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Lobetal aktuell 3 2022

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Fotos: Mechthild Rieffel<br />

Aus der Stiftung<br />

stehen 13 Wohnungen zur Verfügung, die<br />

frei vermietet sind. Das Innenleben des Gebäudes<br />

ist durchgängig barrierearm, einige<br />

Wohnungen sind rollstuhlgerecht. Im ganzen<br />

Haus gibt es keine Schwellen und jede<br />

Tür ist so breit, dass ein Rollstuhl hindurch<br />

passt. Die meisten Mieterinnen und Mieter<br />

freut es besonders, dass sie hier endlich ein<br />

eigenes Bad haben.<br />

Ort guter Nachbarschaft<br />

Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra übergab den Haussegen an<br />

Manfred Köhler, der 56 Jahre auf dem Brandenburger Klinikgelände<br />

lebte. Jetzt wohnt er selbstständig. Für ihn ist ein<br />

Traum in Erfüllung gegangen.<br />

Endlich: Einweihung des inklusiven Apartment-Hauses in der Stadt Brandenburg<br />

Viel Musik und Freude beim Festgottesdienst im Dom der Havelstadt<br />

Kantate! Singt, heißt übersetzt der 4.<br />

Sonntag nach Ostern und fordert damit<br />

zum Musizieren auf. Und so gab es im Gottesdienst<br />

zum Auftakt des lang erwarteten<br />

Einweihungsfestes des inklusiven Apartmenthauses<br />

in Brandenburg an der Havel<br />

im Dom auch viel Musik. Unter Leitung von<br />

Kantor Fladerer-Armbrecht sangen Domund<br />

Stadtchor. Diakon Hartwin Schulz hatte<br />

mit den Bewohnerinnen und Bewohnern<br />

der Krakauer Straße ein Lied eingeübt.<br />

Dompfarrerin Susanne Graap beschenkte<br />

die neu Hinzugezogenen als Zeichen der<br />

Verbundenheit mit kleinen Holzkreuzen<br />

aus Olivenholz und Pastor Pohl von Bethel<br />

erinnerte in seiner Predigt daran, wie wichtig<br />

es sei, einander zu lieben und sich in<br />

Güte zu begegnen.<br />

nicht nur mit Geschenken gekommen, sondern<br />

auch mit Filmkamera, Trompete und<br />

Akkordeon. Wie es ist, aus dem klinischen<br />

Bereich zu kommen und dann die Freiheit<br />

der Eigenständigkeit zu erleben, hat<br />

er selbst erlebt. Mit Tränen in den Augen<br />

freute er sich, „Das ist ja so schön hier!“<br />

Im Februar 2019 war Spatenstich für das<br />

Inklusives Apartment-Haus<br />

in Brandenburg eingeweiht<br />

zweigeschossige Wohngebäude in der<br />

Krakauer Straße 55 und im Februar 2021<br />

zogen die ersten Bewohnerinnen und Bewohner<br />

in das inklusive Apartmenthaus in<br />

Brandenburg an der Havel ein. Inzwischen<br />

wird es von 31 Mieterinnen und Mietern<br />

bewohnt, die zuvor teilweise Jahrzehnte<br />

auf dem Gelände der heutigen Asklepios-<br />

Klinik gelebt hatten. Im zweiten Geschoss<br />

Verbundleiterin Heidi Kubasch begrüßte<br />

die Gäste im neuen Haus und lud zur<br />

Besichtigung ein. Geschäftsführer Martin<br />

Wulff bekräftigte in seinem Grußwort, wie<br />

wichtig die gute Nachbarschaft sei, wie<br />

sehr man voneinander profitieren könne<br />

und „dass hier alle Bewohnerinnen und<br />

Bewohner so leben, wohnen und arbeiten<br />

können, wie es für jede und jeden von uns<br />

völlig normal ist.“ Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra<br />

übergab den Haussegen an<br />

Manfred Köhler, für den nach 56 Jahren<br />

Leben in der Klinik hier ein Traum in Erfüllung<br />

gegangen ist. Glücklich sang er, wie<br />

schon beim ersten Spatenstich, ein Lied für<br />

die Gäste.<br />

Menschliche Architektur<br />

Verbundleiter Arne Breder erklärte bei der<br />

Pastor Pohl erinnerte in seiner Predigt daran, wie wichtig es sei, einander zu lieben und sich in<br />

Güte zu begegnen.<br />

„...dass hier alle Bewohnerinnen und<br />

Bewohner so leben, wohnen und arbeiten<br />

können, wie es für jede und<br />

jeden von uns völlig normal ist.“<br />

Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra<br />

Hausführung die Besonderheiten der Architektur.<br />

Das Gebäudekonzept folgt dem<br />

Gedanken der Begegnung und der Kommunikation.<br />

Es wechseln sich großzügige<br />

Gemeinschaftsräume mit Küchen und Nischen<br />

sowie gemeinsamen Balkonen ab.<br />

„Lange Flure wie in der Klinik gibt es hier<br />

nicht“, sagte er und schilderte die ersten<br />

Ausflüge in die Umgebung. „Kommt denn<br />

der Friseur gar nicht mehr?“, wurde er zu<br />

Anfang gefragt und musste dann erklären,<br />

dass von nun an die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner selbst dort hingehen:„An<br />

die neue Freiheit mussten sich viele erstmal<br />

gewöhnen, aber das ging dann ganz<br />

schnell.“ Mal eben an der Ecke einen Kaffee<br />

trinken gehen zu können, ist schon<br />

eine tolle Sache.<br />

MR<br />

„Liebe, das können wir!“, sagte Roland<br />

Schütze, der aus <strong>Lobetal</strong> angereist war, im<br />

Anschluss an den Festgottesdienst. Er war<br />

Im Brandenburger Dom sang der Bewohnerchor:<br />

„Danke für diesen guten Morgen.“<br />

Als Erinnerung gab es von der Dompfarrerin<br />

ein Holzkreuz für die neu eingezogenen<br />

Mieterinnen und Mieter.<br />

Das Gebäudekonzept folgt demGedanken der Begegnung und der Kommunikation.Es wechseln sich großzügige Gemeinschaftsräume mit Küchen und Nischen<br />

sowie gemeinsamen Balkonen ab. Lange Flure wie in der Klinik gehören der Vergangenheit an. Die Räume sind hell und freundlich.<br />

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<strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

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