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Lobetal aktuell 3 2022

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Fotos: Mechthild Rieffel<br />

Aus den Einrichtungen<br />

Anwesenheit und ihr Angebot bereichern.<br />

Danach übergaben Martin Wulff und Jeanette<br />

Pella Schlüssel für Wohnstätte und<br />

PIKSL Labor an die Bewohnerinnen und<br />

Bewohner. Das rote Band wurde feierlich<br />

durchschnitten. Bei der anschließenden<br />

Feier sorgte die inklusive Band „RockAntrieb“<br />

für mächtig Stimmung. Bei gutem<br />

Essen und selbst gemachter Erdbeer-Bowle<br />

konnten sich zahlreiche Gäste von dem gelungenen<br />

Konzept überzeugen.<br />

•<br />

Geschäftsführer Martin Wulff übergibt den Schlüssel an Dirk Ackermann.<br />

Eröffnung PIKSL Labor<br />

in Berlin Friedrichshain<br />

Für Frank Seewald darf digitale Teilhabe<br />

kein Privileg sein. „Das PIKSL Labor ist ein<br />

niederschwelliges Angebot für Menschen,<br />

die nicht sofort den Zugang zu digitalen<br />

Medien haben.“ Damit richtet er den Blick<br />

auf alle Menschen im Sozialraum, die das<br />

betrifft: Straßenjugendliche, Obdachlose,<br />

Menschen mit Einschränkungen unterschiedlicher<br />

Art und ältere Menschen.<br />

Digital. Barrierefrei. PIKSL.<br />

Was lange währt, wird richtig gut: Wohngemeinschaften und PIKSL Labor „der beste Platz auf der Welt“<br />

