NRW KULTURsekretariat_Bericht 2020-2021
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong><br />
<strong>Bericht</strong><br />
<strong>2020</strong>/<strong>2021</strong>
Grußwort<br />
2<br />
Das <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong><br />
3<br />
Kulturstrolche<br />
20<br />
Next Level – Festival<br />
for Games<br />
36<br />
Nach dem Beaufsichtigen<br />
der Maschinen<br />
54<br />
Bielefeld<br />
Team<br />
4<br />
Musikkulturen<br />
22<br />
TANZweb <strong>NRW</strong><br />
40<br />
Fonds Neues<br />
Musiktheater<br />
56<br />
Münster<br />
Impulse Theater<br />
Festival<br />
5<br />
Klanglandschaften<br />
25<br />
Digitale Performance<br />
42<br />
Internationales<br />
Besucherprogramm<br />
58<br />
Krefeld<br />
Moers<br />
Duisburg<br />
Gelsenkirchen<br />
Oberhausen<br />
Essen<br />
Mülheim/Ruhr<br />
Recklinghausen<br />
Dortmund<br />
Bochum<br />
Hagen<br />
FAVORITEN:<br />
Artist Summit<br />
8<br />
NOperas! /feXm<br />
10<br />
Soundtrips <strong>NRW</strong><br />
26<br />
pop<strong>NRW</strong>-Preis<br />
28<br />
Werkproben<br />
44<br />
Literarischer Sommer /<br />
Literaire Zomer<br />
46<br />
Neue Wege<br />
60<br />
Europäische Netzwerke<br />
62<br />
Corona und die Folgen<br />
63<br />
Neuss<br />
Düsseldorf<br />
Wuppertal<br />
Mönchengladbach<br />
Solingen<br />
Tanzrecherche <strong>NRW</strong><br />
14<br />
CityARTists<br />
30<br />
Kooperierte Projekte<br />
48<br />
Das <strong>NRW</strong>KS im Netz<br />
64<br />
Aachen<br />
Köln<br />
Bonn<br />
Landschaftsverband Rheinland<br />
PerformAktiv<br />
16<br />
Interkultur und<br />
Diversität<br />
32<br />
Stadtviertel-<br />
Förderung<br />
50<br />
Unsere Arbeit<br />
in Zahlen<br />
68<br />
Die Kulturdezernate<br />
der Mitgliedsstädte<br />
70<br />
Kindertheater des<br />
Monats / Junges Theater<br />
18<br />
Kultur der | Freiheit |<br />
der Kultur<br />
34<br />
1700 Jahre jüdisches<br />
Leben in Deutschland<br />
52<br />
Die Kulturämter<br />
und -büros der<br />
Mitgliedsstädte<br />
71
Das <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong> (<strong>NRW</strong>KS)<br />
– 2/3 – – <strong>2020</strong>/21 –<br />
Grußwort<br />
Vor zwei Jahren war an dieser Stelle, wie konnte es<br />
anders sein, von der Pandemie die Rede und von den erwartbaren<br />
Einschnitten in den öffentlichen Haushalten.<br />
Aktuell zeichnen sich in unseren Städten massive<br />
Einbrüche ab, als Folge der Pandemie und nun<br />
auch des Krieges. Weitere enorme Herausforderungen<br />
werden also den pandemischen Ausnahmejahren<br />
<strong>2020</strong>/21 folgen.<br />
Was wir in dieser Zeit gefördert bzw. veranstaltet<br />
haben und wie das geschah, können Sie diesem<br />
<strong>Bericht</strong> entnehmen. Den Umständen zum Trotz konnten<br />
wir, auch mit Unterstützung der zuständigen Bezirksregierung,<br />
eine Reihe von Vorhaben ermöglichen und<br />
viele Kulturakteur:innen unterstützen. Vor dem Hintergrund,<br />
dass vor allem das Land <strong>NRW</strong> Erhebliches<br />
ermöglicht hat, damit die größten wirtschaftlichen<br />
Schwierigkeiten für Kulturschaffende und Institutionen<br />
abgewendet werden können, durften wir selbst dann<br />
viele unserer Mittel vergeben und so einen Beitrag zur<br />
Sicherung der Kulturszene leisten, als das meiste nicht<br />
mehr stattfinden konnte. Gleichzeitig haben wir weitere<br />
Förderlinien entwickelt, mit dem Blick über die Pandemie<br />
hinaus und in der Gewissheit, dass vieles nicht so<br />
bleiben wird, wie es war.<br />
Den Veränderungen wollen und müssen wir<br />
uns stellen, und Impulse aus der Krise gewinnen. Nur<br />
ein Beispiel: die oft vernachlässigte Digitalität in den<br />
Künsten, die wir – besonders mit dem »Next Level –<br />
Festival for Games« – bereits seit vielen Jahren in den<br />
Mittelpunkt gestellt haben. So haben wir <strong>2020</strong> der<br />
langjährigen Förderlinie »Digitale Performance« neuerdings<br />
die För derung von ausgewiesenen Konzepten<br />
einer »Digitalen Dramaturgie« an die Seite gestellt,<br />
damit sich Performance und Theater mehr als bisher<br />
künstlerisch mit der Digitalität ausein andersetzen.<br />
Aber auch ins »Internationale Besucherprogramm« hat<br />
mit »ToGather« die Digitalität verstärkt Einzug gehalten,<br />
unserer zukunftsweisenden virtuellen Plattform<br />
für internationalen Austausch. Das ersetzt keine Reisen,<br />
aber ermöglicht die nachhaltige Kommuni kation<br />
vor und im Anschluss an die unverzichtbare direkte<br />
Begegnung.<br />
Die ökologische Seite der Nachhaltigkeit ist seit<br />
<strong>2021</strong> ein Schwerpunkt thema. Seit längerem schon nehmen<br />
wir gesellschaftliche Veränderungen, manchmal<br />
auch Verwerfungen, in den Blick, ausgewiesen durch<br />
das Programm »Kultur der | Freiheit | der Kultur«, u.a.<br />
mit der Diskursreihe »Was heißt hier: WIR?« und vor<br />
allem mit dem Vorantreiben des bereits 2016 durch das<br />
<strong>NRW</strong>KS etab lierten Runden Tisches Diversität.<br />
Vieles ist unsicher geworden, und doch ist klar:<br />
Wir werden auch zukünftig mit Mut und Leidenschaft<br />
kommunal arbeiten, regional vernetzen und international<br />
kooperieren, gemäß dem alten Satz »Act local, think<br />
global«. Jetzt, wo knappe Kassen und das Problem des<br />
gesellschaftlichen Zusammenhalts unser Handeln und<br />
Planen prägen werden, bekommen Koope ra tion und<br />
Weitsicht neue Dringlichkeit. Wir bleiben selbstverständlich<br />
dran, gemeinsam mit unseren Partner:innen,<br />
in <strong>NRW</strong> und darüber hinaus.<br />
Gemeinsam mit den Kolleg:innen im <strong>NRW</strong>KS<br />
wünsche ich Ihnen nun viele Einsichten bei der Lektüre!<br />
Dr. Christian Esch<br />
Direktor<br />
Wuppertal, Juli 2022<br />
Das <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong> (<strong>NRW</strong>KS) ist eine öffentlich-rechtliche<br />
Kulturförderinitiative der theater- und<br />
orchestertragenden Städte und eines Landschaftsverbands<br />
in Nordrhein-Westfalen.<br />
Gemeinsam mit den 21 Städten und einem Landschaftsverband<br />
sowie weiteren kommunalen, überregionalen<br />
und internationalen Kulturpartner:innen<br />
initiiert, fördert und organisiert das <strong>NRW</strong>KS, getragen<br />
durch die Stadt Wuppertal, eine Vielzahl von Programmen,<br />
Projekten und Veranstaltungen in den Bereichen<br />
Theater, Musik, Bildende Kunst, Literatur und Tanz –<br />
oft spartenübergreifend und experimentell.<br />
Schwerpunkte liegen auf der internationalen<br />
und digitalen Kultur sowie den Themen Diversität und<br />
Interkultur. Kooperativ, dialogisch und partizipativ<br />
verbindet das <strong>NRW</strong>KS Akteur:innen und Multiplikator:innen<br />
aus allen Kulturfeldern, setzt Impulse in<br />
kulturpolitischen Diskursen und beteiligt sich darüber<br />
hinaus an der Initiative »DIE VIELEN« für die zunehmend<br />
bedrohte Freiheit der Kunst.<br />
HAND IN HAND MIT DEM LAND<br />
Im Rahmen seiner internationalen Aktivitäten koordiniert<br />
das <strong>NRW</strong>KS in enger Abstimmung mit dem<br />
Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes<br />
<strong>NRW</strong> das »Internationale Besucherprogramm«.<br />
Ebenfalls in Kooperation mit dem Kulturministerium<br />
<strong>NRW</strong> steuert das <strong>NRW</strong>KS seit Ende 2018 die<br />
Profilförderung »Neue Wege« für kommunale Theater<br />
und Orchester in <strong>NRW</strong>.<br />
Darüber hinaus stellt das Kulturministerium<br />
<strong>NRW</strong> dem <strong>NRW</strong>KS jährlich Sondermittel für den<br />
»Fonds Neues Musiktheater« zur Verfügung.<br />
STRUKTUR, FINANZIERUNG<br />
UND FÖRDERUNG<br />
Das <strong>NRW</strong>KS besteht aus einem Team fester und freier<br />
Mitarbeiter:innen, das die Programmarbeit in enger<br />
Kooperation mit den einzelnen Kulturpartner:innen<br />
organisiert und koordiniert. Vorsitzende des <strong>NRW</strong>KS<br />
ist Dr. Christiane Zangs (Beigeordnete für Schule,<br />
Bildung und Kultur der Stadt Neuss); den stellvertretenden<br />
Vorsitz hat Jörg Stüdemann (Stadtdirektor<br />
der Stadt Dortmund) inne. Direktor ist seit 2004<br />
Dr. Christian Esch.<br />
Gelenkt wird die Arbeit durch die Gremien Arbeitsausschuss<br />
und Vollversammlung. Darüber hinaus<br />
gibt es einen regelmäßigen Programmausschuss auf der<br />
Arbeitsebene der beteiligten Kommunen. Zahlreiche<br />
Programme und Projekte werden in Beiräten, Jurys<br />
und Kuratorien beraten und entschieden.<br />
Die Projektmittel werden vom Land <strong>NRW</strong> zur<br />
Verfügung gestellt, aber programmbezogen auch von<br />
Stiftungen und anderen Förderern auf Landes- und<br />
Bundesebene beigesteuert.<br />
Finanziert wird die Institution <strong>NRW</strong>KS von<br />
ihren Mitgliedsstädten. Der Jahresbeitrag wurde auf<br />
Beschluss der Vollversammlung seit 2019 schrittweise<br />
angehoben und liegt seit <strong>2021</strong> bei 26.000 Euro. Neben<br />
dem Landschaftsverband Rheinland waren in diesem<br />
Zeitraum beteiligt: Aachen, Bielefeld, Bochum, Bonn,<br />
Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen,<br />
Hagen, Köln, Krefeld, Mönchengladbach, Moers,<br />
Mülheim an der Ruhr, Münster, Neuss, Oberhausen,<br />
Recklinghausen, Solingen und Wuppertal.<br />
Gefördert wird im Rahmen eines jährlich von<br />
der Vollversammlung der Mitgliedsstädte verabschiedeten<br />
Programms. Eine Förderung durch das <strong>NRW</strong>KS<br />
ist nur im Rahmen seiner Förderprogramme möglich<br />
und steht dabei ausschließlich Kulturakteur:innen in<br />
den Mitgliedsstädten offen.
Tea m<br />
Impulse Theater Festival<br />
– 4/5 – – <strong>2020</strong>/21 –<br />
MITARBEITER:INNEN<br />
<strong>NRW</strong>KS <strong>2020</strong>/<strong>2021</strong><br />
Christina Dath: Verwaltungsleiterin<br />
Dr. Christian Esch: Direktor<br />
Martin Maruschka: Referent<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Annette Schlichter: Assistentin<br />
des Direktors<br />
Henrike Ströh: Mitarbeiterin<br />
Direktion und Verwaltung<br />
Christiana van Osenbrüggen:<br />
Verwaltungsleiterin (Elternzeitvertretung<br />
von April <strong>2020</strong> bis<br />
Juni <strong>2021</strong>)<br />
Stephanie Vernholz: Sachbearbeiterin<br />
Fonds Neues Musiktheater<br />
Dorota Zaccato: Sachbearbeiterin<br />
Verwaltung (seit April <strong>2020</strong>)<br />
MITARBEITER:INNEN<br />
IMPULSE THEATER<br />
FESTIVAL <strong>2020</strong>/<strong>2021</strong><br />
Armin Leoni: Produktions leiter<br />
Haiko Pfost: Künstlerischer Leiter<br />
Wilma Renfordt: Dramaturgin<br />
MITARBEITER:INNEN<br />
INTERNATIONALES<br />
BESUCHERPROGRAMM<br />
<strong>2020</strong>/<strong>2021</strong><br />
Anna-Lisa Langhoff: Projektmanagerin<br />
(bis März <strong>2021</strong>)<br />
Eva Lenhardt: Projektmanagerin<br />
(Elternzeitvertretung bis<br />
November <strong>2020</strong> / seit März <strong>2021</strong>)<br />
Carolin Ritter: Sachbearbeiterin /<br />
Projektmanagerin<br />
MITARBEITER:INNEN<br />
NEUE WEGE <strong>2020</strong>/<strong>2021</strong><br />
Dr. Christoph Benjamin Schulz:<br />
Projektmanager<br />
Stephanie Vernholz:<br />
Sachbearbeiterin<br />
FREIE MITARBEIT<br />
<strong>2020</strong>/<strong>2021</strong><br />
Rose Berge: Produktion<br />
Next Level – Festival for Games<br />
Lena Busse: Social Media NOperas!<br />
(bis Dezember <strong>2021</strong>) / Internationales<br />
Besucherprogramm<br />
(seit November <strong>2020</strong>) / Social<br />
Media Nach dem Beaufsichtigen<br />
der Maschinen (von August<br />
bis November <strong>2020</strong>) /<br />
Projekt mitarbeit Impulse Theater<br />
Festival <strong>2021</strong><br />
Jasmin Dorner: Projektmitarbeit<br />
Internationales Besucherprogramm<br />
(bis Juni <strong>2021</strong>)<br />
Andrea Drabben: Projektmanagement<br />
Konferenz KFK (von Juli<br />
bis September <strong>2020</strong>)<br />
Theresa Heußen: Produktionsleitungsassistenz<br />
Impulse Theater<br />
Festival / Projektmitarbeit Internationales<br />
Besucherprogramm<br />
(bis April <strong>2020</strong>)<br />
Stefanie Hillmann: Sachbearbeitung<br />
Verwaltung<br />
(bis November <strong>2020</strong>)<br />
Milica Jojevic: Social Media Internationales<br />
Besucherprogramm<br />
(bis Oktober <strong>2020</strong>)<br />
Sina Langner: Kommunikation<br />
Impulse Theater Festival<br />
Susanne Lenz: Internetredaktion<br />
Florian Malzacher: Künstlerische<br />
Leitung Nach dem Beaufsichtigen<br />
der Maschinen (bis Dezember <strong>2020</strong>)<br />
Bettina Maurer: Projektmanagement<br />
Kindertheater des Monats +<br />
Junges Theater<br />
Linn Meissner: Projektmanagement<br />
pop<strong>NRW</strong>-Preis<br />
Mara Nedelcu: Produktionsleitung<br />
Nach dem Beaufsichtigen der<br />
Maschinen (bis Oktober <strong>2020</strong>) /<br />
Projektmanagement Tanzrecherche<br />
<strong>NRW</strong> (seit Februar <strong>2021</strong>)<br />
Anas Ouriaghli: Projektmitarbeit<br />
KFK / Was heißt hier: WIR?<br />
(von August bis Dezember <strong>2021</strong>)<br />
Sabrina Pompe: Bestandsaufnahme<br />
zu Residenzprogrammen in <strong>NRW</strong><br />
(von Mai bis August und November<br />
bis Dezember <strong>2020</strong>)<br />
Roland Quitt: Dramaturgie Fonds<br />
Experimentelles Musiktheater /<br />
NOperas!<br />
Celia-Maria Schmidt: Projektmitarbeit<br />
Internationales Besucherprogramm<br />
(seit September <strong>2021</strong>)<br />
Lisa-Carolin Schubert: Social Media<br />
<strong>NRW</strong>KS / Social Media Neue Wege<br />
(seit April <strong>2021</strong>) /<br />
Elisa Schulze: Projektmanagement /<br />
Produktionsleitung Next Level –<br />
Festival for Games<br />
Christiana van Osenbrüggen:<br />
Europäische Netzwerke<br />
(seit Oktober <strong>2021</strong>)<br />
Rita Viehoff: Projektmanagement<br />
Musikkulturen<br />
Anna Wassenberg: Studentische<br />
Mitarbeit Verwaltung<br />
(seit Dezember <strong>2021</strong>)<br />
Christian Watty: Projektmanagement<br />
Tanzrecherche <strong>NRW</strong><br />
(bis Dezember <strong>2020</strong>)<br />
Die wichtigste Plattform<br />
für das Freie Theater<br />
im deutschsprachigen Raum<br />
– 1 –<br />
Das »Impulse Theater Festival« des <strong>NRW</strong>KS ist seit<br />
Jahrzehnten die wichtigste Plattform für das Freie<br />
Theater im deutschsprachigen Raum. Viele der Talente,<br />
die in den letzten Jahren das deutschsprachige Theater<br />
belebt haben wie René Pollesch, Rimini Protokoll, She<br />
She Pop oder Roger Vontobel, waren bei den »Impulsen«<br />
zu sehen und wurden dort von der Theaterszene und<br />
der Presse entdeckt.<br />
Mit der Festivalausgabe 2018 hat der Kurator,<br />
Dramaturg und Theaterwissenschaftler Haiko Pfost die<br />
künstlerische Leitung der »Impulse« übernommen. Das<br />
von ihm eingeführte Konzept der jährlich zwischen den<br />
Partnerstädten rotierenden Schwerpunkte »Showcase«,<br />
»Stadtprojekt« und »Akademie« wird seitdem erfolgreich<br />
weiterentwickelt. Im November 2019 wurde der<br />
Vertrag von Pfost für drei weitere Ausgaben bis zunächst<br />
2023 verlängert. Als Folge der coronabedingten<br />
Verschiebungen <strong>2020</strong> hat die Vollversammlung des<br />
<strong>NRW</strong>KS im Herbst <strong>2021</strong> beschlossen, seinen Vertrag<br />
bis 2024 laufen zu lassen und damit einen neuen<br />
kompletten Dreijahreszyklus unter seiner Führung zu<br />
ermöglichen.<br />
Beide Festivalausgaben <strong>2020</strong> und <strong>2021</strong> wurden<br />
veranstaltet und gefördert vom <strong>NRW</strong>KS, gemeinsam<br />
mit den Städten Düsseldorf, Köln und Mülheim an<br />
der Ruhr, in Kooperation mit dem FFT Düsseldorf,<br />
der studiobühneköln und dem Ringlokschuppen<br />
Ruhr. Maßgebliche Förderer waren das Ministerium<br />
für Kultur und Wissenschaft des Landes <strong>NRW</strong> sowie<br />
die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und<br />
Medien, die Kunststiftung <strong>NRW</strong> und die Stadtsparkasse<br />
KölnBonn. Unter dem Vorsitz des <strong>NRW</strong>KS tagt<br />
überdies regelmäßig ein Kuratorium aus Theaterschaffenden<br />
und Kulturakteur:innen.<br />
IMPULSE <strong>2020</strong><br />
Die Festivalausgabe <strong>2020</strong> war besonders schwer von<br />
den Folgen der Corona-Pandemie betroffen. So musste<br />
das Festival Ende April als analoge Veranstaltung in<br />
seiner bisherigen Form abgesagt und partiell in den<br />
– 1 –<br />
Impulse-Akademie<br />
<strong>2020</strong>, © Robin<br />
Junicke
– 6/7 – – D/K/MH –<br />
– <strong>2020</strong>/21 –<br />
digitalen Raum verschoben werden. Angesichts der<br />
enormen Planungsunsicherheiten und der Kürze der<br />
verbleibenden Vorbereitungszeit waren die Herausforderungen<br />
entsprechend groß – ging es doch darum,<br />
im Netz vom 4. bis 14.6. nur diejenigen Arbeiten zu<br />
präsentieren, die als angepasste Versionen ihr volles<br />
Potenzial auch unter den besonderen Bedingungen der<br />
Digitalität entfalten konnten. So hat Magda Korsinsky<br />
ihre Arbeit »Stricken, die Installation« für das Internet<br />
neu abgefilmt. »Lob des Vergessens« von Oliver Zahn<br />
wurde als immersive Desktop-Performance fortgesetzt.<br />
Beim »Telefon-Kanon« haben She She Pop Erinnerungen<br />
Programm: Wie haben sich durch die Corona-Pandemie<br />
bereits bestehende Klassenunterschiede verschärft?<br />
Wo sind sie unübersehbar geworden?<br />
Alle Programmpunkte der Online-Ausgabe waren<br />
für Besucher:innen kostenfrei zugänglich. Insgesamt<br />
3.512 Besucher:innen nutzten das Online- Programm dieser<br />
Festivalausgabe, allein an den vier Akademie-Tagen<br />
nahmen 421 Besucher:innen teil.<br />
AUSSCHREIBUNG UND PUBLIKATION<br />
Im Juli <strong>2020</strong> hat das Festival fünf Projektentwicklungen<br />
zur Erarbeitung innovativer künstlerischer Archive im<br />
interdisziplinären/intermedialen Spannungsfeld analoger<br />
und digitaler Formate ausgeschrieben. Adressiert<br />
waren Künstler:innen und/oder Kollektive aus dem Feld<br />
der Freien darstellende Künste mit Arbeitsschwerpunkt<br />
in <strong>NRW</strong>. Die Projekte wurden im Herbst mit jeweils<br />
10.000 Euro prämiert und im Rahmen einer Akademie<br />
bei den »Impulsen« <strong>2021</strong> vorgestellt.<br />
Parallel zu den Ereignissen der Corona-Krise<br />
wurde die Publikation »Lernen aus dem Lockdown –<br />
Nachdenken über Freies Theater« konzipiert und im<br />
Oktober <strong>2020</strong> im Alexander Verlag Berlin veröffentlicht.<br />
aus 30 Jahren »Impulse Theater Festival« mit den Anrufer:innen<br />
geteilt und »Es ist zu spät« von internil wurde<br />
für die »Impulse« zu einem interaktiven, multi-perspektivischen<br />
Live-Ereignis auf YouTube umgebaut.<br />
Im Rahmen einer Akademie zum Thema »Herkunft<br />
und Freies Theater« haben sich viele der Vortragenden<br />
schnell den Umständen angepasst und ein<br />
viertägiges, virtuelles Vortrags- und Diskussionsprogramm<br />
rund um soziale Fragen auf die Beine gestellt.<br />
Verhandelt wurde der Einfluss sozialer Herkunft auf<br />
Personal, Programm und Publikum der Freien Szene.<br />
Dabei standen auch ganz aktuelle Fragen auf dem<br />
– 2 –<br />
– 2 –<br />
»Takdir. Die<br />
Anerkennung«,<br />
<strong>2021</strong> in Köln,<br />
© Robin Junicke<br />
Der medial vielbeachtete Band versammelt Beiträge<br />
von Akteur:innen der Freien Szene und der Kulturpolitik<br />
über die Erkenntnisse, Ideen und Forderungen,<br />
zu denen die Corona-Krise sie geführt hat. Die Texte<br />
stammen von Jörg Albrecht, Michael Annoff / Nuray<br />
Demir, Holger Bergmann, Daniela Dröscher, Christian<br />
Esch, Joy Kristin Kalu, Sonja Laaser, Mbene Mbunga<br />
Mwambene, Meine Damen und Herren, Boris Nikitin,<br />
Sibylle Peters, Anja Quickert, Sahar Rahimi, Felizitas<br />
Stilleke, Arne Vogelgesang, Stefanie Wenner u. a.<br />
IMPULSE <strong>2021</strong><br />
Auch die Impulse <strong>2021</strong> waren stark durch Corona<br />
geprägt. Zunächst hatten die Festivalmacher:innen<br />
eine fast gänzlich digitale Ausgabe geplant, konnten<br />
innerhalb kürzester Zeit aber auf die Lockerungen der<br />
Corona-Beschränkungen reagieren und zu zahlreichen<br />
Veranstaltungen vom 2. bis 13.6. doch Publikum zulassen.<br />
So fand beispielsweise die Eröffnung der Akademie #1<br />
im kleinen Kreis mit geladenen Gästen statt. Auch zu<br />
den in Köln nur als Live-Stream geplanten »Showcase«-<br />
Beiträgen »Playback« von Joana Tischkau, »Mit Echten<br />
Singen« von Tanja Krone und »Hate Me, Tender. Solo<br />
»Die Kreativität und der unbedingte Wille, mit dem die eingeladenen<br />
Künstlerinnen und Künstler die neuen, Pandemie-sicheren Räume<br />
erobert haben, ist beachtlich […]. Das Impulse Theater Festival zeigt<br />
genau das, was die Freie Theaterszene schon immer ausgemacht hat:<br />
einen souveränen und kreativen Umgang mit Gegebenheiten, die<br />
sich ständig verändern.« WDR 5 / Scala, 2.6.<strong>2021</strong><br />
for Future Feminism« von Teresa Vittucci konnte eine<br />
begrenzte Zahl von Zuschauer:innen zugelassen werden.<br />
Akademie #1 widmete sich dem Thema »Geschichte<br />
wird gemacht« und bestand aus künstlerischen<br />
Arbeiten und Skizzen rund um Fragen nach ästhetischen,<br />
inhaltlichen und strukturellen Veränderungen<br />
der Freien Theaterszene in den vergangenen 30 Jahren.<br />
In der Archiv-Location in Düsseldorf konnten die<br />
Besucher:innen die Beiträge der eingeladenen Residenzkünstler:innen<br />
vor Ort erleben. Parallel eröffnete<br />
das Festival auch eine digitale Plattform, auf der nach<br />
wie vor hochkarätige Gesprächsrunden sowie digitale<br />
künstlerische Formate abrufbar sind unter: www.beam<br />
base.de/beambase/impulse-theater-festival/akademie-1.<br />
Im Herbst <strong>2021</strong> waren im Theatermuseum<br />
Düsseldorf Teile des performativen Archivs des Freien<br />
Theaters zu sehen, das im Rahmen dieser Akademie erarbeitet<br />
worden war. Zudem gab die Ausstellung einen<br />
Einblick in 30 Jahre Festivalgeschichte.<br />
Akademie #2 widmete sich mit mehreren sparten<br />
übergreifenden Formaten den Unterschieden in<br />
künstlerischen Prozessen zwischen digitalen und physisch-analogen<br />
Begegnungen und Herangehensweisen.<br />
Dabei wurden, u. a. in einer Konferenz, politische,<br />
soziologische und psychologische Kontexte verhandelt.<br />
Insbesondere mit dem »Stadtprojekt« der Gruppe<br />
Club Real hat das Festival einmal mehr bewiesen, dass<br />
seine Themen die Menschen bewegen: Wochenlang<br />
war die 120 Meter hohe Stahlskulptur in Form einer<br />
Schere, von der die Künstler:innen behaupteten, sie<br />
mitten in die Ruhr bauen zu wollen, Stadtgespräch in<br />
Mülheim an der Ruhr. Zum Festivalabschluss hatte das<br />
Festival bekanntgegeben, dass auch der seit Monaten<br />
in Mülheim aktive Verein Eigentum verpflichtet e. V.<br />
Teil des Stadtprojektes war. Das inhaltliche Zusammenspiel<br />
von vermeintlichem Bauvorhaben und echter<br />
Vereinsarbeit brachte auf diese Art Fragen nach der<br />
Verteilung von Vermögen auf die Agenda einer Stadt,<br />
in der Arm und Reich sehr weit auseinanderliegen.<br />
AUSBLICK 2022– 2024<br />
Mit der Festivalausgabe 2022 hat ein neuer, dreijähriger<br />
Zyklus durch die Städte begonnen, der zugleich mit<br />
höheren Fördersummen gegenüber den Vorjahren ausgestattet<br />
ist. Vor allem fanden die »Impulse« 2022 nach<br />
zwei pandemisch stark eingeschränkten Ausgaben wieder<br />
im analogen Raum statt. Vom 9. bis 19.6. wurden im<br />
Ringlokschuppen Ruhr in Mülheim sowie zusätzlich im<br />
PACT Zollverein in Essen neun herausragende Arbeiten<br />
im »Showcase« gezeigt. In der TanzFaktur Köln und in<br />
Zusammenarbeit mit der studiobühneköln befassten<br />
sich zwei »Akademien« mit dem Thema Sicherheit und<br />
Konfrontation in Theaterräumen sowie mit Kollaborationsformen<br />
von Kunst und Aktivismus in den Freien<br />
darstellenden Künsten. Das »Stadtprojekt« entstand<br />
in Zusammenarbeit mit dem FFT Düsseldorf und der<br />
Künstler:innen-Gruppe God’s Entertainment. Auf einer<br />
Düsseldorfer Brache entwickelte und präsentierte<br />
das Ensemble gemeinsam mit Anwohner:innen Kunstwerke,<br />
die sich mit städtischem Wohnen und Leben in<br />
Zeiten der Immobilienspekulation befassen.<br />
www.impulsefestival.de<br />
www.nrw-kultur.de/impulse<br />
»PERFORMING THE ARCHIVE«:<br />
ARCHIV DES FREIEN THEATERS<br />
Bereits im Jahr 2013 ging vom »Impulse Theater Festival«<br />
und dem <strong>NRW</strong>KS die Initiative für das Projekt<br />
»Performing the Archive« aus. Im Rahmen einer inzwischen<br />
bundesweiten Initiative wird seitdem ein mobiles<br />
dezentrales Archiv ausgebaut, das sich mit der Geschichte,<br />
Gegenwart und Zukunft des Freien Theaters<br />
auseinandersetzt und als Medium für die angemessene<br />
Sichtbarkeit seiner spezifischen Produktionsweisen,<br />
Dramaturgien und Ästhetiken fungiert. Nach Jahren<br />
maßgeblicher Unterstützung durch das <strong>NRW</strong>KS in der<br />
Initialphase des Projektes wurde das Hosting Ende 2019<br />
an den Verein zur Initiative für die Archive des Freien<br />
Theaters mit Sitz in Berlin übergeben. Das <strong>NRW</strong>KS ist<br />
Mitinitiator und Gründungsmitglied des Vereins.<br />
www.theaterarchiv.org<br />
BETEILIGTE<br />
MITGLIEDSSTÄDTE<br />
Düsseldorf, Köln, Mülheim<br />
an der Ruhr<br />
KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />
Sekretariatsmittel: 150.001,25 €<br />
Ergänzungs- und Sondermittel:<br />
411.361,71 €<br />
Kooperationsmittel: 107.952,00 €<br />
KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />
Sekretariatsmittel: 155.018,28 €<br />
Ergänzungs- und Sondermittel:<br />
368.138,29 €<br />
Kooperationsmittel: 163.535,49 €
– 8/9 – – DO/E –<br />
– <strong>2020</strong>/21 –<br />
FAVORITEN:<br />
Artist Summit<br />
Das Festival für die freien<br />
darstellenden Künste in <strong>NRW</strong><br />
Alle zwei Jahre im Herbst zeigt das Theaterfestival<br />
»Favoriten« in Dortmund herausragende Produktionen<br />
der frei produzierenden darstellenden Künste<br />
aus <strong>NRW</strong>. Das seit 1985 bestehende und damit älteste<br />
Festival der freien Theater Deutschlands ist von herausragender<br />
Bedeutung für die freie Theaterlandschaft<br />
<strong>NRW</strong>s. Das <strong>NRW</strong>KS kooperiert seit vielen Jahren mit<br />
den »Favoriten« und entwickelt für das Festival jeweils<br />
bedarfsorientierte Programme zur nachhaltigen Entwicklung<br />
der Freien Szene im Land.<br />
Für die Festivalausgabe <strong>2020</strong>, die vom 10. bis<br />
20.9. stattfand und erneut unter der künstlerischen<br />
Leitung von Fanti Baum und Olivia Ebert stand, hat<br />
das <strong>NRW</strong>KS in Kooperation mit den »Favoriten« und<br />
dem <strong>NRW</strong> Landesbüro Freie Darstellende Künste einen<br />
mehrtägigen Artist Summit konzipiert. Inspiriert vom<br />
Artist Summit 2018, der während der Tanzplattform in<br />
Essen stattfand, sollte ein Format zum informellen Erfahrungs-<br />
und Ideenaustausch angeboten werden, das<br />
ebenso zur Vernetzung, wie auch als Basis für mögliche<br />
spätere Kooperationen dienen konnte.<br />
– 1 –<br />
Insgesamt 28 Künstler:innen trafen sich schließ lich<br />
vom 6. bis 8.9.<strong>2021</strong> im Maschinenhaus in Essen, um<br />
sich in einer produktiven und zwanglosen Atmosphäre<br />
intensiv über zeitgenössische ästhetische Diskurse,<br />
aber auch über Arbeitsbedingungen und Archivierungsfragen<br />
auszutauschen. Die Durchführung lag<br />
beim Landesbüro Freie Darstellende Künste. Alle<br />
eingeladenen Künstler:innen hatten ihren Lebensund/oder<br />
Arbeitsschwerpunkt in <strong>NRW</strong> und waren zu<br />
einer der beiden »Favoriten«-Ausgaben 2018 und <strong>2020</strong><br />
eingeladen. Einige der Teilnehmer:innen kannten sich<br />
untereinander bereits gut, gleichzeitig kam es auch<br />
zu vielen neuen Begegnungen und Bekanntschaften<br />
unter den Akteur:innen. Von der coronabedingten<br />
Planungsunsicherheit waren letztlich nicht nur die<br />
ursprünglich auf 42 Personen angesetzte Größe des<br />
Teilnehmerfeldes betroffen, sondern auch einige<br />
organisatorische Abläufe. So musste u. a. der für die<br />
Dokumentation vorgesehene südafrikanische Künstler<br />
und Illustrator Abdul Dube sehr kurzfristig absagen, da<br />
er nicht nach Deutschland einreisen konnte. Ein Ersatz<br />
– 3 –<br />
– 2 –<br />
»Das 1985 als ›Theaterzwang‹ gegründete Festival hat längst<br />
alle Disziplin-Grenzen gesprengt.« Ruhr Nachrichten, 23.6.2018<br />
konnte aufgrund der Kürze der verbliebenen Zeit nicht<br />
gefunden werden.<br />
Regelmäßig beteiligt sich das <strong>NRW</strong>KS außerdem<br />
mit seinem »Internationalen Besucherprogramm«<br />
an den »Favoriten«. Über den Besuch von Aufführungen<br />
und weiteren Formaten des Festivalprogramms hinaus<br />
nehmen die internationalen Gäste regelmäßig auch an<br />
Netzwerktreffen und Gesprächen teil. Erfreulicherweise<br />
konnte auch <strong>2020</strong> einer internationalen Besuchergruppe –<br />
wenngleich aufgrund von Corona auch nur mit eingeschränkter<br />
Beteiligung – die Teilnahme am Festival<br />
ermöglicht werden.<br />
AUSBLICK 2022<br />
Für die nächste Festivalausgabe vom 15. bis 25.9.2022<br />
sowie das Folgejahr wird der Artist Summit-Ansatz<br />
gemeinsam mit dem aktuellen Leitungsteam weiter-<br />
entwickelt. Mit Anne Mahlow, Margo Zālīte und Sina-<br />
Marie Schneller übernimmt für die beiden kommenden<br />
Runden zum ersten Mal ein Dreierteam die künstlerische<br />
Leitung. Unter dem Motto »(Un)Learning for possible<br />
Futures – There can be no return to normal because<br />
normal was the problem in the first place« regen sie mit<br />
vielfältigen künstlerischen und diskursiven Mitteln die<br />
Auseinandersetzung zwischen den Geschlechtern, Generationen,<br />
Klassen und Grenzen mit Blick auf gegenwärtige<br />
und zukünftige Herausforderungen an. Eine wichtige<br />
Rolle spielt dabei die Digitalität, verschränkt sowohl<br />
mit den Aspekten Internationalität und Regionalität,<br />
als auch mit aktuellen Themenfeldern wie Sozial- und<br />
Geschlechtergerechtigkeit oder Klimawandel.<br />
www.nrw-kultur.de/favoriten<br />
www.favoriten-festival.de<br />
– 1 –<br />
»Why not«,<br />
© Meike Willner<br />
– 2 –<br />
Artist Summit,<br />
© Fabrice Mazliah<br />
– 3 –<br />
Artist Summit,<br />
© Fabrice Mazliah<br />
BETEILIGTE<br />
MITGLIEDSSTADT<br />
Dortmund, Essen<br />
KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />
Sekretariatsmittel: 5.000,00 €<br />
KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />
Sekretariatsmittel: 38.076,11 €
