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KONTER 2022/2023 - Ausgabe 1

Alle Spieler der Saison 2022/23 "Wir sind auf einem guten Weg!" - Interview mit Maik Machulla

Alle Spieler der Saison 2022/23
"Wir sind auf einem guten Weg!" - Interview mit Maik Machulla

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September <strong>2022</strong> · Saison <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong> · <strong>Ausgabe</strong> 1<br />

Alle Spieler der<br />

Saison <strong>2022</strong>/23<br />

„Wir sind auf<br />

einem guten Weg!"<br />

Interview mit Maik Machulla


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<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong> Vorwort/Impressum 3<br />

Liebe Fans und<br />

Freunde der<br />

SG Flensburg-Handewitt!<br />

Wie geht es Ihnen? Ich freue mich definitiv<br />

auf die neue Saison. Ich habe schon<br />

mehrfach bei der Mannschaft vorbeigeschaut<br />

und nahm jeweils einen guten Eindruck<br />

mit. Zudem unterrichtet mich unser<br />

Trainer Maik Machulla regelmäßig über die<br />

aktuelle Situation. Wir sind zuversichtlich,<br />

dass zum Saisonstart alle Spieler gesund<br />

und fit sind. Unsere Mannschaft stellen<br />

wir in diesem <strong>KONTER</strong> ausführlich vor. Mit<br />

dem Kader – da bin ich mir sicher – haben<br />

wir alle Möglichkeiten, an der Spitze<br />

der LIQUI MOLY HBL ein gutes Wörtchen<br />

mitzusprechen. Auch im DHB-Pokal und in<br />

der EHF European League wollen wir eine<br />

gute Rolle spielen. Letzterer Wettbewerb<br />

ist für uns Neuland. Wir wollen uns in der zweiten Qualifikationsrunde, die Ende September<br />

und Anfang Oktober ausgetragen wird, für die Gruppenphase mit zehn Spieltagen qualifizieren.<br />

Vor einer neuen Saison ist man immer besonders gespannt – angesichts einiger Änderungen.<br />

Es gibt einige neue Regeln. Bei den Heimspielen gibt es derzeit keine Einschränkungen.<br />

Die Spiele können so stattfinden wie am Ende der letzten Saison. Was Herbst oder<br />

Winter bringen, müssen wir abwarten. Im Moment freuen wir uns auf eine volle „Hölle<br />

Nord“. Auch auf unsere Partner, die uns in Corona-Zeiten so gut den Rücken stärkten,<br />

können wir stolz sein. Das zeigte einmal mehr den Zusammenhalt in der SG Familie.<br />

Impressum<br />

Der „Konter“ erscheint als monatliches<br />

Magazin der SG Flensburg-Handewitt.<br />

Herausgeber:<br />

SG Flensburg-Handewitt<br />

GmbH & Co. KG<br />

Redaktion:<br />

Jan Kirschner, 0461 160960,<br />

office@sg-flensburg-handewitt.de<br />

Fotos:<br />

Ingrid Anderson-Jensen,<br />

Jan Kirschner<br />

Auflage:<br />

5000 Exemplare<br />

Satz, Layout, Grafik, Anzeigen:<br />

Satzkontor CICERO Cordes GmbH<br />

Verantwortlich für den <strong>KONTER</strong>:<br />

Rainer Cordes, 0151 44225520,<br />

cordes@cicero-mc.de<br />

Grundlayout:<br />

HOCHZWEI –<br />

büro für visuelle kommunikation<br />

gmbh & co. kg,<br />

www.hochzwei.de<br />

Druck und Verarbeitung:<br />

PRINT MEDIA INNOVATION GmbH,<br />

Willhoop 1, 22453 Hamburg<br />

Abdrucke nur mit Genehmigung<br />

des Herausgebers.<br />

Viele Grüße,<br />

Holger Glandorf (SG Geschäftsführer)<br />

Stand: 26.08.<strong>2022</strong><br />

DAS WIRD EIN LEICHTER SIEG<br />

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4 Warm-up<br />

<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />

Warm-up<br />

Neuer Kapitän gewählt<br />

Vor dem ersten Testspiel war die Nachfolge von<br />

Lasse Svan geklärt. Johannes Golla ist nun nicht<br />

nur Kapitän der deutschen Nationalmannschaft,<br />

sondern führt auch seine Vereinskollegen der SG<br />

Flensburg-Handewitt aufs Feld. „Er bringt alles<br />

mit, was ein Kapitän der SG braucht. Er übernimmt<br />

ohnehin auf dem Spielfeld eine große<br />

Verantwortung, was ihn aber auszeichnet ist sein<br />

unglaubliches Gefühl für die Mannschaft“, betont<br />

SG Cheftrainer Maik Machulla. „Johannes ist<br />

in Gesprächen mit der Mannschaft oder auch in<br />

öffentlichen Terminen sehr aufgeräumt. Er genießt<br />

das große Vertrauen seiner Teamkollegen, auch in<br />

schwierigen Situationen für sie zu sprechen.“<br />

Medizin-Check<br />

Die VAMED Kliniken in Damp stehen der SG Flensburg-Handewitt<br />

ab sofort medizinisch zur Seite. An der<br />

Ostsee wurden alle Spieler sportmedizinisch untersucht.<br />

„Wir freuen uns sehr, die SG medizinisch in die<br />

kommende Saison begleiten zu dürfen“, sagt Christian<br />

Kreische, Geschäftsführer der VAMED Ostseeklinik<br />

Damp. SG Geschäftsführer Holger Glandorf meint:<br />

„Damp steht seit fast 50 Jahren für hervorragende medizinische<br />

Kompetenz und bietet daher den perfekten<br />

Rahmen für den Gesundheitscheck unserer Lizenzmannschaft.“<br />

Auch wir lassen in unserer Halle<br />

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<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong> Warm-up 5<br />

Kein Abo-Puzzle<br />

im Handball<br />

Jetzt steht es fest: Die S Nation Media<br />

GmbH, gemeinsame Sport-Streaming-Plattform<br />

von Axel Springer SE<br />

und Christian Seifert, dem ehemaligen<br />

CEO der Deutschen Fußball-Liga, hat<br />

die nationalen audiovisuellen Medienrechte<br />

der LIQUI MOLY HBL und der<br />

zweiten HBL für die Spielzeiten <strong>2023</strong>/24<br />

bis einschließlich 2028/29 erworben.<br />

Das Rechte-Paket beinhaltet alle 306<br />

Saisonspiele der LIQUI MOLY HBL, alle<br />

306 Begegnungen der zweiten HBL, alle<br />

Runden im DHB-Pokal einschließlich des<br />

REWE Final4 sowie den Pixum Super<br />

Cup. S Nation Media wird alle Begegnung<br />

dieser HBL-Wettbewerbe in höchsten<br />

Standards live auf der neuen Sport-Streaming-Plattform<br />

zeigen.<br />

Sport vernetzt<br />

Die SG Flensburg-Handewitt ist neuer Partner der vom Basketball-Bundesligisten ALBA Berlin initiierten Bewegung<br />

„Sport vernetzt“. Der dreifache deutsche Handball-Meister teilt und unterstützt den Ansatz der Initiative, Kindern ungeachtet<br />

ihrer sozialen Herkunft den Einstieg in den Sport und somit ein Leben in Bewegung zu ermöglichen. Im Rahmen<br />

der Kooperation ist zusätzlich zum Projekt „Sport vernetzt“ ein breit angelegter Austausch auf Vereinsebene zu weiteren<br />

Themen aus dem Jugendleistungssport und dem Profisport geplant.


6 LIQUI MOLY HBL<br />

<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />

Neue Saison, neue Ziele, neue Regeln<br />

Die Saison <strong>2022</strong>/23 läuft. Viele Experten erwarten eine spannende Spielzeit und nennen häufig vier Teams, die für die<br />

Meisterschaft in Frage kommen könnten: Titelverteidiger SC Magdeburg, der THW Kiel, die Füchse Berlin und die SG Flensburg-<br />

Handewitt. Zudem sollen einige Regeländerungen das Geschehen auf dem Spielfeld weiter optimieren.<br />

Lasse Møller:<br />

Wie ein Neuzugang!<br />

Bei der SG schwang während der Vorbereitung mit, dass zum Saisonstart<br />

fast alle einstigen Sorgenkinder wieder an Bord sein könnten<br />

und ein weitgehend kompletter Kader zur Verfügung stehen<br />

würde. Um das Risiko eines erneuten Malheurs zu reduzieren, hat<br />

sich die SG eine weitere Verbesserung im medizinischen Sektor auf<br />

die Fahnen geschrieben. „Am Knowhow hat es bei uns nicht gemangelt,<br />

aber wir brauchen bei der medizinischen Betreuung mehr<br />

Infrastruktur“, betont der Chefcoach Maik Machulla.<br />

In den letzten Wochen wurde am Spielsystem gefeilt. Auf der Agenda:<br />

ein variablerer Angriff mit einem konsequenteren Einsatz von<br />

sieben Feldspielern und eine 5:1-Deckung als zweite Abwehrformation.<br />

Als Spitze ist Lasse Møller vorgesehen, der nach einem Knorpelschaden<br />

am Knie über ein Jahr gefehlt hatte. Einige Rollen mussten<br />

neu verteilt werden, unter anderem das Kapitänsamt: Johannes<br />

Golla wurde der Nachfolger von Lasse Svan.<br />

Im Kader stehen zwei Neuzugänge: Der Norweger August Pedersen<br />

ist neben Emil Jakobsen als zweiter Linksaußen eingeplant.<br />

Er spricht noch wenig Deutsch. Dagegen kennt Johan Hansen, der<br />

neue Rechtsaußen, die LIQUI MOLY HBL nach zwei Spielzeiten in<br />

Hannover schon bestens. „Ich sehe nichts, was dagegen spricht,<br />

dass wir zu den Teams gehören, die um die Meisterschaft spielen<br />

werden“, meint der 28-jährige Linkshänder.<br />

Die Formkurve der SG Flensburg-Handewitt wird Ihnen präsentiert von<br />

www.cellagon.de<br />

Spieltag<br />

Tabellenplatz<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

10.<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34<br />

Ergebnisse<br />

Hamburg – SG<br />

SG – Minden<br />

Hannover – SG<br />

SG – Füchse<br />

Löwen – SG<br />

SG – Magdeburg<br />

Lemgo – SG<br />

SG – Göppingen<br />

Wetzlar – SG<br />

SG – Hamm<br />

Gummersbach – SG<br />

SG – Erlangen<br />

Melsungen – SG<br />

SG – Stuttgart<br />

Leipzig – SG<br />

Bergischer HC – SG<br />

SG – Kiel<br />

SG – Wetzlar<br />

Stuttgart – SG<br />

SG – Bergischer HC<br />

Minden – SG<br />

SG – Hamburg<br />

Göppingen – SG<br />

SG – Lemgo<br />

Hamm – SG<br />

SG – Leipzig<br />

Kiel – SG<br />

SG – Melsungen<br />

Füchse – SG<br />

SG – Gummersbach<br />

Magdeburg – SG<br />

SG – Hannover<br />

Erlangen – SG<br />

SG – Löwen


<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />

LIQUI MOLY HBL<br />

7<br />

Es geht wieder los in der FLENS-ARENA<br />

Drei Regeländerungen müssen beachtet werden. Beim Passivspiel<br />

darf die angreifende Mannschaft ab dem gehobenen Arm der<br />

Schiedsrichter nur noch vier statt sechs Pässe spielen, bis ein Abschluss<br />

erfolgen muss. Beim Anwurf muss sich der Fuß des ausführenden<br />

Spielers nicht mehr auf der Mittellinie, sondern irgendwo im<br />

vier Meter breiten Anwurfkreis befinden. Außerdem sollen die Torhüter<br />

mehr geschützt werden. Werden diese aus einer freien Wurfsituation<br />

heraus am Kopf getroffen, ist eine Zwei-Minuten-Strafe<br />

des Schützen möglich. Noch ist unklar, ob sich diese Neuerungen<br />

auf die Spiel-Kultur auswirken werden. „Wir müssen schauen, inwieweit<br />

wir daraus Profit schlagen können“, meint Johannes Golla.<br />

„Für die schnelle Mitte beispielsweise stellen wir im Training einiges<br />

nach.“ Außerdem kommt ab sofort ein Auszeit-Buzzer zum Einsatz,<br />

der bei den Team-Timeouts die grüne Karte ersetzt. Ferner ist eine<br />

Live-Video-Analyse für die Trainer möglich. Dazu kann das Signal<br />

der Führungskamera genutzt werden. ■<br />

Damit auch Ihr Garten<br />

in der 1. Liga spielt.


8<br />

SG Aufstellung<br />

<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />

SG Flensburg-Handewitt<br />

NR. SPIELER POSITION GEBURTSTAG NATION GRÖSSE IM VEREIN SEIT<br />

1 Benjamin Burić TW 20.11.1990 BIH 1,96 2018<br />

20 Kevin Møller TW 20.06.1989 DEN 2,00 2021<br />

4 Johannes Golla KM 05.11.1997 GER 1,95 2018<br />

5 Simon Hald KM 28.09.1994 DEN 2,03 2018<br />

14 Teitur Örn Einarsson RR 23.09.1998 ISL 1,90 2021<br />

22 Mads Mensah Larsen RL/RM 19.08.1991 DEN 1,88 2020<br />

23 Gøran Søgard Johannessen RM 26.04.1994 NOR 1,93 2018<br />

24 Jim Gottfridsson RM 02.09.1992 SWE 1,90 2013<br />

26 Johan Hansen RA 01.05.1994 DEN 1,90 <strong>2022</strong><br />

29 August Pedersen LA 24.06.1994 NOR 1,80 <strong>2022</strong><br />

31 Emil Jakobsen LA 24.01.1998 DEN 1,90 2021<br />

32 Franz Semper RR 05.07.1997 GER 1,91 2020<br />

33 Aaron Mensing RL 11.11.1997 DEN 1,98 2021<br />

64 Lasse Møller RL 11.06.1996 DEN 1,99 2020<br />

66 Anton Lindskog KL 07.12.1993 DEN 1,98 2021<br />

77 Magnus Rød RR 07.07.1997 NOR 2,04 2017<br />

Trainer: Maik Machulla Co-Trainer: Mark Bult Athletik-Trainer: Michael Döring Torwart-Trainer: Michael Bruun<br />

Mannschaftsärzte: Dr. Torsten Ahnsel, Dr. Ernst Dünnweber, Dr. Thorsten Lange<br />

Physiotherapeuten: Andreas Mau (Osteopath), Jana Ewert Team-Koordinator: Kay Bendixen<br />

Geschäftsführer: Holger Glandorf Koordinator Lizenzspielabteilung: Lars Christiansen


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10 SG Portrait<br />

<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />

#1 Benjamin Buric<br />

Wenn er einen Ball hält, spulen Arme und Gesicht eine Jubel-Arie ab, die jeden<br />

mitreißt. Die Begeisterung von Benjamin Buric begeistert – und macht ihn zum einen<br />

der Publikumslieblinge. In den letzten beiden Spielzeiten war der Torwart allerdings<br />

auch ein Pechvogel des Schlussspurts. Wegen Verletzungen musste er bei den letzten Spielen<br />

jeweils zuschauen. Es sieht aber so aus, dass der Muskelteilriss im rechten Oberschenkel zum<br />

Saisonbeginn kein Thema mehr sein wird. Stattdessen geht es in die nunmehr fünfte Saison mit<br />

der SG und der zweiten im Gespann mit Kevin Møller.<br />

Die besten Keeper kooperieren, was Benjamin Buric nicht schwerfällt. Denn er ist es von Geburt<br />

an gewöhnt, im Zweier-Paket aufzutreten. Der 31-Jährige hat einen Zwillingsbruder namens Senjamin.<br />

Die beiden eineiigen Zwillinge waren in ihrer Jugend unzertrennlich, fingen mit 13 Jahren auch<br />

gemeinsam mit dem Handball an, der Top-Sportart im bosnischen Maglaj. Das Problem, als Torhüter<br />

nicht gleichzeitig spielen zu können, lösten sie, indem sich der eine der Buric-Twins zum Kreisläufer<br />

umschulen ließ. Erst 2016 trennten sich die Wege: Benjamin Buric wechselte zur HSG Wetzlar in die<br />

Bundesliga – und schließlich 2018 zur SG. ■<br />

Steckbrief<br />

GEBURTSTAG/-ORT:<br />

20.11.1990 in Doboj<br />

NATIONALITÄT:<br />

bosnisch<br />

RÜCKENNUMMER:<br />

1<br />

GRÖSSE GEWICHT:<br />

1,96 m/102 kg<br />

FAMILIENSTAND:<br />

ledig, Freundin<br />

BERUF:<br />

Handballer<br />

POSITION:<br />

Torwart<br />

BISHERIGE VEREINE:<br />

Maglaj (2003-2008), Hrk Izvidjac (2008-2012),<br />

RK Borac Banja Luka (2012-2013), RK Gorenje<br />

Velenje (2013-2016), HSG Wetzlar (2016-2018)<br />

ERFOLGE:<br />

Deutscher Meister 2019, Super Cup 2019,<br />

Bosnischer Meister und Pokalsieger 2013<br />

LÄNDERSPIELE:<br />

75 für Bosnien-Herzegowina<br />

SG BILANZ:<br />

162 Pflichtspiele (0 Tore)<br />

IM VEREIN SEIT:<br />

1.7.2018<br />

VERTRAG BIS:<br />

30.6.2024<br />

HOBBYS:<br />

TV, Lesen<br />

LIEBLINGSLEKTÜRE:<br />

„Cudo je u mojoj glavi“ (Orhan Pamuk)<br />

LIEBLINGSGERICHT:<br />

Fisch<br />

LIEBLINGSGETRÄNK:<br />

Wasser<br />

BEVORZUGTES URLAUBSZIEL:<br />

Kroatien<br />

LIEBLINGSMUSIK:<br />

Balkan-Musik (Dino Merlin)<br />

LIEBLINGSFILM:<br />

„Gladiator”


