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Sickte 10/22

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Oktober 20<strong>22</strong><br />

3<br />

AUS DEM RATHAUS<br />

Von weisen Eulen gesegnet<br />

DETTUM Die Grundschule bekommt einen Erweiterungsbau<br />

Stimmen<br />

abgeben<br />

Mehr als sechs Millionen Menschen<br />

sind aufgerufen, am 9. Oktober<br />

ihre Stimmen für die Landtagswahl<br />

in Niedersachsen abzugeben.<br />

Wer „gehört“ werden will, der sollte<br />

sich also beteiligen.<br />

Was die Lantagskandidaten aus<br />

dem Bereich der Samtgemeinde<br />

<strong>Sickte</strong> in Hannover bewegen wollen,<br />

das haben wir nachgefragt.<br />

Die Antworten lesen Sie auf Seite<br />

15. Mit den Informationen könnte<br />

es vor allem für Unentschlossene<br />

Wähler:innen leichter werden,<br />

sich zu entscheiden.<br />

Von Thomas Schnelle<br />

2,565 Millionen Euro investiert die<br />

Samtgemeinde, das verkündete Samtgemeindebürgermeister<br />

Marco Kelb<br />

beim symbolischen ersten Spatenstich<br />

für den Erweiterungsbau der Grundschule<br />

Dettum, die künftig vier weitere<br />

Klassen aufnehmen kann und somit<br />

dreizügig wird, wie die Experten es<br />

ausdrücken. Laufen alle Arbeiten wie<br />

Samtgemeindebürgermeister Marco<br />

Kelb.<br />

Fotos: Rundschau<br />

geplant, dann kann Schulleiterin Marion<br />

Marmulla das neue Gebäude zum<br />

Anfang des Schuljahres 2023/24 in Betrieb<br />

nehmen.<br />

Besonders erfreut war Kelb auch darüber,<br />

dass mit der <strong>Sickte</strong>r Welfenbau<br />

Manufaktur ein ansässiges Architekturbüro<br />

den Wettbewerb gewinnen<br />

konnte. Deren Geschäftsführer Arne<br />

Rosenhagen verwies in seiner Rede<br />

darauf, dass Lernen auch eine Frage<br />

der Räumlichkeiten sei. Eine qualitativ<br />

hochwertige Umgebung würde zu besseren<br />

Ergebnisse beitragen. Ein Argument,<br />

dass durch skandinavische Erfahrungen<br />

untermauert wird.<br />

Qualität findet sich aber nicht nur<br />

im Inneren des Holzständerbaus, sondern<br />

im gesamten Konzept, erklärte<br />

Kelb. Die Passivhaus-Bauweise garantiere<br />

eben auch einen Energiebilanz,<br />

die gerade den aktuellen Anforderungen<br />

entsprechen kann. Das senke den<br />

Verbrauch und die Kosten.<br />

Auch der Vorsitzende des Schulausschusses,<br />

Dr. Manfred Bormann, zeigte<br />

sich begeistert vom Projekt und sagte,<br />

dieser Erweiterungsbau sei auch ein<br />

Bekenntnis der Samtgemeinde zum<br />

Standort Dettum. Alle Entscheidungen<br />

im Kontext des Projektes seien<br />

stets einstimmig verabschiedet worden.<br />

Er freue sich schon auf die Schlüsselübergabe<br />

in etwa einem Jahr.<br />

Für Marion Marmulla, die im Mai 2021<br />

das erste Mal die Schule in Dettum betreten<br />

hat, eine „steile“ Entwicklung,<br />

die aus ihrer Sicht gern so weiter gehen<br />

dürfe. Offensichtlich sei die Schule<br />

„gesegnet“, denn kurz vor dem Spatenstich-Termin<br />

haben sich gleich drei Eulen<br />

auf dem Schulhof in einem Baum<br />

eingefunden und bereichern das Leben<br />

auf dem Schulhof.<br />

Zur Finanzierung des Projektes<br />

merkte Samtgemeindebürgermeister<br />

Marco Kelb ergänzend an, dass über<br />

660.000 Euro Fördermittel akquiriert<br />

werden konnten sowie ein zinsloses<br />

Darlehen über 500.000 Euro von der<br />

Kreisschulbaukasse zur Realisierung<br />

beiträgt.<br />

Arne Rosenhagen und Ehefrau präsentieren die Zeitkapsel, die später auf der<br />

