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Geschäftsbericht 2008 - Stadtwerke Emmerich

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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong>


Inhalt<br />

Organe der Gesellschaft 03<br />

Bericht des Aufsichtsrates 04<br />

Vorwort: 10 Jahre Liberalisierung 05<br />

Lagebericht <strong>2008</strong> 06/07<br />

Aktuelle Entwicklung im Bereich Erdgas 08/09<br />

Aktuelle Entwicklung im Bereich Strom 10<br />

Aktuelle Entwicklung im Bereich Trinkwasser 11<br />

Aktuelle Entwicklung im Bereich Energiegewinnung<br />

und Wärme-Direkt-Service 12<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 13<br />

Umsatz- und Ertragsentwicklung 14<br />

Finanzlage und Bilanzstruktur 15<br />

Bilanz zum 31.12.<strong>2008</strong> 16/17<br />

Gewinn- und Verlustrechnung zum 31.12.<strong>2008</strong> 18<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> im Überblick 19<br />

Impressum<br />

Redaktion <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Emmerich</strong> GmbH<br />

Layout und Realisation H&E Werbung GmbH, Ratingen<br />

Fotos <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Emmerich</strong> GmbH


Organe<br />

der Gesellschaft<br />

Gesellschafter<br />

75,1% <strong>Emmerich</strong>er Gesellschaft für<br />

kommunale Dienstleistungen mbH,<br />

<strong>Emmerich</strong> am Rhein<br />

24,9% RWE Rhein-Ruhr AG, Essen<br />

Geschäftsführung<br />

Dipl.-Betriebswirt Ulrich Schnake,<br />

<strong>Emmerich</strong> am Rhein<br />

Regierungspräsident Dr. Peter Paziorek (Münster)<br />

überreicht Bürgermeister Johannes Diks<br />

und <strong>Stadtwerke</strong>-Geschäftsführer Ulrich Schnake<br />

die kommunalaufsichtliche Genehmigung für die<br />

GEKKO-Kraftwerksbeteiligung.<br />

Aufsichtsrat<br />

Herr Udo Jessner (Vorsitzender)<br />

Herr Dr. Lothar Oelert (stellv. Vorsitzender)<br />

Herr Christian Beckschaefer<br />

Herr Johannes Diks<br />

Herr Heinz Gerd Kunigk<br />

Herr Georg Lang (beratendes Mitglied)<br />

Frau Birgit Offergeld<br />

Herr Wilhelm Roebrock<br />

Frau Dr. Uta Grone<br />

<strong>2008</strong> 03 <strong>2008</strong>


Bericht<br />

des<br />

Aufsichtsrates<br />

Die Geschäftsführung hat den Aufsichtsrat regelmäßig<br />

mündlich und schriftlich über die Lage und<br />

die Entwicklung des Unternehmens unterrichtet.<br />

Der Aufsichtsrat hat Geschäftsvorgänge von wesentlicher<br />

Bedeutung mit der Geschäftsführung<br />

beraten und bei den Entscheidungen im Rahmen<br />

der ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden<br />

Aufgaben mitgewirkt.<br />

Der Jahresabschluss und der Lagebericht der<br />

Geschäftsführung sind von der in der Gesellschaf<br />

terversammlung am 22.09.<strong>2008</strong> zum<br />

Ab schlussprüfer gewählten BDO Deutsche<br />

Wa ren treuhand Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Düsseldorf, geprüft worden.<br />

Beanstandungen ergaben sich nicht. Die<br />

Prüfungsgesellschaft hat für den Jahresabschluss zum<br />

31. Dezember <strong>2008</strong> den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

erteilt. Das Ergebnis der Abschlussprüfung<br />

nahm der Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis.<br />

Der Abschlussprüfer hat an den Beratungen des Aufsichtsrates<br />

über den Jahresabschluss teilgenommen,<br />

über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet<br />

und für Erläuterungen zur Verfügung gestanden. Der<br />

Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Lagebericht<br />

geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner<br />

Prüfung sind Einwendungen nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat<br />

empfiehlt den Gesellschaftern die Feststellung<br />

des Jahresabschlusses. Der ausgewiesene Bilanzgewinn<br />

ist gem. § 1 des mit der <strong>Emmerich</strong>er Gesellschaft für<br />

kommunale Dienstleistungen mbH (EGD) bestehenden<br />

Ergebnisabführungsvertrages abzuführen.<br />

Der Aufsichtsrat dankt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

sowie der Geschäftsführung des Unternehmens<br />

für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und spricht allen<br />

Beteiligten für ihre Leistung seine Anerkennung aus.<br />

<strong>Emmerich</strong> am Rhein im August 2009<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Udo Jessner, Vorsitzender


10 Jahre<br />

Liberalisierung<br />

Im Unterschied zu anderen europäischen Ländern hat<br />

Deutschland den Energiemarkt im Jahr 1998 mit einer<br />

grundlegenden Reform des Energiewirtschaftsrechtes<br />

vollständig geöffnet. In dieser Dekade ist der Stromund<br />

Gasmarkt bereits weit auf dem Weg zur Liberalisierung<br />

und zum Wettbewerb vorangekommen. Trotz<br />

z.T. wenig verlässlicher Rahmenbedingungen kann<br />

zu nächst festgestellt werden: Der Strommarkt funkti-<br />

oniert. Die Preisbildung erfolgt auf dem Großhandels-<br />

markt über die deutsche Strombörse EEX und spiegelt<br />

in der Preisentwicklung die Dynamik der Marktrealität<br />

wider. Auch Privatkunden nehmen den Markt zunehmend<br />

an und haben heute überall die Wahl zwischen<br />

dutzenden von Stromlieferanten.<br />

Das Jahr <strong>2008</strong> war durch eine deutliche Wettbewerbs-<br />

intensivierung geprägt. Die Wechselquote der privaten<br />

Haushalte stieg in Deutschland auf 19 %, bei Gewerbekunden<br />

auf 13 %. Die Zahl der Lieferantenwechsel<br />

im Strombereich ist im Vergleich zum Vorjahr von<br />

1,35 Mio. auf 2,11 Mio. gestiegen.<br />

Auch auf dem Gasmarkt hat der Wettbewerb im Jahr<br />

<strong>2008</strong> weiter an Fahrt gewonnen. Während Privatkunden<br />

im Jahr 2007 in der Regel nur zwischen wenigen<br />

Gasanbietern wählen konnten, ist im Jahr <strong>2008</strong> eine deutliche Steigerung<br />