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12 SG Portrait<br />

<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />

#4 Johannes Golla<br />

Die Mannschaft schritt zur geheimen Wahl, nachdem das Trainer-Team drei Kandidaten<br />

für das Kapitänsamt vorgeschlagen hatte. Das Rennen machte Johannes Golla, der diese<br />

Bürde und Würde schon aus dem Nationalteam kennt. Er freute sich über das Vertrauen der<br />

Teamkollegen: „Ich werde in dieser Super-Mannschaft gewiss in diese Aufgabe hineinwachsen.“<br />

Ein weiterer Meilenstein in der Karriere des 25-jährigen Kreisläufers, der inzwischen in seine<br />

fünfte Saison bei der SG geht.<br />

Selbst er fing klein an. Im hessischen Heimatstädtchen Eltville spielte er auch Fußball, der<br />

Handball war ihm allerdings in die Wiege gelegt. Vater Peter hatte es einst bis in die Zweitliga-Mannschaft<br />

von Eintracht Wiesbaden gebracht. Mit der HSG VfR/Eintracht Wiesbaden<br />

schaffte es Johannes Golla in die Jugend-Bundesliga und schulte vom Rückraumakteur zum<br />

Kreisläufer um. Relativ rasch wurde die MT Melsungen auf das Talent aufmerksam. 2018 ging<br />

es in den hohen Norden zur SG. Dort arbeitet er weiterhin konsequent und zielstrebig an sich.<br />

„Letztendlich sind die körperlichen Anlagen nur Voraussetzung, aber nicht entscheidend für<br />

eine Laufbahn“, weiß der Nationalspieler. ■<br />

Steckbrief<br />

GEBURTSTAG/-ORT:<br />

5.11.1997 in Wiesbaden<br />

NATIONALITÄT:<br />

deutsch<br />

RÜCKENNUMMER:<br />

4<br />

GRÖSSE GEWICHT:<br />

1,95 m/112 kg<br />

FAMILIENSTAND:<br />

verheiratet mit Elena, Tochter Juna Liv<br />

BERUF:<br />

Handballer, Student<br />

POSITION:<br />

Kreis<br />

BISHERIGE VEREINE:<br />

HSG VfR/Eintracht Wiesbaden (bis 2015), MT<br />

Melsungen (2015-2018)<br />

ERFOLGE:<br />

Deutscher Meister 2019, Super Cup 2019,<br />

Junioren-Vize-Europameister 2016<br />

LÄNDERSPIELE:<br />

46 für Deutschland<br />

SG BILANZ:<br />

182 Pflichtspiele (588 Tore)<br />

IM VEREIN SEIT:<br />

1.7.2018<br />

VERTRAG BIS:<br />

30.6.2026<br />

HOBBYS:<br />

Basketball, Lesen, Studium<br />

LIEBLINGSLEKTÜRE:<br />

Kriminalromane<br />

LIEBLINGSGERICHT:<br />

Italienisch<br />

LIEBLINGSGETRÄNK:<br />

Wasser<br />

BEVORZUGTES URLAUBSZIEL:<br />

„Ich möchte noch viel sehen“<br />

LIEBLINGSMUSIK:<br />

deutsche Musik, Hip-Hop<br />

LIEBLINGSFILM:<br />

„Ziemlich beste Freunde“


<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong> SG Portrait 13<br />

#5 Simon Hald<br />

Im Mittelblock gesetzt, im Angriff die zweite Kraft am Kreis – so war es die letzten<br />

vier Jahre für Simon Hald im Regelfall. Wie wird es in dieser Saison? Eine spannende<br />

Frage – auch vor dem Hintergrund, dass die SG zukünftig verstärkt mit sieben<br />

Feldspielern agieren möchte. Fest steht, dass der große Kreisläufer auf Bundesliga-Abschiedstournee<br />

gehen wird. Zur nächsten Saison kehrt der 29-jährige Däne zum dänischen<br />

Top-Klub Aalborg Handbold zurück.<br />

Diesem Klub hatte er sich schon mit 15 Jahren angeschlossen. Dort schaffte er den Sprung zu<br />

den Männern nahtlos und mischte fünf Jahre lang in der ersten dänischen Liga mit, ehe er zur<br />

SG wechselte. Eine ereignisreiche Zeit begann. Simon Hald wurde Stammkraft in der dänischen<br />

Nationalmannschaft, gewann im Januar 2019 die Weltmeisterschaft. Im Juni 2019 feierte er mit<br />

der SG die deutsche Meisterschaft. Wenige Monate später riss sich der Kreisläufer das Kreuzband.<br />

Er feilte im Corona-Lockdown an seiner Fitness und schaffte es schließlich gestärkt<br />

zurück auf das Spielfeld. Es folgten Top-Platzierungen mit der SG, das zweite WM-Gold mit<br />

Dänemark und die Olympischen Spiele von Tokio als Reservist. Gegen sportliche Zugaben,<br />

garniert mit Pokalen, hat Simon Hald nichts einzuwänden. ■<br />

Steckbrief<br />

GEBURTSTAG/-ORT:<br />

28.09.1994 in Aalborg<br />

NATIONALITÄT:<br />

dänisch<br />

RÜCKENNUMMER:<br />

5<br />

GRÖSSE GEWICHT:<br />

2,03 m/115 kg<br />

FAMILIENSTAND:<br />

ledig, Freundin Mille<br />

BERUF:<br />

Handballer<br />

POSITION:<br />

Kreis<br />

BISHERIGE VEREINE:<br />

Aalborg Håndbold (2009-2018)<br />

ERFOLGE:<br />

Weltmeister 2019 und 2021, Olympia-Silber 2021,<br />

Deutscher Meister 2019, Super Cup 2019,<br />

Dänischer Meister 2013 und 2017, EM-Bronze <strong>2022</strong><br />

LÄNDERSPIELE:<br />

61 für Dänemark<br />

SG BILANZ:<br />

162 Pflichtspiele (163 Tore)<br />

IM VEREIN SEIT:<br />

1.7.2018<br />

VERTRAG BIS:<br />

30.6.<strong>2023</strong><br />

HOBBYS:<br />

Freunde, Sport und TV-Serien<br />

LIEBLINGSLEKTÜRE:<br />

Sport-Biografien<br />

LIEBLINGSGERICHT:<br />

Steak mit Pommes und Sauce Bernaise<br />

LIEBLINGSGETRÄNK:<br />

Pepsi, Bier<br />

BEVORZUGTES URLAUBSZIEL:<br />

New York (USA)<br />

LIEBLINGSMUSIK:<br />

The Weeknd<br />

LIEBLINGSFILM:<br />

„Der Herr der Ringe“, „Der Hobbit“


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<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong> SG Portrait 15<br />

#14 Teitur Einarsson<br />

Das war mehr als ein feines Gespür. Die SG haderte im letzten Oktober mit dem Verletzungspech,<br />

benötigte unbedingt einen Ersatz für den rechten Rückraum. Sie wollte aber nichts<br />

überstürzen und nur einen Spieler verpflichten, der auch wirklich helfen kann. Die<br />

Wahl fiel auf Teitur Einarsson. Der isländische Linkshänder bestach auf Anhieb<br />

mit Dynamik und Entschlossenheit. Seine Explosivität sieht er in seiner Genetik<br />

und in der Athletik begründet; denn der 23-Jährige stammt aus einer sehr<br />

sportlichen Familie. Seine Mutter ist Trainerin der Leichtathletik und zeigte<br />

ihrem Sohn, wie man den Speer weitwirft. Der Vater hatte sich dem Handball<br />

verschrieben.<br />

Und dann begünstigte der Wohnort die persönliche Entwicklung. Der Sportverein<br />

UMF Selfoss kann auf eine üppige Infrastruktur zugreifen und bringt<br />

immer wieder tolle Spieler hervor. Teitur Einarsson wagte bereits mit knapp 20<br />

Jahren den Sprung zum IFK Kristianstad nach Schweden. Ein Klub, der auch für die<br />

internationale Bühne qualifiziert war. Bei der SG verlängerte der „Isi“ inzwischen bis<br />

2024. Er soll nun häufiger auf dem rechten Flügel zum Einsatz kommen und änderte<br />

seine Rückennummer auf 14. ■<br />

Steckbrief<br />

GEBURTSTAG/-ORT:<br />

23.09.1998 in Stavanger/Norwegen<br />

NATIONALITÄT:<br />

isländisch<br />

RÜCKENNUMMER:<br />

14<br />

GRÖSSE GEWICHT:<br />

1,90 m/95 kg<br />

FAMILIENSTAND:<br />

ledig, Freundin<br />

BERUF:<br />

Handballer<br />

POSITION:<br />

Rückraum rechts, Rechtsaußen<br />

BISHERIGE VEREINE:<br />

UMF Selfoss (2015-2018), IFK Kristianstad<br />

(2018-2021)<br />

ERFOLGE:<br />

bester Torschütze Jugend-WM 2017,<br />

EM-Teilnahme <strong>2022</strong><br />

LÄNDERSPIELE:<br />

21 für Island<br />

SG BILANZ:<br />

38 Pflichtspiele (122 Tore)<br />

IM VEREIN SEIT:<br />

19.10.2021<br />

VERTRAG BIS:<br />

30.6.2024<br />

HOBBYS:<br />

Golf, Video-Spiele<br />

LIEBLINGSGERICHT:<br />

Lanken<br />

LIEBLINGSGETRÄNK:<br />

„Nocco“<br />

BEVORZUGTES URLAUBSZIEL:<br />

Selfoss<br />

LIEBLINGSMUSIK:<br />

Rap<br />

LIEBLINGSFILM:<br />

„Die Verurteilten“


16<br />

SG Portrait<br />

<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />

#20 Kevin Møller<br />

Als Junge gegangen, als Mann zurückgekehrt – diese Eigeneinschätzung wurde inzwischen<br />

mehrfach zitiert. Kevin Møller kam im letzten Sommer ein zweites Mal zur<br />

SG, nachdem er schon von 2014 bis 2018 im Tor der SG gestanden hatte. Den Schlusspunkt<br />

bildete eine Meistersause, nachdem der Däne die vier Jahre lang hauptsächlich der Ersatzkeeper<br />

gewesen war. „Ich war nur 25 Jahre, unerfahren und wusste noch nicht, was man von mir<br />

erwarten würde und wie ich trainieren muss, um beständig Top-Leistungen zu bringen“, blickt der<br />

Profi zurück. Da hatte er ein Angebot vom ruhmreichen FC Barcelona angenommen, träumte von einem<br />

Sieg in der EHF Champions League, was im letzten Moment seiner dreijährigen Barca-Episode gelang.<br />

Bei der SG bildet der 33-Jährige nun ein Gespann auf Augenhöhe mit Benjamin Buric. Kevin Møller weiß<br />

erst am Spieltag, ob er anfängt. Die Entscheidung trifft Cheftrainer Maik Machulla. Die Zusammenarbeit<br />

der beiden Torleute ist aber so weit gediehen, dass sie genau spüren, wann der Zeitpunkt gekommen<br />

ist, untereinander zu wechseln. Mit der SG reichte es in der letzten Saison noch für keinen Titel. Dafür<br />

räumte Kevin Møller mit der dänischen Nationalmannschaft ab: Gold bei der Weltmeisterschaft, Olympia-Silber<br />

und Bronze bei der Europameisterschaft. ■<br />

Steckbrief<br />

GEBURTSTAG/-ORT:<br />

20.6.1989 in Tondern<br />

NATIONALITÄT:<br />

dänisch<br />

RÜCKENNUMMER:<br />

20<br />

GRÖSSE GEWICHT:<br />

2,00 m/103 kg<br />

FAMILIENSTAND:<br />

Freundin, eine Tochter<br />

BERUF:<br />

Handballer<br />

POSITION:<br />

Torwart<br />

BISHERIGE VEREINE:<br />

Tinglev IF (bis 2005), GOG (2005-2008), Faaborg<br />

HK (2008-2010), Viking Stavanger (2010/11),<br />

GOG (2011-2014), SG (2014-2018), FC Barcelona<br />

(2018-2021)<br />

ERFOLGE:<br />

Weltmeister 2021, Olympia-Silber 2021, Champions<br />

League 2021, deutscher Meister 2018, DHB-Pokal 2015,<br />

spanischer Meister 2019, 2020 und 2021, EM-Bronze <strong>2022</strong><br />

LÄNDERSPIELE:<br />

67 für Dänemark<br />

SG BILANZ:<br />

189 Pflichtspiele (2 Tore)<br />

IM VEREIN SEIT:<br />

1.7.2021<br />

VERTRAG BIS:<br />

30.6.2024<br />

HOBBYS:<br />

Juventus, Golf<br />

LIEBLINGSLEKTÜRE:<br />

„Der lange Weg zur Freiheit“ (Nelson Mandela)<br />

LIEBLINGSGERICHT:<br />

Schnitzel<br />

LIEBLINGSGETRÄNK:<br />

hella<br />

BEVORZUGTES URLAUBSZIEL:<br />

Hawaii<br />

LIEBLINGSMUSIK:<br />

Musik vom Mannschafts-DJ<br />

LIEBLINGSFILM:<br />

„Er ist wieder da“


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18<br />

SG Portrait<br />

<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />

#22 Mads Mensah<br />

Olympiasieger, zwei Mal Weltmeister, zwei Mal deutscher Meister, Pokalsieger – die Erfolgsliste von<br />

Mads Mensah ist beeindruckend. Eigentlich fehlen ihm nur noch die Europameisterschaft und ein<br />

Triumph in der EHF Champions League. „Es wäre etwas Großartiges, die gesamte Liste zu<br />

knacken“, erzählt er. „Seitdem ich Kinder habe, verfolgt mich ein schlechtes Gewissen,<br />

wenn ich viel Zeit bei einem Großturnier verbringe und mit nichts in der Hand wieder<br />

nach Hause komme.“<br />

Der 31-Jähgrige erlernte das Handball-ABC einst in der seeländischen Kommune<br />

Holbæk. Schon 2013, als sich die SG mit seinem Ex-Klub Aalborg in der europäischen<br />

Königsklasse duellierte, interessierten sich die Nordlichter für das Rückraumass.<br />

Sein damaliger Trainer Nikolaj Jacobsen nahm es allerdings mit zu den<br />

Rhein-Neckar Löwen. Baden wurde dann für sechs Jahre zur Wahlheimat von Mads<br />

Mensah, dessen Vater aus Ghana stammt. Inzwischen haben sich seine Familie und er<br />

bestens in Flensburg eingelebt, was die jüngste Vertragsverlängerung bis 2026 unterstrich.<br />

Daran war zunächst gar nicht zu denken, als der Handballer 2020 in der Fördestadt eintraf.<br />

„Ich kannte Flensburg praktisch gar nicht, und im Lockdown wirkte es wie eine Geisterstadt“,<br />

erinnert er sich. ■<br />

Steckbrief<br />

GEBURTSTAG/-ORT:<br />

12.8.1991 in Holbæk<br />

NATIONALITÄT:<br />

dänisch<br />

RÜCKENNUMMER:<br />

22<br />

GRÖSSE GEWICHT:<br />

1,88 m/105 kg<br />

FAMILIENSTAND:<br />

verheiratet, zwei Kinder<br />

BERUF:<br />

Handballer<br />

POSITION:<br />

Rückraum Links und Mitte<br />

BISHERIGE VEREINE:<br />

AG Kopenhagen (2010-2012), Nordsjælland<br />

Håndbold (2010/2011, Leihe), Aalborg Håndbold<br />

(2012-2014), Rhein-Neckar Löwen (2014-2020)<br />

ERFOLGE:<br />

Olympiasieger 2016, Olympia-Silber 2021, Weltmeister<br />

2019 und 2021, dänischer Meister 2012<br />

und 2013, Deutscher Meister 2016 und 2017,<br />

Deutscher Pokalsieger 2018, EM-Bronze <strong>2022</strong><br />

LÄNDERSPIELE:<br />

1710 für Dänemark<br />

SG BILANZ:<br />

104 Pflichtspiele (297 Tore)<br />

IM VEREIN SEIT:<br />

30.06.2020<br />

VERTRAG BIS:<br />

30.6.2026<br />

HOBBYS:<br />

Computerspiele<br />

LIEBLINGSLEKTÜRE:<br />

„Eragon“<br />

LIEBLINGSGERICHT:<br />

Fufu<br />

LIEBLINGSGETRÄNK:<br />

Cola<br />

BEVORZUGTES URLAUBSZIEL:<br />

Sonne und Meer<br />

LIEBLINGSMUSIK:<br />

sehr unterschiedlich<br />

LIEBLINGSFILM:<br />

„Herr der Ringe"


