, Bewohner<br />

und Mitarbeitenden der Wohnstätten Gottesschutz<br />

Katrin Sawatzky, Verbundleitung<br />

Offnungszeiten:<br />

Dienstags, donnerstags<br />

und samstags jeweils von<br />

11:00 bis 17:00 Uhr geöffnet<br />

Das Café befindet sich in:<br />

Wohnstätten Gottesschutz<br />

Rosenweg 2<br />

15537 Erkner<br />

Der Verbund Altenhilfe Eberswalde hat im<br />

Mai an der Diakonie-Aktion „Pflege braucht<br />

Aufwind“ teilgenommen. Viele schöne<br />

Eindrücke sind zusammengekommen und<br />

wurden in Bildern festgehalten. Es war eine<br />

schöne Aktion, die den Mitarbeitenden wieder<br />

ein bisschen Mut gemacht und gezeigt<br />

hat: Wir sind wichtig. Wir machen eine gute<br />

Arbeit.<br />

An rund 250 Orten stiegen lila<br />

Ballons in den Himmel.<br />

Initiiert wurde die Aktion zum Tag der Pflege<br />

gemeinsam von Diakonie Deutschland und<br />

dem DEVAP. Die Verbände wollen damit auf<br />

die weiterhin dramatische Situation in der<br />

Pflege aufmerksam machen. Neben einer<br />

Der Garten im Haus Freudenquell voller lila Luftballons: Protestaktion für gute Bedingungen in der Pflege.<br />

besseren Anerkennung für den Beruf und<br />

einer besseren finanziellen Ausstattung der<br />

Pflege fordern sie einen wirksamen Schutz<br />

vor der Überlastung der Pflegekräfte.<br />

An rund 250 Standorten stiegen lila Ballons<br />

in den Himmel. Diese sind eine Mahnung an<br />

die Politik, den Ankündigungen endlich Taten<br />

folgen zu lassen.<br />

WK<br />

24 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

25


Fotos: Wolfgang Kern<br />

Aus den Einrichtungen<br />

war es anstrengend, so nach der Arbeit“,<br />

teilte er den Eröffnungsgästen mit. „Ich<br />

bin auch immer wieder zu Herrn Wulff gegangen<br />

und habe gefragt, wann es denn<br />

endlich richtig los geht mit dem Büro. Ich<br />

bin hartnäckig. Ich hoffe, es gibt bald auch<br />

neue Schulungen“, berichtete er.<br />

Andrea Lux und Thomas Strzelczyk, Verbundleitung Teilhabe Nord-Ost-Brandenburg,<br />

übergaben an das Team „Leichte Sprache“ eine Skulptur, die ein metallenes Herz<br />

in einem natürlich gealterten Holz zeigt.<br />

Offiziell am Start: Büro für Leichte Sprache<br />

Neue Räumlichkeiten am 16. Juni im Bernauer Rollbergeck eröffnet<br />

Es ist in seiner Art nicht nur im Landkreis<br />

Barnim, sondern im ganzen Land<br />

Brandenburg einmalig: das von der<br />

Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong> gestartete<br />

Projekt „Aufbau eines Büros<br />

für Leichte Sprache“ in der Ladeburger<br />

Chaussee 73. Nun wurde es am 16.<br />

Juni im Bernauer Rollbergeck offiziell<br />

eröffnet.<br />

Im September 2021 begann der Aufbau des<br />

Büros als Dienstleistungszentrums für barrierearme<br />

Kommunikation. Mitte Juni offiziell<br />

eröffnet, werden hier von Fachleuten,<br />

Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern sowie<br />

Nutzerinnen und Nutzern schwer verständliche<br />

Texte in leicht verständliche übersetzt.<br />

Dies sind Behördendokumente, Gebrauchsanweisungen,<br />

Verträge, Zeitungsartikel,<br />

Berichte in Zeitschriften oder einfach Alltagstexte.<br />

Einfachere und kürzere Wörter, übersichtlichere<br />

und weniger verschachtelte Sätze, so<br />

wenige Fach- und Fremdwörter wie möglich<br />

und Bilder, die den Text erklären – das<br />

sind wesentliche Zutaten, aus denen die<br />

beiden Expertinnen Katja Leonhardt und<br />

Laura Arnold hier mit ihren Mitstreiterinnen<br />

und Mitstreitern eine bekömmlichere und<br />

verständlichere Übersetzung von Sprache<br />

anbieten wollen. Menschen mit geistigen<br />

oder psychischen Einschränkungen, mit<br />

Lernschwierigkeiten, Hör- oder Sprachbehinderungen<br />

oder mit geringen Deutschkenntnissen<br />

sollen diese beim Lesen oder<br />

Schreiben verstehen können. „Es geht<br />

gar nicht so sehr um die Gesamtlänge<br />

von Texten, sondern um deren oft<br />

arg komplizierten Aufbau und unverständliche,<br />

häufig überlange Wörter“,<br />

gibt Laura Arnold eine Erfahrung seit dem<br />

September des Vorjahres wieder.<br />

Um nicht akademisch, sondern wirklichkeitsnah<br />

in „Leichte Sprache“ zu übersetzen<br />

waren und sind hier von Anfang an Treffen<br />

mit so genannten Prüfleserinnen und Prüflesern<br />

unabdingbar, deren Antwort auf die<br />

Frage „Verstehst Du das?“ allein anzeigt,<br />

ob eine Textumwandlung gelungen ist oder<br />

weiterer Bearbeitung bedarf. Wobei man<br />

heute, ganz im Sinne der Sache, statt „Prüfleser“<br />

einfach nur noch „Prüfer“ oder eben<br />

„Prüferin“ sagt: „Das liest sich einfach<br />

besser“, gibt Katja Leonhardt schmunzelnd<br />

eine wichtige Erfahrung weiter.<br />

Bisher gab es sechs Prüfleserinnen und<br />

Prüfleser, in den Tagen vor der Eröffnung<br />

Büros für Leichte Sprache<br />

offiziell eröffnet<br />

hatten allein zusätzliche 15 Frauen und<br />

Männer aus der Biesenthaler Werkstatt<br />

für Menschen mit Behinderung ihr Interesse<br />

daran bekundet. Zukünftig wird es also<br />

mehrere Gruppen von fünf bis sechs Personen<br />

geben, die sich mit den jeweiligen<br />

Texten befassen.<br />

„Es war manchmal<br />

anstrengend.“<br />

Marko Wonterowski ist einer der Prüfer.<br />

„Ich war der erste, es war manchmal<br />

schwierig wegen Corona. Und manchmal<br />

Marko Wonterowski ist Prüfleser. Er berichtet von<br />

seinen Erfahrungen.<br />

Geschäftsführer Martin Wulff seinerseits<br />

verwies am Eröffnungstag auf die Komplexität<br />

der Angebote, die an dieser Stelle in<br />

Bernau bereits existieren, im Aufbau oder<br />

in der Planung sind: „Wir bewegen uns<br />

hier in guter Nachbarschaft und guter<br />

Partnerschaft“, fasste er zusammen und<br />

blickte in Richtung „Medizinisches Zentrum<br />

für erwachsene Menschen mit Behinderungen“,<br />

Pflegeschule und Gastronomie an<br />

diesem Ort voraus. Und er wünschte dem<br />

„Büro für Leichte Sprache“ an diesem Ort<br />

natürlich auch gute Kunden – beispielsweise<br />

wie die Landeskirche – damit das Projekt<br />

als Dienstleister auch selbst Geld verdienen<br />

könne.<br />

Bernaus Bürgermeister André Stahl ergänzte,<br />

dass die Stadt sich seit 2002 Barrierefreiheit<br />

auf ihre Fahnen geschrieben habe: „Das<br />

ist ein Prozess, der mehr als abgesenkte<br />

Bordsteinkanten und neue Fahrstühle benötigt.<br />

Auch Sprache kann eine Barriere sein.“<br />

In diesem Sinne sei für ihn gerade Leichte<br />

Sprache gelebte Inklusion. „Ich wünsche<br />

dem Büro ganz viel Arbeit“, schloss er.<br />

„…und abends voller Weisheit“<br />

Andrea Wagner-Pinggéra, Theologische<br />

Geschäftsführerin der Hoffnungstaler Stiftung<br />

<strong>Lobetal</strong>, überbrachte dem Büro einen<br />

passenden Haussegen, der im Treffpunkt<br />

Vielfalt in Ladeburg entstand. Auf dem<br />

Holzbrett steht in eingebrannter Schrift:<br />

Segen für Alle<br />

Mögest Du am Morgen voller<br />

Erwartung sein, mittags voller<br />

Kraft und abends voller Weisheit.<br />

Gott segne Dich.<br />

Laura Arnold (li.) und Katja Leonhardt (mi.) freuen sich über die Glückwünsche der Geschäftsführung.<br />

Anja Grugel lädt die Gäste zum Mitsingen ein. Sie ist Mitarbeiterin der GPVA in der Ilsenburger<br />

Straße in Berlin und leitete dort einen Chor, an dem Mitarbeitende, Klientinnen und Klienten<br />

teilnehmen.<br />

Andrea Lux, Verbundleitung Teilhabe Nord-<br />

Ost-Brandenburg, übergab an das Büro/<br />

team eine Skulptur, die ein metallenes Herz<br />

in einem natürlich gealterten Holz zeigt.<br />

Vielleicht ein hintersinniges Symbol dafür,<br />

wie man mit viel Herz gewachsener Sprache<br />

neues Leben geben kann, damit alle an ihr<br />

verständnisvoll teilhaben können.<br />

Und auch Ehrenamtler Robert Preuße<br />

konnte am Eröffnungstag schon zeigen,<br />

wie er sich im Büro für Leichte Sprache<br />

einbringt. Als gelernte Bürokraft und Hobbydichter<br />

freut er sich auf die künftige<br />

Unterstützungstätigkeit in den freundlichen<br />

und modernen, natürlich barrierefrei<br />

erreichbaren, Räumen des Bernauer Büros<br />

für Leichte Sprache.<br />

Die „Aktion Mensch“ fördert das Projekt<br />

fünf Jahre. Neben zahlreichen sprachlichen<br />

Übersetzungen sollen zwei weitere feste<br />

Arbeitsplätze vor Ort entstehen.<br />

Übrigens: Auch wenn der Schwerpunkt der<br />

Arbeit in geschriebener Sprache besteht –<br />

Leichte Sprache kann und soll auch Hörbeiträge<br />

in höhere Verständlichkeit übersetzen.<br />

Ein riesiges Aufgabengebiet liegt<br />

vor dem Team!<br />

AG<br />

26 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

27


Aus den Einrichtungen<br />

Fotos: Renate Meliß<br />

Ein neues Stück Heimat gefunden<br />

Gartenhaus im „Creatimus“ eingeweiht<br />

Was vor einigen Monaten noch als neues<br />

Projekt auf dem Plan stand, fand am 17.<br />

Juni seine feierliche Eröffnung in Rüdnitz:<br />

Das Gartenhäuschen auf dem Gelände des<br />

„Creatimus“ konnte übergeben werden.<br />

Strahlender Sonnenschein lag über der<br />

Einrichtung, Kinder und Jugendliche, die<br />

hier sehr gern herkommen, waren bereits<br />

vor Ort und freuten sich darauf, ihr neues<br />

Gartenhaus in Besitz nehmen zu können.<br />

Unter den Gästen war auch Volker Behr,<br />

Teilmarktleiter Nord der Sparkasse Barnim,<br />

welche den Großteil der Finanzierung in<br />

Höhe von 3.000 Euro aus dem PS-Lotteriesparen<br />

übernommen hatte. „Ich bin beeindruckt<br />

von dem, was hier entstanden ist“,<br />

so Volker Behr nach dem Rundgang durch<br />

das „Creatimus“.<br />

Das Haus ist schon seit langem eine Freizeiteinrichtung<br />

für Kinder und Jugendliche<br />

der Gemeinde. Seit 2012 ist es in Trägerschaft<br />

der Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong>.<br />

Gemeinsame Freizeitgestaltung, Projektar-<br />

„Sie alle lieben die familiäre<br />

Atmosphäre hier“<br />

Jessy Jordan<br />

Neues „Haus“ übergeben<br />

Noch fehlt die Inneneinrichtung mit Stühlen, Chillsäcken und Teppich im Gartenhaus, das von der Sparkasse Barnim,<br />

übergeben wurde. „Spätestens dann wird es ein beliebtes Haus bei allen Außenaktivitäten sein“, so Jessi Jordan (re.),<br />