– 10/11 – – GE/W –<br />
– <strong>2020</strong>/21 –<br />
NOperas!/feXm<br />
Die Initiative für Entwicklungsprozesse<br />
neuer Formen im Musiktheater<br />
Der »Fonds Experimentelles Musiktheater« (feXm) von<br />
<strong>NRW</strong>KS und Kunststiftung <strong>NRW</strong> ist seit anderthalb<br />
Jahrzehnten die einzige einschlägige Förderinitiative im<br />
deutschsprachigen Raum, die gemeinsam mit Ensembles<br />
in der freien Theaterszene und im Verbund mit Schauspiel-<br />
und Opernhäusern neue Musiktheaterformate<br />
entwickelt und produziert.<br />
Seit 2018 erweitert die Initiative »NOperas!«<br />
maßgeblich Dimension und Außenwirkung des feXm:<br />
Innerhalb einer Dauer von drei Spielzeiten vereint<br />
sie mehrere Theater, auch außerhalb von <strong>NRW</strong>, um<br />
pro Saison gemeinsam ein Musiktheaterprojekt zu<br />
entwickeln und auf allen Bühnen in unterschiedlichen<br />
ortsspezifischen Projektvarianten zu zeigen.<br />
Auf der Basis jährlicher Ausschreibungen entscheidet<br />
eine Jury ausgewiesener Fachleute gemeinsam<br />
mit den beiden Trägern sowie den beteiligten Theatern<br />
über die Auswahl des Projekts. Während die Theater<br />
sich mit eigenen Mitteln hinsichtlich Bühnenpersonal,<br />
Technik, Gewerke und sonstiger Infrastruktur<br />
einbringen, leistet der feXm dafür eine eigene dramaturgische<br />
Betreuung, organisatorische Unterstützung<br />
und Öffentlichkeitsarbeit – und tritt so gleichzeitig<br />
als Förderinstitution wie auch als Koproduzent der am<br />
– 1 –<br />
– 1 –<br />
»Kitesh«,<br />
© Falk Wenzel<br />
– 2 –<br />
»Chaosmos«,<br />
© Jens Grossmann<br />
Verbund beteiligten Theater auf. Ferner stellt der feXm<br />
für jede Produktion ein Produktionsbudget in Höhe<br />
von bis zu 200.000 Euro zur Verfügung.<br />
»CHAOSMOS«<br />
Als erste »NOperas!«-Produktion kam in der Spielzeit<br />
2019/20 das Musiktheaterprojekt »Chaosmos« von<br />
Konrad Kästner, Tobias Rausch und Marc Sinan zur<br />
Uraufführung. Erstproduzierendes Haus war die Oper<br />
Wuppertal, wo die Premiere am 11.1.<strong>2020</strong> stattfand.<br />
»Chaosmos« überzeugte als interaktive Versuchsanordnung<br />
für Orchester, Solist:innen, Performer:innen und<br />
Gabelstapler Publikum und Kritik gleichermaßen. Die<br />
Produktion setzte sich mit der Problematik menschlicher<br />
Ordnungssysteme auseinander – ein Versuch,<br />
die Welt rationaler Kontrolle zu unterziehen und auf<br />
– 2 –<br />
individuellen Ordnungsbedürfnis der Zuschauer:innen<br />
nach und eröffnet ihnen zugleich immer neue faszinierende<br />
Sichtweisen.<br />
Der Fachjury zur Auswahl von »Chaosmos« gehörten<br />
an: Titus Engel (Dirigent), Brigitte Heusinger<br />
(Künstlerische Leiterin des Musiktheaters am Theater<br />
Bremen), Florian Lutz (Intendant Oper Halle), Matthias<br />
Rebstock (Regisseur und Musikwissenschaftler), Leonie<br />
Reineke (Journalistin), Berthold Schneider (Intendant<br />
Oper Wuppertal), und mit einer Stimme in wechselseitiger<br />
Abstimmung Dr. Christian Esch (Direktor <strong>NRW</strong>KS)<br />
mit Csaba Kézér (Experte für Musik/Musiktheater,<br />
Kunststiftung <strong>NRW</strong>).<br />
»KITESH«<br />
Für die Spielzeit <strong>2020</strong>/21 fiel die Wahl der Jury auf das<br />
Projekt »Kitesh« des Berliner Musiktheaterkollektivs<br />
diese Weise beherrschbar zu machen. Die für April und<br />
Juni <strong>2020</strong> geplanten Aufführungstermine in Halle und<br />
Bremen mussten coronabedingt entfallen.<br />
Das Projekt wurde in einer filmischen Variante<br />
zu Ende geführt. »Chaosmos – der Film« wurde entsprechend<br />
dem Kooperationsgedanken mit Beteiligten<br />
der Wuppertaler Uraufführung und Sänger:innen aus<br />
dem halleschen Opernensemble sowie mit Gästen<br />
produziert. Angelegt als berauschender Trip durch<br />
das Logistikzentrum unserer Welt, feierte er seine<br />
Premiere im Live-Stream auf www.nachtkritik.de am<br />
5.12.<strong>2020</strong>. Der Film besteht aus insgesamt 24 Teilen,<br />
die seitdem auf der Seite www.noperas.de zum Abruf<br />
bereitstehen. Dort können die Videos chronologisch<br />
oder in beliebiger Reihenfolge, am Stück oder in Einzelteilen<br />
angesehen werden. Damit kommt die Anlage dem<br />
Hauen und Stechen. »Kitesh« bezog seine Inspiration<br />
aus Rimski-Korsakows wenig bekannter Oper »Die<br />
Legende von der versunkenen Stadt Kitesch« und<br />
verschmolz die Komposition Rimski-Korsakows mit<br />
Elementen von Volksmusikalischem und der eigenständigen<br />
Klangwelt des jungen russisch-italienischen<br />
Komponisten Alexander Chernyshkov. Erstproduzierendes<br />
Haus war die Oper Halle, die Premiere fand dort<br />
am 18.10.<strong>2020</strong> statt. Aufgrund der Pandemie konnten<br />
in Halle nur zwei statt der geplanten drei Vorstellungen<br />
gespielt werden. Wegen der Flutschäden des Sommers<br />
<strong>2021</strong> an der Oper Wuppertal fiel zudem die Stufe einer<br />
zweiten Weiterentwicklung dieses Projekts aus.<br />
Dafür wurde <strong>2021</strong> ein Kurzfilm gedreht, der<br />
am 26.6.<strong>2021</strong> auf der Webseite der Oper Wuppertal<br />
erstausgestrahlt wurde. Der Film collagiert die unterschiedlichen<br />
Quellen der Inszenierung und setzt sie
»Zeitgenössisches Musiktheater am Theater Bremen: jahrzehntelang<br />
gab es – oft als Kompositionsauftrag – pro Spielzeit eine Aufführung.<br />
– 12/13 – – GE/W –<br />
– <strong>2020</strong>/21 –<br />
in Bezug zur fertigen Bühnenproduktion, folgt dabei<br />
aber visuell und akustisch einer Logik des Traums,<br />
Albtraums, Wunschtraums. Als Folge der Entwicklungsverzögerungen<br />
in Wuppertal verschob sich auch<br />
die Weiterentwicklung des Projekts am Theater Bremen<br />
in die darauffolgende Spielzeit, sodass der Premierentermin<br />
auf den 7.7.2022 gelegt wurde.<br />
»Kitesh« wurde ausgewählt von einer Jury, bestehend<br />
aus: Dr. Christian Esch (Vorsitz, <strong>NRW</strong>KS) und<br />
Csaba Kézér (Vorsitz, Kunststiftung <strong>NRW</strong>), Bernhard<br />
Herbordt/Melanie Mohren (Künstlerische Leitung »Die<br />
Institution«), Brigitte Heusinger (Theater Bremen),<br />
Florian Lutz (Oper Halle), Prof. Dr. Matthias Rebstock<br />
(Regisseur und Musikwissenschaftler), Leonie Reineke<br />
(Journalistin), Berthold Schneider (Oper Wuppertal).<br />
»OBSESSIONS«<br />
Mit dem Projekt »Obsessions« der Komponistin Yiran<br />
Zhao und der finnischen Theatergruppe Oblivia startete<br />
in der Spielzeit <strong>2021</strong>/22 die dritte Produktion von<br />
»NOperas!«. Erstmals sind mit dem Theater Bremen<br />
und der Oper Wuppertal nur zwei Häuser beteiligt.<br />
Thematisch ausgehend von der Besessenheit, irrlichtern<br />
drei Sänger:innen, drei Performer:innen und sechs<br />
Musiker:innen durch Raum und Zeit, durchstreifen das<br />
Feld des Politischen und Privaten und entlarven spielerisch<br />
immer neu die Macht der Begierden als Triebfeder<br />
menschlichen Verhaltens. Erstproduzierendes Haus<br />
war das Theater Bremen, wo am 19.2.2022 die Premiere<br />
stattfand. Auf der Bühne standen neben Musiker:innen<br />
der Bremer Philharmoniker auch Mitglieder aus<br />
– 3 –<br />
den Ensembles von Musiktheater und Schauspiel des<br />
Theaters Bremen. Auch die Weiterentwicklung dieser<br />
Produktion musste aufgrund der Wuppertaler Flutschäden<br />
<strong>2021</strong> in die Spielzeit 2022/23 verschoben werden.<br />
Die Premiere ist dort auf den 3.12.2022 angesetzt.<br />
Jury-Mitglieder für »Obsessions« waren: Dr.<br />
Christian Esch (Vorsitz, <strong>NRW</strong>KS) und Csaba Kézér (Vorsitz,<br />
Kunststiftung <strong>NRW</strong>), Bernhard Herbordt / Melanie<br />
Mohren (Künstlerische Leitung »Die Institution«),<br />
Brigitte Heusinger (Theater Bremen), Prof. Dr. Matthias<br />
Rebstock (Regisseur und Musikwissenschaftler), Leonie<br />
Reineke (Journalistin), Berthold Schneider (Oper Wuppertal).<br />
AUSBLICK 2022– 2024<br />
Mit Beginn der Spielzeit 2022/23 startet das erste<br />
Projekt der zweiten Dreijahresstaffel von »NOperas!«.<br />
Beteiligt sind das Theater Bremen und das Musiktheater<br />
im Revier Gelsenkirchen. Ausgewählt wurde<br />
das Projekt »Fundstadt« der schweizerisch-deutschen<br />
Künstler:innengruppe HIATUS, bestehend aus dem<br />
Komponisten Duri Collenberg, dem Improvisationsmusiker<br />
Lukas Rickli und der Theatermacherin Uta<br />
Plate. Ihr »NOperas!«-Projekt richtet sich auf Erleben,<br />
Denken und Fühlen einer Gruppe von Kindern aus<br />
unterschiedlichen sozialen Verhältnissen und bringt<br />
dieses in Dialog mit aktuellen Formen eines neuen<br />
Musiktheaters. Theateraktion verbindet sich mit den<br />
Mitteln eines Audio- und Video-Walks zu einem Spiel<br />
um elementare Wünsche und Hoffnungen, das sich<br />
gleichermaßen an Erwachsene wie an Kinder richtet.<br />
Aber immer mit dem Wermutstropfen, dass es sich ästhetisch eher<br />
selten um neue Musik handelte. Von daher kommt dem Projekt, das<br />
jetzt uraufgeführt wurde, herausragende Bedeutung zu: man wagte<br />
ein ästhetisches Experiment, man wagte sich, den Begriff ›Oper‹<br />
anders zu denken, ihn infrage zu stellen.« nmz, 20.2.2022 (zur Produktion »Obsessions«)<br />
Ein Kooperationspartner des Projekts ist das Zürcher<br />
Festival »Blickfelder«. Dort kam im Juni 2022 zunächst<br />
ein Audio-Video-Walk unter dem Titel »Vier Viertel«<br />
zur Aufführung, der sich auf die digitale Ebene beschränkte<br />
und erst im Zuge der Weiterentwicklung in<br />
Gelsenkirchen und Bremen dann zur theatralen Aktion<br />
mit Sänger:innen und Musiker:innen wird.<br />
Die Jury zur Auswahl von »Fundstadt« war besetzt<br />
mit: Dr. Christian Esch / Christina Dath (Vorsitz,<br />
<strong>NRW</strong>KS) und Csaba Kézér (Vorsitz, Kunststiftung<br />
<strong>NRW</strong>), Sebastian Hanusa (Dramaturg an der Deutschen<br />
Oper Berlin), Brigitte Heusinger (Theater Bremen),<br />
Konstantía Gourzí (Komponistin und Dirigentin,<br />
– 4 –<br />
Professorin an der Hochschule für Musik und Theater<br />
München), Irene Lehmann (Professorin für Theaterund<br />
Medienwissenschaft an der Universität Erlangen-<br />
Nürnberg) sowie Michael Schulz / Anna Chernomordik<br />
(Musiktheater im Revier Gelsenkirchen).<br />
Anfang Juni 2022 wurde die insgesamt fünfte<br />
Ausschreibung für die Spielzeit 2023/24 veröffentlicht.<br />
Erstmals macht das Staatstheater Darmstadt mit,<br />
weiterhin beteiligen sich das Theater Bremen und das<br />
Musiktheater im Revier Gelsenkirchen.<br />
www.noperas.de<br />
www.nrw-kultur.de/feXm<br />
BETEILIGTE<br />
MITGLIEDSSTÄDTE<br />
Gelsenkirchen, Wuppertal<br />
ANDERE STÄDTE:<br />
Bremen, Darmstadt, Halle<br />
KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />
Sekretariatsmittel: 95.058,96 €<br />
Kooperationsmittel: 105.811,50 €<br />
Anzahl geförderter Produktionen: 3<br />
KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />
Sekretariatsmittel: 79.677,22 €<br />
Kooperationsmittel: 29.989,72 €<br />
Anzahl geförderter Produktionen: 3<br />
– 3 –<br />
»Obsessions«, © Jörg Landsberg<br />
– 4 –<br />
»Kitesh«, © Falk Wenzel<br />
– 5 –<br />
– 5 –<br />
Motiv aus »Chaosmos,<br />
der Film«, © Konrad Kästner
Tanzrecherche <strong>NRW</strong><br />
– 14/15 – – D/E/K/W –<br />
– <strong>2020</strong>/21 –<br />
Das internationale<br />
Stipendienprogramm für<br />
Tanzkünstler:innen<br />
Das internationale Stipendienprogramm bietet Tänzer:innen,<br />
Performer:innen und Choreograf:innen die<br />
Möglichkeit, mehrere Wochen im Jahr produktionsunab<br />
hängig zu recherchieren. Bis zu drei Akteur:innen,<br />
teils mit künstlerischer Begleitung, werden für<br />
eine Recherche mit besonderen regionalen Bezügen in<br />
kultureller, politischer, gesellschaftlicher oder wissenschaftlicher<br />
Hinsicht nach <strong>NRW</strong> eingeladen. Andersherum<br />
können mehrere <strong>NRW</strong>-Künstler:innen oder<br />
Teams im Ausland recherchieren und so ihre Arbeit<br />
durch internationale Erfahrungen bereichern.<br />
»Tanzrecherche <strong>NRW</strong>« wurde 2009 eingerichtet<br />
und ist ausdrücklich nicht produktionsorientiert. Anstatt<br />
auf der Umsetzung weitgehend fertiger Konzepte<br />
liegt der Fokus vielmehr auf der intensiven Förderung<br />
künstlerischer Arbeit und Entwicklung experimenteller<br />
Arbeitsweisen. Damit unterscheidet sich das Programm<br />
von vielen anderen Fördermodellen, nicht nur im Bereich<br />
Tanz.<br />
Geboten werden jeweils Stipendien in Höhe<br />
von bis zu 6.000 Euro, je nach Art und Umfang der<br />
Recherche. Die Ergebnisse werden im Rahmen einer<br />
öffentlichen Veranstaltung (in <strong>NRW</strong>) oder digitalen<br />
Dokumentation (im Ausland, downloadbar unter<br />
www.nrw-kultur.de) präsentiert. Das <strong>NRW</strong>KS moderiert<br />
die Aufenthalte als betreuende zentrale Kontaktstelle<br />
und vermittelt Begegnungen und Gespräche<br />
mit Künstler:innen sowie mit unterschiedlichen<br />
Kulturinstitu tio nen und Forschungseinrichtungen.<br />
TANZRECHERCHEN <strong>NRW</strong><br />
<strong>2020</strong> UND <strong>2021</strong><br />
In der Tanzrecherche <strong>NRW</strong> #29 mit dem Titel »At the<br />
heart of the human, there is nothing human« beschäftigte<br />
sich die aus Polen stammende und in Paris lebende<br />
Choreografin Ola Maciejewska im November und<br />
Dezember <strong>2020</strong> in Wuppertal mit den Bühnenbildern<br />
des Pina Bausch-Mitstreiters Rolf Borzik.<br />
Mit »Radio-Choreography« untersuchte die israe<br />
lische Choreografin Netta Weiser in der Tanzrecherche<br />
<strong>NRW</strong> #30 mit Blick auf die choreografische Praxis,<br />
u. a. im Deutschen Tanzarchiv Köln, die Fähigkeiten<br />
des Radios, Grenzen zu überschreiten und imaginierte<br />
Gemeinschaften darzustellen.<br />
Der in Frankreich geborene Freddy Houndekindo<br />
interessierte sich im Rahmen der Tanzrecherche <strong>NRW</strong> #31<br />
unter dem Titel »N-Ra Nomad Roaming algo-rhythm«<br />
vor allem für die Kluft, im Reisen zwar über sich selbst<br />
hinauszuwachsen, dabei aber zugleich umso stärker auf<br />
die eigene Identität zurückzufallen.<br />
Die Choreografin und Tänzerin Julia Riera-<br />
Kresser aus Köln nutzte die Tanzrecherche <strong>NRW</strong> #32<br />
zu »Gaga Movement« im Sommer und Herbst <strong>2020</strong>,<br />
um ihre tänzerische und choreografische Bewegungssprache<br />
weiterzuentwickeln und in die Methodik der<br />
Gaga-Technik einzutauchen.<br />
Unter dem Titel »Did you have a shower today?«<br />
untersuchte die in Köln arbeitende Tänzerin und Choreografin<br />
Katharina Roll innerhalb der Tanzrecherche <strong>NRW</strong><br />
#33 zwischen Januar und März <strong>2020</strong> in Japan Rituale der<br />
Reinigung, in den Fokus nahm sie auch Hygiene als eine<br />
interkulturelle und spezifisch körperbezogene Praxis.<br />
Mit der Tanzrecherche <strong>NRW</strong> #36 erforschte die<br />
finnische Choreografin Outi Elena Valanto in <strong>NRW</strong> den<br />
Einfluss von sogenannter Lichtverschmutzung auf den<br />
menschlichen Körper. Im Frühjahr <strong>2021</strong> war sie unter<br />
dem Titel »Solar responsiveness – Movement research<br />
investigating sensorial processes of light exposure« sowohl<br />
im urbanen Raum in Köln, als auch in ländlichen<br />
<strong>NRW</strong>-Regionen wie dem Nationalpark Eifel unterwegs.<br />
Im April und Mai <strong>2021</strong> widmete sich der polnische<br />
Choreograf und Performer Dominik Więcek in der<br />
»In der Recherche sehe ich letztlich auch einen persönlichen Erfolg.<br />
Ich konnte vielfältige Impulse für meine eigene Praxis gewinnen und diese<br />
neu reflektieren. Dieser Vorgang hat mich zukunftsweisend inspiriert,<br />
Formate und Arbeitsweisen, die im Rahmen der Recherche diskutiert<br />
wurden, zu erproben.« Mirjam Otten, Stipendiatin der Tanzrecherche <strong>NRW</strong> #40<br />
– 1 –<br />
Tanzrecherche <strong>NRW</strong> #37 den politischen und künstlerischen<br />
Dimensionen von Identität und Nationalität. Unter<br />
dem Titel »The Spiral« führte er dafür auch Gespräche<br />
mit polnischen Künstler:innen, die in <strong>NRW</strong> leben.<br />
Unter dem Titel »TERRA_MORPHING« suchten<br />
die Salzburger Choreografin und Tänzerin Annelie<br />
Andre und der Berliner Bildhauer und Performer Jakob<br />
Blazejczak im Mai und Juni <strong>2021</strong> in Berg- und Tagebaugebieten<br />
nach vorhandenen Klängen und Schwingungen.<br />
Dabei spürten sie innerhalb ihrer Tanzrecherche <strong>NRW</strong><br />
#38 auch Auswirkungen von landschaftlichen Brüchen<br />
und Rissen auf die menschliche Identität nach.<br />
Für die Tanzrecherche <strong>NRW</strong> #39 »In Vogue: a<br />
political body« reiste die in Köln lebende Choreografin<br />
Marje Hirvonen im Herbst nach New York. Dort ging<br />
sie u. a. der Frage nach, auf welche Art Tanz heutzutage<br />
gesellschaftlichen Widerstand ausdrückt und politische<br />
Bewegungen unterstützt.<br />
Von Februar bis April <strong>2021</strong> begab sich die<br />
Tänzer in Mirjam Otten aus Essen im Rahmen der<br />
Tanz recherche <strong>NRW</strong> #40 in Kopenhagen auf die Spuren<br />
der dänischen Bournonville-Tradition aus dem<br />
19. Jahrhundert – mit dem Ziel, das Spannungsfeld<br />
zwischen Tradition und Moderne innerhalb der Kunstproduktion<br />
auszuloten.<br />
»SPRUNGBRETT < ><br />
TANZRECHERCHE <strong>NRW</strong>«<br />
Im Frühjahr <strong>2021</strong> ging das Kooperationsprojekt »Sprungbrett<br />
Tanzrecherche <strong>NRW</strong>« von <strong>NRW</strong>KS und tanz nrw<br />
<strong>2021</strong> in seine vierte Runde. Aufgrund der coronabedingten<br />
Verlegung des biennalen Festivals ins Netz fanden die<br />
abschließenden Präsentationen filmisch statt.<br />
Joana Kern, Sonja Reischl und Wenta Ghebrehiwet<br />
spürten mit der Tanzrecherche <strong>NRW</strong> #34 Merkmalen<br />
spezifisch weiblicher Identität nach. Mit speziellem<br />
Blick auf den oft männlich dominierten Urban Dance<br />
suchten sie nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten<br />
in ihren Stilen und nach einer Verbindung von traditionel<br />
lem und zeitgenössischem Bewegungsvokabular.<br />
In der Tanzrecherche <strong>NRW</strong> #35 erforschten Igor<br />
Meneses Sousa und Paula Pau – auf der Basis ihrer<br />
jeweiligen Verwurzelungen in ihren zwar unterschiedlichen,<br />
aber stark konservativ geprägten Religionsgemein<br />
schaften – aus unterschiedlichen Perspektiven<br />
die Schnittmenge von Queerness und Spiritualität.<br />
Der Jury gehörten <strong>2020</strong> Klaus Dilger (TANZweb.org),<br />
Heike Lehmke (<strong>NRW</strong> Landesbüro Tanz) und Arnd<br />
Wesemann (Journalist, u. a. für ballett-tanz und Theater<br />
der Zeit) an. <strong>2021</strong> war die Auswahljury besetzt mit<br />
Jun.-Prof. Dr. Maren Butte (Institut für Medien- und<br />
Kulturwissenschaft der Heinrich-Heine-Universität<br />
Düsseldorf), Simone Sandroni (Theater Bielefeld) und<br />
Reut Shemesh (freie Tänzerin und Choreografin).<br />
AUSBLICK 2022<br />
Im November <strong>2021</strong> wurden fünf Stipendiat:innen für<br />
2022 ausgewählt, die internationale Impulse nach <strong>NRW</strong><br />
bringen oder den interkulturellen und transdisziplinären<br />
Dialog mit Tanzkünstler:innen im Ausland fördern.<br />
So widmet sich die ungarische Choreografin Beatrix<br />
Simkó in Wuppertal den sozialpolitischen Spannungen<br />
zwischen dem Individuum und Gruppen. Die Choreografin<br />
Katarína Brestovanská aus dem slowakischen Bojnice<br />
bezieht in Köln lokale Künstler:innen ein, um auf Basis<br />
der Musik von Johann Sebastian Bach Bewegungspartituren<br />
erstellen zu können. Die rumänische Choreografin<br />
und Filmemacherin Simona Deaconescu untersucht die<br />
sogenannten historischen »Tanzepidemien« entlang des<br />
Rheins im 14. Jahrhundert. Und zwei Künstlerinnen aus<br />
<strong>NRW</strong> werden im Ausland auf identitäre Spurensuche gehen:<br />
Während Esther M. Siddiquie in Harare, Simbabwe,<br />
auf der Suche nach Verbindungen zu ihren Vorfahren in<br />
lokale Bewegungspraktiken eintaucht, erforscht Claudia<br />
Iglesias Ungo in Havanna, Kuba, ein Bewegungsvokabular,<br />
das den lokalen sozialen Diskurs artikulieren kann.<br />
2022 folgt eine weitere Ausschreibung.<br />
nrw-kultur.de/tanzrecherche<br />
– 1 –<br />
Tanzrecherche<br />
<strong>NRW</strong> #38, © privat<br />
BETEILIGTE<br />
MITGLIEDSSTÄDTE<br />
Düsseldorf, Essen, Köln, Wuppertal<br />
KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />
Sekretariatsmittel: 51.253,00 €<br />
Anzahl geförderter Tanzrecherchen: 5<br />
KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />
Sekretariatsmittel: 52.535,12 €<br />
Anzahl geförderter Tanzrecherchen: 7
PerformAktiv<br />
– 16/17 – – BI/BO/D/DT/E/F/K/L/MG/SO/W –<br />
– <strong>2020</strong>/21 –<br />
Förderprogramm für<br />
performative Formate mit<br />
experimentellen Ansätzen<br />
Mit »PerformAktiv« betreibt das <strong>NRW</strong>KS seit 2015 ein<br />
Förderprogramm für performative Formate mit experimentellen<br />
Ansätzen. Das Programm unterstützt die<br />
Entwicklung von Aufführungsformen und Ästhetiken<br />
jenseits traditioneller Gattungsgrenzen und zielt vor<br />
allem auf die Ermöglichung von Arbeiten, die in der<br />
Regel nur wenige Chancen auf Förderung haben. Das<br />
Programm wurde gemeinsam mit den Kulturämtern<br />
der Partnerstädte entwickelt und dient der Stärkung<br />
der lokalen Szenen.<br />
Aufgrund des anwachsenden Interesses in den<br />
zurückliegenden Jahren wurde das jährliche Fördervolumen<br />
auch im <strong>Bericht</strong>szeitraum konstant ausgebaut.<br />
Dabei wurde zugleich die mögliche krisenbedingt häufigere<br />
Nutzung alternativer Spielorte berücksichtigt. Während<br />
<strong>2020</strong> noch acht Projekte in fünf Mitgliedsstädten<br />
Unterstützung erhielten, konnten <strong>2021</strong> schon 15 Projekte<br />
in acht Partnerkommunen ermöglicht werden.<br />
Gefördert werden beispielsweise installative Arbeiten<br />
mit performativen Anteilen oder Interventionen, sowohl<br />
im öffentlichen Raum, als auch an ungewöhnlichen<br />
Aufführungsorten und damit jenseits der klassischen<br />
Bühnen und Podien.<br />
Antragsberechtigt waren Veranstalter:innen,<br />
Künstler:innen, Institutionen und Initiativen aus den<br />
Mitgliedsstädten des <strong>NRW</strong>KS. Bei digitalen Formaten<br />
musste sich der Arbeitsort des/der Künstler:in in einer<br />
Mitgliedsstadt befinden. Anträge konnten ganzjährig<br />
gestellt werden. Die maximale Fördersumme betrug<br />
3.000 Euro. Für die Bewilligung der Anträge an das<br />
<strong>NRW</strong>KS war die schriftliche Befürwortung durch die<br />
Kulturämter erforderlich.<br />
www.nrw-kultur.de/performaktiv<br />
– 1 –<br />
– 1 –<br />
»Living Archives«,<br />
© PAersche Aktionslabor<br />
e.V.<br />
– 2 –<br />
»Zur schönen Freiheit«,<br />
© Kurort über der A40<br />
– 3 –<br />
»Looking for a<br />
place, Part2«,<br />
© Raphaela Kula<br />
– 2 –<br />
»Das Künstlerduo Kattrin Deufert und<br />
Thomas Plischke ist Joseph Beuys schon<br />
lange auf der Spur. Mit dem Film »I like<br />
Erika and Erika likes me«, der am 3. und<br />
4. Juni ab 17 Uhr auf Stewone zu sehen<br />
ist, setzen sich die beiden erneut mit der<br />
Aktion »I like America and America likes<br />
me« von Beuys auseinander.«<br />
Westdeutsche Zeitung, 21.5.<strong>2021</strong> (zu »I like Erika and Erika likes me«)<br />
GEFÖRDERTE<br />
PROJEKTE <strong>2020</strong><br />
»Trösterstation Bielefeld« /<br />
Zeichenwerkstatt / Bielefeld<br />
»Last shower and a blurry laugh« /<br />
Brunnen e. V. / Mouches Volantes /<br />
Düsseldorf<br />
»Der 6. Sinn« / Johanna<br />
Wildhagen / Essen<br />
»Inbetween« / Experimentelles<br />
Musik- und Tanz theater Filidonia /<br />
Wuppertal<br />
»Performance Garten 7« /<br />
Performance Garten e. V. / Köln<br />
»Passacaglia della vita« /<br />
SPINNE / Köln<br />
»Poetry is for everyone« /<br />
Meine Wunschdomain / Bochum<br />
»Brückenmusik 26: Natasha Sadr<br />
Haghighian, »Tribute to Whistle« /<br />
Die besten aller Welten e. V. / Köln<br />
GEFÖRDERTE<br />
PROJEKTE <strong>2021</strong><br />
»Looking for a place, Part 2« /<br />
Raphaela Kula / Bielefeld<br />
– 3 –<br />
»Sonic Highway 1–3« /<br />
MFK Bochum / Bochum<br />
»Mid-Air. A Velodrama« / Max<br />
Schmid & Mathilde Hawkins / Köln<br />
»Licht zur Ensemblia <strong>2021</strong>« /<br />
Christiane Behr / Mönchengladbach<br />
»Ch3rix« / Felicitas Arnold,<br />
Rabea Ridlhammer / Bochum<br />
»Against the current« /<br />
Marje Hirvonen / Köln<br />
»Zur schönen Freiheit –<br />
der Kurort über der A40« /<br />
Kurort-Kuratorium / Essen<br />
»Am Kesselbrink« / Laura Parker /<br />
Bielefeld<br />
»How to make a change« /<br />
Agnetha Jaunich / Bielefeld<br />
»Living Archives – Open-Source<br />
Performance« / PAErsche Aktionslabor<br />
e. V. / Köln<br />
»Men with bad haircuts« /<br />
Friederike Felbeck / Solingen<br />
»Performance Garten 8: TRANCE«<br />
/ Performance Garten e. V. / Köln<br />
»Eine Reihe zur zeitgenössischen<br />
Vortragskunst« / Brecht &<br />
Sommer GbR / Köln<br />
»Urbaum« / Christopher Collings /<br />
Solingen<br />
»I like Erika and Erika likes me« /<br />
Deufert und Plischke / Kulturbüro<br />
Wuppertal<br />
BETEILIGTE<br />
MITGLIEDSSTÄDTE<br />
Bielefeld, Bochum, Düsseldorf,<br />
Essen, Köln, Mönchengladbach,<br />
Solingen, Wuppertal<br />
ANDERE STÄDTE<br />
Detmold, Frankfurt, Leipzig<br />
KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />
Sekretariatsmittel: 20.230,00 €<br />
Anzahl geförderter Projekte: 8<br />
KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />
Sekretariatsmittel: 42.940,00 €<br />
Anzahl geförderter Projekte: 15
– 18/19 – – BN/D/DO/DU/E/GE/K/MH/MS/RE/SO/W –<br />
– <strong>2020</strong>/21 –<br />
Kindertheater des Monats /<br />
Junges Theater<br />
Förderprogramm für Theater<br />
für Kindergarten- und Schulkinder<br />
Der Förderklassiker »Kindertheater des Monats« bietet<br />
Kindern aller Altersgruppen die Möglichkeit, die<br />
vielfältige Kunstform Theater als bereichernde Kulturtechnik<br />
und Mittel zur künstlerischen Auseinandersetzung<br />
mit relevanten Themen zu erleben. Daneben<br />
profitieren ebenso professionelle Kindertheater, deren<br />
Arbeit durch die Auswahl eine besondere Wertschätzung<br />
und Aufmerksamkeit erfährt. Gleichzeitig werden<br />
engagierte Veranstalter:innen bei der Planung und<br />
Finanzierung ihres Theaterprogramms unterstützt. Das<br />
Programm wird gemeinsam mit dem Kultursekretariat<br />
<strong>NRW</strong> Gütersloh betrieben.<br />
Ein Arbeitskreis erfahrener Kindertheater-Veranstalter:innen<br />
der Städte hat für jeden Monat des Jahres<br />
jeweils ein herausragendes Kinderstück ausgewählt.<br />
Ergänzend wird ein umfangreiches Sommerferien-<br />
Programm angeboten. Dabei kommen die Theaterkünstler:innen<br />
der ausgewählten Inszenierungen aus<br />
allen Sparten und präsentieren ein breites Spektrum an<br />
Spielweisen: Puppen- und Schauspieler:innen, Tänzer:innen,<br />
Akrobat:innen, Jongleur:innen, Zauberer:innen<br />
– 1 –<br />
»Auch Kinder sollen Theater<br />
erfahren – trotz Krise. Deshalb<br />
inszeniert das Theaterkollektiv<br />
United Puppets nun eines seiner<br />
Stücke als Videokonferenz.«<br />
Süddeutsche Zeitung, 27.10.<strong>2020</strong> (zur Produktion<br />
»Weil heute mein Geburtstag ist«)<br />
und Musiker:innen stellen sich großen und kleinen,<br />
komplizierten und ungewöhnlichen Fragen und bieten<br />
statt einfacher Antworten packende Geschichten und<br />
faszinierende Bühnenkunst.<br />
Während dieses landesweite Auftrittsnetzwerk<br />
normalerweise jährlich mehr als 200 Vorstellungen<br />
in den Partnerstädten der beiden Kultursekretariate<br />
ermöglicht, ging die Antragslage innerhalb des<br />
<strong>Bericht</strong>szeitraums coronabedingt deutlich zurück.<br />
So wurden in den Wuppertaler Mitgliedsstädten nur<br />
28 Vorstellungen im Jahr <strong>2020</strong> und 24 Aufführungen<br />
im Jahr <strong>2021</strong> gefördert, immer wieder mussten zudem<br />
Aufführungstermine verschoben werden. Zugleich<br />
sahen sich die Kindertheatermacher:innen durch die<br />
Pandemie in besonderem Maße herausgefordert, die<br />
Sorgen und Bedürfnisse ihrer jungen Zielgruppe ernst<br />
zu nehmen und mit ansprechenden Produktionen<br />
ebenso mitfühlend wie unterhaltsam und ermutigend<br />
zu erzählen.<br />
www.nrw-kultur.de/kindertheaterdesmonats<br />
JUNGES THEATER<br />
Das Programm »Junges Theater« wird seit der Spielzeit<br />
2016/17 vom <strong>NRW</strong>KS in Kooperation mit dem Kultursekretariat<br />
<strong>NRW</strong> Gütersloh angeboten. Vier bis sieben<br />
außergewöhnliche Inszenierungen für Jugendliche<br />
ab 10 Jahren und junge Erwachsene, die sich durch<br />
Intensität, künstlerische Qualität und Nähe zum jungen<br />
Publikum auszeichnen, wählt die Projektgruppe<br />
»Junges Theater« für jede Spielzeit zur Aufnahme in<br />
den Spielzeitkatalog aus.<br />
www.nrw-kultur.de/jungestheater<br />
Antragsberechtigt waren für beide Förderschienen<br />
kommunale und nicht-kommunale Veranstalter:innen<br />
aus den Mitgliedsstädten des <strong>NRW</strong>KS. Anträge konnten<br />
ganzjährig gestellt werden. Die Förderung betrug je<br />
Aufführung – auch bei Doppelvorstellungen – ca. 50 %<br />
der Gesamtkosten.<br />
KINDERTHEATER<br />
DES MONATS<br />
PROGRAMM <strong>2020</strong><br />
»Dumpu Dinki« / Figurentheater<br />
Anne-Kathrin Klatt<br />
»On – Off« / La Baracca –<br />
Testoni Ragazzi<br />
»Nils Holgersson« / die exen<br />
»Frederick« /<br />
Kompanie Handmaids<br />
»Einmal Schneewittchen, bitte« /<br />
Theater Anna Rampe<br />
»Ich will das, was du nicht willst« /<br />
erfreuliches theater erfurt<br />
»Die Werkstatt der Schmetterlinge«<br />
/ Artisanen<br />
»Hühner« / die exen<br />
»Irgendwo ein Licht« /<br />
Schäfer-Euler-Produktion<br />
SOMMERFERIEN-<br />
PROGRAMM <strong>2020</strong><br />
»Die Prinzessin auf der Erbse« /<br />
Mensch, Puppe!<br />
»Die feine Ratte Arthur« / Thomas<br />
Herbst, Marie Bretschneider<br />
»Kofferkonzert« /<br />
Zaches & Zinnober<br />
»Schachmatt« / elabö<br />
»Schnurzpiepegal« / Steinitz +<br />
Kollin<br />
PROGRAMM <strong>2021</strong><br />
»Elektrische Schatten« /<br />
florschütz & döhnert<br />
»Kreise« / Helios Theater<br />
»Lunaris« / United Puppets<br />
»Mission LAIKA« / Theater Marabu<br />
– 2 –<br />
»Geschichten gegen die Angst« /<br />
Lutz Großmann<br />
»Ping« / Theaterhaus Ensemble<br />
»Ein Stück Wiese« / die exen<br />
»Der gestiefelte Kater« /<br />
Kristine Stahl<br />
