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NRW KULTURsekretariat_Bericht 2020-2021

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<strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong><br />

<strong>Bericht</strong><br />

<strong>2020</strong>/<strong>2021</strong>


Grußwort<br />

2<br />

Das <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong><br />

3<br />

Kulturstrolche<br />

20<br />

Next Level – Festival<br />

for Games<br />

36<br />

Nach dem Beaufsichtigen<br />

der Maschinen<br />

54<br />

Bielefeld<br />

Team<br />

4<br />

Musikkulturen<br />

22<br />

TANZweb <strong>NRW</strong><br />

40<br />

Fonds Neues<br />

Musiktheater<br />

56<br />

Münster<br />

Impulse Theater<br />

Festival<br />

5<br />

Klanglandschaften<br />

25<br />

Digitale Performance<br />

42<br />

Internationales<br />

Besucherprogramm<br />

58<br />

Krefeld<br />

Moers<br />

Duisburg<br />

Gelsenkirchen<br />

Oberhausen<br />

Essen<br />

Mülheim/Ruhr<br />

Recklinghausen<br />

Dortmund<br />

Bochum<br />

Hagen<br />

FAVORITEN:<br />

Artist Summit<br />

8<br />

NOperas! /feXm<br />

10<br />

Soundtrips <strong>NRW</strong><br />

26<br />

pop<strong>NRW</strong>-Preis<br />

28<br />

Werkproben<br />

44<br />

Literarischer Sommer /<br />

Literaire Zomer<br />

46<br />

Neue Wege<br />

60<br />

Europäische Netzwerke<br />

62<br />

Corona und die Folgen<br />

63<br />

Neuss<br />

Düsseldorf<br />

Wuppertal<br />

Mönchengladbach<br />

Solingen<br />

Tanzrecherche <strong>NRW</strong><br />

14<br />

CityARTists<br />

30<br />

Kooperierte Projekte<br />

48<br />

Das <strong>NRW</strong>KS im Netz<br />

64<br />

Aachen<br />

Köln<br />

Bonn<br />

Landschaftsverband Rheinland<br />

PerformAktiv<br />

16<br />

Interkultur und<br />

Diversität<br />

32<br />

Stadtviertel-<br />

Förderung<br />

50<br />

Unsere Arbeit<br />

in Zahlen<br />

68<br />

Die Kulturdezernate<br />

der Mitgliedsstädte<br />

70<br />

Kindertheater des<br />

Monats / Junges Theater<br />

18<br />

Kultur der | Freiheit |<br />

der Kultur<br />

34<br />

1700 Jahre jüdisches<br />

Leben in Deutschland<br />

52<br />

Die Kulturämter<br />

und -büros der<br />

Mitgliedsstädte<br />

71


Das <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong> (<strong>NRW</strong>KS)<br />

– 2/3 – – <strong>2020</strong>/21 –<br />

Grußwort<br />

Vor zwei Jahren war an dieser Stelle, wie konnte es<br />

anders sein, von der Pandemie die Rede und von den erwartbaren<br />

Einschnitten in den öffentlichen Haushalten.<br />

Aktuell zeichnen sich in unseren Städten massive<br />

Einbrüche ab, als Folge der Pandemie und nun<br />

auch des Krieges. Weitere enorme Herausforderungen<br />

werden also den pandemischen Ausnahmejahren<br />

<strong>2020</strong>/21 folgen.<br />

Was wir in dieser Zeit gefördert bzw. veranstaltet<br />

haben und wie das geschah, können Sie diesem<br />

<strong>Bericht</strong> entnehmen. Den Umständen zum Trotz konnten<br />

wir, auch mit Unterstützung der zuständigen Bezirksregierung,<br />

eine Reihe von Vorhaben ermöglichen und<br />

viele Kulturakteur:innen unterstützen. Vor dem Hintergrund,<br />

dass vor allem das Land <strong>NRW</strong> Erhebliches<br />

ermöglicht hat, damit die größten wirtschaftlichen<br />

Schwierigkeiten für Kulturschaffende und Institutionen<br />

abgewendet werden können, durften wir selbst dann<br />

viele unserer Mittel vergeben und so einen Beitrag zur<br />

Sicherung der Kulturszene leisten, als das meiste nicht<br />

mehr stattfinden konnte. Gleichzeitig haben wir weitere<br />

Förderlinien entwickelt, mit dem Blick über die Pandemie<br />

hinaus und in der Gewissheit, dass vieles nicht so<br />

bleiben wird, wie es war.<br />

Den Veränderungen wollen und müssen wir<br />

uns stellen, und Impulse aus der Krise gewinnen. Nur<br />

ein Beispiel: die oft vernachlässigte Digitalität in den<br />

Künsten, die wir – besonders mit dem »Next Level –<br />

Festival for Games« – bereits seit vielen Jahren in den<br />

Mittelpunkt gestellt haben. So haben wir <strong>2020</strong> der<br />

langjährigen Förderlinie »Digitale Performance« neuerdings<br />

die För derung von ausgewiesenen Konzepten<br />

einer »Digitalen Dramaturgie« an die Seite gestellt,<br />

damit sich Performance und Theater mehr als bisher<br />

künstlerisch mit der Digitalität ausein andersetzen.<br />

Aber auch ins »Internationale Besucherprogramm« hat<br />

mit »ToGather« die Digitalität verstärkt Einzug gehalten,<br />

unserer zukunftsweisenden virtuellen Plattform<br />

für internationalen Austausch. Das ersetzt keine Reisen,<br />

aber ermöglicht die nachhaltige Kommuni kation<br />

vor und im Anschluss an die unverzichtbare direkte<br />

Begegnung.<br />

Die ökologische Seite der Nachhaltigkeit ist seit<br />

<strong>2021</strong> ein Schwerpunkt thema. Seit längerem schon nehmen<br />

wir gesellschaftliche Veränderungen, manchmal<br />

auch Verwerfungen, in den Blick, ausgewiesen durch<br />

das Programm »Kultur der | Freiheit | der Kultur«, u.a.<br />

mit der Diskursreihe »Was heißt hier: WIR?« und vor<br />

allem mit dem Vorantreiben des bereits 2016 durch das<br />

<strong>NRW</strong>KS etab lierten Runden Tisches Diversität.<br />

Vieles ist unsicher geworden, und doch ist klar:<br />

Wir werden auch zukünftig mit Mut und Leidenschaft<br />

kommunal arbeiten, regional vernetzen und international<br />

kooperieren, gemäß dem alten Satz »Act local, think<br />

global«. Jetzt, wo knappe Kassen und das Problem des<br />

gesellschaftlichen Zusammenhalts unser Handeln und<br />

Planen prägen werden, bekommen Koope ra tion und<br />

Weitsicht neue Dringlichkeit. Wir bleiben selbstverständlich<br />

dran, gemeinsam mit unseren Partner:innen,<br />

in <strong>NRW</strong> und darüber hinaus.<br />

Gemeinsam mit den Kolleg:innen im <strong>NRW</strong>KS<br />

wünsche ich Ihnen nun viele Einsichten bei der Lektüre!<br />

Dr. Christian Esch<br />

Direktor<br />

Wuppertal, Juli 2022<br />

Das <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong> (<strong>NRW</strong>KS) ist eine öffentlich-rechtliche<br />

Kulturförderinitiative der theater- und<br />

orchestertragenden Städte und eines Landschaftsverbands<br />

in Nordrhein-Westfalen.<br />

Gemeinsam mit den 21 Städten und einem Landschaftsverband<br />

sowie weiteren kommunalen, überregionalen<br />

und internationalen Kulturpartner:innen<br />

initiiert, fördert und organisiert das <strong>NRW</strong>KS, getragen<br />

durch die Stadt Wuppertal, eine Vielzahl von Programmen,<br />

Projekten und Veranstaltungen in den Bereichen<br />

Theater, Musik, Bildende Kunst, Literatur und Tanz –<br />

oft spartenübergreifend und experimentell.<br />

Schwerpunkte liegen auf der internationalen<br />

und digitalen Kultur sowie den Themen Diversität und<br />

Interkultur. Kooperativ, dialogisch und partizipativ<br />

verbindet das <strong>NRW</strong>KS Akteur:innen und Multiplikator:innen<br />

aus allen Kulturfeldern, setzt Impulse in<br />

kulturpolitischen Diskursen und beteiligt sich darüber<br />

hinaus an der Initiative »DIE VIELEN« für die zunehmend<br />

bedrohte Freiheit der Kunst.<br />

HAND IN HAND MIT DEM LAND<br />

Im Rahmen seiner internationalen Aktivitäten koordiniert<br />

das <strong>NRW</strong>KS in enger Abstimmung mit dem<br />

Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes<br />

<strong>NRW</strong> das »Internationale Besucherprogramm«.<br />

Ebenfalls in Kooperation mit dem Kulturministerium<br />

<strong>NRW</strong> steuert das <strong>NRW</strong>KS seit Ende 2018 die<br />

Profilförderung »Neue Wege« für kommunale Theater<br />

und Orchester in <strong>NRW</strong>.<br />

Darüber hinaus stellt das Kulturministerium<br />

<strong>NRW</strong> dem <strong>NRW</strong>KS jährlich Sondermittel für den<br />

»Fonds Neues Musiktheater« zur Verfügung.<br />

STRUKTUR, FINANZIERUNG<br />

UND FÖRDERUNG<br />

Das <strong>NRW</strong>KS besteht aus einem Team fester und freier<br />

Mitarbeiter:innen, das die Programmarbeit in enger<br />

Kooperation mit den einzelnen Kulturpartner:innen<br />

organisiert und koordiniert. Vorsitzende des <strong>NRW</strong>KS<br />

ist Dr. Christiane Zangs (Beigeordnete für Schule,<br />

Bildung und Kultur der Stadt Neuss); den stellvertretenden<br />

Vorsitz hat Jörg Stüdemann (Stadtdirektor<br />

der Stadt Dortmund) inne. Direktor ist seit 2004<br />

Dr. Christian Esch.<br />

Gelenkt wird die Arbeit durch die Gremien Arbeitsausschuss<br />

und Vollversammlung. Darüber hinaus<br />

gibt es einen regelmäßigen Programmausschuss auf der<br />

Arbeitsebene der beteiligten Kommunen. Zahlreiche<br />

Programme und Projekte werden in Beiräten, Jurys<br />

und Kuratorien beraten und entschieden.<br />

Die Projektmittel werden vom Land <strong>NRW</strong> zur<br />

Verfügung gestellt, aber programmbezogen auch von<br />

Stiftungen und anderen Förderern auf Landes- und<br />

Bundesebene beigesteuert.<br />

Finanziert wird die Institution <strong>NRW</strong>KS von<br />

ihren Mitgliedsstädten. Der Jahresbeitrag wurde auf<br />

Beschluss der Vollversammlung seit 2019 schrittweise<br />

angehoben und liegt seit <strong>2021</strong> bei 26.000 Euro. Neben<br />

dem Landschaftsverband Rheinland waren in diesem<br />

Zeitraum beteiligt: Aachen, Bielefeld, Bochum, Bonn,<br />

Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen,<br />

Hagen, Köln, Krefeld, Mönchengladbach, Moers,<br />

Mülheim an der Ruhr, Münster, Neuss, Oberhausen,<br />

Recklinghausen, Solingen und Wuppertal.<br />

Gefördert wird im Rahmen eines jährlich von<br />

der Vollversammlung der Mitgliedsstädte verabschiedeten<br />

Programms. Eine Förderung durch das <strong>NRW</strong>KS<br />

ist nur im Rahmen seiner Förderprogramme möglich<br />

und steht dabei ausschließlich Kulturakteur:innen in<br />

den Mitgliedsstädten offen.


Tea m<br />

Impulse Theater Festival<br />

– 4/5 – – <strong>2020</strong>/21 –<br />

MITARBEITER:INNEN<br />

<strong>NRW</strong>KS <strong>2020</strong>/<strong>2021</strong><br />

Christina Dath: Verwaltungsleiterin<br />

Dr. Christian Esch: Direktor<br />

Martin Maruschka: Referent<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Annette Schlichter: Assistentin<br />

des Direktors<br />

Henrike Ströh: Mitarbeiterin<br />

Direktion und Verwaltung<br />

Christiana van Osenbrüggen:<br />

Verwaltungsleiterin (Elternzeitvertretung<br />

von April <strong>2020</strong> bis<br />

Juni <strong>2021</strong>)<br />

Stephanie Vernholz: Sachbearbeiterin<br />

Fonds Neues Musiktheater<br />

Dorota Zaccato: Sachbearbeiterin<br />

Verwaltung (seit April <strong>2020</strong>)<br />

MITARBEITER:INNEN<br />

IMPULSE THEATER<br />

FESTIVAL <strong>2020</strong>/<strong>2021</strong><br />

Armin Leoni: Produktions leiter<br />

Haiko Pfost: Künstlerischer Leiter<br />

Wilma Renfordt: Dramaturgin<br />

MITARBEITER:INNEN<br />

INTERNATIONALES<br />

BESUCHERPROGRAMM<br />

<strong>2020</strong>/<strong>2021</strong><br />

Anna-Lisa Langhoff: Projektmanagerin<br />

(bis März <strong>2021</strong>)<br />

Eva Lenhardt: Projektmanagerin<br />

(Elternzeitvertretung bis<br />

November <strong>2020</strong> / seit März <strong>2021</strong>)<br />

Carolin Ritter: Sachbearbeiterin /<br />

Projektmanagerin<br />

MITARBEITER:INNEN<br />

NEUE WEGE <strong>2020</strong>/<strong>2021</strong><br />

Dr. Christoph Benjamin Schulz:<br />

Projektmanager<br />

Stephanie Vernholz:<br />

Sachbearbeiterin<br />

FREIE MITARBEIT<br />

<strong>2020</strong>/<strong>2021</strong><br />

Rose Berge: Produktion<br />

Next Level – Festival for Games<br />

Lena Busse: Social Media NOperas!<br />

(bis Dezember <strong>2021</strong>) / Internationales<br />

Besucherprogramm<br />

(seit November <strong>2020</strong>) / Social<br />

Media Nach dem Beaufsichtigen<br />

der Maschinen (von August<br />

bis November <strong>2020</strong>) /<br />

Projekt mitarbeit Impulse Theater<br />

Festival <strong>2021</strong><br />

Jasmin Dorner: Projektmitarbeit<br />

Internationales Besucherprogramm<br />

(bis Juni <strong>2021</strong>)<br />

Andrea Drabben: Projektmanagement<br />

Konferenz KFK (von Juli<br />

bis September <strong>2020</strong>)<br />

Theresa Heußen: Produktionsleitungsassistenz<br />

Impulse Theater<br />

Festival / Projektmitarbeit Internationales<br />

Besucherprogramm<br />

(bis April <strong>2020</strong>)<br />

Stefanie Hillmann: Sachbearbeitung<br />

Verwaltung<br />

(bis November <strong>2020</strong>)<br />

Milica Jojevic: Social Media Internationales<br />

Besucherprogramm<br />

(bis Oktober <strong>2020</strong>)<br />

Sina Langner: Kommunikation<br />

Impulse Theater Festival<br />

Susanne Lenz: Internetredaktion<br />

Florian Malzacher: Künstlerische<br />

Leitung Nach dem Beaufsichtigen<br />

der Maschinen (bis Dezember <strong>2020</strong>)<br />

Bettina Maurer: Projektmanagement<br />

Kindertheater des Monats +<br />

Junges Theater<br />

Linn Meissner: Projektmanagement<br />

pop<strong>NRW</strong>-Preis<br />

Mara Nedelcu: Produktionsleitung<br />

Nach dem Beaufsichtigen der<br />

Maschinen (bis Oktober <strong>2020</strong>) /<br />

Projektmanagement Tanzrecherche<br />

<strong>NRW</strong> (seit Februar <strong>2021</strong>)<br />

Anas Ouriaghli: Projektmitarbeit<br />

KFK / Was heißt hier: WIR?<br />

(von August bis Dezember <strong>2021</strong>)<br />

Sabrina Pompe: Bestandsaufnahme<br />

zu Residenzprogrammen in <strong>NRW</strong><br />

(von Mai bis August und November<br />

bis Dezember <strong>2020</strong>)<br />

Roland Quitt: Dramaturgie Fonds<br />

Experimentelles Musiktheater /<br />

NOperas!<br />

Celia-Maria Schmidt: Projektmitarbeit<br />

Internationales Besucherprogramm<br />

(seit September <strong>2021</strong>)<br />

Lisa-Carolin Schubert: Social Media<br />

<strong>NRW</strong>KS / Social Media Neue Wege<br />

(seit April <strong>2021</strong>) /<br />

Elisa Schulze: Projektmanagement /<br />

Produktionsleitung Next Level –<br />

Festival for Games<br />

Christiana van Osenbrüggen:<br />

Europäische Netzwerke<br />

(seit Oktober <strong>2021</strong>)<br />

Rita Viehoff: Projektmanagement<br />

Musikkulturen<br />

Anna Wassenberg: Studentische<br />

Mitarbeit Verwaltung<br />

(seit Dezember <strong>2021</strong>)<br />

Christian Watty: Projektmanagement<br />

Tanzrecherche <strong>NRW</strong><br />

(bis Dezember <strong>2020</strong>)<br />

Die wichtigste Plattform<br />

für das Freie Theater<br />

im deutschsprachigen Raum<br />

– 1 –<br />

Das »Impulse Theater Festival« des <strong>NRW</strong>KS ist seit<br />

Jahrzehnten die wichtigste Plattform für das Freie<br />

Theater im deutschsprachigen Raum. Viele der Talente,<br />

die in den letzten Jahren das deutschsprachige Theater<br />

belebt haben wie René Pollesch, Rimini Protokoll, She<br />

She Pop oder Roger Vontobel, waren bei den »Impulsen«<br />

zu sehen und wurden dort von der Theaterszene und<br />

der Presse entdeckt.<br />

Mit der Festivalausgabe 2018 hat der Kurator,<br />

Dramaturg und Theaterwissenschaftler Haiko Pfost die<br />

künstlerische Leitung der »Impulse« übernommen. Das<br />

von ihm eingeführte Konzept der jährlich zwischen den<br />

Partnerstädten rotierenden Schwerpunkte »Showcase«,<br />

»Stadtprojekt« und »Akademie« wird seitdem erfolgreich<br />

weiterentwickelt. Im November 2019 wurde der<br />

Vertrag von Pfost für drei weitere Ausgaben bis zunächst<br />

2023 verlängert. Als Folge der coronabedingten<br />

Verschiebungen <strong>2020</strong> hat die Vollversammlung des<br />

<strong>NRW</strong>KS im Herbst <strong>2021</strong> beschlossen, seinen Vertrag<br />

bis 2024 laufen zu lassen und damit einen neuen<br />

kompletten Dreijahreszyklus unter seiner Führung zu<br />

ermöglichen.<br />

Beide Festivalausgaben <strong>2020</strong> und <strong>2021</strong> wurden<br />

veranstaltet und gefördert vom <strong>NRW</strong>KS, gemeinsam<br />

mit den Städten Düsseldorf, Köln und Mülheim an<br />

der Ruhr, in Kooperation mit dem FFT Düsseldorf,<br />

der studiobühneköln und dem Ringlokschuppen<br />

Ruhr. Maßgebliche Förderer waren das Ministerium<br />

für Kultur und Wissenschaft des Landes <strong>NRW</strong> sowie<br />

die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und<br />

Medien, die Kunststiftung <strong>NRW</strong> und die Stadtsparkasse<br />

KölnBonn. Unter dem Vorsitz des <strong>NRW</strong>KS tagt<br />

überdies regelmäßig ein Kuratorium aus Theaterschaffenden<br />

und Kulturakteur:innen.<br />

IMPULSE <strong>2020</strong><br />

Die Festivalausgabe <strong>2020</strong> war besonders schwer von<br />

den Folgen der Corona-Pandemie betroffen. So musste<br />

das Festival Ende April als analoge Veranstaltung in<br />

seiner bisherigen Form abgesagt und partiell in den<br />

– 1 –<br />

Impulse-Akademie<br />

<strong>2020</strong>, © Robin<br />

Junicke


– 6/7 – – D/K/MH –<br />

– <strong>2020</strong>/21 –<br />

digitalen Raum verschoben werden. Angesichts der<br />

enormen Planungsunsicherheiten und der Kürze der<br />

verbleibenden Vorbereitungszeit waren die Herausforderungen<br />

entsprechend groß – ging es doch darum,<br />

im Netz vom 4. bis 14.6. nur diejenigen Arbeiten zu<br />

präsentieren, die als angepasste Versionen ihr volles<br />

Potenzial auch unter den besonderen Bedingungen der<br />

Digitalität entfalten konnten. So hat Magda Korsinsky<br />

ihre Arbeit »Stricken, die Installation« für das Internet<br />

neu abgefilmt. »Lob des Vergessens« von Oliver Zahn<br />

wurde als immersive Desktop-Performance fortgesetzt.<br />

Beim »Telefon-Kanon« haben She She Pop Erinnerungen<br />

Programm: Wie haben sich durch die Corona-Pandemie<br />

bereits bestehende Klassenunterschiede verschärft?<br />

Wo sind sie unübersehbar geworden?<br />

Alle Programmpunkte der Online-Ausgabe waren<br />

für Besucher:innen kostenfrei zugänglich. Insgesamt<br />

3.512 Besucher:innen nutzten das Online- Programm dieser<br />

Festivalausgabe, allein an den vier Akademie-Tagen<br />

nahmen 421 Besucher:innen teil.<br />

AUSSCHREIBUNG UND PUBLIKATION<br />

Im Juli <strong>2020</strong> hat das Festival fünf Projektentwicklungen<br />

zur Erarbeitung innovativer künstlerischer Archive im<br />

interdisziplinären/intermedialen Spannungsfeld analoger<br />

und digitaler Formate ausgeschrieben. Adressiert<br />

waren Künstler:innen und/oder Kollektive aus dem Feld<br />

der Freien darstellende Künste mit Arbeitsschwerpunkt<br />

in <strong>NRW</strong>. Die Projekte wurden im Herbst mit jeweils<br />

10.000 Euro prämiert und im Rahmen einer Akademie<br />

bei den »Impulsen« <strong>2021</strong> vorgestellt.<br />

Parallel zu den Ereignissen der Corona-Krise<br />

wurde die Publikation »Lernen aus dem Lockdown –<br />

Nachdenken über Freies Theater« konzipiert und im<br />

Oktober <strong>2020</strong> im Alexander Verlag Berlin veröffentlicht.<br />

aus 30 Jahren »Impulse Theater Festival« mit den Anrufer:innen<br />

geteilt und »Es ist zu spät« von internil wurde<br />

für die »Impulse« zu einem interaktiven, multi-perspektivischen<br />

Live-Ereignis auf YouTube umgebaut.<br />

Im Rahmen einer Akademie zum Thema »Herkunft<br />

und Freies Theater« haben sich viele der Vortragenden<br />

schnell den Umständen angepasst und ein<br />

viertägiges, virtuelles Vortrags- und Diskussionsprogramm<br />

rund um soziale Fragen auf die Beine gestellt.<br />

Verhandelt wurde der Einfluss sozialer Herkunft auf<br />

Personal, Programm und Publikum der Freien Szene.<br />

Dabei standen auch ganz aktuelle Fragen auf dem<br />

– 2 –<br />

– 2 –<br />

»Takdir. Die<br />

Anerkennung«,<br />

<strong>2021</strong> in Köln,<br />

© Robin Junicke<br />

Der medial vielbeachtete Band versammelt Beiträge<br />

von Akteur:innen der Freien Szene und der Kulturpolitik<br />

über die Erkenntnisse, Ideen und Forderungen,<br />

zu denen die Corona-Krise sie geführt hat. Die Texte<br />

stammen von Jörg Albrecht, Michael Annoff / Nuray<br />

Demir, Holger Bergmann, Daniela Dröscher, Christian<br />

Esch, Joy Kristin Kalu, Sonja Laaser, Mbene Mbunga<br />

Mwambene, Meine Damen und Herren, Boris Nikitin,<br />

Sibylle Peters, Anja Quickert, Sahar Rahimi, Felizitas<br />

Stilleke, Arne Vogelgesang, Stefanie Wenner u. a.<br />

IMPULSE <strong>2021</strong><br />

Auch die Impulse <strong>2021</strong> waren stark durch Corona<br />

geprägt. Zunächst hatten die Festivalmacher:innen<br />

eine fast gänzlich digitale Ausgabe geplant, konnten<br />

innerhalb kürzester Zeit aber auf die Lockerungen der<br />

Corona-Beschränkungen reagieren und zu zahlreichen<br />

Veranstaltungen vom 2. bis 13.6. doch Publikum zulassen.<br />

So fand beispielsweise die Eröffnung der Akademie #1<br />

im kleinen Kreis mit geladenen Gästen statt. Auch zu<br />

den in Köln nur als Live-Stream geplanten »Showcase«-<br />

Beiträgen »Playback« von Joana Tischkau, »Mit Echten<br />

Singen« von Tanja Krone und »Hate Me, Tender. Solo<br />

»Die Kreativität und der unbedingte Wille, mit dem die eingeladenen<br />

Künstlerinnen und Künstler die neuen, Pandemie-sicheren Räume<br />

erobert haben, ist beachtlich […]. Das Impulse Theater Festival zeigt<br />

genau das, was die Freie Theaterszene schon immer ausgemacht hat:<br />

einen souveränen und kreativen Umgang mit Gegebenheiten, die<br />

sich ständig verändern.« WDR 5 / Scala, 2.6.<strong>2021</strong><br />

for Future Feminism« von Teresa Vittucci konnte eine<br />

begrenzte Zahl von Zuschauer:innen zugelassen werden.<br />

Akademie #1 widmete sich dem Thema »Geschichte<br />

wird gemacht« und bestand aus künstlerischen<br />

Arbeiten und Skizzen rund um Fragen nach ästhetischen,<br />

inhaltlichen und strukturellen Veränderungen<br />

der Freien Theaterszene in den vergangenen 30 Jahren.<br />

In der Archiv-Location in Düsseldorf konnten die<br />

Besucher:innen die Beiträge der eingeladenen Residenzkünstler:innen<br />

vor Ort erleben. Parallel eröffnete<br />

das Festival auch eine digitale Plattform, auf der nach<br />

wie vor hochkarätige Gesprächsrunden sowie digitale<br />

künstlerische Formate abrufbar sind unter: www.beam<br />

base.de/beambase/impulse-theater-festival/akademie-1.<br />

Im Herbst <strong>2021</strong> waren im Theatermuseum<br />

Düsseldorf Teile des performativen Archivs des Freien<br />

Theaters zu sehen, das im Rahmen dieser Akademie erarbeitet<br />

worden war. Zudem gab die Ausstellung einen<br />

Einblick in 30 Jahre Festivalgeschichte.<br />

Akademie #2 widmete sich mit mehreren sparten<br />

übergreifenden Formaten den Unterschieden in<br />

künstlerischen Prozessen zwischen digitalen und physisch-analogen<br />

Begegnungen und Herangehensweisen.<br />

Dabei wurden, u. a. in einer Konferenz, politische,<br />

soziologische und psychologische Kontexte verhandelt.<br />

Insbesondere mit dem »Stadtprojekt« der Gruppe<br />

Club Real hat das Festival einmal mehr bewiesen, dass<br />

seine Themen die Menschen bewegen: Wochenlang<br />

war die 120 Meter hohe Stahlskulptur in Form einer<br />

Schere, von der die Künstler:innen behaupteten, sie<br />

mitten in die Ruhr bauen zu wollen, Stadtgespräch in<br />

Mülheim an der Ruhr. Zum Festivalabschluss hatte das<br />

Festival bekanntgegeben, dass auch der seit Monaten<br />

in Mülheim aktive Verein Eigentum verpflichtet e. V.<br />

Teil des Stadtprojektes war. Das inhaltliche Zusammenspiel<br />

von vermeintlichem Bauvorhaben und echter<br />

Vereinsarbeit brachte auf diese Art Fragen nach der<br />

Verteilung von Vermögen auf die Agenda einer Stadt,<br />

in der Arm und Reich sehr weit auseinanderliegen.<br />

AUSBLICK 2022– 2024<br />

Mit der Festivalausgabe 2022 hat ein neuer, dreijähriger<br />

Zyklus durch die Städte begonnen, der zugleich mit<br />

höheren Fördersummen gegenüber den Vorjahren ausgestattet<br />

ist. Vor allem fanden die »Impulse« 2022 nach<br />

zwei pandemisch stark eingeschränkten Ausgaben wieder<br />

im analogen Raum statt. Vom 9. bis 19.6. wurden im<br />

Ringlokschuppen Ruhr in Mülheim sowie zusätzlich im<br />

PACT Zollverein in Essen neun herausragende Arbeiten<br />

im »Showcase« gezeigt. In der TanzFaktur Köln und in<br />

Zusammenarbeit mit der studiobühneköln befassten<br />

sich zwei »Akademien« mit dem Thema Sicherheit und<br />

Konfrontation in Theaterräumen sowie mit Kollaborationsformen<br />

von Kunst und Aktivismus in den Freien<br />

darstellenden Künsten. Das »Stadtprojekt« entstand<br />

in Zusammenarbeit mit dem FFT Düsseldorf und der<br />

Künstler:innen-Gruppe God’s Entertainment. Auf einer<br />

Düsseldorfer Brache entwickelte und präsentierte<br />

das Ensemble gemeinsam mit Anwohner:innen Kunstwerke,<br />

die sich mit städtischem Wohnen und Leben in<br />

Zeiten der Immobilienspekulation befassen.<br />

www.impulsefestival.de<br />

www.nrw-kultur.de/impulse<br />

»PERFORMING THE ARCHIVE«:<br />

ARCHIV DES FREIEN THEATERS<br />

Bereits im Jahr 2013 ging vom »Impulse Theater Festival«<br />

und dem <strong>NRW</strong>KS die Initiative für das Projekt<br />

»Performing the Archive« aus. Im Rahmen einer inzwischen<br />

bundesweiten Initiative wird seitdem ein mobiles<br />

dezentrales Archiv ausgebaut, das sich mit der Geschichte,<br />

Gegenwart und Zukunft des Freien Theaters<br />

auseinandersetzt und als Medium für die angemessene<br />

Sichtbarkeit seiner spezifischen Produktionsweisen,<br />

Dramaturgien und Ästhetiken fungiert. Nach Jahren<br />

maßgeblicher Unterstützung durch das <strong>NRW</strong>KS in der<br />

Initialphase des Projektes wurde das Hosting Ende 2019<br />

an den Verein zur Initiative für die Archive des Freien<br />

Theaters mit Sitz in Berlin übergeben. Das <strong>NRW</strong>KS ist<br />

Mitinitiator und Gründungsmitglied des Vereins.<br />

www.theaterarchiv.org<br />

BETEILIGTE<br />

MITGLIEDSSTÄDTE<br />

Düsseldorf, Köln, Mülheim<br />

an der Ruhr<br />

KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />

Sekretariatsmittel: 150.001,25 €<br />

Ergänzungs- und Sondermittel:<br />

411.361,71 €<br />

Kooperationsmittel: 107.952,00 €<br />

KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />

Sekretariatsmittel: 155.018,28 €<br />

Ergänzungs- und Sondermittel:<br />

368.138,29 €<br />

Kooperationsmittel: 163.535,49 €


– 8/9 – – DO/E –<br />

– <strong>2020</strong>/21 –<br />

FAVORITEN:<br />

Artist Summit<br />

Das Festival für die freien<br />

darstellenden Künste in <strong>NRW</strong><br />

Alle zwei Jahre im Herbst zeigt das Theaterfestival<br />

»Favoriten« in Dortmund herausragende Produktionen<br />

der frei produzierenden darstellenden Künste<br />

aus <strong>NRW</strong>. Das seit 1985 bestehende und damit älteste<br />

Festival der freien Theater Deutschlands ist von herausragender<br />

Bedeutung für die freie Theaterlandschaft<br />

<strong>NRW</strong>s. Das <strong>NRW</strong>KS kooperiert seit vielen Jahren mit<br />

den »Favoriten« und entwickelt für das Festival jeweils<br />

bedarfsorientierte Programme zur nachhaltigen Entwicklung<br />

der Freien Szene im Land.<br />

Für die Festivalausgabe <strong>2020</strong>, die vom 10. bis<br />

20.9. stattfand und erneut unter der künstlerischen<br />

Leitung von Fanti Baum und Olivia Ebert stand, hat<br />

das <strong>NRW</strong>KS in Kooperation mit den »Favoriten« und<br />

dem <strong>NRW</strong> Landesbüro Freie Darstellende Künste einen<br />

mehrtägigen Artist Summit konzipiert. Inspiriert vom<br />

Artist Summit 2018, der während der Tanzplattform in<br />

Essen stattfand, sollte ein Format zum informellen Erfahrungs-<br />

und Ideenaustausch angeboten werden, das<br />

ebenso zur Vernetzung, wie auch als Basis für mögliche<br />

spätere Kooperationen dienen konnte.<br />

– 1 –<br />

Insgesamt 28 Künstler:innen trafen sich schließ lich<br />

vom 6. bis 8.9.<strong>2021</strong> im Maschinenhaus in Essen, um<br />

sich in einer produktiven und zwanglosen Atmosphäre<br />

intensiv über zeitgenössische ästhetische Diskurse,<br />

aber auch über Arbeitsbedingungen und Archivierungsfragen<br />

auszutauschen. Die Durchführung lag<br />

beim Landesbüro Freie Darstellende Künste. Alle<br />

eingeladenen Künstler:innen hatten ihren Lebensund/oder<br />

Arbeitsschwerpunkt in <strong>NRW</strong> und waren zu<br />

einer der beiden »Favoriten«-Ausgaben 2018 und <strong>2020</strong><br />

eingeladen. Einige der Teilnehmer:innen kannten sich<br />

untereinander bereits gut, gleichzeitig kam es auch<br />

zu vielen neuen Begegnungen und Bekanntschaften<br />

unter den Akteur:innen. Von der coronabedingten<br />

Planungsunsicherheit waren letztlich nicht nur die<br />

ursprünglich auf 42 Personen angesetzte Größe des<br />

Teilnehmerfeldes betroffen, sondern auch einige<br />

organisatorische Abläufe. So musste u. a. der für die<br />

Dokumentation vorgesehene südafrikanische Künstler<br />

und Illustrator Abdul Dube sehr kurzfristig absagen, da<br />

er nicht nach Deutschland einreisen konnte. Ein Ersatz<br />

– 3 –<br />

– 2 –<br />

»Das 1985 als ›Theaterzwang‹ gegründete Festival hat längst<br />

alle Disziplin-Grenzen gesprengt.« Ruhr Nachrichten, 23.6.2018<br />

konnte aufgrund der Kürze der verbliebenen Zeit nicht<br />

gefunden werden.<br />

Regelmäßig beteiligt sich das <strong>NRW</strong>KS außerdem<br />

mit seinem »Internationalen Besucherprogramm«<br />

an den »Favoriten«. Über den Besuch von Aufführungen<br />

und weiteren Formaten des Festivalprogramms hinaus<br />

nehmen die internationalen Gäste regelmäßig auch an<br />

Netzwerktreffen und Gesprächen teil. Erfreulicherweise<br />

konnte auch <strong>2020</strong> einer internationalen Besuchergruppe –<br />

wenngleich aufgrund von Corona auch nur mit eingeschränkter<br />

Beteiligung – die Teilnahme am Festival<br />

ermöglicht werden.<br />

AUSBLICK 2022<br />

Für die nächste Festivalausgabe vom 15. bis 25.9.2022<br />

sowie das Folgejahr wird der Artist Summit-Ansatz<br />

gemeinsam mit dem aktuellen Leitungsteam weiter-<br />

entwickelt. Mit Anne Mahlow, Margo Zālīte und Sina-<br />

Marie Schneller übernimmt für die beiden kommenden<br />

Runden zum ersten Mal ein Dreierteam die künstlerische<br />

Leitung. Unter dem Motto »(Un)Learning for possible<br />

Futures – There can be no return to normal because<br />

normal was the problem in the first place« regen sie mit<br />

vielfältigen künstlerischen und diskursiven Mitteln die<br />

Auseinandersetzung zwischen den Geschlechtern, Generationen,<br />

Klassen und Grenzen mit Blick auf gegenwärtige<br />

und zukünftige Herausforderungen an. Eine wichtige<br />

Rolle spielt dabei die Digitalität, verschränkt sowohl<br />

mit den Aspekten Internationalität und Regionalität,<br />

als auch mit aktuellen Themenfeldern wie Sozial- und<br />

Geschlechtergerechtigkeit oder Klimawandel.<br />

www.nrw-kultur.de/favoriten<br />

www.favoriten-festival.de<br />

– 1 –<br />

»Why not«,<br />

© Meike Willner<br />

– 2 –<br />

Artist Summit,<br />

© Fabrice Mazliah<br />

– 3 –<br />

Artist Summit,<br />

© Fabrice Mazliah<br />

BETEILIGTE<br />

MITGLIEDSSTADT<br />

Dortmund, Essen<br />

KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />

Sekretariatsmittel: 5.000,00 €<br />

KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />

Sekretariatsmittel: 38.076,11 €


– 10/11 – – GE/W –<br />

– <strong>2020</strong>/21 –<br />

NOperas!/feXm<br />

Die Initiative für Entwicklungsprozesse<br />

neuer Formen im Musiktheater<br />

Der »Fonds Experimentelles Musiktheater« (feXm) von<br />

<strong>NRW</strong>KS und Kunststiftung <strong>NRW</strong> ist seit anderthalb<br />