der Anbietervielfalt festzustellen. Aktuelle Markterhebungen zeigen, dass sich<br />

der Verbraucher im Durchschnitt zwischen etwa 10 Gasanbietern je Postleitzahlengebiet<br />

entscheiden kann. Die Zahl der Lieferantenwechsel in Deutschland<br />

erhöhte sich <strong>2008</strong> auf etwa 350.000 und hat sich gegenüber dem Vorjahr<br />

damit mehr als verdreifacht. Die vorgenannten Tendenzen zeigen sich in abgeschwächter<br />

Form auch in unserem Liefergebiet.<br />

Zunehmende Lieferantenwechsel wirken stets zu Lasten der lokalen Strom- und<br />

Gasunternehmen und führen hier zu sinkenden Deckungsbeiträgen. Bei zunehmendem<br />

Margendruck stehen gerade bei kleineren, in der Regel kommunal<br />

be stimmten <strong>Stadtwerke</strong>n Kooperationsstrategien im Fokus unternehmerischer<br />

Überlegungen. Derartige Strategieerwägungen müssen hierbei sämtliche Wert-<br />

schöpfungsstufen umfassen. Neben dem beinahe schon traditionellen Koope-<br />

rationsfeld Energiebeschaffung rücken Kooperationsprojekte in den Geschäfts-<br />

feldern Netzbetrieb und Stromerzeugung mehr und mehr in den Vordergrund.<br />

Mit unserem Engagement in der Arbeitsgemeinschaft GEKKO (Gemeinschafts-<br />

kraftwerk Steinkohle) haben wir im Jahr <strong>2008</strong> einen Meilenstein zum Einstieg<br />

in das Geschäftsfeld Energieerzeugung gesetzt. Im August des Jahres erfolgte<br />

die Grundsteinlegung für das von der RWE Power AG mit Beteiligung von<br />

insgesamt 23 <strong>Stadtwerke</strong>n aus vier Bundesländern geplante Kraftwerksprojekt<br />

in Hamm. Die hier derzeitig errichteten Kraftwerksblöcke mit einer elektrischen<br />

Leistung von insgesamt 1.600 MW sollen Anfang 2012 ans Netz gehen. Die<br />

an dem Kraftwerk beteiligten kommunalen Unternehmen verfügen über einen<br />

Anteil von 350 MW. Unsere Gesellschaft ist mit 5 MW an dem Projekt beteiligt.<br />

Aufgrund weltweit modernster Technologie erreicht die Anlage bei einem<br />

Investitionsvolumen von rd. 2 Mrd. € einen Wirkungsgrad von etwa 46 %. Zum<br />

Vergleich: Der durchschnittliche Wirkungsgrad eines Kraftwerkes in Nordrhein-<br />

Westfalen liegt derzeit bei 38 %. Aus Sicht unseres Unternehmens leistet das<br />

Gemeinschaftskraftwerk einen wichtigen Beitrag für Klimaschutz und Versorgungssicherheit<br />

ebenso wie zur Diversifizierung unserer Strombeschaffung.<br />

Ulrich Schnake, Geschäftsführer<br />

<strong>2008</strong> 05 <strong>2008</strong>


Lagebericht <strong>2008</strong><br />

I. Allgemeines und Rahmenbedingungen<br />

Die Entwicklung der deutschen Wirtschaft war im Jahr <strong>2008</strong> durch die Auswirkungen der globalen Finanzmarktkrise<br />

gekennzeichnet. Aufgrund der im ersten Halbjahr noch positiven gesamtwirtschaftlichen<br />

Situation stieg das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt insgesamt um 1,3 %. Dieser moderate Anstieg<br />

der gesamtwirtschaftlichen Leistung führte im Zusammenwirken mit der im Vergleich zum Vorjahr kühleren<br />

Witterung zu einem Anstieg des Primärenergieverbrauchs auf 14.062 Petajoule. Dieser Wert liegt um 2 %<br />

über dem Vergleichswert des Vorjahres.<br />

Der Wettbewerb in der Energiewirtschaft hat im Jahr <strong>2008</strong> deutlich an Dynamik gewonnen. Die Anzahl<br />

der Wettbewerber im Liefergebiet unserer Gesellschaft und auch die Angebotsvielfalt nahmen deutlich zu.<br />

Dieses gilt sowohl für den Strom- als auch für den Erdgasmarkt. Insbesondere die großen bundesdeutschen<br />

Energiekonzerne haben ihre Akquisitionsaktivitäten erheblich intensiviert.<br />

Die Großhandelspreise für zukünftige Stromlieferungen stiegen bis zur Jahresmitte <strong>2008</strong> deutlich an. Im<br />

Zusammenhang mit der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise fielen die Rohstoffpreise in der zweiten Jahreshälfte.<br />

Dieses hatte sinkende Handelspreise an der deutschen Strombörse zur Folge.<br />

Diese Rahmendaten und Sondersituationen im Bereich des Energiehandels führten im Berichtsjahr zu<br />

einem Rückgang des Stromabsatzes unserer Gesellschaft um 12,5 % auf 203.839 MWh. In der Unternehmenssparte<br />

Erdgas stieg der Absatz witterungsbedingt um 6,4 % auf 335.946 MWh. Im Vergleich hierzu<br />

erhöhte sich der Strom- und Erdgasverbrauch bundesweit jeweils um 3,0 %. Die nutzbare Trinkwasserabgabe<br />

liegt mit rd. 2,2 Mio. Kubikmeter um 2,8 % über dem Vergleichswert des Vorjahres.<br />

II. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

Das Gesamtvermögen der Gesellschaft in Höhe von 30.736 T€ (Vorjahr: 27.399 T€) entfällt mit 59,2 %<br />

auf langfristige und mit 40,8 % auf kurzfristige Vermögenswerte. Der überwiegende Teil des langfristigen<br />

