NRW KULTURsekretariat_Bericht 2020-2021
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Next Level – Festival for Games<br />
– 36/37 – – E –<br />
– <strong>2020</strong>/21 –<br />
– 2 –<br />
– 1 –<br />
– 1 –<br />
»System Failed«,<br />
Next Level <strong>2021</strong>,<br />
© Robin Junicke<br />
– 2 –<br />
»Hide to Show«,<br />
Next Level <strong>2021</strong>,<br />
© Robin Junicke<br />
Das Festival für die Kunst<br />
und Kultur der digitalen Spiele<br />
»Next Level« ist das Festival für die Kunst und Kultur<br />
digitaler Spiele in Deutschland. Seit 2010 präsentiert<br />
das »Next Level – Festival for Games« interaktive und<br />
partizipative Modelle der digitalen Spielekultur und<br />
beleuchtet ihre Potenziale und Perspektiven. Längst<br />
hat sich die mehrtägige Veranstaltung des <strong>NRW</strong>KS als<br />
bundesweit einzigartiger Resonanzraum für die künstlerische<br />
und kulturelle Auseinandersetzung mit Games<br />
etabliert. Wie kein anderer Event im Spannungsfeld<br />
digitaler Kunstformen und analoger Erlebnisformate<br />
wirft »Next Level« ein Licht auf exemplarische Medienkunst<br />
im Games-Kontext. Mit einem abwechslungsreichen<br />
Programm aus anspruchsvollen Spielen,<br />
interaktiven Performances, Panels und Präsentationen<br />
sowie Workshops und Werkstätten bringt das Festival<br />
jeden Herbst für mehrere Tage Kunst- und Kulturverantwortliche<br />
zusammen und verbindet darüber hinaus<br />
spielend Akteur:innen aus der Games-Branche und<br />
der kulturellen Bildung, Medienkunstschaffende und<br />
Journalist:innen sowie Schüler:innen, ihre Eltern und<br />
Lehrer:innen.<br />
Nach jeweils drei Jahren in Köln, Dortmund und<br />
Düsseldorf bildete im Herbst 2019 der erste Festivaldurchlauf<br />
auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein den<br />
erfolgreichen Auftakt für eine mehrjährige Kooperation<br />
mit der Stadt Essen und der Stiftung Zollverein<br />
zum digitalen Wandel, unter Einbindung vieler weiterer<br />
Partner:innen und mit Förderung durch das Kulturministerium<br />
<strong>NRW</strong>.<br />
NEXT LEVEL <strong>2020</strong><br />
Die elfte »Next Level«-Ausgabe und zweite auf Zollverein<br />
war, im neuen Design, für den Zeitraum 13. bis<br />
15.11.<strong>2020</strong> vorgesehen. Aufgrund des Kultur-Lockdowns<br />
im Herbst <strong>2020</strong> musste das bereits komplett<br />
durchgeplante Festival jedoch, trotz eines ausgefeilten<br />
Sicherheits- und Hygienekonzepts, Anfang November<br />
kurzfristig abgesagt werden.<br />
Geplant war, mit wesentlicher Unterstützung<br />
durch das Kulturministerium <strong>NRW</strong>, ein deutlicher Festivalausbau<br />
gegenüber 2019: mit erheblich ausgedehnten<br />
Raumkapazitäten und einem stark erweiterten<br />
Programmangebot, beworben durch vielfältige digitale<br />
Aktivitäten. Als Festivalzentrum war ein interaktiver<br />
Parcours mit zukunftsweisenden Games geplant. Großen<br />
Raum sollte vor allem das Performance-Programm<br />
einnehmen, das multimediale Videowalks, performative<br />
Installationen und prozessorientierte, intermediale<br />
Musikdarbietungen unter Einbeziehung des Publikums<br />
in den künstlerischen Gestaltungsprozess vorsah. Ergänzend<br />
dazu war ein Symposium konzipiert worden,<br />
das die hochaktuellen Themen Digitalität, Ökologie<br />
und Wert mit neuen spielerischen Vermittlungsformaten<br />
in den Blick nehmen sollte.<br />
NEXT LEVEL <strong>2021</strong><br />
Die 12. »Next Level«-Ausgabe vom 26. bis 28.11.<strong>2021</strong><br />
stand ganz im Zeichen der erst kurz vor dem Festivalstart<br />
omnipräsenten Omikron-Variante. Doch dank<br />
eines ausgefeilten Hygienekonzeptes konnte der Event<br />
trotz Corona mit Publikum vor Ort stattfinden, allerdings<br />
unter erheblichen Einschränkungen. Insgesamt<br />
nahmen an dieser Festivalausgabe mehr als 900 Personen<br />
teil: Neben ca. 600 Festivalbesucher:innen waren<br />
das mehr als 150 digital Teilnehmende am Symposium,<br />
daneben ca. 180 Künstler:innen und Akteur:innen sowie<br />
Mitglieder des Orga-Teams. Im Mittelpunkt dieser<br />
Ausgabe standen die vielfältigen Potenziale von Games<br />
für das gesellschaftliche Miteinander.<br />
Ein Highlight für alle Spielefans war der Games -<br />
Parcours, kuratiert von Szene-Größe Tobias Kopka. An<br />
sechs Stationen wurden kuratierte Spiele präsentiert,<br />
die Spaß machen und gleichzeitig zeigen, wie Games<br />
Gemeinschaft stiften können. So wurden Themen wie<br />
Verbundenheit, Macht oder auch das Managen von<br />
Ressourcen spielerisch erlebbar. Gewinner-Spiele des<br />
Deutschen Computerspielpreises <strong>2021</strong>, des Deutschen<br />
Multimediapreises mb21 sowie Arbeiten des Londoner<br />
Now Play This-Festivals komplettierten das vielfältige<br />
Angebot.<br />
Künstlerisch und faszinierend waren die zahlreichen<br />
zum Teil interaktiven Performances. Darunter<br />
beispielsweise »Hide to Show« des Komponisten<br />
Michael Beil, eine eindrucksvolle musikalisch-visuelle<br />
Inszenierung des Nadar Ensembles aus Brügge, die in<br />
Deutschland erstmalig zu erleben war. Mit »System-<br />
Failed_exploration« machte das KollektivArtesMobiles<br />
in Koproduktion mit HELLERAU – Europäisches Zentrum<br />
der Künste erfahrbar, wie künstliche Intelligenz<br />
unser soziales Verhalten beeinflusst. Raus auf das<br />
Gelände der Zeche Zollverein, ausgestattet mit Tablet<br />
und Kopfhörern, ging es beim intermedialen Videowalk