Jahrzehnten die einzige einschlägige Förderinitiative im<br />

deutschsprachigen Raum, die gemeinsam mit Ensembles<br />

in der freien Theaterszene und im Verbund mit Schauspiel-<br />

und Opernhäusern neue Musiktheaterformate<br />

entwickelt und produziert.<br />

Seit 2018 erweitert die Initiative »NOperas!«<br />

maßgeblich Dimension und Außenwirkung des feXm:<br />

Innerhalb einer Dauer von drei Spielzeiten vereint<br />

sie mehrere Theater, auch außerhalb von <strong>NRW</strong>, um<br />

pro Saison gemeinsam ein Musiktheaterprojekt zu<br />

entwickeln und auf allen Bühnen in unterschiedlichen<br />

ortsspezifischen Projektvarianten zu zeigen.<br />

Auf der Basis jährlicher Ausschreibungen entscheidet<br />

eine Jury ausgewiesener Fachleute gemeinsam<br />

mit den beiden Trägern sowie den beteiligten Theatern<br />

über die Auswahl des Projekts. Während die Theater<br />

sich mit eigenen Mitteln hinsichtlich Bühnenpersonal,<br />

Technik, Gewerke und sonstiger Infrastruktur<br />

einbringen, leistet der feXm dafür eine eigene dramaturgische<br />

Betreuung, organisatorische Unterstützung<br />

und Öffentlichkeitsarbeit – und tritt so gleichzeitig<br />

als Förderinstitution wie auch als Koproduzent der am<br />

– 1 –<br />

– 1 –<br />

»Kitesh«,<br />

© Falk Wenzel<br />

– 2 –<br />

»Chaosmos«,<br />

© Jens Grossmann<br />

Verbund beteiligten Theater auf. Ferner stellt der feXm<br />

für jede Produktion ein Produktionsbudget in Höhe<br />

von bis zu 200.000 Euro zur Verfügung.<br />

»CHAOSMOS«<br />

Als erste »NOperas!«-Produktion kam in der Spielzeit<br />

2019/20 das Musiktheaterprojekt »Chaosmos« von<br />

Konrad Kästner, Tobias Rausch und Marc Sinan zur<br />

Uraufführung. Erstproduzierendes Haus war die Oper<br />

Wuppertal, wo die Premiere am 11.1.<strong>2020</strong> stattfand.<br />

»Chaosmos« überzeugte als interaktive Versuchsanordnung<br />

für Orchester, Solist:innen, Performer:innen und<br />

Gabelstapler Publikum und Kritik gleichermaßen. Die<br />

Produktion setzte sich mit der Problematik menschlicher<br />

Ordnungssysteme auseinander – ein Versuch,<br />

die Welt rationaler Kontrolle zu unterziehen und auf<br />

– 2 –<br />

individuellen Ordnungsbedürfnis der Zuschauer:innen<br />

nach und eröffnet ihnen zugleich immer neue faszinierende<br />

Sichtweisen.<br />

Der Fachjury zur Auswahl von »Chaosmos« gehörten<br />

an: Titus Engel (Dirigent), Brigitte Heusinger<br />

(Künstlerische Leiterin des Musiktheaters am Theater<br />

Bremen), Florian Lutz (Intendant Oper Halle), Matthias<br />

Rebstock (Regisseur und Musikwissenschaftler), Leonie<br />

Reineke (Journalistin), Berthold Schneider (Intendant<br />

Oper Wuppertal), und mit einer Stimme in wechselseitiger<br />

Abstimmung Dr. Christian Esch (Direktor <strong>NRW</strong>KS)<br />

mit Csaba Kézér (Experte für Musik/Musiktheater,<br />

Kunststiftung <strong>NRW</strong>).<br />

»KITESH«<br />

Für die Spielzeit <strong>2020</strong>/21 fiel die Wahl der Jury auf das<br />

Projekt »Kitesh« des Berliner Musiktheaterkollektivs<br />

diese Weise beherrschbar zu machen. Die für April und<br />

Juni <strong>2020</strong> geplanten Aufführungstermine in Halle und<br />

Bremen mussten coronabedingt entfallen.<br />

Das Projekt wurde in einer filmischen Variante<br />

zu Ende geführt. »Chaosmos – der Film« wurde entsprechend<br />

dem Kooperationsgedanken mit Beteiligten<br />

der Wuppertaler Uraufführung und Sänger:innen aus<br />

dem halleschen Opernensemble sowie mit Gästen<br />

produziert. Angelegt als berauschender Trip durch<br />

das Logistikzentrum unserer Welt, feierte er seine<br />

Premiere im Live-Stream auf www.nachtkritik.de am<br />

5.12.<strong>2020</strong>. Der Film besteht aus insgesamt 24 Teilen,<br />

die seitdem auf der Seite www.noperas.de zum Abruf<br />

bereitstehen. Dort können die Videos chronologisch<br />

oder in beliebiger Reihenfolge, am Stück oder in Einzelteilen<br />

angesehen werden. Damit kommt die Anlage dem<br />

Hauen und Stechen. »Kitesh« bezog seine Inspiration<br />

aus Rimski-Korsakows wenig bekannter Oper »Die<br />

Legende von der versunkenen Stadt Kitesch« und<br />

verschmolz die Komposition Rimski-Korsakows mit<br />

Elementen von Volksmusikalischem und der eigenständigen<br />

Klangwelt des jungen russisch-italienischen<br />

Komponisten Alexander Chernyshkov. Erstproduzierendes<br />

Haus war die Oper Halle, die Premiere fand dort<br />

am 18.10.<strong>2020</strong> statt. Aufgrund der Pandemie konnten<br />

in Halle nur zwei statt der geplanten drei Vorstellungen<br />

gespielt werden. Wegen der Flutschäden des Sommers<br />

<strong>2021</strong> an der Oper Wuppertal fiel zudem die Stufe einer<br />

zweiten Weiterentwicklung dieses Projekts aus.<br />

Dafür wurde <strong>2021</strong> ein Kurzfilm gedreht, der<br />

am 26.6.<strong>2021</strong> auf der Webseite der Oper Wuppertal<br />

erstausgestrahlt wurde. Der Film collagiert die unterschiedlichen<br />

Quellen der Inszenierung und setzt sie


»Zeitgenössisches Musiktheater am Theater Bremen: jahrzehntelang<br />

gab es – oft als Kompositionsauftrag – pro Spielzeit eine Aufführung.<br />

– 12/13 – – GE/W –<br />

– <strong>2020</strong>/21 –<br />

in Bezug zur fertigen Bühnenproduktion, folgt dabei<br />

aber visuell und akustisch einer Logik des Traums,<br />

Albtraums, Wunschtraums. Als Folge der Entwicklungsverzögerungen<br />

in Wuppertal verschob sich auch<br />

die Weiterentwicklung des Projekts am Theater Bremen<br />

in die darauffolgende Spielzeit, sodass der Premierentermin<br />

auf den 7.7.2022 gelegt wurde.<br />

»Kitesh« wurde ausgewählt von einer Jury, bestehend<br />

aus: Dr. Christian Esch (Vorsitz, <strong>NRW</strong>KS) und<br />

Csaba Kézér (Vorsitz, Kunststiftung <strong>NRW</strong>), Bernhard<br />

Herbordt/Melanie Mohren (Künstlerische Leitung »Die<br />

Institution«), Brigitte Heusinger (Theater Bremen),<br />

Florian Lutz (Oper Halle), Prof. Dr. Matthias Rebstock<br />

(Regisseur und Musikwissenschaftler), Leonie Reineke<br />

(Journalistin), Berthold Schneider (Oper Wuppertal).<br />

»OBSESSIONS«<br />

Mit dem Projekt »Obsessions« der Komponistin Yiran<br />

Zhao und der finnischen Theatergruppe Oblivia startete<br />

in der Spielzeit <strong>2021</strong>/22 die dritte Produktion von<br />

»NOperas!«. Erstmals sind mit dem Theater Bremen<br />

und der Oper Wuppertal nur zwei Häuser beteiligt.<br />

Thematisch ausgehend von der Besessenheit, irrlichtern<br />

drei Sänger:innen, drei Performer:innen und sechs<br />

Musiker:innen durch Raum und Zeit, durchstreifen das<br />

Feld des Politischen und Privaten und entlarven spielerisch<br />

immer neu die Macht der Begierden als Triebfeder<br />

menschlichen Verhaltens. Erstproduzierendes Haus<br />

war das Theater Bremen, wo am 19.2.2022 die Premiere<br />

stattfand. Auf der Bühne standen neben Musiker:innen<br />

der Bremer Philharmoniker auch Mitglieder aus<br />

– 3 –<br />

den Ensembles von Musiktheater und Schauspiel des<br />

Theaters Bremen. Auch die Weiterentwicklung dieser<br />

Produktion musste aufgrund der Wuppertaler Flutschäden<br />

<strong>2021</strong> in die Spielzeit 2022/23 verschoben werden.<br />

Die Premiere ist dort auf den 3.12.2022 angesetzt.<br />

Jury-Mitglieder für »Obsessions« waren: Dr.<br />

Christian Esch (Vorsitz, <strong>NRW</strong>KS) und Csaba Kézér (Vorsitz,<br />

Kunststiftung <strong>NRW</strong>), Bernhard Herbordt / Melanie<br />

Mohren (Künstlerische Leitung »Die Institution«),<br />

Brigitte Heusinger (Theater Bremen), Prof. Dr. Matthias<br />

Rebstock (Regisseur und Musikwissenschaftler), Leonie<br />

Reineke (Journalistin), Berthold Schneider (Oper Wuppertal).<br />

AUSBLICK 2022– 2024<br />

Mit Beginn der Spielzeit 2022/23 startet das erste<br />

Projekt der zweiten Dreijahresstaffel von »NOperas!«.<br />

Beteiligt sind das Theater Bremen und das Musiktheater<br />

im Revier Gelsenkirchen. Ausgewählt wurde<br />

das Projekt »Fundstadt« der schweizerisch-deutschen<br />

Künstler:innengruppe HIATUS, bestehend aus dem<br />

Komponisten Duri Collenberg, dem Improvisationsmusiker<br />

Lukas Rickli und der Theatermacherin Uta<br />

Plate. Ihr »NOperas!«-Projekt richtet sich auf Erleben,<br />

Denken und Fühlen einer Gruppe von Kindern aus<br />

unterschiedlichen sozialen Verhältnissen und bringt<br />

dieses in Dialog mit aktuellen Formen eines neuen<br />

Musiktheaters. Theateraktion verbindet sich mit den<br />

Mitteln eines Audio- und Video-Walks zu einem Spiel<br />

um elementare Wünsche und Hoffnungen, das sich<br />

gleichermaßen an Erwachsene wie an Kinder richtet.<br />

Aber immer mit dem Wermutstropfen, dass es sich ästhetisch eher<br />

selten um neue Musik handelte. Von daher kommt dem Projekt, das<br />

jetzt uraufgeführt wurde, herausragende Bedeutung zu: man wagte<br />

ein ästhetisches Experiment, man wagte sich, den Begriff ›Oper‹<br />

anders zu denken, ihn infrage zu stellen.« nmz, 20.2.2022 (zur Produktion »Obsessions«)<br />

Ein Kooperationspartner des Projekts ist das Zürcher<br />

Festival »Blickfelder«. Dort kam im Juni 2022 zunächst<br />

ein Audio-Video-Walk unter dem Titel »Vier Viertel«<br />

zur Aufführung, der sich auf die digitale Ebene beschränkte<br />

und erst im Zuge der Weiterentwicklung in<br />

Gelsenkirchen und Bremen dann zur theatralen Aktion<br />

mit Sänger:innen und Musiker:innen wird.<br />

Die Jury zur Auswahl von »Fundstadt« war besetzt<br />

mit: Dr. Christian Esch / Christina Dath (Vorsitz,<br />

<strong>NRW</strong>KS) und Csaba Kézér (Vorsitz, Kunststiftung<br />

<strong>NRW</strong>), Sebastian Hanusa (Dramaturg an der Deutschen<br />

Oper Berlin), Brigitte Heusinger (Theater Bremen),<br />

Konstantía Gourzí (Komponistin und Dirigentin,<br />

– 4 –<br />

Professorin an der Hochschule für Musik und Theater<br />

München), Irene Lehmann (Professorin für Theaterund<br />

Medienwissenschaft an der Universität Erlangen-<br />

Nürnberg) sowie Michael Schulz / Anna Chernomordik<br />

(Musiktheater im Revier Gelsenkirchen).<br />

Anfang Juni 2022 wurde die insgesamt fünfte<br />

Ausschreibung für die Spielzeit 2023/24 veröffentlicht.<br />

Erstmals macht das Staatstheater Darmstadt mit,<br />

weiterhin beteiligen sich das Theater Bremen und das<br />

Musiktheater im Revier Gelsenkirchen.<br />

www.noperas.de<br />

www.nrw-kultur.de/feXm<br />

BETEILIGTE<br />

MITGLIEDSSTÄDTE<br />

Gelsenkirchen, Wuppertal<br />

ANDERE STÄDTE:<br />

Bremen, Darmstadt, Halle<br />

KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />

Sekretariatsmittel: 95.058,96 €<br />

Kooperationsmittel: 105.811,50 €<br />

Anzahl geförderter Produktionen: 3<br />

KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />

Sekretariatsmittel: 79.677,22 €<br />

Kooperationsmittel: 29.989,72 €<br />

Anzahl geförderter Produktionen: 3<br />

– 3 –<br />

»Obsessions«, © Jörg Landsberg<br />

– 4 –<br />

»Kitesh«, © Falk Wenzel<br />

– 5 –<br />

– 5 –<br />

Motiv aus »Chaosmos,<br />

der Film«, © Konrad Kästner


Tanzrecherche <strong>NRW</strong><br />

– 14/15 – – D/E/K/W –<br />

– <strong>2020</strong>/21 –<br />

Das internationale<br />

Stipendienprogramm für<br />

Tanzkünstler:innen<br />

Das internationale Stipendienprogramm bietet Tänzer:innen,<br />

Performer:innen und Choreograf:innen die<br />

Möglichkeit, mehrere Wochen im Jahr produktionsunab<br />

hängig zu recherchieren. Bis zu drei Akteur:innen,<br />

teils mit künstlerischer Begleitung, werden für<br />

eine Recherche mit besonderen regionalen Bezügen in<br />

kultureller, politischer, gesellschaftlicher oder wissenschaftlicher<br />

Hinsicht nach <strong>NRW</strong> eingeladen. Andersherum<br />

können mehrere <strong>NRW</strong>-Künstler:innen oder<br />

Teams im Ausland recherchieren und so ihre Arbeit<br />

durch internationale Erfahrungen bereichern.<br />

»Tanzrecherche <strong>NRW</strong>« wurde 2009 eingerichtet<br />

und ist ausdrücklich nicht produktionsorientiert. Anstatt<br />

auf der Umsetzung weitgehend fertiger Konzepte<br />

liegt der Fokus vielmehr auf der intensiven Förderung<br />

künstlerischer Arbeit und Entwicklung experimenteller<br />

Arbeitsweisen. Damit unterscheidet sich das Programm<br />

von vielen anderen Fördermodellen, nicht nur im Bereich<br />

Tanz.<br />

Geboten werden jeweils Stipendien in Höhe<br />

von bis zu 6.000 Euro, je nach Art und Umfang der<br />

Recherche. Die Ergebnisse werden im Rahmen einer<br />

öffentlichen Veranstaltung (in <strong>NRW</strong>) oder digitalen<br />

Dokumentation (im Ausland, downloadbar unter<br />

www.nrw-kultur.de) präsentiert. Das <strong>NRW</strong>KS moderiert<br />

die Aufenthalte als betreuende zentrale Kontaktstelle<br />

und vermittelt Begegnungen und Gespräche<br />

mit Künstler:innen sowie mit unterschiedlichen<br />

Kulturinstitu tio nen und Forschungseinrichtungen.<br />

TANZRECHERCHEN <strong>NRW</strong><br />

<strong>2020</strong> UND <strong>2021</strong><br />

In der Tanzrecherche <strong>NRW</strong> #29 mit dem Titel »At the<br />

heart of the human, there is nothing human« beschäftigte<br />

sich die aus Polen stammende und in Paris lebende<br />

Choreografin Ola Maciejewska im November und<br />

Dezember <strong>2020</strong> in Wuppertal mit den Bühnenbildern<br />

des Pina Bausch-Mitstreiters Rolf Borzik.<br />

Mit »Radio-Choreography« untersuchte die israe<br />

lische Choreografin Netta Weiser in der Tanzrecherche<br />

<strong>NRW</strong> #30 mit Blick auf die choreografische Praxis,<br />

u. a. im Deutschen Tanzarchiv Köln, die Fähigkeiten<br />

des Radios, Grenzen zu überschreiten und imaginierte<br />

Gemeinschaften darzustellen.<br />

Der in Frankreich geborene Freddy Houndekindo<br />

interessierte sich im Rahmen der Tanzrecherche <strong>NRW</strong> #31<br />

unter dem Titel »N-Ra Nomad Roaming algo-rhythm«<br />

vor allem für die Kluft, im Reisen zwar über sich selbst<br />

hinauszuwachsen, dabei aber zugleich umso stärker auf<br />

die eigene Identität zurückzufallen.<br />

Die Choreografin und Tänzerin Julia Riera-<br />

Kresser aus Köln nutzte die Tanzrecherche <strong>NRW</strong> #32<br />

zu »Gaga Movement« im Sommer und Herbst <strong>2020</strong>,<br />

um ihre tänzerische und choreografische Bewegungssprache<br />

weiterzuentwickeln und in die Methodik der<br />

Gaga-Technik einzutauchen.<br />

Unter dem Titel »Did you have a shower today?«<br />

untersuchte die in Köln arbeitende Tänzerin und Choreografin<br />

Katharina Roll innerhalb der Tanzrecherche <strong>NRW</strong><br />

#33 zwischen Januar und März <strong>2020</strong> in Japan Rituale der<br />

Reinigung, in den Fokus nahm sie auch Hygiene als eine<br />

interkulturelle und spezifisch körperbezogene Praxis.<br />

Mit der Tanzrecherche <strong>NRW</strong> #36 erforschte die<br />

finnische Choreografin Outi Elena Valanto in <strong>NRW</strong> den<br />

Einfluss von sogenannter Lichtverschmutzung auf den<br />

menschlichen Körper. Im Frühjahr <strong>2021</strong> war sie unter<br />

dem Titel »Solar responsiveness – Movement research<br />

investigating sensorial processes of light exposure« sowohl<br />

im urbanen Raum in Köln, als auch in ländlichen<br />

<strong>NRW</strong>-Regionen wie dem Nationalpark Eifel unterwegs.<br />

Im April und Mai <strong>2021</strong> widmete sich der polnische<br />

Choreograf und Performer Dominik Więcek in der<br />

»In der Recherche sehe ich letztlich auch einen persönlichen Erfolg.<br />

Ich konnte vielfältige Impulse für meine eigene Praxis gewinnen und diese<br />

neu reflektieren. Dieser Vorgang hat mich zukunftsweisend inspiriert,<br />

Formate und Arbeitsweisen, die im Rahmen der Recherche diskutiert<br />

wurden, zu erproben.« Mirjam Otten, Stipendiatin der Tanzrecherche <strong>NRW</strong> #40<br />

– 1 –<br />

Tanzrecherche <strong>NRW</strong> #37 den politischen und künstlerischen<br />

Dimensionen von Identität und Nationalität. Unter<br />

dem Titel »The Spiral« führte er dafür auch Gespräche<br />

mit polnischen Künstler:innen, die in <strong>NRW</strong> leben.<br />

Unter dem Titel »TERRA_MORPHING« suchten<br />

die Salzburger Choreografin und Tänzerin Annelie<br />

Andre und der Berliner Bildhauer und Performer Jakob<br />

Blazejczak im Mai und Juni <strong>2021</strong> in Berg- und Tagebaugebieten<br />

nach vorhandenen Klängen und Schwingungen.<br />

Dabei spürten sie innerhalb ihrer Tanzrecherche <strong>NRW</strong><br />

#38 auch Auswirkungen von landschaftlichen Brüchen<br />

und Rissen auf die menschliche Identität nach.<br />

Für die Tanzrecherche <strong>NRW</strong> #39 »In Vogue: a<br />

political body« reiste die in Köln lebende Choreografin<br />

Marje Hirvonen im Herbst nach New York. Dort ging<br />

sie u. a. der Frage nach, auf welche Art Tanz heutzutage<br />

gesellschaftlichen Widerstand ausdrückt und politische<br />

Bewegungen unterstützt.<br />

Von Februar bis April <strong>2021</strong> begab sich die<br />

Tänzer in Mirjam Otten aus Essen im Rahmen der<br />

Tanz recherche <strong>NRW</strong> #40 in Kopenhagen auf die Spuren<br />

der dänischen Bournonville-Tradition aus dem<br />

19. Jahrhundert – mit dem Ziel, das Spannungsfeld<br />

zwischen Tradition und Moderne innerhalb der Kunstproduktion<br />

auszuloten.<br />

»SPRUNGBRETT < ><br />

TANZRECHERCHE <strong>NRW</strong>«<br />

Im Frühjahr <strong>2021</strong> ging das Kooperationsprojekt »Sprungbrett<br />

Tanzrecherche <strong>NRW</strong>« von <strong>NRW</strong>KS und tanz nrw<br />

<strong>2021</strong> in seine vierte Runde. Aufgrund der coronabedingten<br />

Verlegung des biennalen Festivals ins Netz fanden die<br />

abschließenden Präsentationen filmisch statt.<br />

Joana Kern, Sonja Reischl und Wenta Ghebrehiwet<br />

spürten mit der Tanzrecherche <strong>NRW</strong> #34 Merkmalen<br />

spezifisch weiblicher Identität nach. Mit speziellem<br />

Blick auf den oft männlich dominierten Urban Dance<br />

suchten sie nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten<br />

in ihren Stilen und nach einer Verbindung von traditionel<br />

lem und zeitgenössischem Bewegungsvokabular.<br />

In der Tanzrecherche <strong>NRW</strong> #35 erforschten Igor<br />

Meneses Sousa und Paula Pau – auf der Basis ihrer<br />

jeweiligen Verwurzelungen in ihren zwar unterschiedlichen,<br />

aber stark konservativ geprägten Religionsgemein<br />

schaften – aus unterschiedlichen Perspektiven<br />

die Schnittmenge von Queerness und Spiritualität.<br />

Der Jury gehörten <strong>2020</strong> Klaus Dilger (TANZweb.org),<br />

Heike Lehmke (<strong>NRW</strong> Landesbüro Tanz) und Arnd<br />

Wesemann (Journalist, u. a. für ballett-tanz und Theater<br />

der Zeit) an. <strong>2021</strong> war die Auswahljury besetzt mit<br />

Jun.-Prof. Dr. Maren Butte (Institut für Medien- und<br />

Kulturwissenschaft der Heinrich-Heine-Universität<br />

Düsseldorf), Simone Sandroni (Theater Bielefeld) und<br />

Reut Shemesh (freie Tänzerin und Choreografin).<br />

AUSBLICK 2022<br />

Im November <strong>2021</strong> wurden fünf Stipendiat:innen für<br />

2022 ausgewählt, die internationale Impulse nach <strong>NRW</strong><br />

bringen oder den interkulturellen und transdisziplinären<br />

Dialog mit Tanzkünstler:innen im Ausland fördern.<br />

So widmet sich die ungarische Choreografin Beatrix<br />

Simkó in Wuppertal den sozialpolitischen Spannungen<br />

zwischen dem Individuum und Gruppen. Die Choreografin<br />

Katarína Brestovanská aus dem slowakischen Bojnice<br />

bezieht in Köln lokale Künstler:innen ein, um auf Basis<br />

der Musik von Johann Sebastian Bach Bewegungspartituren<br />

erstellen zu können. Die rumänische Choreografin<br />

und Filmemacherin Simona Deaconescu untersucht die<br />

sogenannten historischen »Tanzepidemien« entlang des<br />

Rheins im 14. Jahrhundert. Und zwei Künstlerinnen aus<br />

<strong>NRW</strong> werden im Ausland auf identitäre Spurensuche gehen:<br />

Während Esther M. Siddiquie in Harare, Simbabwe,<br />

auf der Suche nach Verbindungen zu ihren Vorfahren in<br />

lokale Bewegungspraktiken eintaucht, erforscht Claudia<br />

Iglesias Ungo in Havanna, Kuba, ein Bewegungsvokabular,<br />

das den lokalen sozialen Diskurs artikulieren kann.<br />

2022 folgt eine weitere Ausschreibung.<br />

nrw-kultur.de/tanzrecherche<br />

– 1 –<br />

Tanzrecherche<br />

<strong>NRW</strong> #38, © privat<br />

BETEILIGTE<br />

MITGLIEDSSTÄDTE<br />

Düsseldorf, Essen, Köln, Wuppertal<br />

KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />

Sekretariatsmittel: 51.253,00 €<br />

Anzahl geförderter Tanzrecherchen: 5<br />

KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />

Sekretariatsmittel: 52.535,12 €<br />

Anzahl geförderter Tanzrecherchen: 7


PerformAktiv<br />

– 16/17 – – BI/BO/D/DT/E/F/K/L/MG/SO/W –<br />

– <strong>2020</strong>/21 –<br />

Förderprogramm für<br />

performative Formate mit<br />

experimentellen Ansätzen<br />

Mit »PerformAktiv« betreibt das <strong>NRW</strong>KS seit 2015 ein<br />

Förderprogramm für performative Formate mit experimentellen<br />

Ansätzen. Das Programm unterstützt die<br />

Entwicklung von Aufführungsformen und Ästhetiken<br />

jenseits traditioneller Gattungsgrenzen und zielt vor<br />

allem auf die Ermöglichung von Arbeiten, die in der<br />

Regel nur wenige Chancen auf Förderung haben. Das<br />

Programm wurde gemeinsam mit den Kulturämtern<br />

der Partnerstädte entwickelt und dient der Stärkung<br />

der lokalen Szenen.<br />

Aufgrund des anwachsenden Interesses in den<br />

zurückliegenden Jahren wurde das jährliche Fördervolumen<br />

auch im <strong>Bericht</strong>szeitraum konstant ausgebaut.<br />

Dabei wurde zugleich die mögliche krisenbedingt häufigere<br />

Nutzung alternativer Spielorte berücksichtigt. Während<br />

<strong>2020</strong> noch acht Projekte in fünf Mitgliedsstädten<br />

Unterstützung erhielten, konnten <strong>2021</strong> schon 15 Projekte<br />

in acht Partnerkommunen ermöglicht werden.<br />

Gefördert werden beispielsweise installative Arbeiten<br />

mit performativen Anteilen oder Interventionen, sowohl<br />

im öffentlichen Raum, als auch an ungewöhnlichen<br />

Aufführungsorten und damit jenseits der klassischen<br />

Bühnen und Podien.<br />

Antragsberechtigt waren Veranstalter:innen,<br />

Künstler:innen, Institutionen und Initiativen aus den<br />

Mitgliedsstädten des <strong>NRW</strong>KS. Bei digitalen Formaten<br />

musste sich der Arbeitsort des/der Künstler:in in einer<br />

Mitgliedsstadt befinden. Anträge konnten ganzjährig<br />

gestellt werden. Die maximale Fördersumme betrug<br />

3.000 Euro. Für die Bewilligung der Anträge an das<br />

<strong>NRW</strong>KS war die schriftliche Befürwortung durch die<br />

Kulturämter erforderlich.<br />

www.nrw-kultur.de/performaktiv<br />

– 1 –<br />

– 1 –<br />

»Living Archives«,<br />

© PAersche Aktionslabor<br />

e.V.<br />

– 2 –<br />

»Zur schönen Freiheit«,<br />

© Kurort über der A40<br />

– 3 –<br />

»Looking for a<br />

place, Part2«,<br />

© Raphaela Kula<br />

– 2 –<br />

»Das Künstlerduo Kattrin Deufert und<br />

Thomas Plischke ist Joseph Beuys schon<br />

lange auf der Spur. Mit dem Film »I like<br />

Erika and Erika likes me«, der am 3. und<br />

4. Juni ab 17 Uhr auf Stewone zu sehen<br />

ist, setzen sich die beiden erneut mit der<br />

Aktion »I like America and America likes<br />

me« von Beuys auseinander.«<br />

Westdeutsche Zeitung, 21.5.<strong>2021</strong> (zu »I like Erika and Erika likes me«)<br />

GEFÖRDERTE<br />

PROJEKTE <strong>2020</strong><br />

»Trösterstation Bielefeld« /<br />

Zeichenwerkstatt / Bielefeld<br />

»Last shower and a blurry laugh« /<br />

Brunnen e. V. / Mouches Volantes /<br />

Düsseldorf<br />

»Der 6. Sinn« / Johanna<br />

Wildhagen / Essen<br />

»Inbetween« / Experimentelles<br />

Musik- und Tanz theater Filidonia /<br />

Wuppertal<br />

»Performance Garten 7« /<br />

Performance Garten e. V. / Köln<br />

»Passacaglia della vita« /<br />

SPINNE / Köln<br />

»Poetry is for everyone« /<br />

Meine Wunschdomain / Bochum<br />

»Brückenmusik 26: Natasha Sadr<br />

Haghighian, »Tribute to Whistle« /<br />

Die besten aller Welten e. V. / Köln<br />

GEFÖRDERTE<br />

PROJEKTE <strong>2021</strong><br />

»Looking for a place, Part 2« /<br />

Raphaela Kula / Bielefeld<br />

– 3 –<br />

»Sonic Highway 1–3« /<br />

MFK Bochum / Bochum<br />

»Mid-Air. A Velodrama« / Max<br />

Schmid & Mathilde Hawkins / Köln<br />

»Licht zur Ensemblia <strong>2021</strong>« /<br />

Christiane Behr / Mönchengladbach<br />

»Ch3rix« / Felicitas Arnold,<br />

Rabea Ridlhammer / Bochum<br />

»Against the current« /<br />

Marje Hirvonen / Köln<br />

»Zur schönen Freiheit –<br />

der Kurort über der A40« /<br />

Kurort-Kuratorium / Essen<br />

»Am Kesselbrink« / Laura Parker /<br />

Bielefeld<br />

»How to make a change« /<br />

Agnetha Jaunich / Bielefeld<br />

»Living Archives – Open-Source<br />

Performance« / PAErsche Aktionslabor<br />

e. V. / Köln<br />

»Men with bad haircuts« /<br />

Friederike Felbeck / Solingen<br />

»Performance Garten 8: TRANCE«<br />

/ Performance Garten e. V. / Köln<br />

»Eine Reihe zur zeitgenössischen<br />

Vortragskunst« / Brecht &<br />

Sommer GbR / Köln<br />

»Urbaum« / Christopher Collings /<br />

Solingen<br />

»I like Erika and Erika likes me« /<br />

Deufert und Plischke / Kulturbüro<br />

Wuppertal<br />

BETEILIGTE<br />

MITGLIEDSSTÄDTE<br />

Bielefeld, Bochum, Düsseldorf,<br />

Essen, Köln, Mönchengladbach,<br />

Solingen, Wuppertal<br />

ANDERE STÄDTE<br />

Detmold, Frankfurt, Leipzig<br />

KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />

Sekretariatsmittel: 20.230,00 €<br />

Anzahl geförderter Projekte: 8<br />

KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />

Sekretariatsmittel: 42.940,00 €<br />

Anzahl geförderter Projekte: 15


– 18/19 – – BN/D/DO/DU/E/GE/K/MH/MS/RE/SO/W –<br />

– <strong>2020</strong>/21 –<br />

Kindertheater des Monats /<br />

Junges Theater<br />

Förderprogramm für Theater<br />

für Kindergarten- und Schulkinder<br />

Der Förderklassiker »Kindertheater des Monats« bietet<br />

Kindern aller Altersgruppen die Möglichkeit, die<br />

vielfältige Kunstform Theater als bereichernde Kulturtechnik<br />

und Mittel zur künstlerischen Auseinandersetzung<br />

mit relevanten Themen zu erleben. Daneben<br />

profitieren ebenso professionelle Kindertheater, deren<br />

Arbeit durch die Auswahl eine besondere Wertschätzung<br />

und Aufmerksamkeit erfährt. Gleichzeitig werden<br />

engagierte Veranstalter:innen bei der Planung und<br />

Finanzierung ihres Theaterprogramms unterstützt. Das<br />

Programm wird gemeinsam mit dem Kultursekretariat<br />

<strong>NRW</strong> Gütersloh betrieben.<br />

Ein Arbeitskreis erfahrener Kindertheater-Veranstalter:innen<br />

der Städte hat für jeden Monat des Jahres<br />

jeweils ein herausragendes Kinderstück ausgewählt.<br />

Ergänzend wird ein umfangreiches Sommerferien-<br />

Programm angeboten. Dabei kommen die Theaterkünstler:innen<br />

der ausgewählten Inszenierungen aus<br />

allen Sparten und präsentieren ein breites Spektrum an<br />

Spielweisen: Puppen- und Schauspieler:innen, Tänzer:innen,<br />

Akrobat:innen, Jongleur:innen, Zauberer:innen<br />

– 1 –<br />

»Auch Kinder sollen Theater<br />

erfahren – trotz Krise. Deshalb<br />

inszeniert das Theaterkollektiv<br />

United Puppets nun eines seiner<br />

Stücke als Videokonferenz.«<br />

Süddeutsche Zeitung, 27.10.<strong>2020</strong> (zur Produktion<br />

»Weil heute mein Geburtstag ist«)<br />

und Musiker:innen stellen sich großen und kleinen,<br />

komplizierten und ungewöhnlichen Fragen und bieten<br />

statt einfacher Antworten packende Geschichten und<br />

faszinierende Bühnenkunst.<br />

Während dieses landesweite Auftrittsnetzwerk<br />

normalerweise jährlich mehr als 200 Vorstellungen<br />

in den Partnerstädten der beiden Kultursekretariate<br />

ermöglicht, ging die Antragslage innerhalb des<br />

<strong>Bericht</strong>szeitraums coronabedingt deutlich zurück.<br />

So wurden in den Wuppertaler Mitgliedsstädten nur<br />

28 Vorstellungen im Jahr <strong>2020</strong> und 24 Aufführungen<br />

im Jahr <strong>2021</strong> gefördert, immer wieder mussten zudem<br />

Aufführungstermine verschoben werden. Zugleich<br />

sahen sich die Kindertheatermacher:innen durch die<br />

Pandemie in besonderem Maße herausgefordert, die<br />

Sorgen und Bedürfnisse ihrer jungen Zielgruppe ernst<br />

zu nehmen und mit ansprechenden Produktionen<br />

ebenso mitfühlend wie unterhaltsam und ermutigend<br />

zu erzählen.<br />

www.nrw-kultur.de/kindertheaterdesmonats<br />

JUNGES THEATER<br />

Das Programm »Junges Theater« wird seit der Spielzeit<br />

2016/17 vom <strong>NRW</strong>KS in Kooperation mit dem Kultursekretariat<br />