Leiterin der Jugendeinrichtung Creatimus in Rüdnitz. Ralf Klinghammer, Bereichsleiter der Kinder- und Jugendhilfe<br />

weiß: „Die Kinder und Jugendlichen haben hier ein Stück Heimat gefunden.“<br />

beiten, Hausaufgabenhilfe sowie Beratung<br />

und Unterstützung gibt es hier vom Team<br />

des „Creatimus“ um Hausleiterin Jessy Jordan.<br />

Sie zeigte auf einem kleinen Rundgang<br />

durch das Haus, welche Möglichkeiten es<br />

den Kindern und Jugendlichen aus Rüdnitz,<br />

<strong>Lobetal</strong> und Biesenthal mit seinen offenen<br />

Freizeit- und Ferienangeboten bietet.<br />

Volker Behr, Teilmarktleiter Nord der Sparkasse Barnim, ist beeindruckt. Die Sparkasse finanziert<br />

das Gartenhaus aus dem PS Lotteriesparen mit 3.000 Euro.<br />

Familiäre Atmosphäre<br />

Im offenen Bereich kann zum Beispiel Billard,<br />

Kicker und Dart gespielt und Musik<br />

gehört werden. Im Toberaum wird der<br />

Bewegungsdrang ausgelebt - oder man<br />

ruht einfach nur aus. Jeden Freitag wird<br />

im Mehrzweckraum, der über eine Küchenzeile<br />

verfügt, gemeinsam gekocht und<br />

gegessen. Im Töpferraum können eigene<br />

Produkte aus Ton hergestellt oder man<br />

experimentiert mit anderen Materialien.<br />

Musikinstrumente wie Schlagzeug, Gitarren<br />

und Keyboard stehen für verschiedene<br />

Musikprojekte zur Verfügung. Kinder und<br />

Jugendliche können sich daran ausprobieren.<br />

Die vielfältigen Möglichkeiten erfahren<br />

sowohl durch die Kids als auch deren Eltern<br />

eine große Wertschätzung. „Sie alle lieben<br />

die familiäre Atmosphäre hier“, so Jessy<br />

Jordan.<br />

Eine andere Lebensart<br />

Das gerade von Fachkräften aufgestellte<br />

Gartenhaus bietet den Mädchen und<br />

Jungen einen Rückzugsort für alle Jahreszeiten,<br />

wo sie entspannt chillen können,<br />

Muße für Spiele und Gespräche, Grillfeste<br />

und Übernachtungspartys haben werden.<br />

Zunächst wollen die Jugendlichen das<br />

Holzhaus aber noch mit einem wetterfesten<br />

Anstrich versehen. „Wenn die Inneneinrichtung<br />

mit Stühlen, Chillsäcken sowie<br />

einem kleinen Teppich vollendet ist, wird es<br />

ein beliebtes Haus bei allen Außenaktivitäten<br />

sein“, so Jessi Jordan „Das Creatimus<br />

selbst bietet allen eine andere Lebensart<br />

gegenüber dem Zuhause“, formuliert es<br />

Ralf Klinghammer, Bereichsleiter der Kinder-<br />

und Jugendhilfe der Hoffnungstaler<br />

Stiftung <strong>Lobetal</strong>. „Sie haben hier ein Stück<br />

Heimat gefunden.“<br />

RM<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Freitag von<br />

15:00 bis 19:00Uhr,<br />

Freizeiteinrichtung Creatimus,<br />

Dorfstraße 1 in 16321 Rüdnitz,<br />

Kontakt: 03338/769135<br />

Jubiläen in Dreibrück: Wie die Zeit vergeht…<br />

Glückwunsch für langjährige Bewohnerinnen und<br />

Bewohner in Dreibrück<br />

Marga Binner, 40 Jahre<br />

Heinz Schindler, 51 Jahre<br />

Peter Winkler, 40 Jahre<br />

Am 24. Juni überbrachte Geschäftsführer<br />

Martin Wulff Glückwünsche<br />

nach Dreibrück an langjährige<br />

Bewohnerinnen und Bewohner.<br />

Dreibrück ist eine Einrichtung für<br />

Menschen mit kognitiven Einschränkungen.<br />

Für diese stehen in<br />

sechs Häusern des gemeinschaftlichen<br />

Wohnens 83 Wohnplätze<br />

zur Verfügung. Dazu kommen<br />

eine Trainingswohnung und sechs<br />

Wohnungen für ambulante Wohnangebote.<br />

Neben den genannten Jubilarinnen<br />

und Jubilaren gibt es noch<br />

viele weitere, die mehrere Jahrzehnte<br />

in Dreibrück leben, ebenso<br />

viele Mitarbeitende, die schon<br />

lange dort arbeiten.<br />

Auf dem Gelände befinden sich<br />

eine Zweigstelle der WfbM und<br />

der Landwirtschaft mit Milchkühen<br />

und über 150 Hektar Weidefläche<br />

und Ackerland.<br />

Dreibrück wurde nach Hoffnungstal<br />

und <strong>Lobetal</strong> 1914 als Arbeiterkolonie<br />

begonnen. Das Land<br />

wurde von Pastor Onnasch und<br />

Bruder Balduf mitten im havelländischen<br />

Luch als totale Wildnis erworben<br />

und durch fleißiger Hände<br />

Arbeit zu dem idyllischen Ort, der<br />

er heute ist.<br />

Glückwünsche erhielten auch:<br />

Ingo Hagendorff, 40 Jahre<br />

Gudrun Meise, 50 Jahre<br />

Regina Arlt, 52 Jahre<br />

Rudi Griep, 53 Jahre<br />

28 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

29


Aus den Einrichtungen<br />

geben. Es gibt auch bei Differenzen, die bei<br />

der großen Vielfalt dazu gehören, immer<br />

ein positiv orientiertes Miteinander. Nicht<br />

nur unter den Lehrenden, sondern auch<br />

zwischen Schülerinnen und Schülern und<br />

dem Lehrpersonal.“<br />

„Geflasht von Toleranz“: 30+1 Jahre Diakonisches Bildungszentrum <strong>Lobetal</strong><br />

Mit der Zeit gewachsen in und mit den Strukturen vor Ort<br />

Mit einem Jahr coronabedingter Verspätung<br />

wurde das 30jährige Bestehen des<br />

Diakonischen Bildungszentrums <strong>Lobetal</strong> am<br />

20. Mai <strong>2022</strong> gefeiert, nun eben als 30+1.<br />

Das ist ein gute Gelegenheit, um zurückzublicken.<br />

Seit dem Gründungsjahr 1991, als<br />

die “Fachschule für Heilerziehungspflege“<br />

mit 26 Auszubildenden in zwei Unterrichtsräumen<br />

in <strong>Lobetal</strong> eröffnet wurde, hat sich<br />

viel getan. Bereits 1994 war die Zahl der<br />

Auszubildenden auf 140 angewachsen,<br />

und aufgrund des immer breiter gefächerten<br />

Bildungsangebotes wurde die Schule<br />

1997 zur „Fachschule für Sozialwesen“<br />

umbenannt. Die stetig steigenden Schülerzahlen<br />

machten Umzüge und Anbauten<br />

nötig. Das Bildungszentrum wurde durch<br />

weitere Bildungsgänge ergänzt, wurde international,<br />

wurde inklusiv und digital. Von<br />

Beginn an gibt es vielfältige Kooperationen<br />

mit den Bereichen der Hoffnungstaler Stiftung<br />

<strong>Lobetal</strong>. „Die Lage der Schule mitten<br />

in <strong>Lobetal</strong> macht sie zu etwas Besonderem“,<br />

sagte die ehemalige Lehrerin Dr. Silke<br />

Wolf, die seit 1992 über 25 Jahre lang am<br />

Bildungszentrum tätig war. Sie freute sich<br />

an diesem Jubiläumstag, ehemalige Kolleginnen<br />

und Kollegen wiederzusehen. „Die<br />

Möglichkeit, die Strukturen vor Ort für die<br />

Ausbildung zu nutzen, sind einzigartig“,<br />

sagt sie.<br />

Lehrende und Lernende hinterließen<br />

Spuren<br />

Gefeiert:<br />

30+1 Jahre Diakonisches Bildungszentrum<br />

Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum. Viele sind gekommen, um mit dem Diakonischen Bildungszentrum zu feiern. Darunter auch<br />

(vl) Jeannette Pella, Bereichsleiterin Teilhabe, Doreen Heine, Regionalkoordinatorin sowie Andrea Lux, Verbundleitung. Schulleiter<br />

Dr. Johannes Plümpe freut sich über die guten Wünsche.<br />

Alle Lehrenden haben hier ihre Spuren hinterlassen.<br />

Gerlinde Lübbers, die Deutsch<br />

und Medienpädagogik lehrte, hat maßgeblich<br />

die internationalen Kontakte der Schule<br />

und die Bibliothek mit aufgebaut. Dr. Johannes<br />

Plümpe, der seit sechs Jahren das<br />

Bildungszentrum leitet, betonte, dass sich<br />

viele Themen seit der Gründung wie ein roter<br />

Faden durch die Schulgeschichte ziehen.<br />

„Viele Räume atmen das Wirken der Ehemaligen.<br />

Zu Recht blicken sie mit Stolz auf<br />

ihre Zeit an unserer Schule zurück“, ergänzte<br />

Dr. Plümpe. Zwar vermisse er die spektakulären<br />

Kekse der ehemaligen Lehrerin<br />

Gabriele Hartmann, aber die kreative Küche<br />

hier sei ihr Vermächtnis. Annett Nöthlings,<br />

Mitglied der Schulleitung, ergänzt: „So haben<br />

alle Lehrenden und Lernenden über die<br />

Jahre etwas hinzugefügt und das DBL zu<br />

dem gemacht, was es heute ist.“<br />

Lernprozess als Impulsgeber<br />

Birgit Preußner ist seit fast 30 Jahren hier<br />

tätig und immer wieder begeistert von dem<br />

respektvollen Umgang miteinander. „Es<br />

werden allen, die an dieser Schule sind,<br />

viele Freiräume für ihre Entscheidungen ge-<br />

Eine Musikkaravane zieht zum Auftakt<br />

durch <strong>Lobetal</strong>.<br />

Fotos: Mechthild Rieffel<br />

Wie vielfältig das DBL ist, zeigt die Veranstaltung<br />

selbst. Die ganze Schule war auf<br />

den Beinen und in diversen Workshops<br />

wurde die ganze Bandbreite der Bildungsangebote<br />

deutlich. Zu den Gästen aus<br />

<strong>Lobetal</strong> und Umgebung gesellten sich Vertreterinnen<br />

und Vertreter aus den Partnerschulen<br />

in Polen und den Niederlanden. In<br />

den Grußworten von Geschäftsführung,<br />

Bürgermeister und Ortsvorsteher wurde<br />

deutlich, welch einen wichtigen, geschätzten<br />

Platz die Bildungseinrichtung sowohl<br />

in der Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong> als<br />

auch im Ortsteil <strong>Lobetal</strong> und in Bernau hat.<br />

Hier wird in weltanschaulicher Offenheit<br />

der Nachwuchs für morgen ausgebildet.<br />

Der Prozess des Lernens, der sich<br />

durch engagierte Lehrerinnen und Lehrer<br />

und kreative und sehr lebendige Schülerinnen<br />

und Schüler ständig weiterentwickelt,<br />

ist wichtiger Impulsgeber nach innen und<br />

nach außen. Der Jubiläumstag erlaubte<br />

einen ausführlichen Blick auf die ereignisreiche<br />

Geschichte. Er zeigte ganz deutlich,<br />

mit wie viel Fachkenntnis, Herzblut, Ein-<br />

„Das<br />

Schönste ist, dass<br />

uns die Lehrerinnen<br />

und Lehrer so unterstützen.<br />

Da sind sie immer sehr<br />

kreativ.“<br />

Die Auszubildenden heizten mit ihrer Band ordentlich ein.<br />

fallsreichtum und Toleranz hier gelehrt und<br />

gelernt wird.<br />

Ansprechpartnerin für jedes<br />

Problem<br />

Heike Lehmann, die seit 2019 im Schulsekretariat<br />

alle Fäden in der Hand hält, hat<br />

hier ein ganz neues Menschenbild erfahren.<br />

„Ich halte das hier für die perfekte Schule.<br />

Wir sind einfach ein ganz, ganz tolles<br />

Team.“ Sie hat im DBL ihre Scheu vor Menschen<br />

mit Beeinträchtigungen verloren und<br />

ihre besondere Liebe für Schülerinnen und<br />

Anett Nöthlings und Dr. Johannes Plümpe<br />

erinnern an Höhepunkte und Ereignisse<br />

der letzten 30 Jahre.<br />

Schüler mit Ecken und Kanten entdeckt.<br />

„Die Schüler hier sind einfach genial!“ Die<br />

Möglichkeit, sich einzubringen und etwas<br />

zu bewegen, ist etwas, das alle am DBL<br />

schätzen. Schüler Ash Bandow erzählte:<br />

„Ich war geflasht von der Toleranz hier. Du<br />

findest hier einfach immer Ansprechpartner,<br />

egal für welches Problem.“ Das bestätigten<br />

auch Annemarie Pilz und Sitara Dusanova<br />

aus der Pflegeschule in Bernau. Sie stehen<br />

kurz vor ihrer Abschlussprüfung und finden<br />

es besonders gut, dass sie von den Lehrenden<br />

so individuell unterstützt werden. „Da<br />

fühlt man sich einfach aufgehoben.“<br />

MR<br />

Wie vielfältig das DBL ist, zeigt die Veranstaltung<br />

selbst. Die ganze Schule war auf den Beinen und in<br />

diversen Workshops wurde die ganze Bandbreite<br />

der Bildungsangebote deutlich.<br />

Annemarie Pilz<br />

Sitara Dusanova<br />

30 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

31


Fotos: Ines Möhwald<br />

Aus den Einrichtungen<br />

Stefan Zierke (MdB/SPD) war vom großen Interesse der Jugendlichen<br />

im Biesenthaler Jugendclub „Kulti“ angetan.<br />

Pizza und Politik im Biesenthaler Jugend- und Kulturzentrum „KULTI“<br />

Stefan Zierke, Bundestagsabgeordneter der SPD für den Wahlkreis Barnim, im Gespräch mit<br />