<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong> SG Portrait 19<br />

23 Gøran Søgard<br />

Zuletzt strotzte Gøran Søgard wieder vor Spiellaune und Spritzigkeit. Er hatte aber eine lange Geduldsprobe zu meistern.<br />

Seit Frühling 2021 vermasselten Verletzungsprobleme den Traum von den Olympischen Spielen und etliche<br />

Einsätze für die SG. Nun wird er umso motivierter sein, da er in seine fünfte und letzte Bundesliga-Saison gehen<br />

wird. Zur nächsten Serie wird sich das Rückraumass – wie so viele norwegische Nationalspieler – dem neuen<br />

Großprojekt Kolstad IL anschließen.<br />

Eines hat Gøran Søgard schon mehrfach erzählt: Ohne seine Mutter wäre er kein Ballwerfer<br />

geworden. Er wollte eigentlich nur Fußball spielen, aber seine Mama war eine<br />

leidenschaftliche Handballerin und wollte unbedingt, dass ihr Sohn auch ihren Sport<br />

ausprobiert. Sie war sogar Trainerin bei einem kleinen Klub in Stavanger und begleitete<br />

die ersten Schritte einer zunächst zarten Karriere. Heute bedankt er sich bei seiner Mutter, indem<br />

er bei der SG mit ihren Familiennamen „Søgard“ aufläuft. Auf den offiziellen Spielberichten von<br />

Welt- oder Europameisterschaften taucht indes „Gøran Johannessen“ auf. Seine Ausbeute<br />

bislang: zwei Mal WM-Silber, ein Mal EM-Bronze – und natürlich 2019 die<br />

deutsche Meisterschaft mit der SG. ■<br />

Steckbrief<br />

GEBURTSTAG/-ORT:<br />

26.4.1994 in Stavanger<br />

NATIONALITÄT:<br />

norwegisch<br />

RÜCKENNUMMER:<br />

23<br />

GRÖSSE GEWICHT:<br />

1,93 m/96 kg<br />

FAMILIENSTAND:<br />

ledig<br />

BERUF:<br />

Handballer<br />

POSITION:<br />

Rückraum Mitte<br />

BISHERIGE VEREINE:<br />

Viking HK (2010-2016), GOG Håndbold (2016-<br />

2018)<br />

ERFOLGE:<br />

Deutscher Meister 2019, Super Cup 2019,<br />

Vize-Weltmeister 2017 und 2019,<br />

EM-Bronze 2020<br />

LÄNDERSPIELE:<br />

84 für Norwegen<br />

SG BILANZ:<br />

152 Pflichtspiele (470 Tore)<br />

IM VEREIN SEIT:<br />

1.7.2018<br />

VERTRAG BIS:<br />

30.6.<strong>2023</strong><br />

HOBBYS:<br />

Kochen, Geografie, Musik<br />

LIEBLINGSLEKTÜRE:<br />

norwegische Novellen<br />

LIEBLINGSGERICHT:<br />

norwegisches Lamm<br />

LIEBLINGSGETRÄNK:<br />

Kaffee<br />

BEVORZUGTES URLAUBSZIEL:<br />

USA<br />

LIEBLINGSMUSIK:<br />

The Smiths<br />

LIEBLINGSFILM:<br />

„Pulp Fiction“


<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong> SG Portrait 21<br />

#24 Jim Gottfridsson<br />

Bei der SG Flensburg-Handewitt gibt es feste Regeln, wann einem Spieler<br />

der Legenden-Status verliehen wird. Dazu gehört die Zeitspanne von<br />

zehn Jahren, die ein Akteur das richtige Trikot tragen muss. Jim Gottfridsson,<br />

der 2013 aus Ystad zur SG wechselte, macht im nächsten<br />

Sommer die Dekade voll. Der Schwede ist der Kopf der Offensive,<br />

trägt logischer Weise das Prädikat „Weltklasse“ und wurde im letzten<br />

Jahr als Spieler der Saison in der LIQUI MOLY HBL ausgezeichnet.<br />

Auch international verdient er sich die Meriten. Im Januar führte<br />

Jim Gottfridsson die schwedische Auswahl zur Europameisterschaft,<br />

dem ersten Titel für die Skandinavier seit zwei Dekaden.<br />

Der 30-Jährige ist ein Handball-Regisseur, wie er im Buche steht. Bei ihm paaren sich großer<br />

Wille und Ehrgeiz mit dem Spaß am Handball. „Ich bin der letzte, der sich auf die Bank<br />

setzt“, sagt der Rückraum-Chef. Selbst in einer bedeutungslosen Schlussphase zieht es<br />

ihn nicht zur Rast. Dann ist der Reiz stärker, einem Youngster etwas beizubringen. Wie<br />

gut, dass er noch einen Vertrag bis 2025 bei der SG hat. Privat ist er ein absoluter Familienmensch,<br />

verbringt die Freizeit am liebsten mit seiner Frau und seinen beiden kleinen<br />

Kindern. ■<br />

Steckbrief<br />

GEBURTSTAG/-ORT:<br />

2.9.1992 in Ystad<br />

NATIONALITÄT:<br />

schwedisch<br />

RÜCKENNUMMER:<br />

24<br />

GRÖSSE GEWICHT:<br />

1,90 m/93 kg<br />

FAMILIENSTAND:<br />

ledig, Freundin Magdalena,<br />

eine Tochter (Nellie)<br />

BERUF:<br />

Handballer<br />

POSITION:<br />

Rückraum Mitte<br />

BISHERIGE VEREINE:<br />

IFK Ystad (1996-2011), Ystads IF (2011-2013)<br />

ERFOLGE:<br />

Europameister <strong>2022</strong>, WM-Silber 2021, EM-Silber<br />

2018, Champions League 2014, deutscher<br />

Meister 2018 und 2019, DHB-Pokal 2015,<br />

Super Cup 2019, Bronze bei Jugend-WM 2011<br />

LÄNDERSPIELE:<br />

128 für Schweden<br />

SG BILANZ:<br />

376 Pflichtspiele (1014/45 Tore)<br />

IM VEREIN SEIT:<br />

1.7.2013<br />

VERTRAG BIS:<br />

30.6.2025<br />

HOBBYS:<br />

Natur<br />

LIEBLINGSLEKTÜRE:<br />

Zeitung<br />

LIEBLINGSGERICHT:<br />

Fleisch<br />

LIEBLINGSGETRÄNK:<br />

Wasser<br />

BEVORZUGTES URLAUBSZIEL:<br />

Thailand<br />

LIEBLINGSMUSIK:<br />

schwedische Musik<br />

LIEBLINGSFILM:<br />

„Gegen jede Regel“


22<br />

SG Portrait<br />

<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />

#31 Emil Jakobsen<br />

Nach einer feinen Kombination landet der Ball bei Emil Jakobsen. Er geht dynamisch gen Wurfkreis,<br />

springt kurz vorher ab, wirft und setzt dann zu einer Bewegung ein, die man jetzt nicht unbedingt erwarten<br />

würde. Während der Ball im Tor einschlägt, was großen Jubel in der „Hölle Nord“ auslöst,<br />

lässt sich der Däne mit Kopf vorweg fallen, stützt sich mit seinen Händen ab, dreht sich und ist<br />

Sekundenbruchteile später dazu bereit, zurück in die eigene Hälfte zu rennen. Dieser „Salto<br />

Mortale“ ist ein Augenschmaus und könnte für den schnellen Aufstieg des Linksaußen bei der<br />

SG Flensburg-Handewitt stehen.<br />

Aufgewachsen ist der 25-Jährige in Kerteminde, einem 8000-Seelen-Ort im Nordosten<br />

der dänischen Insel Fünen. Angesichts eines handballaffinen Elternhauses war der<br />

Weg in die Leistungsspitze wohl vorgezeichnet. 2017 war Emil Jakobsen zweitbester<br />

dänischer Schütze bei der U19-Weltmeisterschaft im fernen Georgien.<br />

Mit dem Team gewann er Bronze. Bereits mit 18 Jahren hatte er einen festen<br />

Platz im Profi-Kader von GOG. Im April 2019 debütierte Emil Jakobsen für die<br />

A-Auswahl und ließ sich auch von der Corona-Pandemie nicht ausbremsen. Seine jüngste Bilanz:<br />

Gold bei der Weltmeisterschaft, Silber bei Olympia und Bronze bei der Europameisterschaft. ■<br />

Steckbrief<br />

GEBURTSTAG/-ORT:<br />

24.1.1998 in Kerteminde<br />

NATIONALITÄT:<br />

dänisch<br />

RÜCKENNUMMER:<br />

31<br />

GRÖSSE GEWICHT:<br />

1,90 m/90 kg<br />

FAMILIENSTAND:<br />

ledig, Freundin<br />

BERUF:<br />

Lehrer<br />

POSITION:<br />

Linksaußen<br />

BISHERIGE VEREINE:<br />

Kerteminde HK (bis 2011), GOG (2011-2021)<br />

ERFOLGE:<br />

Weltmeister 2021, Olympia-Silber 2021,<br />

EM-Bronze <strong>2022</strong><br />

LÄNDERSPIELE:<br />

35 für Dänemark<br />

SG BILANZ:<br />

32 Pflichtspiele (128/41 Tore)<br />

IM VEREIN SEIT:<br />

1.7.2021<br />

VERTRAG BIS:<br />

30.6.2024<br />

HOBBYS:<br />

Play-Station, Golf, Padel-Tennis, Schuhe, Mode<br />

LIEBLINGSGERICHT:<br />

Mexikanisch<br />

LIEBLINGSGETRÄNK:<br />

Pepsi Max<br />

BEVORZUGTES URLAUBSZIEL:<br />

Norwegen<br />

LIEBLINGSMUSIK:<br />

dänische Musik<br />

LIEBLINGSFILM:<br />

„Coach Carter“


visitdenmark.de/nordsee<br />

AUSGABE 01/<strong>2022</strong><br />

15 JAHRE HWB ERFOLGSGESCHICHTEN<br />

IM GESPRÄCH<br />

TEAM<br />

Stimmen zum Jubiläum<br />

15 HWB heißt vor allem eines: 15 Jahre spannende,<br />

ehrliche und freundschaftliche Zusammenarbeit mit<br />

vielen interessanten Menschen. Einige ihrer Stimmen<br />

haben wir eingefangen. ...................... Seite 04<br />

15 JAHRE HWB<br />

Gülten Bockholdt,<br />

Gesellschafterin Bockholdt GmbH & Co. KG<br />

BOCKHOLDT<br />

Lieber Hartmut, lieber Helmut, liebes HWB-Team,<br />

meine Geburtstagstorte für Euch hat nicht 15, sondern<br />

17 Kerzen! Denn mit der gemeinsamen Zusammenarbeit<br />

mit Euch beiden als Sparringspartner der Unternehmerfamilie<br />

habt Ihr vor 17 Jahren die Entscheidung für Eure<br />

heutige Selbständigkeit getroffen! So wurde ich die erste<br />

Kundin, noch bevor Ihr gegründet hattet.<br />

Was für eine großartige Vision, die Ihr da schon hattet,<br />

denn heute seid Ihr als wichtige Begleitung von erfolgreichen<br />

UnternehmerInnen in unserer Region im Norden nicht<br />

Gefühlt gestern hatten wir in Rendsburg unser Zehnjähriges<br />

groß gefeiert und nun das 15-jährige Jubiläum der<br />

HWB Gruppe.<br />

Als wir uns das erste Mal trafen und über eine gemeinsame<br />

Firma sprachen, hätten wir nicht im Traum daran<br />

gedacht, eine so erfolgreiche und spannende Zeit<br />

zusammen zu erleben. Während dieser Jahre haben wir<br />

herausragende Kolleginnen und Kollegen gewonnen,<br />

eine Vielzahl von spannenden Mandanten vertreten und<br />

ebenso viele Freundschaften mit Menschen in der Wirtschaft<br />

und Politik geschlossen. Daher melden sich in<br />

igefa SE<br />

Bei Unternehmensfusionen bestimmt die Bewertung<br />

der Unternehmen die Verhandlungen. Das galt auch<br />

für die Neufirmierung der igefa SE & Co. KG, den<br />

größten Zusammenschluss in der HWB-Geschichte.<br />

...................... Seite 08<br />

mehr wegzudenken. Heute wirken 30 MitarbeiterInnen<br />

gemeinsam mit Euch an der weiteren Prosperität mittelständischer<br />

Unternehmen in Norddeutschland. Dabei seid<br />

auch Ihr ein erfolgreiches Familienunternehmen geworden.<br />

Dieses spürt man immer wieder, wenn man mit Eurem<br />

Team im Austausch ist, und auf dieses Familiengespür<br />

kommt es uns MittelständlerInnen an.<br />

Auch wenn unser Zusammenkommen vor 17 Jahren unfreiwillig<br />

startete, so freue ich mich heute sehr, dass ich an dieser<br />

Zusammenarbeit bis heute festhalte! Und das hat einen klaren<br />

Grund: Wer ein Unternehmen in der Krise begleitet hat, weiß,<br />

worauf es in der Erfolgsbegleitung ankommt. Das war und ist<br />

mein Grund, dass wir weiterhin gemeinsam Kurs halten und<br />

auch mal disruptive Strategien entwickeln, verwerfen und<br />

justieren. Meine gesamte Führung kennt Euch und fühlt sich<br />

mit Eurer Moderation immer mit an Bord genommen.<br />

Unsere Verbindung, lieber Hartmut, lieber Helmut, geht heute<br />

über das Geschäftliche hinaus. Wir haben in den vielen Jahren<br />

eine enge freundschaftliche Verbindung aufgebaut, die jede<br />

Wetterlage in den Gemütern bei vertrauensvoller gegenseitiger<br />

Unterstützung verträgt. Meine Tochter absolvierte ihren Bachelor<br />

an Eurer Seite, mehr Generationenbegleitung geht nicht!<br />

Ich wünsche Euch von Herzen viele solcher tollen Kundenbeziehungen,<br />

ich wünsche vielen Unternehmen im Norden eine<br />

so professionelle UnternehmerInnen-Begleitung von HWB!<br />

In diesem Sinne, macht bitte weiter so, ich bin sehr stolz<br />

auf Euch.<br />

Alles Liebe<br />

Gülten<br />

Erk Westermann-Lammers<br />

Sustainable Finance und die Nachhaltigkeit in der<br />

Finanzwelt: Erk Westermann-Lammers, der Vorstandsvorsitzende<br />

der Investitionsbank Schleswig-Holstein<br />

(IB.SH), bespricht im Interview, wie die IB.SH in Zukunft<br />

handelt. ............ Seite 09<br />

Daniel Günther,<br />

Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein<br />

Dr. Bernd Buchholz,<br />

Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie<br />

und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein<br />

dieser Jubiläumsausgabe der Erfolgsmenschen einige<br />

unserer engsten Freunde, loyalsten Partner und treuesten<br />

Wegbegleiter zu Wort. Denn diesen – wie auch vielen<br />

anderen – haben wir unser Bestehen zu verdanken. Und<br />

ein ganz großer Dank gilt vor allem den großartigen Kolleginnen<br />

und Kollegen, ohne die wir nicht so erfolgreich<br />

über die letzten 15 Jahre unsere Mandanten beim Aufbau<br />

von Unternehmenswerten hätten unterstützen können.<br />

Ebenso lebendig werden die kommenden 15 Jahre. Die gewonnenen<br />

Erfahrungen, die Qualität der Mitarbeiter, die<br />

erzielte Marktdurchdringung und der erworbene Ruf lassen<br />

uns glauben, dass wir viele Unternehmerinnen und Unternehmer<br />

auch in der Zukunft dabei unterstützen, ihre Werte<br />

weiterzuentwickeln, den Erfolg und die Lebensfreude zu steigern,<br />

und ihnen als guter Sparringspartner zur Seite stehen.<br />

DAS MAGAZIN DER HWB GRUPPE<br />

Katrin Neef im Porträt<br />

Wer könnte in einem Jubiläumsmagazin am besten<br />

Zeugnis über die Anfänge und die Entwicklung der<br />

HWB Gruppe ablegen? Richtig: unsere dienstälteste<br />

Kollegin Katrin Neef. ...................... Seite 10<br />

LANDESREGIERUNG SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

Ich gratuliere der HWB Gruppe herzlich zum Jubiläum!<br />

Innerhalb von 15 Jahren ist die HWB zu einer stützenden<br />

Säule des Mittelstands geworden und trägt zum<br />

Erfolg vieler kleiner und mittelständischer Unternehmen<br />

in Schleswig-Holstein bei. Wirtschaft und Politik im<br />

Echten Norden haben gerade während der schwierigen<br />

Corona-Phase vom Austausch mit den HWB-Experten<br />

profitieren können. Auch für die Zukunft wünsche ich<br />

Ihnen viel Erfolg!<br />

MINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT, VERKEHR,<br />

ARBEIT, TECHNOLOGIE UND TOURISMUS<br />

Die HWB ist vor allem für kleine und mittlere Unternehmen<br />

in der Region eine gute Anlaufstelle – und das seit<br />

mittlerweile 15 Jahren. Von Beginn an hat die HWB sich<br />

nicht nur um die vielen Einzelfälle gekümmert, sondern<br />

immer auch die gesamtwirtschaftliche Situation in<br />

Schleswig-Holstein im Blick gehabt. Daneben hat die<br />

HWB das wichtige Thema Unternehmensnachfolge<br />

engagiert nach vorne gebracht. Alles Gute für die<br />

nächsten Jahre!<br />

Und wenn wir auf unsere gemeinsamen 15 Jahre zurückblicken,<br />

so sind wir glücklich, dass wir beide uns gefunden<br />

haben, dass wir freundschaftlich, liebevoll und mit<br />

großem gegenseitigem Vertrauen so manchen Sturm in<br />

den vergangenen Jahren überstanden haben und in eine<br />

erfüllte und erfolgreiche Zukunft blicken.<br />

Wir wünschen eine inspirierende Lektüre<br />

Hartmut Winkelmann und Helmut Bauer<br />

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Die HWB Gruppe feiert 15. Geburtstag<br />