<strong>NRW</strong> Gütersloh angeboten. Vier bis sieben<br />

außergewöhnliche Inszenierungen für Jugendliche<br />

ab 10 Jahren und junge Erwachsene, die sich durch<br />

Intensität, künstlerische Qualität und Nähe zum jungen<br />

Publikum auszeichnen, wählt die Projektgruppe<br />

»Junges Theater« für jede Spielzeit zur Aufnahme in<br />

den Spielzeitkatalog aus.<br />

www.nrw-kultur.de/jungestheater<br />

Antragsberechtigt waren für beide Förderschienen<br />

kommunale und nicht-kommunale Veranstalter:innen<br />

aus den Mitgliedsstädten des <strong>NRW</strong>KS. Anträge konnten<br />

ganzjährig gestellt werden. Die Förderung betrug je<br />

Aufführung – auch bei Doppelvorstellungen – ca. 50 %<br />

der Gesamtkosten.<br />

KINDERTHEATER<br />

DES MONATS<br />

PROGRAMM <strong>2020</strong><br />

»Dumpu Dinki« / Figurentheater<br />

Anne-Kathrin Klatt<br />

»On – Off« / La Baracca –<br />

Testoni Ragazzi<br />

»Nils Holgersson« / die exen<br />

»Frederick« /<br />

Kompanie Handmaids<br />

»Einmal Schneewittchen, bitte« /<br />

Theater Anna Rampe<br />

»Ich will das, was du nicht willst« /<br />

erfreuliches theater erfurt<br />

»Die Werkstatt der Schmetterlinge«<br />

/ Artisanen<br />

»Hühner« / die exen<br />

»Irgendwo ein Licht« /<br />

Schäfer-Euler-Produktion<br />

SOMMERFERIEN-<br />

PROGRAMM <strong>2020</strong><br />

»Die Prinzessin auf der Erbse« /<br />

Mensch, Puppe!<br />

»Die feine Ratte Arthur« / Thomas<br />

Herbst, Marie Bretschneider<br />

»Kofferkonzert« /<br />

Zaches & Zinnober<br />

»Schachmatt« / elabö<br />

»Schnurzpiepegal« / Steinitz +<br />

Kollin<br />

PROGRAMM <strong>2021</strong><br />

»Elektrische Schatten« /<br />

florschütz & döhnert<br />

»Kreise« / Helios Theater<br />

»Lunaris« / United Puppets<br />

»Mission LAIKA« / Theater Marabu<br />

– 2 –<br />

»Geschichten gegen die Angst« /<br />

Lutz Großmann<br />

»Ping« / Theaterhaus Ensemble<br />

»Ein Stück Wiese« / die exen<br />

»Der gestiefelte Kater« /<br />

Kristine Stahl<br />

»Der Weihnachtsroboter« /<br />

Pottporus e. V., Renegade<br />

SOMMERFERIEN-<br />

PROGRAMM <strong>2021</strong><br />

»Die Prinzessin auf der Erbse« /<br />

Mensch, Puppe!<br />

»1 vor dem anderen« /<br />

compagnie nik<br />

»Gedanken wollen fliegen« /<br />

Toni Geiling & das Wolkentrio<br />

»Schachmatt« / elabö<br />

»Koffer für 2« / Compagnie<br />

Les Petits Délices<br />

– 1 –<br />

»On – Off«,<br />

© La Baracca-<br />

Testoni Ragazzi<br />

ONLINE <strong>2020</strong>/<strong>2021</strong><br />

»Weil heute mein Geburtstag ist« /<br />

United Puppets<br />

JUNGES THEATER<br />

PROGRAMM SEPTEMBER<br />

2019 BIS JUNI <strong>2020</strong><br />

»Billy the Kid« / Theaterhaus<br />

Ensemble<br />

»Flirt« / Wera Mahne<br />

»funny girl« / theaterkohlenpott<br />

»Paradies« / Junges Schauspiel /<br />

Düsseldorfer Schauspielhaus<br />

»Synchron« / Tuning People<br />

& hetpaleis<br />

– 2 –<br />

»Elektrische<br />

Schatten«,<br />

© Joachim Fleischer<br />

PROGRAMM SEPTEMBER<br />

<strong>2020</strong> BIS JUNI <strong>2021</strong><br />

»Alles in Ordnung« /<br />

theaterkohlenpott<br />

»The Superhero Piece« /<br />

performing:group<br />

»Anne Frank« / Artisanen<br />

»Wem gehört die Straße« /<br />

Consol Theater<br />

PROGRAMM SEPTEMBER<br />

<strong>2021</strong> BIS JUNI 2022<br />

»Rico, Oskar und die Tieferschatten« /<br />

Landestheater Detmold<br />

»Anne Frank« / Artisanen<br />

»Ich bin Liebe« / theaterkohlenpott<br />

»Runter auf Null« / Theaterhaus<br />

Ensemble<br />

»Dschabber« / Burghofbühne<br />

Dinslaken<br />

»Werther in Love« / Comedia Theater<br />

BETEILIGTE<br />

MITGLIEDSSTÄDTE<br />

Bonn, Dortmund, Düsseldorf,<br />

Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Köln,<br />

Mülheim an der Ruhr, Münster,<br />

Recklinghausen, Solingen, Wuppertal<br />

KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />

Sekretariatsmittel: 25.512,15 €<br />

Anzahl Aufführungen: 28<br />

Anzahl geförderter Produktionen: 15<br />

KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />

Sekretariatsmittel: 23.260,26 €<br />

Anzahl Aufführungen: 23<br />

Anzahl geförderter Produktionen: 15


– 20/21 – – BI/BN/BO/D/DU/GE/HA/K/MO/NE/OB/RE/SG –<br />

– <strong>2020</strong>/21 –<br />

Kulturstrolche<br />

Grundschulkinder<br />

entdecken die kulturelle<br />

Vielfalt ihrer Stadt<br />

»Ich bin jetzt bei den Kulturstrolchen in Bochum! Bei mir können<br />

die teilnehmenden Schulen eine Lesung aus einem meiner Bücher<br />

samt Schnupper-Schreibwerkstatt buchen. Ich freue mich schon auf<br />

die ersten Veranstaltungen.« Andrea Behnke, Kinderbuchautorin aus Bochum<br />

»Kulturstrolche« bietet jedem Kind bereits im Grundschulalter<br />

die Möglichkeit, frühzeitig aktiv mit unterschiedlichsten<br />

Kunstformen und Kulturinstitutionen<br />

in Berührung zu kommen und sich so die kulturelle<br />

Vielfalt der eigenen Stadt zu erschließen. Entwickelt<br />

und erstmalig umgesetzt wurde das Modellprojekt<br />

2006 in Münster. Seitdem ist es zu einem Kooperations<br />

projekt herangewachsen, das aus der kulturellen<br />

Bildungslandschaft Nordrhein-Westfalens nicht mehr<br />

wegzudenken ist. In den beteiligten Kommunen stellen<br />

die »Kulturstrolche« einen wichtigen Baustein für<br />

die kulturelle Bildung vor Ort dar.<br />

Kulturinstitutionen und Künstler:innen erarbeiten<br />

in Kooperation mit den örtlichen Projektleitungen<br />

ein abwechslungsreiches und hochwertiges Kulturangebot,<br />

das alle Sparten umfasst und auf die spezifische<br />

Altersgruppe der »Kulturstrolche« abgestimmt ist.<br />

Ausgewählte Schulen sowie Klassen vom 2. bis zum 4.<br />

Schuljahr nehmen am Projekt teil und besuchen die<br />

verschiedenen Kulturangebote im Klassenverbund in<br />

Begleitung von Lehrkräften. So haben die Schüler:innen<br />

Gelegenheit, Kultur auszuprobieren und beim Experimentieren<br />

selbst zu entdecken, was ihnen gefällt und<br />

besonderen Spaß macht. Im aktiven Umgang mit verschiedenen<br />

Kunstformen machen sie ästhetische Erfahrungen<br />

und entwickeln kulturelle Kompetenzen. Zum<br />

Auftakt erhält jedes Kind einen »Kulturstrolche«-Pass,<br />

in dem die Besuche und Projekte in den Institutionen<br />

dokumentiert werden. Kleine spartenspezifische<br />

Sticker erinnern an viele Erlebnisse und aufregende<br />

Erkundungstouren. Die Lehrkräfte stehen im engen<br />

Kontakt zu den jeweiligen Kulturanbieter:innen, um die<br />

Kulturerlebnisse vor- und nachzubereiten.<br />

Betrieben werden die »Kulturstrolche« in Kooperation<br />

mit dem Kultursekretariat <strong>NRW</strong> Gütersloh.<br />

Das <strong>NRW</strong>KS beteiligt sich seit dem Schuljahr 2011/12<br />

und stößt seitdem auf steigendes Interesse. Nahmen<br />

2019 noch acht Städte am Programm teil, haben sich<br />

<strong>2020</strong> bereits 12 Kommunen dem Programm angeschlossen.<br />

Beteiligt sind seitdem Bielefeld, Bochum,<br />

Bonn, Düsseldorf, Duisburg, Gelsenkirchen, Hagen,<br />

Köln, Moers, Neuss, Oberhausen und Recklinghausen.<br />

Im Schuljahr 2022/23 kommt die Stadt Solingen<br />

dazu. Coronabedingt haben allerdings <strong>2020</strong> nur sieben<br />

Städte einen Antrag gestellt. Das Programm konnte<br />

dementsprechend nur sehr eingeschränkt durchgeführt<br />

werden.<br />

Seit 2019 werden die Bereiche »Diversität« und<br />

»Digitalität« bei den Kulturstrolchen als Querschnittsthemen<br />

in verschiedenen Formaten und Kontexten<br />

verstärkt adressiert. Der Fachtag <strong>2020</strong> musste zwar<br />

coronabedingt entfallen, doch alternativ gab es im Mai<br />

einen Austausch im Netz. In zwei Webinaren am 13.5.<br />

wurde dabei das Querschnittsthema Diversität weiter<br />

ausgeleuchtet. Unter Anleitung von Leslie Froböse,<br />

studierte Erziehungswissenschaftlerin, systemische Beraterin<br />

und Mitglied des Netzwerks Diversitätsbewusste<br />

Kulturelle Bildungsprojekte, arbeiteten insgesamt<br />

20 Teilnehmer:innen aus den beiden Kultursekretariaten<br />

Wuppertal und Gütersloh teilweise in Kleingruppen in<br />

sogenannten Breakoutsessions und nutzten die Gelegenheit,<br />

miteinander ins Gespräch zu kommen. Für<br />

weitere Austauschmöglichkeiten waren Online-Foren<br />

im Juni und September angesetzt.<br />

<strong>2021</strong> wurden zwei Fachtage organisiert. Dabei<br />

wurde das erste »Kulturstrolche«-Treffen am 28.4. aus<br />

den bekannten Gründen wieder digital ausgerichtet. Im<br />

Mittelpunkt stand die weitere Beschäftigung mit den<br />

Querschnittsthemen Diversität und Digitalisierung,<br />

darüber hinaus stand ebenso die Gestaltung der<br />

eigenen Projektmedien auf dem Programm, wie die<br />

Einbindung von Lehrkräften und die Gestaltung von<br />

Printmedien und Merchandising-Artikeln. Der zweite<br />

Fachtag am 6.10. fand als Präsenzveranstaltung in<br />

Witten statt und widmete sich stärker dem Schwerpunkt<br />

Digitalität. Zugleich wurden hier Überlegungen<br />

hinsichtlich einer Neuauflage des diversitätssensiblen<br />

Wettbewerbs »All inclusive 22« vorgestellt und besprochen.<br />

Im April <strong>2021</strong> wurde die 2. Episode des »Kulturstrolche«-Games<br />

veröffentlicht. Als virtueller Ort kann<br />

über www.kulturstrolche.de seitdem das Landestheater<br />

Detmold interaktiv erkundet werden. Das Game ist als<br />

Point-and-Click-Adventures angelegt und ermöglicht<br />

einen spielerischen Einblick in den Backstage-Bereich<br />

des Theaters. In verschiedenen Aufgaben gilt es, gemeinsam<br />

mit einer Regisseurin eine fiktive Generalprobe<br />

zu retten. Animierte Figuren aus dem Haus helfen<br />

dabei – und erklären ganz nebenbei, wie die Arbeit im<br />

Theater abläuft.<br />

Darüber hinaus hat – in medialer Ergänzung<br />

zum Game – die Bielefelder Band Randale im Sommer<br />

<strong>2021</strong> einen eigenen »Kulturstrolche«-Song komponiert,<br />

der inklusive Video auf der Webseite abrufbar ist.<br />

– 1 –<br />

– 1 –<br />

Kulturstrolche-Game,<br />

Episode 2<br />

– 2 –<br />

Kulturstrolche der Edith-<br />

Stein-Schule in Krefeld zu<br />

Besuch bei dem Künstler<br />

Frank-Jacob Esser, © privat<br />

AUSBLICK 2022<br />

Begleitet wird die »Kulturstrolche«-Arbeit neben diesen<br />

Querschnittsthemen zudem von der Frage, wie sich die<br />

Qualität der »Kulturstrolche«-Angebote gewährleisten<br />

und zuverlässig verbessern lässt. Dazu gab es Anfang<br />

2022 einen Workshop für Projektleitungen, der im<br />

Laufe des Jahres weitergeführt werden soll. Langfristig<br />

sollen diese verschiedenen Kernthemen bei den<br />

Fach tagen stetig fortentwickelt werden. Außerdem<br />

wird sich der Fachtag im Herbst 2022 intensiver mit<br />

der Frage beschäftigen, wie Programmverantwortliche<br />

erfolgreich diversitätssensible Angebote für die »Kulturstrolche«<br />

entwickeln können.<br />

www.kulturstrolche.de<br />

www.nrw-kultur.de/kulturstrolche<br />

– 2 –<br />

BETEILIGTE<br />

MITGLIEDSSTÄDTE<br />

Bielefeld, Bochum, Bonn, Düsseldorf,<br />

Duisburg, Gelsenkirchen, Hagen,<br />

Köln, Moers, Neuss, Oberhausen,<br />

Recklinghausen, Solingen<br />

KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />

Sekretariatsmittel: 21.055,47 €<br />

KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />

Sekretariatsmittel: 46.116,17 €


Musikkulturen<br />

– 22/23 – – BI/BO/D/DO/E/GE/HA/K/KR/MH/MS/NE/OB/RE –<br />

– <strong>2020</strong>/21 –<br />

Förderprogramm<br />

für die globale Musik<br />

in <strong>NRW</strong><br />

– 1 –<br />

Kaleidoskop,<br />

© Thomas Weiss<br />

Mit den »Musikkulturen« betreiben die beiden <strong>NRW</strong><br />

Kultursekretariate in Wuppertal und Gütersloh ein<br />

Förderprogramm für die globale Musik in <strong>NRW</strong>.<br />

Das gemeinsame Auftrittsnetzwerk bietet seit 2010<br />

einschlägigen Konzertveranstalter:innen in den Mitgliedsstädten<br />

Zuschüsse zu Auftritten ausgewählter<br />

Künstler:innen und Ensembles.<br />

Mit ca. 70 Konzerten pro Konzertsaison in den<br />

Städten beider Kultursekretariate leisten die »Musikkulturen«<br />

einen wichtigen Beitrag zur landesweiten<br />

Förderung von Weltmusik.<br />

Ensembles, die einen Schwerpunkt auf außereuropäische<br />

Musiktraditionen setzen oder eine Fusion<br />

ethnischer Musiken mit westlichen Stilen/Richtungen<br />

vertreten, können sich für die Aufnahme in das Auftrittsnetzwerk<br />

der »Musikkulturen« bewerben. Bewerbungen<br />

sind in der Regel ab 20.2. bis 30.3. für die zum Zeitpunkt<br />

der Ausschreibung übernächste Spielzeit möglich.<br />

Ausgewählt werden die Ensembles von einem<br />

Beirat aus rund 20 Institutionen, Expert:innen<br />

und Musiker:innen. Er stärkt die Präsenz und die<br />

Vernetzung der weltmusikalischen Akteur:innen in<br />

– 1 –<br />

<strong>NRW</strong> und fungiert als Fachgremium für Auftritte und<br />

»Dialog-Projekte« (s. S. 23). Darüber hinaus bereitet<br />

der Beirat Maßnahmen zur Kommunikation und<br />

Qualifizierung vor, entwickelt Projekte zur kulturellen<br />

Bildung und Flüchtlingsarbeit oder Konzepte für<br />

Kinderkonzerte. Die pandemischen Einschränkungen<br />

wirkten sich <strong>2020</strong> besonders stark aus, hier wurden in<br />

den Städten des <strong>NRW</strong>KS nur für 14 Konzerte Zuschüsse<br />

beantragt. <strong>2021</strong> waren es immerhin schon wieder 39<br />

Veranstaltungen.Aufgrund der vielen coronabedingten<br />

Konzertabsagen oder -verschiebungen im Frühjahr<br />

<strong>2020</strong> hat der Beirat beschlossen, die Förderzeiträume<br />

für die Spielzeiten 2019/<strong>2020</strong> und <strong>2020</strong>/<strong>2021</strong> jeweils<br />

um ein weiteres Jahr zu verlängern. Für den gesamten<br />

<strong>Bericht</strong>szeitraum wurden insgesamt 19 Gruppen und<br />

Projekte ausgewählt – auch mit Berücksichtigung der<br />

Teilnehmer:innen des Landeswettbewerbs »creole –<br />

Globale Musik aus <strong>NRW</strong>«: Avîan Quartet, Ayça Miraç<br />

Quartett, Berlin Oriental Quartet, East-West Pacem Orchestra,<br />

Hatan, Issa Sow & Goree’, Kaleidoskop, Marion<br />

& Sobo Band, Naghash Ensemble, Nouruz Ensemble,<br />

Pulsar Trio, RasgaRasga, Shahab Tolouie Trio, Sjaella,<br />

The Klezmer Tunes, Transidelia, ZMEI3; Kinderkonzerte:<br />

Karibuni, Weltenbaum; Zusatzangebot: Spuren nach<br />

Ägypten »Hommage an Oum Kalthoum«.<br />

Gefördert wurden Auftritte der jeweils aktuellen<br />

»Musikkulturen«-Ensembles. Die Absprachen für die<br />

Konzerte trafen die Veranstalter:innen eigenständig<br />

mit den Ensembles. Antragsberechtigt waren kommunale<br />

und nicht-kommunale Veranstalter:innen aus<br />

den Mitgliedsstädten des <strong>NRW</strong>KS. Anträge konnten<br />

ganzjährig gestellt werden. Die Auftritte wurden mit<br />

einem Zuschuss von 50 % der Gage (ohne Nebenkosten)<br />

gefördert. Bei gleichzeitiger Buchung mehrerer<br />

Konzerte griffen Sonderkonditionen.<br />

WELTMUSIK-DIALOGE<br />

Seit zehn Jahren richtet das <strong>NRW</strong>KS mit seinen »Dialog-Projekten«<br />

ein Musikformat der interkulturellen<br />

Begegnung aus. Bei diesem wichtigen, experimentellen<br />

Bestandteil der »Musikkulturen« verständigen sich<br />

einmal im Jahr Musiker:innen aus <strong>NRW</strong> mit Künstler:innen<br />

aus dem In- oder Ausland über ein Thema,<br />

das in einem mehrstufigen Prozess bearbeitet wird. Aus<br />

gemeinsam entwickelten Ideen entstehen Techniken<br />

und Strukturen für den musikalischen Dialog, dessen<br />

Ergebnisse in abschließenden Konzerten öffentlich erlebbar<br />

gemacht werden. Die Projekte werden vom Beirat<br />

ausgewählt und vom <strong>NRW</strong>KS finanziell und organisatorisch<br />

unterstützt. Der einmalige Arbeitsprozess bis hin<br />

zu den ebenfalls geförderten Konzerten wird aktiv vom<br />

<strong>NRW</strong>KS beworben und filmisch dokumentiert, jeweils<br />

nachzusehen unter www.nrw- kultur.de/musikkulturen.<br />

Bis <strong>2021</strong> wurden insgesamt 16 solche Dialog-Projekte<br />

ermöglicht und gefördert. Im Juni <strong>2021</strong> wurde das<br />

17. Projekt ausgewählt, dessen Ergebnisse im Mai 2022<br />

unter dem Titel »The Void – Leerstellen« in Münster,<br />

Köln und Bonn öffentlich präsentiert wurden.<br />

DIALOG: ALTE MUSIK NEU GEDACHT<br />

Der im Frühjahr 2019 ausgewählte »Musikkulturen«-<br />

Dialog »Alte Musik neu gedacht« versuchte, eine gemeinsame<br />

Welt wiederauferstehen zu lassen. Mehr als 200<br />

Jahre standen sich das Osmanische Reich und persische<br />

– 2 –<br />

– 2 –<br />

Berlin Oriental<br />

Quartet, © Sascha<br />

Lasarzewski<br />

Herrscher unversöhnbar gegenüber, bis heute halten die<br />

Spannungen an. Doch vor über 700 Jahren, als Bagdad<br />

noch das Zentrum der arabischen Hochkultur war, verschwammen<br />

diese Trennlinien, verschmolzen arabische<br />

und persische Kultur zu einem faszinierenden Amalgam.<br />

Den Musiker:innen Mostafa Taleb (Kemancheh),<br />

Rimonda Nanaa (Kanun), Ronas Sheikhmous (Zurna,<br />

Ney, Duduk), Mojtaba Fasihi (Gesang), Mohammed<br />

Tayser Idlibi (Perkussion) und Azmad Ahmad (Saz) gelang<br />

es eindrucksvoll, beide Musiktraditionen im Geist<br />

der Alten Musik zusammenzudenken und einen Dialog<br />

zwischen den Kulturen auf oft ähnlichen Instrumenten<br />

in einem intimen Kammerensemble zu führen. Die<br />

künstlerische Leitung hatte Rebal Alkhodari, die Koordination<br />

und musikpädagogische Begleitung lag bei Dr.<br />

Eckehard Pistrick von der Universität zu Köln.<br />

Die vier Workshops des Projekts fanden situationsbedingt<br />

in verschiedenen Formaten mit unterschiedlichen<br />

physischen bzw. Online-Partizipationsmöglichkeiten<br />

zwischen dem 26./27.2.<strong>2020</strong> und dem<br />

26./27.2.<strong>2021</strong> statt. Die abschließenden Konzerte in<br />

Bonn, Dortmund, Düsseldorf und Köln, die zunächst<br />

für Ende April angesetzt waren und in Folge von Corona<br />

in den Herbst verschoben wurden, mussten leider<br />

komplett entfallen. Zur Aufführung kam das Projekt<br />

schließlich doch noch: im September <strong>2021</strong> durch den<br />

Bayerischen Rundfunk im Rahmen von BR Klassik –<br />

allerdings ohne separate Förderung durch das <strong>NRW</strong>KS.<br />

DIGITALE MUSIKKULTUREN<br />

Nicht erst die Corona-Krise macht die Suche nach Perspektiven<br />

für tragfähige Konzertformate dringlicher.<br />

Aufgrund der teilweisen Verlagerung des Musikmarktes<br />

ins Internet haben sich viele Musiker:innen längst<br />

mit alternativen Strategien für digitale Vermittlungskonzepte<br />

beschäftigt. So traf Anfang November <strong>2020</strong><br />

– in unmittelbarer Folge des zweiten Lockdowns – ein<br />

Open Call »Digitale Musikkulturen« des <strong>NRW</strong>KS auf<br />

große Resonanz. Musiker:innen und Akteur:innen<br />

der Veranstaltungsbranche waren eingeladen, sich<br />

Gedanken über eine strukturelle Stärkung der sogenannten<br />

Weltmusik in <strong>NRW</strong> zu machen. Gesucht waren<br />

zukunftsweisende Ideen für neuartige und interaktive


– 24/25 – – BI/BO/D/DO/E/GE/HA/K/KR/MH/MS/NE/OB/RE –<br />

– <strong>2020</strong>/21 –<br />

»Eine Musik, von der man kaum sagen kann, ob sie alt oder<br />

neu klingt, fremd oder vertraut, westlich oder östlich, schlicht oder<br />

komplex, minimalistisch oder mittelalterlich. Eine Musik jedenfalls,<br />

die sich jeder Etikettierung entzieht.« BR Klassik (zum Naghash Ensemble)<br />

– 3 –<br />

Shahab Tolouie Trio,<br />

© Paul Krugloff<br />

– 3 –<br />

Konzertformate für Kinder und Erwachsene, die über<br />

die Corona-Pandemie und ihre Folgen hinausweisen.<br />

Im Dezember <strong>2020</strong> wählte eine Jury, bestehend<br />

aus Prof. Dr. Linda Breitlauch (Intermedia Design,<br />

Hochschule Trier), Michael Eickhoff (Akademie für<br />

Theater und Digitalität, Dortmund), Dr. Christian Esch<br />

(Vorsitz, <strong>NRW</strong>KS), Katja Grawinkel- Claassen (FFT<br />

Düsseldorf) und Susanne Schuster (Out of the box,<br />

Hamburg), aus mehr als 30 Vorschlägen fünf originelle<br />

Konzepte mit zum Teil technisch raffi nier ten und experimentellen<br />

Lösungsansätzen aus. Sie wurden jeweils<br />

mit einem Förderpreis von 3.000 Euro ausgezeichnet.<br />

Dabei bot der Kölner Künstler Rochus Aust mit<br />

seinem »Telefonkonzert« persönliche Konzertminiaturen<br />

per Handy oder Festnetz an. Mit der interaktiven<br />

Anwendung »FeedBeat App« überwinden Monika<br />

Krieger und Wolfgang Pleus physisch-analoge Grenzen<br />

zwischen Künstler:innen und Publikum. Matthias<br />

Kurth vom Ensemble WeltenBaum entwickelte mit<br />

»Schlafe mein Prinz« eine musikalische Erzählung,<br />

die durch Tanz, Sing- und Bewegungsanimationen<br />

das junge Pub likum zur aktiven Teilnahme auffordert.<br />

Ayça Miraç produzierte im Rahmen von »Concert Clip«<br />

kurze Konzertmodule von einigen Minuten, die in regelmäßigen<br />

Abständen zur Abstimmung gestellt und<br />

gesendet werden können. Und Jarry Singlas Konzept<br />

»Gramofon« schließlich lädt seine Zuhörer:innen ein,<br />

mittels eines interaktiven Players musikalische Miniaturen<br />

abzurufen und dabei nach Belieben zu kombinieren<br />

und zu verfremden.<br />

kulturen ist groß. Deshalb hat das <strong>NRW</strong>KS Anfang <strong>2021</strong><br />

gemeinsam mit der Landesmusikakademie <strong>NRW</strong> und<br />

dem Kultursekretariat <strong>NRW</strong> Gütersloh einschlägige<br />

professionelle Ensembles und Solist:innen aus <strong>NRW</strong><br />

eingeladen, sich für ein halbjähriges Coaching im Umfang<br />

von ca. 100 Stunden zu bewerben. Das Ziel war<br />

es, für Kinder im Grundschul- und/oder Kindergartenalter<br />

neuartige und interaktive Konzertformate zu<br />

entwickeln, die mit ihrem Repertoire aus der Vielfalt<br />

globaler Musikkulturen schöpfen und diese einem<br />

jungen Publikum auf ansprechende Weise nahebringen.<br />

Ausgewählt aus insgesamt elf Bewerbungen<br />

wurden Barquito de Papel aus Essen und das Ensemble<br />

kreuzvier aus Köln. Beide Gruppen schlossen ihre<br />

Coaching-Phase jeweils mit gutbesuchten Veranstaltungen<br />

im Herbst <strong>2021</strong> ab, Ensemble kreuzvier am<br />

5.11.<strong>2021</strong> mit einem Schulkonzert in der Lutherkirche<br />

in Köln, Barquito de Papel mit einem Familienkonzert<br />

am 7.11.<strong>2021</strong> in den Katakomben in Essen. Ergänzend<br />

erhielten beide Ensembles ein Video zum Einsatz für<br />

die eigene Werbung, zudem wurden sie in den Förderkatalog<br />

»Musikkulturen« 2022/2023 aufgenommen.<br />

AUSBLICK 2022/2023<br />

Seit Anfang Juli 2022 und bis 30.6.2022 läuft der Geltungszeitraum<br />

für den Spielzeitkatalog 2022/2023. Die<br />

Auswahl für den Katalog 2023/2024 wird im August<br />

2022 bekanntgegeben. Erneut ausgeschrieben werden<br />

außerdem, gemeinsam mit der Landesmusikakademie<br />

<strong>NRW</strong> und dem Kultursekretariat <strong>NRW</strong> Gütersloh, zwei<br />

Coachings für die künstlerische Entwicklung von Kinderkonzert-Programmen.<br />

www.nrw-kultur.de/musikkulturen<br />

BETEILIGTE<br />

MITGLIEDSSTÄDTE<br />

Bielefeld, Bochum, Dortmund,<br />

Düsseldorf, Essen, Gelsenkirchen,<br />

Hagen, Köln, Krefeld, Mülheim an<br />

der Ruhr, Münster, Neuss,<br />

Oberhausen, Recklinghausen<br />

KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />

Sekretariatsmittel: 43.867,64 €<br />

Kooperationsmittel: 9.611,25<br />

Anzahl Konzerte: 14<br />

Anzahl geförderter Dialogprojekte: 1<br />

Klanglandschaften<br />

Konzertreihe für traditionelle<br />

Musikkulturen Afrikas<br />

und des Mittelmeerraums<br />

Im Zentrum dieser Konzertreihe stehen seit 2007 traditionelle<br />

Musikkulturen Afrikas und des Mittel meerraums.<br />

Gleichzeitig wurden für diese Reihe immer wieder<br />

neue Klanglandschaften erschlossen. Pro Spielzeit<br />

zwischen Oktober und April werden nach Möglichkeit<br />

bis zu sieben hochkarätige Acts eingeladen. Neben<br />

dem Theater an der Ruhr Mülheim ist seit 2018 auch<br />

das Theater im Pumpenhaus in Münster dabei. Die<br />

Übernahme von Konzerten durch weitere Veranstalter:innen<br />

in den Mitgliedsstädten ist wünschenswert.<br />

Außerdem beteiligten sich zuletzt auch das Kunstfest<br />

Weimar und der Ringlokschuppen Ruhr in Mülheim.<br />

Während die beiden Konzerte des kurdischarmenischen<br />

Sängers und Komponisten Hunermend<br />

Dilovan am 8. und 9.1.<strong>2020</strong> in Münster und Mülheim<br />

an der Ruhr noch stattfinden konnten, fiel die abschließende<br />

Klanglandschaft Mali der 13. Saison mit<br />

Bassekou Kouyate & Ngoni Ba am 15.3.<strong>2020</strong> im Theater<br />

an der Ruhr schon dem Corona-Virus zum Opfer.<br />

Die 14. Saison der Konzertreihe konnte zunächst<br />

regulär im Sommer <strong>2021</strong> starten. Den Auftakt<br />

machte am 22.8., im Zuge des Open Air Festivals »Retour<br />

Natur« in Mülheim, der Sänger und Komponist<br />

Nizamettin Ariç, der als bedeutendster kurdischer<br />

Künstler seiner Generation gilt. Am 7.11. gastierten er<br />

und sein Quartett in Münster.<br />

Am 11. und 12.9. ging es in Mülheim und Münster<br />

weiter mit dem Projekt »SADAQA« des SWR-Jazzpreisträgers<br />

Manfred Bründl, eine Kooperation mit dem<br />

Kunstfest Weimar <strong>2021</strong>. Gemeinsam mit dem Multi-<br />

BETEILIGTE<br />

MITGLIEDSSTÄDTE<br />

Mülheim an der Ruhr, Münster<br />

KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />

Sekretariatsmittel: 4.000,00 €<br />

Anzahl Konzerte: 3<br />

KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />

Sekretariatsmittel: 16.000,00 €<br />

Anzahl Konzerte: 6<br />

Instrumentalisten Ibrahim Keivo, dem Oud-Virtuosen<br />

Mohannad Nasser und dem Perkus sio nisten und<br />

Drummer Bodek Janke spannte er einen Bogen von den<br />

traditionellen Klängen und Liedern des südlichen Kaukasus<br />

bis hin zu den Musiktraditionen Mesopotamiens.<br />

Am 14. und 17.10.<strong>2021</strong> gastierte in Münster und<br />

Mülheim das Ensemble Olivinn – ein Projekt der Pianistin<br />

und Komponistin Sinem Altan, die 2015 mit dem<br />

europäischen Komponistenpreis ausgezeichnet wurde.<br />

Die anschließenden Konzerte von Kandara<br />

Diebaté und Nomad (Westafrika) sowie Samaia (Georgien/Aserbaidschan)<br />

dagegen mussten aufgrund der<br />

Corona-Krise abgesagt werden.<br />

AUSBLICK 2022/2023<br />

In der Spielzeit 2022/2023 werden vier Ensembles in<br />

Mülheim an der Ruhr und Münster gastieren: Das türkische<br />

Aysenur Kolivar Sextett ist Open Air am 28.8.<br />

am Theater an der Ruhr in Mülheim und am 16.10. im<br />

Theater im Pumpenhaus in Münster zu hören. Am 3.12.<br />

präsentieren Bassekou Kouyate & Ngoni Ba die Musik<br />

Malis im Ringlokschuppen Ruhr und am 4.12. im Theater<br />

im Pumpenhaus. 2023 gastiert das kurdische Yalda<br />

Abbasî & Trio Sêreng am 4.2. im Theater an der Ruhr<br />

und am 26.3. im Theater im Pumpenhaus. Und zum<br />

Abschluss der Saison präsentieren Dima Orsho & Friends<br />

die Klanglandschaft Syriens am 23.4. im Ringlokschuppen<br />

Ruhr und am 30.4. im Theater im Pumpenhaus.<br />

www.nrw-kultur.de/klanglandschaften<br />

COACHING KINDERKONZERTE<br />

Der Bedarf bei Kulturämtern, Konzerthäusern, Veranstalter:innen,<br />

Kulturvereinen und Schulträgern für<br />

gute Vermittlungsangebote im Bereich globaler Musik-<br />

KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />

Sekretariatsmittel: 63.358,70 €<br />

Kooperationsmittel: 6.737,45 €<br />

Anzahl Konzerte: 39<br />

Anzahl geförderter Dialogprojekte: 1<br />

– 1 –<br />

Nomad, © privat<br />

– 1 –


Soundtrips <strong>NRW</strong><br />

– 26/27 – – AC/BI/BN/BO/D/DO/DU/E/HA/K/MO/MS/OB/W –<br />

– <strong>2020</strong>/21 –<br />

Das landesweite Netzwerk<br />

für improvisierte Musik<br />

»Unabhängig von der Dynamik gelingen dem Quartett in der Improvisation<br />

immer wieder wunderbare musikalische Gravitationszentren abseits<br />

jeglicher Tonalität.« nrwjazz.net, 4.10.<strong>2020</strong> (zum Soundtrip <strong>NRW</strong> #50)<br />

Seit mehr als zehn Jahren widmet sich die Konzertreihe<br />

»Soundtrips <strong>NRW</strong>« der improvisierten Musik. Im<br />

Fokus steht deren Vielfalt an Personalstilen und unterschiedlichsten<br />

Spielweisen, die in immer wieder neuen<br />

Formationen und Variationen erprobt und präsentiert<br />

wird. Das <strong>NRW</strong>KS fördert maßgeblich dieses vielfältige<br />

landesweite Netzwerk, das durch inspirierende musikalische<br />

Begegnungen mit außergewöhnlichen Musiken und<br />

Musiker:innen wesentliche Beiträge zur Weiterentwicklung<br />

der improvisierten Musik leistet.<br />

Mit dieser Unterstützung haben sich die »Soundtrips<br />

<strong>NRW</strong>«, die im Programmraster des <strong>NRW</strong>KS einst<br />

als »Kooperiertes Projekt« gestartet sind, längst zu<br />

einem überregional beachteten Forum für hochwertige<br />

Konzerte entwickelt. Große Aufmerksamkeit mit internationaler<br />

Wirkung hat das »Soundtrips <strong>NRW</strong>«- Festival<br />

im Herbst 2019 erzeugt, das anlässlich des zehnjährigen<br />

Bestehens der Reihe mit Konzerten und Diskussionen in<br />

Bonn, Moers, Münster und Wuppertal gefeiert wurde.<br />

– 1 –<br />

In den Jahren <strong>2020</strong> und <strong>2021</strong> konnten insgesamt neun<br />

Soundtrips realisiert werden. Dabei mussten in beiden<br />

Jahren aufgrund der pandemischen Einschränkungen<br />

des Veranstaltungsbetriebes einzelne Konzerte abgesagt<br />

oder als Online-Veranstaltungen ins Netz erlegt<br />

werden – so beispielsweise bei den Soundtrips #51,<br />

#52 und #56.<br />

Mit dem frühen Tod des in Duisburg beheimateten<br />

Saxophonisten und Klarinettisten Philippe Micol<br />

hat die Reihe am 3.2.<strong>2021</strong> einen geschätzten und inspirierenden<br />