den Jugendlichen des Biesenthaler Jugend- und Kulturzentrums „KULTI“.<br />

Ende Juni hatte das „KULTI“ zu „Pizza und<br />

Politik“ eingeladen. Das Biesenthaler Jugend-<br />

und Kulturzentrum, das sich in der<br />

Trägerschaft der Hoffnungstaler Stiftung<br />

<strong>Lobetal</strong> befindet, bietet Kindern und Jugendlichen<br />

nach der Schule und in den Ferien<br />

vielfältige Möglichkeiten der Beschäftigung<br />

und des Miteinanders.<br />

„Politiker zu sein ist kein Beruf,<br />

es ist eher eine Berufung.“<br />

Stefan Zierke<br />

Rund zwanzig Kinder aus Biesenthal und<br />

Umgebung kamen an dem Abend, um<br />

Stefan Zierke (MdB, SPD) kennenzulernen<br />

und mit ihm über Politik zu reden. Ebenfalls<br />

anwesend war die Bürgermeisterin der Gemeinde<br />

Breydin, Petra Lietzau, um sich ein<br />

Bild von der Einrichtung zu machen. Gern<br />

möchte sie solch eine Jugendeinrichtung<br />

auch in Breydin installieren. Melchows Bürgermeister<br />

Andreas Bergener war ebenfalls<br />

voller Interesse dabei, ebenso auch einige<br />

Rentner aus Biesenthal. Bereichsleiter Ralf<br />

Klinghammer sowie Ehrenamtliche, Freiwilligendienstler<br />

und Studenten aus dem<br />

„Kulti“ und „Creatimus“ durften natürlich<br />

nicht fehlen.<br />

Bundestagsabgeordneter<br />

Stefan Zierke zu Besuch<br />

Großes Interesse, viele Fragen<br />

Sie alle ließen sich die Chance nicht nehmen,<br />

um Stefan Zierke Fragen zu stellen.<br />

Die Kinder waren sehr interessiert und<br />

lauschten neugierig. „Wie wird man Politiker?“<br />

wollte ein Kind wissen. „Politiker zu<br />

sein ist kein Beruf, es ist eher eine Berufung.<br />

In dem Sinne, dass man diesen Beruf nicht<br />

Rund zwanzig Kinder und Jugendliche aus Biesenthal und Umgebung kamen, um Stefan Zierke (MdB, SPD)<br />

kennenzulernen und mit ihm über Politik zu reden.<br />

erlernt, sondern lebt“, so der Vorsitzende<br />

der SPD-Fraktion in der Stadt Biesenthal.<br />

Er schlug den Kindern vor, einfach mal an<br />

einer politischen Sitzung teilzunehmen.<br />

Stefan Zierke erklärte, dass Politik nicht<br />

nur in der Regierung existiert, sondern<br />

eben auch im Klassenraum oder in der Familie.<br />

Viele Kinder konnten dazu Beispiele<br />

nennen: „Klassensprecher, Abstimmungen<br />

oder Urlaubsplanung. Ihnen wurde<br />

bewusst, dass Politik überall ist und jeder<br />

schon mehrfach mit Politik konfrontiert<br />

wurde.<br />

Nach dieser Rundreise durch die Politik<br />

wurden Fragen wie „Wie viel verdient ein<br />

Politiker?“, „Wahlrecht mit 16?“ und „Soziales<br />

Pflichtjahr nach der Schule?“ von<br />

Stefan Zierke beantwortet. Im Anschluss<br />

gab es dann die langersehnte Pizza, deren<br />

Genuss den sonnigen Tag im Außenbereich<br />

des „KULTIs“ abrundete.<br />

Hinterher gefragt zog Stefan Zierke Fazit:<br />

„Über das große Interesse an unserer Pizza<br />

& Politik-Veranstaltung im Kulti habe ich<br />

mich sehr gefreut. Es war eine wunderbare<br />

Möglichkeit, jungen Menschen Politik<br />

näher zu bringen und gemeinsam ins Gespräch<br />

zu kommen. Meinen Dank möchte<br />

ich auch nochmal an das Team des Kulti für<br />

die fortwährend gute Arbeit und die Mitorganisation<br />

der Veranstaltung, gemeinsam<br />

mit dem Ortsverein SPD Biesenthal-Barnim,<br />

aussprechen.“<br />

IM<br />

Zuhören, was die junge Generation zu sagen hat -<br />

das ist Stefan Zierke wichtig.<br />

GPVA: Im Team alle(s) bestens gelaufen!<br />

<strong>Lobetal</strong>er Laufgruppe mit starkem Auftritt in Berlin<br />

Am 29. Juni traf sich eine Gruppe von 15 Mitarbeitenden des GPVA (Gemeindepsychiatrischer<br />

Verbund und Arbeitsprojekte) in Berlin am frühen Abend am<br />

Brandenburger Tor um jeweils 5,4 km, also insgesamt 81 km, beim 20. Berliner<br />

Firmenlauf zu absolvieren. Zum Vergleich: Das entspricht ungefähr dem Weg einmal<br />

vom Büro der Verbundleitung im Berliner Mierendorffkiez bis zur Molkerei<br />

nach Biesenthal und zurück.<br />

Die unterschiedlichen Wetter-Apps der Teilnehmenden sagten zwar für den<br />

Abend Regenschauer voraus, aber die Wettervorhersagen irrten, und es wartete<br />

strahlender Sonnenschein auf die gut 12.000 Läuferinnen und Läufer der Firmenveranstaltung.<br />

Mit dem Startschuss um 19:20 Uhr setzte sich der Tross aus Läuferinnen und Läufern<br />

langsam in Bewegung. Es erwartete die Teams eine imposante Strecke vorbei<br />

am Holocaust-Mahnmal, Landwehrkanal, Siegessäule und die „Zielgerade“ mit<br />

Blick auf das Brandenburger Tor. Angefeuert von mitreißenden Trommelgruppen,<br />

Bands, Cheerleadern und vielen verwunderten Touristen liefen alle Kolleginnen<br />

und Kollegen je nach eigener Motivation und Fitness - aber mit Teamgedanken -<br />

durchs Ziel, Wassersprenger inklusive.<br />

Nachdem sich die Finisher mit alkoholfreiem Bier, Bananen und Müsli versorgt<br />

hatten, traf sich das Team wieder an der „großen Laterne“ links vom Brandenburger<br />

Tor, und es gab eigentlich nur zufriedene Gesichter und Bewunderung für den<br />

besten Läufer des GPVA-Teams, der nach 22 Minuten und 59 Sekunden durchs<br />

Ziel kam. Insgesamt waren die Mitarbeitenden knapp 8 Stunden unterwegs - ein<br />

sportlicher Arbeitstag!<br />

Nach dem Lauf ist vor dem Lauf. Nun bleibt ein Jahr Zeit, um sich auf den 21. Berliner<br />

Firmenlauf vorzubereiten. Dann hat sich die Umbenennung des Firmenlaufes<br />

in „Friedenslauf“ hoffentlich bewahrheitet!<br />

32 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

33


Fotos: Mechthild Rieffel<br />

Aus den Einrichtungen<br />

Foto: Mechthild Rieffel<br />

„Mutter Erde“ - mehr als ein Garten<br />

„Mutter Erde“ ist für die Reichenwalderinnen und Reichenwalder ein wichtiger Teil<br />

der Tagesbeschäftigung.<br />

Mutter Erde: der besondere Garten in Reichenwalde<br />

Heike und Peter Fröhlich genießen ihr gemeinsames Glück.<br />

Glück kann so einfach, so schön sein.<br />

Was für ein<br />

Glück!<br />

Dass Krisen Gutes hervorbringen,<br />

zeigt diese Geschichte aus Reichenwalde.<br />

Hier entstand während der Zeit<br />

der Pandemie ein besonderer Garten.<br />

„Wir lassen uns nicht unterkriegen. Wir<br />

lassen uns was einfallen und machen das<br />

Beste daraus.“ Das war das Motto von<br />

Maren Hirsch und Andreas Schönberger<br />

vor zwei Jahren, als nicht klar war, wie das<br />

mit der Corona-Pandemie weitergeht. Beide<br />

arbeiten in Reichenwalde im Beschäftigungsbereich.<br />

Die Tagesangebote fanden nur eingeschränkt<br />

statt. Was also tun? Gute Ideen<br />

und Kreativität waren gefragt. Wir wär’s,<br />

wenn wir ein Stück Land auf dem Reichenwalder<br />

Gelände aus seinem Dornröschenschlaf<br />

wecken?<br />

Eine einsame fast vergessene Gartenhütte<br />

liegt am Rande des Geländes. Herr Schönberger<br />

und Frau Hirsch luden die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner zu einem Spaziergang<br />

ein. An der Gartenhütte die Frage:<br />

„Haben Sie Lust mit uns hier ein kleines<br />

Paradies zu schaffen?“ Die Frauen und<br />

Männer waren sofort begeistert. Schnell<br />

ging es ans Werk. Beete und Wege wurden<br />

angelegt, Zäune gebaut, Schilder gebastelt<br />

und Vogelscheuchen zu Gartenwächtern<br />

gemacht. Jede und jeder konnte seine Fähigkeiten<br />

einbringen. Sie entwickelten gemeinsame<br />

Gartenideen und verwirklichten<br />

etwas ganz Besonderes.<br />

Julian Kleinhenz war von Anfang an mit<br />

dabei. Er hat für das Gartenparadies den<br />

Namen “Mutter Erde“ erdacht. Für ihn ist<br />

ein Garten Leben und Atmen. Er sieht mit<br />

Sorge den Klimawandel und sagt: „Es ist<br />

total wichtig, dass wir etwas tun und die<br />

Natur bewahren. Auch Heinz-Dieter Geisler<br />

findet das eine tolle Aktion. „Mutter Erde“<br />

ist für ihn ein sehr wichtiger Teil der Tagesbeschäftigung<br />

und eine wichtige Erfahrung:<br />

„Viele Leute kennen Obst und Gemüse<br />

nur aus dem Supermarkt. Das ist schon<br />

was Anderes, wenn man es hier wachsen<br />

Was gibt es Schöneres, als sich nach getaner<br />

Arbeit auf die Bank vorder Gartenhütte hinzusetzen,<br />

einen Kaffee zu genießen und auf das<br />

Vogelgezwitscherzuhören? Julian Kleinhenz (li.)<br />

und Heinz-Dieter Geisler genießen den Feierabend.<br />

sieht und weiß, wie viel Arbeit das macht.“<br />

Natürlich ist Arbeit nur das halbe Leben. Es<br />

braucht auch Gemütlichkeit, Erholung und<br />

Entspannung. Was gibt es Schöneres, als<br />

sich nach getaner Arbeit auf die Bank vor<br />

der Gartenhütte hinzusetzen, einen Kaffee<br />

zu genießen und auf das Vogelgezwitscher<br />

zuhören? Und hin und wieder wackeln auch<br />

drei Laufenten hinter dem Zaun vorbei und<br />

schauen neugierig, was hier so los ist.<br />

„Ich bin ganz begeistert von diesen Tieren“,<br />

freut sich Andreas Schönberg. Die<br />

Enten sind immer herzlich willkommen, so<br />

wie alle, die bei uns vorbeischauen. Wir<br />

sind ein offenes Gartenparadies.“<br />

MR<br />

Auch die Enten sind herzlich willkommen. Für sie steht<br />

immer was zum Essen bereit.<br />

Diese Geschichte ist uns kürzlich zu Ohren<br />

gekommen. Sie handelt von Heike<br />

und Peter Fröhlich. Beide leben in unserer<br />

Einrichtung in Eberswalde.<br />

Frau Fröhlich berichtet: „Glück ist, wenn<br />

man nach einem langen Arbeitstag nach<br />

Hause kommt und einem der Ehepartner<br />

im Garten am gedeckten Tisch erwartet<br />

und sagt: Du siehst müde aus. Setz Dich<br />

her und trink einen Schluck. Ich mach dir<br />

in der Zeit schon mal ein Brot.“<br />

Das Glück für Heike und Peter Fröhlich<br />

hat vor langer Zeit angefangen. Damals<br />

wohnte Peter Fröhlich in Reichenwalde<br />

und fuhr gerne zum Tanzen in die Disco<br />

nach <strong>Lobetal</strong>. Dort traf er die Frau seines<br />

Lebens: „Die Heike war so eine tolle Frau,<br />

die musste ich einfach heiraten.“ Inzwischen<br />

ist er im Ruhestand und genießt es,<br />

seine Frau zu verwöhnen. Mal schenkt er<br />

ihr Schmuck, und mal überrascht er sie<br />

mit dem Abendessen im Garten.<br />

Heike Fröhlich zeigt stolz die Hochzeitsfotos,<br />

die in der gemeinsamen Wohnung<br />

an der Wand hängen. „Da hatte ich so<br />

ein schönes Kleid an“, sagt sie und Peter<br />

Fröhlich ergänzt „Ja, das war eine tolle<br />

Hochzeit. Jetzt sind wir schon seit über<br />

20 Jahren verheiratet.“ Er lacht: „Und<br />

alles nur, weil wir beide so gerne in die<br />

Disco gingen!“<br />

Schon seit über 20 Jahren sind Heike und Peter Fröhlich verheiratet.<br />

Fazit: So einfach und schön kann Glück<br />

sein. Glück ist, wenn wir füreinander da<br />

sind. Glück ist, wenn wir aufmerksam<br />

miteinander umgehen. Glück ist, wenn<br />

wir uns gegenseitig schätzen und achten.<br />

MR<br />

34 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

35


Fotos: Mechthild Rieffel<br />

Aus den Einrichtungen<br />

Mitarbeitende, Einrichtungsleitungen, Bereichsleitung und Geschäftsführung<br />

zogen Ende Mai los zur Feld- und Stallbesichtigung.<br />

Feld- und Stallbesichtigung: Zuversichtlicher Blick in die Zukunft<br />

Die Feld- und Stallbesichtigung der Landwirtschaftsstandorte<br />

der Hoffnungstaler<br />

Stiftung <strong>Lobetal</strong> in <strong>Lobetal</strong> und Dreibrück<br />

findet jährlich statt. In diesem Jahr war sie<br />

am 30. Mai bei schönstem Sommerwetter.<br />

Kritisch jedoch sah dies der Leiter der Landwirtschaft<br />

Tobias Böttcher: „Was schönes<br />

Wetter ist, darüber kann man geteilter Meinung<br />

sein. Wir brauchen dringend Regen,<br />

so zwei Wochen lang richtig schönen Landregen.“<br />

Die trockenen Felder geben ihm<br />

recht und auch die Anwesenden sehen die<br />

Trockenheit mit großer Sorge.<br />

Dennoch konnte Tobias Böttcher gut gepflegte<br />

Äcker des Ökobetriebs zeigen. Auch<br />

Tradition und Verantwortung<br />

seit mehr als 100 Jahren<br />

das Vieh sei in einem ausgezeichneten Zustand,<br />

wie ihm der Vorgänger im Amt Dr.<br />

Hartmann bescheinigte. Da konnten alle<br />

Gäste der Besichtigung nur zustimmen.<br />

Geschäftsführer Martin Wulff betonte, dass<br />

sich die Landwirtschaft mit Obst- und Gartenanbau<br />

bis in die Anfänge der Stiftung er-<br />

Flur und Stall wurden ausgiebig begutachtet. In einem Kremserwagen<br />

ging es durch Wald und Feld.<br />

strecke. In den 1920er Jahren seien die Tiere<br />

in größerem Maßstab dazu gekommen.<br />

„Dieser Tradition sind wir uns bewusst und<br />

wir fühlen uns ihr verpflichtet.“ Theologische<br />

Geschäftsführerin Andrea Wagner<br />

Pinggéra ergänzte, dass die Landwirtschaft<br />

die Hoffnungstaler Stiftung in der Vergangenheit<br />

schon durch harte Zeiten getragen<br />

habe. Der daraus entstandenen<br />

Verantwortung<br />

werde man sich gemeinsam<br />

stellen.<br />

Wie die Zukunft aussehen wird und wie mit<br />

dem spürbaren Klimawandel umzugehen<br />

ist, wurde in der Abschlussrunde diskutiert.<br />

„Was schönes<br />

Wetter ist, darüber<br />

kann man geteilter Meinung<br />

sein. Wir brauchen dringend<br />

Regen, so zwei Wochen lang<br />

richtig schönen Landregen.“<br />

Tobias Böttcher,<br />

Landwirt<br />

Zuversicht<br />

bestand,<br />

dass sich Wege finden<br />

werden, den ökologisch<br />

geführten Landwirtschaftsbetrieb<br />

auch weiterhin im Sinne<br />

des Schöpfungsbewusstseins zu bewirtschaften,<br />

für den die Hoffnungstaler Stiftung<br />

<strong>Lobetal</strong> seit Anbeginn steht.<br />

MR<br />

36 36 <strong>Lobetal</strong> <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>aktuell</strong><br />

