12 Vogelschutz Nesthilfen „Es gibt bereits vielfältige bautechnische und architektonische Lösungen auf dem Markt.“ Franziska Schmidt-Lewerkühne, Referentin für Vogelschutz beim NABU Hamburg Bestätigt sich durch den Fachmann der Verdacht auf besiedelte Spalten, Ritzen und Nester, muss die Naturschutzbehörde informiert werden. Sind gebäudebewohnende Arten und ihre Fortpflanzungs- und Lebensstätten von Bauvorhaben betroffen, muss die Bauherrschaft das weitere Vorgehen mit der Behörde abstimmen und eine Befreiung oder Ausnahmegenehmigung beantragen, dass man die Arbeiten trotzdem ausführen darf. Eine Genehmigung geht mit Auflagen einher. „Entweder müssen Ersatznester für die Zeit der Bauarbeiten geschaffen werden, um die Population vor Ort stabil zu halten, oder es müssen später zerstörte Lebensstätten durch künstliche Quartiere und Nisthilfen ersetzt werden.“ Große Auswahl an Einbaukästen und Nisthilfen Es gibt mittlerweile eine große Auswahl an Einbaukästen und Nisthilfen für jede Vogel- und Fledermausart, die entweder in die Fassade ohne spürbaren Wärmeverlust eingebracht oder außen angebracht werden können. Allerdings werden solche Lösungen bislang noch nicht so häufig wie erwünscht und notwendig angewendet. „Die Gründe dafür sind häufig fehlendes Wissen und Bewusstsein von Bauherren und Architekten“, sagt Franziska Schmidt- Lewerkühne. „Viele wissen nicht, dass es die Möglichkeit von Einbaukästen oder Ersatznisthilfen während einer Baumaßnahme gibt, auch die Beratung durch uns ist noch nicht so bekannt.“ Die Kosten sind überschaubar und werden bei einer energetischen Sanierung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau gefördert „Für einen Einbaukasten sollte man zwischen 40 und 100 Euro einplanen“, sagt sie. Wenig Geld für einen großen Nutzen, denn Vögel sind nicht nur für viele Mieter interessant zu beobachten und anzuhören, sondern sind auch nützlich. „Sie fressen Insekten, auch die ungeliebten Mücken, sie tragen zur Verbreitung von Pflanzensamen bei und sie fressen teilweise auch Essensreste und Aas“, erklärt Schmidt-Lewerkühne die ökologische Funktion der Vögel. Aber nicht allein das sei ein Grund, um die Vögel in der Stadt zu halten. „Vermieter sollten für die Mieter für ein angenehmes und naturnahes Umfeld ihrer Häuser sorgen“, sagt sie. Dazu zählen Blühwiesen, in denen Insekten eine Heimat finden, dazu gehören Hecken, Büsche und Bäume ebenso wie Vögel. „Die Menschen brauchen Natur um sich. Das steigert die Lebensqualität. Und Vögel gehören dazu!“ „Wir freuen uns, wenn Interesse am Vogelschutz besteht und bei Wohnungsunternehmen ein Umdenken anfängt“, sagt sie. „Allerdings sollte die Umsetzung ökologisch sinnvoll erfolgen. Dafür stehen wir in Hamburg mit einer persönlichen Beratung gern zur Verfügung. Dabei können gute Lösungen für jedes Projekt gefunden werden.“h Informationen gibt es beim NABU Hamburg, Klaus-Groth-Str. 21, Hamburg, www.nabu.de FRAUKE MAASS ist Journalistin in Hamburg. Während ihrer Tätigkeit als Reiseredakteurin hat sie viele Länder bereist und dabei ihr Interesse für die unterschiedlichsten Wohnformen entdeckt. Heute gehören Themen aus der Wohnungsbaubranche und Architektur zu ihren inhaltlichen Schwerpunkten.
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