Vermögens besteht mit einem Anteil von rund 85 % aus dem Sachanlagevermögen. Auf der Passivseite<br />

der Bilanz beträgt das Eigenkapital unverändert<br />

rd. 12,1 Mio. €. Die Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten stie gen um rd. 6,7 Mio. €. Das<br />

Darlehen wurde zur Finanzierung einer Beteiligung<br />

an einem Kraft werksprojekt aufgenommen.<br />

Die Eigenkapitalquote liegt mit 39,4 % bedingt<br />

durch eine höhere Bilanzsumme unter dem Vergleichswert<br />

des Vorjahres. Die Liquidität der Gesellschaft<br />

war im Berichtsjahr jederzeit gewährleistet.<br />

Das Urteil des Bundesgerichtshofes (BGH) vom<br />

14. August <strong>2008</strong> zu der sogenannten „Mehrerlösabschöpfung“<br />

hat einen signifikanten Einfluss<br />

auf das Jahresergebnis unserer Gesellschaft.


Nach diesem Urteil wirken Mehrerlöse ergebnismindernd,<br />

die dadurch erzielt wurden, dass<br />

Netzbetreiber in der Zeit zwischen dem Inkrafttreten<br />

der Netzentgeltverordnungen und der<br />

erstmaligen Genehmigung der Netzentgelte<br />

höhere Netzentgelte verrechnet haben. Bei<br />

zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses<br />

nach wie vor bestehenden Rechtsunsicherheiten<br />

beinhaltet der Jahresabschluss<br />

<strong>2008</strong> unter Berücksichtigung der Ergebnisse<br />

aus der Berechnung der sogenannten „Periodenübergreifenden<br />

Saldierung“ nach § 10<br />

GasNEV und § 11 StromNEV eine Rückstellung<br />

in Höhe von EUR 1,7 Mio., die die mit<br />

diesem Sachverhalt verbundenen Risiken berücksichtigt.<br />

Das Ergebnis nach Steuern wird mit 2.210 T€<br />

nach 3.186 T€ im Vorjahr ausgewiesen. Der<br />

Gewinn wird aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages<br />

an die <strong>Emmerich</strong>er Gesellschaft<br />

für kommunale Dienstleistungen mbH<br />

ausgeschüttet.<br />

Baustelle der von RWE Power<br />

und 26 <strong>Stadtwerke</strong>n realisierten<br />

Doppelblock-Steinkohleanlage<br />

in Hamm.<br />

<strong>2008</strong> 07 <strong>2008</strong><br />

III. Chancen- und Risikobericht<br />

Dem stärker werdenden Wettbewerb werden wir mit einer Optimierung<br />

von Kundenprozessen sowie marktgerechteren Produktgestaltungen<br />

begegnen.<br />

Die Auswirkungen der globalen Finanzmarktkrise werden in der<br />

Realwirtschaft immer stärker sichtbar. Die führenden Wirtschaftsinstitute<br />

prognostizieren eine rezessive gesamtwirtschaftliche<br />

Entwicklung im Jahr 2009. Der Strom- und Erdgasverbrauch in<br />

Deutschland ist in den ersten Monaten deutlich gesunken.<br />

Vor diesem Hintergrund werden sich die Absatzrisiken im Geschäftskundensegment<br />

erhöhen. Bei drastischen Mengenrückgängen<br />

besteht das Risiko, dass bereits eingedeckte Energiemengen<br />

nicht wie geplant abgesetzt werden können. Die gesamtwirtschaftliche<br />

Entwicklung kann in Folge steigender Insolvenzen zu höheren<br />

Forderungsausfällen führen. Diesen Risiken ist durch eine intensivierte<br />

Beobachtung unseres lokalen Marktes zu begegnen. Aktuell<br />

bestehen keine Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens<br />

gefährden.<br />

IV. Nachtragsbericht<br />

Nach dem Bilanzstichtag sind bis zum Datum der Erstellung des<br />

Jahresabschlusses keine Ereignisse eingetreten, die auf eine Veränderung<br />

der Lage hindeuten oder Einfluss auf die Bewertung des<br />

Jahresabschlusses des Geschäftsjahres <strong>2008</strong> haben.<br />

V. Prognosebericht<br />

Der Wettbewerb im Strom- und Erdgasgeschäft wird im laufenden<br />

Geschäftsjahr dazu führen, dass wir unsere Marktposition nicht in<br />

vollem Umfang halten können. Auch aufgrund der Auswirkungen<br />

der zu Beginn des Jahres 2009 eingeführten Anreizregulierung<br />

erwarten wir das Jahresergebnis des laufenden Geschäftsjahres<br />

leicht unter dem Vorjahresniveau (ohne Berücksichtigung der Sondereffekte<br />

aus der Mehrerlösabschöpfung).