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Wir schauen gemeinsam auf gestern, heute und morgen<br />

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<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong> SG Portrait 25<br />

#32 Franz Semper<br />

Sein Talent ist unumstritten, der gleichaltrigen Konkurrenz war Franz Semper<br />

stets voraus. Im Alter von gerade einmal 17 Jahren schaffte der Senkrechtstarter<br />

den Sprung in den Profi-Kader des SC DHfK Leipzig und durfte 2015 den Aufstieg<br />

seiner Mannschaft in die Bundesliga feiern. Bald trug Franz Semper das DHB-Trikot. Bei<br />

der U21-Weltmeisterschaft 2015 errang er die Bronze-Medaille. Ab 2018 tauchte er auch<br />

bei den DHB-Männern im Kader auf, bestritt bislang 15 Länderspiele. Und frühzeitig angelte<br />

sich die SG diesen Juwelen und stattete ihn mit einem ab 2020 gültigen Kontrakt aus.<br />

Im hohen Norden zeigte Franz Semper sofort seine Qualitäten. Er ist schnell, explosiv, durchsetzungsstark<br />

und mit einem beachtlichen Armzug ausgestattet. Doch im Dezember 2020<br />

erlitt er einen Kreuzbandriss. Seitdem machte das Knie immer wieder Sorgen, was zu längeren<br />

Pausen führte. Der 25-Jährige war stets fleißig und geduldig. Tugenden, die nun belohnt<br />

werden. Im Juni feierte er sein Comeback und konnte eine normale Vorbereitung absolviere.<br />

Die SG glaubt an die Qualitäten des Linkshänders. Obwohl der Spieler verletzt war, verlängerte<br />

sie seinen Kontakt im letzten Herbst bis 2024. ■<br />

Steckbrief<br />

GEBURTSTAG/-ORT:<br />

5.7.1997 in Borna<br />

NATIONALITÄT:<br />

deutsch<br />

RÜCKENNUMMER:<br />

34<br />

GRÖSSE GEWICHT:<br />

1,91 m/102 kg<br />

FAMILIENSTAND:<br />

ledig<br />

BERUF:<br />

Handballer<br />

POSITION:<br />

Rückraum Rechts<br />

LÄNDERSPIELE:<br />

14 für Deutschland<br />

SG BILANZ:<br />

34 Pflichtspiele (91 Tore)<br />

IM VEREIN SEIT:<br />

1.7.2020<br />

VERTRAG BIS:<br />

30.6.2024<br />

LIEBLINGSGERICHT:<br />

Lasagne<br />

LIEBLINGSGETRÄNK:<br />

Kirschschorle<br />

BEVORZUGTES URLAUBSZIEL:<br />

Kroatien<br />

BISHERIGE VEREINE:<br />

SC DHfK Leipzig (2013-2020)<br />

ERFOLGE:<br />

Deutscher Meister A-Jugend 2015 und 2016, Bronze<br />

Junioren-WM 2015, Silber Junioren-EM 2016<br />

LIEBLINGSMUSIK:<br />

HipHop<br />

LIEBLINGSFILM:<br />

„Old School“


26 SG Portrait<br />

<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />

#33 Aaron Mensing<br />

Aaron Mensing spielte schon einmal für die SG Flensburg-Handewitt, und zwar<br />

in der Jugend, im Alter von zehn bis 13 Jahren. Damals lebte er mit seinen Eltern<br />

– beide übrigens Deutsche – in Rinkenæs, auf der anderen Seite der Flensburger<br />

Förde. Kurz waren die Wege nach Flensburg, wo die Großeltern wohnten – und die<br />

Duburghalle stand. Dort entfachte sich die Liebe zu seinem heutigen Verein. „Damals<br />

trainierten die Profis manchmal nach uns, und ich träumte davon, einmal in der Bundesliga<br />

zu spielen“, erzählt das Rückraumass.<br />

Mit 18 Jahren erhielt Aaron Mensing einen dänischen Pass und lief für die dänischen<br />

Nachwuchsteams auf. In der Saison 2020/21 entwickelte er sich bei TTH Holstebro zum<br />

Goalgetter. Dann ging alles ganz schnell: Das Talent absolvierte die ersten Länderspiele und entfachte<br />

das Interesse der SG, als diese eine Lücke in der zweiten Reihe schließen musste. Aaron Mensing wurde<br />

ins kalte Wasser der LIQUI MOLY HBL geworfen und überzeugte auf Anhieb. Wieder warf die Karriere den<br />

Turbo an: Sein Verein verlängerte den Vertrag vorzeitig mit dem Spieler, der bei der jüngsten Europameisterschaft<br />

mit dem dänischen Team die Bronze-Medaille gewann. Seit April muss der junge Handballer<br />

allerdings eine Geduldsprobe meistern: eine Bänder-Verletzung zwingt ihn zum Zusehen. ■<br />

Steckbrief<br />

GEBURTSTAG/-ORT:<br />

11.11.1997 in Sønderburg<br />

NATIONALITÄT:<br />

dänisch und deutsch<br />

RÜCKENNUMMER:<br />

33<br />

GRÖSSE GEWICHT:<br />

1,98 m/100 kg<br />

FAMILIENSTAND:<br />

Freundin<br />

BERUF:<br />

Handballer<br />

POSITION:<br />

Rückraum Links<br />

BISHERIGE VEREINE:<br />

SønderjyskE (bis 2020), TTH Holstebro (2020/21)<br />

LÄNDERSPIELE:<br />

10 für Dänemark<br />

IM VEREIN SEIT:<br />

1.7.2021<br />

VERTRAG BIS:<br />

30.6.2024<br />

HOBBYS:<br />

Golf, Angeln, Sport<br />

LIEBLINGSGERICHT:<br />

Asiatisch<br />

LIEBLINGSGETRÄNK:<br />

Apfelsaft<br />

BEVORZUGTES URLAUBSZIEL:<br />

Schweden<br />

LIEBLINGSMUSIK:<br />

Caamp, Seeed<br />

ERFOLGE:<br />

EM-Bronze <strong>2022</strong>, WM-Silber bei U21<br />

LIEBLINGSFILM:<br />

„Catch me if you can”


<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong> SG Portrait 27<br />

#64 Lasse Møller<br />

Siege und Titel – das sind normaler Weise die Ziele eines Handballers. Bei Lasse Møller lagen die Dinge<br />

zuletzt ganz anders. In seiner Jugend und in seinen ersten Männer-Jahren hatte er nie eine größere<br />

Verletzung. Bei der SG erwischte es den Halblinken derart, dass er in zwei Spielzeiten nur zwölf<br />

Partien bestreiten konnte. Seit Mai 2021 stoppte ihn ein Knorpelschaden im Knie. Er verinnerlichte<br />

einen Satz: „Ich weiß, dass ich viel Geduld aufbringen muss.“<br />

Lasse Møller ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, arbeitete fleißig. Immer sonntags erhielt er<br />

sein Wochenprogramm. In der Akademie oder im Förde-Fitness kräftigt der Rekonvaleszent<br />

seinen Körper. Das erste Ziel lautete: mit der Mannschaft trainieren. Und dann das letzte<br />

Saisonspiel in Berlin: Das Rückraumass durfte tatsächlich für zwei Siebenmeter auf das<br />

Spielfeld. Jetzt hoffen alle auf eine normale Saison.<br />

Lasse Møller stammt aus Gudme auf Fünen. Eie Adresse für dänischen Spitzenhandball.<br />

Das Talent spielte nur für seinen Heimatklub GOG. Das aber zunehmend ambitionierter.<br />

In 30 Einsätzen für die Junioren-Nationalmannschaft Dänemarks konnte<br />

sich Lasse Møller für das Danebrog-Team empfehlen – und weckte das Interesse<br />

der SG. ■<br />

Steckbrief<br />

GEBURTSTAG/-ORT:<br />

11.6.1996 in Svendborg<br />

NATIONALITÄT:<br />

dänisch<br />

RÜCKENNUMMER:<br />

64<br />

GRÖSSE GEWICHT:<br />

1,99 m/104 kg<br />

FAMILIENSTAND:<br />

ledig, Freundin Ida<br />

BERUF:<br />

Handballer<br />

POSITION:<br />

Rückraum Links<br />

BISHERIGE VEREINE:<br />

GOG (1996-2020)<br />

ERFOLGE:<br />

Silber und MVP U21-WM 2017,<br />

Dänischer Vize-Meister 2019 und 2020<br />

LÄNDERSPIELE:<br />

10 für Dänemark<br />

SG BILANZ:<br />

12 Pflichtspiele (42/1 Tore)<br />

IM VEREIN SEIT:<br />

1.7.2020<br />

VERTRAG BIS:<br />

30.6.<strong>2023</strong><br />

HOBBYS:<br />

Play-Station, Bücher, Freunde<br />

LIEBLINGSLEKTÜRE:<br />

Dostojewski, Orwell, Sportler-Biografien<br />

LIEBLINGSGERICHT:<br />

Sushi, Pizza<br />

LIEBLINGSGETRÄNK:<br />

Squash<br />

BEVORZUGTES URLAUBSZIEL:<br />

Gudme<br />

LIEBLINGSMUSIK:<br />

akustische Musik<br />

LIEBLINGSFILM:<br />

„Whiplash“


28 SG Portrait<br />

<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />

#66 Anton Lindskog<br />

Wenn man auf derselben Position spielt wie Johannes Golla und Simon Hald – dann muss<br />

man um jede Einsatzzeit kämpfen. Diese Erfahrung machte Anton Lindskog in der letzten<br />

Saison. Dennoch weiß der Kreisläufer, dass er es weitgebracht hat. Schließlich gehört er<br />

zum erweiterten Kader der schwedischen Nationalmannschaft, absolvierte bislang 29<br />

Länderspiele und zählte zum Olympia-Aufgebot von Tokio. Und vor allem: Der 28-Jährige<br />

spielt seit letztem Sommer bei der SG Flensburg-Handewitt, einem Top-Klub der<br />

stärksten Liga der Welt.<br />

Einst hatte alles so klein begonnen, wobei der ein Jahr ältere Bruder André die wichtigste<br />

Bezugsperson war. Die beiden trieben Sport stets zusammen und fingen bei Näsby IF<br />

mit dem Handball an. 2012 wechselte Anton Lindskog zum größeren Nachbarn IFK Kristianstad<br />

und wurde später zweimal schwedischer Meister. 2016 zog es den baumlangen Handballer in die<br />

LIQUI MOLY HBL zur HSG Wetzlar. In Hessen regierte das gute Mittelmaß. Aus der Ferne beeindruckte<br />

ihn, wie die SG stets um die Titel buhlte. „Mit zweiten oder dritten Plätzen gibt man sich<br />

in Flensburg nicht zufrieden, in Wetzlar genügte für die eigenen Ansprüche ein Platz um acht bis<br />

elf“, erzählt er. ■<br />

Steckbrief<br />

GEBURTSTAG/-ORT:<br />

7.12.1993 in Kristianstad<br />

NATIONALITÄT:<br />

schwedisch<br />

RÜCKENNUMMER:<br />

66<br />

GRÖSSE GEWICHT:<br />

1,98 m/110 kg<br />

FAMILIENSTAND:<br />

ledig<br />

BERUF:<br />

Handballer<br />

POSITION:<br />

Kreis<br />

BISHERIGE VEREINE:<br />

IFK Kristianstad (2012-2016), HSG Wetzlar<br />

(2016-2021)<br />

ERFOLGE:<br />

WM-Silber 2021, schwedische Meister 2015 und 2016,<br />

U21-WM-Silber 2013<br />

LÄNDERSPIELE:<br />

29 für Schweden<br />

SG BILANZ:<br />

34 Pflichtspiele (20 Tore)<br />

IM VEREIN SEIT:<br />

1.7.2021<br />

VERTRAG BIS:<br />

30.6.2024<br />

HOBBYS:<br />

Angeln<br />

LIEBLINGSGERICHT:<br />

alles vom Grill<br />

LIEBLINGSGETRÄNK:<br />

Cola Zero<br />

BEVORZUGTES URLAUBSZIEL:<br />

Barcelona<br />

LIEBLINGSMUSIK:<br />

HipHop<br />

LIEBLINGSFILM:<br />

Harry Potter


<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong> SG Portrait 29<br />

#77 Magnus Rød<br />

Was für eine verkorkste Saison 2021/22! Kurz nach den Olympischen Spielen, noch vor dem ersten<br />

Pflichtspiel mit der SG, erlitt Magnus Rød einen Anriss der Patellasehne. Eine Verletzung, die<br />

mehrere Monate kostete. Gerade zurück auf dem Spielfeld kämpfte der Linkshänder mit den<br />

Folgen einer Corona-Infektion. Die Spielzeit war frühzeitig vorbei. Nun heißt es: auf den<br />

Reset-Knopf drücken! Der 25-Jährige möchte sich mit einem Titel aus Flensburg verabschieden,<br />

denn im Sommer wechselt er zu Kolstad IL. Die Rückkehr in sein Heimatland<br />

Norwegen hat auch eine familiäre Komponente. Und dann werden vielleicht auch die<br />

geliebten Angel-Touren auf dem Atlantik häufiger möglich sein.<br />

Magnus Rød kann trotz einer stattlichen Größe von 2,04 Metern mit einer ungewöhnlichen<br />

Beweglichkeit und einer überzeugenden Athletik auftrumpfen. Dazu trug sicherlich<br />

auch eine breitangelegte, sportliche Grundausbildung bei. Als Teenager kickte<br />

er den Fußball, schwamm und übte sich in Taekwondo. Dann rückte der Handball in<br />

den Fokus. Mit 15 Jahren schaffte Magnus Rød den Sprung in die Jugend-Auswahl<br />

des Landes. 2017 nahm er erstmals an einer Weltmeisterschaft teil – und errang auf<br />

Anhieb Silber. Da hatte er bereits bei der SG unterschrieben. ■<br />

Steckbrief<br />

GEBURTSTAG/-ORT:<br />

07.07.1997 in Oslo<br />

NATIONALITÄT:<br />

norwegisch<br />

RÜCKENNUMMER:<br />

77<br />

GRÖSSE GEWICHT:<br />

2,04 m/108 kg<br />

FAMILIENSTAND:<br />

ledig<br />

BERUF:<br />

Handballer<br />

POSITION:<br />

Rückraum Rechts<br />

BISHERIGE VEREINE:<br />

Bækkelaget Håndball Elite (2009-2017)<br />

ERFOLGE:<br />

Deutscher Meister 2018 und 2019,<br />

Vize-Weltmeister 2017 und 2019<br />

LÄNDERSPIELE:<br />

65 für Norwegen<br />

SG BILANZ:<br />

185 Pflichtspiele (463/1 Tore)<br />

IM VEREIN SEIT:<br />

30.06.2017<br />

VERTRAG BIS:<br />

30.6.<strong>2023</strong><br />

HOBBYS:<br />

Angeln, Golf<br />

LIEBLINGSLEKTÜRE:<br />

„Da Vinci Code“<br />

LIEBLINGSGERICHT:<br />

Steak<br />

LIEBLINGSGETRÄNK:<br />

Pepsi Max<br />

BEVORZUGTES URLAUBSZIEL:<br />

Griechenland<br />

LIEBLINGSMUSIK:<br />

Hip-Hop, House<br />

LIEBLINGSFILM:<br />

„Coach Carter“


30<br />

SG Portrait<br />

<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />

SG Trainer Maik Machulla<br />

Der Trainer ist inzwischen ein SG Dauerbrenner. Seit einer Dekade steht er in Diensten des nördlichsten<br />

Bundesligisten. Es war 2012, als ihn der ehemalige SG Trainer Ljubomir Vranjes zunächst als Rückraum-Backup<br />

holte und dann zu seinem Assistenten aufbaute. 2017 trat Maik Machulla an die<br />

erste Position und geht nun in seine sechste Saison als Chefcoach. Und es kommen in jedem<br />

Fall noch ein paar Jahre dazu: Im letzten Herbst verlängerten er und die SG die Zusammenarbeit<br />

bis Sommer 2026. Neue Ideen waren Maik Machulla nie fremd: Er band<br />

einen Athletik-Trainer fest in die Trainingsarbeit ein, legt viel Wert auf sportwissenschaftliche<br />