»Der Weihnachtsroboter« /<br />
Pottporus e. V., Renegade<br />
SOMMERFERIEN-<br />
PROGRAMM <strong>2021</strong><br />
»Die Prinzessin auf der Erbse« /<br />
Mensch, Puppe!<br />
»1 vor dem anderen« /<br />
compagnie nik<br />
»Gedanken wollen fliegen« /<br />
Toni Geiling & das Wolkentrio<br />
»Schachmatt« / elabö<br />
»Koffer für 2« / Compagnie<br />
Les Petits Délices<br />
– 1 –<br />
»On – Off«,<br />
© La Baracca-<br />
Testoni Ragazzi<br />
ONLINE <strong>2020</strong>/<strong>2021</strong><br />
»Weil heute mein Geburtstag ist« /<br />
United Puppets<br />
JUNGES THEATER<br />
PROGRAMM SEPTEMBER<br />
2019 BIS JUNI <strong>2020</strong><br />
»Billy the Kid« / Theaterhaus<br />
Ensemble<br />
»Flirt« / Wera Mahne<br />
»funny girl« / theaterkohlenpott<br />
»Paradies« / Junges Schauspiel /<br />
Düsseldorfer Schauspielhaus<br />
»Synchron« / Tuning People<br />
& hetpaleis<br />
– 2 –<br />
»Elektrische<br />
Schatten«,<br />
© Joachim Fleischer<br />
PROGRAMM SEPTEMBER<br />
<strong>2020</strong> BIS JUNI <strong>2021</strong><br />
»Alles in Ordnung« /<br />
theaterkohlenpott<br />
»The Superhero Piece« /<br />
performing:group<br />
»Anne Frank« / Artisanen<br />
»Wem gehört die Straße« /<br />
Consol Theater<br />
PROGRAMM SEPTEMBER<br />
<strong>2021</strong> BIS JUNI 2022<br />
»Rico, Oskar und die Tieferschatten« /<br />
Landestheater Detmold<br />
»Anne Frank« / Artisanen<br />
»Ich bin Liebe« / theaterkohlenpott<br />
»Runter auf Null« / Theaterhaus<br />
Ensemble<br />
»Dschabber« / Burghofbühne<br />
Dinslaken<br />
»Werther in Love« / Comedia Theater<br />
BETEILIGTE<br />
MITGLIEDSSTÄDTE<br />
Bonn, Dortmund, Düsseldorf,<br />
Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Köln,<br />
Mülheim an der Ruhr, Münster,<br />
Recklinghausen, Solingen, Wuppertal<br />
KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />
Sekretariatsmittel: 25.512,15 €<br />
Anzahl Aufführungen: 28<br />
Anzahl geförderter Produktionen: 15<br />
KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />
Sekretariatsmittel: 23.260,26 €<br />
Anzahl Aufführungen: 23<br />
Anzahl geförderter Produktionen: 15
– 20/21 – – BI/BN/BO/D/DU/GE/HA/K/MO/NE/OB/RE/SG –<br />
– <strong>2020</strong>/21 –<br />
Kulturstrolche<br />
Grundschulkinder<br />
entdecken die kulturelle<br />
Vielfalt ihrer Stadt<br />
»Ich bin jetzt bei den Kulturstrolchen in Bochum! Bei mir können<br />
die teilnehmenden Schulen eine Lesung aus einem meiner Bücher<br />
samt Schnupper-Schreibwerkstatt buchen. Ich freue mich schon auf<br />
die ersten Veranstaltungen.« Andrea Behnke, Kinderbuchautorin aus Bochum<br />
»Kulturstrolche« bietet jedem Kind bereits im Grundschulalter<br />
die Möglichkeit, frühzeitig aktiv mit unterschiedlichsten<br />
Kunstformen und Kulturinstitutionen<br />
in Berührung zu kommen und sich so die kulturelle<br />
Vielfalt der eigenen Stadt zu erschließen. Entwickelt<br />
und erstmalig umgesetzt wurde das Modellprojekt<br />
2006 in Münster. Seitdem ist es zu einem Kooperations<br />
projekt herangewachsen, das aus der kulturellen<br />
Bildungslandschaft Nordrhein-Westfalens nicht mehr<br />
wegzudenken ist. In den beteiligten Kommunen stellen<br />
die »Kulturstrolche« einen wichtigen Baustein für<br />
die kulturelle Bildung vor Ort dar.<br />
Kulturinstitutionen und Künstler:innen erarbeiten<br />
in Kooperation mit den örtlichen Projektleitungen<br />
ein abwechslungsreiches und hochwertiges Kulturangebot,<br />
das alle Sparten umfasst und auf die spezifische<br />
Altersgruppe der »Kulturstrolche« abgestimmt ist.<br />
Ausgewählte Schulen sowie Klassen vom 2. bis zum 4.<br />
Schuljahr nehmen am Projekt teil und besuchen die<br />
verschiedenen Kulturangebote im Klassenverbund in<br />
Begleitung von Lehrkräften. So haben die Schüler:innen<br />
Gelegenheit, Kultur auszuprobieren und beim Experimentieren<br />
selbst zu entdecken, was ihnen gefällt und<br />
besonderen Spaß macht. Im aktiven Umgang mit verschiedenen<br />
Kunstformen machen sie ästhetische Erfahrungen<br />
und entwickeln kulturelle Kompetenzen. Zum<br />
Auftakt erhält jedes Kind einen »Kulturstrolche«-Pass,<br />
in dem die Besuche und Projekte in den Institutionen<br />
dokumentiert werden. Kleine spartenspezifische<br />
Sticker erinnern an viele Erlebnisse und aufregende<br />
Erkundungstouren. Die Lehrkräfte stehen im engen<br />
Kontakt zu den jeweiligen Kulturanbieter:innen, um die<br />
Kulturerlebnisse vor- und nachzubereiten.<br />
Betrieben werden die »Kulturstrolche« in Kooperation<br />
mit dem Kultursekretariat <strong>NRW</strong> Gütersloh.<br />
Das <strong>NRW</strong>KS beteiligt sich seit dem Schuljahr 2011/12<br />
und stößt seitdem auf steigendes Interesse. Nahmen<br />
2019 noch acht Städte am Programm teil, haben sich<br />
<strong>2020</strong> bereits 12 Kommunen dem Programm angeschlossen.<br />
Beteiligt sind seitdem Bielefeld, Bochum,<br />
Bonn, Düsseldorf, Duisburg, Gelsenkirchen, Hagen,<br />
Köln, Moers, Neuss, Oberhausen und Recklinghausen.<br />
Im Schuljahr 2022/23 kommt die Stadt Solingen<br />
dazu. Coronabedingt haben allerdings <strong>2020</strong> nur sieben<br />
Städte einen Antrag gestellt. Das Programm konnte<br />
dementsprechend nur sehr eingeschränkt durchgeführt<br />
werden.<br />
Seit 2019 werden die Bereiche »Diversität« und<br />
»Digitalität« bei den Kulturstrolchen als Querschnittsthemen<br />
in verschiedenen Formaten und Kontexten<br />
verstärkt adressiert. Der Fachtag <strong>2020</strong> musste zwar<br />
coronabedingt entfallen, doch alternativ gab es im Mai<br />
einen Austausch im Netz. In zwei Webinaren am 13.5.<br />
wurde dabei das Querschnittsthema Diversität weiter<br />
ausgeleuchtet. Unter Anleitung von Leslie Froböse,<br />
studierte Erziehungswissenschaftlerin, systemische Beraterin<br />
und Mitglied des Netzwerks Diversitätsbewusste<br />
Kulturelle Bildungsprojekte, arbeiteten insgesamt<br />
20 Teilnehmer:innen aus den beiden Kultursekretariaten<br />
Wuppertal und Gütersloh teilweise in Kleingruppen in<br />
sogenannten Breakoutsessions und nutzten die Gelegenheit,<br />
miteinander ins Gespräch zu kommen. Für<br />
weitere Austauschmöglichkeiten waren Online-Foren<br />
im Juni und September angesetzt.<br />
<strong>2021</strong> wurden zwei Fachtage organisiert. Dabei<br />
wurde das erste »Kulturstrolche«-Treffen am 28.4. aus<br />
den bekannten Gründen wieder digital ausgerichtet. Im<br />
Mittelpunkt stand die weitere Beschäftigung mit den<br />
Querschnittsthemen Diversität und Digitalisierung,<br />
darüber hinaus stand ebenso die Gestaltung der<br />
eigenen Projektmedien auf dem Programm, wie die<br />
Einbindung von Lehrkräften und die Gestaltung von<br />
Printmedien und Merchandising-Artikeln. Der zweite<br />
Fachtag am 6.10. fand als Präsenzveranstaltung in<br />
Witten statt und widmete sich stärker dem Schwerpunkt<br />
Digitalität. Zugleich wurden hier Überlegungen<br />
hinsichtlich einer Neuauflage des diversitätssensiblen<br />
Wettbewerbs »All inclusive 22« vorgestellt und besprochen.<br />
Im April <strong>2021</strong> wurde die 2. Episode des »Kulturstrolche«-Games<br />
veröffentlicht. Als virtueller Ort kann<br />
über www.kulturstrolche.de seitdem das Landestheater<br />
Detmold interaktiv erkundet werden. Das Game ist als<br />
Point-and-Click-Adventures angelegt und ermöglicht<br />
einen spielerischen Einblick in den Backstage-Bereich<br />
des Theaters. In verschiedenen Aufgaben gilt es, gemeinsam<br />
mit einer Regisseurin eine fiktive Generalprobe<br />
zu retten. Animierte Figuren aus dem Haus helfen<br />
dabei – und erklären ganz nebenbei, wie die Arbeit im<br />
Theater abläuft.<br />
Darüber hinaus hat – in medialer Ergänzung<br />
zum Game – die Bielefelder Band Randale im Sommer<br />
<strong>2021</strong> einen eigenen »Kulturstrolche«-Song komponiert,<br />
der inklusive Video auf der Webseite abrufbar ist.<br />
– 1 –<br />
– 1 –<br />
Kulturstrolche-Game,<br />
Episode 2<br />
– 2 –<br />
Kulturstrolche der Edith-<br />
Stein-Schule in Krefeld zu<br />
Besuch bei dem Künstler<br />
Frank-Jacob Esser, © privat<br />
AUSBLICK 2022<br />
Begleitet wird die »Kulturstrolche«-Arbeit neben diesen<br />
Querschnittsthemen zudem von der Frage, wie sich die<br />
Qualität der »Kulturstrolche«-Angebote gewährleisten<br />
und zuverlässig verbessern lässt. Dazu gab es Anfang<br />
2022 einen Workshop für Projektleitungen, der im<br />
Laufe des Jahres weitergeführt werden soll. Langfristig<br />
sollen diese verschiedenen Kernthemen bei den<br />
Fach tagen stetig fortentwickelt werden. Außerdem<br />
wird sich der Fachtag im Herbst 2022 intensiver mit<br />
der Frage beschäftigen, wie Programmverantwortliche<br />
erfolgreich diversitätssensible Angebote für die »Kulturstrolche«<br />
entwickeln können.<br />
www.kulturstrolche.de<br />
www.nrw-kultur.de/kulturstrolche<br />
– 2 –<br />
BETEILIGTE<br />
MITGLIEDSSTÄDTE<br />
Bielefeld, Bochum, Bonn, Düsseldorf,<br />
Duisburg, Gelsenkirchen, Hagen,<br />
Köln, Moers, Neuss, Oberhausen,<br />
Recklinghausen, Solingen<br />
KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />
Sekretariatsmittel: 21.055,47 €<br />
KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />
Sekretariatsmittel: 46.116,17 €
Musikkulturen<br />
– 22/23 – – BI/BO/D/DO/E/GE/HA/K/KR/MH/MS/NE/OB/RE –<br />
– <strong>2020</strong>/21 –<br />
Förderprogramm<br />
für die globale Musik<br />
in <strong>NRW</strong><br />
– 1 –<br />
Kaleidoskop,<br />
© Thomas Weiss<br />
Mit den »Musikkulturen« betreiben die beiden <strong>NRW</strong><br />
Kultursekretariate in Wuppertal und Gütersloh ein<br />
Förderprogramm für die globale Musik in <strong>NRW</strong>.<br />
Das gemeinsame Auftrittsnetzwerk bietet seit 2010<br />
einschlägigen Konzertveranstalter:innen in den Mitgliedsstädten<br />
Zuschüsse zu Auftritten ausgewählter<br />
Künstler:innen und Ensembles.<br />
Mit ca. 70 Konzerten pro Konzertsaison in den<br />
Städten beider Kultursekretariate leisten die »Musikkulturen«<br />
einen wichtigen Beitrag zur landesweiten<br />
Förderung von Weltmusik.<br />
Ensembles, die einen Schwerpunkt auf außereuropäische<br />
Musiktraditionen setzen oder eine Fusion<br />
ethnischer Musiken mit westlichen Stilen/Richtungen<br />
vertreten, können sich für die Aufnahme in das Auftrittsnetzwerk<br />
der »Musikkulturen« bewerben. Bewerbungen<br />
sind in der Regel ab 20.2. bis 30.3. für die zum Zeitpunkt<br />
der Ausschreibung übernächste Spielzeit möglich.<br />
Ausgewählt werden die Ensembles von einem<br />
Beirat aus rund 20 Institutionen, Expert:innen<br />
und Musiker:innen. Er stärkt die Präsenz und die<br />
Vernetzung der weltmusikalischen Akteur:innen in<br />
– 1 –<br />
<strong>NRW</strong> und fungiert als Fachgremium für Auftritte und<br />
»Dialog-Projekte« (s. S. 23). Darüber hinaus bereitet<br />
der Beirat Maßnahmen zur Kommunikation und<br />
Qualifizierung vor, entwickelt Projekte zur kulturellen<br />
Bildung und Flüchtlingsarbeit oder Konzepte für<br />
Kinderkonzerte. Die pandemischen Einschränkungen<br />
wirkten sich <strong>2020</strong> besonders stark aus, hier wurden in<br />
den Städten des <strong>NRW</strong>KS nur für 14 Konzerte Zuschüsse<br />
beantragt. <strong>2021</strong> waren es immerhin schon wieder 39<br />
Veranstaltungen.Aufgrund der vielen coronabedingten<br />
Konzertabsagen oder -verschiebungen im Frühjahr<br />
<strong>2020</strong> hat der Beirat beschlossen, die Förderzeiträume<br />
für die Spielzeiten 2019/<strong>2020</strong> und <strong>2020</strong>/<strong>2021</strong> jeweils<br />
um ein weiteres Jahr zu verlängern. Für den gesamten<br />
<strong>Bericht</strong>szeitraum wurden insgesamt 19 Gruppen und<br />
Projekte ausgewählt – auch mit Berücksichtigung der<br />
Teilnehmer:innen des Landeswettbewerbs »creole –<br />
Globale Musik aus <strong>NRW</strong>«: Avîan Quartet, Ayça Miraç<br />
Quartett, Berlin Oriental Quartet, East-West Pacem Orchestra,<br />
Hatan, Issa Sow & Goree’, Kaleidoskop, Marion<br />
& Sobo Band, Naghash Ensemble, Nouruz Ensemble,<br />
Pulsar Trio, RasgaRasga, Shahab Tolouie Trio, Sjaella,<br />
The Klezmer Tunes, Transidelia, ZMEI3; Kinderkonzerte:<br />
Karibuni, Weltenbaum; Zusatzangebot: Spuren nach<br />
Ägypten »Hommage an Oum Kalthoum«.<br />
Gefördert wurden Auftritte der jeweils aktuellen<br />
»Musikkulturen«-Ensembles. Die Absprachen für die<br />
Konzerte trafen die Veranstalter:innen eigenständig<br />
mit den Ensembles. Antragsberechtigt waren kommunale<br />
und nicht-kommunale Veranstalter:innen aus<br />
den Mitgliedsstädten des <strong>NRW</strong>KS. Anträge konnten<br />
ganzjährig gestellt werden. Die Auftritte wurden mit<br />
einem Zuschuss von 50 % der Gage (ohne Nebenkosten)<br />
gefördert. Bei gleichzeitiger Buchung mehrerer<br />
Konzerte griffen Sonderkonditionen.<br />
WELTMUSIK-DIALOGE<br />
Seit zehn Jahren richtet das <strong>NRW</strong>KS mit seinen »Dialog-Projekten«<br />
ein Musikformat der interkulturellen<br />
Begegnung aus. Bei diesem wichtigen, experimentellen<br />
Bestandteil der »Musikkulturen« verständigen sich<br />
einmal im Jahr Musiker:innen aus <strong>NRW</strong> mit Künstler:innen<br />
aus dem In- oder Ausland über ein Thema,<br />
das in einem mehrstufigen Prozess bearbeitet wird. Aus<br />
gemeinsam entwickelten Ideen entstehen Techniken<br />
und Strukturen für den musikalischen Dialog, dessen<br />
Ergebnisse in abschließenden Konzerten öffentlich erlebbar<br />
gemacht werden. Die Projekte werden vom Beirat<br />
ausgewählt und vom <strong>NRW</strong>KS finanziell und organisatorisch<br />
unterstützt. Der einmalige Arbeitsprozess bis hin<br />
zu den ebenfalls geförderten Konzerten wird aktiv vom<br />
<strong>NRW</strong>KS beworben und filmisch dokumentiert, jeweils<br />
nachzusehen unter www.nrw- kultur.de/musikkulturen.<br />
Bis <strong>2021</strong> wurden insgesamt 16 solche Dialog-Projekte<br />
ermöglicht und gefördert. Im Juni <strong>2021</strong> wurde das<br />
17. Projekt ausgewählt, dessen Ergebnisse im Mai 2022<br />
unter dem Titel »The Void – Leerstellen« in Münster,<br />
Köln und Bonn öffentlich präsentiert wurden.<br />
DIALOG: ALTE MUSIK NEU GEDACHT<br />
Der im Frühjahr 2019 ausgewählte »Musikkulturen«-<br />
Dialog »Alte Musik neu gedacht« versuchte, eine gemeinsame<br />
Welt wiederauferstehen zu lassen. Mehr als 200<br />
Jahre standen sich das Osmanische Reich und persische<br />
– 2 –<br />
– 2 –<br />
Berlin Oriental<br />
Quartet, © Sascha<br />
Lasarzewski<br />
Herrscher unversöhnbar gegenüber, bis heute halten die<br />
Spannungen an. Doch vor über 700 Jahren, als Bagdad<br />
noch das Zentrum der arabischen Hochkultur war, verschwammen<br />
diese Trennlinien, verschmolzen arabische<br />
und persische Kultur zu einem faszinierenden Amalgam.<br />
Den Musiker:innen Mostafa Taleb (Kemancheh),<br />
Rimonda Nanaa (Kanun), Ronas Sheikhmous (Zurna,<br />
Ney, Duduk), Mojtaba Fasihi (Gesang), Mohammed<br />
Tayser Idlibi (Perkussion) und Azmad Ahmad (Saz) gelang<br />
es eindrucksvoll, beide Musiktraditionen im Geist<br />
der Alten Musik zusammenzudenken und einen Dialog<br />
zwischen den Kulturen auf oft ähnlichen Instrumenten<br />
in einem intimen Kammerensemble zu führen. Die<br />
künstlerische Leitung hatte Rebal Alkhodari, die Koordination<br />
und musikpädagogische Begleitung lag bei Dr.<br />
Eckehard Pistrick von der Universität zu Köln.<br />
Die vier Workshops des Projekts fanden situationsbedingt<br />
in verschiedenen Formaten mit unterschiedlichen<br />
physischen bzw. Online-Partizipationsmöglichkeiten<br />
zwischen dem 26./27.2.<strong>2020</strong> und dem<br />
26./27.2.<strong>2021</strong> statt. Die abschließenden Konzerte in<br />
Bonn, Dortmund, Düsseldorf und Köln, die zunächst<br />
für Ende April angesetzt waren und in Folge von Corona<br />
in den Herbst verschoben wurden, mussten leider<br />
komplett entfallen. Zur Aufführung kam das Projekt<br />
schließlich doch noch: im September <strong>2021</strong> durch den<br />
Bayerischen Rundfunk im Rahmen von BR Klassik –<br />
allerdings ohne separate Förderung durch das <strong>NRW</strong>KS.<br />
DIGITALE MUSIKKULTUREN<br />
Nicht erst die Corona-Krise macht die Suche nach Perspektiven<br />
für tragfähige Konzertformate dringlicher.<br />
Aufgrund der teilweisen Verlagerung des Musikmarktes<br />
ins Internet haben sich viele Musiker:innen längst<br />
mit alternativen Strategien für digitale Vermittlungskonzepte<br />
beschäftigt. So traf Anfang November <strong>2020</strong><br />
– in unmittelbarer Folge des zweiten Lockdowns – ein<br />
Open Call »Digitale Musikkulturen« des <strong>NRW</strong>KS auf<br />
große Resonanz. Musiker:innen und Akteur:innen<br />
der Veranstaltungsbranche waren eingeladen, sich<br />
Gedanken über eine strukturelle Stärkung der sogenannten<br />
Weltmusik in <strong>NRW</strong> zu machen. Gesucht waren<br />
zukunftsweisende Ideen für neuartige und interaktive
– 24/25 – – BI/BO/D/DO/E/GE/HA/K/KR/MH/MS/NE/OB/RE –<br />
– <strong>2020</strong>/21 –<br />
»Eine Musik, von der man kaum sagen kann, ob sie alt oder<br />
neu klingt, fremd oder vertraut, westlich oder östlich, schlicht oder<br />
komplex, minimalistisch oder mittelalterlich. Eine Musik jedenfalls,<br />
die sich jeder Etikettierung entzieht.« BR Klassik (zum Naghash Ensemble)<br />
– 3 –<br />
Shahab Tolouie Trio,<br />
© Paul Krugloff<br />
– 3 –<br />
Konzertformate für Kinder und Erwachsene, die über<br />
die Corona-Pandemie und ihre Folgen hinausweisen.<br />
Im Dezember <strong>2020</strong> wählte eine Jury, bestehend<br />
aus Prof. Dr. Linda Breitlauch (Intermedia Design,<br />
Hochschule Trier), Michael Eickhoff (Akademie für<br />
Theater und Digitalität, Dortmund), Dr. Christian Esch<br />
(Vorsitz, <strong>NRW</strong>KS), Katja Grawinkel- Claassen (FFT<br />
Düsseldorf) und Susanne Schuster (Out of the box,<br />
Hamburg), aus mehr als 30 Vorschlägen fünf originelle<br />
Konzepte mit zum Teil technisch raffi nier ten und experimentellen<br />
Lösungsansätzen aus. Sie wurden jeweils<br />
mit einem Förderpreis von 3.000 Euro ausgezeichnet.<br />
Dabei bot der Kölner Künstler Rochus Aust mit<br />
seinem »Telefonkonzert« persönliche Konzertminiaturen<br />
per Handy oder Festnetz an. Mit der interaktiven<br />
Anwendung »FeedBeat App« überwinden Monika<br />
Krieger und Wolfgang Pleus physisch-analoge Grenzen<br />
zwischen Künstler:innen und Publikum. Matthias<br />
Kurth vom Ensemble WeltenBaum entwickelte mit<br />
»Schlafe mein Prinz« eine musikalische Erzählung,<br />
die durch Tanz, Sing- und Bewegungsanimationen<br />
das junge Pub likum zur aktiven Teilnahme auffordert.<br />
Ayça Miraç produzierte im Rahmen von »Concert Clip«<br />
kurze Konzertmodule von einigen Minuten, die in regelmäßigen<br />
Abständen zur Abstimmung gestellt und<br />
gesendet werden können. Und Jarry Singlas Konzept<br />
»Gramofon« schließlich lädt seine Zuhörer:innen ein,<br />
mittels eines interaktiven Players musikalische Miniaturen<br />
abzurufen und dabei nach Belieben zu kombinieren<br />
und zu verfremden.<br />
kulturen ist groß. Deshalb hat das <strong>NRW</strong>KS Anfang <strong>2021</strong><br />
gemeinsam mit der Landesmusikakademie <strong>NRW</strong> und<br />
dem Kultursekretariat <strong>NRW</strong> Gütersloh einschlägige<br />
professionelle Ensembles und Solist:innen aus <strong>NRW</strong><br />
eingeladen, sich für ein halbjähriges Coaching im Umfang<br />
von ca. 100 Stunden zu bewerben. Das Ziel war<br />
es, für Kinder im Grundschul- und/oder Kindergartenalter<br />
neuartige und interaktive Konzertformate zu<br />
entwickeln, die mit ihrem Repertoire aus der Vielfalt<br />
globaler Musikkulturen schöpfen und diese einem<br />
jungen Publikum auf ansprechende Weise nahebringen.<br />
Ausgewählt aus insgesamt elf Bewerbungen<br />
wurden Barquito de Papel aus Essen und das Ensemble<br />
kreuzvier aus Köln. Beide Gruppen schlossen ihre<br />
Coaching-Phase jeweils mit gutbesuchten Veranstaltungen<br />
im Herbst <strong>2021</strong> ab, Ensemble kreuzvier am<br />
5.11.<strong>2021</strong> mit einem Schulkonzert in der Lutherkirche<br />
in Köln, Barquito de Papel mit einem Familienkonzert<br />
am 7.11.<strong>2021</strong> in den Katakomben in Essen. Ergänzend<br />
erhielten beide Ensembles ein Video zum Einsatz für<br />
die eigene Werbung, zudem wurden sie in den Förderkatalog<br />
»Musikkulturen« 2022/2023 aufgenommen.<br />
AUSBLICK 2022/2023<br />
Seit Anfang Juli 2022 und bis 30.6.2022 läuft der Geltungszeitraum<br />
für den Spielzeitkatalog 2022/2023. Die<br />
Auswahl für den Katalog 2023/2024 wird im August<br />
2022 bekanntgegeben. Erneut ausgeschrieben werden<br />
außerdem, gemeinsam mit der Landesmusikakademie<br />
<strong>NRW</strong> und dem Kultursekretariat <strong>NRW</strong> Gütersloh, zwei<br />
Coachings für die künstlerische Entwicklung von Kinderkonzert-Programmen.<br />
www.nrw-kultur.de/musikkulturen<br />
BETEILIGTE<br />
MITGLIEDSSTÄDTE<br />
Bielefeld, Bochum, Dortmund,<br />
Düsseldorf, Essen, Gelsenkirchen,<br />
Hagen, Köln, Krefeld, Mülheim an<br />
der Ruhr, Münster, Neuss,<br />
Oberhausen, Recklinghausen<br />
KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />
Sekretariatsmittel: 43.867,64 €<br />
Kooperationsmittel: 9.611,25<br />
Anzahl Konzerte: 14<br />
Anzahl geförderter Dialogprojekte: 1<br />
Klanglandschaften<br />
Konzertreihe für traditionelle<br />
Musikkulturen Afrikas<br />
und des Mittelmeerraums<br />
Im Zentrum dieser Konzertreihe stehen seit 2007 traditionelle<br />
Musikkulturen Afrikas und des Mittel meerraums.<br />
Gleichzeitig wurden für diese Reihe immer wieder<br />
neue Klanglandschaften erschlossen. Pro Spielzeit<br />
zwischen Oktober und April werden nach Möglichkeit<br />
bis zu sieben hochkarätige Acts eingeladen. Neben<br />
dem Theater an der Ruhr Mülheim ist seit 2018 auch<br />
das Theater im Pumpenhaus in Münster dabei. Die<br />
Übernahme von Konzerten durch weitere Veranstalter:innen<br />
in den Mitgliedsstädten ist wünschenswert.<br />
Außerdem beteiligten sich zuletzt auch das Kunstfest<br />
Weimar und der Ringlokschuppen Ruhr in Mülheim.<br />
Während die beiden Konzerte des kurdischarmenischen<br />
Sängers und Komponisten Hunermend<br />
Dilovan am 8. und 9.1.<strong>2020</strong> in Münster und Mülheim<br />
an der Ruhr noch stattfinden konnten, fiel die abschließende<br />
Klanglandschaft Mali der 13. Saison mit<br />
Bassekou Kouyate & Ngoni Ba am 15.3.<strong>2020</strong> im Theater<br />
an der Ruhr schon dem Corona-Virus zum Opfer.<br />
Die 14. Saison der Konzertreihe konnte zunächst<br />
regulär im Sommer <strong>2021</strong> starten. Den Auftakt<br />
machte am 22.8., im Zuge des Open Air Festivals »Retour<br />
Natur« in Mülheim, der Sänger und Komponist<br />
Nizamettin Ariç, der als bedeutendster kurdischer<br />
Künstler seiner Generation gilt. Am 7.11. gastierten er<br />
und sein Quartett in Münster.<br />
Am 11. und 12.9. ging es in Mülheim und Münster<br />
weiter mit dem Projekt »SADAQA« des SWR-Jazzpreisträgers<br />
Manfred Bründl, eine Kooperation mit dem<br />
Kunstfest Weimar <strong>2021</strong>. Gemeinsam mit dem Multi-<br />
BETEILIGTE<br />
MITGLIEDSSTÄDTE<br />
Mülheim an der Ruhr, Münster<br />
KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />
Sekretariatsmittel: 4.000,00 €<br />
Anzahl Konzerte: 3<br />
KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />
Sekretariatsmittel: 16.000,00 €<br />
Anzahl Konzerte: 6<br />
Instrumentalisten Ibrahim Keivo, dem Oud-Virtuosen<br />
Mohannad Nasser und dem Perkus sio nisten und<br />
Drummer Bodek Janke spannte er einen Bogen von den<br />
traditionellen Klängen und Liedern des südlichen Kaukasus<br />
bis hin zu den Musiktraditionen Mesopotamiens.<br />
Am 14. und 17.10.<strong>2021</strong> gastierte in Münster und<br />
Mülheim das Ensemble Olivinn – ein Projekt der Pianistin<br />
und Komponistin Sinem Altan, die 2015 mit dem<br />
europäischen Komponistenpreis ausgezeichnet wurde.<br />
Die anschließenden Konzerte von Kandara<br />
Diebaté und Nomad (Westafrika) sowie Samaia (Georgien/Aserbaidschan)<br />
dagegen mussten aufgrund der<br />
Corona-Krise abgesagt werden.<br />
AUSBLICK 2022/2023<br />
In der Spielzeit 2022/2023 werden vier Ensembles in<br />
Mülheim an der Ruhr und Münster gastieren: Das türkische<br />
Aysenur Kolivar Sextett ist Open Air am 28.8.<br />
am Theater an der Ruhr in Mülheim und am 16.10. im<br />
Theater im Pumpenhaus in Münster zu hören. Am 3.12.<br />
präsentieren Bassekou Kouyate & Ngoni Ba die Musik<br />
Malis im Ringlokschuppen Ruhr und am 4.12. im Theater<br />
im Pumpenhaus. 2023 gastiert das kurdische Yalda<br />
Abbasî & Trio Sêreng am 4.2. im Theater an der Ruhr<br />
und am 26.3. im Theater im Pumpenhaus. Und zum<br />
Abschluss der Saison präsentieren Dima Orsho & Friends<br />
die Klanglandschaft Syriens am 23.4. im Ringlokschuppen<br />
Ruhr und am 30.4. im Theater im Pumpenhaus.<br />
www.nrw-kultur.de/klanglandschaften<br />
COACHING KINDERKONZERTE<br />
Der Bedarf bei Kulturämtern, Konzerthäusern, Veranstalter:innen,<br />
Kulturvereinen und Schulträgern für<br />
gute Vermittlungsangebote im Bereich globaler Musik-<br />
KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />
Sekretariatsmittel: 63.358,70 €<br />
Kooperationsmittel: 6.737,45 €<br />
Anzahl Konzerte: 39<br />
Anzahl geförderter Dialogprojekte: 1<br />
– 1 –<br />
Nomad, © privat<br />
– 1 –
Soundtrips <strong>NRW</strong><br />
– 26/27 – – AC/BI/BN/BO/D/DO/DU/E/HA/K/MO/MS/OB/W –<br />
– <strong>2020</strong>/21 –<br />
Das landesweite Netzwerk<br />
für improvisierte Musik<br />
»Unabhängig von der Dynamik gelingen dem Quartett in der Improvisation<br />
immer wieder wunderbare musikalische Gravitationszentren abseits<br />
jeglicher Tonalität.« nrwjazz.net, 4.10.<strong>2020</strong> (zum Soundtrip <strong>NRW</strong> #50)<br />
Seit mehr als zehn Jahren widmet sich die Konzertreihe<br />
»Soundtrips <strong>NRW</strong>« der improvisierten Musik. Im<br />
Fokus steht deren Vielfalt an Personalstilen und unterschiedlichsten<br />
Spielweisen, die in immer wieder neuen<br />
Formationen und Variationen erprobt und präsentiert<br />
wird. Das <strong>NRW</strong>KS fördert maßgeblich dieses vielfältige<br />
landesweite Netzwerk, das durch inspirierende musikalische<br />
Begegnungen mit außergewöhnlichen Musiken und<br />
Musiker:innen wesentliche Beiträge zur Weiterentwicklung<br />
der improvisierten Musik leistet.<br />
Mit dieser Unterstützung haben sich die »Soundtrips<br />
<strong>NRW</strong>«, die im Programmraster des <strong>NRW</strong>KS einst<br />
als »Kooperiertes Projekt« gestartet sind, längst zu<br />
einem überregional beachteten Forum für hochwertige<br />
Konzerte entwickelt. Große Aufmerksamkeit mit internationaler<br />
Wirkung hat das »Soundtrips <strong>NRW</strong>«- Festival<br />
im Herbst 2019 erzeugt, das anlässlich des zehnjährigen<br />
Bestehens der Reihe mit Konzerten und Diskussionen in<br />
Bonn, Moers, Münster und Wuppertal gefeiert wurde.<br />
– 1 –<br />
In den Jahren <strong>2020</strong> und <strong>2021</strong> konnten insgesamt neun<br />
Soundtrips realisiert werden. Dabei mussten in beiden<br />
Jahren aufgrund der pandemischen Einschränkungen<br />
des Veranstaltungsbetriebes einzelne Konzerte abgesagt<br />
oder als Online-Veranstaltungen ins Netz erlegt<br />
werden – so beispielsweise bei den Soundtrips #51,<br />
#52 und #56.<br />
Mit dem frühen Tod des in Duisburg beheimateten<br />
Saxophonisten und Klarinettisten Philippe Micol<br />
hat die Reihe am 3.2.<strong>2021</strong> einen geschätzten und inspirierenden<br />
Musikerkollegen, Veranstaltungspartner und<br />
Mitkurator verloren.<br />
Einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg leistet<br />
das besondere Veranstaltungskonzept, das von verschiedenen<br />
Partner:innen getragen und permanent<br />
weiterentwickelt wird: Renommierte Musiker:innen<br />
aus <strong>NRW</strong> treffen dabei auf internationale Größen,<br />
jüngere Talente auf etablierte Repräsentant:innen der<br />
improvisierten Musik. Jeweils im ersten Teil eines<br />
– 2 –<br />
– 1 –<br />
Irena Tomažin,<br />
© Jani Peternelj<br />
– 2 –<br />
Rieko Okuda,<br />
© privat<br />
– 3 –<br />
Wolter Wierbos &<br />
Jasper Stadhouders,<br />
© Cristina Marx/<br />
Photomusix<br />
– 3 –<br />
Konzertes spielen die internationalen Gäste ihr eigenes<br />
Programm – im zweiten konzertieren sie gemeinsam<br />
mit Profis aus <strong>NRW</strong> und versorgen die Szene mit<br />
neuen Impulsen. Dabei gastieren auch die heimischen<br />
Gastgeber:innen gerne bei ihren Kolleg:innen in den<br />
anderen Städten und profitieren so von zusätzlichen<br />
Auftrittsmöglichkeiten.<br />
PROGRAMM <strong>2020</strong><br />
Soundtrip <strong>NRW</strong> #48: Rieko Okuda<br />
(Klavier, div. Instrumente), Japan:<br />
26.2.–4.3.<strong>2020</strong><br />
Soundtrip <strong>NRW</strong> #49: Jošt Drašler<br />
(Kontrabass) & Vid Drašler (Perkussion).<br />
Slowenien: 4.–12.9.<strong>2020</strong><br />
Soundtrip <strong>NRW</strong> #50: Michael<br />
Zerang (Perkussion) & Irena<br />
Tomažin (Gesang), USA/Slowenien:<br />
30.9.–10.10.<strong>2020</strong><br />
Soundtrip <strong>NRW</strong> #51: Achim<br />
Kaufmann (Klavier) & Ignaz Schick<br />
(Turntables, Electronics, Objects),<br />
Deutschland: 30.10.–1.11.<strong>2020</strong> /<br />
2.+3.11.<strong>2020</strong> im Livestream /<br />
4.–8.11.<strong>2020</strong> entfallen<br />
Soundtrip <strong>NRW</strong> #52: Wolter<br />
Wierbos, Posaune & Jasper<br />
Stadhouders, Gitarre,<br />
Nieder lande: 4.–6.6.<strong>2021</strong><br />
(Konzerte nur im Livestream)<br />
Getragen wird das Netzwerk von diversen Mit gliedsstädten<br />
mit ihren einschlägigen Konzertveranstalter:innen,<br />
darunter Aachen, Bielefeld, Bochum, Bonn,<br />
Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Hagen, Köln,<br />
Moers, Münster, Oberhausen und Wuppertal.<br />
www.nrw-kultur.de/soundtrips<br />
www.soundtrips-nrw.de<br />
PROGRAMM <strong>2021</strong><br />
Soundtrip <strong>NRW</strong> #53: Hyazintha<br />
Andrej (Violoncello), Kay Zhang<br />
(Saxophon), Tizia Zimmermann<br />
(Akkordeon), Schweiz: 5.–11.9.<strong>2021</strong><br />
Soundtrip <strong>NRW</strong> #54: Lotte Anker<br />
(Saxophon), Fred Frith (Gitarre),<br />
Dänemark / Vereinigtes Königreich:<br />
2.–14.10.<strong>2021</strong><br />
Soundtrip <strong>NRW</strong> #55: Jérôme<br />
Noetinger (Revox tape machine),<br />
Frankreich: 2.–10.11.<strong>2021</strong><br />
Soundtrip <strong>NRW</strong> #56: Florian<br />
Stoffner (Gitarre), Schweiz: 26.11.–<br />
7.12.<strong>2021</strong> (Konzert 4.12. entfallen)<br />
BETEILIGTE<br />
MITGLIEDSSTÄDTE<br />
Aachen, Bielefeld, Bochum, Bonn,<br />
Dortmund, Düsseldorf, Duisburg,<br />