Aktuelle<br />

Entwicklung<br />

im Bereich Gas<br />

Der Wettbewerb um Endkunden erreichte im Geschäfts-<br />

jahr <strong>2008</strong> auch die Erdgasbranche. Nach einer durch<br />

den Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft<br />

e.V. (BDEW) veröffentlichten Studie haben sich im Jahresverlauf<br />

etwa 6 % aller Haushaltskunden für einen<br />

Wechsel des Gaslieferanten entschieden. Ein Jahr zuvor<br />

betrug dieser Anteil lediglich 1 %. Auch im Netzgebiet<br />

unserer Gesellschaft konnten Wettbewerber erste<br />

Markterfolge sowohl im Privatkunden- als auch im Geschäftskundenbereich<br />

realisieren. Auch vor dem Hintergrund,<br />

dass die Kosten für Erdgas bei einem typischen<br />

Haushaltskunden stärker zu Buche schlagen als die<br />

Stromkosten, wird die Wechselbereitschaft der Gaskunden<br />

mittelfristig deutlich steigen.<br />

Aufgrund der für die Gaspreisbildung maßgeblichen<br />

Ölpreisentwicklung und den im Jahr <strong>2008</strong> zu verzeichnenden<br />

starken Preisschwankungen an den internationalen<br />

Rohölmärkten stand die Gaspreisentwicklung<br />

nach wie vor im Fokus öffentlicher Diskussionen. Die<br />

Notierungen für ein Barrel Rohöl der Nordseesorte<br />

Brent lagen zu Beginn des Jahres bei 97 US-Dollar und<br />

stiegen bis Juli <strong>2008</strong> auf einen Rekordwert von über<br />

140 US-Dollar, um dann zum Jahresende aufgrund der<br />

weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise auf unter 40<br />

US-Dollar zurück zu fallen. Der Erdgaspreis entwickelte<br />

sich vergleichbar, da die Gasnotierungen mit zeitlichem<br />

Versatz dem Ölmarkt folgen. Die hierdurch verursachten


höheren Beschaffungskosten konnten nur durch<br />

Erhöhungen der Gaspreise zum 01. Januar<br />

<strong>2008</strong> um 0,35 Cent je Kilowattstunde und zum<br />

01. September <strong>2008</strong> um 1,0 Cent je Kilowattstunde<br />

kompensiert werden. Dennoch weisen<br />

die im Berichtsjahr von unabhängigen Institutionen<br />

durchgeführten Erdgaspreisvergleiche für<br />

unser Liefergebiet durchgängig ein günstiges<br />

Preisniveau aus und bestätigen unsere wettbewerbsorientierte<br />

und gegenüber unseren Kunden<br />

verantwortungsvolle Preispolitik.<br />

Der Erdgasverbrauch in Deutschland nahm ge-<br />

genüber dem Vorjahr um knapp 3 % zu. Die ge-<br />

genüber dem Vorjahr deutlich kühlere Witterung<br />

im ersten Halbjahr steigerte die Gasnachfrage<br />

insbesondere bei den privaten Haushalten.<br />

Die Verbrauchsentwicklungen in den übrigen<br />

Anwendungssektoren des Erdgases stellten<br />

sich dabei unterschiedlich dar: Während der<br />

Erdgaseinsatz in Kraftwerken um rd. 8 % anstieg,<br />

stagnierte der industrielle Erdgasverbrauch<br />

vor dem Hintergrund der im 2. Halbjahr<br />

einsetzenden rückläufigen Konjunktur.<br />

Die vorgenannten Tendenzen spiegeln sich in<br />

der Absatzentwicklung in unserem Liefergebiet<br />

wider. Insgesamt verzeichneten wir einen<br />

Anstieg des Erdgasverkaufs um 5,1 % auf<br />

331.865 MWh. Hierbei lagen die Erdgaslieferungen<br />

an Privatkunden mit einem Zuwachs von<br />

7,1 % deutlich über Vorjahresniveau; an unsere<br />

industriellen Geschäftskunden lieferten wir im<br />

Vergleich zum Vorjahr 1,7 % weniger Erdgas.<br />

In Anlagen der Erdgasversorgung investierten<br />

wir im Berichtsjahr rd. 204 T€. Die Zahl der<br />

Hausanschlüsse nahm um 63 auf 6.984 und die<br />

Zahl der eingebauten Zähler um 68 auf 10.753<br />

zu. Die Netzlänge beträgt rd. 190 km.<br />

CO2-Bildung bei der Verbrennung fossiler Energieträger<br />

0,40<br />

0,33<br />

0,28<br />

<strong>2008</strong> 09 <strong>2008</strong><br />

0,26<br />

0,20<br />

Braunkohle Steinkohle Heizöl schwer Heizöl leicht Erdgas


96.848<br />

Aktuelle Entwicklung<br />

im Bereich Strom<br />

Im wettbewerbsgeprägten Strommarkt konnten wir unsere dominierende Marktposition im Wesentlichen festigen.<br />

Der mengenbezogene Marktanteil externer Lieferanten lag im Privatkundensegment mit rd. 6,0 % leicht über<br />

Vorjahresniveau. Vergleichsweise höher ist die Wettbewerbsintensität im industriellen Geschäftskundenbereich<br />

mit einem Marktanteil von Drittlieferanten in Höhe von mehr als 18 % des industriellen Strombedarfes in unserem<br />

Liefergebiet. Kurz- und mittelfristig gehen wir von einer weiteren Intensivierung des Wettbewerbs aus.<br />

Der gesamte Stromverbrauch in Deutschland stieg im Jahr <strong>2008</strong> um 3,0 % und lag damit über dem Anstieg<br />

des Brutto-Inlandsproduktes. Dagegen verminderte sich der Stromabsatz unseres Unternehmens deutlich auf<br />

180.866 MWh. Ursächlich für den Rückgang des Stromabsatzes waren insbesondere um 30.000 MWh geringere<br />

Stromhandelsmengen und wettbewerbsbedingte Effekte bei Geschäfts- und Privatkunden.<br />

Den zur Belieferung unserer Kunden benötigten Strom haben wir bei verschiedenen Lieferanten eingedeckt.<br />

Geringe Mengen wurden durch eigene Anlagen (Windkraftanlage, BHKW Freizeitbad) erzeugt. Wachsende Belastungen<br />

aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wirkten sich auch im Jahr <strong>2008</strong> auf die Strompreiskalkulation<br />

aus. Zum Ausgleich dieser gesetzlichen Belastungen haben wir die Strompreise zum 01. Januar <strong>2008</strong><br />

um 0,54 ct/kWh (netto) angehoben. Neben den Stromlieferungen zu Preisen der Grund- und Ersatzversorgung<br />

bieten wir unseren Kunden mit steigendem Erfolg alternative Strom-Produkte an. Mit unserem Festpreisangebot<br />

„EMM Fix“ konnten wir eine hohe Akzeptanz bei Privatkunden, die Wert auf Strompreisstabilität legen, erzielen –<br />

auch im Wettbewerb mit ähnlichen Angeboten überregionaler Mitbewerber.<br />

Die Jahresinvestitionen in Anlagen der Stromversorgung betrugen 936 T€. Der Investitionsschwerpunkt lag branchenüblich<br />

bei den Verteilungsanlagen und den Hausanschlüssen. Die Anzahl der Hausanschlüsse erhöhte sich<br />

um 70 auf 9.939 und die Anzahl der eingebauten Zähler um 138 auf 17.761. Unser Versorgungsnetz umfasste im<br />