<strong>Lobetal</strong> <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>aktuell</strong> 37 37


Fotos: Mechthild Rieffel<br />

Aus den Einrichtungen<br />

Anwesenheit und ihr Angebot bereichern.<br />

Danach übergaben Martin Wulff und Jeanette<br />

Pella Schlüssel für Wohnstätte und<br />

PIKSL Labor an die Bewohnerinnen und<br />

Bewohner. Das rote Band wurde feierlich<br />

durchschnitten. Bei der anschließenden<br />

Feier sorgte die inklusive Band „RockAntrieb“<br />

für mächtig Stimmung. Bei gutem<br />

Essen und selbst gemachter Erdbeer-Bowle<br />

konnten sich zahlreiche Gäste von dem gelungenen<br />

Konzept überzeugen.<br />

•<br />

Geschäftsführer Martin Wulff übergibt den Schlüssel an Dirk Ackermann.<br />

Eröffnung PIKSL Labor<br />

in Berlin Friedrichshain<br />

Für Frank Seewald darf digitale Teilhabe<br />

kein Privileg sein. „Das PIKSL Labor ist ein<br />

niederschwelliges Angebot für Menschen,<br />

die nicht sofort den Zugang zu digitalen<br />

Medien haben.“ Damit richtet er den Blick<br />

auf alle Menschen im Sozialraum, die das<br />

betrifft: Straßenjugendliche, Obdachlose,<br />

Menschen mit Einschränkungen unterschiedlicher<br />

Art und ältere Menschen.<br />

Digital. Barrierefrei. PIKSL.<br />

Was lange währt, wird richtig gut: Wohngemeinschaften und PIKSL Labor „der beste Platz auf der Welt“<br />

Am 30. Mai wurden das „PIKSL Labor“<br />

mitten im Kiez im Berliner Stadtbezirk<br />

Friedrichshain-Kreuzberg und die dortigen<br />

ambulanten Wohngemeinschaften feierlich<br />

eröffnet. Alles waren in bester Feierstimmung.<br />

Frank Seewald, Verbundleiter Berlin<br />

Soziales, führte gut gelaunt durch ein buntes<br />

Programm.<br />

Grußworte gab es von Prof. Dr. Ingmar<br />

Steinhart, Vorstand Bethel. Zunächst war<br />

zu erklären, was PIKSL bedeutet: Personenzentrierte<br />

Interaktion und Kommunikation<br />

für mehr Selbstbestimmung im Leben.<br />

Steinhart erinnerte an die PIKSL-Anfangszeit<br />

und freute sich außerordentlich, dass<br />

es PIKSL Labore mittlerweile nicht nur<br />

bundesweit gibt, sondern jetzt auch in der<br />

Grünberger Straße in Berlin.<br />

seiner Arbeit dafür sorgen, dass aus der<br />

Berg- und Talfahrt, die die digitale Welt für<br />

viele darstellt, eine fröhliche Landpartie zu<br />

ebener Erde wird.“<br />

Bereicherung für den Kiez<br />

Der Geschäftsführer der Hoffnungstaler<br />

Stiftung <strong>Lobetal</strong>, Martin Wulff, konnte<br />

sich da nur anschließen und verwies auf<br />

das hoch motivierte Team, das dieses tolle<br />

Projekt mit umgesetzt hatte. Auch die Bereichsleiterin<br />

für Teilhabe, Jeanette Pella,<br />

nutzte die Gelegenheit, ausdrücklich Danke<br />

dafür zu sagen, was Menschen hier für<br />

Menschen geschaffen haben. Die Beauftragte<br />

für Menschen mit Behinderungen<br />

im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, Ulrike<br />

Ehrlichmann, hieß die PIKSLianer und die<br />

Bewohnerinnen und Bewohner der ambulanten<br />

Wohngemeinschaften ausdrücklich<br />

im Kiez willkommen, den sie durch ihre<br />

Eigenständigkeit extrem wichtig<br />

Das PIKSL Labor: modern und digital.<br />

le Freiheiten und können uns einbringen.“<br />

Sie schätzt die Individualität der einzelnen<br />

Tage: „Jeder Tag ist eine neue Herausforderung<br />

und die zu bewältigen, ist immer<br />

Teamarbeit.“ Sie findet es erstaunlich, wie<br />

gut der Wohnbereich schon in den Kiez<br />

integriert ist. „Die Bewohnerinnen und Bewohner<br />

wollten hier sofort alle kennenlernen.<br />

Polizei und Feuerwehr luden wir ein.<br />

Sie stellten sich vor und beantworteten alle<br />

Fragen. Dass sie hier so eigenständig sind<br />

und vom Umfeld ernst genommen werden,<br />

Yvonne Keller durchschneidet dasBand zum ambulanten<br />

Wohnbereich. (v.l.n.r.: Steve Martin, Martin Wulff, Frank<br />

Seewald, Yvonne Keller, Matthias Block, Jeannette Pella<br />

Steve Martin, Teamleitung Ambulante<br />

Dienste Berlin, und seine Mitarbeitenden<br />

zeigten Interessierten den ambulanten<br />

Wohnbereich. „Ich bin superstolz auf mein<br />

Team!“, sagte Martin. „Wir verfolgen hier<br />

den New-Work-Ansatz und versuchen,<br />

mal neue Wege zu gehen.“ Wie gut das<br />

bei den Mitarbeitenden ankomme, bestätigte<br />

Jana Arnold, Mitarbeiterin im Bereich<br />

Ambulante Wohngemeinschaften. Seit sie<br />

hier arbeitet vermisse sie ihre Arbeit sogar,<br />

wenn sie einmal nicht hier ist. „Wir sind ein<br />

junges, tolles und offenes Team, haben vieist<br />

wichtig und inzwischen auch selbstverständlich<br />

für die Menschen, die hier einund<br />

ausgehen.“<br />

Wie wichtig die Eigenständigkeit ist, betonte<br />

auch Mitarbeiter Jan Fuchs. Er arbeitet<br />

im stationären Wohnbereich und ist<br />

schon seit 20 Jahren dabei. „Ich bin mit<br />

den Leuten zusammen älter geworden, da<br />

wächst man sich schon gegenseitig ans<br />

Herz.“ Zwar ist mit dem neuen Standort<br />

sein Arbeitsweg länger geworden, aber<br />

die Lage sei schon genial. „Das ist hier<br />

eine Einrichtung der kurzen Wege. Die Versorgungs-<br />

und Einkaufsstruktur ist einfach<br />

toll. Das und die Anbindung an den öffentlichen<br />

Nahverkehr. Das ist total wichtig für<br />

die Bewohnerinnen und Bewohner.“<br />

Der beste Platz auf der Welt<br />

Die Theologische Geschäftsführerin Andrea<br />

Wagner-Pinggéra betonte, dass ein Angebot,<br />

wie man es im PIKSL findet, erheblich<br />

zur digitalen Barrierefreiheit beiträgt.<br />

„Gott will keine Hürden, nicht zwischen<br />

sich und den Menschen und zwischen<br />

den Menschen schon überhaupt nicht“,<br />

sagte sie, „Alle Menschen, so verschieden<br />

sie auch sein mögen, sind mit dabei und<br />

gehören dazu. Das PIKSL Labor wird mit<br />

Teamleitung Maria Feske führt durch die Räume. Für Prof. Dr. Ingmar<br />

Steinhart, Vorstand Bethel, ist das Projekt ein Herzensanliegen.<br />

Die inklusive Band RockAntrieb sorgte<br />

für Stimmung und gute Laune<br />

„Das PIKSL<br />

Labor ist ein niederschwelliges<br />

Angebot für<br />

Menschen, die nicht sofort<br />

den Zugang zu digitalen<br />

Medien haben.“<br />

Frank Seewald,<br />

Verbundleitung<br />

Dennis Behnke, der im ambulanten Bereich<br />

wohnt und im PIKSL Labor arbeitet, strahlte<br />

über das ganze Gesicht. Er ist Vorsitzender<br />

des Bewohnerbeirates und freut sich,<br />

dass er so viel Mitspracherecht hat. „Wir<br />

leben hier nach dem Prinzip: Einer für alle<br />

und alle für einen. So eine Einrichtung wie<br />

die gibt es nirgendwo sonst. Das hier, das<br />

ist der beste Platz auf der Welt.“<br />

MR<br />

38 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

39


Aus den Einrichtungen<br />

Fotos: Thomas Dehn<br />

Foto: Kita Mauerhüpfer<br />

Bald gibt es Piz za<br />

Sommerfest in Bremen<br />

Köchin Diana Nickel versteht sich prächtig mit den Kleinen der Kita Mauerhüpfer. Mit ihrem Kollegen Peter Zeitz schauten sie dort<br />

persönlich vorbei, um einmal zu erfahren, wie den kleinen Mauerhüpfern das in der Kitaküche in <strong>Lobetal</strong> zubereitete Mittagessen<br />

schmeckt.<br />

Besuch aus <strong>Lobetal</strong><br />

Was uns schmeckt und gesund ist: Berliner Mauerhüpfer Kita-Kinder im Gespräch mit Köchen<br />

Besonderen Besuch hatten die Kinder der<br />

Kita Mauerhüpfer am 7. Juni <strong>2022</strong>. Die<br />

Kitaköche Diana Nickel und Peter Zeitz<br />

schauten persönlich vorbei, um einmal zu<br />

erfahren, wie den kleinen Mauerhüpfern<br />

das in der Kitaküche in <strong>Lobetal</strong> zubereitete<br />

Mittagessen schmeckt.<br />

Dafür haben die beiden Kitaköche eine<br />

eigens neu eingerichtete separate Küche<br />

nur für das Kitaessen zur Verfügung. Mit<br />

modernsten Geräten zaubern sie dort das<br />

gezielt auf die Bedarfe der Kinder abgestimmte<br />

Essen. Der Speiseplan orientiert<br />

sich dabei an den Empfehlungen der Deutschen<br />

Gesellschaft für Ernährung (DGE)<br />

und wird durch Wünsche der Kinder modifiziert.<br />

Gemütlich auf der Wiese kamen „Diana<br />

und Peter“ mit den Kindern ins Gespräch.<br />

Bei der Frage nach dem Lieblingsessen<br />

waren die Kinder sich einig: die hausgemachten<br />

Fischstäbchen mit dem frischen<br />

Gurkensalat und Kartoffeln. Aber auch<br />

die Zucchini-Haferflocken, wahlweise mit<br />

Apfelmus oder Kräuterquark, essen die<br />

Kinder sehr gerne, wie die Erzieherinnen<br />

im intensiven Austausch mit den Köchen<br />

lobend erklärten. Insgesamt herrscht große<br />

Zufriedenheit mit dem Mittagsangebot<br />

aus <strong>Lobetal</strong>. Davon konnten sich Frau Nickel<br />

und Herr Zeitz auch beim gemeinsamen<br />

Mittagessen mit den „Springmäusen“<br />

überzeugen.<br />

Neu im Plan: Pizza<br />

Ausreichend Zeit blieb bei dem Besuch für<br />

das Gespräch mit der Hauswirtschaftskraft<br />

Sena Alic. Dabei wurde u.a. geklärt,<br />

ob die vollen Transportbehältnisse sicher<br />

handhabbar und die Portionsgrößen angemessen<br />

sind. Denn weder sollen Kinder<br />

hungrig vom Tisch gehen noch zu viel Essen<br />

weggeworfen werden.<br />

Darüber hinaus wurde mit der Kitaleiterin,<br />

Corina Schukraft-Wadle, der sechswöchige<br />

Speiseplan durchgesprochen, um eventuell<br />

unbeliebtere Komponenten auszutauschen<br />

und über neue Gerichte nachzudenken,<br />

wie zum Beispiel Pizza.<br />

Diese Idee wurde beim Gespräch mit den<br />

Kindern geboren. Sie möchten beim bevorstehenden<br />

Gegenbesuch der großen Kinder<br />

in ihrer Kita-Küche im Oktober doch<br />

das unbedingt ersehnte Lieblingsessen fast<br />

aller Kinder mal machen. Sicher werden die<br />

beiden Kitaköche einen Weg finden, den<br />

Kindern auch diesen Wunsch mit viel Spaß<br />

und Freude sowie vor allem kulinarischem<br />

Genuss zu erfüllen.<br />

Corina Schukraft-Wadle, Kita-Leitung und<br />

Sascha Kühnau, Ernährungsexperte<br />

Bremen feiert: Sommerfest im Michaelis Haus am Doventor<br />

In diesem Jahr fand wieder das beliebte Sommerfest im Michaelis Haus statt. Beginn war in der benachbarten Kirche St.<br />