Musikerkollegen, Veranstaltungspartner und<br />

Mitkurator verloren.<br />

Einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg leistet<br />

das besondere Veranstaltungskonzept, das von verschiedenen<br />

Partner:innen getragen und permanent<br />

weiterentwickelt wird: Renommierte Musiker:innen<br />

aus <strong>NRW</strong> treffen dabei auf internationale Größen,<br />

jüngere Talente auf etablierte Repräsentant:innen der<br />

improvisierten Musik. Jeweils im ersten Teil eines<br />

– 2 –<br />

– 1 –<br />

Irena Tomažin,<br />

© Jani Peternelj<br />

– 2 –<br />

Rieko Okuda,<br />

© privat<br />

– 3 –<br />

Wolter Wierbos &<br />

Jasper Stadhouders,<br />

© Cristina Marx/<br />

Photomusix<br />

– 3 –<br />

Konzertes spielen die internationalen Gäste ihr eigenes<br />

Programm – im zweiten konzertieren sie gemeinsam<br />

mit Profis aus <strong>NRW</strong> und versorgen die Szene mit<br />

neuen Impulsen. Dabei gastieren auch die heimischen<br />

Gastgeber:innen gerne bei ihren Kolleg:innen in den<br />

anderen Städten und profitieren so von zusätzlichen<br />

Auftrittsmöglichkeiten.<br />

PROGRAMM <strong>2020</strong><br />

Soundtrip <strong>NRW</strong> #48: Rieko Okuda<br />

(Klavier, div. Instrumente), Japan:<br />

26.2.–4.3.<strong>2020</strong><br />

Soundtrip <strong>NRW</strong> #49: Jošt Drašler<br />

(Kontrabass) & Vid Drašler (Perkussion).<br />

Slowenien: 4.–12.9.<strong>2020</strong><br />

Soundtrip <strong>NRW</strong> #50: Michael<br />

Zerang (Perkussion) & Irena<br />

Tomažin (Gesang), USA/Slowenien:<br />

30.9.–10.10.<strong>2020</strong><br />

Soundtrip <strong>NRW</strong> #51: Achim<br />

Kaufmann (Klavier) & Ignaz Schick<br />

(Turntables, Electronics, Objects),<br />

Deutschland: 30.10.–1.11.<strong>2020</strong> /<br />

2.+3.11.<strong>2020</strong> im Livestream /<br />

4.–8.11.<strong>2020</strong> entfallen<br />

Soundtrip <strong>NRW</strong> #52: Wolter<br />

Wierbos, Posaune & Jasper<br />

Stadhouders, Gitarre,<br />

Nieder lande: 4.–6.6.<strong>2021</strong><br />

(Konzerte nur im Livestream)<br />

Getragen wird das Netzwerk von diversen Mit gliedsstädten<br />

mit ihren einschlägigen Konzertveranstalter:innen,<br />

darunter Aachen, Bielefeld, Bochum, Bonn,<br />

Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Hagen, Köln,<br />

Moers, Münster, Oberhausen und Wuppertal.<br />

www.nrw-kultur.de/soundtrips<br />

www.soundtrips-nrw.de<br />

PROGRAMM <strong>2021</strong><br />

Soundtrip <strong>NRW</strong> #53: Hyazintha<br />

Andrej (Violoncello), Kay Zhang<br />

(Saxophon), Tizia Zimmermann<br />

(Akkordeon), Schweiz: 5.–11.9.<strong>2021</strong><br />

Soundtrip <strong>NRW</strong> #54: Lotte Anker<br />

(Saxophon), Fred Frith (Gitarre),<br />

Dänemark / Vereinigtes Königreich:<br />

2.–14.10.<strong>2021</strong><br />

Soundtrip <strong>NRW</strong> #55: Jérôme<br />

Noetinger (Revox tape machine),<br />

Frankreich: 2.–10.11.<strong>2021</strong><br />

Soundtrip <strong>NRW</strong> #56: Florian<br />

Stoffner (Gitarre), Schweiz: 26.11.–<br />

7.12.<strong>2021</strong> (Konzert 4.12. entfallen)<br />

BETEILIGTE<br />

MITGLIEDSSTÄDTE<br />

Aachen, Bielefeld, Bochum, Bonn,<br />

Dortmund, Düsseldorf, Duisburg,<br />

Essen, Hagen, Köln, Moers,<br />

Münster, Oberhausen, Wuppertal<br />

KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />

Sekretariatsmittel: 26.000,00 €<br />

Anzahl geförderter Ensembles/<br />

Künstler: 5<br />

Anzahl Konzerte: 36<br />

KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />

Sekretariatsmittel: 25.000,00 €<br />

Anzahl geförderter Ensembles/<br />

Künstler: 4<br />

Anzahl Konzerte: 38


– 28/29 – – BN/K/W –<br />

– <strong>2020</strong>/21 –<br />

pop<strong>NRW</strong>-Preis<br />

Auszeichnung für<br />

ambitionierte Bands<br />

aus <strong>NRW</strong><br />

– 1 –<br />

Der »pop<strong>NRW</strong>-Preis« für erfolgreiche und vielversprechende<br />

Bands aus Nordrhein-Westfalen gehört zu den<br />

bestdotierten und renommiertesten Auszeichnungen für<br />

Popkünstler:innen in Deutschland. Er wird vom <strong>NRW</strong>KS<br />

seit 2012 an erfolgreiche Musiker:innen und vielversprechende<br />

Newcomer:innen aus der Region vergeben,<br />

die sich neben den Preisgeldern auch über eine enorme<br />

Popularitätssteigerung freuen können. Namen wie Giant<br />

Rooks, Amilli, Von Spar, Messer, Goldroger, International<br />

Music, Roosevelt und Serious Klein gehören zum Kreis<br />

derer, die in den letzten zehn Jahren einen Preis entgegennehmen<br />

durften. Und selbst die mittlerweile extrem<br />

erfolgreichen AnnenMayKantereit waren bereits 2014<br />

auf dem Radar der Jury-Expert:innen und wurden durch<br />

einen Anerkennungspreis weiter motiviert.<br />

Seit 2016 wird die begehrte Auszeichnung<br />

gemeinsam mit dem Landesmusikrat <strong>NRW</strong> verliehen.<br />

Der Preis wird traditionell in zwei Kategorien<br />

ausgelobt: Während der »pop<strong>NRW</strong>-Preis« für »Outstanding<br />

Artists« mit 10.000 Euro dotiert ist, winkt<br />

den Gewinner:innen für den »Best Newcomer« eine<br />

Prämie von 2.500 Euro. Daneben werden auch die<br />

Zweitplatzierten in jeder Kategorie mit Sachpreisen in<br />

Form von Medien- und Merchkampagnen bedacht. Nominiert<br />

werden die Künstler:innen und Gruppen von<br />

einer Expert:innen-Jury aus Branchenvertreter:innen,<br />

»Der pop<strong>NRW</strong> Preis scheint mir<br />

inzwischen eher ein Preis mit all den<br />

ambitionierten Künstler:innen in <strong>NRW</strong><br />

zu sein! Und nicht nur für! Er wird<br />

gemocht, bringt Farbe ins Land,<br />

beleuchtet fair und engagiert die<br />

diversen Szenerien. Er ist übrigens tatsächlich<br />

kein Bürokratiemonster und,<br />

wenn es zur Verleihung kommt, restlos<br />

ausverkauft. Das ist nun wirklich kein<br />

Wunder …« Klaus Fiehe, Musiker und Hörfunkmoderator<br />

sowie langjähriges Mitglied der »pop<strong>NRW</strong>-Preis«-Jury<br />

Festivalmacher:innen und Journalist:innen, ergänzt<br />

um Vorschläge durch einen Beirat aus Vertreter:innen<br />

aus dem Bereich der Popförderung. Die Preise sowie<br />

das Förderprogramm »pop<strong>NRW</strong>« werden seit 2016 vom<br />

Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz<br />

und Energie des Landes <strong>NRW</strong> ermöglicht.<br />

POP<strong>NRW</strong>-PREIS <strong>2020</strong><br />

Die insgesamt neunte Verleihung sollte ursprünglich im<br />

April <strong>2020</strong> stattfinden, musste dann aber in den Herbst<br />

verschoben werden und fand schließlich am 28.10.<strong>2020</strong><br />

im Rahmen des c/o pop Festivals in der Volksbühne<br />

am Rudolfplatz in Köln statt. Coronabedingt konnten<br />

nur wenige geladene Gäste aus der Branche sowie<br />

Bandvertreter:innen vor Ort sein. Dafür wurde die Veranstaltung<br />

zusätzlich über die c/o pop xoxo- Streaming-<br />

Plattform live übertragen. Durch den Abend führte die<br />

Radio- und TV-Moderatorin Anja Backhaus.<br />

Der mit 10.000 Euro dotierte erste Preis in<br />

der Kategorie »Outstanding Artists« gab dem Kölner<br />

Musiker Keshav Purushotham die Gelegenheit, seinen<br />

Weg zu internationaler Präsenz weiter auszubauen. Die<br />

Künstlerin Iuma durfte sich über den mit 2.500 Euro<br />

dotierten Förderpreis als »Beste Newcomerin« freuen.<br />

Erneut wurden auch die Zweitplatzierten beider<br />

Kategorien mit weiteren Preisen bedacht. So stiftete<br />

die Ströer Media GmbH den Bands Acua aus Köln<br />

und Loki aus Paderborn Medienkampagnen im Wert<br />

von jeweils 1.500 Euro und 500 Euro. Die Verleihung<br />

fiel in eine Zeit gravierender Einschränkungen insbesondere<br />

für die Popmusik. Sie zeigte angesichts der<br />

COVID-19-Krise, wie wichtig neben der öffentlichen<br />

Anerkennung auch die finanzielle Unterstützung von<br />

Popmusiker:innen ist.<br />

Der Jury gehörten an: Christopher Annen (Musiker,<br />

Mitglied der Band AnnenMayKantereit), Klaus<br />

Fiehe (freier Journalist, u. a. 1Live Fiehe, byte.fm),<br />

Marcus Gloria (Bochum Total Festival), Bianca Hauda<br />

(Musikjournalistin, ARTE), Laureen Kornemann (VUT,<br />

Sinnbus Records), Elke Kuhlen (c/o pop Festival),<br />

Rebecca Nowak (Musikredakteurin, WDR COSMO) und<br />

Simone Sohn (freie Journalistin, u. a. 1Live Heimatkult),<br />

Juryvorsitz: Dr. Christian Esch (<strong>NRW</strong>KS).<br />

POP<strong>NRW</strong>-PREIS <strong>2021</strong><br />

Am 19.10.<strong>2021</strong> wurden die Preise zum zehnten Mal<br />

vergeben. Die Jubiläums-Verleihung fand im Gloria<br />

Theater in Köln im Rahmen der Cologne Music Week<br />

statt. Der Hauptpreis ging an die ebenso vielseitige<br />

wie eigenwillige Künstlerin Die P aus Bonn. Die junge<br />

Kölner Musikerin Donia Touglo erhielt den Förderpreis<br />

»Best Newcomer«.<br />

Erstmals in der Geschichte des Preises wurden<br />

in beiden Kategorien Musikerinnen ausgezeichnet, die<br />

zudem mit ihrer hervorragenden Arbeit einen wichtigen<br />

Beitrag zu einer diverseren Musiklandschaft in<br />

<strong>NRW</strong> leisten. Erneut wurden auch die Zweitplatzierten<br />

beider Kate gorien mit weiteren Preisen bedacht. Erstmalig<br />

stiftete die PR-Agentur Community Promotion<br />

diese Preise und stellte dem zweitplatzierten Outstanding<br />

Artist Moglii eine Plakatkampagne für eine Stadt<br />

seiner Wahl im Wert von 1.500 Euro zur Verfügung. Der<br />

Newcomer Tom Taschenmesser konnte sich über ein<br />

Online- Marketing- Paket inkl. Social Media-Consulting,<br />

Kampagnenplanung und Mediabudget im Wert von<br />

500 Euro freuen.<br />

Ein Highlight des Events war die Premiere eines<br />

kurzen Films anlässlich des Jubiläums, der das gute<br />

Gespür der Jury für Talente und das Wirken des Förderprogrammes<br />

über den Preis hinaus aufzeigte und<br />

NOMINIERUNGEN<br />

POP<strong>NRW</strong>-PREIS <strong>2020</strong><br />

OUTSTANDING ARTISTS:<br />

Keshavara, Joseph Boys, Acua, Box<br />

And The Twins, Kochkraft durch<br />

KMA, Messer, Roosevelt, Japanische<br />

Kampfhörspiele, Sparkling,<br />

Rogers, Mariama, Kim Petras<br />

BEST NEWCOMER: Bokoya,<br />

Attic, Söhnlein Brilliant, Iuma,<br />

Generationzwei, Florence Besch,<br />

Swan Songs, Anorak, We Will Kaleid,<br />

Wahnschaffe, Detays, Lobby Boy,<br />

Amelie Paul, Loki, Alidaxo<br />

– 1 –<br />

Verleihung<br />

pop<strong>NRW</strong>-Preis <strong>2021</strong>,<br />

© Ant Palmer<br />

in dem auch ehemalige Preisträger:innen wie Giant<br />

Rooks, International Music, Amilli und AnnenMay-<br />

Kantereit zu Wort kamen.<br />

Die Jury war besetzt mit: Hanna Bächer (freie<br />

Journalistin, Konzertveranstalterin), Klaus Fiehe (freier<br />

Journalist, u. a. 1Live Fiehe, byte.fm), Carsten Helmich<br />

(Juicy Beats Festival), Mariama Jalloh (Musikerin,<br />

MARIAMA), Elke Kuhlen (c/o pop Festival), Katja Lucker<br />

(Musicboard Berlin), Simone Sohn (freie Journalistin,<br />

u. a. 1Live Heimatkult) und Thomas Venker (freier Journalist,<br />

Kaput-Magazin für Insolvenz & Pop), Juryvorsitz:<br />

Dr. Christian Esch (<strong>NRW</strong>KS).<br />

FÖRDERPROGRAMM »POP <strong>NRW</strong>«<br />

Der pop<strong>NRW</strong>-Preis ist wesentlicher Bestandteil des<br />

landesweiten Förderprogramms »pop<strong>NRW</strong>«. Mit<br />

ihm unterstützen der Landesmusikrat <strong>NRW</strong> und<br />

das <strong>NRW</strong>KS seit 2012 gemeinsam mit lokalen Partner:innen<br />

sowie den beiden Landesministerien für<br />

Wirtschaft sowie für Kultur vielversprechende und<br />

ambitionierte Nachwuchskünstler:innen aus ganz<br />

Nordrhein-Westfalen. »pop<strong>NRW</strong>« zielt darauf ab, die<br />

hochkarätige Musikszene <strong>NRW</strong>s nachhaltig zu stärken<br />

und auch überregional konkurrenzfähig zu machen.<br />

Das ganzjährige Förderprogramm ist auf die speziellen<br />

Bedürfnisse junger Musiker:innen ausgerichtet und<br />

besteht aus verschiedenen Modulen und Angeboten.<br />

Im Rahmen einer Auftrittsförderung werden Touren<br />

außerhalb <strong>NRW</strong>s und Gigs auf national und international<br />

bekannten Festivals ermöglicht, u. a. in Kooperation<br />

mit dem Waves Vienna, dem Reeperbahn Festival<br />

in Hamburg oder auch dem The Great Escape Festival<br />

in Brighton. Daneben vermitteln gestandene Profis<br />

der Musikbranche in Workshops Kenntnisse in Social<br />

Media, Artist Development oder Songwriting.<br />

AUSBLICK 2022<br />

Am 25.10.2022 werden die begehrten »pop<strong>NRW</strong>-Preise«<br />

zum elften Mal verliehen. Erwartet wird im Kölner<br />

Gloria Theater wieder ein Spitzen-Event mit hochkarätigen<br />

Live-Acts und vielen namhaften Branchenprofis.<br />

nrw-kultur.de/popnrw<br />

popnrw.de<br />

NOMINIERUNGEN<br />

POP<strong>NRW</strong>-PREIS <strong>2021</strong><br />

OUTSTANDING ARTISTS:<br />

Botticelli Baby, Bukahara, Darjeeling,<br />

DAS NEU, Der Täubling, Detlef<br />

Weinrich, Die P, International Music,<br />

Leila Akinyi, Moglii, Muff Potter,<br />

PFEIFFER, Retrogott & Hulk Hodn,<br />

SALOMEA, Schlammpeitziger,<br />

Sparkling, Sugar MMFK, Tom<br />

Blankenberg, Walking On Rivers<br />

BEST NEWCOMER: Ameli in<br />

the woods, Becky Sikasa, BODDY,<br />

byelian, Donia Touglo, DOTE, EESE,<br />

FLØRE, Gianni Brezzo, Girlwoman,<br />

Kira Hummen, LOTA, Maria Basel,<br />

Mischkonsum, Parakeets, $ONO$<br />

CLIQ, Tom Taschenmesser,<br />

Vaovao, Yuto<br />

BETEILIGTE<br />

MITGLIEDSSTÄDTE<br />

Bonn, Köln, Wuppertal<br />

ANDERE STÄDTE:<br />

Paderborn<br />

KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />

Sekretariatsmittel: 7.000,00 €<br />

Anzahl geförderter Bands: 4<br />

KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />

Sekretariatsmittel: 10.864,11 €<br />

Anzahl geförderter Bands: 4


CityARTists<br />

– 30/31 – – AC/BI/BN/BO/D/DO/DU/E/GE/HA/K/KR/MG/MO/MS/MH/NE/OB/RE/SG/W –<br />

– <strong>2020</strong>/21 –<br />

Stipendien für Bildende<br />

Künstler:innen aus den<br />

Mitgliedsstädten des <strong>NRW</strong>KS<br />

Mit »CityARTists« hat das <strong>NRW</strong>KS <strong>2020</strong> ein neues Förderprogramm<br />

im Bereich der Bildenden Kunst aufgelegt<br />

und damit sein Wirkungsspektrum erweitert. Das<br />

Programm wurde gemeinsam mit den Mitgliedsstädten<br />

des <strong>NRW</strong>KS entwickelt und umfasst ein jährliches<br />

Gesamtvolumen in Höhe von bis zu 50.000 Euro. Die<br />

»CityARTists« haben sich in kurzer Zeit fest etabliert<br />

und gingen Anfang 2022 bereits in die dritte Runde.<br />

Ausgezeichnet werden pro Jahr insgesamt zehn<br />

renommierte Kunstschaffende aus zehn der 21 Mitgliedsstädte<br />

des <strong>NRW</strong>KS, die auf den Wirkungsfeldern<br />

Malerei, Skulptur, Fotografie und Installation bis hin<br />

zu Grenzbereichen der Performing Arts aktiv sind. Der<br />

Preis richtet sich an professionelle Künstler:innen über<br />

50, mit Wohnsitz und Arbeitsort in einer der Mitgliedsstädte<br />

des <strong>NRW</strong>KS. Die Preisgelder werden im Sinne<br />

einer Förderung als Stipendien vergeben und betragen<br />

5.000 Euro pro Künstler:in und Mitgliedsstadt.<br />

CITYARTISTS <strong>2020</strong><br />

In der ersten Runde gingen die Preise an Laas Abendroth<br />

(Mülheim an der Ruhr), Anne Berlit (Essen), Danuta<br />

Karsten (Recklinghausen), Christoph Korn (Wuppertal),<br />

Susanne Kümpel (Köln), Silvia Liebig (Dortmund),<br />

Thomas Pöhler (Krefeld), Matthias Schamp (Bochum),<br />

Klaus Schmitt (Mönchengladbach) und Josef Schulz<br />

(Düsseldorf).<br />

Der Jury gehörten an: Dr. Christian Esch (Direktor<br />

des <strong>NRW</strong>KS, Juryvorsitz), Freya Hattenberger<br />

(freischaffende Künstlerin, Köln), Dr. Bettina Paust<br />

(Leiterin des Kulturbüros Wuppertal, zuvor Leiterin<br />

des Museums Schloss Moyland), Dr. Marcel Schumacher<br />

(Leiter des Kunsthauses <strong>NRW</strong>, Aachen) und Dr.<br />

Hans-Jürgen Schwalm (Direktor der Museen der Stadt<br />

Recklinghausen) sowie Volker Buchloh als Beisitzer<br />

(Kulturbüro Oberhausen, als Vertreter der Städte des<br />

<strong>NRW</strong>KS).<br />

CITYARTISTS <strong>2021</strong><br />

Die Preisträger:innen im zweiten <strong>Bericht</strong>sjahr waren<br />

Katharina Bosse (Bielefeld), Uwe Esser (Krefeld), Karin<br />

Geiger (Neuss), Peter Gros (Bochum), Stephanie Pech<br />

(Bonn), Werner Ryschawy (Gelsenkirchen), Jens Sundheim<br />

(Dortmund), Heike Weber (Köln), Petra Wittmar<br />

(Essen) und Thomas Wrede (Münster).<br />

In der Jury saßen Dr. Christian Esch (Direktor<br />

des <strong>NRW</strong>KS, Juryvorsitz), Dr. Hans Günter Golinski<br />

(Direktor des Kunstmuseums Bochum a. D.), Dr. Bettina<br />

Paust (Leiterin des Kulturbüros Wuppertal), Barbara<br />

Petzold (freischaffende Künstlerin, Düsseldorf) und<br />

Dr. Marcel Schumacher (Leiter des Kunsthauses <strong>NRW</strong>,<br />

Aachen) sowie als Beisitzerin Andrea Lamest (Leiterin<br />

des Referats Kultur der Stadt Gelsenkirchen, als Vertreterin<br />

der Städte des <strong>NRW</strong>KS).<br />

Jeweils kurz nach dem Jahresstart erfolgte eine<br />

landesweite mehrmonatige Ausschreibung in sämtlichen<br />

Mitgliedsstädten. Nach Ende der Ausschreibungsfrist<br />

wurden geeignete Künstler:innen jeweils durch lokal<br />

zusammengestellte Jurys ausgewählt, dabei jeweils<br />

ein/e Künstler:in pro Stadt. Die ausgewählten Künstler:innen<br />

wurden dann einer vom <strong>NRW</strong>KS organisierten<br />

Jury vorgeschlagen, die im Herbst zehn Künstler:innen<br />

als Preisträger:innen auswählte. Leider mussten in den<br />

ersten beiden Jahren die avisierten Preisverleihungen<br />

coronabedingt entfallen. Die feierliche Verleihung für<br />

die Ausschreibungsrunde 2022 ist für den 23.9.2022 im<br />

Von der Heydt-Museum in Wuppertal geplant.<br />

Das Programm verfügt über eine eigene Webseite<br />

unter der Domain www.cityartists.de, auf der<br />

neben Informationen zum Förderprogramm und zu den<br />

ausgezeichneten Künstler:innen auch Filme zu allen<br />

Nominierten sämtlicher Jahrgänge zu finden sind.<br />

cityartists.de<br />

nrw-kultur.de/cityartists<br />

BETEILIGTE<br />

MITGLIEDSSTÄDTE<br />

Aachen, Bielefeld, Bochum, Bonn,<br />

Dortmund, Düsseldorf, Duisburg,<br />

Essen, Gelsenkirchen, Hagen, Köln,<br />

Krefeld, Mönchengladbach, Moers,<br />

Mülheim an der Ruhr, Münster,<br />

Neuss, Oberhausen, Recklinghausen,<br />

Solingen, Wuppertal<br />

KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />

Sekretariatsmittel: 60.767,82 €<br />

Anzahl geförderter<br />

Künstler:innen: 10<br />

»Kunst braucht Unterstützung. Viele Programme<br />

dienen dazu, dem Nachwuchs auf dem Weg ins<br />

Künstlerleben zu helfen. Das dann aber doch nur<br />

allzu oft durch einen anderen Beruf finanziert<br />

werden muss. Hier setzt ein neuer Preis an, der<br />

mehr sein will als eine Finanzspritze und der ältere<br />

Künstler als Zielgruppe hat, die sonst eher nicht<br />

im Fokus der Förderung stehen. ›CityARTists‹ hat<br />

insgesamt 50.000 Euro zu vergeben. Die Ausschrei-<br />

KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />

Sekretariatsmittel: 50.594,40 €<br />

Anzahl geförderter<br />

Künstler:innen: 10<br />

bung hat gerade begonnen.« Westdeutsche Zeitung, 9.1.<strong>2020</strong>


– 32/33 – – BN/BO/D/DO/GE/HA/K –<br />

– <strong>2020</strong>/21 –<br />

Interkultur und Diversität<br />

Förderprogramm für Projekte<br />

und Konzepte zu kultureller Vielfalt<br />

und gesellschaftlicher Diversität<br />

Das Förderprogramm »Interkultur und Diversität« konzentriert<br />

sich auf die kulturelle Vielfalt der Gesellschaft und<br />

gesellschaftliche Diversität. Gefördert werden Projekte und<br />

Diskurse sowie seit <strong>2021</strong> verstärkt Konzeptentwicklungen<br />

und Workshops, die sich künstlerisch dem produktiven und<br />

wechselseitig bereichernden Austausch von Menschen mit<br />

unterschiedlicher kultureller Orientierung widmen – unter<br />

Einbeziehung von Menschen mit Einwanderungsgeschichte<br />

und unter Berücksichtigung von Geflüchteten.<br />

Im Förderfokus Diversität stehen solche Projekte,<br />

aber auch Konzeptentwicklungen, die sich mit<br />

Fragen und Bedeutungen von Alter, Geschlecht, sexueller<br />

Orientierung sowie geistigen und körperlichen<br />

Fähigkeiten ebenso beschäftigen wie mit nationaler,<br />

ethnischer und sozialer Herkunft – und dabei vor allem<br />

die vielfältigen Leistungen, Erfahrungen und Potenziale<br />

erkennbar machen und fördern. Musikprojekte<br />

werden dagegen nicht berücksichtigt, da sie im Rahmen<br />

der »Musikkulturen« gefördert werden können.<br />

Im <strong>Bericht</strong>szeitraum wurden mit diesem Instrument<br />

insgesamt 20 Projekte gefördert, davon vier im<br />

Jahr <strong>2020</strong> und 16 im Folgejahr.<br />

RUNDER TISCH DIVERSITÄT<br />

Bereits 2016 hat das <strong>NRW</strong>KS gemeinsam mit weiteren<br />

Förderinstitutionen, Netzwerker:innen und Multi plika<br />

tor:in nen einen Runden Tisch »Diversität« einge-<br />

– 1 –<br />

– 1 –<br />

»Confessions of<br />

Nina and Simina«,<br />

© Siminia German<br />

– 2 –<br />

»Journey Through<br />

A Body«,<br />

© Katja Illner<br />

richtet. Er dient der gemeinsamen strategischen Arbeit<br />

für mehr Chancengleichheit und Teilhabe und weniger<br />

Diskriminierungen durch ethnische Zuschreibungen.<br />

Beteiligt sind neben dem <strong>NRW</strong>KS die Institutionen, die<br />

sich mit Landesmitteln der Förderung von Programmen<br />

und Projekten im Bereich Diversität widmen, darunter<br />

die <strong>NRW</strong> Landesbüros Tanz, Freie Darstellende<br />

Künste und Bildende Kunst, der Landesmusikrat <strong>NRW</strong><br />

sowie das Kulturministerium <strong>NRW</strong>. Das regelmäßig<br />

tagende Gremium lädt einschlägige Institutionen und<br />

Initiativen zur Beteiligung am Diskurs ein.<br />

Im Juni <strong>2020</strong> hat der Runde Tisch einen ersten<br />

Konsens »Für eine Kunst und Kulturlandschaft der<br />

Gesellschaft der Vielen!« veröffentlicht. Er wurde vor<br />

der weltweiten Verbreitung von COVID-19 entwickelt<br />

und verdeutlicht das gemeinsame Bestreben der kulturfördernden<br />

Institutionen und Initiativen in <strong>NRW</strong>,<br />

gerade in dieser Zeit Methoden zum Abbau von Diskriminierung<br />

zu entwickeln und Handlungsstrategien<br />

für eine Chancengleichheit in der Förderung stärker<br />

in den Blick zu nehmen. Die zentrale Forderung war<br />

die Verstetigung und Vertiefung von Fördermaßnahmen<br />

im Bereich Teilhabe und Interkultur. Um eine<br />

diversitätsgerechte Organisationsstruktur und Kultur<br />

in der Förderung von Kunst und Kultur zu verankern,<br />

wird der Runde Tisch auch weiterhin Vorschläge zu<br />

konkreten Maßnahmen und Förderungen entwickeln.<br />

Hervorgegangen war »Interkultur und Diversität«,<br />

ebenso wie der Runde Tisch, aus dem Programm<br />

»Refugee Citizen«, mit dem sich das <strong>NRW</strong>KS seit Ende<br />

2015 – u. a. mit einer Reihe von Tagungen unterschiedlicher<br />

Ausrichtungen – intensiv mit dem kulturellen<br />

Wandel in den Stadtgesellschaften befasst hat. Vier<br />

Tagungen, veranstaltet mit unterschiedlichen Partner:innen,<br />

beleuchteten das Thema seinerzeit mit<br />

verschiedenen Schwerpunkten.<br />

GEFÖRDERTE<br />

PROJEKTE <strong>2020</strong><br />

»Lehm und Wasser« /<br />

Verein 17-3-17 e. V. / Köln<br />

»SINP’A« / Dencuentro /<br />

Düsseldorf, Köln, Bonn<br />

»Roots!« / Anas Ouriaghli / Köln<br />

»Ewig Leben« / Welt-Theater<br />

Köln / Köln<br />

GEFÖRDERTE<br />

PROJEKTE <strong>2021</strong><br />

»Confessions of Nina and Simina« /<br />

Siminia German / Köln, Bonn<br />

»Gemeinsam Kunst erleben, Erste<br />

Schritte zum Museumsguide …« /<br />

die Kunst der Inklusion / Köln<br />

»Schwarzweißbunt Kulturfestival« /<br />

Kulturbüro Hagen / Hagen<br />

»ver|lern|raum. Rassismuskritische<br />

Praktiken am Museum« / Museumspädagogische<br />

Gesellschaft e. V. / Köln<br />

– 2 –<br />

»Der ›Runde Tisch Diversität‹<br />

arbeitet seit mehreren Jahren aktiv<br />

an der Weiterentwicklung und<br />

Gestaltung von Diversität in Kunst<br />

und Kultur in Nordrhein-Westfalen<br />

[…] Das Gremium setzt sich aus<br />

verschiedenen Kulturinstitutionen<br />

bzw. -verbänden des Landes <strong>NRW</strong><br />

zusammen, neben dem LVdM sind<br />

das etwa das <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong>,<br />

der Landesmusikrat <strong>NRW</strong><br />

oder die Landesmusikakademie <strong>NRW</strong><br />

und viele mehr. Gegründet wurde<br />

er als ›Round Table Refugee Citizen‹<br />

durch das <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong><br />

(Wuppertal) unter Beteiligung des<br />

<strong>NRW</strong>-Kulturministeriums, wurde<br />

dann von der Zukunftsakademie<br />

<strong>NRW</strong> (ZAK) weitergeführt.«<br />

nmz Nr. 9/<strong>2020</strong><br />

Antragsberechtigt waren Veranstalter:innen, Künstler:innen,<br />

Institutionen und Initiativen aus den Mitgliedsstädten<br />

des <strong>NRW</strong>KS. Anträge konnten ganzjährig<br />

gestellt werden. Bei digitalen Formaten musste sich der<br />

Arbeitsort des/der Künstler:in in einer Mitgliedsstadt<br />

befinden. Die maximale Fördersumme betrug 5.000<br />

Euro.<br />

www.nrw-kultur.de/interkultur-diversitaet<br />

»Bitter(Sweet) Home« / Julia-Huda<br />

Nahas / Düsseldorf<br />

»Spot On: RomArchive & Ake<br />

Dikhea?« / Klack Zwo B e. V. /<br />

Bochum<br />

»Roots!INTERAktion« /<br />

Anas Ouriaghli / Köln<br />

»AGENDA« / Theater der Keller /<br />

Köln<br />

»Fühl die Welt durch meine Haut« /<br />

Khadidiatou Bangoura / Bonn<br />

»Literatur aus Syrien <strong>2021</strong>« /<br />

Verein 17_3_17 e. V. / Köln<br />

»Journey Through a Body« /<br />

Kunsthalle Düsseldorf / Düsseldorf<br />

»Gewalt« / Sepidar Theater /<br />

Dortmund<br />

»James Gregory Atkinson – Ausstellung<br />

– Brown Babies« / Dortmunder<br />

Kunstverein / Dortmund<br />

»Alicja Rogalska. From Ground<br />

to Horizon« / Temporary Gallery.<br />

Zentrum für Zeitgenössische<br />

Kunst e. V. / Köln<br />

»Ich bin Eyse San« / Sermola<br />

Performance / Köln<br />

»Mutter LALOK und ihre<br />

Töchter« / Kunstreich im Pott e. V. /<br />

Gelsenkirchen<br />

BETEILIGTE<br />

MITGLIEDSSTÄDTE<br />

Bochum, Bonn, Dortmund,<br />

Düsseldorf, Gelsenkirchen,<br />

Hagen, Köln<br />

KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />

Sekretariatsmittel: 24.400,00 €<br />

Anzahl geförderte Projekte: 4<br />

KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />

Sekretariatsmittel: 71.273,00 €<br />

Anzahl geförderte Projekte: 16


– 34/35 – – BN/D/MH/MO/SG –<br />

– <strong>2020</strong>/21 –<br />

Kultur der | Freiheit | der Kultur<br />

Diskurs- und Förderprogramm für<br />

Initiativen und Veranstaltungen gegen<br />

antidemokratische Tendenzen<br />

»Rassismus ist für mich kein Modethema, sondern Alltag, mit dem<br />

meine Familie, meine Freunde, meine Kinder und ich seit vielen Jahren<br />

zu kämpfen haben. Ich will daher meine Popularität nutzen, um ein<br />

Bewusstsein für Alltagsrassismus in Deutschland zu schaffen, und<br />

gleichzeitig Vorbild für gelebte Integration sein.« Hans Sarpei, Fußballidol und<br />

Teilnehmer der Konferenz »Kultur der | Freiheit | der Kultur« im Herbst <strong>2020</strong><br />