Essen, Hagen, Köln, Moers,<br />
Münster, Oberhausen, Wuppertal<br />
KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />
Sekretariatsmittel: 26.000,00 €<br />
Anzahl geförderter Ensembles/<br />
Künstler: 5<br />
Anzahl Konzerte: 36<br />
KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />
Sekretariatsmittel: 25.000,00 €<br />
Anzahl geförderter Ensembles/<br />
Künstler: 4<br />
Anzahl Konzerte: 38
– 28/29 – – BN/K/W –<br />
– <strong>2020</strong>/21 –<br />
pop<strong>NRW</strong>-Preis<br />
Auszeichnung für<br />
ambitionierte Bands<br />
aus <strong>NRW</strong><br />
– 1 –<br />
Der »pop<strong>NRW</strong>-Preis« für erfolgreiche und vielversprechende<br />
Bands aus Nordrhein-Westfalen gehört zu den<br />
bestdotierten und renommiertesten Auszeichnungen für<br />
Popkünstler:innen in Deutschland. Er wird vom <strong>NRW</strong>KS<br />
seit 2012 an erfolgreiche Musiker:innen und vielversprechende<br />
Newcomer:innen aus der Region vergeben,<br />
die sich neben den Preisgeldern auch über eine enorme<br />
Popularitätssteigerung freuen können. Namen wie Giant<br />
Rooks, Amilli, Von Spar, Messer, Goldroger, International<br />
Music, Roosevelt und Serious Klein gehören zum Kreis<br />
derer, die in den letzten zehn Jahren einen Preis entgegennehmen<br />
durften. Und selbst die mittlerweile extrem<br />
erfolgreichen AnnenMayKantereit waren bereits 2014<br />
auf dem Radar der Jury-Expert:innen und wurden durch<br />
einen Anerkennungspreis weiter motiviert.<br />
Seit 2016 wird die begehrte Auszeichnung<br />
gemeinsam mit dem Landesmusikrat <strong>NRW</strong> verliehen.<br />
Der Preis wird traditionell in zwei Kategorien<br />
ausgelobt: Während der »pop<strong>NRW</strong>-Preis« für »Outstanding<br />
Artists« mit 10.000 Euro dotiert ist, winkt<br />
den Gewinner:innen für den »Best Newcomer« eine<br />
Prämie von 2.500 Euro. Daneben werden auch die<br />
Zweitplatzierten in jeder Kategorie mit Sachpreisen in<br />
Form von Medien- und Merchkampagnen bedacht. Nominiert<br />
werden die Künstler:innen und Gruppen von<br />
einer Expert:innen-Jury aus Branchenvertreter:innen,<br />
»Der pop<strong>NRW</strong> Preis scheint mir<br />
inzwischen eher ein Preis mit all den<br />
ambitionierten Künstler:innen in <strong>NRW</strong><br />
zu sein! Und nicht nur für! Er wird<br />
gemocht, bringt Farbe ins Land,<br />
beleuchtet fair und engagiert die<br />
diversen Szenerien. Er ist übrigens tatsächlich<br />
kein Bürokratiemonster und,<br />
wenn es zur Verleihung kommt, restlos<br />
ausverkauft. Das ist nun wirklich kein<br />
Wunder …« Klaus Fiehe, Musiker und Hörfunkmoderator<br />
sowie langjähriges Mitglied der »pop<strong>NRW</strong>-Preis«-Jury<br />
Festivalmacher:innen und Journalist:innen, ergänzt<br />
um Vorschläge durch einen Beirat aus Vertreter:innen<br />
aus dem Bereich der Popförderung. Die Preise sowie<br />
das Förderprogramm »pop<strong>NRW</strong>« werden seit 2016 vom<br />
Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz<br />
und Energie des Landes <strong>NRW</strong> ermöglicht.<br />
POP<strong>NRW</strong>-PREIS <strong>2020</strong><br />
Die insgesamt neunte Verleihung sollte ursprünglich im<br />
April <strong>2020</strong> stattfinden, musste dann aber in den Herbst<br />
verschoben werden und fand schließlich am 28.10.<strong>2020</strong><br />
im Rahmen des c/o pop Festivals in der Volksbühne<br />
am Rudolfplatz in Köln statt. Coronabedingt konnten<br />
nur wenige geladene Gäste aus der Branche sowie<br />
Bandvertreter:innen vor Ort sein. Dafür wurde die Veranstaltung<br />
zusätzlich über die c/o pop xoxo- Streaming-<br />
Plattform live übertragen. Durch den Abend führte die<br />
Radio- und TV-Moderatorin Anja Backhaus.<br />
Der mit 10.000 Euro dotierte erste Preis in<br />
der Kategorie »Outstanding Artists« gab dem Kölner<br />
Musiker Keshav Purushotham die Gelegenheit, seinen<br />
Weg zu internationaler Präsenz weiter auszubauen. Die<br />
Künstlerin Iuma durfte sich über den mit 2.500 Euro<br />
dotierten Förderpreis als »Beste Newcomerin« freuen.<br />
Erneut wurden auch die Zweitplatzierten beider<br />
Kategorien mit weiteren Preisen bedacht. So stiftete<br />
die Ströer Media GmbH den Bands Acua aus Köln<br />
und Loki aus Paderborn Medienkampagnen im Wert<br />
von jeweils 1.500 Euro und 500 Euro. Die Verleihung<br />
fiel in eine Zeit gravierender Einschränkungen insbesondere<br />
für die Popmusik. Sie zeigte angesichts der<br />
COVID-19-Krise, wie wichtig neben der öffentlichen<br />
Anerkennung auch die finanzielle Unterstützung von<br />
Popmusiker:innen ist.<br />
Der Jury gehörten an: Christopher Annen (Musiker,<br />
Mitglied der Band AnnenMayKantereit), Klaus<br />
Fiehe (freier Journalist, u. a. 1Live Fiehe, byte.fm),<br />
Marcus Gloria (Bochum Total Festival), Bianca Hauda<br />
(Musikjournalistin, ARTE), Laureen Kornemann (VUT,<br />
Sinnbus Records), Elke Kuhlen (c/o pop Festival),<br />
Rebecca Nowak (Musikredakteurin, WDR COSMO) und<br />
Simone Sohn (freie Journalistin, u. a. 1Live Heimatkult),<br />
Juryvorsitz: Dr. Christian Esch (<strong>NRW</strong>KS).<br />
POP<strong>NRW</strong>-PREIS <strong>2021</strong><br />
Am 19.10.<strong>2021</strong> wurden die Preise zum zehnten Mal<br />
vergeben. Die Jubiläums-Verleihung fand im Gloria<br />
Theater in Köln im Rahmen der Cologne Music Week<br />
statt. Der Hauptpreis ging an die ebenso vielseitige<br />
wie eigenwillige Künstlerin Die P aus Bonn. Die junge<br />
Kölner Musikerin Donia Touglo erhielt den Förderpreis<br />
»Best Newcomer«.<br />
Erstmals in der Geschichte des Preises wurden<br />
in beiden Kategorien Musikerinnen ausgezeichnet, die<br />
zudem mit ihrer hervorragenden Arbeit einen wichtigen<br />
Beitrag zu einer diverseren Musiklandschaft in<br />
<strong>NRW</strong> leisten. Erneut wurden auch die Zweitplatzierten<br />
beider Kate gorien mit weiteren Preisen bedacht. Erstmalig<br />
stiftete die PR-Agentur Community Promotion<br />
diese Preise und stellte dem zweitplatzierten Outstanding<br />
Artist Moglii eine Plakatkampagne für eine Stadt<br />
seiner Wahl im Wert von 1.500 Euro zur Verfügung. Der<br />
Newcomer Tom Taschenmesser konnte sich über ein<br />
Online- Marketing- Paket inkl. Social Media-Consulting,<br />
Kampagnenplanung und Mediabudget im Wert von<br />
500 Euro freuen.<br />
Ein Highlight des Events war die Premiere eines<br />
kurzen Films anlässlich des Jubiläums, der das gute<br />
Gespür der Jury für Talente und das Wirken des Förderprogrammes<br />
über den Preis hinaus aufzeigte und<br />
NOMINIERUNGEN<br />
POP<strong>NRW</strong>-PREIS <strong>2020</strong><br />
OUTSTANDING ARTISTS:<br />
Keshavara, Joseph Boys, Acua, Box<br />
And The Twins, Kochkraft durch<br />
KMA, Messer, Roosevelt, Japanische<br />
Kampfhörspiele, Sparkling,<br />
Rogers, Mariama, Kim Petras<br />
BEST NEWCOMER: Bokoya,<br />
Attic, Söhnlein Brilliant, Iuma,<br />
Generationzwei, Florence Besch,<br />
Swan Songs, Anorak, We Will Kaleid,<br />
Wahnschaffe, Detays, Lobby Boy,<br />
Amelie Paul, Loki, Alidaxo<br />
– 1 –<br />
Verleihung<br />
pop<strong>NRW</strong>-Preis <strong>2021</strong>,<br />
© Ant Palmer<br />
in dem auch ehemalige Preisträger:innen wie Giant<br />
Rooks, International Music, Amilli und AnnenMay-<br />
Kantereit zu Wort kamen.<br />
Die Jury war besetzt mit: Hanna Bächer (freie<br />
Journalistin, Konzertveranstalterin), Klaus Fiehe (freier<br />
Journalist, u. a. 1Live Fiehe, byte.fm), Carsten Helmich<br />
(Juicy Beats Festival), Mariama Jalloh (Musikerin,<br />
MARIAMA), Elke Kuhlen (c/o pop Festival), Katja Lucker<br />
(Musicboard Berlin), Simone Sohn (freie Journalistin,<br />
u. a. 1Live Heimatkult) und Thomas Venker (freier Journalist,<br />
Kaput-Magazin für Insolvenz & Pop), Juryvorsitz:<br />
Dr. Christian Esch (<strong>NRW</strong>KS).<br />
FÖRDERPROGRAMM »POP <strong>NRW</strong>«<br />
Der pop<strong>NRW</strong>-Preis ist wesentlicher Bestandteil des<br />
landesweiten Förderprogramms »pop<strong>NRW</strong>«. Mit<br />
ihm unterstützen der Landesmusikrat <strong>NRW</strong> und<br />
das <strong>NRW</strong>KS seit 2012 gemeinsam mit lokalen Partner:innen<br />
sowie den beiden Landesministerien für<br />
Wirtschaft sowie für Kultur vielversprechende und<br />
ambitionierte Nachwuchskünstler:innen aus ganz<br />
Nordrhein-Westfalen. »pop<strong>NRW</strong>« zielt darauf ab, die<br />
hochkarätige Musikszene <strong>NRW</strong>s nachhaltig zu stärken<br />
und auch überregional konkurrenzfähig zu machen.<br />
Das ganzjährige Förderprogramm ist auf die speziellen<br />
Bedürfnisse junger Musiker:innen ausgerichtet und<br />
besteht aus verschiedenen Modulen und Angeboten.<br />
Im Rahmen einer Auftrittsförderung werden Touren<br />
außerhalb <strong>NRW</strong>s und Gigs auf national und international<br />
bekannten Festivals ermöglicht, u. a. in Kooperation<br />
mit dem Waves Vienna, dem Reeperbahn Festival<br />
in Hamburg oder auch dem The Great Escape Festival<br />
in Brighton. Daneben vermitteln gestandene Profis<br />
der Musikbranche in Workshops Kenntnisse in Social<br />
Media, Artist Development oder Songwriting.<br />
AUSBLICK 2022<br />
Am 25.10.2022 werden die begehrten »pop<strong>NRW</strong>-Preise«<br />
zum elften Mal verliehen. Erwartet wird im Kölner<br />
Gloria Theater wieder ein Spitzen-Event mit hochkarätigen<br />
Live-Acts und vielen namhaften Branchenprofis.<br />
nrw-kultur.de/popnrw<br />
popnrw.de<br />
NOMINIERUNGEN<br />
POP<strong>NRW</strong>-PREIS <strong>2021</strong><br />
OUTSTANDING ARTISTS:<br />
Botticelli Baby, Bukahara, Darjeeling,<br />
DAS NEU, Der Täubling, Detlef<br />
Weinrich, Die P, International Music,<br />
Leila Akinyi, Moglii, Muff Potter,<br />
PFEIFFER, Retrogott & Hulk Hodn,<br />
SALOMEA, Schlammpeitziger,<br />
Sparkling, Sugar MMFK, Tom<br />
Blankenberg, Walking On Rivers<br />
BEST NEWCOMER: Ameli in<br />
the woods, Becky Sikasa, BODDY,<br />
byelian, Donia Touglo, DOTE, EESE,<br />
FLØRE, Gianni Brezzo, Girlwoman,<br />
Kira Hummen, LOTA, Maria Basel,<br />
Mischkonsum, Parakeets, $ONO$<br />
CLIQ, Tom Taschenmesser,<br />
Vaovao, Yuto<br />
BETEILIGTE<br />
MITGLIEDSSTÄDTE<br />
Bonn, Köln, Wuppertal<br />
ANDERE STÄDTE:<br />
Paderborn<br />
KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />
Sekretariatsmittel: 7.000,00 €<br />
Anzahl geförderter Bands: 4<br />
KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />
Sekretariatsmittel: 10.864,11 €<br />
Anzahl geförderter Bands: 4
CityARTists<br />
– 30/31 – – AC/BI/BN/BO/D/DO/DU/E/GE/HA/K/KR/MG/MO/MS/MH/NE/OB/RE/SG/W –<br />
– <strong>2020</strong>/21 –<br />
Stipendien für Bildende<br />
Künstler:innen aus den<br />
Mitgliedsstädten des <strong>NRW</strong>KS<br />
Mit »CityARTists« hat das <strong>NRW</strong>KS <strong>2020</strong> ein neues Förderprogramm<br />
im Bereich der Bildenden Kunst aufgelegt<br />
und damit sein Wirkungsspektrum erweitert. Das<br />
Programm wurde gemeinsam mit den Mitgliedsstädten<br />
des <strong>NRW</strong>KS entwickelt und umfasst ein jährliches<br />
Gesamtvolumen in Höhe von bis zu 50.000 Euro. Die<br />
»CityARTists« haben sich in kurzer Zeit fest etabliert<br />
und gingen Anfang 2022 bereits in die dritte Runde.<br />
Ausgezeichnet werden pro Jahr insgesamt zehn<br />
renommierte Kunstschaffende aus zehn der 21 Mitgliedsstädte<br />
des <strong>NRW</strong>KS, die auf den Wirkungsfeldern<br />
Malerei, Skulptur, Fotografie und Installation bis hin<br />
zu Grenzbereichen der Performing Arts aktiv sind. Der<br />
Preis richtet sich an professionelle Künstler:innen über<br />
50, mit Wohnsitz und Arbeitsort in einer der Mitgliedsstädte<br />
des <strong>NRW</strong>KS. Die Preisgelder werden im Sinne<br />
einer Förderung als Stipendien vergeben und betragen<br />
5.000 Euro pro Künstler:in und Mitgliedsstadt.<br />
CITYARTISTS <strong>2020</strong><br />
In der ersten Runde gingen die Preise an Laas Abendroth<br />
(Mülheim an der Ruhr), Anne Berlit (Essen), Danuta<br />
Karsten (Recklinghausen), Christoph Korn (Wuppertal),<br />
Susanne Kümpel (Köln), Silvia Liebig (Dortmund),<br />
Thomas Pöhler (Krefeld), Matthias Schamp (Bochum),<br />
Klaus Schmitt (Mönchengladbach) und Josef Schulz<br />
(Düsseldorf).<br />
Der Jury gehörten an: Dr. Christian Esch (Direktor<br />
des <strong>NRW</strong>KS, Juryvorsitz), Freya Hattenberger<br />
(freischaffende Künstlerin, Köln), Dr. Bettina Paust<br />
(Leiterin des Kulturbüros Wuppertal, zuvor Leiterin<br />
des Museums Schloss Moyland), Dr. Marcel Schumacher<br />
(Leiter des Kunsthauses <strong>NRW</strong>, Aachen) und Dr.<br />
Hans-Jürgen Schwalm (Direktor der Museen der Stadt<br />
Recklinghausen) sowie Volker Buchloh als Beisitzer<br />
(Kulturbüro Oberhausen, als Vertreter der Städte des<br />
<strong>NRW</strong>KS).<br />
CITYARTISTS <strong>2021</strong><br />
Die Preisträger:innen im zweiten <strong>Bericht</strong>sjahr waren<br />
Katharina Bosse (Bielefeld), Uwe Esser (Krefeld), Karin<br />
Geiger (Neuss), Peter Gros (Bochum), Stephanie Pech<br />
(Bonn), Werner Ryschawy (Gelsenkirchen), Jens Sundheim<br />
(Dortmund), Heike Weber (Köln), Petra Wittmar<br />
(Essen) und Thomas Wrede (Münster).<br />
In der Jury saßen Dr. Christian Esch (Direktor<br />
des <strong>NRW</strong>KS, Juryvorsitz), Dr. Hans Günter Golinski<br />
(Direktor des Kunstmuseums Bochum a. D.), Dr. Bettina<br />
Paust (Leiterin des Kulturbüros Wuppertal), Barbara<br />
Petzold (freischaffende Künstlerin, Düsseldorf) und<br />
Dr. Marcel Schumacher (Leiter des Kunsthauses <strong>NRW</strong>,<br />
Aachen) sowie als Beisitzerin Andrea Lamest (Leiterin<br />
des Referats Kultur der Stadt Gelsenkirchen, als Vertreterin<br />
der Städte des <strong>NRW</strong>KS).<br />
Jeweils kurz nach dem Jahresstart erfolgte eine<br />
landesweite mehrmonatige Ausschreibung in sämtlichen<br />
Mitgliedsstädten. Nach Ende der Ausschreibungsfrist<br />
wurden geeignete Künstler:innen jeweils durch lokal<br />
zusammengestellte Jurys ausgewählt, dabei jeweils<br />
ein/e Künstler:in pro Stadt. Die ausgewählten Künstler:innen<br />
wurden dann einer vom <strong>NRW</strong>KS organisierten<br />
Jury vorgeschlagen, die im Herbst zehn Künstler:innen<br />
als Preisträger:innen auswählte. Leider mussten in den<br />
ersten beiden Jahren die avisierten Preisverleihungen<br />
coronabedingt entfallen. Die feierliche Verleihung für<br />
die Ausschreibungsrunde 2022 ist für den 23.9.2022 im<br />
Von der Heydt-Museum in Wuppertal geplant.<br />
Das Programm verfügt über eine eigene Webseite<br />
unter der Domain www.cityartists.de, auf der<br />
neben Informationen zum Förderprogramm und zu den<br />
ausgezeichneten Künstler:innen auch Filme zu allen<br />
Nominierten sämtlicher Jahrgänge zu finden sind.<br />
cityartists.de<br />
nrw-kultur.de/cityartists<br />
BETEILIGTE<br />
MITGLIEDSSTÄDTE<br />
Aachen, Bielefeld, Bochum, Bonn,<br />
Dortmund, Düsseldorf, Duisburg,<br />
Essen, Gelsenkirchen, Hagen, Köln,<br />
Krefeld, Mönchengladbach, Moers,<br />
Mülheim an der Ruhr, Münster,<br />
Neuss, Oberhausen, Recklinghausen,<br />
Solingen, Wuppertal<br />
KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />
Sekretariatsmittel: 60.767,82 €<br />
Anzahl geförderter<br />
Künstler:innen: 10<br />
»Kunst braucht Unterstützung. Viele Programme<br />
dienen dazu, dem Nachwuchs auf dem Weg ins<br />
Künstlerleben zu helfen. Das dann aber doch nur<br />
allzu oft durch einen anderen Beruf finanziert<br />
werden muss. Hier setzt ein neuer Preis an, der<br />
mehr sein will als eine Finanzspritze und der ältere<br />
Künstler als Zielgruppe hat, die sonst eher nicht<br />
im Fokus der Förderung stehen. ›CityARTists‹ hat<br />
insgesamt 50.000 Euro zu vergeben. Die Ausschrei-<br />
KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />
Sekretariatsmittel: 50.594,40 €<br />
Anzahl geförderter<br />
Künstler:innen: 10<br />
bung hat gerade begonnen.« Westdeutsche Zeitung, 9.1.<strong>2020</strong>
– 32/33 – – BN/BO/D/DO/GE/HA/K –<br />
– <strong>2020</strong>/21 –<br />
Interkultur und Diversität<br />
Förderprogramm für Projekte<br />
und Konzepte zu kultureller Vielfalt<br />
und gesellschaftlicher Diversität<br />
Das Förderprogramm »Interkultur und Diversität« konzentriert<br />
sich auf die kulturelle Vielfalt der Gesellschaft und<br />
gesellschaftliche Diversität. Gefördert werden Projekte und<br />
Diskurse sowie seit <strong>2021</strong> verstärkt Konzeptentwicklungen<br />
und Workshops, die sich künstlerisch dem produktiven und<br />
wechselseitig bereichernden Austausch von Menschen mit<br />
unterschiedlicher kultureller Orientierung widmen – unter<br />
Einbeziehung von Menschen mit Einwanderungsgeschichte<br />
und unter Berücksichtigung von Geflüchteten.<br />
Im Förderfokus Diversität stehen solche Projekte,<br />
aber auch Konzeptentwicklungen, die sich mit<br />
Fragen und Bedeutungen von Alter, Geschlecht, sexueller<br />
Orientierung sowie geistigen und körperlichen<br />
Fähigkeiten ebenso beschäftigen wie mit nationaler,<br />
ethnischer und sozialer Herkunft – und dabei vor allem<br />
die vielfältigen Leistungen, Erfahrungen und Potenziale<br />
erkennbar machen und fördern. Musikprojekte<br />
werden dagegen nicht berücksichtigt, da sie im Rahmen<br />
der »Musikkulturen« gefördert werden können.<br />
Im <strong>Bericht</strong>szeitraum wurden mit diesem Instrument<br />
insgesamt 20 Projekte gefördert, davon vier im<br />
Jahr <strong>2020</strong> und 16 im Folgejahr.<br />
RUNDER TISCH DIVERSITÄT<br />
Bereits 2016 hat das <strong>NRW</strong>KS gemeinsam mit weiteren<br />
Förderinstitutionen, Netzwerker:innen und Multi plika<br />
tor:in nen einen Runden Tisch »Diversität« einge-<br />
– 1 –<br />
– 1 –<br />
»Confessions of<br />
Nina and Simina«,<br />
© Siminia German<br />
– 2 –<br />
»Journey Through<br />
A Body«,<br />
© Katja Illner<br />
richtet. Er dient der gemeinsamen strategischen Arbeit<br />
für mehr Chancengleichheit und Teilhabe und weniger<br />
Diskriminierungen durch ethnische Zuschreibungen.<br />
Beteiligt sind neben dem <strong>NRW</strong>KS die Institutionen, die<br />
sich mit Landesmitteln der Förderung von Programmen<br />
und Projekten im Bereich Diversität widmen, darunter<br />
die <strong>NRW</strong> Landesbüros Tanz, Freie Darstellende<br />
Künste und Bildende Kunst, der Landesmusikrat <strong>NRW</strong><br />
sowie das Kulturministerium <strong>NRW</strong>. Das regelmäßig<br />
tagende Gremium lädt einschlägige Institutionen und<br />
Initiativen zur Beteiligung am Diskurs ein.<br />
Im Juni <strong>2020</strong> hat der Runde Tisch einen ersten<br />
Konsens »Für eine Kunst und Kulturlandschaft der<br />
Gesellschaft der Vielen!« veröffentlicht. Er wurde vor<br />
der weltweiten Verbreitung von COVID-19 entwickelt<br />
und verdeutlicht das gemeinsame Bestreben der kulturfördernden<br />
Institutionen und Initiativen in <strong>NRW</strong>,<br />
gerade in dieser Zeit Methoden zum Abbau von Diskriminierung<br />
zu entwickeln und Handlungsstrategien<br />
für eine Chancengleichheit in der Förderung stärker<br />
in den Blick zu nehmen. Die zentrale Forderung war<br />
die Verstetigung und Vertiefung von Fördermaßnahmen<br />
im Bereich Teilhabe und Interkultur. Um eine<br />
diversitätsgerechte Organisationsstruktur und Kultur<br />
in der Förderung von Kunst und Kultur zu verankern,<br />
wird der Runde Tisch auch weiterhin Vorschläge zu<br />
konkreten Maßnahmen und Förderungen entwickeln.<br />
Hervorgegangen war »Interkultur und Diversität«,<br />
ebenso wie der Runde Tisch, aus dem Programm<br />
»Refugee Citizen«, mit dem sich das <strong>NRW</strong>KS seit Ende<br />
2015 – u. a. mit einer Reihe von Tagungen unterschiedlicher<br />
Ausrichtungen – intensiv mit dem kulturellen<br />
Wandel in den Stadtgesellschaften befasst hat. Vier<br />
Tagungen, veranstaltet mit unterschiedlichen Partner:innen,<br />
beleuchteten das Thema seinerzeit mit<br />
verschiedenen Schwerpunkten.<br />
GEFÖRDERTE<br />
PROJEKTE <strong>2020</strong><br />
»Lehm und Wasser« /<br />
Verein 17-3-17 e. V. / Köln<br />
»SINP’A« / Dencuentro /<br />
Düsseldorf, Köln, Bonn<br />
»Roots!« / Anas Ouriaghli / Köln<br />
»Ewig Leben« / Welt-Theater<br />
Köln / Köln<br />
GEFÖRDERTE<br />
PROJEKTE <strong>2021</strong><br />
»Confessions of Nina and Simina« /<br />
Siminia German / Köln, Bonn<br />
»Gemeinsam Kunst erleben, Erste<br />
Schritte zum Museumsguide …« /<br />
die Kunst der Inklusion / Köln<br />
»Schwarzweißbunt Kulturfestival« /<br />
Kulturbüro Hagen / Hagen<br />
»ver|lern|raum. Rassismuskritische<br />
Praktiken am Museum« / Museumspädagogische<br />
Gesellschaft e. V. / Köln<br />
– 2 –<br />
»Der ›Runde Tisch Diversität‹<br />
arbeitet seit mehreren Jahren aktiv<br />
an der Weiterentwicklung und<br />
Gestaltung von Diversität in Kunst<br />
und Kultur in Nordrhein-Westfalen<br />
[…] Das Gremium setzt sich aus<br />
verschiedenen Kulturinstitutionen<br />
bzw. -verbänden des Landes <strong>NRW</strong><br />
zusammen, neben dem LVdM sind<br />
das etwa das <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong>,<br />
der Landesmusikrat <strong>NRW</strong><br />
oder die Landesmusikakademie <strong>NRW</strong><br />
und viele mehr. Gegründet wurde<br />
er als ›Round Table Refugee Citizen‹<br />
durch das <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong><br />
(Wuppertal) unter Beteiligung des<br />
<strong>NRW</strong>-Kulturministeriums, wurde<br />
dann von der Zukunftsakademie<br />
<strong>NRW</strong> (ZAK) weitergeführt.«<br />
nmz Nr. 9/<strong>2020</strong><br />
Antragsberechtigt waren Veranstalter:innen, Künstler:innen,<br />
Institutionen und Initiativen aus den Mitgliedsstädten<br />
des <strong>NRW</strong>KS. Anträge konnten ganzjährig<br />
gestellt werden. Bei digitalen Formaten musste sich der<br />
Arbeitsort des/der Künstler:in in einer Mitgliedsstadt<br />
befinden. Die maximale Fördersumme betrug 5.000<br />
Euro.<br />
www.nrw-kultur.de/interkultur-diversitaet<br />
»Bitter(Sweet) Home« / Julia-Huda<br />
Nahas / Düsseldorf<br />
»Spot On: RomArchive & Ake<br />
Dikhea?« / Klack Zwo B e. V. /<br />
Bochum<br />
»Roots!INTERAktion« /<br />
Anas Ouriaghli / Köln<br />
»AGENDA« / Theater der Keller /<br />
Köln<br />
»Fühl die Welt durch meine Haut« /<br />
Khadidiatou Bangoura / Bonn<br />
»Literatur aus Syrien <strong>2021</strong>« /<br />
Verein 17_3_17 e. V. / Köln<br />
»Journey Through a Body« /<br />
Kunsthalle Düsseldorf / Düsseldorf<br />
»Gewalt« / Sepidar Theater /<br />
Dortmund<br />
»James Gregory Atkinson – Ausstellung<br />
– Brown Babies« / Dortmunder<br />
Kunstverein / Dortmund<br />
»Alicja Rogalska. From Ground<br />
to Horizon« / Temporary Gallery.<br />
Zentrum für Zeitgenössische<br />
Kunst e. V. / Köln<br />
»Ich bin Eyse San« / Sermola<br />
Performance / Köln<br />
»Mutter LALOK und ihre<br />
Töchter« / Kunstreich im Pott e. V. /<br />
Gelsenkirchen<br />
BETEILIGTE<br />
MITGLIEDSSTÄDTE<br />
Bochum, Bonn, Dortmund,<br />
Düsseldorf, Gelsenkirchen,<br />
Hagen, Köln<br />
KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />
Sekretariatsmittel: 24.400,00 €<br />
Anzahl geförderte Projekte: 4<br />
KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />
Sekretariatsmittel: 71.273,00 €<br />
Anzahl geförderte Projekte: 16
– 34/35 – – BN/D/MH/MO/SG –<br />
– <strong>2020</strong>/21 –<br />
Kultur der | Freiheit | der Kultur<br />
Diskurs- und Förderprogramm für<br />
Initiativen und Veranstaltungen gegen<br />
antidemokratische Tendenzen<br />
»Rassismus ist für mich kein Modethema, sondern Alltag, mit dem<br />
meine Familie, meine Freunde, meine Kinder und ich seit vielen Jahren<br />
zu kämpfen haben. Ich will daher meine Popularität nutzen, um ein<br />
Bewusstsein für Alltagsrassismus in Deutschland zu schaffen, und<br />
gleichzeitig Vorbild für gelebte Integration sein.« Hans Sarpei, Fußballidol und<br />
Teilnehmer der Konferenz »Kultur der | Freiheit | der Kultur« im Herbst <strong>2020</strong><br />
Kunst und Kultur geraten zunehmend unter Druck.<br />
Illiberale Kräfte, insbesondere von Rechtsaußen,<br />
gehen gegen unliebsame Künstler:innen und Veranstaltungen<br />
vor. An die Stelle von sachlichen Kontroversen<br />
treten Verbotsforderungen, Boykott-Appelle,<br />
Cancel Culture oder gar Gewaltandrohungen. Vor<br />
diesem Hintergrund hat das <strong>NRW</strong>KS, das auch zu<br />
den Erstunterzeichner:innen der <strong>NRW</strong>-Erklärung der<br />
VIELEN gehört, schon 2019 die Initiative »Kultur der<br />
| Freiheit | der Kultur« ins Leben gerufen. Sie soll<br />
vor allem Kulturakteur:innen darin unterstützen, den<br />
erstarkenden antidemokratischen Tendenzen der Gesellschaft<br />
zu begegnen und gezielt entgegenzuwirken.<br />
DIALOG UND KONFERENZ<br />
In Kooperation mit dem Kultursekretariat <strong>NRW</strong> Gütersloh<br />
fand am 25.9.<strong>2020</strong>, als Auftakt für weitere Diskussionen,<br />
eine Fachkonferenz der Städte <strong>NRW</strong>s statt, vor<br />
Ort in Düsseldorf und gleichzeitig digital. Mehr als 150<br />
Akteur:innen aus Kultur, Politik und Verwaltung aus<br />
den Mitgliedsstädten der beiden Kultursekretariate<br />
sowie auf Landesebene trafen sich zu einem intensiven<br />
Gedankenaustausch. Im Rahmen der ganztägigen<br />
Veranstaltung mit Impulsen und Netzvorträgen,<br />
Workshops und Gesprächen stand die intensive Auseinandersetzung<br />
mit rechtspopulistischen, rassistischen<br />
und antisemitischen Übergriffen auf Kunst und Kultur.<br />
Am Vorabend der Tagung sprachen Fußballidol<br />
und Influencer Hans Sarpei und die Journalistin und<br />
Autorin Nina Horaczek gemeinsam mit Journalist<br />
Peter Grabowski über Rassismus in Kultur und Sport<br />
sowie über antidemokratische Entwicklungen in<br />
Deutschland und Österreich.<br />
Vorgestellt wurde in diesem Kontext auch eine<br />
Studie zu verbalen und körperlichen Übergriffen durch<br />
rechtsextreme und extremistische Täter:innen, die in<br />
Zusammenarbeit mit dem Forschungsschwerpunkt<br />
Rechtsextremismus/Neonazismus an der Hoch schule<br />
Düsseldorf (FORENA) durchgeführt worden war.<br />
Partner waren die Kunsthalle Düsseldorf, das <strong>NRW</strong>-<br />
Forum Düsseldorf, DIE VIELEN <strong>NRW</strong>, das Düsseldorfer<br />
Schauspielhaus und WDR 3. Einzelne Aufzeichnungen<br />
dieser hybriden Veranstaltung können unter www.<br />
kulturfreiheitkultur.de abgerufen werden.<br />
GESPRÄCHSREIHE<br />
»WAS HEISST HIER: WIR?«<br />
<strong>2021</strong> wurden diese Aktivitäten unter einem Perspektivwechsel<br />
fortgeführt. In den Fokus rückte jetzt die<br />
Kulturszene selbst, denn dort nehmen Identitätsdiskurse<br />
oder Diskussionen zu rassistischen, sexistischen und<br />
anderen Ausgrenzungsformen einen immer größeren<br />
Raum ein. Zudem wurden und werden die Grundlagen<br />
und Gewissheiten des Zusammenlebens und -arbeitens<br />
durch die Folgen der Pandemie nachhaltig erschüttert.<br />
Verstärkt ließen sich in diesem Zuge zuletzt auch bei<br />
Kulturschaffenden Tendenzen zu antidemokratischen Gesinnungen<br />
und Bewegungen wie der Querdenker- Szene<br />
beobachten. Um diese aktuellen Entwicklungen und die<br />
notwendigen Konsequenzen in den Blick zu nehmen,<br />
richtete das <strong>NRW</strong>KS in Zusammenarbeit mit DIE VIELEN<br />
<strong>NRW</strong> sowie in Kooperation mit weiteren Partner:innen<br />
im Herbst <strong>2021</strong> eine zweiteilige digitale Diskussionsreihe<br />
mit dem Titel »Was heißt hier: WIR?« aus.<br />
Auftakt zu dieser Reihe war eine Online-Podiumsdiskussion<br />
zum Thema »Vielfalt am Theater«, die am<br />
8.12.<strong>2021</strong> in Kooperation mit dem Schlosstheater<br />
Moers und dem Ringlokschuppen Ruhr veranstaltet<br />
wurde. Dabei diskutierten die Regisseurin und künstlerische<br />
Leiterin der Kammerspiele München, Pinar<br />
Karabulut, der Autor Max Czollek, die Regisseurin<br />
und Theaterpädagogin Günfer Cölgecen sowie der<br />
Schauspieler Ismail Deniz über die Schwierigkeiten<br />
und Paradoxien von Repräsentation und Integration<br />
im Theater und auf der Bühne.<br />
Am 26.1.2022 widmete sich, in Kooperation mit<br />
der Kulturpolitischen Gesellschaft, ein interaktives<br />
digitales Podium dem Schwerpunkt »Macht und Struktur<br />
in Kultureinrichtungen«. Teilnehmende waren Dr.<br />
Christian Esch (<strong>NRW</strong>KS), Dr. Hildegard Kaluza (Ministerium<br />
für Kultur und Wissenschaft des Landes <strong>NRW</strong>),<br />
Barbara Neundlinger (Kulturpolitische Gesellschaft<br />
e. V.), Claudia Schmitz (Deutscher Bühnenverein),<br />
Nanette Snoep (Rautenstrauch-Jost-Museum Köln);<br />
kritischen Input als Critical Friends gaben Takao Baba<br />
(Pottporus e. V.), Anna Mareen Henke (Sommerblut<br />
Festival Köln), Stawrula Panagiotaki (Schauspiel Köln)<br />
und Ella Steinmann (Theater Oberhausen); die Moderation<br />
übernahm Prasanna Oommen. Im Vorfeld dieser<br />
Veranstaltung hatten Interessierte die Möglichkeit,<br />
sich per Chatfunktion an der Diskussion zu beteiligen.<br />
FÖRDERPROGRAMM<br />
Darüber hinaus fungiert »Kultur der | Freiheit | der<br />
Kultur« auch als Förderprogramm für entsprechende<br />
Aktivitäten in den Mitgliedsstädten des <strong>NRW</strong>KS. So<br />
– 1 –<br />
BETEILIGTE<br />
MITGLIEDSSTÄDTE<br />
Bonn, Düsseldorf, Moers,<br />
Mülheim an der Ruhr, Solingen<br />
KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />
Sekretariatsmittel: 25.263,56 €<br />
KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />
Sekretariatsmittel: 17.448,88 €<br />
– 1 –<br />
Hans Sarpei und Nina<br />
Horaczek im Gespräch mit<br />
Peter Grabowski,<br />
© Martin Maruschka<br />
werden Initiativen und Veranstaltungen gefördert, in<br />
denen Maßnahmen zum Umgang mit Cancel Culture,<br />
Verbotsforderungen, Boykott-Appellen, Gewalt-Androhungen<br />
und Antisemitismus angeboten werden.<br />
Antragsberechtigt innerhalb des <strong>Bericht</strong>szeitraums<br />
waren Veranstalter:innen, Künstler:innen, Institutionen<br />
und Initiativen aus den Mitgliedsstädten<br />
des <strong>NRW</strong>KS. Bei digitalen Formaten musste sich der<br />
Arbeitsort des/der Künstler:in in einer Mitgliedsstadt<br />
befinden. Anträge konnten ganzjährig gestellt werden.<br />
Die maximale Fördersumme betrug 2.000 Euro.<br />
So wurde in diesem Rahmen am 19.9.<strong>2021</strong> ein<br />
Podiumsgespräch mit dem türkischen Journalisten,<br />
Dokumentarfilmer und Autor Can Dündar am Theater<br />
und Konzerthaus Solingen gefördert, dass anlässlich<br />
der Aufführung einer Bühnenfassung seines Buchs<br />
»Verräter« geführt wurde. Neben dem Autor nahmen<br />
auch Dr. Christian Esch (Direktor des <strong>NRW</strong>KS) und<br />
Christian Scholze (Regisseur und Dramaturg am Westfälischen<br />
Landestheater) sowie vier Schauspieler:innen<br />