Michaelis - St. Stephani Kirche. Danach gab’s Leckeres vom Grill. Kaffee und Kuchen durfte natürlich nicht fehlen. Mit Musik<br />

der Gruppe „Viva La Musica & Friends“ klang des Fest am Nachmittag aus.<br />

40 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

41


Fotos: Renate Meliß, Felix Nimmich, Mechthild Rieffel<br />

Aus den Einrichtungen<br />

gang. „Wichtig ist, dass sich die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer bei uns und ihrer<br />

Beschäftigung wohl fühlen.“ In dem Raum<br />

stehen mehrere Industrienähmaschinen,<br />

Stoffe und Leder stapeln sich in Regalen.<br />

Traditionsreiches Handwerk<br />

wird fortgeführt<br />

• Die „WErkner“ -<br />

Gestartet haben die „WErkner“ bereits im Jahr 2021. Insgesamt<br />

sind es vier Bereiche, in denen Betroffene sich hier in der Tagesstätte<br />

je nach ihren Wünschen ausprobieren können: die Sattlerei,<br />

Holzwerkstatt, die Küche sowie der Verkaufsraum.<br />

Leder, Stoff, Holz und mehr: Einweihung WErkner in Erkner<br />

Mit einem Tag der offenen Tür am 18.<br />

Mai feierten die WErkner in Erkner ihre<br />

offizielle Einweihung. Gestartet haben<br />

die „WErkner“ bereits im Jahr 2021.<br />

Der Verkaufsraum an der Friedrichstraße<br />

32 in Erkner mit dem angeschlossenen<br />

kleinen Café strahlt Gemütlichkeit aus.<br />

Wer hierher kommt, kann sich sofort wohl<br />

fühlen. Felix Nimmich, Sozialpädagoge und<br />

Teamleiter sowie Sozialpädagogin Katharina<br />

Birke kümmern sich um derzeit sieben<br />

Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen,<br />

20 bis 30 Plätze sollen es einmal<br />

werden. Das Café mit den angrenzenden<br />

Räumen ist ein Unterstützungsangebot für<br />

erwachsene Menschen mit chronischen<br />

psychischen Beeinträchtigungen. Insgesamt<br />

sind es vier Bereiche, in denen Betroffene<br />

sich hier in der Tagesstätte je nach<br />

ihren Wünschen ausprobieren können: die<br />

Sattlerei, Holzwerkstatt, die Küche sowie<br />

der Verkaufsraum. Gestartet haben die<br />

„WErkner“ bereits im Jahr 2021.<br />

Die Tagesstätte gliedert sich in zwei Gebäudeteile.<br />

Der „produktive“ Bereich befindet<br />

sich im hinteren Teil des Hofgeländes<br />

mit gut 200qm Beschäftigungsfläche.<br />

Hier gibt es die Sattlerei und die Holzwerkstatt.<br />

Vorn an der Straße sind Verkaufsraum<br />

und Küche. „Wir kochen jeden<br />

Tag selbst“, informiert Felix Nimmich.<br />

Anke Miltner ist eine der Teilnehmerinnen,<br />

die zu den WErknern kommt. Ihr<br />

gefällt es vor allem, sich in der Küche zu<br />

beschäftigen. Gerade ist sie dabei mit<br />

Luis Konrath, der hier sein Freiwilliges<br />

Soziales Jahr absolviert, das Essen für<br />

den heutigen Tag vorzubereiten. Auch er<br />

ist begeistert. „Mir macht die Arbeit hier<br />

richtig Spaß, jeder Tag ist immer wieder<br />

Gitarrenbauer Philipp Funk leitet die Holzwerkstatt.<br />

Offiziel am Start<br />

anders“, sagt Luis Konrath.<br />

Kreativ in Arbeitsstruktur finden<br />

Hinter dem Verkaufsraum befindet sich ein<br />

gemütlich eingerichteter Ruheraum, rechts<br />

der Speiseraum und dahinter die Küche. Im<br />

oberen Stockwerk arbeitet die Sattlerei.<br />

„Hier werden auch Aufträge angenommen,<br />

so zum Beispiel Taschen für Laptops<br />

oder die Aufarbeitung von kleinen Möbeln“,<br />

zeigt Felix Nimmich bei einem Rund-<br />

Aus alten Stoffen werden lustige Figuren.<br />

Einst war hier eine traditionsreiche Sattlerei<br />

für Boote ansässig. Viele Restmaterialien<br />

waren also noch vorhanden vom<br />

einstigen Besitzer. Zudem hatte eine Autosattlerei<br />

aus dem westlichen Deutschland<br />

Ledermaterial gespendet. So konnte der<br />

Charakter der einstigen Werkstatt sogar<br />

erhalten bleiben und jetzt Menschen helfen,<br />

durch die kreativen Möglichkeiten in<br />

eine Arbeitsstruktur zu finden.<br />

Ein Stockwerk höher erlernen die Beschäftigten<br />

den Umgang mit Holz: „Wir haben<br />

uns Upcycling auf die Fahnen geschrieben.“<br />

Damit ist gemeint, das aus Altem<br />

Neues entsteht oder einfach etwas ganz<br />

Besonderes. Da steht ein alter Sessel,<br />

das Material zur Erneuerung liegt bereits<br />

auf der Sitzfläche, dann gibt es „Beute“<br />

aus dem Wald, gefundenes Holz, das am<br />

Wegesrand lag oder gespendet wurde,<br />

und nun einer neuen Bestimmung zugeführt<br />

wird. Die lustigen Holzwichtel und<br />

anderes sind bereits fertig und im Verkaufsraum<br />

ausgestellt.<br />

Maren Hirsch an der Bandsäge und Philipp<br />

Funk an der Tischkreissäge sind nach dem<br />

Mittagessen schon wieder beim Werkeln.<br />

Aus alt mach kreativ. Wegwerfholz wird zu Dekoartikeln gestaltet.<br />

Der Verkaufsraum an der Friedrichstraße 32 in Erkner mit dem angeschlossenen kleinen Café<br />

strahlt Gemütlichkeit aus.<br />

Und auf dem Hof steht Jan Hoffmann und<br />

schleift seine wunderschön anzusehenden<br />

Holzherzen.<br />

Hoffnungsbär Nr. 44<br />

Wieder zurück im Verkaufsraum erzählt<br />

Katharina Birke von der kürzlich stattgefundenen<br />

Erkneraner Kuscheltier-Jagd.<br />

Veranstaltet von der Stadt Erkner mit<br />

dem Bündnis Gesunde Kinder waren vom<br />

9. bis 24. April 80 Kuscheltiere in Erkner<br />

versteckt, u.a. in Gärten, Kinderzimmeroder<br />

Schaufenstern. Alle versehen mit einem<br />

Schild mit Namen und Nummer. Wer<br />

sie gesichtet hatte, der oder die sollte sie<br />

auf eine so genannte Jagdschein-Liste<br />

schreiben und konnte am Ende einen Preis<br />

gewinnen. Auch die WErkner hatten sich<br />

daran mit ihrem selbst entworfenen und<br />

genähten Hoffnungsbär mit der Nr. 44 beteiligt.<br />

Für Frau Birke eine wichtige Aktion,<br />

der Teilhabe. „Wir verstehen uns hier als Teil<br />

der Gemeinschaft und möchten noch viele<br />

gemeinsame Aktivitäten durchführen.“<br />

RM<br />

Die Beschäftigungstagesstätte „Die<br />

WErkner“ an der Friedrichstraße 32<br />

hat folgende Öffnungszeiten:<br />

Montag, Mittwoch, Freitag von<br />

9.00 Uhr bis 14.00 Uhr,<br />

Dienstag und Donnerstag von<br />

9.00 Uhr bis 16.00 Uhr.<br />

„Mir macht<br />

die Arbeit hier richtig<br />

Spaß, jeder Tag ist<br />

immer wieder anders“<br />

Felix Nimmich,<br />

Sozialpädgaoge und<br />

Teamleiter<br />

42 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

43


Fotos: Renate Meliß<br />

Aus den Einrichtungen<br />

Fotos Ute Duraj<br />

Großes Interesse herschte bei der Einweihung von THEO.<br />

Premiere:<br />

THEO, wir kommen! Gemeinsamer Gottesdienst<br />

Der Berliner Wedding feiert Gottesdienst auf dem<br />

Lazarus Campus. Es war ein großer Erfolg und soll<br />

im nächsten Jahr wieder stattfinden.<br />

Ein Ort der Vielfalt und der Begegnung: THEO in Basdorf eingeweiht<br />

„Ich freue mich hier mitten im Ort, umgeben<br />

von vielen Menschen aus der Nachbarschaft,<br />

diese Einrichtung heute eröffnen zu können“,<br />

so Martin Wulff, Geschäftsführer der Hoffnungstaler<br />

Stiftung <strong>Lobetal</strong>. Die Einrichtung<br />

hatte dazu am 1. Juli in die Fontane Straße<br />

6 nach Basdorf eingeladen. In den Räumen<br />

eines einstigen Pflegedienstes können sich<br />

Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zu<br />

gemeinsame Aktivitäten treffen. Organisiert<br />

und betrieben wird die Einrichtung von der<br />

„Ambulanten Lebens- und Wohnbegleitung“<br />

(ALuW) im Verbund Nord-Ost Brandenburg<br />

der Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong>. „Warum<br />

THEO? – das erklärt und buchstabiert<br />

sich ganz einfach“, so Wulff. THEO steht<br />

für Teilhabe, Hilfe, Eingliederung und ortsnah.<br />

Und es ist wunderbar, diesen Laden<br />

hier direkt an der B 109 mit Leben erfüllen<br />

zu können. Sind wir doch mit dem Bürgermeister<br />

Herrn Borchert auch schon länger im<br />

Gespräch bezüglich weiterer Einrichtungen in<br />

Wandlitz. Wie zum Beispiel unser künftiges<br />

Hospiz.“<br />

THEO ist ein Ort, an dem Menschen auf vielfältige<br />

Weise miteinander in Kontakt kommen<br />

können. Insgesamt 120 Quadratmeter<br />

laden dazu ein, vor allem auch Menschen mit<br />

psychischen Erkrankungen oder seelischen<br />

Behinderungen Angebote zu unterbreiten.<br />

Oft leben diese Menschen eher zurückgezogen.<br />

Um dem entgegenzuwirken, braucht<br />

es eine vertraute Umgebung, die inklusiv ist<br />

und niedrigschwellige Angebote bereithält,<br />

also auch offen ist alle Bürgerinnen und Bürger<br />

der Gemeinde Wandlitz.<br />

Bürgermeister Oliver Borchert betonte: „Es<br />

ist für mich eine besondere Ehre zu sehen,<br />

was die Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong> hier<br />

auf den Weg gebracht hat.“ Denn leider sei<br />

es ihm in seiner täglichen Arbeit aufgefallen,<br />

dass Einwohner mitunter Unverständnis aufbringen<br />

für die Belange von Mitmenschen<br />

mit Behinderungen.<br />

„Gerade für Menschen mit nicht sichtbaren<br />

Beeinträchtigungen, die sich sonst zurückziehen,<br />

soll dieser Ort künftig eine Stätte<br />

der Begegnung sein“, erläuterte Sebastian<br />

Richter. Und er wies vor allem auch auf den<br />

digitalen und Barriere freien Arbeitsplatz hin.<br />

Dieser ist ein Angebot der digitalen Teilhabe<br />

und entstand in Kooperation mit dem Systemhaus<br />

Compulan aus Bernau. Gefördert<br />

wird er durch die „Aktion Mensch“. Auch<br />

Personalkosten und Ausstattung finanziert<br />

die nächsten drei Jahre die Aktion Mensch.<br />

Wie das Angebot passgenau wird, erläuterte<br />

Sebastian Richter: „Wir sind dazu im<br />

Austausch mit den zukünftigen Nutzerinnen<br />

und Nutzern, um die konkreten Bedarfe und<br />

Wünsche eines gemeinsamen Teilhabeortes<br />

zu erfahren. Unser Wunsch ist es, die Ausgestaltung<br />

und Erschließung des neuen Angebots<br />

so gut wie möglich zu auszubauen.“<br />

Im Anschluss konnten die Räumlichkeiten bei<br />

einem kleinen Imbiss besichtigt werden. Der<br />

Kontaktladen THEO bietet vielfältige Möglichkeiten<br />

und Räume des Zusammenseins.<br />

So wurde ein großer Gemeinschaftsraum mit<br />

einem einladenden Tisch und einer gemütlichen<br />

Gesprächsecke eingerichtet. Hier entstehen<br />

in Absprache mit den Besucherinnen<br />

und Besuchern weitere Angebote. Die große<br />

Gemeinschaftsküche lädt zum gemeinsamen<br />

Backen und Kochen ein. Dazu erläutert der<br />

Leiter der ALuW: „Das gemeinsame Kochen<br />

und Backen und Essen schafft Gemeinschaft<br />

und Begegnung.“ Damit verbunden sind<br />

Erfolgserlebnisse, die gerade für diese Zielgruppe<br />

besonders wertvoll seien. Natürlich<br />

schafft dies auch die Möglichkeit, dass einzelne<br />

Besucherinnen und Besucher Kochen<br />

und Backen lernen oder auch wieder neu<br />

erleben.<br />

Zusätzliche Angebote und Beratungs-Gespräche<br />

gibt es zu Reha-Hilfsmitteln oder<br />

zum Thema Sexualität. Darüber hinaus finden<br />

kreative oder gesellige Nachmittage mit<br />

Spielen und Kaffee und Kuchen sowie ein<br />

gemeinsames Kochen statt. Weitere Workshops<br />

sind geplant.<br />

RM<br />

Öffnungszeiten und Standort:<br />

Projektkoordination / Verbund<br />

Nord-Ost-Brandenburg / Teilhabe<br />

Ambulante Lebens- und<br />

Wohnbegleitung<br />

Kontaktladen THEO<br />

Fontanestraße 6<br />

16348 Wandlitz / OT Basdorf<br />

Kontakt:<br />

Claudia Ebert<br />

Telefon: 03338-66-16 20<br />

Mobil: 0175-11 14 139<br />

E-Mail: c.ebert@lobetal.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Die: 14.00 – 17.00 Uhr<br />