Berichtsjahr eine Gesamtlänge von 549,4 km.<br />

Mengenanteile Stromabsatz <strong>2008</strong> (Angaben in MWh)<br />

2.307 7.962<br />

6.166<br />

67.583<br />

Tarifkunden<br />

Sondervertragskunden<br />

Energiehandel<br />

Absatz im Fremdnetz<br />

Sonstiger Absatz


Aktuelle<br />

Entwicklung<br />

im Bereich<br />

Trinkwasser<br />

Mit rd. 2.200 Tm³ lag die nutzbare Trinkwasserabgabe<br />

in <strong>Emmerich</strong> am Rhein im Geschäftsjahr<br />

<strong>2008</strong> auf Vorjahresniveau. Die Fördermenge der<br />

durch unsere Gesellschaft betriebenen Wasserwerke<br />

betrug im Berichtsjahr 2.326 Tm³. Die<br />

weitaus überwiegende Trinkwassermenge wurde<br />

im Wasserwerk Helenenbusch gefördert. Die<br />

Differenz zwischen geförderter und abgesetzter<br />

Trinkwassermenge stellt die sogenannten Transportverluste<br />

dar. Diese betrugen im Berichtsjahr<br />

5,7 % des Wasseraufkommens im Vergleich zu<br />

9,0 % im Vorjahr.<br />

Die Investitionen zur qualitativen und quantitativen<br />

Sicherstellung der Trinkwasserversorgung<br />

betrugen im Berichtsjahr 310 T€. Die Zahl der<br />

Hausanschlüsse nahm um 70 auf 8.849 zu; die<br />

Zahl der eingebauten Zähler betrug 9.542. Das<br />

Transportnetz wurde um 2,0 km auf nunmehr<br />

214,8 km ausgebaut.<br />

Trinkwasser ist unser wichtigstes und zugleich<br />

eines der am strengsten kontrollierten Lebensmittel.<br />

Die Qualitätssicherung hat für unser Unternehmen<br />

einen herausragenden Stellenwert.<br />

Permanente Wasseranalysen tragen wesentlich<br />

zur Sicherung einer gleichbleibenden Lieferqualität<br />

bei. Die Überwachung der Wasserqualität bezieht<br />

sich dabei auf sämtliche Prozessstufen vom<br />

Grundwasser über das geförderte Rohwasser<br />

bis hin zu den Verbrauchstellen der Haushalte.<br />

Auch im Jahr <strong>2008</strong> unterschritt das in <strong>Emmerich</strong><br />

Analysedaten des <strong>Emmerich</strong>er Trinkwassers<br />

Parameter Grenzwert Wasserwerk Wasserwerk<br />

Helenenbusch Vrasselt<br />

Härtebereich -- hart hart<br />

Natrium mg/l 200 17,1 10,7<br />

Sulfat mg/l 240 78,2 69,6<br />

Chlorid mg/l 250 30,3 23,1<br />

Nitrat mg/l<br />

Chlororganische<br />

50 14,5 4,9<br />

Lösungsmittel µg/l<br />

Pflanzenbehand-<br />

10 < 0,1 < 0,1<br />

lungsmittel µg/l 0,1 n.n. n.n.<br />

Nutzbare Trinkwasserabgabe 1985 - <strong>2008</strong> (Angaben in Tm 3 )<br />

2500<br />

2000<br />

<strong>2008</strong> 11 <strong>2008</strong><br />

1985 1987 1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 <strong>2008</strong><br />

am Rhein geförderte Wasser die in der deutschen Trinkwasserverordnung<br />

verankerten Grenzwerte deutlich. Ein wichtiger Baustein im Rahmen<br />

der Qualitätssicherung ist die Kooperation mit den Landwirten<br />

in unseren Wasserschutzgebieten. Gemeinsames Ziel dieser Zusammenarbeit<br />

ist der gewässerschonende Landbau.<br />

Der mengenabhängige Arbeitspreis für Wasserlieferungen beträgt<br />

seit dem 01. Februar 2004 unverändert einheitlich für alle Verbraucher<br />

1,28 €/m³. Unter Berücksichtigung des Grundpreises ergibt sich ein<br />

Durchschnittspreis von 1,47 €/m³. Dieser durchschnittliche Trinkwasserpreis<br />

liegt deutlich unter dem für das Bundesgebiet ermittelten<br />

Vergleichswert von 1,91 €/m³. Die seit nunmehr 5 Jahren stabilen<br />

Wasserpreise in <strong>Emmerich</strong> am Rhein sind ein Beleg für die effiziente<br />

Betriebsführung in diesem Unternehmensbereich.


Aktuelle Entwicklung im<br />

Bereich Energiegewinnung<br />

und Wärme-Direkt-Service<br />

Die nachhaltige Energieversorgung zählt zu den tragenden Säulen unserer Unternehmensphilosophie. Dem folgend<br />

leisten wir im Rahmen unserer finanzwirtschaftlichen Möglichkeiten lokale Beiträge zur Ressourcenschonung<br />

und zur Entlastung der Umwelt.<br />

Bedeutendstes Projekt zur Nutzung regenerativer Energien ist die im Jahr 2005 in Betrieb genommene Photovoltaikanlage<br />

auf dem Dach des Feuerwehrgerätehauses an der Weseler Straße. Die Anlage verfügt über eine<br />

Modulleistung von 44 kW und lieferte einen Stromertrag von 37.700 kWh. Dieses entspricht in etwa dem Strombedarf<br />

von 10 Haushalten.<br />

Unsere Gesellschaft betreibt darüber hinaus ein erdgasgefeuertes Blockheizkraftwerk, eine Wärmeerzeugungsanlage<br />

und eine Windkraftanlage mit einer elektrischen Leistung von 150 kW. Das BHKW „Freizeitbad“ verfügt<br />

über 2 Module mit einer elektrischen Leistung von jeweils 495 kW und einer thermischen Leistung von<br />