Methoden und denkt sich immer wieder neue Taktik-Varianten aus.<br />

Mal abgesehen von der letzten Saison, die durch viel Verletzungspech geprägt war,<br />

kann der 45-Jährige auf eine stolze Bilanz zurückblicken. 2018 glückte der SG die<br />

deutsche Meisterschaft, 2019 gelang die Titelverteidigung. Im Frühjahr 2020 lag<br />

die SG bei Abbruch der Saison auf einem ausbaubaren zweiten Rang. Und im Juni<br />

2021 fehlten nur Wimpernschläge zur nächsten Meisterschaft.<br />

Aufgewachsen ist Maik Machulla in der DDR und dann in Sachsen-Anhalt. Bereits mit<br />

16 trainierte er zwei Mal die Woche mit den Profis des SC Magdeburg , mit 20 stand er<br />

im Erstliga-Kader, und mit 24 Jahren war er mittendrin im Magdeburger Meister-Jubel. Es<br />

folgten acht Jahre bei der HSG Nordhorn und zwei Jahre beim ASV Hamm. ■<br />

Steckbrief<br />

GEBURTSTAG/-ORT:<br />

9.1.1977 in Greifswald<br />

NATIONALITÄT:<br />

deutsch<br />

GRÖSSE GEWICHT:<br />

1,89 m/100 kg<br />

FAMILIENSTAND:<br />

liiert, zwei Kinder<br />

BERUF:<br />

Trainer<br />

POSITION:<br />

Chef-Trainer<br />

BISHERIGE VEREINE:<br />

BSV Einheit Halle (bis 1991), SC Magdeburg<br />

(1991-2001), VfL Hameln (2002), HSG Nordhorn<br />

(2002-2010), ASV Hamm (2010-2012)<br />

ERFOLGE:<br />

Champions League 2014, Deutscher Meister<br />

2001, 2018 und 2019, DHB-Pokal 2015,<br />

Europapokalsieger 1999, 2001 und 2008<br />

LÄNDERSPIELE:<br />

12 für Deutschland<br />

SG BILANZ:<br />

24 Pflichtspiele (26 Tore) als Aktiver, 261 als Trainer,<br />

227 als Co-Trainer<br />

IM VEREIN SEIT:<br />

01.07.2012<br />

VERTRAG BIS:<br />

30.6.2026<br />

HOBBYS:<br />

Kochen, Lesen<br />

LIEBLINGSLEKTÜRE:<br />

Stieg Larsson<br />

LIEBLINGSGERICHT:<br />

spanische Küche, Pasta<br />

LIEBLINGSGETRÄNK:<br />

Wasser, Wein<br />

BEVORZUGTES URLAUBSZIEL:<br />

Karibik, Länder mit viel Sonne<br />

LIEBLINGSMUSIK:<br />

verschiedenes<br />

LIEBLINGSFILM:<br />

„Everest“


<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong> SG Portrait 31<br />

SG Co-Trainer Mark Bult<br />

Die Zeiten, als ein Bundesliga-Trainer ein Alleinunterhalter war, sind lange vorbei. In den letzten beiden<br />

Dekaden füllten bei der SG große Namen der Handballer-Zunft wie Bogdan Wenta, Jan Paulsen, Per<br />

Carlén oder auch Maik Machulla die Funktion des Co-Trainers aus. Als der Letztgenannte 2017<br />

zum „Chef“ beförderte wurde, schlug die Stunde für Mark Bult. Und wer weiß? Vielleicht wird<br />

der Niederländer irgendwann auch befördert. „Als Motivation ist natürlich der Wunsch<br />

vorhanden, irgendwann einmal als Chefcoach zu arbeiten“, sagt der 40-Jährige. „Es<br />

ist aber auch ein Traum, einen Top-Verein als Co-Trainer zu erleben.<br />

Er und Maik Machulla kennen sich seit bald zwei Dekaden, als sie gemeinsam<br />

bei der HSG Nordhorn spielten. Für Mark Bult folgten die Füchse Berlin, der VfL<br />

Gummersbach und schließlich die SG, wo der Niederländer 2017 seine Karriere<br />

beendete, seine Leidenschaft für den Handball in anderer Rolle aber fortführen<br />

konnte. Der Co-Trainer ist so etwas wie die rechte Hand des Trainers. Er unterstützt<br />

bei der Video-Analyse, kümmert sich um Kreisläufer oder auch Außen, wenn Übungen<br />

anstehen, an der nicht alle Spieler teilnehmen können. Und während der Spiele liegt die<br />

Zuständigkeit von Mark Bult hauptsächlich auf der Abwehr. ■<br />

Steckbrief<br />

GEBURTSTAG/-ORT:<br />

7.9.1982 in Emmen/Niederlanden<br />

NATIONALITÄT:<br />

niederländisch<br />

GRÖSSE GEWICHT:<br />

2,00 m/101 kg<br />

FAMILIENSTAND:<br />

verheiratet mit Natasha, zwei Kinder (Noah und Sem)<br />

BERUF:<br />

Trainer<br />

POSITION:<br />

Co-Trainer<br />

BISHERIGE VEREINE:<br />

HV Door Oefening Sterk (bis 1996), HV Aeolus Wildervank<br />

(1996-2000), Emmen & Omstreken (2000-<br />

2003), HSG Nordhorn (2003-2007), Füchse Berlin<br />

(2007-2013), KS Vive Kielce (2010), VfL Gummersbach<br />

(2013-2017)<br />

ERFOLGE:<br />

Teilnahme CL-Final Four 2012,<br />

als Trainer: Deutscher Meister 2018 und 2019<br />

LÄNDERSPIELE:<br />

88 für die Niederlande<br />

SG BILANZ:<br />

10 Pflichtspiele (6 Tore), 261 als Co-Trainer<br />

IM VEREIN SEIT:<br />

12.2.2017<br />

VERTRAG BIS:<br />

30.6.<strong>2023</strong><br />

HOBBYS:<br />

Familie<br />

LIEBLINGSLEKTÜRE:<br />

Biografien<br />

LIEBLINGSGERICHT:<br />

Pasta<br />

LIEBLINGSGETRÄNK:<br />

Wasser, Cola Light<br />

BEVORZUGTES URLAUBSZIEL:<br />

Spanien<br />

LIEBLINGSMUSIK:<br />

Pop, R&B<br />

LIEBLINGSFILM:<br />

Serien


32<br />

SG Portrait<br />

<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />

SG Athletik-Trainer Michael Döring<br />

Ein Athletik-Trainer ist längst mehr als der gute Ton im Profi-Handball. 2017 machte sich Maik Machulla<br />

dafür stark, dass Trainer-Team um diese Stelle zu erweitern und nahm Michael Döring mit ins Boot.<br />

Die beiden hatten sich in Flensburg wieder getroffen, waren sich aber schon in der Jugend über<br />

den Weg gelaufen – in Halle-Neustadt. Während der Cheftrainer damals für Einheit spielte,<br />

lief Michael Döring für den Lokalrivalen Dynamo auf.<br />

Heute achtet der Athletik-Trainer darauf, dass Belastung und Explosivität so gesteuert<br />

werden, dass die Spieler zu jeder Phase der Saison ihr Leistungsmaximum<br />

erreichen. Er hat gerade beim Kraft-Training und bei Fragen der Regeneration den<br />

Hut auf. Als Basis dienen Daten, mit denen die individuellen Leistungen der Spieler<br />

quantifizierbar gemacht werden.<br />

Michael Döring wohnt mit der ehemaligen Weltklasse-Handballerin Grit Jurack sowie<br />

den beiden gemeinsamen Söhnen in Glücksburg. Die ersten Meriten verdiente er<br />

sich im weiblichen Handball. Michael Döring studierte einst Sportwissenschaften, erwarb<br />

Trainer-Lizenzen in Deutschland und Dänemark. Derart qualifiziert heuerte er 2013 im SG<br />

Nachwuchsbereich an und ist weiterhin fest in den Strukturen der „Flensburg Akademie“ verankert.<br />

■<br />

Steckbrief<br />

GEBURTSTAG/-ORT:<br />

14.4.1977 in Halle/Saale<br />

NATIONALITÄT:<br />

deutsch<br />

VERTRAG BIS:<br />

30.6.<strong>2023</strong><br />

HOBBYS:<br />

Reisen, Brettspiele<br />

GRÖSSE GEWICHT:<br />

1,90 m/86 kg<br />

FAMILIENSTAND:<br />

verheiratet mit Grit, zwei Kinder<br />

BERUF:<br />

Sportwissenschaftler<br />

LIEBLINGSLEKTÜRE:<br />

Calvin und Hobbes<br />

LIEBLINGSGERICHT:<br />

Chinesisch<br />

POSITION:<br />

Athletik-Trainer<br />

LIEBLINGSGETRÄNK:<br />

Kakao<br />

BISHERIGE VEREINE:<br />

HC Leipzig, Viborg HK<br />

ERFOLGE:<br />

Deutscher Meister 2018 und 2019<br />

BEVORZUGTES URLAUBSZIEL:<br />

Strand<br />

IM VEREIN SEIT:<br />

01.07.2017<br />

LIEBLINGSMUSIK:<br />

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34<br />

SG Portrait<br />

<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />

SG Torwart-Trainer Michael Bruun<br />

Beim Training der SG erfolgt oft eine Teilung der Duburghalle. Nicht baulich, sondern organisatorisch.<br />

Während die Feldspieler Angriff, Abwehr und Würfe verfeinern, verlieren sich auf der<br />

anderen Seite nur drei Personen: die beiden Keeper Benjamin Buric und Kevin Møller sowie ihr<br />

spezieller Coach Michael Bruun. Es geht dann um Fuß- und Beinarbeit oder um die speziellen<br />

Wurfbilder der gegnerischen Schützen.<br />

Vor der letzten Saison intensivierte die SG das Coaching für ihre Schlussleute<br />

und verpflichtete den Fachmann Michael Bruun. Seit einer Dekade ist er<br />

in diesem Metier tätig – zum ersten Mal ist der 51-Jährige nun außerhalb<br />

Dänemarks beschäftigt. Bei einem Training ist er so etwas<br />

wie der Gast des Tages, denn er ist für acht Stunden die Woche vom<br />

dänischen Handballverband für die Vereinsarbeit freigestellt. Sonst<br />

kümmert er sich um die Keeper der Nationalmannschaften und betreut<br />

die aussichtsreichsten Torhüter-Talente des Königreichs. Michael<br />

Bruun kann auf eine eigene stolze Karriere zurückblicken. Einst bestritt er<br />

83 Länderspiele. Er durfte nie zu einer Weltmeisterschaft, gehörte aber bei<br />

den Europameisterschaften 2002 und 2004 zu den dänischen Aufgeboten, die<br />

Bronze errangen. ■<br />

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<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong> SG Portrait 35<br />

Steckbrief<br />

GEBURTSTAG/-ORT:<br />

8.10.1970 in Skive/Dänemark<br />

NATIONALITÄT:<br />

dänisch<br />

GRÖSSE GEWICHT:<br />

1,99 m/100 kg<br />

FAMILIENSTAND:<br />

liiert, drei Kinder<br />

BERUF:<br />

Handballer, Pädagoge im Kindergarten<br />

POSITION:<br />

Torwart-Trainer<br />

BISHERIGE VEREINE:<br />

dänischer Handballverband (seit 2010), TTH<br />

Holstebro (2012-2021)<br />

ERFOLGE:<br />

Weltmeister 2019 und 2021, U19-Weltmeister<br />

2013, Olympia-Silber 2021, EM-Bronze <strong>2022</strong><br />

IM VEREIN SEIT:<br />

01.07.2021<br />

VERTRAG BIS:<br />

30.6.2024<br />

HOBBYS:<br />

Golf, Fußball, Freunde, guter Rotwein<br />

LIEBLINGSLEKTÜRE:<br />

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<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong> SG Portrait 37<br />

#26 Johan Hansen<br />

Die Färöer im Nordatlantik zählen gerade einmal 50.000 Einwohner. Handball gehört zu den Lieblingssportarten<br />

im Handball. Einer von ihnen ist nun bei der SG Flensburg-Handewitt gelandet und<br />

tritt auf Rechtsaußen in die großen Fußstapfen von Lasse Svan: Johan Hansen.<br />

Gut eine Dekade nachdem er die Färöer verlassen hat, läuft der 28-Jährige nun für einen europäischen<br />

Spitzenklub, für die SG, auf. In seine Heimat, das für seine vielen Schafe, die Fischerei<br />

und die bergige Landschaft bekannt ist, kehrt der Profi nur noch im Sommer für eine Woche<br />

zurück. Im schroffen Klima der Inselgruppe hatte Johan Hansen einst wie so viele Jungen<br />

mit einer sportlichen Zweiteilung begonnen: im Sommer Fußball, im Winter Handball.<br />

Das vermeintlich größere Talent hatte Johan Hansen in der Ballwerfer-Zunft. „Als ich 16<br />

Jahre alt war, ermutigte mich ein dänischer Handball-Trainer, an eine Akademie nach Dänemark<br />

zu wechseln“, erzählt er. „Damals ging ich von einem Jahr aus, dass ich von der<br />

Heimat weg sein würde.“ Es wurde ein Dauerzustand. In Skanderborg blühte der Rechtsaußen<br />

auf. Er schaffte bald den Sprung in die dänische Erstklassigkeit und wechselte 2015<br />

zu Bjerrinbro-Silkeborg.<br />

Jenes Jahr war überhaupt eine Zäsur. Anfangs spielte Johan Hansen noch für die Färöer,<br />

brummte dann aber eine zweijährige Sperre ab, um mit dem Danebrog-Team auf Me-<br />

Steckbrief<br />

GEBURTSTAG/-ORT:<br />

1.5.1994 in Torshavn/Färöer<br />

NATIONALITÄT:<br />

dänisch<br />

RÜCKENNUMMER:<br />

24<br />

GRÖSSE GEWICHT:<br />

1,99 m/90 kg<br />

FAMILIENSTAND:<br />

verheiratet<br />

ERFOLGE:<br />

Weltmeister 2019 und 2021, Olympia-Silber 2021,<br />

EM-Bronze <strong>2022</strong>, dänischer Meister 2016<br />

LÄNDERSPIELE:<br />

67 für Dänemark<br />

IM VEREIN SEIT:<br />

1.7.<strong>2022</strong><br />

VERTRAG BIS:<br />

30.6.2025<br />

HOBBYS:<br />

Familien, Serien, Filme<br />

LIEBLINGSLEKTÜRE:<br />

„Ich bin Zlatan“<br />

BERUF:<br />

Handballer<br />

POSITION:<br />

Rechtsaußen<br />

BISHERIGE VEREINE:<br />

Kyndil (2000-2010), Skanderborg HB (2010-2015),<br />

Bjerringbro-Silkeborg (2015-2020),<br />

TSV Hannover-Burgdorf (2020-<strong>2022</strong>)<br />

LIEBLINGSGERICHT:<br />

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LIEBLINGSGETRÄNK:<br />

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BEVORZUGTES URLAUBSZIEL:<br />

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LIEBLINGSFILM:<br />

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38 SG Portrait<br />

<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />

Johan Hansen in Aktion<br />

daillenjagd zu gehen. Bei der U21-Weltmeisterschaft 2015 sprang Silber heraus. In der jüngeren Vergangenheit folgten bei den Männern<br />

WM-Gold, Olympia-Silber und EM-Bronze.<br />

Ein weiterer Einschnitt ereignete sich 2020: Johan Hansen ergatterte sich ein Ticket für die LIQUI MOLY HBL und schloss sich der TSV Hannover-Burgdorf<br />

an. Das Lernen der deutschen Sprache geriet zunächst in den Hintergrund. „Die Wahrheit ist, dass ich im ersten Jahr fast nur<br />

Englisch gesprochen habe“, erzählt der Handballer. „Der Trainer war Spanier, und wir hatten sieben Spieler vom Balkan. Zur letzten Saison<br />

kam dann Christian Prokop als neuer Trainer, und ich lernte Deutsch.“ Das gelang sehr gut, sodass sich Johan Hansen schnell im SG Team<br />

integrierte. „Die ersten Eindrücke sind sehr gut“, sagt er. „Ich sehe nichts, was dagegen spricht, dass wir zu den Teams gehören, die um die<br />

Meisterschaft spielen werden.“ ■


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40<br />

<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />

#29 August Pedersen<br />

Die beiden diesjährigen Neuzugänge sind fast gleich alt, beide sind Baujahr 1994. Sie kennen<br />

sich auch aufgrund von zwei gemeinsamen Jahren beim BSV Bjerringbro-Silkeborg. Es<br />

gibt aber etwas, was Johan Hansen hat, August Pedersen hingegen nicht: Bundesliga-Erfahrung.<br />

Der norwegische Linksaußen wagt sich bei der SG Flensburg-Handewitt<br />

an eine ganz neue sportliche Herausforderung.<br />

Mitte Juli betrat August Pedersen echtes Neuland. Er bezog eine Wohnung im<br />

Flensburger Zentrum, schlenderte durch die Fußgängerzone und zur Hafenspitze<br />