Kunst und Kultur geraten zunehmend unter Druck.<br />

Illiberale Kräfte, insbesondere von Rechtsaußen,<br />

gehen gegen unliebsame Künstler:innen und Veranstaltungen<br />

vor. An die Stelle von sachlichen Kontroversen<br />

treten Verbotsforderungen, Boykott-Appelle,<br />

Cancel Culture oder gar Gewaltandrohungen. Vor<br />

diesem Hintergrund hat das <strong>NRW</strong>KS, das auch zu<br />

den Erstunterzeichner:innen der <strong>NRW</strong>-Erklärung der<br />

VIELEN gehört, schon 2019 die Initiative »Kultur der<br />

| Freiheit | der Kultur« ins Leben gerufen. Sie soll<br />

vor allem Kulturakteur:innen darin unterstützen, den<br />

erstarkenden antidemokratischen Tendenzen der Gesellschaft<br />

zu begegnen und gezielt entgegenzuwirken.<br />

DIALOG UND KONFERENZ<br />

In Kooperation mit dem Kultursekretariat <strong>NRW</strong> Gütersloh<br />

fand am 25.9.<strong>2020</strong>, als Auftakt für weitere Diskussionen,<br />

eine Fachkonferenz der Städte <strong>NRW</strong>s statt, vor<br />

Ort in Düsseldorf und gleichzeitig digital. Mehr als 150<br />

Akteur:innen aus Kultur, Politik und Verwaltung aus<br />

den Mitgliedsstädten der beiden Kultursekretariate<br />

sowie auf Landesebene trafen sich zu einem intensiven<br />

Gedankenaustausch. Im Rahmen der ganztägigen<br />

Veranstaltung mit Impulsen und Netzvorträgen,<br />

Workshops und Gesprächen stand die intensive Auseinandersetzung<br />

mit rechtspopulistischen, rassistischen<br />

und antisemitischen Übergriffen auf Kunst und Kultur.<br />

Am Vorabend der Tagung sprachen Fußballidol<br />

und Influencer Hans Sarpei und die Journalistin und<br />

Autorin Nina Horaczek gemeinsam mit Journalist<br />

Peter Grabowski über Rassismus in Kultur und Sport<br />

sowie über antidemokratische Entwicklungen in<br />

Deutschland und Österreich.<br />

Vorgestellt wurde in diesem Kontext auch eine<br />

Studie zu verbalen und körperlichen Übergriffen durch<br />

rechtsextreme und extremistische Täter:innen, die in<br />

Zusammenarbeit mit dem Forschungsschwerpunkt<br />

Rechtsextremismus/Neonazismus an der Hoch schule<br />

Düsseldorf (FORENA) durchgeführt worden war.<br />

Partner waren die Kunsthalle Düsseldorf, das <strong>NRW</strong>-<br />

Forum Düsseldorf, DIE VIELEN <strong>NRW</strong>, das Düsseldorfer<br />

Schauspielhaus und WDR 3. Einzelne Aufzeichnungen<br />

dieser hybriden Veranstaltung können unter www.<br />

kulturfreiheitkultur.de abgerufen werden.<br />

GESPRÄCHSREIHE<br />

»WAS HEISST HIER: WIR?«<br />

<strong>2021</strong> wurden diese Aktivitäten unter einem Perspektivwechsel<br />

fortgeführt. In den Fokus rückte jetzt die<br />

Kulturszene selbst, denn dort nehmen Identitätsdiskurse<br />

oder Diskussionen zu rassistischen, sexistischen und<br />

anderen Ausgrenzungsformen einen immer größeren<br />

Raum ein. Zudem wurden und werden die Grundlagen<br />

und Gewissheiten des Zusammenlebens und -arbeitens<br />

durch die Folgen der Pandemie nachhaltig erschüttert.<br />

Verstärkt ließen sich in diesem Zuge zuletzt auch bei<br />

Kulturschaffenden Tendenzen zu antidemokratischen Gesinnungen<br />

und Bewegungen wie der Querdenker- Szene<br />

beobachten. Um diese aktuellen Entwicklungen und die<br />

notwendigen Konsequenzen in den Blick zu nehmen,<br />

richtete das <strong>NRW</strong>KS in Zusammenarbeit mit DIE VIELEN<br />

<strong>NRW</strong> sowie in Kooperation mit weiteren Partner:innen<br />

im Herbst <strong>2021</strong> eine zweiteilige digitale Diskussionsreihe<br />

mit dem Titel »Was heißt hier: WIR?« aus.<br />

Auftakt zu dieser Reihe war eine Online-Podiumsdiskussion<br />

zum Thema »Vielfalt am Theater«, die am<br />

8.12.<strong>2021</strong> in Kooperation mit dem Schlosstheater<br />

Moers und dem Ringlokschuppen Ruhr veranstaltet<br />

wurde. Dabei diskutierten die Regisseurin und künstlerische<br />

Leiterin der Kammerspiele München, Pinar<br />

Karabulut, der Autor Max Czollek, die Regisseurin<br />

und Theaterpädagogin Günfer Cölgecen sowie der<br />

Schauspieler Ismail Deniz über die Schwierigkeiten<br />

und Paradoxien von Repräsentation und Integration<br />

im Theater und auf der Bühne.<br />

Am 26.1.2022 widmete sich, in Kooperation mit<br />

der Kulturpolitischen Gesellschaft, ein interaktives<br />

digitales Podium dem Schwerpunkt »Macht und Struktur<br />

in Kultureinrichtungen«. Teilnehmende waren Dr.<br />

Christian Esch (<strong>NRW</strong>KS), Dr. Hildegard Kaluza (Ministerium<br />

für Kultur und Wissenschaft des Landes <strong>NRW</strong>),<br />

Barbara Neundlinger (Kulturpolitische Gesellschaft<br />

e. V.), Claudia Schmitz (Deutscher Bühnenverein),<br />

Nanette Snoep (Rautenstrauch-Jost-Museum Köln);<br />

kritischen Input als Critical Friends gaben Takao Baba<br />

(Pottporus e. V.), Anna Mareen Henke (Sommerblut<br />

Festival Köln), Stawrula Panagiotaki (Schauspiel Köln)<br />

und Ella Steinmann (Theater Oberhausen); die Moderation<br />

übernahm Prasanna Oommen. Im Vorfeld dieser<br />

Veranstaltung hatten Interessierte die Möglichkeit,<br />

sich per Chatfunktion an der Diskussion zu beteiligen.<br />

FÖRDERPROGRAMM<br />

Darüber hinaus fungiert »Kultur der | Freiheit | der<br />

Kultur« auch als Förderprogramm für entsprechende<br />

Aktivitäten in den Mitgliedsstädten des <strong>NRW</strong>KS. So<br />

– 1 –<br />

BETEILIGTE<br />

MITGLIEDSSTÄDTE<br />

Bonn, Düsseldorf, Moers,<br />

Mülheim an der Ruhr, Solingen<br />

KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />

Sekretariatsmittel: 25.263,56 €<br />

KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />

Sekretariatsmittel: 17.448,88 €<br />

– 1 –<br />

Hans Sarpei und Nina<br />

Horaczek im Gespräch mit<br />

Peter Grabowski,<br />

© Martin Maruschka<br />

werden Initiativen und Veranstaltungen gefördert, in<br />

denen Maßnahmen zum Umgang mit Cancel Culture,<br />

Verbotsforderungen, Boykott-Appellen, Gewalt-Androhungen<br />

und Antisemitismus angeboten werden.<br />

Antragsberechtigt innerhalb des <strong>Bericht</strong>szeitraums<br />

waren Veranstalter:innen, Künstler:innen, Institutionen<br />

und Initiativen aus den Mitgliedsstädten<br />

des <strong>NRW</strong>KS. Bei digitalen Formaten musste sich der<br />

Arbeitsort des/der Künstler:in in einer Mitgliedsstadt<br />

befinden. Anträge konnten ganzjährig gestellt werden.<br />

Die maximale Fördersumme betrug 2.000 Euro.<br />

So wurde in diesem Rahmen am 19.9.<strong>2021</strong> ein<br />

Podiumsgespräch mit dem türkischen Journalisten,<br />

Dokumentarfilmer und Autor Can Dündar am Theater<br />

und Konzerthaus Solingen gefördert, dass anlässlich<br />

der Aufführung einer Bühnenfassung seines Buchs<br />

»Verräter« geführt wurde. Neben dem Autor nahmen<br />

auch Dr. Christian Esch (Direktor des <strong>NRW</strong>KS) und<br />

Christian Scholze (Regisseur und Dramaturg am Westfälischen<br />

Landestheater) sowie vier Schauspieler:innen<br />

teil. Das Gespräch wurde von dem Journalisten Stefan<br />

Keim moderiert und von WDR 3 für die Sendung<br />

»Forum« aufgezeichnet.<br />

www.kulturfreiheitkultur.de<br />

www.nrw-kultur.de/kulturfreiheitkultur


Next Level – Festival for Games<br />

– 36/37 – – E –<br />

– <strong>2020</strong>/21 –<br />

– 2 –<br />

– 1 –<br />

– 1 –<br />

»System Failed«,<br />

Next Level <strong>2021</strong>,<br />

© Robin Junicke<br />

– 2 –<br />

»Hide to Show«,<br />

Next Level <strong>2021</strong>,<br />

© Robin Junicke<br />

Das Festival für die Kunst<br />

und Kultur der digitalen Spiele<br />

»Next Level« ist das Festival für die Kunst und Kultur<br />

digitaler Spiele in Deutschland. Seit 2010 präsentiert<br />

das »Next Level – Festival for Games« interaktive und<br />

partizipative Modelle der digitalen Spielekultur und<br />

beleuchtet ihre Potenziale und Perspektiven. Längst<br />

hat sich die mehrtägige Veranstaltung des <strong>NRW</strong>KS als<br />

bundesweit einzigartiger Resonanzraum für die künstlerische<br />

und kulturelle Auseinandersetzung mit Games<br />

etabliert. Wie kein anderer Event im Spannungsfeld<br />

digitaler Kunstformen und analoger Erlebnisformate<br />

wirft »Next Level« ein Licht auf exemplarische Medienkunst<br />

im Games-Kontext. Mit einem abwechslungsreichen<br />

Programm aus anspruchsvollen Spielen,<br />

interaktiven Performances, Panels und Präsentationen<br />

sowie Workshops und Werkstätten bringt das Festival<br />

jeden Herbst für mehrere Tage Kunst- und Kulturverantwortliche<br />

zusammen und verbindet darüber hinaus<br />

spielend Akteur:innen aus der Games-Branche und<br />

der kulturellen Bildung, Medienkunstschaffende und<br />

Journalist:innen sowie Schüler:innen, ihre Eltern und<br />

Lehrer:innen.<br />

Nach jeweils drei Jahren in Köln, Dortmund und<br />

Düsseldorf bildete im Herbst 2019 der erste Festivaldurchlauf<br />

auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein den<br />

erfolgreichen Auftakt für eine mehrjährige Kooperation<br />

mit der Stadt Essen und der Stiftung Zollverein<br />

zum digitalen Wandel, unter Einbindung vieler weiterer<br />

Partner:innen und mit Förderung durch das Kulturministerium<br />

<strong>NRW</strong>.<br />

NEXT LEVEL <strong>2020</strong><br />

Die elfte »Next Level«-Ausgabe und zweite auf Zollverein<br />

war, im neuen Design, für den Zeitraum 13. bis<br />

15.11.<strong>2020</strong> vorgesehen. Aufgrund des Kultur-Lockdowns<br />

im Herbst <strong>2020</strong> musste das bereits komplett<br />

durchgeplante Festival jedoch, trotz eines ausgefeilten<br />

Sicherheits- und Hygienekonzepts, Anfang November<br />

kurzfristig abgesagt werden.<br />

Geplant war, mit wesentlicher Unterstützung<br />

durch das Kulturministerium <strong>NRW</strong>, ein deutlicher Festivalausbau<br />

gegenüber 2019: mit erheblich ausgedehnten<br />

Raumkapazitäten und einem stark erweiterten<br />

Programmangebot, beworben durch vielfältige digitale<br />

Aktivitäten. Als Festivalzentrum war ein interaktiver<br />

Parcours mit zukunftsweisenden Games geplant. Großen<br />

Raum sollte vor allem das Performance-Programm<br />

einnehmen, das multimediale Videowalks, performative<br />

Installationen und prozessorientierte, intermediale<br />

Musikdarbietungen unter Einbeziehung des Publikums<br />

in den künstlerischen Gestaltungsprozess vorsah. Ergänzend<br />

dazu war ein Symposium konzipiert worden,<br />

das die hochaktuellen Themen Digitalität, Ökologie<br />

und Wert mit neuen spielerischen Vermittlungsformaten<br />

in den Blick nehmen sollte.<br />

NEXT LEVEL <strong>2021</strong><br />

Die 12. »Next Level«-Ausgabe vom 26. bis 28.11.<strong>2021</strong><br />

stand ganz im Zeichen der erst kurz vor dem Festivalstart<br />

omnipräsenten Omikron-Variante. Doch dank<br />

eines ausgefeilten Hygienekonzeptes konnte der Event<br />

trotz Corona mit Publikum vor Ort stattfinden, allerdings<br />

unter erheblichen Einschränkungen. Insgesamt<br />

nahmen an dieser Festivalausgabe mehr als 900 Personen<br />

teil: Neben ca. 600 Festivalbesucher:innen waren<br />

das mehr als 150 digital Teilnehmende am Symposium,<br />

daneben ca. 180 Künstler:innen und Akteur:innen sowie<br />

Mitglieder des Orga-Teams. Im Mittelpunkt dieser<br />

Ausgabe standen die vielfältigen Potenziale von Games<br />

für das gesellschaftliche Miteinander.<br />

Ein Highlight für alle Spielefans war der Games -<br />

Parcours, kuratiert von Szene-Größe Tobias Kopka. An<br />

sechs Stationen wurden kuratierte Spiele präsentiert,<br />

die Spaß machen und gleichzeitig zeigen, wie Games<br />

Gemeinschaft stiften können. So wurden Themen wie<br />

Verbundenheit, Macht oder auch das Managen von<br />

Ressourcen spielerisch erlebbar. Gewinner-Spiele des<br />

Deutschen Computerspielpreises <strong>2021</strong>, des Deutschen<br />

Multimediapreises mb21 sowie Arbeiten des Londoner<br />

Now Play This-Festivals komplettierten das vielfältige<br />

Angebot.<br />

Künstlerisch und faszinierend waren die zahlreichen<br />

zum Teil interaktiven Performances. Darunter<br />

beispielsweise »Hide to Show« des Komponisten<br />

Michael Beil, eine eindrucksvolle musikalisch-visuelle<br />

Inszenierung des Nadar Ensembles aus Brügge, die in<br />

Deutschland erstmalig zu erleben war. Mit »System-<br />

Failed_exploration« machte das KollektivArtesMobiles<br />

in Koproduktion mit HELLERAU – Europäisches Zentrum<br />

der Künste erfahrbar, wie künstliche Intelligenz<br />

unser soziales Verhalten beeinflusst. Raus auf das<br />

Gelände der Zeche Zollverein, ausgestattet mit Tablet<br />

und Kopfhörern, ging es beim intermedialen Videowalk


»Es gibt wirklich interessante Konzepte und Spielideen. Die besten Spiele<br />

– 38/39 – – E –<br />

– <strong>2020</strong>/21 –<br />

schaffen es, die Menschen zum Nachdenken, Hinterfragen und vor allem<br />

auch Einfühlen zu bewegen. So, wie es auch ein gutes Buch oder ein guter<br />

Film kann. Games können das auch. Das hat das leider nur wenige Tage<br />

geöffnete Next Level Festival gezeigt.« WDR Fernsehen / Aktuelle Stunde, 28.11.<strong>2021</strong><br />

»deviation« des Duos von Komponist Nicolas Berge und<br />

Komponistin Lucia Kilger. Um das Alleinsein und die<br />

Erfahrung von Isolation in der Corona-Pandemie drehte<br />

sich die Musik-Theater-Installation »Loss of signal« der<br />

paranormal φeer group. Und die Berliner Hochschule für<br />

Schauspielkunst Ernst Busch ließ in ihrer Installation<br />

»Wrong time, right place« die Besucher:innen mit Smartphones<br />

und Tablets in einem Augmented Reality-Setting<br />

die Dimensionen Raum und Zeit ganz neu erleben.<br />

Ein zweitägiges Symposium beschäftigte sich in<br />

Themenforen, Präsentationen und Panels mit Aspekten<br />

digitaler Kultur. Präsentiert und diskutiert wurden<br />

unterschiedliche digitale Formate und Konzepte rund<br />

um Performance und Konzert, aber auch künstlerische<br />

Plattformen und entsprechende Verwertungsfragen.<br />

Vorgestellt wurde überdies der Prototyp der virtuellen<br />

Begegnungsplattform »ToGather« für den internationalen<br />

und interdisziplinären Kulturaustausch – eine<br />

Zusammenarbeit des »Internationalen Besucherprogramms«<br />

mit der Akademie für Theater und Digitalität<br />

in Dortmund, die 2022 fortgesetzt wird.<br />

Next Level <strong>2021</strong> wurde veranstaltet vom <strong>NRW</strong>KS<br />

gemeinsam mit der Stadt Essen und in Kooperation mit<br />

der Stiftung Zollverein. Als Förderer unterstützten das<br />

Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes<br />

<strong>NRW</strong> und die Sparkasse Essen. Als Sponsorpartner beteiligte<br />

sich die Westenergie AG. Festivalpartner waren<br />

Now Play This (London), NEW NOW, die Hfs Hochschule<br />

für Schauspielkunst Ernst Busch, der Deutsche Computerspielpreis<br />

DCP und der Deutsche Multimediapreis<br />

mb21. Als Veranstaltungspartner engagierten sich u. a.<br />

die Akademie für Theater und Digitalität, das Büro<br />

medienwerk.nrw, CAIS – Center for Advanced Internet<br />

Studies, Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste,<br />

der Regionalverband Ruhr und das Ruhr Museum. Medienpartner<br />

waren u. a. die Film- und Medienstiftung<br />

<strong>NRW</strong>, das Mediennetzwerk.<strong>NRW</strong>, GamesFinest, das<br />

Gain Magazin, kultur.west, Offguide und WDR3.<br />

AUSBLICK 2022<br />

Der coronabedingte Ausfall der Festivalausgabe <strong>2020</strong><br />

und die dadurch entstandene Lücke von zwei Jahren<br />

sowie zusätzlich die erneut starke Beeinträchtigung<br />

durch Omikron <strong>2021</strong> haben eine Etablierung des Festivals<br />

am relativ neuen Ort und eine konstante Steigerung<br />

der Besucherzahlen seit 2019 unmöglich gemacht.<br />

Damit muss sich der Blick jetzt auf einen Neustart für<br />

2022 richten. Die nächste Ausgabe auf Zollverein findet,<br />

in Kooperation mit vielen Partner:innen, vom 25. bis<br />

27.11.2022 statt. Auf über 3.500 Quadratmetern in vier<br />

Hallen und outdoor macht der Event wieder die Faszination<br />

und verbindende Kraft von Computerspielen<br />

live erlebbar. In Ergänzung zu den drei traditionellen<br />

Programmsäulen »Game-Parcours«, »Performances«<br />

und »Symposium« sind medienpädagogische Aktivitäten<br />

in Kooperation mit Schulen geplant, zugleich<br />

werden angesagte medienpädagogische und politische<br />

Themen auch das mit namhaften Speaker:innen und<br />

Expert:innen besetzte Symposium prägen.<br />

www.next-level.org<br />

www.nrw-kultur.de/next-level<br />

BETEILIGTE<br />

MITGLIEDSSTÄDTE<br />

Essen<br />

KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />

Sekretariatsmittel: 84.984,23 €<br />

Landesergänzungsmittel:<br />

200.000,00 €<br />

Kooperationsmittel: 90,00 €<br />

– 3 –<br />

– 4 –<br />

– 3 –<br />

Next Level <strong>2021</strong>,<br />

© Robin Junicke<br />

– 4 –<br />

Next Level <strong>2021</strong>,<br />

© Robin Junicke<br />

KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />

Sekretariatsmittel: 113.432,70 €<br />

Landesergänzungsmittel:<br />

225.000,00 €<br />

Kooperationsmittel: 31.422,81 €<br />

Anzahl Teilnehmer:innen: Ca. 900


TANZweb <strong>NRW</strong><br />

– 40/41 – – AC/BN/BO/DO/E/K/KR/MH/MS/W –<br />

– <strong>2020</strong>/21 –<br />

Internetplattform<br />

für regionale und lokale<br />

Tanzszenen in <strong>NRW</strong><br />

Das »TANZweb <strong>NRW</strong>« hat sich als Medium für die kritische<br />

Begleitung von Tanz in Wort, Film und Fotografie<br />

durch unabhängige Tanzjournalist:innen und Filmemacher:innen<br />

in <strong>NRW</strong> etabliert. Seit 2014 unterstützt das<br />

<strong>NRW</strong>KS die einzigartige Online-Plattform maßgeblich.<br />

Das Portal versorgt Tanzinteressierte in den<br />

Regionen Köln/Bonn, Krefeld, Wuppertal und Metropole<br />

Ruhr sowie – gemeinsam mit dem internationalen<br />

»schrit_tmacher« Festival – die Euregio mit vielfältigen<br />

Informationen wie Veranstaltungshinweisen, Rezensionen<br />

und Videomaterialien zu anstehenden und<br />

gezeigten Produktionen. Darüber hinaus werden hier<br />

Recherche- und Arbeitsprozesse sowie Auseinandersetzungen<br />

im und mit dem Tanz und seinen Künstlerpersönlichkeiten<br />

umfassend abgebildet und erlebbar<br />

gemacht. Ein zweiwöchiger Newsletter informiert<br />

zudem über besondere Highlights und präsentiert<br />

News, tanzpolitische Entwicklungen und Veranstaltungshinweise.<br />

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf<br />

die Performancekunst und die vielfache Verlagerung<br />

der Aufführungen in den digitalen Raum haben die<br />

Bedeutung von TANZweb.org für die Sichtbarkeit des<br />

Tanzschaffens in und aus <strong>NRW</strong> noch einmal deutlich<br />

unterstrichen. Als digitale Plattform war und ist es<br />

ihr möglich, den Zugang zu Tanzaufführungen für<br />

das Publikum und die vielfältige Tanzszene aufrecht<br />

zu erhalten und teilweise mit eigenen Streamings den<br />

Zugang zum Tanz aus <strong>NRW</strong> zu ermöglichen. Als ein<br />

Medium für anspruchsvolle Kritik, die in Print und<br />

Rundfunk immer weniger zum Zuge kommt, nutzte sie<br />

die temporäre Notsituation, um für die wertschöpfende<br />

Auseinandersetzung mit dieser Kunstform neue Tanzkritiker:innen<br />

im gesamten Bundesgebiet zu gewinnen.<br />

Gleichzeitig konnten in Zusammenarbeit mit TANZ.<br />

media neue für den Tanzjournalismus zukunftsweisende<br />

Formate wie etwa Character Driven Story und<br />

Scrollytelling entwickelt und ausgebaut werden. Unterschiedliche<br />

Auswirkungen auf die Differenz zwischen<br />

realen und ursprünglich angesetzten Kosten innerhalb<br />

des Kosten- und Finanzierungplans hatten die zum Teil<br />

erheblichen coronabedingten Einschränkungen des<br />

schrit_tmacher-Festivals in der Euregio.<br />

AUSBLICK 2022<br />

Bereits 2019 hat TANZweb.org begonnen, sich in<br />

länder übergreifenden Kooperationen für neue Formen<br />

der digitalen Begleitung und Auseinandersetzung mit<br />

dieser Kunstform einzusetzen. So ist weiterhin die Einbindung<br />

in ein europäisches Netzwerk geplant. Daneben<br />

wird, mit weiterer Unterstützung, an der Ausweitung<br />

der Plattform auf das Tanzland <strong>NRW</strong> gearbeitet.<br />

Ziel ist es auch, gemeinsam mit dem niederländischen<br />

DansBrabants eine neue, international agierende Generation<br />

von Tanzjournalist:innen heranzubilden. Unter<br />

dem Titel »dance&dare« werden junge Autor:innen und<br />

Filmemacher:innen weitergebildet, die von der Tanzkunst<br />

kommen und gemeinsam mit Moderator:innen,<br />

Drehbuch-, Krimiautor:innen und Filmemacher:innen<br />

neue Wege zwischen Wort, Film und Bild erforschen<br />

und gemeinsam mit Medienexpert:innen umsetzen.<br />

www.nrw-kultur.de/tanzweb<br />

www.tanzweb.org<br />

BETEILIGTE<br />

MITGLIEDSSTÄDTE<br />

Aachen, Bochum, Bonn, Dortmund,<br />

Essen, Köln, Krefeld, Mülheim<br />

an der Ruhr, Münster, Wuppertal<br />

ANDERE STÄDTE<br />

Eupen, Heerlen, Herne<br />

KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />

Sekretariatsmittel: 25.000,00 €<br />

KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />

Sekretariatsmittel: 30.000,00 €<br />

»Das Jahr <strong>2021</strong> stand vollkommen im Zeichen der Unberechenbarkeiten der Corona-<br />

Pandemie. Die immer wieder aufkeimenden Hoffnungen zur Rückkehr zu einem<br />

normalen Spielbetrieb wurden immer wieder, teils sehr kurzfristig in der Erscheinung,<br />

enttäuscht. Umso wichtiger und bedeutsamer ist die kontinuierliche Sichtbarkeit<br />

des Tanzschaffens aus und in <strong>NRW</strong> auf unserer Plattform. Wir haben aus der<br />

Not eine Tugend gemacht und den Kreis derer erweitert, die für uns aus dem<br />

deutschsprachigen Raum über Tanz in <strong>NRW</strong> berichten (können).« Klaus Dilger, TANZweb.org


– 42/43 – – BI/BN/BO/D/E/K/MH/MS/SO/W –<br />

– <strong>2020</strong>/21 –<br />

Digitale Performance<br />

Förderprogramm für performative<br />

Projekte, die digitale Narrative<br />

und Technologie verbinden<br />

Mit dem Förderprogramm »Digitale Performance«<br />

werden seit 2015 solche Projekte gefördert, die digitale<br />

Narra tive und Technologie verbinden. In den Fokus<br />

rücken performative Ansätze, die sich entweder mit Themen<br />

der Digitalität oder Digitalisierung auseinandersetzen<br />

und eine nicht-lineare Dramaturgie verfolgen oder<br />

responsive Elemente in das Bühnengeschehen einbauen.<br />

Aufgrund des großen Interesses an diesem<br />

Programm wurde das Gesamtfördervolumen in den<br />

beiden <strong>Bericht</strong>sjahren signifikant ausgebaut, dabei im<br />

Jahr <strong>2021</strong> noch einmal in erheblichem Umfang gegenüber<br />

dem Vorjahr. Wenngleich die digitale Bühne nicht<br />

erst seit der aktuellen Krise zunehmend Bedeutung<br />

gewinnt, hat die Corona-Pandemie die Dringlichkeit<br />

verstärkt und beschleunigt. Deshalb können Künstler:innen<br />

und Kulturschaffende seit <strong>2020</strong> auch Förderung<br />

für Projekte beantragen, die ausschließlich im<br />

Internet stattfinden sollen.<br />

Antragsberechtigt waren im <strong>Bericht</strong>szeitraum<br />

Veranstalter:innen, Künstler:innen, Institutionen und<br />

Initiativen aus den Mitgliedsstädten des <strong>NRW</strong>KS. Bei<br />

– 1 –<br />

– 1 –<br />

Moovy Festival,<br />

© privat<br />

digitalen Formaten musste sich der Arbeitsort des/der<br />

Künstler:in in einer Mitgliedsstadt befinden. Anträge<br />

konnten ganzjährig gestellt werden. Die maximale<br />

Förderhöchstsumme betrug 8.000 Euro.<br />

Damit konnten <strong>2020</strong> insgesamt 13 digitale<br />

Performance-Projekte gefördert werden, im Jahr <strong>2021</strong><br />

schon 15 Projekte.<br />

DIGITALE DRAMATURGIE<br />

Da die Bedeutung digitaler Kultur in den performativen<br />

Künsten auch jenseits aktueller Entwicklungen<br />

wächst, zugleich jedoch häufig die digitalen Potenziale<br />

von theatralen Erzählweisen noch nicht ausgeschöpft<br />

sind, fehlen Projekten gerade im digitalen Bereich<br />

noch die notwendige eigene Logik und die besondere<br />

Dramaturgie. Deshalb hat das <strong>NRW</strong>KS in den beiden<br />

zurückliegenden Jahren den ursprünglichen Ansatz zur<br />

»Digitale Performance« erweitert. Zusätzlich wurden in<br />

beiden Jahren Förderpreise für Konzepte einer digitalen<br />

Dramaturgie ausgeschrieben und pro Jahr jeweils fünf<br />

zukunftsweisende künstlerische Konzepte prämiert.<br />

»Eine ›Brücke‹ schlägt Schäfer mit diesem Spiel auch vom klassischen<br />

Theater zur digitalen Dramaturgie und folgte damit exakt der Vorgabe<br />

des <strong>NRW</strong> Kultursekretariats. Das hatte im Mai mit seinem »Open Call«<br />

Theatermacher und Digitalexperten eingeladen, förderfähige Konzepte<br />

für digitale Erzähl-Dramaturgien und Performance-Entwürfe zu entwickeln.«<br />

Solinger Tageblatt, 4.9.<strong>2020</strong> (zur Produktion »Romea & Julio«)<br />

Im Sommer <strong>2020</strong> erfolgte die erste Ausschreibung<br />

»Digitale Dramaturgie«, mit Blick auf die Folgen der<br />

Pandemie, aber vor allem auf die Potenziale der digitalen<br />

Performance, über die Krise hinaus. Bewerben konnten<br />

sich jeweils Performancekünstler:innen mit einschlägigen<br />

Erfahrungen und Wohnsitz in einer der 21 Mitgliedstädte<br />

des <strong>NRW</strong>KS. Gesucht waren neu entwickelte<br />

Konzepte, mit denen das Potenzial von Erzähldramaturgien<br />

und Performance-Entwürfen erkundet und ganz<br />

oder teilweise im virtuellen Raum, mit Hilfe digitaler<br />

Verfahren bzw. Devices umgesetzt werden konnte.<br />

Aus rund 60 Einreichungen hat eine Expert:innen-Jury<br />

folgende Förderpreisträger:innen mit ihren<br />

Konzepten ausgewählt, die mit jeweils 8.000 Euro<br />

prämiert wurden: Verena Lercher mit »Authentic Fake<br />

News Automat«, Hanna Noh mit »An Uncontacted<br />

Tribe«, Andreas Schäfer mit »Romea und Julio«,<br />

Claudia Schmitz mit »UnStumm_Virtual Space Configuring<br />

Tubes« und Caspar Weimann »Loulu«. Darüber<br />

hinaus erhielten weitere Konzepte, die in die engste<br />

Auswahl gekommen waren, eine Anerkennungsprämie<br />

in Höhe von 500 Euro.<br />

GEFÖRDERTE<br />

PROJEKTE <strong>2020</strong><br />

»caretopulis Lab« / Feedback<br />

Kollektiv / Bielefeld<br />

»Shell Game – Lost in Paranoialand«<br />

/ Anna Kpok GbR / Bochum,<br />

Mülheim an der Ruhr<br />

»Map to Utopia« /<br />

fringe ensemble / Bonn<br />

»Fermata Ex« / Ryutaro Mimura /<br />

Düsseldorf<br />

»As I am waiting for tomorrow to<br />

arrive, – My name is tomorow« /<br />

Alexandra Waierstall / Düsseldorf<br />

»phrén« / Zeitkunst e. V. / Köln<br />

»Herakles des Euripides« /<br />

disdance project gUG / Köln<br />

»Hard Feelings (Ein <strong>Bericht</strong> für<br />

eine Akademie)« / Stange Produktionen<br />

Gbr / Köln, Mülheim an<br />

der Ruhr<br />

»Zukunftsmusik – The Human<br />

Robotic Ensemble« / Sommerblut<br />

Kulturfestival e. V. / Köln<br />

»Cellar and Secrets_<strong>2020</strong>« /<br />

DIN A 13 tanzcompany e. V. /<br />

Online-projekt<br />

»Digital Freeze Trio« / Rochus Aust<br />

/ 1. Deutsches Stromorchester /<br />

Köln, Essen, Düsseldorf, Münster<br />

»INF2erno« / sputnic – visual arts /<br />

Essen, Krefeld<br />

»Wir sind nicht sicher –<br />

Neue Medien Kunstnacht« /<br />

Ilona Hellmiß / Wuppertal<br />

Auf den zweiten Call im Sommer <strong>2021</strong> haben sich mehr<br />

als 20 Künstler:innen mit entsprechenden Konzepten<br />

beworben. Ausgezeichnet mit erneut jeweils 8.000<br />

Euro wurden Jens Heitjohann für »I like the Digital<br />

but does it like me?«, Raban Witt für »Rigby«, Till<br />

Wyler von Ballmoos für »Oxford Hyperspace«, Vesela<br />

Stanoeva für »You better don’t know« sowie das Künstler:innen-Kollektiv<br />

Anna Kpok für »Horror Vacui«.<br />

Erneut wurden zusätzlich beachtenswerte Konzepte<br />

mit einer Anerkennungsprämie in Höhe von 500 Euro<br />

gewürdigt. Zudem erhielten alle Preisträger:innen die<br />

Gelegenheit, ihre Konzepte im Rahmen des »Next Level<br />

– Festival for Games« <strong>2021</strong> vorzustellen.<br />

Der Jury gehörten an: Prof. Dr. Linda Breitlauch<br />

(Hochschule Trier), Dr. Christian Esch (<strong>NRW</strong>KS/Vorsitz),<br />

Katja Grawinkel-Claassen (FFT Düsseldorf) und<br />

Susanne Schuster (Festival Hauptsache Frei, Hamburg),<br />

<strong>2020</strong> zudem Michael Eickhoff sowie <strong>2021</strong> Marcus<br />

Lobbes (beide Akademie für Theater und Digitalität,<br />

Dortmund).<br />

nrw-kultur.de/digitaleperformance<br />

GEFÖRDERTE<br />

PROJEKTE <strong>2021</strong><br />

»Ikonen« / MIRA / Köln<br />

»Exduction« / die börse KOMMU-<br />

NIKATIONSZENTRUM gGmbH /<br />

Wuppertal<br />

»Solaris <strong>2021</strong>« / Thomas Meckel /<br />

Mülheim an der Ruhr<br />

»Romea & Julio – Das Spiel mit der<br />

verflixten Familie« / Kulturmanagement<br />

Solingen / Solingen<br />

»Bibliopark Ex« / Ryutaro Mimura /<br />

Düsseldorf<br />

»Map to Utopia« / fringe<br />

ensemble / Bonn, Münster<br />

»facing the music« / Miriam<br />

Michel / Online/Bochum<br />

»Babel« / Trafique / Sir Gabriel<br />

Dellmann e. V. / Köln<br />

»Pandemixer: PEST vs. ROBOT« /<br />

Spotnik intermediale Künste<br />

e. V. / Köln<br />

»UnStumm – Augmented Aether« /<br />

UnStumm Conversation of Moving<br />

Image and Sound / Düsseldorf, Köln<br />

»Störfall« / disdance project / Köln<br />

»Schöner Warten – Die Flanier-App<br />

zur Kunst des Wartens« /<br />

Die Service pioniere / Köln<br />

»Moby-Dick« / Wuppertaler<br />

Bühnen und Sinfonieorchester<br />

GmbH / Wuppertal<br />

»Creative Codes – Coding<br />

Creativity« / Feedback Kollektiv /<br />

Bielefeld<br />

»Shiny Toys« / Makroscope e. V. /<br />

Mülheim an der Ruhr<br />

»Moovy Festival« / Culture<br />

Unlimited e. V. / Köln<br />

BETEILIGTE<br />

MITGLIEDSSTÄDTE<br />

Bielefeld, Bochum, Bonn,<br />

Düsseldorf, Essen, Köln,<br />

Mülheim an der Ruhr, Münster,<br />

Solingen, Wuppertal<br />

KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />

Sekretariatsmittel: 132.275,00€<br />

Anzahl geförderter Projekte: 18<br />

KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />

Sekretariatsmittel: 135.529,15 €<br />

Landesergänzungsmittel:<br />

17.000,00 €<br />

Anzahl geförderter Projekte: 20


Werkproben<br />

– 44/45 – – AC/D/E/GE/HA/K/KR/MG/NE/RE/W –<br />

– <strong>2020</strong>/21 –<br />

Förderprogramm für Lesungen<br />

mit Autor:innen aus <strong>NRW</strong><br />

»Man kann sie als Dream Team bezeichnen. Auftritt folgt auf Auftritt,<br />

in Schulen, auf Festivals. Sie reisen an, im Gepäck Beamer, Stifte,<br />

Instrumente – und natürlich Bücher: der Illustrator und Filmemacher<br />

Ferdinand Lutz und der Musiker, Komponist und Sänger Dominik<br />

Merscheid.« Deutschlandfunk/Büchermarkt, 10.10.<strong>2020</strong> (zum Programm »BildKlangLesung«)<br />