664 kW. Aus dieser Anlage erfolgt die Wärmeversorgung des Freizeit- und Sportbades Embricana. Die Wärmeerzeugungsanlage<br />

Am Beyenkamp wird als kleines Nahwärmenetz mit einer Gesamtwärmeleistung von 210 kW<br />

betrieben und beliefert die umliegenden Wohneinheiten mit Wärme für die Heizung und die Warmwasseraufbereitung.<br />

Die Stromeinspeisung der vorgenannten Anlagen betrug insgesamt 2.953 MWh und lag damit leicht<br />

über dem Vergleichswert des Vorjahres.<br />

Die Investitionen im Geschäftsbereich Energiegewinnung und Wärme-Direkt-Service betrugen <strong>2008</strong> insgesamt<br />

rd. 52 T€. Investitionsschwerpunkt war erneut die Errichtung weiterer Heizungsanlagen im Rahmen von Contracting-Projekten.<br />

Dieses Serviceangebot eröffnet Immobilienverwaltern und Gewerbekunden die Möglichkeit,<br />

eine dem modernsten technischen<br />

Standard entsprechende Wärmeerzeugung<br />

funktionssicher und<br />

ohne finanzielle Investitionsbelastung<br />

zu realisieren. Insgesamt<br />

betrug die Abgabemenge rund<br />

19.300 MWh im Vergleich zu rund<br />

18.400 MWh im Vorjahr.


Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter<br />

Kontinuierliche Qualifizierungsmaßnahmen stellen<br />

eine wesentliche Voraussetzung für den Unternehmenserfolg<br />

dar. Auf Grund der Anforderungen,<br />

die sich aus den energiewirtschaftlichen<br />

Regelungen und den wettbewerblichen Rahmenbedingungen<br />

ergeben, sind unseren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern im Geschäftsjahr <strong>2008</strong><br />

in externen und internen Schulungen Kenntnisse<br />

und Fertigkeiten in allen berufsrelevanten Bereichen<br />

vermittelt worden. Davon sind 186 Arbeitstage<br />

für externe Personalentwicklungsmaßnahmen<br />

zur Verfügung gestellt worden.<br />

Der im März <strong>2008</strong> von den Tarifparteien verhandelte<br />

Tarifabschluss führte rückwirkend zum<br />

01. Januar <strong>2008</strong> zu einer Erhöhung der Entgelte<br />

um 5,1 Prozentpunkte. Der Aufwand für Löhne<br />

und Gehälter stieg mit 72.800 € wegen des geringeren<br />

Personalstandes um 4,6 Prozentpunkte an.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2008</strong> beschäftigten wir ins-<br />

gesamt 39 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Hiervon sind 20 gewerbliche Arbeitnehmer,<br />

14 Angestellte und 5 Auszubildende. Mit einer<br />

Quote von 12,8 Prozentpunkten bilden wir weit<br />

über dem Eigenbedarf aus und ermöglichen jungen<br />

Menschen den Einstieg in das Berufsleben.<br />

Für das große Engagement und den qualifizierten<br />

Einsatz, den die Belegschaft im täglichen Kontakt<br />

mit den Kunden zeigt, gilt ihr besonderer Dank.<br />

Die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit<br />

mit dem Betriebsrat ist ein weiterer Garant<br />

für den Unternehmenserfolg.<br />

Personalaufwand<br />

Löhne + Gehälter<br />

Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung<br />

Altersversorgung und Unterstützung<br />

Berufsgenossenschaftsbeiträge<br />

1 %<br />

6 %<br />

79 %<br />

<strong>2008</strong> 13 <strong>2008</strong><br />

14 %


Im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> erzielte unser Unternehmen<br />