– und spürte dabei, dass er mit vielen neuen Dingen konfrontiert werden<br />

würde: ein neuer Ort, ein neues Team, eine neue Sprache, ja eine neue<br />

Kultur. Beruhigend, dass der Norweger von seinen neuen Klubkameraden<br />

gut aufgenommen wurde und die vorhanden Informationen sich bestätigten.<br />

„Mit Magnus Rød und Gøran Søgard hatte ich mich ausgetauscht<br />

– über das Training, die Trainer, die Spieler und was sonst noch interessant<br />

ist“, verrät August Pedersen.<br />

Geboren ist der 28-Jährige in Notodden. Das ist ein kleines Städtchen<br />

knapp zwei Stunden südwestlich von Oslo. Es ist bekannt für ein gro-<br />

Steckbrief<br />

GEBURTSTAG/-ORT:<br />

24.6.1994 in Notodden/Norwegen<br />

NATIONALITÄT:<br />

norwegisch<br />

RÜCKENNUMMER:<br />

29<br />

GRÖSSE GEWICHT:<br />

1,80 m/85 kg<br />

FAMILIENSTAND:<br />

ledig, Freundin<br />

ERFOLGE:<br />

2011 und 2012 norwegischer Pokal,<br />

2021 dänischer Vize-Meister<br />

IM VEREIN SEIT:<br />

1.7.<strong>2022</strong><br />

VERTRAG BIS:<br />

30.6.2024<br />

HOBBYS:<br />

Freunde<br />

LIEBLINGSLEKTÜRE:<br />

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LIEBLINGSGERICHT:<br />

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BERUF:<br />

Handballer<br />

POSITION:<br />

Linksaußen<br />

BISHERIGE VEREINE:<br />

Notodden HK (bis 2010), Haslum HK (2010-2016),<br />

OIF Arendal (2016-2018), Bjerringbro-Silkeborg<br />

(2018-2021), Drammen HK (2021/22)<br />

LIEBLINGSGETRÄNK:<br />

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LIEBLINGSMUSIK:<br />

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LIEBLINGSFILM:<br />

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<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong> 41<br />

ßes Blues-Festival. „Die Musik hat mich durchaus geprägt“, erzählt der Profi-Sportler. „Mein Vater spielt in einer Blues-Band.“ Der Handball<br />

übte auf ihn aber eine größere Faszination aus. Mit 16 Jahren zog er weg, um in Oslo Handball zu spielen.<br />

Er spielte fünf Jahre für Haslum HK, dann zwei Jahre in Arendal, ehe ihn der dänische Erstligist Bjerringbro-Silkeborg einen Drei-Jahres-Vertrag<br />

anbot. Dort traf er auch auf Johan Hansen. „Wir sind gute Freunde“, erzählt August Pedersen, der in der letzten Saison nach Norwegen,<br />

zu Drammen HK, zurückkehrte. Als sich dann der Abschied von Hampus Wanne abzeichnete, entstand der Kontakt zur SG.<br />

Der Neuzugang ist zuversichtlich, dass er den Sprung in die LIQUI MOLY HBL hinbekommt und sich für die norwegische Nationalmannschaft<br />

empfiehlt. „Ich werde in jedem Fall hart arbeiten, um mich zu verbessern“, kündigt der Linksaußen an. „Ich hatte schon Nominierungen ins<br />

B-Team.“ Für die diversen Jugend-Nationalmannschaften war August Pedersen einst zu Weltmeisterschaften in Brasilien und Ungarn sowie<br />

zwei Mal zu Europameisterschaften in Österreich. ■<br />

August Pedersen: Startklar für die SG


42 SG Medical-Team<br />

<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />

SG Medical-Team<br />

DR. MED. TORSTEN AHNSEL<br />

DR. MED. THORSTEN LANGE<br />

Facharzt für Allgemeinmedizin<br />

Sportmedizin, Chirotherapie,<br />

Notfallmedizin, Akupunktur<br />

(Dr. med. Barbara Tüxen-Ahnsel)<br />

Facharzt für Orthopädie &<br />

Unfallchirurgie, Handchirurgie,<br />

Notfallmedizin, Sportmedizin<br />

DR. MED. ERNST DÜNNWEBER<br />

JANA EWERT<br />

Facharzt für Orthopädie /<br />

Sportmedizin<br />

Chirotherapie und Akupunktur<br />

Physiotherapeutin<br />

SG Praxisgemeinschaft<br />

für Sport & Gesundheit<br />

Eckener Straße 24 · 24939 Flensburg<br />

Telefon: +49 (0)461/49359363<br />

ANDREAS MAU<br />

TORBEN HELMER<br />

Osteopath DPO/DAOM<br />

Heilpraktiker<br />

Physiotherapeut<br />

LENA MARI JANSSEN<br />

FARINA PODS<br />

Physiotherapeutin<br />

Physiotherapeutin


<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong> SG Geschäftsstelle 43<br />

SG Geschäftsstelle<br />

HOLGER GLANDORF<br />

NILS GEISSLER<br />

Geschäftsführer<br />

Geschäftsstellenleiter<br />

ISABEL HOFMANN<br />

DANIEL BOHR<br />

Leiterin Medien & Kommunikation<br />

Leiter Hospitality & Events<br />

JAN VON DER WEHL<br />

THORE HAGELÜKEN<br />

Leiter Marketing & Vertrieb<br />

Marketing & Vertrieb<br />

IMKE CHRISTIANSEN<br />

KAY BENDIXEN<br />

SG Fanshop / Ticketing<br />

Teamkoordinator<br />

LARS CHRISTIANSEN<br />

JOELINA SCHIEWER<br />

Koordinator Lizenzspielerabteilung<br />

Spieltagsorganisation


Partner <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />

Hauptsponsoren<br />

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48 SG Fans<br />

<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />

Grillen – das Warmup für die Saison<br />

Ja, es war wirklich Sommer 2019 gewesen, dass die SG Flensburg-Handewitt letztmals zum beliebten Helfer-Grillen in die<br />

Club100 Lounge geladen hatte. Nach zwei Jahren Corona-Pandemie war es nun wieder so weit. Und zahlreiche Gäste, die sonst<br />

ihre SG mit Herzblut unterstützen, wurden mit Wurst, Salaten und Getränken bewirtet.<br />

„Grillmeister“ Mads Mensah<br />

Die Mannschaft hatte pünktlich das Training beendet und schaute<br />

geschlossen vorbei. Einer der Spieler mischte sich unter das Geschäftsstellen-Team<br />

und packte eifrig mit an: Mads Mensah. „Ich<br />

grille gerne, mir bringt das richtig Spaß“, sagte der Däne und wendete<br />

mit der Zange eine Wurst nach der anderen. Es duftete nach<br />

Eine kleine Talk-Runde<br />

Saison. In der Club100-Lounge war das Essen der Hit, bei rund 200<br />

Gästen bildete sich naturgemäß eine Schlange. Vor der FLENS-ARE-<br />

NA stand der Mannschaftsbus, den die Helfer und Fans an diesem<br />

Abend besichtigen durften. „Bei langen Auswärtstouren können wir<br />

an Bord sehr gut die Beine ausstrecken“, erzählte der neue SG<br />

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50 SG Fans<br />

<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />

Rund 200 Helfer kamen auf Einladung der SG<br />

Kapitän Johannes Golla. Freude löste auch das<br />

sympathische Nummernschild des Fahrzeugs<br />

aus: FL – SG 1.<br />

Vorfreude auf den Saison-Auftakt<br />

Holger Glandorf bedankte sich erstmals als SG<br />

Geschäftsführer für die Unterstützung, die die<br />

Anwesenden in den letzten Monaten geleistet<br />

hatten, und moderierte eine kleine Talk-Runde.<br />

Besonders im Fokus standen die beiden<br />

Neuzugänge. „Es ist echt schön hier“, meinte<br />

Johan Hansen. „Es fühlt sich an wie eine große<br />

Familie, und in der Stadt spürt man, dass<br />

den Menschen der Handball etwas bedeutet.“<br />

August Pedersen ließ sich erste Worte auf<br />

Deutsch entlocken und mischte sich unter das<br />

Volk. Gute Kunde hatte Maik Machulla: Die Verletzungsmisere<br />

scheint beendet. „Wir haben<br />

endlich wieder eine Mannschaft beisammen,<br />

die diese Bezeichnung auch verdient“, betonte<br />

der SG Chefcoach. Da schnellte die Laune<br />

der vielen Gäste nochmals in die Höhe. Die<br />

Vorfreude auf die neue Saison wurde in vielen<br />

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SG Flensburg-Handewitt<br />

Ingo Thomsen<br />

Tel. 0461/13599<br />

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52 JACOB CEMENT CUP<br />

<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />

Emotionale Abschiedsgala<br />

Die SG Flensburg-Handewitt feierte in ihrer „Hölle Nord“ zum Abschied zweier verdienter Spieler eine Gala. Eine sportliche<br />

Wertung gab es auch – das Team „Holger“ gewann. Doch insgesamt war es ein Abend der Emotionen und Dankbarkeit. Holger<br />

Glandorf und Lasse Svan standen letztmals als Handballer auf dem Spielfeld.<br />

Es war ein langer, denkwürdiger Tag, der sich vom Nachmittag bis<br />

in die Nacht, bis zur „dritten Halbzeit“ erstreckte, der seine emotionalen<br />

Höhepunkte zur klassischen „Tagesschau-Zeit“ erreichte. Zu<br />

diesem Zeitpunkt richteten Holger Glandorf und Lasse Svan ihre persönlichen<br />

Worte an das Publikum, manchmal mit einem Schluchzer<br />

durchsetzt, und wurden in die „Hall of Fame“ der SG Flensburg-Handewitt<br />

aufgenommen. Als das legendäre Linkshänder-Duo dann die<br />

letzte Ehrenrunde in einer Wunderkerzen-Atmosphäre drehte, war<br />

auch dem Letzten klar, dass diese beiden Akteure nicht mehr als<br />

Profi-Handballer in Erscheinung treten werden.<br />

Die beiden Protagonisten hatten völlig unterschiedliche Wochen hinter<br />

sich. Während Holger Glandorf im März 2020 seine Karriere als<br />

Folge des Corona-Lockdowns auf der heimischen Couch beendete<br />

hatte und inzwischen als alleiniger SG Geschäftsführer auftritt, war<br />

Lasse Svan bis Juni als Kapitän eine der Flensburger Führungspersönlichkeiten,<br />

machte dann erst einmal Urlaub und steigt nun in<br />

seinen neuen Beruf als Mental-Coach ein. Gegönnt war beiden SG<br />

Ikonen ein gemeinsames Abschiedsspiel. Lasse Svan trug unglaubliche<br />

653 Mal das Flensburger Trikot, Holger Glandorf immerhin 425.<br />

Der Bereitsvorsitzende Boy Meesenburg, der mit seinem Vorbereitungs-Dauerbrenner<br />

„Jacob Cement Cup“ dem doppelten Abschied<br />

die Bühne gab, hatte schon vor dem ersten Wurf mit der Zunge geschnalzt:<br />

„Heute Abend erleben wir Vereinsgeschichte.“ Zum einen<br />

wegen des denkwürdigen Mottos, aber auch wegen der illustren<br />

Besetzung der „All Stars“. Es waren um die 3000 Länderspiele versammelt,<br />

alte Mitstreiter sahen sich nach langer Zeit wieder. Uwe<br />

Gensheimer, Johannes Bitter oder Peter Gentzel traten für das Team<br />

„Holger“ an, Thomas Mogensen, Hans Lindberg oder Alexander Pettersson<br />

für das Team „Lasse“. Besonders denkwürdig: Der dänische<br />

Ausnahme-Handballer Mikkel Hansen erschien erstmals seit seiner<br />

Lungenembolie auf dem Spielfeld – für einen Siebenmeter. Die Stehtribüne<br />

stichelte kurz: „Wer nicht hüpft, der ist ein Kieler!“ Niklas<br />

Landin und Steffen Weinhold waren erschienen, aber auch die beiden<br />

Spieler vom Erzrivalen THW Kiel wurden mit Wohlwollen aufgenommen.<br />

Als Hallenmoderator Michael „Holzi“ Holst den Vornamen<br />

des dänischen Weltklasse-Keepers in sein Mikro rief, skandierten


<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong> JACOB CEMENT CUP 53


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<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong> JACOB CEMENT CUP 55<br />

zahlreiche Fans den Nachnamen. Niklas Landin drehte sich mit einem<br />

staunenden Gesicht zur Stehtribüne um.<br />

Das Spiel selbst war ein großer Spaß. Lasse Svan, der zusammen<br />

mit Holger Glandorf ein letztes Mal zu „Auf in den Kampf“ in die<br />

„Hölle Nord“ geschritten war, eröffnete den unterhaltsamen Reigen<br />

mit dem ersten seiner sechs Tore. Holger Glandorf bildete zusammen<br />

mit Ljubomir Vranjes und Maik Machulla eine Rückraumachse, die<br />

im SG Trikot nie so zusammenspielte, aber bei der HSG Nordhorn. In<br />

den häufigen Team-Time-Outs gab es Video-Grüße und Interviews.<br />

Da wurden dann die „spitzen Knochen“ von Holger Glandorf thematisiert,<br />

während Linksaußen-Legende Anders Eggert über einen anstehenden<br />

„Urlaub der Handball-Rentner“ mit Lasse Svan schwärmte.<br />

Die beiden wollen in den USA diverse Profi-Sportstätten abklappern.<br />

Das Team „Holger“ drehte die Partie, doch die Statistik wurde spätestens<br />

dann „verfälscht“, als Trainer Stephan Kretzschmar einen<br />

Siebenmeter im zweiten Versuch verwandelte. Lasse Svan und<br />

Holger Glandorf lieferten sich plötzlich eine „Rangelei“, kassierten<br />

beide eine rote Karte. Das Spiel musste nach 55 Minuten abgebrochen<br />

werden. Vorhang auf für die Worte des Abschieds! Die beiden<br />

letzten Tore hatten übrigens die beiden überraschend aufgebotenen<br />

Glandorf-Söhne Fynn und Lasse geworfen. Sie wurden zu den „auffälligsten<br />

Spielern“ des Abends gekürt, was Lasse Svan auf den Plan<br />

rief. Scherzhaft meinte er: „Da spiele ich das beste Abschiedsspiel<br />

meiner Karriere und bekomme nicht diese Auszeichnung.“ ■


„Ich stehe meinen Jungs<br />

täglich zur Seite. Setzen auch Sie<br />

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62 SG Trikot<br />

<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />

Die Wellen der Flensburger Förde<br />

Neue Saison, neues Trikot. Es wurde erneut in Zusammenarbeit mit Ausrüster ERIMA entwickelt und orientiert sich thematisch<br />

am Heimathafen der SG Flensburg-Handewitt.<br />

Flensburg, Handewitt und vor allem die vor der Haustür liegende<br />

Ostsee sind starke Erkennungsmerkmale der Region. Deshalb besticht<br />

das blaue Heimtrikot durch die fein eingearbeitete Optik der<br />

Wellen der Flensburger Förde, der Ostsee und der umliegenden rauen<br />

See. Ergänzend hierzu runden die seitlichen rot-akzentuierten<br />

Elemente das Trikot in den Vereinsfarben ab.<br />

Auch das weiße Auswärtstrikot repräsentiert die heimischen Meere<br />

und sorgt dafür, dass die Mannschaft auch auf Reisen den Schwung<br />

der norddeutschen Wellen immer mit dabei hat. Die blau-roten<br />

Akzente an der Schulterpartie fallen als zusätzliches Highlight ins<br />

Auge. Zudem finden sich die Wappen der Stadt Flensburg und der<br />

Gemeinde Handewitt am oberen Rücken. Das Vereinswappen wurde<br />

auf der rechten Brust und der Claim „Ohne Grenzen“ am Kragen berücksichtigt.<br />

Das ausgeklügelte Qutfit beweist: Es wurde etwas mit<br />

Herzblut geschaffen. „Nach der rauen See der vergangenen Jahre<br />

wollten wir dem Trikot einen unverkennbaren Look geben“, erklärt<br />

Jan von der Wehl, Leiter Marketing und Vertrieb. „Mit diesem Trikot<br />

möchten wir erneut die Herkunft und Heimat der SG ins Rampenlicht<br />

stellen. Die Dynamik, die Kraft und das Durchsetzungsvermögen der<br />

Wellen möchten wir durch das Trikot auch auf unser Handballspiel<br />

übertragen.“<br />

Die Trikots sind im SG Fanshop, in den drei Intersport-Hans-Jürgensen-Filialen<br />

in Flensburg sowie online unter www.sg-fanshop.com<br />

erhältlich. ■<br />

Präsentation: Lasse Møller, Johan Hansen und Johannes Golla mit Heim- und Auswärts-Trikot


ERFOLG BEGINNT MIT STARKEN PARTNERN<br />

So vielfältig unternehmerische Herausforderungen auch sein können, eines haben fast alle<br />

gemeinsam: Sie lassen sich nur im Team erfolgreich bewältigen. „Die Mannschaft von EEP ist<br />

genau die Unterstützung, die die SG bei Fragen der Lizenzierung, bei Vertragsverhandlungen<br />

oder etwa in Steuerangelegenheiten braucht“, so Dierk Schmäschke, Geschäftsführer der<br />

