Genussmagazin Kostbares Innviertel 2022
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Besuch in der
Brennkuchl
Das Innviertel ist eine hügelige Gegend voller Geschichte, Geschichten und geselligen
Menschen. Kein Wunder, dass auch der Schnaps hier sagenhaft gut schmeckt.
Wald und Wiesen, wohin man schaut: Allein der Ausblick von
der „Brennkuchl“ ist einen Besuch auf dem Buroida-Hof wert.
„Es war einmal“: So beginnen Märchen,
mitunter aber auch ganz reale Geschichten,
denen etwas Wunderbares anhaftet.
Wie jene vom „Buroida“, einem
Bauerngut in Mettmach (Bezirk Ried im
Innkreis), das sich bereits im 18. Jahrhundert
zu einem stattlichen Betrieb
mauserte. Schon damals verstanden sich
die Hofbesitzer aufs Schnapsbrennen,
oder – wie man heute sagen würde – auf
die Veredelung von Obst und Getreide zu
feinen Destillaten.
Florian Gumpinger, der aktuelle „Buroida“,
führt das Erbe gekonnt weiter. In seiner
„Brennkuchl“ in der Ortschaft Neulendt
entstehen feine Brände, Liköre und andere
Spirituosen wie der Kobernaußerwald Dry
Gin oder der Deichselgold Whiskey. Alle
Whiskeys sind Einzelfassabfüllungen (Single
Barrels), was viel Spielraum für Experimentierfreude
lässt. Der Legende nach
braute schon ein Buroida-Urahn exzellenten
Whiskey, mit dem er den Teufel betrunken
machte und letztlich sogar in die
Flucht schlug. Zugegeben, dafür gibt es
keine gesicherte Quelle. Fix ist hingegen,
dass der Whiskey aus dem Kobernaußerwald
noch immer sagenhaft gut ist.
Auch das Buroida-Brennrecht reicht ein
gutes Stück zurück in die Geschichte:
Kaiserin Maria-Theresia erlaubte besonders
fleißigen Bauern in wirtschaftlich benachteiligten
Regionen zur Aufbesserung
ihres Einkommens das Schnapsbrennen,
so auch dem Buroida. Das besagte Recht
gestattet es, 300 Liter reinen Alkohol pro
Jahr zu destillieren.
Verkauft werden die Brände und Liköre
im ehemaligen Stall des Bauerngutes, der
bereits 1998 zu einem Hofladen umgebaut
wurde. Gruppen ab 10 Personen können
sich nach Voranmeldung durch das umfangreiche
Sortiment kosten. Die schöne
Innviertler Landschaft gibt’s als Zuckerl
obendrauf.
www.buroida.at
Kreativ und ausdauernd: Florian Gumpinger
schupft den Hof und die Brennerei mit
Bedacht und dem Gespür fürs Wesentliche.
GIN BRENNEN
A echter GINeila
Florian Gumpinger führt an drei
Samstagen im November (5., 12. und
19. 11. 2022, jeweils 9 bis 17 Uhr)
Interessierte in die Welt des Gins ein.
Als echter „GINeila“ erklärt er in der
Naturschule St. Veit (Bezirk Braunau)
Mazeration, Destillation und die
verwendeten Botanicals.
Anmeldung & Infos:
Naturschule St. Veit
(+43) 7723 61 13
Beisammensein und Geselligkeit: Auch dafür steht
das Innviertel. Führungen und Verkostungen beim
Buroida bringen die Leute zusammen – garantiert!
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