Umsatzerlöse aus dem Energie- und Trinkwasserverkauf<br />

in Höhe von 42.065 T€. Im Vergleich zum<br />

Vorjahr ist der Gesamtumsatz damit geringfügig um<br />

83 T€ gesunken. Das Ergebnis vor Ertragssteuern<br />

verminderte sich dagegen deutlich um 1.533 T€<br />

auf 2.599 T€ und lag damit im Fünfjahresvergleich<br />

unter dem Niveau der Vorjahre.<br />

Die Entwicklung der Umsatzerlöse verlief in den ein-<br />

zelnen Geschäftsfeldern unterschiedlich. Die Erlöse<br />

aus dem Erdgasverkauf betrugen 14.542 T€ und<br />

sind somit mengen- und preisbedingt gegenüber<br />

dem Vorjahr um 2.128 T€ bzw. 17,1 % gestiegen.<br />

Etwa 73 % der Erlöse aus der Erdgasvermarktung<br />

werden für den Energieeinkauf aufgewandt. Die Erlöse<br />

aus dem Stromverkauf betrugen 21.789 T€<br />

und lagen damit um 2.545 T€ unter dem Vorjahreswert.<br />

Der Rückgang ist vorrangig auf Absatzminderungen<br />

im Bereich der Geschäftskunden und geringeres<br />

Stromhandelsvolumen zurückzuführen. Die<br />

Erlöse aus dem Wasserverkauf lagen mengenbedingt<br />

mit 3.028 T€ um 2,7 % über Vorjahresniveau.<br />

Der Personalaufwand wird mit rund 2.120 T€ um<br />

84 T€ höher als im Vorjahr ausgewiesen. Ursächlich<br />

sind im Wesentlichen höhere Aufwendungen<br />

für Altersversorgung und gestiegene Löhne und<br />

Gehälter aufgrund tariflicher Anpassungen. Die<br />

Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (ohne<br />

Auszubildende) unserer Gesellschaft betrug<br />

34 Beschäftigte.<br />

An die Holdinggesellschaft EGD mbH wurde eine<br />

Verwaltungskostenumlage in Höhe von 1.377 T€<br />

gezahlt. Die Abschreibungen werden mit 1.498 T€<br />

ausgewiesen und erreichen damit im Fünfjahresvergleich<br />

den niedrigsten Wert. Die Konzessionsabgabe<br />

erhöhte sich leicht auf 1.902 T€ und wurde nach<br />

den maßgeblichen steuerrechtlichen Vorschriften<br />

voll erwirtschaftet. Aufwandserhöhend wirkte sich<br />

Umsatz- und<br />

Ertragsentwicklung<br />

Sonstige<br />

Energiegewinnung/<br />

Wärmeverkauf<br />

Trinkwasser<br />

Erdgas<br />

Strom<br />

0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000<br />

<strong>2008</strong><br />

2007<br />

900<br />

1.024<br />

1.806<br />

1.429<br />

3.027<br />

2.948<br />

Struktur der Umsatzerlöse<br />

in T€<br />

14.542<br />

12.414<br />

21.789<br />

24.333<br />

die Bildung einer Rückstellung in Höhe von rd. 1.739 T€ für<br />

Risiken bei den zukünftigen Netzentgelten aus. Bei im Zeitpunkt<br />

der Aufstellung des Jahresabschlusses vorhandenen<br />

Rechtsunsicherheiten wurde damit Entscheidungen des<br />

Bundesgerichtshofes vom 14. August <strong>2008</strong> zur sogenannten<br />

Mehrerlösabschöpfung Rechnung getragen.<br />

Nach Abzug der Ertragssteuern in Höhe von rund 389 T€<br />

schließt die Gewinn- und Verlustrechnung mit einem Jah-<br />

resüberschuss in Höhe von rund 2.210 T€ im Vergleich zu<br />

3.186 T€ im Vorjahr. Der Jahresüberschuss wird auf Basis<br />

des Ergebnisabführungsvertrages mit der <strong>Emmerich</strong>er Ge-<br />

sellschaft für kommunale Dienstleistungen mbH an diese<br />

ausgeschüttet, so dass die Gewinn- und Verlustrechnung<br />

ein ausgeglichenes Ergebnis zeigt.


Finanzlage und Bilanzstruktur<br />

Abschreibungen<br />

und Investitionen<br />

im 5-Jahres-Vergleich<br />

Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr<br />

um 3.337 T€ bzw. 12,2 % auf 30.736 T€<br />

erhöht. Ursächlich hierfür sind im Wesentlichen<br />

gestiegene Finanzanlagen durch das Beteiligungsengagement<br />

in ein Kraftwerksprojekt und<br />

höhere Forderungen gegen die <strong>Emmerich</strong>er<br />

Gesellschaft für kommunale Dienstleistungen<br />

mbH auf der Aktivseite und eine Darlehensaufnahme<br />

auf der Passivseite. Die Aktiva werden mit<br />

18.093 T€ bzw. 58,9 % (Vorjahr 59,7 %) durch<br />

das Anlagevermögen bestimmt. Dagegen betrugen<br />

die mittel- und langfristig verfügbaren Mittel<br />

bei den Passiva 21.806 T€ bzw. 70,9 % (Vorjahr<br />

51,1 %). Durch die ausgeweitete Bilanzsumme<br />

verminderte sich die Eigenkapitalquote von<br />

44,2 % auf 39,4 %.<br />

Die Finanzlage ist durch Veränderungen der Finanzierungsverhältnisse<br />

gekennzeichnet.<br />

Die mittel- und langfristig verfügbaren Mittel<br />

in Höhe von 21.806 T€ decken das mittel- und<br />

langfristig gebundene Vermögen von 18.189 T€<br />

zu 119,9 (Vorjahr 85,5 %). Das mittel- und langfristig<br />

gebundene Vermögen ist somit vollständig<br />

<strong>2008</strong><br />

2007<br />

2006<br />

2005<br />

2004<br />

1.498<br />

1.703<br />

1.585<br />

1.612<br />

1.646<br />

1.688<br />

1.499<br />

1.555<br />

<strong>2008</strong> 15 <strong>2008</strong><br />

1.862<br />

2.141<br />

0 500 1000 1500 2000 2500<br />

Abschreibungen Investitionen in T€<br />

fristentsprechend finanziert. Im Berichtsjahr war ein Mittelabfluss aus<br />

der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 1.490 T€ zu verzeichnen.<br />

Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf einen Anstieg der Forderungen,<br />

einen Rückgang der Verbindlichkeiten und einen erhöhten<br />

Rückstellungsbedarf zurückzuführen. Der Nettoabfluss aus der Investitionstätigkeit<br />

lag aufgrund der höheren Investitionen in das Finanzanlagevermögen<br />

mit 3.548 T€ deutlich über dem Referenzwert des<br />

Vorjahres. Zur Finanzierung des Mittelabflusses wurden Fremdmittel<br />

durch eine Darlehensaufnahme eingesetzt. Die Investitionen in das<br />

Sachanlagevermögen lagen mit 1.703 T€ auf dem Niveau der Vorjahre.<br />

Der Investitionsschwerpunkt bestand in der Erneuerung und dem<br />

Ausbau der Energie- und Trinkwasserverteilnetze.<br />

Die seit 1997 bestehende Beteiligung an der <strong>Stadtwerke</strong> Rees GmbH<br />

bildet mit 511 T€ weiterhin die bedeutendste Position unserer Finanzanlagen.<br />

Darüber hinaus bestehen Beteiligungen an Projektgesellschaften<br />

im Zusammenhang mit der Planung und dem Bau von Kraftwerken,<br />

die in der Bilanz mit einem Betrag in Höhe von rd. 497 T€<br />

ausgewiesen werden. Weiterhin halten wir am Stammkapital der IWW<br />

Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasserforschung gemeinnützige<br />

GmbH, Mülheim an der Ruhr, einen Anteil von 26 T€.