Mi: 13.00 – 15.00 Uhr<br />

Do: 10.00 – 12.00 Uhr<br />

Premiere auf dem Lazarus Campus: Fünf Gemeinden feiern gemeinsam<br />

Gottesdienst an Christi Himmelfahrt<br />

Vorsteher Pfarrer Johannes Mann hatte<br />

vier Kirchengemeinden aus dem Kiez im<br />

Berliner Wedding und Gesundbrunnen<br />

zu einem gemeinsamen Gottesdienst im<br />

Lazarus Garten eingeladen. Musikalisch<br />

umrahmt wurde der Gottesdienst vom Lazarus<br />

Posaunenchor, ergänzt von Bläsern<br />

von den beteiligten Kirchengemeinden:<br />

Versöhnung, An der Panke, Humboldthain<br />

und Weinberg. Der Gottesdienst<br />

stand unter dem Motto „Blick zum Himmel“.<br />

Passend dazu sang ein Musiker Eric<br />

Claptons Lied „Tears in Heaven“.<br />

In seiner Begrüßung ging Vorsteher Pfarrer<br />

Johannes Mann auf das Bibelzitat ein:<br />

„Den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf“,<br />

hatte es doch bis fünf Minuten vor Beginn<br />

des Gottesdienstes heftig geregnet.<br />

Viele fleißige Hände sorgten dafür, dass<br />

die nassen Stühle sehr schnell getrocknet<br />

werden konnten und der Gottesdienst mit<br />

nur 15-minütiger Verspätung begann, zu<br />

dem 140 Menschen trotz der unsicheren<br />

Witterung zusammengekommen waren.<br />

Tätige Hilfe für Ukraine<br />

Als bewegendes Moment empfanden die<br />

Gottesdienst-Besucher das intensive Eingehen<br />

auf den Krieg in der Ukraine. Eine<br />

von der Stiftung <strong>Lobetal</strong> im Gästehaus<br />

von Lazarus aufgenommene geflüchtete<br />

Frau dankte in bewegenden Worten für<br />

die herzliche Aufnahme in Deutschland<br />

und insbesondere in Lazarus. Sie beteiligte<br />

sich auch am Versöhnungsgebet von<br />

COVENTRY, das auf Ukrainisch, Russisch<br />

und Deutsch gesprochen wurde. Passend<br />

dazu war die Predigt von Vikar Timo Versemann<br />

über das Ende der Sintflut im<br />

ersten Buch Mose, in der er auf die Taube<br />

mit dem Ölzweig am Außengemäuer der<br />

Lazarus-Schulen einging.<br />

Die Kollekte des gemeinsamen Gottesdienstes<br />

der fünf Kirchengemeinden war<br />

bestimmt für die Ukraine-Hilfe <strong>Lobetal</strong>.<br />

Elisabeth Kunze, Leiterin des Vereins, berichtete<br />

von der langjährigen und wichtigen<br />

Arbeit, die in <strong>Lobetal</strong> für die Menschen<br />

in der Ukraine seit 1994 geleistet<br />

wird. Über 1.000,00 Euro konnten anschließend<br />

an die Ukraine-Hilfe <strong>Lobetal</strong><br />

überwiesen werden. Nach dem Gottesdienst<br />

hatten die Besucherinnen und Besucher<br />

Gelegenheit, sich auszutauschen.<br />

Dabei wurde der Wunsch laut, diesen<br />

sehr berührenden Gottesdienst im nächsten<br />

Jahr zu wiederholen. Sicher ein lohnender<br />

Gedanke.<br />

Pfarrer Johannes Mann<br />

Vorsteher Stiftung Lazarus Diakonie<br />

Frau Kovalchuk* wurde von der Stiftung <strong>Lobetal</strong> im Gästehaus von Lazarus aufgenommen.<br />

Sie dankte in bewegenden Worten für die herzliche Aufnahme in Deutschland und insbesondere<br />

in Lazarus. (*Name geändert)<br />

44 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

45


Aus den Einrichtungen<br />

Termine<br />

Daniel Koch und Frank Krüger Arbeiten zeigen Werke aus ihrem künstlerischen Schaffen in der Bernauer Galerie aNdereRSeitS.<br />

Organisert wurde die Ausstellung durch Susan Päthke, Leiterin der Kreativen Werkstatt. Die Ausstellung ist noch bis<br />

zum 4. September zu sehen.<br />

Koch & Krüger – Neue Ausstellung in der Galerie aNdereRSeitS<br />

Natürliches in verschiedenen Stilen ausgearbeitet<br />

Ab 12. Juni zeigen Daniel Koch und Frank<br />

Krüger Arbeiten aus ihrem künstlerischen<br />

Schaffen in der Bernauer Galerie aNdereR-<br />

SeitS. Beide Künstler eint ihr Interesse an<br />

der Natur, welche immer wieder in ihren<br />

Zeichnungen thematisiert wird.<br />

Daniel Kochs Zeichnungen sind nah an der<br />

Realität und komplex. Koch möchte die<br />

Dinge so darstellen, wie sie sind oder „wie<br />

man sich`s vorstellen kann“. Überwiegend<br />

mit Farbstiften fertigt er Zeichnungen von<br />

besuchten und recherchierten Ort- und<br />

Landschaften. Daneben zeichnet er de-<br />

tailreiche Fahrzeuge verschiedener Art,<br />

eingebunden in ihren jeweiligen örtlichen<br />

Kontext. Mitunter entwickelt er Entwürfe<br />

für z.B. Wetterhäuser oder Bauwerke.<br />

Frank Krüger stellt in seinen Zeichnungen<br />

Landschaften, den Menschen in der Natur<br />

und Muster dar. Durch ausgewogene Kompositionen,<br />

flächige, intensive Farbaufträge<br />

und gleichmäßige Muster strahlen seine<br />

Arbeiten idyllische Ruhe und Harmonie<br />

aus. Krüger arbeitet mit Farbstiften oder<br />

Aquarellfarben.<br />

Neue Ausstellung<br />

in der Galerie aNdereRSeitS<br />

Daniel Koch (*1987) und Frank Krüger<br />

(*1962) arbeiten seit 2015 im Atelier der<br />

Kreativen Werkstatt <strong>Lobetal</strong>.<br />

Die Ausstellung kann bis zum 4. September<br />

<strong>2022</strong> samstags von 11.00-17.00 Uhr und<br />

sonntags von 12.00 bis 16.00 Uhr besucht<br />

werden. Sonderöffnungen können telefonisch<br />

unter 03338-66336 oder per Mail an<br />

l.reimann@lobetal.de vereinbart werden.<br />

Die aNdereRSeitS-Galerie befindet sich in<br />

der Brauerstr. 9, 16321 Bernau bei Berlin.<br />

Susan Päthke<br />

Angaben zu den Bildern:<br />

Daniel Koch, Schweizer Bahn, 2016.<br />

Frank Krüger, ohne Titel, 2021.<br />

Großes Interesse an den<br />

Führungen durch <strong>Lobetal</strong><br />

Seit dem Frühjahr finden durch den Be–<br />

reich Spenderbetreuung Führungen durch<br />

<strong>Lobetal</strong> statt. Diese stoßen auf ein großes<br />

Interesse. An manchen Führungen nahmen<br />

bis zu 50 Interessierte teil.<br />

Die nächsten Termine in <strong>2022</strong> sind am:<br />

• 5. August<br />

• 2. September<br />

• 7. Oktober<br />

• 4. November<br />

• 2. Dezember<br />

Treffpunkt ist jeweils um 10.30 Uhr<br />

vor der <strong>Lobetal</strong>er Kirche.<br />

Anmeldung wird erbeten bis spätestens<br />

Mittwochnachmittag vor dem Termin,<br />

damit wir die Zahl der Teilnehmenden<br />

einschätzen zu können.<br />

Geben Sie bei der Anmeldung bitte an:<br />

• Ihren Namen<br />

• den Termin, an dem<br />

Sie kommen möchten<br />

• die Personenanzahl<br />

• Ihre Rückrufnummer<br />

per Telefon: 03338 - 66 784.<br />

Sie können Ihre Anmeldung auch auf<br />

den Anrufbeantworter sprechen.<br />

per E-Mail: fuehrungen@lobetal.de<br />

Gerne können Sie diesen Termin weitersagen.<br />

Wir freuen uns über viele Gäste.<br />

<strong>Lobetal</strong>er Erntedankfest<br />

Das <strong>Lobetal</strong>er Erntedankfest am 26. September wird<br />

gefeiert wie in der guten alten Zeit<br />

Start ist am Sonntagvormittag um 10 Uhr mit dem festlichen Erntedankgottesdienst<br />

in der <strong>Lobetal</strong>er Kirche. Er wird umrahmt vom Posaunenchor. Blickfang ist<br />

der reich geschmückte Erntedankaltar.<br />

Pferdefuhrwerke, Oldtimer-Traktoren, Erntegarben, die Früchte des Feldes und ein<br />

junges Rind: Der Festumzug anlässlich des <strong>Lobetal</strong>er Erntedankfestes am 26. September<br />

um 13 Uhr ist voller traditioneller Beigaben und ein echter Geheimtipp..<br />

Nach dem Erntedankfestumzug geht es dann in den gemütlichen Teil über. Deftiges<br />

vom Grill, allerlei Getränke, Kaffee und Kuchen stehen bereit. Traditionell wird<br />

der schönste Erntewagen prämiert. Ein Spielplatz aus Stroh für die Kleinen sorgt<br />

für großen Spass. Viele Stände laden zum Schauen und Genießen ein. Produkte<br />

und Selbstgemachtes aus den Werkstätten bieten die Beschäftigten zum Kauf an.<br />

So ist für jeden Geschmack etwas dabei.<br />

Programm<br />

Samstag, 24. September <strong>2022</strong>,<br />

19:00 Uhr<br />

Familienandacht zum Wochenschluss in der Kirche mit anschließendem<br />

Laternenumzug zum Erntedankfeuer. Bitte Lampions mitbringen<br />

Sonntag, 25. September <strong>2022</strong><br />

10:00 Uhr<br />

Erntedankgottesdienst in der Kirche oder Waldkirche.<br />

Bitte Ankündigung beachten.<br />

13:00 Uhr<br />

Beginn Festumzug – Start: Am Kirschberg<br />

13:45 Uhr<br />

Buntes Volksfest auf dem Dorfplatz in <strong>Lobetal</strong><br />

mit Spiel und Spaß, Kaffee und Kuchen, Bratwurst… und … und…und<br />

16:00 Uhr<br />

Abschluss<br />

46 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

47


Termine<br />

Personalia<br />

Dienstjubiläen<br />

Name Vorname Eintritt Jahre Bereich<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Hier geht es zum Film:<br />

Dokumentation:<br />

Gedenken: Stolpersteine in <strong>Lobetal</strong><br />

Es war der 13. April 1942, als eine Gruppe von 10 <strong>Lobetal</strong>ern mit jüdischen<br />

Wurzeln, zwei davon aus der Einrichtung Hoffnungstal (Rüdnitz), aus <strong>Lobetal</strong><br />

abgeholt wurden. Ziel war das Warschauer Ghetto. Die meisten von ihnen<br />

wurden Wochen später in Treblinka ermordet. Einige starben schon im Ghetto.<br />

80 Jahre später fand eine Gedenkveranstaltung für sie auf dem <strong>Lobetal</strong>er<br />

Dorfplatz statt. Anlässlich dieser Veranstaltung entstand der Film, der uns Dr.<br />

Hermann Feder, einer der Deportierten, näherbringt und den Tag der Deportation<br />

in die Gegenwart holt. Sein Enkel Martin Stoelzel erzählt in eindrucksvoller<br />

Weise, wie er die Spur seines Großvaters in <strong>Lobetal</strong><br />

aufgenommen hat.<br />

Dr. Hermann Feder war ein evangelischer Christ<br />

mit jüdischen Wurzeln. Geboren wurde Dr.<br />

Hermann Feder am 25. August 1883. Er lebte<br />

in Potsdam. Er war ein Familienvater und Ehemann<br />

mit Charlotte Feder verheiratet. Sie war<br />

keine Jüdin und hatte mit ihm eine Tochter und<br />

einen Sohn. Zum Schutz seiner Familie hatte er<br />

sich scheiden lassen und zog nach <strong>Lobetal</strong>. Seit<br />

dem 9. Dezember 1940 lebte er in <strong>Lobetal</strong> an der<br />

Alten Schmiede. Zu diesem Zeitpunkt war er 58<br />

Jahre alt. In Potsdam hatte er als Landgerichtsrat<br />

gearbeitet. In <strong>Lobetal</strong> arbeitete er als Gärtner. Er<br />

lebte ein Jahr und vier Monate in <strong>Lobetal</strong> und wurde am 13. April. 1942 deportiert.<br />