– 1 –<br />

Doris Meissner-<br />

Johannknecht<br />

– 2 –<br />

Tobias Steinfeld<br />

© A. Köhler<br />

– 3 –<br />

Ute Wegmann<br />

© Thekla Ehling<br />

– 4 –<br />

»BildKlangLesung«<br />

Duo Ferdinand<br />

Lutz & Dominik<br />

Müller<br />

© Ferdinand Lutz<br />

– 5 –<br />

Rüdiger Betram<br />

© Claudio Di Lucia<br />

– 1 – – 2 –<br />

– 3 –<br />

– 1 – – 2 –<br />

– 4 – – 5 –<br />

Mit den »Werkproben« betreibt das <strong>NRW</strong>KS gemeinsam<br />

mit dem Kultursekretariat <strong>NRW</strong> Gütersloh ein<br />

umfassendes Förderprogramm zur Literaturvermittlung.<br />

Dank der Honorarförderung können öffentliche<br />

Institutionen und Schulen einem breiten Publikum<br />

die Möglichkeit bieten, hochrangige Autor:innen<br />

aus <strong>NRW</strong> in Lesungen und Schreibworkshops live<br />

zu erleben. Davon profitieren Veranstalter:innen,<br />

Autor:innen und Leser:innen aller Altersgruppen<br />

gleichermaßen. Bei der Autor:innenauswahl werden<br />

traditionell unterschiedliche Literaturgattungen und<br />

Zielgruppen berücksichtigt. Besondere Aufmerksamkeit<br />

gilt zudem der Vermittlung von Schreibkompetenz.<br />

So bieten fast alle Autor:innen neben Lesungen<br />

auch Workshops zum kreativen Schreiben an. Beide<br />

Formate können einzeln, aber auch in Kombination<br />

am selben Tag gebucht werden. Digitale Einblicke<br />

vermitteln zudem Videoclips mit kurzen Lesungen<br />

aller beteiligten Autor:innen unter nrw-kultur.de/<br />

werkproben.<br />

Antragsberechtigt waren im <strong>Bericht</strong>szeitraum<br />

Veranstalter:innen von Literaturveranstaltungen<br />

in kommunaler und freier Trägerschaft (Schulen,<br />

Bibliotheken, Vereine, Initiativen, sonstige Kultur-<br />

– 6 –<br />

einrichtungen) und Buchhandlungen. Anträge konnten<br />

ganzjährig gestellt werden.<br />

So konnten <strong>2020</strong> insgesamt 25 Veranstaltungen<br />

gefördert werden und im Jahr <strong>2021</strong> zehn.<br />

PROGRAMM 2019– <strong>2021</strong><br />

Gemeinsam mit dem Literaturbüro <strong>NRW</strong> sowie dem<br />

Literaturbüro <strong>NRW</strong> Süd, dem Literaturbüro OWL,<br />

dem Literaturbüro Ruhr und dem Westfälischen Literaturbüro<br />

wurde 2018 ein ursprünglich auf zwei Jahre<br />

angelegtes Programm zusammengestellt. Aufgrund<br />

diverser coronabedingter Veranstaltungsausfälle wurde<br />

das Programmangebot jedoch bis Ende <strong>2021</strong> verlängert.<br />

Dabei war der Bereich Prosa durch Hanna Jansen und<br />

Sarah Meyer-Dietrich vertreten, die Lyrik repräsentierten<br />

Hellmuth Opitz und Bastian Schneider, für den Kinderbuchbereich<br />

konnten Doris Meißner-Johannknecht<br />

und Ute Wegmann gewonnen werden und das Segment<br />

Jugendbuch wurde durch Rüdiger Bertram und Tobias<br />

Steinfeld abgedeckt. Darüber hinaus wurden unter dem<br />

Titel »Literatur plus« auch grenzüberschreitende Formate<br />

unterstützt und andere Präsentationsformen jenseits der<br />

klassischen Lesung angeboten: So erweckten Ferdinand<br />

Lutz und Dominik Müller in ihrer »BildKlangLesung«<br />

mit verrückten Stimmen, Geräuschen, Musik und<br />

BETEILIGTE<br />

MITGLIEDSSTÄDTE<br />

Aachen, Düsseldorf, Essen,<br />

Gelsenkirchen, Hagen, Köln,<br />

Krefeld, Mönchengladbach, Neuss,<br />

Recklinghausen, Wuppertal<br />

– 9 – – 10 –<br />

– 7 – – 8 –<br />

– 6 –<br />

Hanna Jansen<br />

– 7 –<br />

Sarah Meyer-<br />

Dietrich<br />

© Frank Vinken<br />

– 8 –<br />

Hellmuth Opitz<br />

– 9 –<br />

Bastian Schneider<br />

© Silviu Guiman<br />

– 10 –<br />

»Sprechduette«<br />

Duo Xaver Römer<br />

& Miriam Berger<br />

© Heine Haus<br />

Literaturhaus<br />

Düsseldorf<br />

kleinen Animationen Kinder-Comics performativ zum<br />

Leben. Miriam Berger und Xaver Römer dagegen waren<br />

als Duo »sprechduette« mit ihrem avancierten sprachperformativen<br />

Projekt über Texte von Annette von<br />

Droste-Hülshoff zu erleben.<br />

AUSBLICK 2022<br />

Anfang 2022 ging ein neues Autor:innen-Team an den<br />

Start, das bis Ende 2023 für Veranstaltungen gebucht<br />

werden kann, mit: Willi Achten und Karosh Taha<br />

(Prosa), Lina Atfah und Sabine Schiffner (Lyrik), Anne<br />

Becker und Andrea Karimé (Kinderbuch) sowie Brigitte<br />

Jünger und Sarah Jäger (Jugendbuch). Des Weiteren<br />

sind mit der digitalen »Bücherwerkstatt Wort und<br />

Bild« von Jörg Hilbert sowie Lesungen mit Hörspieleinspielungen<br />

und anschließenden Gesprächen mit<br />

Özlem Özgül Dündar auch ungewöhnliche Formate im<br />

Portfolio. Ergänzend werden, in Verbindung mit den<br />

»Musikkulturen«, zwei musikalisch-literarische Programme<br />

zu »Spuren nach Iran« angeboten: eines mit der<br />

Lyrikerin Nahid A. Musawi und dem Musiker Kioomars<br />

Musayyebi, ein weiteres mit der Erzählerin Mitra Gaast<br />

und dem Duo Sanaz Zaresani / Benjamin Stein.<br />

nrw-kultur.de/werkproben<br />

KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />

Sekretariatsmittel: 9.690,00 €<br />

Anzahl geförderter Autor:innen: 10<br />

Anzahl Lesungen/Workshops: 25<br />

KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />

Sekretariatsmittel: 3.889,97 €<br />

Drittmittel: 3.425,00 €<br />

Anzahl geförderter Autor:innen: 10<br />

Anzahl Lesungen/Workshops: 10


– 46/47 – – AC/D/K/KR/MG/NE –<br />

– <strong>2020</strong>/21 –<br />

Literarischer Sommer /<br />

Literaire Zomer<br />

Das binationale<br />

Literaturfestival<br />

»Dass in diesen Sommermonaten, vom 6. Juli bis zum 4. September, die<br />

bislang größte Ausgabe des Festivals stattfinden kann, hatte vor wenigen<br />

Monaten noch niemand für möglich gehalten. Jetzt kommen 20 Autorinnen<br />

und Autoren zu mehr als 50 Veranstaltungen zwischen Köln und Amsterdam,<br />

Krefeld und Genk. Zu Lesungen ihrer aktuell erschienenen Bücher, zu<br />

literarischen Spaziergängen oder einem Literaturfrühstück wie in Düren.«<br />

Rheinische Post, 19.6.<strong>2021</strong><br />

Das deutsch-niederländische Literaturfestival bietet<br />

seit über 20 Jahren Literaturbegeisterten auf beiden<br />

Seiten der Grenze die Möglichkeit, die eigene und die<br />

benachbarte Literatur kennenzulernen und mit Autor:innen<br />

bei Lesungen ins Gespräch zu kommen. Vor<br />

allem im Dreiländereck <strong>NRW</strong>, Niederlande und Belgien<br />

leistet der »Literarische Sommer« einen wertvollen<br />

Beitrag zum grenzüberschreitenden Dialog.<br />

Präsentiert werden traditionell aktuelle Titel<br />

aus beiden Ländern, aber auch neu entdeckte ältere<br />

Werke. Dabei lesen niederländische Autor:innen in<br />

Deutschland, und deutsche Schriftsteller:innen stellen<br />

ihre Bücher in den Niederlanden vor. Außerdem haben<br />

musikalische Lesungen sowie Literaturverfilmungen<br />

einen Platz im Programm. Ein starker Fokus liegt auf<br />

der Mehrsprachigkeit des Festivals. Dabei sind Autor:innen<br />

sowie Übersetzer:innen eingeladen, gemeinsam<br />

über ihre Arbeit zu sprechen.<br />

An dem Festival, das seit vielen Jahren schon<br />

vom <strong>NRW</strong>KS im Rahmen der »Kooperierten Projekte«<br />

unterstützt und seit 2018 als gesondertes Programm<br />

weitergeführt wird, beteiligten sich zuletzt auf deutscher<br />

Seite Aachen, Bedburg-Hau, Düren, Düsseldorf,<br />

Köln, Korschenbroich, Krefeld, Mönchengladbach,<br />

Neuss, Rommerskirchen und Willich. Hinzu kamen die<br />

niederländischen Städte Amsterdam, Eijsden, Heerlen,<br />

Kerkrade, Margraten, Vaals, Valkenburg und Venlo, auf<br />

belgischer Seite Genk.<br />

LITERARISCHER SOMMER <strong>2020</strong><br />

Nach pandemiebedingten Unwägbarkeiten in der Planungsphase<br />

konnten im Rahmen der 21. Festivalausgabe<br />

schließlich 25 Veranstaltungen in 13 deutschen<br />

und niederländischen Städten durchgeführt werden.<br />

Auf dem Programm standen vom 22.7. bis 9.9.<strong>2020</strong><br />

vor allem Lesungen in Bibliotheken und Kultureinrichtungen,<br />

aber auch in Cafés und anderen Orten.<br />

Daran beteiligten sich viele renommierte Autor:innen<br />

wie Alexander Osang, Ulla Lenze, Michaela Küpper,<br />

Michael Roes, Willi Achten, Peter Schneider, Jan Konst,<br />

Jaap Robben, Abdelkader Benali und Hagar Peeters.<br />

Für Spannung sorgten Michael Lüders, Carsten S.<br />

Henn und Jan Costin Wagner. Musikalisch wurde es<br />

bei Peter Schneider und dem Crossborder Slam sowie<br />

bei den beiden Slammern Merlijn Huntjens und Oscar<br />

Malinowski. Fortgesetzt wurden beliebte Formate<br />

und Reihen, die bereits in den Vorjahren dem Festival<br />

sein spezifisches Profil verliehen hatten. So wurde in<br />

Neuss der sechste der insgesamt sieben Bände des<br />

Klassikers »Das Büro« des verstorbenen Autors J. J.<br />

Voskuil präsentiert. Erneut angeboten wurden auch<br />

die »Literarischen Spaziergänge«, die erstmals auch in<br />

Düsseldorf stattfanden.<br />

LITERARISCHER SOMMER <strong>2021</strong><br />

Dem anhaltenden Einfluss der Pandemie zum Trotz,<br />

konnte das Programm des 22. »Literarischen Sommers«<br />

so vielfältig und abwechslungsreich wie nie<br />

zuvor gestaltet werden: 50 Veranstaltungen mit 30<br />

Autor:innen in 20 deutschen, niederländischen und<br />

flämischen Städten erreichten vom 6.7 bis 4.9.<strong>2021</strong><br />

mehr als 1.500 Besucher:innen. Erstmals beteiligten<br />

sich auf deutscher Seite die Städte Düren und Willich<br />

sowie in Belgien die Kommune Genk. Zum Auftakt las<br />

Arnon Grünberg in Mönchengladbach. Für ein breites<br />

Spektrum an Themen, Stilen und Gattungen sorgten<br />

anschließend Charlotte van den Broeck, J. M. A.<br />

Biesheuvel, Martin Michael Driessen, Mathijs Deen,<br />

Christoph Peters, Daniel Speck, Ursula März, Sabine<br />

Peters, Ilja Pfeijffer, Dmitrij Kapitelman, Dana von<br />

Suffrin und Bianca Nawrath. Maria Peters, Lia Tilon<br />

und Koen Peters widmeten sich in Romanen historischen<br />

Persönlichheiten und Epochen und während sich<br />

Shida Bazyar, Ronya Othmann und Petra Reski Gegenwartsfragen<br />

stellten, warfen Rob van Essen und Laura<br />

Lichtblau in ihren Werken einen Blick in die Zukunft.<br />

Neben vielen Autor:innen waren auch Übersetzer:innen,<br />

Verleger:innen und Illustrator:innen eingeladen,<br />

ihre Arbeit vorzustellen. Die beliebten »Literarischen<br />

Spaziergänge« fanden einmal mehr eine Fortsetzung<br />

in Amsterdam und Düsseldorf und wurden zudem<br />

– 1 –<br />

»Ritter Rost«,<br />

© privat<br />

– 2 –<br />

Lia Tilon in Bedburg,<br />

© EuregioKultur e.V.<br />

– 2 –<br />

– 1 –<br />

erstmals um Angebote in Köln und Düren ergänzt.<br />

Fortgeführt wurden auch Lesungsaktivitäten zum<br />

Zyklus »Das Büro«.<br />

AUSBLICK 2022<br />

Für die 23. Festivalausgabe sind insgesamt etwa 40<br />

Veranstaltungen geplant. Dabei werden die beliebten<br />

»Literarischen Spaziergänge« ebenso fortgesetzt wie<br />

die Ringlesung zu »Das Büro«, die 2022 zum Abschluss<br />

kommen soll.<br />

nrw-kultur.de/literarischersommer<br />

literarischer-sommer.eu<br />

BETEILIGTE<br />

MITGLIEDSSTÄDTE<br />

Aachen, Düsseldorf, Köln, Krefeld,<br />

Mönchengladbach, Neuss<br />

ANDERE STÄDTE<br />

Amsterdam, Bedburg-Hau, Düren,<br />

Eijsden, Genk, Heerlen, Kerkrade,<br />

Korschenbroich, Rommerskirchen,<br />

Maastricht, Margraten, Vaals,<br />

Valkenburg, Venlo<br />

KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />

Sekretariatsmittel: 5.800,00 €<br />

Anzahl Veranstaltungen: 25<br />

KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />

Sekretariatsmittel: 15.000,00 €<br />

Anzahl Veranstaltungen: 50


Kooperierte Projekte<br />

– 48/49 – – BN/BO/D/DO/DU/E/GE/HA/K/MG/MO/MH/OB/RE/SG/W –<br />

– <strong>2020</strong>/21 –<br />

Vernetzte Aktivitäten<br />

der Mitgliedsstädte<br />

»Die elektronischen mikrotonalen Klänge erzeugen einen Feedback-<br />

Circuit – aus den vier Klangkörpern wird ein tönender Organismus, der<br />

sich konti nu ier lich verändert, moduliert durch elektronische Interferenzen<br />

der Umge bung. Mikroskopische Field Recordings kontrastieren<br />

und ergänzen die Klang skulptur durch Spatialisierung über die raumspezifische<br />

Lautsprecherkonfiguration. Die Performance entführt uns<br />

in ein Spiel der Wahrnehmung zwischen organischen und synthetischen<br />

Klangformen und den Grauzonen dazwischen.« wdr.de, 25.10.<strong>2021</strong> (zu »Blaues Rauschen«)<br />

Als interkommunale Kooperationseinrichtung regt das<br />

<strong>NRW</strong>KS immer wieder städteübergreifende Initiativen<br />

an. Dabei entstehen oft vernetzte Projekte, die innerhalb<br />

des von der Vollversammlung verabschiedeten<br />

Programmschemas nicht gefördert werden können.<br />

Deshalb gibt es seit Jahren neben den spartenbezogenen<br />

und -übergreifenden Programmen das Förderprogramm<br />

»Kooperierte Projekte«.<br />

Unabhängig vom Genre werden vielversprechende<br />

Veranstaltungen und Vorhaben gefördert, die von<br />

mindestens zwei Mitgliedsstädten bzw. ihren öffentlich<br />

geförderten Institutionen gemeinsam unterstützt<br />

werden. Um der steigenden Nachfrage nach diesem<br />

Programm gerecht zu werden, sind die Fördermittel<br />

in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht worden.<br />

<strong>2020</strong> wirkte sich die Pandemie stärker aus als<br />

im Folgejahr: Hier wurden insgesamt nur acht »Kooperierte<br />

Projekte« gefördert. Dagegen konnten <strong>2021</strong><br />

schon wieder 14 Förderprojekte ermöglicht werden –<br />

womit an das hohe Niveau der vorpandemischen Jahre<br />

angeschlossen werden konnte.<br />

Antragsberechtigt waren Veranstalter:innen,<br />

Künstler:innen, Institutionen und Initiativen aus<br />

den Mitgliedsstädten des <strong>NRW</strong>KS. Anträge konnten<br />

– 1 –<br />

– 1 –<br />

»love, peace and<br />

happiness?!!«,<br />

© Marc Strunz-<br />

Michels<br />

– 2 –<br />

»Ist das ein<br />

Mensch? Eine<br />

Cyborg Opera«,<br />

© kainkollektiv<br />

– 2 –<br />

ganzjährig gestellt werden. Die maximale Fördersumme<br />

betrug bis Ende <strong>2021</strong> 10.000 Euro. <strong>2021</strong> wurde beschlossen,<br />

die Förderhöchstsumme für Projektanträge ab<br />

2022 auf 30.000 Euro zu erhöhen.<br />

Die »Kooperierten Projekte« bilden außerdem<br />

eine bewährte Grundlage zur langfristigen und nachhaltigen<br />

Weiterentwicklung erfolgreicher Programmansätze.<br />

Wie aus mithilfe dieses Programms initiierten<br />

und geförderten Projekten dauerhafte und wachsende<br />

FÖRDERANTRÄGE <strong>2020</strong><br />

»Ist das ein Mensch? Eine Cyborg<br />

Opera« / kainkollektiv GbR /<br />

Mülheim an der Ruhr —> kurzfristig<br />

abgesagt<br />

»Abgrund« / Trafique / Sir Gabriel<br />

Dellmann e. V. / Dortmund<br />

»Peer Gynt – ein Heimatroman« /<br />

artscenico e. V. / Bochum,<br />

Dortmund, Herne<br />

»Soundfloat« / Gesellschaft für<br />

Neue Musik Ruhr e. V. / Bochum,<br />

Essen, Mülheim an der Ruhr<br />

»Blaues Rauschen« / open systems<br />

e. V. / Bochum, Dortmund, Essen<br />

»Arbeiterinnen / Pracujace Kobiety«<br />

/ Theater der Philharmonie Essen<br />

GmbH / Recklinghausen<br />

»Marcel Duchamp Die Braut von<br />

ihren Junggesellen nackt entblößt<br />

sogar ...« / Katharina Geyer / Köln,<br />

Mönchengladbach<br />

»Pourquoi pas? … ein Ensemble<br />

findet seine Sprache« / Verein zur<br />

Förderung der Bergischen Heimatkultur<br />

e. V. / Bochum, Dortmund,<br />

Wuppertal<br />

FÖRDERANTRÄGE <strong>2021</strong><br />

»RHPP 70« / Rheinischer Kulturverein<br />

Euterpe e. V. / Essen, Köln<br />

»love, peace and happiness?!!« /<br />

Netzwerke entstehen, die inzwischen selbständige Förderschwerpunkte<br />

bilden, zeigen u. a. die erfolgreiche Reihe<br />

»Soundtrips <strong>NRW</strong>«, das Portal »TANZweb <strong>NRW</strong>« und<br />

das Festival »Literarischer Sommer/Literaire Zomer«.<br />

Längst sind diese Programme aus den »Kooperierten<br />

Projekten« ausgegliedert und werden als eigenständige<br />

Förderprogramme mit zusätzlichen Mitteln ausgestattet.<br />

nrw-kultur.de/kooperierteprojekte<br />

Verein zur Förderung der Bergischen<br />

Heimatkultur e. V. / Köln, Solingen,<br />

Wuppertal<br />

»Tief im Westen (im Kleinformat)« /<br />

Geremia Carrara / Dortmund,<br />

Duisburg, Gelsenkirchen, Hagen,<br />

Köln, Moers, Mülheim an der Ruhr<br />

»Ein paar Leute suchen das Glück<br />

und lachen sich tot« / Verein zur<br />

Förderung der Bergischen Heimatkultur<br />

e. V. / Wuppertal<br />

»Kassia – Songs of Care(volution) &<br />

The New Istanbul Convent(ion)« /<br />

kainkollektiv Gbr / Mülheim an<br />

der Ruhr<br />

»Knock out« / Sommerblut<br />

Kulturfestival e. V. / Wuppertal<br />

»Ruhr Soundfloat <strong>2021</strong>« /<br />

Gesellschaft für Neue Musik Ruhr<br />

e. V. / Duisburg, Essen, Mülheim<br />

an der Ruhr<br />

»Alice im Park« / artscenico e. V. /<br />

Bochum, Dortmund, Herne<br />

»Fassaden« / Trafique / Sir Gabriel<br />

Dellmann e. V. / Köln<br />

»Blick in die Zukunft – Gegen das<br />

Vergessen«<br />

»Ron-Ja/Nein« / TOBOSO GbR /<br />

Essen<br />

»Toxic« / Trafique / Sir Gabriel<br />

Dellmann e. V. / Dortmund, Köln<br />

»Festival UnruhR <strong>2021</strong>« / Theater<br />

Dortmund / Bochum, Castrop-<br />

Rauxel, Dortmund, Duisburg,<br />

Essen, Oberhausen, Mülheim<br />

an der Ruhr<br />

»Clara Schumann: Dirigentin« /<br />

Friederike Felbeck / Bonn<br />

»Judentum lernen – anhand des<br />

Schabbats« / Verein zur Förderung<br />

des interreligiösen Dialogs e. V. /<br />

20 Schulen in <strong>NRW</strong><br />

BETEILIGTE<br />

MITGLIEDSSTÄDTE<br />

Bochum, Bonn, Dortmund, Düsseldorf,<br />

Duisburg, Essen, Gelsenkirchen,<br />

Hagen, Köln, Moers, Mönchengladbach,<br />

Mülheim an der Ruhr,<br />

Oberhausen, Recklinghausen,<br />

Solingen, Wuppertal<br />

ANDERE STÄDTE<br />

Castrop-Rauxel, Herne<br />

KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />

Sekretariatsmittel: 55.050,00 €<br />

Anzahl geförderter Produktionen: 8<br />

KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />

Sekretariatsmittel: 89.440,00 €<br />

Anzahl geförderter Produktionen: 14


Stadtviertel-Förderung<br />

– 50/51 – – BI/BO/DO/GE/HA/MG/SG –<br />

– <strong>2020</strong>/21 –<br />

Förderprogramm für<br />

die kulturelle Vielfalt<br />

in Stadtgesellschaften<br />

GEFÖRDERTE<br />

PROJEKTE <strong>2020</strong><br />

»Das Nachbarschaftsband« /<br />

AWO Mehrgenerationenhaus<br />

Heisenbergweg / Bielefeld<br />

»between the houses – von<br />

der Wäscheleine zur Bühne« /<br />

Freie Scholle Nachbarschaftshilfe<br />

e. V. / Bielefeld<br />

»Die Herbstzeitlose <strong>2020</strong>« /<br />

Bunker Güdderath /<br />

Mönchengladbach<br />

»Kulturline 308/318« / Kunstkiez<br />

Bärendorf / Bochum<br />

GEFÖRDERTE<br />

PROJEKTE <strong>2021</strong><br />

»Abendspaziergang« / Gemeinnützige<br />

Gesellschaft für innovative<br />

Wohn- und Ausbildungsprojekte<br />

mbH / Bielefeld<br />

»Die Herbstzeitlose <strong>2021</strong>« / Bunker<br />

Güdderath / Mönchengladbach<br />

»visual sound outdoor festival« /<br />

Parzelle Verein für interdisziplinäre<br />

Kulturprojekte e. V. / Dortmund<br />

»Vom Verschwinden – eine Utopie?«<br />

/ W. I. R. Werbe- und Interessenring<br />

Solingen Innenstadt e. V. / Solingen<br />

»Querbeet Kulturfestival« /<br />

Metropolengarten am Dahlbusch<br />

e. V. / Gelsenkirchen<br />

»Eine grüne Brücke für Hagen« /<br />

Kulturbüro Hagen / Hagen<br />

– 1 –<br />

– 1 –<br />

»Abendspaziergang«,<br />

© Gemeinnützige<br />

Gesellschaft für inno vative<br />

Wohn- und Aus bildungsprojekte<br />

mbH<br />

– 2 –<br />

»Between the Houses«,<br />

© Raphaela Kula<br />

BETEILIGTE<br />

MITGLIEDSSTÄDTE<br />

Bielefeld, Bochum, Dortmund,<br />

Gelsenkirchen, Hagen,<br />

Mönchengladbach, Solingen<br />

KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />

Sekretariatsmittel: 7.925,00 €<br />

Anzahl geförderter Projekte: 4<br />

KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />

Sekretariatsmittel: 14.183,00 €<br />

Anzahl geförderter Projekte: 6<br />

– 2 –<br />

»Doch sentimental sollte dieser Abend nicht sein, dafür sorgte Nina Hoger<br />

mit witzigem, persiflierendem, vor gereimten Lästereien gar nicht bangem<br />

Seemannsgarn. Machte sich lustig über ›Hypochonder‹, die an Bord der<br />

Seekrankheit ihren magenentleerenden Tribut zollen müssen. Oder zitierte<br />

in distinguierter Artikulation das Gedicht ›Das Fräulein stand am Meere‹<br />

des großen Spötters Heinrich Heine.« Rheinische Post, 27.8.<strong>2021</strong> (zum Projekt »Die Herbstzeitlose«)<br />

Die »Stadtviertel-Förderung« wurde 2018 gemeinsam<br />

mit dem Programmausschuss des <strong>NRW</strong>KS entwickelt,<br />

um die kulturelle Vielfalt in den Stadtgesellschaften zu<br />

pflegen und auszubauen.<br />

Gefördert werden Projekte in den Mitgliedsstädten<br />

des <strong>NRW</strong>KS, die von bürgerlichen Initiativen<br />

gemeinsam mit professionellen Kulturakteur:innen<br />

organisiert werden. Dabei reicht das Spektrum der<br />

Maßnahmen von der Steigerung der Attraktivität<br />

der Stadtviertel über die Stärkung des lokalen Zugehörigkeitsgefühls<br />

bis hin zur Unterstützung von<br />

bereits aktiven Initiativen, Strukturen und Netzwerken<br />

vor Ort.<br />

<strong>2020</strong> wurden mit diesem Programm vier Projekte<br />

in Bielefeld, Bochum und Mönchengladbach<br />

gefördert, im Jahr <strong>2021</strong> sechs Projekte in Bielefeld,<br />

Dortmund, Gelsenkirchen, Hagen, Mönchengladbach<br />

und Solingen.<br />

Antragsberechtigt waren in den Stadtbezirken ansässige<br />

bürgerliche Initiativen, Vereine oder Künstler:innen, die<br />

ihr eigenes Viertel und dessen Besonderheiten am besten<br />

kennen. Wesentliche Voraussetzung für eine Förderung<br />

waren etablierte, professionelle Tandempartner:innen<br />

aus dem Bereich Kunst und Kultur, mit denen das Projekt<br />

gemeinsam durchgeführt wurde. Partner:innen konnten<br />

– je nach Abhängigkeit vom Projekt und dessen Initiator:in<br />

– sowohl Institutionen als auch Einzelpersonen<br />

sein. Gemeinsam mit der öffentlichen Kulturverwaltung<br />

wurden die Anträge erarbeitet und schließlich durch die<br />

Mitgliedsstädte an das <strong>NRW</strong>KS weitergeleitet. Anträge<br />

konnten ganzjährig gestellt werden. Die maximale Fördersumme<br />

betrug 2.500 Euro. Die Mitgliedsstädte mussten<br />

sich jeweils mit insgesamt 25% der Projektkosten an<br />

der Förderung beteiligen.<br />

nrw-kultur.de/stadtviertelfoerderung


– 52/53 – – AC/BI/BN/BO/D/DO/DU/E/GE/HA/K/KR/MG/MH/MO/MS/NE/OB/RE/SG/W –<br />

– <strong>2020</strong>/21 –<br />

1700 Jahre jüdisches Leben<br />

in Deutschland<br />

Ein Festjahr für die jüdische Kultur<br />

und Geschichte in Deutschland<br />

<strong>2021</strong> hat das <strong>NRW</strong>KS mit dem 2018 in Köln gegründeten<br />

Verein 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland<br />

e. V. kooperiert. Der Verein hat <strong>2021</strong> eine Reihe bundesweiter<br />

Feierlichkeiten und Kulturevents veranstaltet,<br />

um öffentlichkeitswirksam auf die Bedeutung der<br />

jüdischen Kultur und Geschichte für Deutschland und<br />

Europa hinzuweisen und dabei für Weltoffenheit, Toleranz<br />

und den friedlichen Dialog zwischen Menschen<br />

verschiedener Religionen einzutreten.<br />

Mit einer Vielzahl von Veranstaltungen, auch in<br />

den Mitgliedsstädten des <strong>NRW</strong>KS, wurden kulturelle,<br />

politische und interreligiöse Debatten innerhalb der<br />

Gesellschaft angestoßen und deutliche Zeichen gegen<br />

den wachsenden Antisemitismus gesetzt. Das <strong>NRW</strong>KS<br />

hat die Reihe vor allem werblich unterstützt und auf<br />

seinen digitalen Kanälen auf die entsprechenden Veranstaltungen<br />

in seinen Mitgliedsstädten hingewiesen.<br />

Nicht berücksichtigt in diesem Projektkontext<br />

wurde dagegen die vom <strong>NRW</strong>KS schon seit längerem vorgetragene<br />

Anregung, den Anlass zu nutzen und als Pilotprojekt<br />

an Schulen jüdische Alltagskultur zu vermitteln.<br />

Das Engagement des <strong>NRW</strong>KS zum Festjahr für<br />

die jüdische Kultur und Geschichte in Deutschland<br />

steht im Kontext unterschiedlicher Aktivitäten. Schon<br />

seit 2007 beteiligt sich das <strong>NRW</strong>KS regelmäßig an<br />

den »Jüdischen Kulturtagen« – zuletzt 2019, mit dem<br />

Fokus auf der Literatur. Einmal mehr drehte sich bei<br />

dieser spartenübergreifenden Veranstaltungsreihe,<br />

die seit 2002 stattfindet und sich längst im Festivalgefüge<br />

Nordrhein-Westfalens etabliert hat, alles um<br />

die jüdischen Impulse in der zeitgenössischen Kultur<br />

der Rhein/Ruhr-Region.<br />

Und bereits 2019 hat das <strong>NRW</strong>KS die Initiative<br />

»Kultur der | Freiheit | der Kultur« ins Leben gerufen,<br />

um den erstarkenden antidemokratischen Tendenzen<br />

und vor allem auch dem aufkeimenden Antisemitismus<br />

in der Gesellschaft gezielt entgegenzuwirken. Eine Konferenz<br />

im Herbst <strong>2020</strong>, an der auch Dr. Meron Mendel<br />

(Bildungsstätte Anne Frank) und Britta Schellen berg<br />

(Geschwister-Scholl-Institut, LMU München) teilnahmen,<br />

gab diesem Thema besonderen Raum.<br />

Außerdem wurde diesbezüglich im Mai <strong>2021</strong><br />

über die sozialen Medien die vielbeachtete Kampagne<br />

»Gemeinsam gegen Antisemitismus« gestartet.<br />

www.<strong>2021</strong>jlid.de<br />

»Es liegt mir am Herzen, dass sich jüdisches Leben in unserer Gesellschaft<br />

noch weiter entfalten kann und noch sichtbarer wird. <strong>2021</strong> feiern wir 1700 Jahre<br />

jüdisches Leben in Deutschland! Über die Jahrhunderte haben jüdische Bürgerinnen<br />

und Bürger Philosophie, Wissenschaft, Wirtschaft und Kunst maßgeblich<br />

mitgestaltet. Ihre Leistungen prägen unsere Identität und Kultur. Dieses Festjahr<br />

ist eine Chance, mehr über den Reichtum und die lange Tradition jüdischer<br />

Kultur in Deutschland zu erfahren. Ich freue mich auf dieses Festjahr und hoffe,<br />

dass möglichst viele Menschen in unserem Land mit Offenheit, Wertschätzung<br />

und Sympathie daran teilhaben werden.« Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin a. D. (aus dem Grußwort zum<br />

jüdischen Neujahrstag Rosch ha-Schana <strong>2020</strong>)<br />

– 1 –<br />

BETEILIGTE<br />

MITGLIEDSSTÄDTE<br />

Aachen, Bielefeld, Bochum,<br />

Bonn, Dortmund, Düsseldorf,<br />

Duisburg, Essen, Gelsenkirchen,<br />

Hagen, Köln, Krefeld, Moers,<br />

Mönchengladbach, Mülheim an<br />

der Ruhr, Münster, Neuss,<br />

Oberhausen, Recklinghausen,<br />

Solingen, Wuppertal<br />

– 1 –<br />

Social Media-Kampagne<br />

<strong>2021</strong>, Gestaltung Heike<br />

Becker Design, © <strong>NRW</strong>KS


– 54/55 – – <strong>2020</strong>/21 –<br />

Nach dem Beaufsichtigen<br />

der Maschinen<br />

Kunst- und Diskursprojekt anlässlich<br />

des 200. Geburtstags von<br />

Friedrich Engels<br />

– 1 –<br />

Mit dem Projekt »Nach dem Beaufsichtigen der Maschinen«<br />

widmete sich das <strong>NRW</strong>KS <strong>2020</strong> gemeinsam<br />

mit dem LVR-Industriemuseum Kraftwerk Ermen &<br />

Engels aktuellen Fragen zum Thema Arbeit. Anlässlich<br />

des 200. Geburtstags von Friedrich Engels nahmen sie<br />

mit künstlerischen Mitteln gemeinsam das Erbe des<br />

einflussreichen Philosophen und politischen Aktivisten<br />

unter die Lupe. Im Zentrum dieses Performance-, Installations-<br />

und Diskursprojektes standen künstlerische<br />

und diskursive Aktivitäten im oberbergischen Engelskirchen,<br />

das historisch stark durch die Engels’sche<br />

Baumwollspinnerei geprägt wurde, sowie im Internet<br />

unter www.engels-maschinen.de.<br />

Von August bis September <strong>2020</strong> entstanden in<br />

Engelskirchen – unter anderem in direkter Auseinandersetzung<br />

mit Engelskirchener Bürger:innen – ortsspezifische<br />

künstlerische Auftragsarbeiten. Gewonnen<br />

hatte der Berliner Kurator, Autor und Dramaturg Florian<br />

Malzacher dafür zehn internationale Künstler:innen. Ihre<br />

Interventionen wurden abschließend an drei Tagen vom<br />

25. bis 27.9.<strong>2020</strong> auch öffentlich erlebbar gemacht. Dabei<br />

blieb ein Teil der Arbeiten über einen längeren Zeitraum<br />

sichtbar. Bespielt wurden öffentliche und halböffentliche<br />

Orte in Engelskirchen: u. a. das Fabrikgelände, die protestantische<br />

Kirche, die alles verbindende Hauptstraße, die<br />

»Nach dem 200. Geburtstag<br />

von Karl Marx, der 2018 weltweit<br />

groß gefeiert wurde, fiel das<br />

Engels-Jubiläum viel kleiner aus.<br />

Doch zeigte es eindrücklich, wie<br />

Kunst sowie Wirtschafts- und<br />

Gesellschaftstheorie wichtige<br />

Impulse auch in und aus der<br />

deutschen Provinz erfahren<br />

können – damals wie heute.«<br />

Neue Zeitschrift für Musik Nr. 5/<strong>2020</strong><br />

Bahnstation, der zentrale Platz, die ehemalige Villa der<br />

Familie Engels sowie das Rat- und Gemeindehaus. Der<br />

Eintritt zu allen Programmteilen war frei.<br />

KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUM<br />

IN ENGELSKIRCHEN<br />

Die Künstler Ulf Aminde aus Berlin und Manuel<br />

Gogos aus Bonn errichteten mit »Straße der Arbeit«<br />

jenen Arbeiter:innen ein temporäres Denkmal, die aus<br />

vielen Ländern ins Oberbergische Land kamen, um<br />

gemeinsam die Märkische Straße in Engelskirchen zu<br />

bauen und den Ort mit der Welt zu verbinden.<br />

Für den rumänischen Künstler Dan Perjovschi<br />

aus Sibiu ist alles Gegenstand von Zeichnung: Lokales,<br />

Globales, Politik, Kultur, die ökonomische Krise, die<br />

Corona-Krise, der Wandel der Arbeitswelt, Ost und<br />

West. Während des Festivalzeitraums konnte man<br />

ihm dabei zuschauen, wie er live und mit viel Humor<br />

seine Arbeiten auf Schaufenster der Hauptstraße von<br />

Engelskirchen brachte.<br />

Das Künstler:innen-Ensemble Quarantine aus<br />

Manchester verknüpfte mit »The People of« Erzählungen<br />

von Engelskirchener Bürger:innen für eine Audiotour<br />

entlang von Kleiderläden, Friseurgeschäften, dem<br />

Rathaus, der Kirche u. a.<br />

Die rumänische Künstlerin Alexandra Pirici aus Bukarest<br />

hatte die Bewegungen oft schwerer körperlicher<br />

Arbeit gesammelt, die aus westlichen Fabriken<br />

weitgehend verschwunden ist, um daraus im Rahmen<br />

einer Performance ein sich permanent veränderndes<br />

Denkmal aus menschlichen Körpern zu kreieren.<br />

Ein Kollektiv, bestehend aus Heike Bänsch, deufert&plischke,<br />

Manuele Klein, Kristin Kunze, Achim<br />

Lahr, Kiane l’Azin, Renate Seinsch und Detlev Weigand,<br />

präsentierte mit der gemeinsam kuratierten »Retrospektive:<br />

Felicitas P. Berg« in einer großen multimedialen<br />

Ausstellung erstmals das Werk der Engelskirchener<br />

Künstlerin Felicitas P. Berg.<br />

In »Lieder für Thomas Piketty. Lied #12 Rele«<br />

untersuchte der niederländische Künstler Dries Verhoeven<br />

aus Utrecht die in Engelskirchen auf den ersten<br />

Blick unsichtbare Armut. Dabei entstand für die Betrachter:innen,<br />

ausgehend vom Bahnhof, ein subtiles<br />

Spiel mit dem Gefühl des Unwohlseins.<br />

Die polnische Komponistin und Theatermacherin<br />

Zorka Wollny erarbeitete gemeinsam mit einem<br />

Chor Engelskirchener Bürger:innen ein experimentelles<br />

Konzert, das sowohl auf den Aufführungsort der<br />

evangelischen Kirche, als auch auf heutige Lebens- und<br />

Arbeitswelten Bezug nahm.<br />

Die polnische Künstlerin Dagna Jakubowska<br />

aus Warschau wagte mit einem Dinner unter dem Titel<br />

»Unser täglich Brot. Ein Erntedankfest der Zukunft.«<br />

einen spekulativen Blick auf zukünftige Ernährungsgewohnheiten.<br />

Mit der Vierkanal-Arbeit »Occupy, Resist, Produce«<br />

zeigten Dario Azzellini und Oliver Ressler aus<br />

Wien, wie es Arbeiter:innen in Marseille, Mailand, Rom<br />

und Thessaloniki gelang, ihre Fabriken zu besetzen, um<br />

dort andere, gleichberechtigtere Formen des Arbeitens<br />

und Produzierens umzusetzen.<br />

Die Videoauswahl »Eine Einstellung zur Arbeit«<br />

schließlich präsentierte acht der insgesamt über vierhundert<br />

maximal zweiminütigen Videos von Arbeitstätigkeiten<br />

aus aller Welt, die von der Berliner Künstlerin<br />

Antje Ehmann und dem Filmemacher Harun Farocki<br />

gesammelt wurden – allesamt in einer einzigen Einstellung<br />

gefilmt.<br />

ONLINE-DISKURS ZUM THEMA<br />

»ARBEIT IN DER KRISE«<br />

Auf der begleitenden, von Christian Esch und Florian<br />

Malzacher kuratierten Diskursplattform »Arbeit in<br />

der Krise« suchten Künstler:innen, Theoretiker:innen<br />

und Aktivist:innen Antworten auf fundamentale<br />

Fragen: Wie sicher und nachhaltig sind globale, auf<br />

Wertschöpfung basierende Finanz-, Wirtschafts- und<br />

Gesellschafts-Systeme? Wie verändern Digitalität und<br />

Künstliche Intelligenz Arbeit und Produktion? Wie<br />

– 1 –<br />

Alexandra Pirici,<br />

© Tommy Scheer<br />

– 2 –<br />

Dan Perjovschi,<br />

© Tommy Scheer<br />

– 2 –<br />

muss sich Arbeit unter den Vorzeichen der Klimakatastrophe<br />

verändern? Welche neuen Verbindungen<br />

zwischen lokalem, regionalem und planetarem Denken<br />

sollten nun gefunden werden? Wie lassen sich<br />

neue Formen von Kollaboration und Kollektivität, wie<br />

lässt sich gesellschaftliche Produktion als Gesamtes<br />

denken? Mit ihren Beiträgen legten Bini Adamczak,<br />

Dirk Baecker, María do Mar Castro Varela, Manfred<br />

Fischedick, Julia Grillmayr, Daniel Häni, Bernadette<br />

La Hengst, Luise Meier, Brigitta Muntendorf, Dan<br />

Perjovschi und Sibylle Peters einen besonderen Fokus<br />

darauf, was sich von künstlerischen Prozessen<br />

über das Wesen von Produktion und Arbeit heute<br />

lernen lässt. Sämtliche Videos sind abrufbar unter<br />

www.nrw-kultur.de/bilder-texte.<br />

Das Projekt wurde gefördert durch das Ministerium<br />

für Kultur und Wissenschaft des Landes<br />

<strong>NRW</strong>, die Sparkassenkulturstiftung Rheinland und<br />

die Kultur- und Umweltstiftung der Kreissparkasse<br />

Köln. Unterstützt wurde das Gesamtprojekt durch<br />

die Regionale Kulturförderung des Landschaftsverbandes<br />

Rheinland. Weitere Unterstützung leisteten<br />

die Gemeinde Engels kirchen, die Evangelische Gemeinde<br />

in Engelskirchen und Loope, der Bergische<br />

Abfallwirtschaftsverband und die EngelsArt.Kunst<br />

und Kulturinitiative Engels kirchen.<br />

BETEILIGTE STÄDTE<br />

Engelskirchen<br />

KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />

Sekretariatsmittel: 26.103,45 €<br />

Landesergänzungsmittel:<br />

30.000,00 €<br />

Kooperationsmittel: 11.025,80 €<br />

Geförderte Projekte: 10


– 56/57 – – BI/BN/D/DO/E/GE/HA/K/MS –<br />

– <strong>2020</strong>/21 –<br />

Fonds Neues Musiktheater<br />

Förderprogramm für Auftragskompositionen,<br />

Uraufführungen<br />

und Premieren für <strong>NRW</strong><br />

Der »Fonds Neues Musiktheater« wurde vom <strong>NRW</strong>KS<br />

als Förderprogramm für zeitgenössische und rezente<br />

Musik an den kommunalen Theatern <strong>NRW</strong>s eingerichtet.<br />

Gefördert werden Kompositionsaufträge, Opernund<br />

Tanzproduktionen mit neuer und neuerer Musik<br />

sowie deren Wiederaufnahmen. Die Produktionen<br />

müssen die hauseigenen Ensembles wie Chor, Orchester<br />

und Gesangsensemble einbeziehen. Antragsberechtigt<br />

sind kommunal getragene Theater mit eigenem<br />

Ensemble aus <strong>NRW</strong>. Gastproduktionen sind von einer<br />

Förderung ausgeschlossen. Bei den Fördersummen gibt<br />

es grundsätzlich keine Begrenzung.<br />

Bis Ende 2019 wurden für das Jahr <strong>2020</strong> für<br />

acht Produktionen Förderungen beantragt, bei denen<br />

es coronabedingt zu erheblichen Verzögerungen<br />

und Terminverschiebungen kam. So konnte <strong>2020</strong> nur<br />

eine Premiere gefeiert werden, während allein fünf<br />

Produktionen auf die Folgejahre verschoben und zwei<br />

komplett abgesagt werden mussten. Aus dem Etat für<br />

<strong>2021</strong> wurden Förderungen für fünf Musiktheaterprojekte<br />

beantragt. Mit fünf weiteren Anträgen für 2022<br />

steigt die Gesamtzahl der durch den Fonds realisierten<br />

Musiktheaterproduktionen seit 2001 auf über 180.<br />

Zur Ausstattung des Fonds stellt das Kulturministerium<br />

des Landes <strong>NRW</strong> jährlich Sondermittel in Höhe<br />

von bis zu 250.000 Euro für die Häuser zur Verfügung.<br />

Gemeinsam mit der Bezirksregierung Düsseldorf<br />

und dem Kulturministerium <strong>NRW</strong> wurde 2019<br />

das Förderverfahren überarbeitet. Seitdem können<br />

entsprechend den Produktionsanforderungen der<br />

Theaterpraxis, Mittel für Projektplanungsphasen von<br />

bis zu drei Jahren beantragt werden.<br />

www.nrw-kultur.de/fnm<br />

– 1 –<br />

»Bei allen drei Werken hatte Oliver Klöter Regie geführt, so bei der halbszenisch<br />

aufgeführten Kurzoper ›The Ends‹ mit Musik von Andreas Eduardo Frank<br />

zu einem Text von Katarzyna Fetlińska. In knallbunter schriller Komikkleidung<br />

wurden die vertrauten Ensemble-Nummern der Operngeschichte karikiert:<br />

Ein Motto-Satz wurde vorgegeben und sodann im Quartett verarbeitet,<br />

Textwiederholung mit der Einbrennwirkung von Minimal-Music. Das wirkte<br />

besonders wegen des witzigen Textes und der sensationell grimassierenden<br />

Akteure sehr erfrischend.« Kölnische Rundschau, 29.9.<strong>2021</strong> (zu »Schnittstellen II« an der Oper Köln)<br />