teil. Das Gespräch wurde von dem Journalisten Stefan<br />
Keim moderiert und von WDR 3 für die Sendung<br />
»Forum« aufgezeichnet.<br />
www.kulturfreiheitkultur.de<br />
www.nrw-kultur.de/kulturfreiheitkultur
Next Level – Festival for Games<br />
– 36/37 – – E –<br />
– <strong>2020</strong>/21 –<br />
– 2 –<br />
– 1 –<br />
– 1 –<br />
»System Failed«,<br />
Next Level <strong>2021</strong>,<br />
© Robin Junicke<br />
– 2 –<br />
»Hide to Show«,<br />
Next Level <strong>2021</strong>,<br />
© Robin Junicke<br />
Das Festival für die Kunst<br />
und Kultur der digitalen Spiele<br />
»Next Level« ist das Festival für die Kunst und Kultur<br />
digitaler Spiele in Deutschland. Seit 2010 präsentiert<br />
das »Next Level – Festival for Games« interaktive und<br />
partizipative Modelle der digitalen Spielekultur und<br />
beleuchtet ihre Potenziale und Perspektiven. Längst<br />
hat sich die mehrtägige Veranstaltung des <strong>NRW</strong>KS als<br />
bundesweit einzigartiger Resonanzraum für die künstlerische<br />
und kulturelle Auseinandersetzung mit Games<br />
etabliert. Wie kein anderer Event im Spannungsfeld<br />
digitaler Kunstformen und analoger Erlebnisformate<br />
wirft »Next Level« ein Licht auf exemplarische Medienkunst<br />
im Games-Kontext. Mit einem abwechslungsreichen<br />
Programm aus anspruchsvollen Spielen,<br />
interaktiven Performances, Panels und Präsentationen<br />
sowie Workshops und Werkstätten bringt das Festival<br />
jeden Herbst für mehrere Tage Kunst- und Kulturverantwortliche<br />
zusammen und verbindet darüber hinaus<br />
spielend Akteur:innen aus der Games-Branche und<br />
der kulturellen Bildung, Medienkunstschaffende und<br />
Journalist:innen sowie Schüler:innen, ihre Eltern und<br />
Lehrer:innen.<br />
Nach jeweils drei Jahren in Köln, Dortmund und<br />
Düsseldorf bildete im Herbst 2019 der erste Festivaldurchlauf<br />
auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein den<br />
erfolgreichen Auftakt für eine mehrjährige Kooperation<br />
mit der Stadt Essen und der Stiftung Zollverein<br />
zum digitalen Wandel, unter Einbindung vieler weiterer<br />
Partner:innen und mit Förderung durch das Kulturministerium<br />
<strong>NRW</strong>.<br />
NEXT LEVEL <strong>2020</strong><br />
Die elfte »Next Level«-Ausgabe und zweite auf Zollverein<br />
war, im neuen Design, für den Zeitraum 13. bis<br />
15.11.<strong>2020</strong> vorgesehen. Aufgrund des Kultur-Lockdowns<br />
im Herbst <strong>2020</strong> musste das bereits komplett<br />
durchgeplante Festival jedoch, trotz eines ausgefeilten<br />
Sicherheits- und Hygienekonzepts, Anfang November<br />
kurzfristig abgesagt werden.<br />
Geplant war, mit wesentlicher Unterstützung<br />
durch das Kulturministerium <strong>NRW</strong>, ein deutlicher Festivalausbau<br />
gegenüber 2019: mit erheblich ausgedehnten<br />
Raumkapazitäten und einem stark erweiterten<br />
Programmangebot, beworben durch vielfältige digitale<br />
Aktivitäten. Als Festivalzentrum war ein interaktiver<br />
Parcours mit zukunftsweisenden Games geplant. Großen<br />
Raum sollte vor allem das Performance-Programm<br />
einnehmen, das multimediale Videowalks, performative<br />
Installationen und prozessorientierte, intermediale<br />
Musikdarbietungen unter Einbeziehung des Publikums<br />
in den künstlerischen Gestaltungsprozess vorsah. Ergänzend<br />
dazu war ein Symposium konzipiert worden,<br />
das die hochaktuellen Themen Digitalität, Ökologie<br />
und Wert mit neuen spielerischen Vermittlungsformaten<br />
in den Blick nehmen sollte.<br />
NEXT LEVEL <strong>2021</strong><br />
Die 12. »Next Level«-Ausgabe vom 26. bis 28.11.<strong>2021</strong><br />
stand ganz im Zeichen der erst kurz vor dem Festivalstart<br />
omnipräsenten Omikron-Variante. Doch dank<br />
eines ausgefeilten Hygienekonzeptes konnte der Event<br />
trotz Corona mit Publikum vor Ort stattfinden, allerdings<br />
unter erheblichen Einschränkungen. Insgesamt<br />
nahmen an dieser Festivalausgabe mehr als 900 Personen<br />
teil: Neben ca. 600 Festivalbesucher:innen waren<br />
das mehr als 150 digital Teilnehmende am Symposium,<br />
daneben ca. 180 Künstler:innen und Akteur:innen sowie<br />
Mitglieder des Orga-Teams. Im Mittelpunkt dieser<br />
Ausgabe standen die vielfältigen Potenziale von Games<br />
für das gesellschaftliche Miteinander.<br />
Ein Highlight für alle Spielefans war der Games -<br />
Parcours, kuratiert von Szene-Größe Tobias Kopka. An<br />
sechs Stationen wurden kuratierte Spiele präsentiert,<br />
die Spaß machen und gleichzeitig zeigen, wie Games<br />
Gemeinschaft stiften können. So wurden Themen wie<br />
Verbundenheit, Macht oder auch das Managen von<br />
Ressourcen spielerisch erlebbar. Gewinner-Spiele des<br />
Deutschen Computerspielpreises <strong>2021</strong>, des Deutschen<br />
Multimediapreises mb21 sowie Arbeiten des Londoner<br />
Now Play This-Festivals komplettierten das vielfältige<br />
Angebot.<br />
Künstlerisch und faszinierend waren die zahlreichen<br />
zum Teil interaktiven Performances. Darunter<br />
beispielsweise »Hide to Show« des Komponisten<br />
Michael Beil, eine eindrucksvolle musikalisch-visuelle<br />
Inszenierung des Nadar Ensembles aus Brügge, die in<br />
Deutschland erstmalig zu erleben war. Mit »System-<br />
Failed_exploration« machte das KollektivArtesMobiles<br />
in Koproduktion mit HELLERAU – Europäisches Zentrum<br />
der Künste erfahrbar, wie künstliche Intelligenz<br />
unser soziales Verhalten beeinflusst. Raus auf das<br />
Gelände der Zeche Zollverein, ausgestattet mit Tablet<br />
und Kopfhörern, ging es beim intermedialen Videowalk
»Es gibt wirklich interessante Konzepte und Spielideen. Die besten Spiele<br />
– 38/39 – – E –<br />
– <strong>2020</strong>/21 –<br />
schaffen es, die Menschen zum Nachdenken, Hinterfragen und vor allem<br />
auch Einfühlen zu bewegen. So, wie es auch ein gutes Buch oder ein guter<br />
Film kann. Games können das auch. Das hat das leider nur wenige Tage<br />
geöffnete Next Level Festival gezeigt.« WDR Fernsehen / Aktuelle Stunde, 28.11.<strong>2021</strong><br />
»deviation« des Duos von Komponist Nicolas Berge und<br />
Komponistin Lucia Kilger. Um das Alleinsein und die<br />
Erfahrung von Isolation in der Corona-Pandemie drehte<br />
sich die Musik-Theater-Installation »Loss of signal« der<br />
paranormal φeer group. Und die Berliner Hochschule für<br />
Schauspielkunst Ernst Busch ließ in ihrer Installation<br />
»Wrong time, right place« die Besucher:innen mit Smartphones<br />
und Tablets in einem Augmented Reality-Setting<br />
die Dimensionen Raum und Zeit ganz neu erleben.<br />
Ein zweitägiges Symposium beschäftigte sich in<br />
Themenforen, Präsentationen und Panels mit Aspekten<br />
digitaler Kultur. Präsentiert und diskutiert wurden<br />
unterschiedliche digitale Formate und Konzepte rund<br />
um Performance und Konzert, aber auch künstlerische<br />
Plattformen und entsprechende Verwertungsfragen.<br />
Vorgestellt wurde überdies der Prototyp der virtuellen<br />
Begegnungsplattform »ToGather« für den internationalen<br />
und interdisziplinären Kulturaustausch – eine<br />
Zusammenarbeit des »Internationalen Besucherprogramms«<br />
mit der Akademie für Theater und Digitalität<br />
in Dortmund, die 2022 fortgesetzt wird.<br />
Next Level <strong>2021</strong> wurde veranstaltet vom <strong>NRW</strong>KS<br />
gemeinsam mit der Stadt Essen und in Kooperation mit<br />
der Stiftung Zollverein. Als Förderer unterstützten das<br />
Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes<br />
<strong>NRW</strong> und die Sparkasse Essen. Als Sponsorpartner beteiligte<br />
sich die Westenergie AG. Festivalpartner waren<br />
Now Play This (London), NEW NOW, die Hfs Hochschule<br />
für Schauspielkunst Ernst Busch, der Deutsche Computerspielpreis<br />
DCP und der Deutsche Multimediapreis<br />
mb21. Als Veranstaltungspartner engagierten sich u. a.<br />
die Akademie für Theater und Digitalität, das Büro<br />
medienwerk.nrw, CAIS – Center for Advanced Internet<br />
Studies, Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste,<br />
der Regionalverband Ruhr und das Ruhr Museum. Medienpartner<br />
waren u. a. die Film- und Medienstiftung<br />
<strong>NRW</strong>, das Mediennetzwerk.<strong>NRW</strong>, GamesFinest, das<br />
Gain Magazin, kultur.west, Offguide und WDR3.<br />
AUSBLICK 2022<br />
Der coronabedingte Ausfall der Festivalausgabe <strong>2020</strong><br />
und die dadurch entstandene Lücke von zwei Jahren<br />
sowie zusätzlich die erneut starke Beeinträchtigung<br />
durch Omikron <strong>2021</strong> haben eine Etablierung des Festivals<br />
am relativ neuen Ort und eine konstante Steigerung<br />
der Besucherzahlen seit 2019 unmöglich gemacht.<br />
Damit muss sich der Blick jetzt auf einen Neustart für<br />
2022 richten. Die nächste Ausgabe auf Zollverein findet,<br />
in Kooperation mit vielen Partner:innen, vom 25. bis<br />
27.11.2022 statt. Auf über 3.500 Quadratmetern in vier<br />
Hallen und outdoor macht der Event wieder die Faszination<br />
und verbindende Kraft von Computerspielen<br />
live erlebbar. In Ergänzung zu den drei traditionellen<br />
Programmsäulen »Game-Parcours«, »Performances«<br />
und »Symposium« sind medienpädagogische Aktivitäten<br />
in Kooperation mit Schulen geplant, zugleich<br />
werden angesagte medienpädagogische und politische<br />
Themen auch das mit namhaften Speaker:innen und<br />
Expert:innen besetzte Symposium prägen.<br />
www.next-level.org<br />
www.nrw-kultur.de/next-level<br />
BETEILIGTE<br />
MITGLIEDSSTÄDTE<br />
Essen<br />
KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />
Sekretariatsmittel: 84.984,23 €<br />
Landesergänzungsmittel:<br />
200.000,00 €<br />
Kooperationsmittel: 90,00 €<br />
– 3 –<br />
– 4 –<br />
– 3 –<br />
Next Level <strong>2021</strong>,<br />
© Robin Junicke<br />
– 4 –<br />
Next Level <strong>2021</strong>,<br />
© Robin Junicke<br />
KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />
Sekretariatsmittel: 113.432,70 €<br />
Landesergänzungsmittel:<br />
225.000,00 €<br />
Kooperationsmittel: 31.422,81 €<br />
Anzahl Teilnehmer:innen: Ca. 900
TANZweb <strong>NRW</strong><br />
– 40/41 – – AC/BN/BO/DO/E/K/KR/MH/MS/W –<br />
– <strong>2020</strong>/21 –<br />
Internetplattform<br />
für regionale und lokale<br />
Tanzszenen in <strong>NRW</strong><br />
Das »TANZweb <strong>NRW</strong>« hat sich als Medium für die kritische<br />
Begleitung von Tanz in Wort, Film und Fotografie<br />
durch unabhängige Tanzjournalist:innen und Filmemacher:innen<br />
in <strong>NRW</strong> etabliert. Seit 2014 unterstützt das<br />
<strong>NRW</strong>KS die einzigartige Online-Plattform maßgeblich.<br />
Das Portal versorgt Tanzinteressierte in den<br />
Regionen Köln/Bonn, Krefeld, Wuppertal und Metropole<br />
Ruhr sowie – gemeinsam mit dem internationalen<br />
»schrit_tmacher« Festival – die Euregio mit vielfältigen<br />
Informationen wie Veranstaltungshinweisen, Rezensionen<br />
und Videomaterialien zu anstehenden und<br />
gezeigten Produktionen. Darüber hinaus werden hier<br />
Recherche- und Arbeitsprozesse sowie Auseinandersetzungen<br />
im und mit dem Tanz und seinen Künstlerpersönlichkeiten<br />
umfassend abgebildet und erlebbar<br />
gemacht. Ein zweiwöchiger Newsletter informiert<br />
zudem über besondere Highlights und präsentiert<br />
News, tanzpolitische Entwicklungen und Veranstaltungshinweise.<br />
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf<br />
die Performancekunst und die vielfache Verlagerung<br />
der Aufführungen in den digitalen Raum haben die<br />
Bedeutung von TANZweb.org für die Sichtbarkeit des<br />
Tanzschaffens in und aus <strong>NRW</strong> noch einmal deutlich<br />
unterstrichen. Als digitale Plattform war und ist es<br />
ihr möglich, den Zugang zu Tanzaufführungen für<br />
das Publikum und die vielfältige Tanzszene aufrecht<br />
zu erhalten und teilweise mit eigenen Streamings den<br />
Zugang zum Tanz aus <strong>NRW</strong> zu ermöglichen. Als ein<br />
Medium für anspruchsvolle Kritik, die in Print und<br />
Rundfunk immer weniger zum Zuge kommt, nutzte sie<br />
die temporäre Notsituation, um für die wertschöpfende<br />
Auseinandersetzung mit dieser Kunstform neue Tanzkritiker:innen<br />
im gesamten Bundesgebiet zu gewinnen.<br />
Gleichzeitig konnten in Zusammenarbeit mit TANZ.<br />
media neue für den Tanzjournalismus zukunftsweisende<br />
Formate wie etwa Character Driven Story und<br />
Scrollytelling entwickelt und ausgebaut werden. Unterschiedliche<br />
Auswirkungen auf die Differenz zwischen<br />
realen und ursprünglich angesetzten Kosten innerhalb<br />
des Kosten- und Finanzierungplans hatten die zum Teil<br />
erheblichen coronabedingten Einschränkungen des<br />
schrit_tmacher-Festivals in der Euregio.<br />
AUSBLICK 2022<br />
Bereits 2019 hat TANZweb.org begonnen, sich in<br />
länder übergreifenden Kooperationen für neue Formen<br />
der digitalen Begleitung und Auseinandersetzung mit<br />
dieser Kunstform einzusetzen. So ist weiterhin die Einbindung<br />
in ein europäisches Netzwerk geplant. Daneben<br />
wird, mit weiterer Unterstützung, an der Ausweitung<br />
der Plattform auf das Tanzland <strong>NRW</strong> gearbeitet.<br />
Ziel ist es auch, gemeinsam mit dem niederländischen<br />
DansBrabants eine neue, international agierende Generation<br />
von Tanzjournalist:innen heranzubilden. Unter<br />
dem Titel »dance&dare« werden junge Autor:innen und<br />
Filmemacher:innen weitergebildet, die von der Tanzkunst<br />
kommen und gemeinsam mit Moderator:innen,<br />
Drehbuch-, Krimiautor:innen und Filmemacher:innen<br />
neue Wege zwischen Wort, Film und Bild erforschen<br />
und gemeinsam mit Medienexpert:innen umsetzen.<br />
www.nrw-kultur.de/tanzweb<br />
www.tanzweb.org<br />
BETEILIGTE<br />
MITGLIEDSSTÄDTE<br />
Aachen, Bochum, Bonn, Dortmund,<br />
Essen, Köln, Krefeld, Mülheim<br />
an der Ruhr, Münster, Wuppertal<br />
ANDERE STÄDTE<br />
Eupen, Heerlen, Herne<br />
KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />
Sekretariatsmittel: 25.000,00 €<br />
KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />
Sekretariatsmittel: 30.000,00 €<br />
»Das Jahr <strong>2021</strong> stand vollkommen im Zeichen der Unberechenbarkeiten der Corona-<br />
Pandemie. Die immer wieder aufkeimenden Hoffnungen zur Rückkehr zu einem<br />
normalen Spielbetrieb wurden immer wieder, teils sehr kurzfristig in der Erscheinung,<br />
enttäuscht. Umso wichtiger und bedeutsamer ist die kontinuierliche Sichtbarkeit<br />
des Tanzschaffens aus und in <strong>NRW</strong> auf unserer Plattform. Wir haben aus der<br />
Not eine Tugend gemacht und den Kreis derer erweitert, die für uns aus dem<br />
deutschsprachigen Raum über Tanz in <strong>NRW</strong> berichten (können).« Klaus Dilger, TANZweb.org
– 42/43 – – BI/BN/BO/D/E/K/MH/MS/SO/W –<br />
– <strong>2020</strong>/21 –<br />
Digitale Performance<br />
Förderprogramm für performative<br />
Projekte, die digitale Narrative<br />
und Technologie verbinden<br />
Mit dem Förderprogramm »Digitale Performance«<br />
werden seit 2015 solche Projekte gefördert, die digitale<br />
Narra tive und Technologie verbinden. In den Fokus<br />
rücken performative Ansätze, die sich entweder mit Themen<br />
der Digitalität oder Digitalisierung auseinandersetzen<br />
und eine nicht-lineare Dramaturgie verfolgen oder<br />
responsive Elemente in das Bühnengeschehen einbauen.<br />
Aufgrund des großen Interesses an diesem<br />
Programm wurde das Gesamtfördervolumen in den<br />
beiden <strong>Bericht</strong>sjahren signifikant ausgebaut, dabei im<br />
Jahr <strong>2021</strong> noch einmal in erheblichem Umfang gegenüber<br />
dem Vorjahr. Wenngleich die digitale Bühne nicht<br />
erst seit der aktuellen Krise zunehmend Bedeutung<br />
gewinnt, hat die Corona-Pandemie die Dringlichkeit<br />
verstärkt und beschleunigt. Deshalb können Künstler:innen<br />
und Kulturschaffende seit <strong>2020</strong> auch Förderung<br />
für Projekte beantragen, die ausschließlich im<br />
Internet stattfinden sollen.<br />
Antragsberechtigt waren im <strong>Bericht</strong>szeitraum<br />
Veranstalter:innen, Künstler:innen, Institutionen und<br />
Initiativen aus den Mitgliedsstädten des <strong>NRW</strong>KS. Bei<br />
– 1 –<br />
– 1 –<br />
Moovy Festival,<br />
© privat<br />
digitalen Formaten musste sich der Arbeitsort des/der<br />
Künstler:in in einer Mitgliedsstadt befinden. Anträge<br />
konnten ganzjährig gestellt werden. Die maximale<br />
Förderhöchstsumme betrug 8.000 Euro.<br />
Damit konnten <strong>2020</strong> insgesamt 13 digitale<br />
Performance-Projekte gefördert werden, im Jahr <strong>2021</strong><br />
schon 15 Projekte.<br />
DIGITALE DRAMATURGIE<br />
Da die Bedeutung digitaler Kultur in den performativen<br />
Künsten auch jenseits aktueller Entwicklungen<br />
wächst, zugleich jedoch häufig die digitalen Potenziale<br />
von theatralen Erzählweisen noch nicht ausgeschöpft<br />
sind, fehlen Projekten gerade im digitalen Bereich<br />
noch die notwendige eigene Logik und die besondere<br />
Dramaturgie. Deshalb hat das <strong>NRW</strong>KS in den beiden<br />
zurückliegenden Jahren den ursprünglichen Ansatz zur<br />
»Digitale Performance« erweitert. Zusätzlich wurden in<br />
beiden Jahren Förderpreise für Konzepte einer digitalen<br />
Dramaturgie ausgeschrieben und pro Jahr jeweils fünf<br />
zukunftsweisende künstlerische Konzepte prämiert.<br />
»Eine ›Brücke‹ schlägt Schäfer mit diesem Spiel auch vom klassischen<br />
Theater zur digitalen Dramaturgie und folgte damit exakt der Vorgabe<br />
des <strong>NRW</strong> Kultursekretariats. Das hatte im Mai mit seinem »Open Call«<br />
Theatermacher und Digitalexperten eingeladen, förderfähige Konzepte<br />
für digitale Erzähl-Dramaturgien und Performance-Entwürfe zu entwickeln.«<br />
Solinger Tageblatt, 4.9.<strong>2020</strong> (zur Produktion »Romea & Julio«)<br />
Im Sommer <strong>2020</strong> erfolgte die erste Ausschreibung<br />
»Digitale Dramaturgie«, mit Blick auf die Folgen der<br />
Pandemie, aber vor allem auf die Potenziale der digitalen<br />
Performance, über die Krise hinaus. Bewerben konnten<br />
sich jeweils Performancekünstler:innen mit einschlägigen<br />
Erfahrungen und Wohnsitz in einer der 21 Mitgliedstädte<br />
des <strong>NRW</strong>KS. Gesucht waren neu entwickelte<br />
Konzepte, mit denen das Potenzial von Erzähldramaturgien<br />
und Performance-Entwürfen erkundet und ganz<br />
oder teilweise im virtuellen Raum, mit Hilfe digitaler<br />
Verfahren bzw. Devices umgesetzt werden konnte.<br />
Aus rund 60 Einreichungen hat eine Expert:innen-Jury<br />
folgende Förderpreisträger:innen mit ihren<br />
Konzepten ausgewählt, die mit jeweils 8.000 Euro<br />
prämiert wurden: Verena Lercher mit »Authentic Fake<br />
News Automat«, Hanna Noh mit »An Uncontacted<br />
Tribe«, Andreas Schäfer mit »Romea und Julio«,<br />
Claudia Schmitz mit »UnStumm_Virtual Space Configuring<br />
Tubes« und Caspar Weimann »Loulu«. Darüber<br />
hinaus erhielten weitere Konzepte, die in die engste<br />
Auswahl gekommen waren, eine Anerkennungsprämie<br />
in Höhe von 500 Euro.<br />
GEFÖRDERTE<br />
PROJEKTE <strong>2020</strong><br />
»caretopulis Lab« / Feedback<br />
Kollektiv / Bielefeld<br />
»Shell Game – Lost in Paranoialand«<br />
/ Anna Kpok GbR / Bochum,<br />
Mülheim an der Ruhr<br />
»Map to Utopia« /<br />
fringe ensemble / Bonn<br />
»Fermata Ex« / Ryutaro Mimura /<br />
Düsseldorf<br />
»As I am waiting for tomorrow to<br />
arrive, – My name is tomorow« /<br />
Alexandra Waierstall / Düsseldorf<br />
»phrén« / Zeitkunst e. V. / Köln<br />
»Herakles des Euripides« /<br />
disdance project gUG / Köln<br />
»Hard Feelings (Ein <strong>Bericht</strong> für<br />
eine Akademie)« / Stange Produktionen<br />
Gbr / Köln, Mülheim an<br />
der Ruhr<br />
»Zukunftsmusik – The Human<br />
Robotic Ensemble« / Sommerblut<br />
Kulturfestival e. V. / Köln<br />
»Cellar and Secrets_<strong>2020</strong>« /<br />
DIN A 13 tanzcompany e. V. /<br />
Online-projekt<br />
»Digital Freeze Trio« / Rochus Aust<br />
/ 1. Deutsches Stromorchester /<br />
Köln, Essen, Düsseldorf, Münster<br />
»INF2erno« / sputnic – visual arts /<br />
Essen, Krefeld<br />
»Wir sind nicht sicher –<br />
Neue Medien Kunstnacht« /<br />
Ilona Hellmiß / Wuppertal<br />
Auf den zweiten Call im Sommer <strong>2021</strong> haben sich mehr<br />
als 20 Künstler:innen mit entsprechenden Konzepten<br />
beworben. Ausgezeichnet mit erneut jeweils 8.000<br />
Euro wurden Jens Heitjohann für »I like the Digital<br />
but does it like me?«, Raban Witt für »Rigby«, Till<br />
Wyler von Ballmoos für »Oxford Hyperspace«, Vesela<br />
Stanoeva für »You better don’t know« sowie das Künstler:innen-Kollektiv<br />
Anna Kpok für »Horror Vacui«.<br />
Erneut wurden zusätzlich beachtenswerte Konzepte<br />
mit einer Anerkennungsprämie in Höhe von 500 Euro<br />
gewürdigt. Zudem erhielten alle Preisträger:innen die<br />
Gelegenheit, ihre Konzepte im Rahmen des »Next Level<br />
– Festival for Games« <strong>2021</strong> vorzustellen.<br />
Der Jury gehörten an: Prof. Dr. Linda Breitlauch<br />
(Hochschule Trier), Dr. Christian Esch (<strong>NRW</strong>KS/Vorsitz),<br />
Katja Grawinkel-Claassen (FFT Düsseldorf) und<br />
Susanne Schuster (Festival Hauptsache Frei, Hamburg),<br />
<strong>2020</strong> zudem Michael Eickhoff sowie <strong>2021</strong> Marcus<br />
Lobbes (beide Akademie für Theater und Digitalität,<br />
Dortmund).<br />
nrw-kultur.de/digitaleperformance<br />
GEFÖRDERTE<br />
PROJEKTE <strong>2021</strong><br />
»Ikonen« / MIRA / Köln<br />
»Exduction« / die börse KOMMU-<br />
NIKATIONSZENTRUM gGmbH /<br />
Wuppertal<br />
»Solaris <strong>2021</strong>« / Thomas Meckel /<br />
Mülheim an der Ruhr<br />
»Romea & Julio – Das Spiel mit der<br />
verflixten Familie« / Kulturmanagement<br />
Solingen / Solingen<br />
»Bibliopark Ex« / Ryutaro Mimura /<br />
Düsseldorf<br />
»Map to Utopia« / fringe<br />
ensemble / Bonn, Münster<br />
»facing the music« / Miriam<br />
Michel / Online/Bochum<br />
»Babel« / Trafique / Sir Gabriel<br />
Dellmann e. V. / Köln<br />
»Pandemixer: PEST vs. ROBOT« /<br />
Spotnik intermediale Künste<br />
e. V. / Köln<br />
»UnStumm – Augmented Aether« /<br />
UnStumm Conversation of Moving<br />
Image and Sound / Düsseldorf, Köln<br />
»Störfall« / disdance project / Köln<br />
»Schöner Warten – Die Flanier-App<br />
zur Kunst des Wartens« /<br />
Die Service pioniere / Köln<br />
»Moby-Dick« / Wuppertaler<br />
Bühnen und Sinfonieorchester<br />
GmbH / Wuppertal<br />
»Creative Codes – Coding<br />
Creativity« / Feedback Kollektiv /<br />
Bielefeld<br />
»Shiny Toys« / Makroscope e. V. /<br />
Mülheim an der Ruhr<br />
»Moovy Festival« / Culture<br />
Unlimited e. V. / Köln<br />
BETEILIGTE<br />
MITGLIEDSSTÄDTE<br />
Bielefeld, Bochum, Bonn,<br />
Düsseldorf, Essen, Köln,<br />
Mülheim an der Ruhr, Münster,<br />
Solingen, Wuppertal<br />
KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />
Sekretariatsmittel: 132.275,00€<br />
Anzahl geförderter Projekte: 18<br />
KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />
Sekretariatsmittel: 135.529,15 €<br />
Landesergänzungsmittel:<br />
17.000,00 €<br />
Anzahl geförderter Projekte: 20
Werkproben<br />
– 44/45 – – AC/D/E/GE/HA/K/KR/MG/NE/RE/W –<br />
– <strong>2020</strong>/21 –<br />
Förderprogramm für Lesungen<br />
mit Autor:innen aus <strong>NRW</strong><br />
»Man kann sie als Dream Team bezeichnen. Auftritt folgt auf Auftritt,<br />
in Schulen, auf Festivals. Sie reisen an, im Gepäck Beamer, Stifte,<br />
Instrumente – und natürlich Bücher: der Illustrator und Filmemacher<br />
Ferdinand Lutz und der Musiker, Komponist und Sänger Dominik<br />
Merscheid.« Deutschlandfunk/Büchermarkt, 10.10.<strong>2020</strong> (zum Programm »BildKlangLesung«)<br />
– 1 –<br />
Doris Meissner-<br />
Johannknecht<br />
– 2 –<br />
Tobias Steinfeld<br />
© A. Köhler<br />
– 3 –<br />
Ute Wegmann<br />
© Thekla Ehling<br />
– 4 –<br />
»BildKlangLesung«<br />
Duo Ferdinand<br />
Lutz & Dominik<br />
Müller<br />
© Ferdinand Lutz<br />
– 5 –<br />
Rüdiger Betram<br />
© Claudio Di Lucia<br />
– 1 – – 2 –<br />
– 3 –<br />
– 1 – – 2 –<br />
– 4 – – 5 –<br />
Mit den »Werkproben« betreibt das <strong>NRW</strong>KS gemeinsam<br />
mit dem Kultursekretariat <strong>NRW</strong> Gütersloh ein<br />
umfassendes Förderprogramm zur Literaturvermittlung.<br />
Dank der Honorarförderung können öffentliche<br />
Institutionen und Schulen einem breiten Publikum<br />
die Möglichkeit bieten, hochrangige Autor:innen<br />
aus <strong>NRW</strong> in Lesungen und Schreibworkshops live<br />
zu erleben. Davon profitieren Veranstalter:innen,<br />
Autor:innen und Leser:innen aller Altersgruppen<br />
gleichermaßen. Bei der Autor:innenauswahl werden<br />
traditionell unterschiedliche Literaturgattungen und<br />
Zielgruppen berücksichtigt. Besondere Aufmerksamkeit<br />
gilt zudem der Vermittlung von Schreibkompetenz.<br />
So bieten fast alle Autor:innen neben Lesungen<br />
auch Workshops zum kreativen Schreiben an. Beide<br />
Formate können einzeln, aber auch in Kombination<br />
am selben Tag gebucht werden. Digitale Einblicke<br />
vermitteln zudem Videoclips mit kurzen Lesungen<br />
aller beteiligten Autor:innen unter nrw-kultur.de/<br />
werkproben.<br />
Antragsberechtigt waren im <strong>Bericht</strong>szeitraum<br />
Veranstalter:innen von Literaturveranstaltungen<br />
in kommunaler und freier Trägerschaft (Schulen,<br />
Bibliotheken, Vereine, Initiativen, sonstige Kultur-<br />
– 6 –<br />
einrichtungen) und Buchhandlungen. Anträge konnten<br />
ganzjährig gestellt werden.<br />
So konnten <strong>2020</strong> insgesamt 25 Veranstaltungen<br />
gefördert werden und im Jahr <strong>2021</strong> zehn.<br />
PROGRAMM 2019– <strong>2021</strong><br />
Gemeinsam mit dem Literaturbüro <strong>NRW</strong> sowie dem<br />
Literaturbüro <strong>NRW</strong> Süd, dem Literaturbüro OWL,<br />
dem Literaturbüro Ruhr und dem Westfälischen Literaturbüro<br />
wurde 2018 ein ursprünglich auf zwei Jahre<br />
angelegtes Programm zusammengestellt. Aufgrund<br />
diverser coronabedingter Veranstaltungsausfälle wurde<br />
das Programmangebot jedoch bis Ende <strong>2021</strong> verlängert.<br />
Dabei war der Bereich Prosa durch Hanna Jansen und<br />
Sarah Meyer-Dietrich vertreten, die Lyrik repräsentierten<br />
Hellmuth Opitz und Bastian Schneider, für den Kinderbuchbereich<br />
konnten Doris Meißner-Johannknecht<br />
und Ute Wegmann gewonnen werden und das Segment<br />
Jugendbuch wurde durch Rüdiger Bertram und Tobias<br />
Steinfeld abgedeckt. Darüber hinaus wurden unter dem<br />
Titel »Literatur plus« auch grenzüberschreitende Formate<br />
unterstützt und andere Präsentationsformen jenseits der<br />
klassischen Lesung angeboten: So erweckten Ferdinand<br />
Lutz und Dominik Müller in ihrer »BildKlangLesung«<br />
mit verrückten Stimmen, Geräuschen, Musik und<br />
BETEILIGTE<br />
MITGLIEDSSTÄDTE<br />
Aachen, Düsseldorf, Essen,<br />
Gelsenkirchen, Hagen, Köln,<br />
Krefeld, Mönchengladbach, Neuss,<br />
Recklinghausen, Wuppertal<br />
– 9 – – 10 –<br />
– 7 – – 8 –<br />
– 6 –<br />
Hanna Jansen<br />
– 7 –<br />
Sarah Meyer-<br />
Dietrich<br />
© Frank Vinken<br />
– 8 –<br />
Hellmuth Opitz<br />
– 9 –<br />
Bastian Schneider<br />
© Silviu Guiman<br />
– 10 –<br />
»Sprechduette«<br />
Duo Xaver Römer<br />
& Miriam Berger<br />
© Heine Haus<br />
Literaturhaus<br />
Düsseldorf<br />
kleinen Animationen Kinder-Comics performativ zum<br />
Leben. Miriam Berger und Xaver Römer dagegen waren<br />
als Duo »sprechduette« mit ihrem avancierten sprachperformativen<br />
Projekt über Texte von Annette von<br />
Droste-Hülshoff zu erleben.<br />
AUSBLICK 2022<br />
Anfang 2022 ging ein neues Autor:innen-Team an den<br />
Start, das bis Ende 2023 für Veranstaltungen gebucht<br />
werden kann, mit: Willi Achten und Karosh Taha<br />
(Prosa), Lina Atfah und Sabine Schiffner (Lyrik), Anne<br />
Becker und Andrea Karimé (Kinderbuch) sowie Brigitte<br />
Jünger und Sarah Jäger (Jugendbuch). Des Weiteren<br />
sind mit der digitalen »Bücherwerkstatt Wort und<br />
Bild« von Jörg Hilbert sowie Lesungen mit Hörspieleinspielungen<br />
und anschließenden Gesprächen mit<br />
Özlem Özgül Dündar auch ungewöhnliche Formate im<br />
Portfolio. Ergänzend werden, in Verbindung mit den<br />
»Musikkulturen«, zwei musikalisch-literarische Programme<br />
zu »Spuren nach Iran« angeboten: eines mit der<br />
Lyrikerin Nahid A. Musawi und dem Musiker Kioomars<br />
Musayyebi, ein weiteres mit der Erzählerin Mitra Gaast<br />
und dem Duo Sanaz Zaresani / Benjamin Stein.<br />
nrw-kultur.de/werkproben<br />
KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />
Sekretariatsmittel: 9.690,00 €<br />
Anzahl geförderter Autor:innen: 10<br />
Anzahl Lesungen/Workshops: 25<br />
KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />
Sekretariatsmittel: 3.889,97 €<br />
Drittmittel: 3.425,00 €<br />
Anzahl geförderter Autor:innen: 10<br />
Anzahl Lesungen/Workshops: 10
– 46/47 – – AC/D/K/KR/MG/NE –<br />
– <strong>2020</strong>/21 –<br />
Literarischer Sommer /<br />
Literaire Zomer<br />
Das binationale<br />
Literaturfestival<br />
»Dass in diesen Sommermonaten, vom 6. Juli bis zum 4. September, die<br />
bislang größte Ausgabe des Festivals stattfinden kann, hatte vor wenigen<br />
Monaten noch niemand für möglich gehalten. Jetzt kommen 20 Autorinnen<br />
und Autoren zu mehr als 50 Veranstaltungen zwischen Köln und Amsterdam,<br />
Krefeld und Genk. Zu Lesungen ihrer aktuell erschienenen Bücher, zu<br />
literarischen Spaziergängen oder einem Literaturfrühstück wie in Düren.«<br />
Rheinische Post, 19.6.<strong>2021</strong><br />
Das deutsch-niederländische Literaturfestival bietet<br />
seit über 20 Jahren Literaturbegeisterten auf beiden<br />
Seiten der Grenze die Möglichkeit, die eigene und die<br />
benachbarte Literatur kennenzulernen und mit Autor:innen<br />
bei Lesungen ins Gespräch zu kommen. Vor<br />
allem im Dreiländereck <strong>NRW</strong>, Niederlande und Belgien<br />
leistet der »Literarische Sommer« einen wertvollen<br />
Beitrag zum grenzüberschreitenden Dialog.<br />
Präsentiert werden traditionell aktuelle Titel<br />
aus beiden Ländern, aber auch neu entdeckte ältere<br />
Werke. Dabei lesen niederländische Autor:innen in<br />
Deutschland, und deutsche Schriftsteller:innen stellen<br />
ihre Bücher in den Niederlanden vor. Außerdem haben<br />
musikalische Lesungen sowie Literaturverfilmungen<br />
einen Platz im Programm. Ein starker Fokus liegt auf<br />
der Mehrsprachigkeit des Festivals. Dabei sind Autor:innen<br />
sowie Übersetzer:innen eingeladen, gemeinsam<br />
über ihre Arbeit zu sprechen.<br />
An dem Festival, das seit vielen Jahren schon<br />
