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Wildholz Praxisleitfaden - Interpraevent

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Maßnahmen gegen <strong>Wildholz</strong>risiken<br />

im Verbund mit Holz und Geschiebe ein Murgang) auftreten<br />

und fl ussabwärts beträchtliche Schäden verursachen.<br />

Dieser Problematik kann man begegnen, indem man bei<br />

Brücken größere Durchfl ussquerschnitte vorsieht bzw. indem<br />

man im unmittelbaren Bereich von Brücken auch einen<br />

größeren Freibord wählt. Günstig sind gewölbte Unterkonstruktionen<br />

mit höherem Brückenfreibord in der Flussmitte.<br />

Auch Hub- oder Klappbrücken können das Risiko einer Verklausung<br />

herabsetzen.<br />

Bei Brücken sollte getrachtet werden, dass möglichst keine<br />

Pfeiler im Abfl ussquerschnitt liegen, sodass bei HQ100 mindestens<br />

ein Freibord von einem Meter gegeben ist und die<br />

Widerlager die Abfl ussbreite maximal um 20 % einengen.<br />

Permanente<br />

Lösungen<br />

Vergrößerung des<br />

Gerinnequerschnittes<br />

Freibord<br />

Planungsgrundsätze bei<br />

Verklausungsgefahr<br />

• Die Überflutungsbreite bei Hochwasser des Gerinnes<br />

sollte etwa der zweifachen zu erwartenden Stammlänge<br />

entsprechen.<br />

• Die lichte Höhe einer Brücke sollte zumindest das<br />

1,7-fache der maßgebenden Abmessungen der zu<br />

erwartenden Wurzelstöcke betragen.<br />

6.3.2. Maßnahmen zum Rückhalt des<br />

Schwemmholzes<br />

Schwemmholz kann mittels Rechen, Seilnetzsperren, klassischen<br />

Geschiebesammlern und Kombinationen aus den<br />

vorher genannten zurückgehalten werden.<br />

Rechen<br />

Auf Grund verschiedenster Studien und Erfahrungswerte haben<br />

sich V-förmige Rechen als sehr effektiv erwiesen. Durch ih-<br />

Überblick über die technischen Maßnahmen gegen <strong>Wildholz</strong>schäden (Hübl et al. 2008, verändert)<br />

Längsausrichtung des Schwemmholzes<br />

ren Einsatz erwarten sich ExpertInnen verschiedenste Vorteile, wie<br />

nicht allzu dichte Verklausung, eine verlängerte Linie der Holzaufstauung<br />

und die Entwicklung eines schwimmenden Schwemmholzteppichs,<br />

der darunter Geschiebetransport erlaubt. Praktische<br />

Erfahrungen haben gezeigt, dass eine mit schwerem Gerät befahrbare<br />

Zufahrt während und nach dem Ereignisfall von großer<br />

Bedeutung für die Funktion des Rechens sein kann.<br />

Netze<br />

Auf Grund ihrer einfachen Baustelleneinrichtung sowie des geringen<br />

Aufwandes bei etwaigen Reparaturen eignen sich Netz-<br />

und Seilsperren hervorragend zum <strong>Wildholz</strong>rückhalt, auch in<br />

schwer zugänglichen Bachabschnitten. Schwemmholznetze werden<br />

seitlich in den Uferböschungen (vorzugsweise in anstehendem<br />

Fels) verankert und reichen nicht bis zur Gerinnesohle (freier<br />

Abfl ussquerschnitt).<br />

TECHNISCHE MASSNAHMEN<br />

Schadlose Weiterleitung Rückhalt<br />

Temporäre<br />

Lösungen<br />

Einsatz eines Baggers<br />

Hubbrücken<br />

<strong>Wildholz</strong>rechen an der Pöllat in Schwangau, Bayern<br />

(Foto: Wasserwirtschaftsamt Kempten)<br />

Rechen<br />

Netze<br />

Retention von<br />

Schwemmholz<br />

Selektiver Rückhalt<br />

Räumlich getrennter Rückhalt<br />

Retention von<br />

Schwemmholz und<br />

Geschiebe<br />

Balkensperren<br />

Sortierwerke<br />

Rechenkonstruktioner in<br />

Geschiebesammler<br />

Tauchwand<br />

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