– 1 –<br />

»Staatstheater«,<br />

Theater Bonn,<br />

© Thilo Beu<br />

– 2 –<br />

»Schnittstellen II«,<br />

Oper Köln,<br />

© Teresa Rothwangl<br />

FÖRDERANTRÄGE <strong>2020</strong><br />

Theater Bielefeld: »PULS«, Tanzproduktion<br />

von Simone Sandroni,<br />

mit Musik von Francesco Antonioni,<br />

Premiere: 9.2.2022<br />

Theater Bielefeld: »Berlin Alexanderplatz«,<br />

Uraufführung, von<br />

Vivan und Ketan Bhatti, Premiere:<br />

4.9.2022<br />

Theater Bonn: »Awakening« von<br />

Param Vir, Premiere geplant für<br />

<strong>2021</strong>, Absage: 3.8.<strong>2021</strong><br />

Theater Bonn: »Staatstheater«<br />

von Mauricio Kagel, Premiere:<br />

30.4.<strong>2020</strong><br />

Theater Dortmund: »Der Hetzer«<br />

von Bernhard Lang, Premiere:<br />

26.9.<strong>2021</strong><br />

Deutsche Oper am Rhein<br />

Düsseldorf: »Septembersonate«,<br />

Kompositionsauftrag an Manfred<br />

Trojahn, Premiere: 2.12.2023<br />

Theater Hagen: »A room of<br />

one’s own« von Outi Tarkiainen,<br />

Premiere: 15.5.2022<br />

Theater Münster: »Preußisches<br />

Märchen« von Boris Blacher,<br />

Premiere geplant für 13.3.<strong>2021</strong>,<br />

Absage: 14.5.<strong>2020</strong><br />

– 2 –<br />

FÖRDERANTRÄGE <strong>2021</strong><br />

Theater Bielefeld: »Egmont« von<br />

Christian Jost, Deutsche Erstaufführung,<br />

Premiere: 23.4.2022<br />

Theater Dortmund: »WIR«,<br />

Kompositionsauftrag an Sarah<br />

Nemtsov, Premiere: 15.3.2024<br />

Oper Köln: »Schnittstellen II«, Drei<br />

Kurzopern von div. Künstler:innen,<br />

Premiere: 18.9.<strong>2021</strong><br />

Theater Münster: »Galen« von<br />

Thorsten Schmid-Kapfenburg,<br />

Uraufführung, Premiere: 14.5.2022<br />

Theater Münster: »Last Paradise<br />

Lost«, Rockoper von Günter Werno,<br />

Andy Kuntz, Stephan Lill und<br />

Johannes Reitmeier, Erstaufführung,<br />

Premiere: 11.12.<strong>2021</strong><br />

AUSBLICK<br />

Aalto-Theater Essen: »Dogville«<br />

von Gordon Kampe, Uraufführung,<br />

Premiere: 11.3.2023<br />

Musiktheater im Revier Gelsenkirchen:<br />

»Bernada Albas Haus« von<br />

Aribert Reimann, <strong>NRW</strong>-Erstaufführung,<br />

Premiere: Januar 2023<br />

Musiktheater im Revier Gelsenkirchen:<br />

»Innocence« von Kaija<br />

Saariaho, Deutsche Erstaufführung,<br />

Premiere: September 2024<br />

Theater Hagen: »Drei Schwestern<br />

(Tri Sestri)« von Péter Eötvös,<br />

Premiere: 25.3.2023<br />

Theater Münster: »Great Open<br />

Eyes« von Manuel Zwerger, Uraufführung,<br />

Premiere: April 2023<br />

BETEILIGTE<br />

MITGLIEDSSTÄDTE<br />

Bielefeld, Bonn, Dortmund,<br />

Düsseldorf, Essen, Gelsenkirchen,<br />

Hagen, Köln, Münster<br />

KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />

Landessondermittel: 123.000,00 €<br />

Anzahl geförderter Produktionen: 5<br />

KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />

Landessondermittel: 162.500,00 €<br />

Anzahl geförderter Produktionen: 5


– 58/59 – – BN/BO/D/DO/DU/E/GE/K/MH/MO/MS/OB/RE/W –<br />

– <strong>2020</strong>/21 –<br />

Internationales Besucherprogramm<br />

<strong>NRW</strong>ho? <strong>NRW</strong>here? <strong>NRW</strong>hat? – Das<br />

Netzwerk- und Kooperationsprogramm<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

– 1 –<br />

Das »Internationale Besucherprogramm« im <strong>NRW</strong>KS<br />

führt in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für<br />

Kultur und Wissenschaft <strong>NRW</strong> Akteur:innen aus den<br />

Bereichen Kulturjournalismus,-vermittlung, -politik<br />

sowie Kurator:innen, Festivalleiter:innen, Multiplikator:innen<br />

und Fachjournalist:innen aus aller Welt mit<br />

den Kommunen und ihren Institutionen als Akteure<br />

internationaler Kulturkooperationen zusammen.<br />

Seit 2009 besuchen unter dem Motto »<strong>NRW</strong>ho?<br />

<strong>NRW</strong>here? <strong>NRW</strong>hat?« jährlich bis zu 100 internationale<br />

Gäste Nordrhein-Westfalen und knüpfen neue Kontakte.<br />

Über den Besuch von Aufführungen, Ausstellungen<br />

oder Konzerten hinaus bekommen die Teilnehmer:innen<br />

einen Einblick in das Kulturleben des Landes. Seit<br />

2019 organisiert das Besucherprogramm zusätzliche<br />

Vernetzungsformate, um den internationalen Austausch<br />

nachhaltiger zu gestalten und angesichts der<br />

Herausforderungen durch Klimakrise und Pandemie<br />

auf eine breitere Basis zu stellen.<br />

Durch persönliche Begegnungen und intensive<br />

Vermittlung durch das <strong>NRW</strong>KS entstehen immer wieder<br />

Kooperationen mit Künstler:innen, Kompanien oder<br />

Kultureinrichtungen aus <strong>NRW</strong>. <strong>Bericht</strong>erstattungen in<br />

ausländischen Medien beschreiben <strong>NRW</strong> als überregional<br />

ausstrahlendes Kulturland und stellen dessen Attraktivität<br />

als internationaler Wirtschaftsstandort heraus.<br />

»In my 20 years as a museum<br />

curator at MIT I have participated<br />

in many international collaborative<br />

programmes, and I am pleased<br />

to say that the <strong>NRW</strong> International<br />

Visitors Programme is in my experience<br />

probably the most successful<br />

incubator of collaborative<br />

projects and ideas of all of them.«<br />

Gary van Zante, Kurator, MIT Museum, Massachusetts<br />

Institute of Technology, Cambridge/USA, April 2022<br />

Seit 2014 werden auch Einzelreisen von auswärtigen Besucher:innen<br />

zur Entwicklung bereits avisierter Kooperationsvorhaben<br />

mit Partner:innen in <strong>NRW</strong> angeboten.<br />

IBP <strong>2020</strong><br />

Im Jahr <strong>2020</strong> waren elf Besucherprogramme geplant,<br />

u. a. zu Kurzfilm, Tanz, Fotografie, Musik, Theater und<br />

digitaler Kunst. In Kooperation mit dem Goethe-Institut<br />

Chennai (Indien) und Pro Helvetia fand im März<br />

eine Reise für Fotograf:innen und Fotokurator:innen<br />

aus Bangladesch, Indien, Nepal, Pakistan und Sri Lanka<br />

statt. Der weitere Reiseverlauf führte die Gruppe nach<br />

Berlin, Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen sowie<br />

nach Zürich, Basel und Winterthur. Das Konzept<br />

für das Programm wurde im Anschluss an die Jubiläumskonferenz<br />

(2019) entwickelt mit Varun Gupta,<br />

Direktor der Chennai Photo Biennale und Alumnus des<br />

»Internationalen Besucherprogramms«.<br />

Aufgrund der Pandemie mussten die weiteren<br />

geplanten Programme abgesagt werden. Im Spätsommer<br />

konnte vor einem erneuten Lockdown ein Besucherprogramm<br />

anlässlich des Festivals »Favoriten« stattfinden.<br />

Das »Internationale Besucherprogramm« hat<br />

den Ausbau seiner Netzwerk- und Alumniarbeit daraufhin<br />

verstärkt vorangetrieben und neue Vernetzungsformate<br />

entwickelt und durchgeführt, darunter<br />

Meetings zu Koproduktion und Kooperation in den<br />

inklusiven darstellenden Künsten sowie zu zeitgenössischem<br />

Zirkus anlässlich des CircusDanceFestival<br />

Cologne und der Ruhrfestspiele Recklinghausen. Mit<br />

dem Projekt »Culture in the Time of Corona« waren<br />

Alumni eingeladen, die Auswirkungen der Pandemie<br />

auf Kulturschaffende weltweit mit Videobeiträgen zu<br />

kommentieren, die über die sozialen Plattformen des<br />

Besucherprogramms auch mit Kulturschaffenden in<br />

<strong>NRW</strong> geteilt wurden. Im November fand gemeinsam<br />

mit dem Think Tank »Hybrid Space Lab« (Berlin) und<br />

Partner:innen aus <strong>NRW</strong> der Online-Workshop »Reflecting<br />

Hybrid Platforms« statt. Das Potenzial bestehender<br />

Netzwerke in <strong>NRW</strong> und deren mögliche Anbindung an<br />

das Besucherprogramm wurde im Zuge der Neukonzeption<br />

des Programms »Transfer International« reflektiert:<br />

In Kooperation mit dem Ministerium für Kultur und<br />

Wissenschaft <strong>NRW</strong> und der Kunststiftung <strong>NRW</strong> beauftragte<br />

das Besucherprogramm eine Bestandsaufnahme<br />

der Residenzprogramme in Nordrhein-Westfalen. Gemeinsam<br />

mit dem Goethe-Institut London / Nordwesteuropa<br />

und dem Arts Council England konzipierte das<br />

Besucherprogramm das Residenzprogramm »CROWD –<br />

International Dance Exchange«.<br />

<strong>2020</strong> reisten 19 Gäste aus sieben Ländern nach<br />

Nordrhein-Westfalen, 35 Alumni aus 28 Ländern beteiligten<br />

sich an dem Videoprojekt »Culture in the Time<br />

of Corona«.<br />

IBP <strong>2021</strong><br />

Von den für das Jahr <strong>2021</strong> geplanten 16 Besucherprogrammen<br />

konnten trotz der Pandemie drei Reisen<br />

realisiert werden. Zu den Themen der geplanten Programme<br />

zählten Videokunst, Neue Musik, Fotografie,<br />

Tanz, improvisierte Musik, Film, Zeitgenössischer<br />

Zirkus, Theater, Bildende Kunst, Jazz, Digitale Kultur<br />

und Literatur. In Zusammenarbeit mit den Festival-<br />

Veranstalter:innen wurden digitale und hybride Besucherprogramme<br />

konzipiert, darunter zur VIDEONALE<br />

und dem »Impulse Theater Festival«. Mit dem Projekt<br />

»ToGather« in Kooperation mit der Akademie für Theater<br />

und Digitalität und dem Department für Digitale<br />

Künste am Theater Dortmund sowie mit Alumni des<br />

Besucherprogramms entsteht seit <strong>2021</strong> eine virtuelle<br />

Vernetzungs- und Kooperationsplattform basierend<br />

auf Mozilla Hubs. Der Prototyp wurde im Rahmen<br />

des »Next Level – Festival for Games« präsentiert und<br />

diskutiert. Die Ergebnisse der <strong>2020</strong> durchgeführten<br />

Bestandsaufnahme zu Residenzprogrammen wurden<br />

bei zwei Vernetzungstreffen mit rund 40 Teilnehmer:innen<br />

vorgestellt. Das <strong>2020</strong> konzipierte Residenzprogramm<br />

»CROWD – International Dance Exchange«<br />

fand <strong>2021</strong> mit sechs Stipendiat:innen erstmalig in <strong>NRW</strong><br />

(TanzFaktur, Köln, und Pottporus e. V., Herne), den<br />

Niederlanden, UK und Finnland statt.<br />

Im Jahr <strong>2021</strong> reisten 26 Gäste aus 19 Ländern<br />

nach Nordrhein-Westfalen, 50 Gäste aus 37 Ländern<br />

nahmen an digitalen Programmen teil.<br />

EVALUATION UND<br />

KOMMUNIKATION ALS GRUNDLAGE<br />

DES NETZWERK- AUSBAUS<br />

Um die Reisen zu evaluieren, dabei Kontinuität zu<br />

schaffen und Netzwerke weiterzuentwickeln, berichten<br />

– 2 –<br />

die Besucher:innen nach Abschluss der Programme<br />

über ihre Erfahrungen und Erlebnisse. Ziel ist es, die<br />

Beständigkeit und den Ausbau der neuen Verbindungen<br />

zu ermöglichen und die Qualität der Besucherprogramme<br />

kontinuierlich weiterzuentwickeln. Ein Newsletter<br />

informiert die Besucher:innen sowie die Partner:innen<br />

in <strong>NRW</strong> regelmäßig über die aktuellen Entwicklungen<br />

in der Kulturlandschaft <strong>NRW</strong>s. Zusätzlich fungieren<br />

vom »Internationalen Besucherprogramm« moderierte<br />

Gruppen in sozialen Netzwerken als Plattform für<br />

den Austausch von Ideen, für Gespräche über künftige<br />

Projekte und für den persönlichen Kontakt zwischen<br />

ehemaligen Gästen und Partner:innen aus <strong>NRW</strong>.<br />

AUSBLICK 2022/2023<br />

Für 2022 sind zahlreiche Kooperationen geplant und<br />

Einladungen an auswärtige Kulturschaffende nach<br />

<strong>NRW</strong> ausgesprochen worden. Aufgrund der seit der Pandemie<br />

hinzugekommenen Netzwerkprogramme werden<br />

weniger Besucherprogramme stattfinden können, insgesamt<br />

sind neun Reisen mit rund 72 Gästen avisiert.<br />

Der seit 2019 bestehende Fokus auf einer nachhaltigen<br />

Entwicklung, Pflege und Erweiterung bestehender<br />

Netzwerke wird weiter fortgeführt, dazu zählen der<br />

Ausbau der Vernetzungsplattform »ToGather« sowie<br />

die Fortführung des Residenzprogramms »CROWD<br />

– International Dance Exchange«, zu dem seit 2022<br />

weitere Partner-Länder in Nordwesteuropa hinzugekommen<br />

sind.<br />

nrw-kultur-international.de<br />

– 1 –<br />

»Internationales<br />

Besucherprogramm«<br />

beim »Next Level –<br />

Festival for Games«<br />

<strong>2021</strong>, © Hanna Behr<br />

– 2 –<br />

Still aus »Culture in<br />

the Time of Corona«,<br />

Siegersbusch Film,<br />

Wuppertal <strong>2020</strong><br />

BETEILIGTE<br />

MITGLIEDSSTÄDTE<br />

Bochum, Bonn, Dortmund, Düsseldorf,<br />

Duisburg, Essen, Gelsenkirchen,<br />

Köln, Moers, Mülheim an<br />

der Ruhr, Münster, Oberhausen,<br />

Recklinghausen, Wuppertal<br />

KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />

Landessondermittel: 216.296,91 €<br />

Anzahl Besucher:innen: 19<br />

Anzahl Länder: 7<br />

KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />

Landessondermittel: 238.470,33 €<br />

Anzahl Besucher:innen / Anzahl<br />

Teilnehmer:innen an digitalen<br />

Programmen: 26/50<br />

Anzahl Länder: 19/37


– 60/61 – – AC/BI/BN/BO/D/DO/DU/E/GE/HA/K/KR/MH/MG/MO/MS/OB/W –<br />

– <strong>2020</strong>/21 –<br />

Neue Wege<br />

Förderung kommunaler<br />

Theater und Orchester<br />

in <strong>NRW</strong><br />

»Den Preis Innovation <strong>2021</strong> der Deutschen Orchester-Stiftung hat die<br />

Musikvermittlerin Andrea Hoever verliehen bekommen. Für die Dortmunder<br />

Philharmoniker hat sie das ›Tiny Music House‹ geplant und realisiert.<br />

Die mobile Bühne auf Rädern ist bei Open-Air-Konzerten einsetzbar. Sie<br />

bietet einen Workshop-Raum und die Möglichkeit, Podcasts, Hörspiele<br />

und Kurzfilme zu produzieren. Nach Angaben des Theaters Dortmund<br />

können die Philharmoniker ihre Musik so der ›gesamten Stadtgesellschaft<br />

an unterschiedlichsten Orten‹ vermitteln. Das ›Tiny Music House‹ tourt<br />

vor allem durch Grundschulen.« wdr.de, 19.12.<strong>2021</strong><br />

Die Theater- und Orchesterlandschaft Nordrhein-Westfalens<br />

ist in ihrer Dichte einmalig: Über das Land<br />

verteilt, bieten 18 kommunale Theaterhäuser und 14<br />

kommunale Orchester mit Schauspiel, Musiktheater,<br />

Tanz und Konzerten sowie Kinder- und Jugendtheater<br />

eine große Vielfalt und Qualität auf ihren Bühnen. Als<br />

Stätten der Kunst, der kulturellen Bildung und des Austauschs<br />

sind Theater und Orchester Orte der Reflexion<br />

über das Zeitgeschehen und auf diese Weise Verständigungsräume<br />

für das gesellschaftliche Miteinander.<br />

Wie die Stadtgesellschaften, so unterliegen auch<br />

die Theater und Orchester einem bedeutenden Wandel.<br />

Um diesen Wandel aus der Mitte der Städte dieses Landes<br />

heraus zu gestalten, stellt das Ministerium für Kultur<br />

und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

in erheblichem Umfang Mittel für ein neues Programm<br />

zur Profilbildung zur Verfügung. In Partnerschaft mit<br />

dem Kulturministerium <strong>NRW</strong> erfolgt die Steuerung<br />

durch das <strong>NRW</strong>KS als Verbund der theater- und orchestertragenden<br />

Städte Nordrhein-Westfalens.<br />

25 Millionen Euro stehen initiativ für die Jahre<br />

2019 bis 2022 zur Verfügung für Entwicklungen, Initiativen<br />

und Projekte. So werden erweiterte Spielräume<br />

für nachhaltige künstlerische Qualität geschaffen und<br />

somit zur Profilierung der kommunalen Theater und<br />

Orchester in ihren Städten und darüber hinaus beigetragen.<br />

Dabei werden sowohl neue Impulse als auch die<br />

Weiterentwicklung von Schwerpunkten unterstützt.<br />

Diese zusätzliche Förderung umfasste im Jahr 2019<br />

2,5 Millionen Euro und steigt dann bis 2022 jährlich um<br />

jeweils weitere 2,5 Millionen Euro an, bis für das Jahr<br />

2022 ein Förderbetrag von 10 Millionen Euro erreicht<br />

sein wird. Damit stehen über vier Jahre insgesamt<br />

25 Millionen Euro zur Verfügung.<br />

Die Mittel sollen die Ausbildung von besonderen<br />

Profilen und künstlerischer Qualität stärken und künstlerische,<br />

organisatorische, strukturelle oder experimentelle<br />

Impulse fördern. So können sich die beantragten<br />

Projekte beispielsweise auf die Profilierung inhaltlicher<br />

Schwerpunkte wie zeitgenössischer Tanz oder zeitgenössische<br />

Musik beziehen, Strukturveränderungen<br />

initiieren, spartenübergreifend angelegt sein oder Kooperationen<br />

mit anderen Kultureinrichtungen oder mit<br />

Protagonist:innen aus der freien Theaterszene umfassen.<br />

Dabei sind Ideen erwünscht, die darauf zielen,<br />

die Vielfalt auf den Bühnen des Landes <strong>NRW</strong> zu stärken<br />

– in der Zusammensetzung der Ensembles, der Orchester<br />

und Leitungsstrukturen, in den künstlerischen<br />

Programmen oder bei der Gewinnung und Bindung<br />

neuen Publikums. Zur gewünschten individuellen<br />

Ausgestaltung und zugunsten innovativer Ansätze ist<br />

der formale Rahmen für eine Förderung bewusst weit<br />

gefasst. Förderungen können sowohl für die Weiterentwicklung<br />

bereits bestehender künstlerischer Ansätze<br />

als auch für neue Konzepte gewährt werden.<br />

Im Winter 2018 ist die erste Ausschreibung<br />

veröffentlicht worden; gefolgt von einer zweiten im<br />

Winter 2019. Für die Entscheidungen über die zu<br />

fördernden Projekte wurde eine Fachjury ins Leben<br />

gerufen. Sie setzte sich <strong>2020</strong> zusammen aus: Dr. Chris-<br />

– 1 –<br />

tian Esch (Vorsitz, Direktor <strong>NRW</strong>KS), Dr. Hildegard<br />

Kaluza (Ministerium für Kultur und Wissenschaft des<br />

Landes <strong>NRW</strong>), Barbara Mundel (Münchner Kammerspiele),<br />

Bettina Wagner-Bergelt (Tanztheater Wuppertal<br />

Pina Bausch) und Tillmann Wiegand (Bayerische<br />

Staatsoper). <strong>2021</strong> waren – neben Dr. Christian Esch und<br />

GEFÖRDERTE<br />

PROJEKTE DER ERSTEN<br />

AUSSCHREIBUNG<br />

Theater Aachen: »Akzent Barock!«<br />

Bühnen und Orchester der Stadt<br />

Bielefeld: »First Contact« / Labora<br />

torium: Recherche, Struktur,<br />

Freiheit / »D 3 – Dance Discovers<br />

Digital« / »Bielefelder Studio«<br />

Oper Dortmund: »Junge Oper« /<br />

Biennale »Outreachfestival« /<br />

»Bürgeroper«<br />

Schauspiel am Theater Duisburg:<br />

»Spieltrieb >> First Contact« –<br />

Jugendclub am Theater Duisburg<br />

Musiktheater im Revier Gelsenkirchen:<br />

Puppentheater-Sparte<br />

Schauspiel Köln: »Richard Siegal –<br />

Ballett of Difference«<br />

Theater Krefeld / Mönchengladbach:<br />

»Das Junge Theater«<br />

Schlosstheater Moers:<br />

»Wall zentrum 2025 – Zentrum<br />

für urbanes Zusammenleben«<br />

Theater a. d. Ruhr / »Stücke – Mülheimer<br />

Theatertage <strong>NRW</strong>« / Ringlokschuppen:<br />

»Die Theaterstadt«<br />

Theater Münster: Weiterentwicklung<br />

des Schwerpunkts auf Neue<br />

Dramatik und Zeitgenossenschaft /<br />

»Dramenlabor Münster«<br />

– 1 –<br />

»Ballet of Difference,<br />

Schauspiel Köln,<br />

© Ana Lukenda<br />

– 2 –<br />

»Leonore 40/45«,<br />

Oper Bonn, © Thilo Beu<br />

– 2 –<br />

Dr. Hildegard Kaluza – Madeline Ritter (Diehl + Ritter),<br />

Frauke Roth (Dresdner Philharmonie) und erneut Tillmann<br />

Wiegand dabei.<br />

www.neuewege-foerderung.de<br />

www.nrw-kultur.de/neuewege<br />

Theater Oberhausen: Verstetigung<br />

der theater:faktorei-Angebote /<br />

»Akademie für laute Gedanken«<br />

(AT) / Verstetigung von theatralen<br />

Angeboten in der Stadt und partizipativen<br />

Angeboten im Theater<br />

Schauspiel Wuppertal: »Inklusives<br />

Schauspielstudio«<br />

Oper Wuppertal: »Sound of the City«<br />

GEFÖRDERTE<br />

PROJEKTE DER ZWEITEN<br />

AUSSCHREIBUNG<br />

Theater Aachen: »Mörgens Lab«<br />

Schauspielhaus Bochum: »Theaterrevier<br />

für Kinder und Jugendliche«<br />

Oper Bonn: »Fokus ’33«<br />

Düsseldorfer Symphoniker:<br />

»Orchester der Zukunft«<br />

Deutsche Oper am Rhein:<br />

»Mobiles Klanglabor«<br />

Duisburger Philharmoniker:<br />

»No Fear!«<br />

Schauspiel Dortmund:<br />

»Theater in Transition«<br />

Dortmunder Symphoniker:<br />

»Tiny Music House«<br />

Aalto Musiktheater und Essener<br />

Philharmoniker: »AaltoMobil«<br />

Theater Hagen: »Neue Wege –<br />

Neue Welten«<br />

Oper Köln: »KinderOper Köln«<br />

Schauspiel Köln: »Richard Siegal –<br />

Ballett of Difference«<br />

Theater Münster:<br />

»Stadtensemble <strong>2020</strong>«<br />

Theater Paderborn:<br />

»Junges Theater Paderborn«<br />

Sinfonieorchester Wuppertal:<br />

»Uptown Culture«<br />

BETEILIGTE<br />

MITGLIEDSSTÄDTE<br />

Aachen, Bielefeld, Bochum, Bonn,<br />

Dortmund, Düsseldorf, Duisburg,<br />

Essen, Gelsenkirchen, Hagen, Köln,<br />

Krefeld, Moers Mönchengladbach,<br />

Mülheim an der Ruhr, Münster,<br />

Oberhausen, Wuppertal<br />

ANDERE STÄDTE<br />

Paderborn<br />

KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />

Landessondermittel: 198.113,23 €<br />

Anzahl geförderter Produktionen: 13<br />

KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />

Landessondermittel: 219.542,81 €<br />

Anzahl geförderter Produktionen: 15


Europäische Netzwerke<br />

Corona und die Folgen<br />

– 62/63 – – DO/GE/OB/W –<br />

– <strong>2020</strong>/21 –<br />

Ein Programm für Kultur<br />

und ökologische Nachhaltigkeit<br />

in urbanen Kontexten<br />

Mit dem Programm »Europäische Netzwerke« wurde<br />

<strong>2021</strong> ein mehrstufiger Entwicklungsprozess eingeleitet,<br />

der sich dem Zusammenhang von Kultur und<br />

ökologischer Nachhaltigkeit widmet und innerhalb<br />

des neuen Nachhaltigkeits-Schwerpunkts im <strong>NRW</strong>KS<br />

angesiedelt ist.<br />

Europa und die Welt stehen vor einer Zeitenwende:<br />

Digitalisierung, wachsende soziale Ungleichheiten,<br />

Übernutzung begrenzter Ressourcen, Artenschwund und<br />

der Klimawandel führen zu gravierenden Unsicherheiten<br />

und Bedrohungen. Die Versprechungen der Moderne –<br />

Fortschritt, Wachstum und Wohlstand – lösen sich auf.<br />

Neue Transformationskompetenzen sind gefragt, die<br />

nicht mehr der 200 Jahren alten Logik der Moderne<br />

folgen. Alle gesellschaftlichen Bereiche und Sektoren<br />

sind nun aufgefordert, eigene Konzepte zur notwendigen<br />

Reduktion der Klimagase zu entwickeln und damit ihren<br />

Beitrag zu leisten, eine ressourcenleichte Gesellschaft<br />

zu ermöglichen. Innovative Kooperationsformen unterschiedlichster<br />

Sektoren können bei der notwendigen<br />

Beschleunigung der Transformation helfen.<br />

Die kulturelle Dimension der Nachhaltigkeit<br />

ist im Hinblick auf die Bedeutung der Künste und des<br />

Ästhetischen, also auch des Künstlerischen, im Nachhaltigkeitsdiskurs<br />

und der Nachhaltigkeitsforschung<br />

zu wenig berücksichtigt. Als Agentinnen des Wandels<br />

müssen Kunst und Kultur den Blick auch auf sich selbst<br />

richten, auf die eigenen Praktiken und Betriebe. Denn<br />

die Wirkung von Kunst und Kultur auf die Gesellschaft<br />

kann sich nur dann entfalten, wenn diese selbst ihr<br />

nachhaltiges Handeln reflektieren und Veränderungsprozesse<br />

auch bei sich selbst einleiten. Nur dann können<br />

Kunst und Kultur ihre Transformationskompetenz<br />

wahrnehmen.<br />

Das <strong>NRW</strong>KS als kommunale Förderinitiative<br />

der theater- und orchestertragenden Städte in Nordrhein-Westfalen<br />

<strong>NRW</strong> setzt an dieser Stelle an. Gemeinsam<br />

mit europäischen Akteur:innen und weiteren<br />

Partner:innen auf <strong>NRW</strong>-Ebene und zusammen mit<br />

dem Wuppertal Institut möchte das <strong>NRW</strong>KS mit einem<br />

Projekt in der europäischen Förderkulisse »Creative Europe«<br />

konkrete und notwendige Handlungsansätze und<br />

-impulse primär im Sektor der darstellenden Künste im<br />

Tandem mit kommunaler Verwaltung zur ökologischen<br />

Transformation in Europa geben. Fragen und Heraus-<br />

forderungen der sozialen Nachhaltigkeit sollten dabei<br />

immer als Querschnittsthema mitbedacht werden.<br />

AUSBLICK 2022/2023<br />

Als wichtiges Etappenziel auf diesem Weg gilt – zum<br />

Ende des Jahres 2022 hin – die Einreichung eines<br />

Creative Europe Antrags zur Kunst und Kultur als<br />

Changemaker der nachhaltigen Stadtgesellschaft. Der<br />

Antrag verfolgt das Ziel, die drängenden Transformationsherausforderungen<br />

noch stärker in das Bewusstsein<br />

zu rücken. Konkret soll ein Analyse-Tool die<br />

Partner:innen in die Lage versetzen, einen Nachhaltigkeits-Aktionsplan<br />

zu entwickeln. Unterstützt durch ein<br />

Kompetenz-Modul können die Partner:innen einzelne<br />

Maßnahmen pilotieren, um sie abschließend im Rahmen<br />

eines Festivals der Öffentlichkeit zu präsentieren.<br />

Gemeinsam mit einer Reihe von Mitgliedsstädten<br />

sowie europäischen Partner-Tandems (Theater<br />

– Kulturverwaltung) soll damit der Weg zu einem dreijährigen<br />

Projekt beschritten werden. Sollte der Antrag<br />

bei der EU nicht bewilligt werden, wird das Programm<br />

auf der <strong>NRW</strong>-Ebene durchgeführt.<br />

Mit Dortmund, Gelsenkirchen, Oberhausen<br />

und Wuppertal nehmen vier Mitgliedskommunen des<br />

<strong>NRW</strong>KS zusammen mit ihren jeweiligen Partner:innen<br />

aus den darstellenden Künsten als »affiliated« (angeschlossene)<br />

Partner am Projekt teil. Die Federführung<br />

liegt beim <strong>NRW</strong>KS. Als wissenschaftlicher Partner<br />

konnte das renommierte Wuppertal Institut gewonnen<br />

werden, das sich als führender internationaler Think<br />

Tank für eine impact- und anwendungsorientierte<br />

Nachhaltigkeitsforschung versteht. Parallel erfolgt<br />

auf der europäischen Ebene die Suche nach korrespondierenden<br />

Partner:innen. Die Umsetzung beginnt<br />

im Herbst 2023.<br />

www.nrw-kultur.de/europaeische-netzwerke<br />

BETEILIGTE<br />

MITGLIEDSSTÄDTE<br />

Dortmund, Gelsenkirchen,<br />

Oberhausen, Wuppertal<br />

KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />

Sondermittel: 11.127,61 €<br />

Fast der gesamte <strong>Bericht</strong>szeitraum war von der Corona-<br />

Pandemie geprägt: Lockdowns machten Veranstaltungen<br />

unmöglich, später ließen Zulassungsbeschränkungen<br />

für Publikum Veranstalter:innen vorsichtig agieren,<br />

künstlerische Darbietungen wurden zum Teil im Internet<br />

präsentiert. Entlang der angepassten Landesbestimmungen<br />

zur Projektförderung konnte das <strong>NRW</strong>KS<br />

eine größere Flexibilität im Förderverfahren und bei<br />

der Verausgabung von Mitteln für seine Programme<br />

und Projekte an den Tag legen. Die Details sind den<br />

einzelnen Programmseiten zu entnehmen. Daneben<br />

gab es Maßnahmen und Aktivitäten, die im Rahmen der<br />

regen kulturpolitischen Aktivitäten berichtenswert sind.<br />

CORONA NOTHILFE-FONDS<br />

Anfang April <strong>2020</strong> haben sich die beiden <strong>NRW</strong> Kultursekretariate<br />