SG Flensburg-Handewitt. Ganz gleich, wie künftige unternehmerische Herausforderungen<br />

aussehen werden: EEP steht als Berater und starker Partner an Ihrer Seite.<br />

Und was können wir für Sie tun?<br />

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64 Kids Club<br />

<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />

SiGi’s Möwenbande<br />

Die SG Flensburg-Handewitt hautnah und zum Anfassen – für Kinder bis zwölf<br />

Jahren. Pünktlich zur neuen Saison startet SiGi’s Möwenbande, der neue Kids<br />

Club der SG. Im Angebot integriert: eine Teilnahme an der Einlauf-Zeremonie<br />

in die einzigartige „Hölle Nord“ – in Begleitung eines Spielers.<br />

Das Konzept für SiGi’s Möwenbande schlummerte längere Zeit in<br />

der Schublade. Die Idee, die bisherige Einlauf-Eskorte mit einigen<br />

weiteren Extras für die jungen Handball-Fans zu erweitern, war im<br />

Grunde schon im März 2020 fertig. Eine rasche Umsetzung machte<br />

aber die Corona-Pandemie zunichte. Jetzt sind alle Einschränkungen<br />

aufgehoben,<br />

jetzt kann SiGi’s<br />

Möwenbande<br />

starten. „Wir wollen<br />

die junge Generation<br />

noch näher heranbringen an unsere SG“, sagt Thore Hagelüken.<br />

Er ist in der SG Geschäftsstelle die Ansprechperson für den neuen<br />

Kids-Klub.<br />

Der Jahresbeitrag beträgt 19,90 Euro. Binnen Kürze traten bereits<br />

90 Mädchen und Jungen bei. Neben einem Willkommenspaket von<br />

SiGi erhält jedes Mitglied einen persönlichen Ausweis für SiGi’s<br />

Möwenbande, vier Mal im Jahr das Magazin „SiGi’s Flaschenpost“<br />

und zwei Einladungen zu exklusiven Veranstaltungen wie ein Trainingsbesuch<br />

bei der SG oder ein gemeinsames Kino-Erlebnis im UCI<br />

Flensburg. Das Nonplusultra des neuen Kids Clubs: Jedes Kind ab<br />

sechs Jahren wird einmal in der Saison zu einem Heimspiel in die<br />

FLENS-ARENA eingeladen, darf dann an der Seite des Lieblingsspielers<br />

kurz vor dem Anpfiff in die verdunkelte „Hölle Nord“ einlaufen.<br />

Während des Spiels dürfen die jungen Fans in der Kids-Ecke der<br />

Stehtribüne die SG lautstark einfeuern. Dieser Bereich befindet sich<br />

direkt neben dem „Tunnel“, an dem sich die Handball-Stars nach<br />

Abpfiff von ihrem jungen Anhang verabschieden. „Die ersten Einladungen<br />

haben wir bereits verschickt, die nächsten folgen bald“,<br />

verrät Thore Hagelüken. ■


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66 SG Interview<br />

<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />

„Wir sind auf<br />

einem guten Weg"“


<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong> SG Interview 67<br />

Vor jeder Saison kommt es zu einer Mischung von<br />

Bewährtem und von Neuem, was in der Kombination die<br />

Ausgangsbasis für eine Profi-Mannschaft bildet. An den<br />

vielen Stellschrauben dreht Maik Machulla, der Trainer der<br />

SG Flensburg-Handewitt, der inzwischen in seine sechste<br />

Saison als Chefcoach geht. Die Redaktion sprach mit dem<br />

45-Jährigen.<br />

An alle Füchse, Zebras<br />

und auch Löwen ...<br />

Maik, die letzte Saison war angesichts vieler Verletzungen<br />

frustrierend. Was macht dich für die kommende Saison zuversichtlich?<br />

Was habt ihr geändert?<br />

MAIK MACHULLA: Nach zwei sehr harten Spielzeiten mit vielen<br />

Verletzungen waren mehrere Akteure körperlich extrem belastet.<br />

Allen ist klar, dass sich eine dritte Saison in dieser Art nicht<br />

ergeben darf. Wir saßen im Juni mit allen Entscheidungsträgern<br />

zusammen und diskutierten, was wir verbessern können. Viele<br />

kleine Dinge packten wir an. In erster Linie müssen wir alle<br />

mehr miteinander kommunizieren. Zu diesem Defizit hatte auch<br />

die Corona-Zeit ihren Beitrag geleistet. Wir verloren uns schlichtweg<br />

etwas aus den Augen. Im Medical Team gibt es nun eine<br />

hauptamtliche Stelle, die die Fäden zu den verschiedenen Ärzten<br />

zusammenhält. Das Ziel: schnellere Diagnosen. Direkt nach einem<br />

Spiel sollen die Spieler nun immer gleich essen, um die Regeneration<br />

zu optimieren. Nachts werden wir weniger mit dem Bus<br />

fahren, sondern auswärts übernachten. So kommen wir nicht in<br />

aller Früh zu Hause an, sondern zur normalen Tageszeit.<br />

Zuletzt gab es einige Stimmen, die LIQUI MOLY HBL würde<br />

von den Spielern zu viel verlangen, sie wäre zu hart für ein<br />

dauerhaftes Engagement. Wie siehst du solche Einschätzungen?<br />

MAIK MACHULLA: Wir haben die attraktivste Liga. Diese Rückmeldung<br />

bekomme ich auch von anderen Kollegen. Im Vergleich<br />

zu anderen Ländern ist dadurch ein Wettbewerbsnachteil in der<br />

EHF Champions League entstanden. Etliche Vereine aus anderen<br />

Ländern sind auf nationaler Ebene unangefochten und fokussieren<br />

sich voll auf die EHF Champions League. Teilweise besitzen<br />

sie sogar zwei Mannschaften – die eine für die nationalen, die andere<br />

für die internationalen Spiele. Das können wir uns überhaupt<br />

nicht leisten. Zurück zur Frage: Ich habe nicht das Gefühl, dass die<br />

Spieler unbedingt die LIQUI MOLY HBL verlassen möchten – auch<br />

wenn drei unserer Spieler im kommenden Sommer uns im besten<br />

Handball-Alter verlassen und in ihre Heimatländer zurückkehren<br />

werden. Zudem etwickelt sich die dänische Liga, bei der norwegischen<br />

Liga sehe ich das allerdings nicht unbedingt.<br />

Es gibt ein paar Regeländerungen. Wo siehst du die größten<br />

Auswirkungen?<br />

WIR<br />

WARTEN<br />

SCHON<br />

... im Land der Möwen<br />

auch online: moinmoin.de


68 SG Interview<br />

<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />

MAIK MACHULLA: Die schnelle Mitte ist für die Schiedsrichter nun<br />

einfacher zu verfolgen, da sie nicht genau an der Mittellinie, sondern<br />

irgendwo im Mittelkreis ausgeführt werden muss. Dadurch ensteht<br />

ein Stück weit mehr Tempo. Aber ich denke nicht, dass es entscheidend<br />

sein wird. Bei den bislang erlaubten sechs Pässen nach dem<br />

angezeigten passiven Spiel konnte sich ein Angriff schon mal künstlich<br />

in die Länge ziehen. Nun sind es zwei Pässe weniger, sodass<br />

schnellere Entscheidungen im Angriff getroffen werden müssen.<br />

Gute Abwehrarbeit dürfte nun häufiger belohnt werden.<br />

Bleiben der Buzzer und die Möglichkeit, Kopftreffer aus dem<br />

Spiel heraus mit einer Zeitstrafe zu ahnden...<br />

MAIK MACHULLA: Es ist gut, die Torhüter zu schützen. Handball<br />

ist sehr athletisch geworden. Die Jungs haben viel Power im Wurf,<br />

sind technisch aber auch so gut ausgebildet, dass sie nicht ohne<br />

Weiteres den Keeper treffen. Der Buzzer ist eine große Erleichterung<br />

für die Schiedsrichter und uns Trainer. Nun gibt es ein klares Signal<br />

in der Halle. In der Vergangenheit hatte es manchmal doch Diskussionen<br />

gegeben, wann genau die grüne Karte auf dem Tisch lag.<br />

Welches Saisonziel habt ihr euch gesteckt?<br />

MAIK MACHULLA: Als Mannschaft wollen wir zusammenwachsen,<br />

gut arbeiten und immer gewinnen – dann sind wir gewiss auf einem<br />

guten Weg. Wenn alle auf Hochleistung kommen und ihre individuellen<br />

Stärken einbringen, dann haben wir gewiss eine Mannschaft,<br />

die deutscher Meister werden kann.<br />

Wer sind in der LIQUI MOLY HBL die Favoriten?<br />

MAIK MACHULLA: Es sind wohl hauptsächlich die vier Mannschaften<br />

zu nennen, die auch in der letzten Saison an der Spitze standen.<br />

Der SC Magdeburg hat nun eindeutig bewiesen, dass er ein<br />

Kandidat für die Meisterschaft ist. Allerdings kommt die Belastung<br />

der EHF Champions League neu hinzu. Die Füchse Berlin gehören<br />

nun in jedem Fall auch den zu engsten Kreis der Favoriten dazu. Sie<br />

machten in der letzten Saison einen richtigen Schritt nach vorne und<br />

bekamen nun mit Mathias Gidsel einen Ausnahme-Handballer dazu.<br />

Mit einem guten Start könnte auch noch irgendeine andere Mannschaft<br />

in die Spitzenränge vorstoßen. Für uns wird es darum gehen,<br />

uns auf jedes Spiel zu fokussieren, immer bereit zu sein und 100<br />

Prozent zu investieren. Denn es ist so, dass die Meisterschaft nicht<br />

allein in den Partien der Top-Teams untereiannder entschieden wird.<br />

Die SG wird erstmals in der EHF European League starten. Wie<br />

ist dieser Wettbewerb einzuschätzen? Wer sind da die Favoriten?<br />

MAIK MACHULLA: Bei mir liegt der Fokus derzeit voll auf den ersten<br />

Spieltagen der LIQUI MOLY HBL. Man muss aber sicherlich alle<br />

teilnehmenden Teams der LIQUI MOLY HBL nennen. Sehr stark<br />

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70 SG Interview<br />

<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />

Johan Hansen: „Sehr wissbegierig“<br />

August Pedersen: ein „norwegischer Terrier“<br />

schätze ich auch HBC Nantes, Titelverteidiger Benfica Lissabon und<br />

Aarhus-Skanderborg ein. Auf die Dänen trafen wir in der Vorbereitung.<br />

Das wird alles andere als ein Selbstläufer. Zur Erinnerung:<br />

Magdeburg gewann in der letzten Serie mit nur vier Minuspunkten<br />

die deutsche Meisterschaft, konnte sich in der EHF European League<br />

dennoch nicht an die erste Stelle setzen.<br />

Die EHF European League beginnt etwas später als die EHF<br />

Champions League. So habt ihr im September plötzlich neun<br />

Tage Pause zwischen zwei Spielen. Wie geht ihr damit um?<br />

MAIK MACHULLA: Das wird in den ersten Wochen sicherlich eine<br />

Herausforderung mit dem ungewohnten Rythmus. Die Spieler werden<br />

etwas mehr frei haben, dann aber auch intensiver trainieren.<br />

Wir werden uns sehr ausführlich auf das nächste Spiel vorbereiten<br />

können.<br />

Im aktuellen Kader stehen nur zwei Neuzugänge: Johan Hansen<br />

und August Pedersen. Wie sind der Links- und der Rechtsaußen<br />

zu charakterisieren?<br />

MAIK MACHULLA: Johan Hansen ist ein sehr aufgeschlossener und<br />

wissbegieriger Spieler mit einer positiven Art. Man hat das Gefühl,<br />

dass er schon sehr lange der Mannschaft angehört und voll integriert<br />

ist. Sein Wurf-Repertoire ist unglaublich. August Pedersen<br />

ist ein sehr ehrgeiziger und ein sehr ruhiger Typ. Man kann ihn als<br />

nordischen Wikinger, ja als einen norwegischen Terrier bezeichnen.<br />

Seine Beinarbeit ist sehr stark. Wenn er auf das Spielfeld kommt, ist<br />

er sofort präsent. Wie jeder Norweger hat er eine sehr gute Einstellung<br />

seinem Sport gegenüber.<br />

Lasse Svan und Hampus Wanne sind nach 14 beziehungsweise<br />

neun Jahren aus dem Mannschaftsgefüge ausgeschieden.<br />

Gibt es nun neue Strukturen in der Mannschaft?<br />

MAIK MACHULLA: Das hatte ich mir zunächst einschneidender vorgestellt.<br />

Inzwischen habe ich aber ein gutes Gefühl. Ich spüre kein<br />

Vakuum. Jim Gottfridsson und Johannes Golla scheinen die Rollen<br />

übernommen zu haben, unsere Kultur an die jüngeren Spieler weiterzugeben.<br />

In der Vorbereitung waren durchgängig einige Youngsters dabei.<br />

Wie wird es während der Saison sein?<br />

MAIK MACHULLA: Mehr als zwei Torhüter brauchen wir nun im<br />

Training nicht mehr. Die drei jungen Feldspieler bleiben aber dabei<br />

und werden unsere Breite im Training erhöhen. Frederik Adam hat<br />

auf Linksaußen eine gute Entwicklung genommen, Meeno Carstensen<br />

ist eine weitere Option in der Abwehr und Leon Kirschberger ist<br />

als Alternative auf Rechtsaußen vorgesehen. ■


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72 Ehrung<br />

<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />

Manfred Werner: Viele Meilensteine<br />

Erst zum zweiten Mal nach dem Zweiten Weltkrieg verlieh die Stadt Flensburg die Ehrenbürgerwürde. Die höchste kommunale<br />

Auszeichnung erhielt Manfred Werner, der sich über mehrere Dekaden als Sportfunktionär betätigte und mit der SG Flensburg-<br />

Handewitt in die europäische Spitze vorstieß.<br />

Der Ort der Feierstunde hätte nicht passender sein können: die<br />

Club100-Lounge, in Sichtweite der FLENS-Arena. Urkunde, Medaille<br />

und dann der Eintrag ins Goldene Buch der Stadt – so lautete<br />

der „sportliche Dreikampf“ der Zeremonie. Mit „großer Freude und<br />

bescheidenem Stolz“ nahm Manfred Werner die Ehrung „als Anerkennung<br />

für die ehrenamtliche Tätigkeit im Sport und das Engagement<br />

im gesellschaftspolitischen Bereich“ an. Gleichzeitig bedankte<br />

er sich für die Unterstützung langjähriger Wegbegleiter und<br />

vor allem bei seiner Ehefrau Gertrud.<br />

Stadtpräsident Hannes Fuhrig erzählte die Geschichte mit<br />

dem Titel „Vom Lagerlümmel zum Ehrenbürger“. Als Junge<br />

aus dem Flüchtlingslager trat Manfred Werner kurz nach<br />

Kriegsende dem TSV Weiche-West bei. Schon bald folgte<br />

das erste Ehrenamt. Drei wesentliche Fusionen begleiteten<br />

den Werdegang: die Gründungen des ETSV Weiche (1972),<br />

der SG Weiche-Handewitt (1974) und schließlich der SG<br />

Flensburg-Handewitt (1990). „Wir blicken auf eine 50-jährige<br />

Karriere als Sportfunktionär mit vielen Meilensteinen zurück“,<br />

betonte Hannes Fuhrig. „Aus einem Dorfverein einer<br />

vergleichsweise strukturschwachen Region wurde eine der<br />

besten Mannschaften Europas.“<br />

Manfred Werner war Kümmerer, ein väterlicher Freund und<br />

stets lösungsorientiert. Das können auch viele Handballer<br />

bestätigen, zum Beispiel der langjährige SG Geschäftsführer<br />

Dierk Schmäschke: „Ich kenne viele, denen Manni bei<br />

der beruflichen Laufbahn geholfen hat.“ In der Pionierzeit<br />

wurden die Entscheidungen manchmal über Nacht getroffen.<br />

Dierk Schmäschke erzählte eine Anekdote, wie eines<br />

Abends die Tribüne in der Wikinghalle mit einem Zollstock<br />

neu vermessen wurde, um so weitere Sitzplätze zu schaffen.<br />

1990 hätten Manfred Werner und seine Mitstreiter „mit Weitsicht<br />

erkannt, dass nur gemeinsam hier oben ein großer Handball entstehen<br />

kann“, betonte Dierk Schmäschke. Von 1995 bis 2002 fungierte<br />

Manfred Werner als Geschäftsführer der SG, dann als Gesellschafter.<br />

Schon vor einigen Jahren wurde der 86-Jährige zum Ehrenmitglied<br />

der SG und auch der Handball-Bundesliga gekürt. ■<br />

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<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong> SG Unterbau 75<br />

Eine neue Struktur<br />

Der Nachwuchsbereich der SG Flensburg-Handewitt gehört zu den führenden Nachwuchsschmieden in der Republik. Viele<br />