vom <strong>NRW</strong>KS im Rahmen der »Kooperierten Projekte«<br />
unterstützt und seit 2018 als gesondertes Programm<br />
weitergeführt wird, beteiligten sich zuletzt auf deutscher<br />
Seite Aachen, Bedburg-Hau, Düren, Düsseldorf,<br />
Köln, Korschenbroich, Krefeld, Mönchengladbach,<br />
Neuss, Rommerskirchen und Willich. Hinzu kamen die<br />
niederländischen Städte Amsterdam, Eijsden, Heerlen,<br />
Kerkrade, Margraten, Vaals, Valkenburg und Venlo, auf<br />
belgischer Seite Genk.<br />
LITERARISCHER SOMMER <strong>2020</strong><br />
Nach pandemiebedingten Unwägbarkeiten in der Planungsphase<br />
konnten im Rahmen der 21. Festivalausgabe<br />
schließlich 25 Veranstaltungen in 13 deutschen<br />
und niederländischen Städten durchgeführt werden.<br />
Auf dem Programm standen vom 22.7. bis 9.9.<strong>2020</strong><br />
vor allem Lesungen in Bibliotheken und Kultureinrichtungen,<br />
aber auch in Cafés und anderen Orten.<br />
Daran beteiligten sich viele renommierte Autor:innen<br />
wie Alexander Osang, Ulla Lenze, Michaela Küpper,<br />
Michael Roes, Willi Achten, Peter Schneider, Jan Konst,<br />
Jaap Robben, Abdelkader Benali und Hagar Peeters.<br />
Für Spannung sorgten Michael Lüders, Carsten S.<br />
Henn und Jan Costin Wagner. Musikalisch wurde es<br />
bei Peter Schneider und dem Crossborder Slam sowie<br />
bei den beiden Slammern Merlijn Huntjens und Oscar<br />
Malinowski. Fortgesetzt wurden beliebte Formate<br />
und Reihen, die bereits in den Vorjahren dem Festival<br />
sein spezifisches Profil verliehen hatten. So wurde in<br />
Neuss der sechste der insgesamt sieben Bände des<br />
Klassikers »Das Büro« des verstorbenen Autors J. J.<br />
Voskuil präsentiert. Erneut angeboten wurden auch<br />
die »Literarischen Spaziergänge«, die erstmals auch in<br />
Düsseldorf stattfanden.<br />
LITERARISCHER SOMMER <strong>2021</strong><br />
Dem anhaltenden Einfluss der Pandemie zum Trotz,<br />
konnte das Programm des 22. »Literarischen Sommers«<br />
so vielfältig und abwechslungsreich wie nie<br />
zuvor gestaltet werden: 50 Veranstaltungen mit 30<br />
Autor:innen in 20 deutschen, niederländischen und<br />
flämischen Städten erreichten vom 6.7 bis 4.9.<strong>2021</strong><br />
mehr als 1.500 Besucher:innen. Erstmals beteiligten<br />
sich auf deutscher Seite die Städte Düren und Willich<br />
sowie in Belgien die Kommune Genk. Zum Auftakt las<br />
Arnon Grünberg in Mönchengladbach. Für ein breites<br />
Spektrum an Themen, Stilen und Gattungen sorgten<br />
anschließend Charlotte van den Broeck, J. M. A.<br />
Biesheuvel, Martin Michael Driessen, Mathijs Deen,<br />
Christoph Peters, Daniel Speck, Ursula März, Sabine<br />
Peters, Ilja Pfeijffer, Dmitrij Kapitelman, Dana von<br />
Suffrin und Bianca Nawrath. Maria Peters, Lia Tilon<br />
und Koen Peters widmeten sich in Romanen historischen<br />
Persönlichheiten und Epochen und während sich<br />
Shida Bazyar, Ronya Othmann und Petra Reski Gegenwartsfragen<br />
stellten, warfen Rob van Essen und Laura<br />
Lichtblau in ihren Werken einen Blick in die Zukunft.<br />
Neben vielen Autor:innen waren auch Übersetzer:innen,<br />
Verleger:innen und Illustrator:innen eingeladen,<br />
ihre Arbeit vorzustellen. Die beliebten »Literarischen<br />
Spaziergänge« fanden einmal mehr eine Fortsetzung<br />
in Amsterdam und Düsseldorf und wurden zudem<br />
– 1 –<br />
»Ritter Rost«,<br />
© privat<br />
– 2 –<br />
Lia Tilon in Bedburg,<br />
© EuregioKultur e.V.<br />
– 2 –<br />
– 1 –<br />
erstmals um Angebote in Köln und Düren ergänzt.<br />
Fortgeführt wurden auch Lesungsaktivitäten zum<br />
Zyklus »Das Büro«.<br />
AUSBLICK 2022<br />
Für die 23. Festivalausgabe sind insgesamt etwa 40<br />
Veranstaltungen geplant. Dabei werden die beliebten<br />
»Literarischen Spaziergänge« ebenso fortgesetzt wie<br />
die Ringlesung zu »Das Büro«, die 2022 zum Abschluss<br />
kommen soll.<br />
nrw-kultur.de/literarischersommer<br />
literarischer-sommer.eu<br />
BETEILIGTE<br />
MITGLIEDSSTÄDTE<br />
Aachen, Düsseldorf, Köln, Krefeld,<br />
Mönchengladbach, Neuss<br />
ANDERE STÄDTE<br />
Amsterdam, Bedburg-Hau, Düren,<br />
Eijsden, Genk, Heerlen, Kerkrade,<br />
Korschenbroich, Rommerskirchen,<br />
Maastricht, Margraten, Vaals,<br />
Valkenburg, Venlo<br />
KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />
Sekretariatsmittel: 5.800,00 €<br />
Anzahl Veranstaltungen: 25<br />
KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />
Sekretariatsmittel: 15.000,00 €<br />
Anzahl Veranstaltungen: 50
Kooperierte Projekte<br />
– 48/49 – – BN/BO/D/DO/DU/E/GE/HA/K/MG/MO/MH/OB/RE/SG/W –<br />
– <strong>2020</strong>/21 –<br />
Vernetzte Aktivitäten<br />
der Mitgliedsstädte<br />
»Die elektronischen mikrotonalen Klänge erzeugen einen Feedback-<br />
Circuit – aus den vier Klangkörpern wird ein tönender Organismus, der<br />
sich konti nu ier lich verändert, moduliert durch elektronische Interferenzen<br />
der Umge bung. Mikroskopische Field Recordings kontrastieren<br />
und ergänzen die Klang skulptur durch Spatialisierung über die raumspezifische<br />
Lautsprecherkonfiguration. Die Performance entführt uns<br />
in ein Spiel der Wahrnehmung zwischen organischen und synthetischen<br />
Klangformen und den Grauzonen dazwischen.« wdr.de, 25.10.<strong>2021</strong> (zu »Blaues Rauschen«)<br />
Als interkommunale Kooperationseinrichtung regt das<br />
<strong>NRW</strong>KS immer wieder städteübergreifende Initiativen<br />
an. Dabei entstehen oft vernetzte Projekte, die innerhalb<br />
des von der Vollversammlung verabschiedeten<br />
Programmschemas nicht gefördert werden können.<br />
Deshalb gibt es seit Jahren neben den spartenbezogenen<br />
und -übergreifenden Programmen das Förderprogramm<br />
»Kooperierte Projekte«.<br />
Unabhängig vom Genre werden vielversprechende<br />
Veranstaltungen und Vorhaben gefördert, die von<br />
mindestens zwei Mitgliedsstädten bzw. ihren öffentlich<br />
geförderten Institutionen gemeinsam unterstützt<br />
werden. Um der steigenden Nachfrage nach diesem<br />
Programm gerecht zu werden, sind die Fördermittel<br />
in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht worden.<br />
<strong>2020</strong> wirkte sich die Pandemie stärker aus als<br />
im Folgejahr: Hier wurden insgesamt nur acht »Kooperierte<br />
Projekte« gefördert. Dagegen konnten <strong>2021</strong><br />
schon wieder 14 Förderprojekte ermöglicht werden –<br />
womit an das hohe Niveau der vorpandemischen Jahre<br />
angeschlossen werden konnte.<br />
Antragsberechtigt waren Veranstalter:innen,<br />
Künstler:innen, Institutionen und Initiativen aus<br />
den Mitgliedsstädten des <strong>NRW</strong>KS. Anträge konnten<br />
– 1 –<br />
– 1 –<br />
»love, peace and<br />
happiness?!!«,<br />
© Marc Strunz-<br />
Michels<br />
– 2 –<br />
»Ist das ein<br />
Mensch? Eine<br />
Cyborg Opera«,<br />
© kainkollektiv<br />
– 2 –<br />
ganzjährig gestellt werden. Die maximale Fördersumme<br />
betrug bis Ende <strong>2021</strong> 10.000 Euro. <strong>2021</strong> wurde beschlossen,<br />
die Förderhöchstsumme für Projektanträge ab<br />
2022 auf 30.000 Euro zu erhöhen.<br />
Die »Kooperierten Projekte« bilden außerdem<br />
eine bewährte Grundlage zur langfristigen und nachhaltigen<br />
Weiterentwicklung erfolgreicher Programmansätze.<br />
Wie aus mithilfe dieses Programms initiierten<br />
und geförderten Projekten dauerhafte und wachsende<br />
FÖRDERANTRÄGE <strong>2020</strong><br />
»Ist das ein Mensch? Eine Cyborg<br />
Opera« / kainkollektiv GbR /<br />
Mülheim an der Ruhr —> kurzfristig<br />
abgesagt<br />
»Abgrund« / Trafique / Sir Gabriel<br />
Dellmann e. V. / Dortmund<br />
»Peer Gynt – ein Heimatroman« /<br />
artscenico e. V. / Bochum,<br />
Dortmund, Herne<br />
»Soundfloat« / Gesellschaft für<br />
Neue Musik Ruhr e. V. / Bochum,<br />
Essen, Mülheim an der Ruhr<br />
»Blaues Rauschen« / open systems<br />
e. V. / Bochum, Dortmund, Essen<br />
»Arbeiterinnen / Pracujace Kobiety«<br />
/ Theater der Philharmonie Essen<br />
GmbH / Recklinghausen<br />
»Marcel Duchamp Die Braut von<br />
ihren Junggesellen nackt entblößt<br />
sogar ...« / Katharina Geyer / Köln,<br />
Mönchengladbach<br />
»Pourquoi pas? … ein Ensemble<br />
findet seine Sprache« / Verein zur<br />
Förderung der Bergischen Heimatkultur<br />
e. V. / Bochum, Dortmund,<br />
Wuppertal<br />
FÖRDERANTRÄGE <strong>2021</strong><br />
»RHPP 70« / Rheinischer Kulturverein<br />
Euterpe e. V. / Essen, Köln<br />
»love, peace and happiness?!!« /<br />
Netzwerke entstehen, die inzwischen selbständige Förderschwerpunkte<br />
bilden, zeigen u. a. die erfolgreiche Reihe<br />
»Soundtrips <strong>NRW</strong>«, das Portal »TANZweb <strong>NRW</strong>« und<br />
das Festival »Literarischer Sommer/Literaire Zomer«.<br />
Längst sind diese Programme aus den »Kooperierten<br />
Projekten« ausgegliedert und werden als eigenständige<br />
Förderprogramme mit zusätzlichen Mitteln ausgestattet.<br />
nrw-kultur.de/kooperierteprojekte<br />
Verein zur Förderung der Bergischen<br />
Heimatkultur e. V. / Köln, Solingen,<br />
Wuppertal<br />
»Tief im Westen (im Kleinformat)« /<br />
Geremia Carrara / Dortmund,<br />
Duisburg, Gelsenkirchen, Hagen,<br />
Köln, Moers, Mülheim an der Ruhr<br />
»Ein paar Leute suchen das Glück<br />
und lachen sich tot« / Verein zur<br />
Förderung der Bergischen Heimatkultur<br />
e. V. / Wuppertal<br />
»Kassia – Songs of Care(volution) &<br />
The New Istanbul Convent(ion)« /<br />
kainkollektiv Gbr / Mülheim an<br />
der Ruhr<br />
»Knock out« / Sommerblut<br />
Kulturfestival e. V. / Wuppertal<br />
»Ruhr Soundfloat <strong>2021</strong>« /<br />
Gesellschaft für Neue Musik Ruhr<br />
e. V. / Duisburg, Essen, Mülheim<br />
an der Ruhr<br />
»Alice im Park« / artscenico e. V. /<br />
Bochum, Dortmund, Herne<br />
»Fassaden« / Trafique / Sir Gabriel<br />
Dellmann e. V. / Köln<br />
»Blick in die Zukunft – Gegen das<br />
Vergessen«<br />
»Ron-Ja/Nein« / TOBOSO GbR /<br />
Essen<br />
»Toxic« / Trafique / Sir Gabriel<br />
Dellmann e. V. / Dortmund, Köln<br />
»Festival UnruhR <strong>2021</strong>« / Theater<br />
Dortmund / Bochum, Castrop-<br />
Rauxel, Dortmund, Duisburg,<br />
Essen, Oberhausen, Mülheim<br />
an der Ruhr<br />
»Clara Schumann: Dirigentin« /<br />
Friederike Felbeck / Bonn<br />
»Judentum lernen – anhand des<br />
Schabbats« / Verein zur Förderung<br />
des interreligiösen Dialogs e. V. /<br />
20 Schulen in <strong>NRW</strong><br />
BETEILIGTE<br />
MITGLIEDSSTÄDTE<br />
Bochum, Bonn, Dortmund, Düsseldorf,<br />
Duisburg, Essen, Gelsenkirchen,<br />
Hagen, Köln, Moers, Mönchengladbach,<br />
Mülheim an der Ruhr,<br />
Oberhausen, Recklinghausen,<br />
Solingen, Wuppertal<br />
ANDERE STÄDTE<br />
Castrop-Rauxel, Herne<br />
KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />
Sekretariatsmittel: 55.050,00 €<br />
Anzahl geförderter Produktionen: 8<br />
KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />
Sekretariatsmittel: 89.440,00 €<br />
Anzahl geförderter Produktionen: 14
Stadtviertel-Förderung<br />
– 50/51 – – BI/BO/DO/GE/HA/MG/SG –<br />
– <strong>2020</strong>/21 –<br />
Förderprogramm für<br />
die kulturelle Vielfalt<br />
in Stadtgesellschaften<br />
GEFÖRDERTE<br />
PROJEKTE <strong>2020</strong><br />
»Das Nachbarschaftsband« /<br />
AWO Mehrgenerationenhaus<br />
Heisenbergweg / Bielefeld<br />
»between the houses – von<br />
der Wäscheleine zur Bühne« /<br />
Freie Scholle Nachbarschaftshilfe<br />
e. V. / Bielefeld<br />
»Die Herbstzeitlose <strong>2020</strong>« /<br />
Bunker Güdderath /<br />
Mönchengladbach<br />
»Kulturline 308/318« / Kunstkiez<br />
Bärendorf / Bochum<br />
GEFÖRDERTE<br />
PROJEKTE <strong>2021</strong><br />
»Abendspaziergang« / Gemeinnützige<br />
Gesellschaft für innovative<br />
Wohn- und Ausbildungsprojekte<br />
mbH / Bielefeld<br />
»Die Herbstzeitlose <strong>2021</strong>« / Bunker<br />
Güdderath / Mönchengladbach<br />
»visual sound outdoor festival« /<br />
Parzelle Verein für interdisziplinäre<br />
Kulturprojekte e. V. / Dortmund<br />
»Vom Verschwinden – eine Utopie?«<br />
/ W. I. R. Werbe- und Interessenring<br />
Solingen Innenstadt e. V. / Solingen<br />
»Querbeet Kulturfestival« /<br />
Metropolengarten am Dahlbusch<br />
e. V. / Gelsenkirchen<br />
»Eine grüne Brücke für Hagen« /<br />
Kulturbüro Hagen / Hagen<br />
– 1 –<br />
– 1 –<br />
»Abendspaziergang«,<br />
© Gemeinnützige<br />
Gesellschaft für inno vative<br />
Wohn- und Aus bildungsprojekte<br />
mbH<br />
– 2 –<br />
»Between the Houses«,<br />
© Raphaela Kula<br />
BETEILIGTE<br />
MITGLIEDSSTÄDTE<br />
Bielefeld, Bochum, Dortmund,<br />
Gelsenkirchen, Hagen,<br />
Mönchengladbach, Solingen<br />
KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />
Sekretariatsmittel: 7.925,00 €<br />
Anzahl geförderter Projekte: 4<br />
KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />
Sekretariatsmittel: 14.183,00 €<br />
Anzahl geförderter Projekte: 6<br />
– 2 –<br />
»Doch sentimental sollte dieser Abend nicht sein, dafür sorgte Nina Hoger<br />
mit witzigem, persiflierendem, vor gereimten Lästereien gar nicht bangem<br />
Seemannsgarn. Machte sich lustig über ›Hypochonder‹, die an Bord der<br />
Seekrankheit ihren magenentleerenden Tribut zollen müssen. Oder zitierte<br />
in distinguierter Artikulation das Gedicht ›Das Fräulein stand am Meere‹<br />
des großen Spötters Heinrich Heine.« Rheinische Post, 27.8.<strong>2021</strong> (zum Projekt »Die Herbstzeitlose«)<br />
Die »Stadtviertel-Förderung« wurde 2018 gemeinsam<br />
mit dem Programmausschuss des <strong>NRW</strong>KS entwickelt,<br />
um die kulturelle Vielfalt in den Stadtgesellschaften zu<br />
pflegen und auszubauen.<br />
Gefördert werden Projekte in den Mitgliedsstädten<br />
des <strong>NRW</strong>KS, die von bürgerlichen Initiativen<br />
gemeinsam mit professionellen Kulturakteur:innen<br />
organisiert werden. Dabei reicht das Spektrum der<br />
Maßnahmen von der Steigerung der Attraktivität<br />
der Stadtviertel über die Stärkung des lokalen Zugehörigkeitsgefühls<br />
bis hin zur Unterstützung von<br />
bereits aktiven Initiativen, Strukturen und Netzwerken<br />
vor Ort.<br />
<strong>2020</strong> wurden mit diesem Programm vier Projekte<br />
in Bielefeld, Bochum und Mönchengladbach<br />
gefördert, im Jahr <strong>2021</strong> sechs Projekte in Bielefeld,<br />
Dortmund, Gelsenkirchen, Hagen, Mönchengladbach<br />
und Solingen.<br />
Antragsberechtigt waren in den Stadtbezirken ansässige<br />
bürgerliche Initiativen, Vereine oder Künstler:innen, die<br />
ihr eigenes Viertel und dessen Besonderheiten am besten<br />
kennen. Wesentliche Voraussetzung für eine Förderung<br />
waren etablierte, professionelle Tandempartner:innen<br />
aus dem Bereich Kunst und Kultur, mit denen das Projekt<br />
gemeinsam durchgeführt wurde. Partner:innen konnten<br />
– je nach Abhängigkeit vom Projekt und dessen Initiator:in<br />
– sowohl Institutionen als auch Einzelpersonen<br />
sein. Gemeinsam mit der öffentlichen Kulturverwaltung<br />
wurden die Anträge erarbeitet und schließlich durch die<br />
Mitgliedsstädte an das <strong>NRW</strong>KS weitergeleitet. Anträge<br />
konnten ganzjährig gestellt werden. Die maximale Fördersumme<br />
betrug 2.500 Euro. Die Mitgliedsstädte mussten<br />
sich jeweils mit insgesamt 25% der Projektkosten an<br />
der Förderung beteiligen.<br />
nrw-kultur.de/stadtviertelfoerderung
– 52/53 – – AC/BI/BN/BO/D/DO/DU/E/GE/HA/K/KR/MG/MH/MO/MS/NE/OB/RE/SG/W –<br />
– <strong>2020</strong>/21 –<br />
1700 Jahre jüdisches Leben<br />
in Deutschland<br />
Ein Festjahr für die jüdische Kultur<br />
und Geschichte in Deutschland<br />
<strong>2021</strong> hat das <strong>NRW</strong>KS mit dem 2018 in Köln gegründeten<br />
Verein 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland<br />
e. V. kooperiert. Der Verein hat <strong>2021</strong> eine Reihe bundesweiter<br />
Feierlichkeiten und Kulturevents veranstaltet,<br />
um öffentlichkeitswirksam auf die Bedeutung der<br />
jüdischen Kultur und Geschichte für Deutschland und<br />
Europa hinzuweisen und dabei für Weltoffenheit, Toleranz<br />
und den friedlichen Dialog zwischen Menschen<br />
verschiedener Religionen einzutreten.<br />
Mit einer Vielzahl von Veranstaltungen, auch in<br />
den Mitgliedsstädten des <strong>NRW</strong>KS, wurden kulturelle,<br />
politische und interreligiöse Debatten innerhalb der<br />
Gesellschaft angestoßen und deutliche Zeichen gegen<br />
den wachsenden Antisemitismus gesetzt. Das <strong>NRW</strong>KS<br />
hat die Reihe vor allem werblich unterstützt und auf<br />
seinen digitalen Kanälen auf die entsprechenden Veranstaltungen<br />
in seinen Mitgliedsstädten hingewiesen.<br />
Nicht berücksichtigt in diesem Projektkontext<br />
wurde dagegen die vom <strong>NRW</strong>KS schon seit längerem vorgetragene<br />
Anregung, den Anlass zu nutzen und als Pilotprojekt<br />
an Schulen jüdische Alltagskultur zu vermitteln.<br />
Das Engagement des <strong>NRW</strong>KS zum Festjahr für<br />
die jüdische Kultur und Geschichte in Deutschland<br />
steht im Kontext unterschiedlicher Aktivitäten. Schon<br />
seit 2007 beteiligt sich das <strong>NRW</strong>KS regelmäßig an<br />
den »Jüdischen Kulturtagen« – zuletzt 2019, mit dem<br />
Fokus auf der Literatur. Einmal mehr drehte sich bei<br />
dieser spartenübergreifenden Veranstaltungsreihe,<br />
die seit 2002 stattfindet und sich längst im Festivalgefüge<br />
Nordrhein-Westfalens etabliert hat, alles um<br />
die jüdischen Impulse in der zeitgenössischen Kultur<br />
der Rhein/Ruhr-Region.<br />
Und bereits 2019 hat das <strong>NRW</strong>KS die Initiative<br />
»Kultur der | Freiheit | der Kultur« ins Leben gerufen,<br />
um den erstarkenden antidemokratischen Tendenzen<br />
und vor allem auch dem aufkeimenden Antisemitismus<br />
in der Gesellschaft gezielt entgegenzuwirken. Eine Konferenz<br />
im Herbst <strong>2020</strong>, an der auch Dr. Meron Mendel<br />
(Bildungsstätte Anne Frank) und Britta Schellen berg<br />
(Geschwister-Scholl-Institut, LMU München) teilnahmen,<br />
gab diesem Thema besonderen Raum.<br />
Außerdem wurde diesbezüglich im Mai <strong>2021</strong><br />
über die sozialen Medien die vielbeachtete Kampagne<br />
»Gemeinsam gegen Antisemitismus« gestartet.<br />
www.<strong>2021</strong>jlid.de<br />
»Es liegt mir am Herzen, dass sich jüdisches Leben in unserer Gesellschaft<br />
noch weiter entfalten kann und noch sichtbarer wird. <strong>2021</strong> feiern wir 1700 Jahre<br />
jüdisches Leben in Deutschland! Über die Jahrhunderte haben jüdische Bürgerinnen<br />
und Bürger Philosophie, Wissenschaft, Wirtschaft und Kunst maßgeblich<br />
mitgestaltet. Ihre Leistungen prägen unsere Identität und Kultur. Dieses Festjahr<br />
ist eine Chance, mehr über den Reichtum und die lange Tradition jüdischer<br />
Kultur in Deutschland zu erfahren. Ich freue mich auf dieses Festjahr und hoffe,<br />
dass möglichst viele Menschen in unserem Land mit Offenheit, Wertschätzung<br />
und Sympathie daran teilhaben werden.« Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin a. D. (aus dem Grußwort zum<br />
jüdischen Neujahrstag Rosch ha-Schana <strong>2020</strong>)<br />
– 1 –<br />
BETEILIGTE<br />
MITGLIEDSSTÄDTE<br />
Aachen, Bielefeld, Bochum,<br />
Bonn, Dortmund, Düsseldorf,<br />
Duisburg, Essen, Gelsenkirchen,<br />
Hagen, Köln, Krefeld, Moers,<br />
Mönchengladbach, Mülheim an<br />
der Ruhr, Münster, Neuss,<br />
Oberhausen, Recklinghausen,<br />
Solingen, Wuppertal<br />
– 1 –<br />
Social Media-Kampagne<br />
<strong>2021</strong>, Gestaltung Heike<br />
Becker Design, © <strong>NRW</strong>KS
– 54/55 – – <strong>2020</strong>/21 –<br />
Nach dem Beaufsichtigen<br />
der Maschinen<br />
Kunst- und Diskursprojekt anlässlich<br />
des 200. Geburtstags von<br />
Friedrich Engels<br />
– 1 –<br />
Mit dem Projekt »Nach dem Beaufsichtigen der Maschinen«<br />
widmete sich das <strong>NRW</strong>KS <strong>2020</strong> gemeinsam<br />
mit dem LVR-Industriemuseum Kraftwerk Ermen &<br />
Engels aktuellen Fragen zum Thema Arbeit. Anlässlich<br />
des 200. Geburtstags von Friedrich Engels nahmen sie<br />
mit künstlerischen Mitteln gemeinsam das Erbe des<br />
einflussreichen Philosophen und politischen Aktivisten<br />
unter die Lupe. Im Zentrum dieses Performance-, Installations-<br />
und Diskursprojektes standen künstlerische<br />
und diskursive Aktivitäten im oberbergischen Engelskirchen,<br />
das historisch stark durch die Engels’sche<br />
Baumwollspinnerei geprägt wurde, sowie im Internet<br />
unter www.engels-maschinen.de.<br />
Von August bis September <strong>2020</strong> entstanden in<br />
Engelskirchen – unter anderem in direkter Auseinandersetzung<br />
mit Engelskirchener Bürger:innen – ortsspezifische<br />
künstlerische Auftragsarbeiten. Gewonnen<br />
hatte der Berliner Kurator, Autor und Dramaturg Florian<br />
Malzacher dafür zehn internationale Künstler:innen. Ihre<br />
Interventionen wurden abschließend an drei Tagen vom<br />
25. bis 27.9.<strong>2020</strong> auch öffentlich erlebbar gemacht. Dabei<br />
blieb ein Teil der Arbeiten über einen längeren Zeitraum<br />
sichtbar. Bespielt wurden öffentliche und halböffentliche<br />
Orte in Engelskirchen: u. a. das Fabrikgelände, die protestantische<br />
Kirche, die alles verbindende Hauptstraße, die<br />
»Nach dem 200. Geburtstag<br />
von Karl Marx, der 2018 weltweit<br />
groß gefeiert wurde, fiel das<br />
Engels-Jubiläum viel kleiner aus.<br />
Doch zeigte es eindrücklich, wie<br />
Kunst sowie Wirtschafts- und<br />
Gesellschaftstheorie wichtige<br />
Impulse auch in und aus der<br />
deutschen Provinz erfahren<br />
können – damals wie heute.«<br />
Neue Zeitschrift für Musik Nr. 5/<strong>2020</strong><br />
Bahnstation, der zentrale Platz, die ehemalige Villa der<br />
Familie Engels sowie das Rat- und Gemeindehaus. Der<br />
Eintritt zu allen Programmteilen war frei.<br />
KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUM<br />
IN ENGELSKIRCHEN<br />
Die Künstler Ulf Aminde aus Berlin und Manuel<br />
Gogos aus Bonn errichteten mit »Straße der Arbeit«<br />
jenen Arbeiter:innen ein temporäres Denkmal, die aus<br />
vielen Ländern ins Oberbergische Land kamen, um<br />
gemeinsam die Märkische Straße in Engelskirchen zu<br />
bauen und den Ort mit der Welt zu verbinden.<br />
Für den rumänischen Künstler Dan Perjovschi<br />
aus Sibiu ist alles Gegenstand von Zeichnung: Lokales,<br />
Globales, Politik, Kultur, die ökonomische Krise, die<br />
Corona-Krise, der Wandel der Arbeitswelt, Ost und<br />
West. Während des Festivalzeitraums konnte man<br />
ihm dabei zuschauen, wie er live und mit viel Humor<br />
seine Arbeiten auf Schaufenster der Hauptstraße von<br />
Engelskirchen brachte.<br />
Das Künstler:innen-Ensemble Quarantine aus<br />
Manchester verknüpfte mit »The People of« Erzählungen<br />
von Engelskirchener Bürger:innen für eine Audiotour<br />
entlang von Kleiderläden, Friseurgeschäften, dem<br />
Rathaus, der Kirche u. a.<br />
Die rumänische Künstlerin Alexandra Pirici aus Bukarest<br />
hatte die Bewegungen oft schwerer körperlicher<br />
Arbeit gesammelt, die aus westlichen Fabriken<br />
weitgehend verschwunden ist, um daraus im Rahmen<br />
einer Performance ein sich permanent veränderndes<br />
Denkmal aus menschlichen Körpern zu kreieren.<br />
Ein Kollektiv, bestehend aus Heike Bänsch, deufert&plischke,<br />
Manuele Klein, Kristin Kunze, Achim<br />
Lahr, Kiane l’Azin, Renate Seinsch und Detlev Weigand,<br />
präsentierte mit der gemeinsam kuratierten »Retrospektive:<br />
Felicitas P. Berg« in einer großen multimedialen<br />
Ausstellung erstmals das Werk der Engelskirchener<br />
Künstlerin Felicitas P. Berg.<br />
In »Lieder für Thomas Piketty. Lied #12 Rele«<br />
untersuchte der niederländische Künstler Dries Verhoeven<br />
aus Utrecht die in Engelskirchen auf den ersten<br />
Blick unsichtbare Armut. Dabei entstand für die Betrachter:innen,<br />
ausgehend vom Bahnhof, ein subtiles<br />
Spiel mit dem Gefühl des Unwohlseins.<br />
Die polnische Komponistin und Theatermacherin<br />
Zorka Wollny erarbeitete gemeinsam mit einem<br />
Chor Engelskirchener Bürger:innen ein experimentelles<br />
Konzert, das sowohl auf den Aufführungsort der<br />
evangelischen Kirche, als auch auf heutige Lebens- und<br />
Arbeitswelten Bezug nahm.<br />
Die polnische Künstlerin Dagna Jakubowska<br />
aus Warschau wagte mit einem Dinner unter dem Titel<br />
»Unser täglich Brot. Ein Erntedankfest der Zukunft.«<br />
einen spekulativen Blick auf zukünftige Ernährungsgewohnheiten.<br />
Mit der Vierkanal-Arbeit »Occupy, Resist, Produce«<br />
zeigten Dario Azzellini und Oliver Ressler aus<br />
Wien, wie es Arbeiter:innen in Marseille, Mailand, Rom<br />
und Thessaloniki gelang, ihre Fabriken zu besetzen, um<br />
dort andere, gleichberechtigtere Formen des Arbeitens<br />
und Produzierens umzusetzen.<br />
Die Videoauswahl »Eine Einstellung zur Arbeit«<br />
schließlich präsentierte acht der insgesamt über vierhundert<br />
maximal zweiminütigen Videos von Arbeitstätigkeiten<br />
aus aller Welt, die von der Berliner Künstlerin<br />
Antje Ehmann und dem Filmemacher Harun Farocki<br />
gesammelt wurden – allesamt in einer einzigen Einstellung<br />
gefilmt.<br />
ONLINE-DISKURS ZUM THEMA<br />
»ARBEIT IN DER KRISE«<br />
Auf der begleitenden, von Christian Esch und Florian<br />
Malzacher kuratierten Diskursplattform »Arbeit in<br />
der Krise« suchten Künstler:innen, Theoretiker:innen<br />
und Aktivist:innen Antworten auf fundamentale<br />
Fragen: Wie sicher und nachhaltig sind globale, auf<br />
Wertschöpfung basierende Finanz-, Wirtschafts- und<br />
Gesellschafts-Systeme? Wie verändern Digitalität und<br />
Künstliche Intelligenz Arbeit und Produktion? Wie<br />
– 1 –<br />
Alexandra Pirici,<br />
© Tommy Scheer<br />
– 2 –<br />
Dan Perjovschi,<br />
© Tommy Scheer<br />
– 2 –<br />
muss sich Arbeit unter den Vorzeichen der Klimakatastrophe<br />
verändern? Welche neuen Verbindungen<br />
zwischen lokalem, regionalem und planetarem Denken<br />
sollten nun gefunden werden? Wie lassen sich<br />
neue Formen von Kollaboration und Kollektivität, wie<br />
lässt sich gesellschaftliche Produktion als Gesamtes<br />
denken? Mit ihren Beiträgen legten Bini Adamczak,<br />
Dirk Baecker, María do Mar Castro Varela, Manfred<br />
Fischedick, Julia Grillmayr, Daniel Häni, Bernadette<br />
La Hengst, Luise Meier, Brigitta Muntendorf, Dan<br />
Perjovschi und Sibylle Peters einen besonderen Fokus<br />
darauf, was sich von künstlerischen Prozessen<br />
über das Wesen von Produktion und Arbeit heute<br />
lernen lässt. Sämtliche Videos sind abrufbar unter<br />
www.nrw-kultur.de/bilder-texte.<br />
Das Projekt wurde gefördert durch das Ministerium<br />
für Kultur und Wissenschaft des Landes<br />
<strong>NRW</strong>, die Sparkassenkulturstiftung Rheinland und<br />
die Kultur- und Umweltstiftung der Kreissparkasse<br />
Köln. Unterstützt wurde das Gesamtprojekt durch<br />
die Regionale Kulturförderung des Landschaftsverbandes<br />
Rheinland. Weitere Unterstützung leisteten<br />
die Gemeinde Engels kirchen, die Evangelische Gemeinde<br />
in Engelskirchen und Loope, der Bergische<br />
Abfallwirtschaftsverband und die EngelsArt.Kunst<br />
und Kulturinitiative Engels kirchen.<br />
BETEILIGTE STÄDTE<br />
Engelskirchen<br />
KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />
Sekretariatsmittel: 26.103,45 €<br />
Landesergänzungsmittel:<br />
30.000,00 €<br />
Kooperationsmittel: 11.025,80 €<br />
Geförderte Projekte: 10
– 56/57 – – BI/BN/D/DO/E/GE/HA/K/MS –<br />
– <strong>2020</strong>/21 –<br />
Fonds Neues Musiktheater<br />
Förderprogramm für Auftragskompositionen,<br />
Uraufführungen<br />
und Premieren für <strong>NRW</strong><br />
Der »Fonds Neues Musiktheater« wurde vom <strong>NRW</strong>KS<br />
als Förderprogramm für zeitgenössische und rezente<br />
Musik an den kommunalen Theatern <strong>NRW</strong>s eingerichtet.<br />
Gefördert werden Kompositionsaufträge, Opernund<br />
Tanzproduktionen mit neuer und neuerer Musik<br />
sowie deren Wiederaufnahmen. Die Produktionen<br />
müssen die hauseigenen Ensembles wie Chor, Orchester<br />
und Gesangsensemble einbeziehen. Antragsberechtigt<br />
sind kommunal getragene Theater mit eigenem<br />
Ensemble aus <strong>NRW</strong>. Gastproduktionen sind von einer<br />
Förderung ausgeschlossen. Bei den Fördersummen gibt<br />
es grundsätzlich keine Begrenzung.<br />
Bis Ende 2019 wurden für das Jahr <strong>2020</strong> für<br />
acht Produktionen Förderungen beantragt, bei denen<br />
es coronabedingt zu erheblichen Verzögerungen<br />
und Terminverschiebungen kam. So konnte <strong>2020</strong> nur<br />
eine Premiere gefeiert werden, während allein fünf<br />
Produktionen auf die Folgejahre verschoben und zwei<br />
komplett abgesagt werden mussten. Aus dem Etat für<br />
<strong>2021</strong> wurden Förderungen für fünf Musiktheaterprojekte<br />
beantragt. Mit fünf weiteren Anträgen für 2022<br />
steigt die Gesamtzahl der durch den Fonds realisierten<br />
Musiktheaterproduktionen seit 2001 auf über 180.<br />
Zur Ausstattung des Fonds stellt das Kulturministerium<br />
des Landes <strong>NRW</strong> jährlich Sondermittel in Höhe<br />
von bis zu 250.000 Euro für die Häuser zur Verfügung.<br />
Gemeinsam mit der Bezirksregierung Düsseldorf<br />
und dem Kulturministerium <strong>NRW</strong> wurde 2019<br />
das Förderverfahren überarbeitet. Seitdem können<br />
entsprechend den Produktionsanforderungen der<br />
Theaterpraxis, Mittel für Projektplanungsphasen von<br />
bis zu drei Jahren beantragt werden.<br />
www.nrw-kultur.de/fnm<br />
– 1 –<br />
»Bei allen drei Werken hatte Oliver Klöter Regie geführt, so bei der halbszenisch<br />
aufgeführten Kurzoper ›The Ends‹ mit Musik von Andreas Eduardo Frank<br />
zu einem Text von Katarzyna Fetlińska. In knallbunter schriller Komikkleidung<br />
wurden die vertrauten Ensemble-Nummern der Operngeschichte karikiert:<br />
Ein Motto-Satz wurde vorgegeben und sodann im Quartett verarbeitet,<br />
Textwiederholung mit der Einbrennwirkung von Minimal-Music. Das wirkte<br />
besonders wegen des witzigen Textes und der sensationell grimassierenden<br />
Akteure sehr erfrischend.« Kölnische Rundschau, 29.9.<strong>2021</strong> (zu »Schnittstellen II« an der Oper Köln)<br />
– 1 –<br />
»Staatstheater«,<br />
Theater Bonn,<br />
© Thilo Beu<br />
– 2 –<br />
»Schnittstellen II«,<br />
Oper Köln,<br />
© Teresa Rothwangl<br />
FÖRDERANTRÄGE <strong>2020</strong><br />
Theater Bielefeld: »PULS«, Tanzproduktion<br />
von Simone Sandroni,<br />
mit Musik von Francesco Antonioni,<br />
Premiere: 9.2.2022<br />
Theater Bielefeld: »Berlin Alexanderplatz«,<br />
Uraufführung, von<br />
Vivan und Ketan Bhatti, Premiere:<br />
4.9.2022<br />
Theater Bonn: »Awakening« von<br />
Param Vir, Premiere geplant für<br />