Er wurde nach Warschau ins Ghetto gebracht.<br />

Lazarus Hospiz Forum<br />

August<br />

Notieren Sie sich schon jetzt den 8.<br />

August <strong>2022</strong> als Termin für den nächste<br />

Forumabend des Lazarus Hospizes.<br />

Felicitas Humburg, von der Fachstelle<br />

LSBTI*, Altern und Pflege, spricht über<br />

LSBTQ am Lebensende.<br />

Veranstaltungsort und Infos:<br />

Bernauer Str. 117<br />

13355 Berlin<br />

Telefon: 030 / 46 705 276<br />

*LSBTI: lesbian, gay, bisexual,<br />

transgender and inter<br />

Kiezfest auf dem<br />

Lazarus Campus<br />

Am 3. September <strong>2022</strong> findet auf dem<br />

Lazarus-Campus an der Bernauer Straße<br />

117 von 15.00 bis 22.00 Uhr ein<br />

Kiez- und Begegnungsfest statt. Nachbarn,<br />

Angehörige, Mitarbeiter und<br />

Gäste bieten an über einem Dutzend<br />

Ständen Leckereien, Selbstgebasteltes,<br />

Trödel und Information an. Für ein<br />

buntes Rahmenprogramm sorgen der<br />

Lazarus-Posaunenchor, die Band „Dr.<br />

Ko and Friends“, Bühnenprogramm,<br />

Stände zum Stöbern. Ab 18.00 Uhr<br />

legt DJ Mathias auf und startet mit der<br />

Partytime. Zu Essen gibt es dann Tacos!<br />

Von Taco Love Berlin.<br />

Brand Sophie 15.07.2012 10 Jahre Altenhilfe - Lazarus-Haus Berlin<br />

Meyer Robert 15.07.2012 10 Jahre Teilhabe - Nord-Ost-Brandenburg - Blütenberg Verbund<br />

Liersch Ulrike 04.07.2012 10 Jahre DW Niederlausitz gGmbH<br />

Greger Sybille 01.07.2012 10 Jahre Teilhabe - Süd-Ost-Brandenburg - ALuW LOS<br />

Grunewald Janine 01.07.2012 10 Jahre DW Niederlausitz gGmbH<br />

Janisch Kerstin 01.07.2012 10 Jahre Kinder- und Jugendhilfe - Kita Sankt Martin Biesenthal<br />

Jokschmann Manuela 01.07.2012 10 Jahre DW Niederlausitz gGmbH<br />

Köpke Marko 01.07.2012 10 Jahre Kinder- und Jugendhilfe - TJW LK Barnim<br />

Michalak, Boguslawa Katharina 01.07.2012 10 Jahre Altenhilfe - Diakoniestation Bernau<br />

Müller Annett 01.07.2012 10 Jahre Suchthilfe - CMA Einrichtung Horeb<br />

Nowak Babette 01.07.2012 10 Jahre Altenhilfe - Christliches Seniorenheim Spremberg<br />

Rungenhagen-Retzlaff Nicole 01.07.2012 10 Jahre Teilhabe - Inklusives Wohnen <strong>Lobetal</strong><br />

Eilert Stephan 15.06.2012 10 Jahre Teilhabe - Nord-Ost-Brandenburg - Leben Lernen <strong>Lobetal</strong><br />

Garbov Martchela 15.06.2012 10 Jahre <strong>Lobetal</strong>er Inklusionsbetriebe gGmbH<br />

Pölsing Steve 04.06.2012 10 Jahre Altenhilfe - Lazarus Altenpflegeheim Bad Kösen<br />

Hoffmann Marina 01.06.2012 10 Jahre Altenhilfe - Lazarus-Haus Berlin<br />

Kempf Olaf 01.06.2012 10 Jahre Altenhilfe - Tagespflege Zehdenick<br />

Müller Sandra 01.06.2012 10 Jahre Altenhilfe - „Viktoria Luise“ Zehdenick<br />

Rimke Norbert 01.06.2012 10 Jahre Altenhilfe - Lazarus-Haus Berlin<br />

Schmidt Sabine 09.07.2007 15 Jahre Altenhilfe - Michaelis Haus Am Doventor Bremen<br />

Heller Frank 01.07.2007 15 Jahre Altenhilfe - Barbara von Renthe-Fink Haus<br />

Koch Britta 01.07.2007 15 Jahre Altenhilfe - Seniorenwohnpark Am Kirschberg<br />

Probst Andreas 01.07.2007 15 Jahre Bereich Arbeit - Zentralküche <strong>Lobetal</strong><br />

Wolf Jeannine 01.07.2007 15 Jahre Kinder- und Jugenhilfe - Wendepunkt<br />

Hauske Cathleen 27.06.2007 15 Jahre Altenhilfe - Diakoniezentrum Werneuchen gGmbH<br />

Gählert Martina 25.06.2007 15 Jahre Altenhilfe - Freudenquell gGmbH<br />

Grethen Tobias 05.06.2007 15 Jahre Altenhilfe - Lazarus-Haus Berlin<br />

Böttger Tobias 01.06.2007 15 Jahre Migrationsberatung<br />

Brown Petra 01.06.2007 15 Jahre Altenhilfe - Michaelis Haus Am Doventor Bremen<br />

Neumann Dietmar 01.06.2007 15 Jahre Teilhabe - Nord-Ost-Brandenburg - Blütenberg Verbund<br />

Piontek Kerstin 01.06.2007 15 Jahre Altenhilfe - Diakoniezentrum Werneuchen gGmbH<br />

Stolzmann Nadine 01.06.2007 15 Jahre Altenhilfe - Seniorenwohnpark Am Kirschberg Haus „Esther“<br />

Weinberg Bettina 01.06.2007 15 Jahre Altenhilfe - Seniorenwohnpark Am Kirschberg Haus „Esther“<br />

Stolzmann Marco 18.07.2002 20 Jahre Teilhabe - Nord-Ost-Brandenburg - <strong>Lobetal</strong> Verbund<br />

Siebert Elke 15.07.2002 20 Jahre Teilhabe - Nord-Ost-Brandenburg - <strong>Lobetal</strong> Verbund<br />

Koschack Jana 04.07.2002 20 Jahre Teilhabe - Nord-West-Brandenburg - Brandenburg<br />

Küter Karla 04.07.2002 20 Jahre Teilhabe - Nord-Ost-Brandenburg - Blütenberg Verbund<br />

Michaelis Olaf 29.06.2002 20 Jahre Hoffnungstaler Werkstätten gGmbH - Betriebsteilleitung BBB<br />

Hüther Uta 06.07.1992 30 Jahre Teilhabe - Süd-Ost-Brandenburg - Erkner<br />

Küstermann Kathrin 01.07.1992 30 Jahre Teilhabe - Süd-Ost-Brandenburg - Erkner<br />

Lauble Hannelore 01.07.1992 30 Jahre Altenhilfe - Lazarus haus Berlin - Stationäres Hospiz<br />

Lehmann Gerald 01.07.1992 30 Jahre Teilhabe - Süd-Ost-Brandenburg - Woltersdorf<br />

Woltag Sylvia 01.07.1992 30 Jahre Teilhabe - Süd-Ost-Brandenburg - Reichenwalde<br />

Schicker Martina 01.06.1992 30 Jahre Hoffnungstaler Werkstätten gGmbH - Verwaltung<br />

Duvnjak Dragica 15.07.1987 35 Jahre Altenhilfe - Barbara von Renthe-Fink Haus<br />

Schaal Gabriele 15.07.1987 35 Jahre Teilhabe Berlin Verbund Gesundheit - WVB Ilsenburger Str.<br />

Wünsch Elke 01.07.1987 35 Jahre Kinder- und Jugendhilfe - Kita Sankt Martin Biesenthal<br />

Schulz Angelika 16.07.1982 40 jahre Hoffnungstaler Werkstätten gGmbH - AB Zierpflanzenbau<br />

48 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

49


Kurz berichtet<br />

Kurz berichtet<br />

Besuch aus Südeuropa in<br />

der Molkerei<br />

Zu Gast in <strong>Lobetal</strong><br />

Besuch bei <strong>Lobetal</strong>er Bio: Bischof der EKBO<br />

Kirschberg:<br />

Pfingsten unter freiem Himmel<br />

Zu Gast in <strong>Lobetal</strong><br />

Besuch von der Ostdeutschen Sparkassen Stiftung Kultur<br />

Am 23. Juni <strong>2022</strong>, besuchte eine Gruppe<br />

von Gästen des Auswärtigen Amtes aus der<br />

Türkei die <strong>Lobetal</strong>er Bio-Molkerei. Mit dabei:<br />

Geschäftsführer der Vereinigung der türkischen<br />

Landwirtschaft, der Geschäftsführer<br />

von „FeyzSÜT“ (einem Bauernhof mit Milchproduktion)<br />

und der Präsident von „Tüsedad“<br />

(Milch-, Fleisch- und Zuchtviehzüchterverbände),<br />

ein Landwirtschaftsjournalist der<br />

DÜNYA GAZETE und die Generalsekretärin<br />

des Verbandes der Milch-, Fleisch-, Lebensmittelindustrie<br />

(„Setbir“).<br />

Ludwig Pagel, der Geschäftsführer der Hoffnungstaler<br />

Werkstätten gGmbH, führte sie<br />

durch den Nachmittag in der Molkerei und<br />

beantwortete Fragen bezüglich der Herkunft<br />

der Rohstoffe, der Herstellung und Vermarktung<br />

der <strong>Lobetal</strong>er Bio Produkte. Interesse<br />

zeigten die Gäste auch an dem System der<br />

Werkstätten für Menschen mit Behinderungen.<br />

Sie bedauerten, dass es diese Möglichkeiten<br />

für die Menschen in ihrem Land nicht<br />

gibt. Selbstverständlich wurden auch die<br />

verschiedenen Joghurts verkostet. Am besten<br />

gefiel den Gästen Qurt. Das war etwas<br />

ganz Neues für sie, weil die Verarbeitung von<br />

Milch zu Quark und Käse in der Türkei gänzlich<br />

unbekannt ist.<br />

Im Mai hatten die Hoffnungstaler Werkstätten Besuch vom Bischof der Evangelischen Kirche<br />

Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Dr. Christian Stäblein.<br />

Mit dabei: Referentin, Pfarrerin Barbara Husedt, Pfarrer Christoph Brust, dem Vorsitzenden<br />

des Kirchenkreises Barnim und Dorothea Hartmann aus dem Leitungskollegium des Kirchenkreises<br />

Barnim.<br />

Der Geschäftsführer der Werkstätten, Ludwig Pagel, informierte über die Stiftung und insbesondere<br />

über die verschiedenen Arbeitsfelder der Hoffnungstaler Werkstätten gGmbH.<br />

Bei der Verkostung des <strong>Lobetal</strong>er Bio Joghurts wurde die Sorte Zitrone siciliano von allen<br />

favorisiert.<br />

Besuch der Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke in <strong>Lobetal</strong><br />

Nach der langen Coronazeit, konnte nun endlich<br />

wieder die alte Tradition des Pfingstgottesdienstes<br />

„Am Kirschberg“ aufleben.<br />

Die Gemeinde <strong>Lobetal</strong> sowie die Bewohner<br />

des Seniorenwohnparks mit den Häusern Tabea,<br />

Bethanien und Haus Esther nahmen mit<br />

großer Freude an dem Gottesdienst unter freiem<br />

Himmel bei schönstem Sonnenschein teil.<br />

Der Gottesdienst am Pfingstmontag wurde<br />

durch Pastorin Fröhling gestaltet, begleitet<br />

durch Familie Hartmann und Frau Schmidt<br />

am Keyboard.<br />

Die Schwalbenretterin<br />

von Dreibrück<br />

Am Rande der Ehrung der Bewohnerinnen<br />

und Bewohner von Dreibrück trafen wir Frau<br />

Plagemann. Sie ist Mitarbeiterin in der Verwaltung.<br />

In der Hand trägt sie ein Körbchen<br />

mit zwei kleinen Schwalben. Sie erzählt,<br />

dass sie diese unter einem Schwalbennest<br />

auf dem Boden gefunden und aufgesammelt<br />

hat. Jetzt kümmert sie sich darum. Sie gibt<br />

ihnen alle zwei Stunden Mehlwürmer und<br />

Flüssigkeit in die kleinen Schnäbel.<br />

Was für ein berührendes Engagement! Wir<br />

wünschen ihr, dass sie die beiden kleinen<br />

Schwalbenkinder durchbringt und danken<br />

für ihren großartigen Einsatz.<br />

v.l.n.r.: Martin Wulff, Geschäftsführer der Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong>, Uwe Riediger,<br />

Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Barnim, Patricia Werner, Geschäftsführerin der<br />

Ostdeutschen Sparkassen Stiftung für Kultur, Susan Borreck-Ratzel, Vorstandsmitglied der<br />

Sparkasse Barnim und Andrea Wagner-Pinggéra, Theologische Geschäftsführerin der<br />

Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong>.<br />

Am 19. Mai war Patricia Werner, Geschäftsführerin der Ostdeutschen Sparkassen Stiftung für<br />

Kultur, zu Gast in <strong>Lobetal</strong>. Im kleinen Museum erläuterten Martin Wulff und Andrea Wagner-<br />

Pinggéra die historische Entwicklung, die heutigen Aufgabenfelder und die kulturelle Bedeutung<br />

in der Region und darüber hinaus.<br />

Patricia Werner sah dabei viele gute Schnittstellen einer Zusammenarbeit. Hierzu werde man<br />

in Kürze gemeinsame Projekte angehen und umsetzen.<br />

Die Ostdeutsche Sparkassenstiftung mit Sitz in Berlin fördert ausschließlich Kulturprojekte.<br />

Antragsberechtigt sind gemeinnützig anerkannte juristische Personen und natürliche Personen<br />

mit Geschäftssitz bzw. Wohnsitz in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen<br />

und Sachsen-Anhalt.<br />

v. l. n. r.: Ludwig Pagel, Geschäftsführer Hoffnungstaler Werkstätten, Martin Wulff, Geschäftsführer<br />

Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong>, Prof. Dr. Ulrike Liedtke, Präsidentin des Brandenburger<br />

Landtags, Jeannette Pella, Leiterin des Bereichs Teilhabe<br />

Die türkische Delegation probiert den<br />

<strong>Lobetal</strong>er Bio Joghurt und die Kreation<br />

Qurt. Etwas vergleichbares wie Qurt<br />

kannten Sie bisher nicht.<br />

Informationsbesuch: Präsidentin des Brandenburger Landtags, Prof. Dr. Ulrike Liedtke, informierte<br />

sich im Mai über die Arbeitsfelder der Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong> und würdigte<br />

das Engagement, das weit über das Landbrandenburg hinausgeht.<br />

Im Mittelpunkt stand der Austausch über die Herausforderungen, die die Coronapandemie<br />

mit sich brachte, so beispielsweise, was die Zeit des Lockdowns für Menschen mit Behinderung<br />

in den Werkstätten bedeutet hat. Ein weiteres Thema waren die Aktivitäten der Stiftung<br />

für die Menschen aus und in der Ukraine. Sie sieht vor allem in der seelischen und psychischen<br />

Betreuung der Geflüchteten eine große Herausforderung. Die Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong><br />

setzt in der Begleitung von Menschen mit Behinderungen ihren Schwerpunkt. In Vorbereitung<br />

ist die Aufnahme von Familien, mit Kindern, Jugendlichen oder Eltern mit Behinderung in<br />

Brandenburg angekommen sind.<br />

Erweitere Management Klausur<br />

Im Mai fand die erweiterte Management Team Klausur der Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong> in<br />

der Neuruppiner Kutlurkirche statt. Mit dabei knapp 100 Leitungskräfte, dar unter 30 neue<br />

Gesichter. Grund dafür die erzwungene Coronapause. Themen waren der Bericht der Geschäftsführung,<br />

die Weiterentwicklung des Leitbildes. Journalistin Sabine Rennefanz (links im<br />

Bild) sprach über die gesellschaftlichen Wirkungen und Folgen der Coronapandemie, die sie<br />

in ihrem Buch „Frauen und Kinder zuletzt“ verarbeitet hat.<br />

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<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

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Ratgeber: Bewußt leben<br />

•<br />

Karin Bartz ist Herdenmanagerin in der <strong>Lobetal</strong>er Landwirtschaft.<br />

Ihr Lieblingskuchen ist die Himbeer-Joghurttorte.<br />

Erfrischend und sommerlich: Joghurttorte im August<br />

„Licht und Luft brauchen unsere Kühe, damit<br />

es ihnen gut geht“, erzählt Karin Bartz und<br />

führt durch den sonnendurchfluteten <strong>Lobetal</strong>er<br />

Stall. „Die tägliche Kuschelei darf auch<br />

nicht fehlen“, lacht sie und streichelt eine Kuh<br />

unter dem Kinn. „Das ist ja das Schöne hier.<br />

Wenn der Arbeitstag besonders lang oder<br />

stressig war, gehe ich einfach hier in den Stall.<br />

Die Kühe holen mich immer wieder dahin zurück,<br />

wo ich hingehöre: Mitten ins Leben.“<br />

Die Kühe in <strong>Lobetal</strong> haben nicht nur Namen,<br />

sondern auch die Wahl, ob sie im Stall oder<br />

auf der Wiese herumlaufen möchten, sind sie<br />

Einfach und lecker –<br />

Himbeer-Joghurttorte<br />

gerade auf ihrer Weide, um die Störche aufzuscheuchen,<br />

die sich dort an dem reichhaltigen<br />

Essensangebot laben. „Heute werden wir<br />

ihnen mal Gesellschaft leisten“, freut sich die<br />

Herdenmanagerin. „Ich habe meinen Lieblingskuchen<br />

mitgebracht. Mit dem Backen<br />

habe ich es nicht so, deshalb ist die Himbeer-<br />

Fotos: Mechthild Rieffel<br />

Joghurttorte perfekt für mich, da bleibt der<br />

Backofen kalt.“<br />

Wenn man an einem warmen Sommertag<br />

auf einer blühenden Wiese<br />

inmitten von gut gelaunten<br />

Kühen einen leckeren<br />

Kuchen genießen darf,<br />

weiß man, wie schön<br />

das Leben sein kann.<br />

„Wir müssen nur<br />

aufpassen, dass die<br />

neugierigen Tiere<br />

nicht zu aufdringlich<br />

werden. Denn<br />

die dürfen von<br />

dem Kuchen nicht<br />

naschen, weil ihnen<br />

das gar nicht<br />

gut bekäme. So ein<br />

Kuhmagen ist ziemlich<br />

empfindlich und<br />

wir ernähren unsere Rinder<br />

nach einem genau berechneten<br />

Essensplan.“ Frau<br />

Bartz weiß, wovon sie spricht.<br />

Besucherinnen und Besucher der<br />

<strong>Lobetal</strong>er Landwirtschaft wollen die<br />

Tiere oft gerne mit Leckereien verwöhnen<br />

und wissen meist gar nicht, dass sie die Kühe<br />

und Kälber damit in große Gefahr bringen.<br />

Deshalb gilt die Regel: Bewundern erlaubt,<br />

füttern verboten.<br />

Doch es zeigt sich, dass das Vieh sehr viel<br />

mehr an dem saftigen Gras, als an der kleinen<br />

Picknick-Gesellschaft interessiert ist. Und was<br />

Himbeer -Joghurttorte<br />

Zutaten:<br />

- 80g Butter<br />

- Biskuit<br />

- ca.400g frische oder tiefgefrorene Himbeeren<br />

- 5g Blattgelatine<br />

- 3 große Becher <strong>Lobetal</strong>er<br />

Himbeer-Joghurt<br />

Zubereitung<br />

1. Zuerst den Biskuit zerbröseln, mit der flüssigen Butter<br />

vermengen und als Boden in eine Springform (26 cm) geben.<br />

2. Dem Joghurt frische oder gefrorene Himbeeren zufügen<br />

(ein paar zur Deko aufheben).<br />

3. Die Gelatine nach Anleitung zubereiten, mit dem Joghurt<br />

vermengen und anschließend die Joghurtmasse auf den<br />

Biskuitboden geben.<br />

4. Ab in den Kühlschrank (am besten über Nacht).<br />

5. Vor dem Servieren den Springformrand<br />

entfernen und die<br />

Joghurt-Torte mit den restlichen<br />

Himbeeren garnieren.<br />

war noch? Ach ja, die Grille kam vorbei<br />

und gab ein kleines Konzert. Als Belohnung<br />

durfte sie von der Torte probieren. Ihr<br />

Resümee? Köstlich!<br />

WK<br />

Die Himbeer-Joghurttorte kommt ganz ohne Backen aus. Dafür braucht es den <strong>Lobetal</strong>er Bio Joghurt.<br />

Die <strong>Lobetal</strong>er Kühe und Kälber leben naturnah.<br />

Karin Bartz kennt jedes dieser Tiere mit Namen.<br />

Der Grille scheint es auch zu schmecken.<br />

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<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

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Ratgeber: Bewußt leben<br />

Dienstfahrrad: Flexibel ohne Parkplatzsuche<br />

Eberswalder erhöhen ihre Beweglichkeit gesund und ökologisch<br />

Die Streuobstwiese mit den alten Obstbäumen mit ihren Hohlräumen, dem Totholz, Weißdornbüschen, Altgrasbereichen<br />

und mageren Trockenrasenbereichen, bildet einen wertvollen Lebensraum für eine Vielzahl von Insekten und deren<br />

Fraßgesellschaften.<br />

Barnimer Streuobstwiesen im Fokus<br />

Wichtiger Beitrag zu Artenschutz, Biodiversität und Stadtklima an vier Standorten der Stiftung<br />

Gemeinsam mit dem Förderverein Naturpark<br />

Barnim e.V. wollen wir uns für den<br />

Erhalt unserer Streuobstwiesen, einem im<br />

Land Brandenburg gesetzlich geschützten<br />

Biotop, einsetzen. Für das umfassende<br />

Naturschutzprojekt können wir regional<br />

einzigartige und großflächige Habitate einbringen.<br />

Dazu gehören die mit jeweils über einen<br />

Hektar großflächigen Streuobstwiesen in<br />

<strong>Lobetal</strong> und in Blütenberg, die einen weichen<br />

Übergangsbereich von Wald zum Offenland<br />

und damit einen Hotspot der Biodiversität<br />

bilden, und die Wiesen mitten in<br />

Eberswalde auf dem Müllerberg und an der<br />

Herberge zur Heimat, die unter anderem<br />

das Stadtklima positiv beeinflussen.<br />

Durch das kleinflächige Mosaik von verschiedenen<br />

Strukturen, wie den alten<br />

Obstbäumen mit ihren Hohlräumen, dem<br />

Totholz, Weißdornbüschen, Altgrasbereichen<br />

und mageren Trockenrasenbereichen,<br />

ergibt sich ein wertvoller Lebensraum für<br />

eine Vielzahl von Insekten und deren Fraß-<br />

Gesellschaften. Hier schützen wir strukturgebundene<br />

Fledermausarten, jedoch profitieren<br />

auch Zauneidechsen, Neuntöter,<br />

Wiedehopf und viele weitere Tierarten von<br />

diesem Lebensraum.<br />

Nachpflanzungen geplant<br />

wichtiger Beitrag zum Naturschutz<br />

Die bisher extensiv genutzten Wiesen haben<br />

eine lange Habitat-Tradition. Sie sind<br />

als Lebensraum etabliert und dadurch viel<br />

wertvoller als neu angelegte Flächen, wohin<br />

die Arten erst einwandern müssen.<br />

Naturschatzfachlich unterstützt die Pflegemaßnahmen<br />

und Akquise von Fördermitteln<br />

ein ortskundiger Projektleiter aus<br />

dem Förderverein des Naturparks Barnim.<br />

Neben Biberschutz, Erhaltungs- und Pflegeschnitten<br />

am Obstbaumbestand, der<br />

Jeder einzelne Baum der Streuobstwiese ist erfasst.<br />

Streuobstwiesen -<br />

Entnahme aufkommender Gehölze und<br />

Schafbeweidung sind Nachpflanzungen<br />

vorgesehen. Eine dafür geeignete Apfelsorte<br />

ist der Martin-Luther-Apfelbaum aus<br />

unserer Baumschule, der so zum Sympathieträger<br />

für das Naturschutzprojekt werden<br />

kann.<br />

Die Streuobstwiesen können zukünftig der<br />

Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit in Kooperation<br />

mit dem NABU und dem Naturpark<br />

Barnim dienen.<br />

Beatrix Waldmann<br />

Seit dem 21. Juni <strong>2022</strong> ist dieses schöne Gefährt Teil<br />

des Fuhrparks der Herberge zur Heimat in Eberswalde.<br />

Das Mitarbeiterteam hatte beschlossen, ein E-Bike anzuschaffen.<br />

Spritersparnis, Umweltfreundlichkeit und<br />

Gesundheitsfürsorge durch mehr Bewegung waren<br />

Argumente dafür.<br />

Auch die kurzen Wege in die Stadt, die stellvertretend<br />

für die Leistungsberechtigten erledigt werden müssen,<br />

wie Besorgungen in der Apotheke und von Dingen des<br />

täglichen Bedarfs, oder auch das Aufsuchen von Arztpraxen<br />

waren dabei im Blick. Dienlich ist das Rad auch<br />

als Transportmittel für Taschen, wenn Leistungsberechtigte<br />

in die nahe Rathauspassage zum Einkauf begleitet<br />

werden und das Tragen auf dem Rückweg einfach<br />

zu schwer wird.<br />

Daniela Käding, Einrichtungsleiterin, sagte: „Ich persönlich<br />

kann es mir gut vorstellen, mit dem Fahrrad<br />

nach Blütenberg zu fahren, z.B. zur Wohnstättenkonferenz,<br />

wenn kein Auto zur Verfügung steht, da die<br />

Radwege gut ausgebaut sind. Das Fahrrad sehe ich als<br />

Ergänzung zu unserem Kleinbus. Die lästige und zeitraubende<br />

Parkplatzsuche in der Stadt entfällt. Wenn<br />

das Auto bereits verplant ist, kann man trotzdem Besorgungen<br />

machen oder kurzfristig Bestellungen beim<br />

Arzt abholen, ohne auf das Auto warten zu müssen.“<br />

Das Fahrrad wird natürlich mit anderen Bereichen<br />

gemeinsam genutzt und kann über den Outlook-Kalender<br />

gebucht werden. Hinsichtlich Helmpflicht und<br />

technischer Sicherheit wird es eine Arbeitsschutzunterweisung<br />

geben. Drei Fahrradhelme in verschiedenen<br />

Größen stehen den Nutzerinnen und Nutzern zur Verfügung,<br />

eigene können mitgebracht werden. Regelmäßige<br />

Wartungen übernimmt das Fahrradfachgeschäft<br />

vor Ort.<br />

Der fahrbereite technische Zustand bleibt eine Teamaufgabe.<br />

Der ideale Stellplatz ist noch nicht ganz ausgemacht,<br />

da gerade im Winter der Akku etwas Pflege<br />

braucht und nicht der Dauerkälte ausgesetzt sein darf.<br />

Beatrix Waldmann<br />

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<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

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Zeit für Bewegung,<br />

Gesundheit und Inklusion.<br />

Mitmachen und dabei sein.<br />

Aktionszeitraum<br />

10.−30.09.<strong>2022</strong><br />

Gemeinsam wollen wir uns wieder Zeit nehmen für Bewegung,<br />

für Gesundheit und für Inklusion. Sei dabei!<br />

Weitere Infos und Anmeldung unter www.bethelbewegt.de*<br />

*Teilnahme ist Freitzeit. Begleitung von Klientinnen und Klienten bzw. Menschen in den Einrichtungen der Hoffnungstaler Stiftung <strong>Lobetal</strong> gilt als Arbeitszeit.

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