Talente schafften den Sprung in höhere Spielklassen. Um die Möglichkeiten noch zu erhöhen, wurde nun eine Partnerschaft<br />

mit dem Drittligisten DHK Flensborg eingegangen.<br />

Die Bilanz ist eindrucksvoll: 30 Spieler der Jahrgänge 1998 und jünger<br />

schafften über die Flensburger Handball-Akademie den Sprung<br />

in den Profi-Handball. Die zweite Bundesliga taucht am häufigsten<br />

auf, vereinzelt auch LIQUI MOLY HBL sowie die ersten Ligen in<br />

Dänemark, Schweden und Spanien. „Das eigentliche Ziel für den<br />

Nachwuchsbereich muss es aber eigentlich sein, für die eigene Profi-Mannschaft<br />

auszubilden“, meint Johan Volquardsen, Geschäftsführer<br />

der Akademie. „Dieses Ziel zu erreichen, ist natürlich umso<br />

schwerer, je besser dieses Bundesliga-Team ist.“ Immerhin: Fünf<br />

Youngsters begaben sich während der jüngsten Vorbereitung unter<br />

die Fittiche von Maik Machulla. Frederik Adam, Meeno Carstensen<br />

und Leon Kirschberger sollen auch während der Saison die Übungseinheiten<br />

der Profis bereichern.<br />

In einer Bestandsaufnahme fiel allerdings auf, dass ein Zwischenschritt<br />

im SG Gefüge fehlt: die dritte Liga. Die eigene U23 ist in<br />

der viertklassigen Oberliga ansässig. Junge Spieler wie Fynn Hasenkamp,<br />

Leve Carstensen oder Jaris Tobeler wären womöglich bei<br />

der SG geblieben, wenn es die Möglichkeit gegeben hätte, auch<br />

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76 SG Unterbau<br />

<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />

Frederik Adam: Interessanter Spieler auf Linksaußen<br />

drittklassig auf Torejagd zu gehen. Nur ein paar Kilometer weiter<br />

gibt es einen Verein, der gerade den Klassenerhalt in der dritten Liga<br />

geschafft hat: der DHK Flensborg. Daraufhin zogen Stammvereine,<br />

Gesellschafter, Beirat und Trainer an einem Strang und beschlossen<br />

eine Kooperation: Der DHK bekommt nun junge Spieler, die Talente<br />

können eine weitere Etappe auf dem Weg in den Profi-Handball<br />

in der Region absolvieren und dabei die Atmosphäre, die 500 Zuschauer<br />

in der Idreatshalle entfachen, genießen.<br />

Ursprünglich war angedacht, Michael Jacobsen, den Jugend-Koordinator<br />

der SG, auf den Trainer-Posten beim DHK zu setzen.<br />

Überraschend wechselte der Däne als Co-Trainer zu den Profis der<br />

Rhein-Neckar Löwen. Stattdessen verständigten sich DHK und SG<br />

Unterbau auf einen anderen Dänen als Coach: Claus Lyngsøe. Der<br />

56-Jährige wird auch an den Trainer-Sitzungen im SG Nachwuchsbereich<br />

teilnehmen. Die Koordination übernahm Johan Volquardsen.<br />

In diesen Gesprächsrunden geht es auch darum, welche Spieler am<br />

Wochenende in welcher Mannschaft zum Einsatz kommen werden.<br />

Magnus Frisk, Co-Trainer bei DHK, wird zugleich bei der U23 der<br />

SG den Hut aufhaben. Personell dürfte von Woche zu Woche viel<br />

im Fluss sein. Drei Handballer vom DHK können mit Zweitspielrecht<br />

in der U23 der SG zum Einsatz kommen, drei Spieler mit Profi-Verträgen<br />

der SG könnten beim DHK aushelfen. Dazu könnten weitere<br />

Talente aus der A-Jugend der SG in den DHK-Männerbereich aufrücken.<br />

Nach dem Fortgang von Michael Jacobsen mussten auch in den<br />

anderen Nachwuchsteams neue Trainer-Strukturen geschaffen<br />

werden – bis hinunter in die C-Jugend, wo Simon Hennig, Sandra<br />

Nickel und Steffi Schütt die Übungsstunden leiten. In der B-Jugend<br />

wird Jonah Sowada durch Routinier Jürgen Bauer unterstützt. Die<br />

A-Jugend, die eine Trainingsgruppe mit der U23 bildet, coachen Simon<br />

Hennig und Ex-Profi Matthias Hahn.<br />

Die älteste Jugend-Mannschaft startet wieder in der Nachwuchs-Bundesliga.<br />

Da fast alle Leistungsträger der letzten, so<br />

erfolgreichen B-Jugend aufrückten, kündigt sich eine interessante<br />

Truppe an. Einige andere Talente gehen in ihr zweites A-Jugend-Jahr.<br />

Daniel Wuzella wurde lange von Schulter-Problemen<br />

ausgebremst, überzeugt aber mit seiner Spielsteuerrung. Der Rückraumakteur<br />

Thilo Knutzen erfuhr eine enorme körperliche Entwicklung.<br />

Jorge Fülbier kehrte von der SZOWW zurück und soll nun mit<br />

Phillip Sekowski das neue Linkshänder-Gespann bilden. ■<br />

Die nächsten<br />

Heimspiele<br />

25. September, 15.00 Uhr (Oberliga):<br />

Junior-Team – AMTV Hamburg (Wikinghalle)<br />

30. September, 20.00 Uhr (Oberliga):<br />

Junior-Team – HSG Eider-Harde (Wikinghalle)<br />

1. Oktober, 16.30 Uhr (Jugend-Bundesliga):<br />

SG A-Jugend – Empor Rostock (Wikinghalle)<br />

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78 LIQUI MOLY HBL<br />

<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />

Lasse Svan: Der Legenden-Check<br />

14 Jahre spielte Lasse Svan für die SG Flensburg-Handewitt und war ein Gesicht der LIQUI MOLY HBL. Im Juni beendete der<br />

dänische Rechtsaußen seine Karriere und erlebte einen ungewöhnlichen Urlaub. „Ich konnte Dinge machen, die früher nicht<br />

möglich waren, da ich trainieren musste“, erzählt der 39-Jährige. Seine Nähe zum Handball hat er indes nicht verloren und<br />

machte für die SG den Legenden-Check.<br />

2019: Lasse Svan gewann mit der SG die Meisterschale<br />

DER MEISTER-KANDIDAT<br />

Mit der EHF Champions League kommt auf den SC Magdeburg eine<br />

neue Herausforderung zu, aber ich lege mich fest: Die Meisterschaft<br />

muss keine Eintagsfliege bleiben. Beeindruckt hat mich die Stabilität.<br />

Früher war der SCM oft gut gestartet, doch dann verloren sie<br />

plötzlich Punkte gegen Gegner, wo man es gar nicht für möglich gehalten<br />

hätte. Viel wurde von Omar Ingi Magnusson und den anderen<br />

Rückraumspielern gesprochen, die Magdeburger sind aber auf allen<br />

Positionen sehr stark. Lediglich im Tor sehe ich ein Fragezeichen:<br />

Ich weiß, wie wichtig Jannick Green für eine Mannschaft sein kann.<br />

Damit meine ich nicht nur die sportlichen Leistungen, sondern auch<br />

die Bedeutung für das Teamgefüge.<br />

DIE MITFAVORITEN<br />

Die letzten beiden Jahre hatte die SG Flensburg-Handewitt von der<br />

Qualität her den besten Kader überhaupt in den 14 Jahren, die ich<br />

dabei war. Das große Verletzungspech stoppte uns. Jetzt sieht es<br />

wieder besser aus. Vielleicht ist mein Blick nach den 14 Jahren verfärbt,<br />

aber ich sehe die SG als einen der Top-Favoriten. Die Füchse<br />

Berlin verpflichteten zwar nur drei Spieler, aber alle drei werden ihren<br />

neuen Klub voranbringen. Am besten kenne ich natürlich Mathias<br />

Gidsel, mit dem ich zuletzt in der dänischen Nationalmannschaft<br />

zusammenspielte.<br />

DIE EUROPA-ANWÄRTER<br />

Beim THW Kiel gibt es zwei große Fragezeichen – und die heißen<br />

Sander Sagosen und Hendrik Pekeler. Beide sind Weltklasse, sie<br />

sind Führungsspieler und kennen das Spielsystem aus dem Effeff.<br />

Doch beide müssen die gesamte Hinrunde ersetzt werden. Deshalb<br />

sind die Kieler derzeit kein Top-Favorit. Frisch Auf Göppingen ist<br />

traditionell zu Hause sehr stark. Das wird wieder für den vorderen<br />

Bereich in der Tabelle reichen. Der SC DHfK Leipzig hat den Glauben<br />

an die eigene Stärke und kämpft. Das mag man mögen oder<br />

auch nicht, aber die Mannschaft bringt viel auf die Platte. Bei


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den Rhein-Neckar Löwen müssen sie eine katastrophale Saison<br />

verdauen. Und mit Andy Schmid ging der Kopf der Mannschaft<br />

verloren. Dennoch glaube ich, dass es wieder aufwärtsgeht und<br />

sogar ein Platz im nächsten Europapokal möglich ist.<br />

DIE MITLÄUFER<br />

David Mandic, Ivan Martinovic, Agustín Casado und Aidenas<br />

Malasinskas – das sind ja wieder alles tolle Spieler, die die MT<br />

Melsungen da holt. An der sportlichen Qualität mangelte es<br />

auch in der Vergangenheit nicht. Mein Eindruck ist es, dass es<br />

in Melsungen an der nötigen Kultur fehlt. Mit Branko Vujovic<br />

und Uladsislau Kulesch konnte die TSV Hannover-Burgdorf zwei<br />

Rückraumasse verpflichten, die schon für Kielce in der EHF<br />

Champions League spielten. Besonders freut es mich, dass<br />

Marius Steinhauser nun endlich die Nummer eins auf Rechtsaußen<br />

ist. Wenn bei den Spielern vom HC Erlangen alles passt,<br />

dann können sie jedem Gegner eine offene Partie liefern – und<br />

dann verfügen sie auch über gute Möglichkeiten, die Favoriten<br />

zu schlagen. Bei der HSG Wetzlar hatte man schon häufiger das<br />

Gefühl, dass der Verein mitten in einem Umbruch steckt – und<br />

dann lief es doch schneller als gedacht. Auch jetzt ist die Fluktuation<br />

groß. Dennoch glaube ich, dass sie in Hessen ein gutes<br />

Gefühl besitzen, wie sie eine Mannschaft gut zusammenstellen.<br />

In der letzten Saison schaffte der HSV Hamburg souverän den<br />

Klassenerhalt, nun sollte es einen Schritt vorwärtsgehen. Es<br />

gibt zwar einige Abgänge, aber die qualitativen Verluste scheinen<br />

mir überschaubar. Beim TBV Lemgo Lippe müssen sie in<br />

der nächsten Saison kleinere Brötchen backen. Peter Johannesson,<br />

Jonathan Carlsbogard und Bjarki Mar Elisson sind nicht<br />

mehr dabei. Dieses Trio trug oft die ganze Mannschaft.<br />

Dem Bergischen HC ging viel Kompetenz verloren. Unter den<br />

Neuzugängen sehe ich durchaus einige interessante Spieler.<br />

Das macht Hoffnung, dass der BHC weiterhin von einer starken<br />

Defensive leben kann.<br />

DIE KELLERKINDER<br />

Silvio Heinevetter bringt eine neue Qualität ins Tor, auch Oscar<br />

Bergendahl ist ein kluger Schachzug – dennoch glaube ich nicht,<br />

dass sich der TVB Stuttgart viel weiter von den Abstiegsrängen<br />

entfernt als zuletzt. Ich denke, dass der VfL Gummersbach von<br />

den beiden Aufsteigern die besseren Chancen auf den Klassenerhalt<br />

hat. Gudjon Valur Sigurdsson macht dort als Trainer<br />

einen guten Job. Die Neuzugänge haben alle einen Namen.<br />

Ich kann mir gut vorstellen, dass GWD Minden absteigt. Die<br />

Neuzugänge sagen mir nichts. Aus langjähriger Beobachtung<br />

weiß ich, dass von zwei Aufsteigern eigentlich immer wieder<br />

einer sofort absteigt. Ich kann nicht erkennen, dass der ASV<br />

Hamm-Westfalen zwei andere Teams hinter sich lassen kann.<br />

Die Mannschaft ist doch ziemlich unbekannt. ■


<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong> LIQUI MOLY HBL 81<br />

Der SC Magdeburg: Ist der<br />

Titelkandidat auch der Top-Favorit?<br />

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82 SG InTeam<br />

<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />

Die Momente der Vorbereitung<br />

VEREINE<br />

SG Flensburg-Handewitt<br />

THW Kiel<br />

Füchse Berlin<br />

SC Magdeburg<br />

TBV Lemgo Lippe<br />

Rhein-Neckar Löwen<br />

HC Erlangen<br />

Handball SV Hamburg<br />

MT Melsungen<br />

Bergischer HC<br />

ASV Hamm-Westfalen<br />

HSG Wetzlar<br />

SC DHfK Leipzig<br />

TVB 1898 Stuttgart<br />

VfL Gummersbach<br />

GWD Minden<br />

TSV Hannover-Burgdorf<br />

FRISCH AUF! Göppingen


<strong>KONTER</strong> 2021/<strong>2022</strong><br />

DHB-Pokal SG InTeam<br />

83<br />

Zwei Testspiele in Dänemark, zwei Härtetests in Ungarn und vor allem viel Zeit in heimischer Umgebung – die Vorbereitung<br />

der SG Flensburg-Handewitt hatte wieder viele Facetten. Unbestrittener Höhepunkt war das Trainingslager in Juelsminde, wo<br />

die SG Familie sehr gut aufgenommen wurde. „Im Hotel wurde alles für uns getan. Das Essen war sehr gut, die Wege kurz“,<br />

bilanzierte SG Chefcoach Maik Machulla. „Wir haben noch nicht wieder gebucht. Aber schon jetzt ist klar, dass wir in der<br />

nächsten Vorbereitung wieder nach Juelsminde fahren werden.“


84<br />

SG InTeam<br />

<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />

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86 Ausblick<br />

<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />

Der September<br />

Die Saison ist wieder im vollen Gange. Der Spielplan zeigt aber auch, dass die SG Flensburg-Handewitt auf der internationalen<br />

Bühne in ein neues Kapitel startet. Erstmals nimmt sie an der EHF European League teil, die erst Ende des Monats beginnt.<br />

Daher gibt es mittendrin eine neuntägige Spielpause.<br />

10. September: Wiedersehen mit Marius Steinhauser 15. September: Top-Spiel gegen Füchse Berlin<br />

Nach dem Auftakt beim HSV Hamburg bestreitet die SG Flensburg-Handewitt<br />

am Mittwoch, 7. September, um 19.05 ihr erstes<br />

Heimspiel der Saison <strong>2022</strong>/23 in der LIQUI MOLY. Mit dem Gegner<br />

GWD Minden ist noch eine Rechnung offen. Zur Erinnerung: Die<br />

Westdeutschen ergatterten im Februar überraschend einen Punkt<br />

in der „Hölle Nord“. Die Mannschaft wurde allerdings im Sommer<br />

neustrukturiert.<br />

Nur drei Tage später geht es zur TSV Hannover-Burgdorf, die sich viel<br />

vorgenommen und einen neuen Kapitän hat. Marius Steinhauser,<br />

die letzten fünf Jahre bei der SG, übernahm bei den Niedersachsen<br />

auf Anhieb dieses Amt. „Toll, dass er nun endlich die Nummer eins<br />

auf Rechtsaußen ist“, sagt sein ehemaliger Positionskollege Lasse<br />

Svan. „Marius hat die Qualitäten für den nächsten Schritt.“<br />

Das Prädikat „Spitzenspiel der Woche“ könnte am Donnerstag, 15.<br />

September, um 19.05 Uhr in der FLENS-ARENA vergeben werden.<br />

Immerhin trifft die SG auf die Füchse Berlin, der Tabellenvierte auf<br />

den Dritten der letzten Saison. Und beiden Teams wird wieder viel<br />

zugetraut. Die Erinnerungen sind stimmungsvoll: Im letzten Novem-<br />

ber siegten die Jungs von Maik Machulla vor 5500 Fans mit 28:23<br />

gegen die Füchse.<br />

Danach ein Bruch im Spielplan: Da die EHF Champions League startet,<br />

kann die LIQUI MOLY HBL keine englische Wochen mehr austragen.<br />

Die SG muss daher tatsächlich neun Tage auf ihre nächste<br />

Partie warten. Dann geht es nach Mannheim, wo die Aufgabe gegen<br />

einen schwer einschätzbaren Rivalen gelöst werden muss. Die<br />

Rhein-Neckar Löwen verabschiedeten ihren Leader Andy Schmid<br />

und arbeiteten nun unter ihrem neuen Coach Sebastian Hinze, der<br />

über Jahre den Bergischen HC prägte.<br />

Während die SG erst Mitte Oktober in den DHB-Pokal eingreifen<br />

muss, erfolgt die Ouvertüre in der EHF European League am 27.<br />

September. Immerhin zwölf Teams, darunter Titelverteidiger Benfica<br />

Lissabon und die Füchse Berlin, sind direkt für die am 25. Oktober<br />

beginnende Gruppenphase mit insgesamt 24 Vereinen qualifiziert.<br />

Die SG hingegen muss am 27. September und am 4. Oktober in die<br />

Qualifikation. Diese umklammert einen weiteren Knüller. Am Samstag,<br />

1. Oktober, kommt der SC Magdeburg in die „Hölle Nord“. ■


ERIMA wünscht der SG Flensburg-Handewitt<br />

eine erfolgreiche Saison <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong>!<br />

GEMEINSAM<br />

GEWINNEN<br />

www.erima.de

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