<strong>2021</strong>, Absage: 3.8.<strong>2021</strong><br />
Theater Bonn: »Staatstheater«<br />
von Mauricio Kagel, Premiere:<br />
30.4.<strong>2020</strong><br />
Theater Dortmund: »Der Hetzer«<br />
von Bernhard Lang, Premiere:<br />
26.9.<strong>2021</strong><br />
Deutsche Oper am Rhein<br />
Düsseldorf: »Septembersonate«,<br />
Kompositionsauftrag an Manfred<br />
Trojahn, Premiere: 2.12.2023<br />
Theater Hagen: »A room of<br />
one’s own« von Outi Tarkiainen,<br />
Premiere: 15.5.2022<br />
Theater Münster: »Preußisches<br />
Märchen« von Boris Blacher,<br />
Premiere geplant für 13.3.<strong>2021</strong>,<br />
Absage: 14.5.<strong>2020</strong><br />
– 2 –<br />
FÖRDERANTRÄGE <strong>2021</strong><br />
Theater Bielefeld: »Egmont« von<br />
Christian Jost, Deutsche Erstaufführung,<br />
Premiere: 23.4.2022<br />
Theater Dortmund: »WIR«,<br />
Kompositionsauftrag an Sarah<br />
Nemtsov, Premiere: 15.3.2024<br />
Oper Köln: »Schnittstellen II«, Drei<br />
Kurzopern von div. Künstler:innen,<br />
Premiere: 18.9.<strong>2021</strong><br />
Theater Münster: »Galen« von<br />
Thorsten Schmid-Kapfenburg,<br />
Uraufführung, Premiere: 14.5.2022<br />
Theater Münster: »Last Paradise<br />
Lost«, Rockoper von Günter Werno,<br />
Andy Kuntz, Stephan Lill und<br />
Johannes Reitmeier, Erstaufführung,<br />
Premiere: 11.12.<strong>2021</strong><br />
AUSBLICK<br />
Aalto-Theater Essen: »Dogville«<br />
von Gordon Kampe, Uraufführung,<br />
Premiere: 11.3.2023<br />
Musiktheater im Revier Gelsenkirchen:<br />
»Bernada Albas Haus« von<br />
Aribert Reimann, <strong>NRW</strong>-Erstaufführung,<br />
Premiere: Januar 2023<br />
Musiktheater im Revier Gelsenkirchen:<br />
»Innocence« von Kaija<br />
Saariaho, Deutsche Erstaufführung,<br />
Premiere: September 2024<br />
Theater Hagen: »Drei Schwestern<br />
(Tri Sestri)« von Péter Eötvös,<br />
Premiere: 25.3.2023<br />
Theater Münster: »Great Open<br />
Eyes« von Manuel Zwerger, Uraufführung,<br />
Premiere: April 2023<br />
BETEILIGTE<br />
MITGLIEDSSTÄDTE<br />
Bielefeld, Bonn, Dortmund,<br />
Düsseldorf, Essen, Gelsenkirchen,<br />
Hagen, Köln, Münster<br />
KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />
Landessondermittel: 123.000,00 €<br />
Anzahl geförderter Produktionen: 5<br />
KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />
Landessondermittel: 162.500,00 €<br />
Anzahl geförderter Produktionen: 5
– 58/59 – – BN/BO/D/DO/DU/E/GE/K/MH/MO/MS/OB/RE/W –<br />
– <strong>2020</strong>/21 –<br />
Internationales Besucherprogramm<br />
<strong>NRW</strong>ho? <strong>NRW</strong>here? <strong>NRW</strong>hat? – Das<br />
Netzwerk- und Kooperationsprogramm<br />
des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
– 1 –<br />
Das »Internationale Besucherprogramm« im <strong>NRW</strong>KS<br />
führt in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für<br />
Kultur und Wissenschaft <strong>NRW</strong> Akteur:innen aus den<br />
Bereichen Kulturjournalismus,-vermittlung, -politik<br />
sowie Kurator:innen, Festivalleiter:innen, Multiplikator:innen<br />
und Fachjournalist:innen aus aller Welt mit<br />
den Kommunen und ihren Institutionen als Akteure<br />
internationaler Kulturkooperationen zusammen.<br />
Seit 2009 besuchen unter dem Motto »<strong>NRW</strong>ho?<br />
<strong>NRW</strong>here? <strong>NRW</strong>hat?« jährlich bis zu 100 internationale<br />
Gäste Nordrhein-Westfalen und knüpfen neue Kontakte.<br />
Über den Besuch von Aufführungen, Ausstellungen<br />
oder Konzerten hinaus bekommen die Teilnehmer:innen<br />
einen Einblick in das Kulturleben des Landes. Seit<br />
2019 organisiert das Besucherprogramm zusätzliche<br />
Vernetzungsformate, um den internationalen Austausch<br />
nachhaltiger zu gestalten und angesichts der<br />
Herausforderungen durch Klimakrise und Pandemie<br />
auf eine breitere Basis zu stellen.<br />
Durch persönliche Begegnungen und intensive<br />
Vermittlung durch das <strong>NRW</strong>KS entstehen immer wieder<br />
Kooperationen mit Künstler:innen, Kompanien oder<br />
Kultureinrichtungen aus <strong>NRW</strong>. <strong>Bericht</strong>erstattungen in<br />
ausländischen Medien beschreiben <strong>NRW</strong> als überregional<br />
ausstrahlendes Kulturland und stellen dessen Attraktivität<br />
als internationaler Wirtschaftsstandort heraus.<br />
»In my 20 years as a museum<br />
curator at MIT I have participated<br />
in many international collaborative<br />
programmes, and I am pleased<br />
to say that the <strong>NRW</strong> International<br />
Visitors Programme is in my experience<br />
probably the most successful<br />
incubator of collaborative<br />
projects and ideas of all of them.«<br />
Gary van Zante, Kurator, MIT Museum, Massachusetts<br />
Institute of Technology, Cambridge/USA, April 2022<br />
Seit 2014 werden auch Einzelreisen von auswärtigen Besucher:innen<br />
zur Entwicklung bereits avisierter Kooperationsvorhaben<br />
mit Partner:innen in <strong>NRW</strong> angeboten.<br />
IBP <strong>2020</strong><br />
Im Jahr <strong>2020</strong> waren elf Besucherprogramme geplant,<br />
u. a. zu Kurzfilm, Tanz, Fotografie, Musik, Theater und<br />
digitaler Kunst. In Kooperation mit dem Goethe-Institut<br />
Chennai (Indien) und Pro Helvetia fand im März<br />
eine Reise für Fotograf:innen und Fotokurator:innen<br />
aus Bangladesch, Indien, Nepal, Pakistan und Sri Lanka<br />
statt. Der weitere Reiseverlauf führte die Gruppe nach<br />
Berlin, Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen sowie<br />
nach Zürich, Basel und Winterthur. Das Konzept<br />
für das Programm wurde im Anschluss an die Jubiläumskonferenz<br />
(2019) entwickelt mit Varun Gupta,<br />
Direktor der Chennai Photo Biennale und Alumnus des<br />
»Internationalen Besucherprogramms«.<br />
Aufgrund der Pandemie mussten die weiteren<br />
geplanten Programme abgesagt werden. Im Spätsommer<br />
konnte vor einem erneuten Lockdown ein Besucherprogramm<br />
anlässlich des Festivals »Favoriten« stattfinden.<br />
Das »Internationale Besucherprogramm« hat<br />
den Ausbau seiner Netzwerk- und Alumniarbeit daraufhin<br />
verstärkt vorangetrieben und neue Vernetzungsformate<br />
entwickelt und durchgeführt, darunter<br />
Meetings zu Koproduktion und Kooperation in den<br />
inklusiven darstellenden Künsten sowie zu zeitgenössischem<br />
Zirkus anlässlich des CircusDanceFestival<br />
Cologne und der Ruhrfestspiele Recklinghausen. Mit<br />
dem Projekt »Culture in the Time of Corona« waren<br />
Alumni eingeladen, die Auswirkungen der Pandemie<br />
auf Kulturschaffende weltweit mit Videobeiträgen zu<br />
kommentieren, die über die sozialen Plattformen des<br />
Besucherprogramms auch mit Kulturschaffenden in<br />
<strong>NRW</strong> geteilt wurden. Im November fand gemeinsam<br />
mit dem Think Tank »Hybrid Space Lab« (Berlin) und<br />
Partner:innen aus <strong>NRW</strong> der Online-Workshop »Reflecting<br />
Hybrid Platforms« statt. Das Potenzial bestehender<br />
Netzwerke in <strong>NRW</strong> und deren mögliche Anbindung an<br />
das Besucherprogramm wurde im Zuge der Neukonzeption<br />
des Programms »Transfer International« reflektiert:<br />
In Kooperation mit dem Ministerium für Kultur und<br />
Wissenschaft <strong>NRW</strong> und der Kunststiftung <strong>NRW</strong> beauftragte<br />
das Besucherprogramm eine Bestandsaufnahme<br />
der Residenzprogramme in Nordrhein-Westfalen. Gemeinsam<br />
mit dem Goethe-Institut London / Nordwesteuropa<br />
und dem Arts Council England konzipierte das<br />
Besucherprogramm das Residenzprogramm »CROWD –<br />
International Dance Exchange«.<br />
<strong>2020</strong> reisten 19 Gäste aus sieben Ländern nach<br />
Nordrhein-Westfalen, 35 Alumni aus 28 Ländern beteiligten<br />
sich an dem Videoprojekt »Culture in the Time<br />
of Corona«.<br />
IBP <strong>2021</strong><br />
Von den für das Jahr <strong>2021</strong> geplanten 16 Besucherprogrammen<br />
konnten trotz der Pandemie drei Reisen<br />
realisiert werden. Zu den Themen der geplanten Programme<br />
zählten Videokunst, Neue Musik, Fotografie,<br />
Tanz, improvisierte Musik, Film, Zeitgenössischer<br />
Zirkus, Theater, Bildende Kunst, Jazz, Digitale Kultur<br />
und Literatur. In Zusammenarbeit mit den Festival-<br />
Veranstalter:innen wurden digitale und hybride Besucherprogramme<br />
konzipiert, darunter zur VIDEONALE<br />
und dem »Impulse Theater Festival«. Mit dem Projekt<br />
»ToGather« in Kooperation mit der Akademie für Theater<br />
und Digitalität und dem Department für Digitale<br />
Künste am Theater Dortmund sowie mit Alumni des<br />
Besucherprogramms entsteht seit <strong>2021</strong> eine virtuelle<br />
Vernetzungs- und Kooperationsplattform basierend<br />
auf Mozilla Hubs. Der Prototyp wurde im Rahmen<br />
des »Next Level – Festival for Games« präsentiert und<br />
diskutiert. Die Ergebnisse der <strong>2020</strong> durchgeführten<br />
Bestandsaufnahme zu Residenzprogrammen wurden<br />
bei zwei Vernetzungstreffen mit rund 40 Teilnehmer:innen<br />
vorgestellt. Das <strong>2020</strong> konzipierte Residenzprogramm<br />
»CROWD – International Dance Exchange«<br />
fand <strong>2021</strong> mit sechs Stipendiat:innen erstmalig in <strong>NRW</strong><br />
(TanzFaktur, Köln, und Pottporus e. V., Herne), den<br />
Niederlanden, UK und Finnland statt.<br />
Im Jahr <strong>2021</strong> reisten 26 Gäste aus 19 Ländern<br />
nach Nordrhein-Westfalen, 50 Gäste aus 37 Ländern<br />
nahmen an digitalen Programmen teil.<br />
EVALUATION UND<br />
KOMMUNIKATION ALS GRUNDLAGE<br />
DES NETZWERK- AUSBAUS<br />
Um die Reisen zu evaluieren, dabei Kontinuität zu<br />
schaffen und Netzwerke weiterzuentwickeln, berichten<br />
– 2 –<br />
die Besucher:innen nach Abschluss der Programme<br />
über ihre Erfahrungen und Erlebnisse. Ziel ist es, die<br />
Beständigkeit und den Ausbau der neuen Verbindungen<br />
zu ermöglichen und die Qualität der Besucherprogramme<br />
kontinuierlich weiterzuentwickeln. Ein Newsletter<br />
informiert die Besucher:innen sowie die Partner:innen<br />
in <strong>NRW</strong> regelmäßig über die aktuellen Entwicklungen<br />
in der Kulturlandschaft <strong>NRW</strong>s. Zusätzlich fungieren<br />
vom »Internationalen Besucherprogramm« moderierte<br />
Gruppen in sozialen Netzwerken als Plattform für<br />
den Austausch von Ideen, für Gespräche über künftige<br />
Projekte und für den persönlichen Kontakt zwischen<br />
ehemaligen Gästen und Partner:innen aus <strong>NRW</strong>.<br />
AUSBLICK 2022/2023<br />
Für 2022 sind zahlreiche Kooperationen geplant und<br />
Einladungen an auswärtige Kulturschaffende nach<br />
<strong>NRW</strong> ausgesprochen worden. Aufgrund der seit der Pandemie<br />
hinzugekommenen Netzwerkprogramme werden<br />
weniger Besucherprogramme stattfinden können, insgesamt<br />
sind neun Reisen mit rund 72 Gästen avisiert.<br />
Der seit 2019 bestehende Fokus auf einer nachhaltigen<br />
Entwicklung, Pflege und Erweiterung bestehender<br />
Netzwerke wird weiter fortgeführt, dazu zählen der<br />
Ausbau der Vernetzungsplattform »ToGather« sowie<br />
die Fortführung des Residenzprogramms »CROWD<br />
– International Dance Exchange«, zu dem seit 2022<br />
weitere Partner-Länder in Nordwesteuropa hinzugekommen<br />
sind.<br />
nrw-kultur-international.de<br />
– 1 –<br />
»Internationales<br />
Besucherprogramm«<br />
beim »Next Level –<br />
Festival for Games«<br />
<strong>2021</strong>, © Hanna Behr<br />
– 2 –<br />
Still aus »Culture in<br />
the Time of Corona«,<br />
Siegersbusch Film,<br />
Wuppertal <strong>2020</strong><br />
BETEILIGTE<br />
MITGLIEDSSTÄDTE<br />
Bochum, Bonn, Dortmund, Düsseldorf,<br />
Duisburg, Essen, Gelsenkirchen,<br />
Köln, Moers, Mülheim an<br />
der Ruhr, Münster, Oberhausen,<br />
Recklinghausen, Wuppertal<br />
KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />
Landessondermittel: 216.296,91 €<br />
Anzahl Besucher:innen: 19<br />
Anzahl Länder: 7<br />
KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />
Landessondermittel: 238.470,33 €<br />
Anzahl Besucher:innen / Anzahl<br />
Teilnehmer:innen an digitalen<br />
Programmen: 26/50<br />
Anzahl Länder: 19/37
– 60/61 – – AC/BI/BN/BO/D/DO/DU/E/GE/HA/K/KR/MH/MG/MO/MS/OB/W –<br />
– <strong>2020</strong>/21 –<br />
Neue Wege<br />
Förderung kommunaler<br />
Theater und Orchester<br />
in <strong>NRW</strong><br />
»Den Preis Innovation <strong>2021</strong> der Deutschen Orchester-Stiftung hat die<br />
Musikvermittlerin Andrea Hoever verliehen bekommen. Für die Dortmunder<br />
Philharmoniker hat sie das ›Tiny Music House‹ geplant und realisiert.<br />
Die mobile Bühne auf Rädern ist bei Open-Air-Konzerten einsetzbar. Sie<br />
bietet einen Workshop-Raum und die Möglichkeit, Podcasts, Hörspiele<br />
und Kurzfilme zu produzieren. Nach Angaben des Theaters Dortmund<br />
können die Philharmoniker ihre Musik so der ›gesamten Stadtgesellschaft<br />
an unterschiedlichsten Orten‹ vermitteln. Das ›Tiny Music House‹ tourt<br />
vor allem durch Grundschulen.« wdr.de, 19.12.<strong>2021</strong><br />
Die Theater- und Orchesterlandschaft Nordrhein-Westfalens<br />
ist in ihrer Dichte einmalig: Über das Land<br />
verteilt, bieten 18 kommunale Theaterhäuser und 14<br />
kommunale Orchester mit Schauspiel, Musiktheater,<br />
Tanz und Konzerten sowie Kinder- und Jugendtheater<br />
eine große Vielfalt und Qualität auf ihren Bühnen. Als<br />
Stätten der Kunst, der kulturellen Bildung und des Austauschs<br />
sind Theater und Orchester Orte der Reflexion<br />
über das Zeitgeschehen und auf diese Weise Verständigungsräume<br />
für das gesellschaftliche Miteinander.<br />
Wie die Stadtgesellschaften, so unterliegen auch<br />
die Theater und Orchester einem bedeutenden Wandel.<br />
Um diesen Wandel aus der Mitte der Städte dieses Landes<br />
heraus zu gestalten, stellt das Ministerium für Kultur<br />
und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
in erheblichem Umfang Mittel für ein neues Programm<br />
zur Profilbildung zur Verfügung. In Partnerschaft mit<br />
dem Kulturministerium <strong>NRW</strong> erfolgt die Steuerung<br />
durch das <strong>NRW</strong>KS als Verbund der theater- und orchestertragenden<br />
Städte Nordrhein-Westfalens.<br />
25 Millionen Euro stehen initiativ für die Jahre<br />
2019 bis 2022 zur Verfügung für Entwicklungen, Initiativen<br />
und Projekte. So werden erweiterte Spielräume<br />
für nachhaltige künstlerische Qualität geschaffen und<br />
somit zur Profilierung der kommunalen Theater und<br />
Orchester in ihren Städten und darüber hinaus beigetragen.<br />
Dabei werden sowohl neue Impulse als auch die<br />
Weiterentwicklung von Schwerpunkten unterstützt.<br />
Diese zusätzliche Förderung umfasste im Jahr 2019<br />
2,5 Millionen Euro und steigt dann bis 2022 jährlich um<br />
jeweils weitere 2,5 Millionen Euro an, bis für das Jahr<br />
2022 ein Förderbetrag von 10 Millionen Euro erreicht<br />
sein wird. Damit stehen über vier Jahre insgesamt<br />
25 Millionen Euro zur Verfügung.<br />
Die Mittel sollen die Ausbildung von besonderen<br />
Profilen und künstlerischer Qualität stärken und künstlerische,<br />
organisatorische, strukturelle oder experimentelle<br />
Impulse fördern. So können sich die beantragten<br />
Projekte beispielsweise auf die Profilierung inhaltlicher<br />
Schwerpunkte wie zeitgenössischer Tanz oder zeitgenössische<br />
Musik beziehen, Strukturveränderungen<br />
initiieren, spartenübergreifend angelegt sein oder Kooperationen<br />
mit anderen Kultureinrichtungen oder mit<br />
Protagonist:innen aus der freien Theaterszene umfassen.<br />
Dabei sind Ideen erwünscht, die darauf zielen,<br />
die Vielfalt auf den Bühnen des Landes <strong>NRW</strong> zu stärken<br />
– in der Zusammensetzung der Ensembles, der Orchester<br />
und Leitungsstrukturen, in den künstlerischen<br />
Programmen oder bei der Gewinnung und Bindung<br />
neuen Publikums. Zur gewünschten individuellen<br />
Ausgestaltung und zugunsten innovativer Ansätze ist<br />
der formale Rahmen für eine Förderung bewusst weit<br />
gefasst. Förderungen können sowohl für die Weiterentwicklung<br />
bereits bestehender künstlerischer Ansätze<br />
als auch für neue Konzepte gewährt werden.<br />
Im Winter 2018 ist die erste Ausschreibung<br />
veröffentlicht worden; gefolgt von einer zweiten im<br />
Winter 2019. Für die Entscheidungen über die zu<br />
fördernden Projekte wurde eine Fachjury ins Leben<br />
gerufen. Sie setzte sich <strong>2020</strong> zusammen aus: Dr. Chris-<br />
– 1 –<br />
tian Esch (Vorsitz, Direktor <strong>NRW</strong>KS), Dr. Hildegard<br />
Kaluza (Ministerium für Kultur und Wissenschaft des<br />
Landes <strong>NRW</strong>), Barbara Mundel (Münchner Kammerspiele),<br />
Bettina Wagner-Bergelt (Tanztheater Wuppertal<br />
Pina Bausch) und Tillmann Wiegand (Bayerische<br />
Staatsoper). <strong>2021</strong> waren – neben Dr. Christian Esch und<br />
GEFÖRDERTE<br />
PROJEKTE DER ERSTEN<br />
AUSSCHREIBUNG<br />
Theater Aachen: »Akzent Barock!«<br />
Bühnen und Orchester der Stadt<br />
Bielefeld: »First Contact« / Labora<br />
torium: Recherche, Struktur,<br />
Freiheit / »D 3 – Dance Discovers<br />
Digital« / »Bielefelder Studio«<br />
Oper Dortmund: »Junge Oper« /<br />
Biennale »Outreachfestival« /<br />
»Bürgeroper«<br />
Schauspiel am Theater Duisburg:<br />
»Spieltrieb >> First Contact« –<br />
Jugendclub am Theater Duisburg<br />
Musiktheater im Revier Gelsenkirchen:<br />
Puppentheater-Sparte<br />
Schauspiel Köln: »Richard Siegal –<br />
Ballett of Difference«<br />
Theater Krefeld / Mönchengladbach:<br />
»Das Junge Theater«<br />
Schlosstheater Moers:<br />
»Wall zentrum 2025 – Zentrum<br />
für urbanes Zusammenleben«<br />
Theater a. d. Ruhr / »Stücke – Mülheimer<br />
Theatertage <strong>NRW</strong>« / Ringlokschuppen:<br />
»Die Theaterstadt«<br />
Theater Münster: Weiterentwicklung<br />
des Schwerpunkts auf Neue<br />
Dramatik und Zeitgenossenschaft /<br />
»Dramenlabor Münster«<br />
– 1 –<br />
»Ballet of Difference,<br />
Schauspiel Köln,<br />
© Ana Lukenda<br />
– 2 –<br />
»Leonore 40/45«,<br />
Oper Bonn, © Thilo Beu<br />
– 2 –<br />
Dr. Hildegard Kaluza – Madeline Ritter (Diehl + Ritter),<br />
Frauke Roth (Dresdner Philharmonie) und erneut Tillmann<br />
Wiegand dabei.<br />
www.neuewege-foerderung.de<br />
www.nrw-kultur.de/neuewege<br />
Theater Oberhausen: Verstetigung<br />
der theater:faktorei-Angebote /<br />
»Akademie für laute Gedanken«<br />
(AT) / Verstetigung von theatralen<br />
Angeboten in der Stadt und partizipativen<br />
Angeboten im Theater<br />
Schauspiel Wuppertal: »Inklusives<br />
Schauspielstudio«<br />
Oper Wuppertal: »Sound of the City«<br />
GEFÖRDERTE<br />
PROJEKTE DER ZWEITEN<br />
AUSSCHREIBUNG<br />
Theater Aachen: »Mörgens Lab«<br />
Schauspielhaus Bochum: »Theaterrevier<br />
für Kinder und Jugendliche«<br />
Oper Bonn: »Fokus ’33«<br />
Düsseldorfer Symphoniker:<br />
»Orchester der Zukunft«<br />
Deutsche Oper am Rhein:<br />
»Mobiles Klanglabor«<br />
Duisburger Philharmoniker:<br />
»No Fear!«<br />
Schauspiel Dortmund:<br />
»Theater in Transition«<br />
Dortmunder Symphoniker:<br />
»Tiny Music House«<br />
Aalto Musiktheater und Essener<br />
Philharmoniker: »AaltoMobil«<br />
Theater Hagen: »Neue Wege –<br />
Neue Welten«<br />
Oper Köln: »KinderOper Köln«<br />
Schauspiel Köln: »Richard Siegal –<br />
Ballett of Difference«<br />
Theater Münster:<br />
»Stadtensemble <strong>2020</strong>«<br />
Theater Paderborn:<br />
»Junges Theater Paderborn«<br />
Sinfonieorchester Wuppertal:<br />
»Uptown Culture«<br />
BETEILIGTE<br />
MITGLIEDSSTÄDTE<br />
Aachen, Bielefeld, Bochum, Bonn,<br />
Dortmund, Düsseldorf, Duisburg,<br />
Essen, Gelsenkirchen, Hagen, Köln,<br />
Krefeld, Moers Mönchengladbach,<br />
Mülheim an der Ruhr, Münster,<br />
Oberhausen, Wuppertal<br />
ANDERE STÄDTE<br />
Paderborn<br />
KENNZAHLEN <strong>2020</strong><br />
Landessondermittel: 198.113,23 €<br />
Anzahl geförderter Produktionen: 13<br />
KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />
Landessondermittel: 219.542,81 €<br />
Anzahl geförderter Produktionen: 15
Europäische Netzwerke<br />
Corona und die Folgen<br />
– 62/63 – – DO/GE/OB/W –<br />
– <strong>2020</strong>/21 –<br />
Ein Programm für Kultur<br />
und ökologische Nachhaltigkeit<br />
in urbanen Kontexten<br />
Mit dem Programm »Europäische Netzwerke« wurde<br />
<strong>2021</strong> ein mehrstufiger Entwicklungsprozess eingeleitet,<br />
der sich dem Zusammenhang von Kultur und<br />
ökologischer Nachhaltigkeit widmet und innerhalb<br />
des neuen Nachhaltigkeits-Schwerpunkts im <strong>NRW</strong>KS<br />
angesiedelt ist.<br />
Europa und die Welt stehen vor einer Zeitenwende:<br />
Digitalisierung, wachsende soziale Ungleichheiten,<br />
Übernutzung begrenzter Ressourcen, Artenschwund und<br />
der Klimawandel führen zu gravierenden Unsicherheiten<br />
und Bedrohungen. Die Versprechungen der Moderne –<br />
Fortschritt, Wachstum und Wohlstand – lösen sich auf.<br />
Neue Transformationskompetenzen sind gefragt, die<br />
nicht mehr der 200 Jahren alten Logik der Moderne<br />
folgen. Alle gesellschaftlichen Bereiche und Sektoren<br />
sind nun aufgefordert, eigene Konzepte zur notwendigen<br />
Reduktion der Klimagase zu entwickeln und damit ihren<br />
Beitrag zu leisten, eine ressourcenleichte Gesellschaft<br />
zu ermöglichen. Innovative Kooperationsformen unterschiedlichster<br />
Sektoren können bei der notwendigen<br />
Beschleunigung der Transformation helfen.<br />
Die kulturelle Dimension der Nachhaltigkeit<br />
ist im Hinblick auf die Bedeutung der Künste und des<br />
Ästhetischen, also auch des Künstlerischen, im Nachhaltigkeitsdiskurs<br />
und der Nachhaltigkeitsforschung<br />
zu wenig berücksichtigt. Als Agentinnen des Wandels<br />
müssen Kunst und Kultur den Blick auch auf sich selbst<br />
richten, auf die eigenen Praktiken und Betriebe. Denn<br />
die Wirkung von Kunst und Kultur auf die Gesellschaft<br />
kann sich nur dann entfalten, wenn diese selbst ihr<br />
nachhaltiges Handeln reflektieren und Veränderungsprozesse<br />
auch bei sich selbst einleiten. Nur dann können<br />
Kunst und Kultur ihre Transformationskompetenz<br />
wahrnehmen.<br />
Das <strong>NRW</strong>KS als kommunale Förderinitiative<br />
der theater- und orchestertragenden Städte in Nordrhein-Westfalen<br />
<strong>NRW</strong> setzt an dieser Stelle an. Gemeinsam<br />
mit europäischen Akteur:innen und weiteren<br />
Partner:innen auf <strong>NRW</strong>-Ebene und zusammen mit<br />
dem Wuppertal Institut möchte das <strong>NRW</strong>KS mit einem<br />
Projekt in der europäischen Förderkulisse »Creative Europe«<br />
konkrete und notwendige Handlungsansätze und<br />
-impulse primär im Sektor der darstellenden Künste im<br />
Tandem mit kommunaler Verwaltung zur ökologischen<br />
Transformation in Europa geben. Fragen und Heraus-<br />
forderungen der sozialen Nachhaltigkeit sollten dabei<br />
immer als Querschnittsthema mitbedacht werden.<br />
AUSBLICK 2022/2023<br />
Als wichtiges Etappenziel auf diesem Weg gilt – zum<br />
Ende des Jahres 2022 hin – die Einreichung eines<br />
Creative Europe Antrags zur Kunst und Kultur als<br />
Changemaker der nachhaltigen Stadtgesellschaft. Der<br />
Antrag verfolgt das Ziel, die drängenden Transformationsherausforderungen<br />
noch stärker in das Bewusstsein<br />
zu rücken. Konkret soll ein Analyse-Tool die<br />
Partner:innen in die Lage versetzen, einen Nachhaltigkeits-Aktionsplan<br />
zu entwickeln. Unterstützt durch ein<br />
Kompetenz-Modul können die Partner:innen einzelne<br />
Maßnahmen pilotieren, um sie abschließend im Rahmen<br />
eines Festivals der Öffentlichkeit zu präsentieren.<br />
Gemeinsam mit einer Reihe von Mitgliedsstädten<br />
sowie europäischen Partner-Tandems (Theater<br />
– Kulturverwaltung) soll damit der Weg zu einem dreijährigen<br />
Projekt beschritten werden. Sollte der Antrag<br />
bei der EU nicht bewilligt werden, wird das Programm<br />
auf der <strong>NRW</strong>-Ebene durchgeführt.<br />
Mit Dortmund, Gelsenkirchen, Oberhausen<br />
und Wuppertal nehmen vier Mitgliedskommunen des<br />
<strong>NRW</strong>KS zusammen mit ihren jeweiligen Partner:innen<br />
aus den darstellenden Künsten als »affiliated« (angeschlossene)<br />
Partner am Projekt teil. Die Federführung<br />
liegt beim <strong>NRW</strong>KS. Als wissenschaftlicher Partner<br />
konnte das renommierte Wuppertal Institut gewonnen<br />
werden, das sich als führender internationaler Think<br />
Tank für eine impact- und anwendungsorientierte<br />
Nachhaltigkeitsforschung versteht. Parallel erfolgt<br />
auf der europäischen Ebene die Suche nach korrespondierenden<br />
Partner:innen. Die Umsetzung beginnt<br />
im Herbst 2023.<br />
www.nrw-kultur.de/europaeische-netzwerke<br />
BETEILIGTE<br />
MITGLIEDSSTÄDTE<br />
Dortmund, Gelsenkirchen,<br />
Oberhausen, Wuppertal<br />
KENNZAHLEN <strong>2021</strong><br />
Sondermittel: 11.127,61 €<br />
Fast der gesamte <strong>Bericht</strong>szeitraum war von der Corona-<br />
Pandemie geprägt: Lockdowns machten Veranstaltungen<br />
unmöglich, später ließen Zulassungsbeschränkungen<br />
für Publikum Veranstalter:innen vorsichtig agieren,<br />
künstlerische Darbietungen wurden zum Teil im Internet<br />
präsentiert. Entlang der angepassten Landesbestimmungen<br />
zur Projektförderung konnte das <strong>NRW</strong>KS<br />
eine größere Flexibilität im Förderverfahren und bei<br />
der Verausgabung von Mitteln für seine Programme<br />
und Projekte an den Tag legen. Die Details sind den<br />
einzelnen Programmseiten zu entnehmen. Daneben<br />
gab es Maßnahmen und Aktivitäten, die im Rahmen der<br />
regen kulturpolitischen Aktivitäten berichtenswert sind.<br />
CORONA NOTHILFE-FONDS<br />
Anfang April <strong>2020</strong> haben sich die beiden <strong>NRW</strong> Kultursekretariate<br />
den Forderungen des Kulturausschusses<br />
des Städtetags <strong>NRW</strong> angeschlossen und gemeinsam mit<br />
dem Kulturrat <strong>NRW</strong> das Land <strong>NRW</strong> und den Bund öffentlichkeitswirksam<br />
aufgefordert, einen kommunalen<br />
Rettungsschirm aufzuspannen, um die kulturelle Infra<br />
struktur zu bewahren. Damit sollte frühestmöglich<br />
verhindert werden, dass freie Kulturschaffende in ihrer<br />
Existenz gefährdet und zugleich Kulturinstitutionen<br />
und Infrastruktur für kulturelle Bildung nachhaltig<br />
beschädigt würden. Anlass war die kurz zuvor eingestellte<br />
Soforthilfe des Kulturministeriums <strong>NRW</strong>, die zu<br />
einer weiteren Prekarisierung von solo-selbständigen<br />
Künstler:innen zu führen drohte, die ihre existenziellen<br />
Einnahmeausfälle nicht ausgleichen konnten.<br />
Vorausgegangen war dem Aufruf eine Umfrage in den<br />
Städten und Gemeinden als maßgebliche Träger der<br />
kulturellen Infrastruktur, die auf die prekäre Entwicklung<br />
der kulturellen Infrastrukturen hinwies.<br />
KÜNSTLER:INNEN IN KIRCHEN<br />
Eine außergewöhnliche Fördermaßnahme wurde speziell<br />
als Folge des zweiten Lockdowns im Herbst <strong>2020</strong><br />
entwickelt. So konnte kurzfristig und in Absprache<br />
mit den Kulturämtern aus Restmitteln von insgesamt<br />
20.000 Euro das Förderprogramm »Künstler:innen in<br />
Kirchen« aufgelegt werden. Das Programm diente der<br />
wesentlichen Unterstützung von Künstler:innen, die<br />
durch den Wegfall vieler Auftrittsmöglichkeiten durch<br />
die Corona-Krise stark betroffen waren und deren Aussicht<br />
auf Besserung ihrer Lage angesichts der seinerzeit<br />
gültigen, völlig offenen Corona-Schutzverordnung<br />
nicht absehbar war. In diesem Sinne boten sich als<br />
einzige mögliche Veranstaltungsformate für künstlerische<br />
Präsentationen nur Gottesdienste und Messen<br />
an. Die Nachfrage war entsprechend groß: Insgesamt<br />
konnten 17 Förderanträge für Auftritte in Bielefeld, Bo-<br />
chum, Bonn, Dortmund, Essen, Gelsenkirchen, Hagen,<br />
Köln, Krefeld, Moers, Mönchengladbach, Münster,<br />
Oberhausen, Solingen und Wuppertal bewilligt werden.<br />
OFFENER BRIEF AN ANGELA MERKEL<br />
Um die bis dato bestehenden Hilfsmaßnahmen zu<br />
intensivieren, appellierten die beiden <strong>NRW</strong> Kultursekretariate<br />
im Dezember <strong>2020</strong> in einem offenen Brief<br />
an Bundeskanzlerin Angela Merkel, die durch den Lockdown<br />
gefährdete Kulturlandschaft nachhaltig zu schützen.<br />
Im Namen der insgesamt rund 100 Mitgliedsstädte<br />
adressierten sie in dem Schreiben sieben Denkanstöße<br />
für die kulturpolitische Weichenstellung zum Schutz<br />
der Kultur. Allen voran forderten sie Bund, Länder<br />
und Kommunen dazu auf, in engem Schulterschluss<br />
einen nachhaltigen Rettungsschirm über die Kultur zu<br />
spannen – um auf diese Art zu gewährleisten, dass die<br />
<strong>2020</strong> etablierten Hilfsmaßnahmen mindestens über die<br />
kommenden fünf Jahre für den Erhalt der kulturellen<br />
Infrastruktur fortgesetzt werden. Zugleich wiesen sie<br />
auf die Bedeutung einer differenzierten Vorgehensweise<br />
bei der Wiedereröffnung von Kultureinrichtungen infolge<br />
der Lockdown-Maßnahmen hin. Weitere Aspekte<br />
betrafen die Stärkung von außerschulischen Bildungsangeboten,<br />
die Förderung neuer spartenübergreifender<br />
Kulturformate und die gezielte Nutzung der Potenziale,<br />
die die Kultur für die Innenstadtentwicklung eröffnet.<br />
»ZUKUNFT.KULTUR.<strong>NRW</strong>«<br />
Gemeinsam mit dem Kulturrat <strong>NRW</strong> und dem Städte tag<br />
<strong>NRW</strong> haben die beiden <strong>NRW</strong> Kultursekretariate unter<br />
dem Titel »Zukunft.KULTUR.<strong>NRW</strong>« zwei Konferenzen<br />
am 5.5. und 1.12.<strong>2021</strong> veranstaltet. Ziel war es, den<br />
gravierenden – und durch Corona noch verschärften<br />
– Wandel für die Infrastruktur des Kulturlebens und<br />
seiner Organisationen sowie für die Kulturschaffenden<br />
in den Blick zu nehmen. Insgesamt ca. 700 Kulturakteur:innen<br />
haben an diesen Veranstaltungen<br />
teilgenommen und sich im Zeitraum dazwischen in<br />
Arbeitsgruppen intensiv mit den einzelnen Tagungsthemen<br />
beschäftigt. Dabei ging es neben den Schwerpunktthemen<br />
des <strong>NRW</strong>KS, Digitalität und Diversität,<br />
auch um Fragen zum Kulturleben in urbanen und<br />
ländlichen Kontexten sowie um die Zukunftsfähigkeit<br />
von Kulturorganisa tio nen und die Rahmenbedingungen<br />
für Kreative und freie Kulturschaffende.<br />
Gemeinsam wurden eine Vielzahl von Maßnahmen<br />
konzipiert und Forderungen formuliert, die unter<br />
www.zukunft-kultur.nrw vollständig zum Download<br />
stehen und aus denen der Kulturrat <strong>NRW</strong> anschließend<br />
der Landesregierung <strong>NRW</strong> und der Landeskulturpolitik<br />
eine Reihe von Vorschlägen unterbreitet hat.