Am 30. Mai wurden das „PIKSL Labor“<br />

mitten im Kiez im Berliner Stadtbezirk<br />

Friedrichshain-Kreuzberg und die dortigen<br />

ambulanten Wohngemeinschaften feierlich<br />

eröffnet. Alles waren in bester Feierstimmung.<br />

Frank Seewald, Verbundleiter Berlin<br />

Soziales, führte gut gelaunt durch ein buntes<br />

Programm.<br />

Grußworte gab es von Prof. Dr. Ingmar<br />

Steinhart, Vorstand Bethel. Zunächst war<br />

zu erklären, was PIKSL bedeutet: Personenzentrierte<br />

Interaktion und Kommunikation<br />

für mehr Selbstbestimmung im Leben.<br />

Steinhart erinnerte an die PIKSL-Anfangszeit<br />

und freute sich außerordentlich, dass<br />

es PIKSL Labore mittlerweile nicht nur<br />

bundesweit gibt, sondern jetzt auch in der<br />

Grünberger Straße in Berlin.<br />

seiner Arbeit dafür sorgen, dass aus der<br />

Berg- und Talfahrt, die die digitale Welt für<br />

viele darstellt, eine fröhliche Landpartie zu<br />

ebener Erde wird.“<br />

Bereicherung für den Kiez<br />

Der Geschäftsführer der Hoffnungstaler<br />

Stiftung <strong>Lobetal</strong>, Martin Wulff, konnte<br />

sich da nur anschließen und verwies auf<br />

das hoch motivierte Team, das dieses tolle<br />

Projekt mit umgesetzt hatte. Auch die Bereichsleiterin<br />

für Teilhabe, Jeanette Pella,<br />

nutzte die Gelegenheit, ausdrücklich Danke<br />

dafür zu sagen, was Menschen hier für<br />

Menschen geschaffen haben. Die Beauftragte<br />

für Menschen mit Behinderungen<br />

im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, Ulrike<br />

Ehrlichmann, hieß die PIKSLianer und die<br />

Bewohnerinnen und Bewohner der ambulanten<br />

Wohngemeinschaften ausdrücklich<br />

im Kiez willkommen, den sie durch ihre<br />

Eigenständigkeit extrem wichtig<br />

Das PIKSL Labor: modern und digital.<br />

le Freiheiten und können uns einbringen.“<br />

Sie schätzt die Individualität der einzelnen<br />

Tage: „Jeder Tag ist eine neue Herausforderung<br />

und die zu bewältigen, ist immer<br />

Teamarbeit.“ Sie findet es erstaunlich, wie<br />

gut der Wohnbereich schon in den Kiez<br />

integriert ist. „Die Bewohnerinnen und Bewohner<br />

wollten hier sofort alle kennenlernen.<br />

Polizei und Feuerwehr luden wir ein.<br />

Sie stellten sich vor und beantworteten alle<br />

Fragen. Dass sie hier so eigenständig sind<br />

und vom Umfeld ernst genommen werden,<br />

Yvonne Keller durchschneidet dasBand zum ambulanten<br />

Wohnbereich. (v.l.n.r.: Steve Martin, Martin Wulff, Frank<br />

Seewald, Yvonne Keller, Matthias Block, Jeannette Pella<br />

Steve Martin, Teamleitung Ambulante<br />

Dienste Berlin, und seine Mitarbeitenden<br />

zeigten Interessierten den ambulanten<br />

Wohnbereich. „Ich bin superstolz auf mein<br />

Team!“, sagte Martin. „Wir verfolgen hier<br />

den New-Work-Ansatz und versuchen,<br />

mal neue Wege zu gehen.“ Wie gut das<br />

bei den Mitarbeitenden ankomme, bestätigte<br />

Jana Arnold, Mitarbeiterin im Bereich<br />

Ambulante Wohngemeinschaften. Seit sie<br />

hier arbeitet vermisse sie ihre Arbeit sogar,<br />

wenn sie einmal nicht hier ist. „Wir sind ein<br />

junges, tolles und offenes Team, haben vieist<br />

wichtig und inzwischen auch selbstverständlich<br />

für die Menschen, die hier einund<br />

ausgehen.“<br />

Wie wichtig die Eigenständigkeit ist, betonte<br />

auch Mitarbeiter Jan Fuchs. Er arbeitet<br />

im stationären Wohnbereich und ist<br />

schon seit 20 Jahren dabei. „Ich bin mit<br />

den Leuten zusammen älter geworden, da<br />

wächst man sich schon gegenseitig ans<br />

Herz.“ Zwar ist mit dem neuen Standort<br />

sein Arbeitsweg länger geworden, aber<br />

die Lage sei schon genial. „Das ist hier<br />

eine Einrichtung der kurzen Wege. Die Versorgungs-<br />

und Einkaufsstruktur ist einfach<br />

toll. Das und die Anbindung an den öffentlichen<br />

Nahverkehr. Das ist total wichtig für<br />

die Bewohnerinnen und Bewohner.“<br />

Der beste Platz auf der Welt<br />

Die Theologische Geschäftsführerin Andrea<br />

Wagner-Pinggéra betonte, dass ein Angebot,<br />

wie man es im PIKSL findet, erheblich<br />

zur digitalen Barrierefreiheit beiträgt.<br />

„Gott will keine Hürden, nicht zwischen<br />

sich und den Menschen und zwischen<br />

den Menschen schon überhaupt nicht“,<br />

sagte sie, „Alle Menschen, so verschieden<br />

sie auch sein mögen, sind mit dabei und<br />

gehören dazu. Das PIKSL Labor wird mit<br />

Teamleitung Maria Feske führt durch die Räume. Für Prof. Dr. Ingmar<br />

Steinhart, Vorstand Bethel, ist das Projekt ein Herzensanliegen.<br />

Die inklusive Band RockAntrieb sorgte<br />

für Stimmung und gute Laune<br />

„Das PIKSL<br />

Labor ist ein niederschwelliges<br />

Angebot für<br />

Menschen, die nicht sofort<br />

den Zugang zu digitalen<br />

Medien haben.“<br />

Frank Seewald,<br />

Verbundleitung<br />

Dennis Behnke, der im ambulanten Bereich<br />

wohnt und im PIKSL Labor arbeitet, strahlte<br />

über das ganze Gesicht. Er ist Vorsitzender<br />

des Bewohnerbeirates und freut sich,<br />

dass er so viel Mitspracherecht hat. „Wir<br />

leben hier nach dem Prinzip: Einer für alle<br />

und alle für einen. So eine Einrichtung wie<br />

die gibt es nirgendwo sonst. Das hier, das<br />

ist der beste Platz auf der Welt.“<br />

MR<br />

38 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

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