Bilanz zum 31.12.<strong>2008</strong><br />

AKTIVA 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche<br />

Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 61.764,00 61.841,00<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 3.448.635,98 3.582.357,98<br />

2. Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen 1.319.843,00 1.362.761,00<br />

3. Verteilungsanlagen 10.071.198,00 10.111.828,00<br />

4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 512.534,95 403.062,95<br />

III. Finanzanlagen<br />

15.352.211,93 15.460.009,93<br />

1. Beteiligungen 1.033.921,57 803.856,88<br />

2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 1.592.525,93 0,00<br />

3. Sonstige Ausleihungen 52.231,19 56.302,08<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

2.678.678,69 860.158,96<br />

18.092.654,62 16.382.009,89<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 476.766,04 395.260,20<br />

2. Unfertige Leistungen 29.355,26 0,00<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

506.121,30 395.260,20<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5.732.450,20 4.266.530,65<br />

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 5.504.417,15 5.873.114,16<br />

3. Forderungen gegenüber der Stadt <strong>Emmerich</strong> am Rhein 382.536,55 134.954,07<br />

4. Sonstige Vermögensgegenstände 419.119,56 341.464,19<br />

12.038.523,46 10.616.063,07<br />

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 95.817,41 4.635,21<br />

12.640.462,17 11.015.958,48<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 3.242,25 756,67<br />

30.736.359,04 27.398.725,04<br />

(Angaben in €)


PASSIVA 31.12.<strong>2008</strong> 31.12.2007<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 5.450.000,00 5.450.000,00<br />

II. Kapitalrücklage 6.664.503,56 6.664.503,56<br />

12.114.503,56 12.114.503,56<br />

B. Empfangene Ertragszuschüsse 2.531.625,00 2.844.587,00<br />

C. Rückstellungen<br />

1. Steuerrückstellung 70.000,00 70.000,00<br />

2. Sonstige Rückstellungen 2.511.342,49 1.028.825,00<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

2.581.342,49 1.098.825,00<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.700.405,00 1.269,69<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen – 4.272.354,49 4.056.952,60<br />

davon gegenüber Gesellschafter:<br />

146.005,28 E (im Vorjahr 143.490,20 E),<br />

davon gegenüber Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht: 0,00 E<br />

(im Vorjahr 23.731,08 E)<br />

3. Sonstige Verbindlichkeiten 2.536.128,50 7.282.587,19<br />

– davon gegenüber Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht:<br />

45.751,63 E (im Vorjahr 0,00 E),<br />

davon aus Steuern 380.682,47 E<br />

(im Vorjahr 3.214.140,65 E), davon im<br />

Rahmen der sozialen Sicherheit:<br />

8.640,95 E (im Vorjahr 0,00 E)<br />

13.508.887,99 11.340.809,48<br />

30.736.359,04 27.398.725,04<br />

(Angaben in €)<br />

<strong>2008</strong> 17 <strong>2008</strong>


Gewinn- und<br />

Verlustrechnung <strong>2008</strong><br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

1. Umsatzerlöse 42.064.729,18 42.148.144,54<br />

2. Erhöhung des Bestandes an unfertigen Leistungen 29.355,26 0,00<br />

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 242.802,03 218.582,84<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge<br />

5. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

425.810,58 619.675,14<br />

und für bezogene Waren 27.587.638,56 28.233.630,65<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen<br />

6. Personalaufwand<br />

2.402.335,37 29.989.973,93 2.579.261,27<br />

a) Löhne und Gehälter<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

1.663.224,98 1.590.419,19<br />

Altersversorgung und für Unterstützung<br />

– davon für Altersversorgung 118.478,24 €<br />

(im Vorjahr 112.353,82 €)<br />

7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögens-<br />

457.222,50 2.120.447,48 445.542,79<br />

gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

1.497.724,56 1.612.366,80<br />

a) Konzessionsabgabe 1.901.600,00 1.868.200,00<br />

b) Übrige 4.734.193,50 6.635.793,50 2.821.624,06<br />

9. Erträge aus Beteiligungen 48.920,31 52.100,00<br />

10. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 48.177,50 891,92<br />

11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 250.923,74 262.211,62<br />

– davon aus verbundenen Unternehmen<br />

249.874,49 € (im Vorjahr 260.708,85 €)<br />

12. Aufwendungen aus Verlustübernahme 67.998,52 0,00<br />

13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 183.944,97 3.677,25<br />

14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2.614.835,64 4.146.884,05<br />

15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 388.535,52 946.320,66<br />

– davon aus Steuerumlagen 408.000 €<br />

(im Vorjahr 727.000 €)<br />

16. Sonstige Steuern 16.602,26 14.679,77<br />

17. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages<br />

abgeführte Gewinne 2.209.697,86 3.185.883,62<br />

18. Jahresüberschuss 0,00 0,00<br />

(Angaben in €)


Die <strong>Stadtwerke</strong> im Überblick<br />

Stromversorgung <strong>2008</strong> 2007<br />

Leitungsnetz<br />

Kabel 25 kV km 19,5 19,5<br />

10 kV km 195,7 191,7<br />

1 kV km 334,2 330,5<br />

549,4 541,7<br />

Hausanschlüsse Stück 9.939 9.869<br />

Eingebaute Zähler Stück 17.761 17.623<br />

Zählerwechsel/-einbau Stück 2.176 1.153<br />

Gasversorgung<br />

Rohrnetz<br />

Niederdruck km 162,6 162,3<br />

Mittel-/Hochdruck km 27,8 26,0<br />

190,4 188,3<br />

Hausanschlüsse Stück 6.984 6.921<br />

Eingebaute Zähler Stück 10.753 10.685<br />

Zählerwechsel/-einbau Stück 1.088 1.528<br />

Wasserwerk<br />

Hauptrohrnetz km 214,8 212,8<br />

Hausanschlüsse Stück 8.849 8.779<br />

Eingebaute Zähler Stück 9.542 9.542<br />

Zählerwechsel/-einbau Stück 1.170 1.493<br />

Betriebsleistungen<br />

Wasserförderung<br />

Werk I, <strong>Emmerich</strong> Tm³ 2.043,41 2.103,82<br />

Werk II, Vrasselt Tm³ 322,72 292,15<br />

Gesamt Tm³ 2.366,13 2.395,98<br />

Einwohner Stadt <strong>Emmerich</strong><br />

am Rhein<br />

Anzahl 29.752 29.716<br />

<strong>2008</strong> 19 <strong>2008</strong>


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong><br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Emmerich</strong> GmbH<br />

Wassenbergstr. 1<br />

46446 <strong>Emmerich</strong> am Rhein<br />

Tel. 02822 604-0<br />

Fax 02822 604-187<br />

www.stadtwerke-emmerich.de

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