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Lobetal aktuell 3 2022

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Fotos: Mechthild Rieffel<br />

Aus den Einrichtungen<br />

Foto: Mechthild Rieffel<br />

„Mutter Erde“ - mehr als ein Garten<br />

„Mutter Erde“ ist für die Reichenwalderinnen und Reichenwalder ein wichtiger Teil<br />

der Tagesbeschäftigung.<br />

Mutter Erde: der besondere Garten in Reichenwalde<br />

Heike und Peter Fröhlich genießen ihr gemeinsames Glück.<br />

Glück kann so einfach, so schön sein.<br />

Was für ein<br />

Glück!<br />

Dass Krisen Gutes hervorbringen,<br />

zeigt diese Geschichte aus Reichenwalde.<br />

Hier entstand während der Zeit<br />

der Pandemie ein besonderer Garten.<br />

„Wir lassen uns nicht unterkriegen. Wir<br />

lassen uns was einfallen und machen das<br />

Beste daraus.“ Das war das Motto von<br />

Maren Hirsch und Andreas Schönberger<br />

vor zwei Jahren, als nicht klar war, wie das<br />

mit der Corona-Pandemie weitergeht. Beide<br />

arbeiten in Reichenwalde im Beschäftigungsbereich.<br />

Die Tagesangebote fanden nur eingeschränkt<br />

statt. Was also tun? Gute Ideen<br />

und Kreativität waren gefragt. Wir wär’s,<br />

wenn wir ein Stück Land auf dem Reichenwalder<br />

Gelände aus seinem Dornröschenschlaf<br />

wecken?<br />

Eine einsame fast vergessene Gartenhütte<br />

liegt am Rande des Geländes. Herr Schönberger<br />

und Frau Hirsch luden die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner zu einem Spaziergang<br />

ein. An der Gartenhütte die Frage:<br />

„Haben Sie Lust mit uns hier ein kleines<br />

Paradies zu schaffen?“ Die Frauen und<br />

Männer waren sofort begeistert. Schnell<br />

ging es ans Werk. Beete und Wege wurden<br />

angelegt, Zäune gebaut, Schilder gebastelt<br />

und Vogelscheuchen zu Gartenwächtern<br />

gemacht. Jede und jeder konnte seine Fähigkeiten<br />

einbringen. Sie entwickelten gemeinsame<br />

Gartenideen und verwirklichten<br />

etwas ganz Besonderes.<br />

Julian Kleinhenz war von Anfang an mit<br />

dabei. Er hat für das Gartenparadies den<br />

Namen “Mutter Erde“ erdacht. Für ihn ist<br />

ein Garten Leben und Atmen. Er sieht mit<br />

Sorge den Klimawandel und sagt: „Es ist<br />

total wichtig, dass wir etwas tun und die<br />

Natur bewahren. Auch Heinz-Dieter Geisler<br />

findet das eine tolle Aktion. „Mutter Erde“<br />

ist für ihn ein sehr wichtiger Teil der Tagesbeschäftigung<br />

und eine wichtige Erfahrung:<br />

„Viele Leute kennen Obst und Gemüse<br />

nur aus dem Supermarkt. Das ist schon<br />

was Anderes, wenn man es hier wachsen<br />

Was gibt es Schöneres, als sich nach getaner<br />

Arbeit auf die Bank vorder Gartenhütte hinzusetzen,<br />

einen Kaffee zu genießen und auf das<br />

Vogelgezwitscherzuhören? Julian Kleinhenz (li.)<br />

und Heinz-Dieter Geisler genießen den Feierabend.<br />

sieht und weiß, wie viel Arbeit das macht.“<br />

Natürlich ist Arbeit nur das halbe Leben. Es<br />

braucht auch Gemütlichkeit, Erholung und<br />

Entspannung. Was gibt es Schöneres, als<br />

sich nach getaner Arbeit auf die Bank vor<br />

der Gartenhütte hinzusetzen, einen Kaffee<br />

zu genießen und auf das Vogelgezwitscher<br />

zuhören? Und hin und wieder wackeln auch<br />

drei Laufenten hinter dem Zaun vorbei und<br />

schauen neugierig, was hier so los ist.<br />

„Ich bin ganz begeistert von diesen Tieren“,<br />

freut sich Andreas Schönberg. Die<br />

Enten sind immer herzlich willkommen, so<br />

wie alle, die bei uns vorbeischauen. Wir<br />

sind ein offenes Gartenparadies.“<br />

MR<br />

Auch die Enten sind herzlich willkommen. Für sie steht<br />

immer was zum Essen bereit.<br />

Diese Geschichte ist uns kürzlich zu Ohren<br />

gekommen. Sie handelt von Heike<br />

und Peter Fröhlich. Beide leben in unserer<br />

Einrichtung in Eberswalde.<br />

Frau Fröhlich berichtet: „Glück ist, wenn<br />

man nach einem langen Arbeitstag nach<br />

Hause kommt und einem der Ehepartner<br />

im Garten am gedeckten Tisch erwartet<br />

und sagt: Du siehst müde aus. Setz Dich<br />

her und trink einen Schluck. Ich mach dir<br />

in der Zeit schon mal ein Brot.“<br />

Das Glück für Heike und Peter Fröhlich<br />

hat vor langer Zeit angefangen. Damals<br />

wohnte Peter Fröhlich in Reichenwalde<br />

und fuhr gerne zum Tanzen in die Disco<br />

nach <strong>Lobetal</strong>. Dort traf er die Frau seines<br />

Lebens: „Die Heike war so eine tolle Frau,<br />

die musste ich einfach heiraten.“ Inzwischen<br />

ist er im Ruhestand und genießt es,<br />

seine Frau zu verwöhnen. Mal schenkt er<br />

ihr Schmuck, und mal überrascht er sie<br />

mit dem Abendessen im Garten.<br />

Heike Fröhlich zeigt stolz die Hochzeitsfotos,<br />

die in der gemeinsamen Wohnung<br />

an der Wand hängen. „Da hatte ich so<br />

ein schönes Kleid an“, sagt sie und Peter<br />

Fröhlich ergänzt „Ja, das war eine tolle<br />

Hochzeit. Jetzt sind wir schon seit über<br />

20 Jahren verheiratet.“ Er lacht: „Und<br />

alles nur, weil wir beide so gerne in die<br />

Disco gingen!“<br />

Schon seit über 20 Jahren sind Heike und Peter Fröhlich verheiratet.<br />

Fazit: So einfach und schön kann Glück<br />

sein. Glück ist, wenn wir füreinander da<br />

sind. Glück ist, wenn wir aufmerksam<br />

miteinander umgehen. Glück ist, wenn<br />

wir uns gegenseitig schätzen und achten.<br />

MR<br />

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