den Forderungen des Kulturausschusses<br />

des Städtetags <strong>NRW</strong> angeschlossen und gemeinsam mit<br />

dem Kulturrat <strong>NRW</strong> das Land <strong>NRW</strong> und den Bund öffentlichkeitswirksam<br />

aufgefordert, einen kommunalen<br />

Rettungsschirm aufzuspannen, um die kulturelle Infra<br />

struktur zu bewahren. Damit sollte frühestmöglich<br />

verhindert werden, dass freie Kulturschaffende in ihrer<br />

Existenz gefährdet und zugleich Kulturinstitutionen<br />

und Infrastruktur für kulturelle Bildung nachhaltig<br />

beschädigt würden. Anlass war die kurz zuvor eingestellte<br />

Soforthilfe des Kulturministeriums <strong>NRW</strong>, die zu<br />

einer weiteren Prekarisierung von solo-selbständigen<br />

Künstler:innen zu führen drohte, die ihre existenziellen<br />

Einnahmeausfälle nicht ausgleichen konnten.<br />

Vorausgegangen war dem Aufruf eine Umfrage in den<br />

Städten und Gemeinden als maßgebliche Träger der<br />

kulturellen Infrastruktur, die auf die prekäre Entwicklung<br />

der kulturellen Infrastrukturen hinwies.<br />

KÜNSTLER:INNEN IN KIRCHEN<br />

Eine außergewöhnliche Fördermaßnahme wurde speziell<br />

als Folge des zweiten Lockdowns im Herbst <strong>2020</strong><br />

entwickelt. So konnte kurzfristig und in Absprache<br />

mit den Kulturämtern aus Restmitteln von insgesamt<br />

20.000 Euro das Förderprogramm »Künstler:innen in<br />

Kirchen« aufgelegt werden. Das Programm diente der<br />

wesentlichen Unterstützung von Künstler:innen, die<br />

durch den Wegfall vieler Auftrittsmöglichkeiten durch<br />

die Corona-Krise stark betroffen waren und deren Aussicht<br />

auf Besserung ihrer Lage angesichts der seinerzeit<br />

gültigen, völlig offenen Corona-Schutzverordnung<br />

nicht absehbar war. In diesem Sinne boten sich als<br />

einzige mögliche Veranstaltungsformate für künstlerische<br />

Präsentationen nur Gottesdienste und Messen<br />

an. Die Nachfrage war entsprechend groß: Insgesamt<br />

konnten 17 Förderanträge für Auftritte in Bielefeld, Bo-<br />

chum, Bonn, Dortmund, Essen, Gelsenkirchen, Hagen,<br />

Köln, Krefeld, Moers, Mönchengladbach, Münster,<br />

Oberhausen, Solingen und Wuppertal bewilligt werden.<br />

OFFENER BRIEF AN ANGELA MERKEL<br />

Um die bis dato bestehenden Hilfsmaßnahmen zu<br />

intensivieren, appellierten die beiden <strong>NRW</strong> Kultursekretariate<br />

im Dezember <strong>2020</strong> in einem offenen Brief<br />

an Bundeskanzlerin Angela Merkel, die durch den Lockdown<br />

gefährdete Kulturlandschaft nachhaltig zu schützen.<br />

Im Namen der insgesamt rund 100 Mitgliedsstädte<br />

adressierten sie in dem Schreiben sieben Denkanstöße<br />

für die kulturpolitische Weichenstellung zum Schutz<br />

der Kultur. Allen voran forderten sie Bund, Länder<br />

und Kommunen dazu auf, in engem Schulterschluss<br />

einen nachhaltigen Rettungsschirm über die Kultur zu<br />

spannen – um auf diese Art zu gewährleisten, dass die<br />

<strong>2020</strong> etablierten Hilfsmaßnahmen mindestens über die<br />

kommenden fünf Jahre für den Erhalt der kulturellen<br />

Infrastruktur fortgesetzt werden. Zugleich wiesen sie<br />

auf die Bedeutung einer differenzierten Vorgehensweise<br />

bei der Wiedereröffnung von Kultureinrichtungen infolge<br />

der Lockdown-Maßnahmen hin. Weitere Aspekte<br />

betrafen die Stärkung von außerschulischen Bildungsangeboten,<br />

die Förderung neuer spartenübergreifender<br />

Kulturformate und die gezielte Nutzung der Potenziale,<br />

die die Kultur für die Innenstadtentwicklung eröffnet.<br />

»ZUKUNFT.KULTUR.<strong>NRW</strong>«<br />

Gemeinsam mit dem Kulturrat <strong>NRW</strong> und dem Städte tag<br />

<strong>NRW</strong> haben die beiden <strong>NRW</strong> Kultursekretariate unter<br />

dem Titel »Zukunft.KULTUR.<strong>NRW</strong>« zwei Konferenzen<br />

am 5.5. und 1.12.<strong>2021</strong> veranstaltet. Ziel war es, den<br />

gravierenden – und durch Corona noch verschärften<br />

– Wandel für die Infrastruktur des Kulturlebens und<br />

seiner Organisationen sowie für die Kulturschaffenden<br />

in den Blick zu nehmen. Insgesamt ca. 700 Kulturakteur:innen<br />

haben an diesen Veranstaltungen<br />

teilgenommen und sich im Zeitraum dazwischen in<br />

Arbeitsgruppen intensiv mit den einzelnen Tagungsthemen<br />

beschäftigt. Dabei ging es neben den Schwerpunktthemen<br />

des <strong>NRW</strong>KS, Digitalität und Diversität,<br />

auch um Fragen zum Kulturleben in urbanen und<br />

ländlichen Kontexten sowie um die Zukunftsfähigkeit<br />

von Kulturorganisa tio nen und die Rahmenbedingungen<br />

für Kreative und freie Kulturschaffende.<br />

Gemeinsam wurden eine Vielzahl von Maßnahmen<br />

konzipiert und Forderungen formuliert, die unter<br />

www.zukunft-kultur.nrw vollständig zum Download<br />

stehen und aus denen der Kulturrat <strong>NRW</strong> anschließend<br />

der Landesregierung <strong>NRW</strong> und der Landeskulturpolitik<br />

eine Reihe von Vorschlägen unterbreitet hat.


Das <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong><br />

im Netz<br />

nrw-kultur.de<br />

– 64/65 – – /// –<br />

– <strong>2020</strong>/21 –<br />

nrw-kultur.de und mehr<br />

Das <strong>NRW</strong>KS ist vielfach im Internet präsent, um die<br />

eigenen Aktivitäten und die der Partner umfassend<br />

abzubilden und zielgruppengerecht zu kommunizieren.<br />

Einen Überblick über sämtliche Programme und Projekte<br />

des <strong>NRW</strong>KS bietet die allgemeine Präsenta tionsplattform<br />

www.nrw-kultur.de. Die Seite wurde <strong>2020</strong> im<br />

Rahmen eines Relaunchs grundlegend überarbeitet und<br />

konnte im März <strong>2021</strong> in neuem Gewand und mit verbesserter<br />

Usability ans Netz gehen. Seitdem wird dieses<br />

digitale Informations- und Serviceangebot regelmäßig<br />

aktualisiert und weiterentwickelt.<br />

Stark ausgebaut wurden im <strong>Bericht</strong>szeitraum<br />

auch die Aktivitäten in den sozialen Medien, um Kulturinteressierte<br />

stärker in den Dialog einzubinden und<br />

den lebendigen Austausch über künstlerische und kulturelle<br />

Themen weiter anzuregen. So konnte die Zahl<br />

der Follower auf Facebook von knapp 1.700 Anfang<br />

<strong>2020</strong> auf über 2.200 Anfang 2022 erhöht werden und der<br />

erst im November <strong>2020</strong> eingerichtete Instagram-Kanal<br />

hat inzwischen schon mehr als 2.100 Follower. Gut<br />

angenommen wird dort vor allem die im April <strong>2021</strong><br />

eingeführte Reihe »1 Minute für« – ein Format, mit<br />

dem geförderten Künstler:innen Raum zur eigenen<br />

audiovisuellen Darstellung geboten wird. Regelmäßig<br />

genutzt werden neben den beiden Meta-Kanälen aber<br />

auch YouTube und Vimeo, programmbezogen darüber<br />

hinaus Twitter, Twitch u. a.<br />

Darüber hinaus wird auch der Bestand projektbezogener<br />

Webangebote stetig aktualisiert und erweitert.<br />

Jeweils frühzeitig und in regelmäßig angepasstem<br />

Design informieren seit langem schon die Seiten<br />

www.next-level.org und www.impulsefestival.de über<br />

die Programminhalte der aktuellen Festivalausgaben.<br />

www.nrw-kultur.de<br />

www.nrw-kultur-international.de<br />

www.neuewege-foerderung.de<br />

www.next-level.org<br />

www.impulsefestival.de<br />

www.noperas.de<br />

www.cityartists.de<br />

www.kulturfreiheitkultur.de<br />

www.kulturstrolche.de<br />

www.theaterarchiv.org<br />

www.facebook.com/<br />

kultursekretariat<br />

www.facebook.com/IVP<strong>NRW</strong><br />

www.facebook.com/<br />

ImpulseTheaterFestival<br />

www.facebook.com/NextLevelFest<br />

www.facebook.com/NOperas<strong>NRW</strong><br />

www.facebook.com/<br />

neuewegefoerderung<br />

www.twitter.com/impulse_theater<br />

www.twitter.com/NextLevel_Fest<br />

www.twitter.com/no_peras<br />

Parallel und jeweils saisonal werden im Rahmen des<br />

Online-Marketings unterschiedliche Kanäle der sozialen<br />

Medien intensiv bespielt.<br />

Seit Ende 2018 bietet der Webauftritt www.<br />

neuewege-foerderung.de Informationen über die 2019<br />

eingerichtete Profilförderung »Neue Wege« für kommunale<br />

Theater und Orchester in <strong>NRW</strong>, die das <strong>NRW</strong>KS<br />

in Partnerschaft mit dem Kulturministerium <strong>NRW</strong><br />

steuert. Seit Ende Mai <strong>2021</strong> werden auch Instagram<br />

und Facebook regelmäßig mit Förderhinweisen und<br />

Programmupdates zu den »Neuen Wegen« genutzt.<br />

Schon seit Anfang 2019 steht der Förderinitiative<br />

»NOperas!« ein eigenes Infoportal unter www.noperas.de<br />

zur Verfügung, das regelmäßig aktualisiert wird und<br />

neben Informationen zu geförderten Projekten auch<br />

über aktuelle Ausschreibungen informiert. Auch hier<br />

stehen begleitend Instagram- und Facebook-Kanäle zur<br />

Verfügung, die seit Anfang 2022 noch einmal deutlich<br />

intensiver bedient werden.<br />

Seit Herbst 2019 präsentiert der neu gestaltete<br />

Webauftritt www.kulturstrolche.de digitale Möglichkeiten<br />

zur spielerischen Erkundung des zuvor überarbeiteten<br />

Förderprogramms. Schon mit dem Relaunch<br />

war für die Webseite ein eigenes Game entwickelt und<br />

damit ein besonderer Kulturort für digitales Kunsterleben<br />

von Kindern erschlossen worden. Im April <strong>2021</strong><br />

konnte dann schon das zweite Level innerhalb dieser<br />

Reihe ebenso ansprechender wie niederschwelliger<br />

Point-and-Click-Adventures freigeschaltet werden.<br />

Im <strong>Bericht</strong>szeitraum wurden aber auch komplett<br />

neue Webseiten online gestellt. So ging pünktlich<br />

zum Jahresstart <strong>2020</strong> mit www.engels-maschinen.de<br />

eine Seite ans Netz, die über das Kooperationsprojekt<br />

www.instagram.com/nrw.kultur<br />

www.instagram.com/ivp_nrw<br />

www.instagram.com/<br />

impulsetheaterFestival<br />

www.instagram.com/no.peras<br />

www.instagram.com/<br />

nextlevel_festival<br />

www.instagram.com/<br />

neuewege_foerderung<br />

www.linkedin.com/company/ivpnrw<br />

– 1 –<br />

– 1 –<br />

www.nrw-kultur.de<br />

– 2 –<br />

instagram: nrw.kultur<br />

»Nach dem Beaufsichtigen der Maschinen« von<br />

<strong>NRW</strong>KS und LVR anlässlich des 200. Geburtstags von<br />

Friedrich Engels Auskunft gab und nach den Aktivitäten<br />

in Engels kirchen auch als Diskurs-Plattform<br />

für Fachbeiträge zum Thema Arbeit in der Krise zur<br />

Verfügung stand. Da die Seite inzwischen nicht mehr<br />

online verfügbar ist, können die Diskursbeiträge unter<br />

www.nrw-kultur.de/bilder-texte abgerufen werden.<br />

Unter www.city-artists.de und www.kulturfrei<br />

heitkultur.de bieten zwei weitere <strong>2020</strong> eingerichtete<br />

Webauftritte jeweils programmspezifische Informationen.<br />

Von verschiedenen Projektträgern sukzessive<br />

ausgebaut wird zudem unter www.theaterarchiv.org das<br />

Archiv des Freien Theaters (»Performing the Archive«)<br />

– mit dem Ziel, die Geschichte des Freien Theaters und<br />

– 2 –<br />

seiner spezifischen Ästhetiken angemessen darzustellen<br />

und zu reflektieren. Nach Jahren maßgeblicher<br />

Unterstützung durch das <strong>NRW</strong>KS in der Initialphase<br />

des Projektes wurde das Hosting Ende 2019 an den<br />

Verein zur Initiative für die Archive des Freien Theaters<br />

mit Sitz in Berlin übergeben.<br />

Weitere programmspezifische Webangebote,<br />

die redaktionell jedoch eigenständig von Kooperations<br />

partner:innen oder Fördernehmer:innen betreut<br />

werden, sind www.popnrw.de, www.tanzweb.org, www.<br />

soundtrips-nrw.de, www.favoriten-festival.de und<br />

www.literarischer-sommer.eu.<br />

AUSBLICK AB 2022<br />

Aktuell entwickelt wird ein digitales Förderportal, das<br />

Anfang 2023 Antragsteller:innen zur Verfügung steht.


»Kitesh« an der Oper Halle, © Falk Wenzel


Unsere Arbeit in Zahlen<br />

Unsere Arbeit in Zahlen<br />

– 68/69 – – UNSERE ARBEIT IN ZAHLEN –<br />

– <strong>2020</strong>/21 –<br />

PROGRAMME<br />

UND KOSTEN<br />

Jahresetat <strong>2020</strong><br />

KOOPERATIONSPROGRAMME<br />

MITTELHERKUNFT<br />

Sekretariatsmittel öffentliche Mittel privater Gesamt-<br />

(Kooperationsmittel Förderung Dritter und Ab- ausgaben<br />

des Landes)<br />

(u. a. Ergänzungsmittel u.<br />

rechnungen aus<br />

Sondermittel des Landes,<br />

Umlage der Mitglieder) Kooperationen<br />

Impulse Theater Festival 150.001,25 411.361,71 1 107.952,00 2 669.314,96<br />

Favoriten 5.000,00 5.000,00<br />

Fonds Experimentelles Musiktheater 95.058,96 105.811,50 3 200.870,46<br />

Tanzrecherche <strong>NRW</strong> 51.253,00 51.253,00<br />

PerformAktiv 20.230,00 20.230,00<br />

Kinderth. d. Monats / Junges Theater 25.512,15 25.512,15<br />

Kulturstrolche 21.055,47 21.055,47<br />

Musikkulturen 43.867,64 9.611,25 4 53.478,89<br />

Klanglandschaften 4.000,00 4.000,00<br />

Soundtrips <strong>NRW</strong> 26.000,00 26.000,00<br />

pop<strong>NRW</strong> 7.000,00 7.000,00<br />

CityARTists 60.767,82 60.767,82<br />

Interkultur und Diversität 24.400,00 24.400,00<br />

Kultur | der Freiheit | der Kultur 25.263,56 25.263,56<br />

Next Level – Festival for Games 84.984,23 200.000,00 5 90,00 6 285.074,23<br />

TANZweb.org 25.000,00 25.000,00<br />

Digitale Performance 132.275,00 132.275,00<br />

Werkproben 9.690,00 9.690,00<br />

Literar. Sommer / Literaire Zomer 5.800,00 5.800,00<br />

Kooperierte Projekte 55.050,00 55.050,00<br />

Stadtviertel-Förderung 7.925,00 7.925,00<br />

Nach d. Beaufsichtigen d. Maschinen 26.103,45 30.000,00 7 11.025,81 8 67.129,26<br />

Europäische Netzwerke -500,00 -500,00<br />

Künstler:innen in Kirchen 27.200,00 27.200,00<br />

SONDERPROGRAMME<br />

Fonds Neues Musiktheater 123.000,00 123.000,00<br />

Internationales Besucherprogramm 216.296,91 216.296,91<br />

Neue Wege 198.113,23 198.113,23 9<br />

ALLGEMEINE KOSTEN<br />

Öffentlichkeitsarbeit 101.739,65 101.739,65<br />

Hilfsdienste 2.231,72 2.231,72<br />

Sachkosten 76.832,04 76.832,04<br />

Personal- und Betriebskosten 578.427,24 10 9.335,92 11 587.763,16<br />

SUMME 1.113.740,94 1.757.199,09 243.826,48 3.114.766,51<br />

Alle Angaben in Euro<br />

1 Beauftragte der Bundesregierung<br />

für Kultur und Medien:<br />

174.361,71 €, Ergänzungsmittel<br />

des Landes <strong>NRW</strong> und Regionales<br />

Kulturprogramm: 162.000 €,<br />

Finanzierungsbeitrag der Städte<br />

Köln (25.000 €), Düsseldorf<br />

(25.000 €) und Mülheim an der<br />

Ruhr (25.000 €)<br />

2 Kunststiftung <strong>NRW</strong>: 100.000 €,<br />

Goethe-Institut<br />

3 Kostenbeteiligung der<br />

Kunst stiftung <strong>NRW</strong><br />

4 Kostenbeteiligung des KS <strong>NRW</strong><br />

Gütersloh<br />

5 Ergänzungsmittel des<br />

Landes <strong>NRW</strong>: 200.000 €<br />

6 Ticketeinnahmen<br />

7 Ergänzungsmittel des<br />

Landes <strong>NRW</strong><br />

8 Kostenbeteiligung LVR<br />

9 Personal- und Sachkosten<br />

10 Umlage der Mitglieder, Rücklagen<br />

11 Aufwandspauschale NOperas! der<br />

Kunststiftung <strong>NRW</strong>, Erstattung<br />

des Regieaufschlags durch die<br />

Stadt Wuppertal<br />

PROGRAMME<br />

UND KOSTEN<br />

Jahresetat <strong>2021</strong><br />

KOOPERATIONSPROGRAMME<br />

MITTELHERKUNFT<br />

Sekretariatsmittel öffentliche Mittel privater Gesamt-<br />

(Kooperationsmittel Förderung Dritter und Ab- ausgaben<br />

des Landes)<br />

(u. a. Ergänzungsmittel u.<br />

rechnungen aus<br />

Sondermittel des Landes,<br />

Umlage der Mitglieder) Kooperationen<br />

Impulse Theater Festival 155.018,28 368.138,29 1 163.535,49 2 686.692,06<br />

Favoriten 38.076,11 38.076,11<br />

Fonds Experimentelles Musiktheater 79.677,22 29.989,72 3 109.666,94<br />

Tanzrecherche <strong>NRW</strong> 52.535,12 52.535,12<br />

PerformAktiv 42.940,00 42.940,00<br />

Kinderth. d. Monats / Junges Theater 23.260,26 23.260,26<br />

Kulturstrolche 46.116,17 46.116,17<br />

Musikkulturen 63.358,70 6.737,45 4 70.096,15<br />

Klanglandschaften 16.000,00 16.000,00<br />

Soundtrips <strong>NRW</strong> 25.000,00 25.000,00<br />

pop<strong>NRW</strong> 10.864,11 10.864,11<br />

CityARTists 50.594,40 50.594,40<br />

Interkultur und Diversität 71.273,00 71.273,00<br />

Kultur | der Freiheit | der Kultur 17.448,88 17.448,88<br />

Next Level – Festival for Games 113.432,70 225.000,00 5 31.422,81 6 369.855,51<br />

TANZweb.org 30.000,00 30.000,00<br />

Digitale Performance 135.529,15 17.000,00 7 152.529,15<br />

Werkproben 3.889,97 3.425,00 3 7.314,97<br />

Literar. Sommer / Literaire Zomer 15.000,00 15.000,00<br />

Kooperierte Projekte 89.440,00 89.440,00<br />

Stadtviertel-Förderung 14.183,00 14.183,00<br />

Europäische Netzwerke 11.127,61 11.127,61<br />

SONDERPROGRAMME<br />

Fonds Neues Musiktheater 162.500,00 162.500,00<br />

Internationales Besucherprogramm 238.470,33 238.470,33<br />

Neue Wege 219.542,81 219.542,81 8<br />

ALLGEMEINE KOSTEN<br />

Öffentlichkeitsarbeit 88.853,04 88.853,04<br />

Hilfsdienste 2.512,15 2.512,15<br />

Sachkosten 76.789,34 76.789,34<br />

Personal- und Betriebskosten 540.448,58 9 8.787,71 10 549.236,29<br />

SUMME 1.272.919,21 1.771.100,01 243.898,18 3.287.917,40<br />

Alle Angaben in Euro<br />

1 Beauftragte der Bundesregierung<br />

für Kultur und Medien:<br />

63.138,29 €, Ergänzungsmittel<br />

des Landes <strong>NRW</strong>: 150.000 €,<br />

Finanzierungsbeitrag der Städte<br />

Köln (80.000 €), Düsseldorf<br />

(50.000 €) und Mülheim an der<br />

Ruhr (25.000 €)<br />

2 Kunststiftung <strong>NRW</strong>: 150.000 €,<br />

Nationales Performance Netzwerk,<br />

Pro Helvetia Stiftung,<br />

Goethe-Institut, Einnahmen<br />

Anzeigen und Besucher:innen<br />

3 Kostenbeteiligung der<br />

Kunst stiftung <strong>NRW</strong><br />

4 Kostenbeteiligung KS <strong>NRW</strong><br />

Gütersloh<br />

5 Ergänzungsmittel des Landes<br />

<strong>NRW</strong>: 200.000 €, Finanzierungsbeitrag<br />

der Stadt Essen:<br />

25.000 €<br />

6 Kostenbeteiligung der Stiftung<br />

Zollverein, Sponsoring Westenergie<br />

AG, Eintrittseinnahmen<br />

Festivalbesucher:innen<br />

7 Ergänzungsmittel des Landes<br />

Ausschreibung »Digitale<br />

Dramaturgie«<br />

8 Personal- und Sachkosten<br />

9 Umlage der Mitglieder<br />

10 Aufwandspauschale NOperas! der<br />

Kunststiftung <strong>NRW</strong>, Erstattung<br />

des Regieaufschlags durch die<br />

Stadt Wuppertal


– 70/71 – – DIE KULTURDEZERNATE DER MITGLIEDSSTÄDTE –<br />

– <strong>2020</strong>/21 –<br />

Die Kulturdezernate<br />

der Mitgliedsstädte<br />

STADT AACHEN<br />

Dezernat IV – Bildung und Kultur,<br />

Schule, Jugend und Sport<br />

Frau Susanne Schwier, Beigeordnete<br />

Mozartstraße 2–10, 52064 Aachen<br />

T +49 (0)241 432 74 08<br />

www.aachen.de<br />

STADT BIELEFELD<br />

Dezernat 2 – Schule, Bürger,<br />

Kultur, Sport<br />

Herr Dr. Udo Witthaus,<br />

Beigeordneter<br />

Altes Rathaus, Niederwall 25,<br />

33597 Bielefeld<br />

T +49 (0)521 51 20 36<br />

www.bielefeld.de<br />

STADT BOCHUM<br />

Dezernat Bildung, Kultur und Sport<br />

Herr Dietmar Dieckmann,<br />

Beigeordneter, Stadtrat<br />

Willy-Brandt-Platz 2–6,<br />

44777 Bochum<br />

T +49 (0)234 910 39 01<br />

www.bochum.de<br />

BUNDESSTADT BONN<br />

Dezernat IV – Sport und Kultur<br />

Frau Dr. Birgit Schneider-Bönninger,<br />

Beigeordnete, Dezernentin<br />

Altes Rathaus, Rathausgasse 5-7<br />

53111 Bonn<br />

T +49 (0)228 77 20 03<br />

www.bonn.de<br />

STADT DORTMUND<br />

Dezernat 2<br />

Herr Jörg Stüdemann,<br />

Stadtdirektor,<br />

Dezernent für Finanzen,<br />

Liegen schaften und Kultur<br />

Südwall 2–4, 44122 Dortmund<br />

T +49 (0)231 502 20 53<br />

www.dortmund.de<br />

LANDESHAUPTSTADT<br />

DÜSSELDORF<br />

Dezernatsbereich: Kultur und Integration<br />

Frau Miriam Koch, Beigeordnete<br />

Zollhof 13, 40221 Düsseldorf<br />

T +49 (0)211 899 30 91<br />

www.duesseldorf.de<br />

STADT DUISBURG<br />

Dezernat für Umwelt und<br />

Klimaschutz, Gesundheit,<br />

Verbraucherschutz und Kultur<br />

Herr Matthias Börger<br />

Burgplatz 19, 47051 Duisburg<br />

T +49 (0)203 283 - 5040/ - 40 06<br />

www.duisburg.de<br />

STADT ESSEN<br />

​Geschäftsbereich 4<br />

(Jugend, Bildung und Kultur)<br />

Herr Muchtar Al Ghusain<br />

Rathaus, Porscheplatz 1, 45127 Essen<br />

T +49 (0)201 888 84 01<br />

www.essen.de<br />

STADT GELSENKIRCHEN<br />

Vorstandsbereich 4 / Kultur, Bildung,<br />

Jugend, Sport und Integration<br />

Frau Anne Heselhaus, Stadträtin<br />

Hans-Sachs-Haus, Ebertstraße 11,<br />

45879 Gelsenkirchen<br />

T +49 (0)209 169 91 48<br />

www.gelsenkirchen.de<br />

STADT HAGEN<br />

Vorstandsbereich 3: Bildung /<br />

Jugend und Soziales / Kultur<br />

Frau Martina Soddemann<br />

Rathausstraße 11, 58095 Hagen<br />

T +49 (0)2331 207 31 72<br />

www.hagen.de<br />

STADT KÖLN<br />

Dezernat VII – Kunst und Kultur<br />

Herr Stefan Charles, Beigeordneter<br />

Richartzstraße 2–4, 50667 Köln<br />

T +49 (0)221 221 241 10<br />

www.stadt-koeln.de<br />

STADT KREFELD<br />

Geschäftsbereich I Oberbürgermeister<br />

Herr Frank Meyer, Oberbürgermeister<br />

Rathaus, Von-der-Leyen-Platz 1,<br />

47798 Krefeld<br />

T +49 (0)2151 86 10 01 / 86 10 03<br />

www.krefeld.de<br />

STADT MÖNCHENGLADBACH<br />

Dezernat IV – Bildung, Kultur, Sport<br />

Frau Christiane Schüßler, Beigeordnete<br />

Voltastraße 2,<br />

41061 Mönchengladbach<br />

T +49 (0)2161 25 53 6 00<br />

www.moenchengladbach.de<br />

STADT MOERS<br />

Dezernat I<br />

Herr Wolfgang Thoenes, Beigeordneter<br />

Rathaus Moers, Rathausplatz 1,<br />

47441 Moers<br />

T +49 (0)2841 20 12 25<br />

www.moers.de<br />

STADT MÜLHEIM AN DER RUHR<br />

Dezernat V – Gesundheit, Soziales,<br />

Arbeit und Kultur<br />

Frau Dr. Daniela Grobe, Beigeordnete<br />

Am Rathaus 1, 45468 Mülheim<br />

an der Ruhr<br />

T +49 (0)208 455 99 51<br />

www.muelheim-ruhr.de<br />

STADT MÜNSTER<br />

Dezernat für Soziales und Kultur<br />

Frau Cornelia Wilkens, Stadträtin<br />

Klemensstraße 10, 48127 Münster<br />

T +49 (0)251 492 70 50<br />

www.muenster.de<br />

STADT NEUSS<br />

Dezernat 4: Schule, Bildung<br />

und Kultur<br />

Frau Dr. Christiane Zangs,<br />

Beigeordnete<br />

Rathaus, Markt 2, 41460 Neuss<br />

T +49 (0)2131 90 20 14<br />

www.neuss.de<br />

STADT OBERHAUSEN<br />

Dezernat 1: Finanzen und Kultur<br />

Herr Apostolos Tsalastras,<br />

Beigeordneter<br />

Rathaus, Schwartzstraße 72,<br />

46045 Oberhausen<br />

T +49 (0)208 825 22 28<br />

www.oberhausen.de<br />

STADT RECKLINGHAUSEN<br />

Dezernat BM<br />

Herr Christoph Tesche,<br />

Bürgermeister<br />

Rathaus 3/4, 45657 Recklinghausen<br />

T +49 (0)2361 50 10 00<br />

www.recklinghausen.de<br />

STADT SOLINGEN<br />

Ressort 4: Jugend, Schule,<br />

Integration, Kultur und Sport<br />

Frau Dagmar Becker,<br />

Stadtdirektorin<br />

Rathaus, Walter-Scheel-Platz 1,<br />

42651 Solingen<br />

T +49 (0)212 290 54 50<br />

www.solingen.de<br />

STADT WUPPERTAL<br />

Geschäftsbereich 2.2: Kultur und<br />

Sport & Sicherheit und Ordnung<br />

Herr Matthias Nocke, Beigeordneter<br />

Neumarkt 10, 42103 Wuppertal<br />

T +49 (0)202 563 65 50<br />

www.wuppertal.de<br />

LANDSCHAFTSVERBAND<br />

RHEINLAND<br />

Dezernat 9 / Kultur und<br />

Landschaftliche Kulturpflege<br />

Frau Dr. Corinna Franz, Dezernentin<br />

Gürzenich-Quartier, Augustinerstraße<br />

10-12, 50667 Köln<br />

T +49 (0)221 809 37 85<br />

www.lvr.de<br />

Die Kulturämter und -büros<br />

der Mitgliedsstädte<br />

STADT AACHEN<br />

Kulturbetrieb<br />

Herr Olaf Müller, Leitung<br />

Mozartstraße 2–10, 52064 Aachen<br />

T +49 (0)241 432 49 09<br />

www.aachen.de/kultur<br />

STADT BIELEFELD<br />

Kulturamt<br />

Frau Brigitte Brand, Leitung<br />

Kavalleriestr. 17, 33602 Bielefeld<br />

T +49 (0)521 51 24 39<br />

www.kulturamt-bielefeld.de<br />

STADT BOCHUM<br />

Kulturbüro<br />

Herr Bernhard Szafranek, Leitung<br />

Westring 32, 44777 Bochum<br />

T +49 (0)234 910 33 15<br />

www.bochum.de/kulturbuero<br />

BUNDESSTADT BONN<br />

Kulturamt<br />

Frau Susanne König, Leitung<br />

Kurfürstenallee 2–3, 53177 Bonn<br />

T +49 (0)228 77 45 16<br />

www.bonn.de<br />

STADT DORTMUND<br />

Kulturbetriebe<br />

Herr Dr. Stefan Mühlhofer,<br />

Geschäftsführender Direktor<br />

Park der Partnerstädte 2, 44137 Dortmund<br />

T +49 (0)231 502 24 19<br />

www.kulturbetriebe.dortmund.de<br />

STADT DORTMUND<br />

Kulturbüro<br />

Frau Hendrikje Spengler, Leitung<br />

Kampstraße 6, 44137 Dortmund<br />

T +49 (0)231 502 51 70<br />

www.kulturbuero.dortmund.de<br />

LANDESHAUPTSTADT<br />

DÜSSELDORF<br />

Kulturamt<br />

Frau Angélique Tracik, Leitung<br />

Zollhof 13, 40221 Düsseldorf<br />

T +49 (0)211 899 61 03<br />

www.duesseldorf.de<br />

STADT DUISBURG<br />

Kulturbetriebe<br />

Frau Karoline Hoell, Amtsleitung<br />

Neckarstraße 1, 47051 Duisburg<br />

T +49 (0)203 28 36 22 97<br />

www.duisburg.de<br />

STADT ESSEN<br />

Kulturamt<br />

Frau Anja Herzberg,<br />

Fachbereichsleitung<br />

Pferdemarkt 6, 45127 Essen<br />

T +49 (0)201 884 10 00<br />

www.kulturamt.essen.de<br />

STADT GELSENKIRCHEN<br />

Kulturreferat<br />

Frau Andrea Lamest, Leitung<br />

Florastraße 26/28,<br />

45879 Gelsenkirchen<br />

T +49 (0)209 169 91 06


– DIE KULTURÄMTER UND - BÜROS DER MITGLIEDSSTÄDTE – – <strong>2020</strong>/21 –<br />

www.gelsenkirchen.de<br />

STADT HAGEN<br />

Kulturbüro<br />

Frau Astrid Jakobs, Fachdienstleitung<br />

Museumsplatz 3, 58095 Hagen<br />

T +49 (0)2331 207 48 70<br />

www.hagen.de<br />

STADT KÖLN<br />

Kulturamt<br />

Frau Barbara Foerster, Leitung<br />

Richartzstraße 2–4, 50667 Köln<br />

T +49 (0)221 221 236 42<br />

www.stadt-koeln.de<br />

STADT KREFELD<br />

Kulturbüro<br />

Frau Dr. Gabriele König, Leitung<br />

Friedrich-Ebert-Straße 42,<br />

47799 Krefeld<br />

T +49 (0)2151 86 48 48<br />

www.krefeld.de<br />

STADT MÖNCHENGLADBACH<br />

Kulturbüro<br />

Frau Agnes Jaraczewski, Leitung<br />

Albertusstraße 17,<br />

41061 Mönchengladbach<br />

T +49 (0)2161 255 36 10<br />

www.moenchengladbach.de<br />

STADT MOERS<br />

Kulturbüro<br />

Frau Eva Marxen, Leitung (Elternzeit)<br />

Hanns-Dieter-Hüsch-Bildungszentrum,<br />

Wilhelm-Schroeder-Straße 10,<br />

47441 Moers<br />

T +49 (0)2841 20 17 20<br />

www.moers.de<br />

STADT MÜLHEIM<br />

AN DER RUHR<br />

Kulturbetrieb<br />

Herr Frank Baudy, Betriebsleitung<br />

Viktoriastraße 20–22,<br />

45468 Mülheim an der Ruhr<br />

T +49 (0)208 455 41 00<br />

www.kulturbetrieb.de<br />

STADT MÜNSTER<br />

Kulturamt<br />

Frau Frauke Schnell, Amtsleiterin<br />

Stadthaus 1, Klemensstraße 10,<br />

48143 Münster<br />

T +49 (0)251 492 41 00<br />

www.muenster.de<br />

STADT NEUSS<br />

Kulturamt<br />

Herr Dr. Benjamin Reissenberger, Leitung<br />

Oberstraße 17, 41460 Neuss<br />

T +49 (0)2131 90 41 00<br />

www.neuss.de<br />

STADT OBERHAUSEN<br />

Kulturbüro<br />

Herr Apostolos Tsalastras,<br />

Bereichsleitung<br />

Gewerkschaftsstraße 76–78,<br />

46042 Oberhausen<br />

T +49 (0)208 825 22 95<br />

www.oberhausen.de<br />

STADT RECKLINGHAUSEN<br />

Institut für Kulturarbeit<br />

Frau Beate Ehlert-Willert, Leitung<br />

Augustinessenstraße 3,<br />

45657 Recklinghausen<br />

T + 49 (0)2361 50 19 56<br />

www.recklinghausen.de<br />

STADT SOLINGEN<br />

Kulturmanagement<br />

Frau Sonja Baumhauer, Leitung<br />

Konrad-Adenauer-Straße 71,<br />

42651 Solingen<br />

T +49 (0)212 290 24 00<br />

www.solingen.de<br />

STADT WUPPERTAL<br />

Kulturbüro<br />

Frau Dr. Bettina Paust, Leitung<br />

Friedrich-Engels-Allee 85,<br />

42285 Wuppertal<br />

T +49 (0)202 563 65 45<br />

www.wuppertal.de<br />

– 72 –<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong><br />

Direktor: Dr. Christian Esch<br />

Döppersberg 19<br />

42103 Wuppertal<br />

T +49 (0)202 69 82 70<br />

F +49 (0)202 69 82 72 03<br />

Redaktion: Martin Maruschka<br />

Gestaltung und Satz: Sichtvermerk,<br />

Mülheim an der Ruhr<br />

Titelfoto: »Ikonen«, Köln <strong>2021</strong>,<br />

© Hans Diernberger<br />

Druck: Rudolf Glaudo GmbH<br />

& Co KG<br />

www.nrw-kultur.de

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