Das <strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong><br />
im Netz<br />
nrw-kultur.de<br />
– 64/65 – – /// –<br />
– <strong>2020</strong>/21 –<br />
nrw-kultur.de und mehr<br />
Das <strong>NRW</strong>KS ist vielfach im Internet präsent, um die<br />
eigenen Aktivitäten und die der Partner umfassend<br />
abzubilden und zielgruppengerecht zu kommunizieren.<br />
Einen Überblick über sämtliche Programme und Projekte<br />
des <strong>NRW</strong>KS bietet die allgemeine Präsenta tionsplattform<br />
www.nrw-kultur.de. Die Seite wurde <strong>2020</strong> im<br />
Rahmen eines Relaunchs grundlegend überarbeitet und<br />
konnte im März <strong>2021</strong> in neuem Gewand und mit verbesserter<br />
Usability ans Netz gehen. Seitdem wird dieses<br />
digitale Informations- und Serviceangebot regelmäßig<br />
aktualisiert und weiterentwickelt.<br />
Stark ausgebaut wurden im <strong>Bericht</strong>szeitraum<br />
auch die Aktivitäten in den sozialen Medien, um Kulturinteressierte<br />
stärker in den Dialog einzubinden und<br />
den lebendigen Austausch über künstlerische und kulturelle<br />
Themen weiter anzuregen. So konnte die Zahl<br />
der Follower auf Facebook von knapp 1.700 Anfang<br />
<strong>2020</strong> auf über 2.200 Anfang 2022 erhöht werden und der<br />
erst im November <strong>2020</strong> eingerichtete Instagram-Kanal<br />
hat inzwischen schon mehr als 2.100 Follower. Gut<br />
angenommen wird dort vor allem die im April <strong>2021</strong><br />
eingeführte Reihe »1 Minute für« – ein Format, mit<br />
dem geförderten Künstler:innen Raum zur eigenen<br />
audiovisuellen Darstellung geboten wird. Regelmäßig<br />
genutzt werden neben den beiden Meta-Kanälen aber<br />
auch YouTube und Vimeo, programmbezogen darüber<br />
hinaus Twitter, Twitch u. a.<br />
Darüber hinaus wird auch der Bestand projektbezogener<br />
Webangebote stetig aktualisiert und erweitert.<br />
Jeweils frühzeitig und in regelmäßig angepasstem<br />
Design informieren seit langem schon die Seiten<br />
www.next-level.org und www.impulsefestival.de über<br />
die Programminhalte der aktuellen Festivalausgaben.<br />
www.nrw-kultur.de<br />
www.nrw-kultur-international.de<br />
www.neuewege-foerderung.de<br />
www.next-level.org<br />
www.impulsefestival.de<br />
www.noperas.de<br />
www.cityartists.de<br />
www.kulturfreiheitkultur.de<br />
www.kulturstrolche.de<br />
www.theaterarchiv.org<br />
www.facebook.com/<br />
kultursekretariat<br />
www.facebook.com/IVP<strong>NRW</strong><br />
www.facebook.com/<br />
ImpulseTheaterFestival<br />
www.facebook.com/NextLevelFest<br />
www.facebook.com/NOperas<strong>NRW</strong><br />
www.facebook.com/<br />
neuewegefoerderung<br />
www.twitter.com/impulse_theater<br />
www.twitter.com/NextLevel_Fest<br />
www.twitter.com/no_peras<br />
Parallel und jeweils saisonal werden im Rahmen des<br />
Online-Marketings unterschiedliche Kanäle der sozialen<br />
Medien intensiv bespielt.<br />
Seit Ende 2018 bietet der Webauftritt www.<br />
neuewege-foerderung.de Informationen über die 2019<br />
eingerichtete Profilförderung »Neue Wege« für kommunale<br />
Theater und Orchester in <strong>NRW</strong>, die das <strong>NRW</strong>KS<br />
in Partnerschaft mit dem Kulturministerium <strong>NRW</strong><br />
steuert. Seit Ende Mai <strong>2021</strong> werden auch Instagram<br />
und Facebook regelmäßig mit Förderhinweisen und<br />
Programmupdates zu den »Neuen Wegen« genutzt.<br />
Schon seit Anfang 2019 steht der Förderinitiative<br />
»NOperas!« ein eigenes Infoportal unter www.noperas.de<br />
zur Verfügung, das regelmäßig aktualisiert wird und<br />
neben Informationen zu geförderten Projekten auch<br />
über aktuelle Ausschreibungen informiert. Auch hier<br />
stehen begleitend Instagram- und Facebook-Kanäle zur<br />
Verfügung, die seit Anfang 2022 noch einmal deutlich<br />
intensiver bedient werden.<br />
Seit Herbst 2019 präsentiert der neu gestaltete<br />
Webauftritt www.kulturstrolche.de digitale Möglichkeiten<br />
zur spielerischen Erkundung des zuvor überarbeiteten<br />
Förderprogramms. Schon mit dem Relaunch<br />
war für die Webseite ein eigenes Game entwickelt und<br />
damit ein besonderer Kulturort für digitales Kunsterleben<br />
von Kindern erschlossen worden. Im April <strong>2021</strong><br />
konnte dann schon das zweite Level innerhalb dieser<br />
Reihe ebenso ansprechender wie niederschwelliger<br />
Point-and-Click-Adventures freigeschaltet werden.<br />
Im <strong>Bericht</strong>szeitraum wurden aber auch komplett<br />
neue Webseiten online gestellt. So ging pünktlich<br />
zum Jahresstart <strong>2020</strong> mit www.engels-maschinen.de<br />
eine Seite ans Netz, die über das Kooperationsprojekt<br />
www.instagram.com/nrw.kultur<br />
www.instagram.com/ivp_nrw<br />
www.instagram.com/<br />
impulsetheaterFestival<br />
www.instagram.com/no.peras<br />
www.instagram.com/<br />
nextlevel_festival<br />
www.instagram.com/<br />
neuewege_foerderung<br />
www.linkedin.com/company/ivpnrw<br />
– 1 –<br />
– 1 –<br />
www.nrw-kultur.de<br />
– 2 –<br />
instagram: nrw.kultur<br />
»Nach dem Beaufsichtigen der Maschinen« von<br />
<strong>NRW</strong>KS und LVR anlässlich des 200. Geburtstags von<br />
Friedrich Engels Auskunft gab und nach den Aktivitäten<br />
in Engels kirchen auch als Diskurs-Plattform<br />
für Fachbeiträge zum Thema Arbeit in der Krise zur<br />
Verfügung stand. Da die Seite inzwischen nicht mehr<br />
online verfügbar ist, können die Diskursbeiträge unter<br />
www.nrw-kultur.de/bilder-texte abgerufen werden.<br />
Unter www.city-artists.de und www.kulturfrei<br />
heitkultur.de bieten zwei weitere <strong>2020</strong> eingerichtete<br />
Webauftritte jeweils programmspezifische Informationen.<br />
Von verschiedenen Projektträgern sukzessive<br />
ausgebaut wird zudem unter www.theaterarchiv.org das<br />
Archiv des Freien Theaters (»Performing the Archive«)<br />
– mit dem Ziel, die Geschichte des Freien Theaters und<br />
– 2 –<br />
seiner spezifischen Ästhetiken angemessen darzustellen<br />
und zu reflektieren. Nach Jahren maßgeblicher<br />
Unterstützung durch das <strong>NRW</strong>KS in der Initialphase<br />
des Projektes wurde das Hosting Ende 2019 an den<br />
Verein zur Initiative für die Archive des Freien Theaters<br />
mit Sitz in Berlin übergeben.<br />
Weitere programmspezifische Webangebote,<br />
die redaktionell jedoch eigenständig von Kooperations<br />
partner:innen oder Fördernehmer:innen betreut<br />
werden, sind www.popnrw.de, www.tanzweb.org, www.<br />
soundtrips-nrw.de, www.favoriten-festival.de und<br />
www.literarischer-sommer.eu.<br />
AUSBLICK AB 2022<br />
Aktuell entwickelt wird ein digitales Förderportal, das<br />
Anfang 2023 Antragsteller:innen zur Verfügung steht.
»Kitesh« an der Oper Halle, © Falk Wenzel
Unsere Arbeit in Zahlen<br />
Unsere Arbeit in Zahlen<br />
– 68/69 – – UNSERE ARBEIT IN ZAHLEN –<br />
– <strong>2020</strong>/21 –<br />
PROGRAMME<br />
UND KOSTEN<br />
Jahresetat <strong>2020</strong><br />
KOOPERATIONSPROGRAMME<br />
MITTELHERKUNFT<br />
Sekretariatsmittel öffentliche Mittel privater Gesamt-<br />
(Kooperationsmittel Förderung Dritter und Ab- ausgaben<br />
des Landes)<br />
(u. a. Ergänzungsmittel u.<br />
rechnungen aus<br />
Sondermittel des Landes,<br />
Umlage der Mitglieder) Kooperationen<br />
Impulse Theater Festival 150.001,25 411.361,71 1 107.952,00 2 669.314,96<br />
Favoriten 5.000,00 5.000,00<br />
Fonds Experimentelles Musiktheater 95.058,96 105.811,50 3 200.870,46<br />
Tanzrecherche <strong>NRW</strong> 51.253,00 51.253,00<br />
PerformAktiv 20.230,00 20.230,00<br />
Kinderth. d. Monats / Junges Theater 25.512,15 25.512,15<br />
Kulturstrolche 21.055,47 21.055,47<br />
Musikkulturen 43.867,64 9.611,25 4 53.478,89<br />
Klanglandschaften 4.000,00 4.000,00<br />
Soundtrips <strong>NRW</strong> 26.000,00 26.000,00<br />
pop<strong>NRW</strong> 7.000,00 7.000,00<br />
CityARTists 60.767,82 60.767,82<br />
Interkultur und Diversität 24.400,00 24.400,00<br />
Kultur | der Freiheit | der Kultur 25.263,56 25.263,56<br />
Next Level – Festival for Games 84.984,23 200.000,00 5 90,00 6 285.074,23<br />
TANZweb.org 25.000,00 25.000,00<br />
Digitale Performance 132.275,00 132.275,00<br />
Werkproben 9.690,00 9.690,00<br />
Literar. Sommer / Literaire Zomer 5.800,00 5.800,00<br />
Kooperierte Projekte 55.050,00 55.050,00<br />
Stadtviertel-Förderung 7.925,00 7.925,00<br />
Nach d. Beaufsichtigen d. Maschinen 26.103,45 30.000,00 7 11.025,81 8 67.129,26<br />
Europäische Netzwerke -500,00 -500,00<br />
Künstler:innen in Kirchen 27.200,00 27.200,00<br />
SONDERPROGRAMME<br />
Fonds Neues Musiktheater 123.000,00 123.000,00<br />
Internationales Besucherprogramm 216.296,91 216.296,91<br />
Neue Wege 198.113,23 198.113,23 9<br />
ALLGEMEINE KOSTEN<br />
Öffentlichkeitsarbeit 101.739,65 101.739,65<br />
Hilfsdienste 2.231,72 2.231,72<br />
Sachkosten 76.832,04 76.832,04<br />
Personal- und Betriebskosten 578.427,24 10 9.335,92 11 587.763,16<br />
SUMME 1.113.740,94 1.757.199,09 243.826,48 3.114.766,51<br />
Alle Angaben in Euro<br />
1 Beauftragte der Bundesregierung<br />
für Kultur und Medien:<br />
174.361,71 €, Ergänzungsmittel<br />
des Landes <strong>NRW</strong> und Regionales<br />
Kulturprogramm: 162.000 €,<br />
Finanzierungsbeitrag der Städte<br />
Köln (25.000 €), Düsseldorf<br />
(25.000 €) und Mülheim an der<br />
Ruhr (25.000 €)<br />
2 Kunststiftung <strong>NRW</strong>: 100.000 €,<br />
Goethe-Institut<br />
3 Kostenbeteiligung der<br />
Kunst stiftung <strong>NRW</strong><br />
4 Kostenbeteiligung des KS <strong>NRW</strong><br />
Gütersloh<br />
5 Ergänzungsmittel des<br />
Landes <strong>NRW</strong>: 200.000 €<br />
6 Ticketeinnahmen<br />
7 Ergänzungsmittel des<br />
Landes <strong>NRW</strong><br />
8 Kostenbeteiligung LVR<br />
9 Personal- und Sachkosten<br />
10 Umlage der Mitglieder, Rücklagen<br />
11 Aufwandspauschale NOperas! der<br />
Kunststiftung <strong>NRW</strong>, Erstattung<br />
des Regieaufschlags durch die<br />
Stadt Wuppertal<br />
PROGRAMME<br />
UND KOSTEN<br />
Jahresetat <strong>2021</strong><br />
KOOPERATIONSPROGRAMME<br />
MITTELHERKUNFT<br />
Sekretariatsmittel öffentliche Mittel privater Gesamt-<br />
(Kooperationsmittel Förderung Dritter und Ab- ausgaben<br />
des Landes)<br />
(u. a. Ergänzungsmittel u.<br />
rechnungen aus<br />
Sondermittel des Landes,<br />
Umlage der Mitglieder) Kooperationen<br />
Impulse Theater Festival 155.018,28 368.138,29 1 163.535,49 2 686.692,06<br />
Favoriten 38.076,11 38.076,11<br />
Fonds Experimentelles Musiktheater 79.677,22 29.989,72 3 109.666,94<br />
Tanzrecherche <strong>NRW</strong> 52.535,12 52.535,12<br />
PerformAktiv 42.940,00 42.940,00<br />
Kinderth. d. Monats / Junges Theater 23.260,26 23.260,26<br />
Kulturstrolche 46.116,17 46.116,17<br />
Musikkulturen 63.358,70 6.737,45 4 70.096,15<br />
Klanglandschaften 16.000,00 16.000,00<br />
Soundtrips <strong>NRW</strong> 25.000,00 25.000,00<br />
pop<strong>NRW</strong> 10.864,11 10.864,11<br />
CityARTists 50.594,40 50.594,40<br />
Interkultur und Diversität 71.273,00 71.273,00<br />
Kultur | der Freiheit | der Kultur 17.448,88 17.448,88<br />
Next Level – Festival for Games 113.432,70 225.000,00 5 31.422,81 6 369.855,51<br />
TANZweb.org 30.000,00 30.000,00<br />
Digitale Performance 135.529,15 17.000,00 7 152.529,15<br />
Werkproben 3.889,97 3.425,00 3 7.314,97<br />
Literar. Sommer / Literaire Zomer 15.000,00 15.000,00<br />
Kooperierte Projekte 89.440,00 89.440,00<br />
Stadtviertel-Förderung 14.183,00 14.183,00<br />
Europäische Netzwerke 11.127,61 11.127,61<br />
SONDERPROGRAMME<br />
Fonds Neues Musiktheater 162.500,00 162.500,00<br />
Internationales Besucherprogramm 238.470,33 238.470,33<br />
Neue Wege 219.542,81 219.542,81 8<br />
ALLGEMEINE KOSTEN<br />
Öffentlichkeitsarbeit 88.853,04 88.853,04<br />
Hilfsdienste 2.512,15 2.512,15<br />
Sachkosten 76.789,34 76.789,34<br />
Personal- und Betriebskosten 540.448,58 9 8.787,71 10 549.236,29<br />
SUMME 1.272.919,21 1.771.100,01 243.898,18 3.287.917,40<br />
Alle Angaben in Euro<br />
1 Beauftragte der Bundesregierung<br />
für Kultur und Medien:<br />
63.138,29 €, Ergänzungsmittel<br />
des Landes <strong>NRW</strong>: 150.000 €,<br />
Finanzierungsbeitrag der Städte<br />
Köln (80.000 €), Düsseldorf<br />
(50.000 €) und Mülheim an der<br />
Ruhr (25.000 €)<br />
2 Kunststiftung <strong>NRW</strong>: 150.000 €,<br />
Nationales Performance Netzwerk,<br />
Pro Helvetia Stiftung,<br />
Goethe-Institut, Einnahmen<br />
Anzeigen und Besucher:innen<br />
3 Kostenbeteiligung der<br />
Kunst stiftung <strong>NRW</strong><br />
4 Kostenbeteiligung KS <strong>NRW</strong><br />
Gütersloh<br />
5 Ergänzungsmittel des Landes<br />
<strong>NRW</strong>: 200.000 €, Finanzierungsbeitrag<br />
der Stadt Essen:<br />
25.000 €<br />
6 Kostenbeteiligung der Stiftung<br />
Zollverein, Sponsoring Westenergie<br />
AG, Eintrittseinnahmen<br />
Festivalbesucher:innen<br />
7 Ergänzungsmittel des Landes<br />
Ausschreibung »Digitale<br />
Dramaturgie«<br />
8 Personal- und Sachkosten<br />
9 Umlage der Mitglieder<br />
10 Aufwandspauschale NOperas! der<br />
Kunststiftung <strong>NRW</strong>, Erstattung<br />
des Regieaufschlags durch die<br />
Stadt Wuppertal
– 70/71 – – DIE KULTURDEZERNATE DER MITGLIEDSSTÄDTE –<br />
– <strong>2020</strong>/21 –<br />
Die Kulturdezernate<br />
der Mitgliedsstädte<br />
STADT AACHEN<br />
Dezernat IV – Bildung und Kultur,<br />
Schule, Jugend und Sport<br />
Frau Susanne Schwier, Beigeordnete<br />
Mozartstraße 2–10, 52064 Aachen<br />
T +49 (0)241 432 74 08<br />
www.aachen.de<br />
STADT BIELEFELD<br />
Dezernat 2 – Schule, Bürger,<br />
Kultur, Sport<br />
Herr Dr. Udo Witthaus,<br />
Beigeordneter<br />
Altes Rathaus, Niederwall 25,<br />
33597 Bielefeld<br />
T +49 (0)521 51 20 36<br />
www.bielefeld.de<br />
STADT BOCHUM<br />
Dezernat Bildung, Kultur und Sport<br />
Herr Dietmar Dieckmann,<br />
Beigeordneter, Stadtrat<br />
Willy-Brandt-Platz 2–6,<br />
44777 Bochum<br />
T +49 (0)234 910 39 01<br />
www.bochum.de<br />
BUNDESSTADT BONN<br />
Dezernat IV – Sport und Kultur<br />
Frau Dr. Birgit Schneider-Bönninger,<br />
Beigeordnete, Dezernentin<br />
Altes Rathaus, Rathausgasse 5-7<br />
53111 Bonn<br />
T +49 (0)228 77 20 03<br />
www.bonn.de<br />
STADT DORTMUND<br />
Dezernat 2<br />
Herr Jörg Stüdemann,<br />
Stadtdirektor,<br />
Dezernent für Finanzen,<br />
Liegen schaften und Kultur<br />
Südwall 2–4, 44122 Dortmund<br />
T +49 (0)231 502 20 53<br />
www.dortmund.de<br />
LANDESHAUPTSTADT<br />
DÜSSELDORF<br />
Dezernatsbereich: Kultur und Integration<br />
Frau Miriam Koch, Beigeordnete<br />
Zollhof 13, 40221 Düsseldorf<br />
T +49 (0)211 899 30 91<br />
www.duesseldorf.de<br />
STADT DUISBURG<br />
Dezernat für Umwelt und<br />
Klimaschutz, Gesundheit,<br />
Verbraucherschutz und Kultur<br />
Herr Matthias Börger<br />
Burgplatz 19, 47051 Duisburg<br />
T +49 (0)203 283 - 5040/ - 40 06<br />
www.duisburg.de<br />
STADT ESSEN<br />
Geschäftsbereich 4<br />
(Jugend, Bildung und Kultur)<br />
Herr Muchtar Al Ghusain<br />
Rathaus, Porscheplatz 1, 45127 Essen<br />
T +49 (0)201 888 84 01<br />
www.essen.de<br />
STADT GELSENKIRCHEN<br />
Vorstandsbereich 4 / Kultur, Bildung,<br />
Jugend, Sport und Integration<br />
Frau Anne Heselhaus, Stadträtin<br />
Hans-Sachs-Haus, Ebertstraße 11,<br />
45879 Gelsenkirchen<br />
T +49 (0)209 169 91 48<br />
www.gelsenkirchen.de<br />
STADT HAGEN<br />
Vorstandsbereich 3: Bildung /<br />
Jugend und Soziales / Kultur<br />
Frau Martina Soddemann<br />
Rathausstraße 11, 58095 Hagen<br />
T +49 (0)2331 207 31 72<br />
www.hagen.de<br />
STADT KÖLN<br />
Dezernat VII – Kunst und Kultur<br />
Herr Stefan Charles, Beigeordneter<br />
Richartzstraße 2–4, 50667 Köln<br />
T +49 (0)221 221 241 10<br />
www.stadt-koeln.de<br />
STADT KREFELD<br />
Geschäftsbereich I Oberbürgermeister<br />
Herr Frank Meyer, Oberbürgermeister<br />
Rathaus, Von-der-Leyen-Platz 1,<br />
47798 Krefeld<br />
T +49 (0)2151 86 10 01 / 86 10 03<br />
www.krefeld.de<br />
STADT MÖNCHENGLADBACH<br />
Dezernat IV – Bildung, Kultur, Sport<br />
Frau Christiane Schüßler, Beigeordnete<br />
Voltastraße 2,<br />
41061 Mönchengladbach<br />
T +49 (0)2161 25 53 6 00<br />
www.moenchengladbach.de<br />
STADT MOERS<br />
Dezernat I<br />
Herr Wolfgang Thoenes, Beigeordneter<br />
Rathaus Moers, Rathausplatz 1,<br />
47441 Moers<br />
T +49 (0)2841 20 12 25<br />
www.moers.de<br />
STADT MÜLHEIM AN DER RUHR<br />
Dezernat V – Gesundheit, Soziales,<br />
Arbeit und Kultur<br />
Frau Dr. Daniela Grobe, Beigeordnete<br />
Am Rathaus 1, 45468 Mülheim<br />
an der Ruhr<br />
T +49 (0)208 455 99 51<br />
www.muelheim-ruhr.de<br />
STADT MÜNSTER<br />
Dezernat für Soziales und Kultur<br />
Frau Cornelia Wilkens, Stadträtin<br />
Klemensstraße 10, 48127 Münster<br />
T +49 (0)251 492 70 50<br />
www.muenster.de<br />
STADT NEUSS<br />
Dezernat 4: Schule, Bildung<br />
und Kultur<br />
Frau Dr. Christiane Zangs,<br />
Beigeordnete<br />
Rathaus, Markt 2, 41460 Neuss<br />
T +49 (0)2131 90 20 14<br />
www.neuss.de<br />
STADT OBERHAUSEN<br />
Dezernat 1: Finanzen und Kultur<br />
Herr Apostolos Tsalastras,<br />
Beigeordneter<br />
Rathaus, Schwartzstraße 72,<br />
46045 Oberhausen<br />
T +49 (0)208 825 22 28<br />
www.oberhausen.de<br />
STADT RECKLINGHAUSEN<br />
Dezernat BM<br />
Herr Christoph Tesche,<br />
Bürgermeister<br />
Rathaus 3/4, 45657 Recklinghausen<br />
T +49 (0)2361 50 10 00<br />
www.recklinghausen.de<br />
STADT SOLINGEN<br />
Ressort 4: Jugend, Schule,<br />
Integration, Kultur und Sport<br />
Frau Dagmar Becker,<br />
Stadtdirektorin<br />
Rathaus, Walter-Scheel-Platz 1,<br />
42651 Solingen<br />
T +49 (0)212 290 54 50<br />
www.solingen.de<br />
STADT WUPPERTAL<br />
Geschäftsbereich 2.2: Kultur und<br />
Sport & Sicherheit und Ordnung<br />
Herr Matthias Nocke, Beigeordneter<br />
Neumarkt 10, 42103 Wuppertal<br />
T +49 (0)202 563 65 50<br />
www.wuppertal.de<br />
LANDSCHAFTSVERBAND<br />
RHEINLAND<br />
Dezernat 9 / Kultur und<br />
Landschaftliche Kulturpflege<br />
Frau Dr. Corinna Franz, Dezernentin<br />
Gürzenich-Quartier, Augustinerstraße<br />
10-12, 50667 Köln<br />
T +49 (0)221 809 37 85<br />
www.lvr.de<br />
Die Kulturämter und -büros<br />
der Mitgliedsstädte<br />
STADT AACHEN<br />
Kulturbetrieb<br />
Herr Olaf Müller, Leitung<br />
Mozartstraße 2–10, 52064 Aachen<br />
T +49 (0)241 432 49 09<br />
www.aachen.de/kultur<br />
STADT BIELEFELD<br />
Kulturamt<br />
Frau Brigitte Brand, Leitung<br />
Kavalleriestr. 17, 33602 Bielefeld<br />
T +49 (0)521 51 24 39<br />
www.kulturamt-bielefeld.de<br />
STADT BOCHUM<br />
Kulturbüro<br />
Herr Bernhard Szafranek, Leitung<br />
Westring 32, 44777 Bochum<br />
T +49 (0)234 910 33 15<br />
www.bochum.de/kulturbuero<br />
BUNDESSTADT BONN<br />
Kulturamt<br />
Frau Susanne König, Leitung<br />
Kurfürstenallee 2–3, 53177 Bonn<br />
T +49 (0)228 77 45 16<br />
www.bonn.de<br />
STADT DORTMUND<br />
Kulturbetriebe<br />
Herr Dr. Stefan Mühlhofer,<br />
Geschäftsführender Direktor<br />
Park der Partnerstädte 2, 44137 Dortmund<br />
T +49 (0)231 502 24 19<br />
www.kulturbetriebe.dortmund.de<br />
STADT DORTMUND<br />
Kulturbüro<br />
Frau Hendrikje Spengler, Leitung<br />
Kampstraße 6, 44137 Dortmund<br />
T +49 (0)231 502 51 70<br />
www.kulturbuero.dortmund.de<br />
LANDESHAUPTSTADT<br />
DÜSSELDORF<br />
Kulturamt<br />
Frau Angélique Tracik, Leitung<br />
Zollhof 13, 40221 Düsseldorf<br />
T +49 (0)211 899 61 03<br />
www.duesseldorf.de<br />
STADT DUISBURG<br />
Kulturbetriebe<br />
Frau Karoline Hoell, Amtsleitung<br />
Neckarstraße 1, 47051 Duisburg<br />
T +49 (0)203 28 36 22 97<br />
www.duisburg.de<br />
STADT ESSEN<br />
Kulturamt<br />
Frau Anja Herzberg,<br />
Fachbereichsleitung<br />
Pferdemarkt 6, 45127 Essen<br />
T +49 (0)201 884 10 00<br />
www.kulturamt.essen.de<br />
STADT GELSENKIRCHEN<br />
Kulturreferat<br />
Frau Andrea Lamest, Leitung<br />
Florastraße 26/28,<br />
45879 Gelsenkirchen<br />
T +49 (0)209 169 91 06
– DIE KULTURÄMTER UND - BÜROS DER MITGLIEDSSTÄDTE – – <strong>2020</strong>/21 –<br />
www.gelsenkirchen.de<br />
STADT HAGEN<br />
Kulturbüro<br />
Frau Astrid Jakobs, Fachdienstleitung<br />
Museumsplatz 3, 58095 Hagen<br />
T +49 (0)2331 207 48 70<br />
www.hagen.de<br />
STADT KÖLN<br />
Kulturamt<br />
Frau Barbara Foerster, Leitung<br />
Richartzstraße 2–4, 50667 Köln<br />
T +49 (0)221 221 236 42<br />
www.stadt-koeln.de<br />
STADT KREFELD<br />
Kulturbüro<br />
Frau Dr. Gabriele König, Leitung<br />
Friedrich-Ebert-Straße 42,<br />
47799 Krefeld<br />
T +49 (0)2151 86 48 48<br />
www.krefeld.de<br />
STADT MÖNCHENGLADBACH<br />
Kulturbüro<br />
Frau Agnes Jaraczewski, Leitung<br />
Albertusstraße 17,<br />
41061 Mönchengladbach<br />
T +49 (0)2161 255 36 10<br />
www.moenchengladbach.de<br />
STADT MOERS<br />
Kulturbüro<br />
Frau Eva Marxen, Leitung (Elternzeit)<br />
Hanns-Dieter-Hüsch-Bildungszentrum,<br />
Wilhelm-Schroeder-Straße 10,<br />
47441 Moers<br />
T +49 (0)2841 20 17 20<br />
www.moers.de<br />
STADT MÜLHEIM<br />
AN DER RUHR<br />
Kulturbetrieb<br />
Herr Frank Baudy, Betriebsleitung<br />
Viktoriastraße 20–22,<br />
45468 Mülheim an der Ruhr<br />
T +49 (0)208 455 41 00<br />
www.kulturbetrieb.de<br />
STADT MÜNSTER<br />
Kulturamt<br />
Frau Frauke Schnell, Amtsleiterin<br />
Stadthaus 1, Klemensstraße 10,<br />
48143 Münster<br />
T +49 (0)251 492 41 00<br />
www.muenster.de<br />
STADT NEUSS<br />
Kulturamt<br />
Herr Dr. Benjamin Reissenberger, Leitung<br />
Oberstraße 17, 41460 Neuss<br />
T +49 (0)2131 90 41 00<br />
www.neuss.de<br />
STADT OBERHAUSEN<br />
Kulturbüro<br />
Herr Apostolos Tsalastras,<br />
Bereichsleitung<br />
Gewerkschaftsstraße 76–78,<br />
46042 Oberhausen<br />
T +49 (0)208 825 22 95<br />
www.oberhausen.de<br />
STADT RECKLINGHAUSEN<br />
Institut für Kulturarbeit<br />
Frau Beate Ehlert-Willert, Leitung<br />
Augustinessenstraße 3,<br />
45657 Recklinghausen<br />
T + 49 (0)2361 50 19 56<br />
www.recklinghausen.de<br />
STADT SOLINGEN<br />
Kulturmanagement<br />
Frau Sonja Baumhauer, Leitung<br />
Konrad-Adenauer-Straße 71,<br />
42651 Solingen<br />
T +49 (0)212 290 24 00<br />
www.solingen.de<br />
STADT WUPPERTAL<br />
Kulturbüro<br />
Frau Dr. Bettina Paust, Leitung<br />
Friedrich-Engels-Allee 85,<br />
42285 Wuppertal<br />
T +49 (0)202 563 65 45<br />
www.wuppertal.de<br />
– 72 –<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>NRW</strong> <strong>KULTURsekretariat</strong><br />
Direktor: Dr. Christian Esch<br />
Döppersberg 19<br />
42103 Wuppertal<br />
T +49 (0)202 69 82 70<br />
F +49 (0)202 69 82 72 03<br />
Redaktion: Martin Maruschka<br />
Gestaltung und Satz: Sichtvermerk,<br />
Mülheim an der Ruhr<br />
Titelfoto: »Ikonen«, Köln <strong>2021</strong>,<br />
© Hans Diernberger<br />
Druck: Rudolf Glaudo GmbH<br />
& Co KG<br />
www.nrw-kultur.de