Baustelle mit Werken der Schulkinder vergraben wird.<br />

250 Enten am Start<br />

SICKTE CDU veranstaltete das traditionelle Event<br />

Nach über zwei Jahren Pause war es<br />

wieder soweit: Der CDU-Ortsverband<br />

<strong>Sickte</strong> veranstaltete am Sonntag,<br />

dem 4. September, wieder das schon<br />

traditionelle Entenrennen auf der<br />

Wabe in <strong>Sickte</strong>. Aufgrund der vielen<br />

Einschränkungen, bedingt durch die<br />

Maßnahmen gegen die Verbreitung<br />

des Corona-Virus, konnte diese beliebte<br />

Veranstaltung in den beiden Jahren<br />

zuvor nicht stattfinden.<br />

Der Start des Entenrennens erfolgte<br />

wie üblich im Bereich des Spielplatzes<br />

am Lehnsmorgen. Dort wurden<br />

die Anmeldungen ab <strong>10</strong> Uhr entgegen<br />

genommen. Kurze Zeit später war es<br />

dann soweit: Über 250 Enten wurden<br />

in die Wabe gelassen und setzten sich<br />

auf den Weg Richtung Dreschschuppen<br />

in Niedersickte. Dabei mussten<br />

die Enten auch von mitgehenden Helfern<br />

zuweilen wieder „flott“ gemacht<br />

werden.<br />

Am Zielort verfolgten über 300 <strong>Sickte</strong>r<br />

Bürger und auch zahlreiche Auswärtige<br />

das Eintreffen der Enten. Dann<br />

wurden die Enten registriert und auch<br />

prämiert. Bürgermeister Ingo Geisler<br />

und CDU-Landtagskandidat Holger<br />

Bormann verteilten Urkunden und Geschenke<br />

an die wartenden Kinder. Die<br />

Präsente wurden durch Spenden von<br />

<strong>Sickte</strong>r Firmen und Privatpersonen zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Die CDU sorgte auch dieses Mal wieder<br />

für Getränke, Bratwürste und Kuchen.<br />

„Das Entenrennen war ein richtiges<br />

Event für <strong>Sickte</strong> und ein großer<br />

Erfolg“, resümierte CDU-Kandidat Holger<br />

Bormann danach. Dem Ortverband<br />

wünschte er weitere gute Veranstaltungen<br />

und bedankte sich bei der Vorbereitungsgruppe.<br />

Manfred Bormann<br />

So wird Wasser sauber gemacht<br />

SICKTE Frauenkreis Apelnstedt besichtigte Kläranlage<br />

Für den Frauenkreis hieß es jüngst,<br />

auf zur Kläranlage nach <strong>Sickte</strong> für eine<br />

Besichtigung. Dort erwarteten uns<br />

Werksleiter Andreas Schulze und Betriebsleiter<br />

Ulf Mathewes.<br />

Das Abwasser der Kläranlage <strong>Sickte</strong><br />

wird auf mechanische und biologische<br />

Weise gereinigt. Dabei werden<br />

die meisten Schmutz- und Schadstoffe<br />

entfernt, ehe das saubere Wasser in<br />

die Wabe eingeleitet wird.<br />

Das Abwasser durchläuft Zuerst geht<br />

es nach oben, ehe es in die mechanische<br />

Reinigung fließt. Ein System aus<br />

feinen und groben Rechen entfernt Abfälle<br />

und andere Grobstoffe.<br />

Im Sand- und Fettfang wird die Fließgeschwindigkeit<br />

des Abwassers verringert.<br />

In der Folge sinken Sand- und<br />

Kieselteilchen auf den Boden. Sie werden<br />

abgesaugt, getrocknet und entsorgt.<br />

Öle und Fette dagegen schwimmen<br />

oben auf dem Wasser und werden<br />

abgeschöpft. Im Vorklärbecken<br />

werden die feinen organischen Stoffe<br />

aus dem Abwasser durch Sedimentation<br />

entfernt. Die Sedimentation erfolgt<br />

durch Verringerung der Fließgeschwindigkeit<br />

im Vorklärbecken.<br />

Danach erfolgt die biologische Reinigung.<br />

In dieser Verfahrensstufe bauen<br />

Bakterien und andere Mikroorganismen<br />

organische Abwasserinhaltsstoffe<br />

mit Hilfe von Sauerstoff ab. Spezielle<br />

Bakterien bauen Stickstoffverbindungen<br />

ab.<br />

Bis vor etwa einem Jahr wurde der<br />

Klärschlamm in einem Dekanter entwässert<br />

und thermisch verbrannt.<br />

Die Samtgemeinde <strong>Sickte</strong> hat in eine<br />

Klärschlammvererdungsanlage (umweltfreundliche<br />

Methode) investiert.<br />

Kernstück der neuen, rund 17.000 Quadratmeter<br />

großen Anlage, sind drei<br />

Schilfbeete. Durch ein System von<br />

Rohrleitungen, Pumpen und Schiebern<br />

fließen 14.000 Kubikmeter Nassschlamm<br />

pro Jahr. In den Beeten entziehen<br />

die Schilfpflanzen durch Verdunstung<br />

dem Klärschlamm einen Teil<br />

des Wassers. Der andere Teil sickert<br />

durch die Wurzelschicht und eine Filter-/Substratschicht<br />

zur Kläranlage zurück.<br />

Die Feststoffe des Klärschlamms<br />

verbleiben dagegen im Beet, wo sie mit<br />

Hilfe von Mikroorganismen mineralisiert<br />

werden. Auf diese Weise verringert<br />

sich die Schlammmenge um mehr<br />

als 90 Prozent. Nach etwa acht bis zehn<br />

Jahren Betrieb erhält das erste Beet eine<br />

Ruhephase ohne Schlammzufuhr.<br />

In dieser Zeit wird der bereits im Beet<br />

enthaltene Schlamm weiterhin stark<br />

entwässert und abgebaut. Die Klärschlammerde,<br />

die bei der anstehenden<br />

Räumung anfällt, lässt sich flexibel<br />

verwerten zum Beispiel landwirtschaftlich<br />

oder thermisch. Nach der<br />

Räumung wird das Beet erneut mit<br />

Klärschlamm beschickt und der Zyklus<br />

beginnt von vorn. Nach etwa 1,5<br />

Stunden war der Rundgang der gesamten<br />

Anlage beendet. Herr Schulze<br />

und Herr Mathewes erklärten sehr<br />

verständlich und detailliert den Funktionsablauf<br />

der Kläranlage und die aufkommenden<br />

Fragen wurden alle vollständig<br />

beantwortet. Wir bedanken<br />

uns bei beiden Herren für die sehr interessante<br />

und informative Führung.<br />

Es wurde nun auch klar, warum zum<br />

Beispiel keine Feuchttücher oder Tampons<br />

über das WC der Kläranlage zugeführt<br />

werden sollen, da sie sich nicht<br />

auflösen und somit zu Betriebsstörungen<br />

einer Kläranlage führen können.<br />

Danach ging es zurück zum Dorfgemeinschaftshaus<br />

in Apelnstedt wo<br />

wir mit Kaffee und einem von Monika<br />

Hecker selbstgebacken Zwetschgenkuchen<br />

den Nachmittag ausklingen<br />

ließen.<br />

Edith Arndt<br />

Kein Tempo 30 vor Grundschule<br />

SICKTE FDP kritisiert Einschätzung der Landesregierung<br />

Vor der Grundschule darf man auf der<br />

Bahnhofstraße weiter schnell fahren:<br />

die Landesregierung hat den Bemühungen<br />

für eine Geschwindigkeitsbegrenzung<br />

vor der Grundschule - die<br />

auch die FDP <strong>Sickte</strong> unterstützt - eine<br />

Absage erteilt. Deren Einschätzung der<br />

Lage kritisiert Max Weitemeier als <strong>Sickte</strong>r<br />

FDP-Kreistagsmitglied.<br />

In der Antwort des Niedersächsischen<br />

Verkehrsministeriums auf eine<br />

kleine Anfrage des Wolfenbütteler<br />

FDP-Landtagsabgeordneten Björn<br />

Försterling heißt es, es lägen keine Umstände<br />

vor, die eine Begrenzung der<br />

Geschwindigkeit auf der Landesstraße<br />

631 rechtfertigten. Die Landesbehörde<br />

für Straßenbau und Verkehr sei mehrfach<br />

vor Ort gewesen und habe keine<br />

Verkehrsgefährdung festgestellt. Die<br />

Argumentation der FDP-Politiker Försterling<br />

und Weitemeier, die Anliegerstraße,<br />

an der die Schule angrenzt, sei<br />

kaum mehr als eine verlängerte Einfahrt,<br />

teilt das Ministerium nicht.<br />

Weitemeier ist enttäuscht. „Eltern,<br />

Schule und der Gemeinderat <strong>Sickte</strong><br />

fordern nicht grundlos seit längerem<br />

Tempo 30. Autofahrern und insbesondere<br />

Eltern ist die Situation in den<br />

Morgen- und Mittagsstunden bekannt:<br />

Pulkbildung an der Bushaltestelle und<br />

der Querungshilfe sowie ein reger Fußverkehr<br />

im direkten Schulumfeld. Mir<br />

ist es ein Rätsel, warum die Behörde<br />

und die Landesregierung keine kritischen<br />

Begleiterscheinungen vor der<br />

Grundschule erkennen will.“<br />

Die Entscheidung zeige, dass die Landesregierung<br />

argumentativ alle Möglichkeiten<br />

nutze, um eine Einrichtung<br />

von Tempo 30 zu verhindern, so Weitemeier.<br />

Weitemeier, der auch Mitglied<br />

im Gemeinderat ist, befürchtet daher:<br />

„Die Entscheidung führt dazu, dass<br />

wieder einmal wohl erst etwas passieren<br />

muss, bevor sich etwas ändert.“<br />

Die FDP in <strong>Sickte</strong> und auch die Kreistagsfraktion<br />

und Björn Försterling als<br />

Landtagsabgeordneter stehen weiter<br />

auf Seiten der Eltern und Schüler, versichert<br />

Weitemeier. „Wir können aber<br />

leider nicht mehr tun, als Eltern und<br />

Lehrer zu bitten, alle kritischen Situationen<br />

und Beinahe-Unfälle konsequent<br />

der Polizei oder dem Verkehrsamt zu<br />

melden.“<br />

Max Weitemeier<br />

Schlusstermine<br />

geändert<br />

Wegen des Feiertags am 31. Oktober<br />

(Reformationstag) muss die<br />

November-Rundschau früher beim<br />

Drucker abgegeben werden. Das<br />

hat Auswirkungen für die Schlusstermine.<br />

Redaktionsschluss ist am 24. Oktober,<br />

Anzeigenschluss am 25. Oktober.<br />

Die Verteilung durch die<br />

Deutsche Post erfolgt dann am 4.<br />

(Fr) und 5. November (Sa).<br />

Bitte beachten Sie dise Terminänderungen.<br />

Hof Glindemann<br />

2 Automaten in<br />

<strong>Sickte</strong> | Schöninger Straße<br />

und Volzum | Im Dorfe<br />

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WAS<br />

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AUSGABE 2019 - PRÄSENTIERT VON DER RUNDSCHAU<br />

3. AUFLAGE<br />

Steht bei Ihrem Verein ein Jubiläum an? Schreiben Sie es uns!<br />

Sie feiern - Wir machen den Rest:<br />

• Gestaltung und Druck von Broschüren, Flyern und Co.<br />

• Redaktioneller Bericht in der Rundschau<br />

• Refinanzierung durch Anzeigen möglich<br />

SICKTE<br />

1.130 Jahre<br />

Vereins- und Gew<br />

Kontaktieren Sie uns!<br />

www.ok11.de<br />

Telefon 0531 <strong>22</strong>00<